Außenvoliere - Baumstreifenhoernchen.at

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Außenvoliere - Baumstreifenhoernchen.at
Sie haben sich entschieden und möchten einige Tamiops Swinhoei halten?
Dann geht jetzt die Planung für die Voliere los. Bitte kalkulieren sie für die
Vorbereitungen viel Zeit ein. Die Anschaffung einer Voliere benötigt Zeit und
die Tiere sollten erst einziehen, wenn wirklich alles bedacht und fertig ist.
HALTUNG - VOLIERE
WO STELLE ICH DIE VOLIERE HIN UND WAS WÄRE ZU BEACHTEN?
.) Wo kann ich eine Voliere aufbauen?
Bei den Volieren gibt es wirklich sehr viele Möglichkeiten. Die erste Frage die zu klären wäre
ist, wo kommt sie denn hin? Innenvoliere, Voliere mit Innen-Außenkombination oder
reine Außenhaltung (jede der Varianten wird einzeln beschrieben)
Wenn Sie die Möglichkeit für eine Außenhaltung haben, wäre es unbedingt zu empfehlen
– es ist für die Tiere die natürlichste Haltung (mit dem Klima) und es ist wunderschön ein
Stück lebendige Natur vor der Nase zu haben! Doch oft besteht die Möglichkeit nicht, auch
hier kann man durch eine großzügige Voliere ein Stück Natur ins „Wohnzimmer“ holen.
.) Wie viel Platz benötigt eine Voliere?
Im Groben gesagt wäre pro Tier 1m² x 2m Höhe als Innenhaltung das absolute (!)
Mindestmaß. Somit ist die kleinste Variante 2m² für 2 Tiere. Natürlich kann eine Voliere für
diese quirligen Tiere nie zu groß sein. Bei der reinen Außenhaltung wäre sowieso zu
empfehlen, dass die Voliere viel größer gehalten wird, da ja kein zusätzlicher Auslauf
gewährt werden kann.
.) Woher bekomme ich eine Voliere?
Mit fast 100%iger Sicherheit bekommen sie diese nicht aus dem Zooladen um die Ecke.
Wenn sie sich für eine Aluminium-Voliere entscheiden, gibt es im Internet einige Hersteller,
die aus individuellen Elementen zusammengestellte Volieren anbieten. Die Elemente
werden relativ einfach mit Verbindungsstücken zusammengesteckt. Eine recht flotte und
auch leicht geruchsarm zu haltende Variation.
Natürlich kann das Volierengerüst auch aus Vierkanthölzern gebaut werden und das
Volierengitter angeschraubt/getuckert werden. Bei dieser Variante ist etwas Geschick und
Freude am Basteln sowie Zeit gefordert. Den Ideen sind allerdings keine Grenzen gesetzt!
Für eine Außenvoliere könnte z.B. auch ein Pavillon umfunktioniert werden.
Aluminium-Fertigteil-Voliere
Holz-Voliere – Marke Eigenbau
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AUSSENVOLIERE
Wenn die Möglichkeit dafür besteht, wäre das wohl die natürlichste und unkomplizierteste
Haltung dieser Wildtiere. Der Vorteil liegt darin, dass die Tiere ihr natürliches Verhalten
durch das Klima „wirklich erleben dürfen“.Dies ist z.B. für den Fellwechsel enorm wichtig.
Sobald die Nächte kälter werden, merkt man, dass nicht nur der Sammeltrieb einsetzt und
das Anfuttern von Fettreserven, sondern der Fellwechsel in Gang kommt. Wenn es im
Herbst jedoch eine längere Wärmeperiode gibt, stockt der Fellwuchs, doch sobald es
notwendig wird, sieht man schön, wie das um ca. 2-3mm längere und dichtere Fell
weiterwächst. In der Regel passiert dies ganz unkompliziert. Dieser problemlose Fellwechsel
dürfte auch mit der natürlichen Aufnahme von UV-Strahlung zu tun haben.
Die Außenvoliere wird allerdings auch die kostspieligste Variante sein, denn sie ist
jedem Wetter ausgesetzt, sollte jahrelang halten und muss den Tieren jeden Tag, bei
jedem Wetter einen geeigneten Lebensraum bieten.
Voraussetzung einer Voliere im Freien ist, dass sie wirklich groß und gut durchdacht
wird, schließlich halten sich die Tiere ihr ganzes Leben dort auf. Im österr.
Tierschutzgesetz müssen für 2 Tiere mindestens 2m² x 2 m Höhe gerechnet werden, für
jedes weitere Tier 10% dazu. Diese Größe ist als Innenvoliere mit zusätzlichem Auslauf
geeignet, doch als Außenvoliere muss mehr Platz angeboten werden! Es gibt ja
schließlich keinen zusätzlichen Auslauf.
Wir hatten unseren ersten beiden Baumstreifenhörnchen „großzügige“ 3m² x 2m Höhe zur
Verfügung gestellt. Schnell bemerkten wir, dass es eigentlich nur das Minimum war. Denn
der Bewegungsdrang ist enorm. Zudem gibt es bei einem Pärchen Nachwuchs, der für seine
Abenteuer auch Platz benötigt. Für die jetzt gehaltene Männer-WG wurde vergrößert (auch
in der Höhe). Mit weniger Raum gäbe es wahrscheinlich Probleme, wenn sie sich nicht bei
Ruhebedürfnis nach allen Seiten hin aus dem Weg gehen könnten. Da die Tamiops
Swinhoei gerne weit springen, wäre es ideal, wenn die Voliere eine Tiefe von mind. 1 m
aufweisen könnte. So lässt sich die Voliere auch schön mit großen Ästen gestalten.
Ideal wäre es natürlich, wenn die Voliere auch vom Haus aus eingesehen werden könnte,
denn so kann man die Tiere auch bei Regenwetter oder im Winter jederzeit gut beobachten.
Somit hat man die Natur direkt vor der Nase.
Doch ist das auch aus den „klimatischen Begebenheiten“ möglich? Die Tamiops Swinhoei
sind in ihrem natürlichen Habitat Waldtiere bis 3000 m Höhe. Daher ist der Winter in unseren
Breiten überhaupt kein Problem, sie sind auch bei -16°C fit und suchen im Schnee ihr
Futter. Problematischer sind die trockenen, hohen Sommertemperaturen. Dies sollte bei der
Planung schon berücksichtigt werden. Auf was könnte man also achten? Der Platz der
Voliere könnte so gewählt werden, dass sie nicht den ganzen Tag der prallen Sonne
ausgesetzt ist. Das Dach (muss nicht die ganze Voliere abdecken) sollte den Tieren nicht nur
Schutz vor Regen und Schnee bieten, sondern unbedingt auch Schatten spenden. Als
Außenvoliere ist es nicht notwendig, dass alle Seiten zugemacht werden (ein L-förmiger
Windschutz auf der „Wetterseite“ um Zugluft und Nässe zu vermeiden, reicht völlig aus), im
Gegenteil. Im Sommer staut sich sonst die heiße Luft und kann nicht weichen und
andererseits, wenn der Frühling endlich die Luft aufwärmt, dauert dies auch länger.
Der Platz für die Voliere ist also gefunden. Doch welche Art der Voliere soll es denn
nun sein?
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Es gibt schon tolle Fertigteilvolieren mit
Elementen aus Aluminiumvierkantrahmen,
die individuell – für jeden Platzanspruch zusammengestellt werden können (Internet).
Es eignet sich aber genauso gut ein
umgebauter Gartenpavillon oder ein
Holzgartenhäuschen. Wenn einige Holzwände gegen Volierendraht ausgetauscht
werden, sieht das sehr nett aus und die
Hörnchen werden sich wohl fühlen. Doch
„Bastler“ werden sich vielleicht gerne eine
Voliere aus Holz selbst bauen.
TIPPS, DIE FÜR DEN AUFBAU EINER AUSSENVOLIERE HILFREICH SIND.
Egal ob die Voliere aus Aluminium-Fertigteilen oder aus Holz gebaut werden soll, muss
darauf geachtet werden, dass keine Tiere von außen (z.B. Mäuse, Wiesel, Ratten) in die
Voliere bzw. die Hörnchen nicht hinaus gelangen können.
Angenommen die Voliere soll im Gartenboden aufgebaut werden, sollte man sicherstellen,
dass die Voliere nicht von Schädlingen untergraben werden kann. Eine Lösung wäre ein
betoniertes Streifenfundament. Dieses kann mit einer betonierten Fundamentplatte oder mit
Waschbetonplatten ausgefüllt werden., Eine zweite Möglichkeit wäre, den Boden in der
Voliere ca. 30-50cm ausheben, mit kleinmaschigen (rostfreiem) Volierendraht auslegen und
die Ränder mit Beton verschließen und wieder mit der Erde auffüllen. Den Tieren würde eine
geteilte Voliere sicher sehr gefallen, ein Teil der durch „festen Boden“ auch bei Regen und
Schnee gut zu betreten ist (auch für den Halter optimal), aber auch einen Teil, in dem sie
graben können, Pflanzen wachsen, usw. Auf einer Terrasse erübrigt sich diese Vorbereitung.
Der Volierendraht sollte wie bei jeder Hörnchenvoliere die Maschenweite von 12mm nicht
überschreiten, zu groß ist die Gefahr, dass sich ein Hörnchen durchquetschen möchte bzw.
eine Maus das große Futterangebot anlockt. Futter wäre zwar genug da, doch übertragen
die Mäuse auch Krankheiten. Auch Katzen könnten sonst mit der Pfote durchlangen und ein
neugieriges Hörnchen mit den Krallen verletzen.
Da die Tiere auf den Raum beschränkt sind, der ihnen zur Verfügung gestellt wird, müssen
wir dafür sorgen, dass sie auch „zugfreie“ Rückzuggebiete haben. Ideal wäre eine Rückund Seitenwand auf der Wetterseite mit Holz (eventuell sägerauh um auch klettern zu
können) zu verschalen, die anderen zwei Seiten können ruhig nur mit Volierendraht
verschlossen werden. Ebenso ist in diesem „zugfreien“ Teil ein Dach als Schattenspender
notwendig. Somit ist dieser Teil auch vor Regen oder Schnee geschützt. Hier wäre es
auch ratsam die Häuschen anzubringen.
Hierzu möchte ich jedoch noch etwas anmerken. Wetterbedingt und um den Tieren im
Sommer mehr Schatten zu ermöglichen, haben wir einen Teil der Voliere nach Osten und
Norden offen, mit einem Holzdach, gebaut. Eigentlich super. Doch im Winter, bei
wochenlangem Hochnebel (leider heuer so gewesen) fehlt den Jungs Licht, auch wenn sie in
den nach allen Seiten offenen Freibereich können. Somit fehlt die natürliche UV-B Strahlung.
Ich merkte, dass sie ziemlich lustlos herumsaßen. Also wurde kurzerhand eine UV-B Lampe
eingebaut und siehe da, die Burschen sausten wieder mit Elan durch die Voliere.
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Ein Teil kann ruhig nur mit VolierendrahtÜberdachung bleiben. Vorsicht, bei einer
Dachschräge
darauf
achten,
dass
eventuelles Regenwasser nicht an den
inneren Dachbalken in den Teil abrinnt, der
eigentlich trocken bleiben soll. Dies gilt auch
beim Anbringen von Kletterästen.
Der Boden in der Voliere muss nicht
unbedingt betoniert sein. Der Teil unter dem
Dach bietet sich zwar dafür an, da man im
Winter dadurch auch einen relativ trockenen
Untergrund bekommt. Einige Halter betonieren den ganzen Boden oder legen den
Untergrund mit Waschbetonplatten aus, da sie nicht sicher sein können, dass sich unter dem
Fundament keine Tiere von außen durchgraben würden. Dieser harte Untergrund wird
dann mit Hackschnitzel, unbehandelten Rindenmulch oder Torf mind. 5 cm abgedeckt.
Erstens damit der Boden schön weich ist, wenn sich ein Hörnchen verschätzt hat und am
Boden landet, statt am Ast. Aber auch, weil sie es lieben, ihre Vorräte zu vergraben. Hier im
überdachten, trockenen Teil hält das vergrabene Futter gut bis in den Frühling/Frühsommer,
ohne dass es schimmelt. So können die Tiere ihr natürliches Verhalten weiter ausleben,
indem sie verstecken, aber auch ihre Nahrung wieder suchen. Ansonsten wären die
Hörnchen dankbar, wenn sie einen Bereich mit Mutterboden (eventuell mit unbehandelten
Torf abgemischt) und Bepflanzung haben dürften. Dafür bietet sich ein nicht überdachter Teil
an.
Es wäre ratsam, eine Futterschleuse einzubauen. Denn wenn man den Tieren jeden Tag
das Futter in die Voliere bringen möchte, muss man Zeit haben. Denn die Hörnchen hängen
regelrecht an ihrem Betreuer und lassen sich nicht so leicht ablenken. Je mehr Tiere in der
Voliere sind, desto schwieriger wird das Hinausgehen – ein Hörnchen ist immer da. Bei den
Aluminium-Volieren gibt es Elemente, die bereits Futterschleusen integriert haben
(ratsam wäre, diese vor Regen/Schnee zu schützen). Bei Selbstbau einer Holzvoliere gibt
es auch schon Bauelemente, oder man konstruiert selbst eine Futterschleuse.
Für die Voliere muss auch eine große Türe berücksichtigt werden, denn schließlich muss
sowohl der Pfleger in die Voliere gelangen um z.B. Futterreste zu entfernen, als auch große
Äste usw. hineingebracht werden.
Ein riesen Vorteil wäre, eine davor angebrachte Schleuse. Denn die neugierigen
Baumstreifenhörnchen sind enorm schnell, springen ihren Menschen von weiten an oder
warten auf der Tür. Ohne Schleuse wird der Gang in die Voliere, wenn die Tiere noch
munter sind, jedes mal zum Geduldsakt und Spießrutenlauf.
Oje, sooo viel zu bedenken, doch jetzt kommt der Teil wo der Kreativität keine Grenzen
gesetzt wird – die Inneneinrichtung. Jetzt kann den Baumstreifenhörnchen ein Lebensraum
eingerichtet werden, der vor allem den Tieren - aber auch dem Menschen als Betrachter Freude bereitet. Kletteräste, bewegliche Teile wie Äste, Röhren oder Seile, verschiedene
Häuschen und frische Pflanzen…… .
Liebe Hörnchenfreunde, die Rubrik Außenvoliere sieht wirklich sehr kompliziert aus. Ich
möchte hiermit keine Mussanleitung darstellen, nein, vielmehr sind dies gesammelte
Erfahrungswerte. Es ist leichter bei der Planung einige Sachen schon zu berücksichtigen, als
im Nachhinein auszubessern.
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INNEN-AUSSENVOLIERE-KOMBINATION
Das klingt sehr schön, so können die Tiere wählen, wo sie sich gerade aufhalten
möchten. Dabei gibt es 2 Varianten:
Wohnung-Terrassen/Balkon-Haltung:
Sind sie vielleicht nur zur Miete in der Wohnung/in dem Haus? Da sollte unbedingt vorher
mit dem Vermieter Kontakt aufgenommen werden, wie sich die Verbindung zwischen den
Volieren gestalten darf (durch einen Wanddurchbruch, eventuell durch ein ausgeschnittenes
Fensterglas)?
Als wichtigsten Punkt müsste wohl erwähnt werden, dass sowohl die Innen- als auch die
Außenvoliere trotzdem ungefähr die geforderte Mindestgröße haben sollte, denn egal
ob innen oder außen, die Tiere müssen sich aus dem Weg gehen können. Wenn zu wenig
Platz ist, könnte auch die „enge“ Verbindung zwischen den beiden Volieren (könnte aus
einem durch Volierendraht gesicherte dicke PVC-Röhre bestehen) eine Gefahrenquelle
darstellen.
Ebenso sollte trotzdem bei der Innenvoliere nicht auf die UV-B-Lampe verzichtet werden.
Wenn ihren chin. Baumstreifenhörnchen zusätzlich Auslauf in der Wohnung gewährt werden
soll, bitte entfernen sie alle Gefahrenquellen wie Stromkabel, offenes Aquarium, giftige
Zimmerpflanzen, etc.
Wenn die Außenvoliere auf einer Terrasse oder einem Balkon steht, stellen sie bitte sicher,
dass diese nicht in der vollen Sonne steht bzw. am Balkon die heiße Luft nicht aufgestaut
wird.
Haben sie daran gedacht, dass der Verbindungsgang höchst wahrscheinlich die kalte
Winterluft in den Wohnraum lässt – Heizkosten? Der kalte Luftstrom könnte sich im
Wohnraum auch unangenehm anfühlen.
Eigene Innen-Außenvoliere im Garten:
Einige Halter haben ein Gartenhäuschen oder einen Schuppen als Innenvoliere umgebaut,
an dieses/diesen dann eine Außenvoliere angebaut ist. Der Innenbereich muss nicht
geheizt werden (eventuell einen Frostschutz einbauen) doch bietet es Wind-, Regen-, Kälteoder auch Hitzeschutz. Es ist nicht für die Tiere notwendig, doch wenn es ihnen angeboten
wird, wählen sie tatsächlich gerne je nach Wetter zwischen der Außenvoliere und dem
Innenleben.
Der Vorteil daran ist, dass sich der Halter im Winter oder bei schlechtem Wetter auch im
Trockenen aufhalten bzw. dass das Futter in der Hütte gelagert werden kann. Ebenso ist die
„Einrichtung“ des Innenraumes sicherlich hörnchengerecht, wobei
Gefahrenquellen wie
Stromkabel, glatte Vorhangstangen, ausgeschlossen werden können. Eine Schleuse lässt
sich auch leicht gestalten. Ob die Außenvoliere vom Halter durch eine direkte Tür oder von
außen zu betreten ist, müsste aus den Begebenheiten entschieden werden.
WIE KANN ICH DENN DIE VOLIERE EINRICHTEN?
Die Voliere ist fertig, jetzt geht es ans Einrichten! Hier ist es egal, ob ihre Tiere in der
Wohnung oder in einer Außenvoliere leben.
Als Waldbewohner und Nagetiere benötigen sie Äste! Am besten bieten sich Haselnuss,
Weide, Birke oder Kernobstäste an. Bitte keine Äste von Steinobst verwenden, so wie in
den Kernen sind auch im Holz Toxine nachgewiesen worden. Es ist leider noch nicht
erforscht, ob diese Gifte den Baumstreifenhörnchen schaden können.
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Toll wäre es, wenn ein richtig großer Ast quer vom Boden
bis zum oberen Bereich als Grundgerüst angeboten
werden könnte (eventuell an der Voliere zur Sicherheit
anschrauben).
Auf diesem Grundgerüst können weitere Äste z.B. mit
Kokosfaserseil befestigt werden. (So können sie leichter
mit frischen Ästen ausgetauscht werden). Bitte die Äste
immer gut anbinden, sie dürfen zwar wackeln und beim
Springen nachfedern, aber sie dürfen sich nicht lösen wenn
ein Hörnchen z.B. eine Schnur durchgebissen hat.
Ich versuche immer, eine Art „Weg“ über verschiedene
Äste (ab ca. 3cm Durchmesser) von den Häuschen zur
Futterschleuse zu bauen. Falls sich ein Tier an einem
Beinchen verletzt haben sollte, kann es über die Äste zum
Futter gelangen. Meistens ist bei so einer Verletzung das
Klettern am Gitter sehr beschwerlich bis fast nicht möglich.
Es können auch dicke Seile durch die Voliere gespannt werden - bitte auf natürliche
Materialien achten. Ebenso werden aus Ästen gebaute Schaukeln, aufgehängte Brotkörbchen, Kokosschalen, Hängeleitern, mit Kokosseilen umwickelte Papierröhren
gerne angenommen. Solche beweglichen Teile fördern den Gleichgewichtssinn der Tiere.
Die Hörnchen benötigen mehrere Häuschen, mindestens so viele, wie Tiere in der Voliere
leben. Gut wäre es, wenn sie ungefähr in derselben Höhe (vorzugsweise im oberen Drittel
der Voliere) angebracht werden könnten. So wären alle Tiere, sollten sie getrennt schlafen
wollen, von der Rangordnung her gleichgestellt – je höher der Schlafplatz, um so höher der
Rang. Auch wenn die Kobolde alle in einem Häuschen schlafen, konnte ich schon öfter
beobachten, dass sie am Abend ganz genau testeten und abwogen, in welchem Häuschen
sie die kommende Nacht verbringen wollten. Zusätzlich ist es auch leichter, wenn sie einmal
ein Häuschen herausnehmen möchten, um es gut zu reinigen. Dann stehen immer noch
andere zur Verfügung.
Doch wie könnte so ein Häuschen
aussehen?
Bei Selbstbau könnte es wie eine Schuhschachtel gebaut werden – eventuell in den
Maßen von L30cm x B20cm x 20cm und mit
einem Deckel versehen. Ich selbst habe ein
2cm starkes Holz verwendet und den Deckel
zusätzlich mit Scharnieren und einem Riegel
geschlossen (Ich will damit verhindern, dass
sich ein Hörnchen ein Beinchen einklemmt).
Bei Außenhaltung sollten auf jeden Fall im
oberen Bereich einige Löcher gebohrt
werden, damit die innere Feuchte (innen warm/außen kalt ergibt Kondenswasser) abziehen
kann, sonst liegen die Tiere im Nassen und somit auch faulenden Nistmaterial! Das
Schlupfloch mit ca. 4.5 cm Durchmesser muss auf jeden Fall von der Wetterseite abgewandt
und sollte vor Wind, Regen bzw. Schnee geschützt sein.
Natürlich können auch Vogelhäuschen umgebaut, oder ausgehöhlte Baumstämme sowie
CD-Boxen aus Holz angeboten werden. Den Ideen sind keine Grenzen gesetzt. Außer - die
Kästen sollten nicht zu gross sein, sie müssen sich mit der Körpertemperatur der Hörnchen
aufheizen lassen. Rechnen sie die Anzahl ihrer Hörnchen plus Nistmaterial.
Um das Holz etwas wasserabweisender (auch Urin) zu machen, könnten sie es mit einer
"kinderfreundlichen" Allwetterlasur streichen.
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Als Nistmaterial könnte folgendes angeboten werden:
- frisches Heu und Stroh (könnte im Winter
feucht werden)
- Baumwollschote (Kapuk)
- Holzwolle
- frisches Moos
- frische Buchenäste ( diese Blätter verrotten nur sehr langsam)
- eventuell echte (!) Baumwolle (Hamster)
Es kann schon mal vorkommen, dass die Hörnchen ihr Nistmaterial aus dem Häuschen
schmeißen – vielleicht weil das Wetter zu warm ist oder das Nistmaterial feucht geworden
ist. Wenn wieder eine Kälteperiode ansteht, bitte wieder frisches Nistmaterial anbieten.
Vielleicht möchten sie ihrem Tier einen Kuscheltunnel oder eine Hängematte anbieten. Es
muss nicht immer alles gekauft werden, ein Hosenbein einer zu klein gewordenen Jean oder
ein alter Hemdsärmel tut es z. B. auch.
Wenn ein Erdbereich vorgesehen wurde, der bepflanzt werden soll bieten sich auch in einer
Innenvoliere Golliwoog, Vogelmiere oder Katzengras (oder normales) an. In der
Außenhaltung können auch noch Heidel- oder Walderdbeeren gesetzt werden,
Gänseblümchen, Palmkätzchen, angewurzelte Weidenäste, … (keine giftigen Pflanzen
wie Zwiebelblumen, Farne, Efeu!)
Bitte
kalkulieren sie jedoch ein, dass die
Bepflanzung eventuell in ein paar Tagen
völlig „zerstört“ sein kann. Die frische
Rinde in Streifen abgezogen damit der Saft
geschleckt werden kann, die Pflänzchen
untergraben um eine schöne Nuss zu
verstecken, die Blätter gekostet….. Wenn
die Bepflanzung zu etwas „normalen“
geworden ist, wird sie meist nicht mehr aus
zerstörerischer Neugierde zerpflückt, außer
es ist soo lecker!
Bei der Einrichtung der Voliere können sie ihre Kreativität voll ausleben. Den chin.
Baumstreifenhörnchen macht es riesig Spaß, wenn sie immer wieder neue Elemente in die
Voliere eingebaut/ausgetauscht bekommen.
Kleines Beispiel: Die chin. Baumstreifenhörnchen sind so neugierig, dass sie schon zum
Gitter springen, wenn „ihr Mensch“ nur mit einem neuen Ast „bewaffnet“ zur Tür geht. Bevor
sie noch ganz in der Voliere sind oder gar der Ast montiert haben, hüpfen die Kobolde schon
daran herum und untersuchen ihn.
Eine persönliche Bitte hätte ich! Sie haben sich entschlossen so wunderbare
naturverbundene Tiere zu halten. Bitte geben sie ihnen auch natürliche Materialien in
ihr Heim! Durchsichtige Plastikrohre zählen da weniger dazu (unnatürlich und hitzestauend).
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