- logi.cals

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Arbeiten mit
logi.PLC
logi.RTS &
webSERVER
Betriebssysteme:
Windows 7/8.1/10, Windows CE, Linux
Ausgabe: 11/2016
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Titelhalter.
Printed in Austria
Document Number: 763-0200-161130
Inhaltsverzeichnis
5
Inhaltsverzeichnis
1 Einleitung ........................................................................................... 7
logi.PLC-Systemlösungen ................................................................... 8
SPS-Laufzeitsystem "logi.RTS" ........................................................... 8
Hardware-Konfiguration .................................................................. 9
Einfache System-Diagnose via Telnet .......................................... 10
Laufzeitdaten mit "webSERVER" visualisieren und ändern .............. 12
Interaktion von logi.RTS und webSERVER ....................................... 12
Leistungsumfang ............................................................................... 14
logi.RTS ........................................................................................ 14
webSERVER ................................................................................. 14
logi.VIS Server .............................................................................. 15
Betriebssysteme ................................................................................ 15
2 Installation und Erste Schritte ........................................................ 17
Installation für Windows 7/8.1/10 ...................................................... 18
Installation für Linux ........................................................................... 18
logi.RTS starten ............................................................................ 19
webSERVER starten ..................................................................... 20
logi.CAD anbinden ........................................................................ 20
Installation für Windows CE............................................................... 20
logi.CAD anbinden ........................................................................ 20
Programm für logi.RTS mit "Download" laden ................................... 21
webSERVER in Betrieb nehmen ....................................................... 21
Verzeichnisse nach der Installation ................................................... 22
3 Lizenzierung ..................................................................................... 25
Vorhandene Lizenz überprüfen ......................................................... 26
Lizenz installieren .............................................................................. 26
Demo-Version für logi.RTS ................................................................ 27
Demo-Version für webSERVER ........................................................ 28
4 Arbeiten mit logi.RTS ...................................................................... 29
Grundlegende Konzepte von logi.RTS .............................................. 30
Ein-/Ausgänge ................................................................................... 31
Allgemeines .................................................................................. 31
Testschaltung ................................................................................ 32
Erweiterte Testschaltung ............................................................... 33
Standard-E/A-Anbindung von logi.cals ......................................... 34
Kommunikation .................................................................................. 37
UDP............................................................................................... 37
Verfügbare Kommunikationsdienste ............................................. 42
Daten-Handhabung ........................................................................... 43
RETAIN-Support ........................................................................... 43
6
Inhaltsverzeichnis
Parameter-Daten .......................................................................... 46
RETAIN oder Parameter? ............................................................. 49
Echtzeitdaten erfassen und aufzeichnen ...................................... 49
System-Informationen ....................................................................... 53
Programm-Informationen .............................................................. 54
Informationen über Laufzeitsystem ............................................... 54
Informationen über SPS ............................................................... 54
Erweiterte SPS-Informationen ...................................................... 55
5 Visualisierungen erstellen .............................................................. 57
SCADA/HMI-Systeme ....................................................................... 58
logi.CAD intern .................................................................................. 58
Watchpages .................................................................................. 59
Online-Test ................................................................................... 59
Web-Visualisierung mit webSERVER ............................................... 59
Variablenlisten aus logi.CAD-Projekt generieren .......................... 60
Automatisch erstellte Variablenlisten aus den erweiterten
Diagnose-Seiten ........................................................................... 62
Trendgrafiken darstellen ............................................................... 62
6 logi.PLC-Systemlösungen .............................................................. 65
logi.PLC CX ....................................................................................... 66
logi.PLC CX in Betrieb nehmen .................................................... 67
Mit logi.PLC CX arbeiten ............................................................... 68
E/A-Konfiguration für logi.PLC CX durchführen ............................ 69
Fragen und Antworten zu logi.PLC CX ......................................... 81
Bezugsadresse von logi.PLC CX .................................................. 86
logi.PLC WIN..................................................................................... 86
logi.GUARD ....................................................................................... 87
7 Sonder- und Branchen-Bibliotheken ............................................. 89
Bibliothek für Regelungstechnik ........................................................ 90
Bibliothek für Statistik und "Condition-Monitoring" ............................ 90
8 Sicherheitseinstellungen ................................................................ 93
Interaktion von logi.RTS und webSERVER ....................................... 94
Passwörter für Zugriffschutz ändern ................................................. 95
Benutzer- und Passwort-Vorgaben ................................................... 96
Gesicherte Bereiche und dafür definierte Zugriffsrechte ................... 97
9 Problemlösungen ............................................................................ 99
Problemlösungen für logi.RTS ........................................................ 100
Problemlösungen für webSERVER ................................................. 101
Verfügbare Funktionen .................................................................... 107
Kompatible Produkte ....................................................................... 110
Wo erhalte ich weitere Informationen und Support? ....................... 110
KAPITEL 1
Einleitung
Dieses Dokument enthält Informationen zum Einstieg in die
Verwendung der logi.cals-Systemlösungen "logi.PLC" und der
logi.cals-Softwareprodukte "logi.RTS" und "webSERVER".
Das System oder die Programmversion, die Sie einsetzen, bietet
u.U. nur einen Teil der hier beschriebenen Funktionen. Lesen Sie
bitte unter "Verfügbare Funktionen" (ab Seite 107) nach, welche
Funktionen Ihnen zur Verfügung stehen.
Das Dokument wird regelmäßig gewartet. Sie finden die aktuellste
Ausgabe unter: http://www.logicals.com/downloads/manuals/
Seite 3 informiert Sie über Ausgabe-Monat und -Jahr des
Dokuments.
Sollten Sie Informationen benötigen, die in diesem Dokument
nicht enthalten sind, lesen Sie unter "Wo erhalte ich weitere
Informationen und Support?" (Seite 110) nach. logi.cals
beantwortet gerne Ihre Anfragen.
8
Einleitung
logi.PLC-Systemlösungen
logi.PLC-Systemlösungen sind entweder:
 Hardware-Lösungen, in die das SPS-Laufzeitsystem logi.RTS integriert ist und die spezielle Funktionalität bieten
oder
 spezielle Lösungen für Industrie-PCs, die SPS-LaufzeitsystemFunktionalität auf Standard-Hardware zur Verfügung stellen
Information über Systemlösungen von logi.cals und logi.cals-Partnern
finden Sie im Kapitel "logi.PLC-Systemlösungen" (ab Seite 65).
SPS-Laufzeitsystem "logi.RTS"
Ein SPS-Laufzeitsystem macht einen beliebigen Industrie-PC zu einem
Automatisierungsgerät (auch SPS für Speicher-Programmierbaren
Steuerung genannt), mit der Sie technische Vorgänge und Abläufe zyklisch automatisieren und steuern können.
Vorteile Das SPS-Laufzeitsystem logi.RTS zeichnet sich durch geringen Ressourcenbedarf, höchste Portabilität und höchstmögliche Performance
aus.
Natürlich bietet logi.RTS auch ein Kommunikationsprotokoll, über das
Laufzeitdaten sowohl gelesen als auch geschrieben werden können. Der
mitgelieferte webSERVER bedient sich dieses
Kommunikationsprotokolls. Auf Laufzeitdaten kann durch die im SPSProgramm verwendeten Variablen-Namen (Tag-Namen) zugegriffen
werden, wenn sie zur Visualisierung freigegeben sind.
TIPP Sie können logi.RTS mit dem logi.cals-Produkt "logi.CAD"
programmieren. logi.CAD ist das grafische SPS-Programmiersystem für
Automatisierungsgeräte auf Basis von IEC 61131-3.
Da das in logi.CAD erstellte SPS-Programm unabhängig vom gewählten
Zielsystem ist, benötigen Sie noch einen zielsystemspezifischen
Ressource-Typ, eine Software von logi.cals, die Anpassungen für das
eingesetzte Zielsystem enthält.
Einen Überblick über die Verwendung von logi.CAD mit den Funktionalitäten zur Zielsystem-Anbindung und zu logi.RTS finden Sie im Kapitel
"Installation und Erste Schritte, Programm für logi.RTS mit "Download"
laden" (Seite 21).
Arbeiten mit logi.PLC, logi.RTS & webSERVER
9
Hardware-Konfiguration
Die Verbindung von logi.RTS zur Hardware oder zu Hardware- und Prozess-Simulationssystemen können Sie ebenfalls in logi.CAD festlegen.
Das logi.CAD-Objekt "Ressource" bietet ein eigenes Register im
Eigenschaftenfenster. Dort können Sie die Hardware-Komponenten bzw.
Systemkopplungen festlegen, die das SPS-Programm verwenden soll.
Beispiel Folgende Einstellung definiert die Hilscher Profi-Bus-Karte:
Die verfügbaren Optionen hängen vom eingesetzten Betriebssystem ab.
Informationen über die Konfiguration finden Sie in der Online-Hilfe.
Lesen Sie unter "webSERVER in Betrieb nehmen" (Seite 21) nach, wie
Sie diese Online-Hilfe anzeigen können.
10
Einleitung
Einfache System-Diagnose via Telnet
Bei Bedarf können Sie logi.RTS via Telnet beobachten.
Telnet ist ein Client-Server-Protokoll des Betriebssystems, das Ihnen
eine Verbindung zu entfernten Rechnern in einer Eingabeaufforderung
ermöglicht. Die Kommunikation wird über TCP/IP (= Standardprotokoll im
Internet/Intranet) abgewickelt.
Mit Hilfe von Telnet können Sie den Status des laufenden SPSProgramms einsehen, z. B. welche Programme und Tasks gerade
laufen, welche Dienste geladen sind oder sogar, welchen Wert eine
einzelne Variable hat.
Sie rufen Telnet durch die Eingabe von telnet SPS-Adresse Port in
einer Eingabeaufforderung auf.
Beispiel Auf dem Rechner mit der IP-Adresse 192.168.1.1 läuft logi.RTS. Da der
TCP-Port 2048 von logi.RTS für die Kommunikation verwendet wird,
müssen Sie telnet 192.168.1.1 2048 eingeben, um sich auf den
Rechner zu verbinden; siehe Illustration auf Seite 11.
Zusatz-Info über Telnet-Funktionen erhalten Sie durch die Eingabe von help in der
Telnet-Session; siehe Illustration auf Seite 11.
Damit alle Befehle funktionieren, melden Sie sich unbedingt mit dem
Befehl login Benutzername Passwort bei logi.RTS an. Solange Sie die
von logi.cals vordefinierten Passwörter für den Zugriffsschutz nicht
geändert haben (siehe Kapitel "Sicherheitseinstellungen", Seite 93), ist
dieser Befehl somit: login admin admin
Statt der Klartext-Authentifizierung mit login kann eine nonce-basierte
Authentifizierung (Befehl login_nonced) eingesetzt werden. Dabei
werden die Passwörter nicht im Klartext übertragen, um die Verbindung
zum logi.RTS besser zu schützen. Bei Interesse kontaktieren Sie Ihren
System-Integrator.
Hinweis Falls Sie das logi.cals-Produkt webSERVER (siehe Seite 12) ebenfalls
installiert haben, können Sie Informationen über logi.RTS auch in einem
Webbrowser anzeigen lassen.
Lesen Sie unter "webSERVER in Betrieb nehmen" (Seite 21) nach, wie
Sie den webSERVER in Betrieb nehmen. Um die Informationen über
logi.RTS darzustellen, klicken Sie in der Start-Seite der webSERVERDaten auf den Hypertext-Link "Local PLC Information".
Arbeiten mit logi.PLC, logi.RTS & webSERVER
zu Rechner via Telnet verbinden
Willkommens-Meldungen von Telnet
Hilfe für Telnet aufrufen
Hilfe-Ausgabe von Telnet
Informationen über RTS anzeigen
Informationen über RTS
11
12
Einleitung
Laufzeitdaten mit "webSERVER" visualisieren und ändern
Zusätzlich zu logi.RTS ist das Produkt "webSERVER" erhältlich.
Mit webSERVER können statische und dynamische Inhalte (z. B.
HTML-Dateien, HTML-Dateien mit Scripts/Laufzeitdaten, Grafiken,
Office-Dokumente, XML-Dateien) angezeigt werden. Zusätzlich ist es
möglich, Laufzeitdaten via Webbrowser zu ändern und so geänderte
Werte auf logi.RTS zurückzuschreiben.
Bedingung für die Anzeige von Laufzeitdaten: Sie müssen für die
Visualisierung freigegeben worden sein. Dies erfolgt während der
Programmierung in logi.CAD.
Die Dateien, Grafiken und Laufzeitdaten werden mit Hilfe Ihres Standard-Webbrowsers über TCP/IP (= Standardprotokoll im Internet/Intranet) angezeigt.
Vorteile  Eine Visualisierung ist auf beliebig vielen Arbeitsplätzen möglich.
Einzige Bedingung: Der Arbeitsplatz muss über eine Verbindung zu
webSERVER verfügen.
 Die Verwendung Ihres Standard-Webbrowsers verursacht keine
zusätzlichen Lizenzkosten.
 Eigene Seiten zur Visualisierung können mit den üblichen Mitteln
(z. B. mit Microsoft ® FrontPage) erstellt werden. Für Anzeige und
Veränderung der Laufzeitdaten wird eine C-ähnliche Scriptsprache
benutzt.
 Der Zugriff auf Seiten kann eingeschränkt werden.
Falls auf geschützte Seiten zugegriffen wird, muss sich der Benutzer
im Webbrowser durch ein Passwort ausweisen. Tagespasswörter
können für einen zeitbeschränkten Zugriff generiert werden.
 webSERVER kann auch für Systeme eingesetzt werden, die nicht von
logi.cals stammen.
Interaktion von logi.RTS und
webSERVER
Der Betrieb von logi.RTS und webSERVER ist auf einem gemeinsamen
PC/Zielsystem möglich.
Arbeiten mit logi.PLC, logi.RTS & webSERVER
13
Beispiel: webSERVER und logi.RTS laufen auf dem Zielsystem, eine
Visualisierungsstation (Webbrowser) ist über das Netzwerk angebunden.
Webbrowser
(Internet Explorer)
webSERVER, logi.RTS
Sie können aber logi.RTS und webSERVER auch räumlich getrennt (auf
verschiedenen Computern) betreiben. Hier ist es ausreichend, wenn
webSERVER für die Visualisierungsstationen erreichbar ist.
Die Zielsysteme können sich auch in einem geschützten Bereich des
Netzwerks befinden.
Beispiel: webSERVER kann auf einem PC unter Windows 7 betrieben
werden, während mehrere SPS-Laufzeitsysteme auf Industrie-PCs unter
Windows CE laufen.
Internet
Visualisierungs- Proxy-Server
stationen
Firewall
Firewall
webSERVER
Der Arbeitsplatz mit webSERVER kann die Daten ebenfalls via
Webbrowser anzeigen.
logi.RTS
14
Einleitung
Leistungsumfang
Informationen über Systemlösungen finden Sie im Kapitel "logi.PLCSystemlösungen" (ab Seite 65).
logi.RTS




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

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


hochportables, schlankes Laufzeitsystem nach IEC 61131-3
für PC-basierte Automatisierung und Embedded-Systeme
Multi-Tasking/Multi-Programming
vielfältige Kommunikationsanbindung (z. B. seriell, TCP/IP)
volle Integration in logi.CAD
Unterstützung für Online-Test, Download, stoßfreies Nachladen (Reload), Instant-Reload und Oszilloskop
modulares Konzept für I/O-Treiber und Dienste
textbasierte Fernwartung (telnet) möglich
Trace-Services
netzwerkweite Kommunikationsdienste
Erfassen/Aufzeichnen von Echtzeitdaten möglich
Verwaltung einer Benutzerdatenbank und eines optionalen Authentifizierungsdienstes (zwingendes "Login" kann aktiviert werden).
Eine Benutzerschnittstelle für die Verwaltung der Benutzerdatenbank
steht über webSERVER zur Verfügung.
Tages-Passwörter zum zeitbeschränkten Zugriff auf logi.RTS werden
unterstützt.
webSERVER









Webserver mit Scripting-Unterstützung
direkte Kommunikationsanbindung per TCP/IP an RTS-Zielsysteme
(z. B. SPS-Laufzeitsystem logi.RTS)
Anzeige von beliebigen Dateien (statischen, z. B. GIFs), dynamischen Inhalten (z. B. HTML, XML mit Laufzeitdaten)
Verwendung von HTTP/1.1 als Transport-Protokoll
Dies funktioniert auch über Proxy-Server und/oder Firewalls hinweg.
Zugriff auf beliebige logi.RTS-Ressourcen (im Netzwerk verteilt)
lesender und schreibender Zugriff auf Laufzeitdaten, d. h. Variablen.
Die Identifikation der Variablen erfolgt per Namen/Instanzpfad.
C-ähnliche Script-Sprache, ähnlich wie z. B. ASP/PHP
Trendgrafiken darstellbar
logi.RTS-Benutzerdatenbank via Webseite bearbeitbar
Arbeiten mit logi.PLC, logi.RTS & webSERVER





15
Zugriffsrechte für Webseiten/Scripts/Bereiche auf webSERVER verfügbar, über Webseiten bearbeitbar. logi.RTS-Benutzerdatenbank
wird verwendet.
Tages-Passwörter für zeitbeschränkten Zugriffsschutz generierbar
Unterstützung von HTTP PUT (RFC2617) für Dateiupload mit Standardwerkzeugen
Abschaltung oder Neustart von webSERVER (z. B. nach Konfigurationsänderungen) über Webseiten
Visualisierung der System- und Laufzeitinformationen von logi.RTS
logi.VIS Server
logi.VIS ist die webbasierte Visualisierungsplattform von logi.cals. Sie
besteht aus:
 logi.VIS Editor zum Erstellen und Bearbeiten der Visualisierungsprojekte
 logi.VIS Server zum Zugriff auf die Visualisierungsprojekte/-daten
inkl. Laufzeitdaten unter Windows 7/8.1/10, Windows CE oder Linux
bzw. im Webbrowser
 logi.VIS Viewer zum Starten der Visualisierung aus den logi.calsProdukten "logi.CAD" oder "logi.DOC" heraus.
 logi.VIS/RE zum Darstellen der Visualisierungen (eigenständige Anzeige-Applikation)
Die Installation und Lizenzierung von logi.VIS Server erfolgt gemeinsam
mit logi.RTS und webSERVER.
Sie können logi.VIS Server auch für Ihr Zielsystem aktivieren.
Weitere Information zu logi.VIS finden Sie in der Dokumentation "Arbeiten mit logi.VIS".
Betriebssysteme
logi.RTS und webSERVER können für folgende Betriebssysteme eingesetzt werden:
 Windows 7/8.1/10 (siehe Einschränkung auf Seite 16)
 Windows CE 3.x, 4.x, 5.0, 6.0
 Linux/µCLinux
 Real-Time Linux
 VxWorks 5.4, 5.5, 6.6
 OSEK Fujitsu FR, NEC V850
16
Einleitung


RTEMS ARM7
Beck IPC@Chip
logi.RTS ist außerdem für folgendes System verfügbar:
RTAI Real-Time Linux (Intel)
logi.RTS (µRTS) ist für folgende Systeme verfügbar:
 Motorola HCS12
 Hitachi H8 (2600)
 Atmel ATMEGA 64/128/256
 OSEK Fujitsu FR
 Windows 7/8.1/10
Eine Portierung auf weitere/kundenspezifische Systeme ist möglich. Bei
Interesse kontaktieren Sie bitte logi.cals.
Einschrän- In logi.CAD unter 64-Bit-Windows (z.B. Windows 7) kann kein Code für
kung die folgenden Zielsystem-Betriebssysteme erzeugt werden:
 Linux/µCLinux
 RTEMS ARM7
Grund: Der entsprechende Fremd-Cross-Compiler für diese Systeme
läuft nicht fehlerfrei. Falls Sie Code für diese Betriebssysteme erzeugen
wollen, müssen Sie logi.CAD unter einem 32-Bit-Windows einsetzen.
KAPITEL 2
Installation und Erste Schritte
logi.cals bietet ein Installationsprogramm für die Betriebssysteme
Windows 7/8.1/10.
Für das Betriebssystem Linux sind spezielle Installationspakete
verfügbar.
Für die Installation unter anderen Betriebssystemen kontaktieren
Sie bitte logi.cals.
18
Installation und Erste Schritte
Installation für Windows 7/8.1/10
1
2
3
4
5
Legen Sie den Datenträger, der die Programme logi.RTS und
webSERVER enthält, in das Laufwerk ein.
Eine Startseite erscheint: Wählen Sie in AutomatisierungssystemAnbindung/Dienste installieren die zu installierende Software aus.
Befolgen Sie genau die Anweisungen des Installationsprogramms.
Zum Abschluss der Installation lassen Sie logi.RTS und webSERVER
sofort starten.
Natürlich können Sie die Programme von logi.RTS auch über das
Start-Menü starten.
Bei Bedarf: Installieren Sie das Lizenzaktivierungsverfahren für
logi.RTS und webSERVER (siehe Kapitel "Lizenzierung" ab
Seite 25).
Hinweis Wenn Sie die entsprechende Option bei der Installation auswählen,
werden bei jedem Start Ihres Rechners logi.RTS und webSERVER automatisch gestartet.
Installation für Linux
1
2
Melden Sie sich als Systemadministrator auf dem Linux-Rechner an.
Legen Sie das Verzeichnis /opt/rts an:
3
Wechseln Sie in dieses Verzeichnis:
4
Legen Sie den Datenträger, der die Programme logi.RTS und webSERVER enthält, in das Laufwerk ein.
Kopieren Sie das jeweilige Installationspaket für logi.RTS und webSERVER (z. B. RTS_Linux_X86.tgz) nach /tmp auf den LinuxRechner.
mkdir /opt/rts
cd /opt/rts
5
Arbeiten mit logi.PLC, logi.RTS & webSERVER
Installationspaket:
RTS_Linux_X86.tgz
RTS_Linux_PPC.tgz
RTS_Linux_Blackfin.tgz
RTS_Linux_ARM7_uclibc.tgz
RTS_Linux_ARM9.tgz
6
Einsatz möglich für:
Linux, X86 CPU
Linux, PPC CPU
Linux, Blackfin CPU
Linux, ARM7 CPU,
µClicbc
Linux, ARM9 CPU
19
abgelegt auf logi.cals Suite
CD unter:
KS-Tools\Target\
KS-Tools\Target\
KS-Tools\Target\
KS-Tools\Target\
KS-Tools\Target\
TIPP: Sie finden die Installationspakete auch über die CD-Startseite
unter Automatisierungssystem-Anbindung/Dienste installieren.
Starten Sie die Installation durch folgende Eingabe auf dem LinuxRechner:
tar xfz /tmp/Name
7
Ersetzen Sie die Angabe "Name" durch den Namen des jeweiligen
Installationspakets, z. B.: tar xfz /tmp/RTS_Linux_X86.tgz
Ergebnis: logi.RTS und webSERVER werden nach /opt/rts entpackt.
Vervollständigen Sie die Installation, indem Sie das Programm install.sh starten:
sh –f /opt/rts/bin/install.sh
8
Ergebnis: logi.RTS und webSERVER sind jetzt erfolgreich auf Ihrem
Gerät installiert.
Bei Bedarf: Installieren Sie das Lizenzaktivierungsverfahren für
logi.RTS und webSERVER (siehe Kapitel "Lizenzierung" ab
Seite 25).
logi.RTS starten
Rufen Sie das Script /opt/rts/bin/startPLC als Systemadministrator
so auf:
(cd /opt/rts/bin; ./startPLC)
TIPP Tragen Sie diesen Aufruf in ein Script ein, das beim Starten des LinuxRechners automatisch ausgeführt wird.
Hinweis logi.RTS verwendet den TCP-Port 2048 für die Kommunikation.
Die Konfiguration auf einen anderen Port oder ein anderes Verzeichnis
ist möglich. Dies muss in /opt/rts/bin/startPLC erfolgen.
20
Installation und Erste Schritte
webSERVER starten
Rufen Sie das Script /opt/rts/bin/startWEB als Systemadministrator
so auf:
(cd /opt/rts/bin; ./startWEB)
TIPP Tragen Sie diesen Aufruf in ein Script ein, das beim Starten des LinuxRechners automatisch ausgeführt wird.
Hinweis webSERVER belegt den TCP-Port 80 für die Kommunikation.
Die Konfiguration auf einen anderen Port ist möglich. Dies muss in
/opt/rts/conf erfolgen.
logi.CAD anbinden
Die Unterstützung der Programmierung mit logi.CAD für das Betriebssystem Linux muss zusätzlich zu logi.CAD installiert werden.
Sie finden das Installationsprogramm auf der CD-Startseite in Automatisierungssystem-Anbindung/Dienste installieren.
Installation für Windows CE
Kontaktieren Sie bitte logi.cals, falls Sie logi.RTS und webSERVER für
dieses Betriebssystem installieren wollen.
Hinweis Falls Sie logi.RTS und webSERVER gemeinsam mit einer Hardware
erworben haben, sind beide Programme u. U. bereits installiert. Lesen
Sie in der Dokumentation zur erworbenen Hardware nach oder fragen
Sie Ihren Lieferanten.
logi.CAD anbinden
Die Unterstützung der Programmierung mit logi.CAD für das
Betriebssystem Windows CE muss zusätzlich zu logi.CAD installiert
werden.
Sie finden das Installationsprogramm ebenfalls auf der CD-Startseite in
Automatisierungssystem-Anbindung/Dienste installieren.
Arbeiten mit logi.PLC, logi.RTS & webSERVER
21
Programm für logi.RTS mit "Download" laden
logi.RTS kann nach der Installation sofort mit logi.CAD programmiert
werden:
1 Starten Sie logi.CAD und öffnen Sie das Projekt, in dem die Steuerungs- und Regelungsaufgaben als sogenannte Ressourcen erstellt
wurden.
2 Starten Sie die Code-Generierung: Öffnen Sie das Kontextmenü für
die Ressource und wählen Sie Code-Generierung aus.
3 Starten Sie den Download: Öffnen Sie das Kontextmenü für die
Ressource und wählen Sie Download aus.
Alternative 1: Starten Sie zuerst das Control-Panel (Kontextmenü für
Ressource, Befehl Control-Panel) und klicken Sie im Control-Panel
auf die Schaltfläche Download oder Reload.
Alternative 2: Starten Sie zuerst das Control-Panel, dann den OnlineTest (Kontextmenü für Ressource, Befehl Online-Test) und klicken
Sie im Register IR des Online-Tests auf die Schaltfläche InstantReload durchführen.
Diese Download-Möglichkeiten sind bei logi.RTS für
Windows 7/8.1/10, für Linux, für Windows CE und für RTEMS
vorhanden.
Mehr Details zum Download finden Sie in der Online-Hilfe zu
logi.CAD.
4 Der generierte Code wird in das Verzeichnis PLC (Unterverzeichnis
des Installationsverzeichnisses von logi.RTS und webSERVER) geladen. Durch jeden Download oder (Instant-)Reload wird dort die Datei RTSCode.dll angelegt. Diese Datei enthält den aktiven Code, der
beim Starten von logi.RTS automatisch geladen wird.
webSERVER in Betrieb nehmen
Falls auf dem Arbeitsplatz mit webSERVER kein anderer WebserverDienst läuft, können Sie sofort nach der Installation zu webSERVER verbinden:
1 Starten Sie auf einem beliebigen Arbeitsplatz den StandardWebbrowser.
Dieser Arbeitsplatz muss über eine Verbindung zum webSERVERArbeitsplatz verfügen.
22
Installation und Erste Schritte
2
3
Geben Sie die Adresse des webSERVER-Arbeitsplatzes laut dieser
Syntax ein: http://Adresse/
Beispiel: http://meinserver/
Alternative: Falls webSERVER auf dem Arbeitsplatz angesprochen
werden soll, auf dem er installiert wurde, können Sie
http://localhost/ (oder http://127.0.0.1/) eingeben.
Im Webbrowser wird die Start-Seite der webSERVER-Daten angezeigt.
Dort finden Sie verschiedene Verzweigungen, z. B. zur Navigation in
der Online-Hilfe mit Informationen über Konfiguration und Startparameter. Zusätzlich können Sie sich ein Demo-Projekt und ServerInformationen ansehen oder sich darüber informieren, wie Sie eigene
Seiten für eine Visualisierung erstellen.
Hinweis In der Standard-Konfiguration von webSERVER sind gewisse Bereiche
(Daten) von webSERVER gegen unberechtigte Zugriffe geschützt. Für
den Zugriff auf diese gesicherten Bereiche muss sich der Benutzer durch
Eingabe eines Namens ausweisen.
logi.cals hat bereits Benutzer und Passwörter vordefiniert, mit denen ein
Zugriff auf die gesicherten Bereiche möglich ist. Ändern Sie bitte nach
der Inbetriebnahme von webSERVER diese vordefinierten Benutzer/Passwörter (siehe Kapitel "Sicherheitseinstellungen", Seite 93).
Verzeichnisse nach der Installation
Hier eine Übersicht über die Standard-Verzeichnisse von logi.RTS und
webSERVER nach der Installation:
bei Installation für:
Windows 7/8.1/10
Linux
Installationsverzeichnis
abhängig von Eingabe während Installation
/opt/rts
Unter-Verzeichnis enthält:
bin
Programmdateien für logi.RTS und webSERVER
conf
Konfigurationsdateien für webSERVER, z. B.
base.cfg (siehe Kapitel "Problemlösungen",
"Problemlösungen für webSERVER", Seite 101)
htdocs
alle von webSERVER zur Verfügung gestellten
Daten
Das Verzeichnis für diese Daten können Sie in
base.cfg konfigurieren.
lib
dynamisch ladbare Programm-Module für webSERVER
Arbeiten mit logi.PLC, logi.RTS & webSERVER
Unter-Verzeichnis enthält:
PLC
generierter Code für logi.RTS:
Dateien RTSCode.dll und RTSCode.bak (siehe
"Programm für logi.RTS mit "Download" laden",
Seite 21)
23
KAPITEL 3
Lizenzierung
logi.cals-Produkte müssen "lizenziert" werden, damit sie als
Vollversion laufen.
Für die Betriebssysteme Windows7/8.1/10, Linux und Windows
CE sind Lizenzdateien verfügbar.
Ohne aktivierte Lizenzen können logi.RTS und webSERVER als
Demo-Versionen betrieben werden.
Für Informationen zur Lizenzierung für andere Betriebssysteme
kontaktieren Sie bitte logi.cals.
26
Lizenzierung
Vorhandene Lizenz überprüfen
So überprüfen Sie, ob logi.RTS, webSERVER und/oder logi.VIS Server
bereits lizenziert sind und somit als Vollversion betrieben werden können:
1 Nehmen Sie webSERVER in Betrieb (Anleitung siehe Seite 21).
Ergebnis: Die Start-Seite der webSERVER-Daten wird angezeigt.
2 Klicken Sie darin auf den Hypertext-Link "License Information".
3 Weisen Sie sich als Benutzer "admin" mit Passwort "admin" aus (oder
mit dem geänderten Passwort, falls Sie bereits das vordefinierte
Passwort für den Zugriffsschutz geändert haben; wie unter
"Passwörter für Zugriffschutz ändern" ab Seite 95 beschrieben).
Ergebnis: Eine Seite mit Lizenz-Informationen wird angezeigt.
4 Überprüfen Sie darin, ob bereits eine gültige Lizenzdatei vorhanden
ist:
5
Falls keine gültige Lizenzdatei vorhanden ist und Sie eine erwerben
wollen, führen Sie die folgenden Schritte unter "Lizenz installieren"
aus.
Lizenz installieren
Um logi.RTS, webSERVER und/oder logi.VIS Server zu lizenzieren, gehen Sie so vor:
1 Nehmen Sie webSERVER in Betrieb (Anleitung siehe Seite 21).
Ergebnis: Die Start-Seite der webSERVER-Daten wird angezeigt.
2 Klicken Sie darin auf den Hypertext-Link "License Information".
3 Weisen Sie sich als Benutzer "admin" mit Passwort "admin" aus (oder
mit dem geänderten Passwort, falls Sie bereits das vordefinierte
Arbeiten mit logi.PLC, logi.RTS & webSERVER
4
5
6
7
8
27
Passwort für den Zugriffsschutz geändert haben; wie unter
"Passwörter für Zugriffschutz ändern" ab Seite 95 beschrieben).
Ergebnis: Eine Seite mit Lizenz-Informationen wird angezeigt.
Klicken Sie auf Request License File.
Ergebnis: Eine E-Mail wird geöffnet. Diese E-Mail enthält bereits alle
Parameter, für die logi.cals konkrete Daten benötigt, um eine gültige
Lizenzdatei für Ihr Gerät zu erzeugen.
Vervollständigen Sie diese E-Mail (füllen Sie z. B. aus, welche Produkte Sie lizenzieren wollen) und senden Sie sie an logi.cals.
logi.cals bearbeitet Ihre Anforderung und schickt Ihnen eine gültige
Lizenz-Datei.
Kopieren Sie diese Lizenz-Datei auf das Automatisierungsgerät unter
dem Pfad und mit dem Namen, der Ihnen in der Zeile License File angezeigt wird.
Beispiel: Verzeichnis = "c:\ksoft\LC_logiCAD-aktuell\Soft-PLC RTS\"
und Dateiname = "license"
Starten Sie logi.RTS und webSERVER neu.
Ergebnis: Die entsprechenden Produkte sind nun lizenziert. Sie können diese als Vollversion betreiben.
Demo-Version für logi.RTS
Ohne aktivierte Lizenz läuft logi.RTS nur als Demo-Version.
Das Laufzeitsystem wird nach dem Start von logi.RTS jeweils 1 Stunde
wie eine Vollversion betrieben. Danach werden die Programme nicht
mehr abgearbeitet, d. h. das System "steht".
Wenn Sie logi.RTS dauerhaft als Vollversion betreiben wollen, kontaktieren Sie bitte logi.cals, um eine Lizenzaktivierung durchzuführen.
28
Lizenzierung
TIPP Verwenden Sie in Ihrem SPS-Programm den Baustein "DemoMode" (zu
finden in der Unter-Bibliothek "System" der Standard-Bibliothek
"Rts_Ext"), um festzustellen, ob logi.RTS als Demo- oder Voll-Version
läuft.
Während der Demo-Laufzeit (in der 1. Stunde nach Start des Laufzeitsystems) liefert der Baustein am Ausgang TRUE. Bei Betrieb als Vollversion liefert der Baustein am Ausgang FALSE.
Demo-Version für webSERVER
Auch webSERVER wird nur als Demo-Version betrieben, falls die aktivierte Lizenz nicht vorhanden ist.
Analog zu logi.RTS wird webSERVER nach dem Start für jeweils 1 Stunde wie eine Vollversion betrieben – mit der Einschränkung, dass die
Demo-Version nur Laufzeitdaten eines SPS-Laufzeitsystems anzeigen
kann.
Nach Ablauf der Stunde werden keine webSERVER-Daten mehr angezeigt.
Wenn Sie webSERVER dauerhaft als Vollversion betreiben wollen, kontaktieren Sie bitte logi.cals, um eine Lizenzaktivierung durchzuführen.
KAPITEL 4
Arbeiten mit logi.RTS
Dieses Kapitel gibt Ihnen Start-Informationen darüber, wie Ihre
SPS-Programme mit der Außenwelt kommunizieren oder wie Sie
Ihre Daten speichern können.
Falls Sie Systemlösungen von logi.cals und logi.cals-Partnern
einsetzen und Informationen dazu benötigen, finden Sie diese im
Kapitel "logi.PLC-Systemlösungen" (ab Seite 65).
30
Arbeiten mit logi.RTS
Grundlegende Konzepte von
logi.RTS
Mit der internationalen Norm IEC 61131 Teil 3 wurde die Basis für eine
einheitliche SPS-Programmierung geschaffen, die moderne Konzepte
der Software-Technologie berücksichtigt.
Eine Ressource ist eine SPS-Applikation (vergleichbar mit einem Programm unter z. B. Windows, wie Microsoft Word). Diese Ressource erfüllt eine Aufgabe, die in mehrere Teilaufgaben (Programm-Instanzen)
aufgeteilt ist.
Programm-Instanzen implementieren voneinander möglichst unabhängige Teilaufgaben in der Ressource. Manche dieser Teilaufgaben laufen
sequentiell hintereinander (im gleichen Task), manche laufen parallel
zueinander (in unterschiedlichen Tasks).
Eng miteinander verbundene Ressourcen werden in einer sogenannten
Konfiguration zusammengefasst. Die Konfiguration ist die Summe aller
SPS-Applikationen, die gemeinsam eine Aufgabe erfüllen (z. B. eine Maschinensteuerung).
Eng gekoppelte Ressourcen zeichnen sich dadurch aus, dass sie üblicherweise mit gemeinsamen Daten (E/A-Variablen oder "Shared Memory") arbeiten.
Eine moderne SPS-CPU bietet so viel Rechenleistung, dass mehrere –
früher auf eigenen CPUs laufende – Aufgaben jetzt gemeinsam (d. h. auf
einer SPS-CPU) abgearbeitet werden können. Dieses Konzept mehrerer
Ressourcen ("Multi-Ressourcing") wird von logi.RTS unterstützt. Dabei
sind auf der SPS-CPU allgemeine Dienste (z. B. Kommunikationstreiber,
E/A-Treiber) installiert, die von allen Ressourcen gemeinsam verwendet
werden.
Oft sind die einzelnen CPUs einer Konfiguration über ein spezielles
Netzwerk miteinander verbunden (z. B. die Backplane in einem VMERack, die die CPUs miteinander verbindet und gemeinsamen Zugriff auf
"Shared Memory" oder E/A-Hardware im Rack ermöglicht). In diesem
Fall hat oft nur eine CPU eine direkte Verbindung zum EngineeringNetzwerk (TCP/IP über Ethernet), alle anderen CPUs sind über die
Netzwerk-CPU mit dem Engineering-Netzwerk verbunden, in dem sich
auch der logi.CAD-Arbeitsplatz befindet.
logi.RTS unterstützt in dieser Konfiguration ein integriertes, effizientes
Routing, bei dem Ressourcen auf netzwerk-losen CPUs über die Netzwerk-CPU angesprochen werden. Hier kann zur Kommunikation zwi-
Arbeiten mit logi.PLC, logi.RTS & webSERVER
31
schen Netzwerk-CPU und Engineering-Netzwerk z. B. TCP/IP verwendet
werden, für die weitere Kommunikation ein effizientes, an die Backplane
angepasstes Kommunikationsprotokoll. Auch wenn mit der Backplane
über TCP/IP kommuniziert wird, ist es mit dieser Kommunikationsarchitektur möglich, innerhalb des Racks private Netzwerk-Adressen zu verwenden, die z. B. dem Arbeitsplatz im Engineering-Netzwerk nicht bekannt sein müssen.
Beispiel 3 Ressourcen werden auf einer CPU abgearbeitet, die mit dem Netzwerk
verbunden ist. 2 weitere Ressourcen werden auf einer weiteren CPU abgearbeitet, die über die Netzwerk-CPU angesprochen wird.
Für weitere Informationen über die Verwendung dieser Funktionalitäten
kontaktieren Sie bitte den Lieferanten Ihres eingesetzten Systems.
Ein-/Ausgänge
Hier erfahren Sie, wie Ihre SPS-Programme Daten mit physikalischen
Ein-/Ausgängen (E/A) und Feldbussen austauschen.
Allgemeines
Der E/A-Datenaustausch erfolgt immer zyklisch. Am Beginn jedes SPSZyklus werden die Hardware-Eingänge gelesen (oder auch die als Spei-
32
Arbeiten mit logi.RTS
chervariablen gekennzeichneten Variablen – %M*), am Ende jedes SPSZyklus – nach Abarbeitung aller Programme – werden die SPSAusgänge geschrieben (und auch hier die Speichervariablen).
Eine SPS-Applikation kann aus mehreren unabhängigen SPS-Zyklen
bestehen (Tasks in logi.CAD). Der Austausch der
Ein-/Ausgangsvariablen (des Prozessabbildes) findet in jedem der SPSZyklen (Tasks) statt.
Prozessabbild
Eingänge
Prozess "R"
(Lesen der Eingänge)
Prozessabbild
Ausgänge
Prozess "W"
(Schreiben der Ausgänge)
Hinweis Je nach E/A-Anbindung erfolgt der tatsächliche E/A-Datenaustausch
synchron mit dem Programmablauf oder – in den meisten Fällen – asynchron dazu.
Ein asynchroner E/A-Datenaustausch bedeutet, dass nicht exakt am Ende des SPS-Zyklus die Ausgangsvariablen auf die Aktoren (physikalischen Ausgänge) geschaltet werden. Ändert z. B. ein SPS-Programm in
jedem 100-Millisekunden-Zyklus einen Ausgang, so erfolgt das Durchschalten dieser Änderung auf den jeweiligen Hardware-Ausgang u. U.
verzögert durch den asynchronen E/A-Austausch. Beispiel: eine Änderung nach 110 Millisekunden, die nächste Änderung schon nach 90 Millisekunden.
Testschaltung
Wollen Sie Ihre SPS-Programme testen, ohne die angeschlossenen
Ausgänge zu beschreiben oder indem Sie Hardware-Eingänge simulieren, so ist dies durch die Verwendung der E/A-Bausteine von logi.cals
möglich.
Haben Sie eine Hilscher-CIF-basierte E/A-Anbindung (z. B. PCI-InterbusS-Karte oder PC-104-Profibus-Karte), so können Sie den Baustein "CIFDriverCtl" der Standard-Bibliothek "logi.library" verwenden (der Baustein
befindet sich in der Unter-Bibliothek "CIF" von "logi.library"). Damit kann
der Datentransfer der Eingangsvariablen (siehe obige Abbildung, Prozess "R") an- und abgeschaltet und/oder der Transfer der Ausgangsvariablen (siehe obige Abbildung, Prozess "W") an- und abgeschaltet werden.
Durch Abschalten des Eingangstransfers können Sie Eingangswerte im
Online-Test simulieren. Durch Abschalten des Ausgangstransfers ver-
Arbeiten mit logi.PLC, logi.RTS & webSERVER
33
hindern Sie, dass während Ihres Tests die u. U. fehlerhaften Werte der
Ausgangsvariablen auf die Hardware-Ausgänge geschrieben werden
und dort Schäden an der Hardware verursachen.
Falls Sie die Hardware-Anbindung für PEAK CAN oder PAC3000
verwenden, können Sie den Baustein "IOCtl" der Standard-Bibliothek
"logi.library" verwenden. Der Baustein befindet sich in der UnterBibliothek "IO" von "logi.library".
Zusatz-Info über die Bausteine "CIFDriverCtl" und "IOCtl" finden Sie in der Hilfe zu
diesen Bausteinen. Öffnen Sie diese Hilfe so:
1 Klappen Sie die Verbindung "StandardLibs" auf, die Sie innerhalb eines logi.CAD-Projekts im Strukturfenster des logi.CADProjektmanagements finden.
2 Klappen Sie die Standard-Bibliothek "logi.library" auf.
3 Klappen Sie die Unter-Bibliothek "CIF" oder "IO" auf.
4 Selektieren Sie den Baustein "CIFDriverCtl" oder "IOCtl".
5 Drücken Sie die F1-TASTE.
Erweiterte Testschaltung
Erweiterte E/A-Treiber, wie z. B. PAC3000 und PEAK CAN, übertragen
die Zustände der physikalischen Eingänge zuerst in einen Zwischenspeicher (das Eingangsabbild), ehe sie auf die Eingangsvariablen geschrieben werden. Ebenso werden die Ausgangsvariablen zuerst in einen Zwischenspeicher transferiert (das Ausgangsabbild) und anschließend von dort auf die physikalischen Ausgänge geschrieben.
Soft-SPS
Prozessabbild
Eingänge
Prozess "RP"
(Lesen der physikalischen
Eingänge)
Eingangsabbild
Prozess "RL"
(Lesen der logischen
Eingänge)
Prozessabbild
Ausgänge
Prozess "WP"
(Schreiben der physikalischen
Ausgänge)
Ausgangsabbild
Prozess "WL"
(Schreiben der logischen
Ausgänge)
Hier steht Ihnen eine erweiterte Testschaltung zur Verfügung. Mit Hilfe
des Bausteins "IODrvCtl" (wie Baustein "IOCtl in der Unter-Bibliothek
"IO" von "logi.library"; siehe Seite 33) können Sie das Lesen der physikalischen Eingänge und das Schreiben der physikalischen Ausgänge un-
34
Arbeiten mit logi.RTS
abhängig unterbinden. Dies entspricht Prozess "R" und "W" in der Abbildung auf Seite 32.
Zusätzlich steht Ihnen ein Mechanismus zum Testen Ihrer Ein- und Ausgänge zur Verfügung, mit dem Sie mittels webSERVER auf die Adressen
im Ein- und Ausgangsabbild zugreifen können. So ist im webSERVER
z. B. die Eingangsadresse %IX1.0.0 verfügbar, die Ihnen direkten lesenden Zugriff auf den dieser Adresse zugeordneten Binäreingang erlaubt.
Analoges gilt auch für die Adressen im Ausgangsabbild, die schreibenden Zugriff auf die Hardware-Ausgänge ermöglichen. All dies kann unabhängig vom SPS-Programm erfolgen.
Die folgende Tabelle zeigt, welcher Datentransfer an- oder abgeschaltet
(an oder aus) sein soll, um einen bestimmten Test durchführen zu können.
Test des SPS-Programms mit E/A
Test des SPS-Programms ohne Ausgänge
Test des SPS-Programms ohne Eingänge
Simulation von Eingängen
Test der Hardware-Eingänge
Test der Hardware-Ausgänge
RP
an
—
—
aus
an
—
RL
an
—
aus
an
aus
—
WL
an
an
—
—
—
aus
WP
an
aus
—
—
—
an
Standard-E/A-Anbindung von logi.cals
Hilscher CIF
Für die CIF-Module der Firma Hilscher gibt es E/A-Anbindungen für alle
unterstützten Feldbusse. Diese E/A-Anbindungen sind für die Betriebssysteme Windows 7/8.1, Windows CE und auch Linux verfügbar. Die
Kartenunterstützung bezieht sich sowohl auf die gängigen ISA- und PCIModule als auch auf die PC-104 Komponenten bzw. die COM-Module
von Hilscher. Für die Konfiguration des Feldbusses kann der Feldbuskonfigurator "SyCon" von Hilscher verwendet werden. Eine Integration des Konfigurators in logi.CAD mit anschließendem Datenaustausch
ist verfügbar.
Zusatz-Info über diese Funktionalität finden Sie in der Online-Hilfe von logi.CAD
(Index "SyCon Import").
Weitere Bausteine zur Handhabung Ihrer Hilscher CIF-Anbindung finden
Sie in der Unter-Bibliothek "CIF" der Standard-Bibliothek "logi.library".
Arbeiten mit logi.PLC, logi.RTS & webSERVER
35
Zusatz-Info über die CIF-Bausteine finden Sie in der Hilfe zu diesen Bausteinen.
Lesen Sie auf Seite 33 nach, wie Sie diese Hilfe öffnen können.
PAC3000
Das Zielsystem PAC3000 wird von Firma Advantech (siehe
http://www.advantech.de/) hergestellt. Die Zentralbaugruppe enthält das
SPS-Laufzeitsystem logi.RTS von logi.cals und das Produkt webSERVER von logi.cals.
Die E/A-Anbindung erfolgt über proprietäre Module der Firma Advantech.
Ein erweiterter E/A-Treiber ist für diese Module verfügbar (siehe
"Erweiterte Testschaltung" auf Seite 33).
Das PAC3000-System unterstützt alle Bausteine aus der StandardBibliothek "logi.library", ausgenommen die Bausteine der UnterBibliotheken "Parallel" und "CAN". Zusätzlich wird Unterstützung für
RETAIN- und Parameter-Daten geboten (siehe "Daten-Handhabung" auf
Seite 43).
Für weitere Informationen kontaktieren Sie bitte die Firma Advantech.
PC Parallel
Diese Hardware-Anbindung ist nicht als E/A-Treiber realisiert, sondern in
Form von Bausteinen für die Verwendung im SPS-Programm (StandardBibliothek "logi.library", Unter-Bibliothek "Parallel"). Die Anbindung ist
verfügbar für Windows 7/8.1 und Linux/X86.
Im Gegensatz zur vorigen Beschreibung der E/A-Treiber-Mechanismen
erfolgt das Lesen der Eingänge bzw. das Schreiben der Ausgänge zum
Zeitpunkt der Abarbeitung des jeweiligen Bausteins im SPS-Zyklus. Wird
z. B. Baustein "LP0DataWrite" im SPS-Zyklus zweimal verwendet, so
wird auch das Ausgangswort des Parallelports zweimal im Zyklus beschrieben. Gleiches gilt auch für das Lesen.
Zusatz-Info über die Parallel-Bausteine (z. B. Baustein "LP0DataWrite") finden Sie in
der Hilfe zu diesen Bausteinen. Lesen Sie auf Seite 33 nach, wie Sie die
Hilfe für Bausteine der Standard-Bibliothek "logi.library" öffnen können.
Beckhoff CX/diverse Feldbusse
Für die Beckhoff CX-Serie werden mehrere Feldbusse (z. B. EtherCAT,
Profibus DP) unterstützt.
Die Konfiguration der Feldbusse erfolgt durch den Beckhoff SystemManager (Version 2.x). Die Systemkonfiguration, insbesondere die E/ADaten/das Prozess-Abbild, können in logi.CAD importiert werden.
36
Arbeiten mit logi.RTS
Die Art des E/A-Austauschs hängt von der Konfiguration von logi.RTS
ab. Sie kann
 synchron zu einem logi.CAD-Task oder
 asynchron (mit der Zykluszeit, die am Zielsystem festgelegt wird)
erfolgen.
Synchron Der synchrone E/A-Austausch erfolgt mit den Programmen, die im E/ATask mit dem Namen "IO-Task" laufen.
Asynchron Beachten Sie, dass die Zykluszeit eines asynchronen E/A-Tasks  (kleiner oder gleich) der Hälfte des gewünschten E/A-Zyklus sein soll.
Beispiel: Für einen E/A-Zyklus von 2 ms wählen Sie eine Zykluszeit von
1 ms für den E/A-Task.
Ein E/A-Zyklus von 1 ms ist bei Verwendung von E/A-Modulen für EtherCAT problemlos erreichbar.
Arbeiten mit logi.PLC, logi.RTS & webSERVER
37
Zusatz-Info über den TwinCAT-Import für Beckhoff System-Manager (logi.PLC CX)
finden Sie unter "E/A-Konfiguration für logi.PLC CX durchführen" (ab
Seite 69).
Kommunikation
Für die Kommunikation zwischen SPS-Laufzeitsystemen können u. a.
vorgefertigte Kommunikationsdienste verwendet werden. logi.cals bietet
hierfür Kommunikationsdienste z. B. auf Basis UDP oder TCP/IP.
Die Kommunikation ist hier nicht nur zwischen gleichartigen SPSLaufzeitsystemen möglich. Auch ein Datenaustausch in heterogenen
SPS-Netzwerken ist möglich. Beim Datenaustausch mit Fremdsystemen
ist allerdings darauf zu achten, dass die Interpretation der versendeten
und empfangenen Daten äquivalent ist (z. B. Big/Little Endian).
UDP
Die meisten vernetzten Systeme bieten IP-basierte Kommunikationsmechanismen an. Wo z. B. eine Netzwerkanbindung via TCP/IP eingesetzt
wird, steht auch der UDP-Kommunikationsdienst von logi.cals zur Verfügung.
Die angebotene UDP-Kommunikation ist message-basiert. Beliebig viele
Nachrichten können an einen Empfänger geschickt werden. Das Nachrichtenformat ist frei definierbar, es muss nur eine Übereinstimmung zwischen Sender und Empfänger vorhanden sein. Die Nachrichtenübertragung erfolgt asynchron zum SPS-Programm. Es gibt keine garantierte
Sende-Latenzzeit (Zeitspanne zwischen Senden und Empfangen der
Nachricht). Selbst die korrekte Übertragung der Nachricht ist nicht gewährleistet. Es ist Aufgabe der Applikation, "Handshaking"-Verfahren
(z. B. Bestätigen des Empfangs und Verarbeitens einer Nachricht durch
Senden einer Antwort) selbst zu implementieren. Trotz – oder wegen –
dieser Einschränkung ist UDP der effizienteste Kommunikationsweg im
Netzwerk.
Adressierung
Der Empfang von Nachrichten erfolgt an Nachrichten-Empfangsstellen.
Auf jeder SPS können gleichzeitig mehrere solcher Empfangsstellen
existieren. Die konkrete Anzahl ist systemabhängig. Eine Empfangsstelle
(bei UDP Port genannt) wird durch eine eindeutige Nummer, die PortNummer, identifiziert.
38
Arbeiten mit logi.RTS
Beim Absenden einer Nachricht wird die Empfangsstelle eindeutig identifiziert, und zwar anhand ihrer Port-Nummer und der IP-Adresse der
Empfänger-SPS.
Zur eindeutigen Identifikation einer (logischen) Empfangsstelle wird auf
Empfängerseite auch eine Kanal-Nummer angegeben. Diese KanalNummer darf auch bei einem Download oder (Instant-)Reload nicht geändert werden. Die Port-Nummer darf sich bei Download oder (Instant-)Reload ändern. Die SPS erkennt die Änderung der Port-Nummer,
und der angegebene Empfangs-Kanal empfängt ab dann Nachrichten
von der geänderten Port-Nummer.
Nachrichtenversand per UDP
Zum Versenden der Nachricht wird der Funktionsbaustein "UDP_sendto"
verwendet (der Baustein befindet sich in der Unter-Bibliothek "UDP" von
"logi.library"). Die Empfänger-Adresse (bestehend aus IP-Adresse und
Port-Nummer) wird am Eingang "Address" spezifiziert, die zu
versendenden Daten am Eingang "Data". Der Eingang "Length" gibt die
Länge der Nachricht (die Daten) in Bytes an.
Mit Hilfe der Bausteine "inet_addr" und "mksockaddr" kann die Adresse
berechnet werden.
Beispiel Versenden der Variablen "IntVar" (Daten-Typ INT) an SPS "room_ctrl"
(die IP-Adresse wird aus dem SPS-Namen durch "inet_addr" berechnet),
auf UDP-Port "2099":
Zusatz-Info über die verwendeten Bausteine finden Sie in der Hilfe zu diesen Bausteinen. Lesen Sie auf Seite 33 nach, wie Sie die Hilfe für Bausteine der
Standard-Bibliothek "logi.library" öffnen können.
Nachrichtenempfang per UDP
Der Baustein "UDP_recvfrom" dient gleichzeitig zur Einrichtung der Empfangsstelle wie auch zum Empfang der Daten selbst. Der Eingang "Index" gibt die Kanal-Nummer an, "Port" legt den UDP-Empfangs-Port fest.
Die maximale Anzahl an Kommunikationskanälen pro SPS ist in der Konfiguration des UDP-Kommunikationsdienstes festgelegt. "Index" kann
Werte von "0" bis Maximal-Anzahl an Kommunikationskanälen reduziert
um Zahl "1" annehmen. In der Standard-Konfiguration sind 3 Kommunikationskanäle zur Verwendung verfügbar ("Index" kann die Werte "0" bis
"2" annehmen). Sie können die Anzahl der Kommunikationskanäle in der
Arbeiten mit logi.PLC, logi.RTS & webSERVER
39
Konfigurationsdatei RTS.cfg festlegen: z. B. wird durch Einfügen der folgenden Zeile die Maximal-Anzahl auf "5" gesetzt:
AddSymbol RTSSC_IP.UDP.num_ports 5
Hinweis Diese Zeile muss vor dem Laden des IP-Kommunikationsdienstes
("LoadLibrary RTSSC_IP") eingefügt werden.
Beispiel Empfangen der Variablen "IntVar" (Daten-Typ INT) am UDP-Port "2099",
verwendet wird UDP-Kanal "1":
Zusatz-Info über die verwendeten Bausteine finden Sie in der Hilfe zu diesen Bausteinen. Lesen Sie auf Seite 33 nach, wie Sie die Hilfe für Bausteine der
Standard-Bibliothek "logi.library" öffnen können.
Komplexe Daten versenden
Im obigen Beispiel wird jeweils nur eine einzelne Zahl versendet bzw.
empfangen. Anstatt des dort verwendeten Daten-Typs INT können Sie
 jeden beliebigen Skalar-Daten-Typen (INT, DWORD, BOOL, LREAL,
STRING usw.) oder auch
 einen komplexen Daten-Typ (direkt abgeleiteter Daten-Typ, Strukturoder Feld-Daten-Typ) verwenden.
Achten Sie nur darauf, dass Sender und Empfänger bzgl. Größe und
Struktur der übertragenen Daten übereinstimmend implementiert sind.
Beispielsweise können Sie ein Kommunikationsprotokoll zwischen Sender und Empfänger definieren, in dem am Anfang jeder Nachricht eine
eindeutige Nachrichtenkennung eingetragen ist, und dieses legt fest, wie
die folgenden Daten zu interpretieren sind.
Beispiel Definition des Struktur-Daten-Typs "Message":
STRUCT
ID : UINT;
P1 : UDINT;
P2 : LREAL;
END_STRUCT;
In einem Gebäude sollen damit Raum-Temperatur und Tür-ÖffnungsBefehl übertragen werden:
Nachricht
Setzen der Raum-Temperatur
Tür öffnen
ID
1
2
P1
Raum-Nummer
Tür-Nummer
P2
Soll-Temperatur
—
In diesem Beispiel sehen Sie, wie ein Temperatur-Sollwert von 20,3° für
Raum 3 an die SPS mit Namen "room_ctrl" auf UDP-Port "2099" verschickt wird. Die IP-Adresse von "room_ctrl" wird mittels "inet_addr" er-
40
Arbeiten mit logi.RTS
mittelt. Hierzu muss "room_ctrl" im DNS oder einer anderen IPNamenserver-Realisierung vorhanden sein.
Zusatz-Info über die verwendeten Bausteine finden Sie in der Hilfe zu diesen Bausteinen. Lesen Sie auf Seite 33 nach, wie Sie die Hilfe für Bausteine der
Standard-Bibliothek "logi.library" öffnen können.
Hinweis In oben stehender Abbildung wird die Berechnung der IP-Adresse mittels
Baustein "inet_addr" in jedem Zyklus durchgeführt. logi.cals empfiehlt,
diese Adress-Auflösung nicht zyklisch, sondern nur einmal durchzuführen und den Ergebniswert zu speichern (entweder das Ergebnis von "inet_addr" oder – noch besser – sofort das Ergebnis von "mksockaddr").
Hinweise zur Verwendung
Hand- Um den Sender zu informieren, dass die Nachricht vom Empfänger korshaking rekt empfangen und verarbeitet worden ist, sollte der Empfänger eine
Antwort-Nachricht an den Sender zurücksenden, z. B. die Bestätigung
"Soll-Temperatur in Raum 3 auf 20° gesetzt". Dieses Bestätigungsverfahren wird als "Handshaking"-Mechanismus bezeichnet.
Entweder wird dabei der erfolgreiche (oder fehlerhafte) Empfang der
Nachricht oder ihre bereits durchgeführte Verarbeitung quittiert.
Arbeiten mit logi.PLC, logi.RTS & webSERVER
Beispiel Sender der Nachricht; prüft vom Empfänger erhaltene Bestätigung
("Handshake"):
Beispiel Empfänger der Nachricht; schickt Empfangsbestätigung an Sender
("Handshake"):
41
42
Arbeiten mit logi.RTS
Daten- Achten Sie besonders darauf, dass die vom Sender versendeten Daten
kompatibi- vom Empfänger korrekt interpretiert werden können. Dabei ist es nicht
lität nur wichtig, dass Sender und Empfänger die gleichen Datenstrukturen
verwenden (siehe obiger Daten-Typ "Message"), sondern auch, dass
das Speicherabbild einer Nachricht von Sender und Empfänger gleich
interpretiert werden.
Achten Sie dabei besonders auf Folgendes:
 unterschiedliche Speichergrößen (z. B. BOOL als einzelnes Byte oder
BOOL als Doppelwort),
 "Alignment" (ein DWORD beginnt immer an einer geraden Adresse oder
kann auch an einer ungeraden Adresse liegen),
 "Byte-Order" (Big Endian bei PowerPC oder Little Endian bei Intel
X86)
Verfügbare Kommunikationsdienste
Kommunikationsdienste werden für nachrichtenorientierte
Kommunikation auf Basis
 CAN
 UDP oder
 TCP/IP
angeboten.
Die nachfolgenden Tabellen informieren Sie über die zu verwendenden
Bausteine. Diese Bausteine befinden sich in der Unter-Bibliothek
"LO_Comm" der Standard-Bibliothek "logi.library".
Zusatz-Info über die Bausteine finden Sie in der Hilfe zu diesen Bausteinen. Lesen
Sie auf Seite 33 nach, wie Sie diese Hilfe öffnen können.
CAN
Aktion
Open Channel
Close Channel
Send Message
Receive Message
Test Channel
Baustein
LO_CANOpen
LO_Close
LO_MsgSend
LO_MsgReceive
LO_IsValid
Arbeiten mit logi.PLC, logi.RTS & webSERVER
43
UDP
Aktion
Open Channel
Close Channel
Send Message
Receive Message
Test Channel
Baustein
Server (1)
Client (2)
LO_UDPServerOpen LO_UDPClientOpen
LO_Close
LO_MsgSend
LO_MsgReceive
LO_IsValid
Legende:
(1) Bei der Verwendung als Kommunikationsserver erfolgt das Senden
("LO_MsgSend") immer als Antwort auf einen Client-Request (über
"LO_MsgReceive" erhalten).
(2) Bei der Verwendung als Kommunikationsclient erfolgt das Lesen eines
Antwortpakets ("LO_MsgReceive") nach dem Senden des korrespondierenden
Requests ("LO_MsgSend") an den Server.
TCP/IP
Aktion
Open Channel
Close Channel
Send Message
Receive Message
Test Channel
Baustein
Server (1)
Client (2)
LO_TCPServerOpen LO_TCPClientOpen
LO_Close
LO_MsgSend
LO_MsgReceive
LO_IsValid
Legende: siehe oben unter "UDP" (auf Seite 43)
Daten-Handhabung
Das SPS-Laufzeitsystem von logi.cals stellt derzeit zwei Datendienste
zur Verfügung. Beide dienen zur Datenhaltung für gepufferte Variablen,
also Variablen, deren Werte auch im Fall eines Stromverlusts nach einem Neustart wieder zur Verfügung stehen.
RETAIN-Support
RETAIN-Variablen – wie in der IEC 61131-3 beschrieben – werden vom
RETAIN-Datendienst von logi.cals zyklisch gespeichert.
Die Speicherung erfolgt in einer optimierten Binärform und ist speziell für
schnelle Speicherung und schnelles Laden realisiert.
44
Arbeiten mit logi.RTS
Festlegen der RETAIN-Daten
Wenn Sie in logi.CAD eine Variable mit dem Attribut RETAIN versehen
wollen, müssen Sie nur das Kontrollkästchen RETAIN im Dialog Variablen-Deklaration markieren:
Im Variablen-Deklarations-Editor zeigt "R" in der Spalte Attribute an, dass
die Variable mit dem Attribut RETAIN versehen ist.
Hinweis Sie können auch einen Baustein mit dem Attribut "RETAIN" versehen.
Dies bewirkt, dass alle enthaltenen Daten des Bausteins als RETAINDaten abgelegt werden.
Setzen Sie diese Möglichkeit jedoch nur sparsam ein, weil dadurch viel
Speicher belegt wird!
Speichern und Laden von RETAIN-Daten
Zum Speichern der RETAIN-Daten verwenden Sie den Baustein
"RetainCtl" der Standard-Bibliothek "logi.library" (der Baustein befindet
sich in der Unter-Bibliothek "Data" von "logi.library"). Das Speichern der
Daten erfolgt, wenn Eingang "S" ("Store") von "RetainCtl" auf TRUE gesetzt ist. Die Daten werden dann am Ende des SPS-Zyklus (des Tasks)
gespeichert, in dem "RetainCtl" verwendet wird.
Arbeiten mit logi.PLC, logi.RTS & webSERVER
45
Das Laden der zuletzt gespeicherten Daten erfolgt automatisch beim
Starten der SPS.
Hinweis RETAIN-Daten werden beim Warmstart nicht neu initialisiert. Erst ein
Kaltstart setzt die Werte der RETAIN-Daten auf ihre Initialisierungswerte.
Sie können die zuletzt gespeicherten RETAIN-Daten auch mit Hilfe des
Bausteins "RetainCtl" explizit laden, und zwar mit Hilfe des Eingangs "L"
("Load").
Zusatz-Info über den Baustein "RetainCtl" finden Sie in der Hilfe zu diesem Baustein.
Lesen Sie auf Seite 33 nach, wie Sie die Hilfe für Bausteine der Standard-Bibliothek "logi.library" öffnen können.
Fehlerbehebung für RETAIN-Daten
Beim Speichern von RETAIN-Daten wird immer eine Prüfsumme über
den gesamten Dateninhalt berechnet. Diese Prüfsumme ("CRC") steht
nach dem Speichern am Ausgang "CRC" des Bausteins "RetainInfo" zur
Verfügung (der Baustein befindet sich ebenfalls in der Unter-Bibliothek
"Data" von "logi.library").
Ebenso erfolgt beim Laden der RETAIN-Daten eine Überprüfung der Daten anhand der gespeicherten Prüfsumme. Tritt ein Fehler beim Laden
der RETAIN-Daten auf (z. B. Prüfsummenfehler, allgemeiner Lesefehler
oder Fehlen von RETAIN-Daten), so liefert der Ausgang "CRC" den Wert
16#FFFFFFFF. Beim nächsten Speichern wird aber wieder der korrekte
Wert für "CRC" berechnet.
Kompatibilität von RETAIN-Daten
Die gespeicherten Werte der RETAIN-Variablen passen zum Speicherabbild des geladenen Codes. Ändert sich dieses Speicherabbild (z. B.
durch Hinzufügen, Ändern oder Löschen von Variablen), so passen die
gespeicherten RETAIN-Daten evtl. nicht mehr zu diesem neuen Speicherabbild.
logi.RTS berechnet hierzu eine Versionsnummer für die relevanten Teile
des Speicherabbilds. So lange sich diese Versionsnummer nicht ändert,
können auch früher gespeicherte RETAIN-Daten mit diesem geänderten
Speicherabbild erfolgreich geladen werden.
Die Versionsnummer ändert sich immer, wenn neue RETAIN-Variablen
hinzugefügt oder bestehende gelöscht oder geändert werden.
Achtung Die Neuverwendung eines Bausteins, der RETAIN-Variablen enthält, fügt
z. B. neue RETAIN-Variablen zum Speicherabbild hinzu und bewirkt somit eine Änderung der RETAIN-Daten-Version.
Die RETAIN-Daten-Version können Sie mit dem Ausgang "Version" des
Bausteins "RetainInfo" abfragen.
46
Arbeiten mit logi.RTS
Eine Änderung der RETAIN-Daten-Version ist unproblematisch, wenn für
die Übertragung des geänderten SPS-Programms die logi.CAD-Funktion
(Instant-)Reload verwendet wird. Dabei haben die RETAIN-Daten auch
im neuen Programm die korrekten Werte. Nur bei einem Download oder
beim manuellen Ersetzen des Codes werden RETAIN-Daten u. U. rückgesetzt.
Beim (Instant-)Reload, Download oder Shutdown werden die RETAINDaten automatisch gespeichert, auch wenn das Speichern durch
"RetainCtl" nicht aktiv ist.
Zusatz-Info finden Sie in der Dokumentation zu den Bausteinen "RetainCtl" und
"RetainInfo". Lesen Sie auf Seite 33 nach, wie Sie die Hilfe für Bausteine
der Standard-Bibliothek "logi.library" öffnen können.
Bitte erkundigen Sie sich bei Ihrem Hardware-Lieferanten, ob die
RETAIN-Funktion auf Ihrem System unterstützt wird.
Parameter-Daten
Parameter-Variablen sind Variablen, die meist Teile der dynamischen
Systemkonfiguration enthalten, wie z. B. Regelparameter. Parameterwerte werden nur auf spezielle Anforderung gespeichert.
Die Speicherung erfolgt in einem menschenlesbaren Format (Textformat). Ist ein Zugriff auf ein SPS-Dateisystem von außen möglich, können
Parameter-Daten auch ohne Zuhilfenahme von logi.CAD oder auch ohne
Unterstützung im SPS-Programm geändert werden. Die SPS kann beim
Neustart diese Änderung erkennen und im SPS-Programm kann entschieden werden, ob die Änderungen aktiviert werden sollen.
Arbeiten mit logi.PLC, logi.RTS & webSERVER
47
Festlegen der Parameter-Daten
Wenn Sie in logi.CAD eine oder mehrere Variablen mit dem Attribut Parameter versehen wollen, müssen Sie nur den Befehl Parameter im
Kontextmenü der Variablen markieren:
"P" in der Spalte Attribute des Variablen-Deklarations-Editors zeigt an,
dass die Variable mit dem Attribut Parameter versehen ist.
Hinweis Im Gegensatz zum Attribut RETAIN können Sie das Attribut Parameter für
mehrere Variablen gleichzeitig vergeben oder entfernen:
1 Halten Sie die STRG-TASTE gedrückt, während Sie auf alle Variablen
klicken, die Sie auswählen möchten.
2 Öffnen Sie das Kontextmenü für die Variablen.
3 Wählen Sie Parameter aus.
Die Daten der Variablen sind mit dem Attribut Parameter versehen,
falls der Befehl markiert ist. Wählen Sie Parameter erneut aus, um
das Attribut zu entfernen.
Speichern und Laden von Parameter-Daten
Zum Speichern der Parameter-Daten verwenden Sie den Baustein "ParamCtl" der Standard-Bibliothek "logi.library" (der Baustein befindet sich
in der Unter-Bibliothek "Data" von "logi.library"). Das Speichern der Daten erfolgt einmalig, wenn Eingang "Store" von "ParamCtl" auf TRUE ge-
48
Arbeiten mit logi.RTS
setzt wird. Die Daten werden zum Zeitpunkt des Bausteinaufrufs gespeichert (synchron zum SPS-Programm). Soll wieder gespeichert werden,
muss der Eingang "Store" erst auf FALSE rückgesetzt und dann wieder
auf TRUE gesetzt werden.
Das Laden der zuletzt gespeicherten Daten erfolgt automatisch beim
Starten der SPS.
Hinweis Parameter-Daten werden beim Warmstart und Kaltstart neu laut zuletzt
gesichertem Stand initialisiert.
Sie können die zuletzt gespeicherten Parameter-Daten auch mit Hilfe
des Bausteins "ParamCtl" einmalig laden, und zwar mit Hilfe des Eingangs "Load".
Zusatz-Info über den Baustein "ParamCtl" finden Sie in der Hilfe zu diesem Baustein.
Lesen Sie auf Seite 33 nach, wie Sie die Hilfe für Bausteine der Standard-Bibliothek "logi.library" öffnen können.
Fehlerbehebung für Parameter-Daten
Beim Speichern von Parameter-Daten wird immer eine Prüfsumme über
den gesamten Dateninhalt berechnet. Diese Prüfsumme ("CRC") steht
nach dem Speichern am Ausgang "CF" ("CRCLoadFile") des Bausteins
"ParamInfo" zur Verfügung. (Der Baustein befindet sich ebenfalls in der
Unter-Bibliothek "Data" von "logi.library".)
Ebenso erfolgt beim Laden der Parameter-Daten eine Überprüfung der
Daten anhand der gespeicherten Prüfsumme. Tritt ein Fehler beim Laden der Parameter-Daten auf (z. B. Prüfsummenfehler, allgemeiner Lesefehler oder Fehlen von Parameter-Daten), so bestimmt das SPSProgramm, ob ein Fehlerstopp ausgelöst oder ob weitergearbeitet werden soll.
Hinweis Parameter-Daten werden im Text-Format gespeichert. Das ermöglicht
die Bearbeitung mit einem einfachen Text-Editor. Nach einer Bearbeitung ändert sich jedoch die beim Einlesen berechnete Prüfsumme.
TIPP Zusätzlich können Sie am Baustein "ParamInfo" ablesen, wie viele Parameter-Variablen korrekt und wie viele fehlerhaft gespeichert bzw. geladen wurden.
Kompatibilität von Parameter-Daten
Im Unterschied zu den RETAIN-Variablen wird die Beziehung zu den gespeicherten Daten und den Daten im SPS-Speicher über die VariablenNamen hergestellt.
Deshalb werden gespeicherte Parameter-Daten auch dann nachgeladen, wenn im SPS-Programm Parameter-Variablen hinzugefügt, gelöscht oder geändert worden sind.
Arbeiten mit logi.PLC, logi.RTS & webSERVER
49
Falls auf der SPS Parameter-Variablen existieren, die in der Datei fehlen,
so werden diese mit ihrem Initialisierungswert beschrieben.
Enthält die Datei Parameter-Variablen, die auf der SPS nicht mehr existieren, so ist dies am Ausgang "FR" ("VarsReadFailed") des Bausteins
"ParamInfo" erkennbar.
Speicherformat von Parameter-Daten
Parameter-Daten werden auf der SPS als Text-Datei im CSV-Format abgelegt.
Syntax:
 Jede Zeile enthält den Variablen-Namen (als 1. Feld) und den Variablen-Wert (als 2. Feld).
 Die Prüfsumme ("CRC") finden Sie am Ende der Datei.
RETAIN oder Parameter?
RETAIN-Daten werden zyklisch gespeichert. Sie werden vor allem für interne SPS-Parameter oder sich oft ändernde Werte verwendet.
Beispiel für RETAIN-Daten: Stückzahl-Zähler
Parameter-Daten dienen meist der SPS-Konfiguration (z. B. RegelParameter). Sie werden nur selten gespeichert, meist nur bei Konfigurationsänderungen. Üblicherweise stehen Parameter-Daten im Konfigurationswerkzeug (Touchpanels, Webseiten) für Wartungstechniker oder
Inbetriebnahmetechniker zur Änderung zur Verfügung.
häufige Änderung
Parametrierung des Programms
manuell bearbeitbar
fehlertolerant
System-Anforderungen
RETAIN

bedingt
—
—
Spezial-Implementierung
für gewählte Hardware
Parameter
—



vorhandenes Dateisystem
Echtzeitdaten erfassen und aufzeichnen
logi.RTS bietet Unterstützung für zyklussynchrone Datenaufzeichnung.
Je Ressource steht dafür ein Speicherbereich zur Verfügung, der in
mehrere DAQ-Kanäle (DAQ = Data Acquisition; Datenerfassung) aufgeteilt ist.
Ein DAQ-Kanal kann eine vordefinierte Menge an Datenwerten eines
festgelegten Daten-Typs speichern. Überschreitet die Anzahl der bereits
gespeicherten Datenwerte die Größe des DAQ-Kanals, so werden be-
50
Arbeiten mit logi.RTS
stehende Werte, beginnend beim "ältesten", überschrieben. (DAQKanäle sind also Ringpuffer für die Datenerfassung.)
Bei der Datenerfassung werden keine Zeitstempel erfasst. Um eine
speichereffiziente Erfassung mehrerer Datenwerte pro Erfassungszeitpunkt zu ermöglichen, sind eigene DAQ-Kanäle vorgesehen.
Von logi.cals sind folgende DAQ-Kanäle konfiguriert:
DAQ-Kanal
0
1
2
3
4
5
6
7
8
9
10
11
12
13
14
15
16
17
IEC-Daten-Typ
Anzahl
Verwendung
TIME
256
Zeitstempel für Kanäle 4 – 9
REAL
256
nicht-ganzzahlige Werte
LREAL
256
nicht-ganzzahlige Werte hoher
Genaugkeit
TIME
1.024
Zeitstempel für Kanäle 12 – 17
REAL
1.024
nicht-ganzzahlige Werte
LREAL
1.024
nicht-ganzzahlige Werte hoher
Genaugkeit
Die Größe des DAQ-Speichers und/oder dessen Aufteilung auf die
einzelnen DAQ-Kanäle kann vom Gerätehersteller oder Ihrem
Systemintegrator verändert werden.
Datenaufzeichnung im SPS-Programm
Mit Hilfe des Bausteins "LL_LogREALData" oder "LL_LogLREALData"
können REAL- oder LREAL-Datenwerte in einen DAQ-Kanal geschrieben
werden. Diese Bausteine befinden sich in der Unter-Bibliothek
"LL_Logging" von "logi.library".
Arbeiten mit logi.PLC, logi.RTS & webSERVER
51
Beispiel Der LREAL-Wert für RPM_In wird im DAQ-Kanal "4" protokolliert, der Zeitstempel für RPM_In im DAQ-Kanal "0". Die Aufzeichung erfolgt synchron
zum Ausführungszeitpunkt des Bausteins "LL_LogREALAndTime" bzw.
"LL_LogLREALAndTime" in jedem 10. Zyklus:
Beispiel Neben dem LREAL-Wert für RPM_In soll der REAL-Wert für RPM_Out protokolliert werden, der Zeitstempel für RPM_In und RPM_Out soll der gleiche
sein. Dafür eignet sich der Baustein "LL_LogREALData":
Hier wird der REAL-Wert für RPM_Out in DAQ-Kanal "5" protokolliert. Die
Aufzeichnung erfolgt wieder in jedem 10. Zyklus.
Zusatz-Info über die Bausteine "LL_LogREALData", "LL_LogLREALData" und
"LL_LogREALAndTime" finden Sie in der Hilfe zu diesen Bausteinen.
Lesen Sie auf Seite 33 nach, wie Sie die Hilfe für Bausteine der Standard-Bibliothek "logi.library" öffnen können.
Weitere Informationen zum DAQ-Dienst
Das Löschen aller Einträge in einem DAQ-Kanal erfolgt mit dem Baustein "LL_ClearLog" (ebenfalls in der Unter-Bibliothek "LL_Logging" von
"logi.library"). Beachten Sie, dass ein mit "LL_LogREALAndTime" verwendeter DAQ-Kanal für Zeitstempel (= Zeitstempel-Kanal) explizit gelöscht werden muss.
Beispiel Wird die Variable "ClearChannels" auf TRUE gesetzt, werden die DAQKanäle "0", "4" und "5" aus den obigen Beispielen gelöscht:
52
Arbeiten mit logi.RTS
Sind von Ihrem Steuerungshersteller oder Systemadministrator andere
Daten-Typen als REAL und LREAL konfiguriert, so können Sie zur Datenaufzeichnung den Baustein "LL_LogAny" verwenden (ebenfalls in der
Unter-Bibliothek " LL_Logging " von "logi.library").
Die Komfortfunktionen zur automatischen Protokollierung eines Zeitstempels oder zur Protokollierung "Nicht-in-jedem-Zykus" müssen hier
nachgebildet werden. Als Beispiel können Sie dazu die Implementierung
der Bausteine "LL_LogREALData" und "LL_LogREALAndTime" heranziehen.
Zusatz-Info über die Bausteine "LL_ClearLog" und "LL_LogAny" finden Sie in der
Hilfe zu diesen Bausteinen. Lesen Sie auf Seite 33 nach, wie Sie die
Hilfe für Bausteine der Standard-Bibliothek "logi.library" öffnen können.
Trendgrafiken vorbereiten
Im Zusammenspiel mit der Echtzeitdaten-Erfassung kann das logi.calsProdukt webSERVER Trendgrafiken zeichnen, die die in den DAQKanälen protokollierten Daten übersichtlich im Zeitverlauf darstellen.
Beispiel für eine Trendgrafik:
Die Konfiguration der Trendgrafik kann direkt im SPS-Programm erfolgen. Verwenden Sie dazu den Baustein "LL_ConfigTrend" (ebenfalls in
der Unter-Bibliothek "LL_Logging" von "logi.library").
Arbeiten mit logi.PLC, logi.RTS & webSERVER
53
In einer Trendgrafik können die Daten von bis zu 4 DAQ-Kanälen gezeichnet werden. Zu jedem Datenkanal kann auch zusätzlich ein Zeitstempel-Kanal angegeben werden, wodurch unterschiedliche "Auflösungen" in der Datenerfassung korrekt wiedergegeben werden.
Jede Trendgrafik wird durch eine eindeutige Trendgrafik-Nummer identifiziert. Sie können max. 32 Grafiken gleichzeitig definieren (ID 0 – 31).
Folgende Konfigurationsmöglichkeiten existieren für eine Trendgrafik:
 Trendgrafik-Nummer
 Titel
 Untertitel
 Legendendarstellung
 Beschriftung und Konfiguration der Achsen
 Breite und Höhe in Bildpunkten
Je Datenkanal können folgende Eigenschaften konfiguriert werden:
 Datenkanal-Nummer
 Zeitstempelkanal-Nummer
 Beschriftung (z. B. für Legende)
 Achsenzuordnung
 Farbe
 Zeichenstil (z. B. Linie, Punkte, Balken)
Zusatz-Info über den Baustein "LL_ConfigTrend" und ein Konfigurationsbeispiel
finden Sie in der Hilfe zu diesem Baustein. Lesen Sie auf Seite 33 nach,
wie Sie die Hilfe für Bausteine der Standard-Bibliothek "logi.library" öffnen können.
Trendgrafiken mit webSERVER darstellen
Lesen Sie auf Seite 62 unter "Trendgrafiken darstellen" nach, wie Sie
Trendgrafiken mit Hilfe von webSERVER darstellen können.
System-Informationen
Für das SPS-Laufzeitsystem logi.RTS stehen viele Bausteine für die
Verarbeitung von System-Informationen zur Verfügung. Dies betrifft sowohl Informationen über die SPS als auch Informationen über Programme und Struktur der Programme.
54
Arbeiten mit logi.RTS
Programm-Informationen
Nachfolgende Bausteine können zur Abfrage von Informationen über das
Programm bzw. die Programm-Struktur verwendet werden.
Baustein
RTSResName
RTSTaskName
RTSTaskId
RTSProgName
RTSProgId
Beschreibung
liefert den Namen der Ressource im logi.CAD-Projekt
liefert den Namen des aktuellen Tasks im logi.CAD-Projekt
liefert die (interne) ID des aktuellen Tasks im logi.CADProjekt
Diese ID steht z. B. in der RTS-Diagnose-Shell zur Verfügung.
liefert den Namen des aktuellen Programms im logi.CADProjekt
liefert die (interne) ID des aktuellen Programms im logi.CADProjekt
Diese ID steht z. B. in der RTS-Diagnose-Shell zur Verfügung.
Informationen über Laufzeitsystem
Nachfolgende Bausteine können zur Abfrage von Informationen über das
Laufzeitsystem verwendet werden.
Baustein
DemoMode
SysStatusRead
Beschreibung
liefert TRUE, falls das Laufzeitsystem ohne gültiges Lizenzaktivierungsverfahren, d. h. als Demo-Version, betrieben
wird.
Details über Lizenzierung und Demo-Version finden Sie im
Kapitel "Lizenzierung" (Seite 25).
Natürlich wird die in diesem Baustein enthaltene Logik nur
ausgeführt, solange die Demo-Laufzeit noch nicht vorbei ist.
liefert das Systemstatuswort
Daraus können Sie z. B. erkennen, ob ein E/A-Treiber das
System in den Status "Fehlerstopp" versetzt hat.
Zusatz-Informationen finden Sie in der Hilfe zu diesem Baustein. Lesen Sie auf Seite 33 nach, wie Sie diese Hilfe öffnen
können.
Informationen über SPS
Nachfolgende Bausteine können zur Abfrage von Informationen über die
SPS verwendet werden.
Baustein
RTSGetTime
Beschreibung
liefert Systemzeit (in Echtzeit) zu dem Zeitpunkt, an dem der
aktuelle Ausführungszyklus beginnt
Arbeiten mit logi.PLC, logi.RTS & webSERVER
Baustein
SysInfo
DiskInfo
55
Beschreibung
liefert allgemeine System-Informationen (z. B. Batteriestatus
für Pufferbatterie)
Zusatz-Informationen finden Sie in der Hilfe zu diesem Baustein. Lesen Sie auf Seite 33 nach, wie Sie diese Hilfe öffnen
können.
liefert Informationen zur Speicherauslastung der Festplatte
oder eines alternativen Speichermediums (z. B. Flashkarte)
Zusatz-Informationen finden Sie in der Hilfe zu diesem Baustein. Lesen Sie auf Seite 33 nach, wie Sie diese Hilfe öffnen
können.
Erweiterte SPS-Informationen
Das Zusatzmodul "Erweiterte SPS-Informationen" zeigt Diagnose- und
Systeminformationen von logi.RTS im Webbrowser an:
 Informationen über verfügbare CPUs, Betriebssystem und Versionsnummer von logi.RTS
 geladene und aktive Systemdienste und E/A-Treiber
 Liste der Ressourcen auf der CPU und die logi.RTS Routing-Tabelle
(siehe "Grundlegende Konzepte von logi.RTS" auf Seite 30)
 Informationen über den geladen SPS-Code (Versionsnummern, Generierungsdatum, Liste der Programme und Tasks)
 Laufzeitinformationen über den SPS-Code (minimale, maximale und
durchschnittliche Zykluszeiten, Prioritäten, Anzahl der Zyklen pro
Programm)
 Listen von E/A-Variablen, Parameter-Variablen und Visualisierungsvariablen (inklusive der aktuellen Werte)
So gelangen Sie zu den erweiterten SPS-Informationen:
1 Nehmen Sie webSERVER in Betrieb (Anleitung siehe Seite 21).
Ergebnis: Die Start-Seite der webSERVER-Daten wird angezeigt.
2 Klicken Sie darin auf den Hypertext-Link "Local PLC Information".
Ergebnis: Die Seiten mit den SPS-Informationen werden angezeigt.
3 Klicken Sie auf einen der Hypertext-Links, um die entsprechenden Informationen anzuzeigen.
56
Arbeiten mit logi.RTS
... hier werden sie angezeigt.
Klicken Sie hier auf
die benötigten
Informationen...
Dieses Zusatzmodul benötigt XML-Unterstützung für logi.RTS und
webSERVER. Lesen Sie bitte unter "Verfügbare Funktionen" (ab
Seite 107) nach, ob Ihnen diese Funktion zur Verfügung steht.
KAPITEL 5
Visualisierungen erstellen
Die Visualisierung stellt die Schnittstelle zwischen dem Bediener
und der SPS-Funktionalität dar. Für verteilte SPS-Systeme bietet
die Visualisierung sogar eine Sicht auf das gesamte Netzwerk.
Die Struktur einer Visualisierung muss nicht zwingend mit der
Struktur des SPS-Netzwerks übereinstimmen, sondern sie kann
eine logische, evtl. aufgabenorientierte Sicht bieten (z. B. Beobachten, Parametrieren).
Hier erfahren Sie, mit welchen Mitteln Sie Visualisierungen
erstellen können.
58
Visualisierungen erstellen
SCADA/HMI-Systeme
SCADA-Systeme (SCADA = Supervisory Control And Data Acquisition;
auch als Überwachung, Steuerung, Datenerfassung oder ÜSE bezeichnet) bieten das bestmögliche HMI (Human-Machine Interface; auch als
Mensch-Maschine-Schnittstelle oder MMS bezeichnet). So erlauben diese Systeme eine strukturierte Visualisierung mit vollgrafischen Elementen.
Der Funktionsumfang der Produkte ist jedoch hersteller-abhängig (z. B.
Anzahl der Tags, Unterstützung von Alarmen, Verfügbarkeit eines "Messaging", wie Benachrichtigung via SMS).
Das Preissegment reicht von günstig bis sehr teuer. Zusätzlich fallen Lizenzkosten für Editor und Laufzeitumgebung an.
Die Kopplung erfolgt über spezifische Treiber oder generische OPCTreiber gemeinsam mit opcSERVER von logi.cals.
Beispiele für SCADA/HMI-Systeme:
logi.VIS und plcVIEW von logi.cals, WinCC von Siemens SIMATIC, InTouch von Wonderware, PVSS II von ETM
logi.CAD intern
Das logi.cals-Produkt "logi.CAD" bietet die Zusatzprodukte Watchpages
und Online-Test. Sie können beide Produkte einsetzen, um Ihre Visualisierungen zu erstellen.
Arbeiten mit logi.PLC, logi.RTS & webSERVER
59
Watchpages
Watchpages bietet Ihnen eine einfache, anwenderorientierte Benutzerschnittstelle, in der Sie schnell Visualisierungsblätter in Raster- oder Listenform erstellen können.
Eine weiterer Vorteil ist die Möglichkeit einer ressource-übergreifenden
Visualisierung.
Watchpages kann sowohl vom SPS-Programmierer als auch Wartungstechniker oder Inbetriebnehmer angewendet werden.
Online-Test
Der Online-Test von logi.CAD richtet sich mehr an SPS-Programmierer,
da er ein hervorragendes Debugging-Werkzeug darstellt. Der optionale
Instant-Reload ermöglicht es sogar, Logik während des laufenden Online-Tests zu ändern.
Da das SPS-Programm grafisch visualisiert wird, sind technische Kenntnisse der Programmierung erforderlich. Die Visualisierung im OnlineTest ist auf eine Ressource beschränkt (mehrer Online-TestAnwendungen können jedoch gleichzeitig betrieben werden).
Web-Visualisierung mit webSERVER
Mit webSERVER können Sie Laufzeitdaten einfach visualisieren und ändern.
Welche Vorteile bietet Ihnen der Einsatz von webSERVER?
 keine Lizenzkosten für die Visualisierungsstationen
 vielfältige Einsatzmöglichkeiten, z. B. Betrieb auf einer SPS, Visualisierung für mehrere SPS, sogar für SPS mit unterschiedlichen Betriebssystemen oder unterschiedlicher CPU
Die Illustrationen unter "Interaktion von logi.RTS und webSERVER"
(Seite 12) zeigen den möglichen Betrieb von einerseits einer SPS
und webSERVER auf einem gemeinsamen PC/Zielsystem und von
anderseits 3 SPS und webSERVER auf separaten Industrie-PCs und
einem PC.
 Verwendung einer Standardtechnologie (HTML/HTTP)
60
Visualisierungen erstellen





vielfältige Designmöglichkeiten (HTML, CSS) inkl. Hypertext-Links,
Einbindung beliebiger Dokumente (z. B. Hardwarehandbücher im
PDF- oder Word-Format) und Bedienungsanleitungen als Filme usw.
Multi-Client-Fähigkeit
integrierte Scriptsprache, die im webSERVER abgearbeitet wird.
Im Webbrowser kommt nur noch HTML an. (D. h., die Scripts sind
unsichtbar.)
verfügbare Sicherheitsmaßnahmen und Zugriffsschutz
integrierte Kommunikation mit einer auf dem gleichen Rechner oder
im Netzwerk verfügbaren SPS
Variablenlisten aus logi.CAD-Projekt
generieren
logi.CAD bietet Ihnen die Möglichkeit, basierend auf Ihren SPSProgrammen einfache Visualisierungsseiten für webSERVER zu erzeugen und anschließend sogar auf Ihr Zielsystem zu übertragen: Kontextmenü einer für logi.RTS typisierten Ressource, Befehl Visualisierung für
webSERVER erstellen…
Hier der Schritt, bei dem Sie die Variablenarten für die Erstellung der Visualisierungsseiten bestimmen:
Arbeiten mit logi.PLC, logi.RTS & webSERVER
61
Folgende Variablenarten werden unterstützt:
 Variablen, die in den SPS-Programmen zur Visualisierung freigegeben wurden
 Variablen, denen in den SPS-Programmen eine physikalischen Adresse zugeordnet wurde
 Variablen, die in den SPS-Programmen als Parameter-Variablen gekennzeichnet wurden
Zusätzlich können Sie auch ein Inhaltsverzeichnis automatisch generieren.
Beispiel für Visualisierungsseiten, die aus logi.CAD heraus erzeugt und übertragen wurden:
Hinweis Diese Genierungsmöglichkeit ist auf Anfrage erweiterbar. Bei Interesse
kontaktieren Sie bitte logi.cals!
62
Visualisierungen erstellen
Automatisch erstellte Variablenlisten
aus den erweiterten Diagnose-Seiten
Das Zusatzmodul "Erweiterte SPS-Informationen" zeigt Variablenlisten
ähnlich der Seiten, die unter "Variablenlisten aus logi.CAD-Projekt generieren" (auf Seite 60) beschrieben sind. Unterschied: Hier werden die
Seiten direkt aus dem SPS-Code generiert.
Sie können Listen der Visualisierungsvariablen, Parameter-Variablen
und E/A-Variablen inkl. deren aktueller Werte im SPS-Speicher anzeigen.
So gelangen Sie zu den erweiterten SPS-Informationen:
1 Nehmen Sie webSERVER in Betrieb (Anleitung siehe Seite 21).
Ergebnis: Die Start-Seite der webSERVER-Daten wird angezeigt.
2 Klicken Sie darin auf den Hypertext-Link "Local PLC Information".
Ergebnis: Die Seiten mit den SPS-Informationen werden angezeigt.
3 Klicken Sie auf einen der Hypertext-Links, um die entsprechenden Informationen anzuzeigen.
Trendgrafiken darstellen
Lesen Sie auf Seite 52 unter "Trendgrafiken vorbereiten" nach, wie Sie
Trendgrafiken direkt im SPS-Programm konfigurieren können.
Die Darstellung einer Trendgrafik mit Werten aus der SPS können Sie in
Ihre Webseiten über die umfangreichen Scriptfunktionen von webSERVER einbinden. Verwenden Sie dazu die Funktion ls_graphic, wie
z. B.
 ls_graphic("127.0.0.1:2048",3,0) zur Darstellung der Trendgrafik-Nummer 3 (siehe Online-Hilfe zum Baustein "LL_ConfigTrend"),
wie konfiguriert.
 ls_graphic("127.0.0.1:2048",3,1) zur Darstellung der Legende
von Trendgrafik-Nummer 3.
Arbeiten mit logi.PLC, logi.RTS & webSERVER
63
Die Einbindung erfolgt vergleichbar zur Einbindung von (statischen) Grafiken an der von Ihnen gewünschten Stelle in der Webseite.
Speichern Sie nachfolgenden Text in die Datei plottrend.plc:
<?plc
set_mime_type("image/png");
ls_graphic("127.0.0.1:2048",3,0);
output_static_data(0);
?>
und binden Sie diese Datei als Bild in Ihre HTML-Datei ein, z. B.
<html>
...
<img src="plottrend.plc">
...
</html>
Beispiel logi.cals stellt Ihnen für Demo-Zwecke eine fertige Online-Visualisierung
des logi.CAD-Projekts "GateControl" zur Verfügung.
Dieses Beispiel ermöglicht Ihnen, die Torposition, beide Motorrichtungen
und den Zustand des "Tor-Auf"-Tasters in einer Trendgrafik für webSERVER zu visualisieren. Änderungen im laufenden Online-Test für "GateControl" werden nach dem Aktualisieren der Trendgrafik sofort übernommen.
Gehen Sie so vor:
1 Starten Sie logi.RTS, webSERVER und logi.CAD.
2 Öffnen Sie in logi.CAD das Projekt "GateControl".
Sie finden das Projekt im logi.CAD-Installationsverzeichnis unter
LC\Samples\PRJ (sofern Sie die Beispielprojekte installiert haben).
3 Starten Sie den Online-Test für die Ressource "PLC".
Falls Sie mehr Informationen zu diesem Schritt benötigen, lesen Sie
in der Dokumentation "Arbeiten mit logi.CAD" nach.
4 Starten Sie den Standard-Webbrowser und geben Sie die Adresse
der Online-Visualisierung auf dem webSERVER-Arbeitsplatz laut dieser Syntax ein: http://Adresse/samples/DAQ/
Beispiel: http://meinserver/samples/DAQ/
Falls die Online-Visualisierung auf dem Arbeitsplatz, auf dem webSERVER installiert wurde, angesprochen werden soll, können Sie
auch http://localhost/samples/DAQ/ eingeben.
5 Im Webbrowser wird die Trendgrafik für "GateControl" angezeigt.
6 Zurück in logi.CAD: Doppelklicken Sie auf die Instanz "GateControl"
im Register OLT. Suchen Sie im geöffneten FBS-Editor im OLTModus die Variablen "S100_INSTRGateUp" (Zweck: Tor öffnen) und
"S100_INSTRGateDown" (Zweck: Tor schließen). Ändern Sie den
Wert einer dieser Variablen.
Falls Sie mehr Informationen zu diesem Schritt benötigen, lesen Sie
in der Dokumentation "Arbeiten mit logi.CAD" nach.
7 Zurück im Webbrowser: Drücken Sie die F5-TASTE, um die Darstellung der Trendgrafik zu aktualisieren.
Sie sehen: Die Änderungen werden sofort dargestellt.
8 Zurück in logi.CAD: Doppelklicken Sie auf die Instanz "Logging" im
Register OLT. Positionieren Sie in diesem FBS-Editor auf die Sei-
64
Visualisierungen erstellen
9
te "A/1". Dort finden Sie allen Struktur-Elementen der TrendgrafikKonfiguration OLT-Felder zugeordnet. Ändern Sie die Werte der
OLT-Felder beliebig, z. B. doppelklicken Sie auf das OLT-Feld für
"config_0.subtitle" und geben Sie "Test" ein.
Falls Sie Informationen über den Zweck der Struktur-Elemente benötigen, lesen Sie in der Hilfe zum Baustein "LL_ConfigTrend" (in UnterBibliothek "LL_Logging" von "logi.library") nach.
Zurück im Webbrowser: Drücken Sie die F5-TASTE, um die Darstellung der Trendgrafik zu aktualisieren.
Sie sehen: Der Text "Test" wird sofort als Untertitel dargestellt.
KAPITEL 6
logi.PLC-Systemlösungen
Systemlösungen sind entweder:
 Hardware-Lösungen, in die das SPS-Laufzeitsystem logi.RTS
integriert ist und die spezielle Funktionalität bieten, oder
 spezielle Lösungen für Industrie-PCs, die SPSLaufzeitsystem-Funktionalität auf gängiger StandardHardware zur Verfügung stellen
Die Bezugsadresse für die jeweilige Systemlösung finden Sie auf
den folgenden Seiten.
66
logi.PLC-Systemlösungen
logi.PLC CX
logi.PLC CX basiert auf der Embedded-PC-Serie CX oder Industrie-PCFamilie von Beckhoff.
Die Embedded-PCs haben folgende Eigenschaften:
 Betriebssystem Windows CE
 Intel-kompatible CPU:
 CX1010 – 500MHz, passiv gekühlt
 CX1020 – Intel Celeron-M CPU, 1 GHz, passiv gekühlt
 CX1030 – Intel Pentium-M CPU, 1,8 GHz
 CX5010 – Intel Atom CPU, 1,1 GHz
 CX5020 – Intel Atom CPU, 1,6 GHz
 ARM/X-Scale-kompatible CPU:
 CX9010 – Intel® IXP420 mit XScale®-Technologie, 533 MHz
 CX9000 – Intel® IXP420 mit XScale®-Technologie, 266 MHz
 Zykluszeiten von 1 ms oder weniger
 diverse Feldbus-Anschaltungen

EtherCAT

Profibus DP

…
Von der Industrie-PC-Familie von Beckhoff wird CP66xx – "Economy"Einbau-Control-Panel mit Ethernet-Anschluss unterstützt.
Arbeiten mit logi.PLC, logi.RTS & webSERVER
67
logi.PLC CX werden mit dem System-Manager (Version 2.x) von Beckhoff konfiguriert. Die Programmierung erfolgt mit logi.CAD.
logi.RTS, webSERVER und auch weitere logi.cals-Produkte, wie z. B. logi.VIS, stehen für dieses System zur Verfügung.
Das System ist sowohl für einfache Steuerungsaufgaben als auch für
schnelle Regelung und komplexe oder vernetzte Automatisierungslösungen bestens geeignet. Speziell der Einsatz von EtherCAT als Feldbus
bietet kürzeste E/A-Zyklen, und trotzdem ist gleichzeitig eine große Anzahl an E/A-Punkten möglich.
Zusatz-Info.. über die E/A-Anbindung und/oder weitere Funktionen finden Sie im Kapitel "logi.PLC-Systemlösungen" unter den Abschnitten "Beckhoff
CX/diverse Feldbusse" (Seite 35), "UDP" (Seite 37, unter
"Kommunikation") und "Daten-Handhabung" (Seite 43).
logi.PLC CX in Betrieb nehmen
Verbinden Sie logi.PLC CX mit der Stromversorgung und Ihrem lokalen
Netzwerk gemäß der Installationsanleitung. Verbinden Sie die ggf. erworbenen Feldbusse mit dem CPU-Modul und binden Sie dieses in Ihre
Anlage/Steuerung ein. Konfigurieren Sie das System (Netzwerk-Adresse,
...) entsprechend der Installationsanleitung.
Zur Programmierung installieren Sie das logi.cals-Produkt logi.CAD
(siehe Tipp auf Seite 8) und die Automatisierungssystem-Anbindung
für Windows CE/X86. Den System-Manager (Version 2.x) von Beckhoff
installieren Sie mit dem TwinCAT-Package (Download unter
http://www.beckhoff.at/tcatweb/). Wählen Sie bei der Installation nur
"TwinCAT IO" als Komponente.
68
logi.PLC-Systemlösungen
Für die Inbetriebnahme von logi.PLC CX benötigen Sie Informationen
über folgende Tätigkeiten:
Tätigkeit
Lesen Sie nach unter:
elektrische Inbetriebnahme
Tätigkeiten im SystemManager
Erstkonfiguration (z. B.
IP-Adresse)
Dokument "CX1000 Erste Schritte" von Beckhoff; Download unter
http://www.beckhoff.de/Download/Document/EPC/ - Datei
CX1000_FirstSteps_d.pdf
Online-Hilfe "TwinCAT System Manager" von Beckhoff; Download unter
ftp://ftp.beckhoff.com/Software/TwinCAT/Infosystem/1031/chm/ – Datei
TcSystemManager.chm
Online-Hilfe "Embedded PC: Betriebsysteme" von Beckhoff, unter Abschnitte "Betriebssysteme" – "CE", Thema "Name / TCP-IP / AdsNetId /
Bildschirmauflösung"; Download unter
http://www.beckhoff.de/Download/Document/EPC/ – Datei
SW_OSd.chm
TIPP Detaillierte technische Informationen zu Beckhoff-Produkten finden Sie
im "Beckhoff Information System":
 Download "Beckhoff Information System – Handbuch im HTMLFormat" unter http://www.beckhoff.at/german/download/tcinfo.htm
 online unter http://infosys.beckhoff.com/
Hinweis Falls Sie die erwähnten Dateien/Dokumente nichtüber die obengenannten Hyperlinks finden, kontaktieren Sie bitte logi.cals (siehe Seite 110)
oder den Beckhoff-Support (siehe
http://www.beckhoff.at/german/support/default.htm).
Mit logi.PLC CX arbeiten
Für das Automatisieren mit logi.PLC CX benötigen Sie Informationen
über folgende Tätigkeiten:
Konfigurieren:
Lesen Sie nach unter:
EtherCAT
Profibus DP
"Halbautomatische Konfiguration (z. B. für EtherCAT)" (ab Seite 71)
"Manuelle Konfiguration (z. B. für Profibus DP)" (ab Seite 72)
Automatisieren:
Lesen Sie nach unter:
E/A-Variablen
Kommunikation
Programme parametrieren
"Variablen in logi.CAD importieren" (ab Seite 79)
"UDP" (ab Seite 37) im Kapitel "Arbeiten mit logi.RTS"
"Parameter-Daten" (ab Seite 46) im Kapitel "Arbeiten mit logi.RTS"
"Echtzeitdaten erfassen und aufzeichnen" (ab Seite 49) im Kapitel
"Arbeiten mit logi.RTS"
Echzeitdaten erfassen
Arbeiten mit logi.PLC, logi.RTS & webSERVER
69
Visualisieren:
Lesen Sie nach in der:
Webseiten automatisch
generieren
logi.CAD Online-Hilfe, Thema "Visualisierung für webSERVER erstellen" (Index "Visualisierung, für webSERVER erstellen")
Visualisierung in logi.VIS
erstellen
Tag-Informationen aus
logi.PLC CX auslesen
logi.VIS auf logi.PLC CX
hochladen
Dokumentation "Arbeiten mit logi.VIS", Abschnitt "Ihre erste Visualisierung erstellen"
Dokumentation "Arbeiten mit logi.VIS", Abschnitt "Ihre erste Visualisierung erstellen"
Dokumentation "Arbeiten mit logi.VIS", Abschnitt "Ihre erste Visualisierung erstellen"
opcSERVER einrichten
englischen Dokumentation "Working with opcSERVER", Abschnitt
"Example A 'Single Visualization Workstation'"
E/A-Konfiguration für logi.PLC CX
durchführen
Die Systemkonfiguration erfolgt mit dem Beckhoff System-Manager.
Zuerst müssen Sie einige vorbereitende Schritte im TwinCAT SystemManager durchführen (siehe nachfolgenden Abschnitt "Konfiguration des
TwinCAT System-Managers vorbereiten").
Danach können Sie für einige E/A-Systeme die Konfiguration weitgehend
automatisch durchführen (siehe "Halbautomatische Konfiguration (z. B.
für EtherCAT)", Seite 71). Bei einigen anderen E/A-Systemen ist mehr
Handarbeit erforderlich (siehe "Manuelle Konfiguration (z. B. für Profibus
DP)", Seite 72).
Konfiguration des TwinCAT System-Managers vorbereiten
1
2
3
Starten Sie den TwinCAT System-Manager (durch Auswahl des entsprechenden Ordners/Objekts im Start-Menü).
Drücken Sie im TwinCAT System-Manager auf die Schaltfläche Zielsystem wählen…:
Wählen Sie im Dialog das entsprechende Zielsystem aus und drücken Sie OK:
70
logi.PLC-Systemlösungen
Falls der Dialog jedoch keine Zielsysteme anzeigt, drücken Sie auf
Suchen (Ethernet)…. Im folgenden Dialog drücken Sie zuerst auf
Broadcast Search. Sobald die verfügbaren Zielsysteme aufgelistet
werden, wählen Sie das entsprechende aus und drücken Route zufügen.
4
Hinweis: Falls kein Host-Name angezeigt wird, selektieren Sie das
gewünschte Zielsystem, wählen Sie das Optionsfeld IP Adresse und
drücken Sie danach Route zufügen.
Überprüfen Sie anhand der Statuszeile, ob der TwinCAT SystemManager im Konfigurationsmodus läuft:
Falls die Statuszeile einen anderen Text als "Config Mode" anzeigt,
schalten Sie den TwinCAT System-Manager in den Konfigurationsmodus: Menü Aktionen, Starten/Restarten von TwinCAT im KonfigModus
Arbeiten mit logi.PLC, logi.RTS & webSERVER
5
71
Fahren Sie mit den Schritten unter "Halbautomatische Konfiguration
(z. B. für EtherCAT)", Seite 71) oder unter "Manuelle Konfiguration
(z. B. für Profibus DP)", Seite 72) fort.
Halbautomatische Konfiguration (z. B. für EtherCAT)
Geräte, die automatisch erkannt werden, konfigurieren Sie mit dem
TwinCAT System-Manager so:
1 Falls noch nicht erfolgt: Führen Sie die vorbereitenden Schritte im
TwinCAT System-Manager durch (siehe "Konfiguration des TwinCAT
System-Managers vorbereiten", Seite 69).
2 In der Strukturanzeige des TwinCAT System-Managers:
Selektieren Sie das Objekt E/A-Geräte (unter E/A-Konfiguration), öffnen Sie das Kontextmenü und wählen Sie Geräte suchen….
3
Wählen Sie im Dialog das entsprechende EtherCAT-Gerät aus, indem Sie darauf klicken. Danach drücken Sie OK.
72
logi.PLC-Systemlösungen
4
Das markierte Kontrollkästchen zeigt Ihnen das gewählte Gerät an.
Beantworten Sie die Rückfrage des TwinCAT System-Managers, ob
nach EtherCAT-Geräten gesucht werden soll, mit Ja:
5
Die Geräte werden automatisch erkannt und in der Strukturanzeige
des TwinCAT System-Managers angezeigt:
6
Fahren Sie mit den Schritten unter "Prozessabbild erstellen und Signale zuordnen" (Seite 76) fort.
Manuelle Konfiguration (z. B. für Profibus DP)
Geräte, die nicht automatisch erkannt werden, konfigurieren Sie mit dem
TwinCAT System-Manager so:
1 Falls noch nicht erfolgt: Führen Sie die vorbereitenden Schritte im
TwinCAT System-Manager durch (siehe "Konfiguration des TwinCAT
System-Managers vorbereiten", Seite 69).
2 In der Strukturanzeige des TwinCAT System-Managers:
Selektieren Sie das Objekt E/A-Geräte (unter E/A-Konfiguration), öffnen Sie das Kontextmenü und wählen Sie nun Gerät anfügen….
Arbeiten mit logi.PLC, logi.RTS & webSERVER
3
4
73
Wählen Sie im Dialog die entsprechende Master-Baugruppe und
drücken Sie OK:
Die Information, welche Master-Baugruppe Sie wählen müssen, finden Sie auf Ihrer SPS.
Selektieren Sie das entsprechende Geräte-Objekt (unter E/A-Geräte),
wechseln Sie für Profibus DP zum Register CX1500-M310 (für anderen E/A-Systeme zum Register mit dem Namen der jeweiligen Baugruppe) und vergeben Sie eine im Profibus-Netzwerk eindeutige
Nummer unter Station-Nr.
74
logi.PLC-Systemlösungen
5
Zurück in der Strukturanzeige des TwinCAT System-Managers fügen
Sie manuell die Boxen hinzu: Selektieren Sie das entsprechende Geräte-Objekt (unter E/A-Geräte), öffnen Sie das Kontextmenü und
wählen Sie nun Box anfügen….
6
Wählen Sie im Dialog die erforderliche Profibus-Box aus und drücken
Sie OK:
Arbeiten mit logi.PLC, logi.RTS & webSERVER
75
Hinweis: Falls die erforderliche Profibus-Box nicht in der Liste angezeigt wird, wählen Sie die allgemeine Profibus-Box aus. Dadurch wird
die zusätzliche Auswahl einer GSD-Datei erforderlich, die vom Hersteller des Geräts zu beziehen ist.
Wählen Sie diese GSD-Datei im folgenden Dialog aus:
7
8
GSD-Dateien sind elektronische Gerätedatenblätter, in denen Kommunikationsmerkmale des Geräts festgelegt sind. GSD-Dateien ermöglichen einfache "Plug-and-Play"-Konfigurationen.
Selektieren Sie das entsprechende Box-Objekt (unter dem GeräteObjekt), wechseln Sie für Profibus DP zum Register Profibus (für andere E/A-Systeme zum Register mit dem jeweiligen Namen) und vergeben Sie eine Nummer unter Station-Nr.
Hinweis: Drücken Sie nicht auf Setzen… (ist nach der direkten Eingabe nicht mehr erforderlich).
Zurück in der Strukturanzeige des TwinCAT System-Managers fügen
Sie die nachfolgenden Module ein und parametrieren Sie diese: Selektieren Sie das entsprechende Box-Objekt (unter dem GeräteObjekt), öffnen Sie das Kontextmenü und wählen Sie nun Modul anfügen….
76
logi.PLC-Systemlösungen
9
Wählen Sie das entsprechende Modul (z. B. Phoenix DO4-Modul) im
Dialog aus und drücken Sie OK:
10 Fahren Sie mit den folgenden Schritten unter "Prozessabbild erstellen und Signale zuordnen" fort.
Prozessabbild erstellen und Signale zuordnen
Nachdem Sie die Konfiguration halbautomatisch (Seite 71) oder manuell
(Seite 72) begonnen haben, fahren Sie nun so fort:
1 Zurück in der Strukturanzeige des TwinCAT System-Managers konfigurieren Sie den E/A-Task: Selektieren Sie das Objekt Zusätzliche
Tasks (unter SYSTEM - Konfiguration), öffnen Sie das Kontextmenü
und wählen Sie Task anfügen…:
Geben Sie im folgenden Dialog den Tasknamen ein (z. B. "IOTask")
und drücken Sie OK.
Arbeiten mit logi.PLC, logi.RTS & webSERVER
2
3
77
Um E/A-Variablen anzulegen, selektieren Sie das Objekt Eingänge
(unter IOTask), öffnen Sie das Kontextmenü und wählen Sie Variable
einfügen…:
Geben Sie im folgenden Dialog die Daten der Variablen an.
Bei Bedarf wiederholen Sie diesen Schritt.
Das Prozessabbild zeigt die neu angelegten E/A-Variablen an:
78
logi.PLC-Systemlösungen
4
Verbinden Sie die E/A-Variablen mit dem entsprechenden HardwareSignal: Selektieren Sie in der Strukturanzeige des TwinCAT SystemManagers das entsprechend Geräte-Prozessabbild, danach die entsprechende Variable, öffnen Sie das Kontextmenü und wählen Sie
Verknüpfung ändern…:
5
Wählen Sie die entsprechende Verknüpfung im Dialog aus und drücken Sie OK:
Arbeiten mit logi.PLC, logi.RTS & webSERVER
79
6
Aktivieren Sie Ihre geänderte E/A-Konfiguration für logi.PLC CX: Menü Aktionen, Aktiviert Konfiguration…:
7
Beantworten Sie die Rückfrage des TwinCAT System-Managers, ob
die neue Variablenzuordnung erzeugt werden soll, mit Ja:
8
9
Bestätigen Sie die anschließende Rückmeldung mit OK.
Kontrollieren Sie, ob die SPS im Run-Modus gestartet wird: Selektieren Sie SYSTEM - Konfiguration, wechseln Sie zum Register Boot
Einstellungen (Zielsystem), selektieren Sie Run Modus (Enable) und
drücken Sie Übernehmen.
Starten Sie logi.PLC CX neu, damit die konfigurierten Daten von
logi.RTS übernommen werden.
Variablen in logi.CAD importieren
Importieren Sie die Variablen in logi.CAD so:
1 Stellen Sie sicher, dass der TwinCAT System-Manager auf dem Arbeitsplatz, auf dem logi.CAD verwendet wird, installiert ist.
2 Starten Sie logi.CAD: Start-Menü, Programme, logi.CAD, logi.CAD
3 Öffnen Sie das entsprechende logi.CAD-Projekt, das die Variablen
enthalten soll.
80
logi.PLC-Systemlösungen
4
Selektieren Sie eine typisierte Ressource, öffnen Sie das Kontextmenü und wählen Sie TwinCAT Import
5
Wählen Sie im folgenden Dialog die TwinCAT-Konfigurationsdatei
aus, die mit dem TwinCAT System-Manager erstellt wurde. Zusätzlich
geben Sie die Nummer des Tasks ein, der im TwinCAT SystemManager erstellt/konfiguriert wurde (Sie finden diese Nummer in den
Eigenschaften des Tasks im TwinCAT System-Manager).
Arbeiten mit logi.PLC, logi.RTS & webSERVER
6
81
Nach Fertigstellung des TwinCAT-Imports finden Sie ein globalesVariablen-Objekt "TwinCATVariablesxx" in Ihrer Ressource, die alle
E/A-Punkte des Beckhoff-Geräts mit der Task-Nummer xx enthält.
Fragen und Antworten zu logi.PLC CX
Ich habe die Registrierung bei logi.PLC CX bearbeitet. Nach dem Neustart sind die Änderungen
verschwunden. Was soll ich tun?
Beachten Sie, dass Änderungen an der Registrierung nicht sofort gespeichert werden.
Beenden Sie logi.PLC CX daher immer über das Start-Menü von
Windows – mit dem Befehl Suspend. Dabei werden die Änderungen an
der Registrierung gespeichert und sind auch noch nach einem Neustart
verfügbar.
Wie kann ich eine Bedienoberfläche für meine logi.PLC erstellen?
Verwenden Sie das logi.cals-Produkt "logi.VIS", mit der Sie eine Visualisierung erstellen können.
Sie können die erstellte Visualisierung direkt auf dem Industrie-PC anzeigen lassen (z. B. auf dem Einbau-Panel-PC "CP66xx").
82
logi.PLC-Systemlösungen
Wie kann ich Diagnose-Informationen für logi.PLC
CX sammeln?
Für Informationen zur System-Diagnose (Feldbusse, Verdrahtung, Konfiguration usw.) schlagen Sie bitte in der entsprechenden Dokumentation
nach.
Sie finden die Dokumentation unter www.beckhoff.at; siehe auch Tipp
auf Seite 68.
Hier die wichtigsten Diagnose-Elemente anhand des Beispiels "EtherCAT":
Beim EtherCAT-System haben sowohl die EtherCAT-Software (Master)
als auch die einzelnen Klemmen/Geräte einen Aktivitätszustand, den Sie
im System-Manager von Beckhoff überprüfen können:
1 Selektieren Sie das Ethernet-Gerät in der Baumansicht.
2 Gehen Sie zum Register Online (auf der rechten Seite dargestellt).
3 Kontrollieren Sie den Zustand: Für das korrekte Funktionieren muss
sich jeder Teilnehmer im EtherCAT-Netzwerk im Zustand "OP"
("Operational") befinden.
Falls sich ein Bus-Teilnehmer im Zustand "PREOP" oder "INIT" befindet,
prüfen Sie die Konfiguration genau:
 Versuchen Sie das Gerät im Zustand "OP" zu schalten.
Die Reihenfolge ist dafür immer: "INIT"  "PREOP"  "OP". Klicken
Sie die entsprechende Schaltfläche (unter Aktueller Status).
Arbeiten mit logi.PLC, logi.RTS & webSERVER
83
Falls ein Fehler auftritt, lesen Sie bitte die zugehörigen DiagnoseInformationen in der Logger-Ansicht des System-Managers:

Falls die Logger-Ansicht noch nicht angezeigt wird, öffnen Sie das
Menü Ansicht und wählen Sie Zeige Logger Ausgabe.
Für EtherCAT können Sie außerdem eine Topologie-Ansicht wählen:
EtherCAT-Gerät in Baumansicht selektieren, Register EtherCAT auf
84
logi.PLC-Systemlösungen
der rechten Seite öffnen und Topologie... drücken, im Dialog Topologie: Menü Online, Show Topology
In dieser Topologie-Ansicht erkennen Sie die von Ihnen konfigurierte
Netzwerk-Topologie sowie die Zustände der einzelnen BusTeilnehmer auf einen Blick: Für das korrekte Funktionieren muss der
Status-Balken aller Teilnehmer "Grün" sein.
Andere Farben (z. B. Rot) weisen auf andere Zustände hin:

Häufig auftretende Fehler prüfen Sie bei den Bus-Teilnehmern, die in
der Topologie-Ansicht oder in der EtherCAT-Zustandsansicht als
problematisch erkannt werden.
Häufig auftretende Fehler sind beispielsweise:
 Das falsche Modul wurde konfiguriert.
Beispiel: Das analoge Eingangsmodul EL3102 wurde konfiguriert,
aber das analoge Ausgangsmodul EL4132 wurde verwendet.
Arbeiten mit logi.PLC, logi.RTS & webSERVER
85
Folgende Grafik zeigt einen Fall, in dem Klemme 4 und 5 vertauscht wurde; siehe angezeigter Zustand "INIT VPRS" und Meldungen in der Logger-Ansicht.

defekte Verkabelung
Prüfen Sie die Verbindung vor dem Modul, das als fehlerhaft gekennzeichnet ist. In diesem Fall zeigt der System-Manager und
die Topologie-Ansicht alle Bus-Teilnehmer ab dem Fehler als fehlerhaft an.
Folgende Grafik zeigt einen Fall, in dem die Verbindung zwischen
Klemme 4 und 5 fehlerhaft ist (danach ist keine Kommunikation
mehr möglich):

Kabelbruch bei redundanter Verbindung
EtherCAT erlaubt eine beidseitige Verkabelung, sodass ein einzelner Kabelbruch ohne Auswirkung auf das Funktionieren des
Gesamtsystems bleibt. Auch dies können Sie in der TopologieAnsicht des System-Managers auf einen Blick erkennen.
defektes Modul
Ist ein Modul defekt, so erkennen Sie dies sowohl in der Topolo-

86
logi.PLC-Systemlösungen
gie-Ansicht als auch in der Statusanzeige. Dies äußert sich ähnlich wie beim falsch konfigurierten Modul (siehe oben).
Wie kann ich Diagnose-Informationen im SPSProgramm verarbeiten?
Das Objekt Eingänge (unter dem EtherCAT-Gerät in der Baumansicht
des System-Managers) enthält die Variablen Frm*State und
Frm*WcState. Selektieren Sie die jeweilige Variable, um die Beschreibung zur Variable (rechts im System-Manager) anzuzeigen.
Verbinden Sie diese virtuellen Eingangsvariablen mit Variablen im Prozessabbild. Anschließend verwenden Sie diese Variablen im SPSProgramm, um dort die Diagnose-Informationen zu erhalten.
Bezugsadresse von logi.PLC CX
Sie erhalten logi.PLC CX bei dieser Firma:
logi.cals GmbH
Europaplatz 7/1
3100 St. Pölten
Österreich
Tel. +43 5 77147
logi.PLC WIN
Für nicht zeitkritische Steuerungs- und Regelungsanwendungen bzw.
speziell für Anwendungen zur Datenerfassung und -auswertung bietet
logi.cals die Produkte logi.RTS und webSERVER für das DesktopBetriebssystem Windows an. Hierfür kann die –- für Automatisierungs-
Arbeiten mit logi.PLC, logi.RTS & webSERVER
87
aufgaben sehr spezielle – Ausstattung des SPS-Rechners genutzt werden, um Aufgaben durchzuführen, die auf herkömmlichen SPSSystemen bzw. Industrie-PCs mit Echtzeitsystemen oder MicroControllern nur schwieriger oder sehr viel kostenintensiver möglich sind.
Speziell die Speicherausstattung, sowohl flüchtiger (RAM) als auch nichtflüchtiger Speicher (Festplatte, Flashdisk), und die verfügbare Standardsoftware können auch von logi.RTS und webSERVER genutzt werden.
logi.RTS und webSERVER für Windows-Systeme bieten u. a. folgende
Sonderfunktionen:
 Datenaustausch über OPC
 logi.RTS liest Daten von einem OPC-Server und schreibt auch
wieder dort hin
 Anbindung an Standard-SPS-Systeme (z. B. Simatic S7, Systeme
von Rockwell, …) und Leitsysteme (z. B. PCS7, Melody von ABB,
Yokogawa, …)
 Datenaustausch mit Visualisierungssystemen und Nutzung der
dort verfügbaren Kommunikationstreiber
 Programmierung von Leitsystemfunktionalität mit logi.CAD und
auch logi.DOC
 Protokollierung der Daten
 in Dateien
 in Datenbanken (SQL)
 Visualisierung von Daten
 über webSERVER
 logi.VIS
 diverse Visualisierungsprodukte
 Anbindung an Dritthersteller-Software
 Datenaustausch mit Copadata Zenon
 Integration mit Simulationssystemen, wie WinMod (Mewes &
Partner), D-Spice (Kongsberg/Fantoft)
logi.GUARD
Das logi.cals-Produkt logi.GUARD, ist für die Zustandsüberwachung von
Anlagen, im Speziellen von Motoren, erhältlich.
logi.GUARD ist ein offene Condition-Monitoring-Plattform,
 die Condition Monitoring (CM) und Automatisierung perfekt verbindet,
 einfach in die Leittechnik integrierbar ist,
 lokale Visualisierungsmöglichkeiten am Panel bietet,
 entfernte Visualisierungsmöglichkeiten via Web bietet,
88
logi.PLC-Systemlösungen



einfach einzusetzende Lösungen für häufige Problemstellungen "off
the shelf" zur Verfügung stellt,
in der Hardware, der Auswertungsfunktion und der Visualisierung nahezu unbeschränkt erweiterbar und anpassbar ist und
dabei ein sensationelles Preis- Leistungs-Verhältnis bietet.
logi.GUARD bietet eine modulare Software-Lösung und Visualisierung
für Condition Monitoring. Hierfür wird entsprechende Sensorik eingesetzt, die allen hohen Anforderungen eines Condition-MonitoringSystems genügt.
Bitte kontaktieren Sie logi.cals für mehr Informationen über logi.GUARD.
KAPITEL 7
Sonder- und Branchen-Bibliotheken
Für spezielle Branchen-Lösungen bietet Ihnen logi.cals Zusatzbibliotheken, z. B.:
 Bibliothek für Regelungstechnik
 Bibliothek für Statistik und "Condition-Monitoring"
Weitere Zusatzbibliotheken sind auf Anfrage bei logi.cals verfügbar.
Bedingung zur Verwendung: Die Zusatzbibliotheken müssen in
logi.CAD und logi.RTS installiert sein/werden.
Für weitere Informationen (z. B. ob die Zusatzbibliothek für Ihre
Plattform verfügbar ist) kontaktieren Sie bitte logi.cals.
90
Sonder- und Branchen-Bibliotheken
Bibliothek für Regelungstechnik
Regler und Grenzwertbausteine finden Sie in der Unter-Bibliothek
"LC_Controller" der Standard-Bibliothek "logi.library" von logi.CAD.
Hinweis "logi.library" finden Sie innerhalb eines logi.CAD-Projekts im Strukturfenster des logi.CAD-Projektmanagements: Klappen Sie dort die Verbindung "StandardLibs" auf.
Baustein
LC_Cntrl3Level
LC_CntrlDT1
LC_CntrlI
LC_CntrlP
LC_CntrlPIDT1
LC_CntrlPIDT1VF
LC_CntrlPT1
LC_CntrlPullUp
LC_Scaler
LC_ScalerI
LC_ScalerS
Beschreibung
3Level-Control (unstetig arbeitender Reglerbaustein mit
Dreipunktverhalten am Ausgang)
DT1-Control (Differentialglied mit Verzögerung 1. Ordnung)
I-Control (Integralglied)
P-Control (Proportionalglied)
PIDT1-Control (Proportional-Integral-Differential-Glied mit
Verzögerung 1. Ordnung)
PIDT1VF-Control (Proportional-Integral-Differential-Glied
mit Verzögerung 1. Ordnung)
PT1-Control (Proportionalglied mit Verzögerung 1. Ordnung)
Nachlaufintegrator
Normierer (berechnet den normierten Wert aus Sollwert,
Istwert und Eingangsgrenzen)
Normierer (berechnet den normierten Wert aus Istwert
und Eingangsgrenzen)
Normierer (berechnet den normierten Wert aus Sollwert
und Eingangsgrenzen)
Die Bausteine sind mit einfacher und doppelter Genauigkeit (REAL/LREAL)
verfügbar.
Eine Unterstützung dieser Bibliothek ist auf Anfrage für alle logi.RTSPlattformen verfügbar.
Bibliothek für Statistik und "Condition-Monitoring"
Falls Sie Bausteine für Statistik und "Condition-Monitoring" benötigen,
können Sie die Standard-Bibliothek "logi.library" von logi.CAD erweitern,
Arbeiten mit logi.PLC, logi.RTS & webSERVER
91
und zwar um Bausteine in der Unter-Bibliothek "LM_Math" und um die
Unter-Bibliothek "LA_Alarm".
Hinweis "logi.library" finden Sie innerhalb eines logi.CAD-Projekts im Strukturfenster des logi.CAD-Projektmanagements: Klappen Sie dort die Verbindung "StandardLibs" auf.
Baustein
LM_addV
LM_addS
LM_subV
LM_subS
LM_mulV
LM_mulS
LM_hadV
LM_divS
LM_rms
LA_limits
Beschreibung
Addition zweier Vektoren von REAL-Werten
Addition einer REAL-Zahl zu einem Vektor von REAL-Werten
Subtraktion zweier Vektoren von REAL-Werten
Subtraktion einer REAL-Zahl von einem Vektor von REALWerten
Matrizenmultiplikation zweier Vektoren von REAL-Werten
(ergibt Skalar)
Multiplikation einer REAL-Zahl von einem Vektor von REALWerten
Hadamard-Produkt (elementweise Multiplikation) zweier
Vektoren von REAL-Werten (ergibt Vektor)
Division eines Vektors von REAL-Werten durch eine REALZahl
"Root Mean Square" eines Vektors von REAL-Werten (ergibt
Skalar)
Prüfung eines Ist-Werts gegen LL-, L-, H-, HH-Limits
Bei Interesse kontaktieren Sie bitte logi.cals.
KAPITEL 8
Sicherheitseinstellungen
Sie können den Zugriff auf Seiten von webSERVER
einschränken, sodass sich der Benutzer im Webbrowser durch
ein Passwort ausweisen muss.
Die Benutzer werden in einer Datenbank von logi.RTS verwaltet.
webSERVER verwaltet geschützte Verzeichnisse und
Zugriffsrechte. Für beides bietet webSERVER eine einfache
Schnittstelle zur Verwaltung.
Für einen zeitbeschränkten Zugriff können Sie Tages-Passwörter
generieren.
94
Sicherheitseinstellungen
Interaktion von logi.RTS und
webSERVER
Die benutzerfreundliche Verwaltung des Zugriffsschutzes für Webseiten
wird Ihnen gemeinsam von logi.RTS und webSERVER zur Verfügung
gestellt:
 logi.RTS verwaltet die Benutzer in einer Datenbank.
 webSERVER greift auf diese Datenbank zu und bietet eine Webseite,
mit der Sie die logi.RTS-Datenbank einfach modifizieren können, also
z. B. Benutzer hinzufügen, Passwörter von Benutzern ändern, neue
Zugriffsrechte vergeben.
Arbeiten mit logi.PLC, logi.RTS & webSERVER
95
Passwörter für Zugriffschutz ändern
logi.cals empfiehlt Ihnen, dass Sie sofort nach der Inbetriebnahme von
webSERVER die von logi.cals vordefinierten Passwörter für den Zugriffsschutz ändern.
Hinweis Falls Sie diese Passwörter nicht ändern, können alle Benutzer, die
über die von logi.cals vordefinierten Passwörter informiert sind, auf die
damit gesicherten Bereiche von webSERVER zugreifen.
So ordnen Sie den vordefinierten Benutzern eigene Passwörter zu:
1 Geben Sie folgende Adresse im Webbrowser ein:
2
3
http://Adresse/admin/access.plc
Beispiel: http://meinserver/admin/access.plc
Weisen Sie sich als Benutzer "admin" mit Passwort "admin" aus.
Im Webbrowser wird die Seite zur Verwaltung der logi.RTSDatenbank angezeigt. Sie benötigen die Tabelle (unter " User Database"), um die Passwörter zu ändern.
Annahme: Das Passwort für den Benutzer " admin" ist zu ändern.
Klicken Sie auf "Edit"
(in Zeile für "admin").
4
Im Webbrowser wird eine neue Seite angezeigt, in der Sie das neue
Passwort für den Benutzer "admin" angeben:
1. Geben Sie es an.
2. Wiederholen Sie es.
3. Drücken Sie "Save".
Achtung: Geben Sie nicht ein von logi.cals vordefiniertes Passwort
ein (siehe Tabelle unter "Benutzer- und Passwort-Vorgaben" auf Seite 96). Bitte merken Sie sich dieses Passwort sorgfältig, da sich Be-
96
Sicherheitseinstellungen
nutzer beim Zugriff auf gesicherte Bereiche damit ausweisen müssen.
5 Überprüfen Sie anhand der angezeigten Meldung, dass das geänderte Passwort erfolgreich in der logi.RTS-Datenbank gespeichert wurde.
6 Klicken Sie auf den Hypertext-Link "Back to User Database".
7 Weisen Sie sich nun als Benutzer "admin" mit dem geänderten
Passwort aus.
8 Wiederholen Sie die Schritte 3 – 6 für Benutzer "service".
9 Wiederholen Sie die Schritte 3 – 6 für Benutzer "daily".
10 Beenden Sie das laufende Programm "webSERVER" und starten Sie
es erneut (z. B. durch Start webSERVER im Programm-Ordner
logi.RTS).
Alternativ-Tipp: Beenden und starten Sie webSERVER über die
Start-Seite der webSERVER-Daten. Klicken Sie dort auf den
Hypertext-Link "Shutdown webSERVER " und "Restart webSERVER".
Falls nun auf gesicherte Bereiche von webSERVER zugegriffen wird
(siehe Seite 97), muss sich der Benutzer u. U. durch Eingabe eines
Namens ausweisen. Als Passwort ist das neue Passwort anzugeben.
Benutzer- und Passwort-Vorgaben
In der Standard-Konfiguration sind 3 Benutzer definiert, die sich bei Zugriff auf gesicherte Bereiche ausweisen können.
Die für diese Benutzer vordefinierten Passwörter sind unbedingt zu ändern, wie unter "Passwörter für Zugriffschutz ändern" (Seite 95) beschrieben.
Benutzername
von logi.cals vordefiniertes Passwort
admin
service
daily
admin
service
daily
Hinweis Für jeden Benutzer ist ein "Login" mit dem entsprechenden (oben angeführten) Passwort möglich. Zusätzlich kann beim Login auch ein TagesPasswort verwendet werden, sofern eines zur Verfügung gestellt wurde
(auf Seite 104 finden Sie Informationen über das Erzeugen von TagesPasswörtern).
Arbeiten mit logi.PLC, logi.RTS & webSERVER
97
Mögliche Max. 5 Benutzer können definiert werden.
Erweiterung Falls Sie eigene Benutzer definieren wollen, drücken Sie auf der Seite
zur Verwaltung der logi.RTS-Datenbank den Hypertext-Link "Add new
User" (siehe Abbildung auf Seite 95).
Weitere Informationen darüber finden in der Online-Hilfe.
Lesen Sie unter "webSERVER in Betrieb nehmen" (Seite 21) nach, wie
Sie die Online-Hilfe anzeigen können.
Gesicherte Bereiche und dafür definierte Zugriffsrechte
In der Standard-Konfiguration sind die Unterverzeichnisse von htdocs
des Installationsverzeichnisses als gesicherte Bereiche angegeben.
htdocs enthält alle von webSERVER zur Verfügung gestellten Daten.
Auf gesicherte Bereiche kann u. U. nur zugriffen werden, wenn sich der
Benutzer durch Name und Passwort ausweist.
Beachten Sie: Für die Benutzer können unterschiedliche Zugriffsrechte
vergeben sein.
gesicherter Bereich
Verzeichnis
visdata/config
inkl. Unterverzeichnisse
Verzeichnis visdata
inkl. Unterverzeichnisse
(außer config)
Verzeichnis admin inkl.
Unterverzeichnisse
von logi.cals vorgegebene Rechte
 keine Rechte für Benutzer ohne Identifizierung
 Schreiben, Lesen und Ausführen für Benutzer " admin"
 Lesen und Ausführen für Benutzer " service" und
"daily"
 Lesen und Ausführen für Benutzer ohne Identifizierung
 Schreiben, Lesen und Ausführen für Benutzer " admin"
 Lesen und Ausführen für Benutzer " service" und
"daily"
 keine Rechte für Benutzer ohne Identifizierung
 Schreiben, Lesen und Ausführen für Benutzer
"admin"
 keine Rechte für Benutzer "service" und "daily"
Achtung: Falls Sie die Rechte für dieses Verzeichnis
ändern, gehen Sie mit großer Vorsicht vor, damit nicht
jeglicher Zugriff auf die Seite zur Verwaltung der
logi.RTS-Datenbank verloren geht.
98
Sicherheitseinstellungen
gesicherter Bereich
Hauptverzeichnis
(= htdocs) inkl. Unterverzeichnisse (außer den
obigen Angaben)
von logi.cals vorgegebene Rechte
 Lesen und Ausführen für Benutzer ohne Identifizierung
 Lesen und Ausführen für Benutzer " admin", "service"
und "daily"
Hinweis Beim Zugriff auf eine Seite von webSERVER wird automatisch überprüft, ob diese Seite in einem gesicherten Bereich liegt. Falls für den
gesicherten Bereich Lese-Rechte für Benutzer ohne Identifizierung
vorhanden sind, wird die Seite im Webbrowser dargestellt.
Sind diese Leserechte nicht vorhanden, erscheint ein Dialog. Nachdem
sich der Benutzer durch einen Namen und ein Passwort korrekt ausgewiesen hat, wird die Seite dargestellt – sofern der Benutzer über das Lese-Recht für den gesicherten Bereich verfügt. Falls der Benutzer auch
über Ausführ- und Schreib-Rechte für den gesicherten Bereich verfügt,
werden enthaltene Scripts ausgeführt und evtl. dargestellte Laufzeitdaten
können geändert (und auf logi.RTS zurückgeschrieben) werden.
Beispiele für Zugriff auf Seiten mit dieser Standard-Konfiguration:
Falls auf die fiktive Seite htdocs/visdata/config/MeinBeispiel.html
zugegriffen wird, muss sich der Benutzer mit Name und Passwort ausweisen. Benutzer ohne Identifizierung haben keine Zugriffsrechte auf die
Seite, d. h., ohne Identifizierung wird die Seite im Webbrowser nicht dargestellt.
Für den ausgewiesenen Benutzer "admin", "service" oder "daily" wird
die Seite gelesen (dargestellt), enthaltene Scripts werden ausgeführt.
Laufzeitdaten können jedoch nur vom ausgewiesenen Benutzer "admin"
geändert werden.
Bei Zugriff auf die fiktive Seite htdocs/MeineSeite.html ist hingegen
kein Zugriffsnachweis erforderlich, da dafür bereits Lese-Rechte für Benutzer ohne Identifizierung vergeben sind.
Mögliche Max. 10 gesicherte Bereiche können definiert werden.
Erweiterung Falls Sie selbst gesicherte Bereiche definieren und/oder Rechte für Benutzer ändern wollen, informieren Sie sich bitte über die Vorgangsweise
in der Online-Hilfe.
Lesen Sie unter "webSERVER in Betrieb nehmen" (Seite 21) nach, wie
Sie diese Online-Hilfe anzeigen können.
KAPITEL 9
Problemlösungen
Falls Sie auf Probleme oder Fragen beim Einsatz von logi.RTS
oder webSERVER stoßen, lesen Sie bitte auf den folgenden
Seiten nach.
Sie finden dort Lösungen und Hinweise.
100
Problemlösungen
Problemlösungen für logi.RTS
Ich habe irrtümlich Code geladen und möchte auf
den letzten Stand zurückschalten.
1
2
Benennen Sie die Datei RTSCode.bak (Unterverzeichnis PLC des Installationsverzeichnisses) auf RTSCode.dll um.
Starten Sie das Zielsystem (RTS) neu.
Ich kann einige der Menüpunkte beim RessourceObjekt, wie z. B. "Download" oder "Online-Test",
nicht finden.
Ressourcen müssen für die Verwendung mit dem Zielsystem speziell
gekennzeichnet sein:
 Projekte sollten aus der geeigneten Zielsystem-Projektvorlage mit
dem Projekt-Assistenten angelegt werden. In diesem Fall werden
neue Ressourcen bereits automatisch mit der korrekten Kennzeichnung angelegt.
 In anderen Projekten können neue Ressourcen alternativ mit dem
Objekt-Assistenten erstellt werden. Dieser bietet eine Auswahlliste
von verfügbaren Zielsystemen.
Details dazu finden Sie auch in der Dokumentation "Arbeiten mit
logi.CAD" unter "Projekt erstellen/strukturieren".
Ich habe eine Anfrage an logi.cals. Wie finde ich
Informationen über die verwendete Version von
logi.RTS?
Beim Starten gibt logi.RTS System- und Versions-Informationen aus. Leiten Sie diese an logi.cals weiter.
Falls Sie webSERVER ebenfalls installiert haben, können Sie ab Version 5.1 diese Informationen auch in einem Webbrowser anzeigen lassen:
1 Nehmen Sie webSERVER in Betrieb (Anleitung siehe Seite 21).
Ergebnis: Die Start-Seite der webSERVER-Daten wird angezeigt.
2 Klicken Sie darin auf den Hypertext-Link "Local PLC Information".
Ergebnis: Seiten mit SPS-Informationen werden angezeigt.
3 Klicken Sie auf den Hypertext-Link "CPU".
Ergebnis: Eine Seite mit CPU/RTS-Informationen wird angezeigt.
Arbeiten mit logi.PLC, logi.RTS & webSERVER
4
101
Suchen Sie darin die Zeile mit den Versions-Informationen:
Ich kann meinen Code nicht laden, wenn ich ein
Zielsystem mit logi.RTS < V2.0 verwende und mit
logi.CAD ≥ V5.1 programmiere.
Die Funktionalität der Bausteine innerhalb der Standard-Bibliothek
"logi.library" hat sich mit logi.CAD-Version 5.1 geändert. SPSProgramme, die diese Bausteine verwenden, setzen auf dem Zielsystem
eine Version ≥ 2.0 von logi.RTS voraus.
Falls Sie ältere Versionen von logi.RTS verwenden, gehen Sie so vor:
1 Öffnen Sie die Eigenschaften der Ressource in logi.CAD: Kontextmenü Ressource, Eigenschaften
2 Gehen Sie zum Register Zielsystem.
3 Markieren Sie Kompatibilität zu Version <= V5.0.
4 Drücken Sie OK.
5 Generieren Sie erneut Code: Kontextmenü Ressource, Codegenerierung
Problemlösungen für webSERVER
webSERVER läuft, mein Browser kann die Seiten
nicht laden.
Falls webSERVER durch http://localhost/ (oder
http://127.0.0.1/) nicht angesprochen werden kann, überprüfen Sie,
ob ein HTTP-Proxy im Webbrowser konfiguriert ist.
102
Problemlösungen
In diesem Fall deaktivieren Sie die Proxy-Benutzung für 127.0.0.1 und
localhost.
Im Webbrowser wird nicht die Start-Seite der
webSERVER-Daten angezeigt, sondern eine leere
Seite.
webSERVER belegt in der Standard-Konfiguration den TCP-Port 80 für
die Kommunikation.
Falls auf Ihrem webSERVER-Arbeitsplatz bereits ein Webserver-Dienst
aktiv ist, der Port 80 belegt, werden die Seiten dieses WebserverServices angezeigt.
Überprüfen Sie zuerst, ob Port 80 bereits anderweitig belegt ist:
1 Öffnen Sie unter Windows eine Eingabeaufforderung.
2 Geben Sie folgenden Text ein und drücken Sie die EINGABE-TASTE:
netstat –a
3
4
Überprüfen Sie in der ausgegebenen Liste, ob ein Eintrag mit " :http"
erscheint.
Beispiel: TCP mein_rechner:http mein_rechner:0 ABHÖREN
Dieser Eintrag deutet darauf hin, dass Port 80 bereits von einem
Webserver-Dienst belegt ist.
Hinweis Da das Softwareprogramm "Skype" ebenfalls Port 80 belegen und die
Anzeige der leeren Seiten verursachen kann, empfiehlt Ihnen logi.cals,
Ihre Skype-Konfiguration zu ändern:
1 Öffnen Sie die Skype-Optionen (in Skype: Menü Aktionen, Optionen).
2 Selektieren Sie Verbindung.
3 Deaktivieren Sie das Kontrollkästchen Ports 80 und 442 als Alternative für eingehende Verbindungen verwenden.
4 Drücken Sie Sichern.
Falls die Deaktivierung in Skype nicht möglich ist oder Port 80 von einem
anderen Webserver-Dienst belegt wird, konfigurieren Sie webSERVER
so, dass webSERVER einen freien Port belegt:
1 Öffnen Sie die Datei base.cfg (Unterverzeichnis conf des Installationsverzeichnisses) in einem ASCII-Editor.
2 Gehen Sie zur Zeile Port 80.
3 Geben Sie statt "80" den nächsten freien Port ein, z. B. 81.
Achten Sie bitte auf die korrekte Schreibweise (besonders auf
Groß-/Kleinschreibung) des Befehls.
4 Beenden Sie das laufende Programm "webSERVER" und starten Sie
es erneut (z. B. durch Start webSERVER im Programm-Ordner
logi.RTS).
5 Starten Sie auf einem beliebigen Arbeitsplatz den StandardWebbrowser.
Dieser Arbeitsplatz muss über eine Verbindung zum webSERVERArbeitsplatz verfügen.
Arbeiten mit logi.PLC, logi.RTS & webSERVER
6
7
103
Geben Sie die Adresse des webSERVER-Arbeitsplatzes laut dieser
Syntax ein: http://Adresse:Port/
Beispiel: http://meinserver:81/
Falls webSERVER auf dem Arbeitsplatz, auf dem er installiert wurde,
angesprochen werden soll, können Sie auch http://localhost:81/
(oder http://127.0.0.1:81/) eingeben.
Im Webbrowser wird nun ebenfalls die Start-Seite der webSERVERDaten angezeigt.
Ich habe bereits einen Webserver-Dienst installiert.
Wie kann ich webSERVER trotzdem betreiben?
siehe unter "Im Webbrowser wird nicht die Start-Seite der webSERVERDaten angezeigt, sondern eine leere Seite." auf Seite 102
Ich habe eine Anfrage an logi.cals. Wie finde ich Informationen über die verwendete Version von
webSERVER?
1
2
3
Stellen Sie mit Ihrem Webbrowser eine Verbindung zu webSERVER
her (wie oben beschrieben).
Auf der Start-Seite klicken Sie auf Hypertext-Link "Server Information".
Auf der angezeigten Seite finden Sie auch die Version von webSERVER.
Die von webSERVER angezeigten Seiten entsprechen nicht der Beschreibung in Dokumentation
"Arbeiten mit webSERVER".
Kontaktieren Sie den Lieferanten/Hersteller des Zielsystems, falls webSERVER auf einem Zielsystem vorinstalliert ist. Andernfalls kontaktieren
Sie logi.cals.
Ich möchte eine gleiche Kopf- und Fußzeile in die
von webSERVER angezeigten Seiten einfügen.
Verwenden Sie dazu den Befehl cat in einem webSERVER-Script (Datei
mit Erweiterung .plc).
Beispiele cat("header.html")
Dieser Befehl bindet die Datei header.html ein. Die Datei wird im gleichen Verzeichnis wie das PLC-Script gesucht.
cat("../header.html")
Dieser Befehl bindet wieder die Datei header.html ein. Diese Datei wird
jedoch im übergeordneten Verzeichnis gesucht.
104
Problemlösungen
cat("/header.html")
Auch dieser Befehl bindet die Datei header.html ein. Diese Datei wird im
Haupt-Verzeichnis htdocs von webSERVER gesucht.
Hinweise URL-Angaben werden nicht korrekt aufgelöst.
In der eingebundenen Datei werden keine Scripts abgearbeitet (darf nur
eine HTML-Datei sein).
Unterstützt webSERVER "Server-Side-Includes"?
Ja. Mit Hilfe von "Server-Side-Includes" können Sie dynamische Informationen einbinden, wie z. B. Kopf- und Fußzeile in allen Seiten.
Siehe unter "Ich möchte eine gleiche Kopf- und Fußzeile in die von
webSERVER angezeigten Seiten einfügen." auf Seite 103
Ich kann auf eine Seite von webSERVER nicht zugreifen.
Die Seite liegt in einem gesicherten Bereich, auf den Benutzer ohne
Identifizierung keinen Lese-Zugriff besitzen.
Weisen Sie sich beim Zugriff auf die Seite als berechtigter Benutzer aus
(durch einen Namen und ein Passwort).
Dieser Benutzer muss über Lese-Rechte verfügen, damit die Seite dargestellt wird.
TIPP Kontaktieren Sie den Administrator von webSERVER. Er kann Ihnen
einen Benutzernamen und ein Passwort für den Zugriff nennen.
In einem gesicherten Bereich von webSERVER
sind Vor-Ort-Wartungen erforderlich. Ich möchte
die Passwörter aber nicht außer Haus geben.
Erzeugen Sie ein Tages-Passwort und stellen Sie dieses zur Verfügung:
1 Entscheiden Sie, ob das Tages-Passwort für einen bestehenden Benutzer erzeugt werden soll.
Falls ja, suchen Sie sich das Passwort für den entsprechenden Benutzer heraus und legen Sie sich dieses zurecht. Weiter mit Schritt 2.
Falls nein, legen Sie einen neuen Benutzer an und definieren Sie ein
Passwort für diesen. Legen Sie sich dieses Passwort zurecht. Weiter
mit Schritt 2.
2 Überprüfen Sie, ob der Benutzer bereits die erforderlichen Leseund/oder Schreibrechte für das Verzeichnis besitzt, in dem die VorOrt-Wartungen erforderlich sind, oder vergeben Sie die erforderlichen
Zugriffsrechte.
Informieren Sie sich bitte in der Online-Hilfe, wie Zugriffsrechte für
gesicherte Bereiche vergeben werden. Anhand dieser Informationen
können Sie feststellen, ob die erforderlichen Rechte definiert sind.
Falls sie noch nicht definiert sind, müssen Sie das nachholen.
Arbeiten mit logi.PLC, logi.RTS & webSERVER
3
105
Geben Sie folgende Adresse im Webbrowser ein:
http://Adresse/admin/genPWD.html
Beispiel: http://meinserver/admin/genPWD.html
4
5
Im Webbrowser wird die Seite zur Generierung eines TagesPasswortes angezeigt. Geben Sie darin das Passwort ein, das Sie
sich zurecht gelegt haben. Darunter geben Sie das Datum ein, an
dem das Tages-Passwort gültig sein soll (im Format JJJJMMTT; Beispiel für Datumseingabe: 20061002 für den 2. Oktober 2006) und
drücken Sie Send.
Ergebnis: Ein Tages-Passwort wird für den Benutzer erzeugt und im
Webbrowser dargestellt. Dieses Tages-Passwort kann als Zugriffsnachweis verwendet werden.
Informieren Sie die Person, die die Vor-Ort-Wartungen durchführt,
über den Benutzernamen und das Tages-Passwort.
Bei Zugriff auf den gesicherten Bereich müssen diese Daten eingegeben werden.
TIPP Falls die Vor-Ort-Wartungen länger andauern, erzeugen Sie für die Dauer der Wartungen mehrere Tages-Passwörter (d.h. ein Tages-Passwort
für jeden Tag).
Ein Passwort wird plötzlich nicht mehr akzeptiert.
Mögliche Ursachen:
 Das vorliegende Passwort ist ein Tages-Passwort, das nicht mehr
gültig ist.
 Ein neues Passwort wurde erzeugt und in der Benutzerdatenbank
eingetragen, wodurch das vorhergehende Passwort ungültig wurde.
TIPP Kontaktieren Sie den Administrator von webSERVER. Er kann ein (neues) Tagespasswort für Sie erzeugen oder Ihnen das neue Passwort für
den Zugriff nennen.
Wie sicher sind Passwörter und TagesPasswörter?
Die von Ihnen vergebenen Passwörter werden verschlüsselt und im verschlüsselten Zustand gespeichert.
Beim Anmelden wird ein eingegebenes Klartext-Passwort serverseitig
ebenfalls verschlüsselt und dieses verschlüsselte Passwort mit dem gespeicherten, verschlüsselten Passwort verglichen. Aus einem verschlüsselten Passwort kann nicht auf das Klartext-Passwort geschlossen werden. Das heißt, falls ein anderer Benutzer das gespeicherte, verschlüsselte Passwort kennt, kann er sich dennoch nicht damit am System anmelden, da er das Klartext-Passwort nicht kennt.
106
Problemlösungen
Tages-Passwörter werden aus dem Klartext-Passwort und dem aktuellen
Datum berechnet. Daher ändert sich auch ein Tages-Passwort mit jedem
Tag.
Hinweis Falls für 2 Benutzer ein gleiches Passwort vergeben wurde, so ist auch
das jeweilige Tages-Passwort gleich!
Auf die Seite zur Verwaltung der logi.RTSDatenbank kann nicht mehr zugegriffen werden.
Kein Benutzername und Passwort wird akzeptiert.
Wahrscheinlich wurde der Zugriff auf das Verzeichnis admin so
eingeschränkt, dass jeglicher Zugriff auf die Seite zur Verwaltung der
logi.RTS-Datenbank verloren gegangen ist.
Die Benutzerdatenbank und die Daten für die Zugriffskontrolle müssen
zurückgesetzt werden.
Kontaktieren Sie dafür Ihren System-Integrator oder System-Lieferanten.
Falls Sie eine Systemlösung von logi.cals erworben haben, wenden Sie
sich bitte an den logi.cals-Support.
Ich habe mein Passwort vergessen, das ich benötige, um auf die Seite zur Verwaltung der logi.RTSDatenbank zuzugreifen.
Die Benutzerdatenbank und die Daten für die Zugriffskontrolle müssen
zurückgesetzt werden.
Kontaktieren Sie dafür Ihren System-Integrator oder System-Lieferanten.
Falls Sie eine Systemlösung von logi.cals erworben haben, wenden Sie
sich bitte an den logi.cals-Support.
Ich möchte logi.RTS und webSERVER auf
2 verschiedenen Systemen betrieben. Wie konfiguriere ich webSERVER, sodass die korrekte Benutzerdatenbank verwendet wird?
Hierzu muss eine Konfigurationsdatei von webSERVER bearbeitet werden.
Kontaktieren Sie dafür Ihren System-Integrator oder System-Lieferanten.
Falls Sie eine Systemlösung von logi.cals erworben haben, wenden Sie
sich bitte an den logi.cals-Support.
Wie kann ich meine Zugriffskonfiguration auf Fehler prüfen?
Passen Sie das Standard-Startverhalten von webSERVER so an:
1 Öffnen Sie die Datei StartKernelRtsNtX86.bat (Installationsverzeichnis) in einem ASCII-Editor.
Arbeiten mit logi.PLC, logi.RTS & webSERVER
2
107
Gehen Sie zu folgender Zeile:
if (%1) == (2) RTShttpd -s "%_CURDIR%."
Fügen Sie den Startparameter –v ein.
Speichern Sie die Datei.
Beenden Sie das laufende Programm "webSERVER" und starten Sie
es erneut.
3
4
5
webSERVER wird anschließend eine Diagnose-Meldung über Konfiguration und Operationen des Zugriffsschutzes ausgeben, z. B. falls webSERVER auf eine Webseite nicht zugreifen kann.
Hinweis Fügen Sie diesen Startparameter nicht bei Vor-Ort-Installationen beim
Kunden ein! Andernfalls könnten die Diagnose-Meldungen dazu beitragen, dass ein funktionierender Zugriffsschutz umgangen werden kann.
Verfügbare Funktionen
Die folgenden Tabellen informieren Sie, welche Funktionen in welchen
Betriebssystemen zur Verfügung stehen.
Legende:


1)
2)
3)
4)
5)
verfügbar
als Option verfügbar
in Arbeit
für Hilscher CIF verfügbar
derzeit für PAC3000, Beckhoff CX, EtherCAT verfügbar
für Advantech USB I/O (PAC3000)
ohne spezielle Hardware-Unterstützung in Datei abgelegt
Profibus DP, EtherCAT,... (Beckhoff CX10x0)

CE 4.x, X86
        

2)
3)


CE 5.0 X86
        

2)
3)

 
CE 4.x, ARM7
        


CE 5.x, ARM9
        


CE 6.x, ARM9
        

X86
        

PPC
        


ARM9
        


ARM7
        


Blackfin
        


Mipsel
        


RTAI X86
 
    
5.4 X86
 
   

 
5.5 X86
        


6.x X86
        


5.4 PPC
 
   


OSEK Fujitsu FR
 
   
OSEK NEC V850
 
   
RTEMS ARM7
         
 
Beck IPC@Chip
 
   
 
Motorola HCS12
 

Hitachi H8 (2600)
 

Windows
Linux
µCLinux
VxWorks
sonstige


Atmel ATMEGA 128/256
 

OSEK Fujitsu FR
 

Windows 7/8.1/10
 

Atmel ATMEGA 64
LON-Kommunikation

CAN-Kommunikation
TCP/IP-Kommunikation
3)
RS-232-Kommunikation
Erweiterte E/A-Testschaltung

RealTime
logi.RTS
Profibus DP Interbus-S,... (Hilscher CIF)
E/A-Testschaltung

Mehrere Applikationstasks
 
        
Mehrere Programme
 
CE 3.x, X86
Online-Test
3)
7/8.1/10
µRTS
Mehrere Ressourcen auf einer CPU
2)
Zielsystembasierter Namenserver
2)
Stoßfreies Nachladen/Online-Änderung

Dynamisches Laden von Code
        
In logi.CAD integrierter Download
System-Diagnose via Telnet
Problemlösungen
Kommunikationsrouting zu anderen CPUs
108

2)


 
 



 
 

µRTS
µCLinux
sonstige
VxWorks
RealTime
logi.RTS
Linux
Windows
SMP (Mehr-Prozessor-Unterstützung)
Erweiterte SPS-Informationen
XML-Unterstützung
logi.VIS Server
Zugriffsschutz für webSERVER
Trendgrafiken aus Echtzeitdatenerfassung
webSERVER
Passwortschutz für Laufzeitsystem
109
Reglermodule, zusätzliche Funktionen
System-Informationen im SPS-Programm
Echtzeitdaten erfassen/aufzeichnen
Parameter-Daten
5)
RETAIN-Support
UDP-Kommunikationsdienst
USB E/A
PC Parallelport
EtherCAT
Arbeiten mit logi.PLC, logi.RTS & webSERVER
7/8.1/10

4)
 
   
         
CE 3.x, X86

4)
 
   
        
CE 4.x, X86

4)
 
   
        
CE 5.0 X86

4)
 
   
        
CE 4.x, ARM7

   
        
CE 5.x, ARM9

   
        
CE 6.x, ARM9

   
        
X86

   
        
PPC

   
        
ARM9

   
        
ARM7

   
        
Blackfin

   
        
Mipsel

   
        
RTAI X86

   
        
5.4 X86


 
5.5 X86

   
  
    
6.x X86

   
  
     
5.4 PPC


 
  
  
OSEK Fujitsu FR



 
OSEK NEC V850



 
RTEMS ARM7


   
        
Beck IPC@Chip



 
Motorola HCS12
 
Hitachi H8 (2600)
 
Atmel ATMEGA 64
 
Atmel ATMEGA 128/256
 
OSEK Fujitsu FR
 
Windows 7/8.1/10
 
110
Problemlösungen
Kompatible Produkte
Die folgende Tabelle informiert Sie, mit welchen Versionen anderer logi.cals-Produkte Sie logi.RTS und/oder webSERVER verwenden können.
logi.CAD
V4.2 B1902
V5.0 B3001
V5.1
V5.2
V5.5
V5.6
V5.7
V5.8
Revision 1.37
logi.CAD
V4.2 B1902
V5.0 B3001
V5.1
V5.2
V5.5
V5.6
V5.7
V5.8
Revision 1.5
















logi.RTS
Revision 1.39
—
Version 2.x
—














webSERVER
Revision 1.8
—







Version 2.x
—







Wo erhalte ich weitere Informationen und Support?
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Telefon-Support für dringende
Fragen von 9:00 bis 17:00 Uhr
(Montag – Donnerstag) und 9:00
bis 14:00 (Freitag)
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http://www.logicals.com/
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+49 2173 9191-0 oder
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