transparent 03-2014 - VBE Sachsen

Transcrição

transparent 03-2014 - VBE Sachsen
3.|2014
Dezember 2014, Nummer 94, ZKZ 23262
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V BE
Zeitschrift des Verbandes Bildung und Erziehung (VBE)
Landesverband Sachsen-Anhalt e. V. / Lehrergewerkschaft im Deutschen Beamtenbund
Erziehung
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-Anhalt
Verband B
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Der VBE Sachsen-Anhalt wünscht
seinen Mitgliedern ein schönes Weihnachtsfest
und ein gesundes neues Jahr!
Seite 3:
Hauptvorstandssitzung des VBE Sachsen-Anhalt
in Quedlinburg
Seite 4:
Pressekonferenz des Kultusministers zum
Schulstart 2014/15
Seite 5:
VBE und Mathematik-Wettbewerb „PANGEA“
gehen Partnerschaft ein
Seite 8:
Abschied von Wendgräben
Seite 19:
Referat Senioren des VBE Sachsen-Anhalt
informiert
Seite 20:
Wo weiland Goethe und Heine wanderten
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Aktuelles
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Leitartikel
Sehr geehrte Kolleginnen und Kollegen,
blinde Kuh haben wir in unseren Kinderjahren gespielt.
Helmut Pastrik
Unsere Landesregierung und das Kultusministerium spielen es
auch noch im Erwachsenenalter. Diesen Eindruck habe ich, wenn
ich auf die Geschehnisse und Diskussionen der letzten Monate im
Bildungsbereich unseres Bundeslandes zurückblicke. Insbesondere
denke ich dabei an das Hin und Her bei den Schülerzahlen für das
Fortbestehen einer Grundschule. Erst die Anhebung der Schülerzahlen auf eine Mindestzahl von 60 und ab 2017 von 80 Schülern, und
Wochen später, nach massiven Protesten, ist unseren Landespolitikern dann doch noch das Tuch von den Augen gefallen. Alle reden
von Demografie, aber keiner hat sich vorher darüber Gedanken gemacht, dass dann ein Schulsterben in ländlichen Regionen in größerer Anzahl vorprogrammiert ist. Sicher dachte man, dass damit
ja zumindest zu einem gewissen Teil der drohende Lehrermangel
kompensiert werden könnte. Stellt sich mir die Frage: Hat man kurz
vor der Adventszeit eine Erleuchtung bekommen und sind das die
ersten Ängste vor der nächsten Landtagswahl? Die dann folgenden
Erklärungen ließen schon den Eindruck erwecken, dass dem einen
oder anderen ein Licht aufgegangen ist.
Und eine zweite Erleuchtung gab es zur inklusiven Bildung. Ich
war Teilnehmer des Deutschen Lehrertages am 21. November in
Dortmund. Die amtierende KMK-Präsidentin und Kultusministerin
von Nordrhein-Westfalen, Sylvia Löhrmann, äußerte sich in ihrem
Grußwort zu den Kosten der inklusiven Bildung. Sie sagte, dass
keiner mehr, auch in den anderen Bundesländern, davon ausgeht,
dass Inklusion zum Nulltarif zu haben ist. Da kann ich mich noch
an andere Aussagen erinnern, auch in unserem Bundesland!
Und zu guter Letzt die dritte Erleuchtung. Ministerpräsident Reiner Haseloff und Finanzminister Jens Bullerjahn sind jetzt bei der
Problematik Unterrichtsversorgung verhandlungsbereit. Aber nicht
pauschal. Der Ministerpräsident äußerte am 10. November nach
der Kabinettssitzung: „Wenn es konkrete Bedarfe gibt, werden sie
Impressum
gedeckt.“ Ähnlich äußerte sich der Finanzminister: „Wenn nachgewiesen wird, dass es in bestimmten Schulen an bestimmten Fächerkombinationen fehlt, werden wir darüber im Kabinett beraten.“ Ich
kann mich auch noch an eine Aussage von ihm im Jahr 2010 erinnern: „Wir werden alle in unserem Bundesland ausgebildete Lehramtsanwärter einstellen“. Ich hoffe, dass wir auch entsprechend
des Bedarfs ausbilden, denn sonst könnte es ja als Ausrede verwendet werden, wie etwa: „Wir wollen ja einstellen, aber es gibt keine
ausgebildeten Lehrer in den entsprechenden Fachkombinationen.“
Dann sollten wir auch gleich, bei entsprechendem Bedarf an unseren Schulen, den direkten Weg gehen. Sollten Sie an Ihrer Schule
Bedarf haben, wenden Sie sich am besten gleich an die Staatskanzlei und an den Finanzminister. Franz Christoph Schiermeyer sagte:
„Kleine Kinder nimmt man an die Hand, große beim Wort.“
Mögen die drei Kerzen der Erleuchtung bei unseren Landespolitikern nie erlöschen. In diesem Sinne wünsche ich Ihnen erholsame
Weihnachtsferien, ein besinnliches Weihnachtsfest und einen guten
Start in das Jahr 2015.
Und allen, die mit Bildung zu tun haben, gebe ich noch zwei treffende
Aussagen mit auf den Weg:
„Es gibt nur eine Sache auf der Welt, die teurer ist als Bildung:
Keine Bildung!“
Mark Twain (1835–1910), John F. Kennedy
„Bildung ist neben Energie der Wachstumsmarkt der Zukunft.“
Bea Beste
Ihr
Helmut Pastrik
Landesvorsitzender
VBE transparent – Zeitschrift des Verbandes Bildung
und Erziehung, Landesverband Sachsen-Anhalt
Redaktionelle Bearbeitung
Torsten Wahl (Schriftleiter)
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Karin Schemmerling
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ISSN: 2190-4499
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Aktuelles
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Hauptvorstandssitzung des VBE Sachsen-Anhalt
in Quedlinburg
und Dieter Hohlbein für
ihre Arbeit ganz herzlich
gedankt.
Außerdem wurde über die
Um- und Neubesetzungen
einiger Referate informiert:
Referat Recht:
Kati Elze
ab 01.04.2014
Referat Sekundarschulen:
Elke Krumbholz
ab 01.05.2014
ADJ:
Karsten Ballschmieter
ab 01.05.2014
Referat Frauen:
Peggy Krause
ab 01.01.2015
Der VBE Sachsen-Anhalt führte am 6.11. 2014 seine
traditionelle Herbst-Hauptvorstandssitzung durch.
Gleichzeitg fand für die Mitglieder und Interessierte eine
Personalratsschulung sowie eine Schulung im Umgang
mit Mastertool statt.
Auf der Hauptvorstandssitzung legte der Geschäftsführende Vorstand Rechenschaft über die vergangenen
Wochen und Monate ab. Zugleich wurden die bevorstehenden Aufgaben für die nächste Zeit beraten. Dazu
gehören die Vorbereitung und Mitgestaltung der didacta
vom 24. – 28. Februar 2015 und des Deutschen Lehrertages am 12.März 2015 in Leipzig.
Auf die großen Probleme, die die Schulen und die Kolleginnen und Kollegen zurzeit im Land umtreiben, ging H.
Pastrik ein. Er bewertete die Umsetzung der Ergebnisse
der Dienstvereinbarung für die pädagogischen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter:
„Kritik muss man dabei an der Vorgehensweise des Ministeriums bzw. Landesschulamtes, aber auch bei einigen Schulleitern
üben. Durch z. T. unprofessionelles Vorgehen wurde bei den Betroffenen viel Unsicherheit und Angst erzeugt. Und das haben
die pädagogischen Mitarbeiter nicht verdient!“
Der Leiter des Referates
Schulleitung/Schulaufsicht
Mario Arlt und der Leiter der
ADJ Sachsen-Anhalt Oliver
Arlt sowie der Leiter des Referates Sekundarschule wurden im Frühjahr von ihren
Funktionen abberufen. Letzterer hat aufgrund seiner
Wahl in den geschäftsführenden Vorstand auf diese
Funktion verzichtet.
Besonderes Augenmerk
muss jedoch auf die bevorstehenden Wahlen der
Lehrerpersonalräte an den
Schulen und für die oberen
Schulbehörden gerichtet
werden. Dazu verständigte
man sich auf einen Fahrplan
zur Vorbereitung und Organisation.
vbe-redaktionsteam
Aber auch die auf einmal auftretende „Unterversorgung“
der Schulen mit Lehrerinnen und Lehrern wurde als unverständlich bezeichnet.
Im Rahmen der Hauptvorstandssitzung wurden den
beiden ehemaligen Vorstandsmitgliedern Steffi Wagener
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Aktuelles
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Pressekonferenz des Kultusministers zum
Schulstart 2014/15
Für die rund 236.700 Schüler in Sachsen-Anhalt gibt es
laut Kultusminister Stephan Dorgerloh (SPD) im Schuljahr 2014/15 ausreichend Lehrer. Im aktiven Dienst befinden sich 14.450 Lehrer, sagte er am Mittwoch, dem
27.08.2014, auf einer Pressekonferenz in Magdeburg. Auf
Nachfrage der anwesenden Journalisten, Vertretern der
Lehrerverbände und des Vertreters des Schulelternrates
gab er an, dass die tatsächliche Zahl 15.630 beträgt,
inklusive der in Ruhephase befindlichen Lehrer. Den
höchsten Grad bei der Unterrichtsversorgung hätten die
Grundschulen mit landesweit 106 Prozent – die Reserve
ist nötig, um Unterrichtsausfall zu verhindern. Dazu beigetragen hat, dass das Land 31 Grundschulen geschlossen
hat. Die Schüler der weiterführenden Schulen haben
schlechtere Aussichten. Eine Unterrichtsversorgung von
100,6 Prozent bei den Gymnasien wird nicht ausreichen.
Sachsen-Anhalts Lehrer sind alt, im Schnitt 51 Jahre. Der
Krankenstand ist hoch. Auf die Frage, ob es in SachsenAnhalt bei der Unterrichtsversorgung regionale Unterschiede gibt, gab es keine konkrete Antwort. Es wird
aber in Erwägung gezogen, ganzjährig Einstellungen
vorzunehmen, das wäre gut für den ländlichen Raum.
Zum neuen Schuljahr waren 370 neue Stellen für Lehrer
ausgeschrieben worden. „Im Wesentlichen sind sie alle
gefunden worden. Das ist erfreulich“, sagte Dorgerloh.
Ob die Schulen in Sachsen-Anhalt wirklich ausreichend
Personal haben, wird sich zeigen. Besonders gefragt sein
wird in nächster Zeit das Lehramt Mathematik (MINT).
17.622 Erstklässler sind in diesem Schuljahr eingeschult
wurden. Das ist mehr als in den Vorjahren – ein leichter
Anstieg, bevor die Zahlen ab 2020 drastisch einbrechen
werden.
Bei den weiterführenden Schulen hält der Trend zum
Gymnasium an. Trotz Gemeinschaftsschulen gehen
45 bis 47 % der Fünftklässler zum Gymnasium (kaum
Veränderung). Die Gemeinschaftsschule zieht im zweiten Jahr ihres Bestehens bereits fast so viele Fünftklässler an wie die Gesamtschule. Vielleicht ein Trend, die
seit Jahren hohe Zahl der Abgänger ohne Hauptschulabschluss zu stoppen. Im vergangenen Sommer unterschritt sie erstmals die Marke von zehn Prozent.
vbe-redaktionsteam
Personalratsschulung des VBE in Quedlinburg
Im Rahmen der Personalratsschulung stellte das Unternehmen medical airport service GmbH durch seinen Regionalleiter Herrn Schneider seine Arbeit und Aufgaben
für die arbeitsmedizinische und sicherheitstechnische
Betreuung der Lehrerinnen und Lehrer in Sachsen-Anhalt vor. Dieses Unternehmen ist im Rahmen der Fürsorgepflicht des Kultusministeriums für dieses Gebiet zu-
ständig. Das Konzept umfasst Präventionsmaßnahmen,
Fragen der Arbeitsmedizin und der Arbeitssicherheit.
Zurzeit sind die zuständigen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter dabei, erste Zustandsberichte anzufertigen.
Dessen ungeachtet aber werden in den drei großen Feldern
entsprechende Fortbildungen angeboten, die für die
Schulen kostenlos sind. Die Schulleiter wurden, so Herr
Schneider, auf ihren Schulleitertagungen darüber informiert.
Ein weiterer Schwerpunkt der
Personalratsschulung bildete das
große Thema der Aufsichts- und
Betreuungspflicht. Dieses Thema
wurde, vor allem aus juristischer
Sicht, von Rechtsanwältin
C. Steinmann sehr umfangreich
beleuchtet. Anhand von Beispielen aus dem Alltagsleben gelang
es ihr, bei den Teilnehmerinnen
und Teilnehmern so manches
„Aha!“ oder Kopfschütteln hervorrufen.
vbe-redaktionsteam
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Der VBE informiert
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VBE und Mathematik-Wettbewerb „PANGEA“ gehen
Partnerschaft ein
Der alte Urkontinent Pangea stand Pate bei der Namensgebung eines Mathematik-Wettbewerbs für Schülerinnen und Schüler, die nicht nur aus Deutschland,
sondern auch aus vielen anderen europäischen Ländern
kommen. Die meisten Teilnehmerinnen und Teilnehmer
kommen jedoch aus Deutschland.
2007 begann alles, als eine Gruppe von engagierten
Menschen das erste Mal den Wettbewerb ausschrieb.
Das Echo war naturgemäß zunächst nicht sehr groß: nur
5.167 interessierte Jugendliche traten mit ihren Lehrkräften an. Aber das Projekt sprach sich herum. 2013 waren
es 69.682 Schülerinnen und Schüler aus ganz Deutschland, 2014 konnte das Ergebnis weit übertroffen werden:
106.837 junge Menschen nahmen teil. Mittlerweile hatte
auch die Bildungsministerin die Schirmherrschaft übernommen. Sicherlich auch ein Anreiz für die Kolleginnen
und Kollegen, sich mit ihren Schülerinnen und Schülern
zu beteiligen.
Man mag nun die Frage stellen, weshalb ein weiterer
Wettbewerb benötigt wird, nachdem es ja auf dem Markt
schon eine Reihe anderer, erfolgreicher Wettbewerbe
gibt. In der Tat gibt es eine Reihe von Besonderheiten,
die dem Pangea-Wettbewerb in eine Ausnahmestellung
bringen.
Einmal werden die Aufgaben so gestaltet, dass zumindest in der Vorrunde für alle Schülerinnen und Schüler
mindestens die Hälfte der Aufgaben lösbar sind, eine
Besonderheit, die auch weniger begabten Teilnehmerinnen und Teilnehmern Mut machen soll, sich am Wettbewerb zu beteiligen und Spaß an der Mathematik zu
bekommen.
Zum anderen versuchen die Organisatoren, es den Lehrkräften so einfach wie möglich zu machen. Die Anmeldung ist ein Klick, und die Rückmeldung der Ergebnisse
der eigenen Lerngruppe ist unkompliziert.
Dem Verein Pangea stehen Experten zur Seite, die die
ganze Breite der Schulmathematik repräsentieren. Prof.
Dr. Albrecht Beutelspacher lehrt an der Universität Gießen und leitet dort das Mathematikum. Prof. Dr. HansGeorg Weigand ist an der Universität Würzburg tätig,
Prof. Dr. Wilfried Herget ist emeritiert und lehrte und
forschte früher an der Universität Halle-Wittenberg, an
der Frau Prof. Karin Richter z. Z. arbeitet. Auch Prof. Dr.
Marcel Erné von der Universität Hannover ist Mitglied
des Beratungsgremiums. Allen gemeinsam ist, dass sie
im Bereich der Fachdidaktik lehren. Zwei weitere Mitglieder des Gremiums sollen aber nicht vergessen wer-
den. Mit dem Ingolstädter Grundschulrektor Dr. Michael Enzinger und dem
Berliner Lehrer Helge Dietrich sind zwei
Vertreter der Lehrerschaft dabei.
Der VBE ist seit kurzer Zeit Partner
des Pangea-Wettbewerbs. Damit ist
er keine finanziellen Verpflichtungen
eingegangen. Er fördert, indem er berichtet und die Mathematiklehrerinnen
und -lehrer unter seinen Mitgliedern
auffordert, sich mit ihren Schülerinnen
und Schülern am Wettbewerb zu beteiligen. Die Kolleginnen und Kollegen
können aber auch selbst gestaltend
mitwirken, indem sie Aufgaben aus der
eigenen Unterrichtstätigkeit an die Organisatoren zur weiteren Verwendung
einreichen.
So ist die Partnerschaft für beide Seiten von Nutzen: Der
VBE wird einmal mehr seinem Anspruch gerecht, nicht
nur Tarifpartner sein zu wollen, sondern auch Initiator
und Umsetzer von bildungspolitischen Initiativen. Der
Wettbewerb profitiert von diesem Einsatz des VBE, denn
er gewinnt mehr Schülerinnen und Schüler und deren
Lehrerinnen und Lehrer, die motiviert sind, sich zu beteiligen.
Selbstverständlich gibt es keine Mehrarbeit für die Kolleginnen und Kollegen. Ein wichtiges Merkmal, denn wir
wissen, dass unsere Kolleginnen und Kollegen in den
Schulen schon jetzt an der Grenze der Leistungsfähigkeit
angelangt sind.
Die Preisverleihungen sind öffentlich und werden seit
2014 nicht mehr zentral durchgeführt. Für den norddeutschen Raum fand die Preisverleihung in einem festlichen
Rahmen in Hannover statt. Dies ist besonders wichtig,
denn die Leistungen der Jugendlichen können so angemessen gewürdigt werden.
Zum Autor:
Helge Dietrich, Berlin
Mitglied des Beratungsgremiums des
Pangea-Wettbewerbs
Früher: Vorsitzender des VBE, Landesverband Berlin, und
stellvertretender Bundesvorsitzender Bereich Beamtenpolitik.
Helge Dietrich
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Der VBE informiert
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Bundesarbeitsgericht: Frage nach Gewerkschaftszugehörigkeit beeinträchtigt Koalitionsfreiheit
Das Bundesarbeitsgericht hat mit Urteil vom 18.11.2014
(1 AZR 257/13) entschieden, dass die Frage nach der Gewerkschaftszugehörigkeit die Koalitionsfreiheit unzulässig einschränken kann.
Hintergrund der Entscheidung war eine Tarifauseinandersetzung bei den Stadtwerken München. Die Arbeitgeberin
forderte die Mitarbeiter des Nahverkehrs auf, mitzuteilen,
ob sie Mitglied der GDL seien. Zu diesem Zeitpunkt hatten
die Stadtwerke noch keine Einigung mit der GDL erzielt. Ein
Tarifvertrag war lediglich mit ver.di zustande gekommen.
Die Arbeitgeberin wollte wissen, auf welche Mitarbeiter
dieser Vertrag anzuwenden sei.
Das Bundesarbeitsgericht hat dazu jetzt klargestellt,
dass der Arbeitgeber in einer derartigen Arbeitskampfsituation nicht nach der Gewerkschaftszugehörigkeit
fragen darf, denn: „Die geforderte Auskunft verschafft
der Arbeitgeberin genaue Kenntnis vom Umfang und
Verteilung des Mitgliederbestands der GDL in ihrem
Betrieb. Sie zielt nach Art und Weise der Befragung wäh-
rend einer laufenden Tarifauseinandersetzung mit Streikandrohung darauf ab, den Verhandlungsdruck der GDL
unter Zuhilfenahme ihrer Mitglieder zu unterlaufen.“
Der dbb-Bundesvorsitzende Klaus Dauderstädt begrüßte das Urteil des Bundesarbeitsgerichts vor dem
Hintergrund der aktuellen Diskussion über das von der
Bundesregierung geplante Tarifeinheitsgesetz: „Die
Entscheidung bestätigt unsere berechtigten Zweifel an
der Rechtmäßigkeit einer gesetzlich verordneten Tarifeinheit. Das Gesetz will Arbeitskampfsituationen über
einen Zählmechanismus regeln, bei dem es um die Gewerkschaftszugehörigkeit geht – genau das aber haben
die Bundesarbeitsrichter jetzt eindeutig für unzulässig
erklärt. Wie viele Signale braucht die Große Koalition
noch, um von diesem verfassungswidrigen und technisch gar nicht realisierbaren Projekt abzulassen?“, so
der dbb-Chef.
dbb beamtenbund und tarifunion
Was Sie wissen sollten!
Im Zusammenhang mit der Aufhebung des § 47 Abs. 7 BBhV
(Bundesbeihilfeverordnung) wurden die Betroffenen nach
Ansicht der Seniorenkommission nicht eindeutig über die sich
daraus ergebenden notwendigen eigenen Schritte informiert.
Jeder Betroffene muss von sich aus tätig werden und die
Umstellung seines PKV-Vertrages von 50 auf 30 % bei seiner
Versicherung beantragen. Erst auf der Grundlage der Änderungsbescheinigung des Versicherers sei der Beihilfeanspruch
von 70 % bei der zuständigen Beihilfestelle realisierbar.
Heidrun Schulze
Seniorenkommission
Ladebeck zur Anhebung der beamtenrechtlichen
Altersgrenzen: Überzeugungsarbeit im Parlament leisten
Nachdem die Landesregierung die Kritik des Beamtenbundes an der Anhebung der Altersgrenzen für Beamtinnen und Beamte, die besonders belastende Tätigkeiten, wie im Vollzugsdienst der Polizei, der Justiz oder
des feuerwehrtechnischen Dienstes, nicht berücksichtigt
hat und auch daran festhält, den finanziellen Ausgleich
bei besonderen Altersgrenzen zu streichen, will dbb-Landeschef Wolfgang Ladebeck jetzt im Parlament für die
dbb-Forderungen werben. „Dass sich die Landesregierung im Anhörungsverfahren inhaltlich nicht auf uns zubewegt, hat mir Finanzminister Bullerjahn schon signalisiert. Jetzt müssen wir im Parlament Überzeugungsarbeit leisten. Zu unserem Vorschlag, die Altersgrenze um
jeweils einen Monat pro Jahr geleisteten Wechsel- und
Schichtdienstes abzusenken, ist das letzte Wort noch
nicht gesprochen. Vor dem Hintergrund der Gesundheitsschädlichkeit dieser Dienste bin ich optimistisch,
die Abgeordneten von unserer Forderung zu überzeugen“, sagte Ladebeck.
Der Landtag hat am 13. November 2014 in erster Lesung
den Gesetzentwurf zur Änderung beamten- und anderer
dienstrechtlicher Vorschriften und zur Neuregelung des
Landesbeamtenversorgungsrechts beraten. Schwerpunkte des Gesetzentwurfs sind die Anhebung der beamtenrechtlichen Altersgrenzen und die Vollregelung
des Versorgungsrechts für Landesbeamte und Richter.
dbb sachsen-anhalt
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Der VBE emphiehlt
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Garantiezinsabsenkung zum 01.01.2015
Bis zu 22 % Beitragsvorteil im alten Jahr!
Alle in Deutschland tätigen Versicherungsunternehmen
müssen ab Januar die garantierte Verzinsung der eingezahlten Beiträge von Renten-, Dienst- bzw. Berufsunfähigkeitsoder Sterbegeldversicherungen bei neu abgeschlossenen
Verträgen um fast 30 Prozent senken. Die gesetzlich vorgeschriebene regelmäßige Anpassung des Garantiezinses an
den langjährigen Renditedurchschnitt zehnjähriger Bundesanleihen ist ein wichtiger Beitrag für eine verlässliche
Stabilität der Versicherungsunternehmen.
Jahr versichern. Bei einer Dienst- bzw. Berufsunfähigkeitsversicherung beträgt der Beitragsvorteil noch bis
zu 6 Prozent, je nach Tarif sowie Eintritts- und Endalter.
Auch Fonds-Renten oder innovative Versicherungsprodukte wie die vielfach gelobte Relax-Rente der DBV
Deutsche Beamtenversicherung, langjähriger Kooperationspartner des dbb vorsorgewerks, kommen bei Betrachtung der Garantieleistung aktuell noch bis zu 8 Prozent
günstiger. Besonders üppig fällt der Kostenvorteil bei
einer klassischen Rentenversicherung aus: 20-Jährige,
die noch in diesem Jahr unterschreiben, zahlen für die
gleiche garantierte Ablaufleistung wie im nächsten Jahr
einen rund 22 Prozent niedrigeren Beitrag, legt man
beispielsweise die DBV-Klassik-PrivatRente über das dbb
vorsorgewerk zugrunde.
Versorgungsniveau zu halten wird teurer
Tipp:
Wer sich bei Neuabschluss in 2015 die gleiche Ablaufleistung garantieren lassen möchte, die er bei Vertragsunterzeichnung in diesem Jahr erhalten hätte, muss im
Extremfall auf jeden eingezahlten Euro bis zu 22 Cent
drauflegen – oder verzichtet bei gleichem Beitrag je
nach Laufzeit auf eine Leistung, die schnell einem größeren fünfstelligen Betrag entspricht. Geld, das später
mitunter schmerzlich fehlt.
Entscheiden Sie sich noch in diesem Jahr für eine private
Vorsorge und profitieren Sie als Einzelmitglied in einem
Landesbund bzw. Mitgliedsgewerkschaft bei einem Abschluss über das dbb vorsorgewerk von zusätzlichen
Vorteilen dank Mitgliedschaft und dem geringeren
Eintrittsalter. Dies gilt übrigens auch für Ihre Angehörigen. Mehr Informationen gibt‘s im Internet unter www.
dbb-vorsorgewerk.de oder bei der Kundenbetreuung
des dbb vorsorgewerk. Diese ist montags bis freitags in
der Zeit von 8:00 bis 18:00 Uhr unter 030/4081 6444 für
Sie da.
Versicherungsunternehmen dürfen ab dem 01.01.2015 nur
noch eine Garantieverzinsung von 1,25 Prozent auf die eingezahlten Leistungen anbieten. Bisher beträgt der Zinssatz
1,75 Prozent. Wer noch in 2014 eine private Vorsorgeversicherung abschließt, spart somit bis zu 22 Prozent Beitrag!
Sparchance gilt nur bis Silvester
Umgekehrt bedeutet die neue Regelung ein erhebliches
Einsparpotenzial für all jene, die sich noch in diesem
1. NATIONALE SONDERAUSSTELLUNG
ZUM 500. REFORMATIONSJUBILÄUM
DIE AUSSTELLUNG STEHT UNTER DER SCHIRMHERRSCHAFT
VON BUNDESPRÄSIDENT JOACHIM GAUCK.
Für Schulklassen gibt es ein spannendes und vielseitiges
Bildungs- und Vermittlungsprogramm. Mit altersgerechten
Führungen und praxisorientierten Workshops können Schüler
in der Ausstellung das prägende Zeitalter der Reformation
entdecken. Informieren Sie sich über das museumspädagogische Angebot und die Förderung für Schulklassen aus
Sachsen unter: www.skd.museum/luther
Öffnungszeiten:
Di-So 10-18 Uhr, Schülergruppen täglich ab 9 Uhr
TORGAU
SCHLOSS HARTENFELS
15. MAI – 31. OKTOBER 2015
Ausstellung ermöglicht durch:
Gefördert durch
Eine Ausstellung der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden in Kooperation mit dem Landkreis Nordsachsen und der Großen Kreisstadt Torgau.
Eintritt:
10 Euro, ermäßigt 7,50 Euro
freier Eintritt für Kinder und Jugendliche bis 17 Jahre
Führungen und Workshops für Schulklassen (max. 25 Personen):
1 Stunde 30 Euro, 2 Stunden 50 Euro, 3 Stunden 70 Euro
Geförderte Angebote für sächsische Schulklassen
Informationen und Anmeldung:
Staatliche Kunstsammlungen Dresden
Tel.: 0049(0)351 4914 2000
www.skd.museum/luther
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Referate
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Abschied von Wendgräben
Vom 17.–18.10.2014 fand die letzte Fachtagung des
VBE Sachsen-Anhalt im Schloss Wendgräben statt. Die
Fortbildung wurde wie immer vom Referat Gymnasien
und der Adenauerstiftung organisiert. Zwanzig Lehrer
nahmen an der Veranstaltung teil, die unter dem Thema
„Lehrer am Limit – Probleme und Wege zur Lösung“
stand. Das Konzept der guten Mischung bewährte sich
erneut erfolgreich. Vier Referenten stellten sich der Thematik von vier verschiedenen Blickwinkeln aus.
4. Tosten Salomon: Personal- und Tarifpolitik
1. Dr. Wolfgang Preuß: Lebe deine Zukunft –
Change Management
Meine Erkenntnis: Probleme löst man nicht, indem man weitermacht wie
bisher. Überlege, was du
selbst ändern kannst. Fange dort an. Um Organisationsprozesse in der Schule
zu verändern, musst du mit
den Personen reden, die es
ändern können. Auch der
Personalrat gehört dazu.
2. Hanna Voß und Friederike Kleine: Zeitmanagement
Meine Erkenntnis: Untersuche, welche Zeitfallen bei dir
Stress erzeugen.
Zeitfallen sind:
a) überflüssige Besprechungen,
b) Versuch, zu viel auf einmal zu tun,
c) Hast und Ungeduld,
d) schlechtes Ablagesystem,
e) Unfähigkeit, Nein zu sagen,
f ) fehlende Selbstdisziplin,
g) privater Schwatz,
h) Unentschlossenheit.
3. Ramona Wiedemann: AD(H)S – Chaos oder Chance?
Meine Erkenntnis: AD(H)SKinder sind nicht so, weil der
Lehrer versagt hat. Sie brauchen
eine Umgebung, die auf die
Symptomatik eingestellt ist. Ein
Sitzplatz vorn wird empfohlen.
Bitte nicht mehr als zwei Betroffene in eine Klasse aufnehmen.
Frau Wiedemann ist Mutter eines
Sohnes mit AD(H)S. Diesen interessanten, aber auch unterhaltsamen Vortrag muss man selbst
hören.
Meine Erkenntnis: Der Lehrermangel in Sachsen-Anhalt
wird sich in den nächsten Jahren vergrößern, wenn das
Land nicht mehr Lehrer einstellt. Andere Lösungen wie
Erhöhung der Arbeitszeit für Lehrer, Erhöhung der Klassenfrequenzen oder Kürzung der Stundentafel für Schüler erhöhen nur die Belastung für Lehrer und Schüler.
Das führt zu hohen krankheitsbedingten Ausfällen. Das
Land erwartet in seinem Interesse das Engagement der
Lehrer und Schüler für die eigene Schule.
Aber die Lehrer und Schüler erwarten auch den Einsatz
des Landes für die Verbesserung der Arbeits- und Lernbedingungen der Lehrer und Schüler.
Vor Überlastung kann man sich schützen.
Wir müssen lernen, Nein zu sagen.
Hilmar Penne,
Leiter des Referates Gymnasien
Fotos: H. Penne
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V
dung und
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Erziehung
VB E
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07 08 | 2014
Ausverkauf von Bildung verhindern
TTIP-Verhandlungsmandat neu bestimmen
Der VBE setzt sich dafür ein, das Verhandlungsmandat für das Freihandelsabkommen EU-USA neu zu fassen. Dies
hat VBE-Bundesvorsitzender Udo Beckmann Anfang Juli bekräftigt: „Der VBE erwartet vom neuen Europäischen
Parlament, die bisherigen Verhandlungen über eine Transatlantische Handels- und Investitionspartnerschaft (TTIP)
mit den USA auf den Prüfstand zu stellen.“ Die fehlende Transparenz der bisherigen Verhandlungen über das Freihandelsabkommen sei ein gravierender Webfehler, der schnellstmöglich beseitigt werden müsse. „Die parlamentarische Kontrolle des gesamten Verhandlungsprozesses muss eindeutig verankert werden“, stellte Udo Beckmann
klar. Der VBE-Bundesvorsitzende wandte sich dementsprechend an die Spitzenabgeordneten der deutschen Parteien
im EU-Parlament und im Bundestag. Gegenüber dpa hatte Udo Beckmann Ende Juni erklärt, TTIP halte der VBE für
einen Generalangriff auf die demokratische Beschlussfassung im Bildungsbereich. www.vbe.de
Der VBE fordert ebenso wie sein internationaler europäischer Dachverband ETUCE (Europäisches Gewerkschaftskomitee für Bildung und Wissenschaft)/Education International (EI), den Bildungsbereich generell aus dem
geplanten Freihandelsabkommen auszunehmen. „Es muss verhindert werden, dass Regeln für den kommerziellen
Handel die Möglichkeiten der Regierungen und der zuständigen Behörden einschränken, öffentliche Bildung in
hoher Qualität bereitzustellen“, so Udo Beckmann. Unter Hinweis auf das Allgemeine Abkommen über den
Handel mit Dienstleistungen (GATS) stellte der VBE-Bundesvorsitzende klar: „In Deutschland nehmen öffentliche
und private Bildungseinrichtungen den öffentlichen Bildungs- und Erziehungsauftrag wahr. Deshalb bringt eine
analoge Regelung zu GATS, Dienstleistungen auszunehmen, die in Ausübung der Regierungsautorität geleistet
werden, keinen hinreichenden Schutz vor Kommerzialisierung der Bildungsqualität.“
Die sechste Verhandlungsrunde fand in der 29. Kalenderwoche in Brüssel statt. Die EU-Kommission reagierte zuvor
auf die wachsenden Proteste der europäischen Öffentlichkeit und setzte eine öffentliche Konsultation an. Die Kritik
von ETUCE und den Mitgliedsorganisationen wird von den amerikanischen Bildungsgewerkschaften unterstützt.
12 Uhr mittags am Weltlehrertag: EI-Bildungskampagne
Die öffentliche Bildung steht im Fokus der weltweiten Kampagne „Gemeinsam für gute Bildung“ der Education International (EI). Die EI-Mitgliedsorganisationen, auch der VBE, fordern von der Politik, die Qualität der öffentlichen
Bildungsinstitutionen und das Ansehen des Lehrerberufs auf nationaler und internationaler Ebene zu erhöhen.
Höhepunkt der Kampagne wird der 20. Weltlehrertag, am 05. Oktober 2014, 12 Uhr, sein.
In einem Aufruf der EI heißt es: „Setzen Sie sich dafür
ein, dass dies der außergewöhnlichste Weltlehrertag
aller Zeiten wird!“ Zum 05. Oktober soll per E-Mail,
SMS oder Twitter dem Generalsekretär der Vereinten
Nationen, Ban Ki-Moon, mitgeteilt werden, dass die
folgenden Forderungen unterstützt werden:
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Bildung nach 2015
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Schulbesuch zu ermöglichen.
www.unite4education.org
In Europa ist der Höhepunkt der Bildungskampagne von EI/ETUCE mit der öffentlichen Anhörung zur „Zukunft
der Qualität von Bildung“ verknüpft, die der Wirtschafts- und Sozialausschuss im Europäischen Parlament am
22. September in Brüssel veranstaltet. EI/ETUCE setzt auf die Schwerpunkte: Bildungsqualität in Krisenzeiten
sichern und das Freihandelsabkommen EU-USA auf den Prüfstand stellen.
Deutscher Schulleiterkongress 2015: Anmeldung läuft
Auch die vierte Runde des Deutschen Schulleiterkongresses kommt wieder ganz groß heraus. Der DSLK 2015
findet vom 12. bis 14. März 2015 im Kongresszentrum CCD Süd Düsseldorf statt. Die Veranstalter Verband
Bildung und Erziehung (VBE) und Informationsdienstleister Wolters Kluwer erwarten erneut rund 2000 schulische Führungskräfte aller Schulstufen. Über 100 namhafte Referenten, Führungskräfte aus Politik, Wirtschaft
und Wissenschaft werden nach Düsseldorf kommen, zum Beispiel Ranga Yogeshwar, Margot Käßmann, Eckhard
Klieme. Das Programm umfasst mehr als 90 Vorträge, Praxisforen, Rundtischgespräche im kleinen Kreis und
bietet Zeit, Erfahrungen auszutauschen und Netzwerke zu erweitern. Der DSLK ist die größte Fachveranstaltung
für Schulleitungen im deutschsprachigen Raum.
Noch bis 15. Oktober gibt es bei Anmeldung den Frühbucherrabatt. VBE-Mitglieder haben weitere Rabattvorteile.
www.deutscher-schulleiterkongress.de
Schulleitung – Internationaler Kongress in Malta
Im Rahmen des europäischen Projekts zur Weiterentwicklung von Schulleitung fand
am 10. und 11. Juni ein Kongress in Malta statt. Im Mittelpunkt standen die Erfahrungen der Schulleitungen Maltas mit Autonomie und Eigenverantwortlichkeit. Das
Projekt zielt darauf, die Praxis der Schulleitungen vor Ort kennenzulernen und sich
über Gemeinsamkeiten sowie Unterschiede der nationalen Systeme auszutauschen.
Den VBE vertraten Gerhard Brand vom geschäftsführenden Vorstand und Peter
Simon (VBE NRW), der auch in der ETUCE-Arbeitsgruppe Schulleitung aktiv ist.
Auf dem Schulleitungskongress in St. Julian, Nach dem Regierungswechsel in Malta legt der Inselstaat großen Wert auf die Weiterentwicklung seines Bildungssystems. Alte Schulbauten werden umgewidmet und
Malta, für den VBE Peter Simon (l.),
neue Schulhäuser werden errichtet. So findet man in Malta zunehmend moderne
Gerhard Brand (r.)
und auch im europäischen Vergleich gut ausgestattete Schulen.
Die Organisationsform des lokalen Schulbetriebs ist der in Deutschland nicht
unähnlich. Es sind Grundschulen, 5. bis 11. Lebensjahr, und weiterführende Schulen, 12. bis 16. Lebensjahr, wobei
die weiterführenden Schulen nicht äußerlich differenzieren, sondern nach einer gemeinsamen Sekundarstufe eine
Oberstufe über weitere zwei Jahre zur Erlangung der Studierfähigkeit führen. Die verschiedenen Schulen in einer
Region bilden zusammen ein College, wobei die einzelnen Schulen eine eigene Schulleitung haben. Die Schulleiter
dieser Raumschaft bilden das Gremium von Schulleitern, dem ein Prinzipal vorsteht. Dessen Aufgabe ist es, die
Schulen untereinander zu vernetzen, Bedürfnisse auszugleichen und dafür zu sorgen, dass die einzelnen Schulen
voneinander profitieren. Im Schnitt umfasst ein College acht bis zwölf Schulen. Zu diesen Schulen gehören Grundschulen und weiterführende Schulen ebenso wie Sportschulen oder Schulen für Kinder mit Behinderungen.
Das St. Benedict College
auf Malta vereint acht
Primarschulen, darunter
die Zurrieq Primarschule
(r.), und drei weiterführende Schulen unter dem
Motto „Stark im Geiste
und im Handeln“.
Malta investiert derzeit
stark in den Ausbau von
Schulen – hier eine weiterführende Schule (l.)
Ähnlich wie in Deutschland versucht Malta, Kinder mit Behinderungen in den Regelschulen zu beschulen. Damit
dies besser gelingen kann, haben die Schulen Inklusionsberater vor Ort, die sich auch in die Arbeit mit den Eltern
einbinden. Darüber hinaus hat jede Schule Fachpersonal, welches die Möglichkeit hat, sich zeitweise in 1:1- Situationen den Kindern mit besonderen Bedürfnissen anzunehmen.
Maltas Regierung, die durch vier Abteilungsleiter des Kultusministeriums vertreten war, zeigte sich sehr offen und
flexibel, in großem Umfang auf die Bedürfnisse der Schulen vor Ort einzugehen. Aktuell wird in Malta diskutiert,
ob die Schulen im Zuge von mehr Autonomie für die Schulleitungen zukünftig selbst über die Einstellung von
Lehrerinnen und Lehrern entscheiden. Das Ministerium würde dann nur noch die vertragliche Abwicklung und die
Alimentation regeln. Nach einem bislang sehr zentral geführten Schulsystem ist man auf dem Weg, den Schulen
zunehmend mehr Einfluss auf das Curriculum zuzubilligen, indem man den Rahmen vorgibt, den Schulen aber
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D_[Z[hbWdZ[deZ[h_dl[hiY^_[Z[d[dZ[kjiY^[d8kdZ[ibdZ[hd·[_d;lWbkWj_ediioij[cpkhIjWdZWhZi_Y^[hkd]$
Einige der Aktivitäten Maltas dürften im Hinblick auf mehr Autonomie auch für Deutschland interessant sein.
Bei aller Fortschrittlichkeit verwundert es etwas, dass Malta ab der Sekundarstufe in Mädchen- und Jungenschulen
trennt. Nach zwei Jahren Modellerfahrungen wird diese Trennung jedoch ab dem kommenden Jahr aufgehoben.
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09 | 2014
Qualität der öffentlichen Bildungsinstitutionen stärken
Höhepunkt der EI-Bildungskampagne in Europa
Die Kampagne der Education International (EI) „Gemeinsam für gute
Bildung” findet mit zentralen Bilanzveranstaltungen auf jedem Kontinent
ihren vorläufigen Abschluss. Am Weltlehrertag, am 05. Oktober 2014,
werden durch die EI die Forderungen der Bildungsbeschäftigten
UN-Generalsekretär Ban Ki-Moon übergeben. Im Fokus steht dabei, gute
Bildung für alle auch nach 2015 als Entwicklungsziel der UN zu verankern.
Die Höhepunktveranstaltung für die Europäische Region ETUCE fand am 22. September in Brüssel im Beisein von
EI-Präsidentin Susan Hopgood statt. Am selben Tag fand im Wirtschafts- und Sozialausschuss des Europäischen
Parlaments eine öffentliche Anhörung zur „Zukunft der Qualität von Bildung“ statt. Der VBE war vertreten durch
Gitta Franke-Zöllmer, stellvertretende Bundesvorsitzende für Internationales und ETUCE-Vorstandsmitglied.
Auch in Europa fordern die Mitgliedsgewerkschaften von der Politik, die Qualität der öffentlichen Bildungsinstitutionen und das Ansehen des Lehrerberufs zu erhöhen. Bildung dürfe nicht dem Profit ausgeliefert werden, lautete
dementsprechend die Botschaft in Gesprächen und Verhandlungen der Bildungsgewerkschafter mit politisch Verantwortlichen in den jeweiligen Ländern. Der VBE fordert ebenso wie ETUCE, den Bildungsbereich generell aus dem
derzeit verhandelten Freihandelsabkommen EU-USA (TTIP) herauszunehmen. „Der schleichenden Privatisierung
im Bildungsbereich muss ein Riegel vorgeschoben werden“, bekräftigte VBE-Bundesvorsitzender Udo Beckmann.
Weiterhin wird ein Schwerpunkt in der Arbeit der Education International (EI) das Engagement gegen Privatisierung
im Bildungsbereich sein. In Brüssel warben die Vertreter der EU-Kommission dafür, dass die Länder trotz hohem
Schuldenstand wachstumsfreundliche Ausgaben – wozu die Bildung gehöre – erhöhen sollten. Die länderspezifischen Empfehlungen im Rahmen des „European Semesters“ würden auf Maßnahmen zur Steigerung der Effizienz
im Bildungswesen, auf die Aufhebung des Ungleichgewichts zwischen den einzelnen Gruppen und die Professionalisierung des Lehrerberufs orientieren. Der Plan „Europa 2020“ solle diese Ziele durch verschiedene Maßnahmen
begleiten. Bei der gut besuchten nachmittäglichen Anhörung im Wirtschafts- und Sozialausschuss (EESC) wurde
mitgeteilt, dass die neue EU-Kommission ein neues Bildungsprogramm mit dem Titel „Die gute Schule“ erarbeiten
will. EU-Verhandlungsführer zum TTIP Marco Düerkop versuchte zu erklären, dass eine explizite Herausnahme
der Bildung aus dem Handelsvertrag nicht nötig sei, da öffentliche Bildung seit 20 Jahren von Verhandlungen
ausgeschlossen sei. Für den finanziell unterstützten privaten Bildungsbereich gelte das aber nicht. Minderung
der Qualitätsstandards seien nicht zu erwarten. Marco Düerkop räumte ein, es habe an Transparenz gefehlt.
Mirja Becker, leitende Sekretärin der deutschen Vertretung bei der EU, Bereich Handel, versuchte ebenfalls den
Unmut zu dämpfen und verwies auf die monatlichen Absprachen mit den Bundesländern. Die Statements konnten
die Anwesenden wenig überzeugen. Der VBE warnte, das Thema dürfe nicht bagatellisiert werden.
Prävention gegen sexuellen Kindesmissbrauch im Blickpunkt
VBE-Bundesvorsitzender Udo Beckmann ist durch den Unabhängigen Beauftragten für Fragen des sexuellen Kindesmissbrauchs Johannes-Wilhelm
Rörig zum Mitglied im Beirat berufen worden. Der Beirat konstituierte sich
am 22. September 2014 in Berlin. In dem 33-köpfigen Gremium arbeiten
Betroffene und Experten aus Wissenschaft und Fachpraxis in themenspezifischen Konzeptgruppen. Udo Beckmann arbeitet in der Gruppe Prävention.
„Es liegt uns sehr am Herzen, dass der Schutz gegen Missbrauch mehr
als bisher fester Bestandteil schulischer Entwicklung wird“, unterstrich
Udo Beckmann. „Schule muss Schutzraum und Kompetenzraum sein, was
aber nur gelingt, wenn Schule in ein Netz unterschiedlicher Kompetenzen
eingebettet ist.“
www.kein-raum-fuer-missbrauch.de
Beirat des Unabhängigen Beauftragten.
Vorn Mitte v.l. Johannes-Wilhelm Rörig,
Bundesfamilienministerin Manuela Schwesig,
Bundesministerin a.D. Dr. Christine Bergmann;
Udo Beckmann 4.v.r.
6. Norddeutscher Lehrertag in Schwerin
Bereits zum sechsten Mal luden die Landesverbände des VBE von Berlin, Brandenburg, Bremen, Hamburg, MecklenburgVorpommern, Niedersachsen, Sachsen-Anhalt, Schleswig-Holstein zum Norddeutschen Lehrertag ein. Der Weiterbildungstag am 27. September in Schwerin thematisierte „Classroom Management – Lernen und Lehrer ohne Stress“.
Hauptreferent
Prof. Dr. Clemens Hillenbrand,
Universität Oldenburg,
kommt bei den Zuhörern gut an.
VBE-Bundesvorsitzender Udo Beckmann (im Bild zweiter von links) nahm die Landespolitiker in die Pflicht. „Die Lehrerbildung in allen drei Phasen muss solide und dauerhaft
finanziert werden und sie muss passgenauer als bisher auf die Anforderungen an unseren
Beruf zugeschnitten werden. Hier ist kein Spielraum für irgendeine Einsparung durch die
Finanzminister.“ Udo Beckmann kritisierte, die KMK habe mit Blick auf die Inklusion ihre
Hausaufgaben noch nicht gemacht. Die Absicherung der Gelingensbedingungen der öffentlichen Bildungseinrichtungen müsse ganz oben auf der Agenda stehen. Nur dadurch
könne der Trend zur schleichenden Privatisierung, der leider durch das seit 2006 geltende
Kooperationsverbot beschleunigt worden sei, verhindert werden. Erneut bekräftigte Udo
Beckmann: „Der VBE fordert daher ein generelles Kooperationsgebot im Bildungsbereich.“
Michael Blanck (im Bild links), VBE-Landesvorsitzender Mecklenburg-Vorpommern, sagte
in seinen Eröffnungsworten: „Auf den Lehrer kommt es an. Allerdings kann der Lehrer nur
erfolgreich agieren, wenn die Rahmenbedingungen stimmen.“ Michael Blanck verwies
darauf, dass noch in Räumen unterrichtet werde, die zu Zeiten gebaut wurden, als Unterrichtsdisziplin noch im engen Zusammenhang zu absolutem Gehorsam gestanden habe.
Gerechtigkeit wa(a)gen
Am Vorabend der Landtagswahlen in Brandenburg hatte der Brandenburgische PädagogenVerband (BPV) zur bildungspolitischen Veranstaltung im Rahmen seines 9. Landesverbandstages eingeladen. Die Veranstaltung am 13. September 2014 in Dahlewitz stand unter dem Motto
„Gerechtigkeit wa(a)gen – auch in Brandenburg“. BPV-Präsident Hartmut Stäker verwies darauf,
dass trotz gleichwertiger Abschlüsse laut neuem Lehrerbildungsgesetz des Landes Brandenburg
eine Ungleichbehandlung der Lehrer entsprechend der Schulstufen, in denen sie unterrichten,
erfolgt. Udo Beckmann überbrachte im Namen des VBE Bundesverbandes Grüße und stellte
in seinem Vortrag klar, „die Gleichwertigkeit der Lehrerarbeit muss im Dienst-, Besoldungsund Tarifrecht verankert werden. Lehrerarbeit in den unterschiedlichen Schulstufen ist
selbstverständlich nicht gleichartig, aber sie ist gleichwertig!“ Das Rechtsgutachten von
Prof. Christoph Gusy, Bielefeld, im Auftrag des VBE zeige auf: Seitdem für alle Lehrämter
universitäre Studiengänge vorausgesetzt würden und mit der Bologna-Reform auch für alle
Lehrämter der Masterabschluss gelte, würden in der Lehrerausbildung die gemeinsamen
Schnittmengen – und genau das bestätigen die neuen Lehrerbildungsgesetze – überwiegen.
Auch der schulische Auftrag biete keine Gründe für eine Ungleichbehandlung. „Es ist aber
v.l.n.r. BPV-Präsident Hartmut Stäker,
mit Blick auf das Grundgesetz ein grobes Missverständnis der Länder, Sachverhalte – wie:
BPV-Vizepräsidentin Christina Adler,
das Land kann Gleichwertigkeit nicht bezahlen – zu konstruieren.“
VBE-Bundesvorsitzender Udo Beckmann
Auf dem Verbandstag wurde der bisherige Vorstand des BPV wieder gewählt.
Schularchitektur und Pädagogik gehören zusammen
Die „Leitlinien für leistungsfähige Schulbauten in Deutschland“, die vom VBE, dem Bund Deutscher Architekten (BDA)
und von den Montag Stiftungen Urbane Räume und Jugend und Gesellschaft erarbeitet wurden, finden zunehmende
Aufmerksamkeit in der Öffentlichkeit, bei Schulträgern und in der Politik. Vor Beginn des neuen Schuljahres in NRW
wurden die Leitlinien auf der Landespressekonferenz in Düsseldorf vorgestellt. In den nächsten Jahren müssen viele
Schulen in ganz Deutschland bundesweit saniert oder umgebaut werden.
„Schulen müssen so konzipiert und gebaut sein, dass die Räumlichkeiten den Anforderungen entsprechen, die durch
immer heterogener werdende Lerngruppen entstehen“, sagte Udo Beckmann, VBE-Vorsitzender Bund und NRW.
„Klassen-, Pausen- und Lehrerräume dürfen nicht allein auf die Wahl von Materialien oder Farben reduziert werden.
Atmosphäre, Gestaltung und die Einbindung in die Umgebung sind ebenso wichtig.“ Die Anforderungen an Schulbauten hätten sich in den vergangenen Jahren stark gewandelt, vor allem durch den Ganztag und die Inklusion, so
BDA-Präsident Heiner Farwick. „Häufig wird eine strikte Trennung zwischen Unterricht und Nachmittagsbetreuung
aufgehoben. Das muss sich auch im Raumangebot einer Schule niederschlagen.“ Der Neu- und Umbau von Schulgebäuden sei eine große Herausforderung für die Kommunen. „Inklusion wird zum weitreichenden Anspruch“, betonte
Dr. Karl-Heinz Imhäuser, Vorstand der Montag Stiftung Jugend und Gesellschaft.
VBE-Bundesfrauenvertretung mit neuem Auftritt auf der VBE-Homepage
Nach der Sommerpause des Jahres 2014 aktualisiert und erweitert die Bundesfrauenvertretung ihren Auftritt
auf der VBE-Homepage sukzessive. Unter der Rubrik „ABC für Frauen“ stellen die Frauenvertreterinnen
Informationen zu aktuellen Themen zur Verfügung. Gestartet wurde mit dem Thema „Mütterrente“.
www.vbe.de/der-vbe/frauen-im-vbe/aktuelles.html
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10 | 2014
Lehrerinnen und Lehrer dringend gesucht
VBE fordert: Endlich handeln gegen Personalmangel
Deutschlands öffentlicher Dienst steuert auf einen massiven Personalmangel
zu. Besonders brisant ist die Situation im Bildungsbereich. Fast jede zweite
Lehrperson ist älter als 50. Im OECD-Vergleich hat Deutschland neben Schweden die älteste Lehrerschaft. Allein 2012 gingen 25 000 Lehrerinnen und Lehrer altersbedingt in den Ruhestand. Diese Rekordzahl war kein einmaliges
Ereignis, sondern steht für den Trend auch in den kommenden Jahren. Schon
jetzt fehlt es an jungen Lehrerinnen und Lehrern. „Der Fachkräftemangel
im Bildungsbereich ist nicht vom Himmel gefallen“, erklärte VBE-Bundesvorsitzender Udo Beckmann auf dem dbb Hearing unter dem Motto „Team
‚Öffentlicher Dienst‘ sucht Verstärkung“ am 07. Oktober in Berlin.
Experten aus verschiedenen Bereichen des öffentlichen Dienstes,
Udo Beckmann kritisierte, statt Lehrereinstellungen werde in den Ländern
u.a. Udo Beckmann (5.v.l.), berichteten auf dem Hearing des dbb
Arbeitsverdichtung betrieben. Sukzessive seien die Arbeitsbedingungen für
über den Mangel an Personal. Willy Russ (l.), stellvertretender dbb
Lehrerinnen und Lehrer verschlechtert worden. „Das Ansehen des Lehrerbe- Bundesvorsitzender, moderierte.
rufs wird kontinuierlich beschädigt, der Lehramtsstudiengang ist nicht erste
Wahl bei leistungsstarken Abiturienten.“ Dazu gehöre auch, dass Lehramtsstudiengänge zwar mit dem Master
enden, dieser aber in den Ländern unterschiedlich gewichtet werde. Der VBE-Bundesvorsitzende forderte die Länder
auf, die Kriterien zur Errechnung der Bedarfe endlich offenzulegen und Schluss zu machen mit der Verdunklung
des Lehrerbedarfs. „Die Schaffung eines inklusiven Bildungssystems muss Basis der Bedarfsprognosen werden“,
stellte Udo Beckmann klar. Der Bildungsbereich müsse als Investitionsbereich anerkannt und die Attraktivität des
Lehrerberufs müsse systematisch gestärkt werden. Der VBE dringe vor diesem Hintergrund auf eine Bezahlung, die
der Gleichwertigkeit der Lehrerarbeit gerecht werde.
Auf dem Hearing wurden auch neue Materialien zur dbb Nachwuchskampagne "Die Unverzichtbaren" vorgestellt.
Um qualifizierten, motivierten Nachwuchs für den öffentlichen Dienst zu gewinnen, gibt es vom dbb kostenlos
die „Lehrermappe Öffentlicher Dienst“. Diese enthält eine komplett gestaltete Unterrichtseinheit, die Einblick in
Besonderheiten der Beschäftigungsbedingungen und in den Arbeitsalltag des öffentlichen Dienstes bietet. Fünf
„Unverzichtbare“ – eine Lehrerin, eine Polizeibeamtin, ein Fachinformatiker, ein Feuerwehrmann, ein Steuerfahnder – berichten über ihr Berufsleben. Die Lehrermappe wird derzeit an mehrere tausend Schulen versandt.
Mehr dazu: www.die-unverzichtbaren.de
Vermisst: die Bildungsrepublik Deutschland
Vor sechs Jahren, im Oktober 2008, hatten sich Bundeskanzlerin und Ministerpräsidenten in Dresden getroffen und
das Ziel einer Bildungsrepublik Deutschland verkündet. An das Ereignis erinnerte nun VBE-Bundesvorsitzender
Udo Beckmann auf der Öffentlichen Veranstaltung der Vertreterversammlung des VBE Baden-Württemberg
„Bildung macht einzigartig“ am 24. Oktober in Pforzheim. Das, was von der Bildungsrepublik bleibe, sei der
bittere Nachgeschmack eines PR-Gags, konstatierte
Udo Beckmann. „Anstatt massiv zu investieren, wurden
Rechenkünstler angesetzt, die ganz schnell die auf dem
Bildungsgipfel versprochenen sieben Prozent des Bruttoinlandsprodukts für Bildung als erfüllt errechneten.
Trotz Bildungsgipfel gilt das Kooperationsverbot im
Schulbereich auch noch heute. Das Ergebnis: Der Bund
schaufelt sein Geld in private Nachhilfe für abschlussgefährdete Schüler und befördert damit die schleichende
Der geschäftsführende Vorstand des VBE-Bundesverbandes gratulierte
Privatisierung im Bildungsbereich.“ Politisches UnverBundesschatzmeister Gerhard Brand zu seiner Wiederwahl als Landesmögen zur Kooperation werde erneut auf dem Rücken
vorsitzender des VBE Baden-Württemberg.
der Lehrkräfte und Kinder ausgetragen.
V.l.n.r. Udo Beckmann, Gerhard Brand, Rolf Busch
„Dem Kooperationsverbot wird genüge getan, das Ansehen des öffentlichen
Bildungswesens aber wird untergraben. Die Länder wursteln sich so durch
und wissen, die Schuldenbremse steht vor der Tür.“ Der Bundesvorsitzende
verwies darauf, dass in diesem Umfeld die UN-Behindertenrechtskonvention und der Artikel 24 umgesetzt werden sollen. „Inklusion ist die gegenwärtig gravierendste gesellschaftliche und pädagogische Herausforderung.
Für die Entwicklung einer inklusiven Schule müssen kontinuierlich ausreichende Ressourcen ohne Finanzierungsvorbehalt bereit gestellt werden.“
Wenn Politik dies nicht endlich erkenne, werde sie das Projekt Inklusion vor
die Wand fahren – zum Schaden der Kinder mit und ohne Handicap, erklärte Udo Beckmann. „Die sonderpädagogischen Kompetenzen müssen erhalten bleiben. Auch Regelschulen brauchen verlässliche sonderpädagogische
Ressourcen, wenn Kinder mit und ohne Handicap gemeinsam lernen.“
Gerhard Brand nimmt die Glückwünsche
des Tagungspräsidiums entgegen.
V.l.n.r. Dr. Christoph Wolk, Nadine Possinger,
Gerhard Brand, Andreas Baudisch
Gerhard Brand, der als Landesvorsitzender des VBE Baden-Württemberg wiedergewählt wurde, kritisierte in Anwesenheit von Kultusminister Andreas Stoch, die Lehrer würden bei gravierenden Veränderungen allein gelassen.
VBE in Staatlicher Koordinierungsstelle Inklusion
Am 06. Oktober konstituierte sich in Berlin die Staatliche Koordinierungsstelle zur Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention. Das Gremium ist bei der Beauftragten der Bundesregierung für die Belange behinderter Menschen angebunden und setzt sich zusammen aus dem Inklusionsbeirat und den Fachausschüssen Barrierefreiheit,
Kommunikation und Medien sowie Freiheits- und Schutzrechte. VBE-Bundesvorsitzender Udo Beckmann nahm den
Ruf in den Fachausschuss Kommunikation und Medien sehr gern an.
Die Koordinierungsstelle wurde nach Artikel 33 der UN-BRK berufen und arbeitet als eigenständige Institution an
der Schnittstelle von Staat und Zivilgesellschaft. Im Mittelpunkt stehen die Überwachung und Unterstützung der
Umsetzung der Konvention.
www.behindertenbeauftragte.de Menüauswahl „Koordinierungsstelle“
Bildung nicht Geschäftemachern ausliefern
Der gesamte Bildungsbereich muss aus dem Freihandelsabkommen EU-USA (TTIP) herausgehalten werden. Das
bekräftigte VBE-Bundesvorsitzender Udo Beckmann am 24. Oktober in Pforzheim erneut. „Wir werden alles daran
setzen, dass Geschäftemachern im Bildungsbereich die Türen verschlossen bleiben“, betonte Udo Beckmann. „Der
Lehrer darf nicht durch eine App ersetzt werden!“ Der VBE sehe die große Gefahr, dass dem Staat die Durchsetzung
von Qualitätsstandards im Bildungsbereich von internationalen Bildungskonzernen als Behinderung von Investoren
ausgelegt werden könne. Die Aktivitäten des VBE zeigen inzwischen Wirkung. „Es kommt Bewegung in die Diskussion des geplanten Freihandelsabkommens“, erklärte Udo Beckmann. Inzwischen gebe es von den Ländern auch
kritische Stimmen, die negative Auswirkungen auf den Bildungsbereich befürchten würden.
Beckmann verwies darauf, dass auch eine analoge Regelung zum geltenden Allgemeinen Abkommen über den
Handel mit Dienstleistungen (GATS) im TTIP nicht weiterführe. „In Deutschland nehmen öffentliche und private
Bildungseinrichtungen den öffentlichen Bildungs- und Erziehungsauftrag wahr. Deshalb bringt die GATS-Regelung,
Dienstleistungen auszunehmen, die in Ausübung der Regierungsautorität geleistet werden, keinen hinreichenden
Schutz vor Kommerzialisierung der Bildungsqualität.“ Der VBE setzt sich gemeinsam mit seinem europäischen
Dachverband der Education International (ETUCE) dafür ein, den gesamten Bildungsbereich aus den Verhandlungen
herauszunehmen. TTIP wird auch Thema auf der Sondersitzung des ETUCE Ende November in Wien sein.
Mathematikwettbewerb Pangea zum achten Mal
Seit 01. Oktober bis zum 02. Februar 2015 sind die Anmeldungen zum 8. Pangea-Mathematikwettbewerb möglich.
Bisher sind über 10 000 Anmeldungen eingegangen. Zum Wettbewerb können Schülerinnen und Schüler aus den Klassenstufen 3-10 allgemeinbildender Schulen kostenlos über ihre Lehrkraft angemeldet werden. Zur Vorrunde, welche
am 25.02.2015 an den Schulen stattfindet, werden ab 15 Teilnehmern die Unterlagen an die Schulen verschickt.
Aus der jeweiligen Runde qualifizieren sich die besten Teilnehmer zur nächsten Runde. Zum Schluss gibt es Regionalfinalen an sechs verschiedenen Orten mit direkt anschließenden Preisverleihungen.
Alle wichtigen Informationen auf
www.pangea-wettbewerb.de Der VBE ist ideeller
Unterstützer des bundesweiten Wettbewerbs Pangea.
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11 | 2014
Tarifautonomie statt Tarifeinheitszwang
VBE Bundesversammlung gegen Aushöhlung des Artikels 9 Grundgesetz
Die VBE Bundesversammlung unter dem Motto „Mehr Gerechtigkeit wa(a)gen“ beschloss einstimmig eine Änderung der Satzung.
Neu sind nun auch die Bundessprecher der AdJ und der Seniorenvertretung mit Sitz und Stimme im Bundesvorstand vertreten.
Bisher waren nur die 16 Landesvorsitzenden und die Bundessprecherin der Frauenvertretung stimmberechtigte Mitglieder.
Die VBE Bundesversammlung sprach sich am 20. November in Dortmund einhellig gegen jegliche Versuche des
Bundesgesetzgebers aus, mittels eines „Tarifeinheitsgesetzes“ die Koalitionsfreiheit zu beschneiden. In dem einstimmig beschlossenen Antrag „Keine Aushöhlung des Artikels 9 GG zulassen“ wird der vom Bundesarbeitsministerium vorgelegte Entwurf als „Generalangriff auf Tarifautonomie“ bewertet. Der VBE unterstützt ausdrücklich die
Petition des dbb an den Deutschen Bundestag „Freiheit statt Tarifdiktatur“. Zugleich wurde der dbb aufgefordert,
„mit eigenen Vorschlägen zur Weiterentwicklung der Tarifautonomie konstruktiv gegen Versuche des Gesetzgebers
aufzutreten, Artikel 9 GG Koalitionsfreiheit auszuhöhlen“. VBE-Bundesvorsitzender Udo Beckmann bekräftigte in
der Bundesversammlung, die Privatisierung öffentlicher Daseinsvorsorge müsse endlich gestoppt werden. „Auch
im Bildungsbereich treibt der Staat eine schleichende Privatisierung voran. Der VBE lehnt diese Politik grundsätzlich
ab. Wir fordern vor diesem Hintergrund den Beamtenstatus für alle Lehrer.“
https://epetitionen.bundestag.de/petitionen/_2014/_10/_08/Petition_55245.mitzeichnen.registrieren.html
Gute Schule geht nur ohne Rotstift
Für ein Kooperationsgebot von Bund und Ländern auch im Schulbereich sprach sich
VBE-Bundesvorsitzender Udo Beckmann erneut auf der Herbsttagung des Deutschen
Lehrertages am 21. November in Dortmund aus. Vor den rund 1000 Teilnehmern forderte er unter Hinweis auf die Inklusion und das digitale Lernen: „Die Gelder von Bund
und Ländern müssen gebündelt für die großen Herausforderungen eingesetzt werden.“
Für ein Kooperationsgebot sprach sich ebenfalls KMK-Präsidentin Sylvia Löhrmann in
ihrem Grußwort aus.
Die nächste Frühjahrstagung findet am 12. März 2015 im Rahmen der Leipziger Buchmesse statt.
Schulen gehören ganz oben auf die digitale Agenda des Staates
Eine repräsentative forsa-Lehrerbefragung im Auftrag des VBE ergab: Bundesweit haben 22 Prozent aller befragten
Lehrer, von der Grundschule bis zu berufsbildenden Schulen, keinen Zugang zu einem dienstlichen PC. 41 Prozent
gaben an, über keine geschützte Dienst-E-Mail-Adresse zu verfügen. 51 Prozent haben keinen Zugang zu einer
geschützten Online-Plattform für Unterricht, Hausaufgaben oder Elternkontakte. Zudem gaben 71 Prozent der
Befragten an, dass sich einzelne Fachlehrer um die IT-Wartung kümmern. Trotzdem nutzen neun von zehn Lehrkräften das Internet im Unterricht. Die Kenntnisse für digital basierten Unterricht eignen sich 89 Prozent privat an.
VBE-Bundesvorsitzender Udo Beckmann kritisierte bei der Präsentation der Umfrage am 12. November in Düsseldorf, bisher werde die digitale Schule vom Dienstherrn als Privatangelegenheit auf die Lehrer abgeschoben. Bei der
Vorstellung von „Computer-Pisa“ (ICILS) am 20. November sah sich der VBE mit seinen Forderungen vollkommen
bestätigt. „Die zuständige Politik muss dringend ihre Verweigerungshaltung aufgeben und das Geld für eine zeitgemäße IT-Ausstattung aller Schulen einschließlich der Grundschulen bereitstellen.“ Der VBE halte nichts von staatlichen Appellen, per Sponsoring die Schulen mit IT auszustatten, so Udo Beckmann. „IT darf nicht zum Einfallstor
für eine weitere schleichende Privatisierung des öffentlichen Schulwesens werden.“
Wiener Konferenz zur Zukunft des Lehrerberufs
Vom 25. bis 27. November kamen über 200 Gewerkschaftsrepräsentanten in Wien zur ersten ETUCESonderkonferenz nach der neuen Satzung zusammen.
Das Leitthema der Versammlung war „Die Zukunft
der Lehrerprofession“, da es angesichts der Nutzung
moderner Informations- und Kommunikationstechnologien und des Internets entscheidend ist, wie Bildung
und der Lehrerberuf künftig aussehen. Die Vorträge der
Gastreferenten aus der Wissenschaft und von der EUKommission und die Diskussion konzentrierten sich auf
die drei Schwerpunkte Finanzierung und Public Private
Für den VBE auf der ETUCE-Sonderkonferenz Udo Beckmann, Rolf Busch,
Partnership in der Bildung, Innovation im BildungsbeGerhard Brand, Gitta Franke-Zöllmer, hier mit ETUCE Präsidentin Christine Blower (4.v.r.),
reich, soziale Ungleichheiten und der Lehrerberuf. Auf
European Director Martin Rømer (3.v.l.), Helmut Skala, GÖD (r.)
der Konferenz wurde einstimmig eine Resolution zum
Leitthema beschlossen. Der VBE hatte seine Forderungen dazu eingebracht.
Der allgemeinen Versammlung waren Workshops zur Hochschule sowie zur Gleichstellung im Lehrerbereich vorangegangen. Eine besondere Veranstaltung befasste sich mit dem Elementarbereich. Gefordert wurden der Zugang zur
frühkindlichen Bildung für alle Kinder, ein Bildungsauftrag, der dem Alter der Kinder angepasst ist, und eine
qualitativ hochwertige Ausbildung und Fortbildung des Personals. Erhöhte Investitionen seien dafür unerlässlich.
Digitale Medien weder gut noch böse
Seit 15 Jahren gibt es das Tutzinger Netzwerk, dem neben der Evangelischen Akademie Tutzing u.a. der Verband
Bildung und Erziehung (VBE) und der Bayerische Lehrer- und Lehrerinnenverband (BLLV) angehören. Das Thema der
diesjährigen Tagung „Netzwelten/Schulwelten – eine (schwierige) Partnerschaft?“ am 17./18. November hätte angesichts der vom VBE in Auftrag gegebenen forsa-Umfrage „IT an Schulen“ nicht aktueller sein können.
Dr. Thomas Mößle vom Kriminologischen Forschungsinstitut Niedersachsen (KFN) machte deutlich, es gebe keine
monokausalen Zusammenhänge zwischen dem Konsum von Gewaltvideos und dem eigenen Gewaltverhalten. Digitale
Medien seien nicht per se gut oder böse, entscheidend seien Dauer und Art der Nutzung. Aus pädagogischen Gründen
sei es wichtig, dass Erziehungsberechtigte mit ihren Kindern im Gespräch bleiben und sich austauschen. Der Dozent
für Medienpädagogik an der Hochschule München Dominik Hanakam, ehemals selbst computerspielsüchtig, zeigte
auf, mit welchen Tricks die Produzenten arbeiten, um Kinder und Jugendliche für Killerspiele und Gewaltvideos zu
begeistern. Sehr praxisorientiert waren zudem die Beiträge von Kriminalhauptkommissar Hans-Joachim Bokowsky
und von Birgit Kimmel, der pädagogischen Leiterin des Projekts „klicksafe“. BLLV-Präsident Klaus Wenzel, der die
Veranstaltung mitorganisiert hatte, betonte die gelungene Mischung aus guter Theorie und überzeugender Praxis
und nahm den Vorschlag der Teilnehmer auf, das Thema weiterhin auf der Agenda zu behalten.
Hilfen für Flüchtlingskinder sichern
Auf dem Delegiertentag des VBE Schleswig-Holstein am 05. November in Nortorf drängten
VBE-Bundesvorsitzender Udo Beckmann und der wieder gewählte Landesvorsitzende Rüdiger
Gummert auf eine schnelle Unterstützung der Schulen bei der Aufnahme von Flüchtlingskindern.
„Den Kindern, die traumatisiert, depressiv und elend hier ankommen, muss eine Perspektive
gegeben werden“, betonte Udo Beckmann. „Die Schulen dürfen dabei nicht allein gelassen
werden. Wir brauchen an den betroffenen Schulen dringend mehr Unterstützung durch Schulpsychologen, Schulsozialarbeiter und Dolmetscher.“ Rüdiger Gummert sagte, die Aufnahme der
Flüchtlinge sei als inklusives Thema zu behandeln.
Der Delegiertentag des VBE Schleswig-Holstein unter dem Motto: „Mehr Gerechtigkeit wa(a)gen“
thematisierte die fehlenden Gelingensbedingungen für Inklusion. Auch verabschiedete der
Delegiertentag Forderungen zur Besoldungsneuordnung aller Lehrkräfte und Funktionsstelleninhaber. Bildungsministerin Britta Ernst hob in ihrem Grußwort die Rolle der Lehrkräfte für das v.l.n.r Udo Beckmann, Britta Ernst,
Rüdiger Gummert
Gelingen und die Weiterentwicklung der inklusiven Schule hervor.
Jahrestagung der VBE-Bundesseniorenvertretung
Ende Oktober trafen sich in Königswinter die Seniorenvertreter aus den VBE-Landesverbänden. Als Gäste nahmen daran VBE-Bundesvorsitzender Udo Beckmann
und der Vorsitzende der dbb Bundesseniorenvertretung Wolfgang Speck teil.
Udo Beckmann berichtete über die eingeleitete VBE-Satzungsänderung. Weiter
stellte er das Problem der beabsichtigten gesetzlichen Einschränkung des allgemeinen Streikrechts dar und verwies auf die negativen Folgen des Transatlantischen Handelsabkommens TTIP für den Bildungsbereich. Der VBE fordere,
diesen insgesamt aus TTIP herauszunehmen.
Max Schindlbeck, Sprecher der Bundesseniorenvertretung, referierte zum Thema
„Erben und Vererben“, Helge Dietrich zum Thema „Renten und Pensionen im
Vergleich“. Gerd Kurze stellte das Rentenmodell der katholischen Verbände vor.
V B E B u n d e s ge s c h ä f t s s t e l l e
Behrenstraße 23/24
10117 Berlin
T. + 49 30 - 726 19 66 0
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www.vbe.de
Verband B
Verantwortlich für den Inhalt: Mira Futász | Fotos: Uwe Franke, Jürgen Kaletsch, Gabi Schindlbeck | Gestaltung: www.typoly.de
ildung und
Erziehung
V BE
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Referate
VBE transp
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Senioren besuchen Merseburg und den Geiseltalsee
Die Senioren des Verbandes Bildung und
Erziehung und deren Freunde trafen sich
in der beschaulichen Kleinstadt Merseburg,
um zunächst das „Unterirdische“ kennenzulernen. Das „Unterirdische“ ist ein
mittelalterliches Kellerlabyrinth tief unter
der Stadt Merseburg. Das Gewölbesystem
geht bis in das 13. Jahrhundert zurück und
wurde in den folgenden Jahrhunderten
ständig bis zu vier Etagen nach unten erweitert. Angelegt wurden die weitläufigen
tiefen Keller als Naturalienlager. Große
Mengen von Bier, Wein oder Öl konnten
bei gleichbleibender Temperatur gelagert
werden.
von 1929 bis 1975 umgesiedelt werden; Dde Mehrzahl der Orte
in den fünfziger und sechziger Jahren des letzten Jahrhunderts,
als die DDR die Braunkohle intensiv nutzte.
2011 war die Flutung des Sees abgeschlossen, und es begann
eine neue Nutzung des großen Areals. Der Tourismus hält Einzug und damit Ruhe, saubere Luft, Vogelgezwitscher, und es
entstehen Campingplätze, Surfschulen Boots-, Fahrradverleihstationen und Restaurants.
Vergessen sind die „Mondlandschaften“ als Folge des Kohleabbaus. Sogar ein Winzer hat mit der Bepflanzung eines Südhanges und des Verkaufs der edlen Tropfen eine Marktlücke in
dieser Region entdeckt.
Auch als Eiskeller wurden die unterirdischen Lager genutzt. Im Winter wurde das Eis der Saale
in die Keller gebracht, um Fisch und Fleisch
besser kühlen zu können.
In der Zeit des 2. Weltkrieges wurden die weitverzweigten Kellerräume als sicherer Luftschutzbunker genutzt, denn die chemischen
Betriebe in der Nähe der Stadt Merseburg waren oft Ziele von alliierten Bombern.
Nach einer kurzen und erholsamen Mittagspause setzte sich der Pkw-Konvoi nach Braunsbedra an den Geiseltalsee in Bewegung.
Nach 300 Jahren Bergbau entstand hier, nachdem 1993 die letzte Braunkohle gefördert
wurde, der größte künstlich erschaffene See
Europas mit einer Wasserfläche von 18,4 Quadratkilometern. 16 Dörfer mit über 12.500 Einwohnern mussten
Auf einer 30 km langen Rundreise legte der von uns reservierte
Geiseltal-Express am Weinberg eine Pause ein, um hier den
köstlichen heimischen Federweißen zu probieren. Auch das
Wetter hatte nach Fortsetzung der Tour Einfluss auf die Stimmung in dem Fahrzeug.
Ein informations- und erlebnisreicher Tag ging bei Kaffee und
Kuchen zu Ende.
Seit fast 10 Jahren organisiert der VBE-Seniorenrat jährlich drei
Tagesausflüge zu den Sehenswürdigkeiten in unserem Bundesland ,und es ist davon auszugehen, dass 2015 wieder drei
interessante Ziele in Sachsen-Anhalt gefunden werden. Darauf
dürfen die Mitglieder und Freunde des Verbandes schon jetzt
gespannt sein.
Dietrich Schnock,
Referat Senioren
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Referate
VBE transp
Referat Senioren des VBE Sachsen-Anhalt informiert:
Das Referat Senioren im VBE Sachsen-Anhalt hat die
Ziele und Termine für die Exkursionen 2015 festgelegt.
Domführung und Besichtigung des Domschatzes
Abschluss bei Kaffee und Kuchen
Wir laden alle VBE-Seniorinnen und Senioren und
Freunde unseres Verbandes recht herzlich ein.
Die Exkursion wird von Herrn H-E. Gustus vorbereitet.
1. Residenzschloss Dessau und „Eichenkranz“ in Wörlitz
am 28.04.2015
Treffpunkt um 10.00 Uhr vor dem Haupteingang des
Schlosses
Anmeldung bitte bis 02.05.2015
38820 Halberstadt, Feuerbachstr. 28, Tel. 03941/602421
3. Schönebeck/Salzelmen – das älteste Solbad
Deutschlands
01.09.2015 um 10.00 Uhr
Treffpunkt: Parkplatz am Bahnhof Salzelmen
Eggersdorfer Straße / gegenüber vom Gradierwerk
Parkplatz am Rathauscenter
(erreichbar über Steinstraße)
Aus dem geplanten Programm:
Führung durch das Schloss / Ausstellung zur Stadtgeschichte von Dessau
Mittagessen in Wörlitz
Führung durch den historischen Gasthof „Zum Eichenkranz“
Abschließend Erholung bei Kaffee und Kuchen!
Aus dem geplanten Programm:
Besichtigung/Führung – Historische Salzgewinnung
Stadtführung Salzelmen
Mittagessen
Naherholungsgebiet Plötzky/Pretzien
Abschluss: Erholung bei Kaffee und Kuchen
Die Exkursion wird von Herrn Schnock vorbereitet.
Die Exkursion wird von Herrn Ekkehard Schönemann
vorbereitet.
39218 Schönebeck, Tulpenweg 7, Tel. 03928/69755
Anmeldung bitte bis zum 20.4.2015
06842 Dessau, Fischereiweg 25, Tel. 0340/618905
Hinweise:
2. Harzköhlerei und der (neu präsentierte) Halberstädter
Domschatz
12.05.2015 um 10.00 Uhr am Sternberghaus
Parken: Harzköhlerei Sternberghaus, Sternberghaus 1,
D-38899 Hasselfelde
Aus dem geplanten Programm:
Führung
Mittagessen in der Köhlerhütte oder in Halberstadt/
Blankenburg
1. Anmeldung bei den Organisatoren oder bei Herrn
Schnock ist notwendig!
2. Es ist nicht in jedem Falle möglich, noch eine weitere
Information in Form eines Plakates zu versenden.
Wenn Sie Fragen haben, rufen Sie uns an!
3. Kleine Änderungen im Ablauf können sich noch
ergeben.
Sie sind alle herzlich eingeladen!
Dietrich Schnock,
Referat Senioren
Nachruf
Wir trauern um unser langjähriges Verbandsmitglied und unseren Kollegen
Werner Buch,
der in seinem 82. Lebensjahr verstarb.
Durch sein engagiertes und unermüdliches Schaffen setzte er sich stets für die Belange der Schüler ein.
Wir danken ihm für die Liebe und Güte, die er allen Schülern und Kollegen entgegenbrachte. Wir werden ihn in
ehrender Erinnerung behalten. Unser Mitgefühl gilt in dieser schweren Stunde den Angehörigen.
VBE-Kreisverband Wittenberg
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20 Kreisverbände
VBE transp
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Wo weiland Goethe und Heine wanderten
Am 11.10.2014 trafen sich Mitglieder und Partner aus
dem RV Harz-Börde am Bahnhof der Schmalspurbahn
Wernigerode. Familie Heilmann erwartete bereits ihre
Wandergruppe mit einer Fahrkarte für die Fahrt mit der
historischen Bahn bis Drei-Annen-Hohne, dem Ausgangspunkt eines erlebnisreichen Wanderwochenendes
im Oberharz. Trotz nicht optimaler Wetterbedingungen
war die Stimmung von Beginn an sehr gut, denn durch
die gute Ausrüstung aller Teilnehmer war jeder auf das
wechselhafte Wetter im Harz eingestellt. Nach unserer
Ankunft in Drei-Annen-Hohne wurde das mitgeführte
Gepäck im Hotel „Kräuterhof “ hinterlegt, sodass der
Start gleich mit dem überreichten Wanderpass in eine
abwechslungsreiche Wanderroute beginnen konnte.
Günter und Helke Heilmann hatten für uns eine Strecke ausgesucht, die den Oberharz mit seinen vielen
Naturschönheiten in den Mittelpunkt stellte. Sie führte
uns über die Leistenklippen, Grenzklippen, auf den
wunderschönen Eulenweg bis zur Landsmannklippe.
Hier konnten sich die kletterfreudigsten Teilnehmer in
das Gipfelbuch eintragen. Auf dem Rückweg kehrten
wir im Natur-Erlebniszentrum Hohnekopf ein. Da einige Teilnehmer den Wanderstempel vom Trudenstein
und diesen Aussichtspunkt erleben wollten, ging es
mit Schwung noch einmal auf eine Erweiterungsrunde,
bevor alle zur Erholung in das Hotel zurückkehrten. Mit
einer gemütlichen Runde am Abend ließen wir den Tag
ausklingen. Gut gestärkt ging es am Morgen bei strahlendem Sonnenschein auf eine weitere Wanderroute
über Drei Annen, den Hasselkopf zum Ottofelsen und
weiter über den Gebohrten Stein zur Steinernen Renne.
Nach kurzer Pause führte uns der Weg weiter zum Bahnhof Steinerne Renne, wo wir von
dort aus mit der Schmalspurbahn
wieder an den Ausgangspunkt zurückkehren konnten.
Einen besonderen Dank möchten
wir unseren Wanderleitern Helke
und Günter Heilmann aussprechen,
die diese Routen optimal ausgewählt haben und uns viele Informationen am Rande des Weges gaben.
Dank auch an Dirk Kelch, der den
Gepäckrücktransport absicherte.
Auch im kommenden Jahr möchten
alle Teilnehmer gern wieder mit
dem Rucksack zu einer neuen Wandertour aufbrechen.
Kerstin Bode, RV Harz-Börde
Fotos: D. Kelch
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Kreisverbände
VBE transp
Volleyballturnier des VBE RV Harz-Börde
Aschersleben I gegen den PSV
Aschersleben durch. Allen Teilnehmern war die Spielfreude
anzusehen.
Am 15.11.2014 fand wieder das traditionelle Volleyballturnier des Regionalverbandes Harz-Börde statt. Es wurde bereits zum 22. Mal durchgeführt.
Im Vordergrund stand natürlich ein gutes sportliches
Abschneiden, aber auch der Erfahrungsaustausch der
Pädagogen, ob gewerkschaftlich gebunden oder nicht.
Die moderne WEMA-Sporthalle in Aschersleben bot die
besten Voraussetzungen.
Platzierungen:
1. Platz: Einheit Aschersleben I
2. Platz: PSV Aschersleben
3. Platz: Einheit Aschersleben II
4. Platz: Sekundarschule
Nachterstedt / Lok
Aschersleben
5. Platz: Ränzelstecher Güsten
6. Platz: SV GutsMuths
Quedlinburg
7. Platz: Pestalozzischule
Aschersleben
Der Regionalverband Harz-Börde gratuliert allen Teilnehmern.
Torsten Wahl,
Regionalverband Harz-Börde
Fotos: T. Wahl
Garant für das Gelingen
des Turniers war wiederum
die sehr gute organisatorische Vorbereitung und
Leitung durch Werner
Klamroth, der jedoch
krankheitsbedingt fehlte.
7 Mannschaften spielten
in zwei Gruppen. Die jeweiligen Sieger der Gruppen spielten gegen die
2. der anderen Gruppe.
Im Finale standen sich
die Mannschaften gegenüber. In einem packenden
Endspiel setzten sich die
Sportfreunde der Einheit
Stadtverband Naumburg hat gewählt
Am 16.10.2014 führte der Stadtverband Naumburg seine Mitgliederversammlung mit Wahl durch. Folgende Mitglieder vertreten unseren Stadtverband in der nächsten Wahlperiode:
Gewählt wurden:
Peggy Krause, Vorsitzende
Ingelore Lehmann, Stellvertreterin
Katrin Müller, Stellvertreterin
Frauke Nerius, Stellvertreterin
Sylvia Groß, Schatzmeisterin
Peggy Krause, Vorsitzende Stadtverband Naumburg
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22 Hard & Soft
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Infos und Technik
Netflix
Sie wollen vom Fernsehprogramm unabhängig sein? Mit Streaming-Diensten können
Sie Filme und Serien ansehen, wann Sie
wollen! Seit September ist auch Netflix, der
in den USA erfolgreichste Anbieter, in
Deutschland auf dem Markt. Für 7,99 € im
Monat (ein Gerät) kann unter etwa 25.000
Titeln ausgewählt werden. Will man gleichzeitig auf 2 Geräten Filme ansehen, kostet
das Vergnügen einen Euro mehr, bei vier
Geräten werden 11,99 € Euro pro Monat
verlangt. Teilt man sich das 4er-Abo mit
Freunden, ist der Monatspreis viel günstiger
als bei den Konkurrenten „Maxdome“
(7,99 €) oder „Watchever“ (8,99 €).
Günstig ist auch das „Amazon-Prime“Angebot, das für 49 € im Jahr Zugriff auf
etwa 13.000 Titel gibt und zusätzlich eine
kostenlose Belieferung durch Amazon ohne
Mindestbestellwert gewährleistet. Vor
endgültiger Bindung bieten fast alle Anbieter
einen kostenlosen Probemonat an. In dieser
Zeit kann man erkunden, ob die Titelauswahl
dem eigenen Geschmack entspricht. Interessant ist auch das werbefinanzierte Angebot
bei MyVideo. Das zur Pro7/Sat1-Gruppe
gehörende Portal zeigt natürlich viele Serien
dieser Sender, aber auch Filmklassiker oder
Musikvideos. Für gelegentliche Videoabende
eine interessante Alternative zu den kostenpflichtigen Angeboten! Bevor Sie sich für ein
Angebot entscheiden, können Sie über
Probeabos testen oder hier nachschauen, ob
Ihre Lieblingsserien und -filme enthalten
sind:
www.werstreamt.es
Digitalkameras
Sie haben eine Digitalkamera? Im Urlaub
sollten Sie mindestens eine Ersatzspeicherkarte dabei haben. Auch bei hoher Kapazität
der Karte kann sie bei vielen Bildern schnell
gefüllt sein, da die Auflösung der Kameras
immer größer wird. Haben Sie die Ersatzkarte vergessen und keine Möglichkeit, die
Bilder in eine Cloud oder auf ein Notebook zu
verschieben, sollten Sie misslungene Bilder
löschen oder die Speicherart ändern. Viele
Kameras speichern im raw-Format, das im
Gegensatz zum jpg-Format unkomprimiert
und daher verlustfrei ist. Wenn Sie auf jpg
umschalten, können Sie etwa die zehnfache
Anzahl Fotos speichern! Der Qualitätsverlust
ist dabei gering. Nur im direkten Vergleich
fällt auf, dass beim jpg-Format Details
verloren gehen.
Backups
Viele Computernutzer führen keine regelmäßigen Sicherungen durch! Dabei geht das
Sichern mit kostenlosen Programmen wie
z. B. „Paragon Backup & Recovery 2014 Free“
schnell und problemlos. Ohne zusätzliches
Programm kommt man aus, wenn man
einen Dateimanager wie z. B. „FreeCommander XE“ nutzt. Diese bieten einen
viel höheren Funktionsumfang als der
Windows-Explorer. FreeCommander
vergleicht z. B. zwei Verzeichnisse (Festplatte/Stick) und kopiert nicht vorhandene
oder aktualisierte Dateien. Dabei kann z. B.
das gesamte Verzeichnis „Dokumente“ mit
allen Unterverzeichnissen ausgewählt
werden. Empfehlenswert sind mindestens
zwei Sicherungssticks, die abwechselnd
genutzt werden. Wenn die Festplatte defekt
ist und bei einer Sicherung defekte Dateien
übertragen werden, bleibt so der zweite
Stick. FreeCommander können Sie hier
kostenlos downloaden:
www.freecommander.com/de
Micro-Stick
Bisher gab es Micro-Speichersticks nur mit
USB 2.0-Technik. Der „Sandisk
Ultra Fit“ ist winzig und überträgt mit dem schnellen USB
3.0. Im Vergleich zu USB 2.0
wird eine etwa 10-fache Übertragungsrate
erreicht. Die 64-GB-Version des Sticks ist
für etwa 45 Euro zu kaufen.
www.sandisk.de
Fernsehen am Tablet
Sie haben ein Android- oder ein AppleTablet? Dann können Sie unterwegs über
eine App fernsehen. Allerdings kostet es viel Datenvolumen, und gute Apps
sind inzwischen durchgängig kostenpflichtig.
Wollen Sie nur die
„normalen“ Programme
sehen, reicht auch eine
Verbindung über DVB-T.
Gut ist eine Verbindung
über WLAN. Der DVB-T-
Empfänger stellt dabei eine WLAN-Verbindung mit dem Tablet her und überträgt das
Fernsehprogramm so drahtlos. Im
Empfänger ist ein Akku, der Akku des
Tablets wird also beim Empfang nicht belastet, er kann sogar beim Fernsehen am
Stromnetz geladen werden. Außerdem kann
der Empfänger an einem Ort positioniert
werden, wo der Empfang gut ist. Empfehlenswert sind z. B. „Elgato Eye TV W“ oder
„Tivizen Nano“ (s. Abb.). Beide haben eine
Akkulaufzeit von ca. 3 Stunden. Wenn Sie
Wert auf HD legen, sollten Sie aber bis 2016
warten, dann beginnt der Aufbau eines
DVB-T2-Netzes, das hochauflösend überträgt. Dazu sind dann neue Empfänger
nötig.
Phishing
Die Datenbetrüger werden immer professioneller! So kommen z. B. Mails von der
angeblichen Adresse Sicherheit@amazon.
de, die zur Datenbestätigung aufrufen. Der
Empfänger wird mit Namen angesprochen,
die Mail sieht täuschend echt aus. Auch
wenn man dem Link folgt, sieht es so aus,
als würde man sich bei Amazon einloggen.
Interessant ist die Adresse, die aufgerufen
wird: http://amazon-datenabgleich.com.
Keine sichere Verbindung (https:), keine
Amazon-Adresse (amazon.de oder amazon.
com). Auch hier gilt: Nie Links zur Dateneingabe folgen, die in Mails stehen! Rufen
Sie die Seite (z. B. www.amazon.de) selbst
auf, wenn Sie Daten prüfen, verifizieren
oder ändern möchten! Viele Anbieter
stellen Mailadressen bereit, an die
Phishing-Mails weitergeleitet werden
sollen. So kann vielleicht die Flut eingedämmt werden. Bei Amazon ist es z. B.:
stop-spoofi[email protected]
Kurven-Monitor
Fernseher mit gebogenem Display gibt es
schon seit einiger Zeit. Neu sind ComputerMonitore mit dieser Technik. Besonders bei
Spielen und bei Filmen soll durch die
Wölbung ein intensiveres Erlebnis erzeugt
werden. Leider hat der Samsung S27D590C
nur die einfache HD-Auflösung, angekündigt war er mit UHD. Er kostet noch ca. 400
Euro, vergleichbare flache Displays kosten
nur die Hälfte.
www.samsung.de
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Mitgliedschaft
VBE transp
VBE
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Andere Adresse?
Mehr Geld – andere Entgeltgruppe?
In Altersteilzeit? Andere Schule?
Erziehung
ildung und
nhal t
Verband B
d Sachsen-A
an
Landesverb
Liebes Mitglied, um auch in Zukunft gut informiert zu sein oder einfach die Vorzüge der Mitgliedschaft besser in Anspruch
nehmen zu können, ist es notwendig, dass die Landesgeschäftsstelle immer auf dem aktuellen Stand ist. Sollte sich die
Bankverbindung geändert haben (z. B. durch Änderung der Bankleitzahl), dann ist es dringend erforderlich, diese geänderten Daten mitzuteilen. Eine Fehlbuchung kann je nach Bank bis zu 10 EUR kosten!
Helfen Sie dem VBE Sachsen-Anhalt, diese unnötigen Kosten zu sparen, und senden Sie diesen Abschnitt an:
Verband Bildung und Erziehung Sachsen-Anhalt, Landesgeschäftsstelle, Feuersalamanderweg 25, 06116 Halle/Saale oder
per Fax 0345-6872178.
Änderung der Dienststelle
Löschung der Mitgliedschaft
Änderung des Namens
Änderung der Bankverbindung
Änderung der Anschrift
Änderung der Arbeitszeit
Änderung der Vergütung (Besoldungs- bzw. Entgeltgruppe)
Änderung zur Altersteilzeit/Renteneintritt
Mitglied
Änderung im Detail
il dun g
Ver b a n d B ung
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rz
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25
a n d er w eg
Fe u er sa la m 0 6116 H a ll e
- 6 87 217 7
T. + 49 3 45 87 2178
-6
F. + 49 3 45
b e-ls a .d e
v
@
st
E-M a il: p o
VBE-Beitrittserklärung
SEPA-Lastschriftmandat
Ich erkläre durch meine Unterschrift meinen
Beitritt zum Verband Bildung und Erziehung (VBE),
Landesverband Sachsen-Anhalt e. V.
Name
Vorname
Geburtsdatum
zum
Angestellte / Angestellter
Beamtin / Beamter
PLZ, Wohnort
Straße, Nr.
Telefon
Name der Schule
Straße, Nr.
Telefon
Gläubiger-Identifikationsnummer DE20VBE00000090886
Mandatsreferenz =
wird Ihnen mit der Eintrittsbestätigung
mitgeteilt.
Hiermit ermächtige ich den Verband Bildung und Erziehung (VBE) lsa,
Zahlungen von meinem Konto mittels SEPA-Lastschrift einzuziehen.
Zugleich weise ich mein Kreditinstitut an, diese Lastschriften einzulösen.
Ich kann innerhalb von acht Wochen, beginnend mit dem Belastungsdatum,
die Erstattung des belasteten Betrages verlangen. Es gelten dabei die mit
meinem Kreditinstitut vereinbarten Bedingungen.
Kreditinstitut des Zahlers
BIC
Vor dem ersten Einzug einer SEPA-Basis-Lastschrift wird mich der
Verband Bildung und Erziehung (VBE) über den Einzug in dieser
Verfahrensart unterrichten.
E-Mail-Adresse (für Rückfragen bzw. Aufnahme in den E-Mail-Verteiler – freiwillig)
Ort, Datum
Vorname, Name des Kontoinhabers
Unterschrift
Mitgliedsbeiträge für Vollbeschäftigte
Gültig ab 1. März 2002 (Bitte ankreuzen!)
EG 5 A 6
6,50 €
EG 9
A 10 10,00 €
EG 13 A 13 14,00 €
EG 15 U A 16 19,00 €
EG 6 A 7
7,50 €
EG 10 A 11 11,50 €
EG 14 A 14 15,00 €
EG 8 A 8/A 9
9,00 €
EG 11 A 12 13,00 €
EG 15 A 15 17,00 €
Studierende
beitragsfrei
Rentner/Pensionäre/Umschüler
5,00 €
IBAN
Lehrkräfte im Vorbereitungsdienst
Anschrift (PLZ, Ort, Straße)
Ort, Datum
2,00 €
Unterschrift
24
xxxxx
VB E
Erziehung
dung und
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d Sachsen-A
n
a
b
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v
es
d
Lan
Verband Bildung und Erziehung (VBE)
Landesverband Sachsen-Anhalt
Feuersalamanderweg 25 · 06116 Halle/Saale
Internet: www.vbe-lsa.de
E-Mail: [email protected]
Deutscher Lehrertag 2015
Frühjahrstagung
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© jirawatp - Fotolia.com
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Weiterbildungstag für Lehrerinnen und Lehrer aller Schulstufen
von VBE und Verband Bildungsmedien e. V. im Rahmen der Leipziger Buchmesse
Donnerstag, 12. März 2015, von 10.15 bis 16.15 Uhr
Congress Center Leipzig, Messe-Allee 1, 04356 Leipzig
Programm
ab 9.15 Uhr
10.15 Uhr
Begrüßungskaffee
Eröffnung
12.45 – 13.45 Uhr Workshoprunde I
Udo Beckmann
Bundesvorsitzender des VBE
13.45 – 14.00 Uhr Pause
Wilmar Diepgrond
Vorsitzender Verband Bildungsmedien e. V.
15.00 – 15.15 Uhr Pause
Brunhild Kurth
Präsidentin der KMK 2015
10.45 Uhr
11.45 – 12.45 Uhr Mittagspause
Hauptvortrag:
„Burnout-Kids“
Prof. Dr. med. Michael Schulte-Markwort
Ärztlicher Direktor der Poliklinik für Kinder- und
Jugendpsychosomatik des Universitätsklinikums
Hamburg-Eppendorf
14.00 – 15.00 Uhr Workshoprunde II
15.15 – 16.15 Uhr Workshoprunde III
16.15 Uhr Ende des Deutschen Lehrertages,
anschl. Besuch der Leipziger Buchmesse
Anmeldung zum Deutschen Lehrertag online ab 12. Januar 2015
Weitere Hinweise unter www.deutscher-lehrertag.de
Anmeldeschluss: 02. März 2015
Teilnahmegebühr inkl. Mittagsimbiss, Eintritt zur Leipziger Buchmesse:
35 € (Lehramtsstudierende, Referendare 20 €)
VBE-Mitglieder 20 € (Lehramtsstudierende und Referendare im VBE 10 €)
Die Gestaltung des Workshop-Programms liegt bei der VBM Service GmbH.
Mit freundlicher Unterstützung der

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