finden sie mehr Information über Daunen-, und

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finden sie mehr Information über Daunen-, und
Schlafsack Daune DEUTER – Get the facts
DAUNENSCHLAFSÄCKE
eine Bauschfähigkeit wie dieses Naturprodukt und
kann damit die warme Luft perfekt speichern. Bei
pfleglicher Behandlung ist Daune auch langlebiger
als Kunstfaser. Zudem sorgt sie für ein angenehm
trockenes Schlafklima. Dies beruht auf ihrer Eigenschaft, Feuchtigkeit aufzunehmen und wieder abgeben zu können. Der Feuchtigkeitsaufnahme
sind allerdings Grenzen gesetzt. Bei extrem
hoher Luftfeuchtigkeit, bei Dauerregen oder in
Gewässernähe können Daunen verklumpen
und somit ihre Isolationswirkung einbüßen. Ist
die Daune erst einmal feucht, dauert es sehr lange,
sie wieder zu trocknen. Ein Nachteil auch auf mehrtägigen Wintertouren. Die Feuchtigkeit des Körpers
kondensiert in der Füllung, gefriert dort und kann
dann nicht mehr abtrocknen. Auch bei einem Biwaksack wird ein Teil im Schlafsack gefrieren und ein
wasserdichtes Schlafsackinlett hilft zwar der Daune,
aber der daunentypische Schlafkomfort ist dann weg.
Einsatzgebiete: Bergsteigen, Trekking in Ge­bieten
mit wenig bis normaler Luft­feuch­tigkeit, Biketouren
mit wenig Gepäck
Die Daune
Generell kommen nur Daunen von Gänsen oder Enten zum
Einsatz. Vor allem im Brust- und Bauchbereich wachsen die
kugelförmigen, bauschigen Dau­
nen unter dem äußeren
Schutzgefieder. Sie haben einen kaum sichtbaren Daunenkern
mit strahlenförmig nach außen wachsenden, flauschigen Verästelungen. Ineinander verzahnt bilden sich unzählige
Luftkammern, in denen sie die warme Luft speichern.
Gänsedaune ist im Schnitt ein wenig größer als Entendaune
und daher ihre Quellfähigkeit bei gleicher Menge etwa 8 %
höher. Gute Entendaune kann aber wesentlich besser als mittelmäßige Gänsedaune sein. Die Qualität von Daune, gleich
ob Gans oder Ente, lässt sich daher am Besten über die messbaren Werte von Mischungsverhältnis, Fillpower und Gewicht
nachvollziehen. Ob weiße oder graue Daune spielt ebenfalls
keine Rolle – Funktion, Qualität und Sauberkeit sind gleich.
Konstruktionen
Würde man die Daunen einfach in eine Schlafsackhülle ohne Unterteilungen füllen, würden
sie an einige wenige Stellen rutschten. Die Folge wären große Kältebrücken ohne jegliche
Füllung. Daher werden Daunen in Kammern
gefüllt. Die Größe und Höhe der Kammern
muss dabei auf das Bauschvolumen abgestimmt sein.
Daunenqualität
Je größer die Daune, umso besser ist ihre Bauschkraft und
damit ihre Isolierfähigkeit. Daunen von ausgewachsenen
sind größer, als die von jungen Tieren. Vögel wiederum, die in
einem rauen Klima leben, haben mehr und größere Daunen.
Demzufolge ist die Daune eines in nördlich kühlen Regionen
lebenden Vogels stabiler und voluminöser, als von einem aus
südlichen Breitengraden. Deuter verwendet beste Qualitätsdaune von Gänsen und Enten aus den nördlichen
Regionen Chinas. Es kommen dabei ausschließlich Daunen
zum Einsatz, die als Abfallprodukt in der chinesischen Nahrungsmittelindustrie anfallen. D. h. unser Lieferant bezieht
die Ware von Schlachthöfen, wo die Daunen von toten Tieren
gewonnen werden. Es handelt sich dabei um kleine Betriebe,
die im Auftrag von Restaurants in der Umgebung die Gänse
und Enten schlachten. Da es sich ausschließlich um Daunen
und Federn von Schlacht­höfen handelt, können wir Lebend­
rupf ausschließen. Um die Rückverfolgbarkeit der Daunen
und Federn sicherzustellen zu können, arbeitet unserer Daunenlieferant mit der IDFL (International Down and Feather
Testing Laboratory) zusammen. Als bluesign® Systempartner
wird dieser zudem höchsten Umweltanforderungen gerecht.
Und erst seine sorgfältige schonende Aufbereitung der Rohware und die konstante Qualitätssicherung lassen hochwertige Füllungen entstehen – maximal leistungsfähig, hygienisch und geruchsneutral.
luft für eine bestimmte Zeit­spanne aufgelockert (tumble dry).
Anschließend wird die Probe für 24 Stunden zusammengepresst und danach das Volumen gemessen, auf das sie sich
wieder ausdehnt. Angegeben wird die Fillpower in der international gebräuchlichen Einheit Cubic Inches. Eine Quell­
fähig­keit ab 550 cuin aufwärts ist gut, ab 650 Spitzen­klasse.
Beim Normtest nach der internationalen IDFB-Richtlinie werden 30 g der Mischung mit warmem Wasserdampf in einem
etwas kleineren Zylinder (ø 25 cm) aufgelockert. Diese unterschiedlichen Messkonditionen führen zu merklichen Abweichungen zwischen den internationalen und europäischen
Werten. Insbesondere amerikanische Marken wenden diese
Methode zum Messen der Füllkraft an. Eine nach internationalem Standard 730 cuin bietende Daune entspricht ca. 650
cuin nach EN Norm – die amerikanischen Werte sind also bei
gleicher Qualität höher. Letztendlich gilt: Je mehr Volumen die Daunen erzeugen, umso weniger braucht
man davon für die gleiche Isolierleistung. Der Schlafsack wird leichter – oder bei gleicher Füllmenge wärmer.
cuin
800
700
600
500
400
300
200
100
Mischungsverhältnis
100% Daune wäre extrem feuchtigkeits- und druckempfindlich. Daunenfüllungen sind deshalb grundsätzlich eine Mischung aus Daunen und stützenden Federn. Das Mischungsverhältnis wird in Gewichtsprozenten angegeben. Sprich bei
der „Idealmischung 90/10“ setzt sich die Fül­lung zu
90% aus Daunen und zu 10% aus Klein­federn zusammen. Mit steigendem Feder­anteil (z. B. 70/30 oder 50/50) erhöht sich das Gewicht, verringert sich die Bauschfähigkeit
und infolgedessen das isolierende Luftpolster. Mischungen
mit weniger Federanteil (z.B. 95/5), erhöhen zwar die Isolationsleistung, werden jedoch überproportional teurer und sind
daher nur für den extremen Einsatz sinnvoll.
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24 h
~100 g
cuin
800
700
600
500
400
300
200
100
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Fillpower CUIN
Fillpower (Quellfähigkeit) be­schreibt die Qualität der Tragoder Bauschfähigkeit (=Loft) einer Dau­
nenmischung. Es
existieren unterschiedliche Methoden, das Volumen im Verhältnis zum Gewicht zu er­mit­teln. Im Test nach der strengen
europäischen Norm EN 12130, mit der auch wir unsere Dau­
nen­qua­li­täten prüfen, werden 20 g der Mischung in einen
Messzylinder (ø 28 cm) gefüllt und durch Ein­blasen von Heiß-
Chamber
Außen- und Innenhülle werden direkt
miteinander vernäht. Die Daune wird in
diesen Querkammern gehalten. Die Dau­nenmenge nimmt zu den Nähten hin ab.
Diese Konstruktion ist für leichte Schlafsäcke mit geringem Füllgewicht.
(Trek Llite +8°)
Daune hat einen extrem hohen Loft: Die offenen
Daunen links passen komprimiert in das rechte Glas.
H-Chamber
Außen- und Innenhülle sind durch Stege
verbunden. Die Daune wird in diese rechteckigen Kam­mern gefüllt und kann ihren
Loft optimal entfalten. Auch in Nahtnähe
sind die Daunen gleichmäßig verteilt.
(Trek Lite +3°, SQ 0° & -2°)
Trapezoid-Chamber
Gegengleich angeordnete, trapezförmige
Querkammern und zu­
sätz­
liche Seitenkammern sorgen dafür, dass die Daunen
nicht ver­rutschen. Kältebrücken werden
so zuverlässig verhindert, was ein Maximum an Wärmeisola­tion garantiert.
(Neosphere, Astro EXPD)
SLEEPING BAG
Sind sehr gute Isolationswerte bei möglichst
niedrigem Gewicht und kleinem Pack­­maß gefragt, ist der Daunenschlafsack die beste
Wahl. Denn keine synthetische Faser erreicht solch
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DEUTER – Get the facts Schlafsack KUNSTFASER
KUNSTFASERSCHLAFSÄCKE
Ihr Nachteil ist auch ihr großer Vorteil: Sie nehmen
kaum Feuchtigkeit auf und trocknen sehr viel
schneller als Daunenschlafsäcke. Sollten sie
doch einmal feucht werden, halten sie trotzdem angenehm warm. Die hohlen Polyesterfasern
können wei­ter­hin die warme Luft speichern, da sie
sta­bil bleiben und nicht wie feuchte Daunen verklumpen. Ideal also für Einsatzgebiete mit permanent hoher Luftfeuchtigkeit. Auch wenn keine extrem niedrigen Temperaturen erwartet werden oder der Schlafsack stark bean­sprucht und regelmäßig gewaschen
wird (Kinder!) sind sie die richtige Wahl. Denn sie
sind günstiger als Daunenmodelle und pflegeleichter.
Einsatzgebiete: Allroundschlafsäcke, Kanutouren,
Win­­ter­­tou­ren, Wildniseinsatz in Skandinavien, Biketouren mit we­nig Gepäck, Hüttentouren, Sommerschlafsack;
High-Loft Hollowfiber
Synthetische Hohlfasern werden zu einem Füll­flies verarbeitet (thermisch verfestigt). Um eine gute Komprimierbarkeit
und vollen Loft zu gewährleisten werden die kurzen Sta­
pelfasern zusätzlich silikonisiert. Vorteil: aus­
gezeichnete
Wär­meleistung, robust und preiswert. Wird verwendet in den
Deuter Kinderschlafsäcken, „Orbit“ und dem Deuter Camping-Schlafsack „Space“.
Deuter Thermo ProLoft®
In einem speziellen thermischen Verfahren wer­den Polyesterfasern zum technisch hochwertigen Thermo ProLoft® Isolationsfleece ver­arbeitet. Das ideale Verhältnis von Haltbar­keit,
Gewicht und Wärmeleistung stellt dabei der Verbund von
Voll- und Hohlfasern sicher. Ihre Kombination bildet ein
Fleece, das sowohl widerstandsfähig, pflegeleicht, wie auch
gut komprimierbar ist und leistungsstarke Wärmeisolation
bei möglichst niedrigem Gewicht bietet. Zusätzlich sind die
Thermo ProLoft® Fasern für eine gute und dauerhafte
Bausch­fähigkeit mit einer glatten Silikonschicht ummantelt.
DEUTER
Thermo ProLoft®
SLEEPING BAG
Konstruktionen
Abhängig von Füllmenge und der gewünschten Isolationsleistung wer­­den
die Thermofleece mit unter­schied­lichen
Konstruktionen zusam­men­gefügt.
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1-Layer
Die Bezugsstoffe und eine Lage Po­ly­
esterfleece werden direkt mit­einander
vernäht. Da hier Kälte­brücken entstehen
können, ist die­se Konstruktion für Sommerschlafsäcke vorbehalten. (Orbit +5°
& 0°; Space I; DreamLite 500; Star­light
EXP & Little Star EXP)
Außentemperatur
Obermaterial
Vorteile für den Verbraucher:
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Kleinst komprimierbarer Synthetikschlafsack
Für eine Synthetikfaser extrem weicher Griff Äußerst strapazierfähig und pflegeleicht
Hervorragende Isolationswerte
selbst wenn die Faser feucht ist
• Trocknet extrem schnell
• Hervorragendes Verhältnis von Gewicht zu Wärmeleistung
• Entspricht Swiss „Öko-Tex Standart 100“
Wird verwendet in allen Deuter „Exosphere“ Schlafsäcken.
Innenfutter
Körperwärme
2-Layer
Eine Lage Polyesterfleece wird mit der
Außenhülle und eine mit der In­nen­hülle
vernäht. Die je­weils versetzt angeordneten Näh­­
te der einzelnen Fleecelagen
sor­gen für eine ausgezeichnete Wär­me­
iso­lation. (Orbit -5°; Star­light Pro EXP;
Space II & XL)
Shingle-Layer
Perfekte Isolation durch die schindelförmige Anordnung der Thermofleece in
Ober- und Unterteil mit bis zu dreifacher
Überlappung der einzelnen Fleece an den
Nahtstellen. (Exosphere +2°, -4° & -8°)