frauenpower 2016 annemie fontana

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frauenpower 2016 annemie fontana
ANNEMIE FONTANA
FRAUENPOWER 2016
BILDHAUERIN
ART DOCK MINI PORTRAIT
BILD Ausstellung ADZ
geboren in Versoix
gestorben in Zürich
14.12.1925
25.10.2002
Anne-Marie Jacqueline Fontana, stets bei
ihrem Kosenamen Annemie genannt, wurde
als Tochter eines Kunstmalers in Versoix/Genf
geboren. Sie wuchs in Zürich auf, erlernte im
Haute-Couture-Atelier von Gaby Jouvenal einen Brotberuf. Sie hatte darin Erfolg, zögerte
daher lange, ihn zu Gunsten des künstlerischen
Schaffens aufzugeben. Auf die Frage an ihre
engste Freundin, die Malerin Carlotta Stocker,
wann es denn Zeit sei, antwortete diese: «Die
Wut muss gross genug sein». 1950 war es so
weit: sie bezog ihr erstes Atelier an der Mühlebachstrasse. Hier entstanden Gipsplastiken
von Tieren, deren Wesenskern sie durch einen
abstrahierenden Prozess freilegte. Die Wut
kochte übrigens immer wieder hoch, besonders als Fontana von einer schweren Krankheit
bedroht war. In der Auseinandersetzung mit
dieser Bedrohung brachte sie aggressive, zum
Teil aus Schrott gebildete Skulpturen hervor.
Ihren künstlerischen Höhepunkt erreichte sie
jedoch, als sie sich der Gestaltung von Würfel,
Kugel oder Ellipse zuwandte, durch die zum
Teil ein Durchgang getrieben ist, so dass ihr
Inneres sich für den Blick des Betrachters öffnet. Die Wandungen solcher Innenräume reflektieren, sind oft nicht einfach glatt, sondern
darüber hinaus durchgestaltet. Bereits im Titel
«Satori» (1989) besonders schöner Exemplare dieses Skulpturentyps drückte die Künstlerin aus, dass sie ihre seelische Harmonie
gefunden hatte; denn mit Satori bezeichnen
die Zen-Buddhisten einen durch Meditation
erreichen Zustand innerer Ausgeglichenheit.
Fontana hat mit Polyester experimentiert (ab
1967). Die kleinen transparenten Gestaltungen nannte sie «Phantome», grosse Exemplare haben ihren Platz im öffentlichen Raum
gefunden (Döltschihalde, Strandbad Mythen).
Ihre grösste Polyester - Arbeit, ein Brunnen für
den Escher - Wyss - Platz, fiel allerdings der
Stadtentwicklung zum Opfer. Überhaupt hatte
Fontana immer wieder Gelegenheit, Arbeiten
für den öffentlichen Raum oder als Kunst am
Bau auszuführen. Ihr erster öffentlicher Auftrag diente als Brunnenplastik am Schulhaus
Montalin in Chur (1962), ihr aufwändigster
entstand für die Kantonsschule Bülach (1980 82). Fontana brachte auch ein umfangreiches
grafisches Werk hervor.
www.fontana-stiftung.ch
www.sikart.ch/KuenstlerInnen.aspx?id=4000612
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LILIAN FREI
FRAUENPOWER 2016
PERFORMANCEKÜNSTLERIN
ART DOCK MINI PORTRAIT
BILD Ausstellung ADZ
geboren in Oberehrendingen
29.01.1958
18.03.2003, Biografisch, Ein Buch von und
über Lilian Frei
In Lilian Freis Kunstband «Wie schwer das
Leichte» wird die Nabelschnur zum Ariadnefaden. Vielfach sind Kunstbücher anstrengend
zu lesen. «Wie schwer das Leichte», die zwischen dicke Kartons geklebte Monografie zu
Leben und Werk der Aargauer Künstlerin Lilian
Frei ist das nicht. Jan Morgenthaler erzählt die
Biografie der in den 60er-Jahren in Oberehrendingen mit 16 Brüdern und Schwestern
Aufgewachsenen mit so viel Dramatik, dass
ein fast filmreifes Buch daraus geworden ist.
Annelise Zwez
kartonbox mit voice, 15 min. loop, 2014
http://www.lilian-frei.ch
http://sikart.ch/kuenstlerinnen.aspx?id=10819635
erformance in Kappel, 4. April 2015
expo milano, 2015
Performance Marmor, Stein und Eisen, 2015
Auktion WAHREKUNSTWARE, 2008
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KATRIN FREISAGER
FRAUENPOWER 2016
FOTOGRAFIN
ART DOCK MINI PORTRAIT
BILD Ausstellung ADZ
geboren in Zürich
09.02.1960
Geboren am 9. Februar 1960 in Zürich. Sie
liess sich 1977-1981 als Typografin ausbilden; 1983-1987 besuchte sie die Fachklasse
für Fotografie an der Gestalterschule Zürich.
1997/98 verbrachte sie ein Werkjahr in New
York, 2004 eines in London. Ihre künstlerische
Gestaltungsweise ist die inszenierte Fotografie
und die fotografische Installation. Neben ihrer
künstlerischen Tätigkeit wirkt sie seit 2001 an
der Zürcher Hochschule für Gestaltung und
Kunst und seit 2004 in der Abteilung Bildende Kunst und Medienkunst der Hochschule
für Gestaltung Basel. (Zahlreiche Auszeichnungen, zum Beispiel den World Press Award
Amsterdam). Um 1995 fotografierte Freisager
eine Serie von jungen Frauen, die sich leicht
bekleidet auf einer Matratze präsentieren, als
ob sie für Unterwäsche werben wollten. Die
Situation ist aber nicht eindeutig: die Frauen
sind keine professionellen Models, sondern
wie von neben an. Ihre Ungeübtheit bricht den
Glamour, verleiht ihnen gar eine Überlegenheit gegenüber dem Betrachter. Die Folge der
«Living Dolls» (2000) zeigt hingegen makellose Models, die sich auf einer hellen, genoppten Unterlage aus Schaumstoff räkeln. Handelt
es sich überhaupt um lebende Menschen oder
aber um Puppen? Wie auch immer, sie scheinen zu schweben, zu entschweben, lassen
sich ebenfalls nicht als Sexobjekt festnageln.
In der Folge werden die Fotosequenzen für den
Betrachter noch vielschichtiger, noch rätselhafter. Erwähnt seien die 2004 entstandenen
«Las Meninas» Die Aufnahmen paraphrasieren und deuten das berühmte gleichnamige,
1659 entstandene Bild von Velàquez.
to be like you, 2000
Bettina, 1994
Living Dolls, 2000
ohne Titel, 2000
Las Meninas, 2004
Freisager stellt anhand ihrer Inszenierungen
von Frauenfotos die ewige Frage «Was bin
ich?» Die Antwort der Künstlerin könnte so
lauten: wir spielen stets eine Rolle, und sei
es unsere Lebensrolle. Selbst ihre Fotos von
Indianern des Lakota-Volkes (1995) sind nicht
dokumentarische Bildnisse, sondern steigern
diese zu Ikonen.
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www.sikart.ch/kuenstlerinnen.aspx?id=9586101
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HANNY FRIES
FRAUENPOWER 2016
MALERIN
ART DOCK MINI PORTRAIT
BILD Ausstellung ADZ
geboren in Zürich
gestorben in Zürich
27.11.1918
07.12.2009
Die Laufbahn als Künstlerin war für Hanny
Fries vorgezeichnet durch ihre Herkunft aus
einer Künstlerfamilie. Ihr Vater Willy Fries war
Porträtist der Zürcher Gesellschaft, malte
Ansichten Zürichs und führte eine bekannte
Malschule; von ihm erhielt sie ersten Zeichen- und Malunterricht. Ihre Mutter war die
Schriftstellerin Catharina Fries-Righini, eine
unabhängig denkende Frau. Der Grossvater
Sigismund Righini war nicht nur als bedeutender Maler, sondern auch als Kunstpolitiker
bekannt (Vizepräsident der Eidgenössischen
Kunstkommission, Zentralpräsident der GSMBA, Präsident der Ausstellungskommission
des Zürcher Kunsthauses).
Nach der Kunstgewerbeschule Zürich bei
Ernst Gubler, Heinrich Müller und Alfred Willimann besuchte Hanny Fries 1938–1941
die Ecole des Beaux-Arts in Genf (Alexandre
Blanchet). Seither arbeitete sie als freie Illustratorin und Malerin. Bis 1948 lebte sie in Genf
und war mit dem Schriftsteller Ludwig Hohl
verheiratet, für den sie auch ein Buch illustrierte. Nach der Scheidung kehrte sie nach Zürich zurück, arbeitete zeitweise auch in Paris.
Zahlreiche Reisen nach Frankreich, Italien und
in die USA schlugen sich in ihren Bildern und
Zeichnungen nieder. Bekannt geworden ist
sie vor allem durch ihre Theaterzeichnungen
für die Weltwoche, Die Tat, die Neue Zürcher
Zeitung und den Tages-Anzeiger. Erst nach der
Verleihung des Zürcher Kunstpreises 1981 (als
zweiter Frau nach Helen Dahm) wurde auch
ihr malerisches Schaffen breiter zur Kenntnis
genommen.
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Hanny Fries wirkte in der Zürcher und Schweizer Kunstszene als Integrationsfigur, geachtet
von Künstlerinnen und Künstlern. Sie war aktiv
in der GSMBK, vertrat jahrelang die Kunstschaffenden in der Ausstellungskommission
des Zürcher Kunsthauses, war Mitglied seines
Vorstandes und gehörte von 1976 bis 1988
der Eidgenössischen Kunstkommission an.
Hanny Fries war eine leidenschaftliche Zeichnerin, Tausende von Blättern und Skizzenblöcken sind Basis ihres immensen Werkes. Die
von ihr errichtete Stiftung Righini-Fries pflegt
seit ihrem Ableben dieses reichhaltige künstlerische Erbe. - Sabine Altorfer
http://sikart.ch/kuenstlerinnen.aspx?id=4000511
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LISSY FUNK
FRAUENPOWER 2016
BILDSTICKERIN
ART DOCK MINI PORTRAIT
BILD Ausstellung ADZ
geboren in Berlin
gestorben in Zürich
30.04.1909
19.04.2005
Lissy Düssel kam am 30. April 1909 in Berlin
auf die Welt, starb am 19. April 2005 in Zürich. 1921 trat sie in Dresden in das Ballettstudio der Ausdruckstänzerin Mary Wigman
ein. 1923 zog sie nach Obino im Mendrisiotto
um, begann hier zu malen, zu zeichnen und
zu sticken. Mit dem Letzteren wurde sie als
Künstlerin bekannt.
Von 1933 an lebte sie in Zürich. Sie heiratete 1935 den Maler Adolf Funk, zwei Kinder,
die Tochter Rosina Kuhn wurde eine bekannte Malerin. Sie wurde mit einem grossen
Wandteppich für den Zürcher Kantonsratsaal
beauftragt, an dem sie 1939-1945 arbeitete.
Sie nahm 1965, 1969, 1977 an der «Biennale
Internationale de la Tapisserie» in Lausanne
teil, was bedeutete, dass man sie zur Avantgarde der Textilkunst zählte, die sich in den
USA, einigen osteuropäischen Länder und vor
allem auch in der Schweiz herausgebildet hatte. Funks grösster Erfolg war 1988-1989 eine
Retrospektive im Art Institute of Chicago. Der
Wandteppich für den Triemli - Spital in Zürich
(1960) markiert ihre Hinwendung von der Gegenständlichkeit zur Nichtfiguration.
Lissy Funk war gläubige Christin. «Das Sticken
ist meine Religion. Wenn ich es nicht mehr
könnte, wäre das für mich eine grosse Strafe.»
Ihren grössten Wandteppich mit christlichem
Inhalt schuf sie 1959-1961 für das Münster
Allerheiligen in Schaffhausen.
http://sikart.ch/kuenstlerinnen.aspx?id=4001263
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EVA GALLIZZI
FRAUENPOWER 2016
HOLZSCHNEIDERIN / MALERIN
ART DOCK MINI PORTRAIT
BILD Ausstellung ADZ
geboren in Au (ZH)
11.12.1947
Mit Linien und Strukturen entsteht aus Holz
durch Eva Gallizzis Hand Leben. Hartes wird
weich und fliessend, klar, verspielt, witzig, alltäglich. Schwarzes wird farbig, lebendig, abwechslungsreich. Die Seele der Bäume lebt im
Holzschnitt weiter - und wird wiedergeboren
durch die Schnittführung von Eva Gallizzis
Händen. Und auf die Welt kommen Leute aus
dem Alltag, sitzend, staunend, müde, dynamisch, manchmal gesichtslos und doch voller
Ausdruck. Das Betrachten ihrer Arbeiten aktiviert das Nachdenken über das, was den Menschen zum Menschen macht.
Sie will Menschen erreichen. Sie erreicht die
Menschen in ihrer Einzigartigkeit.
Paris: Dans la rue
Paris: Samaritain
Kalifornien: Goblin 2
Kalifornien: Goblin 3
Eva Gallizzis Arbeiten sprechen von Mensch zu
Mensch. Sie hält den Augenblick fest in ihrem
Skizzenbuch, in dem sie immer und überall
mit Pinsel, Bleistift oder Tusche den Moment
fixiert und wiedergibt. Später entstehen die
Werke aus verschiedensten wilden Hölzern,
die sie je nach Vorgabe gezielt aussucht. So
kristallisiert sich Werden und Wachsen heraus,
es formen sich Linien und Strukturen zu Figuren und Menschen, die mit uns sprechen. Und
wie die Liebe ein Zauber ist, dem man leicht
und gerne erliegt, verzaubert uns Eva Gallizzi
mit ihren Bildern.
(Annalies Walter)
http://www.xylon.ch/de/kuenstler/gallizzi/gallizzi.shtml
http://www.visarte-zuerich.ch
http://sikart.ch/kuenstlerinnen.aspx?id=9829717
France: Traces 2
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NOOMI GANTERT
FRAUENPOWER 2016
MALERIN / WEBERIN
ART DOCK MINI PORTRAIT
BILD Ausstellung ADZ
geboren in Zürich
06.04.1937
Nach Matur, Studium an der École des BeauxArts in Genf in Malerei und Komposition. Ausbildung zur Zeichenlehrerin in Jerusalem, Tel
Aviv und an der Académie de la Grande Chaumière in Paris.
1961 Heirat mit Hans Gantert, 3 Kinder, Autodidaktisches erlernen der Bildweberei. Erste
Bildteppiche in Gemeinschafts-Arbeit mit Hans
Gantert. 1972 Auftrag des Kantons Zürich für
einen Wandteppich im MNG Rähmibühl. Anschaffung eines grossen Hochwebstuhls. Ab
1974 allein verantwortlich für Entwurf und
Ausführung grosser Wandteppiche.
Teilnahme an Ausstellungen im In- und Ausland, wie zum Beispiel, Textil CH in Bern und
Tallinn, 6. Biennale der Textilkunst in Krefeld
und Mülhausen 1991. «Frauen» im Helmhaus
Zürich 1991. Regelmässige Teilnahme an der
«Kunstszene Zürich» seit 1975.
Partitur (Nahaufnahme) 2008/09, 120 x 423 cm
Werke im Besitz der Eidgenossenschaft, Stadt
und Kanton Zürich, sowie Privatpersonen.
Grosse Wichtigkeit der aussereuropäschien
Volkskunst sowie der mittelalterlichen Tapisserie in Europa, z.B. Angers.
1972, 1979 und 1993 Aufträge vom Kanton
Zürich.
Sklavenschiff, 1974-76, 506 x 180 cm
Masken, 2013/14, 180 x 195 cm
Verbund I, 1993, 180 x 580 cm
http://sikart.ch/KuenstlerInnen.aspx?id=4006591
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GARANCE
FRAUENPOWER 2016
MALERIN
ART DOCK MINI PORTRAIT
geboren in Zürich
Aufgewachsen in einer künstlerischen Famile
in Zürich. Ausbildung zur Schauspielerin, Lehrer Walter Bosshard und Erwin Moissi.
Stark beeinflusst durch die Mutter, welche
eine bekannte Pariser Bildhauerin war, startete
Garance ihre künstlerische Tätigkeit.
1985 zog sie nach New York, wo sie auch heute noch als Malerin und Bildhauerin lebt und
arbeitet.
1991-2005 verschiedene Bühnenbilder in
New York und für das Hans Gratzer Schauspielhaus in Wien.
1978-1985 Atelierstipendien der Stadt Zürich
in New York, Paris und Genua. Diverse weitere Stipendien von Kanton Zürich, Privaten und
Stiftungen. 1991 Auszeichnung für das Beste
Bühnenbild und Kostümdesign für das Stück
«Ach armer Orpheus“ Nestroy Theater Preis
Wien.
Face, 1991/92
Blue Bird, 1996
Animal and the Wind
Big Bird Flock, 2009/10
Dancing Woman, 2009/10
My Garden, 2015/16
Von 1970 bis Heute, diverse Einzel- und Gruppenausstellungen im In- und Ausland.
garance.typepad.com/
www.sikart.ch/kuenstlerInnen.aspx?id=4002251
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CHARLOTTE GERMANN-JAHN
FRAUENPOWER 2016
BILDHAUERIN
ART DOCK MINI PORTRAIT
BILD Ausstellung ADZ
geboren in Zofingen
gestorben in Zürich
17.02.1921
08.11.1988
Charlotte Jahn wurde schon während der Mittelschule von Carl Fischer unterrichtet, einem
Lehrer der Kunstgewerbeschule Zürich. Dort
nahm sie 1940 auch das Studium auf, das
sie bis 1942 bei Walter Roshardt, Ernst und
Max Gubler sowie bei Ernst Georg Rüegg absolvierte – dazwischen war sie 1941 an der
Genfer École des Beaux-Arts, wo sie Kurse bei
Alexandre Blanchet besuchte.
1943 richtete sie Ihr Atelier in Schwamendingen ein, arbeitete aber bei anderen Bildhauern
mit, unter anderem bei Karl Geiser, dessen Behandlung des Verhältnisses von Volumen und
Oberfläche ihre Arbeit beeinflusste. Charlotte
Germann-Jahn, die auch nach der Heirat mit
dem Architekten Peter Germann 1946 weiterhin unter Jahn signierte, gewann 1952 den
Wettbewerb für die Statue eines Sämanns für
die landwirtschaftliche Schule Strickhof im
Zürcher Oberland. Besondere, auch internationale Beachtung fand dann ihr Henry-Dunant-Denkmal vor dem Henry-Dunant-Museum
Heiden von 1963.
Während sich Germann-Jahn in ihrem
Frühwerk vor allem mit der menschlichen
Figur auseinandersetzte, führte sie ihre Beschäftigung mit dem Thema Brunnen und
Wasser allgemein ab Mitte der 1960er Jahre
zunehmend auch in die Abstraktion. Ab dieser
Zeit entstehen auch mehrteilige Werke, unter
anderem aus Glasfaserbeton, die sich in Beziehung untereinander und mit der Landschaft
setzen.
Waschfrau, 1957
Eo-ipso-Skulptur, Ennetbaden, 1969
Denkmal für Henry Dunant, Heiden, 1963
Trinkbrunnen
Brunnen, Rev. Kirche Wülflingen, 1973
(wikipedia)
www.sikart.ch/KuenstlerInnen.aspx?id=4001998
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ELSI GIAUQUE
FRAUENPOWER 2016
TEXTILGESTALTERIN
ART DOCK MINI PORTRAIT
BILD Ausstellung ADZ
geboren in Wald
gestorben in Ligerz
15.11.1900
11.12.1989
Elsie Giauque wurde am 15. November 1900
in Wald / ZH geboren, gestorben ist sie in Ligerz / Bern.
Von 1918 bis 1922 wurde sie an der Kunstgewerbeschule Zürich unter andern von Jean
Arp, Otto Morach, Sophie Taeuber ausgebildet.
Alfred Altherr, der damalige Direktor der Schule, weckte ihre Begeisterung für das Marionettentheater. An der Kunstgewerbeschule lernte
sie auch den Maler und Innenarchitekten Fernand Giauque kennen. Sie bezogen oberhalb
Ligerz die «Festi», ein altes Weingut, und lebten schlecht und recht von Wohnungseinrichtungen und von Kunsthandwerk.
1928 gründeten sie ein eigenes Marionettentheater. Ihre Aufführungen kamen in verschiedenen Schweizer Städten gut an, brachten aber zu wenig Geld ein. 1943 lösten sie
ihre Ehe, Elsie Giauque musste sich neu ausrichten; Johannes Itten, der Nachfolger von
Altherr an der Kunstgewerbeschule, half ihr
dabei: sie bekam einen Lehrauftrag für textiles
Gestalten. 1944 bis 1966 übte sie ihre innovative Lehrtätigkeit aus; eine ihrer begabtesten
Schülerinnen war Moik Schiele, die das textile
Gestalten ihrer Lehrerin auf künstlerischem
Niveau fortsetzen sollte. Die Wandbehänge von Giauque sind nichtfigurativ. Sie sind
durchscheinend und wie schwebend im Raum.
Elément spatial. Variation. Chute de couleurs, 1968-79
Nach 1969, erst als sie in den Ruhestand treten konnte, brachte sie ihr Bestes hervor. Sie
inspirierte sich an Max Bills konstruktiv-konkreten Skulpturen. Sie löste nun ihre textilen
Gestaltungen von der Wand; mit ihren säulenartigen Gebilden, den «Colonnes», stiess sie in
die Dreidimensionalität vor, und da die «Colonnes» sich zuweilen um ihre eigene Achse
drehen können, ist die Künstlerin auch in den
Bereich der Kinetik gelangt.
Hommage à Otto Morach, 1973
Die Jahreszeiten, 1977/78
Elsie Giauque hat zusammen mit Sophie Taeuber, Ruth Zürcher, Lissy Funk und Moik Schiele
das Arbeiten mit Textilien vom Ruch der Hausfrauenbeschäftigung endgültig befreit.
Universum, 1971/72
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Cing fantômes. Trinité, 1974
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RUTH GOSSWEILER
FRAUENPOWER 2016
BILDHAUERIN
ART DOCK MINI PORTRAIT
BILD Ausstellung ADZ
geboren in Zürich
12.05.1968
Bildhauerei ermöglicht eine spezifische Reflexion: Der Betrachter liest sein Gegenüber
körperlich.
Da Ruth Gossweiler das Erkunden von Körperwahrnehmung als zentralen bildnerischen
Ausgangspunkt begreift, erprobt sie Zusammenarbeiten mit Tänzern. Diese bestärken sie
darin, Flüchtigkeit gezielt in die bildhauerische
Arbeitsweise mit einzubeziehen. Das Modellieren von Bewegungsstudien macht sie darauf
in sorgfältig vorbereiteten Aufführungen der
Öffentlichkeit zugänglich. Das Untersuchen
von Bewegungsqualitäten, Geschwindigkeit,
Langsamkeit, Rhythmus, führt zu Abstraktionen in der Darstellung.
Tonmodell Ueli Bräker - Denkmal, 2006
Torero, 2007
Bewegungsstudie Stier, 2007
Bewegungsstudie Mohn, 2008
Maske mit Hals, 2013
Sitzende Katze, 2015
Die handwerkliche Ausbildung als Steinbildhauerin, die mehrjährige Mitarbeit in einer
Bronzegiesserei, die Weiterbildung mit Stukkaturtechniken, div. Restaurierungen und
Rekonstruktionen für Museen und Denkmalpflege, festigen eine Grundlage mit breiten
Material- und Stilkenntnissen. Auf experimentellem Weg entwickelt sie für die zentralen
bildhauerischen Themen, Mensch, Tier und
Pflanze, eine zeitgenössische Formensprache.
http://www.ruthgossweiler.ch/
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ADRIANA GRASS-MARQUES
FRAUENPOWER 2016
MALERIN
ART DOCK MINI PORTRAIT
BILD Ausstellung ADZ
geboren in Poschiavo
gestorben in Zürich
10.06.1928
22.05.2012
Adriana Grass-Marques verbrachte ihre Kindheit in Poschiavo und Scuol. Mit 16 Jahren
erkrankte sie an Tuberkulose (zweijähriger
Klinikaufenthaft in Arosa). Handelsschule in
Ftan und Neuchâtel. Arbeit als Stenodactylo
in einem Anwaltsbüro in Scuol. Besuch der
Kunstgewerbeschule in Zürich (Malklassen bei
E. Gubler, O. Morach, W. Roshardt, A. Willimann
und W. Binder). Aufenthalt in Paris und Studienreise nach Südfrankreich. 1955 Heirat mit
dem Studienkollegen Paul Grass (1926–2003).
Gemeinsamer Aufenthalt in Norddeutschland.
Vier Sommersaisons (1955–1958) als Hüttenwarte auf der Georgy-Hütte, Piz Languard.
1958 Geburt des Sohns Hubert, 1965 Geburt
der Tochter Faralda.
Für den Familienunterhalt sorgte Adriana
Grass durch Malunterricht für Privatschüler.
Nach 1963 Kunsttherapeutische Arbeit mit
Patientinnen der Epilepsie-Klinik Zürich. Unterrichtstätigkeit an der heilpädagogischen
Rafael-Schule in Zürich.
Ab den 1950er-Jahren Farbstiftzeichnungen
(u.a. Illustrationen zu „Kleine Prosa eines
Hüttenwarts“ von Paul Grass; nicht publiziert). Ab 1966 Präsentation eigener Werke
in der Epilepsie-Klinik. 1974 Gestaltung eines Wandteppichs für die Eingangshalle des
neuen Verwaltungsgebäudes der Klinik. 1975
Farbgestaltung des Treppenhauses im neuen
Klinikgebäude. 1982 künstlerische Gestaltung am Neubau der Bündner Frauenschule
(Aussenskulptur, Deckengestaltung der Aula,
skulpturale Mosaik-Arbeit am Schulhauseingang und Bodenmosaike in der Halle). 1994
künstlerische Gestaltung am Erweiterungsbau
der Bündner Frauenschule. Verschiedene nicht
realisierte Buchprojekte in den 1980er-Jahren.
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1997 Anerkennungspreis des Kantons Graubünden für «ihre Leistung als bildende Künstlerin, insbesondere auf dem Gebiet der Kunst
am Bau in Graubünden, sowie als Pionierin der
Kunsttherapie».
2012 erschien eine Würdigung des künstlerischen Schaffens von Adriana Grass-Marques.
Durch ihre Arbeit ermöglichte sie ihrem Ehemann Paul Grass eine grosse künstlerische
Freiheit.
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TILDY GROB-WENGÉR
FRAUENPOWER 2016
GRAFIKERIN / MALERIN
ART DOCK MINI PORTRAIT
BILD Ausstellung ADZ
geboren in Winterthur
gestorben in Zürich
31.07.1914
04.05.2012
In bürgerlichen Familienverhältnissen in Winterthur aufgewachsen, weckt das Atelier eines
Bildhauers und Malers hinter ihrem Elternhaus
das Interesse an künstlerischen Fragestellungen. Nur dank der Unterstützung ihrer Mutter kann sie den Berufswunsch «Künstlerin»
durchsetzen und nach Abschluss der Höheren
Töchterschule die Akademie der Künste in
Hamburg besuchen. Zurück in der Schweiz,
unterrichtet sie Zeichnen an Privatschulen
und fertigt Illustrationen zum Broterwerb.
Aber eigentlich ist sie in erster Linie Bildhauerin. Eines Tages bewirbt sie sich in Henri
Wengérs «Librairie Française» in Zürich für
eine Ausstellung. Die Buchhandlung mit Galerie hat damals auf dem Gebiet der Literatur
und Originalgrafik einen international bekannten Namen: das Gästebuch, das Livre d’or,
führt zurück in die 1960er und 1970er Jahre,
als Künstler wie Miro, Picasso, Lohse, Varlin,
Sartre, Michel Simon und Giacometti hier ihre
Werke signierten. Henri Wengér, den Tildy Grob
später heiratet, verhilft der jungen Künstlerin
zu einem Aufenthalt im Atelier «La Courriere» in Paris. Dort erlernt sie den Kupferstich
von Grund auf. Mit ihren grafischen Arbeiten
gewinnt sie 1976 den Picasso-Preis der «Stiftung für die Grafische Kunst in der Schweiz».
Stipendien der Stadt Zürich für Atelier-Aufenthalte in New York (1981) und Paris (1985),
zahlreiche weitere Auszeichnungen und Einladungen an internationale Grafikausstellungen
folgen. Regelmässige Studienreisen führen sie
zum Beispiel nach Spanien und Marokko und
für längere Aufenthalte nach Ibiza. Nach dem
Tod ihres Mannes führt sie von 1972 bis 1979
die „Librairie“ am Neumarkt weiter. Über 40
Jahre wohnt sie im Künstler-Atelierhaus an
der Wuhrstrasse in Zürich. Ihre letzten Arbeiten sind zart und kraftvoll zugleich, oft in Acryl
oder Mischtechnik: Imaginäre Landschaften,
farblich zurückhaltende Kompositionen, wenig
Figürliches.
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(Auszug aus der EWC Biografiearbeit von
Christine Egger, Altstätten)
http://sikart.ch/kuenstlerinnen.aspx?id=4002266
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CORINNE GÜDEMANN
FRAUENPOWER 2016
MALERIN / ZEICHNERIN
ART DOCK MINI PORTRAIT
BILD Ausstellung ADZ
geboren in Winterthur
29.05.1960
Schule für Gestaltung Zürich
1976-82
Akademie der bildenden Künste Wien 1983-89
Assistentin für Bildnerisches Gestalten an der
Architekturabteilung der ETHZ
1989-94
Ausschnitt aus dem Textbeitrag im Buch Beruf(ung) Künstlerin, Scheidegger & Spiess
2013:
Malerisch bei Arnulf Rainer in Wien geschult,
wo ihr auch Maria Lassnig wegweisend wird,
hat Corinne Güdemann bald einmal die Welt
der Abstraktion verlassen, um sich fortan in
ihrer Ölmalerei der Dingwelt zuzuwenden. In
konzentrierten Themenkreisen untersucht die
Künstlerin ihre Anliegen, auch mit Blei- und
Farbstift. Ausgangslage bilden oft Fotografien,
eigene und fremde, in denen sie die Stimmungslage, ein Ausschnitt, die Lichtführung,
eine Form fasziniert.
Corinne Güdemann wird stets von einer gewaltigen Lust des Schauens begleitet. Insbesondere das Stoffliche interessiert sie ungemein. Das beginnt schon mit dem Bildträger.
Sie malt auf Holz, liebt es, den Widerstand der
Maserung zu spüren. Bei grösseren Formaten,
wenn der Untergrund zu schwer wird, bevorzugt sie die Struktur grober Baumwolle. Und
sie malt auch Stoffliches: stapelt Kissen und
Decken zu Bergen, türmt Stoffe mit den verschiedensten Mustern auf- und übereinander,
Fremde Früchte (2003) verdichten sich zu Hüllen und Bürden (2007/08). Was verhüllt noch
oder erdrückt beinahe schon, wann wird die
Bürde zur unheimlichen Last?
Nachts, 2009
Bibliothek II, 2009
Es ist eine Sicht ohne Wertung, erfasst aber
das Leben in seiner ganzen Vielschichtigkeit
und ergründet mit Ironie und Poesie dessen
Ambivalenz. Corinne Güdemann leuchtet in
Zwischengründe, ohne die Präzision aus den
Augen zu lassen, und nährt Assoziationen,
ohne sich in emotionaler Widersprüchlichkeit
zu verlieren. Sie lässt mit der Macht des sogenannt objektiven Blickes die Ohnmacht
eines subjektiv erfahrenen Augenblickes aufleuchten und im unschuldig Schlafenden alle
Schutzlosigkeit dieser Welt erahnen.
Im Wald, 2010
Kletterbaum II, 2013
Bürde, 2008
Fenster zur Welt, 2008
(Irene Stoll-Kern)
http://www.corinneguedemann.ch/
http://sikart.ch/KuenstlerInnen.aspx?id=4005179
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SUSI GUGGENHEIM WEIL
FRAUENPOWER 2016
BILDHAUERIN / GRAFIKERIN
ART DOCK MINI PORTRAIT
BILD Ausstellung ADZ
geboren in Zürich
gestorben in Zollikon
29.09.1921
23.08.2005
Nach der Mittelschule 4 1/2 Jahre Fachklasse
für Grafik an der Kunstgewerbeschule Zürich.
Weiterbildung bei verschiedenen Bildhauern,
wie zum Beispiel Otto Müller.
Verschiedene Gruppen- und Einzelausstellungen. Öffentliche Aufträge wie beispielsweise
den Denkstein im jüdischen Friedhof oberer
Friesenberg in Zürich, eine Brunnenanlage in
der Stadt Zürich und viele andere. Neben bildhauerischen Arbeiten besteht ein vielgestaltiges grafisches Werk.
http://sikart.ch/KuenstlerInnen.aspx?id=4005188
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ALIS GUGGENHEIM
FRAUENPOWER 2016
PLASTIKERIN / MALERIN
ART DOCK MINI PORTRAIT
BILD Ausstellung ADZ
geboren in Lengnau
gestorben in Zürich
08.03.1896
02.09.1958
Alice Guggenheim wächst als drittes von sieben Kindern in bescheidenen Verhältnissen
in Lengnau auf. Der Vater ist Viehhändler und
Parnes der jüdischen Gemeinde. 1910 zieht
die Familie nach Zürich. Alice lernt Modistin,
1916 eigener Salon de Modes in Zürich. 1915
durch den russischen Jus-Studenten und Revolutionär Mischa Berson für den Sozialismus
begeistert, reist sie mit ihm 1919 nach Moskau. Ist dort Näherin, Mitglied der Kommunistischen Partei. 16. Juni 1920 Geburt der Tochter Ruth in Moskau. Rückkehr August 1920,
übernimmt wieder ihr Modegeschäft in Zürich.
Beginnt zu modellieren. Erfolgloser Antrag für
Aufnahme in der Zürcher Kunstgewerbeschule. 1924 arbeitet sie im Atelier von K. Geiser.
Ab 1925 freischaffende Künstlerin, verkauft ihr
Geschäft. Neuer Vorname: Alis. Werke: figürliche Plastiken und Zeichnungen.
Zeigt an der Herbstausstellung 1926 im Zürcher Kunsthaus Arbeiten, die Beifall von H.
Haller finden. 1928 an der Schweizerischen
Ausstellung für Frauenarbeit (SAFFA) ihre erste grosse Aktplastik Frau 1928. Max Raphael, ein mit Alis befreundeter, aus Deutschland
emigrierter Kunsthistoriker und Kulturphilosoph schreibt 1932 im Zürcher Tages-Anzeiger den ersten Artikel über ihre künstlerische
Arbeit. 1932 bis 1935 in Paris. Ab 1936 wird
ihr Zürcher Atelier zum Treffpunkt für einen
kleinen Kreis von politisch und künstlerisch
engagierten Menschen, gegen Ende der 30er
Jahre oft auch Emigranten und Emigrantinnen.
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1942 übersiedelt Alis nach Muzzano im Tessin.
Malt dort vor allem Landschaften.
Um 1950 stellt sie in kleinformatigen Bildern
aus der Erinnerung das jüdische Leben ihrer
Kindheit in Lengnau dar. 1954 Kunstpreis des
Schweizerischen Israelitischen Gemeindebundes; Einzelausstellung in der städtischen Galerie zum Strauhof in Zürich. Stadt und Kanton
Zürich wie auch die Eidgenossenschaft kaufen
mehrere Werke. 1992 im Aargauer Kunsthaus
Aarau Retrospektive ihres Werks, mit dokumentarischer Buchpublikation. 1996 Ausstellung im Zürcher Stadthaus.
www.sikart.ch/KuenstlerInnen.aspx?id=4025249
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VERA HALLER
FRAUENPOWER 2016
MALERIN
ART DOCK MINI PORTRAIT
BILD Ausstellung ADZ
geboren in Budapest
gestorben in Lugano
04.07.1910
25.02.1991
Vera Racz wächst in Budapest auf. Sie will
Tänzerin werden. Von 1929 bis 1931 besucht
sie in Salzburg und Dresden die von Isidora
Duncan gegründete und von deren Schwester Elisabeth geleitete Tanzschule. Nach dem
Diplom als Lehrerin für klassischen Tanz besucht sie die Kunstgewerbeschule in Wien. Sie
kehrt nach Budapest zurück und arbeitet als
Szenografin für Filmproduktionen. In diesem
Kreis lernt sie den Schweizer Filmregisseur
Hermann Haller kennen. 1935 heiratet das
Paar, 1939 verlassen Vera und Hermann Haller
Ungarn. In Zürich bauen sie eine neue Existenz
auf. 1944 besucht sie Malkurse in der Kleinen
Akademie bei Henry Wabel und lernt dort Jenny Losinger-Ferri kennen. Ausgehend von der
Darstellung der menschlichen Figur wird ihre
Malerei nach mehreren Aufenthalten in Paris
an der Académie de la Grande Chaumière in
den 1950er Jahren gestisch-tachistisch. Erste
Einzelausstellung 1953 in der Galerie Moderne
in New York. Ab 1957 Beteiligung am „Salon
des Réalités Nouvelles“ in Paris. Von 1960 an
Ausstellungen in der Galerie Susanne Bollag,
Zürich. 1960 wird ihre Ehe mit Hermann Haller
geschieden. Der Schriftsteller und Kunstkritiker James Fitzsimmons wird ihr Lebensgefährte. Ihr Leben verändert sich radikal: Als
Herausgeber von „Art & Architecture“ und „Art
International“ war Fitzsimmons eine der einflussreichsten Persönlichkeiten der internationalen Kunstszene.
1963 Niederlassung in Lugano. 1966 bezieht
Vera Haller ein Atelierhaus in Mezzovico/TI.
1983 findet die Ausstellung „6 pittrici del Ticino“ in Lugano statt. Beteiligt sind Vera Haller,
Hedi Mertens und Jenny Losinger-Ferri u.a..
1985 stirbt James Fitzsimmons. Testamentarisch vermacht sie ihr Oeuvre (330 Werke)
der Stadt Zürich, die 1992 die Schenkung aus
kulturpolitischen Gründen ablehnt.
http://www.verahaller.ch/
ohne Titel, 1974
La Spinta di Euclide, 1986/87
ohne Titel, 1988
ohne Titel, 1974
Spuren II, 1974
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ADELHEID HANSELMANN
FRAUENPOWER 2016
MALERIN / PLASTIKERIN
ART DOCK MINI PORTRAIT
BILD Ausstellung ADZ
geboren in Schönenwerd
13.09.1946
Das Spannungsfeld, in welchem sich meine
Tätigkeit bewegt, lässt sich mit den folgenden
drei Zitaten umreissen:
«Durch Menschen bewegen sich Ideen fort,
während sie in Kunstwerken erstarren und
schliesslich zurückbleiben.»
(Joseph Beuys)
«In der Kunst wird das Symbol zum dynamischen, kreativen Medium der Wahrnehmung
und der Erkenntnis von sinnlich nicht zugänglichen Erfahrungsbereichen. Der Künstler wird zum Mittler zwischen Göttlichem und
Menschlichem, Wahrheit und Schein, Idee und
Erscheinung. Er macht das Allgemeine, das
„Unerforschliche“, das Unseh- und Unsagbare
im „Abglanz“ des Symbols erfahrbar.»
(vgl. W.K. Köck, Lexikon der Ästhetik)
Wolfstätte, 2014
Kartoffelhaus, 2013/2014
Schatten im Schnee, 2013
Pausendecke, Primarschulhaus Oensingen
Eingangshalle, Schloss Biberstein
Lupa‘s Federkleid, 2013/2014
«Jedes Individuum repräsentiert gleichermassen die Einheit und Ganzheit der Persönlichkeit
wie die individuelle Ausformung dieser Einheit.
Das Individuum ist mithin sowohl Bild wie
Künstler. Es ist Künstler seiner eigenen Persönlichkeit. Doch als Künstler ist er weder ein
vollkommener Handwerker noch ein Mensch
mit untrüglichem Verständnis für Seele und
Körper. Das Individuum ist vielmehr ein äusserst fehlbares und unvollkommenes Wesen.»
(Alfred Adler)
http://www.adelheid-hanselmann.ch/
www.sikart.ch/kuenstlerinnen.aspx?id=4000695
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SVETLANA HANSEMANN
MALERIN / PERFORMANCEKÜNSTLERIN
FRAUENPOWER 2016
ART DOCK MINI PORTRAIT
BILD Ausstellung ADZ
geboren in Saratov (RUS)
10.02.1975
Svetlana Hansemann ist 1975 in Saratov,
Russland geboren. Seit über 15 Jahren lebt
und arbeitet sie in der Schweiz. Nach ihrem
Bachelor Abschluss in Bildender Kunst 2008
an der Hochschule Luzern, studierte sie MA in
Fine Arts an der ZHdK.
In Russland war sie für den Kandinsky Preis
„Projekt des Jahres 2011“ und „Media Art
Projekt des Jahres 2008“ nominiert.
Svetlana Hansemann arbeitet mit Erinnerungen und Analysen ihrer Biografie. Die russische Herkunft ist in ihren Werken bedeutend
und präsent. Doch ist dies nicht die einzige Inspirationsquelle ihrer Kunst. Genauso wichtig,
prägend und inspirierend für Svetlana ist ihre
direkte Umgebung. Sie arbeitet mit Kontrasten
in Form und Farbe, Grösse und Perspektiven
und bedient sich unterschiedlicher Kontexte,
Inhalte und Medien. So entstehen spannende Lebenseinblicke in eine Welt, die Svetlana
Hansemann uns sichtbar macht.
http://www.svetlana-hansemann.com
Fenster, 2010, 80 x 80 cm, Öl auf Leinwand
Gestrickt, 2013, 80 x 80 cm, Öl auf Leinwand
Dezember, 2011, 40 x 50 cm, Öl auf Leinwand
Äpfel, 2010, 30 x40 cm, Öl auf Leinwand
Epilationsperformance, Bahnhofstrasse, Zürich
Taube, 2012, 70 x70 cm, Öl auf Leinwand
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FRAUENPOWER 2016
LILIAN HASLER
BILDHAUERIN
geboren in Aarau
Kunstgewerbeschule Bern
MAS Cultural Studies, ZHdK Zürich
CAS Applied History, Uni Zürich
ART DOCK MINI PORTRAIT
22.04.1960
2004-2006
2014-2016
Lilian Hasler besuchte von 1967 bis 1976 die
Schule in Suhr. Nach einer Ausbildung zur
Bildhauerin und dem Besuch der Kunstgewerbeschule Bern von 1976 bis 1980 arbeitet
sie in ihrem Atelier in der „Alten Spinnerei“
Wettingen und seit 1986 in der Arbeitsgemeinschaft Zürcher Bildhauer in Schlieren bei
Zürich. Prägend waren für sie die Zürcher
Jugendunruhen ab 1980 und die Auseinandersetzung mit sozialen und gesellschaftspolitischen Ereignissen. 1991 entstand ihr Werk
„Fixer“, das eine grosse Medienpräsenz nach
sich zog. 2000 erhielt sie ein achtmonatiges
Stipendium in der Cité Internationale des Arts
Paris, wo sie sich vermehrt mit theoretischen
und konzeptionellen Ansätzen auseinandersetzte. 2013 weilte sie erneut für 4 Monate
in der Cité und arbeitete an ihrem BombayParisProject. Von 2004 bis 2006 studierte sie
an der Zürcher Hochschule der Künste ZHdK
und erlangte einen Master of Advanced Studies in „Cultural & Gender Studies“. 2007
erhielt sie vom Fürstentum Liechtenstein ein
Werkjahr-Stipendium in Indien zugesprochen,
wo sie bis 2012 teilweise lebte. Die Auseinandersetzung mit dem Fremden und Anderen
beeinflusst ihr Werk maßgeblich. Ihre Arbeit
umfasst Skulpturen, Malerei, Zeichnung, Installation und Künstlerbücher.
Encroaching Eyesl, 2014
Hybrid World VII, 2009
Structures and Encounters I, 2013
Family Wood, 2014
Marked, Body, 2011
Tigress, 2012
Die Skulpturengruppe „Das Ende des magischen Exotismus“ hängt leicht und frei über
den Köpfen der Betrachter. Nicht mehr die Einzelarbeit ist für mich wichtig, eher interessiere
ich mich für das unüberschaubare rhizomatische Gewirre, wo das Gesamte selbst noch
nicht Alles ist. Albert Camus hat in „Kunst und
Revolte“ herausgearbeitet, dass die Widerständigkeit sich in der Kunst manifestiert. Darum ist es mir zu tun in meinen Arbeiten, immer
wieder von neuem Sehgrenzen auszuloten
und eine Situation des Aufbruchs zu schaffen.
www.lilianhasler.li
www.plastiker.ch/#/mitglieder/lilian-hasler/
www.sikart.ch/kuenstlerInnen.aspx?id=4032590
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IRMA HEDIGER
FRAUENPOWER 2016
MALERIN
ART DOCK MINI PORTRAIT
BILD Ausstellung ADZ
geboren in Seengen
03.04.1936
Irma Hediger ist in Seengen am Hallwilersee
aufgewachsen, wo sie auch die Bezirksschule absolvierte. Weitere Ausbildung als Kindergärtnerin im Kloster Baldegg. Vielfältige pädagogische und soziale Erfahrungsbereiche
in der kantonalen Beobachtungsstation - und
Therapiestation für schwer erziehbare Kinder Brüschhalde Männedorf. Nach der Heirat
und Gründung einer eigenen Familie mit zwei
Töchtern baute sie daneben einen Halbtags Kindergarten auf, den sie mit eigenen Ideen
prägte.
Ihre künstlerischen Impulse und Vorstellungen internsivierten sich und 1980 ist der entscheidende Beginn ihrer Laufbahn als Malerin
zu verzeichnen. Zeichen und Malen bei Làslo
Schwalm in Zürich, Aktzeichnen im Atelier Peter Grenacher und an der Volksschule bei René
Monnet. Mitgliedschaft bei der Produga, Zürich,
wo ihr die erste Einzelausstellung ermöglicht
wurde. 1987 Einzug an der Wuhrstrasse. Anschliessend Aufenthalt in der Cité internationale des Arts in Paris. 1988 eigenes Atelier an der
rue de la Goutte d‘Or . 1996 Mitgliedschaft bei
der Künstlergruppe Carré d‘Art in Paris. Häufiger Wechsel zwischen Zürich und Paris. Diverse Ausstellungen im In- und Ausland. In Paris
wurde sie unwillkürlich Beobachterin der markanten Veränderungen im Goutte d‘Or-Quartier.
BILD 1
«Ob es Gebäude sind, Menschen oder Stilleben, Irma Hediger versteht es meisterhaft, das
Wesentliche, das Wesen ihrer Sujets einzufangen und aufs Papier zu bringen. Ihre Bilder sind
weit davon entfernt, bloss abzubilden, vielmehr
kann sie dem menschlichen, sozialen Aspekt
immer wieder beredt Ausdruck verleihen.» (der
Bund, 16. 5. 2000 Ausstellung Forum Rubigen)
BILD 2
BILD 4
Seit 2000 lebt Irma Hediger in Lenzburg, auch
dort stets Beobachterin, sei es beim Abbau des
Gaskessels hinter dem Damm, bei der Auflösung einer Schienenstrecke der Eisenbahn,
einer Überbauung in der Altstadt mit Einbezug
der alten Stadtmauer, 2007- 2009 oder die Naturbetrachtung im Garten von Peter Mieg. Sie
braucht Motive, Begegnungen und versucht
auch immer wieder, was in der weiten Welt geschieht, auf Papier und Leinwand zu bringen.
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www.sikart.ch/KuenstlerInnen.aspx?id=4005014
BILD 6
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BARBARA HEÉ
FRAUENPOWER 2016
MALERIN / PLASTIKERIN
ART DOCK MINI PORTRAIT
BILD Ausstellung ADZ
geboren in St. Gallen
22.03.1957
Über einen Zeitraum von zwanzig Jahren hat
Barbara Heé immer wieder den Silsersee mit
der Insel Chaviolas fotografiert. Die entstandenen Panoramen zeichnen ein subtiles Porträt dieser Hochgebirgslandschaft im schweizerischen Oberengadin. Entstanden sind
Schwarz-Weiss-Fotografien, die in ihrer Tiefe
und Komposition bestechen. Die Verdoppelung
durch die Seespiegelung und die nie gleichen
Lichtverhältnisse schaffen Räume von magischer Präsenz. Die genaue Beobachtung
der sich ähnelnden Motive eröffnet eine Welt
skulpturaler Formen, die über das Abbildhafte
hinausführt.
Barbara Heé wurde 1957 in St. Gallen geboren. Seit ihrer Kindheit ist die Künstlerin eng
mit dem Engadin verbunden und widmet sich
dieser Gebirgslandschaft bei regelmässigen
Aufenthalten. Barbara Heé ist Zeichnerin, Malerin, Plastikerin und Fotografin. Ihre Arbeiten
werden international in Galerien und Museen
gezeigt. Sie lebt mit ihrer Familie in Zürich.
Zwillinge
Zwei Ovale ergeben ein Dreieck
(Galerie Andres Thalmann)
Engel, 1996
Muott‘Ota, 1999
http://sikart.ch/KuenstlerInnen.aspx?id=4005017
Knospe, 1999
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RÉGINE HEIM
FRAUENPOWER 2016
BILDHAUERIN
ART DOCK MINI PORTRAIT
BILD Ausstellung ADZ
geboren in Warschau
gestorben in Zürich
15.04.1908
29.04.2004
Régine Heim geboren am 15. April 1908 in
Warschau als Ryfka Freidenreich, am 29. April
2004 in Zürich gestorben, verbrachte ihre Jugend in Genf. Ihr Grossvater, Gründer und Rabbi der Genfer Synagoge, führte sie in die kabbalistische Mystik ein, was sich in vielen ihrer
Skulpturen niederschlug, besonders in «Panneau Cosmique» 1 und 2. Die Bekanntschaft
mit Gershom Scholem und die Eranos-Tagungen in Ascona vertieften ihre Kenntnisse des
kulturellen und religiösen Judentums.
In Zürich, ihrem neuen Wohnort, heiratete sie
1934 Otto H. Heim, Präsident der jüdischen
Flüchtlingshilfe, und sie engagierte sich ihrerseits für die Emigration jüdischer Jugendlicher
nach Palästina. Sie war über 40, als sie sich
an die Skulptur wagte. An der Kunstgewerbeschule hatte sie beim Maler Max Gubler studiert, vervollständigte dann ihre Ausbildung
zur Plastikerin bei Albert Schilling und 1952
bei Germaine Richier in Paris und St. Tropez.
Im gleichen Jahr konnte sie im Salon d’Automne und im Salon des Indépendants, Paris,
ausstellen.
Ihre erste Einzelausstellung hatte sie in der
Städtischen Galerie zum Strauhof, Zürich.
Zwei unterschiedliche Stränge ziehen sich
durch ihr Werk. Einerseits schuf sie Porträtbüsten in einem expressiven Realismus
(«Chassid», «C. G. Jung», «Gershom Scholem»), anderseits bewegte sich ihre Kunst
im Bereich der Gegenwart, das heisst in der
Nähe von Arp, Brancusi und Henry Moore. Vor
allem war sie von Germaine Richier angeregt,
deren surreale Mischwesen aus Mensch und
Tier sie eigenwillig abwandelte. Sie zeichnete
sich auch mit der Gestaltung von Glasfenstern
aus (Abdankungshalle des Friedhofs Oberer
Freudenberg, Zürich, Grosse Synagoge Hechal
Shlomo, Jerusalem).
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1988 empfing sie den Ehrendoktor der Universität Haifa.
http://sikart.ch/KuenstlerInnen.aspx?id=4000718
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DAGMAR HEINRICH
FRAUENPOWER 2016
BILDMACHERIN
ART DOCK MINI PORTRAIT
BILD Ausstellung ADZ
geboren in Zürich
04.08.1953
Ausbildungen, Auslandaufenthalte:
Centro Culturale Svizzero, Venezia,
Atelier der Stadt Zürich,
Cité internationale des Arts, Paris,
School of Visual Arts, New York
(Bachelor of Fine Arts) F+F Schule Zürich
Leader of Psychodrama, Schwedisches Moreno Institut Zürich, Diplom begleitetes Malen und Gestalten, Alfred Adler Institut Zürich,
geboren in Zürich und kaufmännische Lehre
ebenda.
Mitglied von Visarte Zürich und Visarte Biel,
vorher GSBK
Verschiedene Einzel und Gruppenausstellungen im In- und Ausland.
Shang-Hai, 2004
Bon voyage, 1992
PERFORMANCE, FILM UND VIDEO (Auswahl):
2015 Texte in Galerie R57 und Bozzetto
2007 Actionpainting im Playback-Theater
Zürich, Theater Stok
2002 Lange Nacht der Museen - Actionpainting Kulturzentrum Sihlwald, 100 Jahre
GSBK
2001 Forumtheater Agora, div. Auffführungen
in Spitälern, Schulen
2001 Eröffnung Psych. Klinik Kirchlindach,
BE: Aktionsmalerei zu Theaterstück
2000 Aktionsmalerei Theaterstück „Sommernachtstraum“ in Erlach
2000 Moira- 10min. Exp.Video, BETA SP, div
Aufführungen
1996 Louise, Louise-Video BETA SP 22min:
Preis: Spiezer Film- VideoTage;
European Media Art Festival, Osnabrück D, VIPER, Luzern
1988 Vermisst: I.Merx, Privatdetektivin”
(16mm/Tonfilm):Solothurner Filmtage,Feminale Köln,Vfiper Luzern
http://www.dagmarheinrich.ch
http://sikart.ch/kuenstlerinnen.aspx?id=4005205
Die Weite des Horizontes, die Schönheit der Berge, 2006
Chancen, 2011
Ha, ha said the Clown, 2011
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MARGUERITE HERSBERGER
FRAUENPOWER 2016
MALERIN / PLASTIKERIN
ART DOCK MINI PORTRAIT
BILD Ausstellung ADZ
geboren in Basel
29.08.1943
Marguerite Hersberger ist in Basel, Schweiz,
geboren. Von 1964 - 1966 besucht sie die
Schule für Gestaltung in Basel.
Nach ihren Studien verbringt sie einige Jahre
in Paris. Sie arbeitet im Bildhaueratelier von
François Stahly, Recherche de Groupe. Sie
beginnt dort mit ihrer Werkgruppe „Boîtes Magiques“. 1970 siedelt sie nach Zürich über und
präsentiert 1971 ihre erste Einzelausstellung
in Amsterdam. Sie beginnt mit ihren Werken
„Organisation Spatiale“ (1972) und „Polissagen“ (1973).
In den kommenden Jahren erhält sie zahlreiche Preise: Stipendien der Stadt Zürich und
1978 den Conrad Ferdinand Meyer-Preis.
1979 hat sie ihr erstes Projekt im öffentlichen
Raum.
Losgelöste Ränder, 2002
Lichtfenster, 1997
Es folgen zahlreiche Mitgliedschaften in
Kunstgemeinschaften. Darunter 1981 - 1989
die Mitgliedschaft der Sammlungskommission der Zürcher Kunstgesellschaft, Kunsthaus
Zürich. 1989 - 2002 die Mitgliedschaft des
Vorstandes der Zürcher Kunstgesellschaft,
Kunsthaus Zürich.
Die Arbeiten von Marguerite Hersberger sind
in zahlreichen Ausstellungen im In- und Ausland zu sehen. Auch ist sie durch zahlreiche
Projekte im Zusammenhang mit Kunst am Bau
vertreten.
http://www.margueritehersberger.ch/
http://sikart.ch/KuenstlerInnen.aspx?id=4000732
Kreis-Konstellationen, um 1995
Polissage Nr. 32, 1974
Out of the center Nr. 17, 2005
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HILDI HESS
FRAUENPOWER 2016
BILDHAUERIN
ART DOCK MINI PORTRAIT
BILD Ausstellung ADZ
geboren in Zürich
gestorben in Zürich
19.12.1911
01.11.1998
Hildi Hess wuchs in Zürich bei ihren Grosseltern auf. Eltern zeitweise in Ägypten. Mutter
vor der Heirat künstlerisch tätig. Vater Orientalist, ab 1918 Professor in Zürich. Während der
Sekundarschule begann Hildi Hess zu modellieren. 1930–32 allgemeine Klasse der Kunstgewerbeschule Zürich bei O. Meyer-Amden, E.
G. Rüegg und C. Fischer. Winter 1932 in Paris
an den freien Akademien de la Grande Chaumière, Ranson und Scandinave. 1934 erste
Schweizer Schülerin von Germaine Richier
in Paris, bei der sie von 1935 bis 1937 jedes
Jahr 8 Monate arbeitete. Nach Aussage von H.
Hess verdankte sie G. Richiers Persönlichkeit
und Unterricht alles, was für ihr Schaffen von
Bedeutung wurde. Seit 1937 arbeitete H. Hess
in Zürich. Teilnahme an Wettbewerben und an
der ersten Ausstellung der GSMBK (Mitglied
seit 1937). 1939 war G. Richier mit O. C.
Bänninger in Zürich und teilte mit H. Hess ihr
grosses Atelier. Aufenthalte in Paris und Florenz, Reisen nach Spanien, Nordafrika, Kambodscha, Persien, Afghanistan, China, USA.
Bundesstipendium 1938 und 1944, Conrad
Ferdinand Meyer-Preis 1954, Ehrengabe des
Kantons Zürich 1971, Goldmedaille für Werke
in Verbindung mit Sport 1987. Viele Porträts
bekannter Persönlichkeiten. Seit 1935 Ausstellungen im In- und Ausland.
Als Meisterin der figürlichen plastischen Menschendarstellung in der Tradition Rodins und
Bourdelles (vermittelt durch G. Richier) bekannte sich H. Hess zur Gegenständlichkeit
und zu einem realistischen Abbild des Menschen. Hauptgebiet die männliche und vor allem die weibliche Aktfigur, oft mit beigefügtem
Gegenstand:(Chinesischer Jongleur, 1947;
Einradfahrerin, 1955; Pierino als Tellerjongleur,
1980) sowie das Porträt. Alle Werke, die meisten für den Bronzeguss bestimmt, zeugen
von lebhaftem plastischem Temperament und
Formphantasie. Feingliedrige Figuren mit sensibel bewegter Oberfläche. Seltener entstanden Arbeiten in Stein, meist Reliefs: Adam und
Eva, 1949–1950; Männer in Chorstühlen.
http://sikart.ch/KuenstlerInnen.aspx?id=4000737
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SIBYLLE HEUSSER
FRAUENPOWER 2016
MALERIN / ARCHITEKTIN
ART DOCK MINI PORTRAIT
BILD Ausstellung ADZ
geboren in Basel
aufgewachsen in Basel und Zürich
lebt heute in Zürich und im Tessin.
24.04.1942
1961 bis 64 Studium der Architektur an der
ETH Zürich. Darauf folgen Assistenztätigkeiten
ebenda und Gastdozenturen in Amerika, in den
späten 80er und frühen 90er Jahren auch an
der ETH Zürich. Bis 2012 eigenes Büro (Büro
für das ISOS - Inventar der schützenswerten
Ortsbilder der Schweiz von nationaler Bedeutung).
Seit ihrer Jugend hat sich Sibylle Heusser mit
der bildenden Kunst beschäftigt. Durch ihr Studium, ihre Tätigkeiten in der Eidgenössischen
Kunstkommission und in Kunstjurys hat sich
diese Auseinandersetzung intensiviert. Ihre
eigene Malerei beginnt in der frühen 70ger
Jahren. Hanny Fries und Pietro Sarto (SaintPréx) haben sie über lange Jahre unterstützt
und begleitet.
Schon ihre frühen Bildern zeigen nicht einfach
mächtige Blumen. Die Blumen sind Ausgangspunkt, Anlass und Anschub für Ihre Malerei. Ihr
Interesse gilt Räumen, vegetativen, traumhaften, intimen Raumkonstellationen - im Gegensatz zu den präzisen Formen der Architektur.
In transparenten Schichten werden diese,
Bild über Bild, auf dieselbe Leinwand gemalt.
So wachsen in der Fläche Räume, in denen
sich am Ende der Betrachter seinen eigenen
Weg suchen muss. Je nachdem wo das Sehen
beginnt, entwickeln sich andere Raumfolgen,
andere Lichtverhältnisse, Oberflächen, Tiefen
und Durchblicke. Das Bild wird zum Projektionsträger. In vielen der neuesten Bilder sind
die vegetativ/ floralen Vorlagen nur noch zu
erahnen, sie erscheinen verwandelt zu einer
poetischen Topographie der Emotionen.
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Trotz ihrer anderen Tätigkeit gelang es Sibylle
Heusser seit 1986 meist, ihre Bilder jährlich
einmal in Gruppen- und Einzelausstellungen
zu zeigen, in Galerien in Zürich Biel, Bern, im
Tessin, im Welschland und in der Toskana. Seit
2015 konzentriert sie sich ganz auf die Malerei.
http://sikart.ch/KuenstlerInnen.aspx?id=4005072
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HEY HEUSSLER
FRAUENPOWER 2016
MALERIN
ART DOCK MINI PORTRAIT
BILD Ausstellung ADZ
geboren in Zürich
22.04.1932
Künstlerische Ausbildung 1949-56 bei Albert
Pfister, Johannes Itten und Ernst Georg Heussler. Seit 1958 freischaffend: Zeichnung, Malerei, Originalgrafik, Kunst am Bau, Einzel- und
Gruppenausstellungen im In- und Ausland.
Seit 1972 Mitglied der GSMBK, seit 1984 Mitglied der GSMBA - heute visarte.
1988-1998 Mitglied der gruppe x.
1989 Arbeitsaufenthalt in Paris - cité Internationale des Arts im Atelier der Stadt Zürich.
Öffentliche Sammlungen:
Stadt Zürich / Kanton Zürich / Eidgenossenschaft.
Private Sammlungen.
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Meine Arbeitsweise bezieht sich auf geometrische Elementarformen und Ordnungsstrukturen.
Konkretes und Eigenes.
Rhythmisierung von einer Form zu einem Ganzen.
Meditationen.
http://heyheussler.com/
http://sikart.ch/kuenstlerinnen.aspx?id=4000743
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REGULA HUMM-RELLSTAB
FRAUENPOWER 2016
MALERIN
ART DOCK MINI PORTRAIT
BILD Ausstellung ADZ
geboren in Wädenswil
27.09.1929
1929 Geboren und aufgewachsen in Wädenswil
ZH. 1945–48 Kunstgewerbeschule Zürich bei
Otto Morach und Elsi Giauque. 1948–49 Pendulenmalerin in der Fabrik Le Castel in St. Aubin
NE. 1949 Abschluss Kunstgewerbeschule Zürich bei Karl Schmid-Ambach, Alfred Willimann,
Elsi Giauque.
1951 Eigenes Atelier in Zürich für Stoffhanddruck, Illustrationen. Künstlerische Gestaltung
für Aula und Lehrerzimmer Schulhaus Kolbenacker Zürich. 1953 Heirat mit Ambrosius Humm,
Maler und Bühnenbildner. Umzug nach Nürnberg D. 1955 Studienaufenthalt in Paris. 1959
Rückkehr nach Zürich.
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Ab 1960 Kursleiterin für Stoffhanddruck, Batik
(Wachsreservierung) und Hinterglasmalerei.
1972 Umzug nach Wädenswil. Lebt und arbeitet in Wädenswil (ZH), vier Kinder und neun
Enkelkinder
www.kuenstlerinnenkollektiv.ch/regula-humm
www.sikart.ch/kuenstlerinnen.aspx?id=4020481
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URSULA HÜRLIMANN
FRAUENPOWER 2016
MALERIN / INSTALLATIONEN / KUNST AM BAU
ART DOCK MINI PORTRAIT
BILD Ausstellung ADZ
geboren in Langnau
18.04.1941
Nach kurzer Berufstätigkeit als Kindergärtnerin begann sie ihre künstlerische Laufbahn als
Werkstudentin an der Kunstgewerbeschule
Zürich. 1985-2000 Dozentin für Aquarellmalerei an der Hochschule für Gestaltung und
Kunst Zürich. Von den 15 Jahren als Dozentin sagt sie, dass diese Zeit das profundeste
Selbststudium gewesen sei, das sie sich habe
wünschen können. Seit 1984 Ausstellungen
Installationen Kunst am Bau. Seit 1994 Entstehen neben den Bildern Installationen aus Glas,
Saugern und Folien. Sie Stehen in Dörfern,
Gärten und in Häusern. Es sind fragile Arbeiten
auf Zeit.
2015 wurde sie mit dem Kunstpreis der Stadt
Uster ausgezeichnet.
Tapis, 2006
Wandmalerei, 2009
In ihrer Arbeit setzt sich Hürlimann mit Raum
auseinander, mit Transparenz und Leichtigkeit.
Dabei scheut sie sich nicht, Dinge auf den Kopf
zu stellen. So etwa, als sie an der letztjährigen Skulpturenausstellung «Gratwanderung»
in Uster mit einer Installation aus Stufenlinsen
aus alten Hellraumprojektoren und Verkehrstafeln eine neue Perspektive und Sichtweise
auf Landschaft und Himmel ermöglichte. Im
November 2015 zeigte die Künstlerin in Zusammenarbeit mit ihrer Tochter Magdalena
Hürlimann in der Villa Grunholzer in Uster die
Ausstellung «fliegen und landen»in der sie ihre
Aquarellarbeiten in den klassischen Räumen
der Bel-Etage inszenierte.
Rasenträume, 2012
Schauspiel 5, 2013
Vorhang 2, 2013
Im Garten des Raben, 2013
Sie sagt über sich:
«Ich bin hier auf dieser Welt. Ich schau mich
in ihr um und nehme an ihr teil. Dinge begegnen mir, nisten sich ein und fangen an mich zu
besetzen. Einem inneren Bilde folgend suche
ich nach entsprechenden Lösungen, versuche
offen zu sein, für alles was mir zufällt.»
Zu sehen ist Ursula Hürlimann unter anderem im Skulpturengarten Schrändli, Hasliberg-Reuti (www.schraendligarten.ch), im
Parkhaus Bleicherweg Zürich, und im Treppenhaus der Firma Messerli in Wetzikon.
http://www.ursulahuerlimann.ch/
http://sikart.ch/kuenstlerinnen.aspx?id=10985427
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SILVIA KAMM-GABATHULER
FRAUENPOWER 2016
FOTOGRAFIN
ART DOCK MINI PORTRAIT
BILD Ausstellung ADZ
geboren in Rheineck SG
30.08.1941
Wenn die Künstlerin Silvia Kamm-Gabathuler
auf Reisen oder auf Wanderschaft geht, tut sie
dies nicht ohne ihre Fotokamera. Die ist immer
zur Hand, auch bei ihren alltäglichen Streifzügen durch die Stadt Zürich, wo sie lebt. Es ist
ein Leben zwischen Urbanität und starkem
Naturerleben.
Ihre Motive findet und fand Kamm auch auf
Reisen und während ihrer Arbeitsaufenthalte
in Reykjavik, Paris und New York. Und immer
wieder schweift sie durch die ihr vertraute
Winterlandschaft des Oberengadins. Manchmal präsentiert sich ihr diese Landschaft tief
verschneit unter glitzernden Eiskristallen,
manchmal stechen die Halme wie abstrakte
Gebilde aus dem Weiss und werfen Schatten,
und erinnern an fremdartige Schriftzeichen.
Windwasserlicht
Sils Baselgia, 2010
Licht Linien, 1993
VI, 2015
III, 2010
II, 2012
Das Foto ist Ausgangsmaterial, ist formale
Inspiration und gibt das künstlerische Konzept vor. „verwandlungen“ nennt Kamm diese Werke. Die ersten datieren von 1989. Was
damals noch von Hand verändert wurde, geschieht heute am Computer.
Die verwandlungen von 2007 sind ausgehend
von sieben verschiedenen Schilfgras-Fotos
rein digitalen Prozessen unterworfen worden
und zeigen im Endresultat flirrende ornamentale Oberflächen. Es sind faszinierende abstrakte Bildwelten, schwarz-graue Drucke auf
weissem Untergrund, voller Dynamik und ein
offenes Feld für eigenes Imaginieren.
Kamm ist nun buchstäblich in die Farbenwelt
des Fotos eingetaucht, hat es aufgrund einer
spezifischen Formel in einen geometrischen
Raster unterteilt und sich auf die Ebene der
Farbpixel gezoomt. Nichts mehr scheint auf
das ursprüngliche Foto hinzuweisen, und doch
bleibt es in der verdichteten Farbkomposition
untergründig präsent. So legt sie Raster übereinander, verdichtet Quadrate zu Linien und
Punkten und arbeitet mit den Zwischenräumen.
www.wandelweiser.de
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ANNA KEEL
FRAUENPOWER 2016
MALERIN
ART DOCK MINI PORTRAIT
BILD Ausstellung ADZ
geboren in Chemnitz
gestorben in Zürich
16.04.1940
14.09.2010
Anna Keel als Anna Diekmann geboren am
14. April 1940 in Chemnitz, gestorben in Zürich am 14. September 2010. Sie liess sich
unter anderem bei dem weit unterschätzten
Maler Albert Pfister ausbilden. Ihre Malerei
konzentrierte sich auf Porträts und Stillleben,
als einen ihrer Ahnen könnte man Matisse
nennen: dieselbe Eleganz, dieselbe Neigung
zum Ornamentalen, aber weit sparsamer in
Form und Farbe als der Franzose. Sie sagte
von ihrer Verwendung der Farbe, sie habe sie
«umworben wie eine grosse geheime Liebe»
und sie deswegen entsprechend vorsichtig
angebracht.
Anna Keel war als Mensch und als Künstlerin
zurückhaltend, diskret, und dennoch fragten
die damals besten Galerien Zürichs nach ihr,
etwa Jamileh Weber und Roswitha Haftmann.
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Sie heiratete 1962 den berühmten Verleger
Daniel Keel. Sie gebar zwei Söhne, die beide nach dem Tod des Vaters den Verlag weiter
führen, wobei Daniel Junior darüber hinaus an
seinem eigenen künstlerischen Werk arbeitet.
Zudem war Anna der Schutzengel von Christiane Felscherinow, deren Buch «Wir Kinder
vom Bahnhof Zoo» sie zum berühmtesten
Junkie Deutschlands machte. Aber eine Heilung gelang auch Anna Keel nicht.
Im Haus der Keels verkehrten Grössen wie Loriot, Urs Widmer, Hugo Loetscher, Dürrenmatt
oder Fellini, alles Autoren, beziehungsweise
Kunstschaffende, die auch verlegt wurden.
Fellini, der Anna als «Psychoanalytikerin, die
euch nicht erschrecken will» bezeichnete, galt
ihr als Inbegriff eines kreativen Menschen, obwohl ihre eigene Prägnanz zu seiner barock
phantastischen Üppigkeit im Gegensatz stand.
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ASTRID KELLER FISCHER
FRAUENPOWER 2016
MALERIN
ART DOCK MINI PORTRAIT
BILD Ausstellung ADZ
geboren in Luditz (CSSR)
26.02.1934
Schulen in Luditz. Später in Hann. Münden,
Niedersachsen Deutschland. Abitur 1952.
Anschliessend Studium in Kassel, Akademie
für Bildende Künste:
Malerei bei Prof. Arnold Bode (Dokumenta
Kassel).
Bühnenbild bei Theo Otto (Bühnenbildner und
Professor für Bühnenausstattung in Zürich,
Hamburg, Berlin, Kassel).
Ausbildung als Kunsterzieherin für Gymnasien.
Lebt seit 1960 in Zürich, war verheiratet mit
Erwin Keller, Architekt.
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Arbeit als Kunsterzieherin: Lyzeum Kassel, Berufsschule St. Gallen, F+F Schule Zürich.
Freischaffende Künstlerin.
Diverse Ausstellungen im In- und Ausland:
Einzel- und Gruppenausstellungen z.B: Zürich, Genf, Bern, Basel, Berlin, Frankfurt, Bonn,
Kassel, Hann.Münden, Paris, Le Havre, Prag,
Bratislava usw.
Diverse Einzel- und Gruppenausstellungen in
der Schweiz.
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LILLY KELLER
FRAUENPOWER 2016
MALERIN / PLASTIKERIN
ART DOCK MINI PORTRAIT
BILD Ausstellung ADZ
geboren in Muri bei Bern
19.02.1929
Lilly Keller besuchte ab 1949 die Grafik-Fachklasse der Kunstgewerbeschule Zürich, bricht
aber 1952 die Ausbildung ab und wird freie
Künstlerin. Mit Collagen, Lithographien und
Oelbildern und später mit grossen, selbst
gewobenen Tapisserien erregt sie Aufsehen
und erhält 1953/55/56 das Eidg. Stipendium
für Angewandte Kunst. 1956, zurück in Bern,
gehört sie zum inneren Zirkel um Daniel Spoerri, Meret Oppenheim, Peter von Wattenwyl,
Jean Tinguely, Leonardo Bezzola und Friedrich Kuhn. 1969 Teilnahme an der Ausstellung
Phantastische Figuration im Helmhaus Zürich.
Nach diversen Auslandaufenthalten Umzug
mit Toni Grieb nach Montet-Cudrefin (VD), wo
auf 6000 Quadratmetern ein Park entsteht mit
Bäumen und Pflanzen aus der ganzen Welt,
bevölkert von Eseln, Pfauen, Abessinerkatzen,
Enten, rarem Hühnervolk, Hunden – und Kunst.
Die Natur in ihrer unmittelbaren Äusserung ist
zentrale Anregerin für Kellers unabhängigen
Weg bezüglich ihrer Berner Künstlerfreunde.
Ende der 70er-Jahre wird ihr Schaffen zunehmend plastisch. Es folgen diverse Aufträge für
Kunst am Bau. Ab 1984 beginnt sie mit geblasenem Glas zu arbeiten und findet Aufnahme in Privatsammlungen und Museen. 1987
zeigt sie neue Werke im Kunstmuseum Bern.
Seit 1991 stehen ortsspezifische Eingriffe im
Zentrum ihres Schaffens. In Zusammenarbeit
mit Klangkünstler Andres Bosshard erweiterte sie ihre Rauminstallationen mit Tönen.
Die ab 1957 entstehenden, unverkäuflichen
Künstlerbücher belaufen sich mittlerweile auf
über 70 Bände. Und im Park wachsen immer
neue Riesenblattformen und geheimnisvolle
LED-Schattenfigurationen im Zusammenspiel
mit fast monochromen Grossformat-Bildern.
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Einzelaustellungen:
2007 Museum Bickel (Walenstadt)
2011 Kunsthaus Grenchen
www.lillykeller.ch
www.sikart.ch/kuenstlerInnen.aspx?id=4000906
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TRAUTE KLINGHAMMER
FRAUENPOWER 2016
MALERIN
ART DOCK MINI PORTRAIT
BILD Ausstellung ADZ
geboren in Erfurt
gestorben in Zürich
24.09.1922
22.07.2013
1922 in Erfurt (D) geboren, besuchte Traute
Klinghammer dort die Schulen. Die Ausbildung
als Buchhändlerin und Operationsschwester
absolvierte sie in Deutschland, ihre künstlerische Ausbildung in abstrakter Malerei bei
freischaffenden Künstlern und in der Zürcher
Schule für Gestaltung (1982-83) unter andern
bei Prof. Hans Neuburg und Gusti Guldener.
1950 übersiedelte sie von Erfurt nach Hamburg und 1962-65 erfolgte der erste Aufenthalt in der Schweiz. 1965-66 weilte sie in Neapel und kehrte anschliessend für eine kurze
Zeit nach Hamburg zurück. Ab 1968 lebte und
arbeitete Traute Klinghammer in Zürich und
ab 1978 arbeitete sie dort ausschliesslich als
freischaffende Künstlerin.
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„Meine Bilder entwickeln sich aus thematisch – figurativen oder bestimmten Farbvorstellungen. Sie bestehen aus Flächen, Linien,
Raum, Bewegung, Struktur, intensiver Farbgebung. Die Richtung meiner Malerei ist am
ehesten dem „Informel“ zuzuordnen. Auch in
den Eisenskulpturen versuche ich diese Thematik plastisch darzustellen.“
Sie war sowohl Mitglied der Gesellschaft
Schweizerischer Maler und Bildhauer (GSMBA), wie auch der Neue Gesellschaft für Bildende Kunst (GSBK).
2012 widmete die Galerie Proarta in Zürich
der 90 jährigen Künstlerin eine letzte Ausstellung. Ein Jahr später, im Juli 2013 verstarb sie
in Zürich.
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URSULA KNOBEL
FRAUENPOWER 2016
MALERIN / FOTOGRAFIN
ART DOCK MINI PORTRAIT
BILD Ausstellung ADZ
geboren in Uster
03.03.1947
Studium von Psychologie und Kunstgeschichte an der Universität Zürich. Ausbildung zur
Psychoanalytikerin am Psychoanalytischen
Seminar Zürich. Von 1975 bis 1987 Psychoanalytikerin mit eigener Praxis in Zürich. Studienaufenthalte und Reisen in verschiedene
Länder Europas, Asiens und Nordafrikas. In
den 1970-er Jahren Engagement in der Kulturpolitik der Stadt Zürich.
Seit 1987 künstlerische Tätigkeit als Hauptberuf mit Malerei und Fotografie. Erste Arbeitsphase mit getrennten Arbeiten in Malerei
und Fotografie.
«In die Bilder mit ihren sich weit erstreckenden weissen Räume setzt Ursula Knobel
Farbakzente, Kreise, Flugformen, turm- und
häuschenartige Elemente, Rechteckgebilde
die ausströmen, sich verstrahlen. Zarte aber
entschieden angebrachte Gestaltungen.»
(Fritz Billeter)
bar 45 75x75, 2015
via 66, 45x45, 2015
ruggine della nost. 9, 70x100, 2014
bar 29 70x55, 2015
Bo 7, 100x100, 2015
paradis perdu 1, 50x70, 2014
Schwerpunkte der fotografischen Arbeiten in
verlassenen Pyritminen und von Strandsituationen in Italien.
Im Zeitraum 2007/08 Rückzug und künstlerische Neuorientierung. Danach Hinwendung
zu einer farben- und formenreicheren Bildsprache. Bildserien mit verschiedenartigen
Mischtechniken von Fotografie und Malerei.
Ateliers: Altstadt Zürich, Toskana
http://www.ursula-knobel.ch/
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DENISE KOBLER
FRAUENPOWER 2016
MALERIN / ZEICHNERIN
ART DOCK MINI PORTRAIT
BILD Ausstellung ADZ
geboren in Muri AG
02.03.1963
F+F Schule Zürich
1986-1989
lebt und arbeitet seit 1986 in Zürich
Auszug aus dem Jurybericht des Aarg. Kuratoriums / Aargauer Kunsthaus / Jahresausstellung 2012:
Die von Denise Kobler bevorzugten Medien
teilen sich seit mehreren Jahren in die Zeichnung und die Fotografie auf.
In beiden Sparten wurde ein auf das jeweilige
Medium spezifisch abgestimmter Themenkreis entwickelt. Während Denise Kobler in
der Zeichnung vorwiegend die Auseinandersetzung der Gesellschaft mit dem weiblichen
Körper thematisiert, umkreist sie in der Fotografie in der Regel den heutigen Umgang mit
der Natur, will sagen mit der Tier- und Pflanzenwelt. So ist auch die dreiteilige Fotoarbeit
Rayol über die Pflanzenwelt des botanischen
Gartens « Jardin des Méditerranées » in Rayol
Canadel sur Mer in Südfrankreich im letztgenannten Kontext zu verstehen. Auf den ersten
Blick breitet sich in den drei Arbeiten eine gestochen scharfe, verführerisch farbige, üppgig
gedeihende Pflanzenwelt aus, die an gemalte
Darstellungen des Gartens Eden erinnert. Erst
auf den zweiten Blick entblösst sich, was vordergründig als intakte Natur – Natura naturans
– in Erscheinung tritt, als ein von Menschenhand angelegter, mit Wegen und Beschilderungen didaktisch versehener Lehrpfad.
Ohne moralische Attitude bringt Denise Kobler
die Ambivalenz des gesellschaftlichen Umgangs mit der Natur auf den Punkt. Mit präziser Perfektion setzt sie die Schönheit der Natur in Szene und deutet zugleich sachte deren
unbestrittene Bedrohung durch die Veränderung der Umwelt an. Das Aargauer Kuratorium
zeichnet ihre Arbeit mit einem Werkbeitrag
aus.
chinese paper work, 2014
sea anemones, 2010
jellyfish squeeze, 2007
water lilies I, 2010
Schwäne, 2010
tonight, 2008
Elisabeth Grossmann, Kunsthistorikerin
Aarau, Dezember 2012
http://www.archivelikeyou.com/denisekobler
http://denisekobler.kleio.com/
www.sikart.ch/KuenstlerInnen.aspx?id=4027163
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DENISE KRATZER
FRAUENPOWER 2016
MEDIENKÜNSTLERIN
ART DOCK MINI PORTRAIT
BILD Ausstellung ADZ
geboren in Dielsdorf
22.11.1980
Nach dem Bachelor-Studium, das Denise
Kratzer im Jahr 2008 abschloss, fing die diplomierte Medienkünstlerin als Medienplanerin
an zu arbeiten. Schon damals konnte Sie Ihre
Fotografien und interaktiven Kunstinstallationen bei unterschiedlichen Plattformen zeigen.
Mit Sara Walser realisierte sie mehrere Projekte unter anderem die Installation „If these
wings could fly“, die jetzt im Art Dock Zürich
ausgestellt ist. Als 23-jährige gewann sie in
Deutschland den 5.Preis in der Nachwuchsförderung für Fotografie. 2010 kam ihre Tochter zur Welt. In diesem Zeitraum studierte sie
Lichtdesign und arbeitete bis 2015 in renommierten Planungsbüros. Nach der Geburt ihres
Sohnes gründete sie ihr eigenes Unternehmen
im Bereich der Architekturfotografie und arbeitet weiterhin als freischaffende Künstlerin.
Installation „Cor“
Installation „If these could fly“
Fotografie „hidden_(e)motion“
Fotografie „Falter“
Fotografie „bug“
Installation „the wirefly“
Die Kunst besitzt einen hohen Stellenwert in
Denise Kratzers Tätigkeiten. Sie durfte an der
Ars Electronica im Jahre 2007, in Galerien
wie auch im Haus der elektronischen Künste
ausstellen. Weitere Ausstellungsorte sind das
Basler Münster und das Kantonsspital Aarau
mit einer Sonderausstellung.
Ihre Kunst konzentriert sich hauptsächlich an
der Schnittstelle von Technik und Natur, wobei
die Arbeiten ein hohes Mass an Feinheit und
Poesie aufweisen.
www.kratzer-architekturbild.ch
www.denisekratzer.com/
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ROSINA KUHN
FRAUENPOWER 2016
MALERIN
ART DOCK MINI PORTRAIT
BILD Ausstellung ADZ
Photo von Florian Kalotay
geboren in Zürich
05.10.1940
Durch ihre ganze, der Figuration treu ergebene,
unausschöpfbare Motivwelt, vom Porträt zum
Stilleben, von der Landschaft zur Genregrenze,
vibriert eine Malergeste, die auf vollkommener
Freiheit beruht. Eine Freiheit, die auf zeichnerischer Meisterschaft begründet ist und sich in
malerischem Überschwang auflöst.
Die sich von den Zwängen jeglicher Stilkunst
befreit hat und nur der subjektiven Empfindung gehorcht. Die immer wieder neue Räume öffnet, die verblüfft und überrascht. Sie
scheint von einer stupenden inneren Sicherheit zu profitieren - sie malt „ohne Netz“. Ihr
Atem, ihre Impulsivität, ihre Kennerschaft und
Erfahrung konstituieren gleichsam die Bildkörper, der Strich und die Farbe fliessen, fast
wird es schwierig, den Augenblick zu fixieren.
So entdeckt sie die Monotypie als kongeniales
„Malmittel“. Kunst und Leben bilden in diesem
Werk eine untrennbare Einheit. Das ist das Geheimnis der Figuration, die uns das Naheste
ist. Der und die andere, Freunde und Lover,
der Nachbar, die Nachbarschaft, der Ort des
Daseins. Also doch „Realismus“, jedenfalls nie
Erfindung. Durchdringung der Lebensexistenz,
des Körperlichen, der sichtbaren Welt. Wahrnehmungen einer Seismografin. Rosina malt.
Sie malt sich durchs Leben, sie malt ihr Leben,
Chronistin einer Zeit und Gesellschaft durch
ein malerisches Temperament. Ein Leben lang
Malerin- Lebensmalerei.
(Guido Magnaguagno)
http://rosinakuhn.ch
http://sikart.ch/kuenstlerinnen.aspx?id=4001037
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