01/2013

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Club – Zeitschrift der SIMCA Heckmotor - IG
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Simca
Unsere Gastgeber für`s IG Treffen am 01-02. Juni in Wegberg
Simone und Andreas Michiels
Dienst im
Verborgenen:
Verbesserung
der Lenkung
Umbau
Vorderachse
Der Oldtimer in
der Werkstatt
Restauration:
Rallye2
Endstadium
IG Treffen
In Wegberg
01-02 Juni
Club – Zeitschrift der SIMCA Heckmotor - IG
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I N H AL T :
www.Simca-Heckmotor-IG.de
IMPRESSUM
Die SIMCA REVUE erscheint
vierteljährlich in einer Auflage von
ca. 140 Exemplaren
Die SIMCA HECKMOTOR IG
wurde im September 1985 gegründet.
Kontaktadressen:
1.
2.
Vorsitzende
Frank Breidenstein
Spreuerbergstr. 25
D - 71297 Mönsheim
Tel: 0049 7044/914 870
Fax: 0049 7044/901 377
[email protected]
IG intern
3
IG Treffen Wegberg
5
Mitglieder stellen sich vor
8
Lenkgetriebe überholen
10
Umbau Vorderachse
12
Restaurationsbeginn Simca 1000
14
Restaurationsende Rallye 2
15
Termine
17
Tour de Corse Historique
20
Oldtimer in der Werkstatt
21
Hannibals News
25
So bettet sich der Simca Nachwuchs
26
Marktplatz
27
An dieser REVUE wirkten mit:
K. Ketterkat, St. Ehlen, F. Breidenstein, A.
Michiels, Markus Rohe, Fritz Franke, H.-P.
Blandow, M. Kuhr, Jojo Kettenus, U. Möller
Vorsitzende
Olaf Steffens
Am Büchsenschütz 9
D – 45527 Hattingen
Tel: 02324/27114
[email protected]
Vielen Dank für die Unterstützung
3.
Kassenwart
Christian Schoder
Hochgratweg 10
D – 73066 Uhingen
Tel: 071639104311
Christian [email protected]
4.
Gründungsmitglied und Ehrenvorsitzender
Fritz Franke
Henriettenstr. 1
D - 32423 Minden
Tel: 0049 571 33 202; Fax: 0 571 38 81 270
[email protected]
Bankverbindung:
C. Schoder – Simca Heckmotor IG
Volksbank Altshausen
BLZ: 65092200
Kontonummer: 4819004
IBAN: DE40 6509 2200 0004 8190 04
BIC Code: GENODES1VAH
Simca Revue
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Club – Zeitschrift der SIMCA – Heckmotor - IG
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Liebe IG Mitglieder,
die Oldtimer Saison ist schon wieder gestartet. Nach Bremen, RetroKlassik Stuttgart und der Veterama auf dem Hockenheim-Ring (bei Schneetreiben und ungemütlichen 0-5° C Außentemperaturen) zeigt die
Szene keinen Abbruch in der Attraktivität.
Die Preise steigen kontinuierlich vor allem
für angesagte Autos wie VW Bus Typ1, Porsche 911 in allen Varianten, Mercedes, ..
Aber auch die Brot und Butter Autos der
70iger Jahre werden zu Preisen angeboten
die einem das Erstaunen ins Gesicht schreiben:
Ausnahme. Verständlich bei den Preisen die
für die Jugendträume aufgerufen werden...
Auch unsere Autos werden immer rarer und
damit auch teurer. Ok die Restaurationen
verschlingen mehrer tausend Euros um aus
einem verrosteten 1000er ein wirklich gutes Auto zu machen, selbst wenn man umfassend Eigeninitiative in die Werkstatt
bringt. Umso schöner, dass einige sich der
Herausforderung stellen und die Szene
wieder mit komplett restaurierten Simcas
bereichern. IG Mitglieder wie M. Kuhr oder
K. Ketterkat bringen diese Saison ihre Autos auf die Straße... wir sind alle gespannt.
Ein 73er Käfer 1303 mit originalen 56tkm
in gutem Zustand für 12900€ oder ein Ascona B von ´76 mit 80tkm in „Sparausstattung“ für ebenfalls über 10000€ - finde ich
schon nicht mehr günstig.
Sicher sehen wir die Jungs mit ihren
Schätzchen auf unserem Treffen am 01.
- 02. Juni bei Simone und Andreas Michiels in Wegberg – die unser Treffen diese Jahr ausrichten.
Auffallend hoch ist aber auch das Alter der
Besucher... „grey hair market“ heißt es in
England und in Deutschland zeigt sich die
Haarfarbe der männlichen Interessierten
vorrangig grau oder angegraut. Nachwuchs
– also jüngere Enthusiasten die sich der
Oldtimerei verschreiben - sind leider die
Die Oldtimer Presse ist an unseren Simcas
interessiert: die MotorKlassik rief neulich
bei mir an: Sie möchten einen Restaurationsbericht über einen Rallye 2 bringen.
Schön zu hören und eine schöne Abwechslung zu den beliebten deutschen, italienischen oder englischen Oldtimerberichten in
den Zeitschriften.
Simca Revue
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Wir können alle gespannt sein wie umfang-
IG Treffen:
reich die Motorklassik über Michael Kuhrs
Wie in der letzten Versammlung beschlos-
Rallye 2 Restauration schreiben wird.
sen werden wir dieses Jahr ein reines IG-
Vom Engagement unserer Kollegen können
Treffen veranstalten. Familie Michiels hat
unsere Mitglieder ebenfalls profitieren.
hier die Fäden in der Hand – wir freuen uns
Stefan Ehlen hatte sich im Winter der
schon! Ein kurzer Bericht zur aktuellen Si-
Lenkung seines Slalom Rallye2 angenommen.
tuation unserer IG und des Jahres 2012
Oft arbeitet die Lenkung über Jahre hinaus
bzw. 2013 werden wir während des Tref-
im Verborgenen ohne Beanstandung. Aller-
fens zwischen der Ausfahrt und dem Span-
dings sind in der Lenkgeometrie einige
ferkel essen einflechten. Die gute finan-
Gummielemente im Einsatz die mittlerweile
zielle Situation erlaubt uns, nicht nur den
30-40 Jahre auf dem Buckel haben. Zeit
Museumsbesuch und Kaffee & Kuchen zu
sich dem alternden Gummimaterial mit eini-
sponsern - nein sogar das Abendessen geht
gem an Aufmerksamkeit zu widmen. Die
zu Lasten der Klubkasse. Als besonderen
Hardyscheibe – heute bei den einschlägigen
Anreiz werden wir noch drei Benzingut-
Simca Händlern, nicht mehr zu bekommen,
scheine unter denen verlosen, die sich vor-
benötigt Ersatz. Stefan hat recherchiert
zeitig, schriftlich anmelden! Also macht
und ein passendes Teil gefunden – Der Be-
eure Simcas klar – ein tolles Wochenende in
richt für alle Mitglieder im Heft.
Wegberg erwartet euch.
Auch Markus Rohde ist so ein Kandidat von
Oldtimer in der Werkstatt
beeindruckenden Verbesserungen am Sim-
Es lohnt sich auch ein wenig Zeit in die
ca. Er hat mal wieder in seiner Werkstatt
Rechtslage bei professionellen Restauratio-
geflext, Schablonen gebaut und Rohre ge-
nen zu investieren. Auch hier geht es um
schweißt...
viel Geld und man kann schon im Vorfeld
Das Ergebnis stellt auch er hier vor! Nach-
dafür sorgen, das man sich nicht vor Ge-
bauen lohnt sich!
richt wieder trifft. Der Bericht von RA Michael Eckert hilft hier ein wenig weiter.
Simca Revue
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Simca Revue
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Anmeldung zum Simca Treffen der Heckmotor IG
in Wegberg- Harbeck
einfach kopieren/einscannen und per Fax, mail oder per Post bis zum 20.05. an:
Familie Michiels senden
Name: _____________________________ Vorname:____________________
Straße:_____________________________ Ort: ________________________
E- Mail:___________________________ Tel.: ________________________
Fahrzeug: ___________________________
Anzahl der Personen: _________
Ankunft: Freitag_____ Samstag _____
Firma: 02434/ 927978
Mobil: 01605154165
Fax: 02434/992978
Mail: [email protected]
A. Michiels
Harbeckerst. 74
41844 Wegberg
Abendessen: JA ____ Nein____
Neue Mitglieder der Simca Heckmotor IG
Mitglieds Familien
Nr
name
Vorname
Straße
Nat. PLZ
Ort
Fahrzeug
351 Heinemann
Klaus
Schlangenweg 79
D
33415 Verl
R3
352
Ketterkat
Kurt
Holdenstedter Str. 71 D 29525 Uelzen
R3 ex Martinucci
353
Conrad
Andreas
Am Europakanal 40
D 91056 Erlangen
1200s Coupé
354
Tansina
Folker
Havelhausenstr. 13
D 16767 Leegebruch
1000GLE
355
Knöpel
Joachim
Cyprianusweg 10
D 52076 Aachen
1000 Spezial
356
Meyer
Kurt
79 A Rue de Bale
F 68480 Bettlach
R2
357
Stüben
Ronald
Freyerserstr. 1
D 29640 Sehneverdingen
R2
358
Möller
Uwe
Dsorfst.16
D 36211 Alheim
1000 Bj ´77
Simca Revue
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Neue IG Mitglieder stellen sich vor:
Name: Kurt Ketterkat
Mitgliedsnummer: 352
Fahrzeug: Simca 1000 Rallye 3 (ex Martinucci)
Es geht los----------Ein neues Clubmitglied stellt sich vor-------------Eine Simca-Leidenschaft die 1963
begann. Als 18 jähriger (heute bin ich 67) hatte ich mein 1. Auto einen Simca 1000 erworben. Es folgten
dann weitere Simca-Modelle, weil mein Arbeitgeber eine Simca-Vertretung übernommen hatte. 10 Jahre
später lernte ich meinen Freund Martin Werner kennen, mit ihm begannen unsere 5 wilden Rallye IIJahre. Auto-Cross und Rallye-Cross.
Die erste Zeit haben wir viel Lehrgeld bezahlt. So konnte es nicht weitergehen. Wir stachelten uns untereinander immer mehr an. Von da an wurde exakt und profihaft gearbeitet. (Werner Heiden-Motor)
Die Erfolge stellten sich umgehend ein. Wir wurden mehrfach
Norddeutscher und Niedersachsen-Meister.
Wir, das kleine Team: bestehend aus
dem Fahrer Martin Werner, meiner
Frau Annegret und meiner Tochter
Angela (damals 10 Jahre) und ich.
Die dauerhaften Erfolge (regelmäßig
Platz 1 - 3) waren schon zur Pflicht geworden, wenn nicht die Achswellen
verschiedener Hersteller zu Bruch
gingen. Die Achsschäden hörten erst
auf, als wir ein VW-Getriebe (den
Richtlinien entsprechend) angepasst
hatten..
In Norddeutschland war unser "blauer
Simca" mit der Startnummer 191 fast
unschlagbar.
Auf dem Höhepunkt unserer Erfolge
machte ich mich mit einem Autohandel
selbstständig. Wir hatten nur noch
unsere Firma "im Kopf" - Simca ade!!!
Es war einige Jahre Simca-Ruhe - bis alles wieder von vorn begann.
Es wurden 2 rote Matra- Murenen gekauft. Martin hat einen super verbreiterten und ich einen voll auf
Serie.
Dann folgte ein Simca 1301 Special - in Ordnung aber nicht der Hit.
Simca Revue
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Es musste ein Simca 1000 her, wie mein
1. Auto 1963. Die Freude war groß, aber
es fehlte immer noch etwas.
Die alte Simca-Clique war über Nacht
wieder da, und jeder forschte auf seine
Weise. (Zeitschriften, Internet).
Ergebnis: Martin, Annegret und ich
machten uns auf den Weg zum SimcaWelt-Treffen nach Wesel.
Jeder mit anderen Vorstellungen:
Meine Frau nur auf Simca Rallye II und III.
Martin und ich getrennt auf dem
Ausstellungsgelände immer auf der Suche nach Infos oder: Wer verkauft was! Martin hatte seinen Blick
unter die Motorhauben gerichtet und ich nervte und löcherte die Simca-Besitzer.
Wir sammelten viele Erfahrungen und knüpften Kontakte auf diesem Simca-Treffen. Ergebnis: Wir kauften einen Simca 1200 S Coupe von einem Teileverkäufer aus Belgien. (Dieser Kauf war gut, nochmals
danke nach Belgien). Der Simca-Virus wurde stärker. Es waren 3 "echte" Simca Rallye III auf dem Gelände. So ein Auto musste her, aber keiner wollte seins verkaufen.
Der Virus hatte in der Zwischenzeit auch unsere Tochter wieder erwischt. Alles was mit Simca Rallye III
zu tun hatte, wurde angeklickt und kontaktiert.
So kamen wir über Heckmotor IG zu Frank Breidenstein. Dieser hatte im Netz einen Rallye III aus Frankreich angeboten. Michel Martinucci !!!
Damals kannten wir die Simca-Revue noch nicht, in der, der Simca von Michel aufgeführt war. Nach
mehreren Gesprächen mit Frank Breidenstein kam dann der Kontakt zwischen unserer Tochter Angela
und Michel Martinucci per E-Mail zustande.
Zeitgleich begann für uns eine 3 monatige Katastrophe. Mein Herz machte schlapp, ich bekam eine
neue Herzklappe mit einigen Nebenwirkungen - die Verhandlungen stockten.
Mit viel Mühe und Aufwand von Michel wurden unzählige Bilder und Daten vom Motor, Karosserie und
Fahrwerk zugesandt. So hatte ich schon in der REHA den neusten Stand vom Simca Rallye III. Es war
soweit das Auto muss nach Uelzen. Ich war für diese Fahrt noch nicht fit genug - so fuhren unsere Tochter, Martin Werner und Manfred Förster (ein Freund der 1. Rallye II Zeit) nach Frankreich zu Michel Martinucci.
Sie wurden herzlich aufgenommen. Michel hatte eine deutschsprachige Bekannte eingeladen, so dass
hin und her geplaudert werden konnte.
Der 1. Anruf von den Dreien: Der Simca ist perfekt. Allen viel ein Stein vom Herzen. Der Verkauf wurde
fair abgewickelt und das Fahrzeug nach Uelzen überführt.
Nochmals einen besonderen Dank an Michel für die Geduld über 3 Monate. Heute würden wir sagen:
Ein Geschäft mit einem Ehrenmann.
Natürlich vergesse ich nicht die Heckmotor IG und sage auch bei Dir Frank: Vielen Dank für Deine Mithilfe.
Viel Spaß beim Lesen !
Kurt
Simca Revue
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Alternativsuche Ersatzteile: Lenkgetriebe überholen
Da das Lenkgetriebe ja jetzt auch schon schätzungsweise 35 Jahre seinen Dienst im Fahrzeug
absolviert, habe ich mir vorgenommen, es diesen Winter zu überholen. Das Fett im Lenkgetriebe war verharzt und die Lagerbuchsen ausgeschlagen. Die Lenkung wurde komplett zerlegt,
gereinigt und mit neuem Fett wieder komplettiert. Beim Ausbau stellte ich erst fest, dass die
Gelenkscheibe (Hardyscheibe) porös und eingerissen war. Da ich aber keine Information darüber hatte, ob es diese noch original gibt, schaute ich mal im Zubehör nach - bei einigen Onlinehändlern für Kfz. Ersatzteile kann man z.B. in dem Bereich Lenkung diverse Gelenkscheiben
mit Bild und Abmaßen finden. Nach etwas Suchen wurde ich auch fündig. Die Abmessungen
sind identisch mit der vom VW T3 Bus. Der einzige Unterschied besteht in der Dicke der
Scheibe: Simca: 10 mm, VW: 12 mm. So viel Spiel ist aber auch in der Lenkspindel, sodass der
Einbau kein Problem darstellt.
A: 09mm
B: 35mm
C: 50mm
D: 22mm
Gelenkscheibe:
VW T3 Bus Art.-Nr. 251 419 417 B
111 415 417
z.B. Febi Art.-Nr. 07924 ca: 12,-€
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Da die Lagerbuchsen auch ausgeschlagen waren, ersetzte ich diese durch Axialgelenke vom
Simca 1100.
Axialgelenke:
Simca 1100
Ca: 35.-€ / Stück
Ebenfalls vom Simca 1100 stammen auch die Lenkungsmanschetten.
Lenkungsmanschetten:
Simca 1100
z.B. Spidan Art.-Nr. 83926
ca.: 17.-€ / Stück
Nach dem Besorgen von zwei Muttern M12x1,0
(Linksgewinde), zum Kontern der Spurstangen,
konnte die Lenkung komplettiert werden. Zum
Schluss folgten noch der Einbau der Lenkung und
die Fahrwerksvermessung.
St. Ehlen
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Umbau der Vorderachse am Simca 1000
Markus Rohde
Du weißt dass ich kein Schreiberling bin!
Trotzdem ein paar Fakten:
Ich habe auf eine 5mm Stahlplatte eine
Rahmenlehre gebaut.
Die Blechkastenprofile habe ich aus hochfestem 2mm Blech
(25CrMo4)
gekantet, die Rohre
sind ebenfalls aus
25CrMo4 (20x1,5).
Die Hülsen die die Gelenke aufnehmen sind
Kaufteile von einer Holländischen Firma
(www.25crmo4.com)
Dort habe ich auch die Blechplatte und das
Rohr bekommen (die verkaufen auch kleine
Mengen ;-)
Die Hülsen sind in die Blechplatte eingelassen und WIG geschweißt.
Simca Revue
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Alle anderen Verbindungen habe ich hartgelötet.
Nach dem Verputzen und dem Entgraten wurde die Vorderachse KTL Lackiert in
schwarz.
Ich hoffe dass die gelöteten Verbindungen
halten.
Ich glaube schon, da die Kastenprofile außen
noch zwei zusätzliche Befestigungsbohrungen
für M10ner Schrauben besitzen.
Ps. Die Ausklinkungen der schräg zulaufenden
Rohren wurden mit einem „tube notcher“ gefertigt (habe eine „günstig„ bei E-Bay gekauft)
Gruß aus Velbert
Markus
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Uwe Möller aus Alheim ist neuestes IG Mitglied!
Seine Errungenschaft von letztem Jahr sieht man hier:
Aus 1. Hand mit nur 45000 km...
Vor ein paar Wochen habe er
dann mit dem Zerlegen begonnen,
Leider kommen – wie so oft- immer
mehr Löcher zum Vorschein, so das
er kurz entschlossen hat, das
Fahrzeug komplett zu zerlegen und
neu aufzubauen.
Unter: www.1-2-do.com - das ist
einen Seite von Bosch. Dort den
Suchbegriff „Drehgestell für eine
Autokarosse“ eingeben kommt die
Beschreibung eines selbst hergestellten Simca Drehgestells:
Ich werde mal ein paar
Bilder und Beschreibungen
auf eine CD machen und
der IG zukommen lassen,
schreibt Uwe. Sicher
können wir ihm mit einigen
Erfahrungen, Tipps und
Tricks weiterhelfen!
Wie gut., dass es unsere
IG gibt...
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Restauration im Endstadium: M. Kuhr
An meinem Rallye 2 geht es im Moment mit großen Schritten weiter, auch wenn man durch Kleinigkeiten
immer wieder ausgebremst wird....
Da ich die Kühlerrohre aus ALU nachgebaut habe, die aber schon etwas korrodiert waren, habe ich diese wieder neu angefertigt, nach dem Muster der vorhandenen, die natürlich auch nicht so 100%ig gebogen waren. Leider summieren sich die Ungenauigkeiten meistens, anstatt das sie sich ausgleichen, grrr,
es war viel Fummelei und Nacharbeit notwendig aber nun sind die Rohre wieder unterm Auto... Dann
habe ich ja wieder die Heizung eingebaut, über Herrn Roterberg bin ich noch an einen Satz Schläuche
gekommen, nur den Bypass zum Alurohr musste ich
ja nun auch anfertigen. Trotzt etwa 10 Versuchen
gelang es mir nicht, ein vernünftigen Bypass aus ALU
herzustellen, die Schweißnähte waren nicht dicht zu
bekommen, irgendwo sickerte immer wieder Wasser
durch. Die glückliche Fügung wollte es, dass ich
Kontakt an die Maschinenbau Uni in Kassel bekam
und man dort das Teil per WIG-Verfahren sauber
schweißte. O.k. eine Flasche Metaxa 7Sterne war
fällig, aber das war es mir allemal wert. Weiter ging es
mit den hinteren Scheiben. Hier hatte ich ja die
Glasscheiben gegen Makrolon getauscht. Meine
Plastikscheiben waren aber unbrauchbar und nicht
gestempelt. Über die Fa. Gropp-Racing habe ich
schöne Scheiben mit Stempel bekommen....
http://www.gropp-racing.de/index.php?open=makrolon
Die Ränder schwarz lackiert und außen und innen mit Lack "kratzfest" versiegelt. Bei der Gelegenheit
hat mir Günter Herrmann Türschachtdichtungen zur Probe überlassen, leider sind die vom 1100er und
passen dann doch nicht, schade. So musste ich meine alten aufarbeiten (lassen) und wieder verwenden.
Ein kleiner Schönheitsfehler mit dem ich aber leben kann. Ein neuer Gaszug musste auch her...Hier
habe ich Meterware geordert und aus Stahlösen in passenden Maßen aus dem Baumarkt die entsprechenden Teile zur Anbindung an das Gaspedal "improvisiert". Auch die Bowdenzughülle war nicht mehr
ausreichend schön für meinen Geschmack. Auch hier Meterware und Fittings selbst nach Muster gedreht. Das hält alles ungemein auf, da ich natürlich die Teile immer erst suchen und auf Tauglichkeit
vergleichen muss. Den einen oder anderen Fehlversuch gibt´s natürlich auch....
Kantenschutz für die Türöffnungen habe ich
bei Ebay erstanden, ist zwar nicht ganz
"original", aber dafür neu und funktionell. Hier
sehe ich die Sache nicht so eng, sind die
Türen zu, achtet man auf diese Details nicht
und außerdem gibt´s einige gravierendere
Dinge die meinen Simca etwas "individualisieren". Da die Geschichte mit der Lima doch
nicht so nach meinem Geschmack ist, also in
der originalen Lage, habe ich mir noch eine
Spannrolle gebaut, die die notwendige
Einstellbarkeit des Keilriemens gewährleistet.
Bei originaler Limalage hätte ich das
Halteblech am ersten Vergaser ausschneiden
müssen und dennoch wäre alles sehr eng
geworden, so habe ich jetzt doch die Heidenvariante realisiert.
Nach langer suche habe ich nun auch wieder einen originalen Tankdeckel mit entsprechendem Stutzen,
um das klaffende Loch im Kotflügel zu verschließen. Auch über ebay kam ich an das Teil, respektive
zwei Deckel und den Stutzen, wobei ich nur einen Deckel bezahlen musste. Fünf Euro war ein außerordentlich günstiger Tarif, allerdings kamen noch 7 Euro Versand hinzu. Dennoch alles sehr moderat. Beide Teile separat erworben wäre mit 50 zu Buche geschlagen, so freue ich mich auch mal über ein günstiges Teil, auch wenn es nur der Tankdeckel ist, der bei mir eigentlich nur zur Deko montiert ist, denn der
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Tank ist ja nun vorne. Natürlich sah das Teil nicht so aus wie auf dem Foto unten.
Einen Abend Arbeit habe ich auch dahinein investiert.
Neue Felgen mit Reifen 165/ 65/ 13 sind ebenfalls schon am
Fahrzeug und als letzte große Baustelle steht jetzt noch die Elektrik
unter dem Armaturenbrett an. Der Kabelbaum ist komplett neu
entstanden und hat mit dem Original auch nicht mehr viel
gemeinsam. etwas Denkarbeit erfordert nun aber der Anschluss an
die Schalter, Instrumente und Relais. Da kam mir der Tipp mit der
Schaltung für die elektr. Benzinpumpe gerade recht.
Da meine Scheibendichtung für die Heckscheibe im Laufe der
Jahre eingelaufen ist und auch mehrmaliges Weichspülen nicht den
notwendigen Längenzuwachs erbrachte habe ich bei Fa. Döppner
kurzerhand eine neue Dichtung samt Keder bestellt. Das alte Profil
gestempelt und hingefaxt, drei
Muster geschickt bekommen,
wovon eines nahezu 100%ig
identisch ist. Drei Meter bestellt,
geklebt wird beim Reifenhändler
um die Ecke, vorher wird natürlich
genau gemessen...So, was gibt es
noch zu berichten...ja ,
Betriebsflüssigkeiten...da ich ja
alle Dichtungen im Bremssystem
neu gemacht habe, habe ich mir
den Luxus von silikonbasierter
Bremsflüssigkeit gegönnt. Beim
Entlüften geht´s zwar etwas
langsamer vonstatten, aber dafür
gammelt es bei langer Standzeit
auch nicht mehr. So wie ich das
sehe wird mein Auto eher mehr
stehen als bewegt zu werden und da ist das ungemein beruhigend zu wissen, das Korrosion fast keine
Chance hat.
Wenn die Elektrik fertig ist
werden noch die Sitze eingebaut, auch da muss "gebastelt"
werden, und dann sollte einem
ersten Motorstart nichts mehr im
Wege stehen. Wie ich mich
kenne wird das schon früher der
Fall sein, da alle die mit am Auto
bauen extrem "scharf" auf eine
baldige Soundprobe sind....ich
werde berichten.......
m.k.
Sound gefällig?:
Schaut mal in Youtube
unter:
Erster Motorlauf 9 2 13
http://www.youtube.com/watch?v=NTVKg1MeDvw&list=UU1I8gOXrS2-IrghFgfI4t3A&index=2
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Termine:
Das Treffen aller
Simca 1000
R1, R2, R3,
1000 und 1200S Coupé Fahrer
SRT - Treffen
13 avril 2013
12e Ronde Historique de
Bourgogne
18/19/20 Mai 2013. - 21è Concentration Simca
a Flagey Echezeaux
08-09-Juni
Teilemarkt und Treffen am Lac de Madine
(südlich von Nancy)
Aller frankophilen Enthusiasten
Campingplatz Heudicourt
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www.classic-days.fr
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Tour de Corse Historique 2012
Bernhard Fiorentino, ehemaliger Simca Werksfahrer greift wieder ins Lenkrad!
Laut der Septemberausgabe der Franz. Oldtimerzeitung
Echappement Classic, geht der Franz. Rallyefahrer vom 02. –
06. Oktober bei der Tour de
Corse Historique mit seinem
ehemaligen Simca CG Spider
Proto 548 Werkswagen an
den Start und trifft dabei auf
seinen
ehemaligen
sportlichen Gegner Jean –
Claude Andruet. Beide lieferten sich bei der Tour de
Corse 1972, also vor genau vierzig Jahren einen
erbitterten Kampf um den Gesamtsieg, den Andruet
mit seiner Beifahrerin „Biche“ in einer Alpine A110
knapp für sich entscheiden konnte.
Tour de Corse 1972
Quelle. Echappement Classic, Ausgabe Sept. 2012
Simca Revue
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Angebot, Kostenvoranschlag:
Der Oldtimer in der
Werkstatt
In dem gar nicht so kleinen rechtlichen Spezialbereich des Oldtimerrechts gibt es einzelne Bereiche, in denen es immer wieder
zu Problemen kommt. Im Vordergrund stehen hier Reparatur- und Restaurierungsaufträge, gefolgt von Mängeln beim Kauf eines
Oldtimers.
Dieser Beitrag nennt Tipps und Tricks, die
helfen sollen, Streitigkeiten im Zusammenhang mit der Reparatur oder Restaurierung
von Oldtimern möglichst zu vermeiden.
Vorbereitung des Werkstattaufenthalts:
Anders als bei unseren Alltagsautos fahren
wir bei technischen Problemen oder einer
anstehenden Restaurierung nicht einfach in
die nächstgelegene Markenwerkstatt, um sie
dann abends wieder abzuholen. Wer längere
Zeit in der Szene unterwegs ist, kennt in
seiner Umgebung sicher eine vertrauenswürdige Werkstatt, um Wartungs- und Reparaturarbeiten durchführen zu lassen. Bei
Newcomern – oder dann, wenn es um spezielle Arbeiten, beispielsweise eine umfangreiche Restaurierung, eine Überholung des
Motors, Polsterarbeiten o. ä. geht, rate ich
dringend, zunächst im Freundeskreis, am
Stammtisch oder bei den Typreferenten
nachzufragen, ob dort Erfahrungen mit der
einen oder anderen Werkstatt vorliegen.
Gute oder schlechte Nachrichten sprechen
sich recht schnell herum, und nicht jede
schlechte Erfahrung muss von jedem Mitglied gemacht werden.
Als nächstes sollte man sich die Werkstatt,
insbesondere, wenn es um größere Reparaturaufträge geht, vorher einmal unangemeldet anschauen. Man bekommt dann sehr
schnell ein Gefühl dafür, ob die Werkstatt
sorgfältig und sauber arbeitet, sich überhaupt mit Oldtimern auskennt, Erfahrungen
mit dem zur Reparatur anstehenden Modell
hat etc.
Ganz grundsätzlich gilt: Der eigentliche
Werkstattauftrag sollte gut vorbereitet werden. Dazu ist es erforderlich, dass zunächst
das Fahrzeug in der Werkstatt vorgestellt
und dort begutachtet wird. Sodann muss
klar umrissen werden, welcher Auftrag erteilt wird. Wie wir wissen, gibt es immer
mehrere Möglichkeiten, eine Restaurierung
oder Reparatur durchzuführen. Angefangen
von der Notreparatur über „Verkaufsreparaturen“ bis hin zur Spitzenrestaurierung gibt
es viele Varianten, die beim Reparaturauftrag nicht einfach offen gelassen werden
können. Hilfreich kann es gerade bei größeren Arbeiten manchmal sein, wenn klar gestellt wird, in welchen Zustand das Fahrzeug durch die Reparatur/Restaurierung
versetzt werden soll. Dabei kann auf die
fünf bekannten Oldtimer-Kategorien zurückgegriffen werden. Steht so beispielsweise fest, dass das Fahrzeug im Zustand 1
oder 2 sein soll oder auf diesen Zustand hin
restauriert werden soll, verbietet sich natürlich jeder Einsatz von Prestolit.
Besonders wichtig ist auch, ob bei der Reparatur Originalteile verwendet werden sollen oder müssen, ob Teile, insbesondere
Blechteile, von der Werkstatt selbst angefertigt werden oder als Nachfertigung fremdbezogen werden sollen, wer das Material
beschafft etc. Alte Oldtimer-Hasen kennen
natürlich günstige Bezugsquellen, wissen,
welche Lieferanten gute, passgenaue Teile
haben und wo man besser nicht einkauft.
Daher kann es sinnvoll sein, wenn von
vornherein festgelegt wird, dass benötigte
Teile vom Auftraggeber, also unserem Oldtimer-Besitzer, beschafft werden. Juristen
sprechen hier von einer „Beistellung“.
In Angeboten oder Kostenvoranschlägen
finden sich häufig umfangreiche Ausführungen zu Preisen. Der wichtigste Teil,
nämlich die genaue Beschreibung des Auftrages, kommt dagegen häufig zu kurz. Je
präziserer der Auftrag ausfällt, desto weni-
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ger Anlass für Streit kann es hinterher geben. Am besten für den Oldtimer-Besitzer
ist natürlich die Vereinbarung eines Festpreises. Dies wird aber sehr häufig für die
Werkstatt überhaupt nicht kalkulierbar sein.
Wir wissen selbst, dass jede geplante Kleinreparatur die eine oder andere Überraschung
größeren Ausmaßes auslösen kann. Dies
kann eine Werkstatt meist nicht vorhersehen. Andererseits ist es für den Auftraggeber zu riskant, überhaupt kein Preislimit
festzulegen. Hier empfiehlt sich folgendes
Vorgehen:
Zunächst sollte die Werkstatt ein Angebot
aus ihrer Sicht abgeben, das die notwendigen Arbeiten, Materialien etc. komplett einschließt. Dann sollte vereinbart werden,
dass der Reparaturauftrag auf Basis dieses
Angebots / Kostenvoranschlages erteilt
wird. Für den Fall nicht vorhersehbarer (!)
Zusatzarbeiten muss festgehalten werden,
dass vor deren Ausführung zunächst der
Auftraggeber benachrichtigt wird und Gelegenheit erhält, sich die Situation selbst anzusehen. Dann sollte gemeinsam festgelegt
werden, wie die Werkstatt weiter vorgeht.
Alternativ kann vereinbart werden, dass
Überschreitungen in einem gewissen prozentualen Umfang in der Verantwortung der
Werkstatt liegen und ohne Rücksprache
ausgeübt werden können. Je größer das Vertrauen zur Werkstatt ist, desto eher kann zu
dieser Lösung gegriffen werden.
Gerade bei Restaurierungen oder größeren
Reparaturaufträgen empfiehlt sich die Vereinbarung so genannter Miles-Stones, also
eine Auftragsausführung in einzelnen
Schritten. So kann beispielsweise vereinbart
werden, dass zunächst der alte Lack entfernt
wird, um dann zu entscheiden, welche
Blecharbeiten notwendig sind, wo Bleche
eingesetzt werden, wo Reparaturbleche zum
Einsatz kommen, wo beispielsweise ein
neuer Kotflügel beschafft wird etc.
ten oder Überprüfungen bei Gelegenheit der
Reparaturausführung noch sinnvoll sein
könnten. Sollen beispielsweise die Ventile
eingestellt werden, ist es ratsam, den Zustand der Steuerkette und des Kettenspanners zu prüfen. Soll der Vergaser eines 190
SL getauscht werden, muss unbedingt die
Ansaugbrücke überprüft werden. Da dann
Lichtmaschine und Anlasser gut frei zugänglich sind, kann auch hier ein Blick lohnenswert sein, um späteren Überraschungen
und teuren Mehrfacharbeiten vorzubeugen.
In diesem Fall sollte aber der Werkstatt zunächst ein Prüfungsauftrag erteilt werden
mit dem Hinweis, dass notwendige Zusatzarbeiten in dem überprüften Bereich dann
mit dem Auftraggeber abgestimmt werden
müssen.
Besonders gefährlich sind pauschalierte
Großaufträge, wie beispielsweise der Auftrag, einen Oldtimer „TÜV-fertig“ zu machen. Fast zwangsläufig zu Problemen führen Aufträge, ein Fahrzeug zu „restaurieren“, wenn dies nicht näher konkretisiert ist.
Bei der Vorbesprechung muss auch festgelegt werden, in welchem zeitlichen Rahmen
der Auftrag ausgeführt wird, um das gar
nicht seltene Phänomen zu vermeiden, dass
der Oldtimer zunächst in eine Werkstattecke
geschoben und nur dann daran gearbeitet
wird, wenn keine sonstigen Aufträge in der
Werkstatt vorliegen.
Wichtig ist es auch zu wissen, welcher Mechaniker oder Meister die Arbeiten ausführen soll, damit nicht bei verantwortungsvollen Tätigkeiten immer der Azubi zum Einsatz kommt.
Es ist auch sinnvoll, vor Erteilung eines
Reparaturauftrages zu prüfen, welche Arbei-
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In den letzten Jahren kommt es immer häufiger vor, dass Reparatur- und vor allem
Restaurierungsarbeiten zwar von einer
Werkstatt oder einem sonstigen Unternehmen in Deutschland angenommen werden,
die Fahrzeuge dann aber zur Ausführung
dieser Arbeiten ins osteuropäische Ausland
verbracht werden. Dies kann unter Kostengesichtspunkten sinnvoll sein, hier ist aber
allergrößte Vorsicht geboten. Dies gilt vor
allem für die Einhaltung der Originalität
und die Verwendung von Originalteilen. In
jedem Fall muss sichergestellt werden, dass
Vertragspartner ein Deutscher ist, deutsches
Werkvertragsrecht zur Anwendung kommt
und auch der Gerichtsstand in Deutschland
liegt: Es macht wenig Freude, Fragen im
Zusammenhang mit der Originalität einer
Restaurierung oder einen Streit über den
Umfang des erteilten Restaurierungsauftrages in tschechischer oder polnischer Sprache vor einem dortigen Gericht mit dortigen
Sachverständigen ausfechten zu müssen.
Besonders große Vorsicht ist bei Vorschussforderungen angezeigt. Vorschüsse sollten
nur geleistet werden, wenn die Werkstatt
umfangreich Material bestellen muss und
dies nicht vorfinanzieren möchte. In diesem
Fall ist es aber immer sicherer, wenn der
Auftraggeber das Material, Kotflügel, Teile
für die Motorüberholung, Polstermaterial
etc. selbst bei den entsprechenden Lieferanten bestellt. Zum einen kann dann eventuell
noch ein Clubrabatt ausgehandelt werden,
zum anderen werden Aufschläge durch die
Werkstatt vermieden, und schließlich steht
das Material dann von Anfang an im Eigentum des Oldie-Besitzers. Sollte die Werkstatt im Verlauf des Auftrages Insolvenz
anmelden müssen, kann der Auftraggeber
die in seinem Eigentum stehenden und der
Werkstatt zum Einbau überlassenen Teile
auch von einem Insolvenzverwalter herausverlangen. Hat dagegen die Werkstatt die
Teile mit einem vom Auftraggeber gezahlten Vorschuss gekauft, muss der Auftragge-
ber die Teile beim Insolvenzverwalter
nochmals bezahlen.
Der Reparaturauftrag:
Gleichgültig, wie groß der Auftragsumfang
ist, sollte der Auftrag in jedem Fall schriftlich erteilt werden oder sogar ein schriftlicher Werkvertrag mit Unterschriften der
Werkstatt und des Auftraggebers erstellt
werden. Dabei kann auf ein Angebot oder
einen Kostenvoranschlag (Nummer und
Datum nicht vergessen) Bezug genommen
werden, der zur Sicherheit an den Vertrag
angeklammert werden sollte, damit es hinterher keine Verwechslungen gibt. Die
schriftliche Fixierung des Auftrages mag bei
der Werkstatt des absoluten Vertrauens bei
kleineren Reparaturen entbehrlich erscheinen, eine klare Festlegung der Rechte und
Pflichten beider Seiten (auch was die Vergütung betrifft) vermeidet aber Streit und
erhält daher Freundschaften.
Besondere Vorsicht ist geboten, wenn irgendwo im Werkstattauftrag oder im Angebot etwas von Allgemeinen Geschäftsbedingungen, Reparaturbedingungen, Verkaufsbedingungen oder allgemein von AGB
(Allgemeine Geschäftsbedingungen) die
Rede ist. Dies sind vorformulierte Bedingungen, die nach ihrem Zweck alleine dazu
dienen, die Werkstatt bestmöglich abzusichern. Dies geschieht natürlich auf Kosten
des Auftraggebers. Solche AGBs sollten
daher generell nicht vereinbart werden, oder
der Kunde muss sie sich wirklich durchlesen, um zu wissen, worauf er sich einlässt.
Solche AGBs sind besonders gefährlich: Sie
wurden in der Regel von Profis, also Vertragsjuristen, sorgfältig erstellt und geprüft
und benachteiligen oft den Auftraggeber.
Spätestens an dieser Stelle empfiehlt es sich,
einen im Vertragsrecht erfahrenen Anwalt
hinzuziehen, da viele Formulierungen für
juristische Laien kaum verständlich sind.
Der Vertrag oder Auftrag sollte eine Regelung enthalten, wonach alle Änderungen
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und insbesondere alle Weiterungen des Auftrages schriftlich erfolgen müssen.
Wichtig ist auch eine Klausel, die aber eigentlich nur eine Selbstverständlichkeit
festhält: Danach ist die Werkstatt verpflichtet, den Kunden darauf hinzuweisen, wenn
zusätzliche Reparaturen anstehen, die Sicherheit durch festgestellte anderweitige
Schäden beeinträchtigt ist oder der Reparaturauftrag teurer werden kann als beabsichtigt bzw. es sinnvollere Reparaturmöglichkeiten gibt: So ergibt es beispielsweise wenig Sinn, wenn die Werkstatt in aufwändiger und zeitraubender Handarbeit Bleche
zur Reparatur einer Ponton-Tür dengelt,
während auf dem Markt gute Reparaturbleche zum Preis einer Mechanikerstunde verfügbar sind. Die Aufklärungs- und Beratungspflicht der Werkstatt kommt in der
Praxis häufig zu kurz und wird auch bei der
Haftungsfrage oft nicht ausreichend gewürdigt.
Ihr Oldtimeranwalt
Michael Eckert
www.oldtimeranwalt.de
[email protected]
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Hannibals News
(HP-Blandows Rallye 2 erzählt)
Es scheint Ende März immer noch --- Frühling wo bist du???
Mein Chef hat mich schon zur Frühjahrskur wieder in meine traute Garage
gebracht. Es war zwischendurch mal trocken und salzfrei.
Die Kampfspuren der vergangenen Saison sind endgültig beseitigt. Mein
Herz ist neu geschmiert, das Kühlwasser für einen kühlen Sommer eingestellt, die Kerzen sprühen Funken und ich muss mich in Geduld üben!
Es geht nicht mehr so lange bis zum ersten Start, dabei habe ich meinen
Chef schön zum Staunen gebracht. Ja, ja er hat geglaubt, dass ein Rallye2 zwar Spaß macht beim Fahren, aber die Veranstalter mich nicht immer gern sehen. Schöne Pleite (wie man bei uns in der Schweiz sagt: er
hat eine zwei am Rücken)), er wollte mir untreu werden und mit so einer
teuren Kutsche mit einem P vorne dran fremdfahren.
Er fährt jetzt mit MIR und ganz was Neues. Also nur so nebenbei falls es
euch interessiert und ihr mal anschauen wollt.
Die Rallye’s sind die Metz Ende April, Anfang Mai Bodensee Klassik, Ende
Mai Bavaria Historie, Mitte Juni
die Paul Pietsch Klassik und zu
guter Letzt Anfang Oktober der
Höhepunkt. 50 Jahre Rallye
München, Wien, Budapest.
--- nun neugierig geworden?
Es wäre toll, wenn der eine
oder andere mir zublinkt oder
sogar selber mitmacht.
Es grüsst euch ein
ungeduldiger Hannibal.
P.S. es würde mich freuen von euch mal ein Echo zu bekommen.
H.-P. B.
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So bettet sich der Simca Nachwuchs:
Jojo Kettenus hat seinem
Sohn den Simca Virus in die
Wiege gelegt...
Jojos Rallye 2 wurde
fotografiert, das Bild auf
Posterformat vergrößert und
auf eine Spanplatte aufgeklebt;
auf die Konturen des Simcas
ausgeschnitten und die Türe
funktionstüchtig gestaltet.
So kann der Sohnemann mit
Recht sagen, er steigt jeden Tag in seinen Simca...
Wer von uns kann das schon
von sich behaupten?
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Eine betörende Heckansicht
Und eine sportliche Frontansicht…
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Überrollbügel für einen Simca Rallye 2
Simca Rallye 2 (evtl. auch Rallye 3)
mit schräg auf die Hutablage gehende
Zustand egal, auch unvollständig . Gern
Streben.
zum Restaurieren, aber auch guter Zu-
Ebenso einen Rallye 2 Außenspiegel.
stand möglich. Möglichst seriennah.
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