Die ARGE Troisdorf ist ein Saftladen! - Initiative Hartz IV
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Die ARGE Troisdorf ist ein Saftladen! - Initiative Hartz IV
Die ARGE Troisdorf ist ein Saftladen! Die Aufgabe der ARGE ist es, den Menschen, die Hartz IV beantragen, durch Beratung und Unterstützung dabei zu helfen, dass sie das ihnen gesetzlich zustehende Geld „zeitgemäß, umfassend und schnell“ erhalten. So steht es im Sozialgesetzbuch I (SGB I) §17. Die Praxis der ARGE Troisdorf sieht so aus: Die Bearbeitung von Erstanträgen dauert oftmals 3 Monate, aber auch schon mal 6 oder 12 Monate. In dieser Zeit sind die Menschen ohne Geld; Rechnungen mit Mahngebühren und Säumniszuschlägen stapeln sich, Miete und Strom können nicht bezahlt werden, durch Bittgänge bei Freunden und Verwandten erborgt man sich Geld, um wenigstens das Essen kaufen zu können. Nach 3 Monaten oder mehr bekommt man oft ( zu oft, ) eine vollkommen willkürliche Ablehnung, oder die laufenden Zahlungen werden willkürlich gekürzt oder eingestellt. Obwohl sich der Sachverhalt oft problemlos innerhalb einer Woche durch ein Gespräch oder einen Brief klären ließe, dauert die Bearbeitung des Widerspruchs in der Regel weitere 3 Monate. Also 6 Monate ohne Geld, mit allen demütigenden Folgen! Bei kleinen Selbständigen, die ergänzendes Hartz IV (Alg.2) bekommen, wird das selbst geschätzte Einkommen von der ARGE willkürlich und ohne Begründung oder Rücksprache viel zu hoch geschätzt. Ergebnis: Für 6-10 Monate bekommen die Menschen von der ARGE Geld weit unter dem Regelsatz. Mit der Nachzahlung 10 Monate später kann man/frau nicht mal die Schulden bezahlen, weil die ARGE freiwillig die Mahngebühren und Säumniszuschläge natürlich nicht ersetzt. Bei lohnabhängigen Geringverdienern, die ihre Arbeit verlieren oder weniger verdienen als vorher, dauert die Neuberechnung von Hartz IV Monate. Solange fehlt den Menschen dann entsprechend Geld am Existenzminimum. Ein beratendes und klärendes Gespräch mit Sachbearbeitern oder Sachbearbeiterinnen ist grundsätzlich nicht möglich. Die schließen sich ein. Und reagieren auch auf klopfen nicht. Man/frau kann schriftlich, telefonisch oder beim Kundenbüro einen Termin beantragen. Das wird dann freundlich lächelnd weitergegeben und passieren tut in aller Regel gar nichts. Wenn man/frau über eine Beschwerde beim „Teamleiter“ doch einen Termin bekommt, wird nicht etwa die Sache schnell geklärt, sondern es stellt sich plötzlich heraus (nach monatelanger Untätigkeit), dass irgendein Papier noch fehlt und nachgereicht werden muss. Damit wird man dann nach Hause geschickt. Oder es wird versprochen die Sache (jetzt aber!) zu bearbeiten und danach passiert wieder wochen- oder monatelang nichts. Eingereichte Papiere, egal ob per Post oder in den Kundenbriefkasten, selbst Bescheide der ARGE, gehen immer wieder verloren. Obwohl jeder in der ARGE weiß, dass das an der Schlamperei und Missorganisation der ARGE liegt, wird nicht etwa danach gesucht, sondern so getan als wäre man/frau das selbst Schuld. Die Papiere müssen nachgereicht werden. Ein weiterer Vorwand die Auszahlung des dringend benötigten Geldes erneut zu verzögern. Arroganz und Inkompetenz, eine bittere Pille! Die Liste ließe sich fortsetzen! Die Berechnungsbögen z.B. kann kein normaler Mensch verstehen. Man/frau ist also darauf angewiesen der ARGE blind zu vertrauen. Und Vertrauen gegenüber der ARGE Troisdorf ist nun wirklich nicht angebracht. Wenn ein Sachbearbeiter/eine Sachbearbeiterin krank ist, was häufig vorkommt, ist alles zu Ende. Eine Vertretung (die auch arbeitet) gibt es grundsätzlich nicht. Ein wesentlicher Grund für diese Misswirtschaft der ARGE Troisdorf ist, dass sie zu wenig und nicht ausreichend ausgebildetes Personal hat. Es ist offensichtlich, dass die Mitarbeiter/innen unter der Arbeitslast schier zusammenbrechen. Auf dieser Grundlage entfaltet sich das menschenverachtende System ARGE. Die Menschen so lange hinzuhalten, abzuwimmeln, zu schikanieren und um Beratung, Hilfe und Geld zu betrügen, bis sie vor hilfloser Verzweiflung und Wut zusammenbrechen. Die Einen werden kriminell, oder sie versuchen ihr Leben wenn möglich durch „ergänzende Schwarzarbeit“ als berechtigte Notwehr zu regeln. Die Anderen versinken in Verzweiflung, Depression und Teilnahmslosigkeit, eventuell Drogen. Wir gehören zu denen, die sich wehren! Einzeln in Auseinandersetzung mit der ARGE, notfalls auch vor Gericht; und gemeinsam um die Misswirtschaft der ARGE Troisdorf und das menschenverachtende System ARGE öffentlich zu machen. Hartz IV-Empfänger sind keine Horde dummer, hilfloser Versager - Schafe, auch wenn die öffentliche Meinung uns das einreden will. Wir sind deutschlandweit ca. 10% der Bevölkerung, zusammen mit den anderen Arbeitslosen, den Billigstarbeitern und den Kurzarbeitern 20%, jeder Fünfte. Das ist kein persönliches Problem, das ist gesellschaftlich gemacht! Nach den „armen“ Banken und den „armen“ Großkonzernen ist es Zeit, dass wir jetzt mal Missstände öffentlich machen und unsere berechtigten Interessen vertreten. Daher bitten und betteln wir nicht, wir fordern! Troisdorf ist. Die Schande der Hartz IV- Bezieher/innen ist nicht, dass sie das Rattenrennen nach Arbeitsplätzen nicht mitmachen, die es nicht gibt. Die Schande ist, dass sie sich nicht zusammentun und zur Wehr setzen. Wir brauchen noch Mitstreiter und Mitstreiterinnen. Also jetzt Augen auf, Rückgrat zeigen und Druck machen! Machen Sie mit bei unseren Aktionen, helfen Sie mit unser Anliegen öffentlich zu machen! Nehmen Sie mit uns Kontakt auf und unterstützen Sie uns in unserem Kampf gegen Ämterwillkür und Repression! Kontakt: Bernd Lubinski Auf dem Vogelsang 11, 53842 Troisdorf Um ein Minimum an menschenwürdiger Behandlung durch die ARGE zu gewährleisten Andreas Frick fordern wir in Troisdorf: Tel.: 02241/8665507, Mobil: 01577/1896082 Eine Selbstverpflichtung der ARGE Troisdorf Anträge und Widersprüche innerhalb von 6 Wochen, in dringenden Fällen innerhalb von 2 Wochen, zu bearbeiten, und einen Ansprechpartner, der bei Nichteinhaltung dieser Verpflichtung aktiv wird. Einen Vorschuss innerhalb einer Woche, wenn sich die Antragsbearbeitung länger als o.g. hinzieht. Ein unabhängiges Beschwerde- und Rechtsberatungsbüro im Rathaus unter der Trägerschaft eines Sozialverbandes ( z.B. AWO ), bezahlt von der Kommune, besetzt mit einem Juristen, damit jeder/jede kostenlose Hilfe bekommt gegen die Schikanen und Betrügereien der ARGE Troisdorf. Genügend und vor allem ausgebildetes Personal, damit die ARGE Troisdorf ihrem gesetzlichen Auftrag endlich nachkommen kann. Das Recht auf Antrag im Kundenbüro innerhalb von 3 Tagen einen Termin beim zuständigen Sachbearbeiter/ Sachbearbeiterin zu bekommen. Die automatische, ungefragte Ausstellung einer Bescheinigung bei Abgabe von Papieren oder Wahrnehmung eines Termins und die schriftliche Eingangsbestätigung bei Briefen/Anträgen, damit man/frau nicht nachträglich von der ARGE für blöd verkauft werden kann. Anerkennung der Einkommens / Gehaltsschätzungen der Antragsteller/innen oder Begründung der Ablehnung und Anforderung weiterer Beweise vor Ausstellung eines nachteiligen Bescheides. Bei Anforderung von Unterlagen eine Begründung, für die Aufklärung, welchen konkreten Sachverhaltes diese Unterlagen wesentlich sind, anstelle der üblichen Rundumschlaganforderungen von Unmengen Unterlagen im Namen eines allgemeinen „Leistungsberechtigungsnachweises“. Das sind eigentlich selbstverständliche Minimalforderungen, die wirklich am besten zeigen, wie heruntergekommen die ARGE eMail: [email protected] Volkmar Herpertz Im Grotten 23, 53840 Troisdorf Tel.: 02241/2504764, Mobil: 0163/9192404 eMail: [email protected] Weitere Informationen, Termine, Berichte und Aufrufe zu Aktionen finden Sie auch auf unserer Internetseite unter: http://arge-troisdorf.npage.de Termine und Aktionen 04.01.2010 14.00 Uhr Flugblatt- und Protestaktion in und vor der ARGE Troisdorf 18.01.2010 14.00 Uhr Flugblatt- und Protestaktion in und vor der ARGE Troisdorf 18.01.2010 19.00 Uhr Planungstreffen der Initiative Kurdisches Kulturcafé am Bürgerhaus Weitere Termine und Planungen finden Sie auf unserer Homepage! Natürlich freuen wir uns ebenfalls über weitere, kreative Aktionsideen oder inhaltliche Beteiligung! v.i.S.d.P. & Gestaltung: LINKSedition Volkmar Herpertz, Im Grotten 23, 53840 Troisdorf, [email protected]