Blut beim Stuhlgang ernst nehmen

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Blut beim Stuhlgang ernst nehmen
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General-Anzeiger • Nr. 50
12. Dezember 2013
querbee t
Frau und Mann
Reinhold Kölling
D
ass Mann und Frau es
nicht immer einfach
miteinander haben,
kann man u. a. beobachten, wenn man mit
offenen Augen durch die Einkaufszonen unserer Innenstädte geht.
Erst kürzlich fiel mir ein Mann
auf, der vor dem Schaufenster
eines Schuhgeschäftes hin und
her lief und ständig auf seine
Uhr schaute. Sein Gesichtsausdruck verfinsterte sich zusehends. Interessiert an dieser
Situation, blieb ich einen Moment stehen und bekam mit,
dass Frau ohne Einkaufstüten
hinaus zu ihrem Mann eilte.
Dieser stellte die bekannte
Frage: «Über eine Stunde im
Geschäft und nichts gefunden?» Antwort der Frau: «Eigentlich brauche ich ja derzeit
auch keine neuen Schuhe!»
Die Reaktion von Mann sei hier
nicht weiter beschrieben.
Alexandra Berner, acht Mal dabei
Sven Kistler, fünf Mal dabei
Jessica Mediavilla, vier Mal dabei
Peter Amsler, zehn Mal dabei
In eine andere Rolle schlüpfen
Viele von den Bözer Theaterleuten
sind «erblich vorbelastet». Aber in
erster Linie spielen sie, weil es ihnen
Spass macht.
V
Peter Belart
Vielfach wird behauptet, dass
Frau und Mann genetisch und
emotional auch gar nicht so
viele Gemeinsamkeiten haben
sollen. Mann wird nachgesagt,
dass er nicht zuhören will (vielleicht kann er es ja wirklich
nicht), dass er nicht gern über
Gefühle redet und im Prinzip
ein «emotionales Sparschwein»
ist.
Stefan Rüthi, drei Mal dabei
reni Liebhardt ist am erfahrensten. Und trotzdem sagt sie freimütig:
«Ich finde es geil, auf der
Bühne zu stehen, in eine
andere Rolle zu schlüpfen, die Leute zum Lachen zu bringen.» Sie
hebt aber auch das Gemeinschaftserlebnis hervor und die Freude an
dieser sinnvollen Tätigkeit. – Peter
Amsler sagt: «Ich bin durch die Eltern und Geschwister da hineingewachsen. Wir haben es lustig; wir
kommen gut miteinander aus und
machen oft Spässe.» – Schon der Vater von Sven Kistler hat Dorftheater
gespielt. «Als Bub habe ich immer
zugeschaut. Es machte mich neugierig, und schliesslich habe ich angefragt, ob ich auch mitmachen
könnte.» – Stefan Rüthi übernahm
zuerst kleine Einsteigerrollen. «Natürlich ist es nicht nur Vergnügen,
sondern auch Arbeit. Aber es macht
enorm Spass zu beobachten, wie sich
die Dinge entwickeln. Die Vorstellungen selbst sind dann die Krönung
des Ganzen. Und wenn alles vorüber
ist, fehlt einem schon etwas.»
Für Tamara Keller ist es von grossem
Reiz, beim Theaterspiel den Alltag zu
vergessen und in eine andere Rolle zu
schlüpfen. «Man entdeckt dabei auch
eigene Facetten, vielleicht auch solche,
die einem zuvor gar nicht bewusst waren.» – Jessica Mediavilla hat bereits
Parallelen zwischen ihrer Theaterrolle
und ihrer eigenen Persönlichkeit festgestellt. Trotz Lampenfieber steht sie
sehr gerne auf der Bühne; sie freut
sich darauf, ganz unbekümmert eine
einfach gestrickte Frau zu verkörpern.
Mann ist scheinbar wirklich
kein kommunikatives Wesen.
Wenn Mann redet, dann hat
das immer irgendeine Absicht,
irgendein Ziel. Mann redet
nicht um des Redens willen.
Mann löst Probleme nicht
durch Reden, sondern durch
Tun! Es sei denn, Mann will
eine Frau erobern ...
– Alexandra Berner erklärt: «Die Rolle
passt absolut zu mir. Ich bin auch im
richtigen Leben überlegt, vorausschauend, hilfsbereit und eher der
Leadertyp. Merkwürdigerweise fällt es
mir aber leichter, ganz andere Charaktere zu spielen.» Die Regie liegt in den
Händen von Sabrina Basler. Selber
spielen möchte sie nicht: «Ich fühle
mich überhaupt nicht wohl auf der
Bühne.» Bei den Proben steht zuerst
der Text im Vordergrund; die choreografischen Vorstellungen lassen sich
erst so ganz umsetzen, wenn die Akteure das Stück auswendig beherrschen. «Als Regisseurin muss ich führen; ich muss die Dinge entwickeln.
Das lernt man. Da wächst man hinein.» (Siehe auch Seite 27.)
Vreni Liebhardt, fast 30 Mal dabei
Diese Seite wird gesponsert von:
Damit Frau und Mann sich
dann aber doch verstehen (das
ist ja aus vielerlei Gründen sehr
wichtig), gibt der amerikanische Frauenberater Christian
Sander seinen Patientinnen folgenden Ratschlag: «Reden Sie
nicht zu viel, sondern fühlen
Sie. Gefühle sind hochgradig
ansteckend! Und dann wird
Mann es auch fühlen!»
Sabrina Basler, vier Mal dabei
Bilder: pbe
Tamara Keller, acht Mal dabei
RatgebeR: Heute mit Stefan Hartmeier
Blut beim Stuhlgang ernst nehmen
Der argentinische Karikaturist
G. Mordillo hat einmal gesagt:
«Nachdem Gott die Welt erschaffen hat, schuf er Mann
und Frau. Um das Ganze vor
dem Untergang zu bewahren,
erfand er den Humor!»
In diesem Sinne wünsche
ich ein «beziehungsreiches»
Wochenende!
entstehen. Bei jungen Personen kann
seltener aber auch eine entzündliche
Darmerkrankung (Colitis ulzerosa)
Blutungen verursachen. Vor allem
wenn diese anhaltend sind und das
Blut mehr mit dem Stuhl oder Schleim
vermengt wird, muss an eine solche
Ursache gedacht werden. In all diesen
Fällen reicht in der Regel eine einfache Enddarmspiegelung (Proktoskopie) zur Ursachensuche aus.
Das Auftreten von sichtbarem, hellrotem Blut beim Stuhlgang, sei es am
Stuhl selbst oder am Toilettenpapier,
ist eine häufige Erscheinung. Fast
jede Person hat einmal in ihrem Leben Blut beim Stuhlgang festgestellt.
Das Zeichen sollte man auf jeden Fall
ernst nehmen, die Ursachen reichen
von harmlosen Hämorrhoiden bis zu
Darmkrebs.
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Wir kommen angedüst!
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Telefon 056 460 89 99
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Es ist oft sehr hilfreich, wenn dem Arzt
geschildert werden kann, wie die Blutung aufgetreten ist. So macht es einen Unterschied, ob Blut dem Stuhl
aufgelagert oder mit ihm vermengt ist.
Blutungen aus höheren Darmabschnitten kommen zudem als dunkles
Blut oder gar als Teerstuhl zur Erscheinung. Auch die Einnahme von
Medikamenten ist bei der Erfragung
wichtig. Gewisse Medikamente fördern das Absetzen von Blut (Blutverdünner, Aspirin und Rheumamittel),
andere führen zu Verfärbungen des
Stuhls, die Blutungen imitieren können (Eisenpräparate).
Wichtig sind die Umstände, unter deren die Blutungen auftreten. Bei jungen Patienten unter 40 sind meist
Genaue Abklärung ist angezeigt
Dr. med. Stefan Hartmeier, Facharzt Magen-Darm-Erkrankungen
Gastroenterologie Brugg
kleine Verletzungen beim Stuhlgang
selbst (Analfissur) oder Hämorrhoidalblutungen als Ursache zu finden.
Dabei zeigen sich Blutungen nach
dem Stuhlgang, die teilweise auch
tropfend sein können. Schmerzen,
Brennen oder Jucken tritt nur auf,
wenn sich das Gewebe zusätzlich entzündet oder lokale Blutgerinnsel
(Thrombosen) in den Hämorrhoiden
Mit zunehmendem Alter steigt das Risiko, an Darmkrebs zu erkranken. In
der Schweiz erkranken jährlich 4100
Personen neu an dieser Diagnose.
Darmkrebs entsteht in aller Regel
über gutartige Vorstufen (Polypen).
Diese benötigen mitunter 10 bis 15
Jahre, bis einzelne von ihnen sich zu
Darmkrebs entwickeln. Können solche Polypen bei einer Darmspiegelung entfernt oder zumindest ein sich
entwickelnder Darmkrebs im Frühstadium erkannt und operiert werden, ist
die Entstehung von Darmkrebs zu verhindern, beziehungsweise die Chance
einer Heilung über 90%. Daher sollte
das Auftreten von Blutungen auf je-
den Fall weiter mittels einer Darmspiegelung (Koloskopie) abgeklärt werden.
Krebsvorsorge neu finanziert
Neu übernehmen seit erstem Juli 2013
die Krankenkassen Darmkrebsvorsorgeuntersuchungen, auch unabhängig
davon, ob in der Familie Darmkrebs
vorkommt. Diese Untersuchungen beinhalten den alle zwei Jahre durchgeführten Nachweis von Blutspuren im
Stuhl (FOB-Test = fecal occult blood
test) beziehungsweise eine Darmspiegelung alle zehn Jahre sowohl bei
Männern wie Frauen zwischen dem
50. und 69. Altersjahr. Bei der Darmkrebsvorsorge werden Vorstufen
durch die Untersuchungen erkannt,
bevor sie Beschwerden oder gar Blutungen verursachen. Die Untersuchungen sollen somit allen Personen
ab 50 angeboten werden (Bevölkerungs-Screening). Mit solchen Vorsorgeprogrammen kann nachweislich
das Risiko der Darmkrebsentstehung
deutlich gesenkt werden.
Medizinisches Zentrum Brugg
www.mz-brugg.ch
www.gastroenterologie-brugg.ch