Aufbrechen - unterwegs sein
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Aufbrechen - unterwegs sein
Blindtext 1 Pfarrgemeindebrief St. Magdalena und St. Stephanus im Pfarrverband Vier Brunnen Ostern / Pfingsten 2016 Aufbrechen - Unterwegs sein 2 Herausgeber:Pfarrgemeinderäte St. Magdalena und St. Stephanus Redaktion: Layout: Brigitte Estendorfer, Sandra Lindner, Heidi Maurer, Birgit Smuda Bildquellen: Günter Dependahl, Matthias Rebhan, Ludger Willenbrink, Autoren, Redaktion, Juliane Hudelmaier, Siegfried Krabutschek, pixabay.com Auflage: 5000 Exemplare V.i.S.d.P.: Ursula Werner Robert Erb Wir freuen uns über Ihre Rückmeldung und Themen-Vorschläge, gerne persönlich oder per Mail an [email protected] Fotos Rückseite: 1 Maiandacht Hohenbrunn 2 Pilgerreise Israel 3 Spirituelle Woche Taizé 4 Jubiläum Feuerwehr Ottobrunn 5 Radltraining Flüchtlingskinder 6 Mobiltätstag St. Magdalena 7 Leonardi-Wallfahrt Siegertsbrunn 8 Bergmesse Hochriess Grußwort unserer Pfarrgemeinderäte Grußwort unseres Pfarrers Warum ein Jugendkreuzweg? Wanderungen für Trauernde Laufen um zu leben Drei Heilige Öle Aufbrechen und die Welt mit eigenen Augen sehen Thomas Maier - der Mann für die Finanzen Interreligiöser Dialog - gemeinsam unterwegs nach Sarajewo Besondere Gottesdienste St. Magdalena Ottobrunn Veranstaltungen St. Magdalena Besondere Gottesdienste St. Stephanus Hohenbrunn Veranstaltungen St. Stephanus Theologischer Gedanke Unterwegssein in der neuen Aufgabe Was glauben Sie denn? Mit Ostereiern der Aktion für das Leben helfen Handwerker und Putzweiber in St. Magdalena Ökumenische Pilgerfahrten Kinderchor St. Stephanus Rudi - der Siebenschläfer aus Hohenbrunn Aktuelles aus den Pfarreien Ansprechpartner in den Pfarreien 3 4 5 6 7 8 10 12 14 15 16 17 18 19 20 22 24 25 26 28 29 30 31 3 Liebe Mitglieder der Pfarrgemeinden von St. Magdalena Ottobrunn und St. Stephanus Hohenbrunn, wir freuen uns, dass Sie den neuen Pfarrgemeindebrief zum Thema „Aufbruch“ aufgeschlagen haben und darin lesen. Da heuer der Abstand zwischen Weihnachten und Ostern sehr kurz ist, ist auch der Abstand zwischen den beiden Ausgaben zu diesen Festen knapp bemessen. Somit war es für das Redaktionsteam, die Autoren und Fotografen gar nicht so einfach, das hier vorliegende Werk entstehen zu lassen. Doch es bürgt in gewohnter Art und Weise für interessante und hintergründige Artikel, die nicht einfach leicht dahin gesagt bzw. geschrieben wurden, sondern hinter denen Menschen stehen, die etwas zu diesem Thema zu sagen haben. Dafür dürfen wir an dieser Stelle auch einmal Danke sagen an alle, die für diesen Pfarrgemeindebrief viel Zeit und Kraft aufgewendet haben, damit er in Ihren Händen liegen kann. Sie selbst haben sicher auch schon Situationen in Ihrem Leben erlebt, bei denen Sie aufgebrochen sind … … zu einem anderen Menschen … in einen neuen Beruf oder in den Ruhestand … in eine neue Umgebung oder in ein anderes Land … zu einer Veranstaltung oder zu einem Gottesdienst … um einen Besuch zu machen Grußwort unserer Pfarrgemeinderäte All diese kleinen und großen Aufbrüche lassen sich nicht in einem Heft vereinen, aber ein paar können näher beleuchtet werden. Dabei ist der Aufbruch nicht immer nur positiv und mit guten Gefühlen oder guten Erfahrungen verbunden. Im Namen „AUFBRUCH“ steckt ja das Wort „BRUCH“. Das bedeutet, dass etwas zu Bruch geht, sich verändert oder beendet wird, damit etwas Neues entstehen kann. Dafür steht auch der Frühling, der vor der Tür steht. Hier bricht die Erde auf und Gras und Blumen kommen zum Vorschein, so wie an Ostern sich die Erde aufgetan hat, um Jesus aus dem Grab zu entlassen. Nehmen Sie dieses positive Gefühl des Aufbruchs als Chance für Neues und als Zeichen Gottes für Hoffnung und Auferstehung mit in Ihr Leben. Frohe Ostern und Gottes Segen wünschen Ihnen Dr. Johanna Feldmeier St. Stephanus Hohenbrunn Ursula Werner St. Magdalena Ottobrunn Grußwort unseres Pfarrers 4 Ostern – Aufbruch ins Leben Die Sonne – noch nicht aufgegangen, Menschen – in ihren Häusern schlafend, Frauen – trauernd und schweigend unterwegs , froh nicht gesehen zu werden. Eine Frage – „Wer wälzt nun den Stein vom Grab?“ Der Stein – den Weg versperrend! Der Stein – viel zu schwer! Der Stein – undurchlässig wie eine Mauer! Der Stein – Wächter des Todes! Liebe Leserinnen und Leser, Steine liegen oft auch auf unserem Weg: Hindernisse und Sorgen türmen sich vor uns auf. Ohnmachtsgefühle, schlechte Erfahrungen von früher kommen wieder hoch, Verwundungen von einst reißen auf. Oder, man hat eine Idee, was man machen müsste oder was gut wäre und dann liegen Reaktionen auf so eine Situation im Weg: man sucht Gründe, warum es nicht geht, was dagegen spricht, was es für Risiken gibt. Es ist einfach Wirklichkeit – Steine liegen auf deinem und meinem Weg und dann ist es schnell vorbei mit der Aufbruchsstimmung. Gerade deshalb bewundere ich die Frauen jenes Ostermorgens: Sie lassen alles hinter sich, sie brechen trotzdem auf – es ist noch Nacht, sie gehen weiter wider alle menschliche Vernunft. Das heißt Ostern: „AUFBRECHEN“. Aufbrechen deshalb, weil auch Jesus ein „Aufbrecher“ war in seinem Auf-die-Menschenzugehen, in seiner Zuwendung zu jeder und jedem, in seinem Wesen Mauern der Gesellschaft und der damalig Frommen zu überwinden. Gott sei Dank – Jesus war kein Zauderer und die Frauen des Ostermorgens keine Zauderinnen. In diesem Sinne wünsche ich Ihnen und Euch ein gesegnetes Osterfest sowie den Mut, persönlich und in der Gemeinschaft unserer Pfarrverbände mit IHM immer wieder neu aufzubrechen. Denn wir brechen auf ins Leben. Ihr / Euer Markus Moderegger Pfarradministrator 5 Traditionell finden in St. Magdalena in der Fastenzeit jeden Freitag um 19 Uhr die Kreuzwege statt. Es sind alle Gläubigen eingeladen, sich den Leidensweg und das Sterben Jesu zu vergegenwärtigen. Warum brauchen wir also noch einen Kreuzweg extra für die Jugend? Uns persönlich ist es ein großes Anliegen, einen eigenen Zugang zum Thema Kreuzweg zu finden. Diesen wollen wir mit Hilfe einer modernen Gestaltung anderen jungen Menschen nahebringen. Denn in den 14 Stationen des Kreuzwegs entdecken wir Stationen unseres Lebens: 1. Verurteilen – auch wir urteilen oft über andere Menschen oder werden verurteilt. 2. Sein Kreuz tragen – auch uns belastet einiges in unserem Leben: Schule, Konflikte, Erwachsenwerden... 3. Erdrückt werden – Manchmal scheinen uns Sorgen zu erdrücken. 4. Mitleiden – Familie und Freunde. Wir leiden mit anderen und sie auch mit uns. 5. Mittragen – Freunde, die uns nicht im Stich lassen, uns helfen oder einfach nur zuhören. 6. Not lindern – Manchmal haben wir Niemanden, der uns hilft. Wir sind auf uns allein gestellt. 7. Fallen – Nicht alles läuft immer nach Plan. Scheitern Warum ein Jugendkreuzweg? gehört auch zum Leben. 8. Sich begegnen - Kritisch auf uns selbst blicken. 9. Am Boden liegen – Gewöhnlich schaffen wir es immer wieder aufzustehen. Doch was tun wenn nicht? 10.Bloßstellen – Wie fühlen wir uns, wenn andere über uns lästern? Wie fühlen sich die anderen, wenn wir schlecht über sie reden? 11.Festnageln – Schnell stecken wir Menschen in Schubladen und geben ihnen keine zweite Chance. 12.Sich hingeben – Nicht nur nehmen, sondern auch geben. 13.Hoffnung haben – Auch in ausweglosen Situationen die Hoffnung nicht verlieren. 14.Säen und Ernten – Wir sind nicht allein. Keine Angst vor dem Leben haben und auch nicht vor dem Tod. Überrascht, dass du dich selbst wiedererkennst in einigen dieser Punkte? Erstaunt, dass der Kreuzweg und das Leiden Jesu auch unser heutiges Leben widerspiegelt? Dann sehen wir uns vielleicht? Am Freitag, 18. März, 19 Uhr in der Kirche St. Magdalena. Agnes Brumm, Cornelia Brumm, Elisabeth Joswig, Stephanie Beck Wanderungen für Trauernde 6 treffe auf Menschen in einer ähnlichen Lage, ich unterhalte mich mal mit der, mal mit dem. Ich tausche Erfahrungen aus, gebe und bekomme Tipps und lache, vor allem im Wirtshaus, gemeinsam mit den anderen.“ berichtet eine Teilnehmerin. Circa alle sechs Wochen bietet der Hospizkreis unter Leitung von qualifizierten Trauerbegleitern eine Wanderung für Trauernde an. In geselliger Runde können Betroffene sich untereinander austauschen und/oder Gespräche mit den Trauerbegleitern führen. In der freien Natur lässt sich die Trauer besser aushalten, den Trauernden fällt es leichter sich zu öffnen und so wird nicht nur getrauert, sondern auch viel gelacht. Im Anschluss an den Spaziergang machen wir immer einen Einkehrschwung in eine Gastwirtschaft, um den Tag ausklingen zu lassen. „Gehen, gehen, mich körperlich müde machen – dies waren nach dem Tod meines Mannes meine persönlichen Rezepte, um mich von der bleiernen Starre zu befreien. Das Angebot „Wanderungen für Trauernde“ des Hospizvereins Ottobrunn habe ich daher gerne angenommen. Dabei geht es nicht nur um Bewegung in frischer Luft, sondern ich bin nicht allein. Ich Treffpunkt S-Bahnhof Ottobrunn/Bushaltestelle, Zeit 10:30 Uhr, Dauer circa 5 Stunden. Es werden je nach Ziel Fahrgemeinschaften gebildet oder wir fahren mit der S-Bahn. Anmeldung erforderlich: Hospizkreis Ottobrunn, Tel: 089/66 55 76 71. Termine siehe Homepage: www.hospizkreis-ottobrunn.de Sibylle Schrott Trauerbegleiterin im Hospizkreis Ottobrunn 7 Gesang und fröhliches Lachen empfangen mich, als ich Barbara Mallmann im Büro des Hospizkreises besuche. Sie leitet den ambulanten Hospizdienst und Palliativberatungsdienst des Hospizkreis Ottbrunn e.V. und ist Ultramarathonläuferin – auf Laufstrecken, die länger sind als die 42 km Marathondistanz. Ihr eiserner Überlebenswille rettete Frau Mallmann, als sie vor Jahren sehr krank war. „Ich bin keine Person, die jammert, sondern habe mein Leben selbst in die Hand genommen“. Mit 18 Jahren erkrankte die heute 44 Jährige an schwerem Asthma. Die Krankheit wurde so schlimm, dass die ausgebildete Krankenschwester berentet werden musste und kaum mehr ein paar Meter am Stück gehen konnte. Dazu kamen Geschwüre an den Stimmbändern, weshalb sie zwei Jahre nicht sprechen konnte und erst durch eine Stimmbandtransplantation ihr Sprachvermögen wieder fand. In der Reha lernte sie dann auch Laufen. „Eisern trainierte ich jeden Tag und hatte jeden Tag mehr das Gefühl zu leben.“ Das Laufen wurde nicht nur Leidenschaft sondern auch Rettung. Durch das Training nahm sie 20 kg ab, konnte die starken Medikamente nach und nach reduzieren und schlussendlich ganz absetzen. Seit 2006 ist sie Läuferin im 100 km-Nationalteam. Im April Laufen um zu leben 2015 lief sie ihre persönliche Bestzeit von 8:25 Std. und wurde dritte der deutschen Meisterschaft. „Das Laufen hat mir Leben gebracht“ bekennt Frau Mallmann. Dieses Gefühl möchte sie anderen weitergeben, leitet Lauftreffs für Anfänger und Fortgeschrittene und veranstaltet Laufseminare. In Ihrer Arbeit profitiert sie von ihrer Lebenserfahrung. „Ich habe gelernt, wie wichtig es ist, in schweren Phasen des Lebens unterstützt zu werden und Menschen an der Seite zu haben, die durch ihr pures „Dasein“ und „Aushalten“ Kraft, Richtung und Hoffnung geben. Ich konzentriere mich auf das, was möglich ist und lasse das, was nicht geht, außen vor. Die Begleitung von Schwerstkranken ist eine sehr kostbare Tätigkeit, die berührt und gleichzeitig dankbar macht. Häufig zeigen mir gerade die Menschen, die nicht auf der Sonnenseite des Lebens stehen, was intensives Leben heißt und sind lebendiger als viele gesunde Menschen.“ Das Gespräch führte Heidi Maurer Drei Heilige Öle 8 Die heiligen Öle sind Salböle, die in der römisch-katholischen, der altkatholischen und der ostkirchlichen Liturgie geweiht und verwendet werden. Sie werden in der Chrisam-Messe, die im Erzbistum München-Freising in der Regel am Vorabend des Gründonnerstags oder einem anderen Tag der Karwoche stattfindet, vom Bischof im Dom geweiht. 2016: Mittwoch, 23. März, 17 Uhr Geweiht werden dreierlei Öle: das Öl für die Krankensalbung, das Katechumenen Öl für die Salbung von Taufbewerbern und das Chrisam für Taufe, Firmung und die heiligen Weihen, nämlich Priester-, Bischofs-, Altären- und Glockenweihen. Damit man sie unterscheiden kann, werden ihnen verschiedene Duftstoffe beigemischt: z.B. wird das Kran- kenöl mit echtem Zimtöl verfeinert, dem Katechumenen Öl wird aromatisches Zitronenöl beigefügt, das Chrisam besteht aus Olivenöl, das mit weiteren wohlriechenden Duftstoffen wie Rosenöl angereichert wird. Traditionell bringt die Chrisam-Messe auch die Verbundenheit des Erzbischofs mit den Priestern und Gläubigen seines Erzbistums zum Ausdruck, indem er mit den Dekanen des Erzbistums konzelebriert. Dazu kommen auch Abordnungen vieler Pfarreien, die die geweihten Öle mit in ihre Pfarreien nehmen. In St. Stephanus Hohenbrunn werden die heiligen Öle im Tabernakel des Hochaltars in goldenen Gefäßen aufbewahrt. In St. Magdalena werden sie, für alle sichtbar, unter dem Tabernakel verwahrt. Oben: St. Magdalena, unten: Firmung 2015, Salbung mit Chrisam 9 Eine besonders eindrucksvolle Verwendung findet das heilige Öl, wenn bei der Taufe im Gemeindegottesdienst Eltern und Taufpaten dem Täufling seine Augen, Ohren, Hände, Lippen und Füße mit Chrisam salben und dazu die Gemeinde das Tauflied Nr. 490 im Gotteslob singt oder betet: „Segne diese Kind und hilf uns ihm zu helfen, dass es sehen lernt mit seinen eigenen Augen, … , dass es lieben lernt mit seinem ganzen Herzen, … , dass es hören lernt mit seinen eigenen Ohren, … , dass es greifen lernt mit seinen eigenen Händen, … , dass es reden lernt mit seinen eigenen Lippen, … , dass es gehen lernt mit seinen eigenen Füßen … in das Land der Verheißung.“ Zum Chrisam ist in den Münchner Kirchennachrichten vom 16.4.2014 zu lesen: „Der Brauch der Salbung mit Chrisam Öl geht auf biblische und antike Traditionen zurück. Bereits im Altertum diente Öl nicht nur als Nahrungsmittel, sondern wurde auch als Arznei und zur Körperpflege benutzt. Die griechische Bezeichnung für die Öle, Chrisam, verweist einerseits auf Christus als den Gesalbten und das griechische Wort für Salböl, chrisma. Diese doppelte Bedeutung soll unterstreichen, dass eine Salbung mit den Ölen nach dem Verständnis der Kirche Zeichen für die Begegnung mit Christus ist.“ Brigitte Estendorfer Ursula Werner St. Stephanus Aufbrechen und die Welt mit eigenen Augen sehen Mein letztes Schuljahr war eine Zeit der Aufwühlung und manchmal Orientierungslosigkeit. Deswegen entschied ich mich, nach meinem Abitur einen Schlussstrich zu ziehen. Neuanfang! Ich wollte ganz weit weg, den Kopf frei kriegen und wirklich etwas erleben! Und das am besten alleine, denn keiner sollte mir in die Quere kommen. Ich wollte die Welt sehen aus MEINEN Augen, neue Erfahrungen und Eindrücke sammeln, Neues ausprobieren. Ich fing an zu jobben und zu sparen. Fünf Monate später saß ich im Flieger Richtung Asien. Was meine Reise sehr besonders macht, ist die Entscheidung in jedem Land, das ich besuche, mindestens 10 10 Tage ehrenamtlich zu arbeiten. Über Workaway fand ich viele Jobs. In Thailand beispielsweise habe ich bei einem Community Projekt mitgearbeitet. Es gab verschiedene Arbeiten wie Permakultur, Natural Building (aus natürlichen Rohstoffen haben wir Ziegelsteine für die Einheimischen hergestellt), vegane und rohe Mahlzeiten zubereiten, Gartenarbeit oder Mosaike anfertigen. Ich reiste danach nach Myanmar und besuchte einen 10-tägigen Vipassana-Kurs, in dem man fast wie ein Mönch lebt. Wir standen um vier Uhr morgens auf und meditierten über zehn Stunden am Tag. Kommunikation war in keinster Art erlaubt und jegliche Stimulation musste gemieden werden (Handy, Bücher, Sport etc.). Auf diese Weise sollten wir mit uns selber konfrontiert werden. Wir hatten zehn Tage lang keine Bezugsperson außer uns selbst. Die Meditation forderte sehr viel Konzentration und Anstrengung. 11 Als ich in Laos war, bekam ich einen anderen Job, bei dem ich mich um neun Ponies kümmern sollte. Die Landschaft dort war unglaublich schön, inmitten von bizarr geformten Bergen. Ich verbrachte Weihnachten mit der Familie, für die ich arbeitete und weil sie es sehr europäisch feierten, hatte ich auch kein Heimweh. Dort blieb ich für drei Wochen und fand es sehr angenehm, nach ständigem Umherziehen auch mal länger an einem Ort zu bleiben. Man lernt den Ort auf eine ganz andere Weise kennen, wenn man eine Zeit lang dort „lebt“. drehter Retro-Techno Musik versuchen zu schlafen. Ich musste sechs Stunden lang mit zwanzig Asiaten ein Boot teilen, das nur für acht gedacht war... Reisen kann aber auch stressig sein. Vor allem, wenn man auf eigene Faust die lokalen Busse benutzt. Kein Mensch versteht dich, wenn du nicht gerade an einem touristischen Ort bist, auch nicht die Mimik! Dann ist man aber umso glücklicher, wenn man endlich am Ziel angekommen ist! Ich musste auf meiner Reise oft auf einen sauberen Schlafplatz verzichten und mit Kakerlaken und Staub ein Zimmer teilen. Ich musste in einem Nachtbus mit rauchenden Vietnamesen und voll aufge- Danach heißt es, ciao Südostasien und hello Australia! Und doch - ich habe bis jetzt viel Schönes erlebt, doch das wichtigste, was ich erfahren habe, ist, dass man nie alleine oder verloren ist. Egal, wo ich war, ich fand immer Hilfe, Freunde und liebe Menschen, die es gut mit mir meinten. Und wer weiß, was ich noch alles erleben werde! Meine Reise ist noch lange nicht zu Ende! In ein paar Tagen fahre ich nach Kambodscha. Bea Zuber Thomas Maier Mit der Wahl der Kirchenverwaltung St. Magdalena im Februar 2013 wurde aufgrund der veränderten Pfarrgemeindesituation ein Verbundpfleger eingesetzt, der - ähnlich wie der Kirchenpfleger, der der örtlichen Kirchenverwaltung vorsteht - den Haushalts- und Personalausschuß leitet. Der HPA besteht aus Vertretern aller Kirchenverwaltungen des Pfarrverbandes Vier Brunnen. 12 Seit wann fühlen Sie und Ihre Familie sich der Pfarrgemeinde St. Magdalena angehörig? Gab es ein Initialerlebnis, das Sie besonders mit St. Magdalena verbindet? Wir leben seit 2004 in Riemerling. Von Anfang an besuchten wir die Gottesdienste in St. Magdalena und fühlten uns beide von der Lebendigkeit der Kirchengemeinde und dem Pfarrer angezogen. Ein greifbares Erlebnis gab es nicht. Jedoch gerade die Gottesdienste waren so gestaltet, dass wir uns als Familie mit kleinen Kindern von Beginn an integriert fühlten. Was schätzen Sie an unserer Pfarrgemeinde? Die Herzlichkeit und Tiefe der Menschen, die uns in der Gemeinde begegnen. Die Lebendigkeit der Gemeinschaft und das Engagement aller Kirchenvertreter und Ehrenamtlichen. Obwohl Sie beruflich und familiär stark gefordert sind, haben Sie sich entschieden, das Amt des Verbundpflegers über einen langen Zeitraum zu übernehmen. Was war Ihre Motivation? Kirche und Religion begleiten mich seit meiner Kindheit. Ich habe als Schüler ein katholisches Internat besucht, welches von Patres geleitet wurde. Diese Zeit war für mich sehr prägend. Die Patres und die Kirche haben mich in dieser Zeit sehr stark unterstützt, positiv begleitet und gefördert. Diese Erfahrung wollte ich als Ehrenamtlicher gerne weitergeben. Es ist mir ein Anliegen, etwas von dem zurückzugeben, was mir die Kirche bis heute gegeben hat. Darüber hinaus interessiert mich als selbständiger Unternehmer mit dem Schwerpunkt Finanzen die Organisation und Finanzierung einer Pfarrgemeinde in Zusammenarbeit mit der Diözese. Sicher ist vielen der Begriff des Verbundpflegers nicht bekannt. Was verbirgt sich dahinter? Thomas Maier und Pauline Miller mit Paul, Vitus, Zoe Magdalena und ‘Kuschelhündin‘ Emma 13 Der Verbundpfleger ist zuständig für den Mobilienhaushalt des gesamten Pfarrverbandes, der heute ca. 9.600 Gläubige in 3 Pfarreien mit 5 Kirchen umfasst. Das Entscheidungsgremium von 8 Mitgliedern verantwortet ein Jahresbudget von ca. 350.000,-- Euro (im Verantwortungsbereich des Verbundhaushalts liegen z.B. die Personalkosten aller Angestellten des Pfarrverbands; jedoch nicht die der angestellten Seelsorger). Dazu abgrenzend ist der Immobilien Haushalt der jeweiligen Kirchenstiftungen (Kirchenpfleger), der z.B. in St. Magdalena ein Jahresbudget von EUR 40.000,-- verantwortet. Worin bestehen Ihre Aufgaben als Verbundpfleger? Gibt es etwas, was Ihnen besonders am Herzen liegt? Meine Hauptaufgabe ist, mit den vorhandenen Mitteln die notwendigen Aufgaben und Projekte leisten zu können. Ich bin also, gemeinsam mit dem HPA-Gremium in Zusam- – der Mann für die Finanzen im Pfarrverband Vier Brunnen menarbeit mit Traudl Mattern und Clemens Hachmöller (Pfarrbüro) für die Kontrolle der Einhaltung der Mittel zuständig, wie auch für die Aufrechterhaltung der Finanzierbarkeit der laufenden Geschäfte bzw. Projekte. Besonders liegt mir am Herzen, dass die Kirchenvertreter und die vielen Ehrenamtlichen wertgeschätzt werden und wir auf der finanziellen Seite gute Rahmenbedingungen für diese wichtige Arbeit unseres Pfarrverbands schaffen. Zudem wollen wir, dass wir uns ausreichend Spielraum schaffen, um finanziell handlungsfähig zu bleiben. Woraus werden die Ausgaben für die gemeinsamen Pfarrverbands Projekte finanziert? Der Pfarrverband erhält auf Basis eines Wirtschaftsplanes ein Jahresbudget von der Diözese, das sich an der Anzahl der Katholiken in unserem Pfarrverband bemisst. Gespeist wird dieses aus den geleisteten Kirchensteuern der Bürger und zum Teil aus der Kollekte der einzelnen Gemeinden des Pfarrverbands. Welche Wünsche und Erwartungen haben Sie an die zukünftige Kirche und an unsere Pfarrgemeinde(n)? An die Kirche habe ich die Erwartungshaltung, dass sie wieder die Kirche ALLER Gläubigen wird, und dass die Kirche auf die Bedürfnisse der Gläubigen wieder mehr eingeht. Ich würde mir eine Kirche wünschen, die nicht dogmatisch agiert, sondern eine lebensbejahende und lebendige Kirche ist, welche sich an den Bedürfnissen des heutigen Menschen nach Geborgenheit, Zugehörigkeit und Empathie orientiert. Für unsere Pfarrgemeinde wünsche ich mir, dass wir wieder mehr (junge und ältere) Menschen und Familien in die Kirchengemeinde integrieren, um die Menschen, die hier bei uns wohnen, auch zu einem aktiven Leben im Miteinander zu ermutigen. Das Interview führte Birgit Smuda Interreligiöser Dialog - gemeinsam unterwegs nach Sarajewo Pfarrfest 2014 St. Magdalena, v. l. n. r.: Margret Dependahl, Sakir Dervisoski, Herta Feiler, Christa Remig, Husein Durmic Seit 2010 trifft sich der Arbeitskreis Interreligiöser Dialog, bestehend aus Seelsorgern und Interessierten der Michaelskirchengemeinde, von St. Magdalena, St. Stephanus und dem Deutsch-Islamischen Kulturkreis Ottobrunn (DIKO). Ziel ist es, die christlichen und muslimischen Religionen kennen zu lernen, durch Teilnahme an Veranstaltungen Vertrauen zu bilden und Ähnlichkeiten der Religionen zu entdecken. Besuche von Kirchenräumen und Moscheen, Diskussionen über Grundlagen des eigenen Glaubens, Friedensgebete und gemeinsames Feiern bei muslimischen Festen und Pfarrfesten haben in den vergangenen Jahren Vertrauen wachsen lassen. Zeit füreinander haben, sich miteinander auf einen Weg machen – diese Wünsche ließen den Plan einer gemeinsamen Pilgerreise entstehen. In den Pfingstferien brechen 30 Muslime und Christen auf. In Bosnien Herzegowina, dem Heimatland einiger DIKO-Mitglieder, werden wir das Zusammenleben der Religionen 20 Jahre nach dem Bosnien-Krieg er-spüren, er-wandern und er-fahren: in Velika Kladusa im Nordwesten an der Grenze zu Kroatien, in der Hauptstadt Sarajewo, in Srebrenica an der Ost-Grenze zu Serbien. 1427 lange Tage war der Stadtkern von Sarajevo ab 5. April 1992 belagert und umzingelt. Über 10 000 Menschen aller Volksgruppen starben durch die Belagerung und die Kämpfe. In Sarajevo wurde früher eine Vielzahl von Religionen ausge- 14 übt – auch heute wieder. Moscheen, Kirchen und Synagogen prägen schon jahrhundertelang das Stadtbild. Der Großmufti der bosnischherzegowinischen Muslime, der Metropolit der serbisch-orthodoxen Kirche, der Erzbischof der RömischKatholischen Kirche haben hier ihren Sitz. In der Gegend von Srebrenica wurden im Juli 1995 mehr als 8000 Bosnier, Männer und Jungen von 13 – 78 Jahren getötet. In Frieden leben – dieser große Wunsch der Menschen lässt uns gemeinsam aufbrechen, an die damaligen Orte des Schreckens, die heute wieder voller Leben sind. Lässt uns dankbar sein für das Leben, Freundschaft und Gemeinschaft. Bei Interesse sind Sie zu den halbjährlichen Treffen herzlich willkommen. Informationen finden Sie unter www.st-magdalena-otn.de, Gruppen, Interreligiöser Dialog, zu DIKO e.V. unter www.diko-ev.de. Heidi Maurer Besondere Gottesdienste St. Magdalena Ottobrunn 15 Freitag 18. März Sonntag 20. März 19:00 Jugendkreuzweg, gestaltet von Jugendlichen Palmsonntag 10:30 Familiengottesdienst mit Palmsonntagsprozession und Kinderchor Verkauf von Palmbuschen und Osterkerzen durch den Eine-Welt-Kreis Donnerstag 24. März Gründonnerstag 17:00 Kindergottesdienst im Pfarrsaal 20:00 Abendmahl mit Jugendchor, anschl. eine Stunde Wachen im Pfarrsaal Freitag 25. März Karfreitag 10:00 Kreuzweg 10:30 Kinder-Kreuzweg in der Kita 15:00 Karfreitagsliturgie mit Kirchenchor Sonntag 27. März Ostersonntag 05:00 Osternachtfeier mit Speisensegnung, anschließend Osterfrühstück im Pfarrsaal 10:30 Kindergottesdienst in der Kirche mit Speisensegnung 17:00 feierliche Vesper in St. Aegidius, Keferloh, musik. Gestaltung Schola Augiensis Montag 28. März Ostermontag 10:30 Festliche Eucharistie (Orchestermesse Mozart Missa brevis mit dem Kirchenchor) Mittwoch 13. April 19:00 Friedensgebet mit DIKO e.V., im Haus der Evangelischen Jugend Ottobrunn, Gartenstr. 1 Samstag 30. April 10:00 Erstkommunion für Grundschule Riemerling, mit Kinderchor 17:15 Dankandacht Erstkommunion Sonntag 01. Mai 10:30 Erstkommunion für Grundschule Lenbachallee, mit Kinderchor 18:00 Dankandacht Erstkommunion Dienstag 03. Mai 19:00 Eucharistie als Bittgangmesse in St. Aegidius, Keferloh Donnerstag 05. Mai Christi Himmelfahrt 10:30 Eucharistie Mittwoch 11. Mai 19:00 Friedensgebet in der Michaelskirche, Ganghoferstr. 28 Sonntag 15. Mai Pfingstsonntag 10:30 Eucharistie, Kindergottesdienst im Pfarrsaal, anschließend Familienbrunch Montag 16. Mai Pfingstmontag 10:30 Eucharistie Sonntag 29. Mai 18:00 Sternmarsch zur Pfarrverbands-Maiandacht am Feldkreuz Hohenbrunn, Abmarsch 17:15 Wenn nichts anderes angegeben, in der Kirche St. Magdalena, Ottostraße 102 Veranstaltungen St. Magdalena Ottobrunn 16 Samstag 19. März 09:00 Palmbuschbinden des Eine-Welt-Kreises im Pfarrsaal, Helfer/innen sind willkommen! Montag 21. März 20:00 Schriftkreis mit P. Peter Linster, SJ Mittwoch 06. April 14:30 Seniorennachmittag Sonntag 10. April 19:00 Gesprächsabend Enzyklika „Laudato Si“ „Die menschliche Wurzel der ökologischen Krise“ Montag 11. April 20:00 Schriftkreis mit P. Peter Linster, SJ Mittwoch 13. April bitte erfragen Dienstag 19. April 19:30 Meditatives Tanzen Mittwoch 04. Mai 14:30 Seniorennachmittag Donnerstag 05. Mai 19:00 Christi Himmelfahrt Konzert „Himmel“ in der Kirche Veranstalter: Kirchenchor St. Magdalena, Leitung Margret Joswig Sonntag 08. Mai 19:00 Gesprächsabend Enzyklika „Laudato Si“ „Eine ganzheitliche Ökologie“ Montag 09. Mai 20:00 Schriftkreis mit P. Peter Linster, SJ Mittwoch 11. Mai 09:00 Offener Frauentreff: Frauenpersönlichkeiten erraten Dienstag 17. Mai 19:30 Meditatives Tanzen Offener Frauentreff: Führung im Orgelmuseum in Valley durch Dr. Sixtus Lampl, Möglichkeit zum Mittagessen und gemeinsamen Spaziergang an der Mangfall Aktuelle Gottesdienste und Veranstaltungstermine finden Sie auch in der Pfarrverbands-Info, die in der Kiche ausliegt, im Schaukasten, auf der Pfarreihomepage unter www.st-magdalena-otn..de und in der Presse. Besondere Gottesdienste St. Stephanus Hohenbrunn 17 Freitag 18. März 19:00 Jugendkreuzweg in St. Magdalena, Ottobrunn Sonntag 20. März Palmsonntag 09:00 Palmprozession, anschl. Palmsonntagsliturgie in der Kirche und Kindergottesdienst im Andreasstift-Saal Verkauf von Palmbuschen durch den Eine-Welt-Kreis Donnerstag 24. März Gründonnerstag 18:30 Abendmahl, anschl. eine Stunde Wachen mit Kirchenchor Freitag 25. März Karfreitag 10:00 Kreuzwegandacht 15:00 Karfreitagsliturgie mit Kirchenchor Samstag 26. März Karsamstag Osternacht 18:00 Kindergottesdienst mit Speisensegnung im Pfarrsaal 21:00 Osternachtfeier mit Speisensegnung Sonntag 27. März Ostersonntag 10:30 Festmesse mit Kirchenchor 17:00 feierliche Vesper in St. Aegidius, Keferloh, musikalische Gestaltung Schola Augiensis Sonntag 03. April Weißer Sonntag 09:00 Eucharistie, mit den Gaudeamusikern Mittwoch 13. April 19:00 Friedensgebet mit DIKO e.V. im Haus der Evangelischen Jugend Ottobrunn, Gartenstr.1 Sonntag 24. April 09:00 / 11.00 Erstkommunion Sonntag 01. Mai 19:00 Feierliche Eröffnung der Maiandachten mit dem Kirchenchor St. Stephanus. Bitte aktuelle Infos beachten Dienstag 03. Mai 19:00 Eucharistie als Bittgangmesse in St. Aegidius, Keferloh Wenn nichts anderes angegeben, in der Kirche St. Stephanus Besondere Gottesdienste und Veranstaltungen St. Stephanus Hohenbrunn Mittwoch 04. Mai Donnerstag 05. Mai 18 19:00 Floriansmesse mit der Feuerwehr Christi Himmelfahrt 09:00 Eucharistie Sonntag 15. Mai Pfingstsonntag 09:00 Eucharistie Montag 16. Mai Pfingstmontag 10:30 Eucharistie für den Pfarrverband in St. Magdalena Sonntag 29. Mai 18:00 Sternmarsch zur Pfarrverbands-Maiandacht am Feldkreuz Hohenbrunn, Abmarsch 17.30 Veranstaltungen Dienstag 22. Mär 14.00 Osterbrunnen-Binden im Pfarrhof / Pfarrheim Um unseren Osterbrunnen auch heuer schön präsentieren zu können, brauchen wir viele fleißige Hände. Wir laden Sie / Euch deshalb ein, uns tatkräftig beim Binden zu unterstützen. Nähere Informationen gibt es bei: Helene Ballauf, Tel. 08102 / 52 42. Zum Binden benötigen wir schöne, vor allem noch edle Zweige wie z.B. Buchs, Thuja, Eibe u.ä. Auf tatkräftige Unterstützung freut sich die Pfarrei St. Stephanus Aktuelle Gottesdienste und Veranstaltungstermine finden Sie auch in der Pfarrverbands-Info, die in der Kirche ausliegt, im Schaukasten, auf der Pfarreihomepage unter www.st-stephanus-hbr.de und in der Presse. 19 Theologischer Gedanke „Zieh weg, brich auf, finde neues Leben.“ Eingeschrieben in unser religiöses Erbgut seit jeher und daraus nicht zu löschen sind Aufbrechen und Unterwegs-Sein. „Zieh weg aus deinem Land, von deiner Verwandtschaft und aus deinem Vaterhaus in das Land, das ich dir zeigen werde“ (Altes Testament, Genesis, Vers 12, Kapitel 1). Was Abraham hört, bringt ihn auf den Weg, Hunderte Kilometer, von Ur in Chaldäa (der heutige Tell el-Muqejjir in Mesopotamien, im heutigen Irak) bis nach Kanaa (heute Israel/Palästina). Hier lebt Abraham als nicht sesshafter Schutzbürger. Der Ruf, dem Abraham folgt, prägt unser religiöses Erbe. Die Nähe Gottes zu spüren, beheimatet nicht im Verharren, sondern im Aufbrechen und Unterwegssein. Losgehen, weitergehen, mit den Beinen und vielleicht mehr noch im Kopf, mit dem Herzen, im Bauch. Das Geschenk, geborgen zu sein und Ruhe zu finden in ihm, der alles umfasst und das Leben selber ist, ist nicht zu haben, ohne immer wieder loszulassen. Der Ruf, aus dem Vertrauten auszuziehen, um Gott, dem Leben, näher zu kommen, prägt die drei abrahamitischen Religionen. Juden, Christen und Muslime tragen diesen Ruf aus den ältesten uns überlieferten Glaubenszeugnissen in sich. Er zieht seine Spur durch die Jahrhunderte. Auch wenn Abraham selber historisch kaum greifbar ist, so lässt sich doch ausmachen, wie Menschen diesem urreligiösen Ruf folgen: die Frauen und Männer etwa, die - wie traumatisiert von der Exekution Jesu - losgehen, zum Grab laufen oder nach Emmaus gehen und eine Erfahrung machen, die überhaupt nicht im Horizont des Erwartbaren war: neue Begegnung, neues Leben, Jubel, neue Worte, Auferstehung, Ostern. Und heute? Der Ruf aufzubrechen, spiegelt er sich wieder in den Gesichtern der ankommenden Flüchtlinge und der sie Empfangenden? Kinder Abrahams beiderseits. Der Ruf aufzubrechen ist verbunden mit einer Verheißung. Bei unserem religionsübergreifenden Urvater Abraham wird sie so benannt: Aus seinen Nachkommen soll ein großes Volk werden und er soll ein Segen sein. Einklagen lässt sich das nicht. Auch Ostern lässt sich nicht erzwingen. Aufbrechen aber können wir. Anstandslos gehorcht Abraham. Thomas Luksch, Theologe und Personalentwickler Unterwegssein 20 Monika Kaukal Unterwegssein – so könnte ich meine neue Tätigkeit sehr gut beschreiben. Denn oft bin ich auf dem Weg zwischen meinen beiden neuen Arbeitsstellen: Haus Maria Linden in Vaterstetten und dem Dekanat Giesing. Seit September 2014 habe ich zwei interessante Aufgabengebiete. Ich bin Dekanatsverantwortliche für die Behindertenseelsorge im Dekanat Giesing, und das ist ein ziemlich großes Gebiet: Grünwald, Harlaching, Ober- und Untergiesing, Au und Haidhausen. Meine Hauptaufgabe ist es, Vernetzung zu schaffen zwischen den Behinderteneinrichtungen und den 15 Pfarreien im Dekanat. Inzwischen habe ich 21 Einrichtungen kennengelernt, wo Menschen mit Behinderung leben, lernen oder arbeiten. Barrierefreiheit – auch ein ganz wichtiges Thema. Viele der Kirchen, Pfarrheime oder Pfarrbüros sind noch nicht so gut erreichbar für Menschen mit Handikap. Und spannend war es auch, einen Büroraum zu finden, der einigermaßen gut zugänglich ist. In der Pfarrei St. Helena am Wettersteinplatz bin ich sehr herzlich aufgenommen worden. Ich habe mich gefreut, dass zur Einweihungsfeier viele Gäste aus dem Pfarrverband Vier Brunnen gekommen waren. In meinem Büro bin ich nur selten anzutreffen, weil ich auf dem Weg zu Familien, Wohngruppen und Arbeitskreisen bin. Einweihungsfeier des neuen Büros in St. Helena in der neuen Aufgabe 21 Waldkapelle Haus Maria Linden Und ich bin Seelsorgerin für alle Menschen, die in Haus Maria Linden leben und arbeiten, und das sind nahezu 200 Personen, die ich in Freud und Leid begleite, bei Festen und Ausflügen und in ihren Sorgen und Ängsten. „Haus Maria Linden“ ist nicht nur ein Haus, sondern das sind sechs Wohnhäuser, zwei Kirchen, ein Gartenhaus, eine Grotte, Teich, Wald, Wiesen und Felder, ein riesiges Grundstück – mit wunderschönen Plätzen, wo man sich zum Gespräch treffen kann. 1933 wurde es von den St. Annaschwestern aus Kochel am See gegründet als „Anstalt für nervenkranke Frauen“. Inzwischen wurde es mehrfach umgebaut, und seit 20 Jahren dürfen hier auch Männer wohnen. Aber man merkt es dem Haus Maria Linden auch heute noch an, dass es seit Anbeginn ein Ort war, wo Menschen Schutz und Geborgenheit gefunden haben. Hier ist meine Hauptaufgabe das Kirchenjahr mit den Anvertrauten zu feiern. Ich habe in der Zwischenzeit so viele unterschiedliche „besondere“ Menschen getroffen und auch viele Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den zahlreichen Einrichtungen. Und ich merke immer wieder: Wer hier arbeitet, arbeitet mit Herzblut! Denn: „Der behinderte Mensch hilft seiner Umgebung zu entdecken, dass es noch eine andere Welt gibt als die des Wettbewerbs, des Geldes oder der materiellen Freuden. In seiner Schwäche ruft er zu Zärtlichkeit, Treue, Zuhören, Glauben.“ (Charta Foi et Lumière) Monika Kaukal ehemalige Gemeindereferentin im Pfarrverband Vier Brunnen Was glauben Sie denn? Michael Dudek 22 In der Osternacht werden wir wieder die Geschichte vom Auszug des Volkes Israel aus Ägypten hören. Der Bericht von der Flucht vor der Armee des Pharao und dem Zug durch das rote Meer. Beginn einer langen Reise ins Ungewisse. Noch fehlten Ordnung und Regeln. So stieg Moses auf den Berg Sinai, um göttliche Gebote zu empfangen. Doch als er länger als erwartet weg blieb, geriet das Volk in Panik und zwang den Stellvertreter des Moses, Aaron, ein neues Gottesbild zu schaffen – das goldene Kalb, Symbol für Kraft und Fruchtbarkeit. Als es fertig war, feierte man erleichtert ein Fest – bis Moses zurückkehrte. Der ließ das Standbild auf der Stelle einäschern, 3000 Männer starben. Soweit das Buch Exodus bis zum 32. Kapitel. Was sich etwa 1300 Jahre vor Christus ereignet haben soll, ist uns nicht fremd. wir suchen ständig nach neuen Ordnungen, die uns mehr Macht und Sicherheit versprechen – und fürchten uns vor den Folgen unseres Versagens. Alles aus Angst. Auch wir haben unstillbares Verlangen nach Ordnung, einer idealen Ordnung, die das Leben verständlich und leichter macht. Auch wir geraten in Panik, wenn es keine Führung gibt, die für Ordnung sorgt. Auch Doch was kostet der Wachstums-Zwang? Milliardenschwere Kriminalität von Großunternehmen, weltweite Ausbeutung der Umwelt bis hin zu ihrer Vernichtung, zig-millionenfache Verelendung der Menschen. Deswegen schaffen wir Symbole der Stärke. Sie geben uns ein Gefühl von Sicherheit. Aus dem goldenen Kalb ist inzwischen ein mächtiger Bulle geworden. Zu sehen vor den neuen Kultstätten, den Börsen, in massiver Bronze, stündlich(!) verehrt in allen Medien. Der Bulle steht für Macht, Aufstreben, Wachstum. Und „Wachstum“ ist längst zu unserem Glaubenssatz geworden. Wachstum wird wie in einer religiösen Anrufung, einer Litanei beschworen: „Ohne Wachstum keine Investitionen, ohne Wachstum keine Arbeitsplätze, ohne Wachstum keine Gelder für die Bildung, ohne Wachstum keine Hilfe für die Schwachen. Und umgekehrt: Mit Wachstum Investitionen, Arbeitsplätze, Gelder für die Bildung, Hilfe für die Schwachen und – am wichtigsten – Vertrauen bei den Menschen.“ (Regierungserklärung vom 10.11.2009). 23 Und wie wirkt sich die Steigerung unseres Außenhandelsüberschusses aus? Wachstum bedeutet nicht Zunahme, sondern schlichte Umverteilung – von unten nach oben, global, bei uns. Die Bibel missbilligt ein solches Verhalten an vielen Stellen, man denke nur an das Kamel, das leichter durch ein Nadelöhr kommt, als ein Reicher in den Himmel (Markus Evangelium, Kapitel 10, Vers 25). Papst Franziskus bringt die soziale Tradition der Kirche in seiner Enzyklika Laudato Si auf den Punkt: „Jetzt hingegen ist das Interesse darauf ausgerichtet, alles, was irgend möglich ist, aus den Dingen zu gewinnen durch den Eingriff des Menschen, der dazu neigt, die Wirklichkeit dessen, was er vor sich hat, zu ignorieren oder zu vergessen. Deswegen haben der Mensch und die Dinge aufgehört, sich freundschaftlich die Hand zu reichen, und sind dazu übergegangen, feindselig einander gegenüber zu stehen. Von da aus gelangt man leicht zur Idee eines unendlichen und grenzenlosen Wachstums, das die Ökonomen, Finanzexperten und Technologen so sehr begeisterte. Dieses Wachstum setzt aber die Lüge bezüglich der unbegrenzten Verfügbarkeit der Güter des Planeten voraus, die dazu führt, ihn bis zur Grenze und darüber hinaus „auszupressen“. Es handelt sich um die irrige Annah- Auf dem Weg in einen neuen christlichen Alltag me, dass man über eine unbegrenzte Menge von Energie und Ressourcen verfügen könne, dass diese sofort erneuerbar und dass die negativen Auswirkungen der Manipulationen der natürlichen Ordnung problemlos zu beheben seien“ (Ziffer 106 am Ende). Schon aus diesen wenigen Zeilen lassen sich konkrete Folgen für unser Handeln ableiten. Aber wollen wir, können wir sozial, solidarisch, ökologisch handeln? Wer – wie wir - an das unendliche Wirtschaftswachstum glauben kann, dessen Glaubenskraft macht ihn auch fähig, über Wasser zu gehen (Matthäus Evangelium, Kapitel 14, Vers 28 -33). Und der ist erst recht in der Lage, daran zu glauben, dass er / sie, dass wir uns alle im Sinne der Heiligen Schrift, des hl. Franziskus, im Sinne von Papst Franziskus und unserer Glaubenslehre ändern können. Er kehrt um, zerstört die Götzenbilder und schlägt den Weg zu Gott ein - jetzt. Michael Dudek Mit Ostereiern der Aktion für das Leben helfen Die AKTION FÜR DAS LEBEN ist ein gemeinnütziger Verein. Er hilft Frauen, Männern und Familien, die in Erwartung eines Kindes oder nach der Geburt in Not geraten sind. Die AKTION FÜR DAS LEBEN wurde 1973 mit dem Ziel gegründet, das ungeborene Kind von Anfang an zu schützen. Hilfe macht das „Ja“ zum Leben erst glaubwürdig, denn die Mitglieder der Aktion für das Leben e.V. handeln als engagierte Christen. Sie unterstützen schnell, unbürokratisch und zielgerichtet. 24 Helfen Sie, damit geholfen werden kann. Unter „So können Sie uns helfen“ finden Sie auf der Homepage www.aktionfuerdasleben.de konkrete Tipps dazu. So gibt es auch in Hohenbrunn seit vielen Jahren die Aktion „Ostereier“ in der Osternachtfeier und am Osterfest. Es werden Ostereier an die Kirchgänger verteilt. Die dabei gespendete Summe wird an die Aktion FÜR DAS LEBEN weitergegeben. Die Ostereier werden kostenlos von einer Hohenbrunner Familie zur Verfügung gestellt. Brigitte Estendorfer 25 Handwerker und Putzweiber in St. Magdalena Handwerkergruppe: Günter Groß, Richard Maurer, Günter Riederer, Ullrich Gassner (v. l. n. r.), Gerlinde Groß „Wir sind keine Holzköpfe, reden kein Blech, sind keine Lack-Affen, sondern machen Nägel mit Köpfen“. Wenn es kleinere Sachen in der Kirche, im Pfarrhaus oder Pfarrheim zu räumen, streichen, montieren, aufbauen, schleifen, bohren gibt, werden wir aktiv. Wenn Sie Zeit und Lust haben, gelegentlich bei uns mit zu werkeln, sind Sie herzlich willkommen, gerne auch Handwerkerinnen und Putz-Männer! Günter Groß, Kirchenverwaltung, Tel. 600 111 12 und Annelies Sommerauer, Kirchenpflegerin, Tel. 60 52 66 Putzweiber mit Annelies Sommerauer, Irmi Sellmaier, Marianne Eckert, Irmi Schächtl, Traudl Mattern, Annelies Reimann, Eva-Maria Bauer (v.l.n.r.) Monika Kaltner, Michaela Weinreich Um Missverständnisse von vorneherein auszuschließen: Wir verwenden den Besen nicht, so wie eine andere Spezies des weiblichen Geschlechts, als Fortbewegungsmittel. Putzeimer, Lappen, Schrubber, Staubtuch, Harke und Rechen sind weitere unverzichtbare Werkzeuge für unsere Tätigkeiten. Umbauund Renovierungsarbeiten erzeugen Staub und Schmutz, doch da kommen wir und alles funkelt und glänzt wieder wie neu. Im Sommer wächst alles, auch das Unkraut, im Herbst fällt das Laub von den Bäumen. Auch diese Widrigkeiten werden von uns rückstandsfrei beseitigt. Mit dem lieben Gott, unserem obersten Dienstherrn, haben wir folgende Vereinbarung: Gott reinigt unsere Seelen und wir die irdischen Wirkstätten. Ökumenische Pilgerfahrten Angefangen hat es damit, das Pfarrer Christoph Nobs von meinem Vorschlag angetan war, als ökumenische Gemeinde miteinander auf Pilgerfahrt zu gehen, um uns besser kennenzulernen und zu verstehen. 26 Die erste gemeinsame Pilgerreise führte uns zum Heiligen Franziskus nach Assisi. Untergebracht waren wir franziskanisch einfach im Kloster Santa Maria del Monte der Benediktinerinnen im mittelalterlichen Städtchen Bevagna. Jeder Tag hatte seinen Rahmen vom gemeinsamen Morgenlob bis zum Beschluss am Abend. Die Tage waren erfüllt durch die Begegnungen mit Leben und Geschichte des Hl. Franziskus im Besuch der beeindruckenden Dome und Kirchen, in der persönlichen Begegnung mit Pater Ruf und Schwester Rita. Etwas Besonderes war der Nachmittag in San Eremo auf dem Monte Subasio mit Stille und Gebet mitten in der Natur. Da saßen wir unter uralten Steineichen, lauschten der Natur, hörten Texte des Hl. Franziskus, und versuchten uns so ein wenig einzufühlen in die besonderen Anliegen des Heiligen: Die Welt ist Oben: Pilgergruppe aus Michaelskirche, St. Albertus Magnus, St. Magdalena, St. Otto, St. Stephanus vor San Pietro bei Spoleto, Umbrien 27 unsere Mitwelt und Tiere und Pflanzen sind Geschwister von uns Menschen. Immer hatten wir kompetente Führungen zur Erklärung der vielen kunsthistorischen Schätze. Der Erzbischof von Spoleto, Riccardo Fontana, führte uns persönlich durch seinen Dom mit den wundervollen Fresken von Filippo Lippi im Altarraum. Unvergessen ist auch die Fahrt nach Norcia hoch oben in den sibyllinischen Bergen zum Geburtsort des Hl. Benedikt und seiner Schwester, der Hl. Scholastica. Am Ende der Reise haben wir in der Klosterkapelle einen gemeinsamen Gottesdienst gefeiert, und beschlossen dann unsere Pilgerfahrt mit einem kleinen Abendessen in einem typisch umbrischen Lokal bei Rotwein und vielen regionalen Köstlichkeiten. In ähnlicher Weise waren wir unterwegs rund um den Bodensee anläßlich des 600 jährigen Jubiläums des Konstanzer Konzils, als wir ersten kirchlichen Reformen nachspürten. In Rom haben wir Papst Benedikt und Papst Franziskus erlebt und in den Katakomben miteinander einen Gottesdienst gefeiert. In Prag sind wir gewesen, in der Heimat von Jan Hus, dem großen Reformator, 100 Jahre vor Luther. Wir versuchten, die Hl. Elisabeth von Thüringen und den Reformator Dr. Martin Luther zu verstehen auf unserer Pilgerfahrt nach Eisenach und Wittenberg, ebenso wie die Hl. Odilie und Albert Schweitzer im Elsass. In Colmar besichtigten wir das Original des Altarmosaikes von St. Magdalena von Martin Schongauer und den berühmten Isenheimer Altar. Die Spuren der ersten Christen suchten wir in Trier und im Kloster Maria Laach. Heuer fahren wir anläßlich des 500. Reformationsjubiläums, zu dem ja auch Papst Franziskus eingeladen ist, zu Martin Luthers Geburts- und Sterbehaus nach Eisleben, Halle an der Saale, Torgau und nach Wittenberg, wo wir Lukas Cranach, Philipp Melanchthon und Martin Luther begegnen. Wolfgang Schwandner, evang. Dekan i.R. Kinderchor St. Stephanus Vielleicht hast du / haben Sie es schon „gehört“? St. Stephanus hat wieder einen Kinderchor! Das nächste Mal sind wir am Sonntag, 17. April im Gottesdienst, um 9 Uhr zu hören. Unter Leitung von Joseph Gailer treffen wir uns jede Woche, Dienstag, 17 – 18 Uhr, im Pfarrheim St. Stephanus, 1. Stock, Taufkirchner Str. 1. Wenn du Spaß am Singen hast und gerne zusammen mit Freunden singst, schau doch einfach mal vorbei. Auskunft gibt Josef Gailer, Telefon: 089/688 83 70, email: [email protected] Zwei Sängerinnen haben ein Interview mit Chorleiter Josef geführt... 28 Bist du mit der Entwicklung des Kinderchores zufrieden? Ja sehr, es ist sehr goldig. Ich arbeite sehr gerne mit Kindern und war früher schon Gruppenleiter. Wann war das erst Treffen des Chores? Am Samstag vor dem 1. Advent. Aus wieviel Kindern besteht der Chor? Der Chor besteht zurzeit aus etwa 20 Kindern. ... und noch drei Kinder gefragt. Seit wann bist du dabei? Seit etwa 1 Monat Macht es dir Spaß? Ja sehr. Würdest du den Chor weiterempfehlen? Ja, weil es sehr Spaß macht. Die Interviews führten Julia Reuter und Theresa Feldmeier Rudi - der Siebenschläfer aus Hohenbrunn 29 Hallo zusammen, ich möchte mich gerne bei euch vorstellen. Mein Name ist Rudi und ich bin der Siebenschläfer aus Hohenbrunn. Warum ich euch in diesem Pfarrbrief schreibe, werden sich jetzt wahrscheinlich einige fragen. Normalerweise sind ja Siebenschläfer eher dafür bekannt, dass sie sehr viel schlafen – sogar mehr als sieben Monate im Jahr … aber eins kann ich euch sagen: 2015 ging es ganz schön wild zu hier in Hohenbrunn. Mein Wohnort dürfte euch allen ja bekannt sein. Ich habe gewissermaßen ein Luxusappartement für einen Siebenschläfer: Den Dachstuhl der Pfarrkirche St. Stephanus. Weiträumig und wirklich eine ruhige Lage – abgesehen von den Glockenschlägen. Aber da gewöhnt man sich ganz schnell dran, dass kann ich euch vergewissern. Jedenfalls habe ich es schon die letzten Jahre befürchtet – lange geht das nicht mehr gut; spätestens seitdem die Feuchtigkeit hier enorm zugenommen hat. Teilweise habe ich sogar eine Dusche in meinem heißgeliebten Dachstuhl genommen. Aber für das Holz war das wahrscheinlich nicht so gut. Das haben auch sehr viele Leute in so komischen Klamotten gesagt, die sich die ganze Sache angeschaut haben, und dann ging es richtig rund her: ein Gehämmere und Geschraube war das … das könnt ihr euch gar nicht vorstellen. Ich wollte mir fast schon eine neue Kirche suchen. Aber hier ist es halt so schön! Und dann kurz vor so einem Fest, das die Menschen anscheinend sehr gerne haben, ist es passiert: Mein Zuhause ist wieder tip top in Ordnung. So ein großer Mann hat immer wieder gesagt: Ohne die vielen helfenden Menschen hätten wir das nie geschafft! Jedenfalls fühle ich mich jetzt wieder wohl. Übrigens hat der große Mann auch etwas gefunden – nämlich meinen Ururururgroßvater. Ich wusste gar nicht, dass er auf dem Dachstuhl seine letzte Ruhe gefunden hat. Wenn ihr gespannt seid, wie er ausschaut - er hat jetzt einen besonderen Ehrenplatz im Pfarrheim St. Stephanus bekommen. Schaut doch mal vorbei! Bis bald Euer Rudi Sabine Blöchinger Nicolas Gkotses Aktuelles aus den Pfarreien „Hände“, unter diesem Motto feiern im April und Mai 61 Kinder in St. Magdalena und St. Stephanus ihre Erstkommunion. 16 Mütter und Väter bereiten sich, unter Leitung von Gemeindereferent Nicolas Gkotses, in kleinen Gruppen mit den Kindern darauf vor. Maria Holzleitner hat im Januar die Leitung des Offenen Frauentreffs von Herlind Lindner üb ernommen. Sie wird dabe i von Annelies Sommera uer unterstützt. Über da s Jahresprogramm kö nnen Sie sich auf der Home page unter www.st-ma gdalena-otn.de, Gruppen, Offener Frauentreff od er im Schaukasten links vom Haupteingang zur Ki rche St. Magdalena inform ieren. e wird ab Der monatliche Treffpunkt Ökumen ng. Deeva 2016 von Wolfgang Schwandner, ria Ma Holzkan i.R., Traudl Schwander und Sie auf der leitner geleitet. Die Termine finden a-otn.de, Homepage unter www.st-magdalen unkt. effp Gruppen, Ökumene, Ökumene-Tr 30 Statistik: 2015 fanden in St. Magda lena 41 Taufen, 4 Trauungen und 56 Beerdigungen statt, 76 Personen sind aus der Kirche ausgetreten . In St. Stephanus gab es 13 Taufen, 2 Trauungen, 6 Beerdigungen, 19 Personen sind aus der Kirche ausgetreten, 1 ist eingetreten. Der Seiteneingang in die Kirche St. M agdalena wurde umgestaltet. Durch den Einb au einer Glaswan und einer breiten d Tür, ebenfalls au s Glas, konnte de barrierefreie Zuga r ng verbessert un d ein meditativer Raum zum Toten gedenken gescha ffen werden. enbrunner An Weihnachten präsentierte sich die Hoh es WetGott Pfarrkirche in ihrer ganzen Schönheit. Mit am kerte dwer terhilfe und einem spitzenmäßigen Han preVers sein konnte Kirchenpfleger Jürgen Blöchinger 23. Dezemchen halten und die letzten Gerüstteile am Hof, künfDer ber abbauen lassen. Und es geht weiter: in diesem en tig Stephanigarten, und der Pfarrsaal werd unerallen ön Jahr angepackt! Ein herzliches Dankesch müdlichen Helfern! 31 Ansprechpartner in den Pfarreien St. Magdalena Ottobrunn und St. Stephanus Hohenbrunn Pfarrer Markus Moderegger Leiter des Pfarrverbandes 089 629 70 50 089 606 093-0 seelsorgerlich administrativ Pater Tadeusz Sobczyk Pater Albert Link Diakon Karl Stocker Gemeindereferent Nicolas Gkotses Diakon Egid Hiller 089 606 093-2 [email protected] [email protected] [email protected] [email protected] [email protected] Gemeinsames Pfarrbüro Ottostraße 102, 85521 Ottobrunn Clemens Hachmöller, Ltd. Sekretär Margarete Juen, Pfarrsekretärin Traudl Mattern, Pfarrsekretärin 089 606 093-0 [email protected] 089 606 093-99 (Fax) Di, Mi, Fr 9 - 11 Uhr, Do 16 - 18 Uhr 089 606 093-4 [email protected] 089 606 093-0 [email protected] 089 606 093-0 [email protected] Pfarrgemeinde St. Magdalena Ursula Werner, Vors. Pfarrgemeinderat Margret Joswig, Kirchenmusik Richard Herbut, Mesner Gabriele von Peinen, Kindertagesstätte Anna Sommerauer, Kirchenpflegerin 089 760 36 57 089 606 015 55 089 606 093-3 089 600 795 9-1 089 60 52 66 Pfarrgemeinde St. Stephanus Seelsorgestelle Hohenbrunn Dr. Johanna Feldmeier, Vors. Pfarrgemeinderat Josef Gailer, Kirchenmusik Jürgen Blöchinger, Kirchenpfleger 08102 778 440 9 08102 5648 089 688 83 70 08102 1408 089 420 017 901 089 606 093-1 089 603 472 [email protected] www.st-magdalena-otn.de [email protected] [email protected] [email protected] www.st-stephanus-hbr.de Do 16 - 18 Uhr [email protected] [email protected] 1 2 8 7 3 4 6 5