Bericht Berliner Sparkasse 2010
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Bericht Berliner Sparkasse 2010
Bericht für 2010 Seit 1818 Sicherheit, Fairness, Nähe und Vertrauen Qualität und Kompetenz für Berlin b Bericht für 2010 Seit 1818 Sicherheit, Fairness, Nähe und Vertrauen Qualität und Kompetenz für Berlin b Standorte der Berliner Sparkasse Geschichte der Berliner Sparkasse 1990 1818 1933 D-Mark: Sparkassen aus NS-Regime: Sparkasse Ost und West arbeiten bei muss Kommunisten, der Währungsunion eng Sozialdemokraten und jü- zusammen dische Beamte entlassen 1990 Gründung der Berliner b Sparkasse durch den 1934 Gründung der Landesbank Magistrat der Stadt Sparkasse als Instrument Berlin – Girozentrale, Wie- 1914 nationalsozialistischer dervereinigung der beiden 1838 Kriegsanleihen im Ersten Wirtschaftspolitik Sparkassen Berlins Erstes Sparkassenregle- Weltkrieg bieten staat- ment regelt Zinsen und liche Zinsversprechen 1939 1994 Auszahlungsbeträge „Geräuschlose Kriegs- Vereinigung der Landes- 1916 finanzierung“ im Zweiten 1975 bank Berlin, Berliner 2010 1883 Gründung des Deutschen Weltkrieg: Staat bedient Sparkassen der DDR sind Sparkasse, Berlin Hyp und Ausbau der Übertragung der Konten Zentral-Giroverbands und sich privater Spargut- als volkseigene Kredit- Berliner Bank unter dem Zusammenarbeit an eine andere Sparkasse der Deutschen Giro- haben ohne Wissen der institute eng an das SED- Dach der Bankgesellschaft mit den Sparkassen bei Ortswechsel möglich Zentrale Öffentlichkeit Regime gebunden Berlin 1810–1890 1900 1910 1920 1930 1940 1950 1960 1970 1980 1990 2000 1908 1920 1945 1989 2001 Beginn des bargeldlosen Sparkasse der Stadt Kriegsende: Neuordnung 100 D-Mark Begrüßungs- Krise der Bankgesellschaft, Zahlungsverkehrs mit Berlin: Groß-Berlin-Gesetz des Berliner Bankwesens, geld für DDR-Bürger, 2005 erfolgreicher Ab- Scheck- und Giroverkehr regelt den Zusammen- alle Banken außer Spar- Berliner Sparkasse wickelt schluss der Restrukturierung schluss der unabhängigen kasse und Girozentrale 90 % der Auszahlungen in Gemeinden des Stadt- müssen zunächst schlie- Westberlin ab gebiets, Fusion der Spar- ßen, rechtliche Kontinui- Berliner Sparkassengesetz kassen tät der Sparkasse bestätigt den öffentlichen 1925 1948 Gründung der Berliner Spaltung in Sparkasse 2006 Stadtbank – Girozentrale der Stadt Berlin West Landesbank Berlin wird AG der Stadt Berlin, ein- und Sparkasse der Stadt und Trägerin der Berliner heitliche Leitung mit der Berlin (Ost) Sparkasse, Bankgesellschaft 2010 2005 Auftrag Sparkasse wird zur Landesbank Berlin Holding AG 2007 Erwerb der Landesbank Berlin-Gruppe durch die deutschen Sparkassen Beratung für Privatkunden Beratung für Firmenkunden Stand: Januar 2011 Standorte der Berliner Sparkasse Geschichte der Berliner Sparkasse 1990 1818 1933 D-Mark: Sparkassen aus NS-Regime: Sparkasse Ost und West arbeiten bei muss Kommunisten, der Währungsunion eng Sozialdemokraten und jü- zusammen dische Beamte entlassen 1990 Gründung der Berliner b Sparkasse durch den 1934 Gründung der Landesbank Magistrat der Stadt Sparkasse als Instrument Berlin – Girozentrale, Wie- 1914 nationalsozialistischer dervereinigung der beiden 1838 Kriegsanleihen im Ersten Wirtschaftspolitik Sparkassen Berlins Erstes Sparkassenregle- Weltkrieg bieten staat- ment regelt Zinsen und liche Zinsversprechen 1939 1994 Auszahlungsbeträge „Geräuschlose Kriegs- Vereinigung der Landes- 1916 finanzierung“ im Zweiten 1975 bank Berlin, Berliner 2010 1883 Gründung des Deutschen Weltkrieg: Staat bedient Sparkassen der DDR sind Sparkasse, Berlin Hyp und Ausbau der Übertragung der Konten Zentral-Giroverbands und sich privater Spargut- als volkseigene Kredit- Berliner Bank unter dem Zusammenarbeit an eine andere Sparkasse der Deutschen Giro- haben ohne Wissen der institute eng an das SED- Dach der Bankgesellschaft mit den Sparkassen bei Ortswechsel möglich Zentrale Öffentlichkeit Regime gebunden Berlin 1810–1890 1900 1910 1920 1930 1940 1950 1960 1970 1980 1990 2000 1908 1920 1945 1989 2001 Beginn des bargeldlosen Sparkasse der Stadt Kriegsende: Neuordnung 100 D-Mark Begrüßungs- Krise der Bankgesellschaft, Zahlungsverkehrs mit Berlin: Groß-Berlin-Gesetz des Berliner Bankwesens, geld für DDR-Bürger, 2005 erfolgreicher Ab- Scheck- und Giroverkehr regelt den Zusammen- alle Banken außer Spar- Berliner Sparkasse wickelt schluss der Restrukturierung schluss der unabhängigen kasse und Girozentrale 90 % der Auszahlungen in Gemeinden des Stadt- müssen zunächst schlie- Westberlin ab gebiets, Fusion der Spar- ßen, rechtliche Kontinui- Berliner Sparkassengesetz kassen tät der Sparkasse bestätigt den öffentlichen 1925 1948 Gründung der Berliner Spaltung in Sparkasse 2006 Stadtbank – Girozentrale der Stadt Berlin West Landesbank Berlin wird AG der Stadt Berlin, ein- und Sparkasse der Stadt und Trägerin der Berliner heitliche Leitung mit der Berlin (Ost) Sparkasse, Bankgesellschaft 2010 2005 Auftrag Sparkasse wird zur Landesbank Berlin Holding AG 2007 Erwerb der Landesbank Berlin-Gruppe durch die deutschen Sparkassen Beratung für Privatkunden Beratung für Firmenkunden Stand: Januar 2011 Inhalt 2 Einführung 4 Erfüllung des öffentlichen Auftrags 6 Geschäftstätigkeit 6 8 9 10 Standorte und Mitarbeiter Leistungsangebot der Berliner Sparkasse Geschäftsverlauf Kundenorientierung 14 Private Kunden 14 Grundangebot und Erfüllung des öffentlichen Auftrags 22 Neuerungen und Veränderungen 24 Leistungsdaten 26 Firmenkunden 26 Grundangebot und Erfüllung des öffentlichen Auftrags 29 Neuerungen und Veränderungen 32 Leistungsdaten 34 Gesellschaftliches Engagement 34 Ausbildung 34 Bildungsinitiative CidS! (Computer in die Schulen) 34 Partner der Schulen 35 Kooperation mit der Hochschule für Wirtschaft und Recht 36 Innovationspreis Berlin-Brandenburg 2010 36 Businessplan-Wettbewerb BerlinBrandenburg 2010 36 Stiftung Brandenburger Tor 36 Berliner Sparkassenstiftung Medizin 38 Ausblick 40 Anhang Einführung Einführung Seit der Gründung der Berliner Sparkasse vor mehr als 190 Jahren steht die enge Verbindung zu den Bürgerinnen und Bürgern Berlins. Die Einheit von Sparkasse und Landesbank hat in Berlin eine lange Tradition. und auf die Besonderheiten des Stadtstaats Berlin ausgerichtete Organisationsform. Die Berliner Sparkasse ist seitdem eine teilrechtsfähige Anstalt des öffentlichen Rechts. Ihr Träger ist die Landesbank Berlin AG. Im Gründungsstatut des Magistrats der Stadt für die Berliner Sparkasse aus dem Jahr 1818 heißt es: „Um den hiesigen Einwohnern Gelegenheit zu geben, ihre kleinen Ersparnisse zinsbar und sicher unterzubringen, und ihnen dadurch behilflich zu sein, sich ein Kapital zu sammeln, welches sie bei Verheiratungen, Etablierung eines Gewerbes, im Alter oder in Fällen der Not benützen können.“ Mit dem heute gültigen Sparkassengesetz von 2005 bestätigte das Berliner Abgeordnetenhaus diesen Auftrag. Eigentümer der Landesbank Berlin und damit auch der Sparkasse sind seit 2007 die deutschen Sparkassen. Ausgehend von ihrer fast 200-jährigen Erfahrung als Sparkasse für Berlin bietet die Landesbank Berlin heute Produkte und Dienstleistungen für die Sparkassen und ist ein anerkannter Verbundpartner. Die Girozentrale für Berlin, die Vorgängerin der heutigen Landesbank, wurde im Jahr 1920 als Abteilung der Sparkasse der Stadt Berlin eingerichtet. Dieses Modell garantierte den Kundinnen und Kunden schon damals kurze Entscheidungswege und verpflichtet die Berliner Sparkasse auch heute in ihrem Angebot auf die Interessen ihrer Kunden. Während der deutschen Teilung war die Sparkasse in eine „Sparkasse der Stadt Berlin West“ und eine „Sparkasse der Stadt Berlin“ (Ost) aufgespaltet. Im Zuge der deutschen Wiedervereinigung wurden beide wieder zur Berliner Sparkasse zusammengeführt. Zuletzt erhielt sie mit dem Berliner Sparkassengesetz vom 28. Juni 2005 zum 1. Januar 2006 eine moderne 2 Bei dem vorliegenden Bericht handelt es sich nicht um einen Geschäftsbericht samt Jahresabschluss im Sinne des Handelsgesetzbuchs. Dies liegt in der besonderen Organisationsform der Berliner Sparkasse begründet. Sie besitzt kein eigenes Vermögen, vielmehr wird ihr dies von ihrem Träger, der Landesbank Berlin AG, zur Verfügung gestellt. Dasselbe gilt für alle betrieblichen Mittel – etwa ihr Personal, ihre EDV oder ihre Geschäftsstellen –, die sie zur Ausübung ihres Geschäfts benötigt. Dementsprechend liegt der Schwerpunkt des Berichts auf der Entwicklung des Geschäfts der Berliner Sparkasse und der Erfüllung ihres öffentlichen Auftrags, wie ihn das Berliner Sparkassengesetz festschreibt. Die Berliner Sparkasse baut auf die enge Verbindung zu den Bürgern Berlins. 3 Erfüllung des öffentlichen Auftrags Erfüllung des öffentlichen Auftrags Das Produktangebot der Berliner Sparkasse orientiert sich an den Bedürfnissen der Bürger Berlins. Ihre Mitarbeiter begegnen dem Vertrauen der Kunden mit einem verantwortungsvollen Umgang in allen finanziellen Fragen. So wird die Berliner Sparkasse der besonderen Verantwortung ihres öffentlichen Auftrags gerecht. Die Aufgaben zur Erfüllung dieses Auftrags definiert das Abgeordnetenhaus von Berlin zum einen in § 2 Abs. 1 Berliner Sparkassengesetz: „Der Berliner Sparkasse obliegt die Förderung des Sparens und die Befriedigung des örtlichen Kreditbedarfs, insbesondere des Mittelstandes und der wirtschaftlich schwächeren Bevölkerungskreise. Sie ist mündelsicher und berechtigt, ein Siegel mit ihrem Namen zu führen.“ Zum anderen sind die Grundsätze der Geschäftspolitik gemäß § 4 Berliner Sparkassengesetz maßgebend: „Die Geschäfte der Berliner Sparkasse sind nach kaufmännischen Grundsätzen unter Beachtung allgemeinwirtschaftlicher Gesichtspunkte zu führen.“ In diesem Sinne arbeitet die Berliner Sparkasse als Teil der Landesbank Berlin. Sie richtet ihre Arbeit darauf aus, zu jeder Zeit ihrem öffentlichen Auftrag gerecht zu werden. Die Bedürfnisse der Kunden stehen daher im Mittelpunkt ihrer Geschäftstätigkeit. Produkte und Leistungen passt die Berliner Sparkasse regelmäßig den aktuellen Bedingungen an. 4 Erfüllung des öffentlichen Auftrags Die Bedürfnisse der Kunden stehen im Mittelpunkt der Geschäftstätigkeit. 5 Geschäftstätigkeit Geschäftstätigkeit Die Berliner Sparkasse konzentriert sich als Teil der Landesbank Berlin AG auf das Geschäft mit Privatkunden sowie den kleineren Firmenkunden in Berlin. Daher wird die Segmentdarstellung der beiden Geschäftsfelder Private Kunden und Firmenkunden im Konzernabschluss der Landesbank Berlin Holding AG als Basis für die Berichterstattung herangezogen. Standorte und Mitarbeiter Ein flächendeckendes Vertriebs- und Servicenetz garantiert den Kunden die Nähe zur Berliner Sparkasse. Insgesamt stehen den Bürgern 68 PrivatkundenCenter mit angeschlossenem FinanzCenter, 65 alleinstehende PrivatkundenCenter, 23 VermögensanlageCenter, drei ImmobilienCenter, ein Private Banking und zwölf FirmenkundenCenter zur Verfügung. Mit den vier KompetenzCentern hält die Berliner Sparkasse zudem besondere Expertise für das Auslandsgeschäft, Existenzgründungen und Unternehmensnachfolge, Leasing und Factoring sowie Electronic Banking vor. Unabhängig von den Öffnungszeiten der Vertriebsstellen können die Kunden ihre Bankgeschäfte zusätzlich an 21 reinen Selbstbedienungsstandorten erledigen. Außerdem gibt es in Berlin weitere 80 Geldautomatenstandorte der Berliner Sparkasse, zum Beispiel in Einkaufszentren und U-Bahnhöfen. 6 Zum Jahresende 2010 beschäftigte die LandesbankBerlin-Gruppe 5.985 Mitarbeiter (Mitarbeiterkapazitäten). Im Vergleich zum Vorjahr verringerte sich die Zahl unwesentlich: Zum Jahresende 2010 waren 2.555 Mitarbeiter in den Geschäftsfeldern Private Kunden und Firmenkunden tätig, davon 2.027 im Vertrieb der Berliner Sparkasse. Insgesamt bildete die Berliner Sparkasse zum Jahresende 2010 183 junge Frauen und Männer im Beruf Bankkauffrau bzw. Bankkaufmann aus (2009: 241 Auszubildende). Ebenso sammelten im Jahr 2010 28 Studierende der Berufsakademie mit Fachrichtung Bank im Rahmen der dualen Ausbildung ihre praktischen Erfahrungen bei der Berliner Sparkasse (2009: 31 BAStudenten). Darüber hinaus beschäftigte die LBB zum Jahresende 2010 51 Trainees (2009: 51 Trainees). Mitarbeiterzahlen 2009–2010 31.12.2010 31.12.2009 Mitarbeiterkapazitäten Landesbank Berlin Gruppe 5.985 6.009 Mitarbeiter in den Geschäftsfeldern Private Kunden und Firmenkunden 2.555 2.609 2.027 2.022 Auszubildende 183 241 BA-Studenten 28 31 Trainees (im Konzern LBB AG) 51 51 Davon Vertrieb Berliner Sparkasse Geschäftstätigkeit Die Nähe zu ihren Kunden gewährleistet, die Berliner Sparkasse mit einem flächendeckenden Vertriebs- und Servicenetz. 7 Geschäftstätigkeit Das Beratungs- und Produktangebot ist auf die individuellen Bedarfslagen der Privatund Firmenkunden ausgerichtet. Leistungsangebot der Berliner Sparkasse Die Berliner Sparkasse betreut ihre Privat- und Firmenkunden mit einem breit gefächerten Produktund Leistungsangebot. Die hohe Präsenz vor Ort mit einem dichten Vertriebs- und Servicenetz und die umfassende Marktkenntnis der Mitarbeiter sind ebenso Basis des Geschäftsmodells wie Zuverlässigkeit und ein hoher Qualitätsanspruch. Dabei ist das Betreuungskonzept stets auf die individuellen Belange der Kunden zugeschnitten. Seit beinahe 200 Jahren steht die Berliner Sparkasse in Berlin für Nähe, Sicherheit, Fairness und Vertrauen – für Kompetenz, Modernität und Qualität. 8 Das Leistungsspektrum der Berliner Sparkasse erstreckt sich vom täglichen Zahlungsverkehr und von der traditionellen Geldanlage über die Finanzierung privater und geschäftlicher Investitionen, die individuelle Beratung in Versicherungsfragen, Produkte für Altersvorsorge und Vermögensaufbau bis hin zu Baufinanzierung und maßgeschneiderten Kapitalmarktprodukten. Ihren Kunden bietet die Berliner Sparkasse an unterschiedlichen Bedarfslagen orientierte Vertriebswege: Im Mittelpunkt steht die persönliche Beratung in jeder der 176 Vertriebsstellen. Geschäftstätigkeit Das flächendeckende Geschäftsstellennetz besteht aus den PrivatkundenCentern mit angeschlossenem FinanzCenter, den alleinstehenden PrivatkundenCentern, den VermögensanlageCentern, den ImmobilienCentern, den FirmenkundenCentern und den KompetenzCentern. Mit qualifiziertem Personal, modernen Technologien und einer ganzheitlichen strukturierten Beratung garantiert die Berliner Sparkasse jedem Kunden eine individuelle und hochwertige Betreuung. Auch außerhalb der Vertriebsstellen stehen Tag und Nacht individuelle Möglichkeiten zur Verfügung, um mit der Berliner Sparkasse in Kontakt zu treten. Hierzu zählen das Online-Banking sowie das computergestützte Telefon-Banking und die telefonische Betreuung über den Zentralen Kundenservice für private Kunden. Mit der BusinessLine steht den Gewerbekunden ein telefonischer Direktbankvertriebsweg zur Verfügung. Das Beratungsund Produktangebot ist auf die Bedarfslagen der Gewerbekunden abgestimmt. Schließlich stellt die Berliner Sparkasse ihren Kunden rund 1.300 Selbstbedienungsgeräte flächendeckend bereit. Mehr als 650 Geldautomaten zur Ein- und Auszahlung sind Tag und Nacht in Betrieb. An über 630 speziellen Selbstbedienungsgeräten, den Kontoservice-Terminals, lassen sich Kontoauszüge drucken sowie Überweisungen und andere Transaktionen auch ohne eigenen Computer tätigen. Darüber hinaus stehen den Kunden mehr als 25.000 Geldautomaten der Sparkassen-Finanzgruppe in ganz Deutschland zur kostenlosen Nutzung offen. 9 Geschäftsverlauf Als eine Konsequenz der Finanzmarktkrise konnten die Sparkassen mit ihrem verlässlichen Geschäftsmodell das Vertrauen der Kunden weiter festigen. Im Geschäft mit privaten Kunden blickt die Berliner Sparkasse auf ein gutes Jahr zurück. Das Einlagevolumen stieg im Vorjahresvergleich um knapp sieben Prozent. Ursächlich hierfür ist nach wie vor ein gesteigertes-Sicherheitsbedürfnis der Kunden. Das Baufinanzierungsneugeschäft stieg um 17,6 Prozent, das Volumen der Allzweckdarlehen blieb nahezu konstant. Nach der Neuorientierung im Angebot der privaten Girokonten im Jahr 2009 hat die Berliner Sparkasse im Jahr 2010 unter dem Leitmotiv „Wege zum Kunden“ auch eine an den veränderten Kundenbedürfnissen orientierte neue Vertriebsstruktur entwickelt und mit deren Umsetzung begonnen. Erhalten bleibt mit den PrivatkundenCentern die flächendeckende Versorgung vor Ort für die Finanzgeschäfte des täglichen Bedarfs. Erweitert wird die stationäre Präsenz der Berliner Sparkasse durch die neugeschaffenen FinanzCenter, in denen die Beratungskompetenz zu komplexen Finanzthemen wie Altersvorsorge, Vermögensaufbau, Bausparen und Geldanlagen in Wertpapieren oder Investmentfonds gebündelt wird. Ebenfalls neu geschaffen wird im laufenden Jahr die Mobile Beratung, die für die Kunden da sein wird, die zu Hause oder im Büro beraten werden möchten. Über die Erweiterung der Möglichkeiten im OnlineAuftritt und ein verstärktes Direktmarketing werden die Kunden angesprochen, die einen Kontakt zu ihrem Kreditinstitut über moderne Medien bevorzugen. Die Berliner Sparkasse bezieht damit das gewandelte Verhalten der Kunden stärker in ihre vertriebliche Ausrichtung ein. Die Veränderungen werden über einen Zeitraum von drei Jahren sukzessive umgesetzt. Geschäftstätigkeit Das Geschäftsfeld Firmenkunden hat sich 2010 in einem durch intensiven Wettbewerb und hohen Margendruck geprägten Marktumfeld erneut gut behauptet und zeigte einen erfreulichen Geschäftsverlauf. Es ist gelungen, die Marktdurchdringung weiter zu verbessern sowie in den Kernsegmenten neue Kunden hinzuzugewinnen. Auch die fast 1.900 neuen Geschäftsgirokonten bestätigen erneut, dass die verschiedenen Firmenkontomodelle mit nachfrageorientiert differenzierten Leistungspaketen gut angenommen werden. 2010 sind die Einlagen der Firmenkunden auf einem hohen Niveau nochmals leicht gestiegen. Das Kreditgeschäft war krisen- und konjunkturbedingt zunächst durch eine Investitionszurückhaltung der Unternehmen und einen Nachfragerückgang geprägt, was vielfach ihre Eigenkapitalbasis stärkte. Die jüngsten Konjunkturumfragen signalisieren jedoch nach wirtschaftlicher Konsolidierung überwiegend positive Geschäftsaussichten und eine allmählich wieder steigende Investitionsneigung der Unternehmen. Im Jahresverlauf konnte das Kreditneugeschäft der Landesbank Berlin/Berliner Sparkasse mit ihren Firmenkunden sogar um rund 30 Prozent wieder spürbar ausgeweitet werden. 10 Kundenorientierung Dem Leitbild und dem Erfolg der Berliner Sparkasse liegt ein konsequentes Qualitätsmanagement zugrunde. Nur so kann sie ihren Kunden bestmögliche Informationen, Prozesse und hochwertige Betreuung garantieren. Auch im Jahr 2010 stand die weitere Optimierung der Beratungs-, Service- und Prozessqualität im Zentrum der Aktivitäten. Die Zufriedenheit der Kunden der Berliner Sparkasse bewegt sich seit Jahren auf einem permanent hohen Niveau. Dies belegen repräsentative Erhebungen, wie die Befragung von 2.500 Privatkunden durch das Institut TNS Infratest. 90 Prozent der Kunden zeigen sich vollkommen zufrieden, sehr zufrieden bzw. zufrieden mit der Berliner Sparkasse. Im Kundenbarometer 2010 des Instituts Konzept & Markt bescheinigen die Privatkunden der Berliner Sparkasse wieder ein ausgezeichnetes Niveau in der Betreuung. Insgesamt sind die Werte nahezu unverändert zum Vorjahr. Die hohen Qualitätsstandards werden auch von externer Seite bestätigt. So gewann die Berliner Sparkasse nach 2009 auch im Jahr 2010 den Titel „Beste Bank in Berlin“ im Rahmen des CityContest von Focus Money und dem Institut für Vermögensaufbau sowie der Unternehmensberatung Nielsen + Partner. Hierbei ist die Berliner Sparkasse das einzige Kreditinstitut mit dem Gesamturteil „gut“. Geschäftstätigkeit Beurteilung der Kundenberater Mein/-e Kundenbetreuer/-in in meinem VermögensanlageCenter … ... baut eine persönliche Gesprächsatmosphäre auf 9,2 ... ist immer freundlich 9,3 ... widmet mir in einem Beratungsgespräch die volle Aufmerksamkeit 9,3 ... ermöglicht eine diskrete Beratung 8,9 ... sorgt dafür, dass ich nach einem Beratungsgespräch alle notwendigen Unterlagen erhalte 9,3 ... erkennt meine Bedürfnisse und versteht mein Anliegen 8,6 ... spricht mich aktiv auf Produkte und Dienstleistungen an 8,6 ... ist fachlich kompetent 8,8 ... ist zuverlässig und hält Zusagen ein 9,1 ... ist immer hilfsbereit 9,2 ... nimmt sich immer genügend Zeit für mich 9,3 Mit meinem/meiner Kundenbetreuer/-in bin ich sehr zufrieden 8,9 1 4 6 8 10 Skalierung von 1 (trifft überhaupt nicht zu) bis 10 (trifft voll und ganz zu) Quelle: Kundenbarometer des Instituts Konzept & Markt; 2010 Im Bereich Firmenkunden standen im Jahr 2010 neben der Optimierung des Service- und Leistungsangebots weiterhin hohe Qualitätsansprüche sowie die Vertiefung der Kundenbindung und der Marktdurchdringung im Mittelpunkt. Im Ergebnis repräsentativer Kundenbefragungen gaben 2010 rund 90 Prozent der befragten Gewerbekunden an, dass die Berliner Sparkasse ihre Hausbank ist. Mit dem Ziel, bestehende Geschäftsbeziehungen zu erhalten und zu intensivieren, hat die Berliner Sparkasse ein innovatives Loyalitätsmanagement 11 eingeführt. Damit hat sie die Zufriedenheits- und Loyalitätsmessung auf eine qualitativ neue Basis gestellt. Das Ziel: Die Qualität der Beratung soll für den Kunden weiter gesteigert werden. Die zweite repräsentative Befragung von Kunden der FirmenkundenCenter fand im Sommer 2010 statt. Bei der Loyalität erhält die Berliner Sparkasse gute Noten, die sich gegenüber dem Vorjahr verbessert haben. Erhoben wurden die Loyalität und die Zufriedenheit mit Kernprodukten und wichtigen Leistungsbereichen im Firmenkundengeschäft, Geschäftstätigkeit Dem Leitbild und dem Erfolg der Berliner Sparkasse liegt ein konsequentes Qualitätsmanagement zugrunde. wie beispielsweise der Beratung. Die Kunden bescheinigten der Berliner Sparkasse gute Werte. Besonders zufrieden zeigten sie sich mit der Betreuungs- und Beratungsqualität sowie mit dem Leistungsangebot rund um den Zahlungsverkehr. Verbesserungspotenziale in einzelnen Leistungsbereichen werden rasch umgesetzt. Das Kundenloyalitätsmanagement wird systematisch fortgeführt und weiter ausgebaut. Erstmals wurde 2010 auch die Befragung der BusinessLineKunden auf Basis des neuen Konzeptes zum Loyalitätsmanagement durchgeführt und damit die Vergleichbarkeit der Ergebnisse für alle Vertriebswege ermöglicht. Die Ergebnisse der befragten Kunden der BusinessLine fielen ebenso positiv aus. Beurteilung der Kundenberater im FirmenkundenCenter und der BusinessLine (BL) Die Firmenkundenberater meines FKC/der BusinessLine sind … Angaben in % … sehr freundlich oder freundlich 98 96 … sehr zuverlässig oder zuverlässig 94 90 … sehr kompetent oder kompetent 91 92 Mein/-e FKC / BL ist sehr gut oder gut 87 90 FKC 0 20 40 60 80 100 BL Quelle: Loyalitäts-/Zufriedenheitsbefragung von Kunden der FKC und der BL 2010 Auch die erneute Prüfung der FirmenkundenCenter und der BusinessLine durch den TÜV Rheinland war erfolgreich. Mit der Zertifizierung für die Serviceund Beratungsqualität des gesamten Gewerbekundensegments setzt die Berliner Sparkasse im Wettbewerberumfeld weiterhin hohe Maßstäbe. Das Urteil der Kunden bescheinigt eine ausgeprägte Zufriedenheit, hohe Weiterempfehlungsbereitschaft, Zuverlässigkeit und Kompetenz der Mitarbeiter. In der Beratung haben sich strukturierte Gesprächstypen auch unter Einbindung von Spezialisten zu bestimmten Themenfeldern bewährt. Mit der BilanzRating-Kommunikation schafft die Berliner Sparkasse mehr Transparenz des Ratingergebnisses unter Berücksichtigung der erhöhten Eigenkapitalanforderungen nach Basel II und III. Dies trägt zur Vertiefung der Kundenbindung bei. Die betriebswirtschaftlich unterlegten Erweiterungen im Betreuungsansatz haben sich in der Praxis bewährt. Es geht um die Optimierung von Geschäftsstrategien, von Finanzstrukturen oder von Investitionsvorhaben. 12 Die unterschiedlichen Anliegen der Kunden geben der Berliner Sparkasse oft den Anstoß für Verbesserungen. Eine laufende Qualitätsmessung überprüft den Erfolg der eingeleiteten Schritte zur Verbesserung im Kundenkontakt. Hier kommen verschiedene Instrumente, wie etwa Kundenbefragungen oder Qualitätsuntersuchungen, so genannte Audits, zum Einsatz. Die Messergebnisse bilden die Basis für die Ermittlung des Qualitätsindexes für jede Vertriebseinheit der Berliner Sparkasse. Der Qualitätsindex ist fester Bestandteil im Rahmen der jeweiligen Zielerreichung. Seit Beginn der Messungen im Jahr 2007 hat sich die Qualität laufend verbessert. Geschäftstätigkeit Für Kunden, die dennoch etwas zu beanstanden haben, haben die Berater in den Vertriebsstellen stets ein offenes Ohr. Sollte das Anliegen nicht vor Ort gelöst werden, können sich die Kunden an das zentrale Qualitätsmanagement der Berliner Sparkasse wenden. Dessen Mitarbeiter sind postalisch, telefonisch oder per E-Mail erreichbar. Die Kontaktdaten sind in verschiedenen Druckmedien und auf der Homepage der Berliner Sparkasse zugänglich. Das Angebot des Qualitätsmanagements gilt für Kunden der Berliner Sparkasse aus allen Geschäftsbereichen. Auf diesem Weg lassen sich nahezu alle Unstimmigkeiten ausräumen: Von den rund 4.600 Kundenanliegen im Jahr können etwa 98 Prozent einvernehmlich, also ohne Vermittlung durch den Ombudsmann, gelöst werden. Wachsende Bedeutung gewinnt auch das intern institutionalisierte Ideenmanagement, in dem Anregungen von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern zu Verbesserungen von Prozessen und Verfahren gesammelt, bewertet und zur Umsetzung gebracht werden. Insgesamt wurden im Jahr 2010 rund 890 Vorschläge eingereicht. 22 Prozent der Ideen konnten prämiert beziehungsweise umgesetzt werden. Dadurch konnte die Berliner Sparkasse jährlich rund 740.000 Euro einsparen. Auf einer jährlichen Veranstaltung, dem Ideen-Club, bedankten sich auch im Jahr 2010 der Vorstand und das Ideenmanagement bei den erfolgreichsten Einreichern. Zum Serviceverständnis der Berliner Sparkasse gehört es, die Kunden regelmäßig mit aktuellen Informationen zu versorgen. Wichtige Mitteilungen und Nachrichten sind auf der Internetseite der Berliner Sparkasse zu finden. 13 Alle Mitarbeiter sind aufgefordert, Ideen zur Verbesserung von Prozessen und Verfahren zu formulieren. Im Jahr 2010 reichten sie rund 890 Vorschläge ein. Aktuelle Nachrichten und Informationen erhalten die Kunden außerdem regelmäßig in den hauseigenen Kundenmagazinen. „Berliner Akzente“ feierte Ende 2010 bereits sein 15-jähriges Bestehen. Das Magazin unterhält und informiert über das Berliner Stadtleben und aktuelle Finanzthemen. Seit 1995 wurden mehr als 2.500 Seiten und rund 10.000 Fotos veröffentlicht. In dieser Zeit hat sich das Erscheinungsbild dreimal verändert. Geblieben ist der Anspruch, Berlin für die Leser immer wieder neu zu entdecken. Der Printausgabe zur Seite steht die Online-Ausgabe unter www.berliner-akzente.de. Besondere Highlights sind online der Video-Blog und auf den Straßen Berlins der BerlinerAkzente-ComedyBus, der bereits 50 Touren mit der einzigartigen Reiseleiterin Jutta Hartmann alias Comedian Bob Schneider durch die Stadt gemacht hat. Speziell für die Firmenkunden der Berliner Sparkasse erscheint alle zwei Monate das Magazin „Profits Berlin“. Hier finden Unternehmer Tipps für die Unternehmensführung von der Existenzgründung bis zur Altersvorsorge. Repräsentative Umfragen wie die Mittelstandsumfrage der LBB werden vorgestellt. Vertreter der LBB geben zu aktuellen Fragen und Entwicklungstrends Einschätzungen aus Unternehmenssicht. Sonderausgaben informieren zu speziellen Themen, wie zum Auslandsgeschäft oder zur Zusammenarbeit mit den regional ansässigen Bürgschaftsbanken. Private Kunden Private Kunden Grundangebot und Erfüllung des öffentlichen Auftrags Die Berliner Sparkasse steht den Kunden mit einer umfassenden Produktpalette einer Universalbank zur Verfügung. Für alle Bedarfslagen offeriert sie Angebote mit bewährtem Service und qualitativ hochwertiger Beratung, von der Vorsorge oder dem Vermögensaufbau über die Finanzierung von Anschaffungen oder Immobilien bis zur Sicherstellung eines reibungslosen Zahlungsverkehrs. Girokonten Kernprodukt in den Beziehungen zu den Kunden bleibt dabei das Girokonto. Nach der erfolgreichen Einführung der neuen Girokontomodelle im Jahr 2009 konnte im Jahr 2010 der Nettozuwachs nochmals gesteigert werden. Nach 27.000 Konten im Jahr 2009 konnten im vergangenen Jahr 34.000 Konten netto gewonnen werden. Damit setzt sich die Erfolgsstory dieser Konten im zweiten Jahr ungebremst fort. Die Marktanteile der Berliner Sparkasse bei Girokonten in Berlin wurden in der Folge auf 42 Prozent gesteigert. Die Mischung aus transparenter und einfacher Produktgestaltung bei einem fairen Preis-LeistungsVerhältnis trifft die Wünsche der Kunden. Damit bestätigt sich die gewählte Marktpositionierung der Berliner Sparkasse als Qualitätsführer. Die Kunden wünschen hochqualitative und bedarfsgerechte Service- und Beratungsleistungen und sind auch bereit, sie mit einem angemessenen Preis zu honorieren. Die Berliner Sparkasse lässt den Kunden dabei die Wahl, ob sie lediglich eine Grundleistung in Anspruch nehmen wollen oder ob sie erweiterte Paketleistungen bevorzugen: 14 Das Girokonto für einen monatlichen Preis von zwei Euro richtet sich an Kunden, die ihren Zahlungsverkehr vorrangig per Online- oder Telefon-Banking abwickeln. Einzelne Leistungen, wie zum Beispiel die Überweisung per Beleg, sind nicht inbegriffen. Das Girokonto Comfort für einen monatlichen Preis von vier Euro bietet denjenigen Kunden, die lieber ein Pauschalpaket erwerben, sämtliche Leistungen im Zahlungsverkehr ohne zusätzliche Kosten. Ergänzt werden die Girokonten durch Das Reisepaket und Das Reisepaket Gold. Beide Pakete beinhalten jeweils eine Kreditkarte mit Guthabenverzinsung und die Möglichkeit, mit der SparkassenCard im Ausland kostenlos Bargeld abzuheben. Das Reisepaket Gold enthält zusätzlich ein umfassendes Versicherungspaket. Das Konto für junge Leute von 0 bis 29 Jahren ändert bei gleichbleibender Kontonummer seinen Charakter vom Sparkonto mit Mitgliedschaft im KNAX-Klub über ein Taschengeldkonto und das Jugendgirokonto bis hin zum vollwertigen Girokonto. So passt es sich mit den entsprechenden Produktangeboten den Bedürfnissen jeder Generation an. Bis zum 30. Geburtstag bleibt das Konto für junge Leute für Auszubildende, Studenten sowie Wehr- und Zivildienstleistende kostenfrei. Es wird ergänzt durch ein Betreuungskonzept, das einen regelmäßigen Kontakt zu den jungen Kunden und ihren Eltern aufrechterhält. Eine Ausbildung bei der Berliner Sparkasse ist eine gute Basis für meinen Berufsweg. Alena Britova ist Auszubildende im ersten Lehrjahr und derzeit in einem PrivatkundenCenter eingesetzt. Vom Arbeitsklima ist sie begeistert. Und der Kontakt mit ganz unterschiedlichen Kunden gefällt ihr besonders gut. Sparen Die Förderung des Sparens war bereits im Gründungsstatut der Berliner Sparkasse von 1818 ein zentrales Element. Bis heute ist es ihr ein besonderes Anliegen, die Berliner von Kindesbeinen an zum Sparen und damit zur Eigenvorsorge zu animieren. Das Angebot für unterschiedliche Zielgruppen und Sparbeträge reicht vom klassischen Sparbuch und Festzinssparen über das Internet-Tagesgeldkonto und Vorsorgesparpläne bis hin zum „PS-Sparen und Gewinnen“. Im Jahr 2010 konnte die Berliner Sparkasse ein Einlagenwachstum von sieben Prozent verzeichnen. 15 Vermögensplanung Das Sparkassen-Finanzkonzept ist ein wichtiges Instrument für eine umfassende Finanz- und Vermögensplanung. Es dient dazu, auf der Basis einer Analyse der Finanzsituation eine individuelle Gesamtlösung für den Kunden mit Produktempfehlungen zu entwickeln – immer orientiert an dessen Möglichkeiten, Bedürfnissen, Zielen und Wünschen. Ein Baustein des Sparkassen-Finanzkonzepts ist die Optimierung der Vermögensstruktur. In einem ersten Schritt erfasst der Berater gemeinsam mit dem Kunden die vorhandenen Vermögenswerte. Kolumnentitel Persönliche Ziele und Wünsche fließen ebenso in das Beratungsgespräch ein wie die familiäre Situation des Kunden. Abhängig von der Anlegermentalität wird die Risikoneigung gemeinsam festgelegt. Altersvorsorgeprodukten wie Riester- und RürupRente sowie betrieblicher Altersversorgung auch Rentenversicherungen, offene Investmentfonds und Vorsorgesparpläne. Hierbei erarbeiten Berater und Kunde die optimale Vermögensstruktur. Je nach Anlegermentalität empfiehlt der Berater eine ausgewogene Mischung unterschiedlicher Anlageformen wie spezieller Einlagenprodukte, Aktien bzw. Aktienfonds, Renten bzw. Rentenfonds sowie Immobilienfonds. Das Sparkassen-Finanzkonzept enthält alternative Lösungsvarianten für den nachhaltigen Aufbau und die langfristige Vermögenssicherung des Kunden. Der Anspruch der Berliner Sparkasse ist es, dem Kunden eine kompetente Empfehlung für seine Geldanlagen auszusprechen, abgestimmt auf seine persönliche und finanzielle Situation. Seit Jahresbeginn 2010 besteht zudem die gesetzliche Verpflichtung, ein Beratungsprotokoll anzulegen. Im Beratungsprotokoll werden die grundlegenden Angaben gemäß Wertpapier-Handelsgesetz, die aktuellen Wünsche des Kunden, die Empfehlungen des Beraters und die Gründe, die zu der Empfehlung geführt haben, dokumentiert. Mit einer jährlichen Kampagne trägt die Berliner Sparkasse dazu bei, die Kunden für die Themen Sparen und Altersvorsorge zu sensibilisieren. Auch 2010 gab sie eine repräsentative Studie zum Altersvorsorgeverhalten der Berliner in Auftrag. Die Finanzkrise zeigte deutliche Auswirkungen auf das Vorsorgeverhalten. Demnach kümmern sich immer weniger Berliner um ihre Vorsorge. 38 Prozent legen monatlich nichts für das Alter zurück (2009: 35 Prozent). Zwei Gruppen vernachlässigen dabei die Vorsorge besonders, die Arbeitslosen, weil ihnen kein finanzieller Spielraum hierfür bleibt, und die jungen Berliner in Ausbildung, die das Leben eher genießen möchten und trotz Kenntnis der Versorgungslücken im Alter diesen Gedanken einfach ausblenden. Die Berliner Sparkasse sieht sich in der Pflicht, ihre Kunden auf die Risiken der Altersarmut hinzuweisen und durch die Einbeziehung staatlich geförderter Versicherungen diesen Trend abzumildern. Altersvorsorge Die private Altersvorsorge gewinnt immer mehr an Bedeutung. Ziel ist die langfristige Sicherung des Wohlstands jedes einzelnen Kunden. Auch zu diesem Thema nutzt die Berliner Sparkasse das Sparkassen-Finanzkonzept. Nach der grundlegenden Analyse von Vermögen und bereits getroffenen Vorsorgemaßnahmen berechnet der Berater die individuelle Versorgungslücke des Kunden im Alter. Auf dieser Basis empfiehlt er individuelle, den persönlichen Zielen und Wünschen angepasste Lösungen. Die Produktpalette für die Altersvorsorge umfasst neben den staatlich geförderten 16 Optimierung der Vermögensstruktur – Finanzplanung Die persönliche Finanzplanung steht im Mittelpunkt der Beratung der vermögenden Privatkunden der Berliner Sparkasse. Im Beratungsgespräch erarbeiten die Betreuer gemeinsam mit dem Kunden eine individuelle Strategie zur Optimierung der Vermögensstruktur. Einmal im Jahr passen Berater und Kunde das Vorgehen an die aktuelle Lebenssituation an. Private Kunden Die Berliner Sparkasse folgt den veränderten Bedürfnissen ihrer Privatkunden mit einer neuen Vertriebsstruktur. Erben und Vererben Neben dem individuellen Vorsorgebedarf werden durch das Sparkassen-Finanzkonzept auch spezifische Themen wie „Erben und Vererben“ abgedeckt. Erklärtes Ziel ist es, das Vermögen über die Generationen hinweg zu erhalten und fortzuführen. Die Übertragung von Vermögen ist ein komplexes Thema. Kunden sollten Entscheidungen über die Weitergabe von Vermögenswerten so früh wie möglich treffen und sie regelmäßig mit dem Berater überprüfen. Online-Beratung Die Internetfiliale der Berliner Sparkasse bietet umfassende Informationen zu allen Leistungen. Die Online-Landschaft reicht von Information und Beratung bis hin zum Produktabschluss. Die Internetpräsenz erlaubt nicht nur das direkte Online-Geschäft. Von hier aus können die Kunden auch aktiv in andere Vertriebswege übergeleitet werden. Rund 154.000 Besucher täglich zählte die Homepage der Berliner Sparkasse im vergangenen Jahr. Der Kunde hat beispielsweise die Möglichkeit, Online-Finanz-Checks mit den Schwerpunkten Vorsorge, Vermögen oder Anlage durchzuführen. Auf verschiedene Lebensphasen abgestimmte Produkte werden auf einen Blick am Bildschirm gezeigt und können mit Hilfe von Musterrechnungen sofort bewertet werden. Die Gründung eines Vertriebsbereiches Direkt betont die nochmals gewachsene Bedeutung, die die Berliner Sparkasse diesem Vertriebsweg beimisst. 17 Die Möglichkeiten zu Online-Produktabschlüssen sollen weiter gesteigert werden. Um auf Smartphones präsent und somit immer beim Kunden zu sein, ging im letzten Jahr auch eine mobile Website ans Netz. Die Aktivitäten des Vertriebsbereiches sollen den Kunden online ein neues Erlebnis bieten und sie direkter ansprechen. Dazu gehört auch der konsequente Einsatz der sozialen Netzwerke wie Twitter und Facebook, um mit den Kunden auf Augenhöhe zu kommunizieren und in den Dialog einzutreten. Auf Facebook startete die Berliner Sparkasse im Jahr 2010 zum Beispiel die Giro-Challenge, in der vier junge Berlinerinnen und Berliner zu einer aufregenden Reise durch bis zu vier Hauptstädte in und um Europa aufbrachen. Als Markenbotschafter der Berliner Sparkasse berichteten die jungen Leute aufmerksamkeitsstark auf Facebook in Blogs und Videos über ihre Erlebnisse mit den Girokonten und Reisepaketen der Berliner Sparkasse. Auch im Online-Banking bemüht sich die Berliner Sparkasse, ihr Selbstverständnis zu Service und Qualität für den Kunden zu leben. Dies wurde im Jahr 2010 auch von externer Seite bestätigt. Die Studie „Online-Banking“ der PASS Consulting Group, eines Beratungs- und Softwarehauses, stellt alle zwei Jahre die Kundenerwartungen aus einer Befragung von aktuell 35.000 Online-Banking-Kunden dem Leistungsstand der Online-Banking-Portale von derzeit 55 Banken in Deutschland, Österreich und der Schweiz gegenüber. Die Berliner Sparkasse gewann für ihr Online-Banking den ersten Platz in der Kategorie „Service“ und erhielt dafür den PASS Online-Banking Award. Hervorgehoben wurden in der Bewertung insbesondere die vorbildliche Aufmerksamkeit, die die Berliner Sparkasse allen Kontaktkanälen widmet, der schnelle E-Mail-Kontakt und die Nutzung der interaktiven Web-2.0-Dienste Twitter und Facebook. Private Kunden Das Sparkassen-Finanzkonzept ist ein wichtiges Instrument für eine umfassende Finanz- und Vermögensplanung. Daneben legt die Berliner Sparkasse im Interesse ihrer Kunden besonderes Augenmerk auf die Verbesserung der Sicherheit beim Online-Banking. Die konsequente Verwendung der Sicherungsverfahren smsTAN und chipTAN bei Neuabschlüssen und die Umstellung bei bestehenden Vereinbarungen helfen verstärkt Online-Betrug zu begrenzen. Kreditversorgung Konsumentenkredite Für den Finanzierungsbedarf ihrer Kunden hält die Berliner Sparkasse Produkte mit attraktiven Konditionen parat. Meist sind es ein Auto, die 18 Wohnungseinrichtung oder eine Urlaubsreise, die auf der Wunschliste stehen. Mit dem Allzweck- und dem Autokredit bietet die Berliner Sparkasse ihren Kunden zwei Produkte zu fairen, transparenten Konditionen an. Die Berliner Sparkasse stellt an sich selbst den Anspruch, ganzheitlich und umfassend zu beraten. Aus diesem Grund betrachten die Berater bei einer Kreditanfrage die gesamte finanzielle und persönliche Situation des Kunden. Die Berliner Sparkasse sieht sich von Anfang an in der Verantwortung, den Kunden vor einer möglichen Private Kunden Überschuldung zu bewahren. Bei der Kreditvergabe achtet sie auf die individuelle Lebenslage und die wirtschaftlichen Verhältnisse des Kunden. Sobald der finanzielle Rahmen des Kunden eine Kreditzusage zweifelhaft macht, betrachtet es die Berliner Sparkasse als ihre Aufgabe, auch ein klares Nein auszusprechen, um einer finanziellen Notlage des Kunden vorzubeugen. Die Berliner Sparkasse geht von einem beiderseitigen Interesse daran aus, dass der Kunde den Kredit zurückzahlt. Sollte es unerwartete Schwierigkeiten geben, ist es ihr ein besonderes Anliegen, gemeinsam mit ihrem Kunden Lösungen zu finden. Den Allzweck- und Autokredit kann der Kunde optional mit einer Restkreditversicherung für den Todesfall, Arbeitsunfähigkeit und Arbeitslosigkeit absichern. Baufinanzierung Berlin ist nach wie vor eine Mieterstadt, nur etwa 14 Prozent der Berliner leben in den eigenen vier Wänden. Das weitestgehend stabile Preisniveau bei Bestandsimmobilien und das attraktive Zinsniveau haben im vergangenen Jahr jedoch zu einer verstärkten Nachfrage im Immobilienfinanzierungsgeschäft geführt. Die wesentliche Motivation zur Investition in Immobilien war das mietfreie Wohnen im Alter. Niedrige Anlagezinsen haben zudem für eine stärkere Nachfrage nach Kapitalanlageimmobilien geführt. Die ImmobilienCenter der Berliner Sparkasse garantieren Immobilieneigentümern und denen, die es werden wollen, die passende Beratung für alle Themen rund um die private Immobilienfinanzierung. Die Kunden können sich auf die Expertise der Berater und ihre langjährige Erfahrung mit dem Berliner Wohnungsmarkt verlassen. 19 In Zusammenarbeit mit den Verbundpartnern der Sparkassen-Finanzgruppe bietet die Berliner Sparkasse Objektvermittlung in Zusammenarbeit mit der LBS Immobilien GmbH Berlin-Hannover Immobilienfinanzierung (Kauf, Bau und Modernisierung) einschließlich Fördermittelberatung und -beantragung Prolongation bzw. Umfinanzierung von laufenden Immobilienfinanzierungen bei bzw. vor Ablauf der Zinsbindung Forwarddarlehen sowie die entsprechende Unterlegung mit Verbundprodukten Vermögensaufbau mit dem Schwerpunkt LBS Bausparen Versicherungen in Zusammenarbeit mit der Gothaer und der Feuersozietät Berlin-Brandenburg Zusätzlich werden den Kunden der Berliner Sparkasse auf Wunsch Empfehlungsadressen von Energieberatern, Architekten und Rechtsanwälten, Notaren und Steuerberatern zur Verfügung gestellt. Mit schlanken Prozessabläufen im standardisierten Finanzierungsgeschäft garantiert die Berliner Sparkasse eine schriftliche Darlehenszusage binnen 48 Stunden nach der Beratung. Bei komplexeren Finanzierungsvorhaben geschieht dies in der Regel innerhalb von fünf Arbeitstagen. Das Beratungsangebot nahmen die Berliner verstärkt in Anspruch: Rund 7.400 Beratungsgespräche führten die Experten der Berliner Sparkasse im Jahr 2010. Das sind etwa Meine Kunden möchte ich durch erstklassige Qualität in der Beratung überzeugen. Thorsten Erdogdu berät Kunden im neu gegründeten FinanzCenter zu komplexeren Themen wie Versicherungen oder Wertpapieranlage. Über Empfehlungen kommen oft neue Kunden zu ihm in die Neuköllner Karl-Marx-Straße. 900 Gespräche mehr als im Jahr zuvor. Um Prozesse weiter zu verschlanken und Bearbeitungszeiten zu verkürzen, wurden die im Jahr 2009 getestete technische Plattform und das Instrument zur Berechnung des Beleihungswertes weiter modifiziert und zu Beginn des Jahres 2010 eingeführt. Die Finanzierung von Bestandsimmobilien war auch im Jahr 2010 dominierend. Neben dem Kaufpreis der Immobilie gibt es hier meist zusätzlichen Finanzierungsbedarf für Renovierungen und Modernisierungen. Das Neubauaufkommen in Berlin hat sich auf dem Niveau der Vorjahre stabilisiert. 20 Auch langjährige Immobilienbesitzer machen sich Gedanken über das Modernisierungspotenzial ihres Eigenheims. Ein Thema, das seit einiger Zeit besondere Aufmerksamkeit hervorruft, ist das Energiesparen. Laut Umfragen der Landesbausparkassen ist jeder vierte Immobilieneigentümer mit seinem Energieverbrauch unzufrieden. Sowohl die steigenden Energiepreise in den letzten Jahren als auch die Einführung des Energieausweises zum 1. Juli 2008 bieten vermehrte Anreize, über Maßnahmen für mehr Energieeffizienz in den eigenen vier Wänden nachzudenken. Private Kunden Die Berliner Sparkasse griff das Thema auch im vergangenen Jahr bei mehreren Beratungstagen und Informationsveranstaltungen auf, um ihre Kunden weiter für das Thema zu sensibilisieren und Möglichkeiten für das Energiesparen aufzuzeigen. So war auch ein hohes Interesse der Kunden an der Thermographie-Aktion der Berliner Sparkasse zu Jahresbeginn 2010 zu verzeichnen. Dabei setzte sie auf die Zusammenarbeit mit Energieberatern, Handwerkern und Architekten. Im Internet der Berliner Sparkasse steht zum Thema Immobilien eine besondere Serviceleistung für die Kunden bereit. Hier können sie sich im Vorfeld eines Beratungsgesprächs umfassend informieren. Konto für jedermann Das Girokonto als Medium der bargeldlosen Transaktionen und Bindeglied zum Wirtschaftskreislauf ist aus der heutigen Lebensführung nicht mehr wegzudenken. Ohne Girokonto ist man vom bargeldlosen Zahlungsverkehr ausgeschlossen. Dies führt zu erheblichen Belastungen der Betroffenen – letztlich zur wirtschaftlichen und sozialen Ausgrenzung. Aufgrund der öffentlichen Diskussion gab der Zentrale Kreditausschuss im Juni 1995 eine Empfehlung zum Girokonto für jedermann heraus, die für die Banken allerdings keinerlei rechtliche Bindungswirkung hat. Die Berliner Sparkasse orientiert sich grundsätzlich an dieser Empfehlung. Für Kunden mit geringem beziehungsweise unregelmäßigem Einkommen oder mit negativem Schufa-Eintrag bietet die Berliner Sparkasse ein Girokonto auf Guthabenbasis an. Sie leistet damit einen Beitrag zur wirtschaftlichen und sozialen Integration sozial schwacher Personen. Die Anzahl der Konten auf Guthabenbasis steigt jährlich: Hatten im Jahr 2006 rund 38.000 Kunden ein solches Konto, waren es im Jahr 2010 bereits 64.478 Kunden. 21 Engagement im Jugendmarkt Junge Kunden stehen für die Berliner Sparkasse besonders im Fokus. Einerseits geht es um die frühzeitige Begleitung junger Menschen hinsichtlich ihrer finanziellen Angelegenheiten im Rahmen ihrer Lebensplanung. Andererseits ist es für die Berliner Sparkasse auch ein gesellschaftliches Anliegen, Engagement für die Jugend in Berlin zu zeigen. Lange Tradition in diesem Bereich hat die Begleitung von Schülerteams beim Planspiel Börse, dem größten Börsenspiel Europas. Die Schüler lernen hier spielerisch das Geschehen an der Börse kennen, beschäftigen sich mit wirtschaftlichen Entwicklungen, aktuellen Unternehmensmeldungen und deren Auswirkungen auf die Börsenkurse. Sie lernen die Bedeutung von Aktien für den persönlichen Vermögensaufbau und die damit verbundenen Chancen und Risiken einschätzen. Mit dem Projekt „CidS!“ unterstützt die Berliner Sparkasse Schulen mit Sach- und Geldspenden wie etwa neuen Computern für den Informatikunterricht, aber Private Kunden Die Berliner Sparkasse versteht die gezielte Qualifizierung ihrer Mitarbeiter als Ausdruck ihrer Qualitätsstrategie. auch mit Workshops für Lehrer in den Bereichen Homepage-Bau oder mit Seminaren für Schüler zu Präsentationstechniken. Weitere Aktivitäten unternimmt die Berliner Sparkasse zu Anlässen wie dem Internationalen Kindertag, auf dem das bei Kindern beliebte KNAX-Dorf auf dem Alexanderplatz aufgeschlagen wurde. Ein weiteres Engagement ist die Hauptstadt der Kinder FEZitty, die alle zwei Jahre in Europas größtem gemeinnützigem Kinder-, Jugend- und Familienzentrum (FEZ) in der Berliner Wuhlheide organisiert wird. Die Berliner Sparkasse unterstützt hier die Kinderfiliale der FEZitty-Sparkasse, die verantwortlich ist für die Abwicklung der gesamten Geldgeschäfte. 22 Neuerungen und Veränderungen Modernisierung des Vertriebs Die Berliner Sparkasse hat im Jahr 2010 damit begonnen, eine an den Bedürfnissen der Kunden orientierte Vertriebsstruktur umzusetzen. Damit reagiert sie auf maßgebliche Entwicklungen im Verhalten der Kunden und im Anspruch an ihr Geldinstitut. Und sie setzt den mit der Einführung der neuen Girokontomodelle eingeschlagenen Weg einer kundenorientierten Erneuerung konsequent fort. Um den in Umfragen formulierten Kundenwünschen zu entsprechen, nimmt die Berliner Sparkasse wichtige Weichenstellungen für die Zukunft vor, ohne dabei auf die bewährten und von den Kunden nach wie vor geschätzten Private Kunden Werte zu verzichten: Die Filialen werden dem Bedarf entsprechend stärker in Standorte für das Tagesgeschäft und Standorte für unterschiedliche Beratungsansprüche aufgeteilt. Für das Tagesgeschäft wird die Berliner Sparkasse mit 131 Standorten flächendeckend in der Stadt vertreten bleiben. Das Selbstbedienungsangebot wird erweitert. Die Zahl der Geldautomaten an sogenannten Drittstandorten wie etwa U-Bahnhöfen steigt um 20 auf rund 100, zu den vorhandenen 20 SB-Centern kommen weitere 30 Standorte hinzu. Die Beratungskompetenz wird durch umfassende Weiterbildung systematisch erhöht und durch gezielten Einsatz von Beratern und Spezialisten gebündelt. Die Beratung erfolgt künftig abhängig von der Komplexität der Kundenwünsche und Produkte. Die 131 PrivatkundenCenter (PKC) bieten das Tagesgeschäft, Giro, Sparprodukte und Kredite für Privatkunden. 68 neue FinanzCenter werden die vorhandenen PKC-Standorte ergänzen und beratungsintensive Produkte wie Altersvorsorge oder Geldanlage anbieten. In 22 VermögensanlageCentern erfahren die Kunden Beratung zu komplexen Produkten wie etwa der Aktienanlage und Beteiligungen. Die drei ImmobilienCenter bieten Beratung zur Immobilienfinanzierung, das Private Banking betreut hochvermögende Privatkunden. Ergänzt wird der stationäre Vertrieb durch ein modernes Direktangebot und die Mobile Beratung. Ende 2012 wird die neue Vertriebsstruktur umgesetzt sein. Qualität durch Qualifizierung Die Berliner Sparkasse verfolgt das Ziel, die Marktführerschaft in Berlin aktiv zu leben. In einem hart umkämpften Bankenmarkt will sie sich als Qualitätsführer positionieren. Eine wichtige Rolle spielt dabei die regelmäßige Qualifizierung der Mitarbeiter. Die Berliner Sparkasse ermuntert ihre Mitarbeiter dazu, ihre berufliche Karriere zu gestalten, und möchte ihnen dabei die bestmögliche Begleitung und Unterstützung bieten. 23 Die veränderte Vertriebsstruktur wird auch durch Anpassungen in den Qualifizierungsprogrammen für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Vertrieb der Berliner Sparkasse berücksichtigt. Die Kompetenzbündelung für die Beratung komplexer Finanzthemen in den FinanzCentern und VermögensanlageCentern erfordert gezielte Weiterbildungsmaßnahmen und einen Umbau der internen Personalentwicklungssysteme für die langfristige Begleitung von Vertriebskarrieren. Die Trainings zu komplexen Beratungsgesprächen wurden fortgesetzt, um die Kundenbetreuer bei der Umsetzung des Anspruchs auf die qualitative Marktführerschaft und eine einheitlich hochwertige Beratungsqualität weiter zu fördern. Alle Mitarbeiter haben Schulungen zur Vorbereitung auf die im Jahr 2011 erfolgende EDV-Migration absolviert. Alle Qualifizierungsmaßnahmen bereiten die Teilnehmer professionell und intensiv darauf vor, ihre Zielfunktion innerhalb der Berliner Sparkasse erfolgreich auszuüben. Durch den Kontakt zu anderen Kollegen während der Qualifizierungsprogramme können die Mitarbeiter sich im Betrieb besser vernetzen. Auch nach dem Ende der Qualifizierung können die Teilnehmer Erfahrungen austauschen und ihre persönliche Weiterentwicklung eigenständig fördern. Private Kunden Die Erfolgsstory der neuen Girokonten für Privatkunden setzte sich im zweiten Jahr ungebremst fort. SparkassenCard PLUS Die SparkassenCard PLUS ist eine Debitkarte mit revolvierendem Kreditrahmen. Innerhalb dieses Kreditrahmens kann der Kunde nach Wunsch verfügen und zahlt diese Kaufbeträge in überschaubaren, monatlichen Teilbeträgen ab 50 Euro zurück. Der bereits im Jahr 2008 gestartete Test wurden im April 2010 mit einer Direktmarketingaktion fortgeführt. Ausgewählte Kunden erhielten ein Angebot per Mailing oder Anzeige im Online-Banking. Die Aktion verlief erfolgreich: Ende des Jahres 2010 hatte die Berliner Sparkasse rund 5.800 Karten in ihrem Bestand. Für 2011 ist eine weitere Direktmarketingaktion geplant. Darüber hinaus soll die SparkassenCard PLUS online auf der Internetseite der Berliner Sparkasse angeboten werden. Leistungsdaten Die Kennwerte in diesem Bericht entsprechen der Segmentberichterstattung der Landesbank Berlin Holding AG. Dabei ist zu berücksichtigen, dass in das Geschäftsfeld Private Kunden neben dem Privatkundengeschäft der Berliner Sparkasse auch das Private Banking der Landesbank Berlin AG, das überregionale Kreditkartengeschäft mit Co-BrandingPartnern, das Konsumentenfinanzierungsgeschäft sowie die konsolidierten Unternehmen netbank AG und Versicherungsservice GmbH einbezogen sind. Konten Im Jahr 2010 setzte sich der Erfolg der neuen Produktpalette bei Privatgirokonten weiter fort: Deren Anzahl erhöhte sich bei der Berliner Sparkasse zum Jahresende 2010 von rund 1.083.000 Konten auf rund 1.181.000. Die Zahl der Sparkonten verringerte sich dagegen auf rund 1.382.000. Die Anzahl der Depots ging im Jahr 2010 auf rund 83.300 zurück. Einlagen Das Volumen der Einlagen wuchs im Geschäftsjahr 2010 im Vergleich zum Vorjahr um sieben Prozent auf 14,5 Mrd. Euro. Während sich das Volumen bei Termineinlagen und Spareinlagen rückläufig entwickelte, konnte bei den Tagesgeldkonten ein Zuwachs von 19 Prozent verzeichnet werden. Trotz der weiteren Verschiebung hin zu höherverzinslichen Produkten blieb die Marge stabil. 24 Private Kunden Kredite Das Kreditvolumen des Geschäftsfelds Private Kunden erreichte zum 31. Dezember 2010 4,1 Mrd. Euro und lag damit leicht über dem Vorjahreswert. Das kontrahierte Neugeschäft im privaten Baufinanzierungsgeschäft konnte die Landesbank Berlin 2010 ebenfalls steigern, es stieg um 17,6 Prozent auf 241 Mio. Euro. Private Kunden – Einlagen¹) Mio. Euro 31.12.2010 31.12.2009 Sichteinlagen 8.356 7.292 Davon: Tagesgeldkonten 3.740 3.153 Termineinlagen/Sparbriefe Spareinlagen Summe Kundeneinlagen 209 228 5.903 5.979 14.468 13.499 1) Einschließlich netbank AG mit einem Volumen von 1.175 Mio. Euro im Jahr 2010 (2009: 1.144 Mio. Euro). Private Kunden – Kredite Mio. Euro Tages- und Termingelder Kontokorrentkredite Geldmarktnahe Kredite 31.12.2010 31.12.2009 9 1 281 270 699 746 Immobilienkredite 1.550 1.511 Andere Kredite (z. B. Konsumentenkredite) 1.590 1.450 Summe Forderungen an Kunden 4.129 3.978 25 Firmenkunden Firmenkunden Grundangebot und Erfüllung des öffentlichen Auftrags Im Firmenkundengeschäft betreut die Berliner Sparkasse rund 54.600 Gewerbekunden. Das an den Wünschen der Zielgruppe orientierte Angebot von Bankdienstleistungen umfasst den Zahlungsverkehr, das Anlagegeschäft sowie Finanzierung und Beratung. Ergänzend bietet die Berliner Sparkasse ihren Kunden auch Leistungen für das Auslandsgeschäft, Leasing und Factoring, Electronic Banking, die Begleitung bei Unternehmensgründungen und -nachfolgen sowie kapitalmarktnahe Produkte. Daneben werden bei Bedarf Angebote von Verbundpartnern genutzt wie der LBB-INVEST oder von Kooperationspartnern im Versicherungsgeschäft. Die Kunden profitieren von den Stärken der Berliner Sparkasse im Firmenkundengeschäft mit ihrer fundierten und langjährigen Kenntnis des Marktes sowie der starken Marktpräsenz und Vernetzung in der Kernregion. Als wichtiges Ankerprodukt haben sich die auf typische Nutzerprofile angepassten Firmenkontenmodelle bewährt, die sich nach Grundpreis, Freiposten und weiteren Leistungsmerkmalen unterscheiden. Mit dem Leistungsspektrum vom FirmenKonto direkt für einen Euro mit wenigen, im Grundpreis enthaltenen Leistungskomponenten bis hin zu höherwertigen Angeboten mit zahlreichen Inklusivleistungen trägt die Berliner Sparkasse dem unterschiedlichen Nachfrage- und Nutzungsverhalten ihrer Firmenkunden Rechnung. Die Kontofamilie wird ergänzt um das FirmenKonto Basis, eine Variante auf Guthabenbasis. Vertriebswege In der BusinessLine und den FirmenkundenCentern setzt die Berliner Sparkasse ihr differenziertes Betreuungskonzept mit einem innovativen Vertriebswegemix um. Gemeinsam mit den PrivatkundenCentern stellen sie Wege über ein flächendeckendes Geschäftsstellennetz sicher. Die BusinessLine ist ein telefonischer Direktbankvertriebsweg für die Gewerbekunden der Berliner Sparkasse. Qualifizierte Firmenkundenberater betreuen die Kunden in der BusinessLine bei verlängerten Servicezeiten montags bis freitags in der Zeit von 8.00 bis 18.00 Uhr. Jährlich steigende Kundenzahlen und hohe Loyalitäts- und Zufriedenheitswerte bestätigen die hohe Akzeptanz. 26 Bei der Betreuung von Existenzgründern lernt man immer wieder etwas dazu. Susanne Fibranz hat ihren Arbeitsplatz im KompetenzCenter „Gründungen und Unternehmensnachfolge“. Mit zwölf Kolleginnen und Kollegen begleitet sie pro Jahr etwa 300 Gründer aus allen Branchen auf ihrem Weg zum eigenen Unternehmen. Den Gewerbekunden mit einem breiteren Nachfrageprofil stehen im Stadtgebiet zwölf FirmenkundenCenter mit qualifizierten Kundenbetreuern zur Verfügung. Darüber hinaus bietet die Berliner Sparkasse als einziges Kreditinstitut in Berlin die Beratung in eigenen KompetenzCentern an. Deren Mitarbeiter sind auf das Auslandsgeschäft, Existenzgründungen und Unternehmensnachfolge, Leasing und Factoring sowie Electronic Banking spezialisiert. 27 Kreditversorgung Kredite für Firmenkunden Bereits im Gründungsstatut von 1818 erhielt die Berliner Sparkasse den Auftrag, bei der „Etablierung eines Gewerbes“ behilflich zu sein. Auch heute noch widmet sie sich im Dialog mit ihren Kunden der „Befriedigung des örtlichen Kreditbedarfs, insbesondere des Mittelstands“. Dieser Aufgabe kommt die Berliner Sparkasse als regionaler Marktführer mit einem ausreichenden Kreditangebot unverändert nach. Sie leistet als verlässlicher Finanzierungspartner einen wichtigen Beitrag zur Stärkung des Wirtschaftsstandortes Berlin. Firmenkunden Die Berliner Sparkasse legt transparente Kriterien für Kreditentscheidungen zugrunde und finanziert Vorhaben, die wirtschaftlich tragfähig sind. Die einzelfallbezogenen Entscheidungen sind risikopolitisch bestimmt und setzen sorgfältige betriebswirtschaftliche Prüfungen voraus. Die Bonität und die Zukunftsaussichten des Unternehmens und damit das Risikopotenzial werden nach klar definierten Kriterien in den Konditionen eingepreist. Die Kriterien sind vom Grundsatz seit Jahren unverändert und orientieren sich an den Vorgaben und Eigenkapitalvorschriften von Basel II. Die Firmenkundenbetreuer der Berliner Sparkasse vergeben Kontokorrent-, Investitions- und Avalkredite und prüfen darüber hinaus, ob auch eine Leasingfinanzierung oder Fördermittel geeignete Finanzierungsbausteine sind. Dabei haben sechs von zehn Finanzierungen ein Volumen von unter 10.000 Euro. Die 2010 zusammen mit dem Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) erneut durchgeführte Mittelstandsumfrage zeigt einen Zusammenhang der Erwartungen an eine verbesserte Wirtschaftsentwicklung mit einem Anstieg der Investitionsabsichten. Die Studie hat erneut die große Bedeutung des Bankdarlehens als Finanzierungsquelle für Unternehmen bestätigt. 85 Prozent der geplanten Investitionen sollen extern finanziert werden. Am häufigsten finanzieren sich die Unternehmen über mittel- und langfristige Darlehen (64 Prozent). Der Kontokorrentkredit wird immer beliebter und rangiert als Finanzierungsquelle mit 31 Prozent inzwischen auf Platz zwei. Der Anteil an Unternehmen, die öffentliche Fördermittel in Anspruch nehmen, ist relativ niedrig. Nur 20 Prozent der Gewerbekunden greifen im Durchschnitt darauf zurück. In Zusammenarbeit mit Förder- 28 instituten wie der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW), der Investitionsbank Berlin (IBB) oder der Bürgschaftsbank Berlin-Brandenburg informiert die Berliner Sparkasse über Fördermöglichkeiten und prüft die Förderfähigkeit von Investitionsvorhaben. Mit staatlich geförderten Darlehen und Bürgschaften werden Unternehmensfinanzierungen teilweise erst möglich, junge und innovative Unternehmen erhalten eine wirksame Starthilfe. Finanzierungsformen nach Unternehmensgröße Angaben in % 62,0 68,9 Darlehen Kontokorrentkredit 32,9 23,5 Öffentliche Fördermittel 19,8 36,4 Leasing 26,2 28,0 5,2 8,3 Sonstiges 0 10 20 35 50 65 80 Bis 2,5 Mio. Euro Umsatz Mehr als 2,5 Mio. Euro Umsatz Quellen: Mittelstandsumfrage 2010 der LBB mit dem DIW, Berechnungen der DIW econ GmbH, 2010 Regionaler Marktführer im Existenzgründungsgeschäft Im KompetenzCenter „Gründungen und Unternehmensnachfolge“ erfolgen die Akquisition, qualifizierte Beratung sowie Finanzierung und Betreuung von Existenzgründern und Jungunternehmern. Mit dem Gründungsgeschäft in der Region leistet die Berliner Sparkasse einen weiteren Beitrag zur Erfüllung ihres öffentlichen Auftrags. Firmenkunden Im Buch „Gut gegründet“ beantworten zehn Gründer Fragen zu ihrer Erfolgsstory. Da der Erfolg der Gründung von dem individuellen Finanzierungskonzept abhängt, entwickeln die Spezialisten des KompetenzCenters eine passgenaue Lösung, die sowohl klassische Finanzierungselemente als auch öffentliche Fördermittel einbezieht. Bei fehlenden banküblichen Sicherheiten werden auch Bürgschaften öffentlicher Förderinstitute in die Finanzierung eingebunden. Seit Bestehen des KompetenzCenters im Jahr 2000 begleitete die Berliner Sparkasse mehr als 2.000 Existenzgründer auf ihrem Weg zum Unternehmer. Insgesamt führten die Betreuer 2010 mehr als 1.300 Beratungsgespräche. Dabei reichte die Berliner Sparkasse jedes zweite Startgeld der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) für Existenzgründer in Berlin aus. Umfeld, Werte und Visionen, ebenso wie Tipps zur Erstellung eines aussagekräftigen Businessplans. Innovative Existenzgründer unterstützt die Berliner Sparkasse auch im Rahmen des BusinessplanWettbewerbs Berlin-Brandenburg seit der Gründung der Initiative im Jahr 1995, etwa durch Kontaktabende, die Prämierung von Gewinnern oder das Entsenden von Referenten und Juroren. Als Premiumpartner des Innovationspreises Berlin-Brandenburg fördert sie darüber hinaus Unternehmen aus der Region bei der wirtschaftlichen Umsetzung von Innovationen. Bereits zum fünften Mal war das Institut Premiumpartner des Innovationspreises BerlinBrandenburg. Neuerungen und Veränderungen Die mehr als 8.000 Beratungsgespräche, die die Spezialisten der Berliner Sparkasse mit potenziellen Unternehmensgründern seit 2000 führten, haben zu einer sichtbar höheren Erfolgsquote im Gründungsgeschäft geführt. Da eine erfolgreiche Gründung ein erfolgversprechendes Geschäftskonzept voraussetzt, erstreckt sich die Beratungsleistung auch auf die Unterstützung bei der Erstellung des Geschäftsplanes. Nicht nur regional, sondern auch bundesweit gehört die Berliner Sparkasse zu den großen Sparkassen im Gründungsgeschäft. Anlässlich des zehnjährigen Bestehens des KompetenzCenters hat die Berliner Sparkasse ein Buch mit dem Titel „Gut gegründet“ herausgegeben. Darin haben zehn Topgründer Fragen zu ihrer Erfolgsstory beantwortet. Das Buch gewährt einen Einblick in die Motivation sowie in die Höhen und Tiefen auf dem Weg zur Selbständigkeit. Die Interviews stellen neben der kaufmännischen Kompetenz die Unternehmerpersönlichkeit in den Vordergrund. Die Porträts geben Einblicke in das Führungsverhalten, das individuelle 29 Strukturierte Beratungsgespräche 2010 wurde der „S-Finanz-Check“ für Geschäftskunden der Sparkassen-Finanzgruppe in den FirmenkundenCentern eingeführt. Nach der erfolgreichen Pilotierung in ausgewählten FirmenkundenCentern wurde 2010 das Sparkassen-Finanzkonzept Geschäftskunden mit dem Finanz-Check – einem kundenbezogen schlanken Gesprächstyp – in allen FirmenkundenCentern der Berliner Sparkasse flächendeckend eingeführt. Diese strukturierte Bedarfsanalyse ermöglicht es, nicht nur die unternehmerischen Potenziale der Kunden einzubeziehen, sondern auch die privaten. Wir haben den direkten Draht zu Gewerbekunden, ohne Warteschleife. Andreas Broschinski leitet ein Team von 20 Mitarbeitern in der BusinessLine. Hier werden kleinere Gewerbekunden der Berliner Sparkasse seit fünf Jahren ausschließlich telefonisch betreut. Der TÜV Rheinland hat diesen Vertriebsweg zertifiziert. Qualitätszertifizierungen Bereits seit 2006 bzw. 2007 werden die Vertriebswege BusinessLine und FirmenkundenCenter extern durch den TÜV Rheinland hinsichtlich der Beratungsund Servicequalität begutachtet. 2010 erfolgte eine erneute Zertifizierung, erstmals für alle Vertriebswege des Firmenkundengeschäftes der Landesbank Berlin bzw. für das gesamte Gewerbekundensegment der Berliner Sparkasse. Damit wurde die geprüfte Service- und Beratungsqualität auch im Jahr 2010 erneut bestätigt. Das differenzierte Betreuungskonzept und der innovative Vertriebswegemix mit der BusinessLine und den FirmenkundenCentern haben sich bewährt. Dieser sich jährlich wiederholende 30 Prozess setzt hohe Maßstäbe und zeigt kontinuierlich Verbesserungsmaßnahmen auf. Qualität durch Qualifizierung Entscheidender Erfolgsfaktor für die Zufriedenheit der Firmenkunden ist die persönliche und fachliche Kompetenz der Kundenbetreuer. Bankfachliches und betriebswirtschaftliches Know-how erwerben und erhalten die Berater durch kontinuierliche Aus- und Weiterbildung. Alle teilnehmenden Firmenkundenbetreuer haben die Abschlussprüfung einer Qualifizierungsmaßnahme, in Zusammenarbeit mit der Hochschule für Wirtschaft und Recht Berlin, zur Stärkung des kompakten Wirtschaftswissens erfolgreich Firmenkunden 90 Prozent der befragten Gewerbekunden bezeichnen die Berliner Sparkasse als ihre Hausbank. absolviert. Zur Sicherung einer weiterhin qualitativ hochwertigen Beratungsqualität nahmen erfahrene Kundenbetreuer an Trainings zu komplexen Beratungsgesprächen teil. größtem Infrastrukturprojekt Großflughafen BerlinBrandenburg International (BBI) über dieses Medium kommuniziert. Auch im Jahr 2011 soll dieser Kanal themenbezogen weiter ausgebaut werden. Web-TV für Firmenkunden Seit November 2009 begrüßt ein Moderator die Interessenten des Bereichs Firmenkunden der Berliner Sparkasse im Internet und stellt das Betreuungskonzept für Firmenkunden vor. Das Web-TV spricht insbesondere Neukunden an, die sich im Internetauftritt der Berliner Sparkasse zurechtfinden wollen. Der Kunde kann ohne viele Klicks entscheiden, welcher Vertriebsweg für ihn der richtige ist. Social Media Seit Oktober 2010 ist der Bereich Firmenkunden der Berliner Sparkasse im Social Web aktiv und geht mit der Gründung der Gruppe „GründerClub Berlin“ auf der Plattform „Xing“ neue Wege in der Kundenkommunikation. Hier können sich die Mitglieder zum Thema Existenzgründung untereinander austauschen und über aktuelle Themen sowie Veranstaltungen informieren. Der „GründerClub Berlin“ ist die erste aktive Gruppe des Bereichs Firmenkunden der Berliner Sparkasse für Unternehmer und Existenzgründer im Social Web. Der Bereich Firmenkunden baute das Web-TV-Angebot im Internetauftritt der Berliner Sparkasse 2010 weiter aus. Das Konzept ist an die Berichterstattung der täglichen Nachrichten angelehnt: Ein Moderator berichtet in einem Studio über aktuelle Themen. Videoeinspieler mit Statements und Kurzinterviews von Experten sowie die Darstellung nennenswerter Fakten auf Informationstafeln gestalten das Web-TV informativ und lebhaft. So wurden die Umfrageergebnisse zur Mittelstandsumfrage der Landesbank Berlin 2010 sowie Informationen zur Rolle der Landesbank Berlin bei der Konsortialfinanzierung von Europas Zukunftsprojekt Für Themen der zukünftigen Entwicklung des Firmenkundengeschäftes wurden 2010 zwei Studien zum Firmenkundengeschäft und zur regionalen Entwicklung Berlin/Brandenburg bis 2030 zusammen mit zwei renommierten Beratungsunternehmen erarbeitet. Mit diesem Strategieprojekt hat das Geschäftsfeld Firmenkunden eine strukturierte Zukunftsdiskussion eingeleitet und einen Blick bis ins Jahr 2030 gewagt. Die Zukunftsszenarien zeigen relevante Markt-, Kunden- und Arbeitsmarktanforderungen auf, die im Wesentlichen durch fünf Megatrends geprägt sein werden: Globalisierung, 2-Speed-World bzw. volatile Welt, demografischer Wandel, Klimawandel/ Rohstoffknappheit sowie Wissensgesellschaft/ Innovation. Die LBB/Berliner Sparkasse möchte auch in Zukunft die erste Adresse für Firmenkunden in der Region bleiben und die Marktreichweite und Wettbewerbsfähigkeit unter Berücksichtigung der Megatrends weiter ausbauen. Neuen Herausforderungen wird sie 31 Firmenkunden Die Anzahl der Girokonten konnte auf 71.000 Girokonten erhöht werden. sich mit innovativen Konzepten stellen. Dazu zählt auch die umfassendere Nutzung der Möglichkeiten, die das Internet sowie Social-Media-Plattformen bieten. Bei der Ausgestaltung des Produkt- und Leistungsangebotes setzt die Berliner Sparkasse in Zukunft noch stärker auf den Dialog mit den Kunden. In einem zunehmend volatileren Umfeld wird sie sich auf Marktveränderungen zeitnah mit neuen, pragmatischen Lösungen einstellen, die sich konsequent an den Kundenanforderungen ausrichten. Marktforschung Im Jahr 2010 wurden verschiedene Marktforschungsprojekte umgesetzt. Zu Jahresbeginn wurden zusammen mit einem international tätigen Marktforschungsunternehmen die Marktreichweite und weitere Einschätzungen zu bankrelevanten Themen ermittelt. Im Sommer fand gemeinsam mit renommierten Marktforschungsunternehmen die zweite Erhebung der Kundenloyalität statt. Die Loyalitätsmessung im Vertriebsweg BusinessLine wurde mit den anderen Vertriebswegen harmonisiert. Rund 90 Prozent der Befragten wollen auch zukünftig mit der Landesbank Berlin/Berliner Sparkasse zusammenarbeiten. Bereits jeder zweite befragte Firmenkunde ist ein überzeugter Kunde und hat die Berliner Sparkasse aktiv weiterempfohlen. Die im Vertrieb bereits eingeleiteten Maßnahmen haben 32 insgesamt eine messbare positive Wirkung auf die Loyalität und Kundenzufriedenheit gezeigt. Besonders positiv schnitten erneut die Beratungsqualität, die Kundenbetreuung sowie der Zahlungsverkehr ab. Auch die aktive Kundenansprache hat sich verbessert, birgt jedoch noch Potenziale. Angesichts des intensiven Wettbewerbs im regionalen Firmenkundenmarkt ist Kundenloyalität ein Qualitätsprädikat der Kundenbeziehung bei zugleich wachsenden Ansprüchen an die Bank als Finanzdienstleister. Loyalität und die Zufriedenheit der Kunden sind Kernthemen, die die Berliner Sparkasse bei ihren Kundenbefragungen beschäftigen. Leistungsdaten Bei den nachfolgenden Kennwerten, die der Segmentberichterstattung Firmenkunden der Landesbank Berlin Holding AG folgen, ist zu berücksichtigen, dass neben dem Geschäft der Berliner Sparkasse auch das Geschäft der Landesbank Berlin AG mit großen und mittelständischen Firmenkunden einbezogen wird. Konten Die Anzahl der Girokonten konnte im Jahr 2010 weiter erhöht werden, so dass zum Jahresende rund 71.000 Girokonten im Geschäftsfeld Firmenkunden geführt wurden. Firmenkunden Einlagen Die Einlagen der Firmenkunden konnten auf hohem Niveau nochmals leicht um 70 Mio. Euro auf 5.119 Mio. Euro ausgebaut werden. Kredite Das Kreditneugeschäft ist gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 30 Prozent gestiegen. Dennoch lag der Bestand an Kundenforderungen – nach Überleitungen an das Geschäftsfeld Kapitalmarkt – mit 4.658 Mio. Euro um 680 Mio. Euro unter dem Bestand vom 31. Dezember 2009. Firmenkunden – Einlagen Mio. Euro 31.12.2010 31.12.2009 Sichteinlagen 4.655 4.541 Davon: Tagesgeldkonten 2.020 1.993 327 352 137 156 5.119 5.049 31.12.2010 31.12.2009 98 711 194 201 Termineinlagen/Sparbriefe Spareinlagen Summe Kundeneinlagen Firmenkunden – Kredite Mio. Euro Tages- und Termingelder Kontokorrentkredite Geldmarktnahe Kredite 22 14 754 827 Andere Kredite 3.590 3.585 Summe Forderungen an Kunden 4.658 5.338 Immobilienkredite 33 Gesellschaftliches Engagement Gesellschaftliches Engagement Die Berliner Sparkasse und die Landesbank Berlin AG sind mit ihren Finanzdienstleistungen und als große Arbeitgeber wesentlicher Bestandteil der Stadt und der Region Berlin-Brandenburg. Gemeinsam nehmen beide Häuser, deren Engagement untrennbar miteinander verbunden ist, auch ihre gesellschaftliche Verantwortung wahr – mit der Unterstützung vielfältiger Projekte in den Bereichen Bildung und Erziehung, Wirtschaft, Wissenschaft sowie Kunst und Kultur. Ausbildung Die LBB gehört zu den größten Arbeitgebern und Ausbildern der Region. Ziel ist es, junge Nachwuchskräfte langfristig für den Konzern zu gewinnen. Insgesamt begannen im Februar 17, im August 55 Auszubildende bei der Berliner Sparkasse. 125 Auszubildende haben im Jahr 2010 ihren Abschluss zur Bankkauffrau bzw. zum Bankkaufmann erworben, zwölf Studierende ihr duales Studium bei der Berufsakademie mit Fachrichtung Bank beendet. Diejenigen Nachwuchskräfte, die während der Ausbildung durch ihr Engagement und ihre Erfolge überzeugten, konnten übernommen werden. Insgesamt waren das im Jahr 2010 mehr als 50 Prozent der Auszubildenden und Studierenden. Zum Jahresende 2010 waren bei der LBB 183 angehende Bankkaufleute und 28 Studierende der Berufsakademie in der Ausbildung. Durch die hohe Bereitschaft, junge Leute beim Start in den Beruf zu begleiten, und die erfreulichen Übernahmequoten wird das Unternehmen seiner Aufgabe für die Gesellschaft gerecht und sichert gleichzeitig eine ausgewogene und zukunftsorientierte Mitarbeiterstruktur. 34 Bildungsinitiative CidS! (Computer in die Schulen) Eines der großen Engagements der Berliner Sparkasse ist seit Jahren die Unterstützung der Bildungsinitiative CidS! (Computer in die Schulen). Gesellschafter der CidS! GmbH sind die Industrieund Handelskammer zu Berlin und die Landesbank Berlin AG. Hauptaufgaben von CidS! sind die Einwerbung von Sachspenden und die Förderung der Internetnutzung durch die Berliner Schulen und Jugendeinrichtungen. Hierzu unterhält CidS! das Berliner Schulnetz CidSNet. Das CidSNet stellt interessierten Schulen eine kostenfreie Internetpräsenz mit vielen Erweiterungen und E-Mail-Adressen für alle Lehrkräfte und Schüler zur Verfügung. Über CidS! erhalten diese Schulen auch technischen Support für ihre Internetpräsenz und ihre E-Mail-Accounts. Ziel der Unterstützung des CidSNet ist es, den Leistungsstandard der Schulen zu erhöhen und Heranwachsende für die Zukunft zu qualifizieren. Partner der Schulen Die Berliner Sparkasse sieht sich als Partner der Berliner Schulen. Über den SchulService bietet sie für alle Schultypen und Jahrgangsstufen umfangreiche Unterrichtsmaterialien zu Themen rund ums Geld, aber auch zur Verkehrserziehung oder Wirtschaftsund Sozialpolitik. Die Berliner Sparkasse engagiert sich darüber hinaus in Zusammenarbeit mit den Berliner Schulen beim „Planspiel Börse“, dem bundesweiten Wettbewerb der Sparkassen für Schüler Gesellschaftliches Engagement Gemeinsam mit der Landesbank Berlin unterstützt die Berliner Sparkasse vielfältige Projekte in den Bereichen Bildung, Erziehung, Wirtschaft, Wissenschaft sowie Kunst und Kultur. und Auszubildende. 2010 nahmen europaweit etwa 45.000 Schülergruppen am größten europäischen Börsenspiel teil. Die 590 Teams aus Berlin gingen mit Unterstützung der Berliner Sparkasse an den Start. Auch beim bundesweiten Existenzgründer-Planspiel „Deutscher Gründerpreis für Schüler“ arbeitet die Berliner Sparkasse eng mit den Schulen zusammen und fördert die Teams aus der Hauptstadt. Bisher haben etwa 20.000 Schüler am Planspiel teilgenommen. Mit dem Ziel, Schüler besser auf das praktische Berufsleben vorzubereiten, engagiert sich die Berliner Sparkasse in Schulpartnerschaften der Initiative „Schule – Betrieb“ der Industrie- und Handelskammer zu Berlin. Zu den beiden Kooperationsschulen der Berliner Sparkasse gehören das Lessing-Gymnasium und das Oberstufenzentrum Recht. Weitere Kooperationen sind geplant. Sparkassenmitarbeiter bieten Unterstützung im Unterricht und in Projekten an. Weiterer Bestandteil sind Berufstage mit Bewerbungstrainings und die Vermittlung von Praktikumsplätzen. 35 Kooperation mit der Hochschule für Wirtschaft und Recht Als Partner der Hochschule für Wirtschaft und Recht Berlin unterstützt die LBB seit 2008 den BachelorStudiengang Unternehmensnachfolge und Unternehmensgründung. Gegenstand der Kooperation sind gemeinsame Veranstaltungen für nachfolgesuchende Unternehmen und Existenzgründer. In Gastvorträgen vermitteln Dozenten der LBB und Existenzgründer den derzeit rund 80 Studierenden praktisches Wissen. Die Bank kann zudem als Mitglied im Studiengangsrat Impulse zur Weiterentwicklung des Studiengangs geben. Gesellschaftliches Engagement Für die Berliner Sparkasse ist es ein besonderes Anliegen, sich für die Jugend in der Hauptstadt zu engagieren. Innovationspreis Berlin-Brandenburg 2010 Den etablierten Innovationspreis Berlin-Brandenburg unterstützt die Landesbank Berlin AG als Premiumpartner und leistet so einen Beitrag zur Stärkung des Wirtschaftsstandorts. Mit dem Preis wurden im Jahr 2010 innovative Entwicklungen in der Region ausgezeichnet. Unter zahlreichen Bewerbungen wählte die Jury drei Geschäftsideen aus Berlin und Brandenburg aus. Businessplan-Wettbewerb BerlinBrandenburg 2010 Ebenfalls als Premiumpartner engagiert sich die Berliner Sparkasse beim jährlich stattfindenden Businessplan-Wettbewerb Berlin-Brandenburg. Zusätzlich zur Teilnahme am Wettbewerb, in dem Businesspläne in drei Stufen prämiert werden, können Unternehmensgründer an Seminaren teilnehmen, sich von Experten trainieren lassen oder Netzwerke mit anderen Gründern, möglichen Partnern, Investoren und Kunden aufbauen. Der Businessplan-Wettbewerb unterstützt mit zahlreichen Institutionen, Verbänden und Unternehmen Gründer bei der Planung ihres Unternehmens und der Entwicklung ihres Geschäftskonzepts. 36 Stiftung Brandenburger Tor Wie bringt man Engagement in den Bereichen Bildung und Erziehung, Kultur sowie Wissenschaft und Forschung zusammen? Die LBB hat zu diesem Zweck Ende 1997 die gemeinnützige Stiftung Brandenburger Tor ins Leben gerufen. Dreh- und Angelpunkt aller Aktivitäten ist das Max Liebermann Haus am historisch bedeutsamen Pariser Platz. Ausstellungen, Workshops, Schulprojekte sowie die „Torgespräche“ als Diskussionsplattform für Themen aus Kultur, Wissenschaft und Gesellschaft – seit über zehn Jahren bereichert die Stiftung die Hauptstadt als Ort des Dialogs und Begegnungsstätte für Künstler, Wissenschaftler und natürlich alle interessierten Berliner Bürger. Die erfreuliche Bilanz: Über 400.000 Besucher haben bisher an Veranstaltungen unterschiedlichster Art teilgenommen. Die Vermittlung zwischen den Wissenschaften bewies eindrucksvoll die Ausstellung „Energie = Arbeit“, die im Wissenschaftsjahr 2010 der Energie die verschiedenen (kultur-)wissenschaftlichen Ansätze dieses Themas zeigte. Der Mensch stand im Mittelpunkt der Debatte über die Fragen, woher die Energie kommt, wo sie hingeht und wo sie in welcher Form enthalten ist. Vor allem viele Schüler nutzen die Ausstellung, um ihr Energieverhalten zu überprüfen. Berliner Sparkassenstiftung Medizin Die Berliner Sparkassenstiftung Medizin, 1988 von der Berliner Sparkasse gegründet, fördert Forschung, Entwicklung und Anwendung neuer medizinischer Verfahren. Die Förderung erfolgt aus den Erträgen des Stiftungsvermögens und soll dazu beitragen, die Stellung Berlins als ein Zentrum für Wissenschaft und Forschung auszubauen und zu stärken. Der Gesellschaftliches Engagement ehrenamtliche Vorstand wird in seiner Arbeit durch ein ebenfalls ehrenamtlich tätiges Kuratorium unterstützt und beraten. Das Stiftungskapital ermöglichte in den letzten elf Jahren Förderungen in Höhe von über 2 Mio. Euro. 37 Im Jahr 2010 konnten unter anderem Projekte zur Desensibilisierung von erdnussallergischen Kindern, zur Reduzierung der Nebenwirkungen bei Rheumabehandlungen und zur Verfeinerung von Analysen vor Organtransplantationen sowie eine Studie zur Verbesserung der Mitwirkung von Kindern und Jugendlichen nach Herztransplantationen realisiert werden. Ausblick Ausblick Ein verantwortungsvoller und verlässlicher Partner zu sein ist auch im laufenden Jahr 2011 der Anspruch der Berliner Sparkasse als kundenorientiertes Dienstleistungsunternehmen. Dabei wird sich ein großer Teil ihrer Bemühungen weiterhin auf Qualität und Kompetenz konzentrieren – beides Faktoren, die im Wettbewerb weiter an Bedeutung gewinnen werden. Ihr Leistungsangebot will die Berliner Sparkasse noch umfassender auf die Bedürfnisse ihrer Kunden ausrichten und mit ihren spezifischen Stärken sowohl Kunden als auch jene, die es werden können, überzeugen. Mit der Initiative „Marktführerschaft leben“ hat sich die Berliner Sparkasse vorgenommen, ihre Position am Berliner Markt weiter auszubauen und ihre Chancen konsequent zu nutzen. Das laufende Jahr 2011 steht im Privatkundengeschäft ganz im Zeichen der Umsetzung der Neustrukturierung des Vertriebes, um den Verhaltensweisen und Bedürfnissen der Kunden besser zu entsprechen. Der Umbau des Standortnetzes macht dies für die Kunden erlebbar. Darüber hinaus geht die Berliner Sparkasse mit dem Vertriebsbereich Direkt und der aufzubauenden Mobilen Beratung initiativ auf die Kunden zu, die andere Kontaktwege zu ihrer Bank bevorzugen. Damit sollen die wieder gestärkten Marktanteile in Berlin auch in entsprechende Vertriebserfolge umgesetzt werden. Ein weiteres Augenmerk richtet sich im laufenden Jahr auf die Optimierung der Investment- und Kundenberatungsprozesse im qualifizierten Anlagegeschäft. Ziele sind die Steigerung der Wertpapierkompetenz und deren Wahrnehmung im Markt sowie der Ausbau des Geschäftes. Das Engagement in sozialen Netzwerken wird fortgesetzt, um auch mit diesen Zielgruppen als Berliner Sparkasse ins Gespräch zu kommen. 38 Mit der für Mitte des Jahres 2011 geplanten Gründung der S-Kreditpartner GmbH als Gemeinschaftsunternehmen mit der Deutschen Leasing AG tritt das bundesweite Kooperationsangebot für Sparkassen im Konsumentenkreditgeschäft in sein Zielszenario ein. Auch die Berliner Sparkasse wird künftig ihr Produktangebot zur Konsumentenfinanzierung über eine entsprechende Kooperationsvereinbarung realisieren. Die Landesbank Berlin AG/Berliner Sparkasse will auch in Zukunft für die Unternehmen im Kernmarkt Berlin-Brandenburg die kundennahe, kompetente Regionalbank mit einem umfassenden Finanzdienstleistungsangebot sein. Dabei hat die Qualitätsstrategie in allen Kundensegmenten und Vertriebswegen auch in Zukunft eine zentrale Bedeutung. Zur Stärkung der führenden Marktposition will der Geschäftsbereich Firmenkunden die bestehenden Kundenverbindungen weiter vertiefen und die Akquisition von Neukunden in den Kernsegmenten forcieren. Dabei sollen marktgerechte Produktund Serviceangebote zum Ausbau des Aktiv- und Passivgeschäftes und des Dienstleistungsgeschäftes beitragen. Hierzu entwickelt die Berliner Sparkasse ihre Gesprächssystematiken konsequent weiter. Mit dem im Jahr 2010 eingeführten Finanz-Check für Geschäftskunden stellt die Berliner Sparkasse die strukturierte Beratung für ihre Gewerbekunden auf eine noch breitere Basis. Dieser Gesprächsleitfaden aus dem Sparkassen-Finanzkonzept erleichtert es dem Betreuer, den Bedarf der Kunden besser abzuschätzen. An der ertrags- und risikoorientierten Geschäftspolitik der vergangenen Jahre wird die Berliner Sparkasse weiter festhalten. In die Ausbildung ihrer Mitarbeiter investiert die Berliner Sparkasse auch künftig mit gezielten und innovativen Qualifizierungsmaßnahmen und stellt damit ihre hohe Beratungsqualität sicher. Die Berliner Sparkasse wird auch im Jahr 2011 ihrer Verantwortung für ihre Kunden, ihre Mitarbeiter und Eigentümer gerecht werden. Dies schließt sowohl die Berliner Bevölkerung als auch die Unternehmen ein, in deren öffentlichem Auftrag sie arbeitet. Wie auch in den Jahren zuvor wird die Berliner Sparkasse dem Vertrauen ihrer Kunden mit einer verantwortungsvollen Betreuung begegnen. Der Anspruch der Berliner Sparkasse ist es, ein verantwortungsvoller und verlässlicher Partner ihrer Kunden zu sein. 39 Anhang Berliner Sparkasse Mitglieder des Vorstands Dr. Johannes Evers, Vorsitzender Jan Bettink, seit 1. Januar 2011 Serge Demolière, Hans Jürgen Kulartz, Martin K. Müller, Patrick Tessmann, seit 1. April 2010 Dr. Thomas Veit, bis 31. Dezember 2010 Mitglieder des Beirats Dr. Johannes Evers, Vorsitzender des Beirats, Vorsitzender des Vorstands der Berliner Sparkasse, der Landesbank Berlin AG und der Landesbank Berlin Holding AG Prof. Dr. Peter-André Alt, Präsident der Freien Universität Berlin, seit 7. Februar 2011 Dr. Jens-Peter Heuer, Staatssekretär in der Senatsverwaltung für Wirtschaft, Technologie und Frauen Dilek Kolat, Mitglied des Abgeordnetenhauses von Berlin Prof. Dr. Jürgen Mlynek, Präsident der HelmholtzGemeinschaft Deutscher Forschungszentren, bis 26. Februar 2010 Dr. Birgit Roos, Mitglied des Vorstands der Stadtsparkasse Düsseldorf Kerstin Schönherr, geschäftsführende Gesellschafterin der B.M.V. Mineralöl Versorgungsgesellschaft mbH Annette Schwarz, geschäftsführende Gesellschafterin der ERANUS Gewerbepark GmbH & Co. KG Dr. Eric Schweitzer, Präsident der Industrie- und Handelskammer zu Berlin, bis 16. Dezember 2010 Ernst Seidel, Unternehmer Impressum Herausgeber Sparkassenverband Berlin Landesbank Berlin AG Alexanderplatz 2 10178 Berlin [email protected] www.lbb.de/svberlin Kontakt Berliner Sparkasse Niederlassung der Landesbank Berlin AG Alexanderplatz 2 10178 Berlin Telefon: 030 / 869 801 Telefax: 030 / 869 830 74 [email protected] www.berliner-sparkasse.de Öffnungszeiten Montags, mittwochs, freitags 9.30 – 15 Uhr, dienstags und donnerstags 9.30 – 19 Uhr An ausgewählten Standorten ist die Berliner Sparkasse montags bis freitags bis 20 Uhr und auch samstags geöffnet. Kundenservice Montags bis freitags 7 – 20 Uhr, samstags 8 – 15 Uhr Telefon: 030 / 869 869 69 Telefax: 030 / 869 869 31 Qualitätsmanagement Hotline für Anregungen und Reklamationen Montags bis freitags 7 – 20 Uhr, samstags 8 – 15 Uhr Telefon: 030 / 869 869 66 Telefax: 030 / 869 830 64 [email protected] Online-Banking-Hotline Montags bis freitags 7 – 20 Uhr, samstags 8 – 15 Uhr Telefon: 030 / 869 869 57 Telefax: 030 / 869 869 58 BusinessLine Montags bis freitags 8 – 18 Uhr Telefon: 030 / 869 869 869 Telefax: 030 / 869 869 888 Internetangebote der Berliner Sparkasse Online-Banking: www.berliner-sparkasse.de/onlinebanking Kreditkarten: www.berliner-sparkasse.de/kreditkarten Newsletter-Service: www.berliner-sparkasse.de/newsletter Rechner und Checks: www.berliner-sparkasse.de/rechner Kundenmagazin: www.berliner-akzente.de Interaktive Sparkassenfiliale: www.berliner-sparkasse.de/machen Online-Shop: www.berliner-sparkasse.de/shop ImmobilienService: www.berliner-sparkasse.de/immo Private Vorsorge: www.berliner-sparkasse.de/vorsorge Aktuelles und Service: www.berliner-sparkasse.de/extras Reise-BuchungsService: www.berliner-sparkasse.de/rbs Standorte und Öffnungszeiten: www.berliner-sparkasse.de/standorte Konzeption, Gestaltung wirDesign Berlin, Braunschweig Fotografie A. Jung-Wolff, M. Jungblut, S. Wenzel Druck Druckerei Arnold 40 Standorte der Berliner Sparkasse Geschichte der Berliner Sparkasse 1990 1818 1933 D-Mark: Sparkassen aus NS-Regime: Sparkasse Ost und West arbeiten bei muss Kommunisten, der Währungsunion eng Sozialdemokraten und jü- zusammen dische Beamte entlassen 1990 Gründung der Berliner b Sparkasse durch den 1934 Gründung der Landesbank Magistrat der Stadt Sparkasse als Instrument Berlin – Girozentrale, Wie- 1914 nationalsozialistischer dervereinigung der beiden 1838 Kriegsanleihen im Ersten Wirtschaftspolitik Sparkassen Berlins Erstes Sparkassenregle- Weltkrieg bieten staat- ment regelt Zinsen und liche Zinsversprechen 1939 1994 Auszahlungsbeträge „Geräuschlose Kriegs- Vereinigung der Landes- 1916 finanzierung“ im Zweiten 1975 bank Berlin, Berliner 2010 1883 Gründung des Deutschen Weltkrieg: Staat bedient Sparkassen der DDR sind Sparkasse, Berlin Hyp und Ausbau der Übertragung der Konten Zentral-Giroverbands und sich privater Spargut- als volkseigene Kredit- Berliner Bank unter dem Zusammenarbeit an eine andere Sparkasse der Deutschen Giro- haben ohne Wissen der institute eng an das SED- Dach der Bankgesellschaft mit den Sparkassen bei Ortswechsel möglich Zentrale Öffentlichkeit Regime gebunden Berlin 1810–1890 1900 1910 1920 1930 1940 1950 1960 1970 1980 1990 2000 1908 1920 1945 1989 2001 Beginn des bargeldlosen Sparkasse der Stadt Kriegsende: Neuordnung 100 D-Mark Begrüßungs- Krise der Bankgesellschaft, Zahlungsverkehrs mit Berlin: Groß-Berlin-Gesetz des Berliner Bankwesens, geld für DDR-Bürger, 2005 erfolgreicher Ab- Scheck- und Giroverkehr regelt den Zusammen- alle Banken außer Spar- Berliner Sparkasse wickelt schluss der Restrukturierung schluss der unabhängigen kasse und Girozentrale 90 % der Auszahlungen in Gemeinden des Stadt- müssen zunächst schlie- Westberlin ab gebiets, Fusion der Spar- ßen, rechtliche Kontinui- Berliner Sparkassengesetz kassen tät der Sparkasse bestätigt den öffentlichen 1925 1948 Gründung der Berliner Spaltung in Sparkasse 2006 Stadtbank – Girozentrale der Stadt Berlin West Landesbank Berlin wird AG der Stadt Berlin, ein- und Sparkasse der Stadt und Trägerin der Berliner heitliche Leitung mit der Berlin (Ost) Sparkasse, Bankgesellschaft 2010 2005 Auftrag Sparkasse wird zur Landesbank Berlin Holding AG 2007 Erwerb der Landesbank Berlin-Gruppe durch die deutschen Sparkassen Beratung für Privatkunden Beratung für Firmenkunden Stand: Januar 2011 Bericht für 2010 Seit 1818 Sicherheit, Fairness, Nähe und Vertrauen Qualität und Kompetenz für Berlin b