Beim DDB sind Sie immer gut informiert - Diabetes

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Beim DDB sind Sie immer gut informiert - Diabetes
DEUTSCHER DIABETIKER BUND
Beim DDB
sind Sie immer
gut informiert
Liebe DDB-Mitglieder, liebe
|
DJ 9–2015
Für Menschen mit Diabetes, die mit einer chronischen
Erkrankung leben müssen, gestaltet sich der Alltag oft
schwierig. Um so wichtiger sind Mitpatienten – wie sie
im DDB organisiert sind –, die Unterstützung anbieten.
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DDB-Bundesverband
Deutscher Diabetiker Bund e. V.
Bundesgeschäftsstelle:­
Käthe-Niederkirchner-Straße 16
10407 Berlin
Tel.: 0 30/4 20 82 49 80
www.diabetikerbund.de
E-Mail: [email protected]
Was bewegt uns Menschen mit Diabetes? Und wie sieht unser Versorgungsalltag aus? Erst vor kurzem hat Prof. Dr.
Dr. Diethelm Tschöpe vom Herz- und
Dia­beteszentrum Nordrhein-Westfalen beklagt, dass die Versorgung und die
medizinische Notwendigkeit von juristischen Fragen beherrscht werden. Dem
stimmen wir voll zu.
Wir bringen an dieser Stelle auch vehement zum Ausdruck, dass uns das nicht
gefällt. Der Mensch mit Diabetes muss
Zugang zu Medikamenten und Hilfsmitteln haben, die sich aus dem vertrauens-
vollen Zusammenwirken eines guten Patienten-Arzt-Verhältnisses ergeben.
Bundessozialgericht
entscheidet zur CGM
Nehmen wir die aktuelle Entscheidung
des Bundessozialgerichts (BSG) zur kontinuierlichen Glukosemessung (CGM):
Das BSG hat CGM-Geräte mit seiner Entscheidung vom 8. Juli als neue Methode
eingeordnet (§ 135 Abs. 1 SGB V). Für Diabetiker bedeutet dies, dass bis zu einem
Beschluss des Gemeinsamen Bundesaus-
DEUTSCHER DIABETIKER BUND
unter Bezugnahme auf den entsprechenden Abschlussbericht des Instituts
für Qualität und Wirtschaftlichkeit im
Gesundheitswesen (IQWiG) Anträge auf
Kostenübernahme für CGM-Systeme bei
ihrer Kasse stellen, raten wir. Die Anträge
müssen allerdings umfangreich begründet und mit Nachweisen belegt werden.
Wie der G-BA den IQWiG-Abschlussbericht zur CGM konkret umsetzen wird,
ist noch nicht absehbar.
Steine im Weg
Der Patient wird als Resultat solcher Entscheidungen zum Objekt einer Verwaltung gemacht, die ihm immer mehr Steine in den Weg legt, statt die notwendigen
Hilfsmittel zu gewähren.
Richter, die sich in den allermeisten Fällen dadurch auszeichnen, dass keinerlei
Erfahrung mit dem konkreten Patienten-
alltag besteht, übersehen sogar in diesem
Fall, dass das Recht auf körperliche Unversehrtheit bei der Entscheidung ausreichend berücksichtigt werden muss.
Der Insulintherapie haftet von Anfang
an ein hohes Schadensrisiko an. Es gilt,
gefährliche Hypoglykämien zu vermeiden. Und es darf einfach nicht sein, dass
der Patient durch Vorenthaltung dieser
Hilfsmittel weiter einem so hohen Schadensrisiko ausgesetzt wird.
Die längst notwendige Innovation im Bereich der Glukosekontrolle (CGM) wird
so zeitlich immer weiter nach hinten verschoben. Der DDB wird jedoch mit seinen
themenbezogenen Patientenvertretern
intensiv daran mitwirken, schnellstmöglich und unbürokratisch die Versorgung mit CGM-Systemen für Diabetiker
sicherzustellen.
DIETER MÖHLER
DDB-BUNDESVORSITZENDER
DJ 9–2015
schusses (G-BA) zur CGM die Versorgung
auf Kosten der gesetzlichen Krankenversicherung weiter behindert wird.
Das Gericht begründet die Einordnung
der CGM als neue Methode im Wesentlichen so: „Die kontinuierliche Messung
des Zuckergehalts im Unterhautfettgewebe unterscheidet sich im Hinblick auf
die diagnostische Wirkungsweise sowie
mögliche Risiken und Aspekte der Wirtschaftlichkeit erheblich von der herkömmlichen Blutzuckermessung und
stellt daher eine ,neue‘, bisher nicht anerkannte Untersuchungsmethode dar“,
schreibt das BSG in einer Presseinfo.
Solange der Gemeinsame Bundesausschuss hierzu keine positive Empfehlung
abgegeben habe, bestehe kein Anspruch
auf Versorgung mit den Hilfsmitteln, die
für die kontinuierliche Glukosebestimmung erforderlich seien, so das Gericht.
Diabetiker sollten auch weiterhin und
|
Foto: Syda Productions - fotolia.com
Menschen mit Diabetes!
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DEUTSCHER DIABETIKER BUND
Der Deutsche Diabetiker Bund (DDB)
(DDB; www.diabetikerbund.de) ist
•• die größte Selbsthilfeorganisation
von und für Menschen mit Diabetes
•• kompetenter Ansprechpartner in Sachen Diabetes
•• Interessenvertretung von Betroffenen für Betroffene in Politik und Gesellschaft
Der DDB hält für seine Mitglieder eine
ganze Reihe von Beratungsangeboten
bereit.
So übernimmt das DDB-Rechtsberatungsnetz, ein Netzwerk aus kompetenten Juristen, eine anfängliche juristische
Beratung der im DDB organisierten Dia­
betiker. Die beteiligten Rechtsanwäl-
te geben Hilfe, Beratung und Unterstützung.
Partner des Deutschen Diabetiker Bundes ist der VDBS (Versicherungsdienst
für Blinde und Sehbehinderte GmbH).
Der VDBS berät Mitglieder des DDB exklusiv beim Abschluss von Versicherungen und hat dazu spezielle Angebote entwickelt. Wenden Sie sich als Mitglied des
Deutschen Diabetiker Bundes gern an Ihren Landesverband!
Starke Patientenvertretung
Aufgrund seiner Selbsthilfestruktur ist
der DDB zu einer Patientenvertretung
auf gesundheitspolitischer Ebene – im
Gemeinsamen Bundesausschuss (G-BA) –
berechtigt. In dem Gremium kämpft der
Diabetiker Bund seit vielen Jahren für die
Rechte der Patienten, wie für den Erhalt
der Erstattungsfähigkeit von Blutzuckerteststreifen oder die Kostenübernahme
der kontinuierlichen Glukosemessung
(CGM) durch die Krankenkassen.
Seit Dezember 2013 ist die DDB-Geschäftsstelle in Berlin (Tel.: 0 30/4 20 82 49 80), um
durch eine intensive Lobbyarbeit vor Ort
die Interessen von Menschen mit Diabetes durchzusetzen. Im G-BA kämpft der
DDB aufgrund seiner Patientenvertretung, zu der er allein durch seine Selbsthilfestruktur berechtigt ist, für die Rechte aller Diabetiker.
Adressen der DDB-Landesverbände
LV Baden-Württemberg e. V.
Karlstraße 49a
76133 Karlsruhe
Tel.: 07 21/6 80 78 64-0
Fax: 07 21/6 80 78 64-9
www.ddb-bw.de
E-Mail: [email protected]
Diabetikerbund Bayern e. V.
Ludwigstraße 67
90402 Nürnberg
Tel.: 09 11/22 77 15
Fax: 09 11/2 34 98 76
www.diabetikerbund-bayern.de
E-Mail:
[email protected]
LV Berlin e. V.
Schillingstraße 12
10179 Berlin
Tel.: 0 30/2 78 67 37
Fax: 0 30/27 59 16 57
www.diabetikerbund-berlin.de
E-Mail: [email protected]
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DJ 9–2015
LV Brandenburg e. V.
Schopenhauer Straße 37
14467 Potsdam
Tel.: 03 31/9 51 05 88
Fax: 03 31/9 51 05 90
www.ddb-brb.de
E-Mail: [email protected]
60
LV Hamburg e. V.
Heidenkampsweg 99
20097 Hamburg
Tel.: 0 40/2 00 04 38-0
Fax: 0 40/2 00 04 38-8
www.diabetikerbund-hamburg.de
E-Mail:
[email protected]
LV Hessen e. V.
Friedrich-Ebert-Straße 5
34613 Schwalmstadt-Treysa
Tel.: 0 66 91/2 49 57
Fax: 0 66 91/2 49 58
www.ddbhessen.de
E-Mail: [email protected]
LV Meck­lenburg-Vorpommern e. V.
Lübecker Straße 5
19053 Schwerin
Tel.: 03 85/59 16 60
www.ddb-mv.de
E-Mail: [email protected]
LV Niedersachsen e. V.
Am Nottbohm 46a
31141 Hildesheim
Tel.: 0 51 21/87 61 73
Fax: 0 51 21/87 61 81
www.ddb-niedersachsen.de
E-Mail: [email protected]
Nord­rhein-Westfalen
Kontakt über die BundesgeschäftsBremen
stelle, Käthe-Niederkirchner-Straße 16
Kontakt über die Bundesgeschäftsstelle, Käthe-Niederkirchner-Straße 16 10407 Berlin
Tel.: 0 30/4 20 82 49 80
10407 Berlin
E-Mail: [email protected]
Tel.: 0 30/4 20 82 49 80
E-Mail: [email protected]
Rheinland-Pfalz
Kontakt über die Bundesgeschäftsstelle, Käthe-Niederkirchner-Straße 16
10407 Berlin
Tel.: 0 30/4 20 82 49 80
E-Mail: [email protected]
LV Saarland e. V.
Wolfskaulstraße 43
66292 Riegelsberg
Tel.: 0 68 06/95 35 71
Fax: 0 68 06/95 35 72
www.diabetiker-saar.de
E-Mail: [email protected]
LV Sachsen e. V.
Striesener Straße 39
01307 Dresden
Tel.: 03 51/4 52 66 52
Fax: 03 51/4 52 66 53
www.diabetikerbund-sachsen.de
E-Mail:
[email protected]
LV Sachsen-Anhalt e. V.
Neuer Weg 22/23
06493 Quedlinburg
Tel. u. Fax: 0 39 64/52 84 83
www.diabetikerbundsa.de
E-Mail: [email protected]
Regionalverband Nord
Kontakt über die Bundesgeschäftsstelle, Käthe-Niederkirchner-Straße 16
10407 Berlin
Tel.: 0 30/4 20 82 49 80
Fax: 0 30/42 08 24 98 20
E-Mail: [email protected]
LV Thüringen e. V.
Waldenstraße 13a
99084 Erfurt
Tel./Fax: 03 61/7 31 48 19
www.ddb-thueringen.de
E-Mail: [email protected]
DDB-Mitgliedsorganisationen:
Arbeitskreis der Pan­krea­tektomierten
(Bauchspeicheldrüsenerkrankte) e. V.
Thomas-Mann-Straße 40
53111 Bonn
Tel.: 02 28/33 88 92 51
Fax: 02 28/33 88 92 53
Förderkreis Eltern diabetischer Kinder
und Jugendlicher e. V.
c/o Ina Wiege
Kanalstraße 54
67655 Kaiserslautern
Tel.: 06 31/62 77 98 18
DEUTSCHER DIABETIKER BUND
Aus für Insulin degludec!
DDB: „Patienten sind die Leidtragenden“
ren von Insulin degludec, bei denen der
Diabetes erst festgestellt wurde und deren Basalratenbedarf gleichbleibend ist,
wie häufig bei Kindern und Jugendlichen.
Gleiches gilt für Patienten mit langer Diabetesdauer. „Aus den Leitlinien der Fachgesellschaft DDG leiten wir ab, dass bei
wechselndem Insulinbedarf die Insulinpumpe als Hilfsmittel die erste Wahl wäre“, so Möhler.
Die Nutzenbewertung
mit der zweckmäßigen
Vergleichstherapie Humaninsulin habe – bezogen auf anderes Basalinsulin – nicht zum
Erfolg führen können,
erklärt der DDB-Bundesvorsitzende. „Denn
die eingereichten Unterlagen bildeten bedauerlicherweise all diese
Überlegungen nicht ausreichend ab.“
Diese Situation ist unethisch und
führt mich zu
einem erheblichen Nachteil.
Möhler: „Das Problem ist, dass das gegenwärtige gesetzliche System die bestmögliche Versorgung der Patienten, was ihre
jeweiligen Interessen und Erfordernisse
angeht, nicht gewährleistet, es bei entsprechender Änderung aber könnte.“
Patienten sind empört
„Leidtragende sind die Patienten, die
das Insulin schon nutzen und jetzt wieder wechseln müssen“, erklärt Rechtsanwältin Sabine Westermann vom
DDB-Rechtsberatungsnetz. So hat sich
auch eine Typ-1-Diabetikerin an den
DDB gewandt, deren Therapie sich mit
dem Basalinsulin deutlich positiv veränderte: „Meine Blutzuckerwerte sind mit
dem neuen Insulin weitgehend im therapeutischen Zielbereich. Blutzucker-Entgleisungen mit hohen oder niedrigen
Werten treten kaum noch auf. Tresiba
kann ich nun auch zu einem Zeitpunkt
injizieren, der mir ein normales Leben
DJ 9–2015
Nach einer Übergangsfrist von drei Monaten kann Tresiba nur noch über internationale Apotheken bestellt werden.
Der Deutsche Diabetiker Bund (DDB) bedauert die Herausnahme des Insulins aus
dem deutschen Markt.
„Wir bedauern insbesondere, dass die vom
Gesetzgeber geschaffene Regelung zur
Nutzenbewertung eines Medikaments
– in diesem Fall von Insulin – nicht im
Detail die konkreten Erfordernisse einzelner Patientengruppen abbilden
kann“, so der DDB-Bundesvorsitzende Dieter
Möhler. Dazu zählen z. B.
ältere Patienten, die vom
Pflegedienst betreut werden – hier entfällt durch
die Einmalgabe des Insulins ein weiterer täglicher
Besuch, der sonst notwendig wäre. Auch diejenigen Patienten profitie-
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Foto: Cristal Oscuro - Fotolia.com
Ende September 2015 – gerade mal ein Jahr nach seiner Einführung – verschwindet es wieder vom deutschen Markt: das Basalinsulin Insulin degludec
(Handelsname: Tresiba, S. 50). Rund 40 000 Diabetespatienten, die das Medikament spritzen, müssen jetzt auf ein anderes Insulin umgestellt werden.
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ermöglicht.“ Durch die notwendige Therapieumstellung sieht sie ihre Gesundheit gefährdet und könne dies nicht akzeptieren: „Diese Situation ist unethisch
und führt für mich zu einem erheblichen
Nachteil.“ Und eine 15-jährige Typ-1-Diabetikerin schreibt: „Kein Geld der Welt
kann bezahlen, was Tresiba für Vorteile
geliefert hat.“
Arzneimittel-Hersteller müssen seit
2011 die Preise für neue Medikamente im Rahmen des AMNOG-Prozesses
(­AMNOG: Arzneimittelmarkt-Neuordnungsgesetz) mit dem Spitzenverband
der gesetzlichen Krankenversicherung
(GKV) aushandeln. Da es bei den Preisverhandlungen zu keiner Einigung kam,
reagierte Novo Nordisk mit der Rücknahme seines Basalinsulins. Der Gemeinsame Bundesausschuss (G-BA) hatte im
Oktober und im Dezember 2014 Insulin
Viele junge Menschen mit Diabetes müssen
sich Insulin spritzen, bei Nutzung eines Pens
– in der Regel Bolus- und Basalinsulin.
degludec keinen Zusatznutzen zugesprochen. Laut Hersteller hat das Basalinsulin jedoch eine sehr lange Wirkdauer
von bis zu 25 Stunden und sorgt so dafür, dass sich weniger Schwankungen
des Insulinspiegels – z. B. auch weniger
nächtliche Unterzuckerungen – zeigen.
Deutschlands Diabetologen sind ebenfalls erschüttert und verärgert über den
Vertriebsstopp. Wie die Deutsche Diabetes Gesellschaft (DDG) rät auch der
DDB den betroffenen Patienten, in der
Umstellungszeit häufiger ihren Blutzucker zu messen. Die Therapieumstellung
müsse jedoch in enger Abstimmung mit
dem behandelnden Arzt erfolgen.
Bei weiteren Fragen zur Umstellung können Sie sich auch kostenfrei an den Novo-Nordisk-Kundenservice unter der Tel.
08 00/1 11 57 28 wenden.
Der DDB fordert die verhandelnden Vertragsseiten dazu auf, auch nach der Preisfestsetzung jetzt alle Anstrengungen für
entsprechende Verträge zu unternehmen, um einen Vertrieb in Deutschland
zu sichern. Der Diabetiker Bund weist
zudem auf die Möglichkeit des Imports
von Insulin degludec hin.
Diabetikerstiftung Mittelpunkt Mensch
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DJ 9–2015
Der Deutsche Diabetiker Bund hat 2011 die Diabetikerstiftung „Mittelpunkt Mensch“ ins Leben gerufen, für ein Leben, das qualitativ dem eines Gesunden gleichgestellt ist. Der Name
ist Programm. Im Mittelpunkt aller Aktivitäten steht der Diabetiker. Seiner Versorgung und
Lebensqualität gilt das besondere Augenmerk.
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Sie können die „Diabetikerstiftung Mittelpunkt Mensch“ durch Spenden oder Erbschaften
unterstützen. Sie erhalten eine steuerlich abzugsfähige Bescheinigung.
Bankverbindung:
Bank für Sozialwirtschaft,
IBAN: DE57370205000001240900
BIC: BFSWDE33XXX
Foto: ehrenberg-bilder - Fotolia.com
DEUTSCHER DIABETIKER BUND
DEUTSCHER DIABETIKER BUND
Baden-Württemberg
Karlstraße 49a
76133 Karlsruhe
Tel.: 07 21 / 6 80 78 64-0
Fax: 07 21 / 6 80 78 64-9
www.ddb-bw.de
E-Mail: [email protected]
beantworten Ihre Fragen
– landesweite Aktion –
jeweils am letzten Dienstag im Monat
von 16 bis 18 Uhr
Tel.: 07 21/3 54 35 80
29. Sept. Thema: Diabetes
Dr. med. Brigitte Ruh-Daikeler, Fachärztin für Innere Medizin, Endokrinologie,
­Diabetologe DDG
27. Okt.
Thema: Diabetes
Dr. Bernhard Walter
FA. für innere Medizin, Diabetologe DDG
* Änderungen sind möglich
Hier einige Stimmen der Lotsen:
„Ich hätte noch länger zuhören bzw.
mitmachen können.“
„Der Vortrag vom Dr. Menning
war sehr aufschlussreich,
und für uns als Nichtmediziner
(Diabeteslotsen ) wurden die
Fach­begriffe auch sehr
verständlich erklärt.“
„Wir hätten den ganzen Freitagabend
weiter mit Dr. Menning diskutieren
können.“
„Die Fragen wurden sehr gut und
verständlich mit Bilddokumentationen von Dr. Menning erklärt.“
Am nächsten Tag hieß es dann:
DJ 9–2015
Experten am Telefon *
Am 19. und 20. Juni 2015 trafen sich die
Diabetes-Lotsen aus Baden-Württemberg zu ihrer jährlichen Fortbildung im
Novotel in Karlsruhe. Schon im Vorfeld
durften die Lotsen ihre Fragen an den Internisten und Diabetologen DDG, Dr. Harald Menning senden, der als Referent für
den Workshop am ersten Tag zur Verfügung stand.
So kam ein sehr vielfältiger und interessanter Fragenmix zustande, der von
Stammzellenforschung und Inselzelltransplantation bis zur Wassergymnastik für Diabetiker reichte. Dr. Menning
hatte sich sehr gut vorbereitet und ging
auf jede einzelne Frage ein. Die Lotsen
und die Landesvorsitzende waren so begeistert bei der Sache, dass sie völlig die
Zeit vergaßen.
„Der mündige Patient – machbar Ja/
Nein“.
PD Dr. Sabine Knappstein, AOK Baden-­
Württemberg, leitete diesen Workshop,
der auf großes Interesse auch bei den
Selbsthilfegruppenleiter/innen stieß.
Sehr wertvoll für die Arbeit und ebenfalls
klar verständlich bewerteten die Lotsen
auch den zweiten Schwerpunkt-Workshop der Fortbildung. Gemeinsam mit
PD Dr. Sabine Knappstein wurden Punkte erarbeitet, die den Weg zum „mündigen Patienten“ ebnen. Der Einstieg in die
Thematik erfolgte anhand eigener Erlebnisse der Lotsen in Bezug auf positive und negative Erfahrungen mit Ärzten. Dabei wurde auch deutlich, wo Ärzte
aufklären müssen und wo hilfreiche und
vor allem gesicherte Informationen und
Orientierungshilfen zu finden sind.
Eine Fortsetzung beider Workshops wurde von den Lotsen gewünscht.
(den ausführlichen Bericht hierzu lesen Sie
auf www.ddb-bw.de)
|
Fortbildung der
­Diabetes-Lotsen 2015 –
einmal anders
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DEUTSCHER DIABETIKER BUND
Kreuzfahrt einer Diabetiker-Reisegruppe
Mit dem Schiff von
Mallorca nach Hamburg
Viele schöne und interessante Ausflüge in Spanien, Portugal, Frankreich, England und Belgien hinterließen bei der Diabetiker-Reisegruppe
angenehme Erinnerungen. Besuch
der spanischen Stadt Cadiz, Portugals Städte Lissabon und Porto, Stop
in Santiago de Compostela, Fahrt auf
Belgiens Grachten in Zeebrügge und
Heimfahrt von Hamburg aus mit dem
Zug. Bequemer und erholsamer kann
die Welt eigentlich nicht erfahren und
erlebt werden, war das Resümee der
Teilnehmer auf „MEIN SCHIFF1“
RITA FISCHER
Mitgliederversammlung im Zollernalbkreis
Der BV Zollernalbkreis hatte turnusgemäß zur Mitgliederversammlung einberufen, bei der das Leitungsteam neu
gewählt wurde. Dazu waren auch die Mitglieder des benachbarten Kreises Tübingen eingeladen. In ihrem Bericht zeigte
Helga Dressler die Aktivitäten seit der
vergangenen Mitgliederversammlung
auf und berichtete über die Finanzsituation des Bezirksverbandes. Um die Entlastung des Vorstands bat Hanne Rix.
Nach einstimmiger Entlastung wurden
Helga Dressler als Bezirksvorsitzende
und Monika He­dor­fer als Stellvertreterin
wiedergewählt. Als Delegierte zur Landesversammlung wurden Monika Hedorfer und Hans-Dieter Erbrich wiedergewählt, Hanne Rix scheidet altershalber
aus. Als Ersatzdelegierter fungiert Stefan Spitzer. Nach der Versammlung berichtete Dr. med. Bettina Born von ihrem
Gambia-Projekt, das sie seit Jahren mit
viel Herzblut betreibt. Sie berichtete von
schönen und erfolgreichen Erlebnissen,
aber auch von den immer größer werdenden Problemen der Versorgung in diesem
kleinen und interessanten Land. Sie bedankte sich für die Spenden der Gruppen
im Zollernalbkreis, die die Arbeit von Anfang an unterstützen. HELGA DRESSLER
Diabetiker im Allgäu auf Erkundungs-Tour
Schlösser, Kunst und
super Zuckerwerte
Das Allgäu, Bayerns Schlösser von König
Ludwig II., Kunstwerke des Blauen Reiters und Barockkirchen waren das Ziel
einer Diabetiker-Reisegruppe. Bei typischem Allgäu-Wetter mit Regenschauer, viel Sonne und bayrisch blau-weißem
Himmel waren die Wege teilweise recht
beschwerlich zu Kleinoden der Kunst
und Architektur vergangener Epochen.
Dem Diabetes allerdings gefielen die
Wanderungen und Spaziergänge zu der
Wieskirche, Schloss Neuschwanstein,
Schloß Linderhof, dem Gabriele Münter-Haus und dem Franz Marc Museum.
Die Zuckerwerte waren durchweg „bester Qualität“.
RITA FISCHER
Veranstaltung zum Weltdiabetestag
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DJ 9–2015
am 12.11.2015 ab 15 Uhr in der Liederhalle in Stuttgart
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„Diabetiker in Baden-Württemberg – gut versorgt von Jung bis Alt?“
Vorträge – Aktionen im Foyer – politische Diskussion
Eintritt frei
Diabetiker im Straßenverkehr
Gruppenleiterin Petra Heuser hatte zu
einem vielbeachteten Vortrag „Diabetiker im Straßenverkehr“ eingeladen. Das
Thema beleuchtete Polizeioberkommis-
Fotos: Rita Fischer
Treff der Gruppe Erwachsene in Karlsruhe
DEUTSCHER DIABETIKER BUND
Diabetiker auf dem Kaiserstuhlpfad
Tageswanderung mit
sachkundiger Begleitung
Bereits zum dritten Mal startete bei
klarem, blauem Himmel und einer
leichten frischen Brise die medizinisch betreute Tageswanderung durch
den Kaiserstuhl. Unter dem Motto „Bewegung hilft“ hatte das Patientenschulungszentrum Breisach wieder vom
Dia­betes betroffene Menschen zur Tour
am 13. Juni eingeladen. Die Initiative
wurde unterstützt von der HELIOS Rosman Klinik, dem Deutschen Diabetiker
Bund, dem Diabetesnetz Breisgau, dem
Schwarzwaldverein Ortsverein Ihringen und dem Deutschen Roten Kreuz/
Bereitschaft Ihringen.
Sinn der Initiative „Bewegung hilft“ ist
es, Diabetikern zu zeigen, welche positiven Wirkungen körperliche Bewegung
auf den Blutzuckerstoffwechsel hat und
welche Korrekturen man als Diabetiker bei körperlicher Anstrengung bei der
Blutzuckerbehandlung vornehmen kann.
Hierbei war der Rat der professionellen
Begleiter hilfreich. Zu den positiven Effekten der Bewegung auf den Blutzucker
kommen weitere willkommene Aspekte
dazu: das gemeinsame Miteinander, die
Freude an der Natur, sich wohlzufühlen,
zu entspannen und den eigenen Körper
nach einer Tageswanderung zu spüren.
17 Menschen mit Diabetes, überwiegend
Typ 2, zwei Teilnehmer mit Typ-1-Diabetes, ein Viertel mit intensivierter Insulintherapie, hatten sich um 9 Uhr auf
der Terrasse des Gasthauses Lenzenberg
eingefunden.
Am Start erst Blutzucker messen
Die medizinische Betreuung erfolgte
von drei Ärzten und zwei Diabetesberaterinnen. Ein Begleitfahrzeug, gefahren von einem Angehörigen der Ihringer
DRK-Bereitschaft, war aus Sicherheitsgründen immer in der Nähe. Wie in den
Jahren zuvor wurde vor dem Start bei allen Teilnehmern der Blutzucker gemessen und alle erhielten einen Schrittzähler
zur Messung der Tagesleistung. Sachkundig und kurzweilig informierte uns
Wanderführer Oswald Stiefel über die
Kaiserstühler Besonderheiten.
Nach einer kurzen Begrüßung und Vorstellung des Betreuungsteams führte uns
der Weg zum Liliental. Nach kurzem Abstieg durch einen typischen Kaiserstühler Hohlweg ging es weiter über den Fasanenweg zum Mammutwald und auf
dem Hundskehlenweg zur Hasenbeinmatte. Von der Hasenbeinmatte wanderten wir über den Bötzinger Trimm-DichPfad auf dem Kammweg zum Gagenhart.
Ein langer mühseliger Abstieg zum Mühlenweiher wurde dort mit unserer einstündigen Mittagspause belohnt.
Doch vor dem Biss ins Vesperbrot wurde
wieder der Blutzucker gemessen. Frisch
DJ 9–2015
gegebenenfalls nachweisen zu können.
In der anschließenden Diskussion beantwortete Karl Nees viele Fragen der sehr
interessierten Zuhörer. Abschließend
bedankte sich ein Gast mit den Worten:
„Das ist ein Programm, das auch Angehörigen hilft, ihrem Diabetiker zur Seite zu stehen.“
|
sar Karl Nees vom Referat Prävention
beim Polizeipräsidium Karlsruhe.
Karl Nees ist seit 30 Jahren Diabetiker
und langjähriges Mitglied im DDB. Die
Erfahrungen in seinem Berufsleben haben dazu geführt, sich mit dem anstehenden Thema verstärkt zu befassen.
Zunächst sind zwei grundlegende Unterschiede zu sehen – ein Führerscheinbesitzer wird Diabetiker und ein Diabetiker
will den Führerschein erwerben.
1.Bei einem Führerscheinbesitzer wird
ein Diabetes mellitus diagnostiziert.
Diese Person muss sich eigenverantwortlich auf den Umgang mit dem
führerscheinpflichtigen Fahrzeug
einstellen und die Risiken berücksichtigen. Die Erkrankung muss nicht
der Führerscheinbehörde gemeldet
werden.
2.Ein an Diabetes mellitus erkrankter
Mensch beabsichtigt, einen Führerschein zu erwerben.
In diesem Fall wird nach gesundheitlichen Einschränkungen gefragt, die
wahrheitsgemäß angegeben werden
müssen. Die Behörde kann gesundheitliche Gutachten verlangen. Die
Kosten hierfür trägt der Führerschein­
erwerber. Falsche Angaben führen
zum Führerscheinentzug.
Grundsätzlich gilt: Als Führer eines
Fahrzeugs müssen Sie besonders auf den
Diabetes achten. Wichtig ist: Diabetikerausweis mitführen, Blutzucker-Messgerät, Not-BE, Fruchtsaft, Insulin griffbereit im Fahrzeug haben. Vor Fahrtbeginn
Blutzucker messen. Bei längeren Fahrten
Pausen einlegen und Blutzucker messen.
Sinnvoll ist es auch, den Blutzucker-Verlauf mehrerer Tage vor einer längeren
Autofahrt zu dokumentieren, um ihn
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DEUTSCHER DIABETIKER BUND
Bayern
Diabetikerbund Bayern e. V.
Ludwigstraße 67
90402 Nürnberg
Tel.: 09 11/22 77 15
Fax: 09 11/2 34 98 76
www.diabetikerbund-bayern.de
E-Mail: [email protected]
gestärkt und ausgeruht ging es vorbei
am Lilienhof, oberhalb des ehemaligen
Schlosses des Grafen Bismarck über das
Stalleck und die Martinshöfe zurück zum
Ausgangspunkt Rasthaus Lenzenberg.
Nach einer abschließenden Blutzuckermessung, um den Stoffwechsel zu überprüfen und die körperliche Aktivität auf
das Blutzuckerverhalten zu zeigen, erhielten die Teilnehmer eine Urkunde und
alle gingen zum gemütlichen Teil über.
Das medizinische Betreuungsteam bestand aus Dr. Bernhard Walter, Chefarzt
der HELIOS Rosmann Klinik Breisach, Joachim Flämig, Allgemeinarzt aus Ihringen, Beate Rohde, Chirurgin der diabetologischen Fußambulanz Freiburg, den
Diabetesberaterinnen Klara Dürr und
Iris Stellmacher von den HELIOS Kliniken Müllheim und Breisach. Organisiert
wurde die Wanderung vom Patientenschulungszentrum Breisach. Die Bürgermeister Martin Obert aus Ihringen
und Oliver Rein aus Breisach hatten die
Schirmherrschaft übernommen.
IRIS STELLMACHER, JOACHIM FLÄMIG UND
BERNHARD WALTER
Termine
|
DJ 9–2015
17. Okt.
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Landesversammlung und Jubiläum 40 Jahre DDB, Landesverband Baden-Württemberg
29. Okt. Diabetes Symposium
Göppingen
12. Nov. Veranstaltung zum Weltdiabetestag Liederhalle Stuttgart ab 15 Uhr
Informationen zu den Veranstaltungen:
Landesgeschäftsstelle Baden-Württemberg
Tel.: 07 21/6 80 78 64-0
E-Mail: [email protected]
oder im Internet: www.ddb-bw.de
Termine im Herbst:
19. September
Diabetiker-Reisen und
Ausflüge 2015
13. – 20. Okt. Flugreise MALLORCA mit
Ausflügen
Betreuung: R. Fischer
24. Okt. Busfahrt Chrysanthemenzauber in Lahr
Betreuung: R. Fischer
7. Nov.
Busfahrt Gänsebuffet in der
Pfalz mit Speyer
Betreuung: R. Fischer
1. oder 2. Advent in Regensburg: Konzert
der Regensburger Domspatzen und Weihnachtsmarkt
Schloß Thurn & Taxis
Betreuung: R. Fischer
Vorschau Reisen 2016
14. – 25. Jan Flugreise Fuerteventura
Betreuung R. Fischer
30. Apr. – 15. Mai Busreise ABANOTHERME mit Padua, Venedig
und Panoramafahrt Eugenische Hügel (auch eine Woche
möglich)
Betreuung: R. Fischer
9. – 12. Juli Busfahrt ROMANTISCHES
MITTELGEBIRGE HARZ
Betreuung: R. Fischer
Auskunft und Prospektmaterial
Rita Fischer
Tel.: 0 70 33/4 32 83
Fax: 0 70 33/30 48 38
E-Mail: [email protected]
Festabend
„60 Jahre Diabetes-Selbsthilfe in
Bayern“ für geladene Gäste, u. a.
mit Siegerehrung
„Bilder erzählen
meine Krankheit“
20. September Deutscher Diabetiker Tag, Meistersingerhalle,
Nürnberg
26. September Diabetikertag Bad
Kissingen
10. Oktober
Diabetikertag
Bayreuth
17. Oktober
Diabetikertag
Augsburg
24. Oktober
Landesmitgliederversammlung,
Nürnberg
24. Oktober
Diabetikertag
Dingolfing
14. November Diabetikertag
Ansbach
14. November Diabetikertag
Landshut
18. November Dachauer Diabetikertag
Die Programme vieler Diabetikertage finden Sie schon jetzt auf unserer Homepage unter „Gruppen/
Termine“. Noch fehlende Programme werden eingestellt, sobald sie
vorliegen.
DEUTSCHER DIABETIKER BUND
Dr. Dietmar Blechschmidt, Luise Beck,
Markus Proske, Bernd Franz, Helene
Hertle (v. l.). Es fehlt Jürgen Wenning,
Fotograf dieses Bildes.
Humor als Kraftquelle – SHG als
Kraftquelle
Markus Proske, Humortherapeut aus
Dillingen, beeindruckte alle mit seinem
Vortrag: „Humor als Kraftquelle – SHG
als Kraftquelle“. Humor habe durchwegs
positive Auswirkungen auf die Gesundheit. „Lachen schadet Ihrer Krankheit,
da es sich positiv auf Ihre Gesundheit
auswirkt!“ und „Häufiges Lachen ist wie
Hochleistungssport“, so der Referent. Er
ging dabei besonders auf die Situation in
einer Selbsthilfegruppe ein. Das gemeinsame Tun sei eine wichtige Kraftquelle
für Betroffene und deshalb etwas ganz
Besonderes. Dies griff auch Dr. Dietmar
Blechschmidt, Chefarzt der Inneren Abteilung des Stiftskrankenhauses Nördlingen und geschätzter langjähriger Referent der Gruppe, auf. Er betrachtete
vorwiegend die medizinische Seite und
unterlegte dies mit konkreten Beispielen
aus der Praxis.
Anerkennung von allen Seiten
In ihren Grußworten gratulierten und
dankten Oberbürgermeister Hermann
Faul, Landrat Stefan Rößle und Hans Irrgang vom Seniorenbeirat der Stadt Nörd-
lingen der Selbsthilfegruppe für ihr langjähriges Engagement. Die Diabetes-SHG
Nördlingen war immer eine sehr aktive Gruppe – sie ist eine der am längsten bestehenden Selbsthilfegruppen in
Nördlingen. Bernd Franz, Vorstandsvorsitzender des Diabetikerbunds Bayern,
überbrachte Dank und Anerkennung des
Landesverbands.
Langjährige Diabetiker sind
­Mutmacher
Im Rahmen der Feierlichkeiten ehrte
Bernd Franz die Mitgliedsjubilarin Helene Hertle für ihre 25-jährige Mitgliedschaft im Diabetikerbund. Frau Hertle erkrankte im Alter von vier Jahren an
Typ-1-Diabetes. Heute kann sie auf rund
60 Jahre Diabetes zurückblicken. Durch
ihren positiven Umgang mit der Erkrankung hilft sie anderen. Gertraud Fuhrmann, ebenfalls 25 Jahre Mitglied im
Diabetikerbund, konnte aus gesundheitlichen Gründen leider nicht an der Veranstaltung teilnehmen. Sie war immer
ein sehr aktives Mitglied. In der Diabetes-SHG Nördlingen sind sehr viele langjährige Mitglieder vertreten. Am längsten dabei ist Johann Fellner mit 53 Jahren
Mitgliedschaft und 62 Jahren Diabetesdauer. Auch er gibt seine Erfahrungen in
der Gruppe weiter und macht anderen
dadurch sehr viel Mut.
Am Ende des offiziellen Teils dankte Jürgen Wenning persönlich und im Namen
aller Gruppenmitglieder der Nördlinger
SHG Frau Beck mit einem Blumenstrauß
für ihr unermüdliches Tun und das gute Miteinander. Mit einem gemütlichen
Abendessen ging die Jubiläumsveranstaltung zu Ende.
DJ 9–2015
Am 21. Januar 1985 rief Luise Beck zusammen mit einigen Betroffenen die Diabetes-Selbsthilfegruppe Nördlingen ins
Leben. Das Jubiläum des 30-jährigen Bestehens wurde am 20. Juni mit der Gruppe und geladenen Gästen gefeiert.
Hauptmotor der SHG ist bis heute Frau
Beck. Ihr gilt unser besonderer Dank
und Anerkennung. Ein so lange währendes, intensives Engagement für andere ist sehr bemerkenswert und keinesfalls selbstverständlich. Ziele der
Gruppe waren immer Information, Erfahrungsaustausch, Motivation und ein
gutes menschliches Miteinander. In diesen drei Jahrzehnten hat Frau Beck unzählige Fachvorträge rund um Diabetes, Kochkurse zur gesunden Ernährung
und Erste-Hilfe-Kurse organisiert. Dazu
kamen zahlreiche Angebote im Bereich
Bewegung wie gemeinsame Wanderungen, Walking, Fußgymnastik-Kurse und
auch die Gruppenteilnahme am Nördlinger Stadtlauf. Die Gruppe gab bei Landkreis-Ausstellungen, Gesundheits- und
SHG-Tagen ihre Erfahrungen und Informationen weiter und setzte sich durch
verschiedene Aktivitäten für die Belange von Diabetikern ein.
Zu Beginn der Feier erinnerte Frau Beck
an die wichtigsten Meilensteine in der
Geschichte der Gruppe. Sie dankte den
Helfern und den Mitgliedern der Gruppe für die tatkräftige Unterstützung. Wer
konnte, brachte sich mit seinen speziel-
len Fähigkeiten ein.
Ein besonderes Dankeschön richtete sie
an Familie Mammel vom Hotel am Ring
– hier finden seit vielen Jahren die monatlichen Gruppentreffen statt. Ein großes Danke ging auch an den Stellvertreter Jürgen Wenning für seine stete
praktische Mitarbeit und seine verantwortungsvolle Unterstützung der Gruppenarbeit.
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Foto: Jürgen Wenning
DiabetesSelbsthilfegruppe
Nördlingen feiert
30-jähriges Bestehen
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DEUTSCHER DIABETIKER BUND
Erfahrungsaustausch in entspannter
­Runde: Gruppenleiterin Michaela ­
Micheli (2. v. r.).
Elterninitiative
Sweet Life
Bei meinem damals 15-jährigen Sohn
Adri­an wurde 2012 Diabetes Typ 1 festgestellt. Natürlich ging es mir genauso wie
anderen Müttern und Vätern – ewig die
Ängste, ewig der Zweifel, ob alles richtig
gemacht wurde.
So entstand die Idee, die Gruppe „Sweet
Life“ ins Leben zu rufen, um mit anderen diese Zweifel und Ängste zu teilen.
Im Dachauer Hinterland gab es in dieser
Hinsicht keine Anlaufstellen. Schon der
erste Abend war gut besucht, heute sind
wir eine Gruppe mit einem „festen Kern“
von sieben Müttern, die aus Indersdorf,
Dachau und Röhrmoos kommen. Solch
ein Austausch tut uns allen gut. Nach
jedem Treffen stellen wir fest, dass alle
„etwas mitnehmen“, egal ob „alte Hasen“
oder „Anfänger“.
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DJ 9–2015
Vom Erfahrungsschatz profitieren
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Vom Kleinkind mit Diabetes bis zu pubertierenden Teenagern – die Altersspanne ist groß, der Erfahrungsschatz
damit auch. Teilweise sind neben den
Kindern auch die Mütter an Diabetes erkrankt. Manche Kinder haben neben dem
Diabetes noch weitere Erkrankungen.
Wir treffen uns regelmäßig am 2. Mittwoch in ungeraden Monaten – Ausnahmen ergeben sich, wenn dieser Tag in die
Schulferien fällt oder ein Referent an diesen Terminen nicht kommen kann. Die
Orte der jeweiligen Treffen werden nach
Bedarf festgelegt. Unsere „Basis“ ist „Der
Gute Laune Laden“ in Erdweg. Infos zur
Gruppe bekommt ihr hier:
[email protected]
Das Septembertreffen findet am 23. September 2015 mit Referent Max Lernbecher, Vorstandsmitglied im Bayerischen
Apothekerverband e. V., Bezirk Oberbayern Nord, statt. Geplant ist außerdem eine Weihnachtsfeier mit der ganzen Familie und natürlich ganz vielen Plätzchen,
denn wir haben ja in den letzten Monaten voneinander gelernt:
Auch mit Diabetes können unsere Kinder gut leben.
Hausärztefortbildung
20. September 2015,
Beginn: 9.15 Uhr
im Rahmen des Deutschen Diabetiker Tages
Meistersingerhalle, Nürnberg
Programm
Tagungsvorsitz:
Dr. med. Volker Wallraff,
München
Begrüßung: Bernd Franz, Vorstandsvorsitzender Diabetikerbund
Bayern e. V.,
Dr. med. Dieter Geis, Vorsitzender Bayerischer Hausärzteverband e. V.
Vorträge: Therapieoptionen bei Diabetes Typ 2,
Dr. med. G.-W. Schmeisl, Bad
Kissingen
Diabetische Versorgung
durch die Apotheke,
Apothekerin Karin Theresia
Schmiedel, Bad Windsheim
Motivation bei Arzt und Mitarbeitern
Dr. Christopher Scheff,
Diplom-­Psychologe, Waldbüttelbrunn
Mittagspause
Tagungsvorsitz:
Oberarzt Dr. Horst Seithe,
Klinikum Nürnberg Süd
Vorträge Der diabetische Fuß
Dr. med. Arthur Grünerbel,
Diabetologe, München
Pedaler Bypass
PD Dr. med. Thomas Schman­
dra, Chefarzt, Gefäßchirurgie,
Bad Neustadt
Verordnungskriterien für podologische Fußbehandlung
Brigitte Hanke, Podologin, Inning
Fortbildungspunkte sind bei der Bayerischen Landesärztekammer beantragt.
Diese Veranstaltung findet parallel zur
Patientenveranstaltung „Deutscher Dia­
betiker Tag“ statt.
Von 9 bis 16 Uhr können sich die Besucher rund um Diabetes – von Prävention,
Diagnose, Therapie, der richtigen Ernährung bis hin zu Bewegung – umfassend
informieren. Geboten werden neben Vorträgen auch viele Mitmachaktionen und
Vorsorgeuntersuchungen. Mit dabei ist
eine umfangreiche Industrieausstellung und natürlich bietet der Diabetikerbund Bayern in Zusammenarbeit mit
dem Deutschen Diabetiker Bund qualifizierte Beratung am großen Info-Stand.
Neumitgliedern winken zudem viele attraktive Preise.
Foto: Toni Heigl
Neue Anlaufstelle für betroffene Familien
DJ 9–2015
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Fotos: x, y
DEUTSCHER DIABETIKER BUND
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DEUTSCHER DIABETIKER BUND
Hamburg
Niedersachsen
LV Hamburg e. V.
Heidenkampsweg 99
20097 Hamburg
Tel.: 0 40/2 00 04 38-0
Fax: 0 40/2 00 04 38-8
www.diabetikerbund-hamburg.de
E-Mail: [email protected]
LV Niedersachsen e. V.
Am Nottbohm 46a
31141 Hildesheim
Tel.: 0 51 21/87 61 73
Fax: 0 51 21/87 61 81
www.ddb-niedersachsen.de
E-Mail: [email protected]
Prof. Dr. Manfred Dreyer Termine
geht in den
Montagstreff September
(Un)Ruhestand
Mehr als 30 Jahre war Prof. Dr. Manfred
Dreyer für uns in Hamburg ein Motivator, der die selbstbestimmte Diabetestherapie in unserer Stadt eingeführt hat.
Nach „dunklen“ Zeiten für Diabetiker,
die bedeuteten, dass Folgeerkrankungen die Norm waren, unterstützte Prof.
Dr. Dreyer die Selbsttestung des Blutzuckers bei Menschen mit Diabetes. Ihm ist
es zu verdanken, dass Hamburger Diabetiker in von ihm entwickelten Schulungen die Fähigkeit erlangten, erfolgreich
ihren Blutzucker zu steuern.
Mit Patienten auf Augenhöhe
Prof. Dr. Dreyer sieht in Diabetikern
nicht kranke Menschen, sondern Menschen, die bedingt gesund sind und die in
der Regel gesund bleiben können, wenn
sie bestimmte Behandlungsempfehlungen beachten. Es zeichnet ihn aus, dass
er seinen Patienten auf Augenhöhe begegnet.
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DJ 9–2015
Für den Diabetiker Bund in Hamburg ist
Prof. Dr. Dreyer all die Jahre ein hervorragender Ratgeber, Unterstützer gewesen
und ist uns freundschaftlich verbunden.
Dass dies auch künftig so bleiben wird,
hat er uns versichert.
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Ein Trost bleibt uns: Viele Ärzte, die von
Prof. Dr. Dreyer ausgebildet wurden, haben ein ähnliches Menschenbild.
DEUTSCHER DIABETIKER BUND
LV HAMBURG E. V., DER VORSTAND
Am 28. September 2015 findet in der Geschäftsstelle des Deutschen Diabetiker
Bundes, LV Hamburg e. V., der Montagstreff statt und zwar im Heidenkampsweg 99, 20097 Hamburg.
Dr. med. Jens Kröger, Diabetes Zentrum
Bergedorf, berichtet über die Möglichkeit der Blutzuckertestung ohne ständiges Stechen in den Finger.
Treffen ab 18.00 Uhr, Vortragsbeginn
19.00 Uhr.
Stadtteilgruppe Bergedorf
Am Mittwoch, dem 2. September 2015,
trifft sich die Diabetiker-Selbsthilfe-Gruppe des Deutschen Diabetiker
Bundes, LV Hamburg e. V., im AWO Seniorentreff im Lichtwarkhaus, Holzhude 1,
21029 Hamburg-Bergedorf.
Der Treff findet von 14.00 bis 16.00 Uhr
statt.
Stadtteilgruppe Schnelsen
Am Donnerstag, dem 17. September 2015,
trifft sich die Diabetikergruppe wieder
im Albertinen-Haus, Sellhopsweg 18 – 22.
Diesmal spricht Diabetesberaterin Maren Lühr über folgende Themen:
Richtig Blutzucker messen und Insulin
spritzen, wie vermeide ich Fehler?
Blutzuckertest ohne Blut – das Gerät
FreeStyle Libre wird vorgestellt.
Stadtteilgruppe Wandsbek
Am 3. September 2015 trifft sich die
Stadtteilgruppe Wandsbek im Kulturschloss in Wandsbek um 18.15 Uhr.
Thema des Abends: Erklärung der unterschiedlichen Insulintherapien
Wir nehmen Abschied
von Sigrid Otte
Begrenzt ist das Leben, aber die Erinnerung bleibt: Mit Trauer mussten
wir Ende Juni zur Kenntnis nehmen,
dass der erfüllte Lebensweg von Frau
Sigrid Otte vollendet ist.
Sigrid Otte war von 1991 bis 1997 Landesvorsitzende des DDB in Niedersachsen und viele Jahre davor und danach Bezirksvorsitzende in Cuxhaven
(Nordsee). Ihre Erkrankung, Diabetes
Typ 2, verstand sie stets als Herausforderung. Sie trat dem Deutschen Diabetiker Bund bei und gründete 1979
den Bezirksverband Cuxhaven. Sie
war glücklich, wenn andere Betroffene in ihrer Selbsthilfegruppe Hilfe
fanden. Ehrenamtliche Arbeit wurde
ihr nie zu viel.
In Dankbarkeit nehmen wir Abschied
von unserem Ehrenmitglied Sigrid
Otte.
DEUTSCHER DIABETIKER BUND
Landesverband Niedersachsen e. V.
Der Landesvorstand
DEUTSCHER DIABETIKER BUND
Der kompakte Ratgeber für
Ihren Diabetes-Garten.
Vom höchsten Berg
Die Wandergruppe des DDB-Bezirksverbandes Hannover schickte uns einen
Gruß vom Brocken, dem höchsten Berg
in Norddeutschland (Harz). Der Ausflug
war bei strahlendem Wetter besonders
lohnenswert. Die Gruppe trifft sich jeden
Monat einmal zu einer Wanderung. Das
Programm ist das Hob­by des DDB-Bezirksvorsitzenden Hans Manthey (im Foto 3. von links).
band Neustadt in der Region Hannover
beteiligte sich wieder mit einem Info­
stand. Frigga Sprenger, Leiterin der örtlichen Selbsthilfegruppe, hatte alle Hände
voll zu tun, bei etwa 100 Senioren Blutzucker zu messen und zu bewerten. „Ich
freue mich immer, wenn ich die meisten
Besucher beruhigen kann, dass sie ganz
normale Werte haben. Aber es gibt auch
Werte, da sollte ein Arzt genauer hinsehen“, fasste Frigga Sprenger nach 6 Stunden ihre Arbeit zusammen.
NEU!
nur 9,80 €
Im Rahmen der Messe für Lebensfreude
und Gesundheit in Sulingen am 12. Juli 2015 war die dortige DDB-Selbsthilfegruppe zum zweiten Mal mit einem
Stand vertreten. Ein interessiertes Publikum ließ sich in persönlichen Gesprächen dankbar über die vielfältigen Dinge informieren, die es ermöglichen, trotz
Diabetes gut zu leben.
Es ist festzustellen, dass bei einer beachtlichen Anzahl von Betroffenen eine große Unsicherheit im Umgang mit ihrer
Erkrankung besteht. Flyer und Broschüren wurden gern mitgenommen und es
wurde zum Besuch der SHG eingeladen:
Treffpunkt jeden 1. Monat im Monat
um 16.00 Uhr im AOK-Raum Sulingen
(nächster Termin: 07.09.2015). Ansprechpartner vor Ort ist Udo Wannags, Tel.:
0 42 71/38 58 (im Foto rechts vorn). Sein
besonderer Dank gilt allen SHG-Mitgliedern für die Unterstützung am Infostand.
Frigga Sprenger, Leiterin der Diabetiker-­
Selbsthilfegruppe in Barsinghausen mit dem
Bezirksvorsitzenden Dietmar Simoneit.
Hans Lauber:
Mein Diabetes Garten
1. Auflage 2014, 72 Seiten,
Kirchheim-Verlag, 9,80 €,
ISBN 978-3-87409-566-2
Überall im Buchhandel oder gleich hier bestellen:
per Telefon
07 11/ 66 72-14 83
per Post SVK-GmbH,
VA Kirchheim-Verlag,
Postfach 10 60 16, 70049 Stuttgart
per Internet
DJ 9–2015
Nach dem Erfolg im Vorjahr war in Barsinghausen am Deister wieder eine Seniorenmesse angesagt. Der Bezirksver-
www.kirchheim-shop.de
per Mail
[email protected]
|
Diabetes und Lebensfreude in Sulingen
79.0002
Seniorenmesse
in Barsinghausen
71
Ihr Diabetes-Verlag

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