Bau- und Energieausstellung am 6. September 2007
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Bau- und Energieausstellung am 6. September 2007
48 A USBILDUNG UND B ERATUNG LANDPOST 1. SEPTEMBER 2007 Vorstellung des neuen Kälberstalles Bau- und Energieausstellung am 6. September 2007 An jedem ersten Donnerstag im Monat bietet die Bau- und Energieausstellung am LVZ Futterkamp einen „Tag der offenen Tür“. Im Rahmen dieses Baulehrschautages wird die neue Stallanlage für Kälber vorgestellt. Mit der Fertigstellung dieses Stalles ist nach den Investitionen für Jung- und Milchvieh der letzte Schritt für eine hochmoderne Rinderhaltung am Lehr- und Versuchszentrum Futterkamp vollzogen. Der neue Stall wird für Ausbildung, Versuchsanstellung und Einsatzerprobung genutzt. Unabhängig davon findet der Baulehrschautag von 9 bis 15 Uhr in seiner üblichen Weise statt. Für Information und Beratung stehen Fachberater der Landwirtschaftskammer und Firmenvertreter zu den Themen Tierhaltung, Bauverfahren und Energietechnik zur Verfügung. In diesen Bereichen bietet die Baulehrschau auf über 3500 m2 ständiger Ausstellungsfläche dem interessierten Publikum zukunftsweisende und zugleich praxisgerechte Lösungen. Neues aus der Baulehrschau ● Fütterungstechnik für Kälber Förster-Technik präsentiert in der Baulehrschau die Tränkeautomaten „Stand Alone 2000“ und „Stand Alone Compact“. Bei der Firma Förster bietet der Kälbertränkeautomat „Stand Alone 2000“ den größten Leistungsumfang mit verschiedenen Extras und Zusatzfunktionen, wie zum Beispiel eine automatische Kalibrierung, die die Dosiergewichte für alle Futterkomponenten kontrolliert und korrigiert. Das Modell „Compact“ für max. 50 Kälber, ist für die Einsteiger in die automatische Kälbertränketechnik zu sehen. Die Automaten sind nach Herstellerangaben für alle Milchaustauscher und auch für die Milchfütterung geeignet. Die Automaten sind u.a. mit Antränkpumpe, Fliegenschutz, Feindosierer für pulverförmige Zusätze, Frostschutz und tränketemperaturgesteuerte Heizregelung ausgestattet. Durch die IQ-Heizregelung wird die Tränke immer mit der richtigen Temperatur im Mixer zubereitet. Das System berücksichtigt die Umgebungstemperatur, die abhängig von der Jahreszeit und den Lagerungsbedingungen erheblich schwanken kann. Auch zur Reinigung stellt die IQ-Regelung eine höhere Wassertemperatur ein. Die Bedienung des Automaten erfolgt über ein Handterminal. Das Modell „Vario“ ist ähnlich aufgebaut, ist aber teilweise mit hochwertigeren Baugruppen ausgestattet und soll bis zu 80 Kälber versorgen können. Es verfügt über mehr Anschluss- und Erweiterungsmöglichkeiten, wie z.B. den Anschluss an den zentralen Fütterungscomputer. Je nach Ausstattung können die Geräte mit einem Kraftfutterautomaten, einem automatischen Fiebermesssystem sowie der Vorderfußwaage für Kälber ergänzt werden. Die Geräte werden in funktionsfähigem Zustand präsentiert, sodass sich der Besucher mit der Terminalbedienung auseinander setzen kann. Technische Daten zu den einzelnen Geräten sowie weitere Produktinformation, z.B: zum Förster Kälberdorf in Außenklimahaltung, sind vor Ort zu finden. Am Lehr- und Versuchzentrum Futterkamp wurde die H&L Iglu Veranda drei Jahre für Versuchsanstellungen genutzt. Das System hat sich für die Außenklimahaltung von Kälbern gut bewährt. Die Anlage ist schnell aufzubauen, leicht beweglich und bietet sich besonders an, wenn der Landwirt in Hinsicht auf Standort und Erweiterungsmöglichkeit in der Betriebsentwicklung flexibel bleiben will. rungseinflüssen und gutes Mikroklima finden die Tiere im Iglu und echtes Außenklima im überdachten Liegebereich davor. Es wird den Kälbern ermöglicht, sich ihren Aufenthaltsbereich selbst auszusuchen. Die Kälber werden tiergerecht in Gruppen gehalten bei einem geringen Keimdruck und viel Bewegung. Je nach Betriebsgröße und örtlichen Bedingungen bietet die Firma Holm & Laue verschiedene Systeme an: ● Beim Iglu-System können mehrere Kälbergruppen gebildet werden. Zudem kann es jederzeit modular erweitert werden, wenn mehr Kälber untergebracht werden müssen. Flexibel können auch alle Fütterungsverfahren in diesem System eingesetzt werden. ● Die Iglu-Veranda, mit dem mobilen und überdachten Auslauf, eignet sich besonders für kleinere und mittlere Betriebsgrößen. Innerhalb nur eines Tages kann ein Kälberstall für 14 Kälber errichtet werden, der Tiergesundheit und Arbeitswirtschaft gut verbindet. Der Standort der Holm & Laue Anlage ist leicht zu verändern. Beliebige Anordnung der Räder ermöglicht einfaches Versetzen der Iglu-Veranda in verschiedenen Richtungen. Die Firma Hahn aus dem niedersächsischen Fahrenhorst hat verschiedene Kälberiglus im Programm, die ● Außenklimahaltung für Kälber Außenklimaställe haben sich für Ansprechpartner der Landwirtschaftskammer Schleswig-Holstein die Kälberaufzucht bewährt. Frische in der Baulehrschau zu Fragen des Bauwesens und derTechnik derTierhaltung Luft und der allgemeine Klimareiz Name Schwerpunkt Telefon machen Kälber widerstandsfähig. Ein Hans-Jochim Rohweder Organisation Baulehrschau, 04381-9009-64 geeigneter Mikroklimabereich, in Technik der Rinderhaltung dem die Kälber Schutz bei schlechtem Bauwesen, Schweineställe 04381-9009-23 Wetter finden, ist in dieser Haltungs- Christian Seifert Uwe Weddige Bauwesen, Rinderställe 04381-9009-917 form gerade für jüngere Kälber wichImmissionsschutz 04381-9009-28 tig. Zudem ist auch die Arbeitswirt- Klaus Knaak 04381-9009-15 schaft zu optimieren. Die richtigen Kai Andersen-Götze Technik der Schweinehaltung 04381-9009-27 Arbeitsabläufe und die Flexibilität, Christian Meyer 04381-9009-26 den Kälberstall an das allgemeine Be- Dr. Karl-Heinz Tölle Technik der Pferdehaltung 04381-9009-58 triebswachstum anzupassen, sollte Jürgen Lamp bereits bei der Planung und Erstel- Marcus Schweigmann Technik der Rinderhaltung 04381-9009-30 lung berücksichtigt werden. Peter Friedrichsen Förderung, Finanzierung 04381-3212 Die Firma Holm & Laue bietet ein Walter Eggersglüß Solar, Heizen mit Biomasse 04331-8479-32 bewährtes Haltungskonzepte an. Werner Holz Biogas 04331-8479-33 Grundlage ist immer das zwei LiegeDirk Wietzke Wärmenutzung, Biogas 04331-8479-30 flächenprinzip: Schutz vor Witte- 1. SEPTEMBER 2007 A USBILDUNG UND B ERATUNG LANDPOST Maschinenring Südholstein In Bewegung und im Aufbruch Vieles war in diesem Jahr neu auf der Mitgliederversammlung des Maschinenringes Südholstein in Wulfsmoor. Zum einen konnte Vorsitzender August Schierbecker die Mitglieder und zahlreichen Gäste zum ersten Mal auf einem Mitgliedsbetrieb begrüßen. Das Lohnunternehmen Wulf GmbH hatte für die 120 Teilnehmer eine Maschinenhalle zur Verfügung gestellt. Zum zweiten war dies die erste Mitgliederversammlung nach dem ZusammenBei dem Einzeliglu der Firma Hahn lässt sich zur Neubelegung das Frontgitter auf schluss mit dem Maschinenring Sedas Iglu klappen. Ebenso ist das Iglu nach vorn klappbar, wenn gemistet oder ein- geberg. demann aus Uetersen sowie Ernst-Walter Meyer von der Landwirtschaftsschule Segeberg gewählt. August Schierbecker nutzte die Versammlung, um auf die Abwicklung der Biodiesel-Anlage in Brunsbüttel einzugehen. Die Firma Marina Biodiesel GmbH werde aufgelöst. Ab Mitte August könne man Aussagen zum Überschuss und über die Auszahlung des Kommanditistenkapitals machen. gestreut werden soll. Das Vordergitter kann auch direkt an das Iglu gesetzt werden. durch Komfort für die Kälber, Qualität sowie einfache und leichte Handhabung überzeugen sollen. Die Iglus sind aus Fiberglas-Laminat hergestellt. Dieses Material ist UV- und Witterungsbeständig und sorgt für eine lange Haltbarkeit. Die weiße Farbe reflektiert das Sonnenlicht. Ein übermäßiges Aufheizen des Innenraumes sowie die Feuchtigkeitsbildung im Iglu sollen damit minimiert werden. Die Innenflächen sind glatt, um ein leichtes Reinigen zu ermöglichen. Das Gruppeniglu „Optimal“ mit abnehmbarem und in der Tiefe verstellbarem Nuckeltränke-Eimerhalter und abnehmbarem VA-Trog ist für 5 Kälber ausgelegt. Bei dem Selbstfangfressgitter kann eine Halsweitenverstellung vorgenommen werden. Die Umzäunung ist mit einer seitlichen Eingangstür ausgestattet, sodass das Iglu mit einer Bauhöhe von 195 cm bequem zu begehen ist. Darüber hinaus kündigte Schierbecker an, dass man den etwa hundert Mitgliedern des Maschinenringes Pinneberg, der sich in Auflösung befinde, eine Aufnahme anbieten. Für die eigenen Mitglieder erklärte Schierbecker, die bisherigen Beiträge (135 Euro für Land- und Forstwirtschaft, 175 Euro für Lohnunternehmen, Baumschulen und Gewerbe, 50 Euro für fördernde Mitglieder und 50 Euro für die NeuNach der Kälberhaltungsverordnung, für aufnahme) beizubehalten. August Schierbecker lässt das vergange- Kälber bis 6 Monate, dürfen die Schlitzne Jahr Revue passieren. Die Sicherung weiten bei perforierten Betonlaufflä- Aushilfen dringend gesucht des Marina-Kapitals war eine gute chen max. 25 mm betragen.Verstöße geNachricht. Foto: Hauschild gen die Verordnung sind CC relevant und können teuer werden. Sind die SpaltenAls starkes Bein des MaschinenrinSchierbecker wies darauf hin, dass böden mit Gummibelägen ausgelegt (im ges bezeichnete Geschäftsführerin der Kaufvertrag mit der Babcock & Bild Kura S der Firma Kraiburg), ist eine Birgit Knörzer den Betriebshilfs- Brown eine Sicherungsklausel beinSchlitzbreite bis 30 mm erlaubt. dienst. Das Geschäft sei “unheimlich halte, die auf 20 Prozent des Kauf- Hans-Jochim Rohweder Landwirtschaftskammer Tel.: 04381-900964 [email protected] Speziell für größere Kälber soll die Gruppenhütte II des dänischen Herstellers CN Agro am LVZ Futterkamp eingesetzt werden. Eine rundum laufende Spacebordlüftung sorgt für zusätzlich frische Luft. Das Dach ist mit einer Antitropfbeschichtung versehen. AufsetzbareTransporträder ermöglichen einVersetzen dieser großen Kälberhütte. Fotos: Rohweder schwierig“, man erwarte von den Betriebshelfern eine unwahrscheinliche Flexibilität. Dennoch würden händeringend Aushilfskräfte im Pinneberger und Segeberger Bereich gesucht. Eine Finanzierung von Vollzeitkräften sei bei einer durchschnittlichen Beschäftigung von 4,6 Stunden am Tag schier unmöglich, bedauerte Knörzer. Schierbecker machte darauf aufmerksam, dass zum Beginn des nächsten Jahres wohl eine Zuzahlung auf alle Einsätze für die Berufsgenossenschaft erforderlich werde. Der Maschinenring verfolge dabei eine Versicherungslösung. Im Vorstand des Maschinenrings Südholstein wurden vier Posten neu besetzt. Wiedergewählt wurden Bernd Schwartkopp aus Krempdorf sowie Heiko Engfer aus Puls. Neu hinzu gewählt wurden Hauke Hargens aus Föhrden-Barl sowie der Baumschuler Andreas Gätkens aus Halstenbek. In den Beirat wurden Peter Hellerich aus der Wilstermarsch, Helmut Heuer aus Hingstheide, Sönke Mohr aus Fehrenbötel, Gerd Johannsen als Vertreter der Lohnunternehmer, Jan-Dieter Rie- preises für ein Jahr hinauslaufe. Er versprach aber, auf der Hauptversammlung Ende September/Anfang Oktober den genauen Überschuss bekannt zu geben. Aber das Grundkapital sei damit gesichert. Kurz vor Ultimo Der Marina-Vorsitzende berichtete von den „aufregenden“ Tagen vor Vertragsunterzeichnung. Letztlich sei der Vertrag mit Babcock Brown kurz vor Ultimo unterschrieben worden. Ansonsten hätte die Insolvenz gedroht, machte Schierbecker auf die schlechtere Alternative aufmerksam. Kritik äußerte derVorsitzende an der Politik der Bundesregierung. Die letzten Monate hätten alle Biodieselhersteller viel Geld gekostet. Der Markt sei nach wie vor desolat. Vor allem „Karussellgeschäfte“ mit den USA, die Steuersubventionen von 290 Dollar je Tonne gewährten, hätten eine „beinharte Verdrängung“ zur Folge gehabt. Zum 21. Juni sei dieses Loch jedoch gestopft worden. Sönke Hauschild 49