daunenschlafsäcke kunstfaserschlafsäcke

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daunenschlafsäcke kunstfaserschlafsäcke
KUNSTFASERSCHLAFSÄCKE
DAUNENSCHLAFSÄCKE
Sind sehr gute Isolationswerte bei mög­
lichst niedrigem Gewicht und kleinem
Pack­­maß gefragt, ist der Daunenschlaf­
sack die beste Wahl. Denn keine synthetische Faser erreicht solch eine Bauschfähigkeit
wie dieses Naturprodukt und kann damit die
warme Luft perfekt speichern. Bei pfleglicher Behandlung ist Daune auch langlebiger
als Kunstfaser. Zudem sorgt sie für ein angenehm trockenes Schlafklima. Dies beruht auf
ihrer Eigenschaft, Feuchtigkeit aufzunehmen
und wieder abgeben zu können. Der Feuchtigkeitsaufnahme sind allerdings Grenzen gesetzt. Bei extrem hoher Luftfeuchtigkeit, bei
Dauerregen oder in Gewässernähe können
Daunen verklumpen und somit ihre Isolationswirkung einbüßen. Ist die Daune erst einmal
feucht, dauert es sehr lange, sie wieder zu
trocknen. Ein Nachteil auch auf mehrtägigen
Wintertouren. Die Feuchtigkeit des Körpers
kondensiert in der Füllung, gefriert dort und
kann dann nicht mehr abtrocknen. Auch bei
einem Biwaksack wird ein Teil im Schlafsack
gefrieren und ein wasserdichtes Schlafsackinlett hilft zwar der Daune, aber der daunentypische Schlafkomfort ist dann weg.
Einsatzgebiete: Bergsteigen, Trekking in
Ge­bieten mit wenig bis normaler Luft­
feuch­tigkeit, Biketouren mit wenig Gepäck
Die Daune
Generell kommen nur Daunen von Gänsen oder Enten zum Einsatz. Vor allem im Brust- und Bauchbereich wachsen die kugelförmigen, bauschigen Dau­
nen unter dem äußeren Schutzgefieder. Sie haben
einen kaum sichtbaren Daunenkern mit strahlenförmig nach außen wachsenden, flauschigen Verästelungen. 1 g hochwertige Daune hat leicht 40.000
dieser mit Widerhaken versehenen Verästelungen.
Ineinander verzahnt bilden sich unzählige Luftkammern, in denen sie die warme Luft speichern. Ob
Konstruktionen
Würde man die Daunen einfach in eine
Schlafsackhülle ohne Unterteilungen
füllen, würden sie an einige wenige
Stellen rutschten. Die Folge wären große Kältebrücken ohne jegliche Füllung.
Daher werden Daunen in Kammern
gefüllt. Die Größe und Höhe der Kammern muss dabei auf das Bauschvolumen abgestimmt sein.
weiße oder graue Daune spielt dabei keine Rolle –
Funktion, Qualität und Sauberkeit sind gleich.
Daunenqualität
Je größer die Daune, umso besser ist ihre Bauschkraft und damit ihre Isolierfähigkeit. Daunen von
ausgewachsenen sind größer, als die von jungen
Tieren, von Gänsen größer als die von Enten1. Vögel wiederum, die in einem rauen Klima leben, haben mehr und größere Daunen. Demzufolge ist die
Daune einer in nördlich kühlen Regionen lebenden
Gans stabiler und voluminöser, als die einer Ente
aus südlichen Breitengraden. Deuter verwendet
daher beste Qualitäts-Gänsedaune. Um jegliche Vermischung von legalem Mauser- und tierquälerisch durchgeführtem Lebendrupf in unseren
Schlafsäcken zu verhindern, legen wir Wert darauf,
ausschließlich Ware von toten Tieren zu verarbeiten. Die sorgfältige Aufbereitung der Rohware und
die konstante Qualitätssicherung erfolgt vor Ort
bei einem renommierten Daunenproduzenten. Vor
Produktionsbeginn wird die Daune nochmals zur
Freigabe vom Deutschen Testinstitut in Hohenstein
geprüft. IDFL in “Down & Feather Trivia”
wieder ausdehnt. Angegeben wird die Fillpower in
der international gebräuchlichen Einheit Cubic Inches. Eine Quell­fähig­keit ab 550 cuin aufwärts ist
gut, ab 650 Spitzen­klasse. Beim Normtest nach der
internationalen IDFB2-Richtlinie werden 30 g der
Mischung mit warmem Wasserdampf in einem etwas kleineren Zylinder (ø 25 cm) aufgelockert. Diese unterschiedlichen Messkonditionen führen zu
merklichen Abweichungen zwischen den internationalen und europäischen Werten. Insbesondere
amerikanische Marken wenden diese Methode zum
Messen der Füllkraft an. Eine nach internationalem
Standard 730 cuin bietende Daune entspricht ca.
650 cuin nach EN Norm – die amerikanischen Werte
sind also bei gleicher Qualität höher. Letztendlich
gilt: Je mehr Volumen die Daunen erzeugen,
umso weniger braucht man davon für die
gleiche Isolierleistung. Der Schlafsack wird
leichter – oder bei gleicher Füllmenge wärmer.
cuin
800
700
600
500
400
300
200
100
1
Mischungsverhältnis
100% Daune wäre extrem feuchtigkeits- und
druckempfindlich. Daunenfüllungen sind deshalb
grundsätzlich eine Mischung aus Daunen und
stützenden Federn. Das Mischungsverhältnis wird
in Gewichtsprozenten angegeben. Sprich bei der
"Idealmischung" „90/10“ setzt sich die Fül­
lung zu 90% aus Daunen und zu 10% aus
Klein­federn zusammen. Mit steigendem Feder­
anteil (z.B. 70/30 oder 50/50) erhöht sich das Gewicht, verringert sich die Bauschfähigkeit und infolgedessen das isolierende Luftpolster.
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24 h
~100 g
cuin
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Fillpower CUIN
Fillpower (Quellfähigkeit) be­schreibt die Qualität
der Trag- oder Bauschfähigkeit (=Loft) einer Dau­
nenmischung. Es existieren unterschiedliche Methoden, das Volumen im Verhältnis zum Gewicht zu
er­mit­teln. Im Test nach der strengen europäischen
Norm EN 12130, mit der auch wir unsere Daunen­
qua­li­täten prüfen, werden 20 g der Mischung in
einen Messzylinder (ø 28 cm) gefüllt und durch Ein­
blasen von Heißluft für eine bestimmte Zeit­spanne
aufgelockert (tumble dry). Anschließend wird die
Probe für 24 Stunden zusammengepresst und
danach das Volumen gemessen, auf das sie sich
Chamber
Ihr Nachteil ist auch ihr großer Vorteil:
Sie nehmen kaum Feuchtigkeit auf und
trocknen sehr viel schneller als Daunen­
schlafsäcke. Sollten sie doch einmal feucht
werden, halten sie trotzdem angenehm
warm. Die hohlen Polyesterfasern können
wei­ter­hin die warme Luft speichern, da sie
sta­bil bleiben und nicht wie feuchte Daunen
verklumpen. Ideal also für Einsatzgebiete
mit permanent hoher Luftfeuchtigkeit. Auch
wenn keine extrem niedrigen Temperaturen
erwartet werden oder der Schlafsack stark
bean­sprucht und regelmäßig gewaschen
wird (Kinder!) sind sie die richtige Wahl. Denn
sie sind günstiger als Daunenmodelle und
pflegeleichter.
Einsatzgebiete: Allroundschlafsäcke, Ka­
nutouren, Win­­ter­­tou­ren, Wildniseinsatz
in Skandinavien, Biketouren mit we­nig
Gepäck, Hüttentouren, Sommerschlafsack
High-Loft Hollowfiber
Synthetische Hohlfasern werden zu einem Füll­flies
verarbeitet (thermisch verfestigt). Um eine gute
Komprimierbarkeit und vollen Loft zu gewährleisten werden die kurzen Sta­pelfasern zusätzlich silikonisiert. Vorteil: aus­gezeichnete Wärmeleistung,
robust und preiswert. Wird verwendet in den Deuter Kinderschlafsäcken und dem Deuter CampingSchlafsack "Space".
Deuter Thermo ProLoft®
Daune hat einen extrem hohen Loft: Die offenen
Daunen links passen komprimiert in das rechte Glas.
H-Chamber
In einem speziellen thermischen Verfahren wer­
den Polyesterfasern zum technisch hochwertigen
Thermo ProLoft® Isolationsfleece ver­arbeitet. Das
ideale Verhältnis von Haltbar­keit, Gewicht und
Wärmeleistung stellt dabei der Verbund von Vollund Hohlfasern sicher. Ihre Kombination bildet ein
Fleece, das sowohl widerstandsfähig, pflegeleicht,
wie auch gut komprimierbar ist und leistungsstarke
Wärmeisolation bei möglichst niedrigem Gewicht
bietet. Zusätzlich sind die Thermo ProLoft® Fasern
für eine gute und dauerhafte Bauschfähigkeit mit
einer glatten Silikonschicht ummantelt.
Außen- und Innenhülle sind durch
Stege verbunden. Die Daune wird
in diese rechteckigen Kam­mern
gefüllt und kann ihren Loft optimal entfalten. Auch in Nahtnähe
sind die Daunen gleichmäßig verteilt. (Trek­lite 250 & 300)
• Kleinst komprimierbarer Synthetikschlafsack
• Für eine Synthetikfaser extrem weicher Griff
•Äußerst strapazierfähig und pflegeleicht
• Hervorragende Isolationswerte selbst wenn die
Faser feucht ist
• Trocknet extrem schnell
• Hervorragendes Verhältnis von Gewicht zu Wärmeleistung
• Entspricht Swiss „Öko-Tex Standart 100“
DEUTER
Thermo ProLoft®
Wird verwendet in allen Deuter „Orbit“ und „Exosphere“ Schlafsäcken.
Innenfutter
Körperwärme
Trap ezoi d-Ch amb er
Konstruktionen
Außen- und Innenhülle werden
direkt miteinander vernäht. Die
Daune wird in diesen Querkammern gehalten. Die Daunenmenge nimmt zu den Nähten hin ab.
Diese Konstruktion ist für leichte
Schlafsäcke mit geringem Füllgewicht. (Trek­lite 200)
Vorteile für den Verbraucher:
Außentemperatur
Obermaterial
Gegengleich angeordnete, trapezförmige Querkammern und
zu­sätz­liche Seitenkammern sorgen dafür, dass die Daunen nicht
ver­rutschen. Kältebrücken werden so zuverlässig verhindert, was
ein Maximum an Wärmeisola­tion
garantiert. (Atmosphere)
Abhängig von Füllmenge und der gewünschten Isolationsleistung wer­­den
die Thermofleece mit unter­schied­lichen
Konstruktionen zusam­men­gefügt.
1-Layer
Die Bezugsstoffe und eine Lage
Po­ly­esterfleece werden direkt mit­
einander vernäht. Da hier Kälte­
brücken entstehen können, ist
die­se Konstruktion für Sommerschlafsäcke vorbehalten. (Orbit +5°
& 0°; Space I; DreamLite 500; Star­
light EXP & Little Star EXP)
2-Layer
Eine Lage Polyesterfleece wird mit
der Außenhülle und eine mit der
In­nen­hülle vernäht. Die je­weils versetzt angeordneten Näh­­te der einzelnen Fleecelagen sor­gen für eine
ausgezeichnete Wär­me­iso­lation.
(Orbit -5°; Space II & XL)
Shingle-Layer
Perfekte Isolation durch die schindelförmige Anordnung der Thermofleece in Ober- und Unterteil
mit bis zu dreifacher Überlappung
der einzelnen Fleece an den Nahtstellen. (Exosphere +2°, -4° & -8°)