BGL-Infodienst_Nov_2012 17 - Bundesverband Güterkraftverkehr

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BGL-Infodienst_Nov_2012 17 - Bundesverband Güterkraftverkehr
Infodienst
23. NOVEMBER 2012…
….
BGL-Mitgliederversammlung
2012
BGL-Vorsitz: Hermann Grewer übergibt an
Adalbert Wandt
BGL-Mitgliederversammlung wählt Hermann Grewer zum Ehrenpräsidenten
Beim BGL ging eine Ära zu Ende: Hermann Grewer trat nach 17 Jahren an der
Spitze des Bundesverbandes Güterkraftverkehr Logistik und Entsorgung
(BGL) e.V. bei der diesjährigen Mitgliederversammlung in Bremen nicht erneut zur turnusgemäß anstehenden Präsidiumswahl an. Die BGLMitgliederversammlung wählte ihn in Anerkennung seiner außerordentlichen
Verdienste für das Transportlogistikgewerbe auf bundes-, landes- und internationaler Ebene einstimmig zum Ehrenpräsidenten. In Anerkennung seiner
überragenden Verdienste wurde Hermann Grewer die Goldene Ehrennadel mit
Stern – die höchste Auszeichnung, die der BGL zu vergeben hat – verliehen.
Zum Nachfolger Hermann Grewers im Amt des BGL-Präsidenten wurde der
langjährige BGL-Vizepräsident Adalbert Wandt gewählt.
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BGL-Ehrenpräsident Hermann Grewer übergibt den BGL-Vorsitz an Adalbert Wandt
Quelle: DVZ, Foto: Jan Meier (M).
Hermann Grewer hat mit hohem persönlichen Einsatz fast zwei Jahrzehnte die
Gewerbepolitik an vorderster Stelle entscheidend mitgeprägt. Ob Brennermaut-Klage, Zusammenführung der Nah- und Fernverkehrsverbände oder die
Durch- und Umsetzung der Mautharmonisierung, die Reihe der mit seinem
Namen verbunden gewerbepolitischen Meilensteine ist lang. Das hohe Ansehen, das der BGL in der Politik und in der gesamten Verkehrswirtschaft genießt, ist mit der Person Hermann Grewers eng verknüpft. In Würdigung seines langjährigen ehrenamtlichen Engagements war ihm bereits im Dezember
2008 das Bundesverdienstkreuz am Bande verliehen worden. Hermann Grewer wurde auf der BGL-Mitgliederversammlung in Bremen im Rahmen einer
Feierstunde in Gegenwart von Bundesverkehrsminister Dr. Peter Ramsauer
und zahlreicher langjähriger Weggefährten verabschiedet.
In ihren Ämtern als BGL-Vizepräsidenten wurden bestätigt: Hans Wormser
(Vizepräsident seit 1994), Klaus Peter Röskes (Vizepräsident seit 1997),
Claus-O. Herzig (Vizepräsident seit 2006) sowie Hans-Dieter Otto und Thomas
Usinger (beide Vizepräsidenten seit 2009). Neu ins Präsidium gewählt wurden
Horst Kottmeyer jun. als neuer BGL-Vizepräsident sowie Prof. Dr. Karlheinz
Schmidt als Geschäftsführendes Präsidialmitglied.
Mit Adalbert Wandt tritt ein sehr erfahrener Verbandsvertreter die Nachfolge
von Hermann Grewer an der BGL-Spitze an. Adalbert Wandt ist seit 1970
beim Gesamtverband Verkehrsgewerbes Niedersachsen (GVN) e.V. aktiv. Er
leitet seit 1995 den Vorstand der Fachvereinigung Güterkraftverkehr. Als Präsident des GVN vertritt er seit 2001 die Interessen von mehr als 2.000 Unternehmen aus allen Bereichen des gewerblichen Grüterkraftverkehrs, der Spedition und Logistik, Möbelspedition, Omnibustouristik sowie Taxi, Mietwagen
und Krankentransporte. Im BGL ist er seit Anfang der 80er Jahre in den Ausschüssen für Berufsbildung, Internationalen Verkehr und im PR-Ausschuss
aktiv. 1988 wurde er zum Vorsitzenden des PR-Ausschusses gewählt und
1994 zum BGL-Vizepräsidenten. Adalbert Wandt engagiert sich aber nicht nur
auf Verbandsebene für seine Berufskollegen. Seit 1992 ist er Aufsichtsratmitglied der Straßenverkehrsgenossenschaft Niedersachen/Sachsen-Anhalt und
seit 1995 Vizepräsident der IHK Braunschweig. Seit vielen Jahren ist er zudem Vorsitzender der „Aktion Kinderunfallhilfe e.V.“, einer Hilfseinrichtung
des privaten Straßenverkehrsgewerbes für Unfallopfer, die ihm ganz besonders am Herzen liegt. Darüber hinaus zählt Adalbert Wandt über viele Jahre
hinweg zu den engagiertesten Verfechtern der Aus- und Weiterbildung junger
Menschen und so räumt er diesen in seinem Unternehmen besonderen Stellenwert ein. Auch Adalbert Wandt ist Träges des Bundesverdienstkreuzes am
Bande.
Der 50-jährige Speditionskaufmann Horst Kottmeyer jun. trat bereits vor 30
Jahren in den elterlichen Betrieb in Bad Oeynhausen ein, und ist dort Geschäftsführer der „Kottmeyer GmbH & Co. KG Internationale Spedition“. Horst
Kottmeyer übernahm erstmals 1995 auf Landesverbandsebene Verantwortung als Delegierter in der Fachvereinigung Güterkraftverkehr im damaligen
Verband für das Verkehrsgewerbe Westfalen-Lippe e.V. (heute Landesverband TransportLogistik und Entsorgung im Verband Verkehrswirtschaft und
Logistik Nordrhein-Westfalen e.V.), deren Vorstand er seit 2005 angehört.
Auch für ihn hat des Thema „Aus- und Weiterbildung“ eine herausgehobene
Bedeutung: Er engagiert sich unter anderem ehrenamtlich im IHKPrüfungsausschuss Bielefeld und ist Initiator der Ausbildungsinitiative „Berufskraftfahrer in Ostwestfalen-Lippe“.
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Prof. Dr. Karlheinz Schmidt, der als Geschäftsführendes Präsidialmitglied in
das Präsidium gewählt wurde, ist seit 1977 für den BGL – damals noch Bundesverband des deutschen Güterfernverkehrs (BDF) e.V. – tätig. 1987 wurde
er zum Geschäftsführer ernannt. 1992 erfolgte seine Bestellung zum Stellvertretenden Hauptgeschäftsführer und seit 1995 füllt er das Amt des Hauptgeschäftsführers mit großem Engagement aus.
Eine besondere Ehrung wurde
auch dem langjährigen Vorsitzenden des Verbandes des
Württembergischen
Verkehrsgewerbes e.V. Wolfgang
Langenberger zuteil: Für seine besonderen Verdienste,
die er sich u.a. über viele
Jahre als Vorsitzender der
Etatkommission und Rechnungsprüfer des BGL erworben hat, wurde ihm die BGLEhrennadel in Gold verliehen.
BGL-Präsident Adalbert Wandt
zeichnet Wolfgang Langenberger
mit der BGL-Ehrennadel in Gold
aus.
BGL-Präsident Adalbert
Dr. Peter Ramsauer
Wandt
begrüßt
Bundesverkehrsminister
BGL-Präsident Adalbert Wandt zog in seiner Rede zur Lage des Gewerbes eine
verkehrspolitische Zwischenbilanz nach drei Vierteln der laufenden Legislaturperiode. Dabei lobte er vor allem die außerordentlich gut funktionierende
Kommunikation mit dem Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung (BMVBS): „Fast schon zu lange hat das deutsche Transportlogistikgewerbe auf einen echten Verkehrsminister wie Dr. Peter Ramsauer warten
müssen. Diese Regierungskoalition hat unter Ihnen, sehr geehrter Herr Minister, den Stellenwert der Schiene als Zukunftsaufgabe der Verkehrspolitik unterstrichen. Das bedeutet aber nicht – wie unter einigen Ihrer Amtsvorgänger
–, dass alle anderen sich hinten anzustellen haben. Ihr Credo der Gleichbehandlung aller Verkehrsträger ist kein Lippenbekenntnis geblieben. Die populistische Jagd auf den Lkw ist in Ihrer Amtszeit eingestellt und durch konsequentes Handeln um praktische Politik ohne Scheuklappen ersetzt wurden.“
Weiter hob BGL-Präsident Wandt hervor, dass der „Aktionsplan Güterverkehr
und Logistik“ für das mittelständische Transportlogistikgewerbe ein echtes
Erfolgsprogramm geworden und keineswegs ein „Papiertiger“ geblieben sei.
Bundesverkehrsminister Dr. Ramsauer habe sich mit dem Umfeld der Menschen, die in der Verkehrswirtschaft tätig sind, beschäftigt und sich echten
„Brandherden“ wie z.B. der Rampensituation, dem Lkw-Rastplätzen, den Arbeits- und Sozialbedingungen oder der Harmonisierung der Wettbewerbsbedingungen zugewandt. „Ein Minister, der sich um den harten Fahreralltag
kümmert und nach Verbesserungen strebt – wann hat es das das letzte Mal
gegeben? Man muss lange zurückdenken, um Vergleichbares zu finden!“
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Weiter lobte der BGL-Präsident die vom Minister mit starkem Gewicht versehene Verbänderunde im Rahmen der Umsetzung der Mautharmonisierung.
„Sie haben es auch gemeinsam mit Ihren Staatssekretären in die Hand genommen, pragmatische Lösungen zu schaffen, wenn das Haushaltsrecht und
die Inflexibilität von Behördenabläufen den politischen Willen zu blockieren
drohten. Uns ist bewusst, wie schwierig es angesichts der Überzeichnung der
Förderprogramme und des Antragsverhaltens der Unternehmer war, vom
Haushaltsrecht ausgehende formale Zwänge durch zusätzliche Haushaltsmittel mitten im Haushaltsjahr aufzulösen. Ohne Ihr Einschreiten und den energischen Einsatz Ihrer geschätzten Staatssekretäre würde es in diesem Jahr
wiederum nicht gelingen, die regulären Haushaltsmittel zur Mautharmonisierung für das Jahr 2012 auszuschöpfen. Sie, sehr geehrter Herr Bundesminister, haben wieder Ihr Wort eingelöst.“
Veränderung der Mautkilometer in Deutschland, jeweils Januar bis August 2012 gegenüber 2011. (ohne Bundesstraßen; Angaben in 1.000 km)
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BGL-Präsident Wandt wies danach auf die gewaltigen Fuhrpark-Verlagerungen
von Westeuropa in die MOE-Staaten hin. Polnische Unternehmen legten mittlerweile mehr als das Doppelte an Mautkilometern in Deutschland zurück als
die ehemaligen „Fuhrleute Europas“, die Niederländer. Die meisten westeuropäischen Transportunternehmen hätten bei den Mautkilometern nur noch
Markanteile, die eine Null vor dem Komma trügen. „Wie kann eigentlich noch
augenfälliger demonstriert werden, dass ohne tatkräftige weitere Schritte die
Verkehrsmärkte im ruinösen Wettbewerb versinken? Harmonisierung bleibt
notwendig, damit nicht noch mehr mittelständische Transportlogistikunternehmen in Deutschland die Segel streichen müssen. Es waren tausende, die
die Krise nicht überlebt haben.“ Er bittet den Bundesverkehrsminister, mehr
Wettbewerbsgleichheit über Straßenkontrollen zu organisieren. Diese seien
offenkundig nicht effektiv oder intensiv genug angelegt. Dabei müssten verstärkt die besonderen Bedingungen, unter denen die deutschen Fahrer zu arbeiten hätten – insbesondere bei Unterwegsaufenthalten – berücksichtigt
werden. Gerade auch bei der Verbesserung der Arbeitsbedingungen an den
Verladerampen müsste ein neues gesetzliches Rahmenwerk zur Verfügung
gestellt werden, da Gespräche und „Runde Tische“ mit der Auftraggeberseite
sich aufgrund der Marktmachtverhältnisse als nicht zielführend erwiesen hätten. „Die bisherige Kontrollpraxis, Fahrer und Unternehmer mit Bußgeldern zu
überziehen, lässt die wirklich Verantwortlichen weitgehend ungeschoren davonkommen. Das muss sich ändern – so wie dies bei Ladungssicherungsverstößen, Überladung und Gefahrgut zumindest im vom Ansatz her erfolgt.“
BGL-Präsident Wandt begrüßte die Einführung von geschlossenen Finanzkreisläufen für die einzelnen Verkehrsträger und verlieh der Ansicht Ausdruck,
dass Bundestag und Öffentlichkeit nun mehr Klarheit darüber erhalten könnten, wie viel einzelne Verkehrsträger in den Bundeshaushalt einzahlten und
welche Verkehrsleistungen dem gegenüber stünden. „Der Lkw zahlt alleine
über die Lkw-Maut – ohne Sonderabgaben des Kraftverkehrs – in einer Höhe
in den Bundeshaushalt ein, die fast ausreicht, für alle Straßenbenutzer die
aktuellen Ausgaben für Bundesfernstraßen zu decken. Das ist – wie wir alle
wissen – nicht genug, um in Deutschland die Straßeninfrastruktur auf einem
hohen qualitativen Niveau zu erhalten und notwendige Netzergänzungen vorzunehmen.“ Seit 2005 seien die Straßenbaumittel nominal kaum aufgestockt
worden, weil stattdessen in nahezu gleicher Höhe die „regulären“ Haushaltsmittel im Verkehrsinfrastrukturbudget zurückgefahren worden sind. Im Endeffekt flösse somit die Maut fast zu 100% in den Bundeshaushalt zurück.
Wenn Wegekostenanlastung und Kostenwahrheit zum obersten Prinzip der
Verkehrssteuerung erklärt würden, dann müsste dies für alle gelten und nicht
nur für den Straßengüterverkehr. Vor diesem Hintergrund lehnte er die Anlastung externer Kosten beim Lkw zur Mitfinanzierung anderer Verkehrsträger
ab: „Bei der Anlastung von Lärmkosten der Schiene zeigen sich die gleichen
Protagonisten, die den Lkw verteufeln und verteuern wollen, unbeeindruckt
von der von ihnen selbst propagierten Kostenwahrheit. Sogar die Umbaukosten für Waggons sollen – neben passivem Lärmschutz – auch noch vom Steuerzahler übernommen werden.“ Umweltschutz und vor allem Lärmschutz
müsse unteilbar werden, wenn die Verkehrswirtschaft die Akzeptanz der Bevölkerung für den immer noch wachsenden Güterverkehr nicht verspielen
wolle. Es bedürfe dabei mehr als nur des Einprügelns auf den Lkw.
Weiterhin begrüßte BGL-Präsident Wandt die erklärte Absicht des Bundesverkehrsministers, noch in der laufenden Legislaturperiode eine neue Mauthöheverordnung zu verabschieden, und brachte seine Verbundenheit dafür zum
Ausdruck, dass die neue Wegekostenrechnung auf einem nachvollziehbaren
Schema beruhen solle. Zudem verwies er darauf, dass gegen die Mauterhöhung aus dem Jahre 2009 von BGL-Seite aus geklagt worden sei, da das zu
Grunde liegende Wegekostengutachten nicht mit EU-Recht und ebenso wenig
mit dem deutschen Gebührenrecht vereinbar sei. „Das Gewerbe ist bereit,
seinen Kostenanteil zu übernehmen und erwartet, dass andere dies auch tun.
Die Verengung dieser Sicht auf schwere Nutzfahrzeuge ist politisch nicht konsistent und auch nicht korrekt. Das gilt vor allem dann, wenn in der in Auftrag
gegebenen neuen Wegekostenrechnung auch die Anlastung externer Kosten
nur für das schwere Nutzfahrzeug thematisiert wird.“
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BGL-Präsident Wandt hob die Zusage des Bundesverkehrsministers hervor,
eine eigene Mautklasse für Euro VI-Fahrzeuge einzuführen, zumal BGL und
VDA eine diesbezügliche Differenzierung vorgeschlagen hatten. Euro VIFahrzeuge würden trotz aller Fortschrittsmeldungen auf der IAA teurer als
ihre Vorgänger werden. Ebenso seien sie technisch anspruchsvoller. Wenn
Unternehmen mit Euro VI-Fahrzeugen im Wettbewerb nicht benachteiligt
werden sollten, bräuchten diese über eine Mautspreizung eine zeitlich befristete Kompensation der Mehrkosten. „Sie, Herr Minister, haben zur IAA angekündigt, die Mautspreizung von Euro VI-Fahrzeugen gewerbeverträglich gestalten zu wollen. Dieses Vorhaben unterstützen wir uneingeschränkt. Wir sind
dankbar für diese Erklärung. Ich betone noch einmal, wir werden sie auf Ihrem Weg positiv begleiten.“
Zum Thema Lang-Lkw meinte Adalbert Wandt, dass diese Lastzugkombinationen die Möglichkeit böten, erhebliche Mengen an CO2 einzusparen. Im
Transportgewerbe werde bereits seit vielen Jahrzehnten CO2 eingespart, da
von jeher auf den Treibstoffverbrauch geachtet werde. Nur verbrauchsgünstige Lkw würden sich bei den Transportunternehmern verkaufen lassen. „Wir
sind froh, dass nicht nur die leistungsfähigsten sondern auch die umweltfreundlichsten Nutzfahrzeuge in Deutschland gebaut werden. Deshalb brauchen wir keine politisch motivierte CO2-Abgabe und schon gar kein aufwändiges EU-CO2-Berechnungsverfahren. Der Markt regelt das alles viel besser als
dieses neue auf dem Weg befindliche EU-Bürokratiemonster.“ Aerodynamische Veränderungen an Fahrzeugen und Aufliegern könnten eine Treibstoffund damit eine CO2-Einsparung von bis zu 30 % bringen. Dazu müssten die
Fahrzeuge allerdings entsprechend umgebaut oder von vornherein anders
gebaut werden. Dies setze voraus, dass die bisher zulässigen Höchstmaße der
Fahrzeuge entsprechend in Länge oder Höhe angepasst werden. „All diese
Überlegungen spielen sich vor dem Hintergrund einer grotesken Diskussion
um den Feldversuch mit Lang-Lkw ab. Diese Fahrzeugkombinationen scheinen
in Bezug auf die CO2-Optimierung schon wieder so einfach, dass diese aus
ideologischer Sicht einiger Verkehrspolitiker verboten werden müssen. Hinter
der gesamten ,Monstertruck-Diskussion’ steckt offenbar die Angst ideologisch
eingefärbter Lobbyisten und Politiker, der Lkw könnte umweltfreundlicher und
wirtschaftlicher werden.“ Vor allem sei das Sicherheitsthema bei Lang-Lkw in
der verkehrspolitischen Debatte emotional und wahrheitswidrig hochgespielt
worden, obwohl ähnliche Fahrzeuge in Skandinavien und den Niederlanden
seit Jahren völlig unspektakulär eingesetzt würden. Zudem verwies BGLPräsident Wandt auf den superlangen Bus, der mit 32 Metern durch Dresden
fahren soll oder auf die Langbusse, die in Hamburg und sogar Aachen mit
ebenfalls über 25 Metern Länge unterwegs seien. Diese Fahrzeuge würden
mitten durch Fußgängerzonen fahren und von den gleichen Umweltschützern
liebevolle Namen wie Ökobus oder Trolleybus erhielten. „Wir, sehr geehrter
Herr Bundesminister, sind Ihnen dankbar, dass Sie trotz ideologischem Gegenwind den Feldversuch mit Lang-Lkw auf solide Füße gestellt haben und
über die Verwaltungspraxis dafür sorgen, dass Zug um Zug der Langfahrzeugversuch auf das dafür geeignete Streckennetz ausgedehnt werden kann.“
Es sei fatal, dass Ressourcenschonung und Effizienzsteigerung im Straßengüterverkehr in Politik und Gesellschaft auf Ablehnung stießen, nur weil unterschwellig ein Angriff auf den Schienenverkehr gemutmaßt werde.
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Abschließend thematisierte BGL-Präsident Adalbert Wandt die Entwicklung
alternativer Kraftstoffe und Antriebssysteme. Zunächst erteilte er Biokraftstoffen eine Absage, weil sie in Anbaukonkurrenz zu Lebensmitteln träten. Als
neuer Primärenergieträger bliebe in jedem Fall nur die Elektrizität aus Wind-,
Wasser- und Sonnenenergie. Für das Transportlogistikgewerbe sei es überlebenswichtig, dass es gelinge, diese Energieform in transportable Energieträger umzuwandeln. Dabei solle es bei der Umsetzung keine Denkverbote geben, auch wenn man zum Beispiel skeptisch gegenüber der Elektrifizierung
von Autobahnen sein könne. „Wenn wir heute nicht beginnen, Alternativen
zum Dieselmotor zu schaffen, wird der Straßengüterverkehr abhängig von der
immer teurer und knapper werdenden Ressource Öl. Ich persönlich bin der
Auffassung, dass als Gegenstrategie Forschung und Entwicklung die entscheidenden Treiber bleiben, wenn Zwischenschritte jeweils in Feldversuchen unter
Echtbedingungen getestet werden.“ An das Ende seiner Ausführungen setzte
BGL-Präsident Adalbert Wandt ein Zitat des ehemaligen Saudi-Arabischen
Erdölministers Scheich Yamani: „Die Steinzeit ist nicht zu Ende gegangen,
weil es keine Steine mehr gab. Das Erdölzeitalter wird nicht zu Ende gehen,
weil es kein Erdöl mehr gibt.“
Bundesverkehrsminister Dr. Peter Ramsauer spricht zu den Gästen
der BGL-Vortragsveranstaltung
Bundesverkehrsminister Dr. Peter Ramsauer setzte an den Beginn seiner Ausführungen ein Bekenntnis zur guten Zusammenarbeit des BMVBS mit dem
BGL. Der Bundesverkehrsminister würdigte im Namen der Bundesregierung
die großen verkehrspolitischen Verdienste des BGL-Ehrenpräsidenten Hermann Grewer. Es gäbe 140 Verbände, mit denen er zu tun habe, aber nur
wenige würden mit solchem Augenmaß geführt werden, wie von Hermann
Grewer.
Bundesverkehrsminister Dr. Peter Ramsauer gratuliert BGL-Ehrenpräsident Hermann
Grewer zur Verleihung der BGL-Ehrennadel in Gold mit Stern durch BGL-Präsident
Adalbert Wandt.
Anschließend wandte sich Dr. Ramsauer dem Schwerpunktthema Verkehrsinvestitionen zu: Bei den im Bau befindlichen Straßenbauprojekten fehlten bis
2016 1,7 Milliarden Euro, weswegen Baustellen vorübergehend stillgelegt
werden müssten. Für 2016 seien 3 Milliarden Euro Instandhaltungsmittel vorgesehen, 2009 seien es erst 2,1 Milliarden Euro gewesen. Das Infrastrukturbeschleunigungsprogramm müsse verstetigt werden, sonst könne es in den
nächsten Jahren keine Neubauprojekte geben – und diese Aussage sei keineswegs als Drohkulisse gegen die Haushaltspolitiker gemeint. Er habe das
bereits gesagt, als die Haushaltsberatungen noch gar nicht liefen.
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Zum Thema Mauthöheverordnung führte der Minister aus, dass eine klare,
zuverlässige Grundlage ein Anrecht der Transportunternehmer sei. Die
Grundstruktur der neuen Mauthöheverordnung werde schon parallel zur Erarbeitung des neuen Wegekostengutachtens erstellt. Bis dahin würden Euro VIFahrzeuge in die günstigste Mautklasse eingestuft. Das De-minimisFörderprogramm erfreue sich eines gewaltigen Zuspruchs. Für 2012 seien
51.000 Förderanträge gestellt worden, die die zur Verfügung stehenden 380
Millionen Euro Haushaltsmittel deutlich überstiegen. Eine Vielzahl von Antragstellern würde jedoch genehmigte Fördergelder nicht in Anspruch nehmen. Dabei blockierten sog. Luftbuchungen Fördergelder für andere Unternehmen, die tatsächlich Investitionen tätigen würden. Wenn die Gelder nicht
benötigt würden, sollten sie möglichst schnell freigegeben werden, damit sie
anderen Unternehmen zu Gute kommen könnten, forderte der Bundesverkehrsminister mit Nachdruck.
Wie wichtig für ihn die Aus- und Weiterbildung im Logistikgewerbe sei, dokumentierte Dr. Ramsauer mit zwei Schirmherrschaften, die er in diesem Bereich übernommen habe. Beim Innovationsprogramm für saubere Lkw seien
die Fördermittel von 16 auf 26 Millionen Euro aufgestockt worden. Trotzdem
wären sie im Mai schon verausgabt gewesen. Auch das Thema Lkw-Parkplätze
habe für ihn hohe Priorität. Von 2008 bis 2011 seien 8.350 neue LkwStellplätze geschaffen worden. Von 2012 bis 2015 seien weitere zusätzliche
12.600 Stellplätze das Ziel. Dabei gäbe es 15 Pilotprojekte, bei denen freie
Lkw-Parkplätze im Internet und auf Navigationsgeräten angezeigt werden
würden.
Zum Thema Lang-Lkw meinte Bundesverkehrsminister Dr. Ramsauer: „Herr
Wandt, was sie ausführten, kann ich alles Wort für Wort unterstreichen. Von
allen Befürchtungen die uns entgegen geschleudert worden sind, ist keine
einzige bisher eingetreten. Die, die sagen ,35 Lang-Lkw – Ramsauer ist mit
dem Feldversuch gescheitert’ – sind dieselben, die dem Feldversuch jeden
erdenklichen Knüppel in den Weg legen. Das nehme ich nicht hin!“ Weiter
verwies der Bundesverkehrsminister auf laufende Gespräche mit dem Bremer
Senat, die auf eine begrenzte Zulassung von Lang-Lkw auf ausgewählten
Strecken zu den Bremer Häfen hinzielten. Hier seien die Hamburger die
„schlaueren“ Hanseaten, da diese die Zufahrtsstrecken zu ihrem Hafen bereits
freigegeben hätten.
Abschließend zeigte sich Bundesverkehrsminister Dr. Peter Ramsauer entsetzt
über die betriebliche Erbschaftssteuerreform. „Es muss möglich sein, dass
Familienbetriebe von Generation zu Generation weitergegeben werden können – als Personengesellschaften oder Eingetragene Kaufleute – ohne dass
dies durch maßlos überhöhte Erbschaftssteuern verhindert wird.“
Verkehrsinvestitionen
Haushaltsausschuss des Bundestages trägt
dem akuten Infrastrukturnotstand in Deutschland Rechnung.
Haushaltsausschuss des Bundestages gibt für 2013 und 2014 750 Millionen Euro an zusätzlichen Finanzmitteln für die Bundesverkehrswege frei.
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Seit einiger Zeit müssen Straßennutzer in Deutschland feststellen, dass die
Straßenqualität der Bundesfernstraßen Jahr für Jahr schlechter wird. Schon
fast die Hälfte der Brücken auf Autobahnen und Bundesstraßen sind nur noch
in einem „ausreichenden“ oder schlechten Zustand, Geschwindigkeitsbegrenzungen aufgrund schlechten Straßenzustands und Brückensperrungen für den
schweren Güterverkehr nehmen kontinuierlich zu. Grund ist die chronische
Unterfinanzierung der Verkehrswege im Bundeshaushalt und der damit verbundene Substanzverlust der deutschen Infrastruktur.
Vor diesem Hintergrund ist es für den Bundesverband Güterkraftverkehr Logistik und Entsorgung (BGL) e.V. ein erfreuliches Zeichen, dass der akute Infrastrukturnotstand am von der Bundesregierung immer wieder gepriesenen
„Logistikstandort Deutschland“ nicht nur politisch „ganz oben“ angekommen
ist. Dies zeigte bereits dessen Behandlung in „Elefantenrunden“ der Regierungskoalition. Der Wille der Bundesregierung, den für 2013 und 2014 vorgesehenen Investitionsrahmen „nachzubessern“, hat sich inzwischen in einem
Beschluss des Haushaltsausschusses des Deutschen Bundestages konkretisiert: ein „Haushaltsnachschlag“ in Höhe von 600 Mio. EUR für 2013 und weitere 150 Mio. EUR für 2014 wurde verabschiedet.
Straßen-Verkehrsinvestitionen des Bundes 2004-2016 in Mrd. Euro.
„Die Politik ist und bleibt aufgefordert, zu verhindern, dass die deutsche Infrastruktur weiter auf Verschleiß gefahren wird“, so das Geschäftsführende
Präsidialmitglied des BGL, Professor Dr. Karlheinz Schmidt. Nur dann, so Professor Dr. Schmidt weiter, könne der Standort Deutschland im internationalen
Wettbewerb bestehen und möglicherweise wieder zum Exportweltmeister aufsteigen. In diesem Zusammenhang erinnert der BGL-Repräsentant daran,
dass der Lkw-Verkehr allein über die Maut rund 4,5 Mrd. EUR jährlich in die
Kassen des Bundes einzahlt; dem steht unter Berücksichtigung des Nachschlags für 2013 ein Investitionsvolumen für Bundesfernstraßen von rund 5,4
Mrd. EUR gegenüber. Zählt man die vom Lkw zusätzlich erbrachten Sonderabgaben Kfz-Steuer und Mineralölsteuer für Dieselkraftstoff hinzu und berücksichtigt die vom Pkw erbrachten Abgaben, so ergibt sich sogar ein Abgabevolumen der Straßennutzer von 53 Mrd. EUR, dem ein Investitionsvolumen
des Bundes für alle Verkehrswege 2013 von 10,7 Mrd. gegenübersteht.
Ausdrücklich dankt der BGL Bundesverkehrsminister Dr. Ramsauer. Erneut
habe er mit seinem Einsatz zur Erhöhung der Infrastrukturmittel bewiesen,
dass er nicht nur zum intensiven Dialog mit dem Verkehrsgewerbe bereit ist,
sondern von ihm erkannte Notwendigkeiten auch in die Tat umsetzt.
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Kombinierter
Verkehr
Warnung vor falschen Freunden
Der Kombinierte Verkehr hat kein Mitleid nötig!
Der Kombinierte Verkehr gilt gemeinhin als die Königsdisziplin der Logistik. In
ihm verbinden sich die spezifischen Vorteile der verschiedenen Verkehrsträger: Bündelung großer Mengen über lange Entfernungen bei den Massengutverkehrsträgern Eisenbahn und Binnenschiff und Feinverteilung in der Fläche
beim Lkw. In der Kombination dieser Verkehrsträger liegt aber gleichzeitig
eine enorme Herausforderung, denn sie funktionieren nach vollkommen unterschiedlichen Gesetzmäßigkeiten. Diese Gegensätze zu überwinden und mit
dem Heben der vorhandenen Synergiepotenziale eine logistische Leistungskraft zu entfalten, die keinem der Verkehrsträger alleine möglich wäre – darin
liegt das einzigartige Faszinosum des Kombinierten Verkehrs.
Die mittlerweile über 40-jährige Erfolgsgeschichte des Kombinierten Verkehrs
hat ihm viele Freunde eingebracht. Echte Freunde und solche, die vorgeben,
welche zu sein. Anstatt seine Stärken und Potenziale hervorzuheben oder seine Leistungsfähigkeit zu würdigen, malen letztere immer wieder in weinerlichem Tonfall eine mögliche Gefährdung oder gar das drohende Ableben des
Kombinierten Verkehrs an die Wand. Aber: Welcher Verlader soll denn Vertrauen in einen Verkehrsträger fassen, der permanent an den Rand der Existenz geschrieben wird? Wer den Kombinierten Verkehr schwach und schlecht
redet, wird potenzielle Auftraggeber darin bestärken, bei dem zu bleiben, was
man hat und was bisher auch stets zuverlässig funktionierte – beim reinen
Straßentransport. Kein Verlader wird aus Mitleid auf den Kombinierten Verkehr als Mittel der Wahl zur Lösung seiner logistischen Problemstellungen setzen.
Die falschen Freunde des Kombinierten Verkehrs schaden ihm aber nicht nur
durch die negativ verzerrte Darstellung seiner Zukunftstauglichkeit, sondern
auch durch fehlende Wissbegier, ideologisch verbrämte Denkverbote und
mangelnde Probierfreude. Lernen durch Versuch und Irrtum ist das Grundprinzip jeglicher Weiterentwicklung, ob in der Evolution oder in der Logistik.
Wer so tut, als wisse er schon im Vorhinein, was gut oder was schlecht für
den Kombinierten Verkehr ist, bestreitet per se die Notwendigkeit einer praxisorientierten Forschung auf diesem Gebiet. Ein solche Haltung kann nicht im
Sinne der SGKV sein, denn als Studiengesellschaft geht es uns in erster Linie
um eines: Um Erkenntnisgewinn.
Seien es neuartige horizontale Umschlagstechniken, seien es neuartige, dem
Straßengüterverkehr entlehnte Zugbildungstechniken – wie sie durch das Megahub in Lehrte ermöglicht werden – oder seien es neuartige Lkw-Konzepte
für den Vor- und Nachlauf: Alles, was den Kombinierten Verkehr weiterbringen kann, hat es auch verdient, ernsthaft auf seine Tauglichkeit hin getestet
zu werden. Im besten Fall wird z.B. der Lang-Lkw die Kosten des Vor- und
Nachlaufs zum/vom Terminal – die bis zu 40 % der Gesamtkosten ausmachen
– um ein Drittel reduzieren und damit neue, im Kombinierten Verkehr bislang
weitgehend ungenutzte Potenziale im Bereich leichtgewichtiger und leerer
Sendungen erschließen (für schwere Sendungen im reinen Straßentransport
ist der Lang-Lkw mit seinem zulässigen Gesamtgewicht von 40 t ohnehin
nicht geeignet). Im schlechtesten Fall wird der Lang-Lkw – als „gewogen und
für zu leicht befunden“ – auf dem fahrzeugtechnischen Abstellgleis des Kombinierten Verkehrs enden, genau wie dereinst schon der Wippenwagen oder
der Cargosprinter.
BGL-Infodienst
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Erkenntnisdrang und durch problemorientiertes Denken geleitetes Ausprobie-
ren bringen den Kombinierten Verkehr weiter, nicht aber moralinsaure Verzagtheit. Nur durch mutiges Voranschreiten erlangen wir die freie Entfaltung
der im Kombinierten Verkehr steckenden Kräfte. Wären die Urväter des Kombinierten Verkehrs – damals in den 60er Jahren des 20. Jahrhunderts – so
zögerlich und ängstlich gewesen, wie dessen falsche Freunde heute, so gäbe
es heute alles mögliche – nur keinen Kombinierten Verkehr!
SVG-Doku 1
Chancen für kleine und mittelständische
Transport- und Logistikunternehmen in der
Kontraktlogistik
Die SVG Bundes-Zentralgenossenschaft Straßenverkehr eG in Frankfurt am
Main hat eine durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie
geförderte Dokumentation zum Thema „Chancen für kleine und mittelständische Transport- und Logistikunternehmen in der Kontraktlogistik“ herausgegeben. Diese Ausarbeitung soll für die Betriebe des klein- und mittelständischen Güterkraftverkehrs ein Leitfaden zur Strukturierung und Angebotserstellung von Kontraktlogistikdienstleistungen sein und insgesamt das Preisund Renditebewusstsein in den entsprechenden Unternehmen fördern.
Aus dem Inhalt:
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Entwicklung der Logistik
Unterschied von Kontraktlogistik zu konventionellen Logistikdienstleistungen
Praxislösungen
Ausschreibung
Angebotserstellung: Basisdaten, Kalkulationsbasis, Risiken
Kalkulationsoptionen
Preismodelle
Vertragsrahmen
Implementierungsphase
Controllingmaßnahmen
Handlungsempfehlungen
Weiterentwicklung und Evolution der Logistik
Die vorliegende Dokumentation ist zum Selbstkostenpreis von € 19,90 zuzüglich Versandkosten und MwSt. zu beziehen bei:
SVG Bundes-Zentralgenossenschaft Straßenverkehr eG
Unternehmensberatung
Breitenbachstr. 1
60487 Frankfurt am Main
Tel. 069 7919-348
Fax 069 7919-5348
[email protected]
SVG-Doku 2
BGL-Infodienst
Seite 11
Optimierungspotentiale im Transport- und
Speditionsgewerbe unter
Nachhaltigkeitsaspekten
Die SVG Bundes-Zentralgenossenschaft Straßenverkehr eG in Frankfurt am
Main hat eine durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie
geförderte Dokumentation zum Thema „Optimierungspotentiale im Transportund Speditionsgewerbe unter Nachhaltigkeitsaspekten“ herausgegeben.
Durch die Arbeit erhalten kleine und mittelständische Unternehmen des
Transport- und Speditionsgewerbes konkrete Vorschläge, wie sie ihre Leistungen unter den Aspekten der Nachhaltigkeit im Straßengüterverkehr verbessern können. Ein Überblick der wichtigsten globalen, europäischen und nationalen Entwicklungen hilft den Unternehmen, ihr Umfeld besser zu verstehen.
Auf dieser Basis werden dann im nächsten Schritt direkte Handlungsanweisungen für unterschiedliche Bereiche formuliert. Zum Abschluss beschreibt
ein Blick in die Zukunft die möglichen Entwicklungen und gibt den kleinen und
mittelständischen Unternehmen Hilfestellung bei ihrer strategischen Planung.
Die vorliegende Dokumentation ist zum Selbstkostenpreis von € 19,90 zuzüglich Versandkosten und MwSt. zu beziehen bei:
SVG Bundes-Zentralgenossenschaft Straßenverkehr eG
Unternehmensberatung
Breitenbachstr. 1
60487 Frankfurt am Main
Tel. 069 7919-348
Fax 069 7919-5348
[email protected]
Rezensionen
Rezension: CO2-Berechnung in der Logistik
Das vorliegende Werk legt seinen Schwerpunkt auf detaillierte Berechnungsmethoden zur Ermittlung der CO2- und Treibhausgasemissionen von Lkw,
Bahn, Flugzeug, Binnen-/Seeschiff, Lagerung sowie Umschlag und damit von
ganzen Logistikketten. Es gliedert sich in Kapitel zu den Rahmenbedingungen
für die CO2-Ermittlung, zur Berechnung der CO2- und Treibhausgasemissionen, zu den Umrechnungsfaktoren für Energieträger/Betriebsstoffe, zu den
spezifischen Energieverbräuchen der einzelnen Verkehrsträger, zu ausgewählten Berechnungsmethoden und Datenquellen sowie zu elektronischen Berechnungstools.
Wer tief in die Materie der CO2-Berechnung einsteigen möchte, ist hier richtig: Fundiert, ausführlich und nachvollziehbar werden die einzelnen Aspekte
behandelt. Umfassende Verbrauchs- und Umrechnungstabellen ermöglichen
genaue Emissionsberechnungen, die anhand zahlreicher Berechnungsbeispiele
veranschaulicht werden. Besonders interessant sind die Bewertungen der
ausgewählten Berechnungsmethoden und Datenquellen hinsichtlich ihrer Bedeutung für die Praxis, aber auch die Beurteilungen der elektronischen Berechnungstools.
Kranke/Schmied/Schön: CO2-Berechnung in der Logistik, 1. Auflage 2011,
Verlag Heinrich Vogel in der Springer Fachmedien München GmbH, 336 Seiten, 62.- Euro, ISBN 978-3-574-26095-7, Bestell-Fax: 089 / 20 30 43 –
2100, www.heinrich-vogel-shop.de.
KROLL Taschenbuch Motorpresse / Motoring
Press Guide 2012
BGL-Infodienst
Seite 12
Seit 57 Jahren gehört dieses Nachschlagewerk im DIN A6-Format zu den
wichtigsten Recherchewerkzeugen im internationalen Motorjournalismus. Die
Neuauflage 2012 beinhaltet auf 720 Seiten über 15.500 Personenkontakte,
darunter rund 2.400 Motor- und Verkehrsjournalisten in Deutschland, Österreich und der Schweiz mit ihren Spezial- und Fachgebieten. Ebenso enthalten
sind die Redaktionen von 890 deutschen und 1.400 europäischen Automobil-
Fachmedien sowie Motorredaktionen von Tageszeitungen, Zeitschriften, Nachrichten- und Onlinediensten sowie Funk und Fernsehen. Darüber hinaus sind
die Pressestellen von Autoherstellern, Zulieferern, Verkehrsverbänden aller
Art, Forschungseinrichtungen und Behörden verzeichnet.
KROLL Taschenbuch Motorpresse / Motoring Press Guide 2012, Herausgeber: ZF Friedrichshafen AG, KROLL-Verlagsgruppe, 82224 Seefeld/Obb.,
720 Seiten Dünndruckpapier, 35.- Euro, ISBN 978-3-936797-52-7,
www.krollshop.de.
Internationales Vertragsrecht
Rom I-VO – CISG – CMR – FactÜ
Dieser Kommentar stellt alle Bestimmungen des Internationalen Vertragsrechts kompakt dar, die in der Regel beim Kauf und Transport über nationale
Grenzen hinweg relevant werden. Den Bedürfnissen der Praxis folgend, fasst
das Werk das Internationale Privatrecht sowie Sachvorschriften in einem
Kommentar zusammen. Es erläutert alle Bestimmungen fundiert und übersichtlich. Vorangestellt sind die Bestimmungen über vertragliche Schuldverhältnisse. Kenntnisreich dargestellt mit seinen Bezügen zum deutschen Zivilund Handelsrecht sowie anderen wichtigen Rechtsordnungen schließt sich das
Übereinkommen der Vereinten Nationen über Verträge über den internationalen Warenkauf (CISG) an. Dem Übereinkommen sind inzwischen fast 70 Mitgliedstaaten beigetreten. Ihm unterliegen alle Export- und mehr als drei Viertel der Importgeschäfte. Immer stärkere Bedeutung im grenzüberschreitenden Wirtschaftsverkehr erhält das Factoring. Hier erschweren unterschiedliche
ausländische Regelungen für die Forderungsabtretung die Arbeit. Daher widmet sich ein Teil des Kommentars ganz den praktischen Aspekten des
Unidroit-Übereinkommens über das internationale Factoring (FactÜ), das hier
Abhilfe schafft. Schließlich geht der Kommentar auch auf das Übereinkommen
über den Beförderungsvertrag im internationalen Straßengüterverkehr (CMR)
ein.
Die Neuauflage knüpft an die bewährte Konzeption der 1. Auflage an. Die Art.
27 – 37 EGBGB wurden weitgehend durch die Rom I-VO ersetzt, die im Dezember 2009 in Kraft trat. Deshalb enthält die Neuauflage eine ausführliche
Kommentierung dieser VO, die regelt, welches Recht innerhalb der Europäischen Union auf internationale schuldrechtliche Verträge anwendbar ist. Darüber hinaus werden die Kommentierung zu CISG, FactÜ und CMR auf aktuellen Stand gebracht. Hinzuweisen ist hierbei auf die intensive Auswertung der
Rechtssprechung sowohl deutscher als auch ausländischer Gerichte.
Ferrari/ Kieninger/ Mankowski/ Otte/ Saenger/ Schulze/ Staudinger, Internationales Vertragsrecht, Verlag C.H.Beck, 2. Auflage, 2012,
XLII, 1364 Seiten, in Leinen € 199,00, ISBN 978-3-406-60078-4,
www.beck-shop.de/30330.
Lorenz 2 – Leitfaden für Spediteure und Logistiker in Ausbildung und Beruf
BGL-Infodienst
Seite 13
„Der Lorenz – 2 Leitfaden für Spediteure und Logistiker in Ausbildung und
Beruf“ wurde mit der 18. Auflage 2011 komplett aktualisiert und überarbeitet.
Seit vielen Jahren ist er ein nützlicher Begleiter für Auszubildende zum Kaufmann/zur Kauffrau für Spedition und Logistikdienstleistungen, aber auch bei
der beruflichen Weiterbildung. Mitarbeitern im Transportlogistikgewerbe kann
er bei der täglichen Arbeit behilflich sein. Im neu gefassten Lorenz 2 liegt der
Schwerpunkt auf den ergänzenden Tätigkeiten im Speditions- und Logistikgewerbe. Weitere Themen sind Versicherung, Umsatzsteuer sowie Informations- und Kommunikationstechnologien in der Speditions- und Logistikbranche.
„Der Lorenz 2 Leitfaden für Spediteure und Logistiker in Ausbildung und Beruf“ kann zum Ladenpreis von 59,00 € bezogen werden bei DVV Media Group
GmbH, Kundenservice, 74590 Blaufelden, Tel.: 040 / 23714-440; E-Mail
[email protected], Internet www.dvz.de/Lorenz.
Dein Recht im Job
Der Verlag Heinrich Vogel hat ein Handbuch mit Fragen zum Arbeitsrecht,
speziell für Berufskraftfahrerinnen und Berufskraftfahrer herausgegeben.
In der 1. Auflage 2011 werden die wichtigsten Antworten in leicht verständlicher Weise zum Arbeitsrecht, u.a. zu den Themen Bewerbung, Arbeitsvertrag,
Weisungsrecht und Überwachung am Arbeitsplatz, Betriebsrat, Arbeitszeit,
Gehalt und Leistungen, Urlaub, Krankheit, bis hin zur Beendigung des Arbeitsverhältnisses und Arbeitszeugnis, dargestellt.
„Dein Recht im Job“ kann bezogen werden beim Verlag Heinrich Vogel, Springer Transport Media GmbH, Aschauer Str. 30, 81549 München; Tel.: 089 / 20
30 43 – 1600; Bestell-Fax: 089 / 20 30 43 – 2100; Internet www.heinrichvogel-shop.de.
BKA-Fahndung
Schüsse auf Autotransporter
Fahrer schützen Fahrer
Das Bundeskriminalamt in Wiesbaden hat am 20.11.2012 in einer Pressekonferenz einen öffentlichen Fahndungsaufruf gestartet. Seit Juli 2008 wurden
719 Beschüsse von Fahrzeugen festgestellt, davon 544 auf Autotransporter.
Bis Mitte 2012 wurde das Kaliber 5,6 mm verwendet, von da an 9 mm. Eine
Person wurde dabei lebensgefährlich verletzt. Das BKA befürchtet noch
Schlimmeres, falls der oder die Täter nicht bald gefasst werden.
Vor allem die Fahrer von Autotransportern werden gebeten, ihre Ladung bei
Zwischenhalten oder vor dem Entladen sofort zu überprüfen und Schäden
umgehend an das BKA unter 0611/55-16161 oder die nächste Polizeidienststelle zu melden. Die betreffenden Fahrzeuge sollen aus ermittlungstaktischen
Gründen nicht entladen oder bewegt werden. Der BGL fordert alle Lkw-Fahrer
auf, zum Schutz ihrer Kollegen, die Neufahrzeuge transportieren, erhöhtes
Augenmerk auf diese Fahrzeuge zu richten. Besonders soll auf Phänomene
wie Mündungsfeuer und Schussgeräusche geachtet werden. Es ist wichtig,
„rund um die Uhr“ für diese Kollegen die Augen offen zu halten und Verdächtiges zu melden.
BGL-Infodienst
Seite 14
Untenstehend finden Sie das BKA-Fahndungsplakat sowie die Vorder- und
Rückseite des BKA-Handzettels in deutscher Sprache. Es wird gebeten, diese
Infomaterialien an alle Fahrer weiterzugeben! Die Handzettel liegen auch in
bulgarischer, englischer, französischer, litauischer, polnischer, rumänischer,
russischer, slowakischer, tschechischer, türkischer und ungarischer Sprache
vor und können bei Bedarf vom BKA bzw. über den BGL abgefordert werden.
Die ausgelobte Belohnung wurde von bisher 27.000 Euro auf jetzt 100.000
Euro erhöht.
Schüsse auf Autotransporter: Fahndungsplakat des BKA, Wiesbaden.
BGL-Infodienst
Seite 15
Schüsse auf Autotransporter: Handzettel (Vorderseite) des BKA, Wiesbaden.
BGL-Infodienst
Seite 16
Herausgeber
Bundesverband
Güterkraftverkehr
Logistik und Entsorgung (BGL) e.V.
Breitenbachstr. 1
60487 Frankfurt
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Martin Bulheller
Leiter Öffentlichkeitsarbeit und Wirtschaftsbeobachtung
Telefon
069/7919-277
Fax
069/7919-227
E-Mail
[email protected]
Internet
www.bgl-ev.de
BGL-Infodienst
Seite 17
Schüsse auf Autotransporter: Handzettel (Rückseite) des BKA, Wiesbaden.