Noch schneller Noch effektiver Noch härter

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Noch schneller Noch effektiver Noch härter
www.northsails.de
Nr. 1/2013
NEWS
von
N o r t h S a i l s D e u t s c h l a nd
Noch schneller
Noch effektiver
Noch härter
Interview mit Burns Fallow, Segeldesigner
und Manager von North Sails Neuseeland
sowie Chefsegeldesigner beim Emirates
Team New Zealand, über die aktuelle
America‘s Cup-Kampagne.
Seite 4
Beim Whitbread Race 1997/98 war es noch
eine „Geheimwaffe“, heute gehört es zu jeder gut ausgestatteten Segelgarderobe für
Fahrten- und Regattasegler: Code-Segel
sind derzeit in aller Munde.
Seite 6
Das Volvo Ocean Race ist der ultimative
Härtetest für Segelhersteller: Mehr als
40.000 Seemeilen unter härtesten Bedingungen bringen das Material an seine
Grenzen.
Seite 8
Foto: Emirates Team New Zealand
Der Newsletter
Liebe North Sails-Freunde!
Die unsichere Finanzsituation, insbesondere in den südeuropäischen Ländern,
sorgt in vielen Branchen für Verunsicherung. Im Segelport – vor allem in
Deutschland – ist die Stimmung allerdings noch gut, und darüber freuen wir
uns natürlich. Neue Projekte kündigen
sich an, und wir sind für das Jahr 2013
recht zuversichtlich. Es zeichnet sich ab,
dass sich die innovative Segeltechnologie 3DiTM immer mehr durchsetzen wird.
Dazu werden wir auch zukünftig sicher
viel zu berichten haben.
Wir möchten uns vor allem bei unseren
vielen Kunden bedanken, dass sie unseren Service und unseren Qualitätsanspruch mit ihrer Treue würdigen. Dieser
Zuspruch bestärkt uns darin, weiter an
uns und unseren Produkten zu arbeiten.
Ganz neu haben wir deshalb neben unserem Print-Newsletter erstmals auch einen Online-Newsletter herausgebracht,
mit dem wir unsere Kunden, Partner und
Interessierte über die neuesten Entwicklungen, Angebote und Rabattaktionen
kurz und knapp auf dem Laufenden
halten. Wenn Sie den Online-Newsletter
noch nicht erhalten haben, aber zukünftig bekommen möchten, dann melden
Sie sich auf unserer Internetseite unter
www.northsails.de an.
Nie war die DrachenKlasse stärker als heute
Rollgroßsegel von North Sails sind eine echte Alternative
North Sails hält 2013 an erfolgreichem Segeldesign fest
Modernes Fahrtensegeln stellt heutzutage hohe Ansprüche an Komfort,
einfache Handhabung, Sicherheit und
selbstverständlich auch an eine effektive Leistung, sprich Vortrieb. In Bezug
auf das Handling und die Sicherheit ist
das Reffen und Bergen des Großsegels
besonders mit kleiner Crew mitunter jedoch recht mühsam und aufwendig. Aus
diesen Gründen werden Großsegel zum
Rollen und Rollreffen immer beliebter.
Fast jede große Serienwerft bietet ihre
Yachten optional auch mit Rollgroßsegeln an.
Grundsätzlich unterscheidet man zwischen
Masten für Rollgroßsegel (oder auch Rollmasten) und Großbäumen für Rollgroßsegel
(oder auch Rollbäume). Bei Rollbäumen sind
die Großsegel mit horizontalen Latten ausgestattet, wodurch sie nahezu die gleiche
Segelfläche und Leistung wie Standardgroßsegel haben. Großsegel für Rollmasten sind
hingegen deutlich kleiner. Damit fehlt es der
Hauptmaschine sozusagen an PS.
Großsegel mit vertikalen Segellatten
Aus diesem Grund haben wir bei North Sails
in den vergangenen Jahren mit Nachdruck
an der Entwicklung von leistungsstarken
Großsegeln für Rollmasten gearbeitet. Das
Resultat sind Großsegel mit relativ dünnen
und langen Segellatten, die vertikal, also parallel zum Mast, in das Segel eingearbeitet
werden. Dadurch können Großsegel gefertigt werden, die am Achterliek ausgestellt
sind und eine vergleichbare Größe zu einem
Standardgroß aufweisen.
Hohe Formstabilität und Effizienz
Je nach Masthersteller werden Anzahl und
die Länge der Latten individuell berechnet.
Kombiniert mit modernen Segeltüchern wie
z. B. North Sails Radian oder sogar North
Sails 3DLTM Marathon bieten diese Segel eine
hohe Formstabilität, große Effizienz und ein
einfaches, sicheres Handling.
Großsegel für Rollbäume hingen haben keinerlei Nachteile in Größe und Form gegenüber Standardgroßsegeln. Hier greift North
Sails auf die großen Erfahrungen im Regattasport zurück: Wir haben Großsegel entwickelt, die hinsichtlich Handhabung und Leistung keinerlei Kompromisse zulassen.
Egal, ob Rollbaum oder Rollmast – North
Sails legt als weltweit führender Hersteller
von Yachtsegeln großen Wert auf eine sehr
solide Verarbeitung und individuelle Detaillösungen. In diesem Zusammenhang ist eine
intensive Beratung für uns selbstverständlich.
Aufgrund der vertikalen Segellatten können
Großsegel für Rollmasten am Achterliek
ausgestellt werden.
Bertil (links) und Tammo (rechts) haben oft bis tief
in die Nacht gearbeitet.
Kieler Woche 2012
Foto: Sander van der Borch
Editorial
Rock ’n’ Roll fürs
Großsegel
Der ganz normale
Wahnsinn
Die internationale Drachenszene
wächst jährlich um bis zu 40 Boote.
North Sails und die internationale Drachen-Szene pflegen seit vielen Jahren
eine enge Partnerschaft. Die Klasse
wächst jedes Jahr um 35 bis 40 Boote.
Führende Bauwerft ist Petticrows in England, die den Drachen in den vergangenen Jahren immer weiterentwickelt hat.
Daran angelehnt passt North Sails seine
Drachen-Segel stetig an die neuesten
Entwicklungen an.
Die Drachen-Saison 2012 ist für North Sails
bisher fantastisch verlaufen: Neben großartigen Regattaerfolgen konnte der Marktanteil
von North Sails in dieser Klasse weiter ausgebaut werden. Sämtliche Drachen-Segel
werden seit Jahren in der Produktionsanlage
von North One Design gefertigt, wo über 20
Jahre Erfahrung in das Design und Qualitätsmanagement fließen. Der Däne Theis Palm
ist bei North Sails verantwortlich für die Dra-
Viel Arbeit und glühende Nadeln
Alte Bekannte, aber auch neue Gesichter sorgten mit ihrem kaputten Material
für reichlich Arbeit und glühende Nadeln. Häufig gesehen war beispielsweise
das russische Laser SB3-Team mit ihrem
weißen Gennaker, aber auch ein blauer
X 99-Spi war des Öfteren im North SailsZelt zu Besuch.
Wiedersehen macht Freude
Streiflichter: Wir machen Sieger
Regattaerfolge 2012 mit Segeln von North Sails One Design:
Viel Spaß beim Lesen.
Ihr Stefan Matschuck
Geschäftsführer der North Sails GmbH
Olympia – Finn
Platz 1 und 2
Weltmeisterschaft 420 Frauen
Platz 1, 2 und 3
Olympia – Star
Platz 2 und 3
Weltmeisterschaft Melges 24
Platz 2 und 3
Olympia – 470 Männer
Platz 1 und 2
Europameisterschaft Optimisten
Platz 1
Olympia – 470 Frauen
Platz 1*, 2 und 3
Drachen Edinburgh Cup
Platz 2 und 3
Weltmeisterschaft 420 Männer
Platz 1 und 3*
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chen-Segel: Er stellt sicher, dass das Design
an die aktuellen Bedürfnisse angepasst wird
und die Tuning Guides auf dem neuesten
Stand sind.
Im Vergleich zum Vorjahr wird es bei den
Drachen-Segeln 2013 keine Veränderungen
geben. So umfasst das Basispacket Segel
für Standardmasten von Petticrows oder BB/
John. Für bestimmte Segelreviere oder Leichtwind gibt es darüber hinaus Speziallösungen,
sodass jeder Eigner seine Segelgarderobe genau auf seine Bedürfnisse abstimmen kann.
North Sails berät Sie hier gerne. Theis Palm
und sein North Sails-Team sind auf den meisten großen Drachen-Regatten vor Ort, um
den Seglern mit Rat und Tat zur Seite zu stehen. Außerdem stehen natürlich die regionalen North Sails-Niederlassungen jederzeit für
Anfragen zur Verfügung.
Weiter Informationen sind außerdem unter
www.northonedesign.com erhältlich.
Die Segelmacher von North Sails
Deutschland hatten bei der Kieler Woche 2012 mal wieder alle Hände voll zu
tun. Wie jedes Jahr zog die komplette
Werkstatt – von der Segellatte bis zur
Nähmaschine – vom Hamburger Loft auf
das Hafenvorfeld von Schilksee, um den
KiWo-Teilnehmern schnelle und unkomplizierte Reparaturleistungen anzubieten.
Das bedeutete, dass sich Tammo, Bertil,
Sören, Daniel und vier weitere Helfer von
250 m² auf 24 m² reduzieren mussten –
eine echte Herausforderung.
www.northsails.de
Warum einige Segler gleich mehrfach in
der Reparatur-Arena auftauchten, hat
bei Bertil und Tammo für Spekulationen
gesorgt: Es wurde vermutet, dass einige
vielleicht mit Absicht ihre Segelgarderobe zerstörten, um mehrfach den prima
Service von North Sails in Anspruch nehmen zu können. Letztendlich spielten
die Gründe aber keine Rolle, denn das
fleißige Team, das bis spät in die Nacht
geschuftet hat, reparierte insgesamt 250
Segel und ermöglichte damit so manchem Segler die weitere Teilnahme.
* teilweise mit North Sails ausgestattet
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Vorsegel? Gibt es da noch Optimierungspotenzial?
durchaus sinnvoll, sich auf eine Allround-Variante zu konzentrieren, die sämtliche Einsatzbereiche abdecken kann.
Laut Reglement darf nur 30 Tage mit den neuen
AC72-Katamaranen trainiert werden.
Das America’s Cup-Finale wird 2013 in
San Francisco ausgetragen. Wie wichtig
sind die dort vorherrschenden Wind- und
Strömungsbedingungen für Deine Entwicklungsarbeit?
Fallow: Die lokalen Bedingungen sind für
unsere Arbeit sehr wichtig. In San Francisco
ist die Windstärke je nach Jahres- und Tageszeit eigentlich recht gut vorherzusagen. Die
Tide – sowohl auflaufend als auch ablaufend
Wasser – hat allerdings großen Einfluss auf
die Wellenhöhe. Und die kann selbst in der
geschützten Bucht schnell über einen Meter
erreichen.
„Dieses Boot ist eine Bestie“
Interview mit Burns Fallow, Segeldesigner und Manager von North Sails Neuseeland sowie seit 1995 Chefsegeldesigner beim
Emirates Team New Zealand. Für die aktuelle America‘s Cup-Kampagne ist Fallow zudem Leiter der Aero-Abteilung: Er führt ein
Team von vier Aerodynamikspezialisten, die für die Entwicklung des viel diskutierten Flügelsegels verantwortlich sind.
Fotos: Emirates Team New Zealand
Die AC-Regeln begrenzen die Trainingszeiten mit dem AC72. Das macht Deine Arbeit vermutlich nicht gerade einfach, wo
Du doch auf umfangreiche Erfahrungswerte und Messdaten angewiesen bist.
Fallow: Wir dürfen zwischen Juli 2012 und
Februar 2013 tatsächlich nur 30 Tage mit
dem ersten Boot segeln. Da ist jeder Tag natürlich sehr wertvoll. Als neue Klasse müssen
wir sehr früh mit dem Lernprozess beginnen,
damit wir dann im nächsten Schritt diese Erkenntnisse in den Bau des zweiten Boots einfließen lassen können.
Der America‘s Cup-Spezialist bei
North Sails: Burns Fallow.
Hat der Flügel Deiner Meinung nach
eine Chance, sich auch in anderen Regatta-Klassen durchzusetzen; eventuell
sogar irgendwann für Freizeitsegler interessant zu sein?
Fallow: Ich glaube, dass das höchstens auf
kleineren Booten möglich wäre. Um es deutlich zu machen: Wir benötigen allein 30 Leute, um den Flügel an Bord zu stellen. Und
er muss jeden Abend auch wieder gelegt
werden. Es wäre natürlich klasse, wenn sich
diese Entwicklung weiter verbreiten würde,
aber das ist nicht wirklich praktikabel.
Jetzt aber genug mit dem Flügel. Welche Rolle spielen eigentlich noch die
Fallow: Der Flügel ist natürlich der Star
der Show. Die Vorsegel sind aber weiterhin
sehr wichtig. Auf der Kreuz wird der Zuschauer recht kleine Focks sehen. Bei den
typischen Windbedingungen in San Francisco werden sie aber trotzdem ein Drittel
des Vortriebs leisten. Außerdem sind sie auf
dem Katamaran bei Manövern sehr wichtig, und um Geschwindigkeit aufzubauen.
Und auf Raumkursen, da leistet der Code 0
und der Gennaker ungefähr die Hälfte des
Vortiebs. Die Vorsegel fungieren dabei wie
eine Art drittes Element für den zweigeteilten Flügel. Aufgrund der Geschwindigkeit
der Boote und den daraus resultierenden
sehr kleinen, scheinbaren Windwinkeln,
darf man allerdings nicht erwarten, dass
die Boote mit sehr tiefen Segeln gefahren werden. Das ist aber typisch für
Katamarane.
Was sind für Dich und Dein Team jetzt
die nächsten Schritte auf dem Weg zum
America’s Cup?
Fallow: Bisher haben wir erst ein paar Einheiten der 30 Trainingstage genutzt. Wir
werden jetzt so viel Zeit wie möglich auf
dem Wasser verbringen, um möglichst viel
zu lernen und diese Erkenntnisse dann auf
unser nächstes Boot zu übertragen.
Bertils Nähkästchen
Team New Zealand hat im Sommer 2012
erstmals mit dem neuen AC72-Katamaran, mit dem im nächsten Jahr das
America’s Cup-Finale bestritten wird, vor
Auckland trainiert. Wie fühlt sich das
neue Boot und vor allem das neue Flügelgroßsegel an?
Fallow: Das neue Boot ist eine Bestie! Es ist
so viel kraftvoller und leistungsstärker als die
kleine Schwester, der AC45-Kat. Wir haben
damit gerechnet, immerhin haben wir die
letzten 18 Monate entsprechende Modellversuche gemacht. Der Flügel ist mit seinen
40 Metern Höhe schon ziemlich beeindruckend. Trotzdem sieht er nicht überdimensioniert aus, sondern passt zur Größe des Boots.
Jeder spricht über den Flügel. Kannst Du
unseren Lesern erklären, was der grundlegende Unterschied zwischen einem
klassischen Großsegel und dem Flügel ist.
Fallow: Erstmal ist der Flüge sehr widerstandsarm, da Mast und Segel eine Einheit
sind. Außerdem hat man eine viel größere
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Kontrolle über die aerodynamischen Kräfte
und deren Verteilung. Bei viel Wind können
wir beispielsweise den Druckpunkt extrem
nach unten ziehen und das Segel in diesem
Bereich sehr voll fahren. Gleichzeitig wird der
Flügel oben negativ eingestellt, sodass er ein
aufrichtendes Moment erreicht. Das Resultat: starker Vortrieb bei geringer Krängung.
„Beim Flügel sind Mast
und Segel eine Einheit“
Ebenso kann bei Leichtwind, wenn also mehr
Druck im Segel benötigt wird, mit dem Flügel
viel mehr Vortrieb erzeugt werden, als das
mit einem klassischen Segel aus Tuch möglich wäre.
Du und das Team haben auf dem kleineren AC45-Kat bereits einige Erfahrung
mit dem Flügel sammeln können. Könnt
ihr dieses Know-how, die Messdaten und
Analysen nutzen und auf den AC72 übertragen?
www.northsails.de
Fallow: Der AC45-Flügel ist ein Standarddesign für alle Teams, die an der AC World Series
teilnehmen. Entsprechend waren wir nicht in
den Designprozess involviert. Es ist eine vergleichsweise simple Konstruktion und basiert auf dem USA17-Flügel von BMW Oracle
Racing von 2010. Das Segelteam konnte auf
dem AC45 natürlich schon eine Menge über
das neue Groß lernen. Auf unser AC72-Design hat das allerdings wenig Einfluss. Was
wir gemacht haben ist, dass wir kleinere Flügel maßstabsgetreu für unsere SL33-Testboote gebaut haben. Diese Boote sind gerade so
groß, wie es laut Regelwerk zulässig ist. Für
unsere Entwicklungsarbeit waren diese zwei
kleinen Flügel sehr lehrreich.
Stimmt es, dass ihr für den AC72 nur einen Flügel für alle Windbedingungen
baut?
Fallow: Ja, das stimmt! Du kannst natürlich verschiedene Flügel für unterschiedliche
Windbedingungen designen, aber beim AC
musst Du morgens Deine Entscheidung treffen und den Flügel stellen. Deswegen ist es
Unter härtesten Arbeitsbedingungen
Bertil Balser, der Segelmacher, dem die Kunden
vertrauen. Der North-Mann mit der Goldenen
Schere plaudert aus dem Nähkästchen.
Als Tammo und ich zur Kieler Woche aufbrechen wollten und den Lastenaufzug mit unserer kompletten Werkstattausrüstung so vollgestopft hatten, dass wir mit Ach und Krach
gerade noch so hineinpassten, da blieb dieser verdammte Lift doch tatsächlich stecken.
Warum jetzt? Warum heute? Warum ich?
Damit aber nicht genug: Nachdem klar war, dass auch gutes Zureden den Aufzug nicht
wieder in Bewegung setzen würde, verständigten unsere lieben Kollegen den Servicetechniker. Außerdem reichten sie uns durch einen kleinen Spalt Essen und Getränke. Wie aufmerksam, mag man jetzt denken. Tatsächlich wurde aber auch noch ein Laptop hinterhergeschoben, mit dem Hinweis, wir könnten ja in der Zwischenzeit Rechnungen schreiben.
Tja, so sind die lieben Kollegen. Nach drei Stunden tauchte dann endlich der Servicemann
auf, der unterwegs auch noch einen Unfall hatte und anscheinend unter Schock stand.
Kommentare wie „Festhalten, ich lass jetzt mal ein Stück ab“ oder „Oh, wenn das jetzt
schief geht“ trieben Tammo und mir die Schweißperlen auf die Stirn. „Es war schön,
mit Dir zu arbeiten“, sagte Tammo. „Du warst der beste Kollege, den man sich vorstellen kann“, erwiderte ich. Aber dann öffnete sich wie von Geisterhand plötzlich die
Fahrstuhltür und ich fiel dem Retter schluchzend und leicht verschwitzt um den Hals.
Trotz alledem bin ich mir ganz sicher: Irgendwann kommt der Tag, an dem alles
klappt wie geplant. … Und dann falle ich vor Schreck in Ohnmacht.
Tschüß, Euer Bertil
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Wer die Wahl hat, hat die Qual
Die alten 12er verbinden Eleganz mit
einem hohen Leistungspotenzial.
North Sails bietet unterschiedliche Code Sail-Varianten für jeden Bedarf
Code-Segel sind derzeit in aller Munde!
Nicht nur Regatta-, sondern vermehrt
auch Fahrtensegler entdecken dieses
Segel für sich. Das macht sich in einer
verstärkten Nachfrage und steigenden
Verkaufszahlen bemerkbar. North Sails
bietet je nach Bedarf unterschiedliche
Code Sail-Varianten an.
Die Eröffnungsetappe des Whitbread Race
1997/98 enthüllte eine wahre „Geheimwaffe”. Ein neues, von North Sails entwickeltes asymmetrisches Segel für spitze Raumschotskurse, Code Zero genannt, ließ das
EFL-Team früh die Spitze übernehmen und
bis zum Ende halten. Mittlerweile gehören
Code Sails mit ihren vielseitigen Einsatzbereichen zu einer gut aufgestatteten Segelgarderobe auf Regatta- und Fahrtenschiffen.
Der Grund, warum Code-Segel auch bei
Tourenseglern immer beliebter werden,
ist einfach: Moderne Fahrtenyachten sind
zumeist nur mit nicht überlappenden Vorsegeln ausgestattet. Das vereinfacht zwar
das Handling, doch eine kleine 100-ProzentFock bringt im unteren Windbereich und
bei Reach-Kursen einfach nicht ausreichend
Vortrieb. Ein Code-Segel kann hingegen
wunderbar bis 15 Knoten gefahren werden,
und das bei einem scheinbaren Windeinfallswinkel zwischen 30 und 60 Grad.
Sowohl für Regatta- als auch für Fahrtensegler bietet North optimierte Code Sails.
Welches Code-Segel ideal ist, hängt ganz
vom Boot und dem Einsatzbereich ab und
sollte mit einem der North Sails-Spezialisten
besprochen werden.
Generell kann gesagt werden: Je weniger
Mittelbreite ein Segel hat, desto höher am
Wind kann es gesegelt werden. Für CrusingBoote, die nicht auf Vermessungsformeln
wie IRC oder ORC achten müssen, eignet sich daher eine C0-Topgenua, um den
Von Seglern
für Segler
Niemand kann besser die Arbeit von
North Sails Deutschland beurteilen als
die Eigner selbst.
Je weniger Mittelbreite ein Code-Segel hat, desto
höher am Wind kann es gesegelt werden.
Hauke Haberlandt, Banner 30, GER 12
North Sails ist einfach absolute Oberliga:
perfekte Ausstattung und Trimmbarkeit
der Segel zu einem bezahlbaren Preis. Mit
einer 3DLTM-Genua 1 und einem Groß aus
Radian sind wir vom Material her optimal
ausgestattet. Besonders die Trimmhilfe
durch Segelmacher Bertil Balser hat mich
ein ganzes Stück nach vorn gebracht.
Erfolge 2012: Travemünder Woche:
3. Platz, Neustadt Cup: 2. Platz
Michael Dormann, Bavaria 300
Das neue Radian-Großsegel hat meine
Erwartungen voll erfüllt. Das Gleiche gilt
für die Beratung und den zuverlässigen
Service von North Sails!
Traditionelles und Modernes
für klassische Yachten
North Sails bietet für klassische Yachten die passende Segelgarderobe
Halbwindbereich und höhere Kurse ideal
bei leichten Winden abzudecken. Ein A0
hingegen füllt die Lücke bei mehr Wind auf
Reach-Gängen, die für den großen Gennaker zu spitz sind. Aber auch das Segeltuch
kann je nach Einsatz variieren. So empfeh-
len wir für Regatten unbedingt ein Laminat,
um die Leistung eines solchen Segels auch
umsetzen zu können. Für Fahrtensegler
kann je nach Größe auch ein kostengünstigeres Polyester-Spinnakergewebe verwendet werden.
North Sails-Bezeichnung
C1
C2/A0
Jib Top /Code 0
Funktion
Cruising und Regatta
(ORC-Langstrecken)
Regattasegel für ORC- und
IRC-Langstrecken
Ideales Crusing-Segel
IRC-Vermessung
Nicht IRC-geeignet, würde als
Genua vermessen werden, daher
hohe „Strafe“
IRC-geeignet, würde als
Gennaker vermessen werden
Nicht IRC-geeignet, würde als
Genua vermessen werden, daher
hohe „Strafe“
ORC-Vermessung
Ab 55 % Mittelbreite vermessen
als ORC-Code 0
Vermessen als ORC-Gennaker,
daher keine Bestrafung
Ab 55 % Mittelbreite vermessen als
ORC-Code 0, sonst als Genua, was
eine hohe „Strafe“ zur Folge hat
Mittelbreite
Typische Mittelbreite 60-65 %
Typische Mittelbreite 75 % +
Typische Mittelbreite 50-55 %
Typische Windwinkel /
Windgeschwindigkeit
AWA 40-85 Grad,
TWS 7-16 Kn
AWA 50-85 Grad,
TWS 5-14 Kn
AWA 30-55 Grad,
TWS 5-18 Kn
Alle Segel können mit eigenem Furler und Torsionskabel im Segel zum Rollen ausgestattet werden.
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Aus der Praxis
www.northsails.de
Klassische Boote sind ein wahrer Hingucker und erfreuen sich nach wie vor
großer Beliebtheit. Ob die Klassiker nun
im absoluten Originalzustand gehalten
oder im Retro-Syle mit modernen Materialien ausgestattet werden, ist dabei
eine Grundsatzfrage, die jeder Eigner für
sich beantworten muss. North Sails bietet mit seiner Classic-Expertise für jeden
Anspruch die geeignete Lösung.
Festigkeit. Aber auch innovative 3DiTM-Segel
werden immer häufiger eingesetzt. Wer in
der sogenannten Vintage-Wertung segelt,
für den gibt es aber auch sehr gute Polyester-Gewebe.
Mit Henrik Søderlund, Chefdesigner und
Gesellschafter von North Sails Dänemark
und einer der besten Segelkonstrukteure der Welt, verfügt North Sails über eine
einmalige Expertise bei der Entwicklung
klassischer Segel. Er ist Teil eines weltweit
Stimmt das Set-up von Boot, Mannschaft
vernetzten Kompetenz-Pools von North
und Material, so macht das RegattaseSails-Experten, die auf Klassikyachten – von
geln mit klassischMeteryachten über
en Yachten großen
Schärenkreuzer bin
Spaß. Entsprechenhin zu Sonderklassen
de Ergebnisse lassen
– spezialisiert sind. In
dann nicht lange auf
Spanien gibt es mit
sich warten. Das gilt
North Sails Classic
vor allem für die elesogar eine eigene
ganten Yachten der
Devision für die Herstellung klassischer
Meterklassen – 6er,
Segel in Verbindung
8er und 12er. Hier
mit
traditionellem
liegen Eleganz und
Handwerk und zeitLeistung eng beieinander.
gemäßem
KnowBei der Wahl des
how. Bei North Sails
geeigneten Segel- North Sails verfügt über eine eigene, weltweit vernetzte in Deutschland sind
tuchs haben sich für Classic-Devision.
Tammo
Baldszun
ergebnisorientierund Eckhard Kaller
te Eigner Laminat-Segel durchgesetzt. Die
„Klassiker“. Sie segelten bereits auf Schiffen wie der 12mR „Trivia“, der „Anitra“
beidseitige Beschichtung dieses Materials
und anderen klassischen Yachten.
sorgt für einen schönen klassischen Look,
www.northsailsclassic.com
gleichzeitig bietet das Tuch die erforderliche
News Nr. 1/2013
Dr. Björn Storsberg, 6mR, GER 59
Die von North Sails gelieferten 3DLTMSegel für unsere 6mR-Yacht „AIDA“
passten perfekt und haben die Am-WindEigenschaften in Bezug auf Höhe und
Speed deutlich verbessert. Insbesondere
die kompetente und kundenorientierte
Betreuung durch North Sails hat mich zusätzlich tief beeindruckt.
Armin Balser, Dehler 34, GER 4049
Die neuen Segel von North Sails haben
an unseren Erfolgen einen großen Anteil. Ich habe immer den Eindruck, dass
wir mit mehr Speed und deutlich mehr
Höhe zum Wind fahren können als die
Konkurrenz. Der Service von North Sails
Hamburg ist dabei exzellent. Die Segel
werden optimal auf das Boot angepasst.
Erfolge 2012: Travemünder Woche:
1. Platz Mittelstrecke + Up & Down OSC II,
Fehmarn Rund: 1. Platz
Carsten Schulz, X-95, GER 131
Seitdem wir in der letzten Saison Großsegel und Genua I von North Sails bekamen, fahren wir nicht nur konstant
vorne mit, sondern konnten bisher zwei
von acht Regatten gewinnen. Hilfreich
waren auch die Tipps und die Hilfe beim
Einstellen des Riggs durch Bertil Balser. Er
hat uns bei der Auswahl der Tücher und
Schnitte jeweils sehr gut beraten, sodass
wir für unsere Ansprüche optimale Segel
mit einem sehr guten Preis-/Leistungsverhältnis erhalten haben.
Erfolge 2012: Ostsee-Cup – MaibockRegatta: 1. Platz, Mittsommer-Nachtregatta: 1. Platz, Fehmarn Rund: 3. Platz
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Sowohl die „Groupama“ als auch die „Mar Mostro“ von Puma (rechts) waren mit North Sails beim VOR erfolgreich.
Ein Jahr und 200.000
Seemeilen weiser
Das Volvo Ocean Race war der Härtetest für die 3Di-Segel von North
Egal, wie fortschrittlich die SegeldesignSoftware auch sein mag, der Härtetest
für Form, Qualität und Haltbarkeit kann
letztendlich nur auf See erfolgen. Und
was könnte dafür besser geeignet sein
als das Volvo Ocean Race (VOR): mehr als
40.000 Seemeilen unter härtesten Bedingungen, wobei das Material Belastungen
ausgesetzt ist, die andere Segel nicht in
zehn Jahren erfahren.
Bei dem härtesten Rennen der Welt wurde die
Performance der Segel vom Start bis zum Ziel
stetig überwacht. Selbst kleinste Geschwindigkeitsabweichungen wurden registriert. Für
Segelhersteller, die VOR-Boote ausrüsten, bedeutet dieses Rennen, Erfahrungswerte, Wissen und Informationen über das eigene Produkt zu sammeln, für die man unter normalen
Umstände mehr als zehn Jahre benötigt.
Die ersten fünf Boote beim VOR
2011/2012 waren alle mit 3Di™-Segeln
von North Sails ausgestattet. Aufgrund
der Daten, die wir von allen fünf Teams
erhalten haben, sind wir davon überzeugt, dass 3Di die Herstellung von Segeln revolutioniert hat, so wie es 3DL™Segel bereits vor 20 Jahren getan haben.
Außerdem werden langfristig nicht nur
Hochseeregattasegler, sondern letztendlich auch Fahrtensegler von den Erkenntnissen aus dem VOR profitieren.
Die Technologie und die einzigartigen
Herstellungsprozesse machen 3Di zu einer Segelentwicklung, die nicht nur unerreichbar in der Formgebung ist, sondern
diese auch dauerhaft behält.
Bei der 3Di-Produktion werden auf einer
dreidimensionalen Form hauchdünne Filamente (Filament = Endlosfaser) aus un-
North Sails GmbH
Hamburg
Brooktorkai 5 · 20457 Hamburg
Tel: 040-745 777 8 · Fax: 040-303 823 96
E-Mail: [email protected]
Bodensee
Argenweg 60/5 · 88085 Langenargen
Tel: 07543 1689 · Fax: 07543 4537
E-Mail: [email protected]
Regionalhändler in Ihrere Nähe finden Sie unter www.northsails.de
Konzeption, Text und Design: Headquarters Hamburg | Werbeagentur · www.headquarters-hamburg.de
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www.northsails.de
terschiedlichen Materialien mit einer Art
Plotter parallel zueinander aufgebracht
und thermisch geformt und verklebt. Eine
Trägermembran wie beim 3DL-Segel ist
nicht mehr nötig. Das Ergebnis ist ein äußerst leichtes, metallisch wirkendes Segel,
das statt eines textilen Gewebes eher den
Charakter einer steifen Folie besitzt, sich
aber dennoch gut legen und rollen lässt.
Es gibt derzeit kein anderes Segellaminat,
das derart steif und fest ist wie 3Di. Egal,
ob Wellen oder Böen, das Segel behält seine Form. Der Erfolg spricht Bände.
Besonders beeindruckend war beim
Volvo Ocean Race unter anderem die Performance von Franck Gramma, Skipper der
französischen Siegeryacht „Groupama“,
der sich im Laufe des VOR stetig gesteigert
hat. Alle Am-Wind-Segel und auch der flache Reaching-Gennaker auf „Groupama“
waren 3Di-Segel North Sails. Lediglich
die Medium- und Leicht-Wind-Gennaker
wurden aus Cuben Fibre™ hergestellt,
einem ebenfalls patentierten Produkt von
North Sails.
Weitere Informationen zur 3Di-Technologie sind unter www.northsails.de in der
Rubrik „North Technologie“ zu finden.

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