Bericht 2.3 original und Kopie - Feuer - Versicherungs

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Bericht 2.3 original und Kopie - Feuer - Versicherungs
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Original, Kopie und Repliken
1. Original- Schild Ev. 18 Q, Berlinische Feuerversicherung, hier vom Hersteller Rhenania Emaillierwerke Düsseldorf, ca. 1932 bis 1945
verwendet. Bei diesem Schild ist die dunkelblaue Schrift und das Emblem deutlich sicht- und fühlbar hervorgehoben. Das Schild ist gewölbt,
wobei im Bereich der Anschraublöcher die Wölbung aufgehoben ist. Die Rückseite ist relativ glatt, jedoch sehr ungleichmäßig und fleckig.
Ein gleiches Schild wurde Auftragsgemäß von Unionwerke Radebeul, Boos & Hahn und Gottfried Dichanz, Berlin hergestellt, hier ist die
Schrift nicht so erhaben dargestellt wie von Rhenania. Auch die Farbintensivität ist deutlich schwächer. Aber alle mit Herstellerangabe.
1A - Kopie von Ev. 18 Q.
Dieses Schild ist dem Vorbild exakt nachempfunden! Wunderbar weiße und gleichmäßige Oberfläche. Das Schild ist ebenmäßig ganz
gleichmäßig gewölbt. Allerdings ist die Farbe eher blass, die Schrift im Siebdruck aufgebracht und daher ohne jegliches Relief, die Rückseite
ist makellos schwarz und natürlich ohne Herstellerangabe. Da die Berlinische Feuer seit 1987 faktisch nicht mehr besteht und sie daher
auch keinen Auftrag zur Herstellung eines neuen Schildes gegeben haben kann handelt es sich hierbei eigentlich um eine glatte Fälschung!
Wir belassen es aber mal bei Kopie.
Original
Kopie
2. Original-Schild Ev. 44 J, Feuerzozietät der Provinz Brandenburg, Hersteller Gottfried Dichanz, Berlin SO 36 mit seinem Markenzeichen
Ursus-Email, verwendet ca. 1935 bis 1945. Eines der schönsten und stilistisch reinsten Feuerversicherungsschilder. Mit etwas Glück kann
man auch heute noch ab und zu ein gut erhaltenes Exemplar an der Hauswand sehen.
Das Schild ist gleichmäßig gewölbt mit abgerundeten Ecken. Sehr schön fett emailliert, sehr deutliches Relief der Schrift und des Wappens.
Es gibt es dünne und leichte sowie auch dicke und schwere Schilder von diesem Emailleschild. Es sind 4 Hersteller bekannt. Die Rückseite ist
meist fast gleichmäßig emailliert, jedoch mit starken Streifen und randseitigen dicken Farb-Variationen ( Klecksen, Verdickungen, je nach
Emailleur sehr unterschiedlich)
Original
Kopie 44 O
2A - Kopie von Ev. 44 J.
Das Schild sieht aus einiger Entfernung genau wie das Original aus! Es ist schon fast beängstigend! Bei
näherer Betrachtung ebbt die Begeisterung sehr stark ab! Das Schild ist natürlich auch sehr schön gleichmäßig gewölbt, auch ist der Ansatz
eines Reliefs der Schrift (nicht des Wappens) zu verspüren. Es ist ohne Herstellerangabe. Kleinste Dellen zeigen auf, dass die Emailleschicht
hauchdünn ist. Im Bereich der Befestigungslöcher ist der schwarze Randbogen nicht exakt um das Loch herum geführt. Die Rückseite ist eine
ebene graue Fläche mit Spuren von weißer Farbe aus der automatischen Spritzanlage. Auch die spitzen Ecken des Schildes tragen nicht zur
Harmonie des Gesamtbildes bei. Das Schild wurde in geringen Stückzahlen offiziell ausgegeben.
3. Original-Schild Ev.73 A der „Hessische Brandversicherungs-Anstalt“. Für Sammler dieser Art
ein wohl gelungenes Exemplar alter Emaillierkunst. Sachlich, ausdrucksstark, klare
Linienführung, mit dem Wappen des Kurfürstentums Hessen. Das Schild ist gewölbt und
lithographiert, ohne jeden Schnörkel und Relief. Bezeichnet ist es unten mit winzigen
Buchstaben: C.Rob.Dold, Offenburg i.Bd. und ganz links mit dem Markenzeichen Ferro-Email.
Rückseitig ebenfalls ohne weitere Schnörkel, es fällt die sehr unregelmäßige Emaillierung auf,
teilweise ist die Kupfergrundierung des Schildes zu erkennen. Randseitig sind oft starke weiße
Emaillewülste vorhanden. Wer Glück hat findet den berühmten Zettel zum Montieren. Man
glaubt es nicht, aber dieses Schild wurde seit 1926 in der Hessischen Region verwendet! Es
kommt noch härter: dieses Schild wurde in seiner Urform sogar weit nach dem 2.Weltkrieg
verwendet, die Restbestände wurden bis in die 70er Jahre verwendet und an die Hauswände
montiert.
Das Original
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3A - Kopie von Ev.73 A.
1987 hat die Gesellschaft von diesem herrlichen Schild eine Kopie herstellen lassen. Auflage von angeblich 2000 Stück! Wer das man glaubt.
Dieses Schild dürfte die Ausführung ohne Hersteller sein, sie ist soweit auch ganz gut gelungen. Wir wissen außer dieser offiziellen Kopie von
mindestens 5 weiteren und sehr verschiedenen Ausführungen, mit dickem, breitem, dünnen, ohne Rand und was noch mehr. Alle mehr oder
weniger blass. Die Rückseiten sind glatt. Wer all diese Schilder in Auftrag gegeben hat ist nicht bekannt.
offiz. Kopie, gewölbt
flache Platte
ohne Rand, gewölbt
breiter Rand
Angermünde
dünner blauer Rand
4. Original-Schild Ev. 113 O der „ Provinzial-Feuer-Versicherungsanstalt“ . Dieses Schild wurde zwischen 1920 und 1926 verwendet. Ein sehr
schönes Schild, recht selten. Die anderen „Brüder“ sind so ähnlich. Mit einem tollen Motiv mit Adler. Dieses Schild ist in einer guten Erhaltung
eigentlich selten! Und trotzdem gibt es dieses Schild bei ebay jeden Tag neu! Und billig! Aber eben nicht die originalen alten Dinger.
Also, das echte alte Schild ist hauchdünn! Es ist extrem stark gewölbt! Von der Grundfläche zur höchsten Wölbung immerhin ca. 2 cm, das ist
schon was. Die Emaille ist recht dünn, im Ausgabejahr 1920 musste an allen Enden und Ecken gespart werden, also auch an der Emaille für
diese Reklameschilder! Meist ist auch das Grün im Wappen nicht mehr so frisch. Auch rückseitig sieht man den Sparkurs; dünnste Emaille mit
Emailleschlieren. Teilweise etwas dickere weiße Emaille am Rand, insgesamt aber so dünn, dass reichliche Emailleablösungen vorkommen.
Und das bedeutet Rost. Ist aber doch klar, - wenn diese Teile so dünn und empfindlich gebaut waren, dann sind sie auch schnell in den
Unbilden dieser und der darauffolgenden Zeiten kaputt gegangen. Es gibt von diesem Schild mehrere Varianten. Ein echtes Schild dieses
Typs in sehr guter Erhaltung sein Eigen zu nennen bedeutet schon Glück.
Original
Kopie
4A- Kopie von Ev.113.
Fragt man mal höflich beim ebay- Verkäufer an, ob es sich hierbei um Originale handelt, bekommt man die freundliche Auskunft, man weiß
dass nicht so genau, könnte sein, aber auch nicht und man weiß im übrigen überhaupt gar nichts. Die Schilder sehen eigentlich ganz gut aus,
sind stabiler als die Originale, sehen aber eben aus wie frisch aus dem Klonladen. Nicht so stark gewölbt. Rückseite wie gehabt: glatt wie ein
Kinderpopo. Sie eignen sich daher sehr gut zum Anhängen an die eigene Hauswand, sofern man eine hat. Oder eben als schönes
Belegexemplar für die eigene Sammlungswand.
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5. Original- Schild Ev. 150 L „ Provinzial Feuer-Societät“. Ein sehr schönes Rittermotiv im Stil der 20er Jahre. Tatsächlich wurde dieses
Schild in den Jahren 1921 bis 1935 verwendet. Das Schild ist gewölbt, lediglich in der graphischen Darstellung des Ritters und im roten
Pferdewappen ist eine merkliche Reliefabhebung zu spüren. Die Schraublöcher sind nach vorne aufgebördelt! Die Abbildung der linken
Fahne stellt den Preußischen Adlers in der Ausführung ab 1921 dar. Die Rückseite dieses Schildes ist schon die Erwähnung wert. Viele
Schilder sind übersät mit gelben Randwülsten und vielen weißen Emailleflecken. Es soll auch Exemplare geben, die auf der
Rückseite fast ebenso bunt sind wie auf
der Vorderseite. Ansonsten ist das Schild
sehr plastisch, das Umdruck- Rasterverfahren
beginnt erst um 1935 um sich zu greifen.
Auch von diesem Typ gibt es einige Varianten.
Original
Kopie 150 S
5A- Kopie von Ev.150 L „ Provinzial Feuer- Societät “, mit makellosen Finish. Der rosarote Fahnenträger lässt grüßen. Auch sonst alles sehr
schön bonbonfarbig. Rückseitig natürlich feinstes schwarz. Wer kein echtes hat kann sich dieses Teil ja erst mal an die Hauswand nageln.
Wenn es kaputt geht oder geklaut wird, ist es nicht so tragisch. Auflage in 1983 ca. 4000 Stück.
6. Original-Schild Ev. 127 C „Schleswig- Holsteinische- Landesbrandkasse“. Ein sehr schöner Klassiker unter
denFeuerversicherungsschildern.Ein extrem seltenes Teil, verwendet zwischen 1930 und 1945. Sattes Email, klassische, recht starke
Wölbung, dezenter schwarzer Rand, schönes Motiv, welches aber meist durch die Sonne sehr stark verblasst ist. Meist ist auch im Bereich
der Schraublöcher die Emaille abgeplatzt. In freier Wildbahn nicht mehr zu finden!
Original
Kopie 127 J
6A - Kopie von Ev. 127 C . Eine sehr blasse und eigenartigerweise auch sehr seltene Kopie des Schleswig-Holsteinischen. Das Schild hat eine
fast nur leicht angedeutete Wölbung. Die Bonbon-Farben des Motivs sind etwas störend, auch der dezente schwarze Rand wie beim Original
fehlt. Die Rückseite ist wie schon mehrfach beschrieben sehr glatt. Verwendung wie beschrieben, Auflage unbekannt.
7. Original-Schild Ev.137 A „Stuttgarter Verein“. Ein extrem seltenes, kleines Versicherungsschild.Es ist das einzige Schild dieser Versicher
und wurde nur kurze Zeit zwischen 1924 und 1927 verwendet, daher auch diese absolute Seltenheit. Ein kleines gewölbtes Schild mit satten
Farben, Herstellerbezeichnung ist ganz winzig am unteren Rand
eingetragen mit: C.R.Dold, Offenburg i.B. Rückseitig grau emailliert
mit grauen und gelben Farbschlieren und Abstrichen.
Original
1. Kopie
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7A - Kopie von Ev.137 A . Hier wurde einmal richtig gut kopiert. 1987 erschien eine Kopie dieses Schildes auf dem Markt. Dies ist
insgesamt sehr gut gelungen, wenn auch alle vorher beschrieben Merkmale der modernen Schilder hier zutreffen. Als markantester
Unterschied ist aber nur die fehlende Herstellerbezeichnung hervor zu heben. Insgesamt eine gelungene Kopie. Diese Kopie kann man
sich getrost an die Sammlerwand hängen, da ein echtes Teil inzwischen fast unerschwinglich geworden ist. Es kommt aber erschwerend
hinzu, dass auch die Kopie inzwischen selten geworden ist.
ACHTUNG!! Inzwischen sind auch Kopien dieses Schildes mit einem schwarzen Rand in verschiedenen Ausführungen aufgetaucht. Auch
die Wölbung ist kaum noch wahr zu nehmen. Aber auch hier muss gesagt werden, dass es sich eigentlich um Fälschungen handelt.
Der Stuttgarter Verein wurde schon 1927 von der Allianz
übernommen. Und die hat seither niemals einen Auftrag
zur Neuauflage dieser Schilder erteilt! Seltsam!
2. Kopie
3. Kopie
8. Original-Schild Ev. 43 D „Städtische Feuersozietät von Berlin“. Auch hier ein klassisches Versicherungsschild aus den Jahren
1935 bis 1945. Diese Schilder wurden im Stadtgebiet von Groß-Berlin verwendet. Bis 1990 konnte man sie noch reichlich an den
Häusern sehen, inzwischen sind sie sozusagen ausgestorben. Und wenn noch eines gefunden wird, ist dessen Erhaltungszustand
beklagenswert. Das Schild ist von Haus aus relativ dünn, und das Stadtwappen von Berlin ist mit einer aufgedruckten dunkelroten
Umrandung und Mauerkrone versehen, die leider in der
Regel von der Sonne ausgeblichen ist. Es gibt dieses
Schild mit spitzen und abgerundeten Ecken. Die
Herstellerbezeichnung: Emaillierwerk Gottfried
Dichanz SO 36 mit seinem Markenzeichen:
Ursus-Email. Die Rückseite ist oftmals grau,
etwas scheckig mit weißen Emailleklecksen.
Original
Kopie 44 J
8A - Kopie von Ev. 43 D. Eine sehr schöne Kopie des Schildes. Nachweislich sind einige Stücke von der Feuersozietät hergestellt
worden, die Stückzahl soll gering sein. Leider auch hier sehr dünnes Emaille, die Schrift ist nicht so fein, die kleinen Striche an den
Buchstabenenden sind eher etwas fetter und holperig, die Schraublochumrandung ist unsauber und nicht zentriert. Die Farbe der roten
Krone und Umrandung ist etwas Bonbonfarben. Das Schild ist gleichmäßig gewölbt mit spitzen Ecken. Ohne Herstellerangabe. Die
Rückseite standardmäßig perfekt. Insgesamt ein schöner Blickfang, für Sammler jedoch eben nur eine Kopie. Trotzdem schön.
9. Original- Schild Ev. 23 C „Braunschweigische öffentliche Mobiliarversicherungsgesellschaft“,, verwendet von 1930 bis 1940. Sehr
schönes weißes Schild, klassisch gewölbt mit schwarzer Umrandung. Herstellerbezeichnung: DÜWEL, BRSCHWG. Es existieren auch
Varianten mit anderen Herstellerwerken.
Original
Replik 23 G
9A - Kopie von Ev. 23 C.
Im Jahre 1988 hat diese Gesellschaft eine Kopie dieses Schildes in einer Auflage von 5000 Stück herausgebracht. Es können aber auch
nur 500 gewesen sein. Dieses Schild ist ohne Hersteller und gelistet im 5. Nachtrag unter 23 G. Die Qualität ist wie bei allen Kopien:
schön glatt!
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10. Original- Schild Ev. 85 A "Lippische Landes-Brandversicherungsanstalt". Gewölbtes Schild mit dem Staatspappen von Lippe, leicht
erhabene Schrift und Rosenmotiv. Verwendet wurde es in der Zeit 1924- 1945.Es sind nur wenige Original-Exemplare bekannt.
Original
Kopie
10A - Kopie von Ev. 85 A. Die Anstalt ließ im Jahre1986 in einer Auflage von 500 Stück eine Kopie dieses Schildes herstellen mit fast
gleichen Maßen, das Schild ist jedoch weniger gewölbt, die Farben sind bunter und die Schrift ist nicht erhaben.
11. Original-Schild Ev. 27 B , Danziger Feuersozietät, ein Klassiker unter den Versicherungsschildern. Schöne dicke Emailschicht
und tolles Layout. Rechts unten mit Hersteller: Emaillierwerk Segor, Danzig-L. Guterhaltene Schilder haben meist noch Messingösen
in den Schraublöchern. Selten.
Original
Kopie
11 A Kopie von Ev. 27 B, aber extrem blass, flach und ohne Relief. Außerdem ist es ca. 4 mm breiter als das Original!
Keine Ösen, natürlich kein Hersteller, trotzdem eine Alternative. Auflage unbekannt.
12. Original- Schild Ev 185 A " Windmühlen-Versich.-Verein in Ummendorf". Sehr seltenes Schild, stark gewölbt, fast Zugergußartig
emailliert. Signiert: Bergmann, Gaggenau.
Original
Kopie
12 A Kopie von 185 A. Gut gemachtes Schild, jedoch flacher und anderes Schriftbild. Ohne Hersteller, Auflage unbekannt.Da es sehr
selten ist könnte man es ohne einen Vergleich mit einem Original verwechseln! Besser ganz genau hinschauen!
13. Original- Schild Ev. 153 R Württembergische
Feuerversicherung
in Stuttgart. Das Original ist aus dem Jahre 1935 und
wurde bis 1945 verwendet und ist selten.
Erkennungsmerkmal: links oben steht GEGR.
13 A Kopie von Ev. 153 S. Württembergische
Feuerversicherung in Stuttgart. Diese Neuauflage
und ähnliche Varianten wurde ab dem Jahre 1952
offiziell verwendet.
Erkennungsmerkmal: links oben: SEIT.
Original
Neuauflage 153 S
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14. Originalschild Ev.82 H der „Landschaftliche Brandkasse Hannover“. Auch ein Klassiker der Feuerschilder aus den 20 Jahren.
Großes Schild mit breiten schwarzen Rand, ohne Hersteller. Hinten normal beklekste Rückseite. Hier noch mit Anbringungszettel
vom Hersteller Peters, Elberfeld!
Original
Original Rückseite
Kopie
Kopie Rückseite
14 A. Kopie von Ev. 82 H. Diese Kopie ist sehr selten, aber sehr gut gemacht! Maße und Aufmachung sind Identisch. Lediglich an der
glatten Rückseite und den guten Zustand wird man es erkennen können. Die Kopie gibt es auch mit Kunstoffhülsen in den Bohrungen.
Herkunft und Auflage unbekannt.
15. Original-Schild Ev. 126 A, "Schleswig-Holsteinische adelige Brandgilde“. Ein wirklich schönes und rares Schild. Es handelt sich hier
um eine der ältesten Versicherungen überhaupt. Gegründet wurde die Gesellschaft 1691! Das Originalschild stammt aus der Zeit von
1920 bis 1938, es sind jedoch nur ein
paar Original- Exemplare bekannt.
Original
Kopie
15 A - Kopie von 126 A. 1984 hat diese Gesellschaft das Schild in einer Auflage von nur 100 Stück in einer sehr guten Qualität
Reproduziert. Es ist gewölbt, wiegt 300 gr. Wunderbares dunkles Kobaltblau mit leicht erhabener weißer Schrift und Krone.
Schlichter weißer Rand, dieser ist etwas breiter als beim Original. Dieses schöne Schild ist inzwischen auch sehr selten.
Im Jahre 2010 sind mehrere Kopien von überaus seltenen Schildern aus dem ehem. Ostdeutschland in einer Sammlung
aufgetaucht. Es war zu erfahren, dass die Kopien wohl aus England stammen. Es soll nur jeweils 10 Stück davon geben.
Weiteres ist unbekannt. Die Qualität ist wie bei den anderen Kopien recht gut, minimales Relief, ohne Herstellerangabe. Die
Rückseiten sind sehr glatt.
16. Original- Schild Ev. 134 A „Städtische Feuerversicherungs- Anstalt in Breslau“.
Original
Kopie
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17. Original- Schild Ev. 180 B „Feuerversicherung Tiegenhof“
Original (Buch )
Kopie
18. Original- Schild Ev. 135 A „Stettiner öffentliche Feuerversicherungsanstalt“.
Original
Kopie
Soweit diese kleine Übersicht über die bekannten Kopien.
Die Gefahr lauert meist im Verwechseln. Viele der neuen alten Schilder sind eigentlich sehr gut gemacht. Beim ersten Blick sind sie
fast nicht zu unterscheiden. Aber beim genaueren Hinsehen und Hinfühlen sieht und merkt man doch einige Unterschiede. Noch
besser wäre ein Vergleich bei Vorhandensein eines Originals.
So z.B. ist das Gewicht des Schildes manchmal nicht so hoch wie das der alten Schilder. Es ist meist spürbar leichter. Weiterhin
sind die neuen Schilder kaum „bombiert“, d.h. gewölbt. Das Blech musste früher stärker gewölbt werden, um Spannungsrisse in der
Emaille beim Brennvorgang zu vermeiden, da die Temperaturen in den Brennöfen noch nicht computergesteuert waren. Manchmal
war die Wölbung an den Schraublöchern aufgehoben, das Blech war dort gerade, um schön an der Befestigungswand anzuliegen.
Eine raffinierte Finte gegenüber den heutigen Nachahmern! Die aufgetragene Emailleschicht kann ebenfalls sehr dünn ausfallen,
kleinstes Anstoßen kann schon einen Abplatzer hervorrufen. Bei den alten Schildern ist meist ein deutlich spürbares Relief der
Schrift oder des Wappens oder ähnliches zu bemerken. Man spürt ganz deutlich die Emaille, wenn sie schön „dick und fett“
aufgetragen ist. Bei einigen Altschildern ist die Schrift oder das Motiv extrem dick aufgetragen, man spricht dann vom „Zuckerguss“.
Die Rückseite der neueren Schilder ist im Gegensatz zu den alten absolut glatt. Eine in der Regel dunkle oder weiße Grundfarbe ist
gleichmäßig aufgetragen. Lediglich kleinere Unebenheiten zieren die Rückseite, das sind die Punkte, die vom Ablegen des
Schildes zum Brennen herrühren. Manchmal befindet sich auch noch Spühnebel der Emaille-Farbe auf der Rückseite. Sonst nichts!
Die Uraltschilder haben oftmals auf der Rückseite bunte Farbabstriche und Farbkleckse der verwendeten Emaillefarben.
Manchmal hat der „Emailleur“ auch seine persönliche Visitenkarte hinterlassen, manchmal auch irgendwelche Nummern,
Buchstaben, Streifen oder ähnliches. Wenn es ganz wild ist nennt man das Affenmalerei! Sieht sehr schön aus! Und wenn dann
auf den alten Teilen noch ein Klebezettel zur ordentlichen Anbringung der Emailltafel vorhanden ist hat man Glück.
Allen interessierten Leuten an diesen schönen Versicherungs-Schildern, die ebenso mindestens ähnliche Biographien haben wie die
ach so berühmten Casanova, Weiße Dame, Milkas, Dapol ,Tell und ähnlichen Super-Novas der Werbeplakatindustrie möchten wir zum
besseren Verständnis unserer Schilderhistorie und unserer Info-Serien das Standardwerk „ Deutsche Feuerversicherungs-Schilder“ von
William L. Evenden anheim stellen. Dieses Werk stellt wirklich in historisch-sachlicher Form die Geschichte der
Feuerversicherungsschilder in Europa und speziell in Deutschland dar. Allein in Deutschland gibt es ca. 1800 verschiedene
Feuerversicherungsschilder! Ausgestattet mit vielen Abbildungen der hier beschriebenen Schilder und deren historischem Hintergrund.
Geradezu ein „MUSS“, wenn jemand in dieses Sammelgebiet einsteigen möchte. Sehr hilfreich sind natürlich auch die 8 Nachtrage der
„Neu“ entdeckten Versicherungsschilder. Sollten weitere Kopien auftauchen werden wir das hier bekannt machen
Im Zweifel sollte man einen der Schilder-Fachleute zu Rate ziehen, die hier im Sammlerverein zur Verfügung stehen.
Sollten weitere Kopien auftauchen werden wir das hier bekannt machen.
Copyright © L.Brandenburg 2012.

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