Fakten - Luftwaffe
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Fakten - Luftwaffe
Daten& Fakten Herausgeber: Presse- und Informationszentrum der Lufwaffe Flughafenstraße 1 • 51147 Köln Postfach 90 61 10 Tel.: 02203-908 / 3134 Fax: 02203-908 / 2071 Verantwortlich: Oberstleutnant Dr. Jürgen Löffler Redaktion: Oberleutnant Boris Paschkowski Grafik/ Design: Hauptgefreiter Pascal Breitgoff Stand: 05/2010 Inhalt Kampfflugzeuge: Eurofighter EF 2000 Phantom F-4F II Tornado PA 200 – Panavia 5 7 9 Transportflugzeuge/Aufklärungsflugzeuge: Airbus A340 Airbus A319CJ Global G5000 Airbus A310 MRTT Multi Role Transport Tanker Challenger CL-601 Dornier Do 228 LM Ölaufklärungs-/Transportflugzeug Orion Seefernaufklärer P-3C Transall C-160D Airbus A400 M 11 13 15 17 19 21 23 25 27 Hubschrauber: EC135 Schulungshubschrauber Eurocopter Bell UH-1D BO 105 P1M CH-53 Sikorsky Cargo-Helicopter, mittlerer Transporthubschrauber Cougar AS532 U2 NH90 NATO-Helicopter, leichter Transporthubschrauber Tiger Unterstützungshubschrauber Sea King MK 41 Sea Lynx Bordhubschrauber Mk 88 A 29 31 33 35 37 39 41 43 45 Aufklärungssysteme: EURO HAWK unbemanntes Aufklärungssystem Heron 1 unbemanntes Aufklärungssystem im Einsatzgebiet KZO Kleinfluggerät Zielortung LUNA Luftgestützte unbemannte Nahaufklärungsausstattung Aladin abbildende luftgestützte Aufklärungsdrohne im Nahbereich MIKADO Mikro-Aufklärungsdrohne für den Ortsbereich 47 49 51 53 55 57 Fahrzeuge: AFF Aufklärungs-, Führungs- und Feuerleitfahrzeug Ozelot Flugabwehrraketenwaffenträger (FlaRakWaTrg) Wiesel Waffenträger (MK 20 mm) Wiesel Waffenträger (TOW) Wiesel 2 SAN ESK Mungo Einsatzfahrzeug Spezialisierte Kräfte FAST lvb Flugabwehraufklärungsschnittstelle 59 61 63 65 67 69 71 Personal: IdZ BS Infanterist der Zukunft Basis System 73 Rettungskette: LBAT Luftbeweglicher Arzttrupp MSE Modulare Sanitätseinrichtungen 75 77 Technische Daten: Länge: Höhe: Spannweite: Flügelfläche: 15,96 m 5,28 m 10,95 m 50 m2 Gewicht: 11.000 kg (Leergewicht) 23.500 kg (max. Startgewicht) max. Zuladung 7.500 kg 6.125 l ohne Zusatztanks 2 Eurojet EJ 200-Strahltriebwerke mit Nachbrenner Schub ohne Nachbrenner je 60 kN Schub mit Nachbrenner je 90 kN Mach 2 (Supercruise – auch ohne Nachbrenner überschallfähig) 55.000 Fuß + 9 g / -3 g < 700 m < 600 m Tankinhalt: Triebwerk: Max. Geschwindigkeit: Max. Steighöhe: G-Belastung: Startstrecke: Landestrecke: 4 Eurofighter EF 2000 Auftrag/Nutzung: Das Waffensystem Eurofighter ist ein hochleistungsfähiges Kampfflugzeug der 4. Generation mit der Fähigkeit zur vernetzten Operationsführung und zum Einsatz in der Luftverteidigungs- (LV) wie auch in der Luftangriffsrolle (LA). Beschaffung/Historie: Hersteller ist die Eurofighter GmbH in Hallbergmoos bei München. Das Konsortium aus BAE Systems, EADS, Alenia und EADS Casa wurde 1986 von Spanien, Italien, Großbritannien und der Bundesrepublik Deutschland als gemeinsames Unternehmen gegründet, um das komplette Waffensystem zu entwickeln und zu produzieren. Ausstattung: Eine Besonderheit des Eurofighter ist seine Fähigkeit, 9G-Manöver auch im Überschallbereich fliegen zu können. Das Flight Control System (FCS) garantiert ein sogenanntes carefree handling. Der Pilot kann hierdurch seine Maschine nicht mit Flugmanövern überlasten. Über eine Vielzahl an Steuerfunktionen am Steuerknüppel und Schubhebel wird es dem Piloten ermöglicht, die wichtigsten Funktionen des Flugzeugs zu kontrollieren. Mit einem Direct Voice Input ist der Pilot in der Lage, dem System gesprochene Befehle einzugeben. Bewaffnung: Bordkanone Mauser 27mm (2x) Luftverteidigung AIM-9L Sidewinder Luftverteidigung (Luft-Luft Raketen, kurze Reichweite) LFK IRIS-T (in Einführung) Luftverteidigung (Luft-Luft Raketen, kurze Reichweite) AIM-120 AMRAAM Luftverteidigung (Luft-Luft Raketen, mittlere Reichweite) MBDA Meteor (zukünftig) Luftverteidigung (Luft-Luft Raketen, große Reichweite) TAURUS KEPD 350 Abstandswaffe (Flugkörper Luft/Boden) Verbände: Jagdgeschwader 71 „R“ (JG 71 „R“; geplant), Wittmund Jagdgeschwader 73 „S“ (JG 73 „S“), Laage Jagdgeschwader 74 (JG 74), Neuburg a.d. Donau Jagdbombergeschwader 31 „B“ (JaboG 31 „B“), Nörvenich Jagdbombergeschwader 33 (JaboG 33; geplant), Büchel Technische Daten: Besatzung: Höhe: Länge: Spannweite: Gewicht: Tankinhalt: Triebwerk: Max. Geschwindigkeit: Reichweite: Max. Steighöhe: G-Belastung: Landestrecke: Startstrecke: 6 2 (Pilot und Waffensystemoffizier) 5,01 m 19,18 m 11,78 m 14.122 kg (Leergewicht) 26.300 kg (max. Startgewicht) ca. 7.000 kg Waffenlast max. 11.800 l 2 General Electric J79-GE-17 mit je 79,7 kN 2,2 Mach (Höhe) 1,2 Mach (Bodennähe) 2200 km / 1.200 nm 18.300 m +8G/-3G 900 m / 2.950 ft 900 m / 2.950 ft Phantom F-4F II Auftrag/Nutzung: Das Waffensystem F-4F Phantom II ist eine aus der F-4E abgeleitete Version für die Jäger- und Jagdbomberrolle. Die F-4F wird in der Luftwaffe in der Luftverteidigung (LV) als Jagdflugzeug eingesetzt. Beschaffung/Historie: Die F-4F Phantom II wurde von den amerikanischen Streitkräften seit 1961 geflogen. Die deutsche Luftwaffe erhielt von 1973 bis 1975 insgesamt 175 F-4F Phantom II Luftfahrzeuge. Seit dem Jahr 2004 wird die Phantom schrittweise durch den Eurofighter abgelöst. Ausstattung: Zwischen 1991 und 1996 wurden die Jets der Luftwaffe kampfwertgesteigert. 40 Maschinen sind für die Jagdbomberrolle mit verbesserten Luftwerterechnern und Navigationsanlagen zur Version Luftangriff (LA) ausgestattet worden. Weitere 110 Phantom II wurden für die Luftverteidigung (LV) zusätzlich mit neuen Missionsrechnern, dem aus der F-18 Hornet bekannten Bordradar AN/APG-65 sowie der radargesteuerten Luft-Luft-Lenkwaffe AMRAAM ausgestattet. Bewaffnung: 9 Außenstationen für Tanks, Störbehälter oder Waffen Bordkanone für Kaliber 20 x 102 mm AIM-120 AMRAAM AIM-9L SIDEWINDER Luftverteidigung Kadenz 4.000 bis 6.000 Schuss pro Minute Luft-Luft-Rakete (mittlere Reichweite) Luft-Luft-Rakete (kurze Reichweite) Verbände: Jagdgeschwader 71 „Richthofen“ (JG 71 „R“), Wittmund Technische Daten: Besatzung: Länge: Höhe: Spannweite: Flügelfläche: Gewicht: Tankinhalt: Triebwerk: Max. Geschwindigkeit: 8 G-Belastung: Startstrecke: Landestrecke: Reichweite: Steighöhe: 2 (Pilot und Waffensystemoffizier) 17,23 m 5,95 m Schwenkflügel – von 8,56 m bei 67° bis 13,91 m bei 25° 31 m² 14.500 kg (Leergewicht) 8.200 kg (max. Waffenzuladung) 28.500 kg (max. Startgewicht) 5.960 l und 6.000 l in 4 Zusatztanks 2 Turbo-Union RB 199 MK103 Triebwerke Zweikreis-Dreiwellen-Fanturbinen-Triebwerk mit Nachbrennerschub (notwendig für Kurzstart, Überschallflug und Kampfmanöver) und Schubumkehrvorrichtung (Kurzlandeeigenschaft) Schub ohne Nachbrenner je 41 kN Schub mit Nachbrenner je 72 kN im Höhenflug ca. 2,2 Mach im Tiefflug bis 1,5 Mach + 7,5 G ab 760 m / 2.500 ft ab 370 m / 1.200 ft bis 2.775 km / 3.890 km (mit externen Tanks) max. 15.000 m Tornado PA 200 – Panavia Auftrag/Nutzung: Der Tornado wird als Jagdbomber IDS (Interdictor-Strike), ECR (Electronic Combat Reconnaissance) und Aufklärer (Reconnaissance, kurz: Recce) eingesetzt. Beschaffung/Historie: Die Herstellung oblag einem Konsortium aus British Aerospace, Messerschmitt-Boelkow-Blohm (MBB) / DASA (Deutschland) und Aeritalia SpA / Alenia (Italien), das hierzu 1969 die oben genannte Panavia Aircraft GmbH mit Sitz in München gegründet hat. Der Jagdbomber hatte seinen Erstflug am 14. August 1974. Ausstattung: Recce-Pod (Reconnaissance) Aufklärungsbehälter mit • Infrarotkamera zur thermischen Abtastung eines Zielgebietes • schwenkbare Telekamera, ermöglicht den Vorbeiflug an einem Ziel in einiger Entfernung • Panoramakamera mit fünf Objektiven für Zielüberflug in sehr geringer Höhe Recce Lite-Pod • Erweiterung der Fähigkeiten durch digitalen Aufklärungsbehälter Buddy-Pod • Mit einem speziellen Rumpfaußentank kann der Tornado als Tanker für andere Tornados dienen. Bewaffnung: Bordkanone Mauser 27mm (2x) AIM-9L Sidewinder LFK IRIS-T (in Einführung) AGM-88B HARM TAURUS KEPD 350 GBU-24 Paveway II/III/IV GBU-54 (zukünftig) Kormoran 2 Luftverteidigung Luftverteidigung (Luft-Luft Raketen) Luftverteidigung (Luft-Luft Raketen) Radarzielbekämpfung (Luft-Boden Raketen) Abstandswaffe (Marschflugkörper) Präzisionsbewaffnung (Bomben) Präzisionsbewaffnung kurzer Reichweite Seezielbekämpfung (Luft-Boden Raketen) Verbände: Aufklärungsgeschwader 51 „Immelmann“ (AG 51 „I“), Jagel Jagdbombergeschwader 32 (JaboG 32), Lechfeld Jagdbombergeschwader 33 (JaboG 33), Büchel (bis zur Ablösung durch Euro Fighter) Fliegerisches Ausbildungszentrum der Luftwaffe (AusbStff FlgAusbZLw), Holloman, New Mexico/USA IDS alle alle ECR und IDS IDS IDS IDS IDS Technische Daten: Besatzung: Länge: Höhe Seitenleitwerk: Flügelfläche: 2+ Lufttransportbegleiter 63,60 m 16,85 m 361,6 m2 Rumpfdurchmesser: Spannweite: Gewicht: 5,64 m 60,30 m 178.000 kg (Leergewicht) 271.000 kg (max. Startgewicht) 141.000 l Kraftstoff-Kapazität: Triebwerk: Geschwindigkeit: Reichweite: Reiseflughöhe: 10 4 Triebwerke General Electric CFM56-5C2 mit je 154,2 kN Schub 880 km/h (Reisegeschwindigkeit) 13.350 km (max. Reichweite) 12.500 m / 41.000 ft Airbus A340 Auftrag/Nutzung: Das Luftfahrzeug Airbus A340 ist ein für den Langstreckenbereich konzipiertes Passagierflugzeug. Die Luftwaffe wird das vierstrahlige Flugzeug vor allem im politisch-parlamentarischen Bereich für VIP-, Kurier- und Verbindungsflüge nutzen. Bei Bedarf kann das Luftfahrzeug zum Transport von Verwundeten und Verletzten (max. 4 Intensiv-Patienten) eingesetzt werden (MedEvac: Medical Evacuation). Beschaffung/Historie: Die zwei georderten Luftfahrzeuge werden im Laufe der Jahre 2010 und 2011 als gebrauchte Luftfahrzeuge in die Truppe eingeführt. Ausstattung: Drei Sitzplatzbereiche: Privat Office, Business Class, Economy Class mit insgesamt 142 Sitzplätzen. Verbände: Flugbereitschaft Bundesministerium der Verteidigung (FlBschft BMVg) Technische Daten: Besatzung: Länge: Höhe Seitenleitwerk: Flügelfläche: 2+ Lufttransportbegleiter 33,84 m 11,76 m 122,6 m2 Rumpfdurchmesser: Spannweite: Gewicht: 3,96 m 34,10 m 35.400 kg (Leergewicht) 76.500 kg (max. Startgewicht) 34.360 l 2 Triebwerke IAE V2527M-A5 mit je 117,88 kN Schub 840 km/h (Reisegeschwindigkeit) 7.600 km (max. Reichweite) 12.100 m / 36.700 ft Kraftstoff-Kapazität: Triebwerk: Geschwindigkeit: Reichweite: Reiseflughöhe: 12 Airbus A319CJ Auftrag/Nutzung: Das Luftfahrzeug Airbus A319CJ ist ein für den Kurz- und Mittelstreckenbereich konzipiertes Flugzeug. Die Luftwaffe wird das zweistrahlige Flugzeug vor allem im politisch-parlamentarischen Bereich für VIP-, Transport-, Kurier- und Verbindungsflüge nutzen. Bei Bedarf kann das Luftfahrzeug zum Transport von Verwundeten und Verletzten (max. 2 Patienten) eingesetzt werden (MedEvac: Medical Evacuation). Beschaffung/Historie: Die zwei georderten Luftfahrzeuge werden im Laufe des Jahres 2010 als neue Luftfahrzeuge an die Bundeswehr übergeben Ausstattung: Drei Sitzplatzbereiche: Privat Office, Conference- und Delegationarea mit insgesamt 44 Sitzplätzen. Verbände: Flugbereitschaft Bundesministerium der Verteidigung (FlBschft BMVg) Technische Daten: Besatzung: Länge: Höhe Seitenleitwerk: Flügelfläche: 2+ Lufttransportbegleiter 29,50 m 7,60 m 94,9 m2 Rumpfdurchmesser: Spannweite: Gewicht: 2,69 m 28,60 m 23.000 kg (Leergewicht) 40.600 Kg (max. Startgewicht) 21.850 l 2 Triebwerke Rolls-Royce BR-710A2-20 mit je 65,6 kN Schub 907 km/h (Reisegeschwindigkeit) 8.900 km (max. Reichweite) 13.000 m / 39.400 ft Kraftstoff-Kapazität: Triebwerk: Geschwindigkeit: Reichweite: Reiseflughöhe: 14 Global G 5000 Auftrag/Nutzung: Das Luftfahrzeug Global 5000 ist ein für den Kurz- und Mittelstreckenbereich konzipiertes Flugzeug. Die Luftwaffe wird das zweistrahlige Flugzeug vor allem im politisch-parlamentarischen Bereich für VIP, Transport-, Kurier- und Verbindungsflüge nutzen. Bei Bedarf kann das Luftfahrzeug zum Transport von Verwundeten und Verletzten (max. 1 Intensiv-Patient) eingesetzt werden (MedEvac: Medical Evacuation). Beschaffung/Historie: Die vier georderten Luftfahrzeuge werden im Laufe des Jahres 2011 als neue Luftfahrzeuge eingeführt. Ausstattung: Drei Sitzplatzbereiche: Privat Office, Conference- und Delegationarea mit insgesamt 12 bis max. 17 Sitzplätzen. Verbände: Flugbereitschaft Bundesministerium der Verteidigung (FlBschft BMVg) Technische Daten: Besatzung: Länge: Höhe Rumpfoberseite: Höhe Seitenleitwerk: Flügelfläche: 2+ Lufttransportbegleiter 46,88 m 7,51 m 15,81 m 291 m2 Rumpfdurchmesser: Spannweite: Gewicht: 5,64 m 43,90 m 79.000 kg (Leergewicht) 157.000 kg (max. Startgewicht) 41.600 kg (max.) 68.500 l 2 Triebwerke General Electric GE CF6-80C2A2 mit je 53.000 lbs Schub 885 km/h (Höchstgeschwindigkeit) 860 km/h (Reisegeschwindigkeit) 11.000 km (max. Reichweite) 12.500 m / 41.000 ft Nutzlast: Kraftstoff-Kapazität: Triebwerk: Geschwindigkeit: Reichweite: Reiseflughöhe: 16 Airbus A310 MRTT Multi Role Transport Tanker Auftrag/Nutzung: Der Airbus A310 MRTT (Multi Role Transport Tanker) ist ein flexibel einsetzbares zweistrahliges Großraum-Verkehrsflugzeug des europäischen Herstellers Airbus. Es handelt sich um eine verkürzte und weiterentwickelte Variante des Airbus A300. Um verschiedene Aufgaben mit nur einem Flugzeugtyp zu erfüllen, wurde für die deutsche Luftwaffe die A310-304 MRTT (Multi Role Transport Tanker) entwickelt. Dieses Luftfahrzeug ist in den jeweiligen Rollen als Passagierflugzeug, Frachtflugzeug, Tankflugzeug und zum Transport von Verwundeten und Kranken einsetztbar (MedEvac: Medical Evacuation). Beschaffung/Historie: Als Ersatz für die veralteten vier Luftfahrzeuge B-707 wurden in den Jahren 1996 und 1998 jeweils zwei gebrauchte Luftfahrzeuge A310 von der Deutschen Lufthansa (DLH) erworben. Diese wurden ab 1998 bei den Firmen EADS Elbe Flugzeugwerke und Lufthansa Technik Hamburg zum A310 MRTT umgerüstet. Die Luftfahrzeuge sind zum gegenwärtigen Zeitpunkt in den Rollen Passagiertransport, Verwundeten- und Krankentransport und Frachttransport voll einsetzbar. Ein Einsatz in der Tankerrolle ist seit Mitte 2008 möglich. Ausstattung: Nach einer Umbauzeit von jeweils etwa fünf Tagen kann der MRTT entweder - als Passagierflugzeug für 214 Passagiere, - als Transportflugzeug für 12 Standardpaletten und 57 Passagiere, - als Transportflugzeug für Verwundete , Unfallverletzte und Kranke mit max. 6 Patiententransporteinheiten (Intensivbehandlungsplätze) u. 38 Krankentragen oder - als Tankflugfahrzeug mit einer Abgabeleistung von bis zu 40.000 kg Treibstoff eingesetzt werden. Verbände: Flugbereitschaft Bundesministerium der Verteidigung (FlBschft BMVg) Technische Daten: Besatzung: Länge: Flügelfläche: 2 + Luftransportbegleiter 20,85 m 48 m2 Rumpfdurchmesser: Spannweite: Gewicht: 2,50 m 19,70 m 9.050 kg (Leergewicht) 19.550 kg (max. Startgewicht) 10.500 kg (max.) 2 Generel Electric GE CF-34-3A mit Schubumkehr 851 km/h (Höchstgeschwindigkeit) 819 km/h (Reisegeschwindigkeit) 6.370 km (max. Reichweite) 12.500 m / 41.000 ft Nutzlast: Triebwerk: Geschwindigkeit: Reichweite: Reiseflughöhe: 18 Challenger CL-601 Auftrag/Nutzung: Das Luftfahrzeug Challenger CL-601 ist ein für den Kurz- und Mittelstreckenbereich konzipiertes Flugzeug. Die Luftwaffe nutzt das zweistrahlige Flugzeug vor allem im politisch-parlamentarischen Bereich für VIP, Transport-, Kurier- und Verbindungsflüge. Bei Bedarf kann das Luftfahrzeug zum Transport von Verwundeten und Verletzten eingesetzt werden (MedEvac: Medical Evacuation). Beschaffung/Historie: Die Challenger wurde durch die Firma Bombardier Inc. Challenger Division, Montreal/Quebec Kanada, aus dem Luftfahrzeugmuster „Lear Star 600“ abgeleitet. Seit 1986 wird die Challenger im Bereich des Bundesministeriums der Verteidigung genutzt. Die Luftfahrzeuge werden in Kürze durch die modernere Global 5000 abgelöst. Ausstattung: Einsätze zum Luftransport von Verwundeten und Kranken werden ebenfalls durchgeführt. Dafür wurden drei MedEvac Einbausätze beschafft, die bei Bedarf in die Challanger eingerüstet werden können. Als Passagierflugzeug bietet die Challanger für max. 16 Passagiere Platz. Verbände: Flugbereitschaft Bundesministerium der Verteidigung (FlBschft BMVg) Technische Daten: Besatzung: Länge: Höhe: Spannweite: Startgewicht: Landegewicht: Geschwindigkeit: Flugausdauer: Leistung: Ausrüstung: 20 3 16,6 m 4,9 m 16,9 m max. 6,6 t 6,1 t 200 kn (370 km/h) 5 Std 15 min 2x 1.200 kW (je 776 PS) Laserfluorsensor Mikrowellenradiometer Tageslichtkamera Dornier Do 228 LM Ölaufklärungs-/Transportflugzeug Einsatzaufgaben: Die Do 228 ist ein modernes Turbopropflugzeug für den Kurz- und Mittelstreckeneinsatz. Die beiden Luftfahrzeuge des Marinefliegergeschwader 3 „Graf Zeppelin“ sind für die Überwachung der Seeräume gegen Meeresverschmutzungen ausgerüstet. Mit speziellen Systemen wie Radar, Infrarotund Ultraviolett-Sensoren, Mikrowellenradiometer und Fluoreszenz-Laser sowie Videokameras werden im Flug entdeckte Verschmutzungen unverzüglich an das Flottenkommando weitergeleitet. Von hier aus wird dann die weitere Vorgehensweise mit dem Zoll und der Bundespolizei koordiniert. Die Flugzeuge können sowohl bei Tag als auch bei Nacht eingesetzt werden. Verbände: Marinefliegergeschwader 3 “Graf Zeppelin“ (MFG 3), Nordholz Technische Daten: Länge: Höhe: Spannweite: Flügelfläche: Gewicht: Tankinhalt: Triebwerke: 35,6 m 10,3 m 30,3 m 120,77 m² 27.982 kg (Leergewicht), 64.410 kg (max. Startgewicht) 34.800 Liter Vier Turbo-Prop-Triebwerke Allison T-56-A-14 mit je 3.383 kW (4.600 PS) Geschwindigkeit: Höchstgeschwindigkeit: 750 km/h Marschgeschwindigkeit: 610 km/h Einsatzreichweite: 2.492 km mit dreistündigem Patrouillenflug Überführungsreichweite: 7.728 km Besatzung: Missionsabhängig zwischen 4 und 21 22 Orion Seefernaufklärer P-3C Auftrag/Nutzung: Das Waffensystem P-3C Orion ist ein im Einsatz bewährtes Flächenflugzeug zur weiträumigen luftgestützten Überwachung und Aufklärung über See, über Land und unter Wasser. Die „Orion“ ist dabei in der Lage, große Seeräume relativ schnell aufzuklären. Sie verfügt über eine große Stehzeit im Einsatzgebiet. In den Aufgaben Aufklärung und U-Jagd leistet das Maritime Patrol Aircraft (MPA) einen bedeutenden Beitrag zum Schutz der Seeverbindungen und damit zur Sicherung des Nachschubs über See. Im Rahmen des Such- und Rettungsdienstes (SAR) eignet sich die „Orion“ besonders für die weiträumige und langandauernde Suche und verfügt über eine abwerfbare Rettungsinsel. Beschaffung/Historie: Hersteller ist die Firma Lockheed Martin in den Vereinigten Staaten von Amerika. Die P-3 Orion ist eine militärische Ableitung der Zivilmaschine Lockheed L-188 Electra. Der Erstflug fand am 25.November 1959 statt. Im Jahr 2004 wurden acht P-3C Orion von der niederländischen Marine für die Deutsche Marine als Ersatz für die Breguet Atlantic BR 1150 beschafft. Die Luftfahrzeuge sind im Durchschnitt 27 Jahre alt. Die Missionsausrüstung wurde noch von der niederländischen Marine einem umfangreichen Modernisierungsprogramm unterzogen. Ausstattung: Das weitgefächerte Spektrum elektromagnetischer, hydroakustischer und elektrooptischer Sensoren erlaubt das Entdecken und Identifizieren von Zielen über und unter Wasser. Für den U-Jagdeinsatz ist die „Orion“ mit 87 Sonarbojen (48 in vorgeladenen Ausstoßbehältern im Heck, Rest in Lagercontainer im Rumpf) ausgestattet. Zusätzlich kann bei teilstreitkraft- und bündnisgemeinsamen Einsätzen mit der modernen Sensorik sowie den umfangreichen Kommunikationsanlagen (incl. Link) an Bord des Luftfahrzeuges wirkungsvoll Aufklärung über Land betrieben werden. Verbände: Marinefliegergeschwader 3 “Graf Zeppelin“ (MFG 3), Nordholz Technische Daten: Besatzung: Länge: Höhe: Flügelfläche: Spannweite: Propellerdurchmesser: Gewicht: Nutzlast: Kraftstoff: Triebwerk: Geschwindigkeit: Passagiere: Reichweite: Reisehöhe: 24 4 bis 6 je nach Konfiguration 32,40 m 12,36 m 160,10 m2 40,00 m 5,49 m 28.500 kg (Leergewicht) 49.150 kg (max. Startgewicht) 47.000 kg (max. Landegewicht) 16.000 kg (max.) 13.100 kg / 16.375 l (max.) 2 Rolls-Royce/MTU Tyne R.20 Mk.22 mit je 5.660 PS 500 km/h (Höchstgeschwindigkeit) 455 km/h (Reisegeschwindigkeit) 91 Sitzplätze, 61 Fallschirmspringer mit Ausrüstung, 11 Tragen für Verwundete 4.500 km bei 8 t Nutzlast 8.500 m / 27.795 ft Transall C-160 D Auftrag/Nutzung: Die Transall C-160 D wurde als mittleres taktisches Transportflugzeug konzipiert. Das Flugzeug ist ein deutsch-französisches Gemeinschaftsprojekt. Herauszuheben ist seine Landefähigkeit auf behelfsmäßigen Pisten sowie die Fähigkeit, Lasten aus niedrigen und sehr niedrigen Flughöhen absetzen zu können. Einsatzmöglichkeiten sind logistische Transporte, Luftlandeoperationen, Lufttransport von Verwundeten, Unfallverletzten und Kranken (MedEvac: Medical Evacuation). Beschaffung/Historie: Nach den ersten Entwürfen 1957 und den vertraglichen Regelungen sowie der Testphase ging die Transall 1965 in Serie. Die Luftwaffe bekam 1968 ihre ersten Transall. Ab 1992 wurde die Avionik aufwändig modernisiert und den Erfordernissen mit Hilfe einer autonomen Navigations- und Flugregelanlage (ANA/ FRA) angepasst. Aufgrund des vermehrten Einsatzes in Krisengebieten wurden 24 Luftfahrzeuge aufbauend auf die bestehende EloKa-Anlage (Elektronischer Kampf) ab 2004 mit einem Erweiterten Selbstschutz (ESS) ausgerüstet. Ausstattung: Sonderrolle MedEvac Das Herzstück der Transall MedEvac ist die Patienten-Transport-Einheit (PTE) für Beatmungs-Intensiv-Patienten. Die medizinische Crew umfasst maximal 12 Personen. Die Aufgabe der Transall C-160 D MedEvac ist es, verletzte Soldatinnen und Soldaten aus den Einsatzgebieten der Bundeswehr nach Deutschland zu transportieren. Es werden aber auch bei Bedarf Einsätze für verbündete Streitkräfte oder zivile Verwundete geflogen. Verbände: Lufttransportgeschwader 61 (LTG 61), Penzing Lufttransportgeschwader 62 (LTG 62), Wunstorf Lufttransportgeschwader 63 (LTG 63), Alt Duvenstedt/Hohn Technische Daten: Besatzung: Länge: Höhe: Spannweite: Frachtraum Höhe: Frachtraum Breite: Frachtraum Länge: Rampenlänge: Maximale Startgewicht: Maximale Landegewicht: Maximale Nutzlast: Maximaler Kraftstoff: Triebwerke: Maximale Reisegeschwindigkeit: Maximale Reichweite: Maximale Betriebsflughöhe: Vertraglich garantierte Reichweite: - mit 25 Tonnen Ladung: - mit 17 Tonnen Ladung: 26 2 Piloten, 1 Ladungsmeister, 1 taktischer Operationsoffizier (bei Bedarf) 45,10 m 14,70 m 42,40 m 3,85 m – 4,00 m 4,00 m 17,71 m 5,40 m 141.000 kg 122.000 kg 37.000 kg 50.500 kg 4 x TP400-D6 (11 000 shp class) 780 km/h / 422 kt 8700 km / 4700 nm 37.000 ft 3704 km 5556 km Airbus A400M Auftrag/Nutzung: Der Airbus A400M ist ein taktisches Transportflugzeug mit strategischer Reichweite. Es eignet sich für den Transport großer und schwerer Lasten, für den Transport von Truppen sowie für das Absetzen von Lasten und Fallschirmspringern. Es kann außerdem in niedrigen Flughöhen, unter Bedrohung und auf behelfsmäßig vorbereiteten Pisten eingesetzt werden. Modulare Zusatzausstattung ermöglicht den Einsatz als Tankflugzeug für eine breite Palette von Flugzeugen und Hubschraubern sowie den Einsatz als fliegendes Lazarett. Beschaffung/Historie: Der A400M ist ein Gemeinschaftsprojekt von Belgien, Luxemburg, Spanien, Großbritannien, Frankreich, der Türkei und Deutschland. Der Vertrag zum Bau des Flugzeuges wurde im Jahre 2003 unterzeichnet. Die Auslieferung des ersten Flugzeuges an Deutschland sollte ursprünglich im Jahre 2010 stattfinden. Aufgrund von Schwierigkeiten im sehr ambitionierten Rüstungsvorhaben wird die Auslieferung erst in 2014 erfolgen. Der Erstflug fand im Dezember 2009 statt. Die logistische Unterstützung in Deutschland soll in Kooperation mit einem industriellen Support-Zentrum erfolgen. Verbände: Lufttransportgeschwader 62 (LTG 62; geplant), Wunstorf Lufttransportgeschwader 63 (LTG 63; geplant), Hohn Technische Daten: Besatzung: Länge: Breite: Höhe: Rotordurchmesser: Triebwerke: Triebwerkleistungen: Marschgeschwindigkeit: Max. Abfluggewicht: Passagiere: Reichweite: 28 2 Hubschrauberführer 12,16 m 2,65 m 3,51 m 10,20 m 2 Turbomeca ARRIUS 2 B1 mit digitaler Triebwerk-Kontrolle 2 x 609 kW 230 km/h 2.835 kg max. 6 (Standard 3) 4 Std. / 700 km EC135 Schulungshubschrauber Eurocopter Auftrag/Nutzung: Der EC135 (Schulungshubschrauber Eurocopter) ist ein leichter zweimotoriger Mehrzweckhubschrauber, der mit bis zu acht Sitzen ausgerüstet werden kann. Bei der Bundeswehr wird der EC135 als Schulungshubschrauber in der Hubschrauberführergrundausbildung eingesetzt. Beschaffung/Historie: Der Eurocopter EC135 ist eine deutsch-französische Gemeinschaftsentwicklung, der vor allem als Polizei- und Rettungshubschrauber eingesetzt wird. Entwicklungsgeschichtlich stammt der EC 135 von der BO 105 ab. Die Serienproduktion begann 1996. Die Bundeswehr beschaffte die Maschinen für die Pilotenausbildung. Durch die Ausbildung auf der EC 135 soll den Hubschrauberführern ein späterer Umstieg auf die Hubschraubertypen Tiger und NH 90 erleichtert werden, die ebenfalls von Eurocopter hergestellt werden. Verbände: Heeresfliegerwaffenschule (HFlgWaS), Bückeburg Technische Daten: Besatzung Heeresversion: 2 Hubschrauberführer, 1 Bordmechanikerfeldwebel Besatzung Luftwaffenversion: 2 Hubschrauberführer Länge: 17,42 m Breite: 2,83 m Höhe: 3,95 m Rotordurchmesser: 14,68 m Triebwerke: 1 Lycoming T 53-L-13B Triebwerksleistung: 1.030 kW Marschgeschwindigkeit: 145 km/h Passagiere: 14 Soldaten Innen-oder Außenlast: 700 kg bei 2:20 h Flugzeit Max. Abfluggewicht: 4.310 kg Max. Windenlast: 275 kg bei 45m Seillänge Max. Flugzeit mit 2 Zusatztanks: 6:00 h (2,5 Std. ohne Zusatztanks) 30 Bell UH-1D Utility-Helicopter, leichter Transporthubschrauber Auftrag/Nutzung: Die Bell UH-1D (Utility-Helicopter) ist ein Mehrzweckhubschrauber, der als leichter Transporthubschrauber für Personal und Material sowie für SAREinsätze genutzt wird. Beschaffung/Historie: Die Bell UH-1A wurde Prototyp für eine ganze Familie sehr erfolgreicher Hubschrauber der Firma Bell. In geringeren Kontingenten wurde das Modell 204 auch an die anderen Waffengattungen der US-Armee und zivile Abnehmer geliefert. Richtig erfolgreich wurde aber erst das Modell 205, das ab 1965 als UH-1D in die Produktion ging. Durch eine andere Anordnung der Treibstofftanks schuf man Raum für 14 Passagiere oder sechs Tragen. Von diesem Modell wurden von der Firma Dornier 358 Stück für die Bundeswehr und den ehemaligen Bundesgrenzschutz gebaut. Verbände: Heer: Transporthubschrauberregiment 10 (TrspHubschrRgt 10), Faßberg Transporthubschrauberregiment 30 (TrspHubschrRgt 30), Niederstetten Luftwaffe: Lufttransportgeschwader 61 (LTG 61), Penzing Lufttransportgeschwader 62 (LTG 62), Holzdorf Lufttransportgeschwader 63 (LTG 63), Alt Duvenstedt/Hohn Technische Daten: Besatzung: Abmessungen: Gewicht: Geschwindigkeit: max. Dienstgipfelhöhe: Passagiere (P1-M): Bewaffnung (P1-A/P1-A1): Flugzeit: Antrieb: 32 1 (2) Rotordurchmesser: 9,844 m Länge (im Betrieb): 11,86 m Breite 2,70 m Höhe (Heckrotor senkrecht) 3,03 m Max. Abfluggewicht: 2500 kg Reise: 185 km/h max.: 205 km/h 14000 ft / 4.300 m 4 (mit Rücksitzbank) 6 Lenkraketen HOT 2 Stunden 2 Wellenleistungstriebwerke Rolls-Royce Modell 250-MTU-C20B mit einer max. Wellenleistung von je 313 kW (420 SHP) im Startbetrieb BO 105 P1M Auftrag/Nutzung: Bei der Bundeswehr wird die BO105 im Heer in drei Varianten eingesetzt: • als Verbindungshubschrauber (P1-M), • als Panzerabwehrhubschrauber (P1-A) mit analoger Waffenanlage • als Panzerabwehrhubschrauber (P1-A1) mit digitaler Waffenanlage Dazu kann das Luftfahrzeug mit verschiedenen Rüstsätzen ausgestattet werden. Die wichtigsten sind Verwundetentransport (eine Trage), ballistischer Schutz, Strahlenspüren aus der Luft, Außenlasttransport, Einsatz von Spezialkräften aus der Luft, Elektronische Lenkflugkörper Simulation und Sprühanlage für Kampfstoffsimulation. Der Hubschrauber BO105 ist mit zwei Triebwerken, einem gelenklosen 4-Blatt-Hauptrotor und einem 2-Blatt-Heckrotor ausgerüstet. Beschaffung/Historie: Der Hersteller des Luftfahrzeugs ist Messerschmitt-Bölkow-Blohm (heute Firma Eurocopter Deutschland). Verbände: Heeresfliegerunterstützungsstaffel 1 (HFlgUstgStff 1), Holzdorf Heeresflieger Aufklärungs- und Verbindungsstaffel 100 (HFlgVbdg/AufklStff 100), Celle Heeresfliegerwaffenschule Ausbildungszentrum C (HFlgWaS AusbZ C FlgAusb), Celle Kampfhubschrauberregiment 26 (KpfHubschrRgt 26), Roth Kampfhubschrauberregiment 36 (KpfHubschrRgt 36), Fritzlar Leichtes Transporthubschrauberregiment 10 (lTrspHubschrRgt 10), Faßberg Leichtes Transporthubschrauberregiment 30 (lTrspHubschrRgt 30), Niederstetten Mittleres Transporthubschrauberregiment 15 (mTrspHubschrRgt 15), Rheine Mittleres Transporthubschrauberregiment 25 (mTrspHubschrRgt 25), Laupheim General der Heeresflieger Bereich Weiterentwicklung, Bückeburg Deutsch / Französisches Heeresfliegerausbildungszentrum Tiger (DEU/FRA HFlgAusbZ TIGER), Le Luc Frankreich Technische Daten: Besatzung: Länge: Breite: Höhe: Rotordurchmesser: Triebwerke: Triebwerkleistungen: Marschgeschwindigkeit: Max. Abfluggewicht: Passagiere: Max. Außenlast: Max. Innenlast: Reichweite: 34 2 H ubschrauberführer 1 Bordmechanikerfeldwebel + 1 Bordwartfeldwebel 26,87 m 5,44 m 7,59 m 22,02 m 2 General Electric T 64-100 2x 2.927 kW ca. 215 km/h – 245 km/h 19.050 kg max. 37 9t 6t 1,5 Std. (ohne Zusatztanks) 360 km CH-53 Sikorsky Cargo-Helicopter, mittlerer Transporthubschrauber Auftrag/Nutzung: Der Sikorsky CH-53 (Cargo-Helicopter, mittlerer Transporthubschrauber) ist das fliegende Arbeitspferd der Heeres. Er ist einer der größten Hubschrauber der westlichen Streitkräfte und zeichnet sich durch eine große Ladekapazität bei hoher Transportgeschwindigkeit und Zuverlässigkeit aus. Beschaffung/Historie: Die CH-53 Sikorsky wurde Anfang der 1960er-Jahre als allwettertauglicher Kampf- und Transporthubschrauber für die US-Streikräfte entwickelt. Der Prototyp flog im August 1964. Die erste Maschine wurde 1967 ausgeliefert. Die Bundeswehr erhielt zwischen Juli 1972 und Juli 1975 insgesamt 110 CH-53. In Zukunft werden noch 82 LFZ dieses Typs in den unterschiedlichen Varianten CH-53 G, CH-53 GE, CH-53 GS und CH-53 GA im Deutschen Herr betrieben, die Version GS wird dabei über eine Nachttiefflugfähigkeit und eine verbesserte Reichweite, die Version GA über eine modernisierte Avionik verfügen. Verbände: Mittleres Transporthubschrauberregiment 15 (mTrspHubschrRgt 15), Rheine Mittleres Transporthubschrauberregiment 25 (mTrspHubschrRgt 25), Laupheim Heeresfliegerwaffenschule (HFlgWaS), Bückeburg Technische Daten: Besatzung: Länge: Breite: Höhe: Hauptrotordurchmesser: Gewicht: Nutzlast: Triebwerk: Geschwindigkeit: Reichweite: Reisehöhe: 36 2 + Lufttransportbegleiter 19,50 m 3,86 m 4,97 m 16,20 m 6.400 kg (Leergewicht) 9.750 kg (max. Startgewicht) 4.500 kg (max.) 2 x Turbomeca Makila I A 2 mit je 1.573 kW 315 km/h (Höchstgeschwindigkeit) 278 km/h (Reisegeschwindigkeit) 850 km (max. Reichweite) 4.100 m/ 13.439 ft Cougar AS532 U2 Auftrag/Nutzung: Der AS532 U2 Cougar ist ein mittelschwerer Transport-Hubschrauber mit Allwetter- und Nachtflugfähigkeit. In die Luftwaffe ist der Hubschrauber konzipiert für VIP-Transporte im politisch-parlamentarischen Bereich. Beschaffung/Historie: Seit 1997 wird der Cougar im Bereich des Bundesministeriums der Verteidigung genutzt. Ausstattung: Die geräuschreduzierte Kabine des Cougar verfügt über eine Klimaanlage, eine kleine Küche und eine Toilette. Im normalen Flugbetrieb sind vier VIP-Sitze plus acht Komfortsitze eingebaut. Diese Bestuhlung kann je nach Transportauftrag auf bis zu 17 Komfortsitze ohne VIP-Sitze umgerüstet werden. Verbände: Flugbereitschaft Bundesministerium der Verteidigung (FlBschftBMVg) Technische Daten: Besatzung: Länge ü.a.: Breite Rumpf: Breite Fahrwerk: Höhe: Rotordurchmesser: Triebwerke: Max. Triebwerksdauerleistung: Marschgeschwindigkeit: Max. Abfluggewicht: Reichweite: Passagiere: 38 2 Hubschrauberführer 1 Bordmechaniker-Fw 19,56 m 2,55 m 3,80 m 5,44 m 16,30 m 2 Rolls Royce Turbomeca RTM 322-019 je Triebwerk 1.356 kW ca. 305 km/h 10.600 kg 2,5 Std. / 800 km (mit Zuladung) 16 Personen NH90 NATO-Helicopter, leichter Transporthubschrauber Auftrag/Nutzung: Der Mehrzweckhubschrauber NH90 (NATO-Helicopter, leichter Transporthubschrauber) ist ein Hubschrauber der 10-Tonnen-Klasse, der ausgehend von einem Basismuster ein Familienkonzept beinhaltet. Mit dem NH90 können sowohl schwere Lasten als auch Soldaten transportiert werden. Der NH90 verfügt über Fly-By-Wire-Technik. Beschaffung/Historie: Erste Konzepte für die Entwicklung eines Hubschraubers der Gewichtsklasse von neun Tonnen stammen aus den 1980er-Jahren. Deutschland, Frankreich, Italien und die Niederlande verständigten sich später auf die Herstellung eines Basismodells, das durch verschiedene Ausrüstungspakete die unterschiedlichsten Anforderungen erfüllen soll. Der erste Prototyp des NH 90 hob im Dezember 1995 ab. Die ersten Maschinen für die Bundeswehr wurden im Dezember 2006 ausgeliefert. Ausstattug: Der NH90 wird für das Heer und die Luftwaffe in unterschiedlichen Ausrüstungsvarianten vorgesehen, die Marine prüft eine Beschaffung als Bordhubschrauber. Die nationalen Varianten des Hubschraubers leiten sich aus der internationalen NH90 TTH-Version (Tactical Transport Helicopter) ab. Bei der Teilstreitkraft Heer ist der NH90 neben der klassischen Rolle als leichter Transporthubschrauber, insbesondere als Träger von Missionsausrüstungspaketen im Rahmen luftbeweglicher Operationen, bei der Teilstreitkraft Luftwaffe für Lufttransporteinsätze und den militärischen Such- und Rettungsdienst (SAR) vorgesehen. Verbände: Heeresfliegerwaffenschule (HFlgWaS), Bückeburg Hubschraubergeschwader 64 (HSG 64; geplant), Holzdorf Transporthubschrauberregiment 10 (lTrspHubschrRgt 10; geplant), Faßberg Transporthubschrauberregiment 30 (lTrspHubschrRgt 30; geplant), Niederstetten Technische Daten: Besatzung: Länge: Breite: Höhe: Rotordurchmesser: Triebwerke: Max. Triebwerkleistung: Marschgeschwindigkeit: Max. Abfluggewicht: Einsatzdauer: Überführungsreichweite: Bewaffnung: 40 2 15,83 m 4,52 m (Rumpf mit Waffenstationen) 5,2 m (mit Mastvisier) 13,00 m 2 MTR 390 2C 2 x 958 KW ca. 248 km/h - 298 km/h 6.100 kg 2 Std. 30 Min. + 20 Min Reserve ca. 1.300 km (mit Zusatztanks) 4 LFK STINGER und bis zu 8 LFK PARS 3LR oder bis zu 8 LFK HOT oder bis zu 2 MG 12,7 mm oder bis zu 38 ungelenkte Raketen Tiger Unterstützungshubschrauber Auftrag/Nutzung: Der mehrrollenfähige UH Tiger (Unterstützungshubschrauber) ist ein moderner zweisitziger Kampfhubschrauber, der gegen ein breites Zielspektrum in seinen Hauptaufgaben Unterstützung von Bodenkräften, Begleitschutz für Hubschrauber, bewaffnete Aufklärung und Panzerbekämpfung eingesetzt wird. Beschaffung/Historie: 1984 stellten die deutsche und die französische Regierung einen Anforderungskatalog für einen modernen Mehrzweck-Kampfhubschrauber zusammen. Ein Joint-Venture bestehend aus der französischen Aerospatiale und der deutschen MBB wurde später als Hersteller ausgewählt. Die Serienproduktion des Tigers bei der Firma Eurocopter in Donauwörth begann im März 2002. Der Erstflug eines in Serie gefertigten Tiger HAP für die französische Armee fand im März 2003 statt. Die Endauslieferung des ersten Teils der 80 von Frankreich bestellten Helicopter begann im September 2003. Ende 2003 wurde auch mit der Auslieferung des ersten deutschen UH-Tiger an das Bundesamt für Wehrtechnik und Beschaffung (BWB) begonnen, wo er diverse Tests durchlief. Seit 2005 werden fünf Deutsche UH-Tiger in einer Vorserienkonfiguration im deutsch-französischen Herresfliegerausbildungszentrum Tiger in Le Luc (Frankreich) für die Ausbildung der ersten deutschen Piloten eingesetzt. Außerdem sind derzeit vier UH-Tiger in einer Vorserienkonfiguration zur Durchführung der Einsatzprüfung durch den Bereich Weiterentwicklung der Heeresfliegerwaffenschule in Fritzlar stationiert. Der UH-Tiger soll den deutschen PAH-1 ersetzen. Die Vorteile des UHTiger gegenüber dem PAH-1 liegen vor allem in der Mehrrollenfähigkeit mit moderner, modularer Bewaffnung und der aufgrund seiner Hochleistungssensorik/-visionik vorhandenen Kampffähigkeit bei Nacht und unter schwierigen meteorologischen Bedingungen. Verbände: D/F Heeresfliegerausbildungszentrum Tiger (DEU/FRA HFlgAusbZ TIGER), Le Luc (Frankreich) Kampfhubschrauberregiment 36 (KpfHubschrRgt 36), Fritzlar Kampfhubschrauberregiment 26 (KpfHubschrRgt 26), Roth Heeresfliegerwaffenschule (HFlgWaS), Bückeburg Technische Daten: Besatzung: Maße: Rotordurchmesser: Startgewicht: Triebwerke: Leistung: Geschwindigkeit: Reichweite: Einsatzdauer: Flughöhe: Passagiere: 42 2 Piloten, 1 Luftfahrzeugoperationsoffizier, 1 Bordmechaniker 22,15 m / 4,94 m / 5,13 m (Länge/Breite/Höhe) 18,90 m max. 9.300 kg 2 Rolls Royce GNOME H1400-1T 2.200 KW (3.000 PS) 256 km/h ca. 740 km max. 6:30 Std. 4.400 m 19 Personen Sea King MK 41 Auftrag/Nutzung: Der SEA KING MK41 ist ein mittlerer Transport- und Mehrzweckhubschrauber der 10-Tonnen-Klasse für den landgestützten sowie schiffsgestützten Einsatz als Bordhubschrauber der Einsatzgruppenversorger. Im teilstreitkraftübergreifenden Einsatz übernimmt der SEA KING MK41 die Aufgaben taktischer Lufttransport an der Schnittstelle Land/See, Lufttransport von Personal und Material, Such- und Rettungsdienst, Katastrophenhilfe, Evakuierungsoperationen, Seeraumüberwachung und Aufklärung. Beschaffung/Historie: Das Luftfahrzeug SEA King Mk 41 wurde - hergestellt von Fa. Westland Helicopters - im Jahre 1974 in einer Stückzahl von 22 Luftfahrzeugen als SARHubschrauber in die Marine eingeführt und in den Jahren 1986 bis1996 im Rahmen einer Kampfwertsteigerung (KWS) und 2000 bis 2009 im Rahmen Erhalt der Einsatzreife (EdE) an die operativen und technischen Herausforderungen angepasst. Ausstattung: Eine Ausstattungsvariante mit unterschiedlichen Rolleneinrüstungen für SAR, Patientenintensivtransport, Lufttransport von Personal und Material und taktischen Lufttransport ggf. mit Maschinengewehr (MG). Bewaffnung: 1 MG M3M 12,7 mm als Rollenausrüstung Täuschkörperwerfer für Chaff und Flare Verbände: Marinefliegergeschwader 5 (MFG 5), Kiel Technische Daten: Länge: Breite: Höhe: Geschwindigkeit: max. Startgewicht: Antrieb: Bewaffnung: Personentransport: 44 15,24 m 12,8 m 3,67 m 178 kn (330 km/h) 5.126 kg 2 x 835 kW (2.200 PS) U-Bootjagd-Torpedos Sea Skua Seezielflugkörper 12,7 mm Maschinengewehr 9 (Land) 7 (Boardingteam) 5 (See) Sea Lynx Bordhubschrauber MK 88 A Auftrag/Nutzung: Der Bordhubschrauber Sea Lynx ist einer der Hauptsensoren der Fregatten der Deutschen Marine, auf denen jeweils zwei Hubschrauber und 18 Personen fliegendes und technisches Personal transportiert werden können. Ausrüstung und Bewaffnung des Hubschraubers sind auf U-Bootjagd und Überwasserseekriegsführung ausgelegt. Der Hubschrauber dient als verlängerter Arm des Schiffes, dessen Fähigkeiten er um seine eigene Reichweite, seine Geschwindigkeit und Flexibilität erhöht. Aktuell wird der Bordhubschrauber für Boarding-Operationen (das Absetzen von Teams auf zivilen Schiffen und Booten zu Kontrollzwecken) im Rahmen der Seeraumüberwachung vor der Küste Afrikas eingesetzt. Zu den Nebenaufgaben des Bordhubschraubers zählen Material- und Personaltransporte sowie der Suchund Rettungsdienst (SAR/MedEvac) innerhalb eines Schiffsverbandes. Beschaffung/Historie: Der Bordhubschrauber Sea Lynx ist bei der Deutschen Marine seit 1981 im Dienst. Die Luftfahrzeuge wurden in drei Baulosen des Typs MK88 beim englischen Hubschrauberhersteller Westland Helicopters Limited (WHL) in Yeovil in Sommerset gebaut. Im Rahmen eines Umrüstprogramms wurden die Luftfahrzeuge im Bauzustand verbessert (MK88 A) und gleichzeitig neue Fähigkeiten (z.B. ein Forward Looking Infra Red Sichtsystem, ein 360° Suchradar, ein Satellitennavigationssystem) eingebaut. Verbände: Die Bordhubschrauber Sea Lynx werden vom Marinefliegergeschwader 3 „Graf Zeppelin“ in Nordholz betrieben. Der bordgestützte Einsatz der Luftfahrzeuge erfolgt von den schwimmenden Einheiten der Marine, die für die Aufnahme eines Bordhubschraubers ausgestattet sind (von den Fregatten Typ 122, 123 und 124, den Korvetten vom Typ 130 sowie den Einsatzgruppenversorgern der Berlin-Klasse). Technische Daten: Länge: Höhe: Spannweite: Leermasse: Nutzlast: max. Abflugmasse: Flugdauer: Flughöhe: Sensorik: 46 14,33 m 4,57 m 39,90 m 5.516 kg 1.360 kg 14.600 kg 30 Stunden 60.000 ft / 18.300 m SIGINT Euro Hawk unbemanntes Aufklärungssystem Auftrag/Nutzung: Der EURO HAWK ist ein unbemanntes Aufklärungssystem zur luftgestützten signalerfassenden Aufklärung (SIGINT = Signals Intelligence) im elektromagnetischen Bereich. Mit einer Flughöhe von 18.300 m und einer Stehzeit von 30 Stunden gehört der EURO HAWK zu den UAS (Unmanned Aerial System) der HALE-Klasse (High Altitude Long Endurance). Das System dient der weiträumigen Überwachung bei Tag und Nacht unter allen Wetterbedingungen. Das Luftfahrzeug inkl. der beiden Bodenstationen zur Steuerung und Kontrolle basiert auf dem UAS GLOBAL HAWK Block 20 der Firma Northrop Grumman. Die SIGINT-Sensorik ist eine Neuentwicklung der Firma EADS und wird in Deutschland in das System eingerüstet. Das System soll zunächst als Demonstrator, zum Zwecke der Vorbereitung einer Beschaffungsentscheidung über weitere Luftfahrzeuge, ab Mitte 2011 beim Aufklärungsgeschwader 51 „Immelmann“ am Standort Schleswig betrieben werden und seine Leistungsfähigkeit nachweisen. Beschaffung/Historie: Im Januar 2007 wurde der Beschaffungsvertrag (Demonstrator) zwischen BWB und EuroHawk GmbH unterzeichnet. Das Roll-Out fand im Oktober 2009 in Palmdale (USA) statt. Das Luftfahrzeug soll im Oktober dieses Jahres nach Manching überführt werden. Die Übergabe an die Luftwaffe in Schleswig ist für Juli 2011 geplant. Verbände: Aufklärungsgeschwader 51 „Immelmann“ (AufklG 51 „I“; geplant), Jagel Technische Daten: Hersteller: Bedienpersonal: Länge: Spannweite: Höhe: Leistung: Startgewicht (max.): Nutzlast (max.): Geschwindigkeit: Flughöhe (max.): Flugdauer (max.): Sensorik: 48 Israel Aerospace Industries Ltd. 1 UAV Führer und 1 Kommunikations- u. Sensorbediener 8,5 m 16,6 m 2,3 m ROTAX 115 PS 1.250 kg 250 kg 60 – 115 kn (111 - 213 km/h) 30.000 ft (ca. 9.000 m) 24 Stunden EO/IR u. SAR Heron 1 unbemanntes Aufklärungssystem im Einsatzgebiet Auftrag/Nutzung: HERON 1 mit seinen abbildenden Sensoren dient im Schwerpunkt der echtzeitnahen, luftgestützten, abstandsfähigen und langanhaltenden Überwachung und Aufklärung in der Tiefe des Einsatzgebietes. Dabei operiert HERON 1 nahezu wetter- und tageslichtunabhängig aus mittleren bis großen Höhen und leistet zukünftig einen wesentlichen Beitrag zur Erhöhung des Schutzes deutscher Soldaten im Rahmen des ISAF Auslandseinsatzes. HERON 1 zählt zu den UAS (Unmanned Aerial System) der MALE-Klasse (Medium Altitude Long Endurance). Mit der Einführung des UAS HERON 1 wird eine erhebliche Steigerung der bisherigen Fähigkeiten im Bereich der abbildenden Aufklärung erreicht. Das System leistet einen wesentlichen Beitrag für die weiträumige Überwachung und verzugslose Informationsbereitstellung zur Sicherung eigener Kräfte durch das Entdecken, Erkennen und Identifizieren militärisch relevanter Ziele mittels elektrooptischer (EO) und Infrarot (IR) Sensorik, sowie Beobachtung und Verfolgung militärischer, paramilitärischer und einsatzrelevanter, nichtmilitärischer Gruppen. Aufgrund dieser Informationen können aktuelle Lagebilder des Einsatzgebietes erstellt und Einsätze der Streitkräfte vor- und nachbereitet werden. Beschaffung/Historie: Am 23. April 2009 wurde die Realisierungsentscheidung SAATEG (System Abbildende Aufklärung in der Tiefe des Einsatzgebietes) getroffen und zwei Monate später durch den Bundesminister der Verteidigung gebilligt. Nach Absolvierung des Erstfluges am 17. März 2010 in Mazar e Sharif/ Afghanistan sollen dem dort stationierten Einsatzgeschwader bis August dieses Jahres weitere Aufklärungssysteme vom Typ HERON 1 zugeführt werden. Verbände: Aufklärungsgeschwader 51 „Immelmann“ (AufklG 51 „I“; geplant), Jagel Aktueller Stationierungsort HERON 1: Mazar e Sharif/Afghanistan Technische Daten: Länge: 226 cm Breite: 342 cm Höhe: 96 cm Abfluggewicht: 168 kg Leistung: ca. 22,5 kW Geschwindigkeit: 120 – 220 km/h Flughöhe: bis 4.000 m üNN Flugdauer: > 3,5 Std Reichweite: 100 km (65 km störsicher) Max. Windgeschwindigkeit: 20 m/s 50 KZO Kleinfluggerät Zielortung Auftrag/Nutzung: Die KZO (Kleinfluggerät Zielortung) ist ein unbemanntes, programmgesteuertes und fernlenkbares Fluggerät zur Zielortung sowie zur Lage- und Wirkungsaufklärung von bewegten und stehenden Zielen unter nahezu allen Wetterbedingungen. Die Aufklärung erfolgt über einen stabilisierten Infrarotsensor, dessen Bilder an eine Bodenkontrollstation in nahezu Echtzeit gesendet und dort ausgewertet werden. Beschaffung/Historie: Für die Entwicklung hatten sich die Firmen STN-Atlas, Dynamit Nobel und French/UK Matra BAe Dynamics zum Konsortium GIE Eurodrohne zusammengeschlossen. Die Entwicklung wurde Ende der 90er Jahre zu 60% von Deutschland und zu 40% von Frankreich finanziert. Ab der Serienvorbereitung wurde KZO als nationales Programm des Deutschen Heeres weitergeführt. Die Serienfertigung der Drohne wurde vom Bundestag 2001 beschlossen. Geplant ist die Beschaffung von sechs Gesamtsystemen. Jedes System besteht aus zwei Bodenanlagen, fünf Bergungsanlagen und zehn Drohnen. Das erste Seriensystem wurde der Bundeswehr am 28. November 2005 in Bremen vom heutigen Generalunternehmer Rheinmetall Defence Electronics (RDE) übergeben. Seit dem 24. November 2006 ist KZO ein amtlich zugelassenes unbemanntes Luftfahrzeug. Die Wehrtechnische Dienststelle für Luftfahrzeuge – Musterprüfwesen für Luftfahrtgerät der Bundeswehr (WTD 61), Manching, hat mit der Musterzulassung die Verkehrssicherheit und die Luftfahrttauglichkeit des Systems KZO bescheinigt. Verbände: Artillerietruppe und Heeresaufklärungstruppe Technische Daten: Länge: Breite: Abfluggewicht: Geschwindigkeit: Flughöhe: Flugdauer: Reichweite: 52 236 cm 417 cm <40 kg 60 -160 km/h bis 4.000 m üNN bis 6 Std 40 bis 80 km Luna Luftgestützte unbemannte Nahaufklärungsausstattung Auftrag/Nutzung: Die luftgestützte unbemannte Nahaufklärungsausstattung (LUNA) ist das Aufklärungsmittel der Führungsebene Brigade bzw. eines Einsatzkontingents vergleichbarer Größenordnung und dient der Aufklärung bei Tag und Nacht unter nahezu allen Wetterbedingungen. Das LUNA-System ist konsequent modular aufgebaut, einfach, mit wenig Personal zu betreiben und benutzt als Fluggerät einen Hochleistungsmotorsegler mit hoher Eigenstabilität. Start (mechanisches Seilfederkatapult), Aufklärungsflug (Missionsplanung über Wegpunkte) und Landung (Fallschirm- oder Netzlandung) erfolgen automatisch. In Echtzeit werden gleichzeitig stabilisierte Farbvideo- und IR-Bilder bis zu einer Entfernung von 80 km über einen störresistenten Datenlink in die mobilen Bodenstationen übertragen, mittels der Automatisierten Bildauswertung ausgewertet und die Ergebnisse direkt weitergegeben. Unter Verwendung einer weiteren Drohne mit dem Relaismodul ist die Aufklärung in tiefe Taleinschnitte und hinter Bergen möglich. Zur Reduzierung der Landeschäden wurde das Netzlandesystem auf dem geschützten Trägerfahrzeug YAK eingeführt. Beschaffung/Historie: Seit März 2000 ist das LUNA-System ein erfolgreicher Beitrag der Bundewehr im Rahmen der Internationalen Konfliktverhütung und Krisenbewältigung, zuerst im KOSOVO, dann auch in MAZEDONIEN und nun in AFGHANISTAN. In 2009 erfolgte die Umrüstung auf geschützte Trägerfahrzeuge. Bis zum zweiten Quartal 2010 wurden mehr als 6.000 Einsätze zur Nachrichtengewinnung und Aufklärung geflogen. Ab Mitte 2010 wird das Heer über neun Systeme LUNA mit je zehn Luftfahrzeugen in der Heeresaufklärungstruppe verfügen. Der Systemhersteller EMT hat auch LUNA-Systeme nach PAKISTAN verkauft, die seit Anfang 2008 erfolgreich an der pakistanisch-afganischen Grenze im Einsatz sind. Verbände: Heeresaufklärungstruppe Technische Daten: Spannweite Länge: Gewicht: Nutzlast: Geschwindigkeit: Einsatzhöhe: Reichweite: Flugzeit: ca. 1,5 m ca. 1,5 m 3,5 kg ca. 200 g 45 bis 70 km/h 150 m über Grund mind. 5 km mind. 30 min. • Bedienung durch 2 Soldaten • Start des Fluggerätes aus der Hand (optional Gummistart); autonomer Flug • Herstellen der Einsatzbereitschaft in weniger als 5 min • Weitgehend tageszeit- und wetterunabhängiger Einsatz • Echtzeitaufklärung • Identifizieren bei Tag, Erkennen bei Nacht 54 Aladin Abbildende luftgestützte Aufklärungsdrohne im Nahbereich Auftrag/Nutzung: ALADIN ist das Aufklärungsmittel für den Bereich bis 5 km und dient der Aufklärung bei Tag und Nacht und nahezu bei jedem Wetter. Mit diesem luftgestützten Aufklärungssystem wird das Erkennen und Identifizieren von Personen, Personengruppen und Fahrzeugen ermöglicht. Weiterhin können zeitlich begrenzt Räume, Objekte, Orte und Ortsteile beobachtet werden. Die Aufklärung erfolgt durch den Einsatz von vier Farbvideokameras (Taglichtrumpf) oder einer Infrarotkamera (Nachtsichtrumpf). Die Datenübertragung erfolgt in Echtzeit z.B. an den Spähwagen FENNEK. Ein Aufklärungssystem besteht aus zwei Fluggeräten Taglicht , einem Rumpf Nachtsicht und einer tragbaren Bodenkontrollstation. Es wird von zwei Soldaten bedient. Beschaffung/Historie: Der Beschaffungsvertrag ALADIN wurde am 24.03.05 mit der Herstellerfirma EMT geschlossen. Die ersten drei Systeme wurden im September 2005 ausgeliefert. Die Bw verfügt zur Zeit über 153 Systeme bei Heer, Luftwaffe und Marine. Weiterhin ist die Beschaffung von 177 Systemen geplant. Technische Daten: Durchmesser: 1 m, Bauhöhe: ca. 0,25 m (AR100B) 0,7 m, Bauhöhe: ca. 0,45 m (Fancopter) 1000 m (LoS) min. 20 Minuten -19° bis +49°C bei Wind bis 7 m/s Einsatzradius: Aufklärungs-/Flugzeit: Einsatz im Temperaturbereich: Einsetzbar: Nutzlast: 1 Videokamera unten: Taglichtkamera umschaltbar auf Weitwinkel- und Teleobjektiv, optional Dämmerungskamera mit IR-Beleuchtung (AR100B) 2 Videokameras, oben: Taglichtkamera umschaltbar auf Weitwinkel- und Teleobjektiv, optional Dämmerungskamera mit IR-Beleuchtung; unten: Taglichtkamera für Bodensicht (Fancopter) 56 MIKADO Mikro-Aufklärungsdrohne für den Ortsbereich Auftrag/Nutzung: MIKADO ist ein Aufklärungsmittel für den Bereich bis 500 m und dient der Aufklärung bei Tag und Nacht. Die Aufklärung erfolgt durch den Einsatz von schnell austauschbaren Sensoriken, deren Bilder an eine Bodenkontrollstation gesendet und dort ausgewertet werden. MIKADO ist in der Lage, Aufklärungsergebnisse in Echtzeit zu liefern und auch während Zwischenlandungen die Beobachtung aufrecht zu erhalten. Dabei sind Personen, Personengruppen, Waffen/Sperren, Fahrzeuge und sonstige Objekte zu orten und zu identifizieren. MIKADO gibt dem Nutzer die Möglichkeit zum zeitgerechten und präzisen Erkennen von und Reagieren auf Bedrohungen. Das Aufklärungssystem wird von einem Soldaten getragen und eingesetzt. • Startbereit in weniger als fünf Minuten, Sensorik schnell austauschbar • Identifizierung bei Tag, Erkennen bei Nacht • Stör- und täuschresistente Funkübertragung • Fliegen an, um und in Gebäuden • Fähigkeit zur Zwischenlandung und Wiederstart • Schnittstelle zum Auslesen von Video-/Audiodaten • System gesamt tragbar durch eine Person • Geringer Wartungs-/Prüfaufwand Beschaffung/Historie: Bis 2009: 2010-2013: 51 Systeme 141 Systeme Verbände: Spezialkräfte, Infanterie (Marine, Heer) Technische Daten: Länge: Breite: Höhe: Aufbauhöhe: Gewicht: Motorleistung: Watfähigkeit: Geschwindigkeit: Radar: Radarabdeckung: Datenerneuerungsrate: Kommunikation: Navigation: Bewaffnung: 58 4,49 m 2,02 m 1,90 m 2,84 m 4,5 to 81 kW (110PS) bis 0,5 m bis 70 km/h 3D HARD Radar horizontal 20 km, vertikal 5 km 3 Sek. 1x SEM 90 (Sprechfunk), 5x SEM 93 (Datenfunk), Intelligente Antennensteuerung (INTAS) FüWES – Ausstattung: 1x Rechner Datenverbund (HFlaAFüSys), 1x Rechner Führung GPS und TALIN FlaMG 7,62 mm und 4 Nebelmittelwurfbecher AFF Aufklärungs-, Führungs- und Feuerleitfahrzeug Auftrag/Nutzung: Das Aufklärungs-, Führungs- und Feuerleitfahrzeug Wiesel ist ein leicht gepanzertes und luftverladbares Aufklärungs-, Führungs- und Feuerleitfahrzeug auf dem Fahrgestell Wiesel 2. Mit diesem Fahrzeug kann die Feuerleitung für bis zu acht Flugabwehrwaffen sowohl FlaRakWaTrg Ozelot als auch FlakPz Gepard erfolgen. Die Besatzung besteht aus einem Kommandanten und einem Kraftfahrer. Der Lufttransport kann mit dem mittlerenTransporthubschrauber CH-53 sowie mit dem Transportflugzeug Transall C-160 D erfolgen. Beschaffung/Historie: Für den Einsatz in Krisen- und Kriegsgebieten wurde Ende 2002 die Entwicklung eines Transportfahrzeugs für Mannschaft und Material ausgeschrieben. Das Fahrzeug sollte mit weiteren An- und Aufbauten ausgerüstet werden können. Beschaffung/Historie: Bereits ab Dezember 1996 erfolgten die ersten ausgiebigen Truppenversuche, die die Voraussetzung für die Bewilligung und Beschaffung des Flugabwehrsystems ab 1998 waren. Am 27. Juni 2001 wurde das erste leichte Flugabwehrsystem an die Heeresflugabwehrschule in Rendsburg an die Truppe übergeben. Verbände: Heeresflugabwehrtruppe Technische Daten: Länge: Breite: Höhe: Aufbauhöhe: Gewicht: Motorleistung: Watfähigkeit: Geschwindigkeit: Waffenanlage: Bewaffnung: Kampfentfernung: Überwachung: Kommunikation: Navigation: 60 4,50 m 2,29 m 1,90 m 2,55 m 4,5 to 81 kW (110PS) bis 0,5 m bis 70 km/h ATLAS Short Range Air Defence (ASRAD) mit Tagsichtkamera, Wärmebildgerät (WBG) und Laserentfernungsmesser (LEM) 4x Flf STINGER (+4 Reserve), FlaMG 7,62 mm und 4 Nebelmittelwurfbecher 6.000 m (bis 3.000 m Höhe) Infrared Search and Track (IRST) 1x SEM 90 (Sprechfunk), 1x SEM 93 (Datenfunk), Intelligente Antennensteuerung (INTAS - S) GPS und TALIN Ozelot Flugabwehrratenwaffenträger (FlaRakWaTrg) Auftrag/Nutzung: Der FlaRakWaTrg Ozelot (Flugabwehrraketenwaffenträger) ist ein leicht gepanzertes, allwetterfähiges Raketenwaffensystem auf dem Fahrgestell Wiesel 2. Die Lenkflugkörper des Ozelot besitzen eine hohe Reichweite und können auch kurven fliegende Ziele wirksam bekämpfen. Es können verschiedene Fliegerfäuste - Igla und Stinger - verwendet werden. Die Besatzung besteht aus einem Kommandanten und einem Kraftfahrer. Der FlaRakWaTrg Ozelot ist hoch beweglich und im mittleren Transporthubschrauber CH-53 sowie im Transportflugzeug Transall C-160 D luftverladbar. Beschaffung/Historie: Anfang der 1990er Jahre zeigte sich bei den Auslandseinsätzen der Bundeswehr, dass die Truppe nur über unzureichende Flugabwehrfähigkeiten verfügte. Die bis dahin verwendeten Systeme erwiesen sich als nicht geeignet für die neuen Aufgaben. Gefordert waren hohe Mobilität und Luftverlastbarkeit, so dass die Fa. STN Atlas Elektronik in Bremen 1992 eine erste Entwicklung eines leichten Flugabwehr-Systems begann. Am 27. Juni 2001 wurde das erste leichte Flugabwehrsystem an der Heeresflugabwehrschule in Rendsburg der Truppe übergeben. Die Gesamtstückzahl beläuft sich auf 50 Waffenträger, zehn Aufklärungsfahrzeuge und sieben Führungsfahrzeuge auf Basis Wiesel 2 sowie drei FAST- und neun WSA-Trupps auf Basis MB Wolf. Technische Daten: Besatzung: Länge: Breite: Höhe: Bewaffnung: Kampfentfernung: Gefechtsgewicht: Motorleistung: Höchstgeschwindigkeit: Steigfähigkeit: Querneigung: Ausrüstung: 62 2 3,55 m 1,82 m 1,79 m MK 20 mm 800 m 3t 64 kW, 5-Zyl. Diesel 80 km/h 60 % 30 % Zielfernrohr PERI Z 16 voll nachtkampffähig durch Wärmebildgerät PERI Z 17 oder AOZ 2000 Wiesel Waffenträger (MK 20 mm) Auftrag/Nutzung: Der Wiesel ist ein leichtes Vollkettenfahrzeug, das als Innen- oder Außenlast von Hubschraubern transportiert werden kann. Der Wiesel MK 20 ist luftverladbar (pro mittlerer Transporthubschrauber CH-53 G zwei Fahrzeuge, in CH-53 GS ein Fahrzeug). Beschaffung/Historie: Nach dem Erlass des Phasendokuments „Militärisch-Technisch-Wirtschaftlichen Forderung“ (MTWF) und der Freigabe der Haushaltsmittel im April 1985 wurde der Entwicklungsauftrag an Porsche erteilt. Im März 1986 wurde je eine Waffenanlage zur Erprobung bzw. Systemerprobung an die WTD 91 (Dienststelle für Waffen und Munition) und WTD 41 (Dienststelle für Kraftfahrzeuge und Panzer) übergeben. Die Fahrgestelle folgten Ende Juni 1986. Durch die lange Entwicklungsphase im Vorfeld verliefen die Tests ohne große Probleme, was den termingerechten Truppenversuch Taktik und Logistik im Herbst 1986 und somit die Serienreife bis September 1987 ermöglichte. Der Beschaffungsvertrag wurde am 21. Dezember 1988 unterschrieben. Die Serienproduktion übernahmen die Firmen Krupp und MaK (seit 1992 ein Teil Rheinmetall Landsysteme GmbH), die sich neben Krauss Maffei und Thyssen Henschel beworben hatten. Die Gesamtstückzahl belief sich auf 343 Fahrzeuge, davon 210 mit TOW und 133 mit MK 20. Die Auslieferung erfolgte in den Jahren 1990 bis 1992. Verbände: Vorrangig Fallschirmjägertruppe. Technische Daten: Besatzung: Länge: Breite: Höhe: Bewaffnung: Kampfentfernung: Gefechtsgewicht: Feuergeschwindigkeit: Motorleistung: Höchstgeschwindigkeit: Steigfähigkeit: Querneigung: Ausrüstung: 64 3 3,26 m 1,82 m 1,87 m PARS TOW Panzerabwehrraketensystem „Tube Launched Optically Tracked Wire Guided Missile“ 65 – 3.750 m 2,9 t 2 Schuss/min 5 Zyl. Diesel mit 64 kW 80 km/h 60 % 30 % voll nachtkampffähig durch Wärmebildgerät Wiesel Waffenträger (TOW) Auftrag/Nutzung: Der Wiesel ist ein leichtes Vollkettenfahrzeug, das als Innen- oder Außenlast von Hubschraubern transportiert werden kann. Der Wiesel TOW ist luftverladbar (pro mittlerer Transporthubschrauber CH53 G zwei Fahrzeuge, in CH-53 GS ein 1 Fahrzeug). Beschaffung/Historie: Nach dem Erlass des Phasendokuments „Militärisch-TechnischWirtschaftlichen Forderung“ (MTWF) und der Freigabe der Haushaltsmittel im April 1985 wurde der Entwicklungsauftrag an Porsche erteilt. Im März 1986 wurde je eine Waffenanlage zur Erprobung bzw. Systemerprobung an die WTD 91 (Dienststelle für Waffen und Munition) und WTD 41 (Dienststelle für Kraftfahrzeuge und Panzer) übergeben. Die Fahrgestelle folgten Ende Juni 1986. Durch die lange Entwicklungsphase im Vorfeld verliefen die Tests ohne große Probleme, was den termingerechten Truppenversuch Taktik und Logistik im Herbst 1986 und somit die Serienreife bis September 1987 ermöglichte. Der Beschaffungsvertrag wurde am 21. Dezember 1988 unterschrieben. Die Serienproduktion übernahmen die Firmen Krupp und MaK (seit 1992 ein Teil Rheinmetall Landsysteme GmbH, die sich neben Krauss Maffei und Thyssen Henschel beworben hatten. Die Gesamtstückzahl belief sich auf 343 Fahrzeugen, davon 210 mit TOW und 133 mit MK 20. Die Auslieferung erfolgte in den Jahren 1990 bis 1992. Verbände: Vorrangig Fallschirmjägertruppe. Technische Daten: Besatzung: Länge: Breite: Höhe: Gewicht: Motorleistung: Höchstgeschwindigkeit: Steigfähigkeit: Querneigung: Kranken/Verwundetentransport: 66 2 4,49 m 2,02 m 1,90 m 4,03 t 81 kW 70 km/h 60 % 30 % 1x liegend + 2x sitzend Wiesel San Auftrag/Nutzung: Der Wiesel ist ein leichtes Vollkettenfahrzeug, das als Innen- oder Außenlast von Hubschraubern transportiert werden kann. Der Wiesel San ist luftverladbar (pro mittlerer Transporthubschrauber CH-53 ein Fahrzeug). Beschaffung/Historie: Der ab 2000 ausgelieferte Wiesel 2 ist eine weiterentwickelte Version. Das Fahrzeug ist 0,6 m länger, so dass der verfügbare Raum zunahm. Die Kabine ist klimatisiert, zudem ist ABC-Schutz gewährleistet. Weiterhin wurde die Motorisierung (seriennaher 1,9 Liter TDI-Motor) geändert. Technische Daten: Besatzung: Leistung: zulässiges Gesamtgewicht: Nutzlast: Höchstgeschwindigkeit: Reichweite: Länge: Breite: Höhe: Schutz: 68 2+8 78 kW bei 3.600 U/min 5,3 t 2,0 t 90 km/h ca. 500 km 4,24 m 1,85 m 2,25 (1,91) m Ballistischer Schutz gegen 7,62 mm, Schutz andgranaten gegen H Minenschutz hützenabwehrminen gegen Sc ESK Mungo Einsatzfahrzeug Spezialisierte Kräfte Auftrag/Nutzung: Das Einsatzfahrzeug spezialisierte Kräfte bietet die Möglichkeit des geschützten Transports einer kompletten Fallschirmjägergruppe mit Ausrüstung und der Luftverladbarkeit im mittleren Transporthubschrauber CH-53 G. Mit dem ESK Variante 1 (Personal/Materialtransport) ist die Beförderung von Soldaten unter größtmöglichem Schutz gegen Waffenwirkung und Wettereinflüsse möglich. Beschaffung/Historie: Für den Einsatz in Krisen- und Kriegsgebieten wurde Ende 2002 die Entwicklung eines Transportfahrzeugs für Mannschaft und Material ausgeschrieben. Das Fahrzeug sollte mit weiteren An- und Aufbauten ausgerüstet werden können. Im Frühjahr 2003 begann die Erprobung, teilweise unter Einsatzbedingungen in Afghanistan. Im Februar 2005 wurden die ersten von insgesamt 396 Mungo an die Division Spezielle Operationen (DSO) ausgeliefert. Fernmelde- und Sanitätsausstattung nachrüstbar, außerdem Einsatz als Gefechtsaufklärungs- und ABCSpürfahrzeug möglich. Technische Daten: Abmessungen: Gewicht: Motorleistung: Watfähigkeit: Geschwindigkeit: Funkgeräteausstattung: FüWES – Ausstattung: Navigation: 70 4,59 x 2,04 x 1,90 m 3.100 kg MB Turbodiesel 88 kW (120PS) bis 0,5 m bis 137 km/h 4x SEM 93 (Datenfunk) und Intelligente ntennensteuerung A TAS) (IN 1x Rechner Datenverbund (HFlaAFüSys), 1x hner Rec ung Führ GPS FAST lvb Flugabwehraufklärrungsschnittstelle Tiefflugbereich, luftverladbar Auftrag/Nutzung: Die FAST lvb (Flugabwehraufklärungsschnittstelle Tiefflugbereich, luftverladbar) dient dem Austausch von Luftlageinformationen zwischen dem Heeresflugabwehr Aufklärungs- und Gefechtsführungssystem (HFlaAFüSys) und externen Aufklärungs- und Gefechtsführungssystemen über das Low Level Air Picture Interface (LLAPI) oder verbindet alternativ zwei Sensoren des HFlaAFüSys (z.B. Luftraumüberwachungsradargerät LÜR oder Nahbereichsradar NBR) miteinander. Dabei können Luftlageinformationen in einem Luftraum von ca. 30 km beiderseits einer gemeinsamen Führungslinie und einer Höhe von bis zu 5.000 m ausgetauscht werden. Das Fahrzeug basiert auf dem LKW 0,9 t WOLF. Der Lufttransport kann mit dem mittleren Transporthubschrauber CH-53 sowie im Transportflugzeug Transall C-160 erfolgen. Beschaffung/Historie: Bereits ab Dezember 1996 erfolgten die ersten ausgiebigen Truppenversuche, die die Voraussetzung für die Bewilligung und Beschaffung des Flugabwehrsystems ab 1998 waren. Am 27. Juni 2001 wurde das erste leichte Flugabwehrsystem an der Heeresflugabwehrschule in Rendsburg an die Truppe übergeben. Fernmelde- und Sanitätsausstattung nachrüstbar, außerdem Einsatz als Gefechtsaufklärungs- und ABC-Spürfahrzeug möglich. Verbände: Heeresflugabwehrtruppe Technische Daten: Tragesystem: Das Tragesystem besteht aus einer speziellen Trageweste mit Rückenteil und zwei Vorderteilen. Je nach Auftrag können an diese Trageweste unterschiedliche Ausrüstungsgegenstände angebracht werden. Schutz: Modulare Schutzweste Persönliche Schutzbrille ABC-Schutzbekleidung ABC-Schutzmaske 2000 Kommunikation Gruppenfunk GPS-Navigation Wassertragesack Waffensystem: Gewehr G 36 Gewehr große Reichweite G 82 Maschinengewehr MG 4 Maschinenpistole MP 7 Abschussgerät Granate 40 mm Laserentfernungsmesser Laserlichtmodul 72 IdZ BS Infanterist der Zukunft Basis System Auftrag/Nutzung: Der Überlebensfähigkeit und damit dem Schutz der eingesetzten Soldaten kommt bei allen Einsatzszenarien höchste Bedeutung zu. Mit dem Projekt Infanterist der Zukunft (IdZ) wird der notwendige individuelle Schutz in der geforderten Qualität sichergestellt. Im sogenannten Basissystem werden Verbesserungen in den Bereichen individueller Schutz, Kommunikation, Nachtkampffähigkeit und Handwaffen realisiert. Das System wird von Heer, Luftwaffe und Marine genutzt und befindet sich in großer Zahl im erweiterten Aufgabenspektrum im Einsatz. Kommunikation: Gruppenfunk mit Sprechsatz GPS-Navigation Nachtkampffähigkeit: Wärmebildgerät Bildverstärkerbrille LUCIE Beschaffung/Historie: Der Feldtest des Vorläufers wurde 2002 im Kosovo durchgeführt. Im Rahmen des Einsatzbataillons 1 der Task Force Prizren erprobte ein Jägerzug der Infanterieschule Hammelburg das System auf Einsatztauglichkeit. 15 Gruppensätze wurden im Jahr 2004 für laufende Einsätze beschafft. Weitere 204 Gruppensätze wurden seitdem eingeführt. Technische Daten: Fahrzeugabmessung : Länge: Breite: Höhe: Fahrzeuggewichte: 4,65 m 1,75 m 1,91 m Leergewicht: 2.725 zul. Gesamtgewicht: 3.646 kg kg Hubraum: 2.685 cm c Leistungsdaten: Nutzleistung: 115 Kw (156PS) Höchstgeschwindigkeit: /h130 Sonstiges: Dachgepäckträger: max. 100 kg Besonderheit: Ein mittlerer Transporthubschrauber (Typ: CH53) kann eines der Fahrzeuge transportieren (Typ: Wolf 270) 74 km LBAT Luftbeweglicher Arzttrupp Auftrag/Nutzung: Die Hauptaufgabe eines mobilen Arzttrupps im Einsatz ist es, erste notfallmedizinische Maßnahmen durchzuführen. Weiterhin stellt das Sanitätsfachpersonal die Transportfähigkeit her, um Verwundetentransporte in die nächste für die weitere Versorgung geeignete Behandlungseinrichtung bzw. zum Landeplatz eines Luftfahrzeuges durchzuführen. Ein luftbeweglicher Arzttrupp besteht aus zwei Fahrzeugen. Eines dieser Fahrzeuge wird als Notarztwagen genutzt und das andere für den Verwundetentransport. Beide werden im Rendezvousverfahren eingesetzt. Sie werden als „luftbeweglich“ bezeichnet, da sie im mittleren Transporthubschrauber CH-53 verlegt werden können. Beschaffung/Historie: Die Luftbeweglichen Arzttrupps wurden im April 2004 in die Truppe eingeführt. Sie kamen erstmals zum Einsatz im Januar 2005 in Banda Aceh, durch das Kommando „Schnelle Einsatzkräfte Sanitätsdienst“. Seitdem ist das Fahrzeugduo regelmäßig an Einsätzen für den Wiederaufbau eingesetzt, z.B. im Norden von Afghanistan. Ausstattung: Verwundetentransporter: (Notarztwagen) • Überwachungsmonitor (Typ: Propaq) • Truppenbesteck • Beatmungsgerät (Typ: Life Base III) vn • Sauerstoffvorrat • Verwundetenbergetuch • Kühlbox • Sanitätsausstattung Intubation • Anti-Schockhose • Tasche für Ampullen u. Guedeltuben • Arztkoffer jeweils für Baby, Atmung, Kreislauf • Pulsoximeter • Defibrillator + Ladegerät • Verwundetenbergetuch • Schaufeltrage • Feldtransportschiene • Absaugpumpe • Rettungsrucksack • Vakuum-Matratze • Beatmungsgerät (Life Base III) • Feldtrage • Pulsoximeter Personal: Notarzt • Transportführer • Rettungs- / Bergungs- / Sanitätspersonal Beispiel Rettungszentrum: Maximale personelle Ausstattung: • 30 Offiziere • 93 Unteroffiziere • 53 Mannschaften (gem. GdsFüEins stBw) SanD Wesentliche Leistungsmerkmale: • ambulante und stationäre fachärztliche Behandlung • allgemeinchirurgische / traumatologische Versorgung • Pflegekapazität (bis zu 40 Betten) • Möglichkeit der Abbildung weiterer einsatz relevanter Facharztgruppen • Laborkapazität • Röntgen / Sonographie • Telemedizinische Arbeitplätze 76 MSE Modulare Sanitätseinrichtung Auftrag/Nutzung: Die Modularen Sanitätseinrichtungen (MSE) dienen dazu, bei Einsätzen der Bundeswehr eine umfassende sanitätsdienstliche Versorgung ihrer Angehörigen so sicherzustellen, dass ein qualitativ den fachlichen Standards in Deutschland entsprechendes Behandlungsergebnis gewährleistet ist. Der Sanitätsdienst kann die Modularen Sanitätseinrichtungen maßgeschneidert für den Einsatz oder zur Hilfeleistung bei Naturkatastrophen, Notfällen oder Großschadensereignissen aufbauen und betreiben. Durch das NATO-Bündnis wurde die medizinische Versorgung in Behandlungsebenen (Role) kategorisiert. Role 1: Allgemein- und notfallmedizinische Erstversorgung. Folgende Komponenten stehen bereit: • Rettungsstation (RS) • Luftlanderettungsstation (LLRS) • Schiffslazarettverbandplatz Schwerpunkte der ersten Behandlungsebene sind Sichtung, Schockbekämpfung, Blutstillung, das Freihalten der Artemwege sowie ggf. Schmerzbekämpfung und Beatmung. Role 2: Erste notfallchirurgische Versorgung Folgende Komponenten stehen bereit: • Rettungszentrum, leicht (RZ, le) • Luftlanderettungszentrum, leicht (LLRZ, le) • Rettungszentrum (RZ) • Luftlanderettungszentrum (LLRZ) • Marineeinsatzrettungszentrum (MERZ) Erste notfallchirurgische Versorgungen werden gewährleistet. Darüber hinaus wird die Transportfähigkeit in ein Einsatzlazarett erhalten bzw. wiederhergestellt. Role 3: Klinische Akutversorgung im Einsatz Das Einsatzlazarett (EinsLaz) nimmt die dritte Behandlungsebene ein. Patienten werden, wie in einem Krankenhaus, ambulant und stationär fachärztlich versorgt. Allgemeinchirurgische, traumatologische und notfallmedizinische Maßnahmen in nahezu allen Fachbereichen können bis zur abschließenden Behandlung gewährleistet werden. Sonderkomponente: Casualty Staging Unit (CSU) Im Rahmen des strategischen Verwundetenlufttransportes (StratAirMedEvac) werden Flug- oder Landeplätze in räumlicher Nähe zum bzw. im Einsatzgebiet eingerichtet und betrieben. Bei Bedarf wird eine Verwundetensammelstelle Lufttransport (CSU), bestehend aus Komponenten der MSE, in Betrieb genommen. Der Hauptauftrag der CSU liegt in der sanitätsdienstlichen Betreuung und Versorgung der Patienten bis zum Abflug, um deren Transportfähigkeit zu erhalten bzw. wiederherzustellen. Lageabhängig kann eine CSU über (Teil-) Fähigkeiten der Role 2 bzw. 3 verfügen. Role 4: Abschließende klinische Versorgung und Rehabilitation In erster Linie stehen mit der vierten Behandlungsebene Bundeswehrkrankenhäuser zur Verfügung. Es werden auch zivile Krankenhäuser genutzt und Rehabilitationseinrichtungen beansprucht. Nach Rückführung des Patienten aus einem Einsatzgebiet erfolgen in diesen Einrichtungen alle notwendigen weiteren medizinischen Behandlungen und Therapien.