Bericht Berliner Sparkasse 2010

Transcrição

Bericht Berliner Sparkasse 2010
Bericht für 2010
Seit 1818
Sicherheit, Fairness, Nähe und Vertrauen
Qualität und Kompetenz für Berlin
b
Bericht für 2010
Seit 1818
Sicherheit, Fairness, Nähe und Vertrauen
Qualität und Kompetenz für Berlin
b
Standorte der
Berliner Sparkasse
Geschichte der Berliner Sparkasse
1990
1818
1933
D-Mark: Sparkassen aus
NS-Regime: Sparkasse
Ost und West arbeiten bei
muss Kommunisten,
der Währungsunion eng
Sozialdemokraten und jü-
zusammen
dische Beamte entlassen
1990
Gründung der Berliner
b
Sparkasse durch den
1934
Gründung der Landesbank
Magistrat der Stadt
Sparkasse als Instrument
Berlin – Girozentrale, Wie-
1914
nationalsozialistischer
dervereinigung der beiden
1838
Kriegsanleihen im Ersten
Wirtschaftspolitik
Sparkassen Berlins
Erstes Sparkassenregle-
Weltkrieg bieten staat-
ment regelt Zinsen und
liche Zinsversprechen
1939
1994
Auszahlungsbeträge
„Geräuschlose Kriegs-
Vereinigung der Landes-
1916
finanzierung“ im Zweiten
1975
bank Berlin, Berliner
2010
1883
Gründung des Deutschen
Weltkrieg: Staat bedient
Sparkassen der DDR sind
Sparkasse, Berlin Hyp und
Ausbau der
Übertragung der Konten
Zentral-Giroverbands und
sich privater Spargut-
als volkseigene Kredit-
Berliner Bank unter dem
Zusammen­arbeit
an eine andere Sparkasse
der Deutschen Giro-
haben ohne Wissen der
institute eng an das SED-
Dach der Bankgesellschaft
mit den Sparkassen
bei Ortswechsel möglich
Zentrale
Öffentlichkeit
Regime gebunden
Berlin
1810–1890
1900
1910
1920
1930
1940
1950
1960
1970
1980
1990
2000
1908
1920
1945
1989
2001
Beginn des bargeldlosen
Sparkasse der Stadt
Kriegsende: Neuordnung
100 D-Mark Begrüßungs-
Krise der Bankgesellschaft,
Zahlungsverkehrs mit
Berlin: Groß-Berlin-Gesetz
des Berliner Bankwesens,
geld für DDR-Bürger,
2005 erfolgreicher Ab-
Scheck- und Giroverkehr
regelt den Zusammen-
alle Banken außer Spar-
Berliner Sparkasse wickelt
schluss der Restrukturierung
schluss der unabhängigen
kasse und Girozentrale
90 % der Auszahlungen in
Gemeinden des Stadt-
müssen zunächst schlie-
Westberlin ab
gebiets, Fusion der Spar-
ßen, rechtliche Kontinui-
Berliner Sparkassengesetz
kassen
tät der Sparkasse
bestätigt den öffentlichen
1925
1948
Gründung der Berliner
Spaltung in Sparkasse
2006
Stadtbank – Girozentrale
der Stadt Berlin West
Landesbank Berlin wird AG
der Stadt Berlin, ein-
und Sparkasse der Stadt
und Trägerin der Berliner
heitliche Leitung mit der
Berlin (Ost)
Sparkasse, Bankgesellschaft
2010
2005
Auftrag
Sparkasse
wird zur Landesbank Berlin
Holding AG
2007
Erwerb der Landesbank
Berlin-Gruppe durch die
deutschen Sparkassen
Beratung für Privatkunden
Beratung für Firmenkunden
Stand: Januar 2011
Standorte der
Berliner Sparkasse
Geschichte der Berliner Sparkasse
1990
1818
1933
D-Mark: Sparkassen aus
NS-Regime: Sparkasse
Ost und West arbeiten bei
muss Kommunisten,
der Währungsunion eng
Sozialdemokraten und jü-
zusammen
dische Beamte entlassen
1990
Gründung der Berliner
b
Sparkasse durch den
1934
Gründung der Landesbank
Magistrat der Stadt
Sparkasse als Instrument
Berlin – Girozentrale, Wie-
1914
nationalsozialistischer
dervereinigung der beiden
1838
Kriegsanleihen im Ersten
Wirtschaftspolitik
Sparkassen Berlins
Erstes Sparkassenregle-
Weltkrieg bieten staat-
ment regelt Zinsen und
liche Zinsversprechen
1939
1994
Auszahlungsbeträge
„Geräuschlose Kriegs-
Vereinigung der Landes-
1916
finanzierung“ im Zweiten
1975
bank Berlin, Berliner
2010
1883
Gründung des Deutschen
Weltkrieg: Staat bedient
Sparkassen der DDR sind
Sparkasse, Berlin Hyp und
Ausbau der
Übertragung der Konten
Zentral-Giroverbands und
sich privater Spargut-
als volkseigene Kredit-
Berliner Bank unter dem
Zusammen­arbeit
an eine andere Sparkasse
der Deutschen Giro-
haben ohne Wissen der
institute eng an das SED-
Dach der Bankgesellschaft
mit den Sparkassen
bei Ortswechsel möglich
Zentrale
Öffentlichkeit
Regime gebunden
Berlin
1810–1890
1900
1910
1920
1930
1940
1950
1960
1970
1980
1990
2000
1908
1920
1945
1989
2001
Beginn des bargeldlosen
Sparkasse der Stadt
Kriegsende: Neuordnung
100 D-Mark Begrüßungs-
Krise der Bankgesellschaft,
Zahlungsverkehrs mit
Berlin: Groß-Berlin-Gesetz
des Berliner Bankwesens,
geld für DDR-Bürger,
2005 erfolgreicher Ab-
Scheck- und Giroverkehr
regelt den Zusammen-
alle Banken außer Spar-
Berliner Sparkasse wickelt
schluss der Restrukturierung
schluss der unabhängigen
kasse und Girozentrale
90 % der Auszahlungen in
Gemeinden des Stadt-
müssen zunächst schlie-
Westberlin ab
gebiets, Fusion der Spar-
ßen, rechtliche Kontinui-
Berliner Sparkassengesetz
kassen
tät der Sparkasse
bestätigt den öffentlichen
1925
1948
Gründung der Berliner
Spaltung in Sparkasse
2006
Stadtbank – Girozentrale
der Stadt Berlin West
Landesbank Berlin wird AG
der Stadt Berlin, ein-
und Sparkasse der Stadt
und Trägerin der Berliner
heitliche Leitung mit der
Berlin (Ost)
Sparkasse, Bankgesellschaft
2010
2005
Auftrag
Sparkasse
wird zur Landesbank Berlin
Holding AG
2007
Erwerb der Landesbank
Berlin-Gruppe durch die
deutschen Sparkassen
Beratung für Privatkunden
Beratung für Firmenkunden
Stand: Januar 2011
Inhalt
2
Einführung
4
Erfüllung des öffentlichen Auftrags
6
Geschäftstätigkeit
6
8
9
10
Standorte und Mitarbeiter
Leistungsangebot der Berliner Sparkasse
Geschäftsverlauf
Kundenorientierung
14 Private Kunden
14 Grundangebot und Erfüllung
des öffentlichen Auftrags
22 Neuerungen und Veränderungen
24 Leistungsdaten
26 Firmenkunden
26 Grundangebot und Erfüllung
des öffentlichen Auftrags
29 Neuerungen und Veränderungen
32 Leistungsdaten
34 Gesellschaftliches Engagement
34 Ausbildung
34 Bildungsinitiative CidS!
(Computer in die Schulen)
34 Partner der Schulen
35 Kooperation mit der Hochschule für
Wirtschaft und Recht
36 Innovationspreis Berlin-Brandenburg 2010
36 Businessplan-Wettbewerb BerlinBrandenburg 2010
36 Stiftung Brandenburger Tor
36 Berliner Sparkassenstiftung Medizin
38 Ausblick
40 Anhang
Einführung
Einführung
Seit der Gründung der Berliner Sparkasse vor mehr
als 190 Jahren steht die enge Verbindung zu den
Bürgerinnen und Bürgern Berlins. Die Einheit
von Sparkasse und Landesbank hat in Berlin eine
lange Tradition.
und auf die Besonderheiten des Stadtstaats Berlin
ausgerichtete Organisationsform. Die Berliner Sparkasse ist seitdem eine teilrechtsfähige Anstalt des
öffentlichen Rechts. Ihr Träger ist die Landesbank
Berlin AG.
Im Gründungsstatut des Magistrats der Stadt für die
Berliner Sparkasse aus dem Jahr 1818 heißt es: „Um
den hiesigen Einwohnern Gelegenheit zu geben, ihre
kleinen Ersparnisse zinsbar und sicher unterzubringen, und ihnen dadurch behilflich zu sein, sich ein
Kapital zu sammeln, welches sie bei Verheiratungen,
Etablierung eines Gewerbes, im Alter oder in Fällen
der Not benützen können.“ Mit dem heute gültigen
Sparkassengesetz von 2005 bestätigte das Berliner
Abgeordnetenhaus diesen Auftrag.
Eigentümer der Landesbank Berlin und damit auch der
Sparkasse sind seit 2007 die deutschen Sparkassen.
Ausgehend von ihrer fast 200-jährigen Erfahrung
als Sparkasse für Berlin bietet die Landesbank Berlin
heute Produkte und Dienstleistungen für die Sparkassen und ist ein anerkannter Verbundpartner.
Die Girozentrale für Berlin, die Vorgängerin der heutigen Landesbank, wurde im Jahr 1920 als Abteilung
der Sparkasse der Stadt Berlin eingerichtet. Dieses
Modell garantierte den Kundinnen und Kunden schon
damals kurze Entscheidungswege und verpflichtet
die Berliner Sparkasse auch heute in ihrem Angebot
auf die Interessen ihrer Kunden.
Während der deutschen Teilung war die Sparkasse
in eine „Sparkasse der Stadt Berlin West“ und eine
„Sparkasse der Stadt Berlin“ (Ost) aufgespaltet. Im
Zuge der deutschen Wiedervereinigung wurden beide
wieder zur Berliner Sparkasse zusammengeführt.
Zuletzt erhielt sie mit dem Berliner Sparkassengesetz
vom 28. Juni 2005 zum 1. Januar 2006 eine moderne
2
Bei dem vorliegenden Bericht handelt es sich nicht
um einen Geschäftsbericht samt Jahresabschluss im
Sinne des Handelsgesetzbuchs. Dies liegt in der besonderen Organisationsform der Berliner Sparkasse
begründet. Sie besitzt kein eigenes Vermögen, vielmehr wird ihr dies von ihrem Träger, der Landesbank
Berlin AG, zur Verfügung gestellt. Dasselbe gilt für
alle betrieblichen Mittel – etwa ihr Personal, ihre EDV
oder ihre Geschäftsstellen –, die sie zur Ausübung
ihres Geschäfts benötigt.
Dementsprechend liegt der Schwerpunkt des Berichts
auf der Entwicklung des Geschäfts der Berliner Sparkasse und der Erfüllung ihres öffentlichen Auftrags,
wie ihn das Berliner Sparkassengesetz festschreibt.
Die Berliner Sparkasse baut auf die enge
Verbindung zu den Bürgern Berlins.
3
Erfüllung des öffentlichen Auftrags
Erfüllung des
öffentlichen Auftrags
Das Produktangebot der Berliner Sparkasse orientiert sich an den Bedürfnissen der Bürger Berlins.
Ihre Mitarbeiter begegnen dem Vertrauen der
Kunden mit einem verantwortungsvollen Umgang
in allen finanziellen Fragen. So wird die Berliner
Sparkasse der besonderen Verantwortung ihres
öffentlichen Auftrags gerecht.
Die Aufgaben zur Erfüllung dieses Auftrags definiert
das Abgeordnetenhaus von Berlin zum einen in
§ 2 Abs. 1 Berliner Sparkassengesetz: „Der Berliner
Sparkasse obliegt die Förderung des Sparens und
die Befriedigung des örtlichen Kreditbedarfs, insbesondere des Mittelstandes und der wirtschaftlich
schwächeren Bevölkerungskreise. Sie ist mündelsicher und berechtigt, ein Siegel mit ihrem Namen
zu führen.“ Zum anderen sind die Grundsätze der
Geschäftspolitik gemäß § 4 Berliner Sparkassengesetz maßgebend: „Die Geschäfte der Berliner
Sparkasse sind nach kaufmännischen Grundsätzen
unter Beachtung allgemeinwirtschaftlicher Gesichtspunkte zu führen.“ In diesem Sinne arbeitet die
Berliner Sparkasse als Teil der Landesbank Berlin.
Sie richtet ihre Arbeit darauf aus, zu jeder Zeit ihrem
öffentlichen Auftrag gerecht zu werden. Die Bedürfnisse der Kunden stehen daher im Mittelpunkt ihrer
Geschäftstätigkeit. Produkte und Leistungen passt
die Berliner Sparkasse regelmäßig den aktuellen
Bedingungen an.
4
Erfüllung des öffentlichen Auftrags
Die Bedürfnisse der Kunden stehen
im Mittelpunkt der Geschäftstätigkeit.
5
Geschäftstätigkeit
Geschäftstätigkeit
Die Berliner Sparkasse konzentriert sich als Teil
der Landesbank Berlin AG auf das Geschäft mit
Privatkunden sowie den kleineren Firmenkunden
in Berlin.
Daher wird die Segmentdarstellung der beiden Geschäftsfelder Private Kunden und Firmenkunden im
Konzernabschluss der Landesbank Berlin Holding AG
als Basis für die Berichterstattung herangezogen.
Standorte und Mitarbeiter
Ein flächendeckendes Vertriebs- und Servicenetz
garantiert den Kunden die Nähe zur Berliner Sparkasse. Insgesamt stehen den Bürgern 68 PrivatkundenCenter mit angeschlossenem FinanzCenter,
65 alleinstehende PrivatkundenCenter, 23 VermögensanlageCenter, drei ImmobilienCenter, ein Private
Banking und zwölf FirmenkundenCenter zur Verfügung. Mit den vier KompetenzCentern hält die
Berliner Sparkasse zudem besondere Expertise für
das Auslandsgeschäft, Existenzgründungen und
Unternehmensnachfolge, Leasing und Factoring
sowie Electronic Banking vor. Unabhängig von den
Öffnungszeiten der Vertriebsstellen können die
Kunden ihre Bankgeschäfte zusätzlich an 21 reinen
Selbstbedienungsstandorten erledigen. Außerdem
gibt es in Berlin weitere 80 Geldautomatenstandorte
der Berliner Sparkasse, zum Beispiel in Einkaufszentren und U-Bahnhöfen.
6
Zum Jahresende 2010 beschäftigte die LandesbankBerlin-Gruppe 5.985 Mitarbeiter (Mitarbeiterkapazitäten). Im Vergleich zum Vorjahr verringerte sich
die Zahl unwesentlich: Zum Jahresende 2010 waren
2.555 Mitarbeiter in den Geschäftsfeldern Private
Kunden und Firmenkunden tätig, davon 2.027 im
Vertrieb der Berliner Sparkasse.
Insgesamt bildete die Berliner Sparkasse zum Jahresende 2010 183 junge Frauen und Männer im Beruf
Bankkauffrau bzw. Bankkaufmann aus (2009: 241 Auszubildende). Ebenso sammelten im Jahr 2010 28 Studierende der Berufsakademie mit Fachrichtung Bank
im Rahmen der dualen Ausbildung ihre praktischen
Erfahrungen bei der Berliner Sparkasse (2009: 31 BAStudenten). Darüber hinaus beschäftigte die LBB zum
Jahresende 2010 51 Trainees (2009: 51 Trainees).
Mitarbeiterzahlen 2009–2010
31.12.2010
31.12.2009
Mitarbeiterkapazitäten
Landesbank Berlin Gruppe
5.985
6.009
Mitarbeiter in den
Geschäftsfeldern
Private Kunden und
Firmenkunden
2.555
2.609
2.027
2.022
Auszubildende
183
241
BA-Studenten
28
31
Trainees
(im Konzern LBB AG)
51
51
Davon Vertrieb
Berliner Sparkasse
Geschäftstätigkeit
Die Nähe zu ihren Kunden gewährleistet,
die Berliner Sparkasse mit einem
flächendeckenden Vertriebs- und Servicenetz.
7
Geschäftstätigkeit
Das Beratungs- und Produktangebot ist auf
die individuellen Bedarfslagen der Privatund Firmenkunden ausgerichtet.
Leistungsangebot der Berliner Sparkasse
Die Berliner Sparkasse betreut ihre Privat- und
Firmenkunden mit einem breit gefächerten Produktund Leistungsangebot. Die hohe Präsenz vor Ort
mit einem dichten Vertriebs- und Servicenetz und
die umfassende Marktkenntnis der Mitarbeiter sind
ebenso Basis des Geschäftsmodells wie Zuverlässigkeit und ein hoher Qualitätsanspruch. Dabei ist
das Betreuungskonzept stets auf die individuellen
Belange der Kunden zugeschnitten. Seit beinahe
200 Jahren steht die Berliner Sparkasse in Berlin
für Nähe, Sicherheit, Fairness und Vertrauen – für
Kompetenz, Modernität und Qualität.
8
Das Leistungsspektrum der Berliner Sparkasse
erstreckt sich vom täglichen Zahlungsverkehr und
von der traditionellen Geldanlage über die Finanzierung privater und geschäftlicher Investitionen,
die individuelle Beratung in Versicherungsfragen,
Produkte für Altersvorsorge und Vermögensaufbau
bis hin zu Baufinanzierung und maßgeschneiderten
Kapitalmarktprodukten.
Ihren Kunden bietet die Berliner Sparkasse an unterschiedlichen Bedarfslagen orientierte Vertriebswege:
Im Mittelpunkt steht die persönliche Beratung
in jeder der 176 Vertriebsstellen.
Geschäftstätigkeit
Das flächendeckende Geschäftsstellennetz
besteht aus den PrivatkundenCentern mit angeschlossenem FinanzCenter, den alleinstehenden
PrivatkundenCentern, den VermögensanlageCentern, den ImmobilienCentern, den FirmenkundenCentern und den KompetenzCentern. Mit
qualifiziertem Personal, modernen Technologien
und einer ganzheitlichen strukturierten Beratung
garantiert die Berliner Sparkasse jedem Kunden
eine individuelle und hochwertige Betreuung.
 Auch außerhalb der Vertriebsstellen stehen Tag
und Nacht individuelle Möglichkeiten zur Verfügung, um mit der Berliner Sparkasse in Kontakt zu
treten. Hierzu zählen das Online-Banking sowie
das computergestützte Telefon-Banking und die
telefonische Betreuung über den Zentralen Kundenservice für private Kunden. Mit der BusinessLine
steht den Gewerbekunden ein telefonischer Direktbankvertriebsweg zur Verfügung. Das Beratungsund Produktangebot ist auf die Bedarfslagen der
Gewerbekunden abgestimmt.
 Schließlich stellt die Berliner Sparkasse ihren
Kunden rund 1.300 Selbstbedienungsgeräte
flächendeckend bereit. Mehr als 650 Geldautomaten zur Ein- und Auszahlung sind Tag und
Nacht in Betrieb. An über 630 speziellen Selbstbedienungsgeräten, den Kontoservice-Terminals,
lassen sich Kontoauszüge drucken sowie Überweisungen und andere Transaktionen auch
ohne eigenen Computer tätigen.
 Darüber hinaus stehen den Kunden mehr als
25.000 Geldautomaten der Sparkassen-Finanzgruppe in ganz Deutschland zur kostenlosen
Nutzung offen.
9
Geschäftsverlauf
Als eine Konsequenz der Finanzmarktkrise konnten
die Sparkassen mit ihrem verlässlichen Geschäftsmodell das Vertrauen der Kunden weiter festigen.
Im Geschäft mit privaten Kunden blickt die Berliner
Sparkasse auf ein gutes Jahr zurück. Das Einlagevolumen stieg im Vorjahresvergleich um knapp
sieben Prozent. Ursächlich hierfür ist nach wie vor
ein gesteigertes-Sicherheitsbedürfnis der Kunden.
Das Baufinanzierungsneugeschäft stieg um
17,6 Prozent, das Volumen der Allzweckdarlehen
blieb nahezu konstant.
Nach der Neuorientierung im Angebot der privaten
Girokonten im Jahr 2009 hat die Berliner Sparkasse
im Jahr 2010 unter dem Leitmotiv „Wege zum Kunden“
auch eine an den veränderten Kundenbedürfnissen
orientierte neue Vertriebsstruktur entwickelt und
mit deren Umsetzung begonnen. Erhalten bleibt
mit den PrivatkundenCentern die flächendeckende
Versorgung vor Ort für die Finanzgeschäfte des täglichen Bedarfs. Erweitert wird die stationäre Präsenz
der Berliner Sparkasse durch die neugeschaffenen
FinanzCenter, in denen die Beratungskompetenz
zu komplexen Finanzthemen wie Altersvorsorge,
Vermögensaufbau, Bausparen und Geldanlagen in
Wertpapieren oder Investmentfonds gebündelt wird.
Ebenfalls neu geschaffen wird im laufenden Jahr die
Mobile Beratung, die für die Kunden da sein wird, die
zu Hause oder im Büro beraten werden möchten.
Über die Erweiterung der Möglichkeiten im OnlineAuftritt und ein verstärktes Direktmarketing werden
die Kunden angesprochen, die einen Kontakt zu ihrem
Kreditinstitut über moderne Medien bevorzugen. Die
Berliner Sparkasse bezieht damit das gewandelte
Verhalten der Kunden stärker in ihre vertriebliche
Ausrichtung ein. Die Veränderungen werden über
einen Zeitraum von drei Jahren sukzessive umgesetzt.
Geschäftstätigkeit
Das Geschäftsfeld Firmenkunden hat sich 2010 in
einem durch intensiven Wettbewerb und hohen
Margendruck geprägten Marktumfeld erneut gut
behauptet und zeigte einen erfreulichen Geschäftsverlauf. Es ist gelungen, die Marktdurchdringung
weiter zu verbessern sowie in den Kernsegmenten
neue Kunden hinzuzugewinnen. Auch die fast 1.900
neuen Geschäftsgirokonten bestätigen erneut, dass
die verschiedenen Firmenkontomodelle mit nachfrageorientiert differenzierten Leistungspaketen gut
angenommen werden.
2010 sind die Einlagen der Firmenkunden auf
einem hohen Niveau nochmals leicht gestiegen.
Das Kreditgeschäft war krisen- und konjunkturbedingt zunächst durch eine Investitionszurückhaltung
der Unternehmen und einen Nachfragerückgang
geprägt, was vielfach ihre Eigenkapitalbasis stärkte. Die jüngsten Konjunkturumfragen signalisieren
jedoch nach wirtschaftlicher Konsolidierung überwiegend positive Geschäftsaussichten und eine
allmählich wieder steigende Investitionsneigung
der Unternehmen. Im Jahresverlauf konnte das
Kreditneugeschäft der Landesbank Berlin/Berliner
Sparkasse mit ihren Firmenkunden sogar um rund
30 Prozent wieder spürbar ausgeweitet werden.
10
Kundenorientierung
Dem Leitbild und dem Erfolg der Berliner Sparkasse
liegt ein konsequentes Qualitätsmanagement zugrunde. Nur so kann sie ihren Kunden bestmögliche
Informationen, Prozesse und hochwertige Betreuung
garantieren. Auch im Jahr 2010 stand die weitere
Optimierung der Beratungs-, Service- und Prozessqualität im Zentrum der Aktivitäten.
Die Zufriedenheit der Kunden der Berliner Sparkasse
bewegt sich seit Jahren auf einem permanent hohen
Niveau. Dies belegen repräsentative Erhebungen,
wie die Befragung von 2.500 Privatkunden durch
das Institut TNS Infratest. 90 Prozent der Kunden
zeigen sich vollkommen zufrieden, sehr zufrieden
bzw. zufrieden mit der Berliner Sparkasse.
Im Kundenbarometer 2010 des Instituts Konzept &
Markt bescheinigen die Privatkunden der Berliner
Sparkasse wieder ein ausgezeichnetes Niveau in der
Betreuung. Insgesamt sind die Werte nahezu unverändert zum Vorjahr.
Die hohen Qualitätsstandards werden auch von externer Seite bestätigt. So gewann die Berliner Sparkasse
nach 2009 auch im Jahr 2010 den Titel „Beste Bank
in Berlin“ im Rahmen des CityContest von Focus Money
und dem Institut für Vermögensaufbau sowie der
Unternehmensberatung Nielsen + Partner. Hierbei ist
die Berliner Sparkasse das einzige Kreditinstitut mit
dem Gesamturteil „gut“.
Geschäftstätigkeit
Beurteilung der Kundenberater
Mein/-e Kundenbetreuer/-in in meinem VermögensanlageCenter …
... baut eine persönliche Gesprächsatmosphäre auf
9,2
... ist immer freundlich
9,3
... widmet mir in einem Beratungsgespräch die
volle Aufmerksamkeit
9,3
... ermöglicht eine diskrete Beratung
8,9
... sorgt dafür, dass ich nach einem Beratungsgespräch
alle notwendigen Unterlagen erhalte
9,3
... erkennt meine Bedürfnisse und versteht mein Anliegen
8,6
... spricht mich aktiv auf Produkte und Dienstleistungen an
8,6
... ist fachlich kompetent
8,8
... ist zuverlässig und hält Zusagen ein
9,1
... ist immer hilfsbereit
9,2
... nimmt sich immer genügend Zeit für mich
9,3
Mit meinem/meiner Kundenbetreuer/-in
bin ich sehr zufrieden
8,9
1
4
6
8
10
Skalierung von 1 (trifft überhaupt nicht zu) bis 10 (trifft voll und ganz zu)
Quelle: Kundenbarometer des Instituts Konzept & Markt; 2010
Im Bereich Firmenkunden standen im Jahr 2010
neben der Optimierung des Service- und Leistungsangebots weiterhin hohe Qualitätsansprüche
sowie die Vertiefung der Kundenbindung und der
Marktdurchdringung im Mittelpunkt. Im Ergebnis
repräsentativer Kundenbefragungen gaben 2010
rund 90 Prozent der befragten Gewerbekunden
an, dass die Berliner Sparkasse ihre Hausbank ist.
Mit dem Ziel, bestehende Geschäftsbeziehungen
zu erhalten und zu intensivieren, hat die Berliner
Sparkasse ein innovatives Loyalitätsmanagement
11
eingeführt. Damit hat sie die Zufriedenheits- und
Loyalitätsmessung auf eine qualitativ neue Basis
gestellt. Das Ziel: Die Qualität der Beratung soll
für den Kunden weiter gesteigert werden. Die
zweite repräsentative Befragung von Kunden der
FirmenkundenCenter fand im Sommer 2010 statt.
Bei der Loyalität erhält die Berliner Sparkasse gute
Noten, die sich gegenüber dem Vorjahr verbessert haben. Erhoben wurden die Loyalität und die
Zufriedenheit mit Kernprodukten und wichtigen
Leistungsbereichen im Firmenkundengeschäft,
Geschäftstätigkeit
Dem Leitbild und dem Erfolg der
Berliner Sparkasse liegt ein konsequentes
Qualitätsmanagement zugrunde.
wie beispielsweise der Beratung. Die Kunden bescheinigten der Berliner Sparkasse gute Werte.
Besonders zufrieden zeigten sie sich mit der
Betreuungs- und Beratungsqualität sowie mit dem
Leistungsangebot rund um den Zahlungsverkehr.
Verbesserungspotenziale in einzelnen Leistungsbereichen werden rasch umgesetzt.
Das Kundenloyalitätsmanagement wird systematisch fortgeführt und weiter ausgebaut. Erstmals
wurde 2010 auch die Befragung der BusinessLineKunden auf Basis des neuen Konzeptes zum Loyalitätsmanagement durchgeführt und damit die
Vergleichbarkeit der Ergebnisse für alle Vertriebswege ermöglicht. Die Ergebnisse der befragten
Kunden der BusinessLine fielen ebenso positiv aus.
Beurteilung der Kundenberater im FirmenkundenCenter
und der BusinessLine (BL)
Die Firmenkundenberater meines FKC/der BusinessLine sind …
Angaben in %
… sehr freundlich
oder freundlich
98
96
… sehr zuverlässig
oder zuverlässig
94
90
… sehr kompetent
oder kompetent
91
92
Mein/-e FKC / BL ist
sehr gut oder gut
87
90
FKC
0
20
40
60
80
100
BL
Quelle: Loyalitäts-/Zufriedenheitsbefragung von Kunden der FKC und der BL 2010
Auch die erneute Prüfung der FirmenkundenCenter
und der BusinessLine durch den TÜV Rheinland war
erfolgreich. Mit der Zertifizierung für die Serviceund Beratungsqualität des gesamten Gewerbekundensegments setzt die Berliner Sparkasse im
Wettbewerberumfeld weiterhin hohe Maßstäbe. Das
Urteil der Kunden bescheinigt eine ausgeprägte
Zufriedenheit, hohe Weiterempfehlungsbereitschaft,
Zuverlässigkeit und Kompetenz der Mitarbeiter.
In der Beratung haben sich strukturierte Gesprächstypen auch unter Einbindung von Spezialisten zu
bestimmten Themenfeldern bewährt. Mit der BilanzRating-Kommunikation schafft die Berliner Sparkasse
mehr Transparenz des Ratingergebnisses unter Berücksichtigung der erhöhten Eigenkapitalanforderungen nach Basel II und III. Dies trägt zur Vertiefung
der Kundenbindung bei. Die betriebswirtschaftlich
unterlegten Erweiterungen im Betreuungsansatz
haben sich in der Praxis bewährt. Es geht um die
Optimierung von Geschäftsstrategien, von Finanzstrukturen oder von Investitionsvorhaben.
12
Die unterschiedlichen Anliegen der Kunden geben
der Berliner Sparkasse oft den Anstoß für Verbesserungen. Eine laufende Qualitätsmessung überprüft
den Erfolg der eingeleiteten Schritte zur Verbesserung im Kundenkontakt. Hier kommen verschiedene
Instrumente, wie etwa Kundenbefragungen oder
Qualitätsuntersuchungen, so genannte Audits, zum
Einsatz. Die Messergebnisse bilden die Basis für die
Ermittlung des Qualitätsindexes für jede Vertriebseinheit der Berliner Sparkasse. Der Qualitätsindex
ist fester Bestandteil im Rahmen der jeweiligen Zielerreichung. Seit Beginn der Messungen im Jahr 2007
hat sich die Qualität laufend verbessert.
Geschäftstätigkeit
Für Kunden, die dennoch etwas zu beanstanden
haben, haben die Berater in den Vertriebsstellen stets
ein offenes Ohr. Sollte das Anliegen nicht vor Ort
gelöst werden, können sich die Kunden an das zentrale Qualitätsmanagement der Berliner Sparkasse
wenden. Dessen Mitarbeiter sind postalisch, telefonisch oder per E-Mail erreichbar. Die Kontaktdaten
sind in verschiedenen Druckmedien und auf der
Homepage der Berliner Sparkasse zugänglich. Das
Angebot des Qualitätsmanagements gilt für Kunden
der Berliner Sparkasse aus allen Geschäftsbereichen.
Auf diesem Weg lassen sich nahezu alle Unstimmigkeiten ausräumen: Von den rund 4.600 Kundenanliegen im Jahr können etwa 98 Prozent einvernehmlich,
also ohne Vermittlung durch den Ombudsmann,
gelöst werden.
Wachsende Bedeutung gewinnt auch das intern
institutionalisierte Ideenmanagement, in dem Anregungen von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern zu
Verbesserungen von Prozessen und Verfahren gesammelt, bewertet und zur Umsetzung gebracht werden.
Insgesamt wurden im Jahr 2010 rund 890 Vorschläge
eingereicht. 22 Prozent der Ideen konnten prämiert
beziehungsweise umgesetzt werden. Dadurch konnte
die Berliner Sparkasse jährlich rund 740.000 Euro
einsparen. Auf einer jährlichen Veranstaltung, dem
Ideen-Club, bedankten sich auch im Jahr 2010 der
Vorstand und das Ideenmanagement bei den erfolgreichsten Einreichern.
Zum Serviceverständnis der Berliner Sparkasse
gehört es, die Kunden regelmäßig mit aktuellen
Informationen zu versorgen. Wichtige Mitteilungen
und Nachrichten sind auf der Internetseite der
Berliner Sparkasse zu finden.
13
Alle Mitarbeiter sind
aufgefordert, Ideen
zur Verbesserung
von Prozessen und
Verfahren zu formulieren. Im Jahr 2010
reichten sie rund
890 Vorschläge ein.
Aktuelle Nachrichten und Informationen erhalten die
Kunden außerdem regelmäßig in den hauseigenen
Kundenmagazinen. „Berliner Akzente“ feierte Ende
2010 bereits sein 15-jähriges Bestehen. Das Magazin
unterhält und informiert über das Berliner Stadtleben
und aktuelle Finanzthemen. Seit 1995 wurden mehr
als 2.500 Seiten und rund 10.000 Fotos veröffentlicht. In dieser Zeit hat sich das Erscheinungsbild
dreimal verändert. Geblieben ist der Anspruch, Berlin
für die Leser immer wieder neu zu entdecken. Der
Printausgabe zur Seite steht die Online-Ausgabe
unter www.berliner-akzente.de. Besondere Highlights
sind online der Video-Blog und auf den Straßen
Berlins der BerlinerAkzente-ComedyBus, der bereits
50 Touren mit der einzigartigen Reiseleiterin Jutta
Hartmann alias Comedian Bob Schneider durch die
Stadt gemacht hat.
Speziell für die Firmenkunden der Berliner Sparkasse
erscheint alle zwei Monate das Magazin „Profits
Berlin“. Hier finden Unternehmer Tipps für die Unternehmensführung von der Existenzgründung bis zur
Altersvorsorge. Repräsentative Umfragen wie die
Mittelstandsumfrage der LBB werden vorgestellt.
Vertreter der LBB geben zu aktuellen Fragen und
Entwicklungstrends Einschätzungen aus Unternehmenssicht. Sonderausgaben informieren zu
speziellen Themen, wie zum Auslandsgeschäft oder
zur Zusammenarbeit mit den regional ansässigen
Bürgschaftsbanken.
Private Kunden
Private Kunden
Grundangebot und Erfüllung des
öffentlichen Auftrags
Die Berliner Sparkasse steht den Kunden mit einer
umfassenden Produktpalette einer Universalbank
zur Verfügung. Für alle Bedarfslagen offeriert sie
Angebote mit bewährtem Service und qualitativ
hochwertiger Beratung, von der Vorsorge oder
dem Vermögensaufbau über die Finanzierung von
Anschaffungen oder Immobilien bis zur Sicherstellung eines reibungslosen Zahlungsverkehrs.
Girokonten
Kernprodukt in den Beziehungen zu den Kunden
bleibt dabei das Girokonto. Nach der erfolgreichen
Einführung der neuen Girokontomodelle im Jahr
2009 konnte im Jahr 2010 der Nettozuwachs nochmals gesteigert werden. Nach 27.000 Konten im
Jahr 2009 konnten im vergangenen Jahr 34.000
Konten netto gewonnen werden. Damit setzt sich
die Erfolgsstory dieser Konten im zweiten Jahr ungebremst fort. Die Marktanteile der Berliner Sparkasse
bei Girokonten in Berlin wurden in der Folge auf
42 Prozent gesteigert.
Die Mischung aus transparenter und einfacher
Produktgestaltung bei einem fairen Preis-LeistungsVerhältnis trifft die Wünsche der Kunden. Damit
bestätigt sich die gewählte Marktpositionierung der
Berliner Sparkasse als Qualitätsführer. Die Kunden
wünschen hochqualitative und bedarfsgerechte
Service- und Beratungsleistungen und sind auch
bereit, sie mit einem angemessenen Preis zu honorieren.
Die Berliner Sparkasse lässt den Kunden dabei
die Wahl, ob sie lediglich eine Grundleistung in
Anspruch nehmen wollen oder ob sie erweiterte
Paketleistungen bevorzugen:
14
 Das Girokonto für einen monatlichen Preis
von zwei Euro richtet sich an Kunden, die ihren
Zahlungsverkehr vorrangig per Online- oder
Telefon-Banking abwickeln. Einzelne Leistungen,
wie zum Beispiel die Überweisung per Beleg,
sind nicht inbegriffen.
 Das Girokonto Comfort für einen monatlichen
Preis von vier Euro bietet denjenigen Kunden,
die lieber ein Pauschalpaket erwerben, sämtliche Leistungen im Zahlungsverkehr ohne
zusätzliche Kosten.
 Ergänzt werden die Girokonten durch Das Reisepaket und Das Reisepaket Gold. Beide Pakete
beinhalten jeweils eine Kreditkarte mit Guthabenverzinsung und die Möglichkeit, mit der
SparkassenCard im Ausland kostenlos Bargeld
abzuheben. Das Reisepaket Gold enthält zusätzlich ein umfassendes Versicherungspaket.
 Das Konto für junge Leute von 0 bis 29 Jahren
ändert bei gleichbleibender Kontonummer seinen Charakter vom Sparkonto mit Mitgliedschaft
im KNAX-Klub über ein Taschengeldkonto und
das Jugendgirokonto bis hin zum vollwertigen
Girokonto. So passt es sich mit den entsprechenden Produktangeboten den Bedürfnissen jeder
Generation an. Bis zum 30. Geburtstag bleibt
das Konto für junge Leute für Auszubildende,
Studenten sowie Wehr- und Zivildienstleistende
kostenfrei. Es wird ergänzt durch ein Betreuungskonzept, das einen regelmäßigen Kontakt zu den
jungen Kunden und ihren Eltern aufrechterhält.
Eine Ausbildung bei der Berliner Sparkasse
ist eine gute Basis für meinen Berufsweg.
Alena Britova ist Auszubildende im ersten Lehrjahr und derzeit in einem PrivatkundenCenter eingesetzt. Vom Arbeitsklima ist sie
begeistert. Und der Kontakt mit ganz unterschiedlichen Kunden gefällt ihr besonders gut.
Sparen
Die Förderung des Sparens war bereits im Gründungsstatut der Berliner Sparkasse von 1818 ein zentrales
Element. Bis heute ist es ihr ein besonderes Anliegen,
die Berliner von Kindesbeinen an zum Sparen und
damit zur Eigenvorsorge zu animieren. Das Angebot
für unterschiedliche Zielgruppen und Sparbeträge
reicht vom klassischen Sparbuch und Festzinssparen
über das Internet-Tagesgeldkonto und Vorsorgesparpläne bis hin zum „PS-Sparen und Gewinnen“.
Im Jahr 2010 konnte die Berliner Sparkasse ein
Einlagenwachstum von sieben Prozent verzeichnen.
15
Vermögensplanung
Das Sparkassen-Finanzkonzept ist ein wichtiges
Instrument für eine umfassende Finanz- und
Vermögensplanung. Es dient dazu, auf der Basis
einer Analyse der Finanzsituation eine individuelle
Gesamtlösung für den Kunden mit Produktempfehlungen zu entwickeln – immer orientiert an dessen
Möglichkeiten, Bedürfnissen, Zielen und Wünschen.
Ein Baustein des Sparkassen-Finanzkonzepts ist
die Optimierung der Vermögensstruktur. In einem
ersten Schritt erfasst der Berater gemeinsam mit
dem Kunden die vorhandenen Vermögenswerte.
Kolumnentitel
Persönliche Ziele und Wünsche fließen ebenso in das
Beratungsgespräch ein wie die familiäre Situation des
Kunden. Abhängig von der Anlegermentalität wird
die Risikoneigung gemeinsam festgelegt.
Altersvorsorgeprodukten wie Riester- und RürupRente sowie betrieblicher Altersversorgung auch
Rentenversicherungen, offene Investmentfonds und
Vorsorgesparpläne.
Hierbei erarbeiten Berater und Kunde die optimale Vermögensstruktur. Je nach Anlegermentalität
empfiehlt der Berater eine ausgewogene Mischung
unterschiedlicher Anlageformen wie spezieller
Einlagenprodukte, Aktien bzw. Aktienfonds, Renten
bzw. Rentenfonds sowie Immobilienfonds. Das
Sparkassen-Finanzkonzept enthält alternative
Lösungsvarianten für den nachhaltigen Aufbau und
die langfristige Vermögenssicherung des Kunden.
Der Anspruch der Berliner Sparkasse ist es, dem
Kunden eine kompetente Empfehlung für seine
Geldanlagen auszusprechen, abgestimmt auf seine
persönliche und finanzielle Situation. Seit Jahresbeginn 2010 besteht zudem die gesetzliche Verpflichtung, ein Beratungsprotokoll anzulegen. Im
Beratungsprotokoll werden die grundlegenden
Angaben gemäß Wertpapier-Handelsgesetz, die
aktuellen Wünsche des Kunden, die Empfehlungen
des Beraters und die Gründe, die zu der Empfehlung
geführt haben, dokumentiert.
Mit einer jährlichen Kampagne trägt die Berliner
Sparkasse dazu bei, die Kunden für die Themen
Sparen und Altersvorsorge zu sensibilisieren.
Auch 2010 gab sie eine repräsentative Studie zum
Altersvorsorgeverhalten der Berliner in Auftrag.
Die Finanzkrise zeigte deutliche Auswirkungen auf
das Vorsorgeverhalten. Demnach kümmern sich
immer weniger Berliner um ihre Vorsorge. 38 Prozent legen monatlich nichts für das Alter zurück
(2009: 35 Prozent). Zwei Gruppen vernachlässigen
dabei die Vorsorge besonders, die Arbeitslosen, weil
ihnen kein finanzieller Spielraum hierfür bleibt, und
die jungen Berliner in Ausbildung, die das Leben
eher genießen möchten und trotz Kenntnis der
Versorgungslücken im Alter diesen Gedanken einfach
ausblenden. Die Berliner Sparkasse sieht sich in der
Pflicht, ihre Kunden auf die Risiken der Altersarmut
hinzuweisen und durch die Einbeziehung staatlich
geförderter Versicherungen diesen Trend abzumildern.
Altersvorsorge
Die private Altersvorsorge gewinnt immer mehr
an Bedeutung. Ziel ist die langfristige Sicherung
des Wohlstands jedes einzelnen Kunden. Auch zu
diesem Thema nutzt die Berliner Sparkasse das
Sparkassen-Finanzkonzept.
Nach der grundlegenden Analyse von Vermögen und
bereits getroffenen Vorsorgemaßnahmen berechnet
der Berater die individuelle Versorgungslücke des
Kunden im Alter. Auf dieser Basis empfiehlt er individuelle, den persönlichen Zielen und Wünschen angepasste Lösungen. Die Produktpalette für die Altersvorsorge umfasst neben den staatlich geförderten
16
Optimierung der Vermögensstruktur –
Finanzplanung
Die persönliche Finanzplanung steht im Mittelpunkt
der Beratung der vermögenden Privatkunden der
Berliner Sparkasse. Im Beratungsgespräch erarbeiten
die Betreuer gemeinsam mit dem Kunden eine individuelle Strategie zur Optimierung der Vermögensstruktur. Einmal im Jahr passen Berater und Kunde
das Vorgehen an die aktuelle Lebenssituation an.
Private Kunden
Die Berliner Sparkasse folgt den
veränderten Bedürfnissen ihrer Privatkunden
mit einer neuen Vertriebsstruktur.
Erben und Vererben
Neben dem individuellen Vorsorgebedarf werden
durch das Sparkassen-Finanzkonzept auch spezifische Themen wie „Erben und Vererben“ abgedeckt. Erklärtes Ziel ist es, das Vermögen über die
Generationen hinweg zu erhalten und fortzuführen.
Die Übertragung von Vermögen ist ein komplexes
Thema. Kunden sollten Entscheidungen über die
Weitergabe von Vermögenswerten so früh wie möglich treffen und sie regelmäßig mit dem Berater
überprüfen.
Online-Beratung
Die Internetfiliale der Berliner Sparkasse bietet umfassende Informationen zu allen Leistungen. Die
Online-Landschaft reicht von Information und Beratung
bis hin zum Produktabschluss. Die Internetpräsenz
erlaubt nicht nur das direkte Online-Geschäft. Von
hier aus können die Kunden auch aktiv in andere Vertriebswege übergeleitet werden. Rund 154.000 Besucher
täglich zählte die Homepage der Berliner Sparkasse
im vergangenen Jahr.
Der Kunde hat beispielsweise die Möglichkeit,
Online-Finanz-Checks mit den Schwerpunkten Vorsorge, Vermögen oder Anlage durchzuführen. Auf
verschiedene Lebensphasen abgestimmte Produkte
werden auf einen Blick am Bildschirm gezeigt und
können mit Hilfe von Musterrechnungen sofort bewertet werden.
Die Gründung eines Vertriebsbereiches Direkt betont
die nochmals gewachsene Bedeutung, die die Berliner
Sparkasse diesem Vertriebsweg beimisst.
17
Die Möglichkeiten zu Online-Produktabschlüssen sollen
weiter gesteigert werden. Um auf Smartphones präsent
und somit immer beim Kunden zu sein, ging im letzten
Jahr auch eine mobile Website ans Netz.
Die Aktivitäten des Vertriebsbereiches sollen den
Kunden online ein neues Erlebnis bieten und sie
direkter ansprechen. Dazu gehört auch der konsequente Einsatz der sozialen Netzwerke wie Twitter
und Facebook, um mit den Kunden auf Augenhöhe
zu kommunizieren und in den Dialog einzutreten.
Auf Facebook startete die Berliner Sparkasse im Jahr
2010 zum Beispiel die Giro-Challenge, in der vier
junge Berlinerinnen und Berliner zu einer aufregenden Reise durch bis zu vier Hauptstädte in und um
Europa aufbrachen. Als Markenbotschafter der
Berliner Sparkasse berichteten die jungen Leute
aufmerksamkeitsstark auf Facebook in Blogs und
Videos über ihre Erlebnisse mit den Girokonten
und Reisepaketen der Berliner Sparkasse.
Auch im Online-Banking bemüht sich die Berliner
Sparkasse, ihr Selbstverständnis zu Service und
Qualität für den Kunden zu leben. Dies wurde im Jahr
2010 auch von externer Seite bestätigt. Die Studie
„Online-Banking“ der PASS Consulting Group, eines
Beratungs- und Softwarehauses, stellt alle zwei
Jahre die Kundenerwartungen aus einer Befragung
von aktuell 35.000 Online-Banking-Kunden dem
Leistungsstand der Online-Banking-Portale von
derzeit 55 Banken in Deutschland, Österreich und
der Schweiz gegenüber. Die Berliner Sparkasse
gewann für ihr Online-Banking den ersten Platz in
der Kategorie „Service“ und erhielt dafür den PASS
Online-Banking Award. Hervorgehoben wurden
in der Bewertung insbesondere die vorbildliche
Aufmerksamkeit, die die Berliner Sparkasse allen
Kontaktkanälen widmet, der schnelle E-Mail-Kontakt
und die Nutzung der interaktiven Web-2.0-Dienste
Twitter und Facebook.
Private Kunden
Das Sparkassen-Finanzkonzept ist ein
wichtiges Instrument für eine umfassende
Finanz- und Vermögensplanung.
Daneben legt die Berliner Sparkasse im Interesse
ihrer Kunden besonderes Augenmerk auf die Verbesserung der Sicherheit beim Online-Banking. Die
konsequente Verwendung der Sicherungsverfahren
smsTAN und chipTAN bei Neuabschlüssen und die
Umstellung bei bestehenden Vereinbarungen helfen
verstärkt Online-Betrug zu begrenzen.
Kreditversorgung
Konsumentenkredite
Für den Finanzierungsbedarf ihrer Kunden hält
die Berliner Sparkasse Produkte mit attraktiven
Konditionen parat. Meist sind es ein Auto, die
18
Wohnungseinrichtung oder eine Urlaubsreise, die
auf der Wunschliste stehen. Mit dem Allzweck- und
dem Autokredit bietet die Berliner Sparkasse ihren
Kunden zwei Produkte zu fairen, transparenten
Konditionen an.
Die Berliner Sparkasse stellt an sich selbst den
Anspruch, ganzheitlich und umfassend zu beraten.
Aus diesem Grund betrachten die Berater bei einer
Kreditanfrage die gesamte finanzielle und persönliche Situation des Kunden.
Die Berliner Sparkasse sieht sich von Anfang an in
der Verantwortung, den Kunden vor einer möglichen
Private Kunden
Überschuldung zu bewahren. Bei der Kreditvergabe
achtet sie auf die individuelle Lebenslage und die
wirtschaftlichen Verhältnisse des Kunden. Sobald der
finanzielle Rahmen des Kunden eine Kreditzusage
zweifelhaft macht, betrachtet es die Berliner Sparkasse
als ihre Aufgabe, auch ein klares Nein auszusprechen,
um einer finanziellen Notlage des Kunden vorzubeugen.
Die Berliner Sparkasse geht von einem beiderseitigen
Interesse daran aus, dass der Kunde den Kredit
zurückzahlt. Sollte es unerwartete Schwierigkeiten
geben, ist es ihr ein besonderes Anliegen, gemeinsam mit ihrem Kunden Lösungen zu finden. Den
Allzweck- und Autokredit kann der Kunde optional
mit einer Restkreditversicherung für den Todesfall,
Arbeitsunfähigkeit und Arbeitslosigkeit absichern.
Baufinanzierung
Berlin ist nach wie vor eine Mieterstadt, nur etwa
14 Prozent der Berliner leben in den eigenen vier
Wänden. Das weitestgehend stabile Preisniveau bei
Bestandsimmobilien und das attraktive Zinsniveau
haben im vergangenen Jahr jedoch zu einer verstärkten Nachfrage im Immobilienfinanzierungsgeschäft
geführt. Die wesentliche Motivation zur Investition
in Immobilien war das mietfreie Wohnen im Alter.
Niedrige Anlagezinsen haben zudem für eine stärkere
Nachfrage nach Kapitalanlageimmobilien geführt.
Die ImmobilienCenter der Berliner Sparkasse garantieren Immobilieneigentümern und denen, die es
werden wollen, die passende Beratung für alle Themen
rund um die private Immobilienfinanzierung. Die
Kunden können sich auf die Expertise der Berater
und ihre langjährige Erfahrung mit dem Berliner
Wohnungsmarkt verlassen.
19
In Zusammenarbeit mit den Verbundpartnern
der Sparkassen-Finanzgruppe bietet die
Berliner Sparkasse
Objektvermittlung in Zusammenarbeit mit der
LBS Immobilien GmbH Berlin-Hannover
Immobilienfinanzierung (Kauf, Bau und
Modernisierung) einschließlich Fördermittelberatung und -beantragung
Prolongation bzw. Umfinanzierung von laufenden
Immobilienfinanzierungen bei bzw. vor Ablauf
der Zinsbindung
Forwarddarlehen sowie die entsprechende
Unterlegung mit Verbundprodukten
Vermögensaufbau mit dem Schwerpunkt
LBS Bausparen
 Versicherungen in Zusammenarbeit mit
der Gothaer und der Feuersozietät
Berlin-Brandenburg
Zusätzlich werden den Kunden der Berliner Sparkasse
auf Wunsch Empfehlungsadressen von Energieberatern,
Architekten und Rechtsanwälten, Notaren und Steuerberatern zur Verfügung gestellt.
Mit schlanken Prozessabläufen im standardisierten
Finanzierungsgeschäft garantiert die Berliner Sparkasse eine schriftliche Darlehenszusage binnen
48 Stunden nach der Beratung. Bei komplexeren
Finanzierungsvorhaben geschieht dies in der Regel
innerhalb von fünf Arbeitstagen. Das Beratungsangebot nahmen die Berliner verstärkt in Anspruch:
Rund 7.400 Beratungsgespräche führten die Experten
der Berliner Sparkasse im Jahr 2010. Das sind etwa
Meine Kunden möchte ich durch erstklassige
Qualität in der Beratung überzeugen.
Thorsten Erdogdu berät Kunden im neu gegründeten FinanzCenter zu komplexeren Themen wie Versicherungen oder
Wertpapieranlage. Über Empfehlungen kommen oft neue Kunden zu ihm in die Neuköllner Karl-Marx-Straße.
900 Gespräche mehr als im Jahr zuvor. Um Prozesse
weiter zu verschlanken und Bearbeitungszeiten zu
verkürzen, wurden die im Jahr 2009 getestete technische Plattform und das Instrument zur Berechnung
des Beleihungswertes weiter modifiziert und zu Beginn
des Jahres 2010 eingeführt.
Die Finanzierung von Bestandsimmobilien war auch
im Jahr 2010 dominierend. Neben dem Kaufpreis
der Immobilie gibt es hier meist zusätzlichen Finanzierungsbedarf für Renovierungen und Modernisierungen. Das Neubauaufkommen in Berlin hat sich
auf dem Niveau der Vorjahre stabilisiert.
20
Auch langjährige Immobilienbesitzer machen sich
Gedanken über das Modernisierungspotenzial ihres
Eigenheims. Ein Thema, das seit einiger Zeit besondere Aufmerksamkeit hervorruft, ist das Energiesparen. Laut Umfragen der Landesbausparkassen
ist jeder vierte Immobilieneigentümer mit seinem
Energieverbrauch unzufrieden. Sowohl die steigenden Energiepreise in den letzten Jahren als auch die
Einführung des Energieausweises zum 1. Juli 2008
bieten vermehrte Anreize, über Maßnahmen für mehr
Energieeffizienz in den eigenen vier Wänden nachzudenken.
Private Kunden
Die Berliner Sparkasse griff das Thema auch im vergangenen Jahr bei mehreren Beratungstagen und
Informationsveranstaltungen auf, um ihre Kunden
weiter für das Thema zu sensibilisieren und Möglichkeiten für das Energiesparen aufzuzeigen. So
war auch ein hohes Interesse der Kunden an der
Thermographie-Aktion der Berliner Sparkasse zu
Jahresbeginn 2010 zu verzeichnen. Dabei setzte
sie auf die Zusammenarbeit mit Energieberatern,
Handwerkern und Architekten.
Im Internet der Berliner Sparkasse steht zum Thema
Immobilien eine besondere Serviceleistung für die
Kunden bereit. Hier können sie sich im Vorfeld eines
Beratungsgesprächs umfassend informieren.
Konto für jedermann
Das Girokonto als Medium der bargeldlosen Transaktionen und Bindeglied zum Wirtschaftskreislauf
ist aus der heutigen Lebensführung nicht mehr wegzudenken. Ohne Girokonto ist man vom bargeldlosen
Zahlungsverkehr ausgeschlossen. Dies führt zu erheblichen Belastungen der Betroffenen – letztlich
zur wirtschaftlichen und sozialen Ausgrenzung. Aufgrund der öffentlichen Diskussion gab der Zentrale
Kreditausschuss im Juni 1995 eine Empfehlung zum
Girokonto für jedermann heraus, die für die Banken
allerdings keinerlei rechtliche Bindungswirkung hat.
Die Berliner Sparkasse orientiert sich grundsätzlich
an dieser Empfehlung. Für Kunden mit geringem
beziehungsweise unregelmäßigem Einkommen oder
mit negativem Schufa-Eintrag bietet die Berliner
Sparkasse ein Girokonto auf Guthabenbasis an. Sie
leistet damit einen Beitrag zur wirtschaftlichen und
sozialen Integration sozial schwacher Personen.
Die Anzahl der Konten auf Guthabenbasis steigt
jährlich: Hatten im Jahr 2006 rund 38.000 Kunden
ein solches Konto, waren es im Jahr 2010 bereits
64.478 Kunden.
21
Engagement im Jugendmarkt
Junge Kunden stehen für die Berliner Sparkasse
besonders im Fokus. Einerseits geht es um die frühzeitige Begleitung junger Menschen hinsichtlich
ihrer finanziellen Angelegenheiten im Rahmen ihrer
Lebensplanung. Andererseits ist es für die Berliner
Sparkasse auch ein gesellschaftliches Anliegen,
Engagement für die Jugend in Berlin zu zeigen.
Lange Tradition in diesem Bereich hat die Begleitung
von Schülerteams beim Planspiel Börse, dem größten
Börsenspiel Europas. Die Schüler lernen hier spielerisch das Geschehen an der Börse kennen, beschäftigen sich mit wirtschaftlichen Entwicklungen, aktuellen
Unternehmensmeldungen und deren Auswirkungen
auf die Börsenkurse. Sie lernen die Bedeutung von
Aktien für den persönlichen Vermögensaufbau und
die damit verbundenen Chancen und Risiken einschätzen.
Mit dem Projekt „CidS!“ unterstützt die Berliner Sparkasse Schulen mit Sach- und Geldspenden wie etwa
neuen Computern für den Informatikunterricht, aber
Private Kunden
Die Berliner Sparkasse versteht die gezielte
Qualifizierung ihrer Mitarbeiter als Ausdruck
ihrer Qualitätsstrategie.
auch mit Workshops für Lehrer in den Bereichen
Homepage-Bau oder mit Seminaren für Schüler zu
Präsentationstechniken.
Weitere Aktivitäten unternimmt die Berliner Sparkasse zu Anlässen wie dem Internationalen Kindertag, auf dem das bei Kindern beliebte KNAX-Dorf
auf dem Alexanderplatz aufgeschlagen wurde.
Ein weiteres Engagement ist die Hauptstadt der
Kinder FEZitty, die alle zwei Jahre in Europas
größtem gemeinnützigem Kinder-, Jugend- und
Familienzentrum (FEZ) in der Berliner Wuhlheide
organisiert wird. Die Berliner Sparkasse unterstützt
hier die Kinderfiliale der FEZitty-Sparkasse, die
verantwortlich ist für die Abwicklung der gesamten
Geldgeschäfte.
22
Neuerungen und Veränderungen
Modernisierung des Vertriebs
Die Berliner Sparkasse hat im Jahr 2010 damit
begonnen, eine an den Bedürfnissen der Kunden
orientierte Vertriebsstruktur umzusetzen. Damit
reagiert sie auf maßgebliche Entwicklungen im
Verhalten der Kunden und im Anspruch an ihr
Geldinstitut. Und sie setzt den mit der Einführung
der neuen Girokontomodelle eingeschlagenen
Weg einer kundenorientierten Erneuerung konsequent fort. Um den in Umfragen formulierten
Kundenwünschen zu entsprechen, nimmt die
Berliner Sparkasse wichtige Weichenstellungen
für die Zukunft vor, ohne dabei auf die bewährten
und von den Kunden nach wie vor geschätzten
Private Kunden
Werte zu verzichten: Die Filialen werden dem Bedarf
entsprechend stärker in Standorte für das Tagesgeschäft und Standorte für unterschiedliche Beratungsansprüche aufgeteilt. Für das Tagesgeschäft
wird die Berliner Sparkasse mit 131 Standorten
flächendeckend in der Stadt vertreten bleiben. Das
Selbstbedienungsangebot wird erweitert. Die Zahl
der Geldautomaten an sogenannten Drittstandorten
wie etwa U-Bahnhöfen steigt um 20 auf rund 100,
zu den vorhandenen 20 SB-Centern kommen weitere
30 Standorte hinzu. Die Beratungskompetenz wird
durch umfassende Weiterbildung systematisch erhöht
und durch gezielten Einsatz von Beratern und Spezialisten gebündelt. Die Beratung erfolgt künftig abhängig von der Komplexität der Kundenwünsche und
Produkte. Die 131 PrivatkundenCenter (PKC) bieten
das Tagesgeschäft, Giro, Sparprodukte und Kredite
für Privatkunden. 68 neue FinanzCenter werden die
vorhandenen PKC-Standorte ergänzen und beratungsintensive Produkte wie Altersvorsorge oder Geldanlage
anbieten. In 22 VermögensanlageCentern erfahren
die Kunden Beratung zu komplexen Produkten wie
etwa der Aktienanlage und Beteiligungen. Die drei
ImmobilienCenter bieten Beratung zur Immobilienfinanzierung, das Private Banking betreut hochvermögende Privatkunden. Ergänzt wird der stationäre
Vertrieb durch ein modernes Direktangebot und die
Mobile Beratung. Ende 2012 wird die neue Vertriebsstruktur umgesetzt sein.
Qualität durch Qualifizierung
Die Berliner Sparkasse verfolgt das Ziel, die Marktführerschaft in Berlin aktiv zu leben. In einem hart
umkämpften Bankenmarkt will sie sich als Qualitätsführer positionieren. Eine wichtige Rolle spielt dabei
die regelmäßige Qualifizierung der Mitarbeiter. Die
Berliner Sparkasse ermuntert ihre Mitarbeiter dazu,
ihre berufliche Karriere zu gestalten, und möchte
ihnen dabei die bestmögliche Begleitung und Unterstützung bieten.
23
Die veränderte Vertriebsstruktur wird auch durch
Anpassungen in den Qualifizierungsprogrammen
für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Vertrieb
der Berliner Sparkasse berücksichtigt. Die Kompetenzbündelung für die Beratung komplexer Finanzthemen in den FinanzCentern und VermögensanlageCentern erfordert gezielte Weiterbildungsmaßnahmen
und einen Umbau der internen Personalentwicklungssysteme für die langfristige Begleitung von Vertriebskarrieren.
Die Trainings zu komplexen Beratungsgesprächen
wurden fortgesetzt, um die Kundenbetreuer bei der
Umsetzung des Anspruchs auf die qualitative Marktführerschaft und eine einheitlich hochwertige Beratungsqualität weiter zu fördern. Alle Mitarbeiter haben
Schulungen zur Vorbereitung auf die im Jahr 2011
erfolgende EDV-Migration absolviert.
Alle Qualifizierungsmaßnahmen bereiten die Teilnehmer professionell und intensiv darauf vor, ihre
Zielfunktion innerhalb der Berliner Sparkasse erfolgreich auszuüben. Durch den Kontakt zu anderen
Kollegen während der Qualifizierungsprogramme
können die Mitarbeiter sich im Betrieb besser vernetzen. Auch nach dem Ende der Qualifizierung können
die Teilnehmer Erfahrungen austauschen und ihre
persönliche Weiterentwicklung eigenständig fördern.
Private Kunden
Die Erfolgsstory der neuen Girokonten für
Privatkunden setzte sich im zweiten Jahr
ungebremst fort.
SparkassenCard PLUS
Die SparkassenCard PLUS ist eine Debitkarte mit
revolvierendem Kreditrahmen. Innerhalb dieses
Kreditrahmens kann der Kunde nach Wunsch verfügen und zahlt diese Kaufbeträge in überschaubaren, monatlichen Teilbeträgen ab 50 Euro zurück.
Der bereits im Jahr 2008 gestartete Test wurden im
April 2010 mit einer Direktmarketingaktion fortgeführt. Ausgewählte Kunden erhielten ein Angebot
per Mailing oder Anzeige im Online-Banking. Die
Aktion verlief erfolgreich: Ende des Jahres 2010
hatte die Berliner Sparkasse rund 5.800 Karten in
ihrem Bestand. Für 2011 ist eine weitere Direktmarketingaktion geplant. Darüber hinaus soll die
SparkassenCard PLUS online auf der Internetseite
der Berliner Sparkasse angeboten werden.
Leistungsdaten
Die Kennwerte in diesem Bericht entsprechen der
Segmentberichterstattung der Landesbank Berlin
Holding AG. Dabei ist zu berücksichtigen, dass in
das Geschäftsfeld Private Kunden neben dem Privatkundengeschäft der Berliner Sparkasse auch das
Private Banking der Landesbank Berlin AG, das überregionale Kreditkartengeschäft mit Co-BrandingPartnern, das Konsumentenfinanzierungsgeschäft
sowie die konsolidierten Unternehmen netbank AG
und Versicherungsservice GmbH einbezogen sind.
Konten
Im Jahr 2010 setzte sich der Erfolg der neuen Produktpalette bei Privatgirokonten weiter fort: Deren
Anzahl erhöhte sich bei der Berliner Sparkasse zum
Jahresende 2010 von rund 1.083.000 Konten auf
rund 1.181.000. Die Zahl der Sparkonten verringerte
sich dagegen auf rund 1.382.000. Die Anzahl der
Depots ging im Jahr 2010 auf rund 83.300 zurück.
Einlagen
Das Volumen der Einlagen wuchs im Geschäftsjahr
2010 im Vergleich zum Vorjahr um sieben Prozent
auf 14,5 Mrd. Euro. Während sich das Volumen bei
Termineinlagen und Spareinlagen rückläufig entwickelte, konnte bei den Tagesgeldkonten ein Zuwachs
von 19 Prozent verzeichnet werden. Trotz der weiteren Verschiebung hin zu höherverzinslichen Produkten
blieb die Marge stabil.
24
Private Kunden
Kredite
Das Kreditvolumen des Geschäftsfelds Private Kunden
erreichte zum 31. Dezember 2010 4,1 Mrd. Euro und
lag damit leicht über dem Vorjahreswert.
Das kontrahierte Neugeschäft im privaten Baufinanzierungsgeschäft konnte die Landesbank Berlin
2010 ebenfalls steigern, es stieg um 17,6 Prozent auf
241 Mio. Euro.
Private Kunden – Einlagen¹)
Mio. Euro
31.12.2010
31.12.2009
Sichteinlagen
8.356
7.292
Davon: Tagesgeldkonten
3.740
3.153
Termineinlagen/Sparbriefe
Spareinlagen
Summe Kundeneinlagen
209
228
5.903
5.979
14.468
13.499
1) Einschließlich netbank AG mit einem Volumen von 1.175 Mio. Euro im Jahr 2010 (2009: 1.144 Mio. Euro).
Private Kunden – Kredite
Mio. Euro
Tages- und Termingelder
Kontokorrentkredite
Geldmarktnahe Kredite
31.12.2010
31.12.2009
9
1
281
270
699
746
Immobilienkredite
1.550
1.511
Andere Kredite
(z. B. Konsumentenkredite)
1.590
1.450
Summe Forderungen an Kunden
4.129
3.978
25
Firmenkunden
Firmenkunden
Grundangebot und Erfüllung des
öffentlichen Auftrags
Im Firmenkundengeschäft betreut die Berliner
Sparkasse rund 54.600 Gewerbekunden. Das an
den Wünschen der Zielgruppe orientierte Angebot
von Bankdienstleistungen umfasst den Zahlungsverkehr, das Anlagegeschäft sowie Finanzierung
und Beratung. Ergänzend bietet die Berliner
Sparkasse ihren Kunden auch Leistungen für das
Auslandsgeschäft, Leasing und Factoring, Electronic Banking, die Begleitung bei Unternehmensgründungen und -nachfolgen sowie kapitalmarktnahe Produkte. Daneben werden bei Bedarf
Angebote von Verbundpartnern genutzt wie der
LBB-INVEST oder von Kooperationspartnern im
Versicherungsgeschäft.
Die Kunden profitieren von den Stärken der Berliner
Sparkasse im Firmenkundengeschäft mit ihrer fundierten und langjährigen Kenntnis des Marktes sowie
der starken Marktpräsenz und Vernetzung in der
Kernregion. Als wichtiges Ankerprodukt haben sich
die auf typische Nutzerprofile angepassten Firmenkontenmodelle bewährt, die sich nach Grundpreis,
Freiposten und weiteren Leistungsmerkmalen unterscheiden. Mit dem Leistungsspektrum vom FirmenKonto direkt für einen Euro mit wenigen, im Grundpreis enthaltenen Leistungskomponenten bis hin zu
höherwertigen Angeboten mit zahlreichen Inklusivleistungen trägt die Berliner Sparkasse dem unterschiedlichen Nachfrage- und Nutzungsverhalten
ihrer Firmenkunden Rechnung. Die Kontofamilie wird
ergänzt um das FirmenKonto Basis, eine Variante
auf Guthabenbasis.
Vertriebswege
In der BusinessLine und den FirmenkundenCentern
setzt die Berliner Sparkasse ihr differenziertes
Betreuungskonzept mit einem innovativen Vertriebswegemix um. Gemeinsam mit den PrivatkundenCentern stellen sie Wege über ein flächendeckendes Geschäftsstellennetz sicher. Die BusinessLine
ist ein telefonischer Direktbankvertriebsweg für die
Gewerbekunden der Berliner Sparkasse. Qualifizierte
Firmenkundenberater betreuen die Kunden in der
BusinessLine bei verlängerten Servicezeiten montags bis freitags in der Zeit von 8.00 bis 18.00 Uhr.
Jährlich steigende Kundenzahlen und hohe Loyalitäts- und Zufriedenheitswerte bestätigen die hohe
Akzeptanz.
26
Bei der Betreuung von Existenzgründern
lernt man immer wieder etwas dazu.
Susanne Fibranz hat ihren Arbeitsplatz im KompetenzCenter „Gründungen und Unternehmensnachfolge“. Mit zwölf Kolleginnen
und Kollegen begleitet sie pro Jahr etwa 300 Gründer aus allen Branchen auf ihrem Weg zum eigenen Unternehmen.
Den Gewerbekunden mit einem breiteren Nachfrageprofil stehen im Stadtgebiet zwölf FirmenkundenCenter mit qualifizierten Kundenbetreuern zur
Verfügung.
Darüber hinaus bietet die Berliner Sparkasse als einziges Kreditinstitut in Berlin die Beratung in eigenen
KompetenzCentern an. Deren Mitarbeiter sind auf das
Auslandsgeschäft, Existenzgründungen und Unternehmensnachfolge, Leasing und Factoring sowie
Electronic Banking spezialisiert.
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Kreditversorgung
Kredite für Firmenkunden
Bereits im Gründungsstatut von 1818 erhielt die
Berliner Sparkasse den Auftrag, bei der „Etablierung
eines Gewerbes“ behilflich zu sein. Auch heute
noch widmet sie sich im Dialog mit ihren Kunden
der „Befriedigung des örtlichen Kreditbedarfs,
insbesondere des Mittelstands“. Dieser Aufgabe
kommt die Berliner Sparkasse als regionaler Marktführer mit einem ausreichenden Kreditangebot
unverändert nach. Sie leistet als verlässlicher
Finanzierungspartner einen wichtigen Beitrag
zur Stärkung des Wirtschaftsstandortes Berlin.
Firmenkunden
Die Berliner Sparkasse legt transparente Kriterien
für Kreditentscheidungen zugrunde und finanziert
Vorhaben, die wirtschaftlich tragfähig sind. Die
einzelfallbezogenen Entscheidungen sind risikopolitisch bestimmt und setzen sorgfältige betriebswirtschaftliche Prüfungen voraus. Die Bonität und
die Zukunftsaussichten des Unternehmens und
damit das Risikopotenzial werden nach klar definierten Kriterien in den Konditionen eingepreist.
Die Kriterien sind vom Grundsatz seit Jahren unverändert und orientieren sich an den Vorgaben und
Eigenkapitalvorschriften von Basel II.
Die Firmenkundenbetreuer der Berliner Sparkasse
vergeben Kontokorrent-, Investitions- und Avalkredite
und prüfen darüber hinaus, ob auch eine Leasingfinanzierung oder Fördermittel geeignete Finanzierungsbausteine sind. Dabei haben sechs von zehn
Finanzierungen ein Volumen von unter 10.000 Euro.
Die 2010 zusammen mit dem Deutschen Institut für
Wirtschaftsforschung (DIW) erneut durchgeführte
Mittelstandsumfrage zeigt einen Zusammenhang
der Erwartungen an eine verbesserte Wirtschaftsentwicklung mit einem Anstieg der Investitionsabsichten. Die Studie hat erneut die große Bedeutung
des Bankdarlehens als Finanzierungsquelle für Unternehmen bestätigt. 85 Prozent der geplanten Investitionen sollen extern finanziert werden. Am häufigsten
finanzieren sich die Unternehmen über mittel- und
langfristige Darlehen (64 Prozent). Der Kontokorrentkredit wird immer beliebter und rangiert als Finanzierungsquelle mit 31 Prozent inzwischen auf Platz
zwei.
Der Anteil an Unternehmen, die öffentliche Fördermittel in Anspruch nehmen, ist relativ niedrig. Nur
20 Prozent der Gewerbekunden greifen im Durchschnitt darauf zurück. In Zusammenarbeit mit Förder-
28
instituten wie der Kreditanstalt für Wiederaufbau
(KfW), der Investitionsbank Berlin (IBB) oder der
Bürgschaftsbank Berlin-Brandenburg informiert die
Berliner Sparkasse über Fördermöglichkeiten und
prüft die Förderfähigkeit von Investitionsvorhaben.
Mit staatlich geförderten Darlehen und Bürgschaften
werden Unternehmensfinanzierungen teilweise
erst möglich, junge und innovative Unternehmen
erhalten eine wirksame Starthilfe.
Finanzierungsformen nach Unternehmensgröße
Angaben in %
62,0
68,9
Darlehen
Kontokorrentkredit
32,9
23,5
Öffentliche
Fördermittel
19,8
36,4
Leasing
26,2
28,0
5,2
8,3
Sonstiges
0
10
20
35
50
65
80
Bis 2,5 Mio. Euro Umsatz
Mehr als 2,5 Mio. Euro Umsatz
Quellen: Mittelstandsumfrage 2010 der LBB mit dem DIW,
Berechnungen der DIW econ GmbH, 2010
Regionaler Marktführer im
Existenzgründungsgeschäft
Im KompetenzCenter „Gründungen und Unternehmensnachfolge“ erfolgen die Akquisition, qualifizierte Beratung sowie Finanzierung und Betreuung von
Existenzgründern und Jungunternehmern. Mit dem
Gründungsgeschäft in der Region leistet die Berliner
Sparkasse einen weiteren Beitrag zur Erfüllung ihres
öffentlichen Auftrags.
Firmenkunden
Im Buch „Gut gegründet“ beantworten
zehn Gründer Fragen zu ihrer Erfolgsstory.
Da der Erfolg der Gründung von dem individuellen
Finanzierungskonzept abhängt, entwickeln die Spezialisten des KompetenzCenters eine passgenaue
Lösung, die sowohl klassische Finanzierungselemente als auch öffentliche Fördermittel einbezieht.
Bei fehlenden banküblichen Sicherheiten werden
auch Bürgschaften öffentlicher Förderinstitute in
die Finanzierung eingebunden.
Seit Bestehen des KompetenzCenters im Jahr 2000
begleitete die Berliner Sparkasse mehr als 2.000
Existenzgründer auf ihrem Weg zum Unternehmer.
Insgesamt führten die Betreuer 2010 mehr als
1.300 Beratungsgespräche. Dabei reichte die Berliner
Sparkasse jedes zweite Startgeld der Kreditanstalt für
Wiederaufbau (KfW) für Existenzgründer in Berlin aus.
Umfeld, Werte und Visionen, ebenso wie Tipps zur
Erstellung eines aussagekräftigen Businessplans.
Innovative Existenzgründer unterstützt die Berliner
Sparkasse auch im Rahmen des BusinessplanWettbewerbs Berlin-Brandenburg seit der Gründung
der Initiative im Jahr 1995, etwa durch Kontaktabende, die Prämierung von Gewinnern oder das
Entsenden von Referenten und Juroren. Als Premiumpartner des Innovationspreises Berlin-Brandenburg
fördert sie darüber hinaus Unternehmen aus der
Region bei der wirtschaftlichen Umsetzung von Innovationen. Bereits zum fünften Mal war das Institut
Premiumpartner des Innovationspreises BerlinBrandenburg.
Neuerungen und Veränderungen
Die mehr als 8.000 Beratungsgespräche, die die
Spezialisten der Berliner Sparkasse mit potenziellen
Unternehmensgründern seit 2000 führten, haben zu
einer sichtbar höheren Erfolgsquote im Gründungsgeschäft geführt. Da eine erfolgreiche Gründung ein
erfolgversprechendes Geschäftskonzept voraussetzt,
erstreckt sich die Beratungsleistung auch auf die
Unterstützung bei der Erstellung des Geschäftsplanes.
Nicht nur regional, sondern auch bundesweit gehört
die Berliner Sparkasse zu den großen Sparkassen im
Gründungsgeschäft.
Anlässlich des zehnjährigen Bestehens des KompetenzCenters hat die Berliner Sparkasse ein Buch
mit dem Titel „Gut gegründet“ herausgegeben. Darin
haben zehn Topgründer Fragen zu ihrer Erfolgsstory
beantwortet. Das Buch gewährt einen Einblick in die
Motivation sowie in die Höhen und Tiefen auf dem
Weg zur Selbständigkeit. Die Interviews stellen neben
der kaufmännischen Kompetenz die Unternehmerpersönlichkeit in den Vordergrund. Die Porträts geben
Einblicke in das Führungsverhalten, das individuelle
29
Strukturierte Beratungsgespräche
2010 wurde der „S-Finanz-Check“ für Geschäftskunden der Sparkassen-Finanzgruppe in den FirmenkundenCentern eingeführt. Nach der erfolgreichen
Pilotierung in ausgewählten FirmenkundenCentern
wurde 2010 das Sparkassen-Finanzkonzept Geschäftskunden mit dem Finanz-Check – einem kundenbezogen
schlanken Gesprächstyp – in allen FirmenkundenCentern der Berliner Sparkasse flächendeckend eingeführt. Diese strukturierte Bedarfsanalyse ermöglicht
es, nicht nur die unternehmerischen Potenziale der
Kunden einzubeziehen, sondern auch die privaten.
Wir haben den direkten Draht zu
Gewerbekunden, ohne Warteschleife.
Andreas Broschinski leitet ein Team von 20 Mitarbeitern in der BusinessLine. Hier werden kleinere Gewerbekunden der Berliner
Sparkasse seit fünf Jahren ausschließlich telefonisch betreut. Der TÜV Rheinland hat diesen Vertriebsweg zertifiziert.
Qualitätszertifizierungen
Bereits seit 2006 bzw. 2007 werden die Vertriebswege BusinessLine und FirmenkundenCenter extern
durch den TÜV Rheinland hinsichtlich der Beratungsund Servicequalität begutachtet. 2010 erfolgte eine
erneute Zertifizierung, erstmals für alle Vertriebswege des Firmenkundengeschäftes der Landesbank
Berlin bzw. für das gesamte Gewerbekundensegment
der Berliner Sparkasse. Damit wurde die geprüfte
Service- und Beratungsqualität auch im Jahr 2010
erneut bestätigt. Das differenzierte Betreuungskonzept und der innovative Vertriebswegemix mit der
BusinessLine und den FirmenkundenCentern haben
sich bewährt. Dieser sich jährlich wiederholende
30
Prozess setzt hohe Maßstäbe und zeigt kontinuierlich
Verbesserungsmaßnahmen auf.
Qualität durch Qualifizierung
Entscheidender Erfolgsfaktor für die Zufriedenheit
der Firmenkunden ist die persönliche und fachliche
Kompetenz der Kundenbetreuer. Bankfachliches und
betriebswirtschaftliches Know-how erwerben und
erhalten die Berater durch kontinuierliche Aus- und
Weiterbildung. Alle teilnehmenden Firmenkundenbetreuer haben die Abschlussprüfung einer Qualifizierungsmaßnahme, in Zusammenarbeit mit der Hochschule für Wirtschaft und Recht Berlin, zur Stärkung
des kompakten Wirtschaftswissens erfolgreich
Firmenkunden
90 Prozent der
befragten Gewerbekunden bezeichnen
die Berliner Sparkasse
als ihre Hausbank.
absolviert. Zur Sicherung einer weiterhin qualitativ
hochwertigen Beratungsqualität nahmen erfahrene
Kundenbetreuer an Trainings zu komplexen Beratungsgesprächen teil.
größtem Infrastrukturprojekt Großflughafen BerlinBrandenburg International (BBI) über dieses Medium
kommuniziert. Auch im Jahr 2011 soll dieser Kanal
themenbezogen weiter ausgebaut werden.
Web-TV für Firmenkunden
Seit November 2009 begrüßt ein Moderator die Interessenten des Bereichs Firmenkunden der Berliner
Sparkasse im Internet und stellt das Betreuungskonzept für Firmenkunden vor. Das Web-TV spricht
insbesondere Neukunden an, die sich im Internetauftritt der Berliner Sparkasse zurechtfinden wollen.
Der Kunde kann ohne viele Klicks entscheiden,
welcher Vertriebsweg für ihn der richtige ist.
Social Media
Seit Oktober 2010 ist der Bereich Firmenkunden der
Berliner Sparkasse im Social Web aktiv und geht
mit der Gründung der Gruppe „GründerClub Berlin“
auf der Plattform „Xing“ neue Wege in der Kundenkommunikation. Hier können sich die Mitglieder zum
Thema Existenzgründung untereinander austauschen
und über aktuelle Themen sowie Veranstaltungen
informieren. Der „GründerClub Berlin“ ist die erste
aktive Gruppe des Bereichs Firmenkunden der
Berliner Sparkasse für Unternehmer und Existenzgründer im Social Web.
Der Bereich Firmenkunden baute das Web-TV-Angebot im Internetauftritt der Berliner Sparkasse 2010
weiter aus. Das Konzept ist an die Berichterstattung
der täglichen Nachrichten angelehnt: Ein Moderator
berichtet in einem Studio über aktuelle Themen.
Videoeinspieler mit Statements und Kurzinterviews
von Experten sowie die Darstellung nennenswerter
Fakten auf Informationstafeln gestalten das Web-TV
informativ und lebhaft. So wurden die Umfrageergebnisse zur Mittelstandsumfrage der Landesbank Berlin
2010 sowie Informationen zur Rolle der Landesbank
Berlin bei der Konsortialfinanzierung von Europas
Zukunftsprojekt
Für Themen der zukünftigen Entwicklung des Firmenkundengeschäftes wurden 2010 zwei Studien zum
Firmenkundengeschäft und zur regionalen Entwicklung Berlin/Brandenburg bis 2030 zusammen mit
zwei renommierten Beratungsunternehmen erarbeitet. Mit diesem Strategieprojekt hat das Geschäftsfeld Firmenkunden eine strukturierte Zukunftsdiskussion eingeleitet und einen Blick bis ins Jahr 2030
gewagt. Die Zukunftsszenarien zeigen relevante
Markt-, Kunden- und Arbeitsmarktanforderungen auf,
die im Wesentlichen durch fünf Megatrends geprägt
sein werden: Globalisierung, 2-Speed-World bzw.
volatile Welt, demografischer Wandel, Klimawandel/
Rohstoffknappheit sowie Wissensgesellschaft/
Innovation.
Die LBB/Berliner Sparkasse möchte auch in Zukunft
die erste Adresse für Firmenkunden in der Region
bleiben und die Marktreichweite und Wettbewerbsfähigkeit unter Berücksichtigung der Megatrends
weiter ausbauen. Neuen Herausforderungen wird sie
31
Firmenkunden
Die Anzahl der Girokonten konnte auf
71.000 Girokonten erhöht werden.
sich mit innovativen Konzepten stellen. Dazu zählt
auch die umfassendere Nutzung der Möglichkeiten,
die das Internet sowie Social-Media-Plattformen
bieten.
Bei der Ausgestaltung des Produkt- und Leistungsangebotes setzt die Berliner Sparkasse in Zukunft
noch stärker auf den Dialog mit den Kunden. In
einem zunehmend volatileren Umfeld wird sie sich
auf Marktveränderungen zeitnah mit neuen, pragmatischen Lösungen einstellen, die sich konsequent
an den Kundenanforderungen ausrichten.
Marktforschung
Im Jahr 2010 wurden verschiedene Marktforschungsprojekte umgesetzt. Zu Jahresbeginn wurden zusammen mit einem international tätigen Marktforschungsunternehmen die Marktreichweite und
weitere Einschätzungen zu bankrelevanten Themen
ermittelt. Im Sommer fand gemeinsam mit renommierten Marktforschungsunternehmen die zweite
Erhebung der Kundenloyalität statt. Die Loyalitätsmessung im Vertriebsweg BusinessLine wurde mit
den anderen Vertriebswegen harmonisiert. Rund
90 Prozent der Befragten wollen auch zukünftig
mit der Landesbank Berlin/Berliner Sparkasse zusammenarbeiten. Bereits jeder zweite befragte
Firmenkunde ist ein überzeugter Kunde und hat die
Berliner Sparkasse aktiv weiterempfohlen. Die im
Vertrieb bereits eingeleiteten Maßnahmen haben
32
insgesamt eine messbare positive Wirkung auf
die Loyalität und Kundenzufriedenheit gezeigt.
Besonders positiv schnitten erneut die Beratungsqualität, die Kundenbetreuung sowie der Zahlungsverkehr ab. Auch die aktive Kundenansprache hat
sich verbessert, birgt jedoch noch Potenziale.
Angesichts des intensiven Wettbewerbs im regionalen Firmenkundenmarkt ist Kundenloyalität ein
Qualitätsprädikat der Kundenbeziehung bei zugleich
wachsenden Ansprüchen an die Bank als Finanzdienstleister. Loyalität und die Zufriedenheit der Kunden
sind Kernthemen, die die Berliner Sparkasse bei ihren
Kundenbefragungen beschäftigen.
Leistungsdaten
Bei den nachfolgenden Kennwerten, die der Segmentberichterstattung Firmenkunden der Landesbank Berlin Holding AG folgen, ist zu berücksichtigen,
dass neben dem Geschäft der Berliner Sparkasse
auch das Geschäft der Landesbank Berlin AG mit
großen und mittelständischen Firmenkunden einbezogen wird.
Konten
Die Anzahl der Girokonten konnte im Jahr 2010
weiter erhöht werden, so dass zum Jahresende rund
71.000 Girokonten im Geschäftsfeld Firmenkunden
geführt wurden.
Firmenkunden
Einlagen
Die Einlagen der Firmenkunden konnten auf
hohem Niveau nochmals leicht um 70 Mio. Euro
auf 5.119 Mio. Euro ausgebaut werden.
Kredite
Das Kreditneugeschäft ist gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 30 Prozent gestiegen. Dennoch lag
der Bestand an Kundenforderungen – nach Überleitungen an das Geschäftsfeld Kapitalmarkt – mit
4.658 Mio. Euro um 680 Mio. Euro unter dem Bestand
vom 31. Dezember 2009.
Firmenkunden – Einlagen
Mio. Euro
31.12.2010
31.12.2009
Sichteinlagen
4.655
4.541
Davon: Tagesgeldkonten
2.020
1.993
327
352
137
156
5.119
5.049
31.12.2010
31.12.2009
98
711
194
201
Termineinlagen/Sparbriefe
Spareinlagen
Summe Kundeneinlagen
Firmenkunden – Kredite
Mio. Euro
Tages- und Termingelder
Kontokorrentkredite
Geldmarktnahe Kredite
22
14
754
827
Andere Kredite
3.590
3.585
Summe Forderungen an Kunden
4.658
5.338
Immobilienkredite
33
Gesellschaftliches Engagement
Gesellschaftliches Engagement
Die Berliner Sparkasse und die Landesbank Berlin
AG sind mit ihren Finanzdienstleistungen und
als große Arbeitgeber wesentlicher Bestandteil
der Stadt und der Region Berlin-Brandenburg.
Gemeinsam nehmen beide Häuser, deren Engagement untrennbar miteinander verbunden ist,
auch ihre gesellschaftliche Verantwortung wahr –
mit der Unterstützung vielfältiger Projekte in den
Bereichen Bildung und Erziehung, Wirtschaft,
Wissenschaft sowie Kunst und Kultur.
Ausbildung
Die LBB gehört zu den größten Arbeitgebern und
Ausbildern der Region. Ziel ist es, junge Nachwuchskräfte langfristig für den Konzern zu gewinnen.
Insgesamt begannen im Februar 17, im August
55 Auszubildende bei der Berliner Sparkasse. 125 Auszubildende haben im Jahr 2010 ihren Abschluss zur
Bankkauffrau bzw. zum Bankkaufmann erworben,
zwölf Studierende ihr duales Studium bei der Berufsakademie mit Fachrichtung Bank beendet. Diejenigen
Nachwuchskräfte, die während der Ausbildung durch
ihr Engagement und ihre Erfolge überzeugten, konnten übernommen werden. Insgesamt waren das im
Jahr 2010 mehr als 50 Prozent der Auszubildenden
und Studierenden. Zum Jahresende 2010 waren bei
der LBB 183 angehende Bankkaufleute und 28 Studierende der Berufsakademie in der Ausbildung.
Durch die hohe Bereitschaft, junge Leute beim Start
in den Beruf zu begleiten, und die erfreulichen
Übernahmequoten wird das Unternehmen seiner
Aufgabe für die Gesellschaft gerecht und sichert
gleichzeitig eine ausgewogene und zukunftsorientierte Mitarbeiterstruktur.
34
Bildungsinitiative CidS! (Computer in die Schulen)
Eines der großen Engagements der Berliner
Sparkasse ist seit Jahren die Unterstützung der
Bildungsinitiative CidS! (Computer in die Schulen).
Gesellschafter der CidS! GmbH sind die Industrieund Handelskammer zu Berlin und die Landesbank
Berlin AG. Hauptaufgaben von CidS! sind die Einwerbung von Sachspenden und die Förderung der
Internetnutzung durch die Berliner Schulen und
Jugendeinrichtungen. Hierzu unterhält CidS! das
Berliner Schulnetz CidSNet.
Das CidSNet stellt interessierten Schulen eine kostenfreie Internetpräsenz mit vielen Erweiterungen und
E-Mail-Adressen für alle Lehrkräfte und Schüler zur
Verfügung. Über CidS! erhalten diese Schulen auch
technischen Support für ihre Internetpräsenz und
ihre E-Mail-Accounts.
Ziel der Unterstützung des CidSNet ist es, den
Leistungsstandard der Schulen zu erhöhen und
Heranwachsende für die Zukunft zu qualifizieren.
Partner der Schulen
Die Berliner Sparkasse sieht sich als Partner der
Berliner Schulen. Über den SchulService bietet sie für
alle Schultypen und Jahrgangsstufen umfangreiche
Unterrichtsmaterialien zu Themen rund ums Geld,
aber auch zur Verkehrserziehung oder Wirtschaftsund Sozialpolitik. Die Berliner Sparkasse engagiert
sich darüber hinaus in Zusammenarbeit mit den
Berliner Schulen beim „Planspiel Börse“, dem bundesweiten Wettbewerb der Sparkassen für Schüler
Gesellschaftliches Engagement
Gemeinsam mit der Landesbank Berlin
unterstützt die Berliner Sparkasse vielfältige
Projekte in den Bereichen Bildung, Erziehung,
Wirtschaft, Wissenschaft sowie Kunst und
Kultur.
und Auszubildende. 2010 nahmen europaweit
etwa 45.000 Schülergruppen am größten europäischen Börsenspiel teil. Die 590 Teams aus Berlin
gingen mit Unterstützung der Berliner Sparkasse
an den Start. Auch beim bundesweiten Existenzgründer-Planspiel „Deutscher Gründerpreis für
Schüler“ arbeitet die Berliner Sparkasse eng mit
den Schulen zusammen und fördert die Teams aus
der Hauptstadt. Bisher haben etwa 20.000 Schüler
am Planspiel teilgenommen.
Mit dem Ziel, Schüler besser auf das praktische
Berufsleben vorzubereiten, engagiert sich die
Berliner Sparkasse in Schulpartnerschaften der
Initiative „Schule – Betrieb“ der Industrie- und
Handelskammer zu Berlin. Zu den beiden Kooperationsschulen der Berliner Sparkasse gehören
das Lessing-Gymnasium und das Oberstufenzentrum Recht. Weitere Kooperationen sind geplant.
Sparkassenmitarbeiter bieten Unterstützung im
Unterricht und in Projekten an. Weiterer Bestandteil sind Berufstage mit Bewerbungstrainings und
die Vermittlung von Praktikumsplätzen.
35
Kooperation mit der Hochschule für Wirtschaft
und Recht
Als Partner der Hochschule für Wirtschaft und Recht
Berlin unterstützt die LBB seit 2008 den BachelorStudiengang Unternehmensnachfolge und Unternehmensgründung. Gegenstand der Kooperation sind
gemeinsame Veranstaltungen für nachfolgesuchende
Unternehmen und Existenzgründer. In Gastvorträgen
vermitteln Dozenten der LBB und Existenzgründer den
derzeit rund 80 Studierenden praktisches Wissen.
Die Bank kann zudem als Mitglied im Studiengangsrat
Impulse zur Weiterentwicklung des Studiengangs
geben.
Gesellschaftliches Engagement
Für die Berliner
Sparkasse ist es ein
besonderes Anliegen,
sich für die Jugend
in der Hauptstadt
zu engagieren.
Innovationspreis Berlin-Brandenburg 2010
Den etablierten Innovationspreis Berlin-Brandenburg
unterstützt die Landesbank Berlin AG als Premiumpartner und leistet so einen Beitrag zur Stärkung
des Wirtschaftsstandorts. Mit dem Preis wurden im
Jahr 2010 innovative Entwicklungen in der Region
ausgezeichnet. Unter zahlreichen Bewerbungen
wählte die Jury drei Geschäftsideen aus Berlin und
Brandenburg aus.
Businessplan-Wettbewerb BerlinBrandenburg 2010
Ebenfalls als Premiumpartner engagiert sich die
Berliner Sparkasse beim jährlich stattfindenden
Businessplan-Wettbewerb Berlin-Brandenburg.
Zusätzlich zur Teilnahme am Wettbewerb, in dem
Businesspläne in drei Stufen prämiert werden,
können Unternehmensgründer an Seminaren
teilnehmen, sich von Experten trainieren lassen
oder Netzwerke mit anderen Gründern, möglichen
Partnern, Investoren und Kunden aufbauen. Der
Businessplan-Wettbewerb unterstützt mit zahlreichen Institutionen, Verbänden und Unternehmen
Gründer bei der Planung ihres Unternehmens
und der Entwicklung ihres Geschäftskonzepts.
36
Stiftung Brandenburger Tor
Wie bringt man Engagement in den Bereichen
Bildung und Erziehung, Kultur sowie Wissenschaft
und Forschung zusammen? Die LBB hat zu diesem
Zweck Ende 1997 die gemeinnützige Stiftung
Brandenburger Tor ins Leben gerufen. Dreh- und
Angelpunkt aller Aktivitäten ist das Max Liebermann
Haus am historisch bedeutsamen Pariser Platz.
Ausstellungen, Workshops, Schulprojekte sowie die
„Torgespräche“ als Diskussionsplattform für Themen
aus Kultur, Wissenschaft und Gesellschaft – seit
über zehn Jahren bereichert die Stiftung die Hauptstadt als Ort des Dialogs und Begegnungsstätte für
Künstler, Wissenschaftler und natürlich alle interessierten Berliner Bürger. Die erfreuliche Bilanz: Über
400.000 Besucher haben bisher an Veranstaltungen
unterschiedlichster Art teilgenommen.
Die Vermittlung zwischen den Wissenschaften bewies
eindrucksvoll die Ausstellung „Energie = Arbeit“, die
im Wissenschaftsjahr 2010 der Energie die verschiedenen (kultur-)wissenschaftlichen Ansätze dieses
Themas zeigte. Der Mensch stand im Mittelpunkt der
Debatte über die Fragen, woher die Energie kommt,
wo sie hingeht und wo sie in welcher Form enthalten
ist. Vor allem viele Schüler nutzen die Ausstellung,
um ihr Energieverhalten zu überprüfen.
Berliner Sparkassenstiftung Medizin
Die Berliner Sparkassenstiftung Medizin, 1988 von
der Berliner Sparkasse gegründet, fördert Forschung,
Entwicklung und Anwendung neuer medizinischer
Verfahren. Die Förderung erfolgt aus den Erträgen
des Stiftungsvermögens und soll dazu beitragen,
die Stellung Berlins als ein Zentrum für Wissenschaft
und Forschung auszubauen und zu stärken. Der
Gesellschaftliches Engagement
ehrenamtliche Vorstand wird in seiner Arbeit durch
ein ebenfalls ehrenamtlich tätiges Kuratorium unterstützt und beraten.
Das Stiftungskapital ermöglichte in den letzten elf
Jahren Förderungen in Höhe von über 2 Mio. Euro.
37
Im Jahr 2010 konnten unter anderem Projekte zur
Desensibilisierung von erdnussallergischen Kindern,
zur Reduzierung der Nebenwirkungen bei Rheumabehandlungen und zur Verfeinerung von Analysen
vor Organtransplantationen sowie eine Studie zur
Verbesserung der Mitwirkung von Kindern und
Jugendlichen nach Herztransplantationen realisiert
werden.
Ausblick
Ausblick
Ein verantwortungsvoller und verlässlicher Partner
zu sein ist auch im laufenden Jahr 2011 der Anspruch der Berliner Sparkasse als kundenorientiertes Dienstleistungsunternehmen. Dabei wird sich
ein großer Teil ihrer Bemühungen weiterhin auf
Qualität und Kompetenz konzentrieren – beides
Faktoren, die im Wettbewerb weiter an Bedeutung
gewinnen werden. Ihr Leistungsangebot will die
Berliner Sparkasse noch umfassender auf die Bedürfnisse ihrer Kunden ausrichten und mit ihren
spezifischen Stärken sowohl Kunden als auch
jene, die es werden können, überzeugen. Mit der
Initiative „Marktführerschaft leben“ hat sich die
Berliner Sparkasse vorgenommen, ihre Position
am Berliner Markt weiter auszubauen und ihre
Chancen konsequent zu nutzen.
Das laufende Jahr 2011 steht im Privatkundengeschäft ganz im Zeichen der Umsetzung der Neustrukturierung des Vertriebes, um den Verhaltensweisen und Bedürfnissen der Kunden besser zu
entsprechen. Der Umbau des Standortnetzes macht
dies für die Kunden erlebbar. Darüber hinaus geht die
Berliner Sparkasse mit dem Vertriebsbereich Direkt
und der aufzubauenden Mobilen Beratung initiativ
auf die Kunden zu, die andere Kontaktwege zu ihrer
Bank bevorzugen. Damit sollen die wieder gestärkten Marktanteile in Berlin auch in entsprechende
Vertriebserfolge umgesetzt werden.
Ein weiteres Augenmerk richtet sich im laufenden
Jahr auf die Optimierung der Investment- und
Kundenberatungsprozesse im qualifizierten Anlagegeschäft. Ziele sind die Steigerung der Wertpapierkompetenz und deren Wahrnehmung im Markt sowie
der Ausbau des Geschäftes.
Das Engagement in sozialen Netzwerken wird fortgesetzt, um auch mit diesen Zielgruppen als Berliner
Sparkasse ins Gespräch zu kommen.
38
Mit der für Mitte des Jahres 2011 geplanten Gründung der S-Kreditpartner GmbH als Gemeinschaftsunternehmen mit der Deutschen Leasing AG tritt das
bundesweite Kooperationsangebot für Sparkassen
im Konsumentenkreditgeschäft in sein Zielszenario
ein. Auch die Berliner Sparkasse wird künftig ihr Produktangebot zur Konsumentenfinanzierung über eine
entsprechende Kooperationsvereinbarung realisieren.
Die Landesbank Berlin AG/Berliner Sparkasse will
auch in Zukunft für die Unternehmen im Kernmarkt
Berlin-Brandenburg die kundennahe, kompetente
Regionalbank mit einem umfassenden Finanzdienstleistungsangebot sein. Dabei hat die Qualitätsstrategie in allen Kundensegmenten und Vertriebswegen auch in Zukunft eine zentrale Bedeutung.
Zur Stärkung der führenden Marktposition will der
Geschäftsbereich Firmenkunden die bestehenden
Kundenverbindungen weiter vertiefen und die
Akquisition von Neukunden in den Kernsegmenten
forcieren. Dabei sollen marktgerechte Produktund Serviceangebote zum Ausbau des Aktiv- und
Passivgeschäftes und des Dienstleistungsgeschäftes
beitragen. Hierzu entwickelt die Berliner Sparkasse
ihre Gesprächssystematiken konsequent weiter. Mit
dem im Jahr 2010 eingeführten Finanz-Check für
Geschäftskunden stellt die Berliner Sparkasse die
strukturierte Beratung für ihre Gewerbekunden auf
eine noch breitere Basis. Dieser Gesprächsleitfaden
aus dem Sparkassen-Finanzkonzept erleichtert es
dem Betreuer, den Bedarf der Kunden besser abzuschätzen. An der ertrags- und risikoorientierten
Geschäftspolitik der vergangenen Jahre wird die
Berliner Sparkasse weiter festhalten.
In die Ausbildung ihrer Mitarbeiter investiert die
Berliner Sparkasse auch künftig mit gezielten und
innovativen Qualifizierungsmaßnahmen und stellt
damit ihre hohe Beratungsqualität sicher.
Die Berliner Sparkasse wird auch im Jahr 2011 ihrer
Verantwortung für ihre Kunden, ihre Mitarbeiter und
Eigentümer gerecht werden. Dies schließt sowohl die
Berliner Bevölkerung als auch die Unternehmen ein,
in deren öffentlichem Auftrag sie arbeitet. Wie auch
in den Jahren zuvor wird die Berliner Sparkasse dem
Vertrauen ihrer Kunden mit einer verantwortungsvollen Betreuung begegnen.
Der Anspruch der Berliner Sparkasse ist es,
ein verantwortungsvoller und verlässlicher
Partner ihrer Kunden zu sein.
39
Anhang
Berliner Sparkasse
Mitglieder des Vorstands
Dr. Johannes Evers, Vorsitzender
Jan Bettink, seit 1. Januar 2011
Serge Demolière, Hans Jürgen Kulartz, Martin K. Müller,
Patrick Tessmann, seit 1. April 2010
Dr. Thomas Veit, bis 31. Dezember 2010
Mitglieder des Beirats
Dr. Johannes Evers, Vorsitzender des Beirats, Vorsitzender des Vorstands der Berliner Sparkasse, der
Landesbank Berlin AG und der Landesbank Berlin
Holding AG
Prof. Dr. Peter-André Alt, Präsident der Freien
Universität Berlin, seit 7. Februar 2011
Dr. Jens-Peter Heuer, Staatssekretär in der Senatsverwaltung für Wirtschaft, Technologie und Frauen
Dilek Kolat, Mitglied des Abgeordnetenhauses
von Berlin
Prof. Dr. Jürgen Mlynek, Präsident der HelmholtzGemeinschaft Deutscher Forschungszentren,
bis 26. Februar 2010
Dr. Birgit Roos, Mitglied des Vorstands
der Stadtsparkasse Düsseldorf
Kerstin Schönherr, geschäftsführende Gesellschafterin
der B.M.V. Mineralöl Versorgungsgesellschaft mbH
Annette Schwarz, geschäftsführende Gesellschafterin
der ERANUS Gewerbepark GmbH & Co. KG
Dr. Eric Schweitzer, Präsident der Industrie- und
Handelskammer zu Berlin, bis 16. Dezember 2010
Ernst Seidel, Unternehmer
Impressum
Herausgeber
Sparkassenverband Berlin
Landesbank Berlin AG
Alexanderplatz 2
10178 Berlin
[email protected]
www.lbb.de/svberlin
Kontakt
Berliner Sparkasse
Niederlassung der Landesbank Berlin AG
Alexanderplatz 2
10178 Berlin
Telefon: 030 / 869 801
Telefax: 030 / 869 830 74
[email protected]
www.berliner-sparkasse.de
Öffnungszeiten
Montags, mittwochs, freitags 9.30 – 15 Uhr,
dienstags und donnerstags 9.30 – 19 Uhr
An ausgewählten Standorten ist die Berliner
Sparkasse montags bis freitags bis 20 Uhr
und auch samstags geöffnet.
Kundenservice
Montags bis freitags 7 – 20 Uhr,
samstags 8 – 15 Uhr
Telefon: 030 / 869 869 69
Telefax: 030 / 869 869 31
Qualitätsmanagement
Hotline für Anregungen und Reklamationen
Montags bis freitags 7 – 20 Uhr,
samstags 8 – 15 Uhr
Telefon: 030 / 869 869 66
Telefax: 030 / 869 830 64
[email protected]
Online-Banking-Hotline
Montags bis freitags 7 – 20 Uhr,
samstags 8 – 15 Uhr
Telefon: 030 / 869 869 57
Telefax: 030 / 869 869 58
BusinessLine
Montags bis freitags 8 – 18 Uhr
Telefon: 030 / 869 869 869
Telefax: 030 / 869 869 888
Internetangebote der Berliner Sparkasse
Online-Banking: www.berliner-sparkasse.de/onlinebanking
Kreditkarten: www.berliner-sparkasse.de/kreditkarten
Newsletter-Service: www.berliner-sparkasse.de/newsletter
Rechner und Checks: www.berliner-sparkasse.de/rechner
Kundenmagazin: www.berliner-akzente.de
Interaktive Sparkassenfiliale: www.berliner-sparkasse.de/machen
Online-Shop: www.berliner-sparkasse.de/shop
ImmobilienService: www.berliner-sparkasse.de/immo
Private Vorsorge: www.berliner-sparkasse.de/vorsorge
Aktuelles und Service: www.berliner-sparkasse.de/extras
Reise-BuchungsService: www.berliner-sparkasse.de/rbs
Standorte und Öffnungszeiten: www.berliner-sparkasse.de/standorte
Konzeption, Gestaltung wirDesign Berlin, Braunschweig Fotografie A. Jung-Wolff, M. Jungblut, S. Wenzel Druck Druckerei Arnold
40
Standorte der
Berliner Sparkasse
Geschichte der Berliner Sparkasse
1990
1818
1933
D-Mark: Sparkassen aus
NS-Regime: Sparkasse
Ost und West arbeiten bei
muss Kommunisten,
der Währungsunion eng
Sozialdemokraten und jü-
zusammen
dische Beamte entlassen
1990
Gründung der Berliner
b
Sparkasse durch den
1934
Gründung der Landesbank
Magistrat der Stadt
Sparkasse als Instrument
Berlin – Girozentrale, Wie-
1914
nationalsozialistischer
dervereinigung der beiden
1838
Kriegsanleihen im Ersten
Wirtschaftspolitik
Sparkassen Berlins
Erstes Sparkassenregle-
Weltkrieg bieten staat-
ment regelt Zinsen und
liche Zinsversprechen
1939
1994
Auszahlungsbeträge
„Geräuschlose Kriegs-
Vereinigung der Landes-
1916
finanzierung“ im Zweiten
1975
bank Berlin, Berliner
2010
1883
Gründung des Deutschen
Weltkrieg: Staat bedient
Sparkassen der DDR sind
Sparkasse, Berlin Hyp und
Ausbau der
Übertragung der Konten
Zentral-Giroverbands und
sich privater Spargut-
als volkseigene Kredit-
Berliner Bank unter dem
Zusammen­arbeit
an eine andere Sparkasse
der Deutschen Giro-
haben ohne Wissen der
institute eng an das SED-
Dach der Bankgesellschaft
mit den Sparkassen
bei Ortswechsel möglich
Zentrale
Öffentlichkeit
Regime gebunden
Berlin
1810–1890
1900
1910
1920
1930
1940
1950
1960
1970
1980
1990
2000
1908
1920
1945
1989
2001
Beginn des bargeldlosen
Sparkasse der Stadt
Kriegsende: Neuordnung
100 D-Mark Begrüßungs-
Krise der Bankgesellschaft,
Zahlungsverkehrs mit
Berlin: Groß-Berlin-Gesetz
des Berliner Bankwesens,
geld für DDR-Bürger,
2005 erfolgreicher Ab-
Scheck- und Giroverkehr
regelt den Zusammen-
alle Banken außer Spar-
Berliner Sparkasse wickelt
schluss der Restrukturierung
schluss der unabhängigen
kasse und Girozentrale
90 % der Auszahlungen in
Gemeinden des Stadt-
müssen zunächst schlie-
Westberlin ab
gebiets, Fusion der Spar-
ßen, rechtliche Kontinui-
Berliner Sparkassengesetz
kassen
tät der Sparkasse
bestätigt den öffentlichen
1925
1948
Gründung der Berliner
Spaltung in Sparkasse
2006
Stadtbank – Girozentrale
der Stadt Berlin West
Landesbank Berlin wird AG
der Stadt Berlin, ein-
und Sparkasse der Stadt
und Trägerin der Berliner
heitliche Leitung mit der
Berlin (Ost)
Sparkasse, Bankgesellschaft
2010
2005
Auftrag
Sparkasse
wird zur Landesbank Berlin
Holding AG
2007
Erwerb der Landesbank
Berlin-Gruppe durch die
deutschen Sparkassen
Beratung für Privatkunden
Beratung für Firmenkunden
Stand: Januar 2011
Bericht für 2010
Seit 1818
Sicherheit, Fairness, Nähe und Vertrauen
Qualität und Kompetenz für Berlin
b

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