GESCHÄFTSBERICHT 2012 SCA HYGIENE PRODUCTS SE

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GESCHÄFTSBERICHT 2012 SCA HYGIENE PRODUCTS SE
SCA Care of life. Weil unsere Produkte das Leben
für Sie und für Millionen Menschen in aller Welt
einfacher machen. Weil unsere Ressourcen und
unsere Arbeitsweise zum globalen Lebenszyklus
gehören. Und weil wir engagiert sind.
SCA Hygiene Products SE: Geschäftsbericht 2012
SCA HYGIENE PRODUCTS SE
Adalperostraße 31
85737 ISMANING
DEUTSCHLAND
Tel.: +49 89 97006-0
Fax: +49 89 97006-644
E-Mail: [email protected]
www.scahygieneproductsse.com
GESCHÄFTSBERICHT 2012
SCA HYGIENE PRODUCTS SE
Titelfoto: TORK PR-Kampagne „Zeigt her Eure Hände“,
Schulwettbewerb 2012 in Deutschland, Österreich und der Schweiz,
für Händehygiene an Schulen
1
Inhalt
SVENSKA CELLULOSA AKTIEBOLAGET SCA
4
GESCHÄFTSBEREICHE TISSUE UND PERSONAL CARE
5
VORSTAND, AUFSICHTSRAT, AUSSCHÜSSE DES AUFSICHTSRATS
7
BERICHT DES AUFSICHTSRATS
9
ZUSAMMENGEFASSTER KONZERNLAGEBERICHT
12
Konjunkturelle Rahmenbedingungen
12
Geschäftsentwicklung
12
Dividende
13
Finanz- und Vermögenslage
13
Investitionen
14
Finanzierung
14
Leistungsindikatoren
14
Ereignisse nach dem Bilanzstichtag
15
Ausblick und Chancen der zukünftigen Entwicklung
15
Segmentinformationen
15
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
18
Forschung und Entwicklung
19
Umweltschutz, Produktsicherheit und Arbeitssicherheit
22
Risikobericht
25
Corporate Governance Bericht
27
Angaben gemäß §§ 289 Abs. 4, 315 Abs. 4 HGB und erläuternder Bericht
29
Erklärung zur Unternehmensführung (§ 289a HGB)
30
2
ABSCHLUSS SCA HYGIENE PRODUCTS KONZERN
33
Erklärung des Vorstands
33
Gewinn- und Verlustrechnung
34
Gesamterfolgsrechnung
34
Bilanz
35
Kapitalflussrechnung
36
Eigenkapitalveränderungsrechnung
37
Anhang
38
(1) Zusammenfassung wesentlicher Bilanzierungsund Bewertungsmethoden
38
(2) Finanzierung (ergänzende Angaben zu IFRS 7)
47
(3) Wesentliche Schätzungen und Annahmen
52
(4) Übernahmen und Veräußerungen
53
(5) Segmentberichterstattung
54
(6) Sonstige betriebliche Erträge
55
(7) Personalaufwand und durchschnittliche Anzahl der Mitarbeiter
55
(8) Abschreibungen und Wertminderungen von materiellen und
immateriellen Vermögenswerten des Anlagevermögens
56
(9) Materialaufwand und sonstige betriebliche Aufwendungen
56
(10) Finanzerträge und -aufwendungen
57
(11) Immaterielle Vermögenswerte
58
(12) Sachanlagen
59
(13) Anteile an assoziierten Unternehmen
59
(14) Beteiligungen
60
(15) Langfristige Finanzanlagen
60
(16) Steuern
60
(17) Sonstige langfristige Vermögenswerte
62
(18) Vorräte
62
(19) Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
63
(20) Sonstige kurzfristige Forderungen
64
(21) Kurzfristige Finanzanlagen, flüssige Mittel und
finanzielle Rechnungsabgrenzungsposten
64
(22) Zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte und Verbindlichkeiten
64
(23) Eigenkapital
65
(24) Finanzschulden
66
(25) Personalbezogene Rückstellungen
66
(26) Sonstige langfristige Verbindlichkeiten
69
(27) Sonstige Rückstellungen
69
(28) Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
69
(29) Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten
70
(30) Kapitalflussrechnung
70
3
(31) Joint-Venture-Gesellschaften
70
(32) Eventualverbindlichkeiten
71
(33) Verpfändete Vermögenswerte
71
(34) Bericht zu nahestehenden Unternehmen und Personen
71
(35) Ergebnis je Aktie
73
(36) Ereignisse nach dem Bilanzstichtag
73
(37) Entsprechenserklärung
73
(38) Anteilsbesitz
74
Versicherung der gesetzlichen Vertreter
76
Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers
77
ABSCHLUSS SCA HYGIENE PRODUCTS SE
78
Gewinn- und Verlustrechnung
78
Bilanz
79
Anhang
80
Versicherung der gesetzlichen Vertreter
86
Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers
87
MANDATSLISTE VON VORSTAND UND AUFSICHTSRAT
88
4
Svenska Cellulosa
Aktiebolaget SCA
SCA Annual Report
SCA Sustainability Report
2012
2012
Svenska Cellulosa Aktiebolaget SCA, Stockholm/Schweden, ist ein führendes globales Unternehmen für Hygiene- und
Forstprodukte und Obergesellschaft eines börsennotierten internationalen Konzerns, der Personal Care-, Tissue- und
Forstprodukte, stets unter nachhaltigen Gesichtspunkten, entwickelt und produziert.
SCA beschäftigt weltweit rund 36.000 Mitarbeiter und vertreibt die Produkte, darunter Weltmarken wie TENA und TORK,
in über 100 Ländern.
Der Umsatz belief sich im Jahr 2012 auf 9,8 Mrd. EUR.
Die SCA-Aktie wird an der Börse in Stockholm gehandelt.
5
Geschäftsbereiche
Tissue und Personal Care
Überblick
Die Geschäftsbereiche Tissue und Personal Care der
Svenska Cellulosa Aktiebolaget SCA, Stockholm/Schweden (SCA), in denen die SCA Hygiene Products SE,
München, mit ihren Tochtergesellschaften (SCA Hygiene
Products Konzern) tätig ist, erwirtschafteten im Geschäftsjahr 2012 einen Gesamtumsatz von rund 69 Mrd. SEK
(7,9 Mrd. EUR). Dabei stieg der Umsatz bei Tissue 2012
um 8% auf 42,4 Mrd. SEK (4,9 Mrd. EUR) und bei
Personal Care um 6% auf 26,3 Mrd. SEK (3,0 Mrd. EUR).
In beiden Geschäftsbereichen sind insgesamt rund
30.900 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beschäftigt.
SCA hat starke regionale Marken und Marken, die weltweit vertrieben werden.
Geschäftsbereich Tissue
Der Geschäftsbereich Tissue umfasst die Segmente
Consumer Tissue und Away From Home (AFH) Tissueprodukte. Zu den lokalen Marken des Geschäftsfelds
Consumer Tissue zählen z. B. Zewa in Deutschland
und Österreich, Tempo und Plenty in vielen Ländern in
Europa, Velvet und Cushelle in Großbritannien sowie
Edet in Skandinavien und Benelux. TORK ist die Marke
für AFH Tissueprodukte in Europa und Nordamerika.
Geschäftsbereich Personal Care
Im Geschäftsbereich Personal Care ist das Geschäft mit
Inkontinenzprodukten, Produkten der Damenhygiene und
Babywindeln zusammengefasst. Der Schwerpunkt liegt
bei Inkontinenzprodukten, die weltweit unter der Marke
TENA vertrieben werden. In den Bereichen Damenhygiene
und Babywindeln hat SCA regionale Marken – Libero für
Babywindeln und Libresse für Damenhygieneprodukte.
Markenstrategie
Auch in Zukunft setzt SCA auf die eigenen starken,
überregionalen Marken TENA und TORK. Im Bereich
Consumer Tissue, Babywindeln und Damenhygiene
liegt der Fokus auf der dualen Markenstrategie mit
bekannten regionalen Eigenmarken und den Marken
des Einzelhandels. Die Marke Tempo wird zunehmend
als Dachmarke und zur Expansion in Europa genutzt.
Die internationale Präsenz von SCA sowie das Profil der
Markenprodukte bilden eine solide Basis für weiteres
Wachstum und die Entwicklung der Lieferbeziehungen zu
den großen internationalen Handelsketten.
6
Vertriebswege und Marktposition
SCA vertreibt die eigenen Markenprodukte über den
Einzelhandel an private Haushalte (Endverbraucher), über
Großhändler und im Direktvertrieb an Industrieunternehmen, Hotels und Restaurants, Drogerien, Krankenhäuser
sowie andere Institutionen des Gesundheitswesens.
Dabei werden im Vertrieb auch elektronische Medien eingesetzt. SCA hat in Europa, Nordamerika und weltweit
eine gefestigte Marktpräsenz.
Marktposition
Europa
Nordamerika
Welt
-
Nr. 2
Nr. 1
Consumer Tissueprodukte Nr. 1
Nachhaltiges Wirtschaften und gesellschaftliche
Verantwortung
Die Grundsätze der Nachhaltigkeit und gesellschaftlichen
Verantwortung sind seit Langem Bestandteile der SCAKultur und spiegeln sich auch in den Produkten wider. SCA
greift Umwelt- und soziale Themen aktiv auf, um langfristig
Werte für Eigentümer und Gesellschaft zu schaffen. Der
SCA-Verhaltenskodex Code of Conduct ist Leitfaden für
das Handeln der Mitarbeiter und auch Teil des Lieferantenkodex von SCA, des Global Supplier Standard. Die
Anstrengungen des SCA-Konzerns auf diesem Gebiet
sind von Erfolg gekrönt. Alljährlich wird das Unternehmen
mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet, die nachhaltiges
Wirtschaften und ethisches Handeln von Unternehmen
honorieren.
Away From Home
Tissueprodukte
Nr. 1
Nr. 3
Inkontinenzprodukte
Nr. 1
Nr. 2
Nr. 1
Babywindeln
Nr. 2
-
Nr. 4
Produktionskapazität
Damenhygieneprodukte
Nr. 3
-
Nr. 4
Im Geschäftsbereich Tissue verfügt SCA weltweit über eine
Produktionskapazität von 3,3 Mio. t Rohwatte. In Europa
werden an 31 Standorten in 13 Ländern 2,3 Mio. t produziert. Der größte europäische Standort ist Mannheim
(279.000t), der größte außereuropäische Standort ist
Menasha/USA (211.000t).
Quelle: Geschäftsbericht 2012 der SCA AB, Stockholm/Schweden
Marktbezogene Stärken
Fortlaufende Marktanalyse
Neben der fortlaufenden Analyse der Markt- und Wettbewerbssituation spielt für SCA das Detailwissen über
die Bedürfnisse der Kunden und Verbraucher eine immer
größere Rolle für die Entwicklung und Optimierung von
Produkten, Konzepten und Patenten. SCA bedient sich
dazu des Einsatzes elektronischer Medien, wie z. B. von
Internetportalen, die einen direkten Informationsaustausch
mit dem Verbraucher ermöglichen.
Regionale Präsenz und globale Stärke
SCA folgt dem Prinzip des globalen Denkens bei gleichzeitig lokalem Handeln. So werden, auch aus Gründen der
Kosteneffizienz, Produktions- und Transportressourcen
möglichst marktnah (lokal) eingesetzt. Dennoch können in
der weltweiten (globalen) Organisation des SCA-Konzerns
Skaleneffekte genutzt und vorhandenes Know-how ausgetauscht werden. Dies geschieht insbesondere in den Bereichen Forschung und Entwicklung von Produkten, Produktkonzepten und Innovationen, bei Technologie, Markenentwicklung und bei Kunden- und Verbraucher-„Insight“. Um
diese Effekte auch geschäftsbereichsübergreifend nutzen
zu können, hat SCA diese Themen zentral dem Geschäftsbereich Global Hygiene Category zugeordnet, der Tissue
und Personal Care gleichermaßen unterstützt. Dieses
bewährte Konzept der geschäftsbereichsübergreifenden
Steuerung wurde ab dem 1. Januar 2012 auf zwei weitere
Funktionsbereiche übertragen: In Global Hygiene Supply
werden Einkauf, Produktionsplanung, Logistik und Investitionen gebündelt, während Global Business Services die
Koordination und Organisation aller Verwaltungsaufgaben
übernimmt.
Tissuekapazität
Europa
in 1.000 t
2.339
Nordamerika
519
Südamerika
312
Restliche Welt
Gesamt
114
3.284
Quelle: Geschäftsbericht 2012 der SCA AB, Stockholm/Schweden
Moderne Produktionsanlagen, die weitreichende Integration der Produktionsprozesse und die Skaleneffekte über
die gesamte Wertschöpfungskette (Supply Chain) gewährleisten hohe Produktivität. Die Supply Chain wird mit Effizienzprogrammen einem ständigen Optimierungsprozess
für bessere Kostenstrukturen und einen höheren Servicegrad unterzogen.
Der Geschäftsbereich Personal Care produziert Inkontinenz- und Damenhygieneprodukte sowie Babywindeln an
30 Standorten in 25 Ländern, u. a. in Schweden, in den
Niederlanden, Polen, Russland, der Slowakei, in den USA,
Kanada, Australien, Mexiko und Kolumbien. Die Standorte
sind nach Kosten und Marktnähe auf die verschiedenen
Produktgruppen ausgerichtet und werden durch den zentralen Bereich Forschung und Entwicklung sowie durch
Investitionen in den Maschinenpark auf dem technologisch besten Stand gehalten.
7
Vorstand, Aufsichtsrat, Ausschüsse des Aufsichtsrats
Vorstand der SCA Hygiene Products SE
Günter Kaske, Oberaudorf
Nils Lindholm, Stockholm (ab 01.01.2013)
Vorsitzender des Vorstands;
Vorstand
ab 01.01.2013 Arbeitsdirektor
Walter Hirner, Mannheim (bis 31.12.2012)
Vorstand und Arbeitsdirektor
Aufsichtsrat der SCA Hygiene Products SE
Dr. jur. Gernot Wiedenbrüg, Riedering
Frank Gottselig*, Lampertheim
Vorsitzender
Erster stellvertretender Vorsitzender
Vorstandsvorsitzender der SCA Hygiene Products AG i. R
Vorsitzender des Konzernbetriebsrats der
SCA Hygiene Products SE, München
Eccard Morlock, Ludwigshafen
Zweiter stellvertretender Vorsitzender
Jan Friman, Stockholm/Schweden
Geschäftsführer, EMC Consultants & Networks
Leiter Konzernbereich Steuern SCA AB
Clive Bell*, Prudhoe/Vereinigtes Königreich
Klaus Huth*, Kostheim
Vorsitzender des SCA-Gesamtbetriebsrats Vereinigtes Königreich
Vorsitzender des Betriebsrats der
SCA Hygiene Products GmbH, Wiesbaden
Jan Carlson, Täby/Schweden
Unternehmensjustiziar SCA AB
Gordana Landén, Stockholm/Schweden
Leiterin Konzernbereich Personal SCA AB
Nico Evers*, Borgercompagnie/Niederlande
Leiter Materialwirtschaft am SCA-Standort Hoogezand/Niederlande
Kurt Mayer*, Neusiedl/Österreich (bis 31.12.2012)
Vorsitzender des Arbeiterbetriebsrats der
Mischa Franz, Bobenheim-Roxheim
SCA Hygiene Products GmbH, Ortmann/Österreich
Leiter Finanzen des Geschäftsbereichs
SCA Consumer Goods Europe
Detlef Stutter*, Karlsruhe
Bezirksleiter der IG Bergbau, Chemie, Energie, Mannheim
Herbert Stefanek*, Neusiedl/Österreich (ab 01.01.2013)
Vorsitzender des Angestelltenbetriebsrats der
SCA Hygiene Products GmbH, Ortmann/Österreich
* Arbeitnehmervertreter
8
Ausschüsse des Aufsichtsrats
Prüfungsausschuss
Personalausschuss
Eccard Morlock
Dr. jur. Gernot Wiedenbrüg
Vorsitzender
Vorsitzender
Mischa Franz
Frank Gottselig*
Stellvertretender Vorsitzender
Stellvertretender Vorsitzender
Dr. jur. Gernot Wiedenbrüg
Gordana Landén
Frank Gottselig*
Kurt Mayer* (bis 31.12.2012)
Detlef Stutter*
Klaus Huth* (ab 01.01.2013)
* Arbeitnehmervertreter
9
Bericht
des Aufsichtsrats
eingerichtete Risikofrüherkennungssystem wurde durch
den Abschlussprüfer geprüft. Es wurde festgestellt, dass
das Überwachungssystem geeignet ist, Entwicklungen, die
die Fortführung des Unternehmens gefährden könnten,
frühzeitig zu erkennen.
Wesentliche Inhalte der Aufsichtsratssitzungen
und -beschlüsse
Sehr geehrte Aktionärinnen und Aktionäre,
im Geschäftsjahr 2012 hat sich der Aufsichtsrat eingehend
mit der Lage und der Entwicklung der Gesellschaft befasst
und die Maßnahmen des Vorstands bei der Leitung des
Unternehmens, entsprechend der dem Aufsichtsrat nach
Gesetz, Satzung und dem Deutschen Corporate Governance Kodex zugewiesenen Aufgaben, kontinuierlich überwacht und begleitet.
Im Geschäftsjahr 2012 trat der Aufsichtsrat turnusmäßig
zu sechs Sitzungen zusammen. Die Beschlussfassungen
über die Abgabe der Entsprechenserklärung zu den
Empfehlungen der Regierungskommission Deutscher
Corporate Governance Kodex gemäß § 161 AktG zum
Kodex in der Fassung vom 26. Mai 2010 und über die
Nutzung der Finanzmittel der SCA Hygiene Products
Nättraby Bruks AB, Göteborg/Schweden, erfolgten im
schriftlichen Verfahren. Im Geschäftsjahr 2012 hat kein
Mitglied des Aufsichtsrats an weniger als der Hälfte der
Sitzungen teilgenommen. Die durchschnittliche Präsenzquote der Aufsichtsratsmitglieder je Sitzung betrug 92%.
Der Aufsichtsrat hat in jeder seiner Sitzungen die vom
Vorstand erstatteten mündlichen und schriftlichen Berichte
eingehend erörtert und geprüft und die Entwicklung des
Geschäftsverlaufs mit ihm diskutiert. Für zusätzliche
Prüfungsmaßnahmen, etwa durch Einsichtnahme in die
Unterlagen der Gesellschaft, bestand aus Sicht des
Aufsichtsrats kein Anlass.
Schwerpunkte der Beratungstätigkeit im Aufsichtsrat
waren 2012 die Neuausrichtung der Aufbau- und Ablauforganisation, die Entwicklung der Rohstoffpreise, die Preisentwicklung der eigenen Produkte und des Marktumfelds,
die Analyse des Investitionsprogramms 2011, die Planung
und die Abweichungen von den gesetzten Zielen und die
Ergebnisvorschau für das Geschäftsjahr 2012.
In den einzelnen Aufsichtsratssitzungen wurden – über die
genannten Schwerpunkte hinaus – u. a. folgende Themen
behandelt.
Der Vorstand ist seinen Informationspflichten umfassend
nachgekommen. Anhand seiner mündlichen und schriftlichen Berichte hat der Aufsichtsrat die Geschäftsführung
regelmäßig überwacht, Fragen der strategischen und operativen Entwicklung der Gesellschaft und des SCA Hygiene
Products Konzerns detailliert mit dem Vorstand erörtert
und sich ausführlich mit den Geschäftsvorfällen beschäftigt,
die seiner Zustimmung unterliegen. Der Vorstand hat den
Aufsichtsrat quartalsweise schriftlich über die aktuelle
Geschäftsentwicklung unterrichtet. Auch außerhalb der
Sitzungen des Plenums und der Ausschüsse hat der
Vorstand den Aufsichtsrat mündlich und schriftlich über
wesentliche strategische und operative Entwicklungen und
Entscheidungen unterrichtet gehalten. In gesonderten
Gesprächen vor den Aufsichtsratssitzungen haben sich die
Anteilseigner- und Arbeitnehmervertreter über wesentliche
Themen der Tagesordnung beraten. Die Überwachung der
Geschäftsführung durch den Aufsichtsrat gab keinen
Anlass zu Beanstandungen.
Vorstand und Aufsichtsrat haben die aus ihrer Sicht erkennbaren Risiken diskutiert. Das gemäß § 91 Abs. 2 AktG
In der Sitzung am 7. März 2012 im Werk Prudhoe/Großbritannien hat der Aufsichtsrat den vorläufigen Jahresabschluss 2011 der SCA Hygiene Products SE und den
aktuellen Stand der Jahresabschlussprüfung sowie die Jahresplanung 2012 beraten. Darüber hinaus hat der Datenschutzbeauftragte über das Risikomanagement-System,
den Compliance-Status im Konzern und die interne
Revision berichtet. Der Vorstand hat bei dieser Gelegenheit
die Maßnahmen erläutert, die er zur Systemprüfung
ergriffen hat. In dieser Sitzung hat der Aufsichtsrat ferner,
zur Vereinfachung der gesellschaftsrechtlichen Struktur
des Konzerns, der Liquidation von Gesellschaften in Großbritannien ohne eigenen Geschäftsbetrieb zugestimmt.
In der Bilanzsitzung am 30. April 2012 hat der Aufsichtsrat
in Anwesenheit der Wirtschaftsprüfer und auf Basis der
unterzeichneten Prüfberichte den Jahresabschluss der
SCA Hygiene Products SE für das Geschäftsjahr 2011
intensiv beraten und festgestellt, den Konzernabschluss
zum 31. Dezember 2011 gebilligt, dem zusammengefassten Lagebericht und dem Vorschlag des Vorstands für
die Verwendung des Bilanzgewinns zugestimmt sowie
den im Entwurf vorliegenden Aufsichtsratsbericht verab-
10
In der Sitzung am 29. Juni 2012 vor der Hauptversammlung hat der Aufsichtsrat das Vergütungssystem für den
Vorstand geprüft und auf Vorschlag des Personalausschusses beschlossen. Der Vorstand berichtete über seine
Absicht, den Gesellschafterkreis der THOSCA Holz GmbH,
Hösbach, neu zu ordnen und über die Akquisition der
Tissueaktivitäten von Georgia-Pacific in Europa durch SCA
AB. Der Aufsichtsrat stimmte in der Sitzung auch der
Abspaltung der Vertriebsorganisation der SCA Hygiene
Products Sp. z o.o., Olawa/Polen, in eine neu zu gründende Konzerngesellschaft zu.
Wien/Österreich, sowie über die Beratungen mit dem künftigen Mehrheitsgesellschafter über den Abschluss eines
langfristigen Versorgungsvertrags mit Altpapier. Auf Vorschlag des Personalausschusses hat der Aufsichtsrat
Herrn Nils Lindholm, der dem Vorstand bereits von 1997
bis 2001 angehört hatte, mit Wirkung ab 1. Januar 2013
zum weiteren Mitglied des Vorstands bestellt und Herrn
Günter Kaske mit der Zuständigkeit für den Bereich „Arbeit
und Soziales“ (Arbeitsdirektor) betraut. Weiterhin hat der
Vorstand den Aufsichtsrat über das am 21. November
2012 zugegangene Verlangen des Großaktionärs, der SCA
Group Holding B.V., Amsterdam/Niederlande, informiert,
gemäß § 327a Abs.1 AktG die Hauptversammlung der
SCA Hygiene Products SE über die Übertragung der Aktien
der Minderheitsaktionäre auf die SCA Group Holding B.V.
gegen Gewährung einer angemessenen Barabfindung
beschließen zu lassen (sog. Squeeze-out).
Gegenstand der konstituierenden Sitzung des Aufsichtsrats im Anschluss an die Hauptversammlung vom 29. Juni
2012 war die Wahl von Herrn Dr. Gernot Wiedenbrüg zum
Aufsichtsratsvorsitzenden und der Herren Frank Gottselig
und Eccard Morlock zum ersten beziehungsweise zweiten
stellvertretenden Vorsitzenden. In dieser Sitzung hat der
Aufsichtsrat auch die Bildung eines Personal- und eines
Prüfungsausschusses beschlossen und deren Mitglieder
und Vorsitzende gewählt.
Am 7. März 2013 hat der Aufsichtsrat den vorläufigen
Jahresabschluss 2012 der SCA Hygiene Products SE und
den aktuellen Stand der Jahresabschlussprüfung beraten.
Darüber hinaus hat er die vom Vorstand erstellte langfristige Geschäftsplanung beraten und zustimmend zur
Kenntnis genommen. In dieser Sitzung hat der Datenschutzbeauftragte auch seinen jährlichen Risikobericht
erstattet und der Vorstand die Maßnahmen erläutert, die
er im Berichtsjahr zur Systemprüfung ergriffen hat.
Der Vorstand hat dem Aufsichtsrat in der Sitzung am
27. September 2012 detailliert über die Entwicklung der
Holzeinkaufsgruppe THOSCA, die vorgesehenen Restrukturierungsmaßnahmen in der Holzeinkaufsorganisation und
über den Stand der damit zusammenhängenden Neuordnung des Gesellschafterkreises der THOSCA Holz GmbH
berichtet. Gegenstand der Sitzung war auch die Umsetzung des Deutschen Corporate Governance Kodex. Der
Aufsichtsrat hat dabei insbesondere die von der Regierungskommission am 15. Mai 2012 beschlossenen Änderungen des Kodex diskutiert. Weiterer Beratungsgegenstand war die Umfinanzierung eines Darlehens der Gesellschaft bei der Tochtergesellschaft SCA Hygiene Products
Nättraby Bruks AB, Göteborg/Schweden. Außerdem hat
der Aufsichtsrat die Strategie des Geschäftsbereichs Away
From Home Professional Hygiene Europe eingehend erörtert. Im Mittelpunkt der Sitzung stand darüber hinaus die
Erörterung und Beratung einer möglichen Veränderung im
Vorstand. Nach intensiver Diskussion hat der Aufsichtsrat,
auf Vorschlag des Personalausschusses, beschlossen,
sich mit Herrn Walter Hirner auf ein einvernehmliches Ausscheiden aus dem Vorstandsgremium mit Wirkung zum
31. Dezember 2012 zu verständigen.
Ausschüsse des Aufsichtsrats und ihre Arbeit
im Berichtsjahr
schiedet. Ferner wurde die Einladung zur ordentlichen
Hauptversammlung der Gesellschaft am 29. Juni 2012
mit den jeweiligen Beschlussvorschlägen entschieden.
Ein weiterer Punkt war die Beratung der Strategie des
Geschäftsbereichs Consumer Goods Europe.
Schwerpunkte der Sitzung am 28. November 2012 waren
die Effizienzprüfung des Aufsichtsrats, die Anpassung der
Informations- und Geschäftsordnung des Vorstands an die
neue Aufbau- und Ablauforganisation sowie die Strategie
des Geschäftsbereichs Incontinence Care Europe. Breiten
Raum nahm die Fortsetzung der Beratung über die Umfinanzierung des Darlehens bei der SCA Hygiene Products
Nättraby Bruks AB, Göteborg/Schweden, einschließlich
alternativer Gestaltungsmöglichkeiten, ein. Zur Beschlussvorbereitung im schriftlichen Verfahren wurde eine paritätisch besetzte Arbeitsgruppe gebildet. Der Vorstand
berichtete außerdem über den Verkauf von Anteilen an der
Altpapierhandelsgesellschaft Bunzl & Biach Ges.m.b.H.,
Der Aufsichtsrat hat zwei Ausschüsse gebildet; einen Personalausschuss, der sich aus jeweils zwei Vertretern der
Anteilseigner und der Arbeitnehmer zusammensetzt, sowie
einen Prüfungsausschuss, dem drei Vertreter der Anteilseigner und zwei Vertreter der Arbeitnehmer angehören.
Aufgabe der Ausschüsse ist u. a., die Beschlüsse des Aufsichtsrats vorzubereiten, die im Plenum zu behandeln sind.
Die Ausschussvorsitzenden haben in den Sitzungen des
Aufsichtsrats jeweils über die Inhalte und Ergebnisse der
Ausschusssitzungen berichtet. Die personelle Besetzung
der Ausschüsse findet sich im Geschäftsbericht unter
„Ausschüsse des Aufsichtsrats“.
Der Personalausschuss hat im Berichtsjahr vier Mal getagt
und sich schwerpunktmäßig mit der Vergütungsstruktur
des Vorstands, der Nachfolge von Herrn Walter Hirner und
der langfristigen Nachfolgeplanung befasst.
Der Prüfungsausschuss ist neben zwei telefonischen Beratungen und Abstimmungen zu zwei förmlichen Sitzungen
zusammengetreten. In den Telefonkonferenzen am 15. Mai
und 28. August 2012 und der Sitzung am 13. November
2012 wurden die Halbjahresfinanzberichte gemeinsam mit
dem Vorstand erörtert und die Zwischenmitteilungen verabschiedet.
In der Sitzung am 23. April 2012 hat sich der Prüfungsausschuss von dem Abschlussprüfer eingehend über die
Prüfung des Jahres- und Konzernabschlusses und der
vereinbarten Prüfungsschwerpunkte informieren lassen.
Alle Fragen zu den Abschlüssen und Prüfungsschwerpunkten wurden zufriedenstellend beantwortet. In der Sitzung
hat der Ausschuss ferner den Gewinnverwendungsvorschlag des Vorstands und die Bestellung des Abschluss-
11
prüfers für das Geschäftsjahr 2012 einschließlich der
Honorarvereinbarung behandelt. Er hat dem Aufsichtsrat in
der Sitzung am 30. April 2012 empfohlen, die Abschlüsse
zu billigen und den Prüfungsauftrag für das Geschäftsjahr
2012 an PricewaterhouseCoopers Aktiengesellschaft Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, München, zu erteilen.
Billigung und Feststellung des Jahres- und
Konzernabschlusses zum 31. Dezember 2012
Die Hauptversammlung vom 29. Juni 2012 hatte PricewaterhouseCoopers Aktiengesellschaft Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, München, zum Abschlussprüfer für das
Geschäftsjahr 2012 gewählt. Der Abschlussprüfer hat die
Jahresabschlüsse der SCA Hygiene Products SE und des
Konzerns für das Geschäftsjahr 2012 sowie den zusammengefassten Lagebericht der SCA Hygiene Products SE
und des Konzerns, unter Einbeziehung der Buchführung,
geprüft und mit dem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen. Darüber hinaus hatte der Abschlussprüfer
zu beurteilen, ob der Vorstand gemäß § 91 Abs. 2 AktG
ein funktionierendes Risikomanagement-System eingerichtet hat. Der Abschlussprüfer hat keine berichtspflichtigen
Umstände festgestellt.
Den Mitgliedern des Aufsichtsrats wurden rechtzeitig für
die Bilanzsitzung am 4. April 2013 die Jahresabschlüsse
der SCA Hygiene Products SE und des Konzerns sowie
der zusammengefasste Lagebericht und die unterzeichneten Prüfberichte zugestellt. Der Vorstand hat die Unterlagen in der Bilanzsitzung zusätzlich mündlich erläutert.
Der Vorsitzende des Prüfungsausschusses hat den Aufsichtsrat detailliert über die Beratungen und Entschließungen des Prüfungsausschusses vom 19. März 2013 und
vom 4. April 2013 informiert. Die Wirtschaftsprüfer haben
in der Bilanzsitzung umfassend über die wesentlichen
Ergebnisse ihrer Prüfung berichtet und standen für ergänzende Auskünfte zur Verfügung. Die Prüfberichte entsprachen den gesetzlichen Anforderungen aus §§ 317, 321
HGB und enthielten keine Hinweise nach § 321 Abs. 1
Satz 3 HGB.
Der Aufsichtsrat hat den Jahresabschluss der SCA
Hygiene Products SE, den Konzernabschluss, den
zusammengefassten Lagebericht sowie den Vorschlag des
Vorstands für die Verwendung des Bilanzgewinns seinerseits eingehend geprüft und sich mit den ihm vorgelegten
Unterlagen intensiv auseinandergesetzt. Er hat das Ergebnis seiner Prüfung mit Vorstand und Wirtschaftsprüfern
detailliert diskutiert und keine Einwendungen erhoben. Der
Aufsichtsrat teilt die Auffassung des Vorstands, wie sie in
den aufgestellten Abschlüssen der SCA Hygiene Products
SE und des Konzerns und im zusammengefassten Lagebericht zum Ausdruck kommt. Er hat dem Ergebnis der
Prüfung beider Abschlüsse durch den Abschlussprüfer
zugestimmt und den vom Vorstand aufgestellten Jahresabschluss der SCA Hygiene Products SE sowie den
Konzernabschluss zum 31. Dezember 2012 gebilligt.
Der Jahresabschluss ist damit festgestellt. Der Aufsichtsrat
hat den Gewinnverwendungsvorschlag des Vorstands,
der eine Dividende in Höhe von 15,15 EUR je Aktie vorsieht, diskutiert und diesem zugestimmt. Dies entspricht
der Garantiedividende von 16,20 EUR brutto, abzüglich
der derzeitigen Körperschaftssteuerbelastung bezogen auf
41% des Bruttoausgleichs. In der Sitzung am 4. April 2013
hat sich der Aufsichtsrat, auf Empfehlung des Prüfungsausschusses, ferner entschieden, PricewaterhouseCoopers Aktiengesellschaft Wirtschaftsprüfungsgesellschaft,
München, erneut als Abschlussprüfer vorzuschlagen und
der Einladung zur Hauptversammlung der Gesellschaft am
17. Mai 2013 einschließlich der übrigen Beschlussvorschläge zuzustimmen.
Corporate Governance und Entsprechenserklärung
Vorstand und Aufsichtsrat berichten über die Corporate
Governance, gemäß Ziff. 3.10 des Deutschen Corporate
Governance Kodex, im Corporate Governance Bericht.
Vorstand und Aufsichtsrat haben die Entsprechenserklärung nach § 161 AktG zum Kodex in der Fassung vom
26. Mai 2010 am 16. April 2012 und zum Kodex in der
Fassung vom 15. Mai 2012 am 27. September 2012
abgegeben.
Im Geschäftsjahr 2012 sind im Aufsichtsrat keine Interessenkonflikte aufgetreten.
Veränderungen im Aufsichtsrat und Vorstand
Herr Kurt Mayer, Aufsichtsratsmitglied und Vertreter der
Arbeitnehmer, ist aufgrund seines Eintritts in den Ruhestand mit Wirkung zum 31. Dezember 2012 aus dem Aufsichtsrat ausgeschieden. Mit Wirkung ab 1. Januar 2013 ist
das für ihn bestellte Ersatzmitglied, Herr Herbert Stefanek,
in den Aufsichtsrat nachgerückt.
Wie bereits vorstehend berichtet, ist Herr Walter Hirner mit
Wirkung zum 31. Dezember 2012 aus dem Vorstand ausgeschieden. Herr Nils Lindholm wurde mit Wirkung zum
1. Januar 2013 zum weiteren Vorstandsmitglied bestellt.
Der Aufsichtsrat dankt Herrn Mayer und Herrn Hirner für
ihren langjährigen engagierten Einsatz für die Belange der
Gesellschaft und der Beschäftigten und wünscht ihnen
alles Gute.
Dem Vorstand, dem Management, den Arbeitnehmervertretern sowie allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der
SCA Hygiene Products SE und der mit ihr verbundenen
Unternehmen gilt der besondere Dank des Aufsichtsrats
für ihr Engagement und die erfolgreiche Arbeit im abgelaufenen Geschäftsjahr.
München, 4. April 2013
Der Aufsichtsrat der
SCA Hygiene Products SE
Dr. jur. Gernot Wiedenbrüg
Vorsitzender
12
Zusammengefasster Konzernlagebericht
des Vorstands für das Geschäftsjahr 2012
Geschäftsverlauf, Lage sowie Chancen und Risiken der
künftigen Entwicklung der SCA Hygiene Products SE und
ihrer Beteiligungsgesellschaften sind gleichgelagert, weil
SCA Hygiene Products SE als Managementholding tätig
ist. Daher wurden die Lageberichte der SCA Hygiene Products SE und des SCA Hygiene Products Konzerns wie in
den Vorjahren zusammengefasst. Über Unterschiede wird
gesondert berichtet.
SCA Hygiene Products SE ist aufgrund eines mit der SCA
Group Holding B.V., Amsterdam/Niederlande, bestehenden
Beherrschungsvertrags eng in den SCA-Konzern (SCA)
eingebunden. Obergesellschaft des SCA-Konzerns ist die
Svenska Cellulosa Aktiebolaget SCA, Stockholm/Schweden (SCA AB).
Die SCA Group Holding B.V., Amsterdam/Niederlande,
hat dem Vorstand der SCA Hygiene Products SE am
21. November 2012 das Verlangen gemäß § 327a AktG
übermittelt, die Hauptversammlung der SCA Hygiene
Products SE über die Übertragung der Aktien der Minderheitsaktionäre auf die SCA Group Holding B.V. gegen
Gewährung einer angemessenen Barabfindung beschließen zu lassen. Die SCA Group Holding B.V. hält unmittelbar 6.851.067 Stückaktien der Gesellschaft und damit
96,60% am Grundkapital der Gesellschaft.
Konjunkturelle Rahmenbedingungen
Gesamtwirtschaftliche Lage
Die Weltwirtschaft hat sich 2012 abgeschwächt und auch
die Konjunkturentwicklung in Deutschland belastet. Die
Veränderungen des Bruttoinlandsprodukts lagen im Vergleich zum Vorjahr in Deutschland bei 0,7%, in der EuroZone bei -0,5% und in den USA bei 2,2%. Obwohl sich
die deutsche Wirtschaft 2012 im rezessiven Umfeld des
Euro-Raumes als widerstandsfähig erwiesen hat, kühlte
sich die deutsche Konjunktur in der zweiten Jahreshälfte
deutlich ab. Im 4. Quartal musste sogar ein Rückgang
um 0,6% verzeichnet werden.
Infolge der konjunkturellen Abkühlung ging der in USDollar notierte Preis für Nadelsulfatzellstoff, verglichen mit
dem Vorjahreszeitraum, um durchschnittlich 15% zurück,
nachdem 2011 Höchststände von über 1.000 USD/t zu
beobachten waren.
Auch der Altpapierpreis ging im Laufe des Jahres deutlich zurück und führte zu einer durchschnittlichen Kostenentlastung von 16%. Die Versorgungssituation der Altpapier
einsetzenden Werke konnte als gut bezeichnet werden.
Bei den für die energieintensive Papierbranche besonders
wichtigen Preisen für Öl und Gas war auch 2012 eine
Verteuerung zu beobachten. Das Barrel Rohöl der Sorte
Brent wurde 2012 mit durchschnittlich 112 USD gehandelt (2011: 111 USD). Anders als bei Zellstoff und Altpapier, deren Preisentwicklung mit der konjunkturellen
Entwicklung einherging, überwogen bei der Entwicklung
des Ölpreises politisch induzierte Unsicherheiten, wie
etwa der Bürgerkrieg in Syrien. Die Gasnotierungen in
Europa folgen bei Langfristverträgen mit Ölpreisbindung
üblicherweise den Preisentwicklungen am Ölmarkt mit
einer Zeitverzögerung. Aufgrund der zunehmend kurzfristigen Handelsgeschäfte richten sich die Gashandelsmärkte jedoch zunehmend an ölpreisunabhängigen Spotnotierungen aus. Gasimporte waren 2012 in Summe
12% teurer als im Vorjahr. Gegenüber dem Jahr 2011
kam es im SCA Hygiene Products Konzern 2012 zu einer
Kostenerhöhung von rund 3%; dieser moderate Anstieg
ist insbesondere auf Preissicherungsgeschäfte von SCA
zurückzuführen.
Der Holzpreis, der für das SCA-Zellstoffwerk in Mannheim
von großer Wichtigkeit ist, fiel 2012 leicht und trug zu
einer durchschnittlichen Kostenentlastung von 5% gegenüber dem Vorjahreszeitraum bei. Infolge der Produktionskürzungen in der Sägeindustrie und dem verhaltenen Holzeinschlag im Privatwald zogen die Holzpreise im 4. Quartal 2012 deutlich an.
Geschäftsentwicklung
Beschaffungsmarkt
Geschäftsjahr 2012
Der SCA Hygiene Products Konzern ist auf der Beschaffungsseite insbesondere von der Entwicklung des Zellstoffund Altpapiermarkts betroffen, da die Produkte des Konzerns im Wesentlichen aus diesen Faserstoffen bestehen.
Hinzu kommt die Bedeutung des Energiemarkts für Gas,
Strom, Öl und die Transportkosten sowie die Kosten der
erdölbasierten Rohmaterialen für die Windelherstellung. Für
die eigene Zellstofferzeugung ist der Holzmarkt maßgeblich.
Im Jahr 2012 war das Geschäft in Europa und Nordamerika von einer guten Marktnachfrage geprägt, bei gleichzeitig deutlich gesunkenen Rohstoffkosten, verglichen mit
dem Niveau des Vorjahres. In diesem Umfeld hat sich
das SCA-Geschäft mit Hygieneprodukten für den täglichen
Bedarf gut behauptet. Sowohl Absatz als auch Umsatz
konnten in Europa und in den USA in allen Produktkategorien gesteigert werden.
13
Umsatz
Bilanzstruktur – Konzern
Der Umsatz des SCA Hygiene Products Konzerns lag
2012 bei 4.213 Mio. EUR (2011: 4.006 Mio. EUR). Der
Umsatzanstieg betrug 5,2%. Währungskurseffekte von
3,2% wirkten umsatzerhöhend. Die Umsätze in Polen und
Russland wuchsen gegenüber dem Vorjahr währungsbereinigt um 42% bzw. 19%.
Die Bilanzsumme von 4.785 Mio. EUR lag am 31. Dezember 2012 um rund 23% über dem Vorjahr.
Ergebnis – Konzern
Das operative Ergebnis vor Finanzergebnis und Steuern
gemäß International Financial Reporting Standards (IFRS)
lag 2012 bei 334 Mio. EUR (2011: 257 Mio. EUR) und
damit um 77 Mio. EUR über dem des Vorjahres. Dies ist
insbesondere auf den guten Geschäftsverlauf und gesunkene Rohstoffkosten zurückzuführen.
Das Finanzergebnis des Konzerns hat sich gegenüber
dem Vorjahr von -22 Mio. EUR auf -23 Mio. EUR vermindert.
Das Konzernergebnis vor Ertragsteuern lag 2012 mit
333 Mio. EUR um 89 Mio. EUR über dem Ergebnis des
Vorjahres (2011: 244 Mio. EUR). Nach Abzug der Ertragsteuerbelastung von 84 Mio. EUR, betrug der Jahresüberschuss im Geschäftsjahr 2012 rund 249 Mio. EUR
(2011: 187 Mio. EUR).
Ergebnis – SCA Hygiene Products SE
Der handelsrechtliche Jahresüberschuss der SCA Hygiene
Products SE (Muttergesellschaft) betrug 111,6 Mio. EUR
(2011: 110,3 Mio. EUR).
Bilanzstruktur des Konzerns zum 31.12.
Mio. EUR
2012
2011
Langfristiges Vermögen
2.638
2.550
Kurzfristiges Vermögen
2.147
1.326
Bilanzsumme
4.785
3.876
Eigenkapital
1.806
1.750
Langfristige Verbindlichkeiten
757
665
Kurzfristige Verbindlichkeiten
2.222
1.461
Die Eigenkapitalquote ging infolge der gestiegenen Bilanzsumme gegenüber dem Vorjahr auf 38% zurück (2011:
45%). Das langfristig gebundene Vermögen war zu 97%
(2011: 95%) durch langfristiges Kapital finanziert. Hervorzuheben ist der Anstieg des Sachanlagevermögens
infolge der Investitionen. Die Erhöhung der Bilanzsumme
resultiert aus einer Neuausrichtung der Konzernfinanzierung, unter Einbeziehung von Schwesterunternehmen
des SCA-Konzerns. Durch diese Neuausrichtung erhöhen
sich sowohl die kurzfristigen Finanzanlagen als auch die
kurzfristigen Finanzschulden. Die Erhöhung der personalbezogenen Rückstellungen, die in den langfristigen Verbindlichkeiten enthalten sind, ist im Wesentlichen auf
die Entwicklung des Zinsniveaus zurückzuführen. Die
Bilanzkennzahlen sind weiterhin solide.
Dividende
Bilanzstruktur – SCA Hygiene Products SE
Der Hauptversammlung wird vorgeschlagen, den Bilanzgewinn der SCA Hygiene Products SE von 107,4 Mio. EUR
zur Ausschüttung einer Dividende in Höhe von 15,15 EUR
je Aktie zu verwenden.
Das Eigenkapital stieg zum 31. Dezember 2012 auf
1.024 Mio. EUR (2011: 1.020 Mio. EUR). Die Eigenkapitalquote sank durch die gestiegene Bilanzsumme von 50%
auf 49%.
Bilanzstruktur SCA Hygiene Products SE zum 31.12.
Finanz- und Vermögenslage
Mio. EUR
2012
2011
Kapitalflussrechnung
Anlagevermögen
1.461
1.461
Der SCA Hygiene Products Konzern erzielte einen Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit von 496 Mio.
EUR (2011: 333 Mio. EUR). Die Erhöhung ist im Wesentlichen auf das gute Geschäftsergebnis und die Verbesserung des Working Capital zurückzuführen.
Umlaufvermögen
597
592
6
4
11
2
Die Nettoverschuldung des Konzerns, bestehend aus
Finanzanlagen, flüssigen Mitteln, Fair Value-Derivaten,
Finanzschulden, Pensionsrückstellungen und aktivischen
und passivischen Zinsabgrenzungen verringerte sich gegenüber dem Vorjahr um 71 Mio. EUR auf 377 Mio. EUR.
Bilanzsumme
2.075
2.059
Eigenkapital
1.024
1.020
23
11
SCA Hygiene Products SE (Muttergesellschaft) erzielte
einen Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit von
-112 Mio. EUR (2011: -16 Mio. EUR). Dies ist auf Rückzahlungen von Cash Pool-Verbindlichkeiten in Höhe von
213 Mio. EUR zurückzuführen.
Verbindlichkeiten
1.028
1.028
0
0
Aktive latente Steuern
Aktiver Unterschiedsbetrag
Rückstellungen
Passive latente Steuern
14
Investitionen
Der SCA Hygiene Products Konzern hat 2012 214 Mio.
EUR (2011: 220 Mio. EUR) in das Sachanlagevermögen
investiert. Die Investitionen liegen deutlich über den Abschreibungen für Sachanlagen in Höhe von 168 Mio. EUR.
Im Geschäftsbereich Tissue hat SCA 88 Mio. EUR in
Deutschland, insbesondere an den Standorten Mannheim und Kostheim, investiert. Im Vordergrund stand dabei
die Beschaffung einer neuen Tissuemaschine für den
Standort Kostheim. Das Investitionsvolumen in den USA
betrug, wie auch im Vorjahr, 44 Mio. EUR, u. a. bedingt
durch den erstmaligen Ausweis der in den USA an Kunden
gelieferten Spendersysteme als Sachanlagen. Für eine
neue Tissuemaschine am Standort Sovetsk wurden in
Russland 33 Mio. EUR investiert. In Österreich und Großbritannien betrug das Investitionsvolumen 12 Mio. EUR
bzw. 7 Mio. EUR.
Im Bereich Personal Care hat SCA für die Erweiterung der
Kapazität des Werks Olawa/Polen, das auf die Produktion
von Babywindeln und Inkontinenzprodukten ausgerichtet
ist, 7 Mio. EUR investiert. Hinzu kamen Erweiterungsmaßnahmen in den Niederlanden mit 17 Mio. EUR.
Finanzierung
Die verzinsliche Nettoverschuldung des Konzerns betrug
zum 31. Dezember 2012 rund 377 Mio. EUR (2011: 448
Mio. EUR). Das Konzerneigenkapital betrug 1.806 Mio.
EUR (2011: 1.750 Mio. EUR) bei einer Eigenkapitalquote
von 38% (2011: 45%). Damit lag die Nettoverschuldung in
Relation zum Konzerneigenkapital bei 21% (2011: 26%).
Der SCA Hygiene Products Konzern ist eng eingebunden
in den schwedischen Mutterkonzern SCA AB. SCA
Mio. EUR
Umsatz
Operating Surplus
Marge %
Mio. EUR
Umsatz
Operating Surplus
Marge %
Hygiene Products SE und ihre Tochtergesellschaften
finanzieren sich überwiegend bei der SCA Capital N.V.,
Diegem/Belgien, und der AB SCA Finans, Stockholm/
Schweden, den Finanzierungsgesellschaften der SCA AB,
zu marktüblichen Konditionen. Lediglich 3% der Finanzschulden des SCA Hygiene Products Konzerns wurden
extern aufgenommen. SCA AB hat ein Rating von Baa1/
BBB+ (langfristig) von Moody’s und Standard & Poor’s.
SCA AB weist zum 31. Dezember 2012 im Konzern ein
Eigenkapital von 60,2 Mrd. SEK, eine Eigenkapitalquote
von 46% und eine Nettoverschuldung von 33 Mrd. SEK
aus, die in Relation zum Eigenkapital bei 55% lag.
Im Laufe des Jahres 2012 wurde die Cash Pool-Führung
in Europa auf die SCA Capital N.V., Diegem/Belgien, übertragen. In der Folge hat SCA Hygiene Products SE ihre
Cash Pool-Führung in Deutschland abgegeben.
SCA Hygiene Products SE hat Ende 2012 ein Darlehen
des Tochterunternehmens SCA Hygiene Products Nättraby
Bruks AB, Göteborg/Schweden, zurückgezahlt und in
gleicher Höhe (466,6 Mio. EUR) bei der SCA Capital N.V.,
Diegem/Belgien, aufgenommen.
SCA Hygiene Products SE erwartet unter den gegebenen
Umständen keine Beeinträchtigungen in der Finanzierung
der Unternehmensaktivitäten, die weitgehend durch die
SCA Capital N.V., Diegem/Belgien, und die AB SCA
Finans, Stockholm/Schweden, erfolgt.
Leistungsindikatoren
Der Operating Surplus (Ergebnis vor Abschreibungen,
Wertminderungen, Finanzergebnis und Ertragsteuern) im
Konzern betrug im Geschäftsjahr 507 Mio. EUR (2011:
434 Mio. EUR). Die Marge (Operating Surplus im Verhältnis zum Umsatz) stieg auf 12,0% (2011: 10,8%). Langfristig (Durchschnitt zehn Jahre) erzielte der Konzern eine
Operating Surplus-Marge von 11,0%.
2003
2004
2005
2006
2007
3.427,9
395,0
3.385,0
425,2
3.484,1
338,8
3.659,2
373,4
3.572,4
363,8
Durchschnitt
2003-2007
3.505,7
379,2
11,5%
12,6%
9,7%
10,2%
10,2%
10,8%
2008
2009
2010
2011
2012
3.763,0
332,9
8,8%
3.634,0
435,6
12,0%
3.861,3
481,0
12,5%
4.005,9
434,1
10,8%
4.213,2
506,6
12,0%
Durchschnitt
2008-2012
3.895,5
438,0
11,2%
Der Operating Profit (Ergebnis vor Finanzergebnis und
Ertragsteuern) im Konzern betrug im Geschäftsjahr 334
Mio. EUR (2011: 257 Mio. EUR). Die Marge (Operating
Durchschnitt
2003-2012
3.700,6
408,6
11,0%
Profit im Verhältnis zum Umsatz) stieg auf 7,9% (2011:
6,4%). Langfristig (Durchschnitt zehn Jahre) erzielte der
Konzern eine Operating Profit-Marge von 5,8%.
15
Mio. EUR
Umsatz
Operating Profit
Marge %
Mio. EUR
Umsatz
Operating Profit
Marge %
2003
2004
2005
2006
2007
3.427,9
182,4
5,3%
3.385,0
224,7
6,6%
3.484,1
120,9
3,5%
3.659,2
197,0
5,4%
3.572,4
76,6
2,1%
2008
2009
2010
2011
2012
3.763,0
183,8
4,9%
3.634,0
277,1
7,6%
3.861,3
291,6
7,6%
4.005,9
257,2
6,4%
4.213,2
334,5
7,9%
Ereignisse nach dem Bilanzstichtag
Nach Ablauf des Geschäftsjahres 2012 sind keine weiteren Ereignisse eingetreten, die für SCA Hygiene Products
SE von wesentlicher Bedeutung sind [im Einzelnen siehe
Anhang (36)].
Ausblick und Chancen der zukünftigen
Entwicklung
Trotz der Probleme aufgrund der noch ungelösten Schuldenkrise in Europa und Nordamerika sowie des Bankensektors, erwartet SCA Hygiene Products aufgrund des
stabilen Produktportfolios ein volumenbasiertes Umsatzwachstum von im Durchschnitt rund 2% p.a. in den kommenden zwei Jahren.
Die Rohstoffpreise haben sich nach einem Hoch Mitte
2011 im Jahr 2012 rückläufig entwickelt. Die Materialaufwandsquote des Konzerns fiel auf knapp 50% und lag
damit deutlich unter dem langfristigen historischen Wert
von 53%. Bei diesen Kosten für die wichtigsten Rohstoffe,
wie Zellstoff, Altpapier und Energie, werden 2013 Belastungen aufgrund von Preiserhöhungen erwartet. Auch
andere Kostenentwicklungen, wie bei den Personal- und
Frachtkosten, werden das Ergebnis belasten. Hinzu kommen vermehrte Werbeaufwendungen für die SCA-Markenprodukte, um die Position bei Consumer Tissue- und Personal Care-Produkten gegenüber den Handelsmarken zu
stärken. Die eingeleiteten Restrukturierungsmaßnahmen
und die positiven Effekte aus der Neuausrichtung der
Organisation mit den zentralen Bereichen Category
Management, Supply Chain und Business Services werden dies nicht kompensieren können.
Vor diesem Hintergrund erwartet SCA Hygiene Products
ein operatives Konzernergebnis von 316 Mio. EUR im
Jahr 2013 und 306 Mio. EUR im Jahr 2014.
Für SCA Hygiene Products SE wird für die Jahre 2013
und 2014 jeweils ein Jahresüberschuss von 108 Mio. EUR
erwartet.
Durchschnitt
2003-2007
3.505,7
160,3
4,6%
Durchschnitt
2008-2012
3.895,5
268,8
6,9%
Durchschnitt
2003-2012
3.700,6
214,6
5,8%
Segmentinformationen
Geschäftsbereich Tissue
Das Sortiment von Consumer Tissue umfasst Toilettenpapiere, Haushaltsrollen, Taschentücher, Gesichtstücher
und Servietten. Der Bereich Tissue für Großabnehmer
– Away From Home (AFH) – bietet Kunden komplette
Hygienelösungen an, d. h. neben Spendern, Papierhandtüchern, Seifen, Lotionen, Toilettenpapieren, Servietten
und Gesichtstüchern, auch Service und Wartung. AFH
Tissueprodukte kommen in Hotels, Restaurants, im
Catering, in der Industrie, im Gebäudemanagement und
in Kliniken zum Einsatz.
SCA bietet Tissueprodukte mit den eigenen Marken an
und stellt auch Handelsmarken her.
2012 hat SCA die Tissueaktivitäten von Georgia-Pacific in
Europa akquiriert. Mit den neuen Marken, wie z. B. Lotus,
stärkt SCA das eigene Angebot an AFH Tissueprodukten
und Consumer Tissue.
Marktumfeld
Der Weltmarkt für Tissue beläuft sich auf etwas mehr
als 47 Mrd. EUR. SCA ist der zweitgrößte Anbieter bei
Consumer Tissue und mit der Marke TORK der größte
Anbieter von AFH Tissueprodukten.
Die Impulse für weiteres Wachstum bleiben die zunehmende Weltbevölkerung – bei gleichzeitig niedriger
Säuglingssterblichkeit und steigendem Lebensalter –,
bessere Marktdurchdringung, höhere verfügbare Einkommen und das veränderte Bewusstsein der Verbraucher für
Hygiene und für Hygiene-Innovationen. Dabei ist das
Wachstumspotenzial in aufstrebenden Märkten, z. B. in
den Ländern Osteuropas, am größten, weil die Marktdurchdringung noch niedrig ist und der Tissueverbrauch
pro Kopf bei nur etwa einem Viertel von dem in den
Ländern Westeuropas liegt.
Erweiterung der Fertigungskapazität und Effizienzsteigerung
2011 hat SCA entschieden, die Produktionskapazität zur
Herstellung qualitativ hochwertiger AFH Tissueprodukte
am Standort Kostheim zu erhöhen. Eine Tissuemaschine
mit einer jährlichen Kapazität von rund 60.000t und die
dazugehörige Infrastruktur werden 2013 in Betrieb
genommen.
16
Um die Nachfrage im stark wachsenden osteuropäischen
Markt bedienen zu können, wird SCA voraussichtlich 2014
eine Tissuemaschine mit einer jährlichen Kapazität von
rund 60.000t, mehrere Verarbeitungsmaschinen und die
dazugehörige Infrastruktur am Standort Sovetsk/Russland
(Region Moskau) in Betrieb nehmen.
Consumer Tissue
Weltweit werden Consumer Tissueprodukte mit einem
Wert von 36 Mrd. EUR hergestellt, der Markt wächst jährlich um etwa 5%, jedoch mit regionalen Unterschieden.
So weist z. B. Russland, das zu den aufstrebenden
Märkten gehört, aufgrund steigender Einkommen und
zunehmendem Tissueverbrauch deutlich höhere Wachstumsraten auf.
Mit einem Marktanteil von 30% in Europa hat SCA die
Marktführerschaft bei Consumer Tissueprodukten weiter
ausgebaut. Dabei ist SCA mit starken regionalen Marken
vertreten, wie mit Tempo, Plenty und Zewa in vielen Ländern Europas, mit Edet in Skandinavien und den Niederlanden und mit Velvet und Cushelle in Großbritannien.
Zewa bleibt die Marke, mit der SCA in Osteuropa und
insbesondere in Russland eine führende Marktposition
einnimmt.
SCA vertreibt das AFH Produktsortiment mit der
Nummer eins der AFH Marken: der eigenen Marke TORK.
SCA nimmt weltweit einen Marktanteil von rund 19%
ein.
Mit diesem Ansatz, die Produkte mit einer globalen Marke
wie TORK zu vertreiben, nutzt SCA Synergien, da sich
die Nachfrage in Bezug auf Papier und Spendersysteme
regional kaum unterscheidet.
TORK Produkte werden über Großhändler und sog.
Facility Service Companies (z. B. Gebäudereiniger)
oder direkt an die Endkunden vertrieben. SCA liefert
Kunden komplette Hygiene-Systemlösungen mit einer
Auswahl verschiedener Spendersysteme, Seifen und
Lotionen.
SCA ist nach der Akquisition der Tissueaktivitäten von
Georgia-Pacific in Europa mit einem Marktanteil von 31%
der größte Anbieter von AFH Tissueprodukten in Europa.
In Nordamerika hat SCA 2012 mit einem Marktanteil von
20% die dritte Marktposition gehalten.
Marktanteile
AFH Tissueprodukte
SCA
Etwa 50% der Tissueprodukte werden unter den SCAMarken angeboten, die anderen 50% werden über
Handelsmarken verkauft.
Nordamerika
31%
20%
Georgia-Pacific
Kimberly-Clark
Metsä
Marktanteile
Wausau-Bay West
Consumer Tissue
Andere
Europa
Europa
30%
14%
21%
7%
7%
48%
22%
Quelle: Geschäftsbericht 2012 der SCA AB, Stockholm/Schweden
SCA
30%
Kimberly-Clark
14%
Sofidel
12%
Metsä
8%
Andere
36%
Quelle: Geschäftsbericht 2012 der SCA AB, Stockholm/Schweden
SCA hat sich zum Ziel gesetzt, die Marktposition bei den
wichtigen Handelsmarken zu halten und die Position der
eigenen Markenprodukte auszubauen und konzentriert die
Ressourcen weiter auf Innovationen und Kundenorientierung. Das Voll-Service-Angebot von SCA umfasst neben
Herstellung und Lieferung auch die Zusammenarbeit mit
führenden Einzelhandelsketten in Europa, in den Bereichen Produktentwicklung, Sortiment, Design, Marketing
und Logistik.
Die Nachfrage nach Consumer Tissueprodukten war 2012
erfreulich. Die gesunkenen Rohstoffkosten, Kostensenkungsmaßnahmen sowie Effekte aus Akquisitionen wirkten
sich zusätzlich positiv auf das Ergebnis aus.
AFH Tissueprodukte
Der Weltmarkt für AFH Tissueprodukte beläuft sich auf
etwa 11 Mrd. EUR, das jährliche Wachstum beträgt weltweit etwas mehr als 3%.
Eine besonders starke Stellung hat SCA mit Servietten für
Fastfood-Restaurants in Nordamerika: SCA liefert nahezu
jede zweite Serviette.
Die Nachfrage nach AFH Tissueprodukten war 2012
zufriedenstellend. Nach Umsatzrückgängen durch die
Finanz- und Wirtschaftskrise 2009, vor allem in den Bereichen Hotellerie und Gastronomie sowie in der Industrie,
erholte sich die Nachfrage mit dem wirtschaftlichen Aufschwung in den Jahren 2010 bis 2012.
Geschäftsbereich Personal Care
SCA ist einer der führenden Anbieter von Personal CareProdukten, wie Inkontinenzprodukte, Babywindeln und
Damenhygiene. Zu den Kunden gehören Einzelhändler,
z. B. große Supermarkt- und Drogerieketten, wie auch
Apotheken und Pflegeeinrichtungen.
Personal Care-Produkte werden unter den SCA-eigenen
Marken, wie TENA, Libero und Libresse, vertrieben wie
auch unter Handelsmarken. Größte Einzelmarke ist TENA,
eine der führenden Marken auf dem Weltmarkt für Inkontinenzprodukte.
17
Marktumfeld
Der Weltmarkt für Personal Care-Produkte beläuft sich auf
39 Mrd. EUR und wächst mit etwa 5% jährlich. Wie auch
bei Tissue sind bei Personal Care Impulse für weiteres
Wachstum die zunehmende Weltbevölkerung – bei gleichzeitig niedriger Säuglingssterblichkeit, steigendem
Lebensalter und alternden Bevölkerungen –, bessere
Marktdurchdringung, höhere verfügbare Einkommen und
das veränderte Bewusstsein der Verbraucher für Hygiene
und für Hygiene-Innovationen.
Größtes Wachstumspotenzial bieten aufstrebende Märkte
mit noch schwacher Marktdurchdringung, in Ländern oder
auf Kontinenten, in denen die Verstädterung voranschreitet, die Infrastruktur verbessert wird und der Einzelhandel
schnell wächst. Ein Beispiel für noch geringe Marktdurchdringung ist Asien, wo der Pro-Kopf-Verbrauch für Windeln nur 10% des Verbrauchs in Westeuropa beträgt.
Erweiterung der Fertigungskapazität und Effizienzsteigerung
Im September 2010 hat SCA einen neuen Produktionsstandort in Veniov/Russland, südlich von Moskau, in
Betrieb genommen. Die Produktion, die zunächst mit der
Herstellung von Babywindeln der Marke Libero begann,
wurde im Laufe des Jahres 2012 durch Inkontinenzprodukte der Marke TENA erweitert. Durch die lokale Produktion von Inkontinenzprodukten und Babywindeln werden
deutliche Kostenvorteile erzielt, die zu einer Verbesserung
der Marktposition und des Ergebnisses in Osteuropa führen werden.
SCA stärkt das Geschäft mit den Inkontinenzprodukten im
Einzelhandel vor allem durch die Entwicklung von Produkten, die immer mehr Diskretion ermöglichen, angenehm zu
tragen, einfach zu benutzen und insgesamt effizienter
sind. Das SCA-Marketing unterstützt die neuen Produkte
mit zusätzlichen Informationen für Verbraucher sowie
Absatzmittler, wie Apotheken, mit Werbung. Der Nutzen,
den Kunden und vor allem Verbraucher aus einem SCAInkontinenzprodukt ziehen, steht dabei immer im Zentrum
von Produktentwicklung und Verkauf.
Babywindeln
Der Weltmarkt für Babywindeln umfasst etwa 21 Mrd.
EUR. SCA hält als viertgrößter Anbieter einen Marktanteil
von 5%. Der Markt wächst jährlich mit rund 6%.
In Europa hält SCA die zweite Marktposition und vertreibt
die Babywindeln z. B. unter der eigenen Marke Libero wie
auch als Handelsmarken. Die stärkste Marktposition hält
SCA in Skandinavien und ist dort mit rund 60% Anteil
Marktführer bei Babywindeln.
SCA arbeitet daran, auf gesättigten Märkten, wie in Skandinavien, die Marktposition mit den eigenen Marken zu
stärken und sie in den aufstrebenden Märkten, z. B. in
Russland und in den Ländern Osteuropas, auszubauen.
Aufstrebende Märkte weisen durch die noch geringe
Marktdurchdringung mit Babywindeln und eine wachsende Nachfrage ein ausgezeichnetes Wachstumspotenzial auf.
Damenhygiene
Inkontinenzprodukte
SCA bietet weltweit ein breites Sortiment an Inkontinenzprodukten unter der Marke TENA an. Inkontinenzprodukte
von SCA, mitsamt dem Service, den SCA rund um diese
Produkte anbietet, helfen, die Lebensqualität von Menschen zu verbessern und Pflegekosten zu senken.
Der Weltmarkt beläuft sich auf rund 8 Mrd. EUR. 60% des
Marktes entfallen auf das institutionelle Geschäft, das mit
Großabnehmern, z. B. Krankenkassen oder Seniorenheimen, abgewickelt wird. 40% des Geschäfts mit Inkontinenzprodukten erfolgt über den Einzelhandel.
Das Marktwachstum von jährlich 5% ist getragen von der
weltweit alternden Bevölkerung und einer stetig wachsenden Anzahl von Menschen mit Übergewicht, das als eine
der Ursachen für Inkontinenz gilt.
Marktanteile
Inkontinenzprodukte
Welt
SCA
25%
Kimberly-Clark
8%
Unicharm
8%
Hartmann
5%
Andere
54%
Quelle: Geschäftsbericht 2012 der SCA AB, Stockholm/Schweden
Weltweit werden jährlich rund 11 Mrd. EUR mit Damenhygieneprodukten umgesetzt, das Wachstum beträgt etwa
4%. SCA ist weltweit der viertgrößte Anbieter auf dem
Markt für Damenhygiene. In Europa nimmt SCA die dritte
Marktposition ein. Das Sortiment für Damenhygiene
umfasst Binden, Slipeinlagen und Tampons und wird u. a.
unter den regional starken Marken Libresse in Skandinavien
und Russland und Bodyform in Großbritannien vertrieben.
Einen zunehmend großen Anteil der Umsätze mit Damenhygieneprodukten erzielt SCA auf den aufstrebenden Märkten, wie in Russland und in den Ländern Osteuropas.
Sonstige Aktivitäten
Die sonstigen Aktivitäten umfassen im Wesentlichen die
Konzernholding SCA Hygiene Products SE, die Holzhandelsgesellschaften, die auch die Holzversorgung für die
Zellstofffabrik in Mannheim sicherstellen, den Altpapierhandel sowie die Verpackungs- und fettdichten Papiere
von SCA Hygiene Products GmbH, Mannheim.
18
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
Personalstand
Im SCA Hygiene Products Konzern waren am 31. Dezember 2012 insgesamt 10.075 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beschäftigt. Dies entspricht einem Rückgang von
140 Personen gegenüber dem Jahresende 2011. Der
höchste Personalrückgang war in Nordamerika mit 97 Mitarbeitern zu verzeichnen. Im Inland betrug der Rückgang
18 Mitarbeiter und in den übrigen Gesellschaften wurden,
verglichen mit dem Vorjahr, im Saldo 25 Mitarbeiter weniger beschäftigt.
Mitarbeiter zum 31.12.
mehrfach mit der Auszeichnung „Top Arbeitgeber Deutschland“ des CRF Institute (CRF: Corporate Research Foundation) bewiesen: seit 2008 wurde das Gütesiegel „Top
Arbeitgeber Deutschland“ jährlich an SCA Hygiene Products GmbH vergeben. Es wird nur an Unternehmen verliehen, die den höchsten Standards im Human ResourcesManagement genügen und besonders Studienabgängern
gute Arbeits- und Karrierebedingungen bieten. Zugleich
steht es für eine aktive und glaubwürdige Kommunikation
zwischen Unternehmen und jungen Talenten. Die zertifizierten Unternehmen wurden anhand der Kriterien Primäre
Benefits (z. B. Gehalt), Sekundäre Benefits (z. B. Gesundheitsprogramme) und Arbeitsbedingungen, Training und
Entwicklung, Karrieremöglichkeiten und Unternehmenskultur bewertet. SCA erzielte 2012 erneut das Ergebnis
„hervorragend“ in den Bereichen Training und Entwicklung
sowie Unternehmenskultur und „sehr gut“ in den Bereichen Primäre Benefits sowie Sekundäre Benefits und
Arbeitsbedingungen.
Inland
Ausland
Gesamt
2008
2.750
6.887
9.637
2009
2.837
7.133
9.970
2010
2.880
7.364
10.244
2011
2.880
7.335
10.215
Personalentwicklung
2012
2.862
7.213
10.075
SCA legt großen Wert auf Weiterbildung der Mitarbeiter
über alle Altersgruppen hinweg. Um Mitarbeiter für eine
Förderung zu identifizieren und Talente zu entwickeln,
greift SCA den Weiterbildungsbedarf im Arbeits- und Entwicklungsplan auf, der jährlich zwischen Vorgesetztem
und Mitarbeiter besprochen wird und Ziele definiert. Auch
die Weiterbildung von Mitarbeitern, die intern einem ausscheidenden Mitarbeiter nachfolgen, wird bei diesem sich
jährlich wiederholenden Prozess identifiziert.
Bei SCA Hygiene Products SE waren am 31. Dezember 2012
293 Mitarbeiter beschäftigt (2011: 305 Mitarbeiter).
Demografischer Wandel
Der demografische Wandel in Industrieländern wie Deutschland stellt Arbeitgeber weiter vor große Herausforderungen. Die strategische Personalplanung bei SCA ist jedoch
darauf ausgerichtet, dass auch künftig genügend Arbeitskräfte mit den Kompetenzen verfügbar sind, die im Unternehmen benötigt werden. Die Arbeitgeberattraktivität zu
steigern, ist bei SCA im Fokus der Aktionspläne und wird
u. a. in Deutschland durch die Zusammenarbeit mit Hochschulen und Organisationen zur Auditierung der Arbeitgeberqualität vorangetrieben. Die Attraktivität, die hingegen
ältere Mitarbeiter einem Arbeitsplatz bei SCA einräumen,
hängt auch von der altersgerechten Gestaltung ihrer Arbeit
ab. Dazu zählen flexible Arbeitszeitsysteme, die SCA mit
individuellen Teilzeitvereinbarungen anbietet. Angebote des
betrieblichen Gesundheitsmanagements, das bei SCA Teil
des Human Resources-Managements ist, unterstützen die
Arbeitnehmer darin, ihre Arbeitsfähigkeit ein Leben lang zu
erhalten.
SCA als Employer Brand
Um „SCA“ als eine eigene Marke im Wettbewerb um die
besten Mitarbeiter auf dem Arbeitsmarkt zu stärken, ist die
Kommunikation mit Nachwuchskräften schon während
ihrer Ausbildung oder ihres Studiums entscheidend. SCA
ist daher verstärkt in sozialen Netzwerken aktiv, z. B. im
Karriere-Netzwerk Xing, und steht im Austausch mit Universitäten, um junge Talente direkt nach ihrem Studium zu
rekrutieren. Die Einstiegsmöglichkeiten für eine Karriere bei
SCA sind indes vielfältig: durch ein Studium an einer
Berufsakademie, bei dem der Praxis-Teil bei SCA absolviert wird, nach einem Studium an einer Fachhochschule
oder Universität oder über den Direkteinstieg.
Dass SCA in der Öffentlichkeit als ein sehr attraktiver
Arbeitgeber wahrgenommen wird, hat das Unternehmen
2012 hat SCA in Deutschland rund 1,6 Mio. EUR in die
Weiterbildung von Mitarbeitern investiert. Das sind nahezu
570 EUR pro Person und Jahr. In dieser Summe sind die
Trainingsmaßnahmen am Arbeitsplatz, z. B. im Bereich
der Produktion, noch nicht enthalten.
In der Produktion werden gesetzlich vorgeschriebene
Wiederholungstrainings sowie die Anforderungen von SCA
an den jeweiligen Arbeitsplatz in einer Fähigkeitenübersicht
erfasst und regelmäßig überprüft und entwickelt. SCA stellt
damit sicher, dass die Mitarbeiter immer auf dem aktuellen
Wissensstand sind und den vorgegebenen Verfahren
folgen, die zu einer effizienten Produktion führen.
Mitarbeiterbefragung
Die Verbesserungspotenziale, die SCA 2011 konzernweit
mit einer Mitarbeiterbefragung identifiziert hatte, wurden
2012 mit Aktionsplänen umgesetzt, wozu z. B. die Entwicklung der Qualifikation von Führungskräften in der Produktion gehört. SCA wird die Mitarbeiterbefragung 2013
im Konzern wiederholen.
Vereinbarkeit von Beruf und Familie
Als ein internationaler Konzern, der zu den Global Playern
auf den schnelllebigen Konsumgütermärkten zählt, fordert
SCA von jedem einzelnen Mitarbeiter viel Leistung, die
trotz unterschiedlicher individueller Lebens- und Berufsphasen erbracht werden muss. Die Vereinbarkeit von
Beruf und Familie wird daher bei SCA als einer der
Schlüsselfaktoren gesehen, der entscheidend zu einer
19
nachhaltigen Beschäftigungsfähigkeit der Mitarbeiter beiträgt. Im Zentrum stehen Überlegungen zur Arbeitsortund Arbeitszeitflexibilisierung, Elternzeit und Elternförderung sowie zur Kinder- und Angehörigenbetreuung. SCA
unterstützt die Mitarbeiter aktiv bei dem Prozess des
beruflichen Wiedereinstiegs nach einer familienbedingten
Auszeit. Ebenso relevant sind bei SCA, als einem produzierenden Unternehmen, Modelle zur Vereinbarkeit von
Beruf und Familie bei Schichtarbeit. Die Hertie-Stiftung
hat SCA 2012 erneut für die familienbewusste Personalpolitik am Standort Mannheim auditiert und zertifiziert.
Altersversorgung
Seit vielen Jahren bietet SCA den inländischen Mitarbeitern
aufgrund einer tarifvertraglichen Vereinbarung die Möglichkeit, einen Teil ihres Arbeitsentgelts in einen Beitrag für
eine zusätzliche Altersversorgung umzuwandeln. Diese
sog. SCA-Tarifrente sieht eine zusätzliche Förderung durch
den Arbeitgeber vor. Die Teilnahmequote 2012 ist gegenüber dem Vorjahr weiter angestiegen: von 46% auf 53%.
In Kombination mit der betrieblichen Altersvorsorge leistet
die SCA-Tarifrente einen wesentlichen Beitrag dazu, eine
eventuell entstehende Rentenlücke für den Einzelnen zu
schließen und ist somit ein Vorsorgeinstrument zur finanziellen Absicherung im Alter.
Schwerbehinderte
In den deutschen Gesellschaften des SCA Hygiene Products Konzerns stieg die Schwerbehindertenquote 2012
auf 6,4% (2011: 5,9%). Sie liegt damit erneut deutlich über
der gesetzlich geforderten Mindestbeschäftigungsquote
von 5%. Die Integration von Schwerbehinderten und Mitarbeitern mit Dauererkrankungen in alle Beschäftigungsbereiche ermöglicht ihnen die Teilnahme am Erwerbsleben im
ersten Arbeitsmarkt und ist Teil der Unternehmenspolitik
von SCA. Die Integrationsvereinbarung, die zwischen dem
Unternehmen und dem Konzernbetriebsrat besteht, definiert dazu Zielvereinbarungen und Aktionspläne. So werden
z. B. Schwerbehinderte bei der internen Besetzung von
Stellen bei gleicher persönlicher und fachlicher Qualifikation
bevorzugt. Die Zusammenarbeit des Unternehmens mit
den Arbeits- und Integrationsämtern hilft den Betroffenen
mit einer Schwerbehinderung oder Dauererkrankung, sich
wieder in einen Betrieb einzugliedern. Dabei werden die
Lösungen für den Einzelnen individuell ausgearbeitet, mit
Beteiligung der Kranken- und Rentenversicherungen sowie
der Berufsgenossenschaften.
Forschung und Entwicklung
Im Bereich Forschung und Entwicklung hat SCA Hygiene
Products auch 2012 den Schwerpunkt auf die Verbesserung der Endprodukte und der Systemlösungen gesetzt,
die Grundlagen für Wachstum und die Sicherung der
Wettbewerbsposition.
2012 betrugen die Aufwendungen für Forschung und
Entwicklung im SCA Hygiene Products Konzern 29,1 Mio.
EUR (2011: 22,9 Mio. EUR).
Tissue
Tissueprodukte von SCA Hygiene Products, wie Taschentücher, Haushaltstücher und Toilettenpapiere, gehören zu
den Produkten des täglichen Lebens bzw. zu den sog.
Fast-Moving Consumer Goods (FMCG), d. h. zu den
Schnelldrehern, die im Regal der Supermarktketten für
eine hohe Umschlagshäufigkeit sorgen. Ihre Herstellung
und Vermarktung sind eine Herausforderung für jeden Anbieter, auch für große Anbieter wie SCA, denn sie erfordern eine langfristig angelegte, mit Produktion und Marketing gut vernetzte Forschung und Entwicklung sowie
schnellste Reaktionszeiten, wenn der Markt sich verändert.
Entscheidungskriterium für ein Produkt ist aber letztlich
die Zufriedenheit der Konsumenten. Dabei fließen nicht
nur Qualität, Preis, Verpackung und Design der Produkte
in die Kaufentscheidung ein, sondern z. B. auch Düfte.
„Duftmarketing“ spielt in der Welt der Konsumgüter eine
große Rolle.
Ein Beispiel für Duftmarketing bei SCA-Produkten ist eine
Duft-Edition von Tempo Toilettenpapier, das zwischen
April und September 2012 in der Duftrichtung „Green Tea“
in den Supermärkten in Deutschland, Österreich und der
Schweiz angeboten wurde.
In Ost- und Südeuropa geht SCA andere Wege und wirbt
um ganz neue Zielgruppen: Die Zewa TaschentücherZupfbox mit bunten Comic-Tieren des Zewa Zoo spricht
gezielt Kinder mit altersgerechten Motiven an. Die Marketingkampagne für die neue Kinder-Tissuebox wird auch
durch interaktive Spiele auf den Zewa Internetseiten in
den jeweiligen Ländern gestützt, z. B. in Ungarn und
Griechenland.
Pünktlich zur Fußball-Europameisterschaft in Polen und
der Ukraine im Sommer 2012 brachte Zewa eine limitierte
Fußball-Edition von Zewa Wisch & Weg Haushaltstüchern
und Zewa Soft Toilettenpapier in Deutschland in die
Regale. Neben Fußballmotiven waren auf den einzelnen
Blättern des Toilettenpapiers auch Fragen und Antworten
aus dem Fußballsport aufgedruckt.
Tempo ging im Frühjahr 2012 zusammen mit
Otriven Nasenspray (von Novartis) mit einer App
für Betroffene von Heuschnupfen an den Start
(www.heuschnupfenhilfe.de). Die Anwendung („App“)
für Smartphones und Tablet-PCs informiert Konsumenten
mit Allergien bis zu sechs Tage im Voraus über den
Pollenflug in Deutschland, Österreich und der Schweiz
und sendet Warnungen aus, wenn die Menge der Pollen
unerwartet hoch ist. Darin unterscheidet sich die Tempo
Heuschnupfen-App von anderen Apps, die dazu am
Markt sind.
Um Konsumenten den Überblick über die Produktfamilie
von Tempo zu erleichtern, hat SCA Hygiene Products auf
der überarbeiteten Tempo Internetseite www.tempo.net
alle Produkte vereint, die SCA unter der Marke Tempo in
Deutschland, Österreich und der Schweiz anbietet.
20
Mit der Einführung des
Haushaltstuchs Plenty
Super Strong in Großbritannien, hat SCA
Hygiene Products im
Dezember 2012 auf sich
aufmerksam gemacht.
Ziel war, ein strapazierfähiges, biologisch
abbaubares EinwegHaushaltstuch zu entwickeln und auf den
Markt zu bringen, das
die Festigkeit von Stoff
mit den Eigenschaften
eines Haushaltstuchs
aus Tissue in einem
neuen Produkt vereint.
Expertenwissen über
Non-woven-Materialien
aus dem SCA-Bereich
Away From Home – SCA
gehört zu den Weltmarktführern für Nonwoven-Technologie –
und Marktforschung
waren die Schlüssel für die Entwicklung von Plenty Super
Strong zur Marktreife. Die Verkaufszahlen in Großbritannien sind vielversprechend. Die Einführung dieses neuen
Produkts in anderen zentraleuropäischen Märkten ist in
Vorbereitung.
Die Gefahr pandemischer Ausbrüche von Krankheiten
hat die Ansprüche von Verbrauchern an Hygieneprodukte
verändert. Im Bereich Away From Home (AFH) spiegelt
sich das auch im Produktsortiment der Premiumlinie
TORK Elevation wider. Seit 2012 sind die neuen TORK
Elevation Handtuchspender in Europa und Nordamerika
auf dem Markt, die mit einer LED-Füllstandsanzeige für
leichtere Wartung und Befüllung sowie einer elektronischen Steuerung über einen Sensor ausgestattet sind,
mit dem Papierhandtücher ausgegeben werden, ohne
dass der Nutzer die Oberfläche des Spenders berühren
muss.
In Nordamerika bietet SCA Hygiene
Products seit 2012 außerdem den
TORK Xpressnap Serviettenspender
in drei überarbeiteten Modellen an.
Der TORK Xpressnap nimmt fast
dreimal so viele Servietten auf als
übliche Spender am Markt, spart
aber bis zu 25% beim Serviettenverbrauch, weil der Spender nur
jeweils eine Serviette ausgibt.
Dadurch verringert sich auch die
Abfallmenge nach dem Gebrauch
der Servietten. Mit dem neuen
Design können Kunden, meist
Restaurants, Kantinen und
Cateringservices, den Spender
mit eigenen Werbebotschaften
gestalten – ein Wettbewerbsvorteil
des TORK Xpressnap.
AFH hat 2012 das Verpackungssystem der TORK Produkte überarbeitet und TORK Easy Handling™ entwickelt,
das sich durch eine ergonomische Handhabung auszeichnet. TORK Easy Handling™ ermöglicht das Tragen eines
großen Verpackungskartons mit nur einer Hand. Schnelles
Öffnen ohne weitere Hilfen, wie Scheren und Messer, und
einfaches Entsorgen von bis zu zehn Kartons gleichzeitig,
unterstützen Reinigungskräfte bei ihrer Arbeit in Waschräumen und Toiletten und tragen, wie auch die neue
Zickzackfalzung der TORK Papierhandtücher, die eine
Befüllung der Verpackungskartons mit bis zu 25% mehr
Inhalt ermöglichen, zu mehr Effizienz in den Arbeitsabläufen bei. Eine weitere Verbesserung der Nachhaltigkeit
von TORK Produkten.
Mit der Entwicklung der patentierten 2-in-1 TORK
Schaumseife, die die zwei Schritte der Händereinigung
und -desinfektion mit einer Seifenlösung aus nur einem
Spender ermöglicht – bisher mit zwei Flüssigkeiten aus
zwei Einzelspendern –, hat SCA Hygiene Products ein
Produkt auf den Markt gebracht, mit dem sich die Marke
TORK einmal mehr von den Angeboten der Wettbewerber
unterscheidet.
21
Botschaft, den ganzheitlichen Ansatz von TENA
– Produkte und Service – vor einer Entscheidung für
oder gegen ein Inkontinenzprodukt von SCA abzuwägen,
wurden zwei Millionen Entscheidungsträger während
des Jahres mit der Kampagne erreicht. In den Anzeigen
forderte SCA die Adressaten auch auf, Termine mit TENA
Beratern zu vereinbaren.
In einer Umfrage der Fachzeitschrift „Pharma Rundschau“
zeichneten deutsche Apotheker 2012 SCA und die Marke
TENA mit einer Goldmedaille zum „Besten Apothekenpartner 2012“ aus. Dabei wurden die TENA Produkte als qualitativ hochwertig und besonders innovativ hervorgehoben,
wie auch der umfassende Service rund um die TENA Produkte, der Schulungen sowie Material für den Verkauf und
Beratungen einschließt.
Personal Care
Wie die Consumer Tissueprodukte von SCA Hygiene Products nehmen auch die TENA Produkte für die leichte und
mittlere Inkontinenz eine herausragende Stellung im Markt
ein. Auszeichnungen des Marktes sind daher besonderer
Ansporn für SCA, auch künftig dieses hohe Niveau halten
zu können.
Über 10.000 Konsumenten in Deutschland wählten 2012
TENA Protective Underwear, ein Produkt für mittlere
Blasenschwäche, zum „Produkt des Jahres 2012“. Diese
TENA Produktlinie berücksichtigt die unterschiedliche
Anatomie von Mann und Frau, sitzt so körpernah und
diskret wie normale Unterwäsche und sorgt mit ihrem
baumwollweichen, atmungsaktiven Material für ein angenehmes Tragegefühl auf der Haut. Dabei leistet TENA
Fresh Odour Control™ Schutz vor Geruch. 2012 hat SCA
das Produkt erneut verbessert. Die Schutzunterwäsche ist
nun, für noch mehr Diskretion, in der Taille modisch tiefer
geschnitten und hat ein neues elegantes Wäschedesign.
TENA Lady hat sich 2012 in Zusammenarbeit mit Sanifair,
einem Betreiber von Autobahn-Toilettenanlagen in
Deutschland, mit der Kampagne „Sit & Watch“ an Besucherinnen von Sanifair-Toiletten gerichtet, Proben von
TENA Lady Slipeinlagen für sehr leichte Blasenschwäche
anzufordern. Plakate im Waschraum, in der Toilette,
QR-Codes (QR: Quick Response) für Smartphones sowie
Postkarten, verbunden mit der Teilnahme an einem Preisausschreiben, waren Teil der Werbung um neue Konsumentinnen. Im Dezember 2012 war kein anderer Wettbewerber von SCA mit Werbung in den Anlagen von Sanifair
vertreten. Die Aufmerksamkeit von potenziellen Käuferinnen richtete sich dadurch ausschließlich auf die TENA
Lady Produkte.
Um die Wahrnehmung noch mehr auf TENA als Servicepartner zu lenken, hat SCA 2012 Apotheken und Institutionen des Gesundheitswesens mit Anzeigen in Fachpublikationen und einer PR-Kampagne angesprochen. Mit der
Als Kronprinzessin Victoria von Schweden im März 2012
eine Tochter zur Welt brachte, stieß SCA umgehend eine
Werbekampagne für Libero Windeln an, die bereits
Monate zuvor bis ins Detail geplant war und in den
schwedischen Medien eine überaus große, positive Resonanz erfuhr. SCA gelang es, innerhalb von vier Stunden
die Libero Windeln
zur Geburt des
Babys in die Läden
zu distribuieren und
die Werbebotschaften auf der Libero
Internetseite und in
den sozialen Netzwerken zu platzieren, wie auch die
Libero Clubmitglieder zu informieren.
Aber auch die
kleine Prinzessin
wurde nicht vergessen und SCA
Hygiene Products
übermittelte ein
Willkommenspaket
mit Libero Windeln
und anderen Produkten an den
schwedischen Hof,
der sich mit einem
Schreiben bei SCA
Hygiene Products
bedankte. Die Kampagne hat Libero
als Marke gestärkt
und gleichzeitig die
Verkäufe gesteigert.
Libero Werbekampagne
zur Geburt der Tochter von
Kronprinzessin Victoria von
Schweden im März 2012:
Aufsteller im Verkauf ermuntern Käufer der Libero
Windeln, über die Libero
Internetseite zur Geburt zu
gratulieren.
22
Mit der Libero Spring Campaign im Frühjahr und der
Libero Art Edition im Herbst, hat SCA erneut limitierte
Editionen von Windeln mit Designmotiven in den skandinavischen Ländern auf den Markt gebracht, die sich
von den Produkten des Wettbewerbs abheben.
In Schweden ist die neue dünne Libero Comfort Fit Windel
von einem unabhängigen Forschungsinstitut als qualitativ
bestes Produkt, im Vergleich mit neun anderen Produkten,
als Testsieger ausgezeichnet worden.
Die Effizienz von Marketingkampagnen zu verbessern, ist
ein Ziel, das SCA laufend verfolgt. Eine der Voraussetzungen dazu ist, den Insight, d. h. Verbraucher und ihre
Gewohnheiten noch besser zu erforschen. In Russland
hat SCA mithilfe eines sozialen Netzwerks die Seite
We-Go gegründet, auf der sich Mütter mit kleinen Kindern
über Kinderpflege und -erziehung austauschen können.
SCA tritt dabei nicht als Gründer dieser Seite in Erscheinung, sondern regt mit Interaktionen den Austausch der
Mütter, auch über die Libero Up & Go Windeln, lediglich
an. Über We-Go kann SCA Informationen aus erster Hand
über potenzielle Käufer und Zielgruppen von Marketingkampagnen gewinnen. Ein weiterer Effekt ist, die Käufer
an die Marke Libero zu binden.
Für Libresse, Nana, Nuvenia und Bodyform, die Marken
der SCA-Damenhygieneprodukte in Europa, war 2012 das
Jahr der Relaunches: bei den dünnen Slipeinlagen wurde
die oberste Lage mit einem weicheren Material versehen
und die Binden von Libresse Ultra mit einem weicheren
Kern und der sog. DryFast-Technologie ausgestattet, die
die Flüssigkeit schneller in den Kern der Binde zieht.
Diese neue Eigenschaft ergänzt den Rundum-Auslaufschutz der Libresse Ultra Binden.
len darin bestärkt werden, zu ihrer Weiblichkeit zu stehen
und sich an allen Tagen wohlzufühlen. Dabei verzichtet
der Ansatz bewusst auf Werbeklischees und stellt dagegen
die Emotionen einer Frau in den Mittelpunkt.
Indikator für diese erfolgreiche Forschungs- und Entwicklungsarbeit ist auch die Anzahl der eingereichten Patentanmeldungen. SCA hat im Jahr 2012 50 Patente im
Bereich Tissue und 44 im Bereich Personal Care angemeldet.
Umweltschutz, Produktsicherheit
und Arbeitssicherheit
Umweltschutz
Zur Geschäftstätigkeit von SCA gehört, nachhaltig zu wirtschaften und einen Mehrwert für Mensch und Natur zu
schaffen, von dem Kunden, Verbraucher, Mitarbeiter und
Investoren, aber auch die Umwelt und die Allgemeinheit
profitieren. Nachhaltigkeit ist der Geschäftsansatz, der auf
eine langfristige Steigerung des Unternehmenswertes
abzielt. Dabei sollen Geschäftspotenziale ausgeschöpft,
aber gleichzeitig Risiken aufgefangen werden, die mit der
Entwicklung von Wirtschaft, Gesellschaft und Umwelt einhergehen.
Jährlich veröffentlicht SCA AB den SCA Sustainability
Report, in dem Ziele zur Nachhaltigkeit und zur Corporate
Social Responsibility (CSR) und deren Umsetzung dargestellt sind.
Während Nachhaltigkeit eine Vision in der Zukunft und
langfristig angelegt ist, gibt es indes Zielvorgaben auf dem
Weg zu dieser Vision, die der SCA-Konzern in seiner
Nachhaltigkeitsstrategie definiert hat und die zeitlich kürzer
umrissen, konkret formuliert und messbar sind. Die Bereiche, in denen Ziele formuliert wurden, sind im Folgenden
beschrieben.
Klima und Energie
SCA hat drei Ziele definiert, die bis zum Jahr 2020 umgesetzt sein sollen:
• Reduktion der CO2-Emissionen aus fossilen Brennstoffen, zugekauftem Strom und Wärme um 20% (auf Basis
des Jahres 2005),
• Verdreifachung der Produktion von Biokraftstoffen aus
Reststoffen der Forstwirtschaft (auf Basis des Jahres
2010),
• Steigerung der Produktion von Windenergie in den SCAWäldern auf 5 Terawattstunden (auf Basis des Jahres
2010).
Libresse Maxi, eine stärkere Binde, ist hingegen bewusst
ein 3D-Produkt mit einem sichtbar dickeren Saugkern in
der Mitte der Binde, der der Körperkontur der Frau angepasst ist. Trotz dieses größeren Saugkerns im Inneren der
Binde, wird bei Libresse Maxi weniger Material eingesetzt,
so dass Libresse Maxi auch kostengünstiger und umweltfreundlicher produziert werden kann.
Mit der neuen Kommunikationsstrategie „We Know the
Feeling“ stützt SCA Hygiene Products das Marketing für
die eigenen Damenhygiene-Marken in Europa. Frauen sol-
Bis Ende 2012 hat SCA den CO2-Ausstoß um 10,4%
(Bezugsgröße: Produktionsmenge) gesenkt.
Mit dem SCA-eigenen ESAVE-Programm (ESAVE: Energy
Savings and Efficiency) gelang es dem Konzern, den
spezifischen Energieverbrauch pro produzierter Tonne um
1,7% zu verringern. Dies entspricht einer Reduktion von
etwa 47.000 t CO2.
23
Seit 2003 arbeitet SCA an der Einbindung des ESAVE-Programms in alle Geschäftseinheiten. Durch ESAVE-Projekte
wurden vor allem die Produktionsprozesse in den Werken
energieeffizienter gestaltet und z. B. der Stromverbrauch
durch die Verbesserung oder den Austausch von Pumpen,
Generatoren, Ventilatoren und Beleuchtung reduziert.
Wasser
Der Wasserverbrauch soll bis 2015, im Vergleich zum Jahr
2010, in Gegenden mit Wasserknappheit um 10% reduziert werden. Außerdem wird SCA in allen Zellstoff- und
Papierwerken bis 2015 mechanische und biologische
Abwasserbehandlung einsetzen.
Fasereinkauf und Biodiversität
Der gesamte, von SCA eingesetzte Zellstoff stammt aus
kontrollierten Quellen. In der Folge müssen alle Lieferanten
verlässliche Systeme und dokumentierte Prozesse implementieren, um die lückenlose Rückverfolgbarkeit des
Ursprungs der eingesetzten Hölzer zu ermöglichen. Mit
internen Bewertungssystemen und Audits und eine durch
unabhängige Dritte zertifizierte Produktkette (Chain of
Custody) stellt SCA sicher, dass Lieferanten die Vorgaben
und Standards einhalten. Von SCA akzeptierte Zertifizierungssysteme sind FSC (Forest Stewardship Council) und
PEFC (Programme for the Endorsement of Forest Certification Schemes).
SCA wird die Biodiversität in den eigenen Wäldern bewahren. Mindestens 5% der SCA-Wälder werden im Rahmen
eigener ökologischer Landschaftspläne von der Forstwirtschaft ausgeschlossen, weitere 5% werden natürlich
belassen.
Hygienelösungen
SCA will weltweit dazu beitragen, dass Hygienestandards
verbessert werden und wird Kunden und Verbrauchern in
Ländern, in denen SCA aktiv ist, Wissen über Hygiene zugänglich machen sowie bezahlbare, nachhaltige Hygieneprodukte anbieten, die ein Leben in Gesundheit und
Würde ermöglichen. Pflegekräften werden Schulungen
angeboten.
Gesundheit von Mitarbeitern, Arbeitssicherheit
Eines der wichtigsten Ziele im SCA-Konzern ist der unfallfreie Arbeitsplatz. Dafür will SCA zwischen 2011 und 2016
die Unfallhäufigkeit um 25% senken. Die Zertifizierung mit
OHSAS 18001 (OHSAS: Occupational Health and Safety
Advisory Services) wird bis 2016 in allen großen SCA-Werken umgesetzt.
Nachhaltige Innovationen
Die Entwicklung nachhaltiger Innovationen mit verbesserter
Ressourceneffizienz und Umweltverträglichkeit über den
gesamten Lebenszyklus, ist ein weiteres Ziel. 2012 hat
SCA einige nachhaltige Innovationen auf den Markt
gebracht, so die TORK Papierhandtücher mit der neuen
Zickzackfalzung, durch die die Handtücher kompakter
werden, was Verpackung, Lagerung und Transport reduziert. Ein anderes Beispiel sind die TENA Pants, deren
CO 2-Fußabdruck 2012 durch die Verbesserung von
Produktdesign, Verpackung und Logistik um 7% gesenkt
werden konnte.
Code of Conduct
Mit dem Verhaltenskodex von SCA, dem Code of Conduct, in dem die drei Unternehmenswerte Respekt, Spitzenleistung und Verantwortung beschrieben sind, und dem
Kodex für Lieferanten von SCA, dem Global Supplier Standard, gibt der Konzern die wichtigsten Leitlinien für das
Verhalten von Mitarbeitern und Geschäftspartnern vor.
2012 hat SCA das konzernweite Training fortgeführt, mit
dem Mitarbeitern die Wichtigkeit des Code of Conduct
und die Einhaltung der Regeln (Compliance) bewusst
gemacht wird. Im Global Supplier Standard werden Werte
und Prioritäten definiert, für die SCA steht und die sich
durch die gesamte Lieferkette ziehen. Der Lieferantenkodex wird bis 2015 Bestandteil jedes Vertrages in der
Lieferkette sein.
In der Öffentlichkeit wird SCA als ein nachhaltiges Unternehmen wahrgenommen und hat wiederholt Auszeichnungen für nachhaltiges Wirtschaften und Corporate Social
Responsibility (CSR) erhalten.
So wurde SCA vom New Yorker Ethisphere Institute 2013
zum sechsten Mal in Folge als eines der „World’s Most
Ethical Companies“ ausgezeichnet. Auch der Dow Jones
Sustainability Index, einer der weltweit bedeutendsten
Nachhaltigkeitsindizes, hat SCA 2012 wieder gelistet.
SCA ist des Weiteren im FTSE4Good Sustainability Index
genannt, einem Marktindex für Unternehmen mit strengen
Nachhaltigkeitsanforderungen, wie auch im MSCI World
ESG Index, einem Index für Unternehmen mit herausragender Bewertung bei den Themen Umwelt, gesellschaftliche Verantwortung und gute Unternehmensführung.
In Deutschland gelang SCA 2012 der Sprung in die
Gruppe der drei nachhaltigsten Unternehmen, die jährlich
von der Stiftung Deutscher Nachhaltigkeitspreis e. V. ausgezeichnet werden. Die Jury beeindruckte, dass SCA alle
Nachhaltigkeitsdimensionen konsequent in die strategische
Unternehmensführung integriert.
Nach Jahren intensiver Arbeit am SCA-eigenen ESAVEProgramm (ESAVE: Energy Savings and Efficiency), das
vor allem die Einsparpotenziale des Energieverbrauchs in
den Produktionsprozessen erfasst, ist SCA 2011 der erste
Preis der Deutschen Energie-Agentur (dena) für Unter nehmen aus Industrie und Gewerbe verliehen worden: der
„dena Energy Efficiency Award“.
Im Folgejahr und als ein Unternehmen mit bester Reputation beim Thema Nachhaltigkeit, ist SCA Hygiene Products
SE 2012 der Titel „Klimaschutz-Unternehmen“ verliehen
worden. Die deutsche Bundesregierung (vertreten durch
das Bundesumwelt- und Bundeswirtschaftsministerium)
und der Deutsche Industrie- und Handelskammertag
(DIHK) fordern mit ihrer Exzellenzinitiative Unternehmen in
Deutschland auf, sich um Aufnahme in das Netzwerk der
Klimaschutz-Unternehmen zu bewerben. SCA gehörte zu
den ersten Unternehmen, die dazu aufgefordert wurden.
Im Mai 2012 hat das Gremium die Bewerbung von SCA
akzeptiert und SCA in das Netzwerk aufgenommen. Die
Urkunde für den Titel „Klimaschutz-Unternehmen“ wurde
im August 2012, bei einer Feier im Tempo Werk Neuss,
an SCA übergeben.
24
Unternehmen, die wie SCA Teil dieses exklusiven Netzwerks sind, gehören zu den Pionieren beim Klimaschutz
und haben sich ambitionierte Ziele zur Reduktion des Treibhausgas-Ausstoßes und zur Verbesserung der Energieeffizienz gesetzt.
Einmal mehr beweist SCA damit Glaubwürdigkeit im
Bestreben, immer nachhaltiger zu wirtschaften. Durch den
Austausch mit den anderen Unternehmen dieses Netzwerks, entstehen Synergien, die SCA auch in Zukunft
konsequent für weitere Verbesserungen der Nachhaltigkeit
im eigenen Unternehmen nutzen kann.
Produktsicherheit
Verbraucher vertrauen darauf, dass SCA-Produkte sicher
sind. Die Überprüfung und Bewertung der Produktsicherheit durch SCA sowie die Einhaltung von rechtlichen Vorgaben und Standards, vor allem im Umgang mit Chemikalien, sind unerlässlich und eine Grundvoraussetzung für die
Entwicklung und Herstellung eines Produktes bei SCA.
Dabei geht es um Produktsicherheit im Allgemeinen, aber
auch um die besondere Sicherheit für Hygieneprodukte,
die in der Medizin eingesetzt werden oder in Kontakt mit
Lebensmitteln kommen. Spezielle Anforderungen gelten
auch für Kosmetikprodukte, Produkte mit biozider Wirkung
oder elektronisch gesteuerte Spendersysteme.
Produktsicherheit beginnt schon auf Lieferantenseite und
ist im Lieferantenkodex von SCA, dem Global Supplier
Standard, beschrieben. Der Kodex gibt wichtige Sicherheitsaspekte vor, die zu berücksichtigen sind, listet Chemikalien auf, die besonders beurteilt werden müssen und
definiert die Informationen, die von Lieferanten zur Bewertung der Produktsicherheit zur Verfügung gestellt werden
müssen. Die Sicherheitsbeurteilung folgt den Grundsätzen
allgemeiner Risikobewertung und umfasst eine Gefährdungsanalyse, eine Bewertung der Exposition und eine
Risikocharakterisierung.
Die Rohstoffe, der Produkttyp sowie die spätere Verwendung des Produkts werden von den Experten aus den
Bereichen Chemie, Toxikologie, Mikrobiologie und Umwelt
in die Bewertung einbezogen.
Arbeitssicherheit
Die Vermeidung von Arbeitsunfällen und die laufende Verbesserung der Arbeitssicherheit sind wesentliche Bestandteile der SCA-Unternehmenskultur.
SCA arbeitet konzernweit an der Realisierung der Vision
unfallfreier Werke. Ziele sind die Reduzierung der Unfallhäufigkeit um 25% bis zum Jahr 2016, bezogen auf das
Jahr 2011, sowie die Zertifizierung der wichtigsten Werke
nach OHSAS 18001 (OHSAS: Occupational Health and
Safety Advisory Services) bis 2016. Ende 2012 waren
bereits 28% der großen SCA-Werke nach OHSAS 18001
zertifiziert.
Die Unfallhäufigkeit blieb 2012 mit 5,4 pro 1 Mio. geleisteter Arbeitsstunden nahezu stabil. So haben z. B. die SCAWerke in Mannheim und Svetogorsk/Russland 2012
jeweils die herausragende Marke von 1 Mio. geleisteter
Arbeitsstunden ohne Unfall erzielt.
Anzahl Unfälle pro 1 Mio. geleisteter Arbeitsstunden
2008
9,8
2009
7,1
2010
6,5
2011
5,1
2012
5,4
Zur weiteren Verbesserung der Arbeitssicherheit hat SCA
ein Sicherheitsprogramm verabschiedet, das bis 2016
wesentliche Strukturen standardisieren soll und insbesondere Anforderungen für die technische wie arbeitsplatzbezogene Sicherheit definiert.
Grundlage für Arbeitssicherheit ist proaktives Verhalten
der Mitarbeiter an jedem Arbeitsplatz von SCA, vor allem
in den Werken. Richtlinie für Gesundheit und Sicherheit im
Konzern ist u. a. die SCA Group Health and Safety Policy,
die für jeden Mitarbeiter bei SCA und jeden Standort von
SCA gilt.
Dabei werden Mitarbeiter belohnt, die gefährliche Arbeitsbedingungen und -situationen erkennen und Maßnahmen
vorschlagen, um diese künftig zu verbessern oder zu vermeiden, um die Ausfallzeiten so gering wie möglich zu
halten. Die Berichte darüber werden der Konzernleitung
monatlich erstattet. Mit einer auf diese Weise verankerten
Sicherheitskultur im Konzern und langfristig immer weniger
Arbeitsausfall, wird die Produktivität gesteigert und die
Motivation der Mitarbeiter gestärkt. Dieser Effekt geht
auch mit einer Verbesserung von Qualität, Profitabilität
und Effizienz insgesamt einher.
Im September 2012 haben der Papier-Branchenverband
CEPI (Confederation of European Paper Industries,
Verband der europäischen Papierindustrie) und die
EMCEF (European Mine, Chemical and Energy Workers‘
Federation, Verband der europäischen Bergbau-, Chemieund Energiegewerkschaften), im Rahmen ihres Sozialdialogs für den Papiersektor, einen Bericht über gute
Arbeits- und Gesundheitsschutzpraktiken in der Zellstoffund Papierindustrie herausgegeben. Das Projekt wurde
unter der Schirmherrschaft und mit der finanziellen Unterstützung der Europäischen Kommission (Generaldirektion
Beschäftigung, Soziales und Integration) realisiert. Als
Mitglied vieler Branchenverbände, auch des CEPI, und
beteiligt am Sozialdialog für den Papiersektor, verfolgt
SCA die Lösung dieser drängenden Fragestellungen
genauso, wie das Unternehmen damit den Erwartungen
der Interessengruppen entspricht, um Gesundheitsund Arbeitssicherheitsrisiken in der Industrie weiter zu
reduzieren.
25
Risikobericht
Im Rahmen der Geschäftstätigkeit wird der SCA Hygiene
Products Konzern mit verschiedenen Risikofeldern konfrontiert.
Branchenrisiken
Die Risiken im Geschäftsbereich Tissue liegen vor allem in
der Wettbewerbsintensität des Einzelhandels, dem Investitionsverhalten der Wettbewerber und der damit verbundenen Kapazitätssituation der Branche, der Preisentwicklung
im Rohstoffsektor (Zellstoff und Altpapier) und bei den
Energieträgern.
Produktinnovationen und Kostensenkungsmaßnahmen in
der Supply Chain haben die Profitabilität des Geschäftsbereichs Tissue verbessert. 2012 hat insbesondere der
temporäre Rückgang der Rohstoffkosten für Zellstoff,
Altpapier und erdölbasierte Rohstoffe für die Windelerzeugung das Ergebnis positiv beeinflusst.
Die Ende 2009 in Betrieb genommene neue Tissuefabrik in
Sovetsk/Russland hat die Kostenposition für Lieferungen
in den russischen Markt nachhaltig verbessert. Aufgrund
des starken Wachstums im russischen Markt hatte SCA im
April 2011 beschlossen, mit Investitionsausgaben von rund
134 Mio. EUR eine weitere Tissuemaschine mit einer jährlichen Kapazität von rund 60.000 t und mehrere Verarbeitungsmaschinen samt der dazugehörigen Infrastruktur am
Standort Sovetsk voraussichtlich 2014 in Betrieb zu nehmen. SCA investiert des Weiteren in Produktionskapazitäten zur Herstellung qualitativ hochwertiger AFH Tissueprodukte und wird zur Stärkung der Marktposition am
Standort Kostheim, mit Investitionsausgaben von rund
119 Mio. EUR, eine Tissuemaschine mit einer jährlichen
Kapazität von rund 60.000 t samt dazugehöriger Infrastruktur 2013 in Betrieb nehmen. Hinzu kamen Investitionen in neue Verarbeitungsmaschinen an bestehenden
Standorten, um die Integration von Tissueerzeugung und
Tissueverarbeitung zu erhöhen. Die strategische Ausrichtung setzt auf die Verstärkung der eigenen Markenpositionen, die weitere Effizienzsteigerung in der Produktion, die
strategische Zusammenarbeit mit großen Handelspartnern
und das Wachstum in Osteuropa.
Sowohl Consumer Tissue als auch AFH Tissueprodukte
konnten 2012 ihren Absatz ausweiten. Consumer Tissue
profitierte von der starken Position der eigenen Marken
und der Kooperation mit dem Einzelhandel bei dessen
Handelsmarken. AFH Tissueprodukte konnte den Markenanteil mit TORK Produkten ausbauen und wächst weiter
mit integrierten Produktlösungen für den Kunden sowie
einer ausgewogenen Kundenstruktur. Die Strategie,
komplette Hygienelösungen anzubieten, die auf die
verschiedenen Kundengruppen zugeschnitten sind, und
mit den erfolgreichen Unternehmen des Handels und
des Gebäudemanagements zu wachsen, hat sich bewährt
und federt Marktrisiken ab. Die Markteinführungen der
neuen Premium-Spenderlinie TORK Elevation und der
deutlich verbesserten TORK Xpressnap Serviettenspender
haben zu einer noch stärkeren Kundenbindung geführt.
Die Übernahme der europäischen Tissueaktivitäten von
Georgia-Pacific durch SCA AB wird die Marktposition des
SCA Hygiene Products Konzerns stärken.
Die Risiken im Geschäftsbereich Personal Care liegen
hauptsächlich in der Positionierung der Wettbewerber, der
Innovationsgeschwindigkeit, der Entwicklung des Einzelhandels und der Entwicklung an den Rohstoffmärkten. Den
Auswirkungen staatlicher Kostensenkungsmaßnahmen im
Gesundheitswesen, von denen die Inkontinenzprodukte
betroffen sind, begegnet SCA durch die Stärkung der
Marke TENA, die Einführung kundenspezifischer Produktsortimente und den Ausbau der Dienstleistungen.
Auch im Geschäftsbereich Personal Care hat sich die Profitabilität durch die temporär gesunkenen Rohstoffkosten
verbessert. Das Wachstum für Personal Care-Produkte lag
2012 währungsbereinigt bei rund 5% und damit knapp
unter dem angestrebten Zielniveau. Das Wachstum für
Babywindeln und Produkte der Damenhygiene soll im
Wesentlichen über das Geschäft mit Handelsmarken realisiert werden. Das Wachstum mit Inkontinenzprodukten ist
fokussiert auf die Marke TENA. Hierzu werden verstärkt
Anstrengungen in der Produktentwicklung unternommen,
um insbesondere die weltweite Marktführerschaft bei
Inkontinenzprodukten zu sichern. Positiv wirkt sich auch
der zunehmende Anteil von Produkten aus Werken mit
niedrigen Standortkosten aus, wie aus dem SCA-Werk in
Olawa/Polen. 2010 hat SCA einen weiteren Standort in
Osteuropa, in Veniov/Russland, südlich von Moskau, in
Betrieb genommen, dessen Kapazität sukzessive mit
weiteren Verarbeitungsmaschinen erweitert wird. Dies
verbessert insgesamt die Kostenposition.
Währungsrisiken
Der SCA Hygiene Products Konzern ist in die zentrale
Treasury-Organisation von SCA eingebunden und verfügt
über ein eigenes finanzwirtschaftliches System zur Minimierung der konzerninternen Zahlungsströme und Währungsrisiken. Die Verteilung der Umsätze und der betrieblichen Aufwendungen des Konzerns nach den verschiedenen Währungen zeigt die langfristige Währungssensitivität.
Währung
Umsatz
Betrieblicher
Aufwand
EUR
45%
48%
USD
26%
32%
GBP
18%
10%
RUB
9%
8%
SEK
0%
2%
Übrige
2%
0%
100%
100%
Gesamt
Liquiditäts- und Zinsrisiken
Der SCA Hygiene Products Konzern finanziert sich im
Wesentlichen bei der Muttergesellschaft SCA, die an den
Finanzmärkten auftritt und ein Rating im langfristigen
Bereich von Baa1/BBB+ von Moody’s und Standard
& Poor’s aufweist. Die Finanzierung erfolgt zu marktüblichen Konditionen.
26
Kreditrisiken
Zur Vermeidung von Zahlungsausfällen aus Lieferungen an
Kunden wird bei SCA Hygiene Products seit vielen Jahren
ein systematisches Kreditmanagement betrieben. Jedem
Kunden wird, auf Basis von extern eingeholten Kreditauskünften und Bonitätsanalysen, eine interne Kreditlinie
zugeteilt. Im Laufe der Geschäftsbeziehung wird diese Kreditlinie laufend überwacht und aktualisiert. In den Ländern,
in denen das Instrument der Kreditversicherung angeboten
wird und einen Nutzen für das Unternehmen hat, kommt
neben der internen Kontrolle auch diese Absicherung zum
Einsatz. Die Forderungsausfälle liegen unter 0,02%.
Kostenentlastung. Zur Verbesserung der Verhandlungsposition im Zellstoffeinkauf hat SCA eine Einkaufskooperation mit einem bedeutenden europäischen Papierunternehmen geschlossen. Bei der Altpapierbeschaffung setzt
der SCA Hygiene Products Konzern die Zusammenarbeit
mit dem von SCA veräußerten Geschäftsbereich Packaging auf vertraglicher Basis fort. Ab dem 1. Januar 2013
hat SCA die Einkaufsaktivitäten für den Rohstoff Holz in
Deutschland mit Sappi Fine Paper Europe, das in Deutschland drei Zellstoffwerke betreibt, in einem Joint Venture
gebündelt.
Umweltrisiken
Beschaffungsrisiken
Die volatile Preisentwicklung für erdölbasierte Rohmaterialien und Energie sowie der fehlende Wettbewerb auf den
oligopolartigen Energiemärkten haben einen hohen Einfluss auf die Ertragskraft des Unternehmens. Die Öl- und
Gaspreise haben einen unmittelbaren Einfluss auf die
Energie- und Transportkosten. Darüber hinaus basieren
insbesondere bei Personal Care, aber auch bei Tissue,
eine Vielzahl von Rohstoffen und Vormaterialien auf Rohöl,
z. B. flüssigkeitsabsorbierende Granulate, sog. Super Absorbents, Non-woven-Materialien oder auch Verpackungsfolien. Beide Geschäftsbereiche haben daher ihre Einkaufsaktivitäten für besonders wichtige Güter zentralisiert,
um durch die Bündelung der Beschaffung Mengenvorteile
zu erzielen. Darüber hinaus sind die Geschäftsbereiche in
die zentrale Organisation von SCA für den Energieeinkauf
einbezogen. 2013 wird die Konzentration der Beschaffungsfunktionen weiter verstärkt, indem der Einkauf weltweit in einer Funktionseinheit organisiert wird. Eine der
wichtigsten internen Maßnahmen ist die Effizienzsteigerung in der Produktion durch einen geringeren Energieverbrauch. Für diese Anstrengungen zur Energieeinsparung
wurde SCA 2011 der „dena Energy Efficiency Award“ für
vorbildliche Energieeffizienz-Projekte von der Deutschen
Energie-Agentur (dena) verliehen. Im Jahr 2012 wurde
SCA als Klimaschutz-Unternehmen ausgezeichnet und in
die „Klimaschutz- und Energieeffizienzgruppe der deutschen Wirtschaft“ aufgenommen. Die Energiebeschaffung
und der Energieverbrauch bleiben große Herausforderungen in der Zukunft. Zur Absicherung des Preisrisikos
an den volatilen Energiemärkten werden Preissicherungsinstrumente eingesetzt.
Für den Energieeinkauf hat der Konzern zentrale Richtlinien vorgegeben, in denen die Risikohandhabung für diesen Beschaffungsbereich beschrieben ist. Diese Richtlinie
wird jährlich überprüft und den aktuellen Entwicklungen
angepasst. Die Geschäftsbereiche sind verpflichtet, den
voraussichtlichen Energiebedarf über einen Zeitraum bis
zu drei Jahren in einer definierten Bandbreite entweder zu
Festpreisen physisch einzukaufen oder mit Finanzkontrakten abzusichern. Dabei wird durchschnittlich der Bedarf
des ersten Jahres zwischen 30% und 70%, des zweiten
Jahres zwischen 10% und 50% und des dritten Jahres
zwischen 0% und 40% gesichert.
2011 kam es im 2. Halbjahr infolge schwacher Nachfrage
nach Zellstoff und Altpapier zu einem Rückgang der
Preise, der sich 2012 in abgeschwächter Form fortsetzte.
Dieser führte bei SCA – von diesem Preisrisiko ist insbesondere das Geschäftsfeld Tissue betroffen –, zu einer
Die gesetzlichen Bestimmungen, u. a. in Bezug auf Emissionen, Abfallbehandlung und Produktsicherheit, werden
von SCA Hygiene Products eingehalten und Maßnahmen
zur Steuerung von Umweltrisiken getroffen. Die Zertifizierung der Standorte (z. B. nach ISO 14001) wird planmäßig
vorangetrieben. Die Produktionsstandorte des SCA
Hygiene Products Konzerns sind durch das SCA-Umweltkomitee in ein weltweites Netzwerk für Umweltmanagement eingebunden.
Investitions- und Akquisitionsrisiken
Für Projekte im Rahmen von Sachanlageninvestitionen und
Akquisitionen gelten zentrale Vorschriften zur Steuerung
von Investitions- und Akquisitionsrisiken. Diese umfassen
die Projektorganisation, den Projektablauf, die Projektbeschreibung, die Wirtschaftlichkeitsrechnung und das
interne Genehmigungsverfahren. Jedes Projekt wird
entsprechend dieser Vorschriften abgewickelt. Nach
Abschluss des Projekts wird ein Bericht mit einer Abweichungsanalyse erstellt. Ein besonderer Fokus wird auch
auf die Lerneffekte für andere Projekte gelegt. Einzelne
Projekte werden einer Nachschau durch die interne
Revision unterzogen.
IT-Sicherheitsrisiken
Für die Entwicklung von IT-Lösungen gelten ebenfalls zentrale Richtlinien, um dem Risiko eines möglichen Ausfalls
des IT-Betriebs entgegenzuwirken. Die IT-Lösungen von
SCA basieren weitgehend auf am Markt erhältlicher Standardsoftware. Ihr Betrieb erfolgt in Rechenzentren, für die
strenge Sicherheitsrichtlinien gelten. Benutzerberechtigungen unterliegen einer regelmäßigen Kontrolle durch die
interne Revision.
Politische Risiken
Die Regionen, in denen SCA Hygiene Products SE mit
ihren Tochtergesellschaften tätig ist, sind im Wesentlichen
politisch stabil. Daher wird das politische Risiko als gering
eingestuft. Außerhalb der Europäischen Union und Nordamerikas sind unter 7% des gebundenen Vermögens des
SCA Hygiene Products Konzerns investiert.
Gesamtrisikosituation
Derzeit sind keine konkreten Hinweise auf Entwicklungen
bekannt, die den Fortbestand der Gesellschaft und des
Konzerns gefährden könnten.
27
Corporate Governance Bericht
Corporate Governance, der faktische und rechtliche Ordnungsrahmen für eine gute und verantwortungsvolle Unternehmensführung, ist fester Bestandteil der Führungsphilosophie von SCA Hygiene Products SE. Neben den gesetzlichen Vorschriften, der Satzung der Gesellschaft, der Vereinbarung über die Beteiligung der Arbeitnehmer in der
SCA Hygiene Products SE sowie dem SCA-internen Verhaltenskodex für die Mitarbeiter, Code of Conduct, ist zu
berücksichtigen, dass SCA Hygiene Products SE aufgrund
eines mit der SCA Group Holding B.V., Amsterdam/Niederlande, bestehenden Beherrschungsvertrags eng in den
SCA-Konzern eingebunden ist.
Gemäß Ziff. 3.10 des Deutschen Corporate Governance
Kodex berichten Vorstand und Aufsichtsrat nachfolgend
über die Corporate Governance der SCA Hygiene Products
SE.
Bezüge des Aufsichtsrats
Die Mitglieder des Aufsichtsrats erhalten gemäß § 17 der
Satzung außer dem Ersatz der baren Auslagen eine feste
Vergütung von jährlich 12.500 EUR, der Vorsitzende und
dessen Stellvertreter das Doppelte. Für zusätzliche Ämter in
den Ausschüssen des Aufsichtsrats wird keine Vergütung
gewährt. Für die Teilnahme an den Aufsichtsratssitzungen
wird ein Sitzungsgeld von 200 EUR gewährt. Die im SCAKonzern beschäftigten Anteilseignervertreter im Aufsichtsrat
haben vor Annahme des Aufsichtsratsmandats auf die satzungsgemäße Vergütung verzichtet. Ihre Tätigkeit im Aufsichtsrat von SCA Hygiene Products SE ist mit dem Gehalt
gemäß jeweiligem Dienstvertrag abgegolten. Entsprechend
der geltenden Satzungsbestimmung betrugen die Bezüge
des Aufsichtsrats von SCA Hygiene Products SE für das
Geschäftsjahr 2012 insgesamt 145 TEUR (2011: 144 TEUR).
Vergütung des Vorstands
Die Vergütung der Mitglieder des Vorstands von SCA
Hygiene Products SE setzt sich aus einer fixen Vergütung
und einem variablen Vergütungsbestandteil zusammen. Der
erfolgsbezogene, variable Bestandteil beträgt ca. 30% der
fest vereinbarten Vergütung. Der variable Anteil besteht
ausschließlich aus einer variablen Jahressondervergütung,
die sich im Wesentlichen an den erzielten Ergebnissen, insbesondere dem Cashflow, und der wirtschaftlichen Lage
der Gesellschaft orientiert, wobei die Bemessungskriterien
seit Jahren konsistent angewendet werden. Mit den fixen
Bezügen ist auch die Übernahme von Mandaten bei Konzerngesellschaften und Verbänden sowie berufsständischen
Organisationen durch Vorstandsmitglieder abgegolten.
Zusätzlich zu den fixen Bezügen erhalten die Vorstandsmitglieder Sachzuwendungen, die insbesondere in der Überlassung von Dienstwagen und Versicherungsschutz bestehen. Die auf die Sachzuwendungen entfallenden Steuern
werden von den Vorstandsmitgliedern getragen. Der Personalausschuss hat das Vergütungssystem und die Gesamtvergütung für die einzelnen Vorstandsmitglieder in seiner
Sitzung am 28. Juni 2012 beraten und dem Aufsichtsrat
entsprechende Beschlussvorschläge unterbreitet. Der Auf-
sichtsrat hat in seiner Sitzung vom 29. Juni 2012 das Vergütungssystem und die Gesamtvergütung für die einzelnen
Vorstandsmitglieder seinerseits beraten und sich den
Vorschlägen des Personalausschusses angeschlossen.
Die Bezüge des Vorstands im Geschäftsjahr 2012, einschließlich anlässlich Vertragsbeendigung zugesagter Abfindung, betrugen 1.429 TEUR (2011: 611 TEUR), davon
fix 1.288 TEUR (2011: 485 TEUR) und variabel 141 TEUR
(2011: 126 TEUR). Vorstandsmitglieder haben unter
bestimmten Voraussetzungen einen Anspruch auf Pensionszahlungen. Am 31. Dezember 2012 betrugen die
Pensionsrückstellungen für Mitglieder des Vorstands
1.563 TEUR (2011: 1.491 TEUR). Frühere Mitglieder des
Vorstands und ihre Hinterbliebenen erhielten 1.349 TEUR
(2011: 1.380 TEUR). Für diesen Personenkreis bestanden
Rückstellungen für Pensionen von 13.523 TEUR (2011:
13.614 TEUR).
Von der individualisierten Offenlegung der Vorstandsgehälter wurde aufgrund des Hauptversammlungsbeschlusses
vom 7. August 2009 gemäß § 286 Abs. 5 HGB abgesehen.
Zu meldepflichtigen Wertpapiergeschäften der Mitglieder
des Vorstands und des Aufsichtsrats gemäß § 15a WpHG
(sog. Directors’ Dealings) und zu mitteilungspflichtigem
Wertpapierbesitz der Organmitglieder lagen am Abschlussstichtag keine Meldungen vor.
Kommunikation mit den Aktionären
Transparenz schafft Vertrauen in eine gute und verantwortungsvolle Unternehmensführung. SCA Hygiene Products
SE erfüllt den Anspruch der Aktionäre auf eine möglichst
umfassende und zeitnahe Information über aktuelle Entwicklungen im Konzern durch Veröffentlichung von Ad-hoc-Mitteilungen, auch auf der Internetseite der Gesellschaft
www.scahygieneproductsse.com. Sie enthält die aktuellen
und alle früheren Ad-hoc-Mitteilungen. Dort werden den
Anlegern außerdem weitere kapitalmarktrelevante Informationen zu SCA Hygiene Products SE zur Verfügung gestellt,
wie etwa die Zwischenmitteilungen und der Halbjahresfinanzbericht.
Um die Präsenz auf der jährlichen Hauptversammlung zu
steigern, bietet SCA Hygiene Products SE den Anteilseignern seit einigen Jahren an, neben der Möglichkeit, ihr
Stimmrecht selbst auszuüben, dieses Recht durch einen
Bevollmächtigten ihrer Wahl auszuüben zu lassen oder
einen weisungsgebundenen Stimmrechtsvertreter der
Gesellschaft zu beauftragen.
Risikomanagement und internes Kontrollsystem
Unternehmerisches Handeln ist immer auch mit Risiken
verbunden. Teil einer guten Corporate Governance ist
daher auch der verantwortungsvolle Umgang mit Risiken.
Risiken frühzeitig zu erkennen, zu bewerten und entsprechende Maßnahmen zur Minimierung einzuleiten, gleichzeitig aber auch Gewinnchancen konsequent zu nutzen, ist
die dauerhafte Aufgabe des Vorstands und der Mitarbeiter
auf allen Ebenen. SCA Hygiene Products SE hat seit vielen
Jahren ein bewährtes Risikomanagement-System im Ein-
28
satz. Dieses eröffnet die Möglichkeit, Abweichungen bei
den Planzahlen, insbesondere bei Auftragsbestand, Umsatz, Cashflow und Kosten, rechtzeitig zu erkennen. Ferner
werden die Entwicklung der Absatz- und Beschaffungsmärkte sowie das Verhalten der Wettbewerber und
wichtigsten Kunden analysiert und bewertet. Das Risikomanagement-System von SCA Hygiene Products SE ist
in einem Risikomanagement-Handbuch verbindlich für alle
Tochtergesellschaften festgelegt; es wird kontinuierlich
den veränderten Rahmenbedingungen angepasst.
Die Risikoidentifikation erfolgt in den dezentralen operativen
Einheiten und in den Zentralbereichen. Soweit möglich,
werden die Risiken nach ihrer Schadenshöhe und Eintrittswahrscheinlichkeit bewertet, die Entwicklung des Risikos
vergangenheits- und zukunftsorientiert beurteilt und quartalsweise über ein konzernweites Berichts- und Meldesystem auf der Ebene der Geschäftsbereiche wie auch auf
Konzernebene zusammengefasst. Dabei werden den Einzelrisiken entsprechende Gegenmaßnahmen zur Risikovermeidung und -minimierung zugeordnet. Mit dieser
systematischen und konzerneinheitlichen Analyse verfügen
der Vorstand und die Führungsgremien des SCA Hygiene
Products Konzerns jeweils über ein zeitnahes Bild der
aktuellen Risikosituation.
Im SCA Hygiene Products Konzern sind fünf wichtige
Geschäftsprozesse einheitlich strukturiert, dokumentiert
und mit Kontrollmechanismen hinterlegt. Bei den Prozessen
handelt es sich um:
• Management von Sachanlagen (Asset Management)
• Bestellung bis Zahlungseingang (Order to Pay)
• Einkauf bis Zahlungsausgang (Purchase to Pay)
• Rechnungslegungsprozess (Closing)
• Lohn- und Gehaltsabrechnung (Payroll)
Die Einhaltung der Kontrollmechanismen (Minimum Internal
Control Requirements) wird regelmäßig durch die interne
Revision überprüft. 2012 erfolgte, wie auch schon im Vorjahr, zusätzlich eine risikoorientierte Prüfung durch den Abschlussprüfer in ausgewählten Tochtergesellschaften. Dabei
wurde die Angemessenheit der internen Kontrollen bestätigt.
Wie in den Vorjahren, haben die Abschlussprüfer die Wirksamkeit des Risikofrüherkennungssystems von SCA
Hygiene Products SE geprüft und beurteilt. Sie haben festgestellt, dass es den Anforderungen des Gesetzes zur Kontrolle und Transparenz im Unternehmensbereich (KonTraG)
entspricht und alle erforderlichen Maßnahmen zur frühzeitigen Erkennung von Risiken, die den Fortbestand des
Unternehmens gefährden könnten, getroffen wurden.
Die wesentlichen Risikoklassen des SCA Hygiene Products
Konzerns sind auf den Seiten 25 bis 26 beschrieben.
Rechnungslegungsbezogenes Risikomanagement-System und internes Kontrollsystem
(§ 289 Abs. 5 HGB)
Das Risikomanagement-System und das interne Kontrollsystem umfassen generell auch die Rechnungslegungsprozesse, wobei in Bezug auf die Rechnungslegung die
Ordnungsmäßigkeit und Regelkonformität des Konzernabschlusses im Vordergrund stehen. SCA Hygiene Products bedient sich in Europa und Nordamerika einer einheitlichen IT-Software für die Rechnungslegung und das
Berichtswesen, hat den Rechnungslegungsprozess einheitlich definiert und mit Kontrollschleifen versehen. Die Rechnungslegungsgrundsätze nach den International Financial
Reporting Standards (IFRS) sind, soweit unternehmensspezifisch notwendig, in einem Handbuch beschrieben und für
alle Gesellschaften des Konzerns verbindlich. Die Einhaltung
der Regeln wird von der internen Revision risikoorientiert
und stichprobenweise geprüft. In größeren operativen Einheiten erfolgt neben der Jahresabschlussprüfung zum Ende
des 3. Quartals eines Geschäftsjahres eine Zwischenprüfung durch die Wirtschaftsprüfer, um die Jahresabschlussarbeiten zu erleichtern.
Neben den Richtlinien zur Bilanzierung und Abschlusserstellung, sorgen angemessene Zugriffsregelungen in den
abschlussrelevanten IT-Systemen sowie die Zuordnung
von Verantwortlichkeiten, das Vier-Augen-Prinzip und
die Funktionstrennung für Sicherheit in den Rechnungslegungsprozessen.
Im Konsolidierungsprozess sind die Funktionen eindeutig
definiert, sie gewährleisten die Erstellung eines ordnungsgemäßen Konzernjahresabschlusses. Basierend auf den
geprüften Einzelabschlüssen der einbezogenen Gesellschaften erfolgt die Erstellung des Konzernjahresabschlusses in der Konzernbuchhaltung. Dieser Prozess ist in Teilprozesse gegliedert, wie beispielsweise Aufwands- und
Ertragskonsolidierung, Schulden- und Kapitalkonsolidierung
sowie Zwischengewinn-Eliminierung. Nach der Erstellung
des Konzernabschlusses erfolgt die Anfertigung der
Anhangsangaben nach IFRS und Handelsgesetzbuch.
Die Zugriffsrechte auf die relevanten IT-Systeme sind an
die Funktionen in der Konzernbuchhaltung angepasst.
Zwischen dem Bilanzstichtag und dem Tag der Lageberichterstattung gab es keine wesentlichen Veränderungen des
rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems.
Compliance
Der bei SCA gültige Verhaltenskodex Code of Conduct ist
in mehreren Sprachen verfügbar und gibt den SCA-Mitarbeitern konzernweit gültige Regeln für ethisches Verhalten
im Arbeitsleben vor. Die Verhaltensgrundsätze bieten Orientierung für fairen Wettbewerb, den Umgang mit Interessenkonflikten, gesetzestreues Verhalten sowie für den Umgang
miteinander, mit den Kunden und dem Gemeinwesen.
Damit ermöglicht der Kodex Verhaltenssicherheit nach
innen und außen und fördert aufgrund seines umfassenden
Ansatzes die wertorientierte Unternehmenskultur bei SCA.
Um die Regeleinhaltung (Compliance) für eine verantwortungsbewusste Unternehmensführung zu gewährleisten,
werden periodisch wiederkehrend Manager und ihre
Mitarbeiter mit den gesetzlichen Entwicklungen im Bereich
Compliance durch Intensivseminare vertraut gemacht.
Vorstand und Aufsichtsrat haben sich mit der ComplianceOrganisation und deren Weiterentwicklung auseinandergesetzt und begleitende Maßnahmen beraten.
29
Diversity
In Anlehnung an den Deutschen Corporate Governance
Kodex hat sich der Aufsichtsrat intensiv mit dem Thema
Vielfalt (Diversity) im Unternehmen befasst. Er unterstützt
den Vorstand in seinem Vorhaben, bei der Besetzung von
Führungspositionen im Unternehmen auf Vielfalt zu achten
und dabei insbesondere eine angemessene Berücksichtigung von Frauen anzustreben.
Der SCA Hygiene Products Konzern verfolgt dieses Ziel in
Übereinstimmung mit dem Mutterkonzern SCA AB. Dieser
beschäftigt rund 36.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter,
von denen zwei Drittel in Europa beschäftigt sind. 29% der
Beschäftigten sind Frauen. Um die Vielfalt im Konzern
sicherzustellen, achtet SCA darauf, dass alle Mitarbeiter fair
und mit Respekt behandelt werden, ungeachtet Alter,
Geschlecht, ethnischer Herkunft, Religion oder anderer
persönlicher Merkmale. Bei der Personalrekrutierung im
Unternehmen hat die fachliche Qualifikation der Bewerber
im Hinblick auf die zu besetzende Stelle Priorität.
Einmal jährlich wird eine Bestandsaufnahme durchgeführt,
um die Vielfalt im Unternehmen zu messen. Hierbei werden
insbesondere die Top-Managementfunktionen betrachtet.
Die Untersuchung 2012 ergab, dass unter den Top 1.000
Seniormanager-Positionen 39 Nationalitäten (2011: 44) und
29% Frauen (2011: 21%) vertreten waren. Für die Top 300
Seniormanager-Positionen ergab sich ein ähnliches Bild:
30 Nationalitäten (2011: 31) und 25% Frauen (2011: 16%).
Bei der Zusammensetzung des Aufsichtsrats von SCA
Hygiene Products SE achtet der Aufsichtsrat auch auf die
internationale Tätigkeit des Unternehmens, die Anzahl
unabhängiger Mitglieder und die erforderliche Vielfalt. Die
Gesellschaftsform Societas Europaea (SE) fordert eine
internationale Besetzung der Arbeitnehmerbank, die bei
SCA Hygiene Products SE derzeit mit Arbeitnehmervertretern aus vier Ländern besetzt ist (Deutschland, Österreich,
Großbritannien und Niederlande). Zusätzlich nominiert der
Hauptaktionär, zumal bei einer durch Beherrschungsvertrag
beherrschten Gesellschaft, in der Regel auch eigene Vertreter in den Aufsichtsrat – bei SCA Hygiene Products SE Vertreter der schwedischen Muttergesellschaft. Der Aufsichtsrat ist der Auffassung, dass damit der Anforderung der
internationalen Zusammensetzung des Gremiums angemessen entsprochen wird. Darüber hinaus hält der Aufsichtsrat vor dem Hintergrund der besonderen Aktionärsstruktur eine Anzahl von zwei unabhängigen Aufsichtsratsmitgliedern für angemessen. Der Aufsichtsrat hat sich
zum Ziel gesetzt, bis zur nächsten Aufsichtsratswahl 2017
eine Frauenquote im Aufsichtsrat von zwei Mitgliedern zu
erreichen, es sei denn, der Gesetzgeber führt vorher eine
verbindliche Frauenquote ein.
Im derzeitigen Aufsichtsrat sind bei zwölf Mitgliedern fünf
Nationalitäten, zwei unabhängige Mitglieder und auf der
Anteilseignerseite ein weibliches Aufsichtsratsmitglied
vertreten.
Angaben gemäß §§ 289 Abs. 4,
315 Abs. 4 HGB und erläuternder Bericht
Das gezeichnete Kapital von SCA Hygiene Products SE
beträgt 181.304.561,23 EUR und ist in 7.092.018 auf den
Inhaber lautende Stückaktien eingeteilt. Jede Aktie gewährt
ein Stimmrecht. Es bestehen keine unterschiedlichen
Aktiengattungen.
Es bestehen keine Beschränkungen bezüglich der Stimmrechte oder der Übertragung von Aktien.
Nach dem Wertpapierhandelsgesetz hat jeder Anleger, der
durch Erwerb, Veräußerung oder auf sonstige Weise bestimmte Anteile an Stimmrechten der Gesellschaft erreicht,
überschreitet oder unterschreitet, dies der Gesellschaft und
der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin)
mitzuteilen. SCA Group Holding B.V., Amsterdam/Niederlande, hat SCA Hygiene Products SE am 14. Dezember
2007 mitgeteilt, dass sie direkt 96,60% des Grundkapitals
und der Stimmrechte der Gesellschaft hält.
Die Gesellschaft hat keine Aktien ausgegeben, die eine
besondere Einflussmöglichkeit auf die Gesellschaftsorgane
und damit eine besondere Kontrollbefugnis verleihen. Eine
Trennung zwischen Stimmrechtskontrolle und Aktie im Zusammenhang mit Arbeitnehmerbeteiligungen besteht nicht.
Arbeitnehmer, die Aktien der Gesellschaft erworben haben,
können ihr Stimmrecht wie jeder andere Aktionär entweder
selbst oder durch einen Bevollmächtigten ausüben.
Bestellung und Abberufung der Mitglieder des Vorstands
der Gesellschaft sind in Art. 39 Abs. 2 und Art. 46 SE-VO in
Verbindung mit §§ 84 und 85 AktG und in Verbindung mit
§ 12 Abs. 7 der Satzung geregelt. Die Bestellung bzw.
Abberufung von Vorstandsmitgliedern erfolgt durch den
Aufsichtsrat mit der Mehrheit der abgegebenen Stimmen.
Ergibt eine Abstimmung Stimmengleichheit, so gibt die
Stimme des Vorsitzenden den Ausschlag; dies gilt auch,
wenn der Vorsitzende an der Beschlussfassung durch Übermittlung einer schriftlichen Stimmabgabe nach § 12 Abs. 5
Satz 2 teilnimmt. Nimmt der Aufsichtsratsvorsitzende nicht
an der Beschlussfassung teil, gibt die Stimme des stellvertretenden Aufsichtsratsvorsitzenden den Ausschlag, wenn
dieser ein Anteilseignervertreter ist und die Sitzung leitet.
Gemäß § 11 der Vereinbarung über die Beteiligung der
Arbeitnehmer in der SCA Hygiene Products SE vom 2. Juni
2009 werden sich der Aufsichtsratsvorsitzende und der
erste stellvertretende Aufsichtsratsvorsitzende vor Abberufung und Bestellung von Vorstandsmitgliedern ins Benehmen setzen, ggf. auch mit dem Hauptaktionär.
Gemäß § 7 Abs. 1 der Satzung von SCA Hygiene Products
SE besteht der Vorstand der Gesellschaft aus mindestens
zwei Personen. Die Bestellung eines Vorstandsvorsitzenden
ist zulässig. Ein Mitglied des Vorstands ist für den Bereich
Arbeit und Soziales zuständig und führt nach § 11 der
Vereinbarung über die Beteiligung der Arbeitnehmer die
Bezeichnung „Arbeitsdirektor“. Der Aufsichtsrat bestellt die
Vorstandsmitglieder nach § 7 Abs. 2 der Satzung für einen
Zeitraum von höchstens fünf Jahren; Wiederbestellungen
sind zulässig.
Änderungen der Satzung bedürfen gemäß Art. 59 Abs. 1
SE-VO eines Beschlusses der Hauptversammlung, der,
30
sofern die Rechtsvorschriften für Aktiengesellschaften im
Sitzstaat der SE keine größere Mehrheit vorsieht, einer
Mehrheit von nicht weniger als zwei Drittel der abgegebenen Stimmen bedarf. Nach § 179 Abs. 2 AktG ist für Satzungsänderungen eine Mehrheit von mindestens drei Viertel
des bei der Abstimmung vertretenen Grundkapitals erforderlich, soweit die Satzung keine andere Mehrheit vorsieht.
Soweit die Änderung des Unternehmensgegenstandes
betroffen ist, darf die Satzung jedoch nur eine größere
Mehrheit vorsehen. Die Satzung der SCA Hygiene Products
SE macht in § 22 von der Möglichkeit der Abweichung
gemäß § 179 Abs. 2 AktG Gebrauch und sieht vor, dass
Beschlüsse grundsätzlich mit einer Mehrheit von zwei
Drittel der abgegebenen Stimmen bzw. sofern mindestens
die Hälfte des Grundkapitals vertreten ist, mit der einfachen
Mehrheit der abgegebenen Stimmen gefasst werden.
Schreiben zwingende Rechtsvorschriften außer der Stimmenmehrheit eine Kapitalmehrheit vor, genügt, soweit
gesetzlich zulässig, die einfache Mehrheit des bei der
Beschlussfassung vertretenen Kapitals. Die Befugnis zu
Änderungen der Satzung, die nur die Fassung betreffen,
wurde gemäß § 179 Abs. 1 Satz 2 AktG in Verbindung mit
§ 14 Abs. 2 der Satzung an den Aufsichtsrat delegiert.
Es bestehen keine Befugnisse des Vorstands zur Ausgabe
oder zum Rückkauf von Aktien der Gesellschaft.
Bei der Gesellschaft bestehen keine wesentlichen Vereinbarungen, die unter der Bedingung des Kontrollwechsels
infolge eines Übernahmeangebots stehen. Es bestehen
auch keine Entschädigungsvereinbarungen o. Ä. mit Mitgliedern des Vorstands oder Arbeitnehmern für den Fall
eines Übernahmeangebots.
Zusammenfassend bestehen keine besonderen Regelungen
bezüglich der mit Anteilen verbundenen Stimmrechte und
hieraus resultierenden Kontrollmöglichkeiten, weder durch
Einrichtung besonderer Aktiengattungen noch durch
Stimmrechts- oder Übertragungsbeschränkungen. Über die
gesetzlichen Regelungen hinausgehende Vorschriften über
die Bestellung oder Abberufung von Mitgliedern des Vorstands sind nicht vorhanden. Es bestehen weder wesentliche Vereinbarungen, die unter der Bedingung eines Übernahmeangebots stehen, noch Entschädigungsvereinbarungen mit den Mitgliedern des Vorstands oder Arbeitnehmern
für den Fall eines Übernahmeangebots.
Vorstand und Aufsichtsrat von SCA Hygiene Products SE
die Entsprechenserklärung zum Deutschen Corporate
Governance Kodex in der Fassung vom 15. Mai 2012
gemäß § 161 AktG abgegeben. Das vergangene, gegenwärtige und voraussichtlich zukünftige Verhalten der
Gesellschaft weicht in den folgenden Punkten von den
Empfehlungen der Regierungskommission Deutscher
Corporate Governance Kodex in der Fassung vom
15. Mai 2012 ab. Die aktuelle gemeinsame Entsprechenserklärung von Vorstand und Aufsichtsrat gemäß § 161
AktG ist, wie auch die Entsprechenserklärungen der vergangenen Jahre, auf der Internetseite der Gesellschaft
unter www.sca.com/de/scahygieneproductsse/corporategovernance der Öffentlichkeit zugänglich gemacht.
Ziff. 4.2.3, 4. Absatz des Kodex
(Vergütung des Vorstands)
„Bei Abschluss von Vorstandsverträgen soll darauf geachtet werden, dass Zahlungen an ein Vorstandsmitglied
bei vorzeitiger Beendigung der Vorstandstätigkeit einschließlich Nebenleistungen den Wert von zwei Jahresvergütungen nicht überschreiten (Abfindungs-Cap) und nicht
mehr als die Restlaufzeit des Anstellungsvertrages vergüten. Wird der Anstellungsvertrag aus einem von dem
Vorstandsmitglied vertretenen wichtigen Grund beendet,
erfolgen keine Zahlungen an das Vorstandsmitglied.
Für die Berechnung des Abfindungs-Caps soll auf die
Gesamtvergütung des abgelaufenen Geschäftsjahres und
gegebenenfalls auch auf die voraussichtliche Gesamtvergütung für das laufende Geschäftsjahr abgestellt werden.“
Begründung:
SCA Hygiene Products SE ist über einen Beherrschungsvertrag eng in den schwedischen Mutterkonzern der SCA
AB eingebunden. Die Vorstandsverträge entsprechen
den im SCA-Konzern angewandten Vertragsgrundsätzen,
die mit der deutschen Kodexvorschrift nicht vollständig
in Einklang stehen.
Ziff. 5.1.2, letzter Satz des Kodex
(Zuständigkeiten des Aufsichtsrats)
„Eine Altersgrenze für Vorstandsmitglieder soll festgelegt
werden.“
Begründung:
Erklärung zur Unternehmensführung
(§ 289a HGB)
SCA Hygiene Products SE ist aufgrund eines mit der SCA
Group Holding B.V., Amsterdam/Niederlande, bestehenden
Beherrschungsvertrags eng in den SCA-Konzern eingebunden.
Entsprechenserklärung gemäß § 161 AktG
Im Geschäftsjahr 2012 haben Vorstand und Aufsichtsrat
von SCA Hygiene Products SE am 16. April 2012 die Entsprechenserklärung zum Deutschen Corporate Governance Kodex in der Fassung vom 26. Mai 2010 gemäß
§ 161 AktG abgegeben. Am 27. September 2012 haben
Eine ausdrückliche Altersgrenze für Vorstandsmitglieder ist
nicht festgelegt. Es ist jedoch die Regel, dass Anstellungsverträge mit Mitgliedern des Vorstands spätestens zum Zeitpunkt des Erreichens der gesetzlichen Altersrente enden.
Ziff. 5.3.2, erster Satz des Kodex
(Bildung von Ausschüssen)
„Der Aufsichtsrat soll einen Prüfungsausschuss (Audit
Committee) einrichten, der sich insbesondere mit der
Überwachung des Rechnungslegungsprozesses, der
Wirksamkeit des internen Kontrollsystems und des internen Revisionssystems, der Abschlussprüfung, hier insbesondere der Unabhängigkeit des Abschlussprüfers, der
vom Abschlussprüfer zusätzlich erbrachten Leistungen,
31
der Erteilung des Prüfungsauftrags an den Abschlussprüfer, der Bestimmung von Prüfungsschwerpunkten
und der Honorarvereinbarung sowie – falls kein anderer
Ausschuss damit betraut ist – der Compliance, befasst.“
Begründung:
Die Fragen des internen Kontrollsystems, des internen
Revisionssystems und der Compliance werden im Aufsichtsratsplenum behandelt.
Ziff. 5.3.3 des Kodex (Bildung von Ausschüssen)
„Der Aufsichtsrat soll einen Nominierungsausschuss bilden,
der ausschließlich mit Vertretern der Anteilseigner besetzt
ist und dem Aufsichtsrat für dessen Wahlvorschläge an die
Hauptversammlung geeignete Kandidaten vorschlägt.“
Begründung:
SCA Hygiene Products SE ist über einen Beherrschungsvertrag eng in den SCA-Konzern eingebunden. Der Mehrheitsaktionär hält über 96% der Aktien. Ein Nominierungsausschuss ist aus diesen Gründen nicht sachgerecht.
Ziff. 5.4.1, Satz 2 des Kodex
(Zusammensetzung des Aufsichtsrats)
Begründung:
Der Vorsitz und die Mitgliedschaft in Ausschüssen finden
keine Berücksichtigung bei der Vergütung. Die Ausschüsse
haben überwiegend vorbereitende Tätigkeiten mit anschließender Beratung und Beschlussfassung im Plenum
des Aufsichtsrats.
Ziff. 5.4.6, Satz 6 des Kodex
(Vergütung des Aufsichtsrats)
„Die Vergütung der Aufsichtsratsmitglieder soll im Anhang
oder im Lagebericht individualisiert, aufgegliedert nach
Bestandteilen ausgewiesen werden.“
Begründung:
Nach § 17 Abs. 1 der Satzung erhalten die Mitglieder des
Aufsichtsrats außer dem Ersatz ihrer baren Auslagen eine
feste Vergütung von jährlich 12.500 EUR, der Vorsitzende
und dessen Stellvertreter das Doppelte. Darüber hinaus
erhält jedes Mitglied des Aufsichtsrats für jede Sitzung
des Aufsichtsrats, an der es persönlich teilnimmt, ein
Sitzungsgeld von 200 EUR. Ein Ausweis dieser fixen und
in der Satzung festgelegten Beträge gesondert für jedes
einzelne Aufsichtsratsmitglied würde keine sinnvollen
Zusatzinformationen vermitteln.
„Der Aufsichtsrat soll […] eine festzulegende Altersgrenze
für Aufsichtsratsmitglieder […] berücksichtigen.“
Ziff. 7.1.2, Satz 4 des Kodex (Rechnungslegung)
Begründung:
„Der Konzernabschluss soll binnen 90 Tagen nach
Geschäftsjahresende, die Zwischenberichte sollen binnen
45 Tagen nach Ende des Berichtszeitraums, öffentlich
zugänglich sein.“
Eine Altersgrenze für Aufsichtsratsmitglieder wurde nicht
festgelegt. Dies erscheint angesichts der Einbindung in
den SCA-Konzern nicht zweckmäßig, da sich hieraus im
Einzelfall ein legitimes Interesse des Mehrheitsaktionärs
ergeben kann, unabhängig von einer Altersgrenze
bestimmte Personen für eine Mitgliedschaft im Aufsichtsrat zu gewinnen.
Ziff. 5.4.3, Satz 3 des Kodex
(Zusammensetzung des Aufsichtsrats)
„Kandidatenvorschläge für den Aufsichtsratsvorsitz sollen
den Aktionären bekannt gegeben werden.“
Begründung:
Die Wahl des Vorsitzenden aus der Mitte des Aufsichtsrats ist dessen ureigene Kompetenz. Sie sollte daher,
ebenso wie die Diskussion von Kandidatenvorschlägen,
im Aufsichtsrat verbleiben. Die Veröffentlichung von
Kandidatenvorschlägen vor endgültiger Abstimmung
berührt das Beratungsgeheimnis des Aufsichtsrats und
ist geeignet, nicht zum Zuge gekommene Kandidaten zu
diskreditieren.
Ziff. 5.4.6, Satz 3 des Kodex
(Vergütung von Ausschüssen des Aufsichtsrats)
„Die Vergütung der Aufsichtsratsmitglieder wird durch
Beschluss der Hauptversammlung oder in der Satzung
festgelegt. […] Dabei sollen […] der Vorsitz und die Mitgliedschaft in den Ausschüssen berücksichtigt werden.“
Begründung:
Aufgrund der engen Einbindung der Gesellschaft in den
SCA-Konzern werden der von der Gesellschaft erstellte
Konzernabschluss und Zwischenbericht zeitlich nach den
von der Svenska Cellulosa Aktiebolaget SCA erstellten
und veröffentlichten entsprechenden Informationen
bekannt gegeben. Konzernabschluss und Zwischenbericht der Gesellschaft werden gemäß den gesetzlichen
Vorschriften bekannt gegeben.
Angaben zu Unternehmensführungspraktiken
Die Unternehmensführung der SCA Hygiene Products SE
wird in erster Linie durch die SE-Verordnung, das Aktiengesetz und den Deutschen Corporate Governance Kodex
bestimmt.
Bei der Umwandlung in die Gesellschaftsform der Societas Europaea (SE) hat sich SCA entschieden, das
bewährte duale Führungssystem beizubehalten. Vorstand
als Leitungsorgan und Aufsichtsrat als Überwachungsorgan sind personell getrennt und arbeiten im Unternehmensinteresse zusammen.
Eine verantwortungsbewusste, auf nachhaltige Wertschöpfung ausgerichtete Unternehmensführung, hat bei SCA
Hygiene Products SE einen hohen Stellenwert. Diese gründet sich auf eine enge und effiziente Zusammenarbeit von
Vorstand und Aufsichtsrat, die Beachtung der Aktionärs-
32
interessen, die ordnungsgemäße Rechnungslegung sowie
auf einen verantwortungsbewussten Umgang mit Risiken
und gesetzlichen und konzerninternen Regelungen. Dabei
ist zu berücksichtigen, dass die SCA Hygiene Products SE
aufgrund eines mit der SCA Group Holding B.V., Amsterdam/Niederlande, bestehenden Beherrschungsvertrags
eng in den SCA-Konzern eingebunden ist.
des Vorstands regelt u. a. die Ressortzuständigkeiten,
die Beschlussfassung und die Mitwirkung des Aufsichtsrats. Der Vorstand besteht derzeit aus zwei Mitgliedern;
er hält den Aufsichtsrat regelmäßig und zeitnah über die
Geschäftsentwicklung, die Ertragssituation, die Risikolage
und die Compliance unterrichtet.
Für SCA Hygiene Products SE hat ein hoher Standard
ethischer Grundsätze Tradition. Der im SCA-Konzern geltende und in mehreren Sprachen verfügbare Verhaltenskodex Code of Conduct beschreibt die Leitlinien für das
Verhalten eines jeden Mitarbeiters und ist fester Bestandteil der SCA-Unternehmenskultur. Der Verhaltenskodex
bietet Orientierung für fairen Wettbewerb, den Umgang
mit Interessenkonflikten, gesetzestreues Verhalten sowie
für den Umgang miteinander, mit den Kunden und dem
Gemeinwesen. Damit ermöglicht der Kodex Verhaltenssicherheit nach innen und außen und fördert aufgrund
seines umfassenden Ansatzes die wertorientierte Unternehmenskultur bei SCA. In Übereinstimmung mit diesem
Verhaltenskodex achtet der Vorstand bei der Besetzung
von Führungspositionen im Unternehmen auf die Vielfalt
und dabei insbesondere auf eine angemessene Berücksichtigung von Frauen. Um die Einhaltung gesetzlicher
Vorschriften und freiwillig angewandter Grundsätze (Compliance) zusätzlich abzusichern, erfolgen in regelmäßigen
Abständen Präsenzschulungen zum Thema Compliance
für Führungskräfte und deren Mitarbeiter.
Aufsichtsrat
Der Aufsichtsrat berät und überwacht den Vorstand. Nach
§ 16 der Satzung und aufgrund eines weitergehenden
Beschlusses des Aufsichtsrats bedürfen, über die gesetzlich vorgeschriebenen Fälle hinaus, bestimmte Arten von
Geschäften der Zustimmung des Aufsichtsrats. Ein Weisungsrecht aufgrund des Beherrschungsvertrags besteht
gegenüber dem Aufsichtsrat nicht. Wird der Vorstand aufgrund des Beherrschungsvertrags von dem herrschenden
Unternehmen angewiesen, ein Geschäft vorzunehmen, das
nur mit Zustimmung des Aufsichtsrats der Gesellschaft vorgenommen werden darf und wird diese Zustimmung nicht
innerhalb einer angemessenen Frist erteilt, bestimmt § 308
Abs. 3 AktG, dass der Vorstand dies dem herrschenden
Unternehmen mitzuteilen hat. Wiederholt das herrschende
Unternehmen nach dieser Mitteilung die Weisung, so ist
die Zustimmung des Aufsichtsrats nach § 308 Abs. 3 Satz
2 AktG nicht mehr erforderlich. Der Aufsichtsrat besteht
aus zwölf Mitgliedern und ist paritätisch besetzt.
Ausschüsse des Aufsichtsrats
Beschreibung der Arbeitsweise von Vorstand
und Aufsichtsrat sowie Zusammensetzung und
Arbeitsweise von deren Ausschüssen
Hauptversammlung
Der Vorstand von SCA Hygiene Products SE legt der
Hauptversammlung den Jahresabschluss und den Konzernabschluss vor. Die Hauptversammlung entscheidet
u. a. über die Verwendung des Bilanzgewinns. Unabhängig
von der Entscheidung der Hauptversammlung über die
Verwendung des Bilanzgewinns haben die außenstehenden Aktionäre aufgrund des bestehenden Beherrschungsvertrags jedoch Anspruch auf Zahlung einer Garantiedividende. Diese beläuft sich nach dem Beschluss des
Oberlandesgerichts München vom 17. Juli 2007 im
Spruchstellenverfahren auf jährlich 16,20 EUR brutto,
abzüglich der jeweiligen Körperschaftssteuerbelastung
bezogen auf 41% des Bruttoausgleichs.
Vorstand
Der Vorstand leitet das Unternehmen grundsätzlich unter
eigener Verantwortung. Die Mitglieder des Vorstands tragen gemeinsam die Verantwortung für die Unternehmensleitung. Aufgrund des bestehenden Beherrschungsvertrags ist allerdings die SCA Group Holding B.V., Amsterdam/Niederlande, als herrschendes Unternehmen berechtigt, dem Vorstand der Gesellschaft hinsichtlich der Leitung der Gesellschaft Weisungen zu erteilen. Dabei können gemäß § 308 AktG auch Weisungen erteilt werden,
die für die Gesellschaft nachteilig sind, wenn sie den
Belangen des herrschenden Unternehmens oder konzernverbundener Unternehmen dienen. Die Geschäftsordnung
Der paritätisch besetzte Aufsichtsrat der SCA Hygiene
Products SE hat gemäß § 107 Abs. 3 AktG einen Prüfungsausschuss und einen Personalausschuss gebildet.
Dem Prüfungsausschuss wurden vom Aufsichtsrat Überwachungsaufgaben aus den Sachgebieten der Abschlussprüfung (Jahres- und Konzernabschluss sowie Lagebericht) und der Zwischenberichterstattung übertragen. Der
Prüfungsausschuss bereitet die folgenden Entscheidungen des Aufsichtsrats vor: Auswahl des Abschlussprüfers,
Prüfung der Unabhängigkeit des Abschlussprüfers, Honorarvereinbarung mit dem Abschlussprüfer, Bestimmung
von Prüfungsschwerpunkten, Vorbereitung der Feststellung des Jahresabschlusses und der Billigung des Konzernabschlusses, Prüfung des Gewinnverwendungsvorschlags. Darüber hinaus wurden dem Prüfungsausschuss
Überwachungsaufgaben zur abschließenden Entscheidung übertragen: Erörterung des Halbjahresfinanzberichts
und der Zwischenmitteilungen. Der Personalausschuss ist
zuständig für die Vorbereitung der Bestellung und Abberufung von Vorstandsmitgliedern; er befasst sich mit allen
Personalangelegenheiten der Vorstandsmitglieder und
macht Vorschläge an den Aufsichtsrat für die Vergütungsstruktur des Vorstands und die Gesamtvergütung der einzelnen Vorstandsmitglieder. Die Beschlussfassung über
das Vergütungssystem für den Vorstand und die Festsetzung der Gesamtvergütung der einzelnen Vorstandsmitglieder erfolgt durch den gesamten Aufsichtsrat.
Die Erklärung zur Unternehmensführung ist auch unter der
Internetadresse www.sca.com/de/scahygieneproductsse/
corporate-governance abrufbar.
33
Abschluss SCA Hygiene Products Konzern
Erklärung des Vorstands
Der Vorstand von SCA Hygiene Products SE ist verantwortlich für die Aufstellung des Konzernabschlusses und
des Konzernlageberichts. Die Berichterstattung erfolgt
nach den International Financial Reporting Standards
(IFRS), wie sie in der Europäischen Union (EU) anzuwenden sind, und den Auslegungen des International Financial Reporting Standards Interpretations Committee (IFRS
IC). Der Konzernlagebericht wird unter Beachtung der
Vorschriften des deutschen Handelsgesetzbuches (HGB)
erstellt. SCA Hygiene Products SE ist nach § 315a HGB
verpflichtet, den Konzernabschluss nach den Vorschriften
des International Accounting Standards Board (IASB) zu
erstellen.
Die Ordnungsmäßigkeit des Konzernabschlusses und des
Konzernlageberichts wird durch interne Kontrollsysteme,
den Einsatz konzernweit einheitlicher Richtlinien sowie
durch Maßnahmen zur Aus- und Weiterbildung der Mitarbeiter sichergestellt.
Die Einhaltung der gesetzlichen Vorschriften und konzerninternen Richtlinien sowie die Zuverlässigkeit und Funktionsfähigkeit der Kontrollsysteme werden kontinuierlich
konzernweit geprüft. Die vom Gesetzgeber geforderte
Frühwarnfunktion wird durch ein konzernweites Risikomanagement-System erreicht, das dem Vorstand ermöglicht, potenzielle Risiken frühzeitig zu erkennen und ggf.
Gegenmaßnahmen einzuleiten.
Die PricewaterhouseCoopers Aktiengesellschaft Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, München, hat gemäß
Beschluss der Hauptversammlung den Konzernabschluss
und den Konzernlagebericht als unabhängiger Wirtschaftsprüfer geprüft und den im Anschluss an den Anhang
abgedruckten uneingeschränkten Bestätigungsvermerk
erteilt.
In Anwesenheit des Abschlussprüfers wurden der Konzernabschluss, der Konzernlagebericht und der Prüfungsbericht im Prüfungsausschuss des Aufsichtsrats eingehend erörtert. Der Vorsitzende des Prüfungsausschusses
hat im Aufsichtsrat über die Ergebnisse der Prüfung
berichtet. In Anwesenheit des Abschlussprüfers hat der
Aufsichtsrat den Konzernabschluss, den Konzernlagebericht, den Prüfungsbericht sowie die vom Vorstand zu
treffenden Maßnahmen zur frühzeitigen Erkennung von
Risiken, die den Fortbestand des Unternehmens gefährden könnten, eingehend erörtert. Das Ergebnis dieser
Prüfung geht aus dem Bericht des Aufsichtsrats hervor.
Der Geschäftsbericht enthält zukunftsbezogene Aussagen, die auf aktuellen Einschätzungen des Managements
über zukünftige Entwicklungen beruhen. Diese Aussagen
beinhalten keine Garantie für das Eintreffen der zukünftigen Entwicklung. Die zukünftige Entwicklung des
Konzerns ist abhängig von Risiken und Unsicherheiten
und kann daher von den zukunftsbezogenen Aussagen
abweichen. Eine Aktualisierung der zukunftsbezogenen
Aussagen ist nicht beabsichtigt.
34
Konzern
Gewinn- und Verlustrechnung
vom 1. Januar bis 31. Dezember 2012
TEUR
Umsatzerlöse
Sonstige betriebliche Erträge
Aktivierte Eigenleistungen
Bestandsveränderung
Materialaufwand
Personalaufwand
Sonstige betriebliche Aufwendungen
Planmäßige Abschreibungen
Wertminderung von Vermögenswerten
Ergebnis vor Finanzergebnis und Steuern
Finanzerträge
Finanzaufwendungen
Ergebnisanteil an assoziierten Unternehmen
Ergebnis vor Steuern
Ertragsteuern
Jahresüberschuss
Anhang
(6)
(9)
(7)
(9)
(8)
(8)
(10)
(10)
(13)
(16)
Zuordnung Jahresüberschuss
Muttergesellschaft
Minderheitsgesellschafter
Ergebnis je Aktie
Unverwässertes Ergebnis je Aktie (EUR)
Verwässertes Ergebnis je Aktie (EUR)
2012
4.213.201
143.624
13.664
-1.161
-2.104.070
-691.321
-1.067.387
-171.253
-790
334.507
81.316
-104.356
21.850
333.317
-84.201
249.116
2011
4.005.864
168.070
11.871
10.420
-2.186.732
-641.285
-934.124
-158.561
-18.358
257.165
69.745
-91.691
8.826
244.045
-56.509
187.536
217.939
31.177
171.652
15.884
30,73
30,73
24,20
24,20
15,15
15,15
7.092.018
7.092.018
2012
249.116
2011
187.536
-132.965
529
12.381
34.140
-56.422
-101
14.492
16.650
-85.915
-25.381
163.201
150.233
12.968
162.155
148.135
14.020
(35)
Vorgeschlagene Dividende (EUR)
Anzahl der Aktien
Konzern
Gesamterfolgsrechnung
vom 1. Januar bis 31. Dezember 2012
TEUR
Jahresüberschuss der Periode
Versicherungsmathematische Gewinne und Verluste aus
leistungsorientierten Pensionszusagen und ähnlichen Verpflichtungen
Marktbewertung von zur Veräußerung verfügbaren Finanzinstrumenten
Unterschied aus der Währungsumrechnung
Latente Steuern auf direkt mit dem Eigenkapital verrechnete Wertänderungen
Direkt im Eigenkapital erfasste Erträge/Aufwendungen
(Other Comprehensive Income)
Summe der erfassten Erträge und Aufwendungen
(Total Comprehensive Income)
davon auf Aktionäre der SCA Hygiene Products SE entfallend
davon auf andere Gesellschafter entfallend
Anhang
(23)
35
Konzern
Bilanz zum 31. Dezember 2012
TEUR
Anhang
31.12.2012
31.12.2011
Geschäftswerte
(11)
350.667
357.069
Sonstige immaterielle Vermögenswerte
(11)
15.055
9.161
Sachanlagen
(12)
1.756.737
1.693.821
Anteile an assoziierten Unternehmen
(13)
167.191
155.771
Beteiligungen
(14)
42
41
Langfristige Finanzanlagen
(15)
288.219
286.837
Langfristiges Vermögen
Überschuss in Pensionsplänen
(25)
5.926
0
Latente Steuererstattungsansprüche
(16)
44.910
31.052
Sonstige langfristige Vermögenswerte
(17)
9.349
16.417
2.638.096
2.550.169
Kurzfristiges Vermögen
Vorräte
(18)
300.789
302.739
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
(19)
490.350
453.754
Sonstige kurzfristige Forderungen
(20)
58.202
72.171
Kurzfristige Finanzanlagen
(21)
1.256.242
464.138
Flüssige Mittel und finanzielle Rechnungsabgrenzungsposten
(21)
27.704
18.496
Steuererstattungsansprüche
(16)
13.462
14.585
2.146.749
1.325.883
4.784.845
3.876.052
Eigenkapital
(23)
Gezeichnetes Kapital
Rücklagen
Konzerngewinn
Mutterunternehmen
Minderheitsgesellschafter
181.305
181.305
1.194.971
1.198.469
217.939
171.652
1.594.215
1.551.426
211.535
198.567
1.805.750
1.749.993
Langfristige Schulden
Langfristige Finanzschulden
(24)
364.845
374.533
Personalbezogene Rückstellungen
(25)
253.269
162.133
Sonstige langfristige Rückstellungen
(27)
4.717
0
Latente Steuern
(16)
131.254
123.166
Sonstige langfristige Verbindlichkeiten
(26)
3.093
4.698
757.178
664.530
680.310
Kurzfristige Schulden
Kurzfristige Finanzschulden und finanzielle Rechnungsabgrenzungsposten
(24)
1.336.490
Kurzfristige Rückstellungen
(27)
29.879
12.861
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
(28)
428.705
394.089
Steuerverbindlichkeiten
(16)
8.407
21.537
Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten
(29)
418.436
352.732
2.221.917
1.461.529
4.784.845
3.876.052
36
Konzern
Kapitalflussrechnung 2012
Mio. EUR
Anhang
Ergebnis vor Ertragsteuer
Zahlungsunwirksame Erträge und Aufwendungen
(30)
Steuerzahlungen
Veränderung Vorräte
Veränderung Forderungen
Veränderung Verbindlichkeiten
Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit
Investitionen
Akquisitionen
Verkauf Sachanlagen und Unternehmen
Veränderung Finanzanlagen
Cashflow aus der Investitionstätigkeit
Veränderung Finanzschulden
Dividendenzahlung/-zufluss
(30)
Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit
2012
2011
333,3
244,0
158,7
168,0
-64,7
-54,2
4,9
-13,7
-29,0
-39,8
92,5
28,7
495,7
333,0
-220,0
-221,2
-9,5
0,0
0,9
2,1
-0,7
-215,7
-229,3
-434,8
638,1
246,5
-103,8
-107,0
534,3
139,5
Cashflow des Jahres
800,7
37,7
Finanzmittelfonds am Jahresbeginn
482,6
433,2
Währungskursdifferenzen
Finanzmittelfonds am Jahresende
(30)
0,6
11,7
1.283,9
482,6
37
Konzern
Eigenkapitalveränderungsrechnung 2012
KapitalGezeichnetes
rücklage
Kapital
SCA HP SE SCA HP SE
2011 – TEUR
181.305
Eigenkapital zum 01.01.2011
Konzernjahresergebnis
0
Im Eigenkapital direkt erfasste
Erträge und Aufwendungen
(Other Comprehensive Income)
Versicherungsmathematische Veränderungen
aus Pensionszusagen
0
Marktbewertung der Wertpapiere
0
Währungskursveränderungen
0
Latente Steuern auf direkt im
0
Eigenkapital erfasste Transaktionen
Summe der im Eigenkapital direkt erfassten
Erträge und Aufwendungen
(Other Comprehensive Income) – netto
0
Summe der erfassten
Erträge und Aufwendungen
(Total Comprehensive Income)
0
Dividendenausschüttung
0
Eigenkapital zum 31.12.2011
181.305
2012 – TEUR
Konzernjahresergebnis
0
Im Eigenkapital direkt erfasste
Erträge und Aufwendungen
(Other Comprehensive Income)
Versicherungsmathematische Veränderungen
aus Pensionszusagen
0
Marktbewertung der Wertpapiere
0
Währungskursveränderungen
0
Latente Steuern auf direkt im
Eigenkapital erfasste Transaktionen
0
Summe der im Eigenkapital direkt erfassten
Erträge und Aufwendungen
(Other Comprehensive Income) – netto
0
Summe der erfassten
Erträge und Aufwendungen
(Total Comprehensive Income)
0
Dividendenausschüttung
0
Eigenkapital zum 31.12.2012
181.305
Gewinnrücklagen
SCA Veräußerbare WährungsHP SE
Finanzkursverinstrumente änderungen
Andere,
MutterKonzern1) unternehmen
Eigenkapital
Minderheitsgesellschafter
Konzerneigenkapital
128.765
0
589.661
2.816
35
0
-328.883
0
939.852
168.836
1.510.735
171.652
186.952
15.884
1.697.687
187.536
0
0
0
0
0
0
0
-89
0
0
0
14.378
-53.095
0
0
-53.095
-89
14.378
-3.327
-12
114
-56.422
-101
14.492
0
0
22
0
15.267
15.289
1.361
16.650
0
0
-67
14.378
-37.828
-23.517
-1.864
-25.381
0
0
128.765
2.816
0
592.477
-67
0
-32
14.378
0
-314.505
131.008
-107.444
963.416
148.135
-107.444
1.551.426
14.020
-2.405
198.567
162.155
-109.849
1.749.993
0
4.166
0
0
213.773
217.939
31.177
249.116
0
0
0
0
0
0
0
465
0
0
0
28.569
-130.545
0
0
-130.545
465
28.569
-2.420
64
-16.188
-132.965
529
12.381
0
0
-116
0
33.921
33.805
335
34.140
0
0
349
28.569
-96.624
-67.706
-18.209
-85.915
0
0
128.765
4.166
0
596.643
349
0
317
28.569
0
-285.936
117.149
-107.444
973.121
150.233
-107.444
1.594.215
12.968
0
211.535
163.201
-107.444
1.805.750
1) Die anderen Gewinnrücklagen im Konzern enthalten die thesaurierten Ergebnisse und die direkt im Eigenkapital erfassten versicherungsmathematischen Veränderungen aus Pensionszusagen sowie darauf entfallende latente Steuern.
38
Anhang für das Geschäftsjahr 2012
Die Zahlen für 2012 und 2011 wurden gemäß den International Financial Reporting Standards (IFRS) erstellt.
Die Berichtswährung ist Euro. Die Darstellung erfolgt
in 1.000 EUR (TEUR) oder in Mio. EUR, kaufmännisch
gerundet.
SCA wendet das Anschaffungskostenprinzip für die
Bewertung der Aktiva und Passiva an. Zur Veräußerung
verfügbare finanzielle Vermögenswerte und finanzielle
Aktiva und Passiva, einschließlich derivativer Instrumente,
werden zum Zeitwert (Fair Value) bewertet.
Die SCA Hygiene Products SE und ihre Tochtergesellschaften produzieren und vertreiben im Wesentlichen
Hygieneprodukte (Tissue und Personal Care).
EINFÜHRUNG DER NEUEN UND ÜBERARBEITETEN
IFRS BZW. IAS
Die SCA Hygiene Products SE, Adalperostraße 31 in
Ismaning ist an den Börsen in München, Frankfurt und
Berlin gelistet und ist beim Handelsregister des Amtsgerichts München, HRB-Nr. 181458, eingetragen. Die SCA
Hygiene Products SE wird in den Konzernabschluss der
Svenska Cellulosa Aktiebolaget SCA, Stockholm/Schweden (SCA AB), einbezogen und führt als Obergesellschaft
einen Teilkonzern der Muttergesellschaft.
Der Vorstand hat den Konzernabschluss am 25.03.2013
aufgestellt, zur Veröffentlichung im Sinne des IAS 10
freigegeben und durch den Prüfungsausschuss dem
Aufsichtsrat für die Sitzung am 04.04.2013 zur Billigung
vorgelegt.
(1) Zusammenfassung wesentlicher
Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden
Die wesentlichen Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden, die bei der Erstellung dieses Konzernabschlusses
angewandt wurden, werden im Folgenden dargestellt. Die
beschriebenen Methoden wurden stetig auf die dargestellten Berichtsperioden angewendet, soweit nichts anderes
angegeben ist.
GRUNDLAGEN FÜR DIE ERSTELLUNG DES
ABSCHLUSSES
SCA hat den Konzernabschluss gemäß § 315a HGB in
Verbindung mit Artikel 4 der Verordnung (EG) Nr. 1606/
2002 nach den internationalen Rechnungslegungsgrundsätzen International Financial Reporting Standards
(IFRS) / International Accounting Standards (IAS), wie sie
in der Europäischen Union (EU) anzuwenden sind, unter
Berücksichtigung der Interpretationen des International
Financial Reporting Standards Interpretations Committee
(IFRS IC) und des Standing Interpretations Committee
(SIC) erstellt. Dabei wurden alle Standards und Interpretationen angewendet, die gemäß Artikel 3 bzw. Artikel 6
der Verordnung (EG) Nr. 1606/2002 für verbindlich erklärt
wurden.
Die 2012 erstmals anzuwendenden bzw. die Änderungen überarbeiteter Standards und Interpretationen führten zu keinen materiellen Veränderungen
gegenüber dem Vorjahr. Es handelte sich hierbei
um die folgenden Standards.
Reporting Standards:
IFRS 1 Erstmalige Anwendung der IFRS (Erstanwendungszeitpunkt: 01.01.2012). – Erleichterungen bei
Hyperinflation und der Einhaltung bestimmter fixer Daten
für IFRS-Erstanwender. SCA bilanziert bereits nach IFRS,
deshalb hat diese Neuregelung keine Auswirkungen auf
den Konzern.
IFRS 7 Finanzinstrumente: Angaben (Erstanwendungszeitpunkt: 01.01.2012). – Ergänzung der Offenlegung
von Risiken und von Finanzinstrumenten, welche zwar
transferiert wurden, die Anforderungen für die Entkonsolidierung aus der Bilanz jedoch nicht erfüllen. Diese
Neuregelung hat keine wesentlichen Auswirkungen auf
den Konzern.
IAS 12 Latente Steuern: Realisierung zugrundeliegender
Vermögenswerte (Erstanwendungszeitpunkt: 01.01.2012).
– Behandlung von zum Zeitwert bewerteter, als Finanzinvestitionen gehaltener Immobilien. Diese Neuregelung hat
keine wesentlichen Auswirkungen auf den Konzern.
Folgende Standards, Interpretationen, Änderungen
zu Standards und Interpretationen wurden bereits
vom International Accounting Standards Board
(IASB) verabschiedet, sind jedoch entweder erst in
zukünftigen Berichtsperioden anzuwenden oder
noch nicht von der EU in Kraft gesetzt worden:
IFRS IC 20 Kosten der Abraumbeseitigung während des
Abbaubetriebs im Tagebau (Tag des Inkrafttretens:
01.01.2013). – Diese Auslegung hat keine Auswirkung auf
den Konzern.
IFRS 1 Erstmalige Anwendung der IFRS – Darlehen der
öffentlichen Hand (Erstanwendungszeitpunkt: 01.01.2013).
– SCA bilanziert bereits nach IFRS, deshalb werden keine
Auswirkungen auf den Konzern erwartet.
39
IFRS 7 Finanzinstrumente: Angaben (Tag des Inkrafttretens: 01.01.2013). – Neuregelung, die Saldierung finanzieller Vermögenswerte und finanzieller Verbindlichkeiten
betreffend. Die Auswirkungen auf den Konzern werden
derzeit untersucht.
Inwieweit die Änderungen bezüglich der Behandlung des
nachzuverrechnenden Dienstzeitaufwands in den Folgeperioden Einfluss hat, hängt von künftigen Planänderungen ab, die zum derzeitigen Zeitpunkt noch nicht
antizipiert werden können.
IFRS 9 Finanzinstrumente (Tag des Inkrafttretens:
01.01.2015). – Projekt zur Überarbeitung der bisherigen
Regelungen des IAS 39. Der Standard führt neue Klassen,
Klassifizierungskriterien und Bewertungsmaßstäbe für
Finanzinstrumente ein. Es werden keine wesentlichen
Auswirkungen auf den Konzern erwartet.
Außerdem wurde die Definition der Leistungen aus Anlass
der Beendigung des Arbeitsverhältnisses (Termination
Benefits) überarbeitet. Durch die vorgenommenen Änderungen sind die Aufstockungsbeträge aus Altersteilzeitvereinbarungen künftig nicht mehr als Termination Benefits
sondern als andere, langfristig fällige Leistungen an
Arbeitnehmer (Other long-term Employee Benefits) zu
klassifizieren. Künftig ist der Aufwand somit nicht mehr
sofort in voller Höhe, sondern zeitratierlich zu erfassen.
Bei Anwendung der geänderten Regeln zum 31.12.2012
hätte sich der Verpflichtungsumfang aus Altersteilzeitvereinbarungen um rund 5,9 Mio. EUR reduziert.
IFRS 10 Konzernabschlüsse (Tag des Inkrafttretens:
01.01.2014). – Überarbeitung der bisherigen Regelungen
des IAS 27 und des SIC-12. Der Standard definiert insbesondere den Begriff der Beherrschung einheitlich.
Es werden keine wesentlichen Auswirkungen auf den
Konzern erwartet.
IFRS 11 Gemeinschaftliche Vereinbarungen (Tag des
Inkrafttretens: 01.01.2014). – Überarbeitung der bisherigen
Regelungen des IAS 31 und des SIC-13. Die wichtigste
Neuerung des Standards besteht in der verbindlichen
Anwendung der Equity-Methode bei der Konsolidierung
von Gemeinschaftsunternehmen. Die Auswirkungen auf
den Konzern werden derzeit untersucht.
IFRS 12 Angaben zu Anteilen an anderen Unternehmen
(Tag des Inkrafttretens: 01.01.2014). – Der Standard
definiert die aus der Anwendung der Standards IFRS 10,
IFRS 11 und IAS 28 resultierenden Angabepflichten.
Die Auswirkungen auf den Konzern werden derzeit untersucht.
IFRS 13 Bewertung mit dem beizulegenden Zeitwert
(Tag des Inkrafttretens: 01.01.2013). – Der Standard setzt
standardübergreifend einheitliche Bewertungsmaßstäbe
für die Bewertung zum beizulegenden Zeitwert und
definiert Anhangsangaben. Die Auswirkungen auf den
Konzern werden derzeit untersucht.
IAS 1 Darstellung von Posten des sonstigen Ergebnisses
(Tag des Inkrafttretens: 01.07.2012). – Änderungen der
Darstellung der direkt im Eigenkapital erfassten Erträge
und Aufwendungen (Other Comprehensive Income). Es
werden keine wesentlichen Auswirkungen auf den Konzern erwartet.
IAS 19 Leistungen an Arbeitnehmer (Tag des Inkrafttretens: 01.01.2013). – Änderung des Standards hinsichtlich
des Wegfalls von Wahlrechten bei der Erfassung versicherungsmathematischer Gewinne und Verluste, der Verwendung eines einheitlichen Zinssatzes, sowohl für die Ermittlung der Pensionsverpflichtung als auch der Planrendite,
des Wegfalls der zeitratierlich ergebniswirksamen Erfassung nachzuverrechnenden Dienstzeitaufwands sowie
erweiterter Angabepflichten im Anhang. Die Abschaffung
der Wahlrechte wird keine Auswirkungen auf den Konzern
haben, da versicherungsmathematische Gewinne und
Verluste bereits in der Vergangenheit erfolgsneutral im
Eigenkapital erfasst wurden. Die Anwendung der Neuregelung hinsichtlich der veränderten Berücksichtigung
erwarteter Planrenditen hätte sich zum 31.12.2012 mit
rund 5,5 Mio. EUR ergebnismindernd niedergeschlagen.
IAS 27 Einzelabschlüsse (Tag des Inkrafttretens:
01.01.2014). – Änderungen des Standards im Rahmen
der Neuregelungen des IFRS 10. Es werden keine
wesentlichen Auswirkungen auf den Konzern erwartet.
IAS 28 Anteile an assoziierten Unternehmen und Gemeinschaftsunternehmen (Tag des Inkrafttretens: 01.01.2014).
– Änderungen des Standards im Rahmen der Neuregelungen des IFRS 11. Es werden keine wesentlichen Auswirkungen auf den Konzern erwartet.
IAS 32 Finanzinstrumente: Darstellung (Tag des Inkrafttretens: 01.01.2014). – Erweiterung der Anhangsangaben,
die Saldierung finanzieller Vermögenswerte und finanzieller
Verbindlichkeiten betreffend. Die Auswirkungen auf den
Konzern werden derzeit untersucht.
Annual Improvement Process:
Der IASB hat am 17.05.2012 den vierten jährlich erscheinenden Sammelstandard zur Vornahme kleinerer Änderungen an den IFRS, die sog. Improvements to IFRSs
veröffentlicht. Ein Großteil der Änderungen ist erstmals
auf Berichtsperioden, die am oder nach dem 01.01.2013
beginnen, verpflichtend anzuwenden. Es werden keine
wesentlichen Auswirkungen auf den Konzern erwartet.
Schätzungen bei der Bilanzierung
und Bewertung
Die Erstellung des Konzernabschlusses in Einklang mit
den IFRS/IAS erfordert Schätzungen und Annahmen, die
sich auf ausgewiesene Aktiv- und Passivposten bzw.
Ertrags- und Aufwandsposten sowie andere, im Konzernabschluss enthaltene Informationen auswirken. Das tatsächliche Ergebnis kann von diesen Bewertungen abweichen. Bereiche, in denen Schätzungen und Annahmen für
den Konzern von Bedeutung sind, werden im Anhang
unter Punkt (3) genannt.
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Konsolidierungsgrundsätze
Der konsolidierte Abschluss beinhaltet den Abschluss der
Muttergesellschaft und aller Konzerngesellschaften.
Konzerngesellschaften werden ab dem Tag konsolidiert, an
dem die Gesellschaft, die zu einer der nachstehend genannten entsprechenden Kategorien von Konzerngesellschaften
gehört, in den Kontroll- oder Einflussbereich des Konzerns
fällt. Abgehende Konzerngesellschaften sind im konsolidierten Abschluss bis zu dem Tag enthalten, ab dem der
Konzern keine Kontrolle bzw. keinen Einfluss mehr auf die
Gesellschaften ausübt. Um innerhalb des Konzerns eine
konsistente Berichterstattung sicherzustellen, gleichen
Konzerngesellschaften ggf. ihre Einzelabschlüsse an die
Rechnungslegungsgrundsätze des Konzerns an.
Führung ausübt. Joint-Venture-Gesellschaften werden
nach der Quotenkonsolidierungsmethode einbezogen.
Die Anwendung der Quotenkonsolidierungsmethode
bedeutet, dass der prozentuale Anteil des Konzerns an
allen Posten der Gewinn- und Verlustrechnung, der
Bilanzposten und der Kapitalflussrechnung in den
entsprechenden Abschlussbestandteilen für den SCAKonzern enthalten ist. Posten der Gewinn- und Verlustrechnung und andere Änderungen, die direkt im Eigenkapital von den Joint-Venture-Gesellschaften erfasst
werden, werden auch direkt im Eigenkapital des Konzerns
erfasst.
Assoziierte Unternehmen
Konzerninterne Transaktionen, wie Einnahmen, Ausgaben,
Forderungen und Verbindlichkeiten, sowie nicht realisierte
Erträge und Konzernbeiträge wurden eliminiert.
Tochtergesellschaften
Alle Gesellschaften, an denen der Konzern über 50% der
Stimmrechte hält oder kontrolliert oder bei denen der
Konzern allein per Vereinbarung oder auf andere Art und
Weise eine Beherrschungsmöglichkeit hat, werden als
Tochtergesellschaften konsolidiert. In diesem Zusammenhang werden die bestehenden potenziellen Stimmrechte,
die am Bilanzstichtag ausgeübt werden können, ebenfalls
berücksichtigt.
Die Kapitalkonsolidierung wird nach der Erwerbsmethode
vorgenommen. Die Anschaffungskosten bestehen aus
dem Zeitwert (Fair Value) der Vermögenswerte, den der
Verkäufer als Gegenleistung erhält, der ausgegebenen
Eigenkapitalinstrumente und der entstandenen bzw. übernommenen Schulden zum Transaktionszeitpunkt, zuzüglich der dem Erwerb direkt zurechenbaren Kosten.
Das Eigenkapital von übernommenen Tochtergesellschaften wird auf Basis des beizulegenden Zeitwerts von Vermögenswerten, Verbindlichkeiten und Eventualverbindlichkeiten am Übernahmetag bewertet. Die Bewertung wird
ohne Berücksichtigung des Umfangs von Minderheitsbeteiligungen vorgenommen. Falls die Bewertung dieser
Forderungen und Verbindlichkeiten zum Zeitwert andere
Werte als die Buchwerte der übernommenen Gesellschaft
ergibt, bilden diese beizulegenden Zeitwerte die Anschaffungskosten für den Konzern.
Soweit die Anschaffungskosten der Anteile an Tochtergesellschaften den beizulegenden Zeitwert des Konzernanteils am Nettovermögen der übernommenen Gesellschaft übersteigen, wird der Unterschiedsbetrag als
Geschäfts- oder Firmenwert (Goodwill) ausgewiesen. Sind
die Anschaffungskosten geringer als der Zeitwert des
Nettovermögens, wird der Unterschiedsbetrag direkt in
der Gewinn- und Verlustrechnung ausgewiesen.
Joint-Venture-Gesellschaften
Joint-Venture-Gesellschaften werden als Gesellschaften
definiert, bei denen SCA zusammen mit anderen Partnern
aufgrund vertraglicher Vereinbarung die gemeinschaftliche
Assoziierte Unternehmen sind Gesellschaften, bei denen
der Konzern einen maßgeblichen Einfluss ausübt, ohne
dass die Gesellschaft eine Tochtergesellschaft oder eine
Joint-Venture-Gesellschaft ist. In der Regel bedeutet dies,
dass der Konzern zwischen 20 und 50% der Stimmrechte
besitzt. Die Bilanzierung von assoziierten Unternehmen
erfolgt nach der Equity-Methode; sie werden zunächst zu
Anschaffungskosten bewertet. Die Bewertung der Aktiva
und Passiva von assoziierten Unternehmen erfolgt auf
dieselbe Art und Weise wie bei Tochtergesellschaften,
und der Buchwert für assoziierte Unternehmen enthält
Geschäfts- oder Firmenwerte und andere Konzernanpassungen.
Der Konzernanteil am Ergebnis nach Steuern laut Gewinnund Verlustrechnung des assoziierten Unternehmens, wird
vom Zeitpunkt des Erwerbs an in der Konzern-Gewinnund Verlustrechnung gesondert ausgewiesen. Posten der
Gewinn- und Verlustrechnung und andere Änderungen,
die direkt im Eigenkapital des assoziierten Unternehmens
erfasst werden, werden auch direkt im Eigenkapital des
Konzerns erfasst. Der Anteil am Ergebnis wird auf Basis
des Anteils von SCA am Eigenkapital des assoziierten
Unternehmens ermittelt.
Anteile an assoziierten Unternehmen werden in der
Konzernbilanz als ein gesonderter Posten ausgewiesen.
Der Buchwert der Anteile ändert sich um den Anteil von
SCA am Ergebnis des assoziierten Unternehmens, der
sowohl in der Gewinn- und Verlustrechnung als auch
direkt im Eigenkapital ausgewiesen wird, und vermindert
sich um die erhaltenen Dividenden. Nicht ausgeschüttete
Erträge von assoziierten Unternehmen sind Bestandteil
des Gewinnvortrags des Konzerns.
Ist der Anteil des Konzerns an aufgelaufenen Verlusten
höher als die Kosten für die Anteile am Unternehmen,
wird der Buchwert auf null reduziert, und zukünftige Verluste werden nicht mehr ausgewiesen, vorausgesetzt, der
Konzern hat aufgrund von Bürgschaften oder sonstigen
Verpflichtungen keine Verpflichtungen gegenüber dem
assoziierten Unternehmen.
Nicht realisierte Gewinne und Verluste aus Transaktionen
des Mutterunternehmens bzw. der Tochtergesellschaften
und assoziierten Unternehmen werden entsprechend der
Anteilsquote des Konzerns auf assoziierte Unternehmen
eliminiert.
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Minderheitsanteile
Transaktionen und Bilanzposten in Fremdwährung
Minderheitsanteile am Nettovermögen einer Tochtergesellschaft werden als gesonderter Posten im Eigenkapital
des Konzerns ausgewiesen. In der konsolidierten Gewinnund Verlustrechnung ist der Minderheitsanteil im Konzernüberschuss enthalten.
Transaktionen in Fremdwährung werden unter Anwendung
des am Transaktionszeitpunkt geltenden Wechselkurses in
eine Funktionalwährung umgerechnet. Monetäre Forderungen und Verbindlichkeiten in Fremdwährung werden zu
den am Bilanzstichtag geltenden Schlusskursen bewertet.
Wechselkursgewinne oder -verluste, die sich aus diesen
Bewertungen und bei Erfüllung der Transaktion ergeben,
werden in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst, es
sei denn, sie werden in Einklang mit IAS 39 bei qualifizierten Absicherungsgeschäften bezüglich des Cashflows
oder der Nettoinvestitionen im Eigenkapital erfasst.
Gewinne und Verluste aus Forderungen und Verbindlichkeiten aus der Geschäftstätigkeit werden saldiert im
Ergebnis vor Finanzergebnis und Steuern ausgewiesen.
Gewinne und Verluste aus Ausleihungen und Finanzanlagevermögen werden als sonstige Finanzerträge und
-aufwendungen ausgewiesen.
Zweckgesellschaften
Gemäß SIC-12 wird die Zweckgesellschaft Abwasserverband Oberes Piestingtal, Pernitz/Österreich, in den
Konzernabschluss einbezogen. SCA hat mehr als die
Hälfte der Stimmrechte des Abwasserverbands und kann
damit die Finanz- und Geschäftspolitik kontrollieren und
bestimmen. Außerdem stellt SCA die Geschäftsführung,
die Mehrheit im Vorstand und steuert die wesentlichen
wirtschaftlichen Aktivitäten.
Bilanzstichtag
Der Bilanzstichtag der Konzerngesellschaften ist grundsätzlich der 31. Dezember eines Jahres.
Nichtmonetäre, zu Anschaffungskosten erfasste Aktiva
und Passiva werden zu dem am Transaktionstag geltenden Wechselkurs umgerechnet.
in EUR
Durchschnittskurs
Stichtagskurs
2012
2011
31.12.2012
31.12.2011
1 USD
0,7778740
0,7181730
0,7559720
0,7741740
Wechselkursumrechnungen
1 GBP
1,2326100
1,1517300
1,2169600
1,1934700
Funktionalwährung und Berichtswährung
1 PHP
0,0184335
0,0165915
0,0184226
0,0176792
1 RUB
0,0250629
0,0244919
0,0249072
0,0240546
1 SEK
0,1149240
0,1108140
0,1161660
0,1118780
1 PLN
0,2392980
0,2437590
0,2458610
0,2273170
1 COP
0,0004329
0,0003893
0,0004265
0,0003995
1 BOB
0,1121700
0,1033380
0,1086170
0,1128530
1 JMD
0,0088230
0,0084013
0,0082082
0,0089989
1 CLP
0,0016014
0,0014886
0,0015766
0,0014888
1 DOP
0,0198909
0,0189667
0,0188757
0,0201189
1 ARS
0,1714690
0,1741670
0,1539660
0,1802080
1 PEN
0,2950650
0,2608950
0,2964600
0,2871560
Umrechnung von ausländischen Konzerngesellschaften
1 BGN
0,5114060
0,5114250
0,5113790
0,5113770
Die Bilanzen und Gewinn- und Verlustrechnungen aller
Konzerngesellschaften, deren Funktionalwährung nicht
der Berichtswährung entspricht, werden wie folgt in die
Berichtswährung des Konzerns umgerechnet:
1 HUF
0,0034614
0,0035980
0,0034372
0,0032173
1 CZK
0,0398265
0,0407369
0,0398930
0,0387339
Die Konzerngesellschaften erstellen ihren Abschluss in
der Währung, die in dem Wirtschaftsumfeld, in dem sie
hauptsächlich tätig sind, verwendet wird; diese wird als
Funktionalwährung bezeichnet. Diese Abschlüsse stellen
die Grundlage für den konsolidierten Abschluss dar. Der
Konzernabschluss wird in Euro erstellt, der die Funktionalwährung der Muttergesellschaft ist. Sie ist daher die
Berichtswährung sowohl für die Muttergesellschaft als
auch den Konzern.
• Aktiva und Passiva der einzelnen Bilanzen werden zu
dem am Bilanzstichtag geltenden Schlusskurs umgerechnet,
• Erträge und Aufwendungen der einzelnen Gewinn- und
Verlustrechnungen werden zu dem im Geschäftsjahr
ermittelten Durchschnittskurs umgerechnet,
• alle entstehenden Umrechnungsdifferenzen werden
direkt im Konzerneigenkapital als ein gesonderter
Posten ausgewiesen.
Umrechnungsdifferenzen, die sich aus den zur Absicherung des Nettovermögens gehaltenen Finanzinstrumenten
ergeben, fließen ebenfalls direkt in das Konzerneigenkapital ein. Wird ein ausländisches Unternehmen veräußert,
werden beide in der Gewinn- und Verlustrechnung ausgewiesenen Umrechnungsdifferenzen als Teil des Gewinns
oder Verlusts bei Veräußerung dargestellt.
Segmentberichterstattung
Die Darstellung der Geschäftssegmente stimmt mit der
internen Berichterstattung an den Hauptentscheidungsträger überein. Der Hauptentscheidungsträger, der CEO
der SCA AB, ist für Entscheidungen über die Allokation
von Ressourcen zu den Geschäftssegmenten und für die
Überprüfung von deren Ertragskraft zuständig. SCA AB
hat für das Hygienegeschäft die Geschäftssegmente Tissue
und Personal Care gebildet. Diese Abgrenzung ist gemäß
IFRS 8 auch für die in den SCA AB-Konzern eingebundene
SCA Hygiene Products SE maßgeblich.
42
Immaterielle Vermögenswerte
Geschäfts- oder Firmenwert (Goodwill)
Der Geschäfts- oder Firmenwert ist der Betrag, um den
die Anschaffungskosten den beizulegenden Zeitwert des
vom Konzern übernommenen Nettovermögens im Zeitpunkt des Erwerbs übersteigen. Ein Geschäfts- oder
Firmenwert, der bei der Übernahme von assoziierten
Unternehmen entsteht, ist im Buchwert des assoziierten
Unternehmens enthalten.
Der Geschäfts- oder Firmenwert wird nicht abgeschrieben, sondern einmal jährlich und zusätzlich auch bei
Vorliegen eines entsprechenden Anhaltspunktes einer
Prüfung auf Wertminderung (Impairmenttest) unterzogen
und zu Anschaffungskosten, vermindert um kumulierte
Wertminderungen, ausgewiesen. Wertaufholungen auf den
Geschäfts- oder Firmenwert werden nicht erfasst. Nettogewinne oder -verluste aus dem Verkauf von Konzerngesellschaften beinhalten den verbleibenden Buchwert
des Geschäfts- oder Firmenwerts, der den abgehenden
Unternehmen zugeordnet ist.
Emissionsrechte und Kosten für CO2-Emissionen
Die von staatlichen Behörden erteilten Rechte für CO2Emissionen werden als ein immaterieller Vermögenswert
verbucht. In gleicher Höhe wird eine Verbindlichkeit ausgewiesen. Die Rechte werden kostenlos erteilt und zu
dem am ersten Tag, für den die Rechte gelten, geltenden
Marktwert bewertet und ausgewiesen. In Höhe des erwarteten Verbrauchs wird eine Verbindlichkeit ausgewiesen.
Die Emissionsrechte werden zur Erfüllung der Verbindlichkeiten gegenüber staatlichen Behörden verwendet. Die für
Emissionen kontinuierlich ausgewiesenen Rechte und Verbindlichkeiten beruhen auf dem Wert, zu dem die erhaltenen Emissionsberechtigungen ursprünglich verbucht wurden. Dies findet so lange Anwendung, wie die erhaltenen
Emissionsberechtigungen zur Deckung der vom Konzern
erforderlichen Rechte zur Erfüllung der Verbindlichkeit
notwendig sind. Sobald die erhaltenen Emissionsrechte
nicht die abgegebenen Emissionen decken, bildet SCA
eine Rückstellung für das Defizit, das zu dem am Bilanzstichtag geltenden Marktwert bewertet wird.
Sonstige immaterielle Vermögenswerte
Impairmenttests werden für zahlungsmittelgenerierende
Einheiten vorgenommen, daher wird der Geschäfts- oder
Firmenwert den zahlungsmittelgenerierenden Einheiten
angerechnet, die voraussichtlich von dem Erwerb, durch
den der Geschäfts- oder Firmenwert entsteht, profitieren.
Warenzeichen
Warenzeichen werden zu Anschaffungskosten, vermindert
um kumulierte Abschreibungen, ausgewiesen.
Warenzeichen, die eine unbestimmte Nutzungsdauer
haben, werden nicht abgeschrieben, sondern auf dieselbe
Art und Weise wie Geschäfts- oder Firmenwerte jährlich
und zusätzlich auch bei Vorliegen eines entsprechenden
Anhaltspunktes auf Wertminderung überprüft. Zahlungsmittelgenerierende Einheiten, die für diese Warenzeichen
identifiziert werden, umfassen die Märkte in den Ländern,
in denen das Warenzeichen besteht. Im SCA Hygiene Products Konzern gibt es keine Warenzeichen mit unbegrenzter Nutzungsdauer. Warenzeichen mit einer begrenzten
Nutzungsdauer werden während ihrer erwarteten Nutzungsdauer, die zwischen drei und fünf Jahren beträgt,
linear abgeschrieben.
Forschung und Entwicklung
Forschungskosten werden bei Entstehung aufwandswirksam verbucht. In Fällen, in denen es schwierig ist, die
Forschungs- von der Entwicklungsphase eines Projekts zu
trennen, wird das gesamte Projekt als Forschung behandelt und sofort aufwandswirksam verbucht. Entwicklungskosten für neue Produkte und Prozesse werden aktiviert,
so lange davon auszugehen ist, dass sie in Zukunft wirtschaftlichen Nutzen bringen werden und die Kriterien
nach IAS 38 erfüllt sind. In anderen Fällen werden die Entwicklungskosten bei Entstehung aufwandswirksam verbucht. Aktivierte Aufwendungen werden ab dem Tag, an
dem der Vermögenswert kommerziell genutzt oder produziert werden kann, über die geschätzte Nutzungsdauer
des Vermögenswerts linear abgeschrieben. Der Abschreibungszeitraum beträgt fünf bis zehn Jahre.
Immaterielle Vermögenswerte umfassen auch Patente,
Lizenzen und sonstige Rechte. Bei Erwerb derartiger
Vermögenswerte werden die Anschaffungskosten als Vermögenswert bilanziert, der über die erwartete Nutzungsdauer von drei bis 20 Jahren linear abgeschrieben wird.
Derzeit sind, mit Ausnahme des Geschäfts- oder Firmenwerts, keine immateriellen Vermögenswerte mit unbegrenzter Nutzungsdauer bilanziert.
Sachanlagevermögen
Sachanlagevermögen wird zu Anschaffungskosten,
vermindert um kumulierte Abschreibungen, bewertet.
Die Anschaffungskosten beinhalten Aufwendungen, die
sich direkt dem Erwerb des Vermögenswerts bzw.
dessen Komponenten zurechnen lassen. Die Kosten von
Grundstücken und Produktionsanlagen, die durch große
Projekte entstehen, umfassen, im Gegensatz zu den
Anschaffungskosten für andere Anlagenzugänge, Aufwendungen für die Inbetriebnahme. Die Fremdkapitalkosten
in der Bau- und Montagezeit sind in den Kosten für große
Investitionsprojekte (über 25 Mio. EUR und über sechsmonatige Bauzeit) enthalten. Anschaffungskosten für
Anlagen im Bau werden aktiviert.
Nachträgliche Anschaffungskosten sind Ausgaben für
geplante oder ungeplante:
• Erweiterungsinvestitionen,
• Ersatzinvestitionen,
• Großreparaturen,
• strategische Ersatzteile und
• langfristige zyklische Maßnahmen,
die den Buchwert des Vermögenswerts bzw. dessen Komponenten, unter Berücksichtigung der Ausbuchung von den
Teilen, die ersetzt oder verschrottet werden, erhöhen oder
die als separater Vermögenswert bzw. als dessen separate
Komponenten erfasst werden, wenn aus dem Vermögens-
43
Abschreibungen
wert bzw. dessen Komponenten dem Konzern in Zukunft
wahrscheinlich ein wirtschaftlicher Nutzen zufließen wird
und sich die Kosten des Vermögenswerts bzw. dessen
Komponenten zuverlässig ermitteln lassen.
Die laufenden geplanten sowie ungeplanten Kosten für
Reparaturen und Wartungen werden im Entstehungszeitraum in der Gewinn- und Verlustrechnung aufwandswirksam verbucht. Dabei handelt es sich ausschließlich um
kurzfristig zyklische Maßnahmen, die keinen zusätzlichen
zukünftigen wirtschaftlichen Nutzen generieren, sondern
lediglich den zukünftigen wirtschaftlichen Nutzen aufrechterhalten, wie dieser durch den ursprünglichen Erwerb des
Vermögensgegenstandes beziehungsweise dessen Komponenten erwartet war.
Grundstücken wird eine unbestimmte Nutzungsdauer zugeordnet; sie werden daher nicht abgeschrieben. Sonstiges
Sachanlagevermögen wird bis auf den geschätzten Restwert des Vermögenswerts bzw. dessen separate Komponenten über die erwartete Nutzungsdauer des Vermögenswerts bzw. dessen Komponenten linear abgeschrieben. Die
Nutzungsdauer wird wie folgt festgelegt:
Nutzungsdauer
Energieerzeugung – Kessel und Dampferzeugung1)
Energieerzeugung – Turbinen, Generatoren,
Transformatoren, Sonstige1)
Energieerzeugung – Großreparaturen
Anzahl Jahre
10 - 20
8 - 10
15 - 25
Papiermaschinen1)
15 - 25
Papiermaschinen – Großreparaturen
3 -
Verarbeitungsmaschinen
7 - 15
IDC – vollautomatisches Hochregallager
5 - 25
20
Gebäude
7 - 50
Spezialbauten (z. B. Tank, Silo, Kamin, Rohrbrücke)
5 - 30
Computer, Drucker, Telefon- und Videosysteme,
sonstige IT-Geräte
Büroausstattung, Mobiliar und sonstiges Interieur
Fuhrpark, Stapler, Transport- und Beförderungsanlagen, Lkw-Waagen
20 - 30
3 -
Eine zu einem früheren Zeitpunkt verbuchte Wertminderung wird aufgehoben, wenn der Grund dafür entfallen
ist. Die Zuschreibung erfolgt höchstens bis zu den um
planmäßige Abschreibungen fortgeführten Anschaffungskosten. Wertminderungen auf den Geschäfts- oder
Firmenwert werden niemals aufgehoben.
7
15 - 25
Frisch- und Abwasseranlagen
Grundstücksbestandteile (z. B. Straßen, Brücken,
Umzäunung)
Falls der Buchwert eines Vermögenswerts seinen
geschätzten erzielbaren Betrag übersteigt, wird der Vermögenswert auf den erzielbaren Betrag abgeschrieben.
Der erzielbare Betrag ist der höhere Betrag aus dem beizulegenden Zeitwert, abzüglich der Verkaufskosten und
dem Nutzungswert. Der beizulegende Zeitwert ist der bei
einem Verkauf zu Marktbedingungen erzielbare Preis. Der
Nutzungswert ist der Barwert der geschätzten zukünftigen
Cashflows, die sich durch die Nutzung des Vermögenswerts erzielen lassen, und dem geschätzten Restwert am
Ende der Nutzungsdauer. Bei einer Überprüfung auf Wertminderung werden die Vermögenswerte in zahlungsmittelgenerierende Einheiten untergliedert und Bewertungen auf
Basis dieser zukünftigen Cashflows der Einheiten vorgenommen.
7 - 20
Holzverarbeitung, Deinking, Zellstoffaufbereitung
und -erzeugung1)
Krananlagen
Immaterielle Vermögenswerte mit einer unbestimmten
Nutzungsdauer werden nicht planmäßig abgeschrieben,
sondern jährlich und zusätzlich bei Vorliegen eines entsprechenden Anhaltspunktes auf Wertminderung überprüft. Der Buchwert der Vermögenswerte wird immer
dann auf Wertminderung überprüft, wenn es Hinweise
darauf gibt, dass der erzielbare Betrag des betreffenden
Vermögenswerts unter den Buchwert gesunken ist.
5
7
3 - 20
Energieanlagen
15 - 30
Übrige Anlagen
3 - 15
1) Den strategischen Ersatzteilen werden entweder die gleichen
Nutzungsdauern wie den Komponenten zugeordnet, in denen
diese integriert sind, oder individuelle Nutzungsdauern.
Die Restwerte und Nutzungsdauern der Vermögenswerte
werden jährlich überprüft und ggf. angepasst.
Fremdkapitalzinsen werden aktiviert, sofern Sachanlagen
den Qualifying Assets angehören. Als Qualifying Assets
werden Vermögenswerte bezeichnet, bei denen sich der
Anschaffungs- oder Herstellungsvorgang über einen längeren Zeitraum erstreckt. Sobald die Bau- und Montagezeit eines Sachanlageguts einen Zeitraum von sechs
Monaten übersteigt, gilt dieses als Qualifying Asset.
Fremdkapitalkosten werden ab einem Investitionsvolumen
von 25 Mio. EUR aktiviert.
Leasing
Leasingverträge für Sachanlagen werden als Finanzierungsleasing klassifiziert, wenn der Konzern im Wesentlichen alle mit dem Eigentum an einem Vermögenswert
verbundenen Risiken trägt und den Nutzen hat. Der
geleaste Vermögenswert wird als Sachanlagewert aktiviert.
Zudem wird eine sonstige Verbindlichkeit ausgewiesen. Zu
Beginn der Laufzeit des Leasingverhältnisses ist der Wert
der beiden Posten der niedrigere Wert aus dem beizulegenden Zeitwert des Leasingobjekts und dem Barwert der
Mindestleasingzahlungen. Zukünftige Leasingzahlungen
werden zwischen der Tilgung der Verbindlichkeit und den
Finanzierungskosten aufgeteilt, so dass in jedem Rechnungslegungszeitraum ein Zinsbetrag verbucht wird, der
sich mittels eines festen Zinssatzes für die in jedem Zeitraum verbuchte Verbindlichkeit errechnet. Der geleaste
Vermögenswert wird nach denselben Grundsätzen abgeschrieben, die auch auf andere Vermögenswerte derselben Art Anwendung finden. Falls es ungewiss ist, ob der
Vermögenswert am Ende des Leasingzeitraums übernommen wird, wird der Vermögenswert über die Dauer des
Leasingvertrags abgeschrieben. Wenn diese länger als die
Nutzungsdauer ist, wird auf die Nutzungsdauer, die auf
andere Vermögenswerte derselben Art Anwendung findet,
abgeschrieben.
Leasingverträge für Vermögenswerte, bei denen die mit
dem Eigentum verbundenen Risiken und Nutzen im
Wesentlichen beim Leasinggeber verbleiben, werden als
44
Operating-Leasingverhältnis bezeichnet. Die Leasingzahlungen werden über die Dauer des Leasingvertrags
als Aufwand erfasst.
Finanzinstrumente
Zu den in der Bilanz ausgewiesenen Finanzinstrumenten
zählen flüssige Mittel, Wertpapiere, sonstige Finanzforderungen, Forderungen, Verbindlichkeiten, Darlehen und
Derivate.
Erfassung und Ausbuchung
Ausgereichte Darlehen und Forderungen, zur Veräußerung
verfügbare finanzielle Aktiva und sonstige finanzielle Passiva werden am Erfüllungstag realisiert. Käufe und Verkäufe von Finanzinstrumenten werden zum Handelstag
erfasst. Finanzinstrumente, die nicht der Kategorie
„erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert“ angehören,
werden zunächst zu den Anschaffungskosten ausgewiesen, die dem beizulegenden Zeitwert des Instruments
einschließlich Transaktionskosten entsprechen.
Finanzielle Aktiva werden aus der Bilanz gegen die
Gewinn- und Verlustrechnung ausgebucht, wenn keine
Chancen und Risiken und kein Recht auf Zahlungsströme
aus dem Instrument mehr bestehen oder diese auf einen
Dritten übertragen wurden. Finanzielle Passiva werden
gegen die Gewinn- und Verlustrechnung aus der Bilanz
ausgebucht, wenn SCA den Verpflichtungen nachgekommen ist oder sie anderweitig erloschen sind.
Bewertung
Der beizulegende Zeitwert der Finanzinstrumente wird auf
Basis der aktuellen, zum Bilanzstichtag geltenden Börsennotierungen ermittelt. Liegen keine Börsennotierungen vor,
ermittelt SCA die beizulegenden Zeitwerte mithilfe der für
den Finanzmarkt anerkannten Bewertungsmodelle. Hierbei
wird insbesondere die Barwertmethode, unter Verwendung des für den jeweiligen Betrachtungszeitraum marktüblichen Zinssatzes, angewendet. Der erwartete Cashflow
wird auf Basis verfügbarer Marktinformationen ermittelt.
Eine Wertminderung der finanziellen Aktiva entsteht, wenn
eine Wertminderung objektiv nachgewiesen ist, beispielsweise wenn ein Schuldner seinen Verpflichtungen dauerhaft nicht nachkommen kann. Bei langfristigen Darlehen
werden die aktuellen Marktzinsen und eine Schätzung des
Risikoaufschlags für SCA bei der Ermittlung der beizulegenden Zeitwerte berücksichtigt. Der beizulegende Zeitwert von kurzfristigen Krediten und Beteiligungen entspricht dem Buchwert, unter der Berücksichtigung, dass
eine Veränderung der Marktzinsen eine zu vernachlässigende Wirkung auf den Marktwert hat.
Die Kategorisierung von Finanzinstrumenten wird beim
erstmaligen Ansatz festgelegt und zu jedem Stichtag
überprüft. Der Zweck der Transaktion entscheidet über
die Kategorisierung. SCA klassifiziert Finanzinstrumente
anhand der nachstehenden Kategorien.
SCA kategorisiert aktive Finanzinstrumente wie folgt:
a) Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete
Vermögenswerte (Fair Value through Profit and Loss)
Diese Kategorie hat zwei Unterkategorien: zu Handelszwecken gehaltene finanzielle Vermögenswerte (Held for
Trading) und solche, die SCA von Beginn an dieser
Kategorie zugeteilt hat. Ein finanzieller Vermögenswert
wird dieser Kategorie zugeteilt, wenn dieser prinzipiell mit
kurzfristiger Verkaufsabsicht erworben wurde oder das
Management den finanziellen Vermögenswert entsprechend festgelegt hat. Derivate mit einem positiven Marktwert werden dieser Kategorie zugeteilt. Vermögenswerte
in dieser Kategorie werden zum Zeitwert bewertet, und
Änderungen ihres Werts werden in der Gewinn- und
Verlustrechnung erfasst.
Nur Finanzderivate wurden während des Geschäftsjahres
dieser Kategorie zugeteilt.
b) Bis zur Endfälligkeit gehaltene Finanzinvestitionen
(Held to Maturity)
Zu dieser Kategorie gehören finanzielle Vermögenswerte
mit festen oder variablen Zahlungen, die keine Derivate
sind und die SCA bis zur Endfälligkeit zu halten beabsichtigt. Aktiva dieser Kategorie werden unter Anwendung der
Effektivzinsmethode zu den fortgeführten Anschaffungskosten bewertet, was bedeutet, dass eine gleichbleibende
Rendite erzielt wird.
Dieser Kategorie wurden während des Geschäftsjahres
keine Finanzinstrumente zugeteilt.
Kategorisierung
c) Ausgereichte Darlehen und Forderungen
(Loans and Receivables)
Diese Kategorie umfasst ausgereichte Darlehen und Forderungen mit festen oder variablen Zahlungen, die nicht
an einem aktiven Markt notiert werden. Sie enthält keine
Derivate. Forderungen entstehen, wenn SCA Geld, Güter
oder Dienstleistungen einem Schuldner direkt zur Verfügung stellt, ohne die Absicht zu haben, mit den Forderungen zu handeln. Vermögenswerte in dieser Kategorie werden zu den fortgeführten Anschaffungskosten unter Verwendung der Effektivzinsmethode bewertet. Zweifelhafte
Forderungen werden einzeln bewertet. Wertberichtigungen werden stets vorgenommen, wenn bekannt wird,
dass (1) der Kunde Konkurs anmelden muss, (2) ein Insolvenzverfahren gegen den Kunden eröffnet wurde, (3) der
Kunde sich in Liquidation befindet, (4) ein Vermögensverwalter beim Kunden aufgrund eines Vergleichs eingesetzt
wurde, (5) nach dem dreistufigen Mahnverfahren ein
Gerichtsverfahren eingeleitet wurde. Für verbundene
Unternehmen wird keine Einzelwertberichtigung für Forderungen gebildet.
SCA weist Finanzinstrumente mit einer Restlaufzeit von
weniger als zwölf Monaten als kurzfristige Vermögenswerte bzw. Verbindlichkeiten und jene mit einer Laufzeit
von mehr als zwölf Monaten als langfristige Vermögenswerte bzw. Verbindlichkeiten aus.
d) Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte
(Available for Sale)
Diese Kategorie beinhaltet finanzielle Vermögenswerte, die
dieser Kategorie zugeordnet werden oder keiner anderen
45
Kategorie zugeordnet wurden, sowie Beteiligungen. Vermögenswerte in dieser Kategorie werden zum beizulegenden Zeitwert bewertet und Änderungen ihres Werts, außer
bei voraussichtlich dauernder Wertminderung, im Eigenkapital erfasst. Hat ein einzelner Posten einen Wert von
weniger als 0,5 Mio. EUR, wird keine Marktbewertung
vorgenommen, da die Auswirkung als unwesentlich beurteilt wird. Wird der Posten verkauft, wird der im Eigenkapital erfasste kumulative Gewinn oder Verlust in der
Gewinn- und Verlustrechnung verbucht.
SCA kategorisiert passive Finanzinstrumente wie folgt:
a) Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete
Passiva
Diese Kategorie umfasst Derivate mit negativen beizulegenden Zeitwerten, die nicht für Absicherungszwecke
(Hedge-Accounting) genutzt werden, und zu Handelszwecken gehaltene finanzielle Passiva. Passiva in dieser
Kategorie werden zum beizulegenden Zeitwert bewertet
und Änderungen ihres Werts in der Gewinn- und Verlustrechnung verbucht. Nur Derivate werden während des
Geschäftsjahres dieser Kategorie zugeteilt.
b) Sonstige finanzielle Passiva
Diese Kategorie umfasst finanzielle Passiva, die nicht zu
Handelszwecken gehalten werden. Diese werden zunächst
zum beizulegenden Zeitwert abzüglich der Transaktionskosten, und danach zu den fortgeführten Anschaffungskosten nach der Effektivzinsmethode verbucht.
Vorräte
Vorräte werden zum niedrigeren Wert aus Anschaffungsbzw. Herstellungskosten und dem Netto-Veräußerungswert
angesetzt. Die Anschaffungs- oder Herstellungskosten
werden nach der FIFO-Methode (FIFO: first in, first out) für
Fertigerzeugnisse und Handelswaren oder nach der Durchschnittskostenmethode für das übrige Vorratsvermögen
ermittelt.
Die Kosten für fertige und unfertige Erzeugnisse beinhalten
Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe, Personalkosten und andere,
direkt dem Fertigungsprozess zurechenbare Kosten und
Fertigungsgemeinkosten, jeweils auf Basis der normalen
Betriebskapazität. Fremdkapitalkosten sind nicht in der
Bewertung von Vorräten enthalten, da es bei SCA im Vorratsvermögen keine Qualifying Assets gibt. Als Qualifying
Assets werden Vermögenswerte bezeichnet, die nicht
unmittelbar, sondern erst nach längerer Zeit nach ihrer
Herstellung betriebsbereit sind.
Der Netto-Veräußerungswert ist der geschätzte, im normalen Geschäftsverlauf erzielbare Verkaufspreis, abzüglich
der geschätzten Kosten für Fertigstellung und Verkauf des
Produkts.
Flüssige Mittel
Flüssige Mittel werden als Bar- oder Bankguthaben sowie
kurzfristige Anlagen mit einer Laufzeit von weniger als drei
Monaten ab dem Tag der Anschaffung definiert. Auch
gesperrte Gelder auf Bankkonten sind in den flüssigen
Mitteln enthalten.
Zur Veräußerung gehaltenes
Sachanlagevermögen
Sachanlagevermögen wird als zur Veräußerung gehaltenes
Sachanlagevermögen klassifiziert, wenn dessen Wert
binnen eines Jahres durch den Verkauf und nicht durch die
ständige Nutzung im Betrieb realisiert wird. Die Vermögenswerte werden am Tag der Neuklassifizierung zum beizulegenden Zeitwert bewertet, um eventuelle Wertminderungsverluste festzustellen. Diese Vermögenswerte werden
zum niedrigeren Wert aus Buchwert und Netto-Veräußerungswert angesetzt. Für diese Vermögenswerte werden in
Folgeperioden keine weiteren Abschreibungen vorgenommen.
Steuern
Die Ertragsteuern des Konzerns beinhalten Steuern auf
die von den Konzerngesellschaften für das Geschäftsjahr
ausgewiesenen Gewinne und Steueranpassungen für frühere Zeiträume sowie Änderungen der latenten Steuern
für die Periode.
Latente Steuern werden für sämtliche temporäre Differenzen nach der Verbindlichkeitenmethode gebildet (Temporary-Konzept). Nach dieser Methode werden latente Steuern für sämtliche temporäre Differenzen zwischen den
Wertansätzen der Steuerbilanz und dem Buchwert der
Aktiva und Passiva im IFRS-Abschluss berechnet. Temporäre Differenzen entstehen hauptsächlich durch die
Abschreibung von Sachanlagevermögen, Pensionsrückstellungen sowie sonstige Verbindlichkeiten. Auch für die
in der Zukunft realisierbaren steuerlichen Verlustvorträge
werden aktive latente Steuern gebildet. Bei Unternehmensübernahmen entstehen temporäre Differenzen durch
die Differenz zwischen dem konsolidierten Wert der Aktiva
und Passiva und deren steuerrechtlichem Wert.
Temporäre Differenzen, die bei der ersten Erfassung
eines Aktivums oder Passivums entstehen und die sich
keiner Unternehmensübernahme zuschreiben lassen und
sich nicht auf einen Buchgewinn oder zu versteuernden
Gewinn auswirken, führen weder zu einer latenten Steuerverbindlichkeit noch zu einer latenten Steuerforderung.
Latente Steuern werden zu ihrem Nominalbetrag bewertet
und beruhen auf den zum Zeitpunkt der Umkehr voraussichtlich geltenden Steuersätzen. Aktive latente Steuerforderungen werden in der Höhe erfasst, bis zu der wahrscheinlich ein zu versteuernder Gewinn verfügbar sein
wird, durch den der latente Steuervorteil realisiert werden
kann.
Bei erfolgswirksam erfassten Posten werden damit
verbundene Steuereffekte ebenfalls in der Gewinn- und
Verlustrechnung erfasst. Bei Posten, die im Eigenkapital
erfasst werden, werden die damit verbundenen Steuereffekte im Eigenkapital erfasst.
46
Leistungen an Arbeitnehmer
Altersversorgung
Der Konzern führt einige beitragsorientierte und leistungsorientierte Pensionspläne. Bei einigen dieser Pläne hat
der Konzern Vermögenswerte in Pensionsfonds angelegt.
Unabhängige Versicherungsmathematiker ermitteln die
Höhe der Verpflichtungen der einzelnen Pläne und bewerten die Verpflichtungen der Pensionspläne jedes Jahr neu.
Ein beitragsorientierter Pensionsplan ist ein Plan, bei dem
feste Beiträge an eine gesonderte juristische Person zu
zahlen sind. Es gibt keine Verpflichtung, zusätzliche Beiträge zu leisten, wenn der Fonds unzureichende Vermögenswerte hat, um die Leistungen zu zahlen, auf die die
Arbeitnehmer Anspruch haben. Ein leistungsorientierter
Pensionsplan ist ein Plan, bei dem die Höhe der Pensionsleistung, die ein Arbeitnehmer nach Eintritt in den Ruhestand
erhält, festgelegt wird. Dieser Betrag wird auf Grundlage
von Faktoren wie Gehalt, Alter und Dienstjahre festgelegt.
Die in der Bilanz erfasste Verpflichtung für leistungsorientierte Pensionspläne entspricht dem Barwert der Verpflichtung am Bilanzstichtag, abzüglich des beizulegenden Zeitwerts des Planvermögens. Vorfinanzierte Pläne mit Nettovermögen, d. h. Pläne, bei denen das Vermögen die Verpflichtungen übersteigt, werden als langfristiges Sachvermögen erfasst. Die Verpflichtung aus einem leistungsorientierten Plan wird jährlich von unabhängigen Versicherungsmathematikern, unter Anwendung der Projected Unit Credit Method, bei der die Kosten auf die erwartete Dienstzeit
des Arbeitnehmers verteilt werden, berechnet. Die Verpflichtung wird zum Barwert der erwarteten zukünftigen
Zahlungsströme unter Anwendung eines Abzinsungssatzes
bewertet, der den Zinsen für erstklassige Unternehmensanleihen oder, wenn diese nicht vorliegen, Staatsanleihen
entspricht, die in der Währung ausgegeben wurden, in der
die Leistungen gezahlt werden und eine Restlaufzeit
haben, die mit der tatsächlichen Pensionsverpflichtung
vergleichbar ist.
Versicherungsmathematische Gewinne und Verluste, die
aufgrund von geänderten versicherungsmathematischen
Annahmen entstehen, werden sofort im Eigenkapital im
Entstehungszeitpunkt erfasst.
Die Gesamtkosten bezüglich der leistungsorientierten
Pläne werden auf Personalaufwand und Finanzierungsaufwand verteilt. Der Finanzierungsaufwand wird auf Basis
des Nettowerts des Plans zu Jahresbeginn berechnet, der
Abzinsungsfaktor wird für jedes Land festgelegt.
Die Zahlungen des Konzerns bezüglich beitragsorientierter
Pläne werden in der Periode aufwandswirksam erfasst, in
der die Arbeitnehmer den Dienst leisten, auf den sich die
Zahlung bezieht. Vorausbezahlte Beiträge werden nur insoweit als ein Vermögenswert erfasst, wie der Konzern
Anspruch auf Rückzahlung oder Minderung zukünftiger
Zahlungen hat.
Nachzuverrechnender Dienstzeitaufwand wird sofort in der
Gewinn- und Verlustrechnung erfasst, es sei denn, Änderungen am Pensionsplan hängen davon ab, dass Arbeitnehmer während eines bestimmten Zeitraums im Dienst
bleiben. In solchen Fällen wird der Aufwand über diesen
Zeitraum linear verteilt.
Leistungen aus Anlass der Beendigung des
Arbeitsverhältnisses
Leistungen aus Anlass der Beendigung des Arbeitsverhältnisses werden gezahlt, wenn der Konzern einem
Arbeitnehmer vor Eintritt in den Ruhestand kündigt oder
wenn ein Arbeitnehmer gegen Zahlung einer solchen Entschädigung freiwillig in den Ruhestand tritt. Entlassungsabfindungen werden als Aufwand erfasst, wenn der Konzern nachweislich verpflichtet ist, Arbeitnehmern aufgrund
eines detaillierten, formellen Plans zu kündigen oder eine
Entschädigung im Fall eines freiwilligen Ausscheidens zu
zahlen.
Rückstellungen
Rückstellungen werden erfasst, wenn der Konzern eine
gegenwärtige rechtliche oder faktische Verpflichtung hat,
die aus einem vergangenen Ereignis resultiert, und es
wahrscheinlich ist, dass die Begleichung zu einer Vermögensbelastung führen wird, und wenn die Höhe der Rückstellung verlässlich ermittelt werden kann.
Rückstellungen für Umstrukturierungsmaßnahmen werden
gebildet, wenn ein detaillierter formeller Plan für die Maßnahmen vorliegt und jene, die von den Maßnahmen
betroffen sein werden, davon Kenntnis haben.
Ertragsrealisierung
Die Umsatzerlöse umfassen den beizulegenden Zeitwert
der Gegenleistung, die der Konzern für im Rahmen der
normalen Geschäftstätigkeit verkaufte Waren und Dienstleistungen erhalten hat. Der Umsatz wird erfasst, wenn
die Lieferung an den Kunden gemäß den Verkaufsbedingungen erfolgt ist. Umsatzerlöse werden ohne Mehrwertsteuer und nach Abzug von Rabatten, Boni und konzerninternen Verkäufen erfasst.
Sonstige Erlöse umfassen im Wesentlichen Vergütungen
für:
• Vermietung,
• Lizenzen,
• Serviceleistungen.
Zinserträge werden zeitanteilig in Einklang mit der Effektivzinsmethode erfasst. Dividendenerträge werden erfasst,
wenn das Recht auf Empfang der Zahlung entsteht.
Serviceleistungen werden entsprechend dem erbrachten
Leistungsumfang abgerechnet. Nutzungsentgelte werden
entsprechend der Inanspruchnahme des überlassenen
Vermögenswerts in Rechnung gestellt und erfasst.
Öffentliche Zuwendungen
Zuwendungen der öffentlichen Hand werden zum beizulegenden Zeitwert erfasst, wenn mit großer Sicherheit
davon auszugehen ist, dass die Zuwendungen gezahlt
werden und der Konzern die damit verbundenen Bedingungen einhält.
47
Öffentliche Zuwendungen für den Erwerb von Vermögenswerten werden als Minderung der Anschaffungskosten der
Vermögenswerte erfasst.
Als Kostenentschädigung erhaltene staatliche Zuschüsse
werden abgegrenzt und in der Gewinn- und Verlustrechnung in demselben Zeitraum wie die Kosten erfasst. Die
Kosten werden um den Zuschuss gemindert.
(2) Finanzierung (ergänzende Angaben
zu IFRS 7)
Langfristige Währungssensitivität
Die Aufstellung der Umsatzerlöse und der betrieblichen
Aufwendungen des Konzerns in den verschiedenen
Währungen zeigt die langfristige Währungssensitivität.
Währung
Umsatz
Betrieblicher
Aufwand
EUR
45%
48%
USD
26%
32%
GBP
18%
10%
RUB
9%
8%
SEK
0%
2%
Übrige
2%
0%
100%
100%
Gesamt
Die finanziellen Risiken für SCA Hygiene Products SE sind
definiert als Markt-, Kredit- und Liquiditätsrisiko. Das
Marktrisiko beinhaltet Währungs-, Preis- und Zinsrisiken.
Diese Risiken werden auf der Ebene der Muttergesellschaft SCA AB behandelt und durch zentrale Finanzrichtlinien geregelt. Die Ziele sind die Reduzierung der
Volatilität und die bessere Vorhersehbarkeit der Einflüsse
auf die Gewinn- und Verlustrechnung und Bilanz.
Die Differenzen ergeben sich wesentlich daraus, dass der
Konzern Zellstoff einkauft, der bei externer Beschaffung
überwiegend in US-Dollar gehandelt wird. Darüber hinaus
werden die in Großbritannien vertriebenen Personal CareProdukte importiert.
Transaktionsrisiko
SCA Hygiene Products SE und ihre Tochtergesellschaften
finanzieren sich im Wesentlichen bei der SCA Capital N.V.,
Diegem/Belgien, der Finanzierungsgesellschaft der SCA
AB, zu marktüblichen Konditionen. SCA AB hat ein Rating
von Baa1/BBB+ (langfristig) von Moody’s bzw. Standard
& Poor’s.
Zum Risikomanagement-System und den getroffenen
Maßnahmen wird auf den Risikobericht im Lagebericht
verwiesen.
Fremdwährungsrisiko
Die Gesellschaften des Konzerns haben Exporteinnahmen
und Importkosten in verschiedenen Währungen. Diese
Verkäufe bzw. Käufe in Fremdwährung führen zu Fremdwährungsrisiken. Das Transaktionsrisiko wird ausschließlich über AB SCA Finans, Stockholm/Schweden, gesichert. SCA Hygiene Products SE und ihre Tochtergesellschaften haben kein eigenständiges Hedge-Accounting
implementiert.
Währung
CAD
GBP
JPY
PHP
PLN
RUB
SEK
USD
EUR
Posten gesamt
1) Wert
Wert
2) Wert
Wert
2013
Prognose1)
Mio. EUR
-1,8
47,9
0,0
7,8
103,5
139,5
-19,7
-165,3
-111,9
0,0
HedgeVolumen2)
Mio. EUR
3,9
2,0
-1,2
-17,9
13,5
0,3
31.12.2012
Anzahl
HedgeMonate
1,0
0,2
0,7
1,3
Das Transaktionsrisiko, das aus Importen und Exporten
resultiert, wird bis zu einer Laufzeit von 18 Monaten
gesichert. Vertraglich vereinbarte künftige Zahlungen für
langfristige Vermögenswerte in ausländischer Währung
werden in vollem Umfang gesichert.
Der prognostizierte Währungstransaktionsfluss,
nach Nettoberechnungen der entsprechenden
Zahlungsströme in derselben Währung, beträgt 2013
111,9 Mio. EUR (2012: 129,2 Mio. EUR). Das gesamte
Hedge-Volumen entspricht 1,4 Monaten, bezogen
auf die Prognose für 2013. Der überwiegende Teil der
Hedging-Positionen wird während des 1. Quartals 2013
realisiert. Die folgende Tabelle stellt die Prognose für
2013 sowie offene Hedging-Positionen zum Jahresende
2012 dar.
Die noch ausstehende Hedging-Position in Höhe von
0,3 Mio. EUR (2011: -0,6 Mio. EUR) beinhaltet ForwardKontrakte mit einem Netto-Marktwert von 384 TEUR
(2011: 780 TEUR).
Hedge
in %
8,1%
1,9%
6,1%
10,8%
positiv: SCA ist Nettoverkäufer dieser Währung.
negativ: SCA ist Nettokäufer dieser Währung.
positiv: SCA hat einen bindenden Vertrag zum Verkauf dieser Währung.
negativ: SCA hat einen bindenden Vertrag zum Erwerb dieser Währung.
2012
Prognose1)
Mio. EUR
39,6
38,2
-1,0
10,8
97,2
146,3
-33,3
-168,6
-129,2
0,0
HedgeVolumen2)
Mio. EUR
6,3
13,6
-1,2
-22,4
3,1
-0,6
31.12.2011
Anzahl
HedgeMonate
2,0
1,7
0,4
1,6
Hedge
in %
16,5%
14,0%
3,6%
13,3%
48
Umrechnungsrisiko
Derivate
Der Jahresabschluss des Konzerns wird in Euro aufgestellt. Durch die Einbeziehung von ausländischen Gesellschaften mit einer anderen Währung entsteht ein Umrechnungsrisiko für das konsolidierte Eigenkapital und die
anderen Bilanzposten. Dieses Risiko wird im Konzern nicht
gesichert.
Folgende Tabelle stellt die Derivate dar, die sich auf die
Bilanz sowie die Gewinn- und Verlustrechnung des
Konzerns 2012 auswirkten.
Nicht realisierte Derivate
Mio. EUR
31.12.2012
Forderungen
Verbindlichkeiten
Marktwert
Nominal
Marktwert
Nominal
Währungsderivate,
ggü. verbundenen Unternehmen
Energiederivate,
verbundene Unternehmen
Gesamt
31.12.2011
Forderungen
Verbindlichkeiten
Nominal
Marktwert
Nominal
Marktwert
21,5
0,0
3,1
-0,4
12,9
4,0
495,8
-0,3
30,3
51,8
1,7
1,7
45,6
48,7
-3,6
-4,0
23,0
35,9
3,0
7,0
55,8
551,6
-8,8
-9,1
Ende 2012 hat SCA Hygiene Products SE ein EuroDarlehen der SCA Hygiene Products Nättraby Bruks AB,
Göteborg/Schweden, in Höhe von rund 466 Mio. EUR
zurückgezahlt und ein entsprechendes Darlehen bei der
SCA Capital N.V., Diegem/Belgien, aufgenommen.
Durch diese Maßnahme entfiel die Wechselkurssicherung
Euro/Schwedische Kronen für dieses Darlehen.
Refinanzierungsrisiko und Liquidität
Zum Bilanzstichtag betrug die verzinsliche Bruttoverschuldung 1.701,1 Mio. EUR (2011: 1.054,7 Mio. EUR). Davon
sind 1.648,0 Mio. EUR (2011: 987,3 Mio. EUR) gegenüber
verbundenen Unternehmen. Unter Hinzurechnung der
Netto-Pensionsrückstellungen und der passivischen Zinsabgrenzung sowie abzüglich der flüssigen Mittel, finanziellen Forderungen, der Marktwerte der finanziellen Derivate
und der aktivischen Zinsabgrenzung ergibt sich eine Nettoverschuldung von 376,5 Mio. EUR (2011: 447,5 Mio. EUR).
Mio. EUR
Verzinsliche Bruttoverschuldung1)
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen, extern
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen,
verbundene Unternehmen
Energiederivate, verbundene Unternehmen
Gesamt
Derivate, Cash-Outflows
Derivate, Cash-Inflows
Derivate, Cash netto
Die Währungsderivate gegenüber verbundenen Unternehmen dienen im Wesentlichen der Wechselkurssicherung
von Finanzverbindlichkeiten in Fremdwährung.
Die Gesellschaften finanzieren sich im Wesentlichen bei der
Muttergesellschaft SCA AB zu Marktkonditionen. Aufgrund
der überwiegend kurzfristigen Finanzierung, die sich an die
Marktkonditionen anpasst, sieht die Gesellschaft kein
wesentliches Zinsänderungsrisiko. Am 31.12.2012 betrug
die externe Verschuldung des Konzerns 3,1% (2011: 6,4%)
der gesamten Bruttoverschuldung.
Die Liquiditätsanalyse bezieht sich ausschließlich auf finanzielle Schulden und wird stets auf Basis der undiskontierten Cashflows für die vertragliche Restlaufzeit, unter Einbeziehung von Zinsen und Tilgung, durchgeführt.
Die brutto erfüllten Derivate haben überwiegend korrespondierende positive Cashflows und stellen nach Ansicht des
Unternehmens kein Liquiditätsrisiko dar. Die Wertangabe
für brutto erfüllte Derivate entspricht ausschließlich CashOutflows. Verträge mit variablen Zahlungen sind nicht vorhanden.
< 1 Jahr
1.345,1
371,7
31.12.2012
1 - 5 Jahre
379,0
0,6
> 5 Jahre
0,4
0,0
< 1 Jahr
691,8
345,4
31.12.2011
1 - 5 Jahre
410,9
0,2
> 5 Jahre
1,2
0,0
56,4
3,1
1.776,3
0,0
0,5
380,1
0,0
0,0
0,4
48,4
6,9
1.092,5
0,0
2,0
413,1
0,0
0,0
1,2
-24,2
24,6
0,4
0,0
0,0
0,0
0,0
0,0
0,0
-513,9
508,8
-5,1
0,0
0,0
0,0
0,0
0,0
0,0
1) In diesem Posten sind auch Verbindlichkeiten für Finanz-Leasingverhältnisse enthalten.
Zinsrisiko
Kreditrisiko
Die Erträge des Konzerns werden von Zinsschwankungen
beeinflusst. Die Geldaufnahme erfolgt weitgehend kurzfristig, da nach Ansicht des Unternehmens variable Zinssätze langfristig zu einem niedrigeren Zinsrisiko führen.
Die durchschnittliche fixe Zinsperiode für die verzinsliche
Bruttoverschuldung inklusive Derivaten betrug 2,7 Monate
(2011: 3,5 Monate). Der durchschnittliche Zinssatz für
die Bruttoverschuldung betrug 2,0% (2011: 2,9%). Der
durchschnittliche Zinssatz für Finanzanlagen betrug 1,4%
(2011: 1,7%).
Die Möglichkeit, dass Kunden ihren Zahlungsverpflichtungen nicht nachkommen, stellt ein Kundenkreditrisiko dar.
Das maximale Kreditrisiko für am Bilanzstichtag noch nicht
realisierte externe Forderungen für Lieferungen und Leistungen betrug 429,1 Mio. EUR (2011: 417,7 Mio. EUR).
Zur Risikominderung wurden Delkredere-Versicherungen in
Höhe von 113,7 Mio. EUR (2011: 105,9 Mio. EUR) abgeschlossen. Von diesem Betrag sind 15,5 Mio. EUR (2011:
30,1 Mio. EUR) den Forderungen der Kategorie „überschrittene Zahlungskonditionen“ und 0 EUR (2011: 0 EUR)
49
der Kategorie „einzelwertberichtigte Forderungen“ zuzuordnen. Zur Minimierung dieses Risikos werden Bonitätsprüfungen vorgenommen und individuelle Kreditlimits für
jeden Kunden festgelegt. Wenn möglich und wirtschaftlich,
werden Kreditversicherungen abgeschlossen. Im Segment
Personal Care ist der Umsatz auf viele Kunden verteilt.
Dies gilt ebenso im Segment Tissue für den Bereich Away
From Home. Lediglich im Bereich Consumer Tissue gibt es
eine Kundenkonzentration auf die großen Einzelhandelsunternehmen. Aufgrund dieser Kundenstruktur rechnet die
Gesellschaft nicht mit einem hohen Ausfallrisiko. Bei allen
anderen finanziellen Vermögenswerten entspricht das
maximale Kreditrisiko dem Buchwert.
Energiepreisrisiko
SCA unterliegt als energieintensives Unternehmen Risiken
in Bezug auf Preisänderungen bei Öl, Gas und Strom.
In den Märkten in Deutschland, Österreich, Belgien,
Großbritannien, den Niederlanden und den USA, in denen
der Handel mit Energiederivaten etabliert ist, nutzt SCA
Finanzinstrumente, um dieses Risiko zu begrenzen.
Am 31.12.2012 hatte SCA Energiekontrakte im Volumen
von 2,84 TWh (2011: 3,14 TWh). Der Marktwert betrug
-1,9 Mio. EUR (2011: -5,8 Mio. EUR).
Leistungen als auch für Lieferantenverbindlichkeiten das
Ergebnis vor Ertragsteuer wie folgt erhöhen bzw. vermindern:
Währung
Ergebnis vor Ertragsteuer
Mio. EUR
2012
2011
EUR
1,4
0,9
USD
0,1
0,1
GBP
0,1
0,1
SEK
0,1
0,2
PLN
0,7
0,1
Wenn der Euro um 5% schwächer bzw. stärker gegenüber den anderen Währungen notiert, würden die Finanzschulden in ausländischer Währung das Finanzergebnis
des Konzerns um 0 EUR (2011: 0 EUR) erhöhen bzw.
vermindern.
Preisrisiko
Wenn die Börsenkurse um 15% steigen bzw. fallen und
alle weiteren Variablen unverändert bleiben, würde sich
das Eigenkapital um 0,9 Mio. EUR (2011: 0,9 Mio. EUR)
erhöhen bzw. um 0,9 Mio. EUR (2011: 0,9 Mio. EUR)
vermindern.
Sensitivitätsanalyse des Marktrisikos
Für die mit Risiken behafteten Finanzinstrumente wurde
zum 31.12.2012 eine Sensitivitätsanalyse, auf Basis von
Annahmen über mögliche Marktschwankungen im Jahr
2013, durchgeführt.
Währungsrisiko
Wenn die in der folgenden Tabelle aufgeführten Währungen um 5% schwächer bzw. stärker gegenüber anderen
Währungen notieren, unter Annahme sonst gleichbleibender Währungsparitäten, würden die noch nicht realisierten
Financial Hedges für Forderungen aus Lieferungen und
Wenn die Energiepreise für die noch nicht realisierten
Financial Hedges für Gas- und Stromlieferungen um 20%
steigen bzw. fallen und alle anderen Parameter unverändert bleiben, würden sich die jährlichen Energiekosten
um 16,7 Mio. EUR (2011: 20,4 Mio. EUR) erhöhen bzw.
vermindern. Die gesamten Energiekosten des Konzerns
hätten sich jedoch wesentlich stärker verändert, wenn das
Preisrisiko der Energieverträge einbezogen würde.
Zinsrisiko
Wenn das Zinsniveau bei unveränderter Zinslaufzeit und
Nettoverschuldung um 1% höher bzw. niedriger ist, würde
sich das Zinsergebnis um 1,0 Mio. EUR (2011: 2,0 Mio. EUR)
vermindern bzw. erhöhen.
Finanzinstrumente – Kategorien – Gewinn- und Verlustrechnung
Ergebnis vor Ertragsteuer nach Bewertungskategorien
Mio. EUR
Aus Zinsen/Dividenden
Forderungen und Ausleihungen
Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert
bewertete finanzielle Vermögenswerte
Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte
Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert
bewertete finanzielle Verbindlichkeiten
Zum Restbuchwert bewertete finanzielle Verbindlichkeiten
Gesamt
Aus Folgebewertung
Aus Abgang
Ergebnis vor Ertragsteuer
Fair
Value
Währungsumrechnung
2012
2011
11,1
0,0
2,3
0,0
13,4
4,6
4,8
0,1
7,5
0,0
0,0
0,0
59,3
0,0
71,6
0,1
20,5
0,2
0,0
-38,3
-22,3
-4,6
0,0
2,9
0,0
0,0
2,3
0,0
-61,8
-2,5
-4,6
-100,1
-19,6
-42,1
10,2
-6,6
50
Finanzinstrumente – Kategorien – Bilanz
Die Bilanzierungs- und Bewertungsvorschriften für Finanzinstrumente wurden für die folgenden Bilanzposten angewendet:
Anhang
Forderungen und
Ausleihungen
Erfolgswirksam
zum beizulegenden
Zeitwert bewertete
finanzielle
Vermögenswerte
Zur Veräußerung
verfügbare
finanzielle
Vermögenswerte
Gesamt
Marktwert
(14)
(15)
0
0
0
0
42
6.393
42
6.393
42
6.393
(15)
281.813
0
0
281.813
283.944
(17)
0
667
0
667
667
(17)
(17)
(17)
(19)
7.071
141
984
429.148
0
0
0
0
0
0
0
0
7.071
141
984
429.148
5.999
141
984
429.148
(19)
61.202
0
0
61.202
61.202
(20)
0
1.013
0
1.013
1.013
(20)
2.623
0
0
2.623
2.623
(20)
(21)
(21)
6.404
512
0
0
0
0
0
0
0
6.404
512
0
6.404
512
0
(21)
(21)
(21)
1.255.730
27.669
35
2.073.332
0
0
0
1.680
0
0
0
6.435
1.255.730
27.669
35
2.081.447
1.255.730
27.669
35
2.082.506
31.12.2012 - TEUR
Vermögenswerte
Beteiligungen
Langfristige Finanzanlagen
Langfristige Finanzanlagen
ggü. verbundenen Unternehmen
Langfristige operative Derivate
ggü. verbundenen Unternehmen
Langfristige operative Forderungen
ggü. verbundenen Unternehmen
Kautionen für Mieten, Leasing und Kontrakte
Ausleihungen
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
ggü. verbundenen Unternehmen
Kurzfristige operative Derivate
ggü. verbundenen Unternehmen
Kurzfristige operative Forderungen
ggü. verbundenen Unternehmen
Debitorische Kreditoren,
Forderungen an Versicherungen und aus Kautionen
Kurzfristige Finanzanlagen
Kurzfristige finanzielle Derivate
Kurzfristige Finanzanlagen
ggü. verbundenen Unternehmen
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente
Zinsabgrenzung
Gesamt
Anhang
Erfolgswirksam
zum beizulegenden
Zeitwert bewertete
finanzielle
Verbindlichkeiten
Zum Restbuchwert
bewertete
finanzielle
Verbindlichkeiten
LeasingVerbindlichkeiten
Gesamt
Marktwert
(24)
0
9.914
3.653
13.567
15.443
(24)
(24)
0
0
351.279
39.021
0
516
351.279
39.537
356.709
39.537
(24)
(24)
0
0
1.296.748
205
0
0
1.296.748
205
1.296.748
205
(26)
(26)
(28)
527
2.566
0
0
0
372.308
0
0
0
527
2.566
372.308
527
2.566
372.308
(28)
0
56.385
0
56.385
56.385
(29)
0
16.301
0
16.301
16.301
(29)
(29)
0
0
169
6.345
0
0
169
6.345
169
6.345
(29)
0
233.058
0
233.058
233.058
(29)
3.484
6.577
0
2.381.733
0
4.169
3.484
2.392.479
3.484
2.399.785
31.12.2012 – TEUR
Verbindlichkeiten
Langfristige finanzielle Verbindlichkeiten
Langfristige finanzielle Verbindlichkeiten
ggü. verbundenen Unternehmen
Kurzfristige finanzielle Verbindlichkeiten
Kurzfristige finanzielle Verbindlichkeiten
ggü. verbundenen Unternehmen
Zinsabgrenzung
Langfristige operative Derivate
ggü. verbundenen Unternehmen
Langfristige nicht verzinsliche Verbindlichkeiten
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
ggü. verbundenen Unternehmen
Kurzfristige operative Verbindlichkeiten
ggü. verbundenen Unternehmen
Kurzfristige operative Verbindlichkeiten
ggü. assoziierten Unternehmen
Kreditorische Debitoren
Verbindlichkeiten operativ (Kundenboni und -skonti,
Abwasser und Energie, Werbung, Frachten und Lager,
Prüfung und Beratung sowie Miete und Leasing)
Kurzfristige operative Derivate
ggü. verbundenen Unternehmen
Gesamt
51
Anhang
Forderungen und
Ausleihungen
Erfolgswirksam
zum beizulegenden
Zeitwert bewertete
finanzielle
Vermögenswerte
Zur Veräußerung
verfügbare
finanzielle
Vermögenswerte
Gesamt
Marktwert
(14)
(15)
0
0
0
0
41
5.754
41
5.754
41
5.754
(15)
281.083
0
0
281.083
273.559
(17)
0
664
0
664
664
(17)
(17)
(17)
(19)
6.923
126
1.206
417.732
0
0
0
0
0
0
0
0
6.923
126
1.206
417.732
5.872
126
1.206
417.732
(19)
36.022
0
0
36.022
36.022
(20)
0
3.424
0
3.424
3.424
(20)
2.605
0
0
2.605
2.605
(20)
(21)
(21)
4.892
11.257
0
0
0
2.908
0
0
0
4.892
11.257
2.908
4.892
11.257
2.908
(21)
(21)
(21)
449.972
18.405
91
1.230.314
0
0
0
6.996
0
0
0
5.795
449.972
18.405
91
1.243.105
449.972
18.405
91
1.234.530
31.12.2011 – TEUR
Vermögenswerte
Beteiligungen
Langfristige Finanzanlagen
Langfristige Finanzanlagen
ggü. verbundenen Unternehmen
Langfristige operative Derivate
ggü. verbundenen Unternehmen
Langfristige operative Forderungen
ggü. verbundenen Unternehmen
Kautionen für Mieten, Leasing und Kontrakte
Ausleihungen
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
ggü. verbundenen Unternehmen
Kurzfristige operative Derivate
ggü. verbundenen Unternehmen
Kurzfristige operative Forderungen
ggü. verbundenen Unternehmen
Debitorische Kreditoren,
Forderungen an Versicherungen und aus Kautionen
Kurzfristige Finanzanlagen
Kurzfristige finanzielle Derivate
Kurzfristige Finanzanlagen
ggü. verbundenen Unternehmen
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente
Zinsabgrenzung
Gesamt
Anhang
Erfolgswirksam
zum beizulegenden
Zeitwert bewertete
finanzielle
Verbindlichkeiten
Zum Restbuchwert
bewertete
finanzielle
Verbindlichkeiten
LeasingVerbindlichkeiten
Gesamt
Marktwert
(24)
0
13.183
3.764
16.947
18.683
(24)
(24)
0
0
357.586
50.049
0
419
357.586
50.468
367.814
50.468
(24)
(24)
0
0
629.711
131
0
0
629.711
131
629.711
131
(26)
(26)
(28)
1.977
2.721
0
0
0
345.698
0
0
0
1.977
2.721
345.698
1.977
2.721
345.698
(28)
0
48.380
0
48.380
48.380
(29)
0
15.987
0
15.987
15.987
(29)
(29)
0
0
95
5.513
0
0
95
5.513
95
5.513
(29)
0
192.129
0
192.129
192.129
(29)
7.172
11.870
0
1.658.462
0
4.183
7.172
1.674.515
7.172
1.686.479
31.12.2011 – TEUR
Verbindlichkeiten
Langfristige finanzielle Verbindlichkeiten
Langfristige finanzielle Verbindlichkeiten
ggü. verbundenen Unternehmen
Kurzfristige finanzielle Verbindlichkeiten
Kurzfristige finanzielle Verbindlichkeiten
ggü. verbundenen Unternehmen
Zinsabgrenzung
Langfristige operative Derivate
ggü. verbundenen Unternehmen
Langfristige nicht verzinsliche Verbindlichkeiten
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
ggü. verbundenen Unternehmen
Kurzfristige operative Verbindlichkeiten
ggü. verbundenen Unternehmen
Kurzfristige operative Verbindlichkeiten
ggü. assoziierten Unternehmen
Kreditorische Debitoren
Verbindlichkeiten operativ (Kundenboni und -skonti,
Abwasser und Energie, Werbung, Frachten und Lager,
Prüfung und Beratung sowie Miete und Leasing)
Kurzfristige operative Derivate
ggü. verbundenen Unternehmen
Gesamt
Für die Beteiligungen in der Bewertungskategorie „zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte“ gibt es
keinen aktiven Markt, so dass der Fair Value nicht verlässlich ermittelbar ist. Es besteht keine Absicht, die Beteiligungen
zu veräußern.
52
Die folgende Tabelle zeigt die Finanzinstrumente, die mit
dem beizulegenden Zeitwert bewertet sind. Zur Ermittlung
der beizulegenden Zeitwerte wird dabei die folgende
Hierarchie verwendet:
Stufe 2: Bewertungstechniken, bei denen alle wesentlichen verwendeten Daten auf beobachtbaren Marktdaten
basieren.
Stufe 3: Bewertungstechniken, bei denen die wesentlichen verwendeten Daten nicht auf beobachtbaren Marktdaten basieren.
Stufe 1: Notierte Preise an aktiven Märkten für das gleiche
Finanzinstrument.
Zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Vermögenswerte und Verbindlichkeiten
31.12.2012 – TEUR
Vermögenswerte
Langfristige Finanzanlagen
Langfristige operative Derivate
ggü. verbundenen Unternehmen
Kurzfristige operative Derivate
ggü. verbundenen Unternehmen
Gesamt Vermögenswerte
Zur Veräußerung
verfügbare finanzielle
Vermögenswerte
Erfolgswirksam zum
beizulegenden Zeitwert
bewertete finanzielle
Vermögenswerte
Erfolgswirksam zum
beizulegenden Zeitwert
bewertete finanzielle
Verbindlichkeiten
6.393
0
0
Stufe 1
Stufe 2
Stufe 3
0
6.393
0
0
667
0
0
667
0
0
6.393
1.013
1.680
0
0
0
6.393
1.013
1.680
0
0
0
0
527
0
527
0
0
0
2.566
0
2.566
0
0
0
0
0
3.484
6.577
0
0
3.484
6.577
0
0
Verbindlichkeiten
Langfristige operative Derivate
ggü. verbundenen Unternehmen
Langfristige nicht verzinsliche
Verbindlichkeiten
Kurzfristige operative Derivate
ggü. verbundenen Unternehmen
Gesamt Verbindlichkeiten
Im Berichtszeitraum gab es keine Übertragungen zwischen
Zeitwertermittlungen der Stufe 1 und Stufe 2 und keine
Übertragungen aus der oder in die Zeitwertermittlung der
Stufe 3.
(3) Wesentliche Schätzungen
und Annahmen
Die Erstellung des Jahresabschlusses und die Anwendung
einiger Rechnungslegungsstandards beruhen auch auf
den Beurteilungen des Managements oder den Annahmen
und Schätzungen, die unter den gegebenen Umständen
als angemessen betrachtet werden. Diese Annahmen und
Schätzungen beruhen auf Erfahrung, aber auch auf anderen Faktoren, darunter erwartete zukünftige Ereignisse.
Die hieraus abgeleiteten Schätzungen können von den
späteren tatsächlichen Gegebenheiten abweichen.
Die Annahmen und Schätzungen, die nach Ansicht von
SCA die größte Auswirkung auf den Konzernüberschuss
sowie die Aktiva und Passiva haben, werden im Folgenden dargestellt.
Geschäfts- oder Firmenwert (Goodwill) – Anhang (11)
Der Konzern prüft jedes Jahr, ob eine Wertminderung
bezüglich des Goodwills eingetreten ist. Goodwill wird auf
zahlungsmittelgenerierende Einheiten verteilt; diese entsprechen den Segmenten des Konzerns.
Der erzielbare Betrag für die zahlungsmittelgenerierenden
Einheiten wird durch die Ermittlung des Fair Value less
Cost to Sell festgestellt. Diese Ermittlung beruht auf dem
bestehenden strategischen Plan des Konzerns, der
erwartete zukünftige Cashflows für die Geschäftsbereiche
beziehungsweise die zahlungsmittelgenerierenden Einheiten im nächsten Drei-Jahres-Zeitraum beinhaltet.
Cashflows nach dem Drei-Jahres-Zeitraum wurden für die
Ermittlung des Terminal Values mit einer Wachstumsrate
in Höhe von 0,75% fortgeschrieben.
Der Abzinsungsfaktor, der bei der Ermittlung des Barwerts
der erwarteten zukünftigen Cashflows benutzt wird, ist der
derzeitige durchschnittliche Kapitalkostensatz, der innerhalb des Konzerns für Märkte, in denen die zahlungsmittelgenerierenden Einheiten Geschäfte tätigen, festgelegt
wird. Der Impairmenttest für das Jahr 2012 wies keine
Wertminderung aus. Der Buchwert der Geschäftswerte
betrug zum 31.12.2012 350 Mio. EUR (2011: 357 Mio. EUR).
53
Steuern – Anhang (16)
Rückstellungen – Anhang (27)
Latente Steuern werden für temporäre Differenzen zwischen den Buchwerten und dem steuerrechtlichen Wert
des Vermögens und der Schulden gebildet (TemporaryKonzept). Es gibt vor allem zwei Bereiche, in denen sich
die Annahmen und Schätzungen auf die erfassten latenten Steuern auswirken. Der eine Bereich sind Annahmen
und Schätzungen zur Feststellung der Buchwerte der verschiedenen Vermögenswerte und Schulden. Der andere
Bereich sind Annahmen und Schätzungen hinsichtlich
zukünftiger zu versteuernder Gewinne, von denen eine
zukünftige Nutzung der diesbezüglich erfassten und nicht
erfassten latenten Steuerforderungen und von bestehenden latenten Steuerverbindlichkeiten abhängt. Schätzungen und Annahmen werden auch bezüglich der Erfassung
von Rückstellungen und Eventualverbindlichkeiten wegen
Steuerrisiken vorgenommen.
Die Bewertung von sonstigen Rückstellungen ist teilweise
komplex und in erheblichem Maß mit Schätzungen verbunden. Die von der Gesellschaft getroffenen Annahmen
für den Eintritt sowie die mögliche Höhe der Inanspruchnahme basieren u. a. auf Erfahrungswerten und Einschätzungen von Kostenentwicklungen.
Altersversorgung – Anhang (25)
Bilanzansätze, wie der Wert von Pensionsverpflichtungen
für leistungsorientierte Pensionspläne, basieren auf versicherungsmathematischen Berechnungen, die auf dem
Abzinsungssatz, der erwarteten Rendite des Planvermögens, den zukünftigen Gehaltserhöhungen, der Inflation
und den demografischen Bedingungen beruhen.
Der Abzinsungssatz bezieht sich auf hochwertige festverzinsliche Industrieanleihen mit Laufzeiten, die den bestehenden Pensionsverpflichtungen des Konzerns entsprechen. Zu den Vermögenswerten des Planvermögens zählen Aktien und Anleihen. Ihre erwartete Rendite wird auf
Basis der Annahme ermittelt, dass die Rendite für Anleihen dem Zins für eine Zehn-Jahres-Staatsanleihe entspricht und dass die Eigenkapitalrendite demselben Satz,
jedoch mit einem Aufschlag für die Risikoprämie, entspricht.
Die Verpflichtungen aus leistungsorientierten Plänen des
Konzerns beliefen sich zum 31.12.2012 auf 969,2 Mio.
EUR (2011: 745,7 Mio. EUR). Eine Veränderung des
Abzinsungssatzes um 0,25 %-Punkte würde den Gesamtwert dieser Verpflichtungen mit rund 42,7 Mio. EUR
(2011: 28,1 Mio. EUR) beeinflussen.
(4) Übernahmen und Veräußerungen
Die Holzbeschaffungsorganisation THOSCA Holz GmbH,
Hösbach, ein Joint Venture von SCA und Metsäliitto Cooperative, Espoo/Finnland, hat am 12.07.2012 50% der
eigenen Geschäftsanteile, die von Metsäliitto Cooperative
gehalten wurden, für 4.700 TEUR erworben. THOSCA
Holz GmbH wird seit dem 12.07.2012 als Tochterunternehmen in den Abschluss des SCA Hygiene Products
Konzerns einbezogen. Am 26.07.2012 erwarb sie 100%
der Geschäftsanteile einer Vorratsgesellschaft, der Mondstein 303. GmbH, München. THOSCA Holz GmbH wurde
am 13.08.2012 auf diese Gesellschaft verschmolzen und
der Sitz der Gesellschaft nach Hösbach verlegt.
Im Rahmen der Übernahme der europäischen Tissueaktivitäten von Georgia-Pacific durch Svenska Cellulosa
Aktiebolaget SCA, Stockholm/Schweden, wurden die
Gesellschaften SCA Hygiene Belgium BVBA, Waterloo/
Belgien, und SCA Hygiene Products AFH Vertriebs GmbH,
Goch, von Gesellschaften des SCA Hygiene Products
Konzerns erworben. Die Kaufpreise betrugen 3.153 TEUR
und 1.654 TEUR. Die Höhe des Kaufpreises für SCA
Hygiene Products AFH Vertriebs GmbH, Goch, steht unter
der aufschiebenden Bedingung einer Preisanpassung auf
Basis des Ergebnisses der Gesellschaft im Jahr 2012.
54
(5) Segmentberichterstattung
2012 – Mio. EUR
Gesamtumsatz
Ergebnis vor Finanzergebnis
Finanzerträge
Finanzaufwendungen
Ergebnisanteil an assoziierten Unternehmen
Ertragsteuern
Jahresüberschuss
31.12.2012 – Mio. EUR
Aktiva
Anteile an assoziierten Unternehmen
Unverteilte Aktiva
Gesamt Aktiva
Verbindlichkeiten
Unverteilte Verbindlichkeiten/Eigenkapital
Gesamt Passiva
Investitionen
Abschreibungen
Wertminderungen
Zuschreibungen
Nicht zahlungswirksamer Aufwand/Ertrag
Tissue
2.745
241
Personal Care
1.336
116
Sonstige
132
-23
8
14
0
2.282
69
486
98
214
0
490
235
160
177
129
1
23
35
0
20
7
0
14
-5
0
2011 – Mio. EUR
Gesamtumsatz
Ergebnis vor Finanzergebnis
Finanzerträge
Finanzaufwendungen
Ergebnisanteil an assoziierten Unternehmen
Ertragsteuern
Jahresüberschuss
31.12.2011 – Mio. EUR
Aktiva
Anteile an assoziierten Unternehmen
Unverteilte Aktiva
Gesamt Aktiva
Verbindlichkeiten
Unverteilte Verbindlichkeiten/Eigenkapital
Gesamt Passiva
Investitionen
Abschreibungen
Wertminderungen
Zuschreibungen
Nicht zahlungswirksamer Aufwand/Ertrag
Tissue
2.655
192
Personal Care
1.223
68
Sonstige
128
-3
3
7
-1
2.281
64
520
91
105
1
446
208
111
150
119
7
58
33
11
13
7
0
-1
1
Konzern
4.213
334
81
-104
22
-84
249
2.982
167
1.636
4.785
885
3.900
4.785
220
171
1
0
9
Konzern
4.006
257
70
-92
9
-57
187
2.906
156
814
3.876
765
3.111
3.876
221
159
18
0
0
Berichtspflichtige Geschäftssegmente
Aktiva und Passiva
Die Konzernaktivitäten sind in zwei Hauptproduktgruppen
gegliedert: Tissue und Personal Care. Diese Produktgruppen sind die berichtspflichtigen Geschäftssegmente. Tissue umfasst Toilettenpapier, Haushaltstücher und Papiertaschentücher, die an den Einzelhandel verkauft werden.
Darüber hinaus werden Toilettenpapier, Handtücher, Servietten und Reinigungsprodukte für industrielle Anwendungen an Unternehmenskunden in den Branchen Büros,
Hotels, Restaurants und Gastronomie, Gesundheit und
andere verkauft. Personal Care umfasst Inkontinenzprodukte, Babywindeln und Damenhygieneprodukte. Transaktionen zwischen den Segmenten sind von untergeordneter
Bedeutung und werden grundsätzlich zu marktüblichen
Bedingungen, wie sie auch bei Geschäften mit fremden
Dritten zugrunde liegen, getätigt.
Die für jeden Unternehmensbereich angegebenen Aktiva
umfassen das gesamte Betriebsvermögen des Unternehmensbereichs, vor allem Forderungen, Vorräte und Sachanlagen. Die meisten Aktiva lassen sich direkt einem Unternehmensbereich zuordnen. Darüber hinaus werden einige
Aktiva, die zwei oder mehreren Unternehmensbereichen
gemeinsam zuzuordnen sind, auf diese Unternehmensbereiche verteilt. Die den Unternehmensbereichen zuzuschreibenden Passiva umfassen alle Verbindlichkeiten aus der
Geschäftstätigkeit, hauptsächlich Verbindlichkeiten, Rückstellungen und Rechnungsabgrenzungsposten. Das NettoBetriebsvermögen wird auf alle Unternehmensbereiche
verteilt.
55
Informationen über geografische Segmente
Die Geschäftstätigkeit des Konzerns wird in drei geografische Segmente aufgeteilt: Europa, Nordamerika und übrige
Welt.
Mio. EUR
Europa
Nordamerika
Übrige Welt
Gesamt
Umsatz mit
externen Kunden
2012
2011
3.196
3.049
1.005
943
12
14
4.213
4.006
31.12.2012
4.420
362
3
4.785
Die Umsatzzahlen beruhen auf der Region, in der sich der
Kunde befindet. Vermögenswerte und Investitionen werden dort ausgewiesen, wo sich der Vermögenswert befindet.
Die langfristigen Vermögenswerte beinhalten im Wesentlichen die immateriellen Vermögenswerte, Sachanlagen,
Anteile an assoziierten Unternehmen, Beteiligungen,
Finanzanlagen sowie latente Steuererstattungsansprüche.
Die Geschäftstätigkeit des Konzerns wird hauptsächlich in
zwei Regionen abgewickelt. In Europa, dem Heimatmarkt
des Konzerns, produziert und verkauft der Konzern Tissue- und Personal Care-Produkte. In Nordamerika produziert und verkauft der Konzern Away From Home Tissueprodukte und Inkontinenzprodukte.
Investitionen
2012
176
44
0
220
2011
177
44
0
221
(7) Personalaufwand und durchschnittliche Anzahl der Mitarbeiter
TEUR
Löhne und Gehälter
Altersversorgung
Sozialversicherung
Sonstiger Personalaufwand
Gesamt
Durchschnittliche Anzahl Mitarbeiter
Inland
Ausland
Gesamt
2012
538.482
31.309
89.848
31.682
691.321
2011
497.216
31.968
83.695
28.406
641.285
2.859
7.199
10.058
2.861
7.275
10.136
Der Posten Löhne und Gehälter beinhaltet Restrukturierungsaufwendungen in Höhe von 39,4 Mio. EUR (2011:
11,5 Mio. EUR).
(6) Sonstige betriebliche Erträge
TEUR
Sonstige betriebliche Erträge, extern
Erträge aus dem Herstellungsbereich
Energieverkäufe
Erträge aus dem Vertriebsbereich
Erträge aus dem Verwaltungsbereich
Auflösung von Rückstellungen
Zuschreibung Sachanlagevermögen
Sonstiges
Gesamt sonstige betriebliche Erträge, extern
Sonstige betriebliche Erträge,
verbundene Unternehmen
Gesamt
Gebundenes Vermögen
Gesamt
Davon langfristige
Vermögenswerte
31.12.2011
31.12.2012
31.12.2011
3.570
2.635
2.516
302
3
34
4
0
0
3.876
2.638
2.550
2012
2011
57.086
16.202
7.167
6.110
169
0
2.317
89.051
64.847
20.912
5.112
17.961
565
0
2.256
111.653
54.573
143.624
56.417
168.070
Die sonstigen betrieblichen Erträge mit verbundenen
Unternehmen enthalten Erträge aus dem Geschäft mit Altpapier und Faserstoffen, aus Lizenzen, dem Handel mit
Emissionsrechten, aus Kostenverrechnungen sowie aus
Verkäufen von Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffen.
56
(8) Abschreibungen und Wertminderungen von materiellen
und immateriellen Vermögenswerten des Anlagevermögens
TEUR
Abschreibungen
Sachanlagen
Gebäude
Land
Maschinen und Betriebsausstattung
Gesamt Sachanlagen
Immaterielle Vermögenswerte
Patente, Lizenzen, Warenzeichen
Aktivierte Entwicklungskosten
Gesamt immaterielle Vermögenswerte
Gesamt Abschreibungen
Wertminderungen
Sachanlagen
Gebäude
Land
Maschinen und Betriebsausstattung
Gesamt Sachanlagen
Immaterielle Vermögenswerte
Patente, Lizenzen, Warenzeichen
Aktivierte Entwicklungskosten
Gesamt immaterielle Vermögenswerte
Gesamt Wertminderungen
Gesamt Abschreibungen und Wertminderungen
Sachanlagen
Gebäude
Land
Maschinen und Betriebsausstattung
Gesamt Sachanlagen
Immaterielle Vermögenswerte
Patente, Lizenzen, Warenzeichen
Aktivierte Entwicklungskosten
Gesamt immaterielle Vermögenswerte
Gesamt Abschreibungen, Wertminderungen
(9) Materialaufwand und sonstige
betriebliche Aufwendungen
Materialaufwand
2012
2011
23.860
2.220
141.945
168.025
21.163
2.401
131.023
154.587
2.979
249
3.228
3.826
148
3.974
171.253
158.561
0
0
790
790
4.450
324
13.584
18.358
0
0
0
0
0
0
790
18.358
TEUR
Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe
Handelswaren
Energieaufwand
Gesamt
2012
1.234.063
656.111
213.896
2.104.070
2011
1.348.253
623.549
214.930
2.186.732
2012
350.562
174.248
112.118
81.982
39.503
35.916
29.144
243.592
322
1.067.387
2011
325.415
170.328
102.663
73.885
39.886
31.532
22.927
166.171
1.317
934.124
Sonstige betriebliche Aufwendungen
TEUR
Fracht- und Transportkosten
Werbungs- und Repräsentationskosten
Instandhaltung
Konzernumlagen
IT Services
Miete
Forschung und Entwicklung
Übrige Aufwendungen
Währungskurseffekte
Gesamt
Die übrigen Aufwendungen enthalten u. a. Entsorgungskosten, Reisekosten, Fremdlöhne und Fremdgehälter,
Prüfungs- und Beratungskosten, Versicherungsbeiträge,
Gebühren für Patente und Lizenzen, Bürobedarf, allgemeine Verwaltungskosten sowie einmalige Buchwertverluste aus der Liquidation einiger ehemals operativer
Gesellschaften in Großbritannien.
Leasing
23.860
2.220
142.735
168.815
25.613
2.725
144.607
172.945
2.979
249
3.228
3.826
148
3.974
172.043
176.919
Die Abschreibungen haben sich aufgrund der getätigten
Investitionen gegenüber dem Vorjahr um rund 12,7 Mio.
EUR erhöht. Die Wertminderungen 2011 ergaben sich im
Wesentlichen aus der veränderten Bilanzierung des Anlagevermögens. Die Wirtschaftsgüter des Anlagevermögens
des Geschäftsbereichs Personal Care wurden 2011 in
Komponenten mit unterschiedlichen Nutzungsdauern,
nach einheitlichen Kriterien gemäß IAS 16, aufgeteilt.
Diese Neuordnung führte 2011 über durchschnittlich kürzere Nutzungsdauern zu Wertminderungen.
Zukünftige Zahlungsverpflichtungen des Konzerns für
unkündbare Operating-Leasingverhältnisse verteilen sich
wie folgt:
TEUR
Bis 1 Jahr
2 bis 5 Jahre
Nach 5 Jahren
Gesamt
2012
7.914
21.363
15.962
45.239
2011
8.395
22.364
16.284
47.043
Die jährlichen Kosten für Operating-Leasingverhältnisse
für Vermögenswerte beliefen sich auf 6,7 Mio. EUR
(2011: 7,6 Mio. EUR). Geleaste Vermögenswerte umfassen eine große Anzahl von Vermögenswerten, wie Lagerhäuser, Büros, sonstige Gebäude, IT-Ausstattung, Büroausstattung und Fahrzeuge. Es besteht eine große Anzahl
von Einzel-Leasingverträgen.
Leasingverträge mit jährlichen Kosten über 1 Mio. EUR
sind:
• Bürogebäude in München (Laufzeit bis Oktober 2014)
• Bürogebäude in Ismaning (Laufzeit bis Oktober 2023)
• Bürogebäude in Philadelphia/USA (Laufzeit bis März
2017)
57
Es bestehen folgende zukünftige Mindestzahlungsverpflichtungen für Finanz-Leasingverhältnisse des Konzerns:
2012
Nominalwert
Barwert
TEUR
541
518
Bis 1 Jahr
927
852
2 bis 5 Jahre
Nach 5 Jahren
0
0
Gesamt
1.468
1.370
2011
Nominalwert
603
1.028
0
1.631
Barwert
503
902
0
1.405
Die Zahlungen für Finanz-Leasingverhältnisse im
Geschäftsjahr 2012 beliefen sich auf 0,8 Mio. EUR
(2011: 0,7 Mio. EUR). Im Geschäftsjahr wurden
0,2 Mio. EUR (2011: 0,2 Mio. EUR) als Zinsaufwand
und 0,6 Mio. EUR (2011: 0,5 Mio. EUR) als Schuldentilgung ausgewiesen. Die Abschreibung von Vermögenswerten aus Finanz-Leasingverhältnissen im Geschäftsjahr
belief sich auf 0,4 Mio. EUR (2011: 0,3 Mio. EUR). Der
Buchwert der Vermögenswerte aus Finanz-Leasingverhältnissen betrug zum Jahresende 3,7 Mio. EUR (2011:
3,5 Mio. EUR) für Gebäude und 0,4 Mio. EUR (2011:
0,5 Mio. EUR) für Maschinen und Geschäftsausstattung.
Ein wesentlicher Vertrag, der mit einer Kaufoption
versehen ist, besteht über ein Lagergebäude in Prudhoe/
Großbritannien mit einer Laufzeit bis 2015.
Honorar des Abschlussprüfers
Im Geschäftsjahr 2012 erhielt der Abschlussprüfer PricewaterhouseCoopers Aktiengesellschaft Wirtschaftsprüfungsgesellschaft in Deutschland die folgenden Honorare:
TEUR
Abschlussprüfung
Sonstige Bestätigungs- und Bewertungsleistungen
Steuerberatungsleistungen
Sonstige Leistungen
Gesamt
2012
464
27
682
110
1.283
2011
445
40
853
290
1.628
Währungskurseffekte im Ergebnis vor Abschreibungen
und Finanzergebnis (Operating Surplus)
TEUR
Währungskurseffekte Absatzmarkt
Währungskurseffekte Beschaffungsmarkt
Gesamt
2012
-69
-322
-391
2011
-105
-1.317
-1.422
(10) Finanzerträge und -aufwendungen
TEUR
Zinserträge und Ähnliches
Zinserträge, extern
Zinserträge, verbundene Unternehmen
Währungskursgewinne, extern
Währungskursgewinne aus der
Konsolidierung monetärer Vermögenswerte
Währungskursgewinne aus Derivaten
mit verbundenen Unternehmen
Erträge aus Wertpapieren und sonstigen
langfristigen Finanzanlagen
Finanzerträge Konzern
Zinsaufwendungen und Ähnliches
Zinsaufwendungen, extern
Zinsaufwendungen, verbundene Unternehmen
Aktivierte Zinsaufwendungen
Währungskursverluste, extern
Währungskursverluste aus der
Konsolidierung monetärer Vermögenswerte
Währungskursverluste aus Derivaten
mit verbundenen Unternehmen
Sonstiges
Finanzaufwendungen Konzern
Finanzergebnis Konzern
2012
2011
336
15.538
90
247
15.426
0
65.226
36.491
0
13.602
126
81.316
3.979
69.745
-12.240
-34.462
2.053
-348
-7.327
-24.858
158
0
0
-23.096
-59.326
-33
-104.356
-36.564
-4
-91.691
-23.040
-21.946
In den Zinserträgen sind 11,1 Mio. EUR (2011: 8,8 Mio.
EUR) der Finanzinstrument-Kategorie „Forderungen und
Ausleihungen“ zuzurechnen. Darüber hinaus sind in den
Zinserträgen 4,8 Mio. EUR (2011: 6,8 Mio. EUR) enthalten, die der Finanzinstrument-Kategorie „erfolgswirksam
zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Vermögenswerte“ zuzurechnen sind. In den Zinsaufwendungen
sind 38,3 Mio. EUR (2011: 26,3 Mio. EUR) der Finanzinstrument-Kategorie „finanzielle Verbindlichkeiten bewertet
zu fortgeführten Anschaffungskosten“ zuzurechnen.
Weiterhin sind in den Zinsaufwendungen 0,8 Mio. EUR
(2011: 0,1 Mio. EUR) enthalten, die der FinanzinstrumentKategorie „erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert
bewertete finanzielle Verbindlichkeiten“ zuzurechnen sind.
Die Zinserträge von verbundenen Unternehmen resultieren
im Wesentlichen aus Geldanlagen bei AB SCA Finans,
Stockholm/Schweden, mit 6,5 Mio. EUR (2011: 9,0 Mio.
EUR) und bei SCA Capital N.V., Diegem/Belgien, mit
1,6 Mio. EUR (2011: 1,1 Mio. EUR) sowie bei der SCA AB
mit 5,5 Mio. EUR (2011: 3,6 Mio. EUR).
Die Währungskursgewinne/-verluste gegenüber verbundenen Unternehmen ergeben sich aus der Marktbewertung
des Forward-Kontrakts mit AB SCA Finans.
Die Zinsaufwendungen gegenüber verbundenen Unter nehmen resultieren im Wesentlichen aus Kreditlinien der
AB SCA Finans mit 18,9 Mio. EUR (2011: 13,0 Mio. EUR),
der SCA Capital N.V. mit 9,4 Mio. EUR (2011: 7,6 Mio. EUR),
sowie der SCA AB in Höhe von 6,0 Mio. EUR (2011:
3,7 Mio. EUR).
58
(11) Immaterielle Vermögenswerte
Geschäftswerte
TEUR
31.12.2012 31.12.2011
458.819
465.740
Anschaffungskosten, kumuliert
-108.152
-108.671
Abschreibungen, kumuliert
0
0
Wertminderungen, kumuliert
350.667
357.069
Stand 31.12.
Stand 01.01.
Zugänge
Abgänge
Umbuchungen
Abschreibung lfd. Jahr
Wertminderungen lfd. Jahr
Währungskursdifferenzen
Stand 31.12.
357.069
0
-6.410
0
0
0
8
350.667
Lizenzen,
Aktivierte
Anzahlungen
Gesamt
Entwicklungskosten
Warenzeichen
31.12.2012 31.12.2011 31.12.2012 31.12.2011 31.12.2012 31.12.2011 31.12.2012 31.12.2011
54.746
51.325
4.005
1.608
0
0
517.570
518.673
-46.635
-45.475
-3.585
-1.221
0
0
-158.372
-155.367
-4
-4
0
0
0
0
-4
-4
8.107
5.846
420
387
0
0
359.194
363.302
350.887
21
-1.006
0
0
0
7.167
357.069
5.846
5.506
-12
-102
-2.979
0
-152
8.107
Stand 01.01.
Erhaltene Emissionsrechte
Erworbene Emissionsrechte
Von verbundenen Schwestergesellschaften1)
Veräußerte Emissionsrechte
Abrechnung mit den Behörden
Rücknahme Wertminderung Vorjahr
Wertminderung lfd. Jahr
Währungskurse, netto
Stand 31.12.
387
95
0
192
-249
0
-5
420
475
56
0
0
-148
0
4
387
0
0
0
0
0
0
0
0
93
0
0
-93
0
0
0
0
363.302
5.601
-6.422
90
-3.228
0
-149
359.194
359.178
1.709
-1.021
242
-3.974
0
7.168
363.302
Prüfung auf Wertminderung (Impairmenttest)
Emissionsrechte
TEUR
Anschaffungskosten
Wertminderung
Buchwert
7.723
1.632
-15
335
-3.826
0
-3
5.846
31.12.2012
8.709
-2.181
6.528
31.12.2011
6.224
-3.296
2.928
2.928
5.083
3.310
0
-416
-5.517
3.296
-2.181
25
6.528
9.204
9.784
436
130
-7.418
-6.217
288
-3.296
17
2.928
1) SCA Emission Rights Pool
Am Bilanzstichtag waren 954.238t (2011: 469.219t)
CO2-European Union Allowances (EUA) mit einem Marktwert von 6.498 TEUR (2011: 1.857 TEUR) sowie
185.498t (2011: 259.249t) CO2-Certified Emission
Reductions (CER) mit einem Marktwert von 30 TEUR
(2011: 1.071 TEUR) bilanziert. EUA sind Emissionsrechte,
die in der EU gehandelt werden. CER sind Emissionsrechte, die durch das CDM-Institut (CDM: Clean Development Mechanism) vergeben werden und in Ländern Verwendung finden, die sich nicht zu einer Reduzierung der
Emissionen verpflichtet haben. Am Bilanzstichtag wurde
eine Abwertung der Emissionsrechte auf den niedrigeren
beizulegenden Wert vorgenommen. Die Tonne CO2-EUA
war am 31.12.2012 mit höchstens dem Marktpreis von
6,81 EUR (31.12.2011: 6,90 EUR) und die Tonne
CO2-CER mit höchstens dem Marktpreis von 0,16 EUR
(31.12.2011: 4,13 EUR) bewertet. Daraus ergab sich
eine Wertminderung in Höhe von 2,2 Mio. EUR (2011:
3,3 Mio. EUR). Die Zeitwertanpassungen auf die unentgeltlich zugeteilten EUA sind ergebnisneutral.
Der Geschäfts- oder Firmenwert (Goodwill) wird jedes
Jahr einer Prüfung auf Wertminderung unterzogen. Goodwill verteilt sich auf die zahlungsmittelgenerierenden Einheiten wie folgt:
Mio. EUR
Tissue
Personal Care
Sonstige Aktivitäten
Gesamt
31.12.2012
298
52
0
350
31.12.2011
304
52
1
357
Die Veränderung der Geschäftswerte ist im Wesentlichen
auf die Liquidation einiger ehemals operativ tätiger Gesellschaften in Großbritannien zurückzuführen.
Der erzielbare Betrag für jede zahlungsmittelgenerierende
Einheit wird anhand der Berechnung des Fair Value less
Cost to Sell ermittelt. Diese Berechnungen beruhen auf
den strategischen Plänen der Konzernleitung für die
nächsten drei Jahre. Die wesentlichen Annahmen für die
Entwicklung der Umsatzerlöse und Kosten basieren auf
Marktstudien bzw. makroökonomischen Faktoren. Der
geplante Absatz hat je nach Unternehmensbereich und
geografischem Markt ein durchschnittliches jährliches
Wachstum von 2,3 bis 2,7% im Detailplanungszeitraum.
Erwartete zukünftige Zahlungsmittelströme gemäß diesen
Plänen bilden die Berechnungsgrundlage. Zahlungsmittelströme für die Zeit nach Ablauf des Drei-Jahres-Zeitraums
wurden für die Ermittlung des Terminal Values mit einer
Wachstumsrate in Höhe von 0,75% fortgeschrieben. Bei
der Berechnung des Gegenwartswerts erwarteter zukünftiger Zahlungsmittelströme wird der derzeitige durchschnittliche Vorsteuer-Kapitalkostensatz Weighted
Average Cost of Capital (WACC) in Höhe von rund 9%
für den jeweiligen Konzernbereich verwendet. Abgezinste
Zahlungsmittelströme werden mit dem Buchwert des
Nettovermögens je zahlungsmittelgenerierender Einheit
verglichen. Die Überprüfung der Wertminderung wurde
im 1. Quartal 2013 durchgeführt. Die Überprüfung für
2012 ergab keine Wertminderung.
59
(12) Sachanlagen
Gebäude
Land
Maschinen
Betriebsausstattung
Anlagen im Bau
TEUR
31.12.2012 31.12.2011 31.12.2012 31.12.2011 31.12.2012 31.12.2011 31.12.2012 31.12.2011 31.12.2012 31.12.2011
Kumuliert
751.802
740.701
154.206
150.009 2.338.189 2.297.048
218.090
182.304
182.549
124.840
Anschaffungskosten
-323.255 -300.204
-18.684
-17.007 -1.325.126 -1.278.552 -154.410 -140.164
0
0
Abschreibungen
Wertminderungen
-18.770
-18.727
-1.390
-1.390
-44.208
-43.571
-2.256
-1.466
0
0
Stand 31.12.
409.777
421.770
134.132
131.612
968.855
974.925
61.424
40.674
182.549
124.840
Stand 01.01.
Investitionen
Verkäufe, Abgänge
Umbuchungen
Abschreibungen
Wertminderungen
Kursdifferenzen
Stand 31.12.
421.770
5.279
-55
4.006
-23.860
0
2.637
409.777
446.813
13.520
-3.943
-6.967
-21.163
-4.450
-2.040
421.770
131.612
4.467
0
101
-2.220
0
172
134.132
130.095
1.517
-1.247
3.820
-2.401
-324
152
131.612
974.925
68.209
-489
46.030
-119.745
0
-75
968.855
Im Geschäftsjahr wurden 2,0 Mio. EUR (2011: 0,2 Mio.
EUR) Zinsen für folgende Investitionsprojekte während der
Bauphase aktiviert:
Mio. EUR
Personal Care-Fabrik, Veniov/Russland
Tissuemaschine, Kostheim
Stand 31.12.
31.12.2012
1,2
0,8
2,0
31.12.2011
0,1
0,1
0,2
Der Zinssatz lag in Deutschland bei 1,25% und in Russland zwischen 4,48% und 5,72%.
Die Kapitalisierung von Zinsen erfolgt bei Maschinen bis
zu dem Zeitpunkt, zu dem marktfähige Produkte produziert werden können. Bei Bauten erfolgt die Kapitalisierung von Zinsen bis zu dem Zeitpunkt, an dem der Vermögenswert in geplanter Weise genutzt werden kann.
(13) Anteile an assoziierten Unternehmen
TEUR
Stand 01.01.
Zugänge
Erhaltene Dividenden
Sonstige neutrale Veränderungen
Wertminderungen
Veränderungen im Konsolidierungskreis
Währungskursdifferenzen
Stand 31.12.
31.12.2012
155.771
21.850
-3.592
-501
0
-26
-6.311
167.191
31.12.2011
146.232
11.108
-2.849
92
-2.282
50
3.420
155.771
Die Zugänge umfassen das anteilige Ergebnis nach
Steuern und Fremdanteilen.
Die erhaltenen Dividenden 2012 stammen mit 3.275 TEUR
von Productos Familia S.A., Medellín/Kolumbien, und mit
317 TEUR von der Papyrus Altpapierservice Handelsgesellschaft m.b.H., Wien/Österreich (Papyrus Ges.m.b.H).
Die sonstigen neutralen Veränderungen beinhalten neutral
verrechnete versicherungsmathematische Gewinne bzw.
Verluste bei den Pensionsrückstellungen in Höhe von
-501 TEUR (2011: 92 TEUR).
933.128
124.147
-593
44.244
-116.944
-12.482
3.425
974.925
40.674
25.440
-402
19.088
-22.200
-790
-386
61.424
40.281
11.061
-89
4.734
-14.079
-1.102
-132
40.674
124.840
110.896
-48
-54.465
0
0
1.326
182.549
Gesamt
31.12.2012 31.12.2011
3.644.836 3.494.902
-1.821.475 -1.735.927
-66.624
-65.154
1.756.737 1.693.821
101.159 1.693.821 1.651.476
70.140
214.291
220.385
-4
-994
-5.876
-46.073
14.760
-242
0 -168.025 -154.587
0
-790
-18.358
-382
3.674
1.023
124.840 1.756.737 1.693.821
Wesentliche Posten der Gewinn- und Verlustrechnung
entsprechend dem SCA-Anteil
Mio. EUR
Umsatz
EBIT
Jahresergebnis
2012
384,5
33,4
21,9
2011
360,1
16,1
11,1
Mio. EUR
Operative Aktiva, langfristig
Operative Aktiva, kurzfristig
Finanzielle Aktiva
Bilanzsumme
31.12.2012
111,9
108,3
117,8
338,0
31.12.2011
108,6
102,4
66,2
277,2
Mio. EUR
Eigenkapital
Rückstellungen, langfristig
Sonstige operative Passiva
Finanzschulden
Bilanzsumme
31.12.2012
190,2
10,9
119,4
17,5
338,0
31.12.2011
171,1
9,3
79,4
17,4
277,2
Wesentliche Posten der Bilanz
entsprechend dem SCA-Anteil
60
(15) Langfristige Finanzanlagen
Sonstige Informationen
Mio. EUR
SCA Hygiene Products Holding S.A.S., F
Productos Familia S.A., Co
Papyrus Ges.m.b.H., A
Belovo Paper Mill S.A., BG
Gesamt
Mio. EUR
SCA Hygiene Products Holding S.A.S., F
Productos Familia S.A., Co
Papyrus Ges.m.b.H., A
Belovo Paper Mill S.A., BG
Gesamt
SCAAnteil
45,85%
23,73%
31,67%
28,42%
Buchwert
der Anteile
21,5
62,7
0,1
0,0
84,3
Vereinnahmte Dividenden
2012
2011
0,0
0,0
3,3
2,6
0,3
0,2
0,0
0,0
3,6
2,8
Zum 31.12.2012 bestanden keine Eventualverbindlichkeiten der Anteilseigner gegenüber den assoziierten Unternehmen. Es wurden, mit Ausnahme der Ausfallbürgschaft,
siehe Anhang (32), keine Haftungsrisiken übernommen.
Die Anteile von Productos Familia S.A. werden an der
Börse in Bogota/Kolumbien gehandelt. Aufgrund der
geringen Bewegungen von 0,02% aller Aktien existiert
zum Bilanzstichtag kein offizieller Börsenkurs. 2012 wurden 232.640 Aktien (2011: 83.010 Aktien) im Durchschnitt
für 968 COP (2011: 520 COP) gehandelt.
Das Geschäftsjahr der Papyrus Ges.m.b.H weicht seit
dem Jahr 2009 vom Geschäftsjahr des SCA Hygiene Products Konzerns ab. Grund ist das abweichende
Geschäftsjahr des Mehrheitsgesellschafters der Papyrus
Ges.m.b.H, der Energie AG Oberösterreich, das den Zeitraum 01.10. bis 30.09. umfasst.
Die Pronaro GmbH, Hösbach, ein im Jahr 2011 von
THOSCA Holz GmbH, Hösbach, zusammen mit der Juwi
Holding AG, Wörrstadt, gegründetes Gemeinschaftsunternehmen, wurde 2012 aufgrund der Vollkonsolidierung
von THOSCA Holz GmbH als Joint-Venture-Gesellschaft
klassifiziert.
(14) Beteiligungen
TEUR
Stand 01.01.
Zugänge
Abgänge
Wertänderung des Jahres
Währungskursdifferenzen
Stand 31.12.
31.12.2012
41
3
-2
0
0
42
31.12.2011
29
12
0
0
0
41
Beteiligungen beziehen sich auf Beteiligungen an anderen
Unternehmen, die nicht als Tochtergesellschaften, JointVenture-Gesellschaften oder assoziierte Unternehmen klassifiziert werden und auch nicht zur Veräußerung vorgesehen
sind. Der Buchwert entspricht dem Zeitwert.
TEUR
Zur Veräußerung verfügbare
finanzielle Vermögenswerte1)
Ausleihungen an verbundene Unternehmen
Sonstige Ausleihungen
Gesamt
31.12.2012
31.12.2011
6.393
281.813
13
288.219
5.754
281.083
0
286.837
2012
2011
5.754
120
-10
5.688
167
0
529
6.393
-101
5.754
TEUR
1) Zur Veräußerung verfügbare
finanzielle Vermögenswerte
Marktwert zum 01.01.
Zugänge
Abgänge
Marktwertanpassungen
(neutral im Eigenkapital)
Marktwert zum 31.12.
1) Die zur Veräußerung verfügbaren Aktiva sind Wertpapiere zur
direkten Absicherung von Pensionsverpflichtungen, die in den
Pensionsberechnungen gemäß Anhang (25) nicht enthalten sind.
Bei den Ausleihungen an verbundene Unternehmen handelt es sich im Wesentlichen um ein Darlehen der SCA
Hygiene Products SE an die SCA AB in Höhe von 244
Mio. EUR, das der Finanzierung der von der SCA Hygiene
Products SE gehaltenen Tochtergesellschaften in den USA
dient. Diese Ausleihung wurde während des Jahres 2012
mit 1,3% bis 2,7% verzinst. Eine Ausleihung an SCA
Hygiene Products Manchester Ltd, Dunstable/Großbritannien, in Höhe von 37,8 Mio. EUR (2011: 37,1 Mio. EUR)
wurde im Berichtszeitraum mit 1,0% (2011: 1,0%) verzinst.
(16) Steuern
TEUR
Ergebnis vor Ertragsteuer
Tatsächlicher Steueraufwand
Latenter Steueraufwand
Gesamt Steueraufwand
Steuerquote
2012
333.317
51.973
32.228
84.201
25,3%
2011
244.045
50.873
5.636
56.509
23,2%
Der Steueraufwand belief sich auf 25,3% (2011: 23,2%)
des Konzernergebnisses vor Steuern.
Der Unterschiedsbetrag zwischen dem ausgewiesenen
Steueraufwand und dem erwarteten Steueraufwand wird
im Folgenden erläutert. Der erwartete Steueraufwand, der
mit dem gewichteten Steuersatz von 30,9% (2011:
29,6%) ermittelt wurde, wird entsprechend der aktuellen
Konzernstruktur und den aktuellen Gewinnen in jedem
Land berechnet.
61
2012
TEUR
Ergebnis vor Ertragsteuer
333.317
Ausgewiesener Steueraufwand 84.201
102.850
Erwarteter Steueraufwand
-18.649
Differenz
Erläuterung der Differenz:
Permanente Effekte1)
Finanzierung verbundener
Unternehmen
-2.799
Nicht abzugsfähiger Teil
erhaltener Dividenden
2.484
-6.454
At Equity-Bewertung
Nicht abzugsfähige Zinsen aus
0
Ertragsteuer-Nachzahlungen
Sonstiges2)
-2.485
Periodenfremde Effekte
-3.895
Veränderung bisher nicht
bilanzierter latenter Steuern3)
1.329
Effekte aus Steuersatzänderungen4)
-768
Effekt aus organschaftlicher
Verlustverrechnung mit
verbundenen Unternehmen5)
-6.061
Differenz
-18.649
%
25,3%
30,9%
-5,6%
2011
TEUR
%
244.045
56.509 23,2%
72.128 29,6%
-15.619 -6,4%
-0,8%
-3.989
-1,6%
0,7%
-1,9%
427
-2.863
0,2%
-1,2%
0,0%
-0,7%
-1,2%
13
-6.800
-2.596
0,0%
-2,8%
-1,1%
0,4%
-0,2%
490
-301
0,2%
-0,1%
-1,8%
-5,6%
0
-15.619
0,0%
-6,4%
1) Permanente Effekte zwischen dem IFRS-Ergebnis und dem steuerrechtlichen Ergebnis.
2) Im Vorjahr enthielt dieser Posten einen permanenten Steuereffekt in
Höhe von 7 Mio. EUR aus der Finanzierung der Tochtergesellschaften von SCA Hygiene Products SE in den USA.
3) Darin enthalten sind 0,7 Mio. EUR nicht angesetzte latente Steuern
aus temporären Differenzen in Russland.
4) Lokale Änderungen des Steuersatzes im Berichtsjahr.
5) Der Effekt stammt aus der steuerrechtlichen Organschaft in Großbritannien, in die auch Schwesterunternehmen einbezogen sind.
TEUR
Ertragsteuer lfd. Jahr
Ertragsteuer Vorjahre
Gesamt tatsächlicher Steueraufwand
TEUR
Immaterielles Vermögen
Land und Gebäude
Maschinen
Finanzanlagen
Umlaufvermögen
Pensionsrückstellungen
Sonstige Rückstellungen
Verbindlichkeiten
Verlustvorträge
Steuergutschriften
Sonstiges
Gesamt1)
1) davon kurzfristig
1) davon langfristig
Stand
01.01.2012
45.707
46.897
186.506
-21.331
-6.072
-31.205
0
-7.537
-98.461
-22.390
0
92.114
-12.536
104.650
2012
53.792
-1.819
51.973
Erfolgswirksame
Effekte
5.959
-669
-3
2.643
429
1.659
0
-4.860
24.834
2.925
0
32.917
2011
53.520
-2.647
50.873
Tatsächliche Steuerverbindlichkeiten bzw.
-erstattungsansprüche
Die Veränderung der tatsächlichen Steuerverbindlichkeiten
nach Abzug der Steuererstattungsansprüche im Berichtszeitraum wird im Folgenden erläutert.
TEUR
Stand 01.01.
Tatsächlicher Steueraufwand
Gezahlte Steuern
Sonstige Effekte1)
Währungskurseffekte
Stand 31.12.
2011
10.279
50.873
-54.214
0
14
6.952
1) Akquisitionseffekt im Zusammenhang mit dem Erwerb eigener
Geschäftsanteile durch die THOSCA Holz GmbH, Hösbach,
siehe Anhang (4).
Der Saldo zum Bilanzstichtag umfasst Steuerforderungen
in Höhe von 13,5 Mio. EUR (2011: 14,6 Mio. EUR)
sowie Steuerverbindlichkeiten von 8,4 Mio. EUR (2011:
21,5 Mio. EUR).
Latente Steuern
TEUR
Erfolgswirksame Effekte
Periodenfremde Effekte
Steuersatzänderungen
Latenter Steueraufwand
2012
32.917
79
-767
32.229
2011
5.886
51
-301
5.636
Die Veränderung der latenten Steuerverbindlichkeiten
nach Abzug der aktivischen latenten Steuern im Berichtszeitraum wird im Folgenden erläutert. Der Saldo in
Höhe von 86,4 Mio. EUR umfasst am Bilanzstichtag
aktivische latente Steuern in Höhe von 44,9 Mio. EUR
(2011: 31,1 Mio. EUR) und passivische latente Steuern
von 131,3 Mio. EUR (2011: 123,2 Mio. EUR).
Latenter Steueraufwand
PeriodenSteuersatzfremde
änderungen
Effekte
0
-567
94
-254
678
-1.285
-113
-103
-56
50
393
-354
0
0
-6
89
-854
1.305
-57
352
0
0
79
-767
SCA weist keine latenten Steuern hinsichtlich temporärer
Differenzen in Bezug auf Beteiligungen an Tochtergesellschaften, assoziierten Unternehmen und Joint-VentureGesellschaften aus. Andere zukünftige Effekte (Quellensteuer und sonstige latente Steuern für Gewinnmitnahmen
innerhalb des Konzerns) werden dann berücksichtigt,
wenn SCA den zeitlichen Verlauf der Umkehrung der
temporären Differenzen nicht mehr steuern kann oder
wenn es wahrscheinlich ist, dass sich diese Differenzen
in absehbarer Zeit umkehren werden.
2012
6.952
51.973
-64.714
279
455
-5.055
Direkt im
Eigenkapital
erfasste latente
Steuer (OCI)
0
0
0
-161
0
-33.979
0
0
0
0
0
-34.140
Effekt aus
Veränderung
Konsolidierungskreis
0
0
0
0
0
-155
0
0
0
0
0
-155
Währungskursdifferenzen
Stand
31.12.2012
-1.173
116
-3.663
159
61
85
0
171
1.558
-1.018
0
-3.704
49.926
46.184
182.233
-18.906
-5.588
-63.556
0
-12.143
-71.618
-20.188
0
86.344
-16.464
102.808
Der Effekt aus der Veränderung des Konsolidierungskreises resultiert aus dem Erwerb eigener Geschäftsanteile
der THOSCA Holz GmbH, Hösbach.
Die Währungskurseffekte sind im Wesentlichen auf die
Veränderungen des US-Dollar und des polnischen Zloty
zurückzuführen.
62
(17) Sonstige langfristige Vermögenswerte
Verlustvorträge
Verlustvorträge, für die aufgrund der Ertragsaussichten
keine latenten Steuerforderungen erfasst wurden,
beliefen sich per 31.12.2012 auf 3,0 Mio. EUR (2011:
9,0 Mio. EUR). Davon haben Werte in Höhe von
1,7 Mio. EUR (2011: 0,1 Mio. EUR) eine unbegrenzte
Dauer. Die anderen Verlustvorträge können letztmalig in
den im Folgenden angegebenen Jahren genutzt werden.
Mio. EUR
Jahr
2013
2014
2015
2016
2017 und später
Gesamt
31.12.2012
0,4
0,5
0,3
0,0
0,0
1,3
31.12.2011
2012
2013
2014
2015
2016 und später
8,0
0,4
0,5
0,0
0,0
TEUR
Kautionen für Mieten, Leasing, Kontrakte1)
Zuwendungen der öffentlichen Hand
Ausleihungen1)
Derivative Instrumente, operativ,
ggü. verbundenen Unternehmen (A)1)
Spendersysteme
Sonstiges
Forderungen an verbundene Unternehmen1)
Gesamt
31.12.2012
141
479
984
31.12.2011
126
500
1.206
667
0
7
7.071
9.349
664
6.940
58
6.923
16.417
1) Diese Posten werden nach den Regeln von IAS 39 bilanziert.
Die in den USA an Kunden gelieferten Spendersysteme
werden 2012 erstmals als Sachanlagen bilanziert und
planmäßig abgeschrieben.
8,9
Der Wert der nicht angesetzten latenten Steuern auf
voraussichtlich nicht nutzbare Verlustvorträge beträgt
0,9 Mio. EUR.
Von den Verlustvorträgen, für die keine latenten Steuerforderungen erfasst waren, sind im Jahr 2012 8,3 Mio. EUR
ungenutzt verfallen und 0 EUR realisiert worden. Die verfallenen Verlustvorträge betreffen SCA Hygiene Products
Corporation, Muntinlupa City/Philippinen.
Latente Steuerforderungen werden nur angesetzt, wenn
deren Werthaltigkeit nachgewiesen werden kann.
TEUR
(A) Derivative Instrumente, operativ
Währungsderivate
Energiederivate
Gesamt
31.12.2012
31.12.2011
0
667
667
0
664
664
31.12.2012
81.625
49.670
26.431
124.363
18.700
0
300.789
31.12.2011
85.829
45.541
24.637
127.318
19.398
16
302.739
(18) Vorräte
TEUR
Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe
Ersatzteile
Unfertige Erzeugnisse
Fertigerzeugnisse
Handelswaren
Vorauszahlungen
Gesamt
Das Vorratsvermögen verminderte sich gegenüber dem
Vorjahr um 2,0 Mio. EUR. Bereinigt um Währungskurseffekte in Höhe von 0,9 Mio. EUR ergibt sich eine
Bestandsverminderung von 1,1 Mio. EUR. Im Berichtsjahr
ergaben sich, wie auch im Vorjahr, keine wesentlichen
Wertminderungen oder Wertaufholungen.
63
(19) Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
TEUR
Extern
Forderungen, brutto
Einzelwertberichtigung
Nettobuchwert
431.940
-2.792
429.148
31.12.2012
Verbundene
Unternehmen
61.202
0
61.202
Gesamt
Extern
493.142
-2.792
490.350
421.008
-3.276
417.732
31.12.2011
Verbundene
Unternehmen
36.022
0
36.022
Gesamt
457.030
-3.276
453.754
Analyse des Ausfallrisikos bei Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
Extern
31.12.2012
Verbundene
Unternehmen
Gesamt
Extern
31.12.2011
Verbundene
Unternehmen
Gesamt
381.227
51.463
432.690
353.525
27.337
380.862
45.004
2.474
443
2.792
431.940
7.152
1.008
1.579
0
61.202
52.156
3.482
2.022
2.792
493.142
57.310
5.227
1.670
3.276
421.008
7.510
376
799
0
36.022
64.820
5.603
2.469
3.276
457.030
TEUR
Zahlungskondition nicht überschritten und
Rechnungsbetrag nicht wertberichtigt
Zahlungskondition überschritten und
Rechnungsbetrag nicht wertberichtigt
< 30 Tage
30 – 90 Tage
> 90 Tage
Einzelwertberichtigte Forderungen
Offene Forderungen
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen ohne Überschreitung der Zahlungskondition und ohne Einzelwertberichtigung enthalten keine Einzelposten, bei denen die
Zahlungskondition neu verhandelt wurde. Diese würden
sonst in den Kategorien „Zahlungskondition überschritten“
oder „einzelwertberichtigte Forderungen“ ausgewiesen.
SCA hat die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
überwiegend in Form von Delkredere-Versicherungen mit
einem Betrag von 113,7 Mio. EUR (2011: 105,9 Mio. EUR)
gesichert. Von diesem Betrag sind 15,5 Mio. EUR
(2011: 30,1 Mio. EUR) den Forderungen der Kategorie
„überschrittene Zahlungskonditionen“ und 0 EUR
(2011: 0 Mio. EUR) der Kategorie „einzelwertberichtigte
Forderungen“ zuzuordnen. Erhaltene Sicherheitsleistungen
in Form von Vorauszahlungen sind von untergeordneter
Bedeutung.
Der Buchwert der Forderungen aus Lieferungen und
Leistungen entspricht dem beizulegenden Zeitwert.
Entwicklung der Einzelwertberichtigungen für Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
TEUR
Extern
Einzelwertberichtigung 01.01.
-3.276
Zugang aufgrund gebildeter Einzelwertberichtigungen
-139
Abgang aufgrund von Forderungsausfällen
790
Zugang/Abgang aufgrund von Akquisitionen/Desinvestition
-245
Abgang aufgrund von Forderungsrealisierung
242
Reklassifizierungen
-137
Währungskursdifferenzen
-27
Einzelwertberichtigung 31.12.
-2.792
2012
Verbundene
Unternehmen
0
0
0
0
0
0
0
0
Gesamt
Extern
-3.276
-139
790
-245
242
-137
-27
-2.792
-3.151
-894
54
-26
324
387
30
-3.276
2011
Verbundene
Unternehmen
0
0
0
0
0
0
0
0
Der Effekt auf das operative Ergebnis aus zweifelhaften Forderungen betrug 0 Mio. EUR (2011: -0,6 Mio. EUR).
Gesamt
-3.151
-894
54
-26
324
387
30
-3.276
64
(20) Sonstige kurzfristige Forderungen
TEUR
Derivative Instrumente, operativ,
gegen verbundene Unternehmen (A)1)
Sonstige Forderungen, extern (B)
Sonstige Forderungen
gegen verbundene Unternehmen1)
Rechnungsabgrenzung (C)
Gesamt
31.12.2012
31.12.2011
1.013
39.925
3.424
35.889
2.623
14.641
58.202
2.605
30.253
72.171
(A) Derivative Instrumente, operativ
Währungsderivate
Energiederivate
Gesamt
31.12.2012
20
993
1.013
31.12.2011
1.074
2.350
3.424
(B) Sonstige Forderungen, extern
Forderungen aus Vorsteuer
Debitorische Kreditoren1)
Forderungen aus Strom- und Gasbezügen
Forderungen gegen Behörden
Forderungen gegen National Health Fund,
SCA Vorsorge-Treuhand e. V.
Forderungen gegen Mitarbeiter
Forderungen gegen Versicherungen1)
Forderungen aus Kautionen1)
Sonstige Forderungen und
Vermögensgegenstände
Gesamt
31.12.2012
20.413
5.203
6.562
3.279
31.12.2011
20.239
3.540
3.785
3.215
389
286
559
642
829
494
108
1.244
2.592
39.925
2.435
35.889
(C) Rechnungsabgrenzung
Zölle und sonstige Steuern
Werbung
Miete und operatives Leasing
Wartung
Versicherung
Rabatte
Spendersysteme
Sonstiges
Gesamt
31.12.2012
2.284
3.589
2.267
709
2.386
95
0
3.311
14.641
31.12.2011
4.045
7.916
1.791
1.853
2.035
121
6.435
6.057
30.253
1) Diese Posten werden nach den Regeln von IAS 39 bilanziert.
Derivative Instrumente enthalten Devisentermingeschäfte
und Währungsswaps zur Absicherung des Transaktionsrisikos.
Die sonstigen Forderungen enthalten unverzinsliche
Posten, wie beispielsweise Vorsteuer-Forderungen,
Forderungen gegenüber Behörden, Forderungen aus
Energieabgaben, Forderungen aus geleisteten Kautionen
und andere Sachverhalte mit jeweils feststehendem
Rechnungsbetrag.
Rechnungsabgrenzungsposten umfassen im Wesentlichen
Vorauszahlungen für Miete, Versicherungen, Werbung,
Rabatte, Wartungsarbeiten, Maschinen- und Anlagenbeschaffung sowie sonstige Steuern und Abgaben in Höhe
von 11,3 Mio. EUR (2011: 17,8 Mio. EUR). Die Rechnungsabgrenzungsposten schließen transitorische Aktiva
(Geldausgang im laufenden Geschäftsjahr, Aufwand im
nächsten Geschäftsjahr) und antizipative Aktiva (Ertrag im
laufenden Geschäftsjahr, Geldeingang im nächsten
Geschäftsjahr) ein.
Die in den USA an Kunden gelieferten Spendersysteme
werden 2012 erstmals als Sachanlagen bilanziert und
planmäßig abgeschrieben.
Der Buchwert der sonstigen kurzfristigen Forderungen
entspricht dem beizulegenden Zeitwert.
(21) Kurzfristige Finanzanlagen,
flüssige Mittel und finanzielle
Rechnungsabgrenzungsposten
Finanzielle Derivate
TEUR
Finanzielle Derivate mit
verbundenen Unternehmen
Gesamt
31.12.2012
31.12.2011
0
0
2.908
2.908
Finanzielle Derivate (Forward-Kontrakt mit AB SCA Finans,
Stockholm/Schweden) wurden im Vorjahr zum Marktwert
bilanziert.
Kurzfristige Finanzanlagen und flüssige Mittel, Laufzeit < 3 Monate
31.12.2012
31.12.2011
TEUR
Forderungen gegen verbundene Unternehmen
1.255.730
449.972
Flüssige Mittel und externe Bankguthaben
27.669
18.405
512
11.258
Kurzfristige Finanzanlagen, < 3 Monate
35
91
Rechnungsabgrenzung, Zinsen, Kautionen
Gesamt
1.283.946
479.726
Bei den Forderungen gegen verbundene Unternehmen
handelt es sich im Wesentlichen um variabel verzinsliche Geldanlagen bei der AB SCA Finans in Höhe von
477,5 Mio. EUR (2011: 184,4 Mio. EUR), bei SCA Capital
N.V., Diegem/Belgien, die während des Jahres 2012 die
Funktion der Cash Pool-Führung übernommen hat, in
Höhe von 77,0 Mio. EUR (2011: 153,2 Mio. EUR). Hinzu
kommen kurzfristige Anlagen bei der SCA UK Holdings
Ltd, Dunstable/Großbritannien, sowie der SCA Hygiene
Products Manchester Ltd, Dunstable/Großbritannien, in
Höhe von 181,5 Mio. EUR (2011: 56,2 Mio. EUR), die zwischen 1,5% und 2,1% verzinst werden und eine Endfälligkeit zum 31.03.2013 haben. Nach Rückzahlung eines
Darlehens der SCA Hygiene Products Nättraby Bruks AB,
Göteborg/Schweden, an die SCA Hygiene Products SE,
reichte Erstere ein Darlehen an die Makrillgrundet AB,
Göteborg/Schweden, in Höhe von 467,7 Mio. EUR aus.
Geldanlagen mit einer Laufzeit von bis zu drei Monaten
und Bar- und Bankguthaben sind in den flüssigen Mitteln
enthalten. Der Buchwert der kurzfristigen Finanzanlagen
und flüssigen Mittel entspricht dem beizulegenden Zeitwert.
Gesperrte Gelder auf Bankkonten sind nicht vorhanden.
(22) Zur Veräußerung gehaltene
Vermögenswerte und
Verbindlichkeiten
Zum 31.12.2012 sind im Konzern keine zur Veräußerung
gehaltenen Vermögenswerte und Verbindlichkeiten auszuweisen.
Die Vermögenswerte, die im Zusammenhang mit der
geplanten Veräußerung von 1% der Anteile an Bunzl &
Biach Ges.m.b.H., Wien/Österreich, an die Heinzel Group,
Wien/Österreich, siehe Anhang (36), auszuweisen sind,
liegen unter der Wesentlichkeitsgrenze.
65
(23) Eigenkapital
Zur Entwicklung des Konzerneigenkapitals wird auf die gesonderte Eigenkapitalveränderungsrechnung verwiesen.
Spezifikation der latenten Steuer für die im Eigenkapital direkt erfassten Erträge und Aufwendungen
(Other Comprehensive Income)
TEUR
Versicherungsmathematische Veränderungen aus Pensionszusagen
Marktbewertung der Wertpapiere
Währungskursveränderungen
Summe der im Eigenkapital direkt erfassten Erträge
und Aufwendungen (Other Comprehensive Income)
Vor
Steuern
-132.965
529
12.381
-120.055
Bei den Stammaktien von SCA Hygiene Products SE
handelt es sich um nennwertlose Stückaktien.
Der Gewinnverwendungsvorschlag von SCA Hygiene Products SE an die Hauptversammlung ist die Ausschüttung
einer Dividende von 15,15 EUR je Aktie. Die Dividende
soll am 21.05.2013 zur Auszahlung kommen und
entspricht der vom Oberlandesgericht München am
17.07.2007 festgesetzten Garantiedividende von
16,20 EUR brutto, abzüglich der jeweiligen Körperschaftssteuerbelastung bezogen auf 41% des Bruttoausgleichs.
Die Kapitalrücklage von SCA Hygiene Products SE enthält
Entgelte für die Ausgabe inzwischen ausgelaufener
Optionsrechte und das Agio aus Kapitalerhöhungen sowie
Verlustverrechnungen.
Die anderen Gewinnrücklagen von SCA Hygiene Products
SE enthalten übernommene Ergebnisse aufgrund von
Ergebnisabführungsverträgen und direkten Dividendenzuflüssen von Tochtergesellschaften.
2012
Steuern
34.272
-132
34.140
Nach
Steuern
-98.693
397
12.381
Vor
Steuern
-56.422
-101
14.492
-85.915
-42.031
2011
Steuern
16.625
25
16.650
Nach
Steuern
-39.797
-76
14.492
-25.381
Kapitalmanagement: Die Ziele des Konzerns im Hinblick
auf das Kapitalmanagement liegen in der Sicherstellung
der Unternehmensfortführung, um den Anteilseignern
weiterhin Erträge und den anderen Interessenten die ihnen
zustehenden Leistungen bereitzustellen. Ein weiteres Ziel
ist die Aufrechterhaltung einer optimalen Kapitalstruktur,
um die Kapitalkosten zu reduzieren.
Der Konzern überwacht sein Kapital, d. h. das Eigenkapital laut Konzernbilanz, mithilfe der Eigenkapitalquote.
Sie ging 2012 infolge der gestiegenen Bilanzsumme
auf 38% (2011: 45%) zurück.
SCA Hygiene Products SE ist über den Beherrschungsvertrag mit der SCA Group Holding B.V., Amsterdam/
Niederlande, eng in den Konzern der SCA AB eingebunden. Die Finanzierung der Konzerngesellschaften und die
Überwachung der Kapitalstruktur erfolgt überwiegend bei
der zentralen Finanzierungsgesellschaft SCA Capital N.V.,
Diegem/Belgien. SCA Hygiene Products SE wendet sich
als beherrschtes Unternehmen nicht aktiv an den Kapitalmarkt. Die Gesellschaft unterliegt keinen satzungsgemäßen Eigenkapitalerfordernissen.
66
(24) Finanzschulden
Die verzinsliche Bruttoverschuldung betrug 1.701,1 Mio.
EUR (2011: 1.054,7 Mio. EUR).
Am 31.12.2012 betrug die Bruttoverschuldung einschließlich der passivischen Zinsabgrenzung 1.701,3 Mio. EUR
(2011: 1.054,8 Mio. EUR).
Verzinsliche Bruttoverschuldung
Mio. EUR
Kurzfristige Finanzschulden
Externe Finanzschulden
Finanzschulden ggü. verbundenen Unternehmen
Gesamt1)
Langfristige Finanzschulden
Darlehen mit Laufzeit 1 bis 5 Jahre
Darlehen mit Laufzeit > 5 Jahre
Gesamt2)
Gesamt verzinsliche Bruttoverschuldung
Buchwert
Marktwert
31.12.2012
31.12.2011
31.12.2012
31.12.2011
39
1.297
1.336
50
630
680
39
1.297
1.336
50
630
680
363
2
365
1.701
370
5
375
1.055
371
1
372
1.708
381
5
386
1.066
731
970
1.701
405
650
1.055
733
975
1.708
404
662
1.066
Finanzschulden variabel verzinslich
Finanzschulden fest verzinslich
Gesamt verzinsliche Bruttoverschuldung
1) Einschließlich der passivischen Zinsabgrenzung von 0,2 Mio.
EUR (2011: 0,1 Mio. EUR) ergeben sich kurzfristige BruttoFinanzschulden von 1.336,5 Mio. EUR (2011: 680,3 Mio. EUR).
2) Darin sind 351,3 Mio. EUR (2011: 357,6 Mio. EUR) gegenüber
verbundenen Unternehmen enthalten.
Verzinsliche Bruttoverschuldung nach Währungen
Mio. EUR
EUR
USD
GBP
RUB
SEK
PLN
PHP
Gesamt
Der Anstieg der Finanzschulden gegenüber verbundenen
Unternehmen ergibt sich im Wesentlichen aus der Rückzahlung eines Darlehens an das Tochterunternehmen
SCA Hygiene Products Nättraby Bruks AB, Göteborg/
Schweden, durch die SCA Hygiene Products SE.
Anschließend nahm die SCA Hygiene Products SE ein
Darlehen bei der SCA Capital N.V., Diegem/Belgien, in
Höhe von 466,6 Mio. EUR auf.
31.12.2012
1.015
296
95
122
84
72
17
1.701
31.12.2011
533
295
13
123
0
76
15
1.055
(25) Personalbezogene Rückstellungen
SCA hat sowohl beitragsorientierte als auch leistungsorientierte Pensionspläne. Die bedeutendsten leistungsorientierten Pläne beruhen auf der Dienstzeit und der
Vergütung, die der Mitarbeiter bei oder kurz vor seinem
Eintritt in den Ruhestand erhalten hat. Die leistungsorientierten Pläne sehen Pensionsleistungen bei Eintritt in
2012 – TEUR
Laufender Dienstzeitaufwand
Eingezahlte Beiträge durch Planteilnehmer
Nachzuverrechnender Dienstzeitaufwand
Amortisation versicherungsmathematischer Gewinne und Verluste
Zinsaufwand auf die Verpflichtung
Erwartete Erträge aus Planvermögen
Plankürzungen
Planabgeltungen
Gesamt
2011 – TEUR
Laufender Dienstzeitaufwand
Eingezahlte Beiträge durch Planteilnehmer
Nachzuverrechnender Dienstzeitaufwand
Amortisation versicherungsmathematischer Gewinne und Verluste
Zinsaufwand auf die Verpflichtung
Erwartete Erträge aus Planvermögen
Plankürzungen
Planabgeltungen
Gesamt
den Ruhestand und bei Invalidität sowie Hinterbliebenenleistungen bei Tod des Versorgungsberechtigten vor.
Die gesamten Pensionskosten für die leistungsorientierten
Pläne werden im Folgenden dargestellt.
Pensionszusagen
18.654
-139
425
0
35.350
-34.614
-492
-22
19.162
Jubiläumszusagen
774
0
0
3.244
670
0
-26
-11
4.651
Altersteilzeit
5.503
0
0
-3.483
694
0
0
0
2.714
Hinterbliebenenzusagen
39
0
0
0
30
0
0
0
69
Gesamt
Pensionszusagen
17.898
-1.207
163
0
33.345
-33.440
-467
0
16.292
Jubiläumszusagen
759
0
0
208
627
0
-25
0
1.569
Altersteilzeit
3.419
0
0
3.167
550
0
0
0
7.136
Hinterbliebenenzusagen
42
0
0
0
28
0
0
0
70
Gesamt
24.970
-139
425
-239
36.744
-34.614
-518
-33
26.596
22.118
-1.207
163
3.375
34.550
-33.440
-492
0
25.067
67
Aufwendungen zu beitragsorientierten Versorgungsplänen sowie andere Vergütungen im Zusammenhang
mit beitragsorientierten Leistungen
TEUR
Staatliches Pensionssystem
nach jeweiligem Landesrecht 1)
Leistungen, angelegt in Versicherungen,
Fonds, Pensionskassen und anderen
externen Institutionen
Gesamt 2)
2012
2011
29.714
26.357
15.647
45.361
12.211
38.568
schlags erreichen wird. Die für jedes Land beschlossene
Verzinsung wird anhand des Anteils von Dividenden- bzw.
Rentenpapieren gewichtet. Zum Bilanzstichtag waren
357,6 Mio. EUR (2011: 277,3 Mio. EUR) in Dividendenpapieren investiert. Dies entspricht 49,6% (2011: 47,6%)
des gesamten Zeitwerts des Planvermögens. Die übrigen
363,5 Mio. EUR (2011: 305,5 Mio. EUR) entsprechen
50,4% (2011: 52,4%) und waren in festverzinslichen Wertpapieren investiert. Die tatsächliche Rendite des Planvermögens betrug 2012 89,1 Mio. EUR (2011: -6,7 Mio.
EUR).
1) Es handelt sich um Arbeitgeberbeiträge zur gesetzlichen
Rentenversicherung. In Großbritannien sind auch die Beiträge
zu anderen Sozialversicherungen enthalten.
2) In den Beträgen ist angefallene Lohnsteuer enthalten.
Pensionspläne mit Bilanzüberschüssen werden in der
Bilanz als ein Aktivposten (Überschuss aus vorfinanzierten
Pensionsplänen) ausgewiesen. Andere Pensionspläne,
die in Bezug auf die Bilanz nicht voll vorfinanziert sind,
werden als Pensionsrückstellungen ausgewiesen. Der
Wert aller Pensionspläne wird auf den Überschuss aus
vorfinanzierten Pensionsplänen bzw. auf die Pensionsrückstellungen, wie im Folgenden dargestellt, verteilt.
Die erwartete Rendite des Planvermögens wird anhand
der Annahme festgestellt, dass die Rendite aus Rentenpapieren genauso hoch sein wird wie die Verzinsung von
Zehn-Jahres-Staatsanleihen und dass die Eigenkapitalrendite dieselbe Verzinsung zuzüglich eines Risikoauf-
31.12.2012 – TEUR
Überschuss in Pensionsplänen
Rückstellung
Rückstellung, netto
Pensionszusagen
5.926
215.308
209.382
Jubiläumszusagen
0
17.208
17.208
Altersteilzeit
0
20.029
20.029
Hinterbliebenenzusagen
0
724
724
Gesamt
Pensionszusagen
0
127.169
127.169
Jubiläumszusagen
0
13.526
13.526
Altersteilzeit
0
20.855
20.855
Hinterbliebenenzusagen
0
583
583
Gesamt
31.12.2011 – TEUR
Überschuss in Pensionsplänen
Rückstellung
Rückstellung, netto
Versicherungsmathematische Gewinne und Verluste des
Jahres sind im Saldo negativ und belaufen sich auf
-133,0 Mio. EUR (2011: -56,4 Mio. EUR). Die auf diese
Weise erfassten aufgelaufenen Gewinne und Verluste
machten somit -245,0 Mio. EUR (2011: -112,0 Mio. EUR)
aus.
Zusätzlich zu der Auswirkung der geänderten versicherungsmathematischen Annahmen, wie der Änderung des
Abzinsungssatzes, entstanden versicherungsmathematische Gewinne und Verluste durch die erfahrungsbedingte
Anpassung der Annahmen. Erfahrungsbedingte Anpassungen umfassen unerwartet hohe oder niedrige Mitarbeiterfluktuation, vorzeitige Pensionierung, Sterbefälle oder
Gehaltserhöhungen. Die prozentuale Auswirkung dieser
5.926
253.269
247.343
0
162.133
162.133
Anpassungen betrug 0,1% (2011: -0,3%) für die leistungsorientierten Verpflichtungen und 7,6% (2011: -6,9%) für
das Planvermögen. Dies bedeutet, dass die Rendite für
das Planvermögen 2012 besser als erwartet war.
Die folgende Tabelle weist die Nettorückstellung unter
Berücksichtigung von vorfinanzierten, teilweise vorfinanzierten, nicht finanzierten Pensionsplänen und sonstigen
Personalverpflichtungen aus. Die Bezeichnung „teilweise
vorfinanziert” bezieht sich auf Pläne, die sowohl vorfinanzierte als auch nicht finanzierte Verpflichtungen derselben
Pläne umfassen; dem gegenüber stehen vorfinanzierte
Pläne, bei denen alle Verpflichtungen vorfinanziert sind.
Die Finanzierungshöhe hängt von dem jeweiligen Plan ab.
68
31.12.2012 – TEUR
Vorfinanzierte Pläne
Barwert der leistungsorientierten Verpflichtung
Beizulegender Zeitwert des Planvermögens
Netto vorfinanzierte Pläne
Noch nicht ergebniswirksam erfasster
nachzuverrechnender Dienstzeitaufwand
Rückstellung vorfinanzierter Pläne
Nicht vorfinanzierte Pläne
Barwert der leistungsorientierten Verpflichtung
Rückstellung nicht vorfinanzierter Pläne
Rückstellung, netto
31.12.2011 – TEUR
Vorfinanzierte Pläne
Barwert der leistungsorientierten Verpflichtung
Beizulegender Zeitwert des Planvermögens
Netto vorfinanzierte Pläne
Noch nicht ergebniswirksam erfasster
nachzuverrechnender Dienstzeitaufwand
Rückstellung vorfinanzierter Pläne
Nicht vorfinanzierte Pläne
Barwert der leistungsorientierten Verpflichtung
Rückstellung nicht vorfinanzierter Pläne
Rückstellung, netto
Pensionszusagen
Jubiläumszusagen
Altersteilzeit
Hinterbliebenenzusagen
Gesamt
885.471
-721.141
164.330
0
0
0
0
0
0
0
0
0
885.471
-721.141
164.330
-676
163.654
0
0
0
0
0
0
-676
163.654
45.728
45.728
209.382
17.208
17.208
17.208
20.029
20.029
20.029
724
724
724
83.689
83.689
247.343
Pensionszusagen
Jubiläumszusagen
Altersteilzeit
Hinterbliebenenzusagen
Gesamt
671.781
-582.760
89.021
0
0
0
0
0
0
0
0
0
671.781
-582.760
89.021
-791
88.230
0
0
0
0
0
0
-791
88.230
38.939
38.939
127.169
13.526
13.526
13.526
20.855
20.855
20.855
583
583
583
73.903
73.903
162.133
Rentenzahlungen betragen für 2013 voraussichtlich
30,2 Mio. EUR.
Der Zeitwert des Planvermögens per 31.12.2012 beinhaltet Finanzinstrumente in Form von Interest Rate Swaps,
die den Marktwert des Planvermögens mit -0,3 Mio. EUR
beeinflusst haben (2011: 14,7 Mio. EUR).
In der folgenden Tabelle werden die Entwicklung der
leistungsorientierten Verpflichtungen und des Planvermögens erläutert.
Die geplanten Zahlungen zum Planvermögen betragen
für 2013 voraussichtlich 15,9 Mio. EUR. Die erwarteten
Barwert der leistungsorientierten Verpflichtung
PensionsJubiläumsAltersHinterbliebenenzusagen
zusagen
teilzeit
zusagen
2012 – TEUR
Eröffnungsbilanz
Laufender Dienstzeitaufwand
Zinsaufwand auf die Verpflichtung
Erwartete Erträge aus dem Planvermögen
Nachzuverrechnender Dienstzeitaufwand
Amortisation versicherungsmathematischer Gewinne und Verluste
Plankürzungen
Planabgeltungen
Beiträge der Teilnehmer des Plans
Beiträge des Arbeitgebers
Gezahlte Versorgungsleistungen
Versetzungen von/nach verbundenen Unternehmen
Versicherungsmathematische Gewinne und Verluste, Annahmen
Versicherungsmathematische Gewinne und Verluste, erfahrungsbedingt
Versicherungsmathematische Gewinne und Verluste, Planvermögen
Veränderungen aufgrund von Desinvestitionen
Währungsumrechnungsdifferenzen
Schlussbilanz
Saldierter Verpflichtungsumfang (Funded Status)
13.526
774
670
0
0
3.244
-26
-11
0
0
-1.024
48
0
0
0
6
1
17.208
20.855
5.503
694
0
0
-3.483
0
0
0
0
-3.715
191
0
0
0
-13
-3
20.029
248.019
583
39
30
0
0
0
0
0
0
0
-25
5
110
-19
0
1
724
Barwert der leistungsorientierten Verpflichtung
PensionsJubiläumsAltersHinterbliebenenzusagen
zusagen
teilzeit
zusagen
2011 – TEUR
Eröffnungsbilanz
Laufender Dienstzeitaufwand
Zinsaufwand auf die Verpflichtung
Erwartete Erträge aus dem Planvermögen
Nachzuverrechnender Dienstzeitaufwand
Amortisation versicherungsmathematischer Gewinne
Plankürzungen
Planabgeltungen
Beiträge der Teilnehmer des Plans
Beiträge des Arbeitgebers
Gezahlte Versorgungsleistungen
Versetzungen von/nach verbundenen Unternehmen
Versicherungsmathematische Gewinne und Verluste,
Versicherungsmathematische Gewinne und Verluste,
Versicherungsmathematische Gewinne und Verluste,
Veränderungen aufgrund von Desinvestitionen
Währungsumrechnungsdifferenzen
Schlussbilanz
Saldierter Verpflichtungsumfang (Funded Status)
710.720
18.654
35.350
0
310
0
-492
-22
0
0
-24.162
1.585
186.108
1.296
0
208
1.644
931.199
und Verluste
Annahmen
erfahrungsbedingt
Planvermögen
660.678
17.898
33.345
0
27
0
-467
0
0
0
-24.580
-203
18.811
-2.447
0
-78
7.736
710.720
13.069
759
627
0
0
208
-25
0
0
0
-1.109
0
0
0
0
17.697
3.419
550
0
0
3.167
0
0
0
0
-3.978
0
0
0
0
580
42
28
0
0
0
0
0
0
0
-20
0
-5
-44
0
-3
13.526
0
20.855
162.924
2
583
Beizulegender
Zeitwert des
Planvermögens
-582.760
0
0
-34.614
0
0
0
0
-139
-68.846
21.371
0
0
0
-54.534
0
-1.619
-721.141
Beizulegender
Zeitwert des
Planvermögens
-577.116
0
0
-33.440
0
0
0
0
-1.207
-27.614
21.829
0
0
0
40.107
63
-5.382
-582.760
69
Finanzielle versicherungsmathematische Annahmen
Zinssatz für die Abzinsung
Erwartete Erträge aus Planvermögen
Künftiges Gehaltsniveau
Lebenshaltungskostenindex
2012
3,52%
5,9%
3,3%
2,2%
Die versicherungsmathematischen Annahmen enthalten
gewichtete durchschnittliche Annahmen, die bei der
Berechnung der leistungsorientierten Verpflichtungen am
Bilanzstichtag und den Pensionskosten für das darauf folgende Jahr zugrunde gelegt werden. Für die Ermittlung
Versicherungsmathematische Gewinne(-) / Verluste(+), erfahrungsbedingt
Leistungsorientierte Verpflichtung
Planvermögen
TEUR
Beitragsorientierte Personalverpflichtung
Verpflichtungen aus Gesundheitszusagen
Derivative Instrumente, Energiederivate,
operativ, ggü. verbundenen Unternehmen1)
Gesamt
31.12.2012
2.337
229
31.12.2011
2.482
239
527
3.093
1.977
4.698
1) Dieser Posten wird nach den Regeln von IAS 39 bilanziert.
Bei den Posten „beitragsorientierte Personalverpflichtung“
und „Verpflichtung aus Gesundheitszusagen“ handelt es
sich um spezielle Vertragsbedingungen im Zusammenhang mit der Schließung des Standortes Alsip/USA, Ende
2008. Diese verpflichten SCA zu festen Pensionszahlungen für einen Zeitraum von 20 Jahren. Die abgezinste Verbindlichkeit beträgt 2,3 Mio. EUR. Weitere 0,2 Mio. EUR
stellen diskontierte Verbindlichkeiten für künftig zu
erwartende Gesundheitskosten im Zusammenhang mit
der Restrukturierung der Standorte Neenah/USA und
Menasha/USA dar.
(27) Sonstige Rückstellungen
TEUR
Stand 01.01.2012
Zuführung
Verbrauch
Auflösung
Währungsdifferenzen
Stand 31.12.2012
davon kurzfristig
davon langfristig
12.861
44.518
-22.443
-169
-171
34.596
29.879
4.717
Die sonstigen Rückstellungen belaufen sich auf 34,6 Mio.
EUR (2011: 12,9 Mio. EUR). Die Zuführung zu den Rückstellungen umfasst im Wesentlichen erwartete Aufwendungen für Restrukturierungsmaßnahmen in Höhe von
39,5 Mio. EUR. Des Weiteren wurden 2,1 Mio. EUR Rückstellungen für die Rückgabeverpflichtung der Emissionsrechte gebildet.
2010
5,02%
5,9%
3,1%
2,3%
2009
5,25%
6,1%
3,1%
2,2%
2008
6,35%
6,4%
3,8%
2,2%
der Annahmen wurden überwiegend ausländische Unternehmen einbezogen.
Die Rückstellung für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen werden unter Berücksichtigung der jeweiligen national
gültigen Richttafeln ermittelt.
Historie
Barwert der leistungsorientierten Verpflichtung
Beizulegender Zeitwert des Planvermögens
Saldierter Verpflichtungsumfang (Funded Status)
(26) Sonstige langfristige Verbindlichkeiten
2011
4,86%
5,8%
3,3%
2,3%
2012
931.923
-721.141
210.782
2011
711.303
-582.760
128.543
2010
661.258
-577.116
84.142
2009
568.138
-468.169
99.969
2008
447.614
-383.185
64.429
1.277
-54.534
-2.491
40.107
-10.583
-57.329
2.697
-54.332
-4.827
122.228
(28) Verbindlichkeiten aus Lieferungen
und Leistungen
Verbleibende
Tage bis zur
Fälligkeit
Lieferungen und Leistungen, extern < 30 Tage
30 - 90 Tage
90 - 180 Tage
180 - 360 Tage
360 - 720 Tage
> 720 Tage
Gesamt1)
Investitionen, extern
< 30 Tage
30 - 90 Tage
90 - 180 Tage
180 - 360 Tage
Gesamt1)
Strategische Investitionen, extern
< 30 Tage
30 - 90 Tage
90 - 180 Tage
180 - 360 Tage
Gesamt1)
Erhaltene Anzahlungen
< 30 Tage
Gesamt
Ggü. verbundenen Unternehmen
< 30 Tage
30 - 90 Tage
90 - 180 Tage
180 - 360 Tage
360 - 720 Tage
> 720 Tage
Gesamt1)
TEUR
Gesamt Verbindlichkeiten
Gesamt
< 30
30 - 90
90 - 180
180 - 360
360 - 720
> 720
Tage
Tage
Tage
Tage
Tage
Tage
31.12.2012 31.12.2011
246.046
97.427
3.164
0
357
233
347.227
5.433
12.279
1.110
848
19.670
3.968
634
809
0
5.411
12
12
54.590
1.795
0
0
0
0
56.385
227.436
88.904
3.852
38
71
128
320.429
6.218
6.688
0
140
13.046
6.244
5.979
0
0
12.223
11
11
47.182
1.193
0
0
5
0
48.380
310.049
112.135
5.083
848
357
233
428.705
287.091
102.764
3.852
178
76
128
394.089
1) Diese Posten werden nach den Regeln von IAS 39 bilanziert.
Die Zunahme der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und
Leistungen in Höhe von 34,6 Mio. EUR steht u. a. im
Zusammenhang mit der positiven Umsatzentwicklung
2012.
Verbindlichkeiten für strategische Investitionen bestehen
insbesondere für den Tissuestandort Kostheim.
70
(29) Sonstige kurzfristige
Verbindlichkeiten
(30) Kapitalflussrechnung
Zahlungsunwirksame Aufwendungen und Erträge
TEUR
Verbindlichkeiten
ggü. verbundenen Unternehmen1)
Verbindlichkeiten
ggü. assoziierten Unternehmen1)
Derivative Instrumente, operativ,
ggü. verbundenen Unternehmen (A)1)
Verbindlichkeiten Emissionsrechte
Verbindlichkeiten, operativ (B)
Sonstige operative Verbindlichkeiten (C)
Gesamt
31.12.2012
31.12.2011
16.301
15.987
169
95
3.484
1.870
317.289
79.323
418.436
7.172
714
269.199
59.565
352.732
(A) Derivative Instrumente, operativ
Währungsderivate1)
Energiederivate1)
Gesamt
31.12.2012
404
3.080
3.484
31.12.2011
310
6.862
7.172
(B) Verbindlichkeiten, operativ
Kundenboni und -skonti1)
Sonstige Personalverpflichtungen
Urlaubsansprüche
Sozialversicherung
Abwasser, Energie1)
Werbung und Promotion1)
Frachten und Lager1)
Prüfungs- und Beratungskosten1)
Warenlieferungen
Sonstige Einzelposten < 2 Mio. EUR1)
Gesamt
31.12.2012
172.199
51.994
18.075
5.028
20.973
20.920
12.467
6.467
4.017
5.149
317.289
31.12.2011
136.175
44.100
16.251
4.828
21.957
17.776
12.111
4.078
4.444
7.479
269.199
(C) Sonstige operative Verbindlichkeiten
Umsatzsteuer aus Lieferungen und Leistungen
Sonstige Steuern und Zölle
Fällige Sozialversicherungsbeiträge
Sonstige Personalverbindlichkeiten
Verbindlichkeiten für Sachanlagen
Kreditorische Debitoren1)
Sonstige Posten
Gesamt
31.12.2012
35.352
11.167
6.785
13.298
3.007
6.345
3.369
79.323
31.12.2011
25.065
4.706
6.376
9.759
6.011
5.513
2.135
59.565
Mio. EUR
Abschreibungen und Wertminderungen
Zuschreibungen
Ergebnisanteil an assoziierten Unternehmen
Zuführung zu Rückstellungen
Sonstige
Gesamt
2012
172
0
-22
17
-8
159
2011
177
0
-9
1
-1
168
31.12.2012
28
1.256
1.284
31.12.2011
19
464
483
2012
22
-62
-40
2011
16
-60
-44
2012
3
-107
-104
2011
3
-110
-107
Finanzmittelfonds
Mio. EUR
Flüssige Mittel und Bankguthaben
Kurzfristige Finanzanlagen
Gesamt
Zinsen
Mio. EUR
Zinseinnahmen
Zinsausgaben
Netto
Dividenden
Mio. EUR
Erhaltene Dividenden
Gezahlte Dividenden
Gesamt
(31) Joint-Venture-Gesellschaften
Joint-Venture-Gesellschaften, d. h. Unternehmen, die
SCA zusammen mit anderen Partnern besitzt und über
die laut Vertrag gemeinsam Kontrolle ausgeübt wird, werden quotal konsolidiert. Es handelt sich hierbei um den
Teilkonzern Altpapierhandelsgesellschaften Bunzl & Biach
Ges.m.b.H., Wien/Österreich, die American Fiber Services
LLC, Atlanta/USA, sowie Pronaro GmbH, Hösbach.
Der Anteil von SCA Hygiene Products SE beträgt jeweils
50%.
1) Diese Posten werden nach den Regeln von IAS 39 bilanziert.
Die Verbindlichkeiten beinhalten transitorische Passiva
(Geldeingang im laufenden Geschäftsjahr, Ertrag im nächsten Geschäftsjahr) und antizipative Passiva (Aufwand im
laufenden Geschäftsjahr, Geldausgang im nächsten
Geschäftsjahr).
Die derivativen Instrumente umfassen Devisentermingeschäfte (Currency Forwards) sowie Währungsswaps
(Currency Swaps) und werden ausschließlich zur
Absicherung des Transaktionsrisikos verwendet.
Der Anstieg bei den Kundenboni/-skonti ist auf höhere
Umsätze und vertriebsunterstützende Maßnahmen zurückzuführen.
Im Jahr 2011 erwarb Bunzl & Biach Ges.m.b.H. 51%
an der Austrian Recycling s.r.o., Temelin/Tschechische
Republik. Diese Gesellschaft wurde von Bunzl & Biach
Ges.m.b.H voll konsolidiert.
Infolge der Veränderung der Eigentumsverhältnisse am
Teilkonzern THOSCA-Holzhandelsgesellschaften, siehe
Anhang (4), werden diese Gesellschaften 2012 vollkonsolidiert. Die Vorjahreswerte 2011 wurden entsprechend
angepasst.
Posten der Gewinn- und Verlustrechnung und Bilanz
und die durchschnittliche Anzahl der Mitarbeiter in JointVenture-Gesellschaften, die im SCA-Konzern enthalten
sind, beziehen sich auf den Anteil von SCA.
71
TEUR
Gewinn- und Verlustrechnung
Umsatz
Sonstige betriebliche Erträge
Betriebliche Aufwendungen
Abschreibungen
Ergebnis vor Finanzergebnis
Finanzergebnis
Ergebnisanteil assoziierter Unternehmen
Ergebnis vor Ertragsteuer
Ertragsteuer
Jahresüberschuss
2012
2011
61.631
310
-60.207
-551
1.183
285
-396
1.072
-262
810
63.146
163
-61.516
-465
1.328
204
268
1.800
-288
1.512
744
66
1.487
25
2012
2011
2.946
84
505
25
3.560
2.612
43
625
16
3.296
Zuordnung Jahresüberschuss
Muttergesellschaft
Minderheitsgesellschafter
TEUR
Personalkosten
Löhne und Gehälter
Altersversorgung
Sozialversicherung
Sonstiger Personalaufwand
Gesamt
Das Ergebnis ging aufgrund von Sonderbelastungen aus
Vorjahren bei einem assoziierten Unternehmen zurück.
TEUR
Bilanz
Langfristige operative Aktiva
Langfristige finanzielle Aktiva
Kurzfristige operative Aktiva
Kurzfristige finanzielle Aktiva
Bilanzsumme
Eigenkapital
Minderheitsgesellschafter
Langfristige operative Passiva
Langfristige finanzielle Passiva
Kurzfristige operative Passiva
Kurzfristige finanzielle Passiva
Bilanzsumme
TEUR
Capital Employed
Nettoverschuldung
31.12.2012
31.12.2011
5.513
1.020
7.079
1.923
15.535
5.242
1.676
5.859
2.347
15.124
7.544
81
0
1.499
6.095
316
15.535
8.224
26
66
1.162
5.504
142
15.124
31.12.2012
6.497
1.128
31.12.2011
5.531
2.719
2012
76
2011
75
31.12.2012
31.12.2011
12.170
7
11.935
7
674
186
913
13.950
1.191
186
928
14.247
Anzahl Mitarbeiter (Durchschnitt)
(32) Eventualverbindlichkeiten
TEUR
Garantien
Cash Pool
Mietverträge
Bürgschaften
Wechselobligo
Zoll
Sonstige
Gesamt
Im Zusammenhang mit der Veräußerung des Standorts
Roanne in Frankreich am 28.02.2007 durch die SCA
Hygiene Products S.A.S., Roissy Pôle/Frankreich, wurde
dem Erwerber von SCA Hygiene Products SE eine Ausfallbürgschaft für eventuelle Umweltrisiken gegeben. Das
maximale Risiko liegt nach internen Einschätzungen bei
966 TEUR. Der Miteigentümer, die SCA HP De Breul
Holding B.V., Amsterdam/Niederlande, hat in Höhe seiner
Beteiligung von 54,15% eine Garantie gegenüber SCA
Hygiene Products SE gegeben.
Der Anstieg der Eventualverbindlichkeiten für Cash PoolGarantien ist wechselkursbedingt.
(33) Verpfändete Vermögenswerte
TEUR
In Verbindung mit In Verbindung mit
EventualFinanzverbindlichkeiten verbindlichkeiten
Pfandrechte
unbewegliche Sachen
bewegliche Sachen
Gesamt
0
0
0
1.707
0
1.707
31.12.2012 31.12.2011
Gesamt
Gesamt
1.707
0
1.707
1.966
0
1.966
Bei den Eventualverbindlichkeiten handelt es sich um ein
durch die SCA Hygiene Products GmbH, Wien/Österreich,
hypothekarisch abgesichertes Darlehen, das vom Abwasserverband Oberes Piestingtal, Pernitz/Österreich, beim
österreichischen Umwelt- und Wasserwirtschaftsfonds
aufgenommen wurde.
(34) Bericht zu nahestehenden
Unternehmen und Personen
SCA Hygiene Products SE und ihre Tochtergesellschaften
sind mit einem Beherrschungsvertrag seit dem 01.01.1998
in den Konzern der Svenska Cellulosa Aktiebolaget SCA,
Stockholm/Schweden (SCA AB), eingebunden. Mit den
anderen verbundenen Unternehmen des SCA ABKonzerns (Mutter- und Schwestergesellschaften) gibt es
im Wesentlichen folgende Beziehungen.
Warenlieferungen werden nach der Cost Plus-Methode in
Rechnung gestellt. Forschung und Entwicklung, Datenverarbeitung und Management werden im Kostenumlageverfahren verrechnet. Aufgrund der unterschiedlichen nationalen Regelungen und vertraglichen Bedingungen konnten
6.624 TEUR nicht an die Leistungsempfänger weiterverrechnet werden. Finanzgeschäfte werden at arm’s length,
d. h. wie unter fremden, voneinander unabhängigen
Unternehmen, berechnet.
Tochtergesellschaften der SCA Hygiene Products SE vertreiben Produkte unter der Marke Tempo, die von Schwestergesellschaften erzeugt werden. Für die Nutzung der
Markenrechte werden Lizenzgebühren an AB SCA Finans,
Stockholm/Schweden, entrichtet.
Im Zusammenhang mit der Veräußerung des Standorts
Roanne in Frankreich durch die SCA Hygiene Products
S.A.S., Roissy Pôle/Frankreich, wurde dem Erwerber von
SCA Hygiene Products SE am 28.02.2007 eine Ausfallbürgschaft für eventuelle Umweltrisiken gegeben. Das
maximale Risiko liegt nach internen Einschätzungen bei
966 TEUR. Der Miteigentümer, die SCA HP De Breul
Holding B.V., Amsterdam/Niederlande, hat in Höhe
seiner Beteiligung von 54,15% eine Garantie gegenüber
72
SCA Hygiene Products SE gegeben. Mit einer Inanspruchnahme aus dem Haftungsverhältnis wird nicht gerechnet.
2012 hat SCA Hygiene Products SE eine Dividende in
Höhe von 103,8 Mio. EUR an SCA Group Holding B.V.,
Amsterdam/Niederlande, ausgeschüttet.
2012 wurden gebrauchte Verarbeitungsmaschinen bzw.
Maschinenteile an Schwestergesellschaften veräußert.
Der Erlös in Höhe von 145 TEUR (2011: 658 TEUR)
führte bei Buchwerten von 145 TEUR (2011: 489 TEUR)
zu einem Ertrag von 0 TEUR (2011: 169 TEUR). Von
Schwestergesellschaften wurden gebrauchte Verarbeitungsmaschinen, Maschinenteile und Emissionsrechte im
Wert von 13.677 TEUR erworben (2011: 4.098 TEUR).
Die Liefer- und Leistungsbeziehungen mit dem Vorstand
und der Geschäftsführung der Tochtergesellschaften
erfolgen ausschließlich im Rahmen der bestehenden
Anstellungsverträge. Mit Angehörigen von nahestehenden
Personen bestehen keine Liefer- und Leistungsbeziehungen.
Die Bezüge des Vorstands im Geschäftsjahr 2012, einschließlich anlässlich Vertragsbeendigung zugesagter
Abfindung, betrugen 1.429 TEUR (2011: 611 TEUR),
davon fix 1.288 TEUR (2011: 485 TEUR) und variabel
141 TEUR (2011: 126 TEUR). Darin sind Sachzuwendungen enthalten, die insbesondere in der Überlassung von
Dienstwagen und Versicherungsschutz bestehen. Die auf
die Sachzuwendungen entfallenden Steuern werden von
den Vorstandsmitgliedern getragen. Vorstandsmitglieder
haben unter bestimmten Voraussetzungen einen Anspruch
auf Pensionszahlungen. Am 31.12.2012 betrugen die
Pensionsrückstellungen für Mitglieder des Vorstands
1.563 TEUR (2011: 1.491 TEUR). Frühere Mitglieder des
Vorstands und ihre Hinterbliebenen erhielten 1.349 TEUR
(2011: 1.380 TEUR). Für diesen Personenkreis bestanden
Rückstellungen für Pensionen von 13.523 TEUR (2011:
13.614 TEUR).
Die Mitglieder des Aufsichtsrats von SCA Hygiene Products SE erhalten gemäß § 17 der Satzung außer dem
Ersatz der baren Auslagen eine feste Vergütung von jährlich 12.500 EUR, der Vorsitzende und dessen Stellvertreter das Doppelte. Für zusätzliche Ämter in den Ausschüssen des Aufsichtsrats wird keine Vergütung gewährt.
Für die Teilnahme an den Aufsichtsratssitzungen wird ein
Sitzungsgeld von 200 EUR gewährt. Die im SCA-Konzern
beschäftigten Anteilseignervertreter im Aufsichtsrat haben
vor Annahme des Aufsichtsratsmandats auf die satzungsgemäße Vergütung verzichtet. Ihre Tätigkeit im Aufsichtsrat von SCA Hygiene Products SE ist mit dem Gehalt
gemäß jeweiligem Dienstvertrag abgegolten. Entsprechend der geltenden Satzungsbestimmung betrugen die
Bezüge des Aufsichtsrats von SCA Hygiene Products SE
für das Geschäftsjahr 2012 insgesamt 145 TEUR (2011:
144 TEUR), wovon 94 TEUR (2011: 93 TEUR) auf die
Arbeitnehmervertreter entfielen. Für die Arbeitnehmervertreter im Aufsichtsrat bestehen, mit Ausnahme des
Gewerkschaftsvertreters, Arbeitsverträge mit Gesellschaften des SCA-Konzerns. Die Auszahlung der den Arbeitsverträgen zugrunde liegenden Vergütungen erfolgt entsprechend der dienstvertraglichen Regelungen.
Darüber hinausgehende Liefer- und Leistungsbeziehungen
bestanden nicht. Es wurden keine Vorschüsse oder Kredite
an Organmitglieder ausgereicht.
Die SCA Hygiene Products Nättraby Bruks AB, Göteborg/Schweden, wird in die in Schweden bestehende
steuerrechtliche Organschaft mit der SCA AB einbezogen.
Im Rahmen dieser Organschaft wird der Ertragsteueraufwand in Höhe von 13.110 TSEK von der SCA Hygiene
Products Nättraby Bruks AB an die SCA AB gezahlt.
Diese Zahlung entspricht dem schwedischen Ertragsteuersatz von 26,3%.
Die SCA Netherlands Alphabet Holding B.V., Amsterdam/
Niederlande, und ihre Beteiligungen werden in die in den
Niederlanden bestehende steuerrechtliche Organschaft
mit der SCA Group Holding B.V. einbezogen. Dem Antrag
auf gemeinsame Besteuerung ab dem 01.01.2010 wurde
von der zuständigen Steuerbehörde in Groningen/Niederlande am 01.07.2010 stattgegeben. Im Rahmen dieser
Organschaft erfolgten 2012 Zahlungen der SCA Netherlands Alphabet Holding B.V. an die SCA Group Holding
B.V. in Höhe von 15,0 Mio. EUR. Diese Zahlung entsprach
dem niederländischen Ertragsteuersatz von 25%.
Im Geschäftsjahr wurden mit nahestehenden Unter nehmen Geschäfte getätigt, die zu folgenden Abschlussposten führten:
Abschlussposten
mit Mutterunternehmen
Mio. EUR
Erträge
Aufwendungen
Forderungen
Verbindlichkeiten
Abschlussposten
mit Schwesterunternehmen
Mio. EUR
Erträge
Aufwendungen
Forderungen
Verbindlichkeiten
Abschlussposten
mit assoziierten Unternehmen
Mio. EUR
Erträge
Aufwendungen
Forderungen
Verbindlichkeiten
Abschlussposten
mit Gemeinschaftsunternehmen
Mio. EUR
Erträge
Aufwendungen
Forderungen
Verbindlichkeiten
2012
2011
5
1
31.12.2012
247
4
0
0
31.12.2011
248
276
2012
2011
726
854
31.12.2012
1.363
1.866
668
807
31.12.2011
527
780
2012
2011
116
1
31.12.2012
0
0
146
3
31.12.2011
0
0
2012
2011
2
41
31.12.2012
0
2
1
62
31.12.2011
5
4
73
(35) Ergebnis je Aktie
(37) Entsprechenserklärung
Das unverwässerte Ergebnis je Aktie ergibt sich, indem
das auf die Aktien entfallende Nettoergebnis durch die
durchschnittliche Zahl der Aktien geteilt wird. Eine Verwässerung dieser Kennzahl kann durch potenziell auszugebende Aktien (Optionen und Wandelanleihen) erfolgen.
Dieser Sachverhalt ist bei SCA Hygiene Products SE nicht
gegeben, weil keine Optionsrechte bzw. Wandelanleihen
mit dem Recht zum Bezug zusätzlicher Aktien der Gesellschaft bestehen.
Vorstand und Aufsichtsrat der Gesellschaft haben die nach
§ 161 AktG vorgeschriebene Entsprechenserklärung zum
Deutschen Corporate Governance Kodex in der Fassung
vom 26.05.2010 am 16.04.2012 und in der Fassung vom
15.05.2012 am 27.09.2012 abgegeben. Sie wurde den
Aktionären auf der Internetseite der Gesellschaft unter
www.sca.com/de/scahygieneproductsse/corporategovernance zugänglich gemacht.
2012
2011
TEUR
217.939
171.652
Zahl der im Umlauf befindlichen Aktien
Stück
7.092.018
7.092.018
Ergebnis je Aktie
unverwässert
verwässert
EUR
EUR
30,73
30,73
24,20
24,20
Dividende
EUR
15,151)
15,15
Ergebnisanteil der Aktionäre von
SCA Hygiene Products SE
1) Vorschlag für das Geschäftsjahr 2012
(36) Ereignisse nach dem Bilanzstichtag
Am 19.12.2012 hat SCA Hygiene Products GmbH,
Wien/Österreich, 1% der Anteile an Bunzl & Biach
Ges.m.b.H. an die Heinzel Group, Wien/Österreich,
veräußert. Der Verkauf steht unter dem Vorbehalt der
Kartellbehörden hinsichtlich der Zustimmung zum Verkauf
der SCA Graphic Laakirchen AG, Laakirchen/Österreich,
durch die SCA Austria AG, Laakirchen/Österreich, an
die Heinzel Group.
Am 19.12.2012 haben SCA Hygiene Products SE und
SCA Hygiene Products GmbH, Mannheim, gemeinsam
50% der Anteile an der THOSCA Holz GmbH, Hösbach,
an Sappi Deutschland Holding GmbH, Alfeld, mit Wirkung
zum 01.01.2013 veräußert.
Am 17.01.2013 erwarb THOSCA Holz GmbH, Hösbach,
50% der Geschäftsanteile der Pronaro GmbH, Hösbach,
von der Juwi AG, Wörrstadt, und wurde damit alleinige
Gesellschafterin. Mit notarieller Urkunde vom 01.03.2013
wurde THOSCA Holz GmbH in Pronaro GmbH umbenannt
und der Unternehmenssitz von Hösbach nach Stockstadt
verlegt. Ebenfalls am 01.03.2013 wurde die Pronaro
GmbH, Hösbach, in Scopwood GmbH umbenannt. Ihr
Unternehmenssitz wurde ebenfalls nach Stockstadt
verlegt.
74
(38) Anteilsbesitz
Lfd. Verzeichnis der
Nr. verbundenen Unternehmen,
Gemeinschaftsunternehmen,
assoziierten Unternehmen
1 SCA Hygiene Products SE, München
Währung
Anteil
am
Kapital
in %
Eigenkapital
2012
(in 1.000)
Jahresergebnis
2012
(in 1.000)
Zuordnung
der
Anteile
zur lfd. Nr.
EUR
EUR
EUR
EUR
EUR
EUR
EUR
EUR
100
100
100
100
100
100
100
100
848.123
83.899
14.515
76.885
10.848
309
44.010
1.408
-1)
-1)
-1)
22.833
-1)
-1)
-1)
-372
1
2+57
2
4
5+57
6
3
7
EUR
GBP
GBP
GBP
GBP
GBP
EUR
EUR
EUR
EUR
EUR
EUR
USD
USD
USD
USD
USD
PLN
PLN
PHP
PHP
PHP
RUB
COP
COP
USD
USD
BOB
JMD
CLP
DOP
100
883.022
100
153.971
100
399.152
100
255.025
100
17.856
100
-996
97,3
329.222
100
17.176
100
244.775
100
172.833
100
185.391
100
-5.636
68,2
370.718
100
127.357
100
41.136
100
989.210
100
405.688
100
141.440
100
0
100
-904.590
100
27.664
100
47.914
100
6.411.195
23,73 1.089.165.107
100 223.789.576
100
47.823
100
2.547
100
0
100
0
50
3.218.920
50
313.515
73.000
-3.935
4.360
17.571
0
-246
1.432
1.834
15.727
6.477
16.100
-1.317
-32.312
302
-2.734
40.503
73.564
19.081
0
-21.161
-517
-691
1.120.127
130.721.654
75.211.780
8.736
640
0
0
507.456
65.435
2
2
11
11
13
13
10
16
16
16
16
16
1+16
22
23
22
25
2
2
2
29
29+30
2
2
33
33
33
33
33
33
33
DOP
ARS
PEN
BOB
BGN
EUR
EUR
EUR
EUR
EUR
100
100
50
100
28,42
55,88
100
87,73
45,85
100
44.205
-12.065
14.003
7.139
5
13.854
753
19.524
-82.720
8.380
33
33
33
43
2
3
46
3
2+3
49
Hygieneprodukte
2
3
4
5
6
7
8
9
10
11
12
13
14
15
16
17
18
19
20
21
22
23
24
25
26
27
28
29
30
31
32
33
34
35
36
37
38
39
40
41
42
43
44
45
46
47
48
49
50
Inland – Beteiligungsunternehmen
SCA Hygiene Products Holding GmbH, Oberding
SCA Hygiene Products GmbH, Mannheim
SCA Hygiene Products Beteiligungs GmbH, Ismaning
SCA Group Holding (Deutschland) GmbH, Oberding
SCA Hygiene Products GmbH, Wiesbaden
SCA Hygiene Products AFH Sales GmbH, Mannheim
SCA Hygiene Products Vertriebs GmbH, Mannheim
SCA Hygiene Products AFH Vertriebs GmbH, Goch
Ausland – Beteiligungsunternehmen
Clearwill Holding B.V., Amsterdam/Niederlande
SCA Hygiene Products (Fluff) Ltd, Dunstable/Großbritannien2) 8)
SCA Hygiene Finance Ltd, Dunstable/Großbritannien8)
SCA Hygiene Products UK Ltd, Dunstable/Großbritannien8)
PWA Group Holdings (UK) Ltd, Dunstable/Großbritannien8)
SCA Hygiene Products (NI) Ltd, Belfast/Nord-Irland8)
SCA Hygiene Products Nederland B.V., Zeist/Niederlande8)
SCA Hygiene Products Suameer B.V., Bergum/Niederlande8)
SCA Hygiene Products Zeist B.V., Zeist/Niederlande3) 8)
SCA Hygiene Products Hoogezand B.V., Hoogezand/Niederlande8)
SCA Hygiene Products Gennep B.V., Gennep/Niederlande8)
SCA Hygiene Products Tilburg B.V. i. L., Tilburg/Niederlande8)
SCA Americas Inc., Dover, Delaware/USA
SCA Personal Care North America Inc., Dover, Delaware/USA
SCA Personal Care Inc., Dover, Delaware/USA
SCA Tissue North America Incorporation, Dover, Delaware/USA
SCA Tissue North America LLC, Wilmington, Delaware/USA
SCA Hygiene Products Sp. z o.o., Olawa/Polen8)
SCA Hygiene Sp. z o.o., Warschau/Polen
SCA Hygiene Products Corporation, Muntinlupa City/Philippinen8)
Herrera Holdings Co., Makati City/Philippinen8)
Amphora Properties, Inc., Makati City/Philippinen8)
SCA Hygiene Products Russia LLC, Moskau/Russland
Productos Familia S.A., Medellín/Kolumbien
Familia del Pacifico Ltd, Caloto/Kolumbien
Productos Familia Sancela del Ecuador S.A., Pinchincha/Ecuador
Productos Familia de Puerto Rico Inc., San Juan/Puerto Rico
Productos Familia Sancela S.A. (Sucursal Bolivia), Santa Cruz/Bolivien
Sancela Jamaica Ltd, Kingston/Jamaika
Sancela Chile S.A., Vitacura/Chile
Continental de Negocios S.A., Santo Domingo/Dominikanische Republik
Productos Familia Sancela S.A. (Sucursal Republica Dominicana),
Santo Domingo/Dominikanische Republik
Familia Sancela Argentinia S.A., Buenos Aires/Argentinien
Productos Sancela del Peru S.A., Lima/Peru
Productos Sancela del Peru S.A. (Sucursal de Bolivia), Santa Cruz/Bolivien
Belovo Paper Mill S.A., Belovo/Bulgarien8)
SCA Hygiene Products S.A./N.V., Stembert/Belgien8)
SCA Hygiene Belgium BVBA, Waterloo/Belgien8)
SCA Hygiene Products GmbH, Wien/Österreich4) 8)
SCA Hygiene Products Holding S.A.S., Roissy Pôle/Frankreich5) 8)
SCA Hygiene France S.A.S., Roissy Pôle/Frankreich8)
239.451
28.685
33.372
15.323
20.597
82.320
3.148
63.886
94.927
164.369
75
Lfd. Verzeichnis der
Nr. verbundenen Unternehmen,
Gemeinschaftsunternehmen,
assoziierten Unternehmen
51 Société d'Etudes et de Gestion d'Appareils Sanitaires S.A.S.,
Roissy Pôle/Frankreich8)
52 SCA Hygiene Products S.A.S., Roissy Pôle/Frankreich8)
53 SCA Hygiene Products Supply S.A.S., Roissy Pôle/Frankreich8)
Währung
Anteil
am
Kapital
in %
Eigenkapital
2011
(in 1.000)
Jahresergebnis
2011
(in 1.000)
Zuordnung
der
Anteile
zur lfd. Nr.
EUR
EUR
EUR
100
100
100
5.054
103.909
49.661
2.065
9.928
-64
49
50
50
Sonstige Aktivitäten
54
55
56
57
58
59
Inland – Beteiligungsunternehmen
Pronaro GmbH, Stockstadt (ehem. THOSCA Holz GmbH, Hösbach)8)
SCA Hygiene Products Tissue 1 GmbH, Ismaning
SCA Hygiene Products Tissue 2 GmbH, Ismaning
SCA Beteiligungs AB (AG schwedischen Rechts) & Co. KG, Ismaning
Papyrus Wertstoff Service GmbH, Bad Reichenhall
Scopwood GmbH, Stockstadt (ehem. Pronaro GmbH, Hösbach)8)
EUR
EUR
EUR
EUR
EUR
EUR
100
100
100
100
100
50
5.492
52
244.039
4.645
428
103
905
-1)
-1)
-30
180
-97
1+3
22
55
2
64
54
60
61
62
63
64
65
66
67
68
Ausland – Beteiligungsunternehmen
SCA Graphic Paper North America LLC, Dover, Delaware/USA
Bunzl & Biach Ges.m.b.H., Wien/Österreich
THOSCA Holz Hallein GmbH, Hallein/Österreich8)
SCA Hygiene Products Nättraby Bruks AB, Göteborg/Schweden
Papyrus Altpapierservice Handelsgesellschaft m.b.H., Wien/Österreich
Green Papír Hulladékkezelö Kereskedelmi Kft., Lukácsháza/Ungarn6)
Austrian Recycling s.r.o., Temelin/Tschechische Republik
Abwasserverband Oberes Piestingtal, Pernitz/Österreich7)
American Fiber Services LLC, Atlanta, Georgia/USA
USD
EUR
EUR
SEK
EUR
HUF
CZK
EUR
USD
100
50
100
100
31,67
25
51
10.509
8.400
1.366
3.289.836
1.872
0
8.268
0
790
183
1.775
592
36.736
-533
0
6.787
0
458
22
48
54
10
61
61
61
48
26
50
Eigenkapital und Jahresergebnis sind mit 100% angegeben.
Die Beteiligungsverhältnisse werden aus Sicht der jeweils übergeordneten Gesellschaft angegeben.
Gesellschaften, die als assoziierte Unternehmen bzw. Joint-Venture-Gesellschaften in den Konzernabschluss einbezogen wurden, können den
Anhangsangaben (13) und (31) entnommen werden.
1) Ergebnisabführungsvertrag
2) Zurechnung zu SCA Hygiene Products Holding GmbH, Oberding, durch die Wertung als Treuhandschaft über SCA UK Holdings Ltd,
Dunstable/Großbritannien (F-Shares)
3) Zurechnung zu Clearwill Holding B.V., Amsterdam/Niederlande, durch beherrschenden Einfluss auf D-Shares der SCA Nederlands Alphabet
Holding B.V., Amsterdam/Niederlande
4) Zurechnung zu SCA Hygiene Products GmbH, Mannheim, durch die Wertung als Treuhandschaft über SCA Austria AG, Laakirchen/Österreich,
bzw. über SCA Austria Alphabet B.V., Amsterdam/Niederlande (A-Shares)
5) Zurechnung zu SCA Hygiene Products GmbH, Mannheim, durch die Wertung als Treuhandschaft über Investment AB Mesen, Göteborg/
Schweden, bzw. über SCA France Alphabet B.V., Amsterdam/Niederlande (C-Shares)
6) Gesellschaft in Liquidation
7) Zweckgesellschaft
8) Zahlen aus letztem verfügbarem Jahresabschluss (2011)
76
Versicherung der gesetzlichen Vertreter
Wir versichern nach bestem Wissen, dass gemäß den
anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen der Konzernabschluss ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt und im Konzernlagebericht
der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage des Konzerns so dargestellt sind,
dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes
Bild vermittelt wird, sowie die wesentlichen Chancen und
Risiken der voraussichtlichen Entwicklung des Konzerns
beschrieben sind.
München, 25. März 2013
Der Vorstand der
SCA Hygiene Products SE
Günter Kaske
Nils Lindholm
77
Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers
Wir haben den von der SCA Hygiene Products SE, München, aufgestellten Konzernabschluss – bestehend aus
Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung, Gesamterfolgsrechnung, Kapitalflussrechnung, Eigenkapitalveränderungsrechnung und Anhang – sowie den Konzernlagebericht
der SCA Hygiene Products SE, München, der mit dem
Lagebericht der Gesellschaft zusammengefasst ist, für
das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2012
geprüft. Die Aufstellung von Konzernabschluss und
zusammengefasstem Lagebericht nach den IFRS, wie sie
in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach
§ 315a Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen
Vorschriften liegt in der Verantwortung des Vorstands der
Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage
der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über
den Konzernabschluss und den zusammengefassten
Lagebericht abzugeben.
Wir haben unsere Konzernabschlussprüfung nach
§ 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze
ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen.
Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen,
dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Konzernabschluss unter Beachtung der anzuwendenden Rechnungslegungsvorschriften
und durch den zusammengefassten Lagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage
wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit
erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit
und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld des
Konzerns sowie die Erwartungen über mögliche Fehler
berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die
Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen
Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben im
Konzernabschluss und im zusammengefassten Lagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben
beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der Jahresabschlüsse der in den Konzernabschluss einbezogenen
Unternehmen, der Abgrenzung des Konsolidierungskreises, der angewandten Bilanzierungs- und Konsolidierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen
des Vorstands sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Konzernabschlusses und des zusammengefassten Lageberichts. Wir sind der Auffassung, dass unsere
Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere
Beurteilung bildet.
Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.
Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung
gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Konzernabschluss den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind,
und den ergänzend nach § 315a Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt
unter Beachtung dieser Vorschriften ein den tatsächlichen
Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-,
Finanz- und Ertragslage des Konzerns. Der zusammengefasste Lagebericht steht in Einklang mit dem Konzernabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild
von der Lage des Konzerns und stellt die Chancen und
Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.
München, 26. März 2013
PricewaterhouseCoopers
Aktiengesellschaft
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
Alexander Winter
Wirtschaftsprüfer
ppa. Thomas Gillitzer
Wirtschaftsprüfer
78
Abschluss SCA Hygiene Products SE
SCA Hygiene Products SE
Gewinn- und Verlustrechnung
vom 1. Januar bis 31. Dezember 2012
TEUR
Anhang
2012
2011
1. Umsatzerlöse
(1)
107.873
112.623
2. Sonstige betriebliche Erträge
(2)
3. Rohergebnis
4. Personalaufwand
(3)
5. Abschreibungen
6. Sonstige betriebliche Aufwendungen
9. Zinsergebnis
10. Finanzergebnis
17.523
130.146
-42.441
-51.732
-516
-564
(4)
-82.521
-106.133
-14.004
-28.283
(5)
134.381
120.034
7. Ergebnis vor Finanzergebnis
8. Ergebnis aus Beteiligungen
3.601
111.474
(5)
-6.072
15.089
(5)
128.309
135.123
114.305
106.840
11. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit
12. Außerordentliches Ergebnis
(6)
-742
-742
13. Ertragsteuern
(7)
-1.953
4.162
111.610
110.260
14. Jahresüberschuss
15. Einstellung in andere Gewinnrücklagen
16. Bilanzgewinn
-4.166
-2.816
107.444
107.444
79
SCA Hygiene Products SE
Bilanz zum 31. Dezember 2012
AKTIVA
Anhang
31.12.2012
31.12.2011
TEUR
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
(8)
33
70
II. Sachanlagen
(9)
971
1.338
III. Finanzanlagen
(10)
1.460.077
1.459.806
1.461.081
1.461.214
B. Umlaufvermögen
I. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
(11)
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen
3. Sonstige Forderungen und Vermögensgegenstände
II. Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten
(12)
36
0
583.615
577.392
12.995
14.169
596.646
591.561
35
30
596.681
591.591
C. Rechnungsabgrenzungsposten
(13)
357
387
D. Aktive latente Steuer
(14)
6.075
3.683
E. Aktiver Unterschiedsbetrag aus der Vermögensverrechnung
(15)
PASSIVA
Anhang
10.633
2.450
2.074.827
2.059.325
31.12.2012
31.12.2011
TEUR
A. Eigenkapital
I. Gezeichnetes Kapital
(16)
II. Kapitalrücklage
181.305
181.305
128.765
128.765
602.306
III. Gewinnrücklagen
(17)
606.472
IV. Bilanzgewinn
(18)
107.444
107.444
1.023.986
1.019.820
B. Rückstellungen
1. Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen
(19)
2. Steuerrückstellungen
3. Sonstige Rückstellungen
C. Verbindlichkeiten
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
3. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen
4. Sonstige Verbindlichkeiten
(20)
0
0
369
263
22.075
11.092
22.444
11.355
0
3.115
(21)
7.314
6.627
1.013.989
1.006.289
7.094
12.119
1.028.397
1.028.150
2.074.827
2.059.325
80
Anhang zur Bilanz und zur Gewinn- und Verlustrechnung
für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2012
Allgemeine Angaben
Die SCA Hygiene Products SE, München, führt als Obergesellschaft einen Teilkonzern der Muttergesellschaft
Svenska Cellulosa Aktiebolaget SCA, Stockholm/Schweden (SCA AB).
Der Jahresabschluss und der Konzernabschluss sowie
der zusammengefasste Lagebericht der SCA Hygiene
Products SE für das Geschäftsjahr 2012 werden im Bundesanzeiger offengelegt und im Unternehmensregister
hinterlegt.
Zur Verbesserung der Klarheit der Darstellung sind in der
Bilanz und in der Gewinn- und Verlustrechnung Posten
zusammengefasst, die im Anhang gesondert erläutert
werden. Die Gewinn- und Verlustrechnung ist nach dem
Gesamtkostenverfahren aufgestellt.
Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze
Die Aufstellung des Jahresabschlusses der SCA Hygiene
Products SE erfolgt nach den deutschen handels- bzw.
aktienrechtlichen Bestimmungen.
Entgeltlich erworbene immaterielle Vermögensgegenstände sind zu Anschaffungskosten, vermindert um planmäßige lineare Abschreibungen, aktiviert. Die Nutzungsdauer beträgt drei bis fünf Jahre.
Das Sachanlagevermögen wird mit den Anschaffungskosten, vermindert um planmäßige degressive und lineare
Abschreibungen, bewertet. Seit 2009 wird wieder degressiv abgeschrieben. Der Einfluss auf die Vermögenslage
ist von untergeordneter Bedeutung.
Die Nutzungsdauer beträgt bei Gebäuden, je nach Ausführung, zehn bis 50 Jahre sowie bei anderen Anlagen,
Betriebs- und Geschäftsausstattung drei bis zehn Jahre.
Die Finanzanlagen werden zu Anschaffungskosten bewertet. Unverzinsliche oder niedrig verzinsliche Ausleihungen
werden mit dem Barwert, die übrigen Ausleihungen mit
dem Nennwert ausgewiesen. Soweit die nach diesen
Grundsätzen bewerteten Finanzanlagen über dem
beizulegenden Wert am Bilanzstichtag liegen, werden
bei voraussichtlich dauernder Wertminderung Abschreibungen vorgenommen.
Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände sind
mit ihrem Nennbetrag angesetzt. Erkennbare Einzelrisiken
sowie allgemeine Kreditrisiken werden durch entsprechende Wertkorrekturen berücksichtigt.
Unverzinsliche oder niedrig verzinsliche Forderungen mit
Laufzeiten von mehr als einem Jahr werden abgezinst.
Der Kassenbestand und die Guthaben bei Kreditinstituten
sind zu Nominalwerten bewertet.
Aktive Rechnungsabgrenzungsposten werden gebildet für
Ausgaben vor dem Bilanzstichtag, die Aufwendungen für
das Folgejahr darstellen.
Die Pensionsverpflichtungen werden versicherungsmathematisch unter Anwendung der Einmalbeitragsmethode
(Projected Unit Credit Method) ermittelt. Diesem Verfahren
liegen biometrische Wahrscheinlichkeiten gemäß den
Richttafeln 2005 G von Prof. Dr. Klaus Heubeck zugrunde.
Zukünftig erwartete Entgelt- und Rentensteigerungen werden bei der Ermittlung der Verpflichtungen berücksichtigt.
Dies sind bei den Entgelten 3,25% (2011: 3,25%) und bei
den Renten 2% (2011: 2%). Ebenso wird die erwartete
Fluktuation berücksichtigt. Der zugrunde gelegte Rechnungszinssatz für die Abzinsung der Verpflichtung beträgt
5,06% (2011: 5,13%). Es handelt sich dabei um den
durchschnittlichen, von der Deutschen Bundesbank
ermittelten Marktzinssatz der vergangenen sieben
Geschäftsjahre, für eine angenommene Restlaufzeit von
15 Jahren.
Zur Erfüllung von Verpflichtungen der Altersversorgung
hat SCA Hygiene Products SE entsprechende Mittel als
Deckungsvermögen angelegt, die vom SCA VorsorgeTreuhand e. V., Ismaning, treuhänderisch verwaltet werden
und dem Zugriff übriger Gläubiger entzogen sind. Die
Bewertung erfolgt zum beizulegenden Zeitwert am
31.12.2012. Dieses Vermögen wird mit den Pensionsverpflichtungen verrechnet. Ein Verpflichtungsüberhang wird
unter den Rückstellungen ausgewiesen. Übersteigt der
Wert der Wertpapiere die Verpflichtungen, erfolgt der Ausweis als aktiver Unterschiedsbetrag aus der Vermögensverrechnung auf der Aktivseite der Bilanz.
Bei den Rückstellungen für Altersteilzeit kommt das sog.
Blockmodell zur Anwendung. Die in den Rückstellungen
enthaltenen Aufstockungsbeträge stellen nach ihrem wirtschaftlichen Charakter eine eigenständige Abfindungsverpflichtung dar und sind nach § 249 Abs.1 Satz 1 HGB
passiviert. Darüber hinaus wurden in die Rückstellungen
auch Leistungen an Arbeitnehmer einbezogen, die das
tarifliche Angebot zur Altersteilzeit voraussichtlich noch
bis zum Jahresende 2015 annehmen werden. Weitere
Versorgungsverpflichtungen werden durch eine Gruppenversicherung gedeckt.
Die sonstigen Rückstellungen berücksichtigen alle
erkennbaren Risiken und ungewissen Verpflichtungen in
angemessener Höhe. Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr werden mit dem ihrer
Restlaufzeit entsprechenden durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen sieben Geschäftsjahre abgezinst.
81
Die Verbindlichkeiten sind mit ihrem Erfüllungsbetrag
angesetzt.
Es werden latente Steuern auf zeitliche Unterschiede zwischen den handels- und steuerrechtlichen Wertansätzen
von Vermögensgegenständen, Schulden und Rechnungsabgrenzungsposten ermittelt. Dabei werden auch die
Unterschiede bei den Organtöchtern der SCA Hygiene
Products SE herangezogen. Die Ermittlung erfolgt auf
Basis des Ertragsteuersatzes des steuerrechtlichen
Organkreises der SCA Hygiene Products SE von derzeit
30,12%. Dieser Steuersatz umfasst Körperschaftssteuer,
Gewerbesteuer und Solidaritätszuschlag. Die aktiven und
passiven latenten Steuern werden saldiert ausgewiesen.
Währungsumrechnung
1 USD
Die Vorjahreswerte enthalten auch Einmaleffekte aus der
konzerninternen Veräußerung der Geschäftsanteile der
GSW Süddeutsche Wohnungsgesellschaft mbH, Mannheim (8,8 Mio. EUR), an den SCA Vorsorge-Treuhand e. V.,
Ismaning, und der Geschäftsanteile der SCA Tissue North
America Inc., Dover/USA (3,2 Mio. EUR), an die SCA
Americas Inc., Dover/USA.
(3) Personalaufwand
Nicht kursgesicherte Währungsforderungen und -verbindlichkeiten werden mit dem Devisenkassa-Mittelkurs am
Abschlussstichtag bewertet, kursgesicherte Währungsforderungen und -verbindlichkeiten zum Sicherungskurs.
in EUR
(2) Sonstige betriebliche Erträge
Dieser Posten umfasst insbesondere Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen und Weiterbelastungen sowie
Erträge aus Währungskursgewinnen in Höhe von 58 TEUR
(2011: 220 TEUR). In den sonstigen betrieblichen Erträgen
sind 1,5 Mio. EUR (2011: 1,7 Mio. EUR) anderen
Geschäftsjahren zuzuordnen.
Durchschnittskurs
Stichtagskurs
2012
2011
31.12.2012
31.12.2011
0,7778740
0,7181730
0,7559720
0,7741740
TEUR
Löhne und Gehälter
Soziale Abgaben und Aufwendungen für
Altersversorgung und für Unterstützung
(davon für Altersversorgung)
Gesamt
2012
45.665
2011
37.686
-3.224
(-6.519)
42.441
14.046
(10.785)
51.732
Der Anstieg des Postens Löhne und Gehälter ist überwiegend auf die allgemeine tarifliche Entwicklung, Abfindungen
und erhöhte Bonuszahlungen zurückzuführen. Anderen
Geschäftsjahren sind 0,9 Mio. EUR (2011: 0,3 Mio. EUR)
zuzuordnen.
1 GBP
1,2326100
1,1517300
1,2169600
1,1934700
1 PHP
0,0184335
0,0165915
0,0184226
0,0176792
1 RUB
0,0250629
0,0244919
0,0249072
0,0240546
1 SEK
0,1149240
0,1108140
0,1161660
0,1118780
1 PLN
0,2392980
0,2437590
0,2458610
0,2273170
1 COP
0,0004329
0,0003893
0,0004265
0,0003995
1 BOB
0,1121700
0,1033380
0,1086170
0,1128530
1 JMD
0,0088230
0,0084013
0,0082082
0,0089989
1 CLP
0,0016014
0,0014886
0,0015766
0,0014888
1 DOP
0,0198909
0,0189667
0,0188757
0,0201189
1 ARS
0,1714690
0,1741670
0,1539660
0,1802080
1 PEN
0,2950650
0,2608950
0,2964600
0,2871560
1 BGN
0,5114060
0,5114250
0,5113790
0,5113770
1 HUF
0,0034614
0,0035980
0,0034372
0,0032173
(4) Sonstige betriebliche Aufwendungen
1 CZK
0,0398265
0,0407369
0,0398930
0,0387339
Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen enthalten
insbesondere Verwaltungskosten, Mieten und Vertriebskosten sowie Aufwendungen aus Währungskursverlusten
in Höhe von 155 TEUR (2011: 393 TEUR). Anderen
Geschäftsjahren sind 1,7 Mio. EUR (2011: 1,5 Mio. EUR)
zuzuordnen. In den sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind sonstige Steuern mit 28 TEUR enthalten
(2011: 28 TEUR). Der Rückgang der sonstigen betrieblichen Aufwendungen gegenüber dem Vorjahr ist überwiegend auf einen Einmaleffekt im Vorjahr im Zusammenhang mit der Änderung der Finanzierungsstruktur des
Nordamerika-Geschäfts zurückzuführen.
Erläuterungen zur
Gewinn- und Velustrechnung
(1) Umsatzerlöse
TEUR
Deutschland
Übrige Europäische Union
Übriges Ausland
Gesamt
2012
4.495
103.360
18
107.873
2011
4.091
108.527
5
112.623
SCA Hygiene Products SE hat die Umsatzerlöse in Höhe
von 107,9 Mio. EUR (2011: 112,6 Mio. EUR) im Wesentlichen mit 103,4 Mio. EUR (2011: 112,0 Mio. EUR) aus
Serviceleistungen für Konzernunternehmen erzielt. Die
periodenfremden Umsatzerlöse betrugen -1,7 Mio. EUR
(2011: -0,9 Mio. EUR).
Der Aufwand für Altersversorgung und Unterstützung von
7.369 TEUR (2011: 5.846 TEUR) beträgt nach der Bewertung des Deckungsvermögens zum beizulegenden Zeitwert
von -10.593 TEUR (2011: 8.200 TEUR) netto -3.224 TEUR
(2011: 14.046 TEUR).
Nicht im Personalaufwand erfasst sind Beträge, die sich
aus der Aufzinsung der Personalrückstellungen ergeben.
Diese sind im Zinsergebnis erfasst.
82
Erläuterungen zur Bilanz
(5) Finanzergebnis
TEUR
Ergebnis aus Beteiligungen
Erträge
von verbundenen Unternehmen
von Unternehmen, mit denen ein
Beteiligungsverhältnis besteht
von Unternehmen mit
Ergebnisabführungsverträgen
Aufwendungen aus Verlustübernahmen
Zinsergebnis
Erträge aus anderen Wertpapieren und
Ausleihungen des Finanzanlagevermögens
(davon aus verbundenen Unternehmen)
Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge
(davon aus verbundenen Unternehmen)
Zinsen und ähnliche Aufwendungen
(davon an verbundene Unternehmen)
Gesamt
2012
2011
0
4.906
0
333
134.381
0
134.381
114.796
-1
120.034
5.482
(5.482)
5.582
(5.171)
-17.136
(-14.141)
-6.072
128.309
26.493
(26.493)
7.926
(7.307)
-19.330
(-16.464)
15.089
135.123
Im Ergebnis aus Beteiligungen sind im Wesentlichen die
Erträge aus dem Gewinnabführungsvertrag mit der SCA
Hygiene Products Holding GmbH, Oberding, enthalten.
(8) Immaterielle Vermögensgegenstände
TEUR
Entgeltlich erworbene
Konzessionen, gewerbliche
Schutzrechte und ähnliche
Rechte und Werte sowie Lizenzen
an solchen Rechten und Werten
Anschaffungskosten
Anfangsstand 01.01.2012
Zugänge
Abgänge
Endstand 31.12.2012
846
8
0
854
Abschreibungen
Anfangsstand 01.01.2012
Zugänge
Abgänge
Endstand 31.12.2012
776
45
0
821
Bilanzwert 31.12.2012
Bilanzwert 31.12.2011
33
70
(9) Sachanlagen
Die Erträge aus Ausleihungen beinhalten im Vorjahr einen
Währungskursgewinn aufgrund der Realisierung eines
Devisentermingeschäfts (22,9 Mio. EUR).
Zinsaufwendungen für die Aufzinsung der Personalrückstellungen betrugen 2.829 TEUR (2011: 2.720 TEUR).
(6) Außerordentliches Ergebnis
Die außerordentlichen Aufwendungen in Höhe von
742 TEUR bestehen ausschließlich aus einem Fünfzehntel
des Anstiegs der Altersversorgungsverpflichtungen aus
der erforderlichen Neubewertung nach Einführung des
Bilanzrechtsmodernisierungsgesetzes (BilMoG).
TEUR
(7) Ertragsteuern
Aus den zeitlichen Unterschieden zwischen den handelsund steuerrechtlichen Wertansätzen für Vermögensgegenstände, Schulden und Rechnungsabgrenzungsposten ergab sich ein latenter Steuerertrag in Höhe von
2.392 TEUR. Die Latenzen ergaben sich im Wesentlichen
aus den Wertunterschieden bei dem Deckungsvermögen
und den Personalrückstellungen.
Andere Anlagen,
Betriebs- und
Geschäftsausstattung
Gesamt
Anschaffungs-/Herstellungskosten
Anfangsstand 01.01.2012
Zugänge
Abgänge
Endstand 31.12.2012
123
0
0
123
4.967
111
-34
5.044
5.090
111
-34
5.167
Abschreibungen
Anfangsstand 01.01.2012
Zugänge
Abgänge
Endstand 31.12.2012
123
0
0
123
3.629
471
-27
4.073
3.752
471
-27
4.196
0
0
971
1.338
971
1.338
Bilanzwert 31.12.2012
Bilanzwert 31.12.2011
Der Posten Ertragsteuern enthält 2012 den Steueraufwand
für das laufende Geschäftsjahr in Höhe von 4.345 TEUR.
Bauten
auf fremden
Grundstücken
83
(10) Finanzanlagen
TEUR
Anteile
an verbundenen
Unternehmen
Ausleihungen
an verbundene
Unternehmen
Beteiligungen
Gesamt
Anschaffungskosten
Anfangsstand 01.01.2012
Zugänge
Abgänge
Umbuchungen
Endstand 31.12.2012
1.215.474
14
0
590
1.216.078
243.999
0
0
0
243.999
333
257
0
-590
0
1.459.806
271
0
0
1.460.077
Abschreibungen
Anfangsstand 01.01.2012
Zugänge
Abgänge
Endstand 31.12.2012
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
1.216.078
1.215.474
243.999
243.999
0
333
1.460.077
1.459.806
Bilanzwert 31.12.2012
Bilanzwert 31.12.2011
Die Zugänge bei den Anteilen an verbundenen Unternehmen beinhalten eine Einlage in die SCA Americas Inc.,
Dover/USA (5 TEUR), und den Erwerb von 33,32% der
Anteile an der Mondstein 303. GmbH, München. Die Beteiligung an dem Joint Venture Pronaro GmbH, Stockstadt
(ehem. THOSCA Holz GmbH, Hösbach), wurde nach
Erwerb der ausstehenden Anteile in die Rubrik Anteile an
verbundenen Unternehmen umgebucht.
(11) Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
TEUR
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
(davon Restlaufzeit über 1 Jahr)
Forderungen gegen verbundene Unternehmen
(davon Restlaufzeit über 1 Jahr)
Forderungen gegen Unternehmen,
mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht
(davon Restlaufzeit über 1 Jahr)
Sonstige Vermögensgegenstände
(davon Restlaufzeit über 1 Jahr)
Gesamt
31.12.2012
36
(0)
583.615
(0)
31.12.2011
0
(0)
577.392
(0)
0
(0)
12.995
(5.635)
596.646
0
(0)
14.169
(6.877)
591.561
(15) Aktiver Unterschiedsbetrag aus der Vermögensverrechnung
Der aktive Unterschiedsbetrag in Höhe von 10,6 Mio. EUR
ergibt sich aus der Saldierung der Pensionsverpflichtungen
von 48,5 Mio. EUR mit dem Deckungsvermögen von
59,1 Mio. EUR. Das Deckungsvermögen ist im Wesentlichen in Aktien und Anleihen angelegt. Der Zeitwert wurde
aus den Börsenkursen zum Bilanzstichtag abgeleitet.
(16) Gezeichnetes Kapital
Das gezeichnete Kapital der SCA Hygiene Products SE
betrug zum Ende des Geschäftsjahres 181.305 TEUR und
ist in 7.092.018 Stückaktien eingeteilt. Jede Aktie hat eine
Stimme. Die SCA Group Holding B.V., Amsterdam/Niederlande, hält an der SCA Hygiene Products SE eine Beteiligung von 96,60%.
(17) Gewinnrücklagen
In diesem Posten sind der Kassenbestand mit 4 TEUR
und Guthaben bei Kreditinstituten mit 31 TEUR enthalten.
Das Deckungsvermögen für die Pensionsverpflichtungen
wurde gemäß § 253 Abs. 1 Satz 4 HGB zum beizulegenden Zeitwert bewertet. Dieser belief sich auf 59,1 Mio.
EUR und lag damit um 13,9 Mio. EUR über den historischen Anschaffungskosten von 45,2 Mio. EUR. Dem ausschüttungsgesperrten Betrag von 13,9 Mio. EUR und den
aktiven latenten Steuern in Höhe von 6,1 Mio. EUR standen frei verfügbare Gewinnrücklagen von 607 Mio. EUR
gegenüber. Eine Ausschüttungssperre im Sinne des
§ 268 Abs. 8 HGB in Bezug auf den Bilanzgewinn von
107,4 Mio. EUR besteht daher nicht.
(13) Rechnungsabgrenzungsposten
(18) Bilanzgewinn
Bei den Rechnungsabgrenzungsposten handelt es sich
überwiegend um Abgrenzungen von Mietkosten, Flugkosten, Versicherungs- und Mitgliedsbeiträgen.
Der Bilanzgewinn vom 31.12.2011 hat sich zum
31.12.2012 wie folgt entwickelt:
(14) Aktive latente Steuer
TEUR
Bilanzgewinn 2011
Ausschüttung gemäß Beschluss Hauptversammlung
vom 29.06.2012
Jahresüberschuss 2012 nach Rücklagendotierung
Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen
enthalten im Wesentlichen Forderungen aus Ergebnisabführungsverträgen mit 134,4 Mio. EUR sowie kurzfristige Darlehen an inländische Tochtergesellschaften
mit 417,0 Mio. EUR.
(12) Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten
Die aktive latente Steuer in Höhe von 6,1 Mio. EUR ergibt
sich aus der Saldierung der aktiven latenten Steuer von
37,8 Mio. EUR mit der passiven latenten Steuer von
31,7 TEUR.
2012
107.444
-107.444
107.444
84
(19) Rückstellungen für Pensionen und ähnliche
Verpflichtungen
Die zum 31.12.2012 bestehenden Pensionsverpflichtungen
in Höhe von 48,5 Mio. EUR wurden mit dem Deckungsvermögen von 59,1 Mio. EUR verrechnet und als aktiver Unterschiedsbetrag aus der Vermögensverrechnung ausgewiesen. Durch die Inanspruchnahme des Verteilungswahlrechts
für Unterdeckungen aus Pensionsverpflichtungen im Rahmen der Erstanwendung des BilMoG beläuft sich die nicht
passivierte Verpflichtung auf 8.909 TEUR. Dieser Betrag
wird über einen Verteilungszeitraum bis 2024 in der Gewinnund Verlustrechnung berücksichtigt.
(20) Sonstige Rückstellungen
Die sonstigen Rückstellungen enthalten im Wesentlichen
Rückstellungen für Personalkosten mit 16,5 Mio. EUR
(2011: 9,5 Mio. EUR), Mietverpflichtungen mit 3,9 Mio. EUR
(2011: 0 Mio. EUR) und ausstehende Rechnungen für Lieferungen und Leistungen mit 1,0 Mio. EUR (2011: 0,9 Mio. EUR).
den Aktionären auf der Internetseite der Gesellschaft
unter www.sca.com/de/scahygieneproductsse/corporategovernance dauerhaft zugänglich gemacht.
Honorar des Abschlussprüfers
Die Honorare des Abschlussprüfers PricewaterhouseCoopers Aktiengesellschaft Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
betrugen:
TEUR
Abschlussprüfung
Sonstige Bestätigungs- und Bewertungsleistungen
Steuerberatungsleistungen
Sonstige Leistungen
Gesamt
2012
179
1
682
84
946
2011
182
40
851
245
1.318
Das Vorjahr enthielt Honorare für Beratungsleistungen im
Rahmen der Refinanzierung der Tochtergesellschaften von
SCA Hygiene Products SE in Nordamerika.
Haftungsverhältnisse
(21) Verbindlichkeiten
TEUR
Verbindlichkeiten gegenüber
Kreditinstituten
Verbindlichkeiten aus
Lieferungen und Leistungen
Verbindlichkeiten gegenüber
verbundenen Unternehmen
Sonstige Verbindlichkeiten
(aus Steuern)
(im Rahmen der
sozialen Sicherheit)
Verbindlichkeiten gesamt
31.12.2012
davon 31.12.2011
davon
RestlaufRestlaufzeit bis
zeit bis
1 Jahr
1 Jahr
0
0
3.115
3.115
7.314
7.314
6.627
6.627
1.013.989 926.014
7.094
5.740
(5.331)
(5.331)
1.006.289 918.314
12.119
10.876
(4.009)
(4.009)
(1.414)
(60)
1.028.397 939.068
(1.304)
(61)
1.028.150 938.932
Bei den Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen bestanden Verbindlichkeiten mit einer Restlaufzeit
von einem und bis zu fünf Jahren in Höhe von 87.975 TEUR.
Diese betreffen ausschließlich ein am 21.06.2011 gewährtes Darlehen der SCA Capital N.V., Diegem/Belgien, mit
Laufzeit bis 21.06.2016. Bei den sonstigen Verbindlichkeiten bestanden Verbindlichkeiten mit einer Restlaufzeit
von einem Jahr und bis zu fünf Jahren in Höhe von
66 TEUR (2011: 111 TEUR) und mit einer Restlaufzeit von
über fünf Jahren mit 1.288 TEUR (2011: 1.132 TEUR).
Diese betreffen ausschließlich Verbindlichkeiten im Rahmen der sozialen Sicherheit. Der Rückgang der sonstigen
Verbindlichkeiten ist im Wesentlichen auf die Rückzahlung
einer Verbindlichkeit gegenüber der GSW Süddeutsche
Wohnungsgesellschaft mbH, Mannheim, in Höhe von
5,9 Mio.EUR zurückzuführen. Die Vorjahreswerte wurden
an die Bilanzgliederung zum 31.12.2012 angepasst.
Sonstige Angaben
Entsprechenserklärung
Vorstand und Aufsichtsrat der Gesellschaft haben die
nach § 161 AktG vorgeschriebene Entsprechenserklärung
zum Deutschen Corporate Governance Kodex in der Fassung vom 26.05.2010 am 16.04.2012 und in der Fassung
vom 15.05.2012 am 27.09.2012 abgegeben. Sie wurde
TEUR
Bürgschaften und Garantien
Gewährleistungsverpflichtungen
Gesamt
31.12.2012
10.003
43.478
53.481
31.12.2011
493
44.822
45.315
Von den Gewährleistungsverpflichtungen betrafen
53,5 Mio. EUR (2011: 44,8 Mio. EUR) verbundene Unternehmen. Der Anstieg der Bürgschaften resultierte aus
einer Haftungsübernahme für die Erfüllung von Zahlungsverpflichtungen der Tochtergesellschaft THOSCA Holz
GmbH, Hösbach.
SCA Hygiene Products SE hat darüber hinaus die
gesamtschuldnerische Haftung für die aus den Rechtsgeschäften der niederländischen Tochtergesellschaften
bestehenden und zukünftig entstehenden Verbindlichkeiten übernommen. Der Vorstand prüft die Haftungsübernahme jährlich. Zum Bilanzstichtag betrugen die
Verbindlichkeiten 157,3 Mio. EUR (2011: 143,9 Mio. EUR).
Diesen standen Vermögensgegenstände in den niederländischen Tochtergesellschaften von 540,9 Mio. EUR
(2011: 547,6 Mio. EUR) gegenüber.
Außerdem wurde im Zusammenhang mit der Veräußerung
des Standorts in Roanne/Frankreich am 28.02.2007 dem
Erwerber eine Ausfallbürgschaft für eventuelle Umweltrisiken gegeben. Das maximale Risiko liegt nach interner
Einschätzung bei 966 TEUR. Der Miteigentümer, die SCA
HP De Breul Holding B.V., Amsterdam/Niederlande, hat
in Höhe seiner Beteiligung von 54,15% eine Garantie
gegenüber der SCA Hygiene Products SE abgegeben.
Mit einer Inanspruchnahme aus den genannten Haftungsverhältnissen wird derzeit nicht gerechnet, weil keine
Anzeichen erkennbar sind, dass die Gesellschaft aus den
begebenen Bürgschaftserklärungen haftbar gemacht wird,
und die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit der genannten
Gesellschaften gegeben ist.
Sonstige finanzielle Verpflichtungen
Die sonstigen finanziellen Verpflichtungen belaufen sich auf
1,2 Mio. EUR (2011: 1,2 Mio. EUR). Es handelt sich dabei
85
im Wesentlichen um Verpflichtungen aus Miet- und Leasingverträgen. Diese Leasingverträge betreffen überwiegend bewegliches Anlagevermögen. Dies trägt zur Verringerung der Kapitalbindung bei und belässt das Investitionsrisiko beim Leasinggeber. Die Leasingverträge haben
eine durchschnittliche Restlaufzeit von 1,5 Jahren und führen zu einem jährlichen Leasingaufwand von 0,6 Mio. EUR.
Mitarbeiter
Der Personalstand der SCA Hygiene Products SE belief
sich 2012 im Durchschnitt auf 299 Mitarbeiterinnen und
Mitarbeiter (2011: 298). 2012 waren 162 Mitarbeiter und
137 Mitarbeiterinnen beschäftigt (2011: 162 und 136).
Geschäfte mit nahestehenden Unternehmen und
Personen gemäß § 285 Nr. 21 HGB
Kosten des Konzernmanagements werden im Kostenumlageverfahren an die Konzerngesellschaften verrechnet.
Aufgrund der unterschiedlichen nationalen Regelungen und
vertraglichen Bedingungen konnten 6,6 Mio. EUR nicht an
die Leistungsempfänger weiterverrechnet werden.
Hinsichtlich der von SCA Hygiene Products SE übernommenen gesamtschuldnerischen Haftung für die aus den
Rechtsgeschäften der niederländischen Tochtergesellschaften bestehenden und zukünftig entstehenden Verbindlichkeiten sowie der Ausfallbürgschaft für eventuelle
Umweltrisiken gegenüber dem Erwerber des ehemaligen
Tissuestandorts in Roanne/Frankreich, wird auf die Ausführungen unter den Haftungsverhältnissen verwiesen.
Bezüge des Aufsichtsrats
Die Mitglieder des Aufsichtsrats von SCA Hygiene Products
SE erhalten gemäß § 17 der Satzung außer dem Ersatz der
baren Auslagen eine feste Vergütung von jährlich 12.500 EUR,
der Vorsitzende und dessen Stellvertreter das Doppelte. Für
zusätzliche Ämter in den Ausschüssen des Aufsichtsrats
wird keine Vergütung gewährt. Für die Teilnahme an den
Aufsichtsratssitzungen wird ein Sitzungsgeld von 200 EUR
gewährt. Die im SCA-Konzern beschäftigten Anteilseignervertreter im Aufsichtsrat haben vor Annahme des Aufsichtsratsmandats auf die satzungsgemäße Vergütung verzichtet. Ihre Tätigkeit im Aufsichtsrat von SCA Hygiene Products SE ist mit dem Gehalt gemäß jeweiligem Dienstvertrag
abgegolten. Entsprechend der geltenden Satzungsbestimmung, betrugen die Bezüge des Aufsichtsrats von SCA
Hygiene Products SE für das Geschäftsjahr 2012 insgesamt
145 TEUR (2011: 144 TEUR).
werden. Mit den fixen Bezügen ist auch die Übernahme
von Mandaten durch Vorstandsmitglieder bei Konzerngesellschaften und Verbänden sowie berufsständischen
Organisationen abgegolten. Zusätzlich zu den fixen Bezügen erhalten die Vorstandsmitglieder Sachzuwendungen,
die insbesondere in der Überlassung von Dienstwagen
und Versicherungsschutz bestehen. Die auf die Sachzuwendungen entfallenden Steuern werden von den Vorstandsmitgliedern getragen. Der Personalausschuss hat
das Vergütungssystem und die Gesamtvergütung für
die einzelnen Vorstandsmitglieder in seiner Sitzung am
28.06.2012 beraten und dem Aufsichtsrat entsprechende
Beschlussvorschläge unterbreitet. Der Aufsichtsrat hat in
seiner Sitzung vom 29.06.2012 das Vergütungssystem
und die Gesamtvergütung für die einzelnen Vorstandsmitglieder seinerseits beraten und sich den Vorschlägen
des Personalausschusses angeschlossen. Die Bezüge des
Vorstands im Geschäftsjahr 2012, einschließlich anlässlich
Vertragsbeendigung zugesagter Abfindung, betrugen
1.429 TEUR (2011: 611 TEUR), davon fix 1.288 TEUR
(2011: 485 TEUR) und variabel 141 TEUR (2011: 126
TEUR). Vorstandsmitglieder haben unter bestimmten
Voraussetzungen einen Anspruch auf Pensionszahlungen.
Am 31.12.2012 betrugen die Pensionsrückstellungen für
Mitglieder des Vorstands 1.563 TEUR (2011: 1.491 TEUR).
Frühere Mitglieder des Vorstands und ihre Hinterbliebenen
erhielten 1.349 TEUR (2011: 1.380 TEUR). Für diesen
Personenkreis bestanden Rückstellungen für Pensionen
von 13.523 TEUR (2011: 13.614 TEUR).
Von der individualisierten Offenlegung der Vorstandsgehälter wurde aufgrund des Hauptversammlungsbeschlusses
vom 07.08.2009 gemäß § 286 Abs. 5 HGB abgesehen.
Aufstellung des Anteilsbesitzes
Die vollständige Liste des Anteilsbesitzes der SCA
Hygiene Products SE ist im Konzernanhang unter der
Erläuterung (38) aufgeführt.
Angaben zum Mutterunternehmen
Mehrheitsgesellschafter der SCA Hygiene Products SE ist
die SCA Group Holding B.V., Amsterdam/Niederlande.
Diese wird ihrerseits in den Konzernabschluss der SCA
AB einbezogen. Der Konzernabschluss ist am Sitz der
Gesellschaft in Stockholm erhältlich. Die SCA Group Holding B.V. hält direkt 96,60% des Grundkapitals und der
Stimmrechte an der Gesellschaft.
SCA Group Holding B.V. hat SCA Hygiene Products SE
am 14.12.2007 mitgeteilt, dass sie direkt 96,60% des
Grundkapitals und der Stimmrechte der Gesellschaft hält.
Vergütung des Vorstands
Die Vergütung der Mitglieder des Vorstands von SCA
Hygiene Products SE setzt sich aus einer fixen Vergütung
und einem variablen Vergütungsbestandteil zusammen.
Der erfolgsbezogene, variable Bestandteil beträgt ca. 30%
der fest vereinbarten Vergütung. Der variable Anteil
besteht ausschließlich aus einer variablen Jahressondervergütung, die sich im Wesentlichen an den erzielten
Ergebnissen, insbesondere dem Cashflow, und der wirtschaftlichen Lage der Gesellschaft orientiert, wobei die
Bemessungskriterien seit Jahren konsistent angewendet
Gewinnverwendungsvorschlag
Der Jahresüberschuss der SCA Hygiene Products SE
beträgt 111.610 TEUR. Nach Einstellung von 4.166 TEUR
in die anderen Gewinnrücklagen verbleibt ein Bilanzgewinn von 107.444 TEUR. Der Vorstand schlägt vor, diesen
Bilanzgewinn zur Ausschüttung einer Dividende von
15,15 EUR je Aktie für das dividendenberechtigte Grundkapital von 181.305 TEUR zu verwenden.
86
Versicherung der gesetzlichen Vertreter
Wir versichern nach bestem Wissen, dass gemäß den
anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen der
Jahresabschluss ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt und im Lagebericht, der
mit dem Konzernlagebericht zusammengefasst ist, der
Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses
und die Lage der Gesellschaft so dargestellt sind, dass
ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild
vermittelt wird, sowie die wesentlichen Chancen und
Risiken der voraussichtlichen Entwicklung der Gesellschaft beschrieben sind.
München, 25. März 2013
Der Vorstand der
SCA Hygiene Products SE
Günter Kaske
Nils Lindholm
87
Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers
Wir haben den Jahresabschluss – bestehend aus Bilanz,
Gewinn- und Verlustrechnung sowie Anhang – unter Einbeziehung der Buchführung und den Lagebericht der SCA
Hygiene Products SE, München, der mit dem Konzernlagebericht zusammengefasst ist, für das Geschäftsjahr
vom 1. Januar bis 31. Dezember 2012 geprüft. Die Buchführung und die Aufstellung von Jahresabschluss und
zusammengefasstem Lagebericht nach den deutschen
handelsrechtlichen Vorschriften liegen in der Verantwortung des Vorstands der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist
es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Jahresabschluss unter
Einbeziehung der Buchführung und über den zusammengefassten Lagebericht abzugeben.
Wir haben unsere Jahresabschlussprüfung nach § 317
HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach
ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass
Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung
des durch den Jahresabschluss unter Beachtung der
Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung und durch den
zusammengefassten Lagebericht vermittelten Bildes der
Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der
Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld der Gesellschaft sowie die
Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben in Buchführung, Jahresabschluss
und zusammengefasstem Lagebericht überwiegend auf
der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst
die Beurteilung der angewandten Bilanzierungsgrundsätze
und der wesentlichen Einschätzungen des Vorstands
sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Jahresabschlusses und des zusammengefassten Lageberichts.
Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.
Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.
Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung
gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Jahresabschluss
den gesetzlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein
den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der
Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft.
Der zusammengefasste Lagebericht steht in Einklang mit
dem Jahresabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft und stellt die
Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.
München, 26. März 2013
PricewaterhouseCoopers
Aktiengesellschaft
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
Alexander Winter
Wirtschaftsprüfer
ppa. Thomas Gillitzer
Wirtschaftsprüfer
88
Mandatsliste von Vorstand und Aufsichtsrat
Die Mitglieder des Vorstands und des Aufsichtsrats
von SCA Hygiene Products SE haben zum 31. Dezember
2012 Mitgliedschaften in folgenden gesetzlich zu bilden-
den Aufsichtsräten (1) und vergleichbaren in- und ausländischen Kontrollgremien von Wirtschaftsunternehmen (2).
Vorstand
Günter Kaske, Oberaudorf
Nils Lindholm, Stockholm/Schweden (ab 01.01.2013)
(1)
(1)
(2)
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SCA Hygiene Products GmbH, Mannheim (Vorsitz)
SCA Hygiene Products GmbH, Wiesbaden (Vorsitz)
SCA Hygiene Products GmbH, Wien (Vorsitz)
SCA Austria AG, Laakirchen (Stellv. Vorsitz)
SCA Hygiene Products Nederland B.V., Zeist
SCA Hygiene Products UK Ltd, Dunstable
Scopwood GmbH, Stockstadt
Pronaro GmbH, Stockstadt (ab 01.01.2013)
SCA
SCA
SCA
SCA
SCA
SCA
Hygiene Products SpA, Altopascio (Vorsitz)
Hygiene Sweden AB, Helsingborg (Vorsitz)
Hygiene Denmark A/S, Kopenhagen (Vorsitz)
Hygiene Norway A/S, Oslo (Vorsitz)
Tissue Finland Oy, Nokia
UK Holdings Ltd, Dunstable
Walter Hirner, Mannheim (bis 31.12.2012)
(1) SCA Hygiene Products GmbH, Mannheim
(1) SCA Hygiene Products GmbH, Wiesbaden (Stellv. Vorsitz)
(2) SCA Hygiene Products GmbH, Wien (Stellv. Vorsitz)
Aufsichtsrat
Jan Carlson, Täby/Schweden
Unternehmensjustiziar SCA AB
Klaus Huth, Kostheim
Vorsitzender des Betriebsrats der
SCA Hygiene Products GmbH, Wiesbaden
(2) Svenska Rygginstitutet AB, Sundsvall
(2) Fastighets- och Bostads Aktiebolaget FOBOF, Stockholm
(2) Kraftfastigheter AB, Stockholm
(1) SCA Hygiene Products GmbH, Wiesbaden
Jan Friman,
Kurt Mayer, Neusiedl/Österreich (bis 31.12.2012)
Vorsitzender des Arbeiterbetriebsrats der
SCA Hygiene Products GmbH, Ortmann
Stockholm/Schweden
Leiter Konzernbereich Steuern SCA AB
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SCA Austria AG, Laakirchen
SCA Graphic Laakirchen AG, Laakirchen
SCA Graphic Holding AB, Stockholm
SCA Hygiene Holding AB, Stockholm
SCA Research AB, Stockholm
SCA Hedging AB, Stockholm
Fastighets- och Bostads Aktiebolaget FOBOF, Stockholm
(Vorsitz)
(2) Henvålens Fjällgård AB, Frösön
Frank Gottselig,
Lampertheim
Vorsitzender des Konzernbetriebsrats der
SCA Hygiene Products SE, München
(1) SCA Hygiene Products GmbH, Mannheim (Stellv. Vorsitz)
(2) SCA Hygiene Products GmbH, Wien
Detlef Stutter,
Karlsruhe
Bezirksleiter der IG Bergbau, Chemie, Energie, Mannheim
(1) Roche Diagnostics GmbH, Mannheim
(1) SCA Hygiene Products GmbH, Mannheim
Herbert Stefanek, Neusiedl/Österreich (ab 01.01.2013)
Vorsitzender des Angestelltenbetriebsrats der
SCA Hygiene Products GmbH, Ortmann
(2) SCA Hygiene Products GmbH, Wien
SCA Care of life. Weil unsere Produkte das Leben
für Sie und für Millionen Menschen in aller Welt
einfacher machen. Weil unsere Ressourcen und
unsere Arbeitsweise zum globalen Lebenszyklus
gehören. Und weil wir engagiert sind.
SCA Hygiene Products SE: Geschäftsbericht 2012
SCA HYGIENE PRODUCTS SE
Adalperostraße 31
85737 ISMANING
DEUTSCHLAND
Tel.: +49 89 97006-0
Fax: +49 89 97006-644
E-Mail: [email protected]
www.scahygieneproductsse.com
GESCHÄFTSBERICHT 2012
SCA HYGIENE PRODUCTS SE

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