Jahrbuch 2012/2013 Teil2
Transcrição
Jahrbuch 2012/2013 Teil2
Neue Technik an der Glasfachschule: Laminieren von Flachglas Sicherheit spielte in der vielseitigen Verwendung von Glas schon immer eine sehr wichtige Rolle. Auf diesem Hintergrund basiert auch die bereits in den 20er Jahren des vergangenen Jahrhunderts entwickelte Technik des Glasverbundes bei Flachglas. 1933 wurde erstmals ein VSG (Verbundsicherheitsglas) in England hergestellt. Heute kennen wir diese mit Kunststofffolien unter hohem Druck „verbackenen“ Flachglaspakete unter anderem bei den Einbruchsicherheitsgläsern und besonders bei der Windschutzscheibe unserer Autos. Dass nun diese Art der Flachglasweiterverarbeitung gezielt im gestalterischen Bereich ohne den großindustriellen Aufwand zum Einsatz kommen kann, ist auch der seit drei Jahren auf dem Markt befindlichen Technikentwicklung der Firma Bohle zu verdanken. Beim laminieren von Flachglas wird zwischen zwei Glasscheiben eine EVA (Ethylenvinylacetat) Folie eingelegt und bei ca. 135°C verschmolzen. In dem ohne zusätzlichen Druck im Vakuum zusammengefügten Flachglasverbund entsteht durch das mitverschmelzen verschiedenster „Innenleben“ eine beachtliche Wertschöpfung für das Industrieprodukt Flachglas. Besonders hervorzuheben ist dabei die problemlose Weiterverarbeitung mit Schlifftechniken, da keine thermischen Spannungen im Glas aufgebaut werden. Haan nahe Düsseldorf mit dem Leiter der Anwendungsberatung, Frank Ruzicka einen intensiven dreitägigen Workshop absolvieren. Dabei lernten wir die Technik mit all ihren Feinheiten kennen und konnten uns darin einarbeiten. v.l. Gunther Fruth und Frank Ruzicka Die Anlieferung und Installation des Ofens in die Flachglashalle erfolgte Anfang Juli. Sodann starteten erste Versuche, bei denen kleine technische Anlaufschwierigkeiten noch optimiert wurden. Als Abschluss der Einführung dieser Technik an unserer Schule veranstalteten wir im Herbst für das Kollegium und einige Fachklassenschüler der Veredelung einen Workshop im Rahmen einer schulinternen Fortbildung. Dieter Biolik, Anwendungstechnischer Berater der Firma Bohle, ermöglichte allen Beteiligten einen professionellen Einstieg in diese Technik. Sehr schnell war beiden Teilnehmern eine große Begeisterung für die gestalterischen und technischen Möglichkeiten zu spüren und so wurden schon an diesem einen Tag Bereits seit der Präsentation dieser Technik auf der GlassTec 2010 in Düsseldorf hat die Abteilung der Flachglasveredelung an der Schule deren Möglichkeiten und Entwicklung mit Interesse verfolgt und mit Schulleiter Hans Wudy die Weichen für die Anschaffung des sehr kostenintensiven Verbundofens gestellt. Nachdem im Februar dieses Jahres grünes Licht für die Anschaffung aus dem Schul- und Kulturausschuss des Landkreises signalisiert wurde, konnten Sabine Wiedemann und ich im Frühjahr bei der Firma Bohle in 54 viele interessante Ideen geboren und umgesetzt. Abschließend waren sich alle einig, dass die technisch-handwerkliche Anwendung „Laminieren von Flachglas“ eine Bereicherung für die Ausbildung an der Glasfachschule darstellt! Gunther Fruth 55 Berufsbildungsmesse und Berufsbildungskongress in Nürnberg Vom 10.-13.12.2012 fand auf dem Messegelände Nürnberg der Bayerische Berufsbildungskongress statt. Diese nationale Veranstaltung ist eine Plattform für Ausbildungsbetriebe, berufliche Schulen, Fachhochschulen, Hochschulen und Universitäten. Es waren aber auch Kammern, Verbände, Ministerien und Behörden vor Ort. So entstand ein umfassendes Informationsangebot im Bereich der beruflichen Bildung. Adressaten waren Schülerinnen und Schüler aus ganz Bayern, Eltern und Bildungsfachleute. Ca. 66000 Besucher konnten sich bei 280 Ausstellern informieren. Die Glasfachschule Zwiesel war auf der alle zwei bis drei Jahre stattfindende Veranstaltung das zweite Mal vertreten. Schulleiter Hans Wudy und StRin Iris und Dauer der Messe machten die Durchführung manchmal aber auch zu Alexander Magiera am Brenner einer Herausforderung, trotzdem zeigte das Team der Schule immer große Einsatzbereitschaft und Freude an der Arbeit. Das lag sicher auch an der guten Nachbarschaft: Die Mitarbeiter des Bayerischen Staatsministeriums für Unterricht und Kultus versorgten uns nicht nur rührend mit Proviant, sondern motivierten auch durch die Begeisterung für die von uns präsentierten Inhalte sowie gefertigten Arbeiten. Besonders geehrt fühlte sich das Team der Glasfachschule durch die Besuche von Herrn Mdgt. Denneborg und seinem Stab und Herrn Ltd. RSchD Tafelmeier. Iris Haschek Iris Haschek (Mitte) informiert Haschek präsentierten gemeinsam mit den Schülern Mandy Stolpmann und Alexander Magiera die vielfältigen Möglichkeiten der beruflichen Aus- und Weiterbildung an der Glasfachschule. Veranschaulicht wurde das Angebot durch lebende Werkstätten in den Bereichen Produktdesign sowie Glasbläserei. Vor allem das Heißglas und die mitgebrachten Ausstellungsstücke aus den verschiedenen Abteilungen faszinierten Jung und Alt. Groß war das Interesse auch an der neuen Ausbildung „Produktdesign“. Neben Schülern und Eltern zeigten sich Bildungsfachleute, wie Berufsberater und Lehrer, begeistert vom vielfältigen Angebot an unserer Schule. Besucherandrang v.l. Hans Wudy, Mandy Stolpmann, Iris Haschek 56 Ambiente 2013 Am 18. Februar 2013 machten sich die Klassen APD1 und PD1 mit den Lehrkräften Frau Iris Haschek und Herrn Gunther Fruth um 5:30 Uhr auf den Weg zur Messe „Ambiente“ nach Frankfurt. Nach ca. 6 Stunden erreichte die Reisegruppe schließlich das Ziel in Frankfurt. Gut erholt waren alle bereit, sich gleich zu Beginn den von der Klasse PD1 gestalteten Glasfachschulstand anzusehen. Dieser präsentierte sich in neuem Glanz. Anschließend teilte sich die Gruppe in kleinere Verbände auf, um die Ambiente auf eigene Faust zu erkunden. Im Glasbereich traten in unseren Augen die Firmen NAFPLIOTIS glassious, BOMMA und GHILDUSh DESIGN besonders hervor. Erstere zeichnete sich durch vielfältige Produkte im Geschmacksgüterbereich aus: Floatglas, z.B. freiabgesenkte Schalen, kombiniert mit Edelstahlsegmenten. Auch ihre dekorativen Fischskulpturen der Linie OCEAN wussten zu überzeugen. Die Messe erstreckte sich über zahlreiche Hallen, die verschiedene Themen und Werkstoffe behandelten. In der Halle 11.1, welche sich mit den Bedürfnissen junger und trendiger Menschen befasste, gab es einige neue Arbeiten von jungen, aufstrebenden Designern zu entdecken. Beispielsweise gab es lustige Küchenaccessoires, wie den Karottenanspitzer „Karoto“ von Avichai Tadmor oder die bunten Schneebesen „Beater“ vom Designstudio Ding3000. Nach einem langen, aber informativen Tag machten sich alle gemeinsam auf den Weg in die Jugendherberge außerhalb Frankfurts. Anschließend wurden die Zimmer aufgeteilt und die Gruppe ließ den Tag bei einem gemütlichen, traditionellen hessischen Abendessen ausklingen. Nach einem guten Frühstück verließen die Klassen samt Lehrer die Jugendher- berge und stürzten sich nach kurzem Stau erneut ins Getümmel. Im Bereich der modernen Kunst gab es einige Entdeckungen zu machen. So wie etwa in der Halle 9.1 Gifts Unlimited die „dropbox“ von Bauer & Bauer, welche es jedem ermöglicht, sein eigenes „Kleckskunstwerk“ zu erschaffen. Mit Hilfe einer Schablone aus Pappe wird ein Farbtupfer auf einem vordefinierten Untergrund aufgebracht. Alle benötigten Materialien finden sich in der „dropbox“ wieder. Zum Abschluss trafen sich alle bei der Sonderausstellung „German Design Award“ und diskutierten die Innovationen von verschiedensten Designern. Beispielsweise wurde der Kleinwagen VW UP für den German Design Award ausgezeichnet. Außerdem gab es auch praktische flache Stecker, die auch hinter einem Schrank platziert werden können, sowie eine auf die minimalsten Bedürfnisse reduzierte Küchenzeile. Erschöpft und mit vielen Eindrücken verließen wir die Messe und kamen ca. gegen 21.00 Uhr in Zwiesel an. Laura Pape, Frederic Lehrieder 57 Messeneuheiten 58 Ausbildung Assistent/in für Produktdesign (APD) an der BFS Zwischenbilanz Die neu etablierte Ausbildung Assistent/in für Produktdesign läuft nun seit über einem Schuljahr, es ist daher an der Zeit, eine Zwischenbilanz zu ziehen. Eines vorweg: Die pädagogische Arbeit in den beiden APD-Klassen macht richtig Spaß. Das liegt sicher an der hohen Motivation aller Beteiligten. Für die Schüler/innen ist auch die Kombination von handwerklicher Tätigkeit und Gestaltungstheorie gelungen, denn so kann der Handlungsprozess von der Ideenfindung bis hin zur Realisierung selbst vorgenommen werden. Zu wissen, was möglich ist, und sich aufgrund einer soliden Basis in ein Themengebiet einarbeiten zu können, hilft bei der Konzeptionsarbeit enorm. Durch die vielfältigen Möglichkeiten in den schulinternen Werkstätten entsteht so ein Alleinstellungsmerkmal gegenüber anderen Wegen hin zum Traumberuf Produktdesigner/in. Im ersten Jahr erfolgt die Schwerpunktsetzung im Werkstattbereich: Die Schüler/innen erarbeiten Grundlagen der Heißglasverarbeitung, Schmelztechniken, heißen und kalten Veredelungstechniken. sodass sinnvolle Handlungsstränge entstehen. Wie effektiv und sinnstiftend die neue Ausbildungskonzeption ist, zeigte sich u.a. auch in den Ergebnissen des schulinternen Dannerwettbewerbs. Die erste APD-Klasse konnte 2013 nach gerade einmal einem halben Jahr viele der Preise und Belobigungen für sich verbuchen. Im zweiten, gestaltungsorientierten Jahr liegt der Fokus auf der Konzeption, dabei können sich die Lernenden auf die praktischen Erfahrungen des ersten Jahres stützen. Gerade in dieser Phase erfolgt die Ausbildung eines individuellen Stils. Diese Entwicklung kann durch intensive Beratung unterstützt werden. Hilfreich sind hierbei Lernsituationen mit großem Spielraum für das Experiment. So boten sich heuer z.B. durch das Thema „Schmuckgestaltung - Zitate aus dem Barock neu interpretiert“ viele Möglichkeiten innerhalb des Werkstoffes Glas und auch in der Kombination mit anderen Materialien. Auch hier sprechen die Ergebnisse für sich und lassen eine einfache Vorhersage zu: Die Ausbildung ist nicht nur gut angelaufen, sondern wird sich auch als Erfolgsmodell erweisen. Begleitend erfahren sie Inhalte der Gestaltungstheorie, Glastechnik und internalisieren im Rahmen der allgemeinbildenden Fächer berufsbezogene Themen. Im Unterrichtsalltag werden die einzelnen Inhalte in Lernsituationen verknüpft, Iris Haschek 59 Glasfachschule ein attraktiver Fortbildungsstandort Die Glasfachschule Zwiesel konnte in den letzten Jahren ihre gute Position als attraktiver Ort für Fortbildungsveranstaltungen für Führungskräfte der Glas- und Zulieferindustrie weiter untermauern. Vor nunmehr 29 Jahren hat die „Gesellschaft von Freunden der Glasfachschule Zwiesel e.V.“ unter der damaligen Regie von Willi Steger diese Veranstaltungen initiiert und bis heute erfolgreich durchgeführt. Es gibt also 2014 ein kleines Doppeljubiläum zu feiern: 110 Jahre Glasfachschule und 30 Jahre Fortbil- dungsveranstaltungen des Fördervereins. Vorstand und Beirat des Fördervereins bringen ihre Ideen für das „Zwieseler Fachschulkolloquium“ und den „Prozessleiter für Schmelz- und Produktionstechnologie“ in vorbildlicher Weise ein und sorgen so für ein inhaltlich aktuelles und lebendiges Programm. Alle Referenten arbeiten genauso wie die Tagungsleiter Alois Reber und Michael Horina ehrenamtlich, so dass der Erlös der Veranstaltungen in vollem Umfang der Schule zugutekommt. 29. Zwieseler Fachschulkolloquium Zwei Tage, zwölf Themen und ein Hüttenabend kennzeichnen das Zwieseler Fachschulkolloquium seit nunmehr 29 Jahren in der ersten vollen Maiwoche. Dr. Robert Hartel. 1. Vorsitzender der „Freunde“ und Schulleiter Hans Wudy begrüßten die Teilnehmer am 06. Mai 2013 im gefüllten Prof.-Mauder-Saal der Glasfachschule Zwiesel und dankten Dipl.-Ing. Michael Horina für die umfangreiche Vorbereitung und Alois Reber für die Tagungsleitung der zweitägigen Veranstaltung. Am Nachmittag des ersten Tages gab der Vereinsvorstand in der Mitgliederversammlung seinen Bericht über das vergangene Jahr ab. Übergangslos schloss sich der Glashüttenabend in der Manufaktur der Schule an. Als angenehme Überraschung für die Teilnehmer läutete Alois Reber den Hüttenabend mit seinem Glasglockenspiel ein. Gutes Essen in angenehmer Atmosphäre am Glasofen bringen die Teilnehmer in freundschaftlicher Weise zusammen. Aktuelle Themen und fachkompetente Referenten sind seit fast 30 Jahren die Garanten für diese erfolgreiche Fortbildungsveranstaltung. Dr. Robert Hartel, 1. Vorsitzender der „Freunde“ Tagungsleiter A. Reber (re.) beim Glasglockenspiel 6 Internationale Designschau in Prag Designblok, eine alljährliche Schau an internationalen Neuheiten aus dem Bereich Möbeldesign, Lampen und Leuchtkörper, Wohnaccessoires und Mode reizte die Designklassen im vergangenen Oktober zu einer Reise nach Prag. Schon von den Fenstern des einlaufenden Zuges aus zeigte sich uns die Pracht der Gebäude der tschechischen Metropole. Erste Orientierungsschwierigkeiten, bedingt durch Straßennamen, die wir uns weder merken, noch aussprechen konnten (z.B. Krkonošská), wurden bewältigt und schon am ersten Abend begann die Erkundung der Stadt, vor allem auf kulinarischem Gebiet. Den Samstag widmeten wir der Design Messe. Die Veranstaltungen fanden an verschiedenen Orten, Showrooms und Galerien in Prag statt, die wir wegen der verwirrenden Ausschilderung kaum ohne Herrn Höllers Vorplanungen gefunden hätten. Die Räumlichkeiten der Messe waren zu unserer Überraschung eher wie Kunstausstellungen gestaltet und entsprachen somit nicht dem typischen Bild einer Designmesse. Wir waren Fashionweek anschauen konnten, war der Tag perfekt. Sonntags besichtigten einige von uns das Nationalmuseum, wo uns die Diskussion über die Arbeiten einerseits inspirierte, uns die mangelhafte Aufmachung und die vielen Defekte in dem tschechischen Museum allerdings auch irritierten. Wir haben bei diesem Trip zwar viel von Prag gesehen, aber noch lange nicht genug von all dem, was die Stadt zu bieten hat! Es lässt sich also jetzt schon sagen, dass dieser Ausflug für viele von uns nicht der letzte in die Hauptstadt Tschechiens war. An dieser Stelle gilt den Schülern, die Buchungen und Vorplanungen übernommen haben, ein besonderer Dank und natürlich auch Herrn Höller, der uns nicht nur zu den Räumlichkeiten der Messe gelotst hat, sondern auf dem Weg jede Menge Wissen über die Stadt parat hatte! Selina Weber, APD2 beeindruckt von den frischen Ideen der jungen, motivierten Designer und als wir zufällig auch noch gegen den geringen Aufpreis von 100 Kronen (entspricht ca. 4,-€) eine echte Modenschau der 60 Internationale Anerkennung Mit einem musikalischen Auftakt wurde die Verleihung des 7. Internationalen Glaskunstpreises eröffnet, welche im Glasmuseum der Stadt Rheinbach stattfand. Stefan Raetz, der Bürgermeister der Stadt, hieß alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer sowie die Jury und alle Besucher herzlich willkommen und eröffnete mit seiner Rede die Feierlichkeiten. Die Urkunden wurden von Hans-Dietrich Genscher persönlich an die Sieger und Gewinner der Belobigungen überreicht. Unsere Schule Preisverleihung: v.l. Bürgermeister St. Raetz, I. Skrandies und war dieses Jahr zweimal Hans Dietrich Genscher vertreten: der 3. Preis für Isabella Skrandies und Teilnehmende Glasfachschulen: eine Belobigung für Laura Pape. Staatliches Berufskolleg Rheinbach, D Im Anschluss an die Verleihung gab es Staatliche Glasfachschule Hadamar, D einen kleinen Rundgang durch das GlasGlasfachschule Zwiesel, D museum, in dem Exponate mit den verGlaskunstfachschule Steinschönau CZ schiedensten Veredelungstechniken zu Glaskunstfachschule Haida CZ bewundern waren. Tavastia Vocational College, Zum Ausklang des Abends wurden alle Nuutajärvi, FI Teilnehmer sowie deren Begleitung zu Zespol Skola Plastycznych, Dabrowa einem gemeinsamen Essen in ein ResGornicza, PL taurant eingeladen. CERFAV, Vannes-le-Châtel, F Wettbewerbsarbeit von I. Skrandies 61 Kreativität fördern und fordern Schon seit acht Jahren begleitet die Veredelerabteilung der Glasfachschule ein besonderes Projekt an der Grund- und Mittelschule in Perlesreut. Am sogenannten „Musischen Tag“ wird dort an einem kompletten Schultag gezielt das Kreativsein in den Klassen 1 bis 4 in den Vordergrund gestellt. Schulleiter Franz Hurzlmeier und dem ganzen Kollegium in Perlesreut liegt viel daran, die individuellen Fähigkeiten der Schüler in der Symbiose von Kopf und Hand auszubauen und sie in der Mittelschule als praktisch kreative Menschen für das Berufsleben vorzubereiten. Nach einigen Einzelprojekten in Zusammenarbeit mit den Lampenglasbläsern der Glasfachschule unter Leitung von Robert Wölfl erstellten vor drei Jahren meine Frau Rosemarie Fruth und ich ein Konzept für ein nachhaltiges Projekt, das in ca. 5 Jahren abgeschlossen werden soll. Unter dem Titel „Das Buch Genesis – die sieben Tage der Schöpfung“ wird ein Wander- und Radweg in der Gemeinde Perlesreut mit einer siebenteiligen Stelenreihe ausgeschmückt. Eine Stele besteht aus einem Metallgerüst, in das sieben Glasplatten eingefügt sind. Diese Glasplatten werden in Fusingtechnik nun schon seit zwei Jahren am Kreativtag je für eine Stele in einer Gemeinschaftsarbeit der 3. und 4. Klassen mit den Lehrkräften Frau Marianne Poxleitner und Frau Marianne Schober erstellt. Die zeichnerischen Studien beginnen dabei schon immer zwei Wochen vorher im Malunterricht der Klassen. Jede Stele steht für einen Schöpfungstag aus dem Buch Mose, wodurch im Vorfeld das Thema auch im Religionsunterricht miteinbezogen wird. Der Praktiktag beginnt in den zusammengelegten Klassen zuerst immer mit dem Rückblick auf die im letzten Jahr erstellten Arbeiten und einer meditativen Einführung über den Text aus dem Buch Mose. Nach einer gemeinsamen Besprechung der vorhandenen Bilder mit den Schülern treffen meine Frau und ich die Auswahl der ins Glas umsetzbaren Zeichnungen. Unter unserer Anleitung und der Mithilfe der Klassenleiterinnen sind die Schüler dann mit dem Zuschneiden und der farblichen Umsetzung ihres Bildes zu einem Glaswerk beschäftigt. Spielerisch lernen die Kinder dabei den fachlichen Umgang mit dem Glasschneider und es entsteht große Begeisterung für das Material Glas. Im Frühjahr konnte unter der Mithilfe der Gemeinde Perlesreut mit Bürgermeister Manfred Eibl bereits die erste Stele an ihrem Bestimmungsort aufgestellt werden. Im Frühjahr 2014 ist die Installierung der nächsten beiden Stelen geplant und es kann hoffentlich in einem folgenden Jahrbuch darüber wieder berichtet werden. Gunther Fruth 62 63 Leuchtwand für mehr Toleranz Die Abteilungen Glasgravur und Glasmalerei stellten im Frühjahr 2013 zum Thema: “Für mehr Toleranz und Gleichberechtigung“ Wandleuchten her. Diese befinden sich aktuell im Flur vor der Glasmalerei. gemalte „ROTE FADEN“ verbindet die einzelnen Scheiben miteinander und umreißt lebensgroße Kopfsilhouetten auf der obersten Glasscheibe. Die Grundlagen zu diesem Thema wurden im Gestaltungsunterricht bei Sabine Wiedemann erarbeitet und anschließend in den Werkstätten praktisch umgesetzt. Themenbereiche wie Ausländerdiskriminierung, Behindertendiskriminierung oder die Gleichberechtigung der Geschlechter wurden auf insgesamt 14 Scheiben behandelt. Ergebnis ist eine siebenteilige Leuchtwand, die trotz „Signalbotschaft“ und nachdenklichem Inhalt eine ganz eigene Ästhetik aufweist. Das Kombinieren verschiedener Techniken der Glasmalerei wie Emailmalerei, Schwarzlotmalerei und Mattiermöglichkeiten sowie Techniken der Gravur von der „Biegsamen Welle“ bis zum „Kugelsetzen“ ist nur eines von vielen Wechselspielen im gesamten Projekt. Der individuelle Zeichenstil der Schüler führt dennoch zu einem harmonischen Gesamtbild, denn der sogenannte und Gestalterisch verbindet die einzelnen Elemente das Format, der Einsatz von gelber Emailfarbe sowie verschiedene Schriftcollagen. Die Texte beschreiben Auszüge aus dem Grundgesetz, Lyrik, bzw. Liedgut mit entsprechendem Inhalt. Inhalt, der nochmals die Wichtigkeit von Toleranz und Gerechtigkeit bzw. Gleichberechtigung unterstreicht. Die Farbe Gelb wurde gewählt, weil sie symbolisch die Farbe des Lichts darstellt, für Göttlichkeit steht, aber auch mit negativer Besetzung für Neid und Gier verstanden werden kann. Gelb harmoniert zudem sehr gut mit der dunkelroten Wand im Hintergrund und dem starken Schwarz/Weiß Kontrast der 64 Darstellungen. Warmes Gelb unterstützt zusätzlich die Leuchtkraft der Lampen in ihrer Funktion. Je zwei Scheiben pro Leuchte stehen hintereinander. Damit wird die Möglichkeit geschaffen, durch Auflicht oder Durchlicht immer wieder die Perspektiven zu wechseln. Wichtige Inhalte von den engagierten Schülern Jonas Kawasch, Daniela Thirase, Klara Pfeiffer, Roland Dannerbauer, Sandra Ehrenbeck, Daniela Rothammer und Corinna Phillipp werden buchstäblich ins rechte Licht gerückt. Roland Dannerbauer 65 Blick in renommierte Glasmalerwerkstätten Mayer‘sche Hofkunstanstalt Unsere erste Führung am 7. November 2013 startete in einem Treppenhaus, das dank eines blau-rot verglasten Fensters von Brian Clarke in ein stimmungsvolles lila Licht getaucht war und schon mal Lust auf mehr machte. sprechenden Motive aufgesetzt. Es wurde gerade ein Projekt umgesetzt, das die Säulen in einem öffentlichen Gebäude verschönern wird. Nach einem Abstecher am Spritzraum und am Glaslager vorbei, endete die Führung schließlich in der Bleiverglasungswerkstatt, wo uns Entwürfe von Neal Fox außergewöhnlichen und recht unkonventionellen Kirchenfenstern gezeigt wurden, die im Kontrast zu den sonst eher gewohnten sakralen Motiven standen. 1847 gegründet, kann sich die Mayer´sche Hofkunstanstalt eines internationalen Kundenkreises erfreuen. Begonnen mit lebensgroßen Bildhauerarbeiten, basiert die heutige Auftragsarbeit im Wesentlichen auf drei Säulen: Traditionelle Malerei, Mosaik und moderne Malerei. Abschließend lässt sich sagen, dass die Führung anschaulich aufzeigte, wie viele verschiedene Stilrichtungen sich in Glas umsetzen lassen. Vielen Dank an Ivon Guderian, die uns das Haus gezeigt hat und Spannendes zu berichten wusste. Im Eingangs Bereich gab es neben mehreren Mosaiken einen sehr großen Entwurf für das Fenster einer amerikanischen Kirche zu bestaunen. Die Arbeit sollte gemalt, verbleit und anschließend in einer riesigen Holzkiste nach Amerika verschifft werden. Der Entwurf von Mahbuba Elham Maqsoodi gefiel den Auftraggebern so gut, dass sie schon Interesse an weiteren zukünftigen Projekten haben. Weiter ging es mit der Malerei, wo gerade auf einem weiträumigen Lichttisch an mehreren Teilen eines Glasfensters gearbeitet wurde. Über den Köpfen der Malerinnen waren große Spiegel angebracht, um ihr Sichtfeld zu erweitern und damit einen Gesamteindruck der Arbeit zu erhalten. Nebenan trafen wir auf die Glasmalerin Maria Kolesnika, die in Zwiesel gerade die Berufsschule besucht. Sie zeigte uns ihre Werkstatt und ihre momentanen Arbeiten. Nun ging es die Treppe hinunter zur Mosaikwerkstatt, die eine mannigfaltige Auswahl an italienischen Gläsern bot. Die Gläser werden mit speziellen Hämmern zu Glasteilchen in verschiedenen Größen und Formen geschlagen und auf die ent- Gustav van Treek Den Auftakt machte die Restauration einer Bleiverglasung aus der Stiftskirche in Passau. Im Dachboden der Kirche wurden die Scherben der alten Fenster gefunden und in mühevoller Kleinarbeit wieder rekonstruiert. Teile, die zu klein oder nicht auffindbar waren, werden im alten Stil neu angefertigt. In einem anderen Raum wurde ein Teilfenster des Maurischen Kiosk München restauriert. Dieser besteht aus verschiedenfarbigen Glassteinen, die in einem Rahmengefüge eingebracht waren. Dieses wurde zerlegt, gereinigt, begradigt, Ersatzstücke eingesetzt und schließlich wieder zusammengefügt. Eine Etage höher befanden sich Entwürfe verschiedener Künstler und Designer, unter anderem Davidoff, die ihre Werke in Glas 66 umgesetzt haben. Die Designer kommen aus unterschiedlichen Branchen, z.B. Textil, Video und arbeiten teilweise zum ersten Mal mit Glas. zeigt, in dem Öfen verschiedener Größen standen. Weiter durch die Kellerräume kamen wir im Mosaikraum an, in dem gerade eine große, runde Bodenplatte fertiggestellt wurde. Fast in Vergessenheit geratene Dallgläser erfahren hier ein „Comeback“. Die Firma mit ihren freundlichen Mitarbeitern vermittelte eine angenehme Arbeitsatmosphäre. Danke an die Firma Van Treek für die interessante Führung! Nina Eggl , Bettina Weinberger Auch waren Bilder aus Schmelzglas zu sehen, entworfen von einer Kinderbuchillustratorin, die Geburt, die Reise durch das Leben und den Sprung ins Nichts veranschaulichten. In den Kellerräumen der Firma wurde uns der Ofen-Raum ge- 67 Betriebspraktikum in Canterburry Im August absolvierte ich an den Cathedral Studios in Canterbury/UK ein Betriebspraktikum. Canterburry liegt eine Stunde südöstlich von London und ist nur 30 Meilen von Dover entfernt. Die Stadt mit ihren rund 30000 Einwohnern macht einen sehr mittelalterlichen Eindruck. Zentrum der Studentenstadt ist die Kathedrale, die seit dem 12. Jahrhundert den Pilger- und Touristenstrom nicht abreißen lässt. Seit 1988 ist der Sitz des Erzbischofs von Kent auch als Weltkulturerbe in der UNESCO eingetragen. Canterburys Kathedrale ist somit eine der bedeutendsten sakralen Bauwerke Englands. Die wertvollen Glasfenster der Kirche sind größtenteils aus dem frühen Mittelalter und von überwältigender Farbpracht. Zeitzeugen einer Bildersprache mit einfachen, volksnahen Darstellungen. mit wenig Personal. Auch ist die Ausbildung zum Glas- und Porzellanmaler oder Glasveredler in England nicht nach unseren Maßstäben möglich. Gut ausgebildete Fachkräfte aus dem europäischen Ausland sind deshalb gefragte Mitarbeiter. Es war eine aufschlussreiche und interessante Woche in einem sehr aufgeschlossenen und sympathischen Team. Ich bin froh über dieses hilfreiche Betriebspraktikum und möchte mich an dieser Stelle bedanken, besonders bei meinem Kollegen Herrn Wölfl, der mit seiner Erfahrung im Umgang mit der „Leonardo da Vinci-Stiftung“ dieses Projekt ermöglicht hat. Bei vertieftem Interesse an Konservierungsund Restaurierungsfragen stehe ich jederzeit zur Verfügung. Sabine Wiedemann In meiner Praktikumswoche konnte ich Einblicke in die neuesten Restaurierungstechniken von historischen Glasmalereien erlangen. Anhand praktischer Aufgaben, von der Dokumentation bis hin zur Reinigung und Sicherung, erwarb ich anwendbares Wissen für den Unterricht. Nützliches Wissen für Glasmaler, die später in Betrieben überwiegend im Bereich der Restaurierung arbeiten. Canterbury hat durch sein international anerkanntes Expertenteam nicht nur einen aktuellen reichhaltigen Erfahrungspool, sondern treibt auch selbst die Forschung in diesem Bereich mit an. Projekte des Fraunhofer Instituts oder des Corpus Vitrearum gehören hierzu. Im Vereinigten Königreich sind die führenden Glasmalereien an große Kathedralen angeschlossen. Eigenständige Betriebe sind oft sehr kleine Werkstätten 68 Fünf Werkstücke in fünf Tagen An meiner Schule, der Mittelschule Freyung muss ich in der 9. Klasse zwei Praktika in verschiedenen Betrieben absolvieren. Ich habe mich entschieden, das erste gleich an der Glasfachschule in Zwiesel bei meinem Vater im Bereich der Glasveredelung zu machen. Als ich an die Schule kam war ich sehr aufgeregt, ob ich die Anforderungen meines Vaters gut meistere. Anfangs machte ich überraschend Bekanntschaft mit einem weiteren Praktikanten namens Jakob Keilhauer, der ebenfalls die ganze Woche mit mir arbeitete. Zur Gewöhnung an das Material Glas machten wir zuerst Schneideübungen. Schnell konnten wir das Glas brechen und aus großen Glasscheiben kleine Glasteile machen. Dann beklebten wir mit einer bearbeiteten Sandstrahlfolie die Teile. In die Folie war mit einem Schneideplotter vorher schon ein Bild unserer beiden Heimatorte geschnitten, bei Jakob Zwiesel und bei mir Perlesreut. So haben wir das Bild im ziemlich lauten Sandstrahler auf die Glasscheibe gestrahlt. Am nächsten Tag begannen wir wieder Glasteile zuzuschneiden. Das größere wurde mit einer feinen Keilscheibe geschliffen, auf das kleine strahlten wir mit der gestern gelernten Folientechnik unsere Namen und den Schriftzug der Glasfachschule. Die Kanten dieser Scheiben mussten wir noch mit der Bandschleifmaschine absäumen. Dann war das zweite Werkstück fertig. Am dritten Tag wurde ein Gefäß unsere nächste Herausforderung. Dazu mussten wir zuerst das Anzeichnen an Vasen lernen, gar nicht so einfach wie man denkt. Doch am Ende hat es auch geklappt. Jetzt durften wir an die Schleifmaschine und mit einer Keilschliffscheibe das Schälchen verschönern. Viele Schliffe, Keil für Keil, und doch haben wir es geschafft. Aber wir waren noch nicht fertig. Die Keile mussten noch poliert werden. Ganz schön anstrengend! Am Ende sah es nicht schlecht aus und wir waren stolz auf unsere dritte Arbeit. Der vierte Tag wurde der schwierigste. Es ging noch ganz einfach los, wieder waren zwei Flachglasscheiben zuzuschneiden und auf die Kanten ein Saum zu schleifen. Auf die große Scheibe zeichneten wird dann Quadrate. Als wir damit fertig waren, schliffen wir mit einer ganz feinen Keilscheibe genaue Sterne in die Quadrate und umrahmten die Sterne mit Keilen. Das mit den Sternen dauerte so lange, dass wir diese erst am fünften Tag polieren konnten. Jetzt sollten wir die Flächen noch mattieren. Dazu bekamen wir eine tschechische Schaumscheibe, mit der nicht einfach zu schleifen war, weil sie so gezogen hat. Wir mussten dabei das Glas ganz fest halten. Die kleine Scheibe haben wir dann wieder mit dem Sandstrahler verziert und zum Schluss beide zu einem Standbild verklebt. Jetzt kam noch völlig überraschend der krönende Abschluss. Wir durften in die Glashütte und am Ofen mit Glasmachermeister Torsten eine Vase blasen. Es war sehr heiß am Ofen, so als ob es uns die Haut verbrennt. Aber ich glaube man gewöhnt sich mit der Zeit daran. Als ich das Glas zwei Tage später bekam, war ich sehr stolz darauf. Am Ende muss ich sagen, dass mich dieses Praktikum sehr viel weiter gebracht hat. Diese Schule macht einen sehr guten Eindruck und ich glaube, dass das mein richtiger Weg ist. Ich wurde gefordert und es kam sehr viel dabei heraus. Fünf Werkstücke in fünf Tagen ist nicht gerade wenig. Auch der Jakob hat es super geschafft, obwohl ich den Vorteil hatte, schon öfter bei meinem Vater etwas mit Glas machen zu dürfen. Miteinander war es ein wunderschönes Praktikum. Danke an die Schule. Damian Fruth Damian Fruth (li.) und Jakob Keilhauer 69 Prozessleiter Seminar: Infos von Experten für Experten Die Weiterqualifizierung von Fach- und Führungskräften gewinnt zunehmend an Bedeutung. 60 externe Teilnehmer aus der deutschsprachigen Glasindustrie meldeten sich zum Seminar „Prozessleiter für Schmelz- und Produktionstechnik“ vom 22.-25. Oktober 2013 an, um sich technologisch und werkstofftechnisch weiter zu qualifizieren. Veranstalter ist die „Gesellschaft von Freunden der Glasfachschule Zwiesel e.V.“ Das Seminar findet alle zwei Jahre im Oktober statt. Schmelztechnologie ist mittlerweile in fast allen Glashütten wieder ein aktuelles Thema. Obwohl man heute die Gemengesätze im Internet nachlesen kann, erfordert die Glasschmelze große praktische und langjährige Erfahrung. Hier entstehen große Lücken in den Unternehmen, weil sich erfahrene Schmelztechniker vielerorts in den Ruhestand verabschiedet haben und die Nachfolger häufig nicht früh genug in ihre neue Aufgabe einbezogen wurden. Es mangelt ihnen an praktischer Erfahrung. Im „Prozessleiter-Seminar“ referierten erfahrene Ingenieure und Wissenschaftler umfassend über das große Themenspektrum und gaben ihr Wissen an die überwiegend jungen Seminarteilnehmer weiter. Neben den externen Gästen kamen natürlich auch die 24 aktuellen Technikerstudenten in den Genuss der Vorträge. Neben der Horizonterweiterung gab es vielerlei Möglichkeiten zum „netzwerken“, wozu nicht zuletzt der Hüttenabend am ersten Tag eine gute Gelegenheit bot. Dr. Robert Hartel begrüßte als 1. Vorsitzender des Fördervereins die Teilnehmer und skizzierte kurz die industrielle Entwicklung. Schulleiter Hans Wudy betonte die Neugier als wesentliche Triebfeder der Menschen und dankte dem Kollegen und Fachbetreuer Dipl.-Ing. Michael Horina für die engagierte und umfangreiche Vorbereitung des Seminars. Horina zeichnete auch für die fachliche Leitung der Veranstaltung verantwortlich. Tagungsleiter Dipl.-Ing. Michael Horina Werkstoff Glas und dessen Optimierungspotenziale Wirtschaftliche Betrachtung technologischer Entwicklungen Dr. Bruntsch, TU Bergakademie Freiberg Gemengeaufbereitung Dipl.-Ing. (FH) Volker Maier, Zippe Industrieanlagen GmbH, Wertheim 7 Schmelzwannenbau und Glaskonditionierung Formgebung Dipl.-Ing. Richard Sims, Nikolaus Sorg GmbH& Co. KG, Lohr Dipl.-Ing.Lothar Schmeller, Ing. Büro Schmeller, Döhlau Mess- und Regelungstechnik Verarbeitbarkeit von Glas. Prozesskontrolle mit „Industrial IT“ Dipl.-Ing. Bernd Donaubauer, UAS Messtechnik GmbH, Zwiesel Dipl.-Ing. Harald Zimmermann, Verallia Saint Gobain Oberland, Bad Wurzach Mess- und Regelungstechnik Labortechnik / Qualitätsmanagement Karina Stocklass, UAS Messtechnik GmbH, Zwiesel Dipl.-Inf. Henning Katte, Ilis GmbH, Erlangen 8 Exkursion Waldsassen und Mitterteich Am 15. Mai 2013 fuhren einige Schüler der PDA, Glasmalerei, Apparatebau Klassen gemeinsam um 6:30 Uhr mit dem Bus von der Glasfachschule Zwiesel los in Richtung Waldsassen. Um 9:00 Uhr erreichten wir die Glashütte Lamberts, in der uns eine nette junge Dame empfing und uns stolz durch die Firma führte. Die Glashütte Lamberts wurde 1934 von Josef Lamberts eröffnet und ist heute die einzige Glashütte in Deutschland und weltweit eine von drei Herstellern die mundgeblasene Flachgläser produziert. Während der Führung konnten wir sehen wie diese Flachgläser gefertigt wurden. Zuerst wird der spätere Überfang als flüssiger Glasposten an die Glasmacherpfeife gebracht. Dabei ist die Form für das Aussehen des späteren Überfangs entscheidend. Eine runde Kugel ergibt einen verlaufenden, kleinen Kerben einen abgerissenen Überfang. Auf diesen kleinen Ballon (Kölbel) wird dann das flüssige Trägerglas aufgebracht und zu einem Zylinder aufgeblasen. Auch beim Glasblasen selbst wird Einfluss auf das Aussehen des Überfangs genommen. Nach der Fertigstellung der Glaszylinder werden diese angeritzt und in einem speziellen Ofen glatt gebügelt. Es werden unter anderem EchtAntikgläser, Restaurationsgläser, Danziger und Crackled Gläser, Überfangläser, Streaky-Gläser, Neu-Antikgläser und Echte Butzen gefertigt. Nach dem Besuch der Glashütte Lamberts wurde die Klasse geteilt. Die Apparatebläser fuhren zur Fa. Schott nach Mitterteich. Nach einer umfassenden Sicherheitseinweisung wurde die Klasse aufgrund der Lautstärke in den Hallen in kleinere Gruppen geteilt. Verschiedenen Rohrziehmethoden wie Danner- und Vellozug wurden erläutert. Die Schüler konnten live erleben, wie das Rohmaterial, das sie jeden Tag in der Schule verarbeiten, hergestellt wird. Fachlehrer Robert Wölfl bedankte sich bei Werkleiter Gassner mit einem von ihm eigens gefertigten Objekt. In vielen Stunden modellierte er detailgetreu Gassners Mountainbike und integrierte es meisterhaft in eine Glasflasche. Fr. Dick hat die Flasche dann in unserem Namen an Hr. Gassner übergeben. Frau H. Dick und R. Wölfl Die zweite Gruppe besichtigte in der Zisterzienser-Abtei Waldsassen die Stiftsbibliothek, in der sich der Schreiner Andreas Witt mit seinen meisterhaften Schnitzarbeiten verewigte. Im Bibliothekssaal befinden sich zehn geschnitzte lebensgroße Holzfiguren, die mit ihren Schultern die Empore stützen. Die jeweiligen Figuren verbildlichen die unterschiedlichen Facetten des Hochmuts wie z.B. Dummheit, Spottlust, Heuchelei und Ignoranz. Außerdem findet man in den einzelnen Schnitzfiguren berühmte Persönlichkeiten aus der Antike wie Sophokles, Plato, Kaiser Nero, und Sokrates. In der Bibliothek befinden sich außerdem vier große Deckenfresken mit mystischen Erscheinungen und Szenen aus dem Leben von Bernhard von Clairvaux, dem großen Zisterzienserheiligen. Seit 1965 füllen die Regalschränke der Bibliothek 2000 Bücher mit theologischen Schriften als Dauerleigabe derstaatlichen Provinzialbibliothek Amberg. Zum Abschluss konnten wir noch die barocke Baukunst der Zisterzienser Kir- 70 che bewundern und gingen anschließend noch etwas Essen und warteten auf den Bus. Die Exkursion war eine gute Mischung informativer und kultureller Eindrücke und wurde von Allen als eine gute und wichtige Veranstaltung gesehen. Jonas Kawasch, Glas 12 Glashütte Lamberts Klara Pfeiffer, Glas 12 71 Vom Ötzi bis zum Dolomitengipfel - Veredelerexkursion 2013 Anfang Juni starteten wir neuen Schüler zu unserer ersten großen gemeinsamen Exkursion in unserer Abteilung, der Veredelung. Das Ziel war Südtirol. Ursprünglich war es so geplant, dass die ganze Veredelungsabteilung mitfährt, am frühen Morgen fanden sich aber leider nur wir vom ersten Jahrgang und die japanische Gastschülerin Kyoko Takeuchi ein. Hinzu kam Herr Wagner als ehemaliger Gravurlehrer, Herr Geigl aus der Verwaltung und unser Fachlehrer Gunther Fruth. Mit dieser Gruppe sind wir losgefahren. Bereits auf dem Weg nach Brixen in Süd- schinen und neue Techniken kennenlernen durften. Zum Mittagessen wurden wir sogar noch ganz spontan in die Schulkantine eingeladen. Nach der langen Fahrt freuten wir uns auf die Ankunft in unserem Quartier in Brixen und natürlich auf ein wenig Freizeit. Für den nächsten Tag waren dann körperliche Herausforderungen angesagt. Wir fuhren ins Villnößtal, aus dem der berühmte Bergsteiger Reinhold Messner stammt und wanderten auf dem Munkelweg an die 2000 m Grenze, an der wir noch Schneefelder antrafen. Bei der Einkehr auf einer Hochalm befanden wir uns direkt unter den Steilwänden der Geislergruppe in den Dolomiten. Am dritten Tag besuchten wir das mittelalterliche Städtchen Glurns im Vinschgau mit dem in einem alten Stadtturm befindlichen Paul FloraMuseum. Der berühmte Zeichner stammte aus diesem Ort. Dann fuhren wir weiter nach Bozen. Hier mussten wir nochmals ein Museum aufsuchen, das Archäologie-Museum. Dort durften wir einen Blick auf die Gletschermumie des „Ötzi“ werfen, viel über seine Werkzeuge und seine Kleidung erfahren und die spannende Geschichte seiner Entdeckung dazu hören. Der nächste Tag wurde der anstrengendste für uns. Die Königsetappe führte auf das 2260 m hohe Rittener Horn. Herr Fruth erklärte uns, dass dies der höchste Gipfel sei, den er bei Exkursionen mit seinen Schülern je erreicht hätte. Entsprechend dünn war hier oben auch die Luft für uns. Nach erfolgreicher Rückkehr feierten wir tirol hatten wir einen Höhepunkt eingeplant, der uns sehr fasziniert hat – die österreichische Glasfachschule in Kramsach. Der Grund unserer Begeisterung waren die für uns fremden Abteilungen, die in unserer Schule nicht vorhanden sind, wie z.B. die Bauglaser-Abteilung, ein moderner Neubau mit Metallwerkstätten und einer Wasserstrahlschneidanlage. Die sehr nette Schulleiterin Dr. Ursula Pittl-Thapa stellte uns zwei Schülerinnen mit einem Generalschlüssel zur Seite, wodurch wir in kurzer Zeit fast die ganze Schule und einige uns unbekannte Ma- 72 am Abend bei einem ausgiebigen gemeinsamen Essen den leider schon wieder zu Ende gehenden Ausflug. Einen Tag später waren wir auf dem Weg zurück nach Zwiesel. Die Reise hat uns sehr gefallen, da wir viel Neues gesehen und gelernt haben und auch etwas Sport mit Freizeit verbunden haben. Wir danken der Schule für diese Möglichkeit und freuen uns auf hoffentlich eine nächste große gemeinsame Reise. Veredelungsabteilung, Glas11 73 Betriebliches Praktikum für Fachlehrer Als Fachlehrer für Apparatebau absolvierte ich bei dem Glasbläserkollegen Jens Christian Kondrup ein einwöchiges Praktikum an der Universität Aarhus in Dänemark. Dort studieren derzeit ca. 40.000 Studenten und es sind über 2000 Mitarbeiter beschäftigt. Herr Kondrup führte mich durch einige Abteilungen, das gesamte Areal zu sehen war aufgrund der Größe nicht machbar. Bei den im Praktikum angewandten Fertigkeiten und Kenntnissen handelte es sich überwiegend um Tätigkeiten, die denen an der Glasfachschule Zwiesel ähnlich sind. Mit mir hatte Herr Kondrup jedoch nicht nur alltägliche Arbeiten diskutiert, sondern auch Sonderaufgaben. Am Abend war ich bei Familie Kondrup zum Abendessen eingeladen. Anschließend diskutierten wir noch lange Zeit in seiner Werkstatt über gestalterische Themen. Während der Woche durfte ich in einem Team mitarbeiten, das den Einfluss der künstlich in einem großen Behälter erzeugten Bedingungen des Mars auf jede Art von Organismen, Mikroorganismen und verschiedene Materialien erforscht. Beeindruckend ist hierbei die Größe der Kammer und die technischen Möglichkeiten, die sich darin bieten. Temperaturen bis minus 170° C, Regen, Wind und sogar Orkanstürme können nachempfunden werden. Im Rahmen des kulturellen Programms machten wir eine Exkursion zur Ebeltoft Ferienregion, in der sich vielen Glasbläsereien und ein Glasmuseum befinden, in denen man einen guten Überblick über die Glastradition in Dänemark bekommt. Hier konnte ich viele Kontakte knüpfen, die für Schüler zu weiteren Berufspraktikas führen können. Die Qualität der Glasbetriebe steht deutschen Studioglashütten in nichts nach. Mit diesem Praktikum habe ich Erfahrungen über Techniken und Abläufe einer weltweit anerkannten Universität erhalten, die gewinnbringend in den Unterricht einfließen werden. Robert Wölfl Lernen einmal anders An der Glasfachschule gibt es Schüler aus aller Herren Länder, auch aus Japan. Ich holte Fr. Takeuchi vom Bahnhof in Plattling ab und wir bereiteten in der Küche alles vor. Kyoko war eine geduldige Lehrerin nach einer guten Stunde konnte ich das erste Sushiröllchen meines Lebens präsentieren. Meine Frau und ich bedankten uns ganz herzlich bei Fr Takeuchi, zeigten ihr noch ein paar Sehenswürdigkeiten in Plattling und ließen den Tag bei Kaffee und Kuchen gemütlich ausklingen. Als Genießer verbinde ich mit Japan immer auch die guten Sushi Röllchen in verschiedenen Variationen. Und bei wem könnte man die Zubereitung besser lernen als bei einer Japanerin. Kyoko Takeuchi war schnell klar, was ich von ihr wollte. An einem Wochenende wurde ein Termin gefunden, ich habe alle Zutaten besorgt, die Sie mir während der Woche aufgeschrieben hat und somit konnte einem kulinarischen Wochenende nichts mehr im Weg stehen. Robert Wölfl 74 Messen und Ausstellungen 2013 20.10.2012 – 20.01.2013 Ausstellung Glasmuseum Ernsting Stiftung, Coesfeld 15.02.2013 – 19.02.2013 Frankfurter Messe Ambiente 28.06.2013 – 29.09.2013 7. Internationaler Glaskunstpreis der Stadt Rheinbach 04.08.2013 – 01.09.2013 „Zwieseler Buntspecht 2013“ 10.08.2013 – 03.10.2013 Nachwuchsförderpreis „Zwieseler Kölbl“ 12.10.2013 Berufswahltag Regen 08.11.2013 – 09.11.2013 Ausbildungsmesse „Ilzer Land“, Hutthurm 24.11.2013 Jobmesse Deggendorf Konzeption des Messestandes durch die Prokuktdesigner der Fachschule 75 Schülerzahlen bis Schuljahr 2013/2014 Schülerzahlen BFS und FS Schülerzahlen BS (vollzeitbereinigt) 140 120 104 100 n e l h a z r le ü h c S 91 80 60 73 6060 56 91 72 96 96 94 93 92 88 86 85 82 78 119 117 115 83 84 106 89 107 114 108 108 95 108 20 0 Schuljahr Termine für das Schuljahr 2013/2014 13.01.2014 Tag der offenen Tür: 15.03.2014 Anmeldeschluss: 28.03.2014 Aufnahmetest: 07.04.2014 Fachschulkolloquium: 10.02.2014 05. und 06. Mai 2014 76 94 83 40 Schnuppertage: 106 93 61 17.03.2014 119 96 Wir bedanken uns bei den nachfolgenden Unternehmen, die durch ihre Annoncen zur Finanzierung des Jahrbuches 2012/2013 beigetragen haben. Damian Fruth - Arbeit eines Praktikanten Protokoll zur Mitgliederversammlung vom 06. Mai 2013 1. Begrüßung Dr. Hartel begrüßt um 16.40 Uhr als 1. Vorsitzender die Teilnehmer und eröffnet die Mitgliederversammlung im Prof.-Mauder-Saal. 2. Freigabe Protokoll Das Protokoll wurde im Jahresbericht veröffentlicht. Es gab keine Einwände. 3. Bericht des Präsidiums 3.1 Bericht des 1. Vorsitzenden Mitgliederzahlen 2010 2011 2012 2013 Persönl. Mitglieder 375 378 358 334 Handwerker 17 15 14 14 Industrie 67 69 64 63 Gesamt 459 462 439 411 Vorstands- und Beiratssitzungen: O7.05.2012 Mitgliederversammlung 05.11.2012 Vorstands- und Beiratssitzung - Vorbereitung Kolloquium Weitere Abstimmungen im Vorstand erfolgten bei Bedarf. Wahlperiode: Die aktuelle Wahlperiode der Vorstands- und Beiratsmitglieder läuft bis 2016. Jahresbericht: Das Layout des Jahrbuchs wurde von Gunther Fruth erstmals komplett farbig erstellt. Annoncen konnten im üblichen Rahmen akquiriert werden. Bericht über die umfangreiche und vielgestaltige Arbeit der Schule. Positive Rückmeldungen zur neuen Form des Jahrbuchs, auch von der Schulaufsicht. Künftig sind Anzeigen auch farbig möglich. Anzeigenpreise sind anzugleichen. 28. Zwieseler Fachschulkolloquium Mai 2012: 2-Tages-Seminar und Hüttenabend mit 108 Teilnehmern. M. Horina stellt die Auswertung der positiven Rückmeldungen der Teilnehmer vor. Dr. Hartel bedankt sich bei Vorstands- und Beiratsmitgliedern für die fachliche Vorbereitung. Michael Horina für die umfangreiche Organisation. Referenten für die ehrenamtliche Arbeit. Alois Reber für die professionelle Tagungsleitung. Thomas Geigl für die verwaltungsmäßige Abwicklung. Kolloquium 2013 mit 125 Teilnehmern sehr gut gebucht. Prozessleiter für Schmelz- und Produktionstechnik: Wird für Oktober 2013 geplant. Erste Firmen fragen an. Planung sollte bis Ende Juli stehen. Flyer: Entwurf für den neuen Flyer des Fördervereins wurde vorgestellt und geht in Druck. Sollte Werbung von neuen Mitgliedern unterstützen. Unterstützung durch den Förderverein: Förderverein leistet umfangreiche Unterstützung der Schule und Schüler im fachlichen, sozialen und kulturellen Bereich. Lehr- und Studienfahrten zu Ausstellungen, Messen und Firmen werden mit bis zu 50% bezuschusst und könnten ohne diese Förderung nicht oder nur bedingt durchgeführt werden. Fahrtkostenzuschüsse für Fortbildungen. Mitfinanzierung der Öffentlichkeitsarbeit und von Ausstellungen und Messen. Finanzierung der Bücher für die Klassen- bzw. Fachbesten. 9 Anschaffung einer digitalen Kamera für die Dokumentation und die Öffentlichkeitsarbeit. Dank für die ehrenamtliche Arbeit an die Mitglieder sowie den Vorstands- und Beiratskollegen. 3.2 Kassenbericht Carsten Clemens stellt die aktuellen Zahlen vor. Einnahmen 2012: 42.688,82 €, Ausgaben 2012: 45.252,70 € Kassenstand zum 31.12 2012: 14.714,37 € Kokula-Stiftungskapital zum 31.12 2012: 32.000 € Kokula Liquiditätskonto zum 31.12.2012: 1074,10 € C. Clemens bestätigt eine einwandfreie Kassenführung durch T. Geigl. Kassenprüfung erfolgte am 05.03.2013. 3.3 Bericht des Schulleiters Schülerzahlen: Okt. 2012: BFS 57 (65, Vorjahr) Schüler FS 31 (19) Schüler BS 280 (265) Schüler. Gesamt Schülerzahl 368 (349) Industrieberufe weiter auf hohem Niveau. Tendenz an der BFS aufgrund der Demografie ist fallend. Verluste in der Probezeit aufgrund mangelnder Lernerfolge. Aktionsradius muss erweitert werden. 2012 konnten 26 Schüler in der BFS, 19 FS- sowie 80 BS- Schüler ihren Berufsbzw. Weiterbildungsabschluss machen. 12 Fachschüler erreichten die FH-Reife. Förderverein hat Buchgeschenke für die Klassenbesten bereitgestellt. Personalnachrichten: Frau Tomaschko hat nach Vorbereitungsdienst die Nachfolge von Herrn Zaglauer (Ruhestand) als Gestaltungsfachlehrerin angetreten. Kein Bewerber/in für Glasveredelung mit Schwerpunkt Gravur. Lehrersuche wird zur großen Herausforderung. Lehrernachwuchs für Gestaltung und Verfahrensmechanik Glastechnik gesucht. Wettbewerbe: Danner - Klassenwettbewerb 2013– „Lebewesen der Donau“ Landesgartenschau Deggendorf. Landessiegerin Andrea Freytag Bundessieger im Handwerk für Markus Marschmann, Isabella Skrandies und Andreas Schwarz (erstmals auch duale Ausbildung). Skrandies und Schwarz auch Bundespreis gute Form (Handwerk und Gestaltung) Projektarbeiten, Fortbildungen, Öffentlichkeit: Projekt Studioglasofen der Glastechniker 2012 abgeschlossen. Große Unterstützung durch Fa. Wagenbauer. Seminar Wein und Glas mit Zwiesel Kristallglas AG. Beteiligung von Schülern auf der Glasmodenschau in Theresienthal. Ingenieure von 1972 und Techniker von 1964 trafen sich in Zwiesel. Weiberwalz im Juli auf die Reise geschickt. Meisterkurse IHK: 2012 - 36 Teilnehmer für Glas 2013 mit über 50 Teilnehmern (Teilnehmerrekord), davon 13 Optiker. Tag der offenen Tür: 16. März 2013 mit guter Beteiligung und in entspannter Atmosphäre. Schulentwicklung: Aktivitäten von Koordinator G. Fruth unter dem Thema „Ausbildung psychisch vorbelasteter Schüler“ mit externer Referentin. Fahrt zur Fa. Irlbacher in Schönsee. Überarbeitung des Leitbildes der Schule wurde vorgestellt. 10 Ausblick: Handlungsorientierung weiter vertiefen und ausbauen. Lehrplanüberarbeitung für die Fachschule (Hüttentechnik, Optik, Design) läuft. Neuer Lehrplan für Glasmaler in Zusammenarbeit mit der Schule in Neugablonz. Neustart für Produktdesigner Glas an der Berufsfachschule und Fachschule. Neue Lehrpläne für Assistenten Produktdesign Glas werden erstellt. Beteiligung auf der Landesgartenschau in Deggendorf 2013. Dank: An die Vorstands- und Beiratsmitglieder für die gute und freundschaftliche Zusammenarbeit. An die Unternehmen für die gute Kooperation und die offenen Türen. 4. Entlastung der Vorstandschaft Alois Reber stellt Antrag auf Entlastung der Vorstandschaft. Entlastung wurde mit einer Enthaltung erteilt. 5. Messen und Ausstellungen Großer Event auf der Sonderausstellung Exempla im Rahmen der Handwerksmesse München. Gute Werbung für das Glas. Frankfurter Frühjahrsmesse als Verkaufsmesse. Glasstec Düsseldorf mit großzügigem Stand und guter Resonanz. Optatec Frankfurt mit Poster. Ausstellung an zwei Orten in Ungarn. Große Ausstellung mit Schülerarbeiten der Ernsting Stiftung in Coesfeld. Berufsbildungskongress in Nürnberg. Regionale Ausstellungen in Aigen u. Zwiesel, Berufsmessen Regen, Deggendorf, Berlin. 6. Ausbildungssituation Schülerzahlen der Berufsschule auf hohem Niveau. 2003-195, 2013-280 Schüler. Laut Firmenaussagen wird der Bedarf auf diesem Niveau bleiben. Mangel durch Demografie wird sich vor allem in den ländlichen Regionen auswirken. Geringe Ausbildungszahlen im Glashandwerk Fachkräftemangel wird spürbar. Glas muss für Jugendliche attraktiver werden. Firmen werden sich frühzeitiger um Auszubildende bemühen müssen. Werbung für noch mehr Studenten reduziert Facharbeiterpotential. Ausbildung in der Glasindustrie wird metalllastiger. Glas Know-how muss erhalten bleiben. Erfahrung geht in Rente. 7. Wünsche und Anträge Dr. Hartel weist auf Chancen und Risiken des demografischen Wandels. Herr Steger möchte Sonderveranstaltung zum 30-jährigen Kolloquium 2014 mit den Verbänden der Glasindustrie. Dr. Weber regt an, betriebswirtschaftliches Denken stärker in die Weiterbildung zu integrieren. Dr. Hartel beendete die Mitgliederversammlung um 18:00 Uhr und lud zum traditionellen Hüttenabend ein. H. Wudy, Schriftführer 11