GESCHÄFTSBERICHT 2012 SCA HYGIENE PRODUCTS SE
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GESCHÄFTSBERICHT 2012 SCA HYGIENE PRODUCTS SE
SCA Care of life. Weil unsere Produkte das Leben für Sie und für Millionen Menschen in aller Welt einfacher machen. Weil unsere Ressourcen und unsere Arbeitsweise zum globalen Lebenszyklus gehören. Und weil wir engagiert sind. SCA Hygiene Products SE: Geschäftsbericht 2012 SCA HYGIENE PRODUCTS SE Adalperostraße 31 85737 ISMANING DEUTSCHLAND Tel.: +49 89 97006-0 Fax: +49 89 97006-644 E-Mail: [email protected] www.scahygieneproductsse.com GESCHÄFTSBERICHT 2012 SCA HYGIENE PRODUCTS SE Titelfoto: TORK PR-Kampagne „Zeigt her Eure Hände“, Schulwettbewerb 2012 in Deutschland, Österreich und der Schweiz, für Händehygiene an Schulen 1 Inhalt SVENSKA CELLULOSA AKTIEBOLAGET SCA 4 GESCHÄFTSBEREICHE TISSUE UND PERSONAL CARE 5 VORSTAND, AUFSICHTSRAT, AUSSCHÜSSE DES AUFSICHTSRATS 7 BERICHT DES AUFSICHTSRATS 9 ZUSAMMENGEFASSTER KONZERNLAGEBERICHT 12 Konjunkturelle Rahmenbedingungen 12 Geschäftsentwicklung 12 Dividende 13 Finanz- und Vermögenslage 13 Investitionen 14 Finanzierung 14 Leistungsindikatoren 14 Ereignisse nach dem Bilanzstichtag 15 Ausblick und Chancen der zukünftigen Entwicklung 15 Segmentinformationen 15 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter 18 Forschung und Entwicklung 19 Umweltschutz, Produktsicherheit und Arbeitssicherheit 22 Risikobericht 25 Corporate Governance Bericht 27 Angaben gemäß §§ 289 Abs. 4, 315 Abs. 4 HGB und erläuternder Bericht 29 Erklärung zur Unternehmensführung (§ 289a HGB) 30 2 ABSCHLUSS SCA HYGIENE PRODUCTS KONZERN 33 Erklärung des Vorstands 33 Gewinn- und Verlustrechnung 34 Gesamterfolgsrechnung 34 Bilanz 35 Kapitalflussrechnung 36 Eigenkapitalveränderungsrechnung 37 Anhang 38 (1) Zusammenfassung wesentlicher Bilanzierungsund Bewertungsmethoden 38 (2) Finanzierung (ergänzende Angaben zu IFRS 7) 47 (3) Wesentliche Schätzungen und Annahmen 52 (4) Übernahmen und Veräußerungen 53 (5) Segmentberichterstattung 54 (6) Sonstige betriebliche Erträge 55 (7) Personalaufwand und durchschnittliche Anzahl der Mitarbeiter 55 (8) Abschreibungen und Wertminderungen von materiellen und immateriellen Vermögenswerten des Anlagevermögens 56 (9) Materialaufwand und sonstige betriebliche Aufwendungen 56 (10) Finanzerträge und -aufwendungen 57 (11) Immaterielle Vermögenswerte 58 (12) Sachanlagen 59 (13) Anteile an assoziierten Unternehmen 59 (14) Beteiligungen 60 (15) Langfristige Finanzanlagen 60 (16) Steuern 60 (17) Sonstige langfristige Vermögenswerte 62 (18) Vorräte 62 (19) Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 63 (20) Sonstige kurzfristige Forderungen 64 (21) Kurzfristige Finanzanlagen, flüssige Mittel und finanzielle Rechnungsabgrenzungsposten 64 (22) Zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte und Verbindlichkeiten 64 (23) Eigenkapital 65 (24) Finanzschulden 66 (25) Personalbezogene Rückstellungen 66 (26) Sonstige langfristige Verbindlichkeiten 69 (27) Sonstige Rückstellungen 69 (28) Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 69 (29) Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten 70 (30) Kapitalflussrechnung 70 3 (31) Joint-Venture-Gesellschaften 70 (32) Eventualverbindlichkeiten 71 (33) Verpfändete Vermögenswerte 71 (34) Bericht zu nahestehenden Unternehmen und Personen 71 (35) Ergebnis je Aktie 73 (36) Ereignisse nach dem Bilanzstichtag 73 (37) Entsprechenserklärung 73 (38) Anteilsbesitz 74 Versicherung der gesetzlichen Vertreter 76 Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers 77 ABSCHLUSS SCA HYGIENE PRODUCTS SE 78 Gewinn- und Verlustrechnung 78 Bilanz 79 Anhang 80 Versicherung der gesetzlichen Vertreter 86 Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers 87 MANDATSLISTE VON VORSTAND UND AUFSICHTSRAT 88 4 Svenska Cellulosa Aktiebolaget SCA SCA Annual Report SCA Sustainability Report 2012 2012 Svenska Cellulosa Aktiebolaget SCA, Stockholm/Schweden, ist ein führendes globales Unternehmen für Hygiene- und Forstprodukte und Obergesellschaft eines börsennotierten internationalen Konzerns, der Personal Care-, Tissue- und Forstprodukte, stets unter nachhaltigen Gesichtspunkten, entwickelt und produziert. SCA beschäftigt weltweit rund 36.000 Mitarbeiter und vertreibt die Produkte, darunter Weltmarken wie TENA und TORK, in über 100 Ländern. Der Umsatz belief sich im Jahr 2012 auf 9,8 Mrd. EUR. Die SCA-Aktie wird an der Börse in Stockholm gehandelt. 5 Geschäftsbereiche Tissue und Personal Care Überblick Die Geschäftsbereiche Tissue und Personal Care der Svenska Cellulosa Aktiebolaget SCA, Stockholm/Schweden (SCA), in denen die SCA Hygiene Products SE, München, mit ihren Tochtergesellschaften (SCA Hygiene Products Konzern) tätig ist, erwirtschafteten im Geschäftsjahr 2012 einen Gesamtumsatz von rund 69 Mrd. SEK (7,9 Mrd. EUR). Dabei stieg der Umsatz bei Tissue 2012 um 8% auf 42,4 Mrd. SEK (4,9 Mrd. EUR) und bei Personal Care um 6% auf 26,3 Mrd. SEK (3,0 Mrd. EUR). In beiden Geschäftsbereichen sind insgesamt rund 30.900 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beschäftigt. SCA hat starke regionale Marken und Marken, die weltweit vertrieben werden. Geschäftsbereich Tissue Der Geschäftsbereich Tissue umfasst die Segmente Consumer Tissue und Away From Home (AFH) Tissueprodukte. Zu den lokalen Marken des Geschäftsfelds Consumer Tissue zählen z. B. Zewa in Deutschland und Österreich, Tempo und Plenty in vielen Ländern in Europa, Velvet und Cushelle in Großbritannien sowie Edet in Skandinavien und Benelux. TORK ist die Marke für AFH Tissueprodukte in Europa und Nordamerika. Geschäftsbereich Personal Care Im Geschäftsbereich Personal Care ist das Geschäft mit Inkontinenzprodukten, Produkten der Damenhygiene und Babywindeln zusammengefasst. Der Schwerpunkt liegt bei Inkontinenzprodukten, die weltweit unter der Marke TENA vertrieben werden. In den Bereichen Damenhygiene und Babywindeln hat SCA regionale Marken – Libero für Babywindeln und Libresse für Damenhygieneprodukte. Markenstrategie Auch in Zukunft setzt SCA auf die eigenen starken, überregionalen Marken TENA und TORK. Im Bereich Consumer Tissue, Babywindeln und Damenhygiene liegt der Fokus auf der dualen Markenstrategie mit bekannten regionalen Eigenmarken und den Marken des Einzelhandels. Die Marke Tempo wird zunehmend als Dachmarke und zur Expansion in Europa genutzt. Die internationale Präsenz von SCA sowie das Profil der Markenprodukte bilden eine solide Basis für weiteres Wachstum und die Entwicklung der Lieferbeziehungen zu den großen internationalen Handelsketten. 6 Vertriebswege und Marktposition SCA vertreibt die eigenen Markenprodukte über den Einzelhandel an private Haushalte (Endverbraucher), über Großhändler und im Direktvertrieb an Industrieunternehmen, Hotels und Restaurants, Drogerien, Krankenhäuser sowie andere Institutionen des Gesundheitswesens. Dabei werden im Vertrieb auch elektronische Medien eingesetzt. SCA hat in Europa, Nordamerika und weltweit eine gefestigte Marktpräsenz. Marktposition Europa Nordamerika Welt - Nr. 2 Nr. 1 Consumer Tissueprodukte Nr. 1 Nachhaltiges Wirtschaften und gesellschaftliche Verantwortung Die Grundsätze der Nachhaltigkeit und gesellschaftlichen Verantwortung sind seit Langem Bestandteile der SCAKultur und spiegeln sich auch in den Produkten wider. SCA greift Umwelt- und soziale Themen aktiv auf, um langfristig Werte für Eigentümer und Gesellschaft zu schaffen. Der SCA-Verhaltenskodex Code of Conduct ist Leitfaden für das Handeln der Mitarbeiter und auch Teil des Lieferantenkodex von SCA, des Global Supplier Standard. Die Anstrengungen des SCA-Konzerns auf diesem Gebiet sind von Erfolg gekrönt. Alljährlich wird das Unternehmen mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet, die nachhaltiges Wirtschaften und ethisches Handeln von Unternehmen honorieren. Away From Home Tissueprodukte Nr. 1 Nr. 3 Inkontinenzprodukte Nr. 1 Nr. 2 Nr. 1 Babywindeln Nr. 2 - Nr. 4 Produktionskapazität Damenhygieneprodukte Nr. 3 - Nr. 4 Im Geschäftsbereich Tissue verfügt SCA weltweit über eine Produktionskapazität von 3,3 Mio. t Rohwatte. In Europa werden an 31 Standorten in 13 Ländern 2,3 Mio. t produziert. Der größte europäische Standort ist Mannheim (279.000t), der größte außereuropäische Standort ist Menasha/USA (211.000t). Quelle: Geschäftsbericht 2012 der SCA AB, Stockholm/Schweden Marktbezogene Stärken Fortlaufende Marktanalyse Neben der fortlaufenden Analyse der Markt- und Wettbewerbssituation spielt für SCA das Detailwissen über die Bedürfnisse der Kunden und Verbraucher eine immer größere Rolle für die Entwicklung und Optimierung von Produkten, Konzepten und Patenten. SCA bedient sich dazu des Einsatzes elektronischer Medien, wie z. B. von Internetportalen, die einen direkten Informationsaustausch mit dem Verbraucher ermöglichen. Regionale Präsenz und globale Stärke SCA folgt dem Prinzip des globalen Denkens bei gleichzeitig lokalem Handeln. So werden, auch aus Gründen der Kosteneffizienz, Produktions- und Transportressourcen möglichst marktnah (lokal) eingesetzt. Dennoch können in der weltweiten (globalen) Organisation des SCA-Konzerns Skaleneffekte genutzt und vorhandenes Know-how ausgetauscht werden. Dies geschieht insbesondere in den Bereichen Forschung und Entwicklung von Produkten, Produktkonzepten und Innovationen, bei Technologie, Markenentwicklung und bei Kunden- und Verbraucher-„Insight“. Um diese Effekte auch geschäftsbereichsübergreifend nutzen zu können, hat SCA diese Themen zentral dem Geschäftsbereich Global Hygiene Category zugeordnet, der Tissue und Personal Care gleichermaßen unterstützt. Dieses bewährte Konzept der geschäftsbereichsübergreifenden Steuerung wurde ab dem 1. Januar 2012 auf zwei weitere Funktionsbereiche übertragen: In Global Hygiene Supply werden Einkauf, Produktionsplanung, Logistik und Investitionen gebündelt, während Global Business Services die Koordination und Organisation aller Verwaltungsaufgaben übernimmt. Tissuekapazität Europa in 1.000 t 2.339 Nordamerika 519 Südamerika 312 Restliche Welt Gesamt 114 3.284 Quelle: Geschäftsbericht 2012 der SCA AB, Stockholm/Schweden Moderne Produktionsanlagen, die weitreichende Integration der Produktionsprozesse und die Skaleneffekte über die gesamte Wertschöpfungskette (Supply Chain) gewährleisten hohe Produktivität. Die Supply Chain wird mit Effizienzprogrammen einem ständigen Optimierungsprozess für bessere Kostenstrukturen und einen höheren Servicegrad unterzogen. Der Geschäftsbereich Personal Care produziert Inkontinenz- und Damenhygieneprodukte sowie Babywindeln an 30 Standorten in 25 Ländern, u. a. in Schweden, in den Niederlanden, Polen, Russland, der Slowakei, in den USA, Kanada, Australien, Mexiko und Kolumbien. Die Standorte sind nach Kosten und Marktnähe auf die verschiedenen Produktgruppen ausgerichtet und werden durch den zentralen Bereich Forschung und Entwicklung sowie durch Investitionen in den Maschinenpark auf dem technologisch besten Stand gehalten. 7 Vorstand, Aufsichtsrat, Ausschüsse des Aufsichtsrats Vorstand der SCA Hygiene Products SE Günter Kaske, Oberaudorf Nils Lindholm, Stockholm (ab 01.01.2013) Vorsitzender des Vorstands; Vorstand ab 01.01.2013 Arbeitsdirektor Walter Hirner, Mannheim (bis 31.12.2012) Vorstand und Arbeitsdirektor Aufsichtsrat der SCA Hygiene Products SE Dr. jur. Gernot Wiedenbrüg, Riedering Frank Gottselig*, Lampertheim Vorsitzender Erster stellvertretender Vorsitzender Vorstandsvorsitzender der SCA Hygiene Products AG i. R Vorsitzender des Konzernbetriebsrats der SCA Hygiene Products SE, München Eccard Morlock, Ludwigshafen Zweiter stellvertretender Vorsitzender Jan Friman, Stockholm/Schweden Geschäftsführer, EMC Consultants & Networks Leiter Konzernbereich Steuern SCA AB Clive Bell*, Prudhoe/Vereinigtes Königreich Klaus Huth*, Kostheim Vorsitzender des SCA-Gesamtbetriebsrats Vereinigtes Königreich Vorsitzender des Betriebsrats der SCA Hygiene Products GmbH, Wiesbaden Jan Carlson, Täby/Schweden Unternehmensjustiziar SCA AB Gordana Landén, Stockholm/Schweden Leiterin Konzernbereich Personal SCA AB Nico Evers*, Borgercompagnie/Niederlande Leiter Materialwirtschaft am SCA-Standort Hoogezand/Niederlande Kurt Mayer*, Neusiedl/Österreich (bis 31.12.2012) Vorsitzender des Arbeiterbetriebsrats der Mischa Franz, Bobenheim-Roxheim SCA Hygiene Products GmbH, Ortmann/Österreich Leiter Finanzen des Geschäftsbereichs SCA Consumer Goods Europe Detlef Stutter*, Karlsruhe Bezirksleiter der IG Bergbau, Chemie, Energie, Mannheim Herbert Stefanek*, Neusiedl/Österreich (ab 01.01.2013) Vorsitzender des Angestelltenbetriebsrats der SCA Hygiene Products GmbH, Ortmann/Österreich * Arbeitnehmervertreter 8 Ausschüsse des Aufsichtsrats Prüfungsausschuss Personalausschuss Eccard Morlock Dr. jur. Gernot Wiedenbrüg Vorsitzender Vorsitzender Mischa Franz Frank Gottselig* Stellvertretender Vorsitzender Stellvertretender Vorsitzender Dr. jur. Gernot Wiedenbrüg Gordana Landén Frank Gottselig* Kurt Mayer* (bis 31.12.2012) Detlef Stutter* Klaus Huth* (ab 01.01.2013) * Arbeitnehmervertreter 9 Bericht des Aufsichtsrats eingerichtete Risikofrüherkennungssystem wurde durch den Abschlussprüfer geprüft. Es wurde festgestellt, dass das Überwachungssystem geeignet ist, Entwicklungen, die die Fortführung des Unternehmens gefährden könnten, frühzeitig zu erkennen. Wesentliche Inhalte der Aufsichtsratssitzungen und -beschlüsse Sehr geehrte Aktionärinnen und Aktionäre, im Geschäftsjahr 2012 hat sich der Aufsichtsrat eingehend mit der Lage und der Entwicklung der Gesellschaft befasst und die Maßnahmen des Vorstands bei der Leitung des Unternehmens, entsprechend der dem Aufsichtsrat nach Gesetz, Satzung und dem Deutschen Corporate Governance Kodex zugewiesenen Aufgaben, kontinuierlich überwacht und begleitet. Im Geschäftsjahr 2012 trat der Aufsichtsrat turnusmäßig zu sechs Sitzungen zusammen. Die Beschlussfassungen über die Abgabe der Entsprechenserklärung zu den Empfehlungen der Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Kodex gemäß § 161 AktG zum Kodex in der Fassung vom 26. Mai 2010 und über die Nutzung der Finanzmittel der SCA Hygiene Products Nättraby Bruks AB, Göteborg/Schweden, erfolgten im schriftlichen Verfahren. Im Geschäftsjahr 2012 hat kein Mitglied des Aufsichtsrats an weniger als der Hälfte der Sitzungen teilgenommen. Die durchschnittliche Präsenzquote der Aufsichtsratsmitglieder je Sitzung betrug 92%. Der Aufsichtsrat hat in jeder seiner Sitzungen die vom Vorstand erstatteten mündlichen und schriftlichen Berichte eingehend erörtert und geprüft und die Entwicklung des Geschäftsverlaufs mit ihm diskutiert. Für zusätzliche Prüfungsmaßnahmen, etwa durch Einsichtnahme in die Unterlagen der Gesellschaft, bestand aus Sicht des Aufsichtsrats kein Anlass. Schwerpunkte der Beratungstätigkeit im Aufsichtsrat waren 2012 die Neuausrichtung der Aufbau- und Ablauforganisation, die Entwicklung der Rohstoffpreise, die Preisentwicklung der eigenen Produkte und des Marktumfelds, die Analyse des Investitionsprogramms 2011, die Planung und die Abweichungen von den gesetzten Zielen und die Ergebnisvorschau für das Geschäftsjahr 2012. In den einzelnen Aufsichtsratssitzungen wurden – über die genannten Schwerpunkte hinaus – u. a. folgende Themen behandelt. Der Vorstand ist seinen Informationspflichten umfassend nachgekommen. Anhand seiner mündlichen und schriftlichen Berichte hat der Aufsichtsrat die Geschäftsführung regelmäßig überwacht, Fragen der strategischen und operativen Entwicklung der Gesellschaft und des SCA Hygiene Products Konzerns detailliert mit dem Vorstand erörtert und sich ausführlich mit den Geschäftsvorfällen beschäftigt, die seiner Zustimmung unterliegen. Der Vorstand hat den Aufsichtsrat quartalsweise schriftlich über die aktuelle Geschäftsentwicklung unterrichtet. Auch außerhalb der Sitzungen des Plenums und der Ausschüsse hat der Vorstand den Aufsichtsrat mündlich und schriftlich über wesentliche strategische und operative Entwicklungen und Entscheidungen unterrichtet gehalten. In gesonderten Gesprächen vor den Aufsichtsratssitzungen haben sich die Anteilseigner- und Arbeitnehmervertreter über wesentliche Themen der Tagesordnung beraten. Die Überwachung der Geschäftsführung durch den Aufsichtsrat gab keinen Anlass zu Beanstandungen. Vorstand und Aufsichtsrat haben die aus ihrer Sicht erkennbaren Risiken diskutiert. Das gemäß § 91 Abs. 2 AktG In der Sitzung am 7. März 2012 im Werk Prudhoe/Großbritannien hat der Aufsichtsrat den vorläufigen Jahresabschluss 2011 der SCA Hygiene Products SE und den aktuellen Stand der Jahresabschlussprüfung sowie die Jahresplanung 2012 beraten. Darüber hinaus hat der Datenschutzbeauftragte über das Risikomanagement-System, den Compliance-Status im Konzern und die interne Revision berichtet. Der Vorstand hat bei dieser Gelegenheit die Maßnahmen erläutert, die er zur Systemprüfung ergriffen hat. In dieser Sitzung hat der Aufsichtsrat ferner, zur Vereinfachung der gesellschaftsrechtlichen Struktur des Konzerns, der Liquidation von Gesellschaften in Großbritannien ohne eigenen Geschäftsbetrieb zugestimmt. In der Bilanzsitzung am 30. April 2012 hat der Aufsichtsrat in Anwesenheit der Wirtschaftsprüfer und auf Basis der unterzeichneten Prüfberichte den Jahresabschluss der SCA Hygiene Products SE für das Geschäftsjahr 2011 intensiv beraten und festgestellt, den Konzernabschluss zum 31. Dezember 2011 gebilligt, dem zusammengefassten Lagebericht und dem Vorschlag des Vorstands für die Verwendung des Bilanzgewinns zugestimmt sowie den im Entwurf vorliegenden Aufsichtsratsbericht verab- 10 In der Sitzung am 29. Juni 2012 vor der Hauptversammlung hat der Aufsichtsrat das Vergütungssystem für den Vorstand geprüft und auf Vorschlag des Personalausschusses beschlossen. Der Vorstand berichtete über seine Absicht, den Gesellschafterkreis der THOSCA Holz GmbH, Hösbach, neu zu ordnen und über die Akquisition der Tissueaktivitäten von Georgia-Pacific in Europa durch SCA AB. Der Aufsichtsrat stimmte in der Sitzung auch der Abspaltung der Vertriebsorganisation der SCA Hygiene Products Sp. z o.o., Olawa/Polen, in eine neu zu gründende Konzerngesellschaft zu. Wien/Österreich, sowie über die Beratungen mit dem künftigen Mehrheitsgesellschafter über den Abschluss eines langfristigen Versorgungsvertrags mit Altpapier. Auf Vorschlag des Personalausschusses hat der Aufsichtsrat Herrn Nils Lindholm, der dem Vorstand bereits von 1997 bis 2001 angehört hatte, mit Wirkung ab 1. Januar 2013 zum weiteren Mitglied des Vorstands bestellt und Herrn Günter Kaske mit der Zuständigkeit für den Bereich „Arbeit und Soziales“ (Arbeitsdirektor) betraut. Weiterhin hat der Vorstand den Aufsichtsrat über das am 21. November 2012 zugegangene Verlangen des Großaktionärs, der SCA Group Holding B.V., Amsterdam/Niederlande, informiert, gemäß § 327a Abs.1 AktG die Hauptversammlung der SCA Hygiene Products SE über die Übertragung der Aktien der Minderheitsaktionäre auf die SCA Group Holding B.V. gegen Gewährung einer angemessenen Barabfindung beschließen zu lassen (sog. Squeeze-out). Gegenstand der konstituierenden Sitzung des Aufsichtsrats im Anschluss an die Hauptversammlung vom 29. Juni 2012 war die Wahl von Herrn Dr. Gernot Wiedenbrüg zum Aufsichtsratsvorsitzenden und der Herren Frank Gottselig und Eccard Morlock zum ersten beziehungsweise zweiten stellvertretenden Vorsitzenden. In dieser Sitzung hat der Aufsichtsrat auch die Bildung eines Personal- und eines Prüfungsausschusses beschlossen und deren Mitglieder und Vorsitzende gewählt. Am 7. März 2013 hat der Aufsichtsrat den vorläufigen Jahresabschluss 2012 der SCA Hygiene Products SE und den aktuellen Stand der Jahresabschlussprüfung beraten. Darüber hinaus hat er die vom Vorstand erstellte langfristige Geschäftsplanung beraten und zustimmend zur Kenntnis genommen. In dieser Sitzung hat der Datenschutzbeauftragte auch seinen jährlichen Risikobericht erstattet und der Vorstand die Maßnahmen erläutert, die er im Berichtsjahr zur Systemprüfung ergriffen hat. Der Vorstand hat dem Aufsichtsrat in der Sitzung am 27. September 2012 detailliert über die Entwicklung der Holzeinkaufsgruppe THOSCA, die vorgesehenen Restrukturierungsmaßnahmen in der Holzeinkaufsorganisation und über den Stand der damit zusammenhängenden Neuordnung des Gesellschafterkreises der THOSCA Holz GmbH berichtet. Gegenstand der Sitzung war auch die Umsetzung des Deutschen Corporate Governance Kodex. Der Aufsichtsrat hat dabei insbesondere die von der Regierungskommission am 15. Mai 2012 beschlossenen Änderungen des Kodex diskutiert. Weiterer Beratungsgegenstand war die Umfinanzierung eines Darlehens der Gesellschaft bei der Tochtergesellschaft SCA Hygiene Products Nättraby Bruks AB, Göteborg/Schweden. Außerdem hat der Aufsichtsrat die Strategie des Geschäftsbereichs Away From Home Professional Hygiene Europe eingehend erörtert. Im Mittelpunkt der Sitzung stand darüber hinaus die Erörterung und Beratung einer möglichen Veränderung im Vorstand. Nach intensiver Diskussion hat der Aufsichtsrat, auf Vorschlag des Personalausschusses, beschlossen, sich mit Herrn Walter Hirner auf ein einvernehmliches Ausscheiden aus dem Vorstandsgremium mit Wirkung zum 31. Dezember 2012 zu verständigen. Ausschüsse des Aufsichtsrats und ihre Arbeit im Berichtsjahr schiedet. Ferner wurde die Einladung zur ordentlichen Hauptversammlung der Gesellschaft am 29. Juni 2012 mit den jeweiligen Beschlussvorschlägen entschieden. Ein weiterer Punkt war die Beratung der Strategie des Geschäftsbereichs Consumer Goods Europe. Schwerpunkte der Sitzung am 28. November 2012 waren die Effizienzprüfung des Aufsichtsrats, die Anpassung der Informations- und Geschäftsordnung des Vorstands an die neue Aufbau- und Ablauforganisation sowie die Strategie des Geschäftsbereichs Incontinence Care Europe. Breiten Raum nahm die Fortsetzung der Beratung über die Umfinanzierung des Darlehens bei der SCA Hygiene Products Nättraby Bruks AB, Göteborg/Schweden, einschließlich alternativer Gestaltungsmöglichkeiten, ein. Zur Beschlussvorbereitung im schriftlichen Verfahren wurde eine paritätisch besetzte Arbeitsgruppe gebildet. Der Vorstand berichtete außerdem über den Verkauf von Anteilen an der Altpapierhandelsgesellschaft Bunzl & Biach Ges.m.b.H., Der Aufsichtsrat hat zwei Ausschüsse gebildet; einen Personalausschuss, der sich aus jeweils zwei Vertretern der Anteilseigner und der Arbeitnehmer zusammensetzt, sowie einen Prüfungsausschuss, dem drei Vertreter der Anteilseigner und zwei Vertreter der Arbeitnehmer angehören. Aufgabe der Ausschüsse ist u. a., die Beschlüsse des Aufsichtsrats vorzubereiten, die im Plenum zu behandeln sind. Die Ausschussvorsitzenden haben in den Sitzungen des Aufsichtsrats jeweils über die Inhalte und Ergebnisse der Ausschusssitzungen berichtet. Die personelle Besetzung der Ausschüsse findet sich im Geschäftsbericht unter „Ausschüsse des Aufsichtsrats“. Der Personalausschuss hat im Berichtsjahr vier Mal getagt und sich schwerpunktmäßig mit der Vergütungsstruktur des Vorstands, der Nachfolge von Herrn Walter Hirner und der langfristigen Nachfolgeplanung befasst. Der Prüfungsausschuss ist neben zwei telefonischen Beratungen und Abstimmungen zu zwei förmlichen Sitzungen zusammengetreten. In den Telefonkonferenzen am 15. Mai und 28. August 2012 und der Sitzung am 13. November 2012 wurden die Halbjahresfinanzberichte gemeinsam mit dem Vorstand erörtert und die Zwischenmitteilungen verabschiedet. In der Sitzung am 23. April 2012 hat sich der Prüfungsausschuss von dem Abschlussprüfer eingehend über die Prüfung des Jahres- und Konzernabschlusses und der vereinbarten Prüfungsschwerpunkte informieren lassen. Alle Fragen zu den Abschlüssen und Prüfungsschwerpunkten wurden zufriedenstellend beantwortet. In der Sitzung hat der Ausschuss ferner den Gewinnverwendungsvorschlag des Vorstands und die Bestellung des Abschluss- 11 prüfers für das Geschäftsjahr 2012 einschließlich der Honorarvereinbarung behandelt. Er hat dem Aufsichtsrat in der Sitzung am 30. April 2012 empfohlen, die Abschlüsse zu billigen und den Prüfungsauftrag für das Geschäftsjahr 2012 an PricewaterhouseCoopers Aktiengesellschaft Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, München, zu erteilen. Billigung und Feststellung des Jahres- und Konzernabschlusses zum 31. Dezember 2012 Die Hauptversammlung vom 29. Juni 2012 hatte PricewaterhouseCoopers Aktiengesellschaft Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, München, zum Abschlussprüfer für das Geschäftsjahr 2012 gewählt. Der Abschlussprüfer hat die Jahresabschlüsse der SCA Hygiene Products SE und des Konzerns für das Geschäftsjahr 2012 sowie den zusammengefassten Lagebericht der SCA Hygiene Products SE und des Konzerns, unter Einbeziehung der Buchführung, geprüft und mit dem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen. Darüber hinaus hatte der Abschlussprüfer zu beurteilen, ob der Vorstand gemäß § 91 Abs. 2 AktG ein funktionierendes Risikomanagement-System eingerichtet hat. Der Abschlussprüfer hat keine berichtspflichtigen Umstände festgestellt. Den Mitgliedern des Aufsichtsrats wurden rechtzeitig für die Bilanzsitzung am 4. April 2013 die Jahresabschlüsse der SCA Hygiene Products SE und des Konzerns sowie der zusammengefasste Lagebericht und die unterzeichneten Prüfberichte zugestellt. Der Vorstand hat die Unterlagen in der Bilanzsitzung zusätzlich mündlich erläutert. Der Vorsitzende des Prüfungsausschusses hat den Aufsichtsrat detailliert über die Beratungen und Entschließungen des Prüfungsausschusses vom 19. März 2013 und vom 4. April 2013 informiert. Die Wirtschaftsprüfer haben in der Bilanzsitzung umfassend über die wesentlichen Ergebnisse ihrer Prüfung berichtet und standen für ergänzende Auskünfte zur Verfügung. Die Prüfberichte entsprachen den gesetzlichen Anforderungen aus §§ 317, 321 HGB und enthielten keine Hinweise nach § 321 Abs. 1 Satz 3 HGB. Der Aufsichtsrat hat den Jahresabschluss der SCA Hygiene Products SE, den Konzernabschluss, den zusammengefassten Lagebericht sowie den Vorschlag des Vorstands für die Verwendung des Bilanzgewinns seinerseits eingehend geprüft und sich mit den ihm vorgelegten Unterlagen intensiv auseinandergesetzt. Er hat das Ergebnis seiner Prüfung mit Vorstand und Wirtschaftsprüfern detailliert diskutiert und keine Einwendungen erhoben. Der Aufsichtsrat teilt die Auffassung des Vorstands, wie sie in den aufgestellten Abschlüssen der SCA Hygiene Products SE und des Konzerns und im zusammengefassten Lagebericht zum Ausdruck kommt. Er hat dem Ergebnis der Prüfung beider Abschlüsse durch den Abschlussprüfer zugestimmt und den vom Vorstand aufgestellten Jahresabschluss der SCA Hygiene Products SE sowie den Konzernabschluss zum 31. Dezember 2012 gebilligt. Der Jahresabschluss ist damit festgestellt. Der Aufsichtsrat hat den Gewinnverwendungsvorschlag des Vorstands, der eine Dividende in Höhe von 15,15 EUR je Aktie vorsieht, diskutiert und diesem zugestimmt. Dies entspricht der Garantiedividende von 16,20 EUR brutto, abzüglich der derzeitigen Körperschaftssteuerbelastung bezogen auf 41% des Bruttoausgleichs. In der Sitzung am 4. April 2013 hat sich der Aufsichtsrat, auf Empfehlung des Prüfungsausschusses, ferner entschieden, PricewaterhouseCoopers Aktiengesellschaft Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, München, erneut als Abschlussprüfer vorzuschlagen und der Einladung zur Hauptversammlung der Gesellschaft am 17. Mai 2013 einschließlich der übrigen Beschlussvorschläge zuzustimmen. Corporate Governance und Entsprechenserklärung Vorstand und Aufsichtsrat berichten über die Corporate Governance, gemäß Ziff. 3.10 des Deutschen Corporate Governance Kodex, im Corporate Governance Bericht. Vorstand und Aufsichtsrat haben die Entsprechenserklärung nach § 161 AktG zum Kodex in der Fassung vom 26. Mai 2010 am 16. April 2012 und zum Kodex in der Fassung vom 15. Mai 2012 am 27. September 2012 abgegeben. Im Geschäftsjahr 2012 sind im Aufsichtsrat keine Interessenkonflikte aufgetreten. Veränderungen im Aufsichtsrat und Vorstand Herr Kurt Mayer, Aufsichtsratsmitglied und Vertreter der Arbeitnehmer, ist aufgrund seines Eintritts in den Ruhestand mit Wirkung zum 31. Dezember 2012 aus dem Aufsichtsrat ausgeschieden. Mit Wirkung ab 1. Januar 2013 ist das für ihn bestellte Ersatzmitglied, Herr Herbert Stefanek, in den Aufsichtsrat nachgerückt. Wie bereits vorstehend berichtet, ist Herr Walter Hirner mit Wirkung zum 31. Dezember 2012 aus dem Vorstand ausgeschieden. Herr Nils Lindholm wurde mit Wirkung zum 1. Januar 2013 zum weiteren Vorstandsmitglied bestellt. Der Aufsichtsrat dankt Herrn Mayer und Herrn Hirner für ihren langjährigen engagierten Einsatz für die Belange der Gesellschaft und der Beschäftigten und wünscht ihnen alles Gute. Dem Vorstand, dem Management, den Arbeitnehmervertretern sowie allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der SCA Hygiene Products SE und der mit ihr verbundenen Unternehmen gilt der besondere Dank des Aufsichtsrats für ihr Engagement und die erfolgreiche Arbeit im abgelaufenen Geschäftsjahr. München, 4. April 2013 Der Aufsichtsrat der SCA Hygiene Products SE Dr. jur. Gernot Wiedenbrüg Vorsitzender 12 Zusammengefasster Konzernlagebericht des Vorstands für das Geschäftsjahr 2012 Geschäftsverlauf, Lage sowie Chancen und Risiken der künftigen Entwicklung der SCA Hygiene Products SE und ihrer Beteiligungsgesellschaften sind gleichgelagert, weil SCA Hygiene Products SE als Managementholding tätig ist. Daher wurden die Lageberichte der SCA Hygiene Products SE und des SCA Hygiene Products Konzerns wie in den Vorjahren zusammengefasst. Über Unterschiede wird gesondert berichtet. SCA Hygiene Products SE ist aufgrund eines mit der SCA Group Holding B.V., Amsterdam/Niederlande, bestehenden Beherrschungsvertrags eng in den SCA-Konzern (SCA) eingebunden. Obergesellschaft des SCA-Konzerns ist die Svenska Cellulosa Aktiebolaget SCA, Stockholm/Schweden (SCA AB). Die SCA Group Holding B.V., Amsterdam/Niederlande, hat dem Vorstand der SCA Hygiene Products SE am 21. November 2012 das Verlangen gemäß § 327a AktG übermittelt, die Hauptversammlung der SCA Hygiene Products SE über die Übertragung der Aktien der Minderheitsaktionäre auf die SCA Group Holding B.V. gegen Gewährung einer angemessenen Barabfindung beschließen zu lassen. Die SCA Group Holding B.V. hält unmittelbar 6.851.067 Stückaktien der Gesellschaft und damit 96,60% am Grundkapital der Gesellschaft. Konjunkturelle Rahmenbedingungen Gesamtwirtschaftliche Lage Die Weltwirtschaft hat sich 2012 abgeschwächt und auch die Konjunkturentwicklung in Deutschland belastet. Die Veränderungen des Bruttoinlandsprodukts lagen im Vergleich zum Vorjahr in Deutschland bei 0,7%, in der EuroZone bei -0,5% und in den USA bei 2,2%. Obwohl sich die deutsche Wirtschaft 2012 im rezessiven Umfeld des Euro-Raumes als widerstandsfähig erwiesen hat, kühlte sich die deutsche Konjunktur in der zweiten Jahreshälfte deutlich ab. Im 4. Quartal musste sogar ein Rückgang um 0,6% verzeichnet werden. Infolge der konjunkturellen Abkühlung ging der in USDollar notierte Preis für Nadelsulfatzellstoff, verglichen mit dem Vorjahreszeitraum, um durchschnittlich 15% zurück, nachdem 2011 Höchststände von über 1.000 USD/t zu beobachten waren. Auch der Altpapierpreis ging im Laufe des Jahres deutlich zurück und führte zu einer durchschnittlichen Kostenentlastung von 16%. Die Versorgungssituation der Altpapier einsetzenden Werke konnte als gut bezeichnet werden. Bei den für die energieintensive Papierbranche besonders wichtigen Preisen für Öl und Gas war auch 2012 eine Verteuerung zu beobachten. Das Barrel Rohöl der Sorte Brent wurde 2012 mit durchschnittlich 112 USD gehandelt (2011: 111 USD). Anders als bei Zellstoff und Altpapier, deren Preisentwicklung mit der konjunkturellen Entwicklung einherging, überwogen bei der Entwicklung des Ölpreises politisch induzierte Unsicherheiten, wie etwa der Bürgerkrieg in Syrien. Die Gasnotierungen in Europa folgen bei Langfristverträgen mit Ölpreisbindung üblicherweise den Preisentwicklungen am Ölmarkt mit einer Zeitverzögerung. Aufgrund der zunehmend kurzfristigen Handelsgeschäfte richten sich die Gashandelsmärkte jedoch zunehmend an ölpreisunabhängigen Spotnotierungen aus. Gasimporte waren 2012 in Summe 12% teurer als im Vorjahr. Gegenüber dem Jahr 2011 kam es im SCA Hygiene Products Konzern 2012 zu einer Kostenerhöhung von rund 3%; dieser moderate Anstieg ist insbesondere auf Preissicherungsgeschäfte von SCA zurückzuführen. Der Holzpreis, der für das SCA-Zellstoffwerk in Mannheim von großer Wichtigkeit ist, fiel 2012 leicht und trug zu einer durchschnittlichen Kostenentlastung von 5% gegenüber dem Vorjahreszeitraum bei. Infolge der Produktionskürzungen in der Sägeindustrie und dem verhaltenen Holzeinschlag im Privatwald zogen die Holzpreise im 4. Quartal 2012 deutlich an. Geschäftsentwicklung Beschaffungsmarkt Geschäftsjahr 2012 Der SCA Hygiene Products Konzern ist auf der Beschaffungsseite insbesondere von der Entwicklung des Zellstoffund Altpapiermarkts betroffen, da die Produkte des Konzerns im Wesentlichen aus diesen Faserstoffen bestehen. Hinzu kommt die Bedeutung des Energiemarkts für Gas, Strom, Öl und die Transportkosten sowie die Kosten der erdölbasierten Rohmaterialen für die Windelherstellung. Für die eigene Zellstofferzeugung ist der Holzmarkt maßgeblich. Im Jahr 2012 war das Geschäft in Europa und Nordamerika von einer guten Marktnachfrage geprägt, bei gleichzeitig deutlich gesunkenen Rohstoffkosten, verglichen mit dem Niveau des Vorjahres. In diesem Umfeld hat sich das SCA-Geschäft mit Hygieneprodukten für den täglichen Bedarf gut behauptet. Sowohl Absatz als auch Umsatz konnten in Europa und in den USA in allen Produktkategorien gesteigert werden. 13 Umsatz Bilanzstruktur – Konzern Der Umsatz des SCA Hygiene Products Konzerns lag 2012 bei 4.213 Mio. EUR (2011: 4.006 Mio. EUR). Der Umsatzanstieg betrug 5,2%. Währungskurseffekte von 3,2% wirkten umsatzerhöhend. Die Umsätze in Polen und Russland wuchsen gegenüber dem Vorjahr währungsbereinigt um 42% bzw. 19%. Die Bilanzsumme von 4.785 Mio. EUR lag am 31. Dezember 2012 um rund 23% über dem Vorjahr. Ergebnis – Konzern Das operative Ergebnis vor Finanzergebnis und Steuern gemäß International Financial Reporting Standards (IFRS) lag 2012 bei 334 Mio. EUR (2011: 257 Mio. EUR) und damit um 77 Mio. EUR über dem des Vorjahres. Dies ist insbesondere auf den guten Geschäftsverlauf und gesunkene Rohstoffkosten zurückzuführen. Das Finanzergebnis des Konzerns hat sich gegenüber dem Vorjahr von -22 Mio. EUR auf -23 Mio. EUR vermindert. Das Konzernergebnis vor Ertragsteuern lag 2012 mit 333 Mio. EUR um 89 Mio. EUR über dem Ergebnis des Vorjahres (2011: 244 Mio. EUR). Nach Abzug der Ertragsteuerbelastung von 84 Mio. EUR, betrug der Jahresüberschuss im Geschäftsjahr 2012 rund 249 Mio. EUR (2011: 187 Mio. EUR). Ergebnis – SCA Hygiene Products SE Der handelsrechtliche Jahresüberschuss der SCA Hygiene Products SE (Muttergesellschaft) betrug 111,6 Mio. EUR (2011: 110,3 Mio. EUR). Bilanzstruktur des Konzerns zum 31.12. Mio. EUR 2012 2011 Langfristiges Vermögen 2.638 2.550 Kurzfristiges Vermögen 2.147 1.326 Bilanzsumme 4.785 3.876 Eigenkapital 1.806 1.750 Langfristige Verbindlichkeiten 757 665 Kurzfristige Verbindlichkeiten 2.222 1.461 Die Eigenkapitalquote ging infolge der gestiegenen Bilanzsumme gegenüber dem Vorjahr auf 38% zurück (2011: 45%). Das langfristig gebundene Vermögen war zu 97% (2011: 95%) durch langfristiges Kapital finanziert. Hervorzuheben ist der Anstieg des Sachanlagevermögens infolge der Investitionen. Die Erhöhung der Bilanzsumme resultiert aus einer Neuausrichtung der Konzernfinanzierung, unter Einbeziehung von Schwesterunternehmen des SCA-Konzerns. Durch diese Neuausrichtung erhöhen sich sowohl die kurzfristigen Finanzanlagen als auch die kurzfristigen Finanzschulden. Die Erhöhung der personalbezogenen Rückstellungen, die in den langfristigen Verbindlichkeiten enthalten sind, ist im Wesentlichen auf die Entwicklung des Zinsniveaus zurückzuführen. Die Bilanzkennzahlen sind weiterhin solide. Dividende Bilanzstruktur – SCA Hygiene Products SE Der Hauptversammlung wird vorgeschlagen, den Bilanzgewinn der SCA Hygiene Products SE von 107,4 Mio. EUR zur Ausschüttung einer Dividende in Höhe von 15,15 EUR je Aktie zu verwenden. Das Eigenkapital stieg zum 31. Dezember 2012 auf 1.024 Mio. EUR (2011: 1.020 Mio. EUR). Die Eigenkapitalquote sank durch die gestiegene Bilanzsumme von 50% auf 49%. Bilanzstruktur SCA Hygiene Products SE zum 31.12. Finanz- und Vermögenslage Mio. EUR 2012 2011 Kapitalflussrechnung Anlagevermögen 1.461 1.461 Der SCA Hygiene Products Konzern erzielte einen Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit von 496 Mio. EUR (2011: 333 Mio. EUR). Die Erhöhung ist im Wesentlichen auf das gute Geschäftsergebnis und die Verbesserung des Working Capital zurückzuführen. Umlaufvermögen 597 592 6 4 11 2 Die Nettoverschuldung des Konzerns, bestehend aus Finanzanlagen, flüssigen Mitteln, Fair Value-Derivaten, Finanzschulden, Pensionsrückstellungen und aktivischen und passivischen Zinsabgrenzungen verringerte sich gegenüber dem Vorjahr um 71 Mio. EUR auf 377 Mio. EUR. Bilanzsumme 2.075 2.059 Eigenkapital 1.024 1.020 23 11 SCA Hygiene Products SE (Muttergesellschaft) erzielte einen Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit von -112 Mio. EUR (2011: -16 Mio. EUR). Dies ist auf Rückzahlungen von Cash Pool-Verbindlichkeiten in Höhe von 213 Mio. EUR zurückzuführen. Verbindlichkeiten 1.028 1.028 0 0 Aktive latente Steuern Aktiver Unterschiedsbetrag Rückstellungen Passive latente Steuern 14 Investitionen Der SCA Hygiene Products Konzern hat 2012 214 Mio. EUR (2011: 220 Mio. EUR) in das Sachanlagevermögen investiert. Die Investitionen liegen deutlich über den Abschreibungen für Sachanlagen in Höhe von 168 Mio. EUR. Im Geschäftsbereich Tissue hat SCA 88 Mio. EUR in Deutschland, insbesondere an den Standorten Mannheim und Kostheim, investiert. Im Vordergrund stand dabei die Beschaffung einer neuen Tissuemaschine für den Standort Kostheim. Das Investitionsvolumen in den USA betrug, wie auch im Vorjahr, 44 Mio. EUR, u. a. bedingt durch den erstmaligen Ausweis der in den USA an Kunden gelieferten Spendersysteme als Sachanlagen. Für eine neue Tissuemaschine am Standort Sovetsk wurden in Russland 33 Mio. EUR investiert. In Österreich und Großbritannien betrug das Investitionsvolumen 12 Mio. EUR bzw. 7 Mio. EUR. Im Bereich Personal Care hat SCA für die Erweiterung der Kapazität des Werks Olawa/Polen, das auf die Produktion von Babywindeln und Inkontinenzprodukten ausgerichtet ist, 7 Mio. EUR investiert. Hinzu kamen Erweiterungsmaßnahmen in den Niederlanden mit 17 Mio. EUR. Finanzierung Die verzinsliche Nettoverschuldung des Konzerns betrug zum 31. Dezember 2012 rund 377 Mio. EUR (2011: 448 Mio. EUR). Das Konzerneigenkapital betrug 1.806 Mio. EUR (2011: 1.750 Mio. EUR) bei einer Eigenkapitalquote von 38% (2011: 45%). Damit lag die Nettoverschuldung in Relation zum Konzerneigenkapital bei 21% (2011: 26%). Der SCA Hygiene Products Konzern ist eng eingebunden in den schwedischen Mutterkonzern SCA AB. SCA Mio. EUR Umsatz Operating Surplus Marge % Mio. EUR Umsatz Operating Surplus Marge % Hygiene Products SE und ihre Tochtergesellschaften finanzieren sich überwiegend bei der SCA Capital N.V., Diegem/Belgien, und der AB SCA Finans, Stockholm/ Schweden, den Finanzierungsgesellschaften der SCA AB, zu marktüblichen Konditionen. Lediglich 3% der Finanzschulden des SCA Hygiene Products Konzerns wurden extern aufgenommen. SCA AB hat ein Rating von Baa1/ BBB+ (langfristig) von Moody’s und Standard & Poor’s. SCA AB weist zum 31. Dezember 2012 im Konzern ein Eigenkapital von 60,2 Mrd. SEK, eine Eigenkapitalquote von 46% und eine Nettoverschuldung von 33 Mrd. SEK aus, die in Relation zum Eigenkapital bei 55% lag. Im Laufe des Jahres 2012 wurde die Cash Pool-Führung in Europa auf die SCA Capital N.V., Diegem/Belgien, übertragen. In der Folge hat SCA Hygiene Products SE ihre Cash Pool-Führung in Deutschland abgegeben. SCA Hygiene Products SE hat Ende 2012 ein Darlehen des Tochterunternehmens SCA Hygiene Products Nättraby Bruks AB, Göteborg/Schweden, zurückgezahlt und in gleicher Höhe (466,6 Mio. EUR) bei der SCA Capital N.V., Diegem/Belgien, aufgenommen. SCA Hygiene Products SE erwartet unter den gegebenen Umständen keine Beeinträchtigungen in der Finanzierung der Unternehmensaktivitäten, die weitgehend durch die SCA Capital N.V., Diegem/Belgien, und die AB SCA Finans, Stockholm/Schweden, erfolgt. Leistungsindikatoren Der Operating Surplus (Ergebnis vor Abschreibungen, Wertminderungen, Finanzergebnis und Ertragsteuern) im Konzern betrug im Geschäftsjahr 507 Mio. EUR (2011: 434 Mio. EUR). Die Marge (Operating Surplus im Verhältnis zum Umsatz) stieg auf 12,0% (2011: 10,8%). Langfristig (Durchschnitt zehn Jahre) erzielte der Konzern eine Operating Surplus-Marge von 11,0%. 2003 2004 2005 2006 2007 3.427,9 395,0 3.385,0 425,2 3.484,1 338,8 3.659,2 373,4 3.572,4 363,8 Durchschnitt 2003-2007 3.505,7 379,2 11,5% 12,6% 9,7% 10,2% 10,2% 10,8% 2008 2009 2010 2011 2012 3.763,0 332,9 8,8% 3.634,0 435,6 12,0% 3.861,3 481,0 12,5% 4.005,9 434,1 10,8% 4.213,2 506,6 12,0% Durchschnitt 2008-2012 3.895,5 438,0 11,2% Der Operating Profit (Ergebnis vor Finanzergebnis und Ertragsteuern) im Konzern betrug im Geschäftsjahr 334 Mio. EUR (2011: 257 Mio. EUR). Die Marge (Operating Durchschnitt 2003-2012 3.700,6 408,6 11,0% Profit im Verhältnis zum Umsatz) stieg auf 7,9% (2011: 6,4%). Langfristig (Durchschnitt zehn Jahre) erzielte der Konzern eine Operating Profit-Marge von 5,8%. 15 Mio. EUR Umsatz Operating Profit Marge % Mio. EUR Umsatz Operating Profit Marge % 2003 2004 2005 2006 2007 3.427,9 182,4 5,3% 3.385,0 224,7 6,6% 3.484,1 120,9 3,5% 3.659,2 197,0 5,4% 3.572,4 76,6 2,1% 2008 2009 2010 2011 2012 3.763,0 183,8 4,9% 3.634,0 277,1 7,6% 3.861,3 291,6 7,6% 4.005,9 257,2 6,4% 4.213,2 334,5 7,9% Ereignisse nach dem Bilanzstichtag Nach Ablauf des Geschäftsjahres 2012 sind keine weiteren Ereignisse eingetreten, die für SCA Hygiene Products SE von wesentlicher Bedeutung sind [im Einzelnen siehe Anhang (36)]. Ausblick und Chancen der zukünftigen Entwicklung Trotz der Probleme aufgrund der noch ungelösten Schuldenkrise in Europa und Nordamerika sowie des Bankensektors, erwartet SCA Hygiene Products aufgrund des stabilen Produktportfolios ein volumenbasiertes Umsatzwachstum von im Durchschnitt rund 2% p.a. in den kommenden zwei Jahren. Die Rohstoffpreise haben sich nach einem Hoch Mitte 2011 im Jahr 2012 rückläufig entwickelt. Die Materialaufwandsquote des Konzerns fiel auf knapp 50% und lag damit deutlich unter dem langfristigen historischen Wert von 53%. Bei diesen Kosten für die wichtigsten Rohstoffe, wie Zellstoff, Altpapier und Energie, werden 2013 Belastungen aufgrund von Preiserhöhungen erwartet. Auch andere Kostenentwicklungen, wie bei den Personal- und Frachtkosten, werden das Ergebnis belasten. Hinzu kommen vermehrte Werbeaufwendungen für die SCA-Markenprodukte, um die Position bei Consumer Tissue- und Personal Care-Produkten gegenüber den Handelsmarken zu stärken. Die eingeleiteten Restrukturierungsmaßnahmen und die positiven Effekte aus der Neuausrichtung der Organisation mit den zentralen Bereichen Category Management, Supply Chain und Business Services werden dies nicht kompensieren können. Vor diesem Hintergrund erwartet SCA Hygiene Products ein operatives Konzernergebnis von 316 Mio. EUR im Jahr 2013 und 306 Mio. EUR im Jahr 2014. Für SCA Hygiene Products SE wird für die Jahre 2013 und 2014 jeweils ein Jahresüberschuss von 108 Mio. EUR erwartet. Durchschnitt 2003-2007 3.505,7 160,3 4,6% Durchschnitt 2008-2012 3.895,5 268,8 6,9% Durchschnitt 2003-2012 3.700,6 214,6 5,8% Segmentinformationen Geschäftsbereich Tissue Das Sortiment von Consumer Tissue umfasst Toilettenpapiere, Haushaltsrollen, Taschentücher, Gesichtstücher und Servietten. Der Bereich Tissue für Großabnehmer – Away From Home (AFH) – bietet Kunden komplette Hygienelösungen an, d. h. neben Spendern, Papierhandtüchern, Seifen, Lotionen, Toilettenpapieren, Servietten und Gesichtstüchern, auch Service und Wartung. AFH Tissueprodukte kommen in Hotels, Restaurants, im Catering, in der Industrie, im Gebäudemanagement und in Kliniken zum Einsatz. SCA bietet Tissueprodukte mit den eigenen Marken an und stellt auch Handelsmarken her. 2012 hat SCA die Tissueaktivitäten von Georgia-Pacific in Europa akquiriert. Mit den neuen Marken, wie z. B. Lotus, stärkt SCA das eigene Angebot an AFH Tissueprodukten und Consumer Tissue. Marktumfeld Der Weltmarkt für Tissue beläuft sich auf etwas mehr als 47 Mrd. EUR. SCA ist der zweitgrößte Anbieter bei Consumer Tissue und mit der Marke TORK der größte Anbieter von AFH Tissueprodukten. Die Impulse für weiteres Wachstum bleiben die zunehmende Weltbevölkerung – bei gleichzeitig niedriger Säuglingssterblichkeit und steigendem Lebensalter –, bessere Marktdurchdringung, höhere verfügbare Einkommen und das veränderte Bewusstsein der Verbraucher für Hygiene und für Hygiene-Innovationen. Dabei ist das Wachstumspotenzial in aufstrebenden Märkten, z. B. in den Ländern Osteuropas, am größten, weil die Marktdurchdringung noch niedrig ist und der Tissueverbrauch pro Kopf bei nur etwa einem Viertel von dem in den Ländern Westeuropas liegt. Erweiterung der Fertigungskapazität und Effizienzsteigerung 2011 hat SCA entschieden, die Produktionskapazität zur Herstellung qualitativ hochwertiger AFH Tissueprodukte am Standort Kostheim zu erhöhen. Eine Tissuemaschine mit einer jährlichen Kapazität von rund 60.000t und die dazugehörige Infrastruktur werden 2013 in Betrieb genommen. 16 Um die Nachfrage im stark wachsenden osteuropäischen Markt bedienen zu können, wird SCA voraussichtlich 2014 eine Tissuemaschine mit einer jährlichen Kapazität von rund 60.000t, mehrere Verarbeitungsmaschinen und die dazugehörige Infrastruktur am Standort Sovetsk/Russland (Region Moskau) in Betrieb nehmen. Consumer Tissue Weltweit werden Consumer Tissueprodukte mit einem Wert von 36 Mrd. EUR hergestellt, der Markt wächst jährlich um etwa 5%, jedoch mit regionalen Unterschieden. So weist z. B. Russland, das zu den aufstrebenden Märkten gehört, aufgrund steigender Einkommen und zunehmendem Tissueverbrauch deutlich höhere Wachstumsraten auf. Mit einem Marktanteil von 30% in Europa hat SCA die Marktführerschaft bei Consumer Tissueprodukten weiter ausgebaut. Dabei ist SCA mit starken regionalen Marken vertreten, wie mit Tempo, Plenty und Zewa in vielen Ländern Europas, mit Edet in Skandinavien und den Niederlanden und mit Velvet und Cushelle in Großbritannien. Zewa bleibt die Marke, mit der SCA in Osteuropa und insbesondere in Russland eine führende Marktposition einnimmt. SCA vertreibt das AFH Produktsortiment mit der Nummer eins der AFH Marken: der eigenen Marke TORK. SCA nimmt weltweit einen Marktanteil von rund 19% ein. Mit diesem Ansatz, die Produkte mit einer globalen Marke wie TORK zu vertreiben, nutzt SCA Synergien, da sich die Nachfrage in Bezug auf Papier und Spendersysteme regional kaum unterscheidet. TORK Produkte werden über Großhändler und sog. Facility Service Companies (z. B. Gebäudereiniger) oder direkt an die Endkunden vertrieben. SCA liefert Kunden komplette Hygiene-Systemlösungen mit einer Auswahl verschiedener Spendersysteme, Seifen und Lotionen. SCA ist nach der Akquisition der Tissueaktivitäten von Georgia-Pacific in Europa mit einem Marktanteil von 31% der größte Anbieter von AFH Tissueprodukten in Europa. In Nordamerika hat SCA 2012 mit einem Marktanteil von 20% die dritte Marktposition gehalten. Marktanteile AFH Tissueprodukte SCA Etwa 50% der Tissueprodukte werden unter den SCAMarken angeboten, die anderen 50% werden über Handelsmarken verkauft. Nordamerika 31% 20% Georgia-Pacific Kimberly-Clark Metsä Marktanteile Wausau-Bay West Consumer Tissue Andere Europa Europa 30% 14% 21% 7% 7% 48% 22% Quelle: Geschäftsbericht 2012 der SCA AB, Stockholm/Schweden SCA 30% Kimberly-Clark 14% Sofidel 12% Metsä 8% Andere 36% Quelle: Geschäftsbericht 2012 der SCA AB, Stockholm/Schweden SCA hat sich zum Ziel gesetzt, die Marktposition bei den wichtigen Handelsmarken zu halten und die Position der eigenen Markenprodukte auszubauen und konzentriert die Ressourcen weiter auf Innovationen und Kundenorientierung. Das Voll-Service-Angebot von SCA umfasst neben Herstellung und Lieferung auch die Zusammenarbeit mit führenden Einzelhandelsketten in Europa, in den Bereichen Produktentwicklung, Sortiment, Design, Marketing und Logistik. Die Nachfrage nach Consumer Tissueprodukten war 2012 erfreulich. Die gesunkenen Rohstoffkosten, Kostensenkungsmaßnahmen sowie Effekte aus Akquisitionen wirkten sich zusätzlich positiv auf das Ergebnis aus. AFH Tissueprodukte Der Weltmarkt für AFH Tissueprodukte beläuft sich auf etwa 11 Mrd. EUR, das jährliche Wachstum beträgt weltweit etwas mehr als 3%. Eine besonders starke Stellung hat SCA mit Servietten für Fastfood-Restaurants in Nordamerika: SCA liefert nahezu jede zweite Serviette. Die Nachfrage nach AFH Tissueprodukten war 2012 zufriedenstellend. Nach Umsatzrückgängen durch die Finanz- und Wirtschaftskrise 2009, vor allem in den Bereichen Hotellerie und Gastronomie sowie in der Industrie, erholte sich die Nachfrage mit dem wirtschaftlichen Aufschwung in den Jahren 2010 bis 2012. Geschäftsbereich Personal Care SCA ist einer der führenden Anbieter von Personal CareProdukten, wie Inkontinenzprodukte, Babywindeln und Damenhygiene. Zu den Kunden gehören Einzelhändler, z. B. große Supermarkt- und Drogerieketten, wie auch Apotheken und Pflegeeinrichtungen. Personal Care-Produkte werden unter den SCA-eigenen Marken, wie TENA, Libero und Libresse, vertrieben wie auch unter Handelsmarken. Größte Einzelmarke ist TENA, eine der führenden Marken auf dem Weltmarkt für Inkontinenzprodukte. 17 Marktumfeld Der Weltmarkt für Personal Care-Produkte beläuft sich auf 39 Mrd. EUR und wächst mit etwa 5% jährlich. Wie auch bei Tissue sind bei Personal Care Impulse für weiteres Wachstum die zunehmende Weltbevölkerung – bei gleichzeitig niedriger Säuglingssterblichkeit, steigendem Lebensalter und alternden Bevölkerungen –, bessere Marktdurchdringung, höhere verfügbare Einkommen und das veränderte Bewusstsein der Verbraucher für Hygiene und für Hygiene-Innovationen. Größtes Wachstumspotenzial bieten aufstrebende Märkte mit noch schwacher Marktdurchdringung, in Ländern oder auf Kontinenten, in denen die Verstädterung voranschreitet, die Infrastruktur verbessert wird und der Einzelhandel schnell wächst. Ein Beispiel für noch geringe Marktdurchdringung ist Asien, wo der Pro-Kopf-Verbrauch für Windeln nur 10% des Verbrauchs in Westeuropa beträgt. Erweiterung der Fertigungskapazität und Effizienzsteigerung Im September 2010 hat SCA einen neuen Produktionsstandort in Veniov/Russland, südlich von Moskau, in Betrieb genommen. Die Produktion, die zunächst mit der Herstellung von Babywindeln der Marke Libero begann, wurde im Laufe des Jahres 2012 durch Inkontinenzprodukte der Marke TENA erweitert. Durch die lokale Produktion von Inkontinenzprodukten und Babywindeln werden deutliche Kostenvorteile erzielt, die zu einer Verbesserung der Marktposition und des Ergebnisses in Osteuropa führen werden. SCA stärkt das Geschäft mit den Inkontinenzprodukten im Einzelhandel vor allem durch die Entwicklung von Produkten, die immer mehr Diskretion ermöglichen, angenehm zu tragen, einfach zu benutzen und insgesamt effizienter sind. Das SCA-Marketing unterstützt die neuen Produkte mit zusätzlichen Informationen für Verbraucher sowie Absatzmittler, wie Apotheken, mit Werbung. Der Nutzen, den Kunden und vor allem Verbraucher aus einem SCAInkontinenzprodukt ziehen, steht dabei immer im Zentrum von Produktentwicklung und Verkauf. Babywindeln Der Weltmarkt für Babywindeln umfasst etwa 21 Mrd. EUR. SCA hält als viertgrößter Anbieter einen Marktanteil von 5%. Der Markt wächst jährlich mit rund 6%. In Europa hält SCA die zweite Marktposition und vertreibt die Babywindeln z. B. unter der eigenen Marke Libero wie auch als Handelsmarken. Die stärkste Marktposition hält SCA in Skandinavien und ist dort mit rund 60% Anteil Marktführer bei Babywindeln. SCA arbeitet daran, auf gesättigten Märkten, wie in Skandinavien, die Marktposition mit den eigenen Marken zu stärken und sie in den aufstrebenden Märkten, z. B. in Russland und in den Ländern Osteuropas, auszubauen. Aufstrebende Märkte weisen durch die noch geringe Marktdurchdringung mit Babywindeln und eine wachsende Nachfrage ein ausgezeichnetes Wachstumspotenzial auf. Damenhygiene Inkontinenzprodukte SCA bietet weltweit ein breites Sortiment an Inkontinenzprodukten unter der Marke TENA an. Inkontinenzprodukte von SCA, mitsamt dem Service, den SCA rund um diese Produkte anbietet, helfen, die Lebensqualität von Menschen zu verbessern und Pflegekosten zu senken. Der Weltmarkt beläuft sich auf rund 8 Mrd. EUR. 60% des Marktes entfallen auf das institutionelle Geschäft, das mit Großabnehmern, z. B. Krankenkassen oder Seniorenheimen, abgewickelt wird. 40% des Geschäfts mit Inkontinenzprodukten erfolgt über den Einzelhandel. Das Marktwachstum von jährlich 5% ist getragen von der weltweit alternden Bevölkerung und einer stetig wachsenden Anzahl von Menschen mit Übergewicht, das als eine der Ursachen für Inkontinenz gilt. Marktanteile Inkontinenzprodukte Welt SCA 25% Kimberly-Clark 8% Unicharm 8% Hartmann 5% Andere 54% Quelle: Geschäftsbericht 2012 der SCA AB, Stockholm/Schweden Weltweit werden jährlich rund 11 Mrd. EUR mit Damenhygieneprodukten umgesetzt, das Wachstum beträgt etwa 4%. SCA ist weltweit der viertgrößte Anbieter auf dem Markt für Damenhygiene. In Europa nimmt SCA die dritte Marktposition ein. Das Sortiment für Damenhygiene umfasst Binden, Slipeinlagen und Tampons und wird u. a. unter den regional starken Marken Libresse in Skandinavien und Russland und Bodyform in Großbritannien vertrieben. Einen zunehmend großen Anteil der Umsätze mit Damenhygieneprodukten erzielt SCA auf den aufstrebenden Märkten, wie in Russland und in den Ländern Osteuropas. Sonstige Aktivitäten Die sonstigen Aktivitäten umfassen im Wesentlichen die Konzernholding SCA Hygiene Products SE, die Holzhandelsgesellschaften, die auch die Holzversorgung für die Zellstofffabrik in Mannheim sicherstellen, den Altpapierhandel sowie die Verpackungs- und fettdichten Papiere von SCA Hygiene Products GmbH, Mannheim. 18 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Personalstand Im SCA Hygiene Products Konzern waren am 31. Dezember 2012 insgesamt 10.075 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beschäftigt. Dies entspricht einem Rückgang von 140 Personen gegenüber dem Jahresende 2011. Der höchste Personalrückgang war in Nordamerika mit 97 Mitarbeitern zu verzeichnen. Im Inland betrug der Rückgang 18 Mitarbeiter und in den übrigen Gesellschaften wurden, verglichen mit dem Vorjahr, im Saldo 25 Mitarbeiter weniger beschäftigt. Mitarbeiter zum 31.12. mehrfach mit der Auszeichnung „Top Arbeitgeber Deutschland“ des CRF Institute (CRF: Corporate Research Foundation) bewiesen: seit 2008 wurde das Gütesiegel „Top Arbeitgeber Deutschland“ jährlich an SCA Hygiene Products GmbH vergeben. Es wird nur an Unternehmen verliehen, die den höchsten Standards im Human ResourcesManagement genügen und besonders Studienabgängern gute Arbeits- und Karrierebedingungen bieten. Zugleich steht es für eine aktive und glaubwürdige Kommunikation zwischen Unternehmen und jungen Talenten. Die zertifizierten Unternehmen wurden anhand der Kriterien Primäre Benefits (z. B. Gehalt), Sekundäre Benefits (z. B. Gesundheitsprogramme) und Arbeitsbedingungen, Training und Entwicklung, Karrieremöglichkeiten und Unternehmenskultur bewertet. SCA erzielte 2012 erneut das Ergebnis „hervorragend“ in den Bereichen Training und Entwicklung sowie Unternehmenskultur und „sehr gut“ in den Bereichen Primäre Benefits sowie Sekundäre Benefits und Arbeitsbedingungen. Inland Ausland Gesamt 2008 2.750 6.887 9.637 2009 2.837 7.133 9.970 2010 2.880 7.364 10.244 2011 2.880 7.335 10.215 Personalentwicklung 2012 2.862 7.213 10.075 SCA legt großen Wert auf Weiterbildung der Mitarbeiter über alle Altersgruppen hinweg. Um Mitarbeiter für eine Förderung zu identifizieren und Talente zu entwickeln, greift SCA den Weiterbildungsbedarf im Arbeits- und Entwicklungsplan auf, der jährlich zwischen Vorgesetztem und Mitarbeiter besprochen wird und Ziele definiert. Auch die Weiterbildung von Mitarbeitern, die intern einem ausscheidenden Mitarbeiter nachfolgen, wird bei diesem sich jährlich wiederholenden Prozess identifiziert. Bei SCA Hygiene Products SE waren am 31. Dezember 2012 293 Mitarbeiter beschäftigt (2011: 305 Mitarbeiter). Demografischer Wandel Der demografische Wandel in Industrieländern wie Deutschland stellt Arbeitgeber weiter vor große Herausforderungen. Die strategische Personalplanung bei SCA ist jedoch darauf ausgerichtet, dass auch künftig genügend Arbeitskräfte mit den Kompetenzen verfügbar sind, die im Unternehmen benötigt werden. Die Arbeitgeberattraktivität zu steigern, ist bei SCA im Fokus der Aktionspläne und wird u. a. in Deutschland durch die Zusammenarbeit mit Hochschulen und Organisationen zur Auditierung der Arbeitgeberqualität vorangetrieben. Die Attraktivität, die hingegen ältere Mitarbeiter einem Arbeitsplatz bei SCA einräumen, hängt auch von der altersgerechten Gestaltung ihrer Arbeit ab. Dazu zählen flexible Arbeitszeitsysteme, die SCA mit individuellen Teilzeitvereinbarungen anbietet. Angebote des betrieblichen Gesundheitsmanagements, das bei SCA Teil des Human Resources-Managements ist, unterstützen die Arbeitnehmer darin, ihre Arbeitsfähigkeit ein Leben lang zu erhalten. SCA als Employer Brand Um „SCA“ als eine eigene Marke im Wettbewerb um die besten Mitarbeiter auf dem Arbeitsmarkt zu stärken, ist die Kommunikation mit Nachwuchskräften schon während ihrer Ausbildung oder ihres Studiums entscheidend. SCA ist daher verstärkt in sozialen Netzwerken aktiv, z. B. im Karriere-Netzwerk Xing, und steht im Austausch mit Universitäten, um junge Talente direkt nach ihrem Studium zu rekrutieren. Die Einstiegsmöglichkeiten für eine Karriere bei SCA sind indes vielfältig: durch ein Studium an einer Berufsakademie, bei dem der Praxis-Teil bei SCA absolviert wird, nach einem Studium an einer Fachhochschule oder Universität oder über den Direkteinstieg. Dass SCA in der Öffentlichkeit als ein sehr attraktiver Arbeitgeber wahrgenommen wird, hat das Unternehmen 2012 hat SCA in Deutschland rund 1,6 Mio. EUR in die Weiterbildung von Mitarbeitern investiert. Das sind nahezu 570 EUR pro Person und Jahr. In dieser Summe sind die Trainingsmaßnahmen am Arbeitsplatz, z. B. im Bereich der Produktion, noch nicht enthalten. In der Produktion werden gesetzlich vorgeschriebene Wiederholungstrainings sowie die Anforderungen von SCA an den jeweiligen Arbeitsplatz in einer Fähigkeitenübersicht erfasst und regelmäßig überprüft und entwickelt. SCA stellt damit sicher, dass die Mitarbeiter immer auf dem aktuellen Wissensstand sind und den vorgegebenen Verfahren folgen, die zu einer effizienten Produktion führen. Mitarbeiterbefragung Die Verbesserungspotenziale, die SCA 2011 konzernweit mit einer Mitarbeiterbefragung identifiziert hatte, wurden 2012 mit Aktionsplänen umgesetzt, wozu z. B. die Entwicklung der Qualifikation von Führungskräften in der Produktion gehört. SCA wird die Mitarbeiterbefragung 2013 im Konzern wiederholen. Vereinbarkeit von Beruf und Familie Als ein internationaler Konzern, der zu den Global Playern auf den schnelllebigen Konsumgütermärkten zählt, fordert SCA von jedem einzelnen Mitarbeiter viel Leistung, die trotz unterschiedlicher individueller Lebens- und Berufsphasen erbracht werden muss. Die Vereinbarkeit von Beruf und Familie wird daher bei SCA als einer der Schlüsselfaktoren gesehen, der entscheidend zu einer 19 nachhaltigen Beschäftigungsfähigkeit der Mitarbeiter beiträgt. Im Zentrum stehen Überlegungen zur Arbeitsortund Arbeitszeitflexibilisierung, Elternzeit und Elternförderung sowie zur Kinder- und Angehörigenbetreuung. SCA unterstützt die Mitarbeiter aktiv bei dem Prozess des beruflichen Wiedereinstiegs nach einer familienbedingten Auszeit. Ebenso relevant sind bei SCA, als einem produzierenden Unternehmen, Modelle zur Vereinbarkeit von Beruf und Familie bei Schichtarbeit. Die Hertie-Stiftung hat SCA 2012 erneut für die familienbewusste Personalpolitik am Standort Mannheim auditiert und zertifiziert. Altersversorgung Seit vielen Jahren bietet SCA den inländischen Mitarbeitern aufgrund einer tarifvertraglichen Vereinbarung die Möglichkeit, einen Teil ihres Arbeitsentgelts in einen Beitrag für eine zusätzliche Altersversorgung umzuwandeln. Diese sog. SCA-Tarifrente sieht eine zusätzliche Förderung durch den Arbeitgeber vor. Die Teilnahmequote 2012 ist gegenüber dem Vorjahr weiter angestiegen: von 46% auf 53%. In Kombination mit der betrieblichen Altersvorsorge leistet die SCA-Tarifrente einen wesentlichen Beitrag dazu, eine eventuell entstehende Rentenlücke für den Einzelnen zu schließen und ist somit ein Vorsorgeinstrument zur finanziellen Absicherung im Alter. Schwerbehinderte In den deutschen Gesellschaften des SCA Hygiene Products Konzerns stieg die Schwerbehindertenquote 2012 auf 6,4% (2011: 5,9%). Sie liegt damit erneut deutlich über der gesetzlich geforderten Mindestbeschäftigungsquote von 5%. Die Integration von Schwerbehinderten und Mitarbeitern mit Dauererkrankungen in alle Beschäftigungsbereiche ermöglicht ihnen die Teilnahme am Erwerbsleben im ersten Arbeitsmarkt und ist Teil der Unternehmenspolitik von SCA. Die Integrationsvereinbarung, die zwischen dem Unternehmen und dem Konzernbetriebsrat besteht, definiert dazu Zielvereinbarungen und Aktionspläne. So werden z. B. Schwerbehinderte bei der internen Besetzung von Stellen bei gleicher persönlicher und fachlicher Qualifikation bevorzugt. Die Zusammenarbeit des Unternehmens mit den Arbeits- und Integrationsämtern hilft den Betroffenen mit einer Schwerbehinderung oder Dauererkrankung, sich wieder in einen Betrieb einzugliedern. Dabei werden die Lösungen für den Einzelnen individuell ausgearbeitet, mit Beteiligung der Kranken- und Rentenversicherungen sowie der Berufsgenossenschaften. Forschung und Entwicklung Im Bereich Forschung und Entwicklung hat SCA Hygiene Products auch 2012 den Schwerpunkt auf die Verbesserung der Endprodukte und der Systemlösungen gesetzt, die Grundlagen für Wachstum und die Sicherung der Wettbewerbsposition. 2012 betrugen die Aufwendungen für Forschung und Entwicklung im SCA Hygiene Products Konzern 29,1 Mio. EUR (2011: 22,9 Mio. EUR). Tissue Tissueprodukte von SCA Hygiene Products, wie Taschentücher, Haushaltstücher und Toilettenpapiere, gehören zu den Produkten des täglichen Lebens bzw. zu den sog. Fast-Moving Consumer Goods (FMCG), d. h. zu den Schnelldrehern, die im Regal der Supermarktketten für eine hohe Umschlagshäufigkeit sorgen. Ihre Herstellung und Vermarktung sind eine Herausforderung für jeden Anbieter, auch für große Anbieter wie SCA, denn sie erfordern eine langfristig angelegte, mit Produktion und Marketing gut vernetzte Forschung und Entwicklung sowie schnellste Reaktionszeiten, wenn der Markt sich verändert. Entscheidungskriterium für ein Produkt ist aber letztlich die Zufriedenheit der Konsumenten. Dabei fließen nicht nur Qualität, Preis, Verpackung und Design der Produkte in die Kaufentscheidung ein, sondern z. B. auch Düfte. „Duftmarketing“ spielt in der Welt der Konsumgüter eine große Rolle. Ein Beispiel für Duftmarketing bei SCA-Produkten ist eine Duft-Edition von Tempo Toilettenpapier, das zwischen April und September 2012 in der Duftrichtung „Green Tea“ in den Supermärkten in Deutschland, Österreich und der Schweiz angeboten wurde. In Ost- und Südeuropa geht SCA andere Wege und wirbt um ganz neue Zielgruppen: Die Zewa TaschentücherZupfbox mit bunten Comic-Tieren des Zewa Zoo spricht gezielt Kinder mit altersgerechten Motiven an. Die Marketingkampagne für die neue Kinder-Tissuebox wird auch durch interaktive Spiele auf den Zewa Internetseiten in den jeweiligen Ländern gestützt, z. B. in Ungarn und Griechenland. Pünktlich zur Fußball-Europameisterschaft in Polen und der Ukraine im Sommer 2012 brachte Zewa eine limitierte Fußball-Edition von Zewa Wisch & Weg Haushaltstüchern und Zewa Soft Toilettenpapier in Deutschland in die Regale. Neben Fußballmotiven waren auf den einzelnen Blättern des Toilettenpapiers auch Fragen und Antworten aus dem Fußballsport aufgedruckt. Tempo ging im Frühjahr 2012 zusammen mit Otriven Nasenspray (von Novartis) mit einer App für Betroffene von Heuschnupfen an den Start (www.heuschnupfenhilfe.de). Die Anwendung („App“) für Smartphones und Tablet-PCs informiert Konsumenten mit Allergien bis zu sechs Tage im Voraus über den Pollenflug in Deutschland, Österreich und der Schweiz und sendet Warnungen aus, wenn die Menge der Pollen unerwartet hoch ist. Darin unterscheidet sich die Tempo Heuschnupfen-App von anderen Apps, die dazu am Markt sind. Um Konsumenten den Überblick über die Produktfamilie von Tempo zu erleichtern, hat SCA Hygiene Products auf der überarbeiteten Tempo Internetseite www.tempo.net alle Produkte vereint, die SCA unter der Marke Tempo in Deutschland, Österreich und der Schweiz anbietet. 20 Mit der Einführung des Haushaltstuchs Plenty Super Strong in Großbritannien, hat SCA Hygiene Products im Dezember 2012 auf sich aufmerksam gemacht. Ziel war, ein strapazierfähiges, biologisch abbaubares EinwegHaushaltstuch zu entwickeln und auf den Markt zu bringen, das die Festigkeit von Stoff mit den Eigenschaften eines Haushaltstuchs aus Tissue in einem neuen Produkt vereint. Expertenwissen über Non-woven-Materialien aus dem SCA-Bereich Away From Home – SCA gehört zu den Weltmarktführern für Nonwoven-Technologie – und Marktforschung waren die Schlüssel für die Entwicklung von Plenty Super Strong zur Marktreife. Die Verkaufszahlen in Großbritannien sind vielversprechend. Die Einführung dieses neuen Produkts in anderen zentraleuropäischen Märkten ist in Vorbereitung. Die Gefahr pandemischer Ausbrüche von Krankheiten hat die Ansprüche von Verbrauchern an Hygieneprodukte verändert. Im Bereich Away From Home (AFH) spiegelt sich das auch im Produktsortiment der Premiumlinie TORK Elevation wider. Seit 2012 sind die neuen TORK Elevation Handtuchspender in Europa und Nordamerika auf dem Markt, die mit einer LED-Füllstandsanzeige für leichtere Wartung und Befüllung sowie einer elektronischen Steuerung über einen Sensor ausgestattet sind, mit dem Papierhandtücher ausgegeben werden, ohne dass der Nutzer die Oberfläche des Spenders berühren muss. In Nordamerika bietet SCA Hygiene Products seit 2012 außerdem den TORK Xpressnap Serviettenspender in drei überarbeiteten Modellen an. Der TORK Xpressnap nimmt fast dreimal so viele Servietten auf als übliche Spender am Markt, spart aber bis zu 25% beim Serviettenverbrauch, weil der Spender nur jeweils eine Serviette ausgibt. Dadurch verringert sich auch die Abfallmenge nach dem Gebrauch der Servietten. Mit dem neuen Design können Kunden, meist Restaurants, Kantinen und Cateringservices, den Spender mit eigenen Werbebotschaften gestalten – ein Wettbewerbsvorteil des TORK Xpressnap. AFH hat 2012 das Verpackungssystem der TORK Produkte überarbeitet und TORK Easy Handling™ entwickelt, das sich durch eine ergonomische Handhabung auszeichnet. TORK Easy Handling™ ermöglicht das Tragen eines großen Verpackungskartons mit nur einer Hand. Schnelles Öffnen ohne weitere Hilfen, wie Scheren und Messer, und einfaches Entsorgen von bis zu zehn Kartons gleichzeitig, unterstützen Reinigungskräfte bei ihrer Arbeit in Waschräumen und Toiletten und tragen, wie auch die neue Zickzackfalzung der TORK Papierhandtücher, die eine Befüllung der Verpackungskartons mit bis zu 25% mehr Inhalt ermöglichen, zu mehr Effizienz in den Arbeitsabläufen bei. Eine weitere Verbesserung der Nachhaltigkeit von TORK Produkten. Mit der Entwicklung der patentierten 2-in-1 TORK Schaumseife, die die zwei Schritte der Händereinigung und -desinfektion mit einer Seifenlösung aus nur einem Spender ermöglicht – bisher mit zwei Flüssigkeiten aus zwei Einzelspendern –, hat SCA Hygiene Products ein Produkt auf den Markt gebracht, mit dem sich die Marke TORK einmal mehr von den Angeboten der Wettbewerber unterscheidet. 21 Botschaft, den ganzheitlichen Ansatz von TENA – Produkte und Service – vor einer Entscheidung für oder gegen ein Inkontinenzprodukt von SCA abzuwägen, wurden zwei Millionen Entscheidungsträger während des Jahres mit der Kampagne erreicht. In den Anzeigen forderte SCA die Adressaten auch auf, Termine mit TENA Beratern zu vereinbaren. In einer Umfrage der Fachzeitschrift „Pharma Rundschau“ zeichneten deutsche Apotheker 2012 SCA und die Marke TENA mit einer Goldmedaille zum „Besten Apothekenpartner 2012“ aus. Dabei wurden die TENA Produkte als qualitativ hochwertig und besonders innovativ hervorgehoben, wie auch der umfassende Service rund um die TENA Produkte, der Schulungen sowie Material für den Verkauf und Beratungen einschließt. Personal Care Wie die Consumer Tissueprodukte von SCA Hygiene Products nehmen auch die TENA Produkte für die leichte und mittlere Inkontinenz eine herausragende Stellung im Markt ein. Auszeichnungen des Marktes sind daher besonderer Ansporn für SCA, auch künftig dieses hohe Niveau halten zu können. Über 10.000 Konsumenten in Deutschland wählten 2012 TENA Protective Underwear, ein Produkt für mittlere Blasenschwäche, zum „Produkt des Jahres 2012“. Diese TENA Produktlinie berücksichtigt die unterschiedliche Anatomie von Mann und Frau, sitzt so körpernah und diskret wie normale Unterwäsche und sorgt mit ihrem baumwollweichen, atmungsaktiven Material für ein angenehmes Tragegefühl auf der Haut. Dabei leistet TENA Fresh Odour Control™ Schutz vor Geruch. 2012 hat SCA das Produkt erneut verbessert. Die Schutzunterwäsche ist nun, für noch mehr Diskretion, in der Taille modisch tiefer geschnitten und hat ein neues elegantes Wäschedesign. TENA Lady hat sich 2012 in Zusammenarbeit mit Sanifair, einem Betreiber von Autobahn-Toilettenanlagen in Deutschland, mit der Kampagne „Sit & Watch“ an Besucherinnen von Sanifair-Toiletten gerichtet, Proben von TENA Lady Slipeinlagen für sehr leichte Blasenschwäche anzufordern. Plakate im Waschraum, in der Toilette, QR-Codes (QR: Quick Response) für Smartphones sowie Postkarten, verbunden mit der Teilnahme an einem Preisausschreiben, waren Teil der Werbung um neue Konsumentinnen. Im Dezember 2012 war kein anderer Wettbewerber von SCA mit Werbung in den Anlagen von Sanifair vertreten. Die Aufmerksamkeit von potenziellen Käuferinnen richtete sich dadurch ausschließlich auf die TENA Lady Produkte. Um die Wahrnehmung noch mehr auf TENA als Servicepartner zu lenken, hat SCA 2012 Apotheken und Institutionen des Gesundheitswesens mit Anzeigen in Fachpublikationen und einer PR-Kampagne angesprochen. Mit der Als Kronprinzessin Victoria von Schweden im März 2012 eine Tochter zur Welt brachte, stieß SCA umgehend eine Werbekampagne für Libero Windeln an, die bereits Monate zuvor bis ins Detail geplant war und in den schwedischen Medien eine überaus große, positive Resonanz erfuhr. SCA gelang es, innerhalb von vier Stunden die Libero Windeln zur Geburt des Babys in die Läden zu distribuieren und die Werbebotschaften auf der Libero Internetseite und in den sozialen Netzwerken zu platzieren, wie auch die Libero Clubmitglieder zu informieren. Aber auch die kleine Prinzessin wurde nicht vergessen und SCA Hygiene Products übermittelte ein Willkommenspaket mit Libero Windeln und anderen Produkten an den schwedischen Hof, der sich mit einem Schreiben bei SCA Hygiene Products bedankte. Die Kampagne hat Libero als Marke gestärkt und gleichzeitig die Verkäufe gesteigert. Libero Werbekampagne zur Geburt der Tochter von Kronprinzessin Victoria von Schweden im März 2012: Aufsteller im Verkauf ermuntern Käufer der Libero Windeln, über die Libero Internetseite zur Geburt zu gratulieren. 22 Mit der Libero Spring Campaign im Frühjahr und der Libero Art Edition im Herbst, hat SCA erneut limitierte Editionen von Windeln mit Designmotiven in den skandinavischen Ländern auf den Markt gebracht, die sich von den Produkten des Wettbewerbs abheben. In Schweden ist die neue dünne Libero Comfort Fit Windel von einem unabhängigen Forschungsinstitut als qualitativ bestes Produkt, im Vergleich mit neun anderen Produkten, als Testsieger ausgezeichnet worden. Die Effizienz von Marketingkampagnen zu verbessern, ist ein Ziel, das SCA laufend verfolgt. Eine der Voraussetzungen dazu ist, den Insight, d. h. Verbraucher und ihre Gewohnheiten noch besser zu erforschen. In Russland hat SCA mithilfe eines sozialen Netzwerks die Seite We-Go gegründet, auf der sich Mütter mit kleinen Kindern über Kinderpflege und -erziehung austauschen können. SCA tritt dabei nicht als Gründer dieser Seite in Erscheinung, sondern regt mit Interaktionen den Austausch der Mütter, auch über die Libero Up & Go Windeln, lediglich an. Über We-Go kann SCA Informationen aus erster Hand über potenzielle Käufer und Zielgruppen von Marketingkampagnen gewinnen. Ein weiterer Effekt ist, die Käufer an die Marke Libero zu binden. Für Libresse, Nana, Nuvenia und Bodyform, die Marken der SCA-Damenhygieneprodukte in Europa, war 2012 das Jahr der Relaunches: bei den dünnen Slipeinlagen wurde die oberste Lage mit einem weicheren Material versehen und die Binden von Libresse Ultra mit einem weicheren Kern und der sog. DryFast-Technologie ausgestattet, die die Flüssigkeit schneller in den Kern der Binde zieht. Diese neue Eigenschaft ergänzt den Rundum-Auslaufschutz der Libresse Ultra Binden. len darin bestärkt werden, zu ihrer Weiblichkeit zu stehen und sich an allen Tagen wohlzufühlen. Dabei verzichtet der Ansatz bewusst auf Werbeklischees und stellt dagegen die Emotionen einer Frau in den Mittelpunkt. Indikator für diese erfolgreiche Forschungs- und Entwicklungsarbeit ist auch die Anzahl der eingereichten Patentanmeldungen. SCA hat im Jahr 2012 50 Patente im Bereich Tissue und 44 im Bereich Personal Care angemeldet. Umweltschutz, Produktsicherheit und Arbeitssicherheit Umweltschutz Zur Geschäftstätigkeit von SCA gehört, nachhaltig zu wirtschaften und einen Mehrwert für Mensch und Natur zu schaffen, von dem Kunden, Verbraucher, Mitarbeiter und Investoren, aber auch die Umwelt und die Allgemeinheit profitieren. Nachhaltigkeit ist der Geschäftsansatz, der auf eine langfristige Steigerung des Unternehmenswertes abzielt. Dabei sollen Geschäftspotenziale ausgeschöpft, aber gleichzeitig Risiken aufgefangen werden, die mit der Entwicklung von Wirtschaft, Gesellschaft und Umwelt einhergehen. Jährlich veröffentlicht SCA AB den SCA Sustainability Report, in dem Ziele zur Nachhaltigkeit und zur Corporate Social Responsibility (CSR) und deren Umsetzung dargestellt sind. Während Nachhaltigkeit eine Vision in der Zukunft und langfristig angelegt ist, gibt es indes Zielvorgaben auf dem Weg zu dieser Vision, die der SCA-Konzern in seiner Nachhaltigkeitsstrategie definiert hat und die zeitlich kürzer umrissen, konkret formuliert und messbar sind. Die Bereiche, in denen Ziele formuliert wurden, sind im Folgenden beschrieben. Klima und Energie SCA hat drei Ziele definiert, die bis zum Jahr 2020 umgesetzt sein sollen: • Reduktion der CO2-Emissionen aus fossilen Brennstoffen, zugekauftem Strom und Wärme um 20% (auf Basis des Jahres 2005), • Verdreifachung der Produktion von Biokraftstoffen aus Reststoffen der Forstwirtschaft (auf Basis des Jahres 2010), • Steigerung der Produktion von Windenergie in den SCAWäldern auf 5 Terawattstunden (auf Basis des Jahres 2010). Libresse Maxi, eine stärkere Binde, ist hingegen bewusst ein 3D-Produkt mit einem sichtbar dickeren Saugkern in der Mitte der Binde, der der Körperkontur der Frau angepasst ist. Trotz dieses größeren Saugkerns im Inneren der Binde, wird bei Libresse Maxi weniger Material eingesetzt, so dass Libresse Maxi auch kostengünstiger und umweltfreundlicher produziert werden kann. Mit der neuen Kommunikationsstrategie „We Know the Feeling“ stützt SCA Hygiene Products das Marketing für die eigenen Damenhygiene-Marken in Europa. Frauen sol- Bis Ende 2012 hat SCA den CO2-Ausstoß um 10,4% (Bezugsgröße: Produktionsmenge) gesenkt. Mit dem SCA-eigenen ESAVE-Programm (ESAVE: Energy Savings and Efficiency) gelang es dem Konzern, den spezifischen Energieverbrauch pro produzierter Tonne um 1,7% zu verringern. Dies entspricht einer Reduktion von etwa 47.000 t CO2. 23 Seit 2003 arbeitet SCA an der Einbindung des ESAVE-Programms in alle Geschäftseinheiten. Durch ESAVE-Projekte wurden vor allem die Produktionsprozesse in den Werken energieeffizienter gestaltet und z. B. der Stromverbrauch durch die Verbesserung oder den Austausch von Pumpen, Generatoren, Ventilatoren und Beleuchtung reduziert. Wasser Der Wasserverbrauch soll bis 2015, im Vergleich zum Jahr 2010, in Gegenden mit Wasserknappheit um 10% reduziert werden. Außerdem wird SCA in allen Zellstoff- und Papierwerken bis 2015 mechanische und biologische Abwasserbehandlung einsetzen. Fasereinkauf und Biodiversität Der gesamte, von SCA eingesetzte Zellstoff stammt aus kontrollierten Quellen. In der Folge müssen alle Lieferanten verlässliche Systeme und dokumentierte Prozesse implementieren, um die lückenlose Rückverfolgbarkeit des Ursprungs der eingesetzten Hölzer zu ermöglichen. Mit internen Bewertungssystemen und Audits und eine durch unabhängige Dritte zertifizierte Produktkette (Chain of Custody) stellt SCA sicher, dass Lieferanten die Vorgaben und Standards einhalten. Von SCA akzeptierte Zertifizierungssysteme sind FSC (Forest Stewardship Council) und PEFC (Programme for the Endorsement of Forest Certification Schemes). SCA wird die Biodiversität in den eigenen Wäldern bewahren. Mindestens 5% der SCA-Wälder werden im Rahmen eigener ökologischer Landschaftspläne von der Forstwirtschaft ausgeschlossen, weitere 5% werden natürlich belassen. Hygienelösungen SCA will weltweit dazu beitragen, dass Hygienestandards verbessert werden und wird Kunden und Verbrauchern in Ländern, in denen SCA aktiv ist, Wissen über Hygiene zugänglich machen sowie bezahlbare, nachhaltige Hygieneprodukte anbieten, die ein Leben in Gesundheit und Würde ermöglichen. Pflegekräften werden Schulungen angeboten. Gesundheit von Mitarbeitern, Arbeitssicherheit Eines der wichtigsten Ziele im SCA-Konzern ist der unfallfreie Arbeitsplatz. Dafür will SCA zwischen 2011 und 2016 die Unfallhäufigkeit um 25% senken. Die Zertifizierung mit OHSAS 18001 (OHSAS: Occupational Health and Safety Advisory Services) wird bis 2016 in allen großen SCA-Werken umgesetzt. Nachhaltige Innovationen Die Entwicklung nachhaltiger Innovationen mit verbesserter Ressourceneffizienz und Umweltverträglichkeit über den gesamten Lebenszyklus, ist ein weiteres Ziel. 2012 hat SCA einige nachhaltige Innovationen auf den Markt gebracht, so die TORK Papierhandtücher mit der neuen Zickzackfalzung, durch die die Handtücher kompakter werden, was Verpackung, Lagerung und Transport reduziert. Ein anderes Beispiel sind die TENA Pants, deren CO 2-Fußabdruck 2012 durch die Verbesserung von Produktdesign, Verpackung und Logistik um 7% gesenkt werden konnte. Code of Conduct Mit dem Verhaltenskodex von SCA, dem Code of Conduct, in dem die drei Unternehmenswerte Respekt, Spitzenleistung und Verantwortung beschrieben sind, und dem Kodex für Lieferanten von SCA, dem Global Supplier Standard, gibt der Konzern die wichtigsten Leitlinien für das Verhalten von Mitarbeitern und Geschäftspartnern vor. 2012 hat SCA das konzernweite Training fortgeführt, mit dem Mitarbeitern die Wichtigkeit des Code of Conduct und die Einhaltung der Regeln (Compliance) bewusst gemacht wird. Im Global Supplier Standard werden Werte und Prioritäten definiert, für die SCA steht und die sich durch die gesamte Lieferkette ziehen. Der Lieferantenkodex wird bis 2015 Bestandteil jedes Vertrages in der Lieferkette sein. In der Öffentlichkeit wird SCA als ein nachhaltiges Unternehmen wahrgenommen und hat wiederholt Auszeichnungen für nachhaltiges Wirtschaften und Corporate Social Responsibility (CSR) erhalten. So wurde SCA vom New Yorker Ethisphere Institute 2013 zum sechsten Mal in Folge als eines der „World’s Most Ethical Companies“ ausgezeichnet. Auch der Dow Jones Sustainability Index, einer der weltweit bedeutendsten Nachhaltigkeitsindizes, hat SCA 2012 wieder gelistet. SCA ist des Weiteren im FTSE4Good Sustainability Index genannt, einem Marktindex für Unternehmen mit strengen Nachhaltigkeitsanforderungen, wie auch im MSCI World ESG Index, einem Index für Unternehmen mit herausragender Bewertung bei den Themen Umwelt, gesellschaftliche Verantwortung und gute Unternehmensführung. In Deutschland gelang SCA 2012 der Sprung in die Gruppe der drei nachhaltigsten Unternehmen, die jährlich von der Stiftung Deutscher Nachhaltigkeitspreis e. V. ausgezeichnet werden. Die Jury beeindruckte, dass SCA alle Nachhaltigkeitsdimensionen konsequent in die strategische Unternehmensführung integriert. Nach Jahren intensiver Arbeit am SCA-eigenen ESAVEProgramm (ESAVE: Energy Savings and Efficiency), das vor allem die Einsparpotenziale des Energieverbrauchs in den Produktionsprozessen erfasst, ist SCA 2011 der erste Preis der Deutschen Energie-Agentur (dena) für Unter nehmen aus Industrie und Gewerbe verliehen worden: der „dena Energy Efficiency Award“. Im Folgejahr und als ein Unternehmen mit bester Reputation beim Thema Nachhaltigkeit, ist SCA Hygiene Products SE 2012 der Titel „Klimaschutz-Unternehmen“ verliehen worden. Die deutsche Bundesregierung (vertreten durch das Bundesumwelt- und Bundeswirtschaftsministerium) und der Deutsche Industrie- und Handelskammertag (DIHK) fordern mit ihrer Exzellenzinitiative Unternehmen in Deutschland auf, sich um Aufnahme in das Netzwerk der Klimaschutz-Unternehmen zu bewerben. SCA gehörte zu den ersten Unternehmen, die dazu aufgefordert wurden. Im Mai 2012 hat das Gremium die Bewerbung von SCA akzeptiert und SCA in das Netzwerk aufgenommen. Die Urkunde für den Titel „Klimaschutz-Unternehmen“ wurde im August 2012, bei einer Feier im Tempo Werk Neuss, an SCA übergeben. 24 Unternehmen, die wie SCA Teil dieses exklusiven Netzwerks sind, gehören zu den Pionieren beim Klimaschutz und haben sich ambitionierte Ziele zur Reduktion des Treibhausgas-Ausstoßes und zur Verbesserung der Energieeffizienz gesetzt. Einmal mehr beweist SCA damit Glaubwürdigkeit im Bestreben, immer nachhaltiger zu wirtschaften. Durch den Austausch mit den anderen Unternehmen dieses Netzwerks, entstehen Synergien, die SCA auch in Zukunft konsequent für weitere Verbesserungen der Nachhaltigkeit im eigenen Unternehmen nutzen kann. Produktsicherheit Verbraucher vertrauen darauf, dass SCA-Produkte sicher sind. Die Überprüfung und Bewertung der Produktsicherheit durch SCA sowie die Einhaltung von rechtlichen Vorgaben und Standards, vor allem im Umgang mit Chemikalien, sind unerlässlich und eine Grundvoraussetzung für die Entwicklung und Herstellung eines Produktes bei SCA. Dabei geht es um Produktsicherheit im Allgemeinen, aber auch um die besondere Sicherheit für Hygieneprodukte, die in der Medizin eingesetzt werden oder in Kontakt mit Lebensmitteln kommen. Spezielle Anforderungen gelten auch für Kosmetikprodukte, Produkte mit biozider Wirkung oder elektronisch gesteuerte Spendersysteme. Produktsicherheit beginnt schon auf Lieferantenseite und ist im Lieferantenkodex von SCA, dem Global Supplier Standard, beschrieben. Der Kodex gibt wichtige Sicherheitsaspekte vor, die zu berücksichtigen sind, listet Chemikalien auf, die besonders beurteilt werden müssen und definiert die Informationen, die von Lieferanten zur Bewertung der Produktsicherheit zur Verfügung gestellt werden müssen. Die Sicherheitsbeurteilung folgt den Grundsätzen allgemeiner Risikobewertung und umfasst eine Gefährdungsanalyse, eine Bewertung der Exposition und eine Risikocharakterisierung. Die Rohstoffe, der Produkttyp sowie die spätere Verwendung des Produkts werden von den Experten aus den Bereichen Chemie, Toxikologie, Mikrobiologie und Umwelt in die Bewertung einbezogen. Arbeitssicherheit Die Vermeidung von Arbeitsunfällen und die laufende Verbesserung der Arbeitssicherheit sind wesentliche Bestandteile der SCA-Unternehmenskultur. SCA arbeitet konzernweit an der Realisierung der Vision unfallfreier Werke. Ziele sind die Reduzierung der Unfallhäufigkeit um 25% bis zum Jahr 2016, bezogen auf das Jahr 2011, sowie die Zertifizierung der wichtigsten Werke nach OHSAS 18001 (OHSAS: Occupational Health and Safety Advisory Services) bis 2016. Ende 2012 waren bereits 28% der großen SCA-Werke nach OHSAS 18001 zertifiziert. Die Unfallhäufigkeit blieb 2012 mit 5,4 pro 1 Mio. geleisteter Arbeitsstunden nahezu stabil. So haben z. B. die SCAWerke in Mannheim und Svetogorsk/Russland 2012 jeweils die herausragende Marke von 1 Mio. geleisteter Arbeitsstunden ohne Unfall erzielt. Anzahl Unfälle pro 1 Mio. geleisteter Arbeitsstunden 2008 9,8 2009 7,1 2010 6,5 2011 5,1 2012 5,4 Zur weiteren Verbesserung der Arbeitssicherheit hat SCA ein Sicherheitsprogramm verabschiedet, das bis 2016 wesentliche Strukturen standardisieren soll und insbesondere Anforderungen für die technische wie arbeitsplatzbezogene Sicherheit definiert. Grundlage für Arbeitssicherheit ist proaktives Verhalten der Mitarbeiter an jedem Arbeitsplatz von SCA, vor allem in den Werken. Richtlinie für Gesundheit und Sicherheit im Konzern ist u. a. die SCA Group Health and Safety Policy, die für jeden Mitarbeiter bei SCA und jeden Standort von SCA gilt. Dabei werden Mitarbeiter belohnt, die gefährliche Arbeitsbedingungen und -situationen erkennen und Maßnahmen vorschlagen, um diese künftig zu verbessern oder zu vermeiden, um die Ausfallzeiten so gering wie möglich zu halten. Die Berichte darüber werden der Konzernleitung monatlich erstattet. Mit einer auf diese Weise verankerten Sicherheitskultur im Konzern und langfristig immer weniger Arbeitsausfall, wird die Produktivität gesteigert und die Motivation der Mitarbeiter gestärkt. Dieser Effekt geht auch mit einer Verbesserung von Qualität, Profitabilität und Effizienz insgesamt einher. Im September 2012 haben der Papier-Branchenverband CEPI (Confederation of European Paper Industries, Verband der europäischen Papierindustrie) und die EMCEF (European Mine, Chemical and Energy Workers‘ Federation, Verband der europäischen Bergbau-, Chemieund Energiegewerkschaften), im Rahmen ihres Sozialdialogs für den Papiersektor, einen Bericht über gute Arbeits- und Gesundheitsschutzpraktiken in der Zellstoffund Papierindustrie herausgegeben. Das Projekt wurde unter der Schirmherrschaft und mit der finanziellen Unterstützung der Europäischen Kommission (Generaldirektion Beschäftigung, Soziales und Integration) realisiert. Als Mitglied vieler Branchenverbände, auch des CEPI, und beteiligt am Sozialdialog für den Papiersektor, verfolgt SCA die Lösung dieser drängenden Fragestellungen genauso, wie das Unternehmen damit den Erwartungen der Interessengruppen entspricht, um Gesundheitsund Arbeitssicherheitsrisiken in der Industrie weiter zu reduzieren. 25 Risikobericht Im Rahmen der Geschäftstätigkeit wird der SCA Hygiene Products Konzern mit verschiedenen Risikofeldern konfrontiert. Branchenrisiken Die Risiken im Geschäftsbereich Tissue liegen vor allem in der Wettbewerbsintensität des Einzelhandels, dem Investitionsverhalten der Wettbewerber und der damit verbundenen Kapazitätssituation der Branche, der Preisentwicklung im Rohstoffsektor (Zellstoff und Altpapier) und bei den Energieträgern. Produktinnovationen und Kostensenkungsmaßnahmen in der Supply Chain haben die Profitabilität des Geschäftsbereichs Tissue verbessert. 2012 hat insbesondere der temporäre Rückgang der Rohstoffkosten für Zellstoff, Altpapier und erdölbasierte Rohstoffe für die Windelerzeugung das Ergebnis positiv beeinflusst. Die Ende 2009 in Betrieb genommene neue Tissuefabrik in Sovetsk/Russland hat die Kostenposition für Lieferungen in den russischen Markt nachhaltig verbessert. Aufgrund des starken Wachstums im russischen Markt hatte SCA im April 2011 beschlossen, mit Investitionsausgaben von rund 134 Mio. EUR eine weitere Tissuemaschine mit einer jährlichen Kapazität von rund 60.000 t und mehrere Verarbeitungsmaschinen samt der dazugehörigen Infrastruktur am Standort Sovetsk voraussichtlich 2014 in Betrieb zu nehmen. SCA investiert des Weiteren in Produktionskapazitäten zur Herstellung qualitativ hochwertiger AFH Tissueprodukte und wird zur Stärkung der Marktposition am Standort Kostheim, mit Investitionsausgaben von rund 119 Mio. EUR, eine Tissuemaschine mit einer jährlichen Kapazität von rund 60.000 t samt dazugehöriger Infrastruktur 2013 in Betrieb nehmen. Hinzu kamen Investitionen in neue Verarbeitungsmaschinen an bestehenden Standorten, um die Integration von Tissueerzeugung und Tissueverarbeitung zu erhöhen. Die strategische Ausrichtung setzt auf die Verstärkung der eigenen Markenpositionen, die weitere Effizienzsteigerung in der Produktion, die strategische Zusammenarbeit mit großen Handelspartnern und das Wachstum in Osteuropa. Sowohl Consumer Tissue als auch AFH Tissueprodukte konnten 2012 ihren Absatz ausweiten. Consumer Tissue profitierte von der starken Position der eigenen Marken und der Kooperation mit dem Einzelhandel bei dessen Handelsmarken. AFH Tissueprodukte konnte den Markenanteil mit TORK Produkten ausbauen und wächst weiter mit integrierten Produktlösungen für den Kunden sowie einer ausgewogenen Kundenstruktur. Die Strategie, komplette Hygienelösungen anzubieten, die auf die verschiedenen Kundengruppen zugeschnitten sind, und mit den erfolgreichen Unternehmen des Handels und des Gebäudemanagements zu wachsen, hat sich bewährt und federt Marktrisiken ab. Die Markteinführungen der neuen Premium-Spenderlinie TORK Elevation und der deutlich verbesserten TORK Xpressnap Serviettenspender haben zu einer noch stärkeren Kundenbindung geführt. Die Übernahme der europäischen Tissueaktivitäten von Georgia-Pacific durch SCA AB wird die Marktposition des SCA Hygiene Products Konzerns stärken. Die Risiken im Geschäftsbereich Personal Care liegen hauptsächlich in der Positionierung der Wettbewerber, der Innovationsgeschwindigkeit, der Entwicklung des Einzelhandels und der Entwicklung an den Rohstoffmärkten. Den Auswirkungen staatlicher Kostensenkungsmaßnahmen im Gesundheitswesen, von denen die Inkontinenzprodukte betroffen sind, begegnet SCA durch die Stärkung der Marke TENA, die Einführung kundenspezifischer Produktsortimente und den Ausbau der Dienstleistungen. Auch im Geschäftsbereich Personal Care hat sich die Profitabilität durch die temporär gesunkenen Rohstoffkosten verbessert. Das Wachstum für Personal Care-Produkte lag 2012 währungsbereinigt bei rund 5% und damit knapp unter dem angestrebten Zielniveau. Das Wachstum für Babywindeln und Produkte der Damenhygiene soll im Wesentlichen über das Geschäft mit Handelsmarken realisiert werden. Das Wachstum mit Inkontinenzprodukten ist fokussiert auf die Marke TENA. Hierzu werden verstärkt Anstrengungen in der Produktentwicklung unternommen, um insbesondere die weltweite Marktführerschaft bei Inkontinenzprodukten zu sichern. Positiv wirkt sich auch der zunehmende Anteil von Produkten aus Werken mit niedrigen Standortkosten aus, wie aus dem SCA-Werk in Olawa/Polen. 2010 hat SCA einen weiteren Standort in Osteuropa, in Veniov/Russland, südlich von Moskau, in Betrieb genommen, dessen Kapazität sukzessive mit weiteren Verarbeitungsmaschinen erweitert wird. Dies verbessert insgesamt die Kostenposition. Währungsrisiken Der SCA Hygiene Products Konzern ist in die zentrale Treasury-Organisation von SCA eingebunden und verfügt über ein eigenes finanzwirtschaftliches System zur Minimierung der konzerninternen Zahlungsströme und Währungsrisiken. Die Verteilung der Umsätze und der betrieblichen Aufwendungen des Konzerns nach den verschiedenen Währungen zeigt die langfristige Währungssensitivität. Währung Umsatz Betrieblicher Aufwand EUR 45% 48% USD 26% 32% GBP 18% 10% RUB 9% 8% SEK 0% 2% Übrige 2% 0% 100% 100% Gesamt Liquiditäts- und Zinsrisiken Der SCA Hygiene Products Konzern finanziert sich im Wesentlichen bei der Muttergesellschaft SCA, die an den Finanzmärkten auftritt und ein Rating im langfristigen Bereich von Baa1/BBB+ von Moody’s und Standard & Poor’s aufweist. Die Finanzierung erfolgt zu marktüblichen Konditionen. 26 Kreditrisiken Zur Vermeidung von Zahlungsausfällen aus Lieferungen an Kunden wird bei SCA Hygiene Products seit vielen Jahren ein systematisches Kreditmanagement betrieben. Jedem Kunden wird, auf Basis von extern eingeholten Kreditauskünften und Bonitätsanalysen, eine interne Kreditlinie zugeteilt. Im Laufe der Geschäftsbeziehung wird diese Kreditlinie laufend überwacht und aktualisiert. In den Ländern, in denen das Instrument der Kreditversicherung angeboten wird und einen Nutzen für das Unternehmen hat, kommt neben der internen Kontrolle auch diese Absicherung zum Einsatz. Die Forderungsausfälle liegen unter 0,02%. Kostenentlastung. Zur Verbesserung der Verhandlungsposition im Zellstoffeinkauf hat SCA eine Einkaufskooperation mit einem bedeutenden europäischen Papierunternehmen geschlossen. Bei der Altpapierbeschaffung setzt der SCA Hygiene Products Konzern die Zusammenarbeit mit dem von SCA veräußerten Geschäftsbereich Packaging auf vertraglicher Basis fort. Ab dem 1. Januar 2013 hat SCA die Einkaufsaktivitäten für den Rohstoff Holz in Deutschland mit Sappi Fine Paper Europe, das in Deutschland drei Zellstoffwerke betreibt, in einem Joint Venture gebündelt. Umweltrisiken Beschaffungsrisiken Die volatile Preisentwicklung für erdölbasierte Rohmaterialien und Energie sowie der fehlende Wettbewerb auf den oligopolartigen Energiemärkten haben einen hohen Einfluss auf die Ertragskraft des Unternehmens. Die Öl- und Gaspreise haben einen unmittelbaren Einfluss auf die Energie- und Transportkosten. Darüber hinaus basieren insbesondere bei Personal Care, aber auch bei Tissue, eine Vielzahl von Rohstoffen und Vormaterialien auf Rohöl, z. B. flüssigkeitsabsorbierende Granulate, sog. Super Absorbents, Non-woven-Materialien oder auch Verpackungsfolien. Beide Geschäftsbereiche haben daher ihre Einkaufsaktivitäten für besonders wichtige Güter zentralisiert, um durch die Bündelung der Beschaffung Mengenvorteile zu erzielen. Darüber hinaus sind die Geschäftsbereiche in die zentrale Organisation von SCA für den Energieeinkauf einbezogen. 2013 wird die Konzentration der Beschaffungsfunktionen weiter verstärkt, indem der Einkauf weltweit in einer Funktionseinheit organisiert wird. Eine der wichtigsten internen Maßnahmen ist die Effizienzsteigerung in der Produktion durch einen geringeren Energieverbrauch. Für diese Anstrengungen zur Energieeinsparung wurde SCA 2011 der „dena Energy Efficiency Award“ für vorbildliche Energieeffizienz-Projekte von der Deutschen Energie-Agentur (dena) verliehen. Im Jahr 2012 wurde SCA als Klimaschutz-Unternehmen ausgezeichnet und in die „Klimaschutz- und Energieeffizienzgruppe der deutschen Wirtschaft“ aufgenommen. Die Energiebeschaffung und der Energieverbrauch bleiben große Herausforderungen in der Zukunft. Zur Absicherung des Preisrisikos an den volatilen Energiemärkten werden Preissicherungsinstrumente eingesetzt. Für den Energieeinkauf hat der Konzern zentrale Richtlinien vorgegeben, in denen die Risikohandhabung für diesen Beschaffungsbereich beschrieben ist. Diese Richtlinie wird jährlich überprüft und den aktuellen Entwicklungen angepasst. Die Geschäftsbereiche sind verpflichtet, den voraussichtlichen Energiebedarf über einen Zeitraum bis zu drei Jahren in einer definierten Bandbreite entweder zu Festpreisen physisch einzukaufen oder mit Finanzkontrakten abzusichern. Dabei wird durchschnittlich der Bedarf des ersten Jahres zwischen 30% und 70%, des zweiten Jahres zwischen 10% und 50% und des dritten Jahres zwischen 0% und 40% gesichert. 2011 kam es im 2. Halbjahr infolge schwacher Nachfrage nach Zellstoff und Altpapier zu einem Rückgang der Preise, der sich 2012 in abgeschwächter Form fortsetzte. Dieser führte bei SCA – von diesem Preisrisiko ist insbesondere das Geschäftsfeld Tissue betroffen –, zu einer Die gesetzlichen Bestimmungen, u. a. in Bezug auf Emissionen, Abfallbehandlung und Produktsicherheit, werden von SCA Hygiene Products eingehalten und Maßnahmen zur Steuerung von Umweltrisiken getroffen. Die Zertifizierung der Standorte (z. B. nach ISO 14001) wird planmäßig vorangetrieben. Die Produktionsstandorte des SCA Hygiene Products Konzerns sind durch das SCA-Umweltkomitee in ein weltweites Netzwerk für Umweltmanagement eingebunden. Investitions- und Akquisitionsrisiken Für Projekte im Rahmen von Sachanlageninvestitionen und Akquisitionen gelten zentrale Vorschriften zur Steuerung von Investitions- und Akquisitionsrisiken. Diese umfassen die Projektorganisation, den Projektablauf, die Projektbeschreibung, die Wirtschaftlichkeitsrechnung und das interne Genehmigungsverfahren. Jedes Projekt wird entsprechend dieser Vorschriften abgewickelt. Nach Abschluss des Projekts wird ein Bericht mit einer Abweichungsanalyse erstellt. Ein besonderer Fokus wird auch auf die Lerneffekte für andere Projekte gelegt. Einzelne Projekte werden einer Nachschau durch die interne Revision unterzogen. IT-Sicherheitsrisiken Für die Entwicklung von IT-Lösungen gelten ebenfalls zentrale Richtlinien, um dem Risiko eines möglichen Ausfalls des IT-Betriebs entgegenzuwirken. Die IT-Lösungen von SCA basieren weitgehend auf am Markt erhältlicher Standardsoftware. Ihr Betrieb erfolgt in Rechenzentren, für die strenge Sicherheitsrichtlinien gelten. Benutzerberechtigungen unterliegen einer regelmäßigen Kontrolle durch die interne Revision. Politische Risiken Die Regionen, in denen SCA Hygiene Products SE mit ihren Tochtergesellschaften tätig ist, sind im Wesentlichen politisch stabil. Daher wird das politische Risiko als gering eingestuft. Außerhalb der Europäischen Union und Nordamerikas sind unter 7% des gebundenen Vermögens des SCA Hygiene Products Konzerns investiert. Gesamtrisikosituation Derzeit sind keine konkreten Hinweise auf Entwicklungen bekannt, die den Fortbestand der Gesellschaft und des Konzerns gefährden könnten. 27 Corporate Governance Bericht Corporate Governance, der faktische und rechtliche Ordnungsrahmen für eine gute und verantwortungsvolle Unternehmensführung, ist fester Bestandteil der Führungsphilosophie von SCA Hygiene Products SE. Neben den gesetzlichen Vorschriften, der Satzung der Gesellschaft, der Vereinbarung über die Beteiligung der Arbeitnehmer in der SCA Hygiene Products SE sowie dem SCA-internen Verhaltenskodex für die Mitarbeiter, Code of Conduct, ist zu berücksichtigen, dass SCA Hygiene Products SE aufgrund eines mit der SCA Group Holding B.V., Amsterdam/Niederlande, bestehenden Beherrschungsvertrags eng in den SCA-Konzern eingebunden ist. Gemäß Ziff. 3.10 des Deutschen Corporate Governance Kodex berichten Vorstand und Aufsichtsrat nachfolgend über die Corporate Governance der SCA Hygiene Products SE. Bezüge des Aufsichtsrats Die Mitglieder des Aufsichtsrats erhalten gemäß § 17 der Satzung außer dem Ersatz der baren Auslagen eine feste Vergütung von jährlich 12.500 EUR, der Vorsitzende und dessen Stellvertreter das Doppelte. Für zusätzliche Ämter in den Ausschüssen des Aufsichtsrats wird keine Vergütung gewährt. Für die Teilnahme an den Aufsichtsratssitzungen wird ein Sitzungsgeld von 200 EUR gewährt. Die im SCAKonzern beschäftigten Anteilseignervertreter im Aufsichtsrat haben vor Annahme des Aufsichtsratsmandats auf die satzungsgemäße Vergütung verzichtet. Ihre Tätigkeit im Aufsichtsrat von SCA Hygiene Products SE ist mit dem Gehalt gemäß jeweiligem Dienstvertrag abgegolten. Entsprechend der geltenden Satzungsbestimmung betrugen die Bezüge des Aufsichtsrats von SCA Hygiene Products SE für das Geschäftsjahr 2012 insgesamt 145 TEUR (2011: 144 TEUR). Vergütung des Vorstands Die Vergütung der Mitglieder des Vorstands von SCA Hygiene Products SE setzt sich aus einer fixen Vergütung und einem variablen Vergütungsbestandteil zusammen. Der erfolgsbezogene, variable Bestandteil beträgt ca. 30% der fest vereinbarten Vergütung. Der variable Anteil besteht ausschließlich aus einer variablen Jahressondervergütung, die sich im Wesentlichen an den erzielten Ergebnissen, insbesondere dem Cashflow, und der wirtschaftlichen Lage der Gesellschaft orientiert, wobei die Bemessungskriterien seit Jahren konsistent angewendet werden. Mit den fixen Bezügen ist auch die Übernahme von Mandaten bei Konzerngesellschaften und Verbänden sowie berufsständischen Organisationen durch Vorstandsmitglieder abgegolten. Zusätzlich zu den fixen Bezügen erhalten die Vorstandsmitglieder Sachzuwendungen, die insbesondere in der Überlassung von Dienstwagen und Versicherungsschutz bestehen. Die auf die Sachzuwendungen entfallenden Steuern werden von den Vorstandsmitgliedern getragen. Der Personalausschuss hat das Vergütungssystem und die Gesamtvergütung für die einzelnen Vorstandsmitglieder in seiner Sitzung am 28. Juni 2012 beraten und dem Aufsichtsrat entsprechende Beschlussvorschläge unterbreitet. Der Auf- sichtsrat hat in seiner Sitzung vom 29. Juni 2012 das Vergütungssystem und die Gesamtvergütung für die einzelnen Vorstandsmitglieder seinerseits beraten und sich den Vorschlägen des Personalausschusses angeschlossen. Die Bezüge des Vorstands im Geschäftsjahr 2012, einschließlich anlässlich Vertragsbeendigung zugesagter Abfindung, betrugen 1.429 TEUR (2011: 611 TEUR), davon fix 1.288 TEUR (2011: 485 TEUR) und variabel 141 TEUR (2011: 126 TEUR). Vorstandsmitglieder haben unter bestimmten Voraussetzungen einen Anspruch auf Pensionszahlungen. Am 31. Dezember 2012 betrugen die Pensionsrückstellungen für Mitglieder des Vorstands 1.563 TEUR (2011: 1.491 TEUR). Frühere Mitglieder des Vorstands und ihre Hinterbliebenen erhielten 1.349 TEUR (2011: 1.380 TEUR). Für diesen Personenkreis bestanden Rückstellungen für Pensionen von 13.523 TEUR (2011: 13.614 TEUR). Von der individualisierten Offenlegung der Vorstandsgehälter wurde aufgrund des Hauptversammlungsbeschlusses vom 7. August 2009 gemäß § 286 Abs. 5 HGB abgesehen. Zu meldepflichtigen Wertpapiergeschäften der Mitglieder des Vorstands und des Aufsichtsrats gemäß § 15a WpHG (sog. Directors’ Dealings) und zu mitteilungspflichtigem Wertpapierbesitz der Organmitglieder lagen am Abschlussstichtag keine Meldungen vor. Kommunikation mit den Aktionären Transparenz schafft Vertrauen in eine gute und verantwortungsvolle Unternehmensführung. SCA Hygiene Products SE erfüllt den Anspruch der Aktionäre auf eine möglichst umfassende und zeitnahe Information über aktuelle Entwicklungen im Konzern durch Veröffentlichung von Ad-hoc-Mitteilungen, auch auf der Internetseite der Gesellschaft www.scahygieneproductsse.com. Sie enthält die aktuellen und alle früheren Ad-hoc-Mitteilungen. Dort werden den Anlegern außerdem weitere kapitalmarktrelevante Informationen zu SCA Hygiene Products SE zur Verfügung gestellt, wie etwa die Zwischenmitteilungen und der Halbjahresfinanzbericht. Um die Präsenz auf der jährlichen Hauptversammlung zu steigern, bietet SCA Hygiene Products SE den Anteilseignern seit einigen Jahren an, neben der Möglichkeit, ihr Stimmrecht selbst auszuüben, dieses Recht durch einen Bevollmächtigten ihrer Wahl auszuüben zu lassen oder einen weisungsgebundenen Stimmrechtsvertreter der Gesellschaft zu beauftragen. Risikomanagement und internes Kontrollsystem Unternehmerisches Handeln ist immer auch mit Risiken verbunden. Teil einer guten Corporate Governance ist daher auch der verantwortungsvolle Umgang mit Risiken. Risiken frühzeitig zu erkennen, zu bewerten und entsprechende Maßnahmen zur Minimierung einzuleiten, gleichzeitig aber auch Gewinnchancen konsequent zu nutzen, ist die dauerhafte Aufgabe des Vorstands und der Mitarbeiter auf allen Ebenen. SCA Hygiene Products SE hat seit vielen Jahren ein bewährtes Risikomanagement-System im Ein- 28 satz. Dieses eröffnet die Möglichkeit, Abweichungen bei den Planzahlen, insbesondere bei Auftragsbestand, Umsatz, Cashflow und Kosten, rechtzeitig zu erkennen. Ferner werden die Entwicklung der Absatz- und Beschaffungsmärkte sowie das Verhalten der Wettbewerber und wichtigsten Kunden analysiert und bewertet. Das Risikomanagement-System von SCA Hygiene Products SE ist in einem Risikomanagement-Handbuch verbindlich für alle Tochtergesellschaften festgelegt; es wird kontinuierlich den veränderten Rahmenbedingungen angepasst. Die Risikoidentifikation erfolgt in den dezentralen operativen Einheiten und in den Zentralbereichen. Soweit möglich, werden die Risiken nach ihrer Schadenshöhe und Eintrittswahrscheinlichkeit bewertet, die Entwicklung des Risikos vergangenheits- und zukunftsorientiert beurteilt und quartalsweise über ein konzernweites Berichts- und Meldesystem auf der Ebene der Geschäftsbereiche wie auch auf Konzernebene zusammengefasst. Dabei werden den Einzelrisiken entsprechende Gegenmaßnahmen zur Risikovermeidung und -minimierung zugeordnet. Mit dieser systematischen und konzerneinheitlichen Analyse verfügen der Vorstand und die Führungsgremien des SCA Hygiene Products Konzerns jeweils über ein zeitnahes Bild der aktuellen Risikosituation. Im SCA Hygiene Products Konzern sind fünf wichtige Geschäftsprozesse einheitlich strukturiert, dokumentiert und mit Kontrollmechanismen hinterlegt. Bei den Prozessen handelt es sich um: • Management von Sachanlagen (Asset Management) • Bestellung bis Zahlungseingang (Order to Pay) • Einkauf bis Zahlungsausgang (Purchase to Pay) • Rechnungslegungsprozess (Closing) • Lohn- und Gehaltsabrechnung (Payroll) Die Einhaltung der Kontrollmechanismen (Minimum Internal Control Requirements) wird regelmäßig durch die interne Revision überprüft. 2012 erfolgte, wie auch schon im Vorjahr, zusätzlich eine risikoorientierte Prüfung durch den Abschlussprüfer in ausgewählten Tochtergesellschaften. Dabei wurde die Angemessenheit der internen Kontrollen bestätigt. Wie in den Vorjahren, haben die Abschlussprüfer die Wirksamkeit des Risikofrüherkennungssystems von SCA Hygiene Products SE geprüft und beurteilt. Sie haben festgestellt, dass es den Anforderungen des Gesetzes zur Kontrolle und Transparenz im Unternehmensbereich (KonTraG) entspricht und alle erforderlichen Maßnahmen zur frühzeitigen Erkennung von Risiken, die den Fortbestand des Unternehmens gefährden könnten, getroffen wurden. Die wesentlichen Risikoklassen des SCA Hygiene Products Konzerns sind auf den Seiten 25 bis 26 beschrieben. Rechnungslegungsbezogenes Risikomanagement-System und internes Kontrollsystem (§ 289 Abs. 5 HGB) Das Risikomanagement-System und das interne Kontrollsystem umfassen generell auch die Rechnungslegungsprozesse, wobei in Bezug auf die Rechnungslegung die Ordnungsmäßigkeit und Regelkonformität des Konzernabschlusses im Vordergrund stehen. SCA Hygiene Products bedient sich in Europa und Nordamerika einer einheitlichen IT-Software für die Rechnungslegung und das Berichtswesen, hat den Rechnungslegungsprozess einheitlich definiert und mit Kontrollschleifen versehen. Die Rechnungslegungsgrundsätze nach den International Financial Reporting Standards (IFRS) sind, soweit unternehmensspezifisch notwendig, in einem Handbuch beschrieben und für alle Gesellschaften des Konzerns verbindlich. Die Einhaltung der Regeln wird von der internen Revision risikoorientiert und stichprobenweise geprüft. In größeren operativen Einheiten erfolgt neben der Jahresabschlussprüfung zum Ende des 3. Quartals eines Geschäftsjahres eine Zwischenprüfung durch die Wirtschaftsprüfer, um die Jahresabschlussarbeiten zu erleichtern. Neben den Richtlinien zur Bilanzierung und Abschlusserstellung, sorgen angemessene Zugriffsregelungen in den abschlussrelevanten IT-Systemen sowie die Zuordnung von Verantwortlichkeiten, das Vier-Augen-Prinzip und die Funktionstrennung für Sicherheit in den Rechnungslegungsprozessen. Im Konsolidierungsprozess sind die Funktionen eindeutig definiert, sie gewährleisten die Erstellung eines ordnungsgemäßen Konzernjahresabschlusses. Basierend auf den geprüften Einzelabschlüssen der einbezogenen Gesellschaften erfolgt die Erstellung des Konzernjahresabschlusses in der Konzernbuchhaltung. Dieser Prozess ist in Teilprozesse gegliedert, wie beispielsweise Aufwands- und Ertragskonsolidierung, Schulden- und Kapitalkonsolidierung sowie Zwischengewinn-Eliminierung. Nach der Erstellung des Konzernabschlusses erfolgt die Anfertigung der Anhangsangaben nach IFRS und Handelsgesetzbuch. Die Zugriffsrechte auf die relevanten IT-Systeme sind an die Funktionen in der Konzernbuchhaltung angepasst. Zwischen dem Bilanzstichtag und dem Tag der Lageberichterstattung gab es keine wesentlichen Veränderungen des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems. Compliance Der bei SCA gültige Verhaltenskodex Code of Conduct ist in mehreren Sprachen verfügbar und gibt den SCA-Mitarbeitern konzernweit gültige Regeln für ethisches Verhalten im Arbeitsleben vor. Die Verhaltensgrundsätze bieten Orientierung für fairen Wettbewerb, den Umgang mit Interessenkonflikten, gesetzestreues Verhalten sowie für den Umgang miteinander, mit den Kunden und dem Gemeinwesen. Damit ermöglicht der Kodex Verhaltenssicherheit nach innen und außen und fördert aufgrund seines umfassenden Ansatzes die wertorientierte Unternehmenskultur bei SCA. Um die Regeleinhaltung (Compliance) für eine verantwortungsbewusste Unternehmensführung zu gewährleisten, werden periodisch wiederkehrend Manager und ihre Mitarbeiter mit den gesetzlichen Entwicklungen im Bereich Compliance durch Intensivseminare vertraut gemacht. Vorstand und Aufsichtsrat haben sich mit der ComplianceOrganisation und deren Weiterentwicklung auseinandergesetzt und begleitende Maßnahmen beraten. 29 Diversity In Anlehnung an den Deutschen Corporate Governance Kodex hat sich der Aufsichtsrat intensiv mit dem Thema Vielfalt (Diversity) im Unternehmen befasst. Er unterstützt den Vorstand in seinem Vorhaben, bei der Besetzung von Führungspositionen im Unternehmen auf Vielfalt zu achten und dabei insbesondere eine angemessene Berücksichtigung von Frauen anzustreben. Der SCA Hygiene Products Konzern verfolgt dieses Ziel in Übereinstimmung mit dem Mutterkonzern SCA AB. Dieser beschäftigt rund 36.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, von denen zwei Drittel in Europa beschäftigt sind. 29% der Beschäftigten sind Frauen. Um die Vielfalt im Konzern sicherzustellen, achtet SCA darauf, dass alle Mitarbeiter fair und mit Respekt behandelt werden, ungeachtet Alter, Geschlecht, ethnischer Herkunft, Religion oder anderer persönlicher Merkmale. Bei der Personalrekrutierung im Unternehmen hat die fachliche Qualifikation der Bewerber im Hinblick auf die zu besetzende Stelle Priorität. Einmal jährlich wird eine Bestandsaufnahme durchgeführt, um die Vielfalt im Unternehmen zu messen. Hierbei werden insbesondere die Top-Managementfunktionen betrachtet. Die Untersuchung 2012 ergab, dass unter den Top 1.000 Seniormanager-Positionen 39 Nationalitäten (2011: 44) und 29% Frauen (2011: 21%) vertreten waren. Für die Top 300 Seniormanager-Positionen ergab sich ein ähnliches Bild: 30 Nationalitäten (2011: 31) und 25% Frauen (2011: 16%). Bei der Zusammensetzung des Aufsichtsrats von SCA Hygiene Products SE achtet der Aufsichtsrat auch auf die internationale Tätigkeit des Unternehmens, die Anzahl unabhängiger Mitglieder und die erforderliche Vielfalt. Die Gesellschaftsform Societas Europaea (SE) fordert eine internationale Besetzung der Arbeitnehmerbank, die bei SCA Hygiene Products SE derzeit mit Arbeitnehmervertretern aus vier Ländern besetzt ist (Deutschland, Österreich, Großbritannien und Niederlande). Zusätzlich nominiert der Hauptaktionär, zumal bei einer durch Beherrschungsvertrag beherrschten Gesellschaft, in der Regel auch eigene Vertreter in den Aufsichtsrat – bei SCA Hygiene Products SE Vertreter der schwedischen Muttergesellschaft. Der Aufsichtsrat ist der Auffassung, dass damit der Anforderung der internationalen Zusammensetzung des Gremiums angemessen entsprochen wird. Darüber hinaus hält der Aufsichtsrat vor dem Hintergrund der besonderen Aktionärsstruktur eine Anzahl von zwei unabhängigen Aufsichtsratsmitgliedern für angemessen. Der Aufsichtsrat hat sich zum Ziel gesetzt, bis zur nächsten Aufsichtsratswahl 2017 eine Frauenquote im Aufsichtsrat von zwei Mitgliedern zu erreichen, es sei denn, der Gesetzgeber führt vorher eine verbindliche Frauenquote ein. Im derzeitigen Aufsichtsrat sind bei zwölf Mitgliedern fünf Nationalitäten, zwei unabhängige Mitglieder und auf der Anteilseignerseite ein weibliches Aufsichtsratsmitglied vertreten. Angaben gemäß §§ 289 Abs. 4, 315 Abs. 4 HGB und erläuternder Bericht Das gezeichnete Kapital von SCA Hygiene Products SE beträgt 181.304.561,23 EUR und ist in 7.092.018 auf den Inhaber lautende Stückaktien eingeteilt. Jede Aktie gewährt ein Stimmrecht. Es bestehen keine unterschiedlichen Aktiengattungen. Es bestehen keine Beschränkungen bezüglich der Stimmrechte oder der Übertragung von Aktien. Nach dem Wertpapierhandelsgesetz hat jeder Anleger, der durch Erwerb, Veräußerung oder auf sonstige Weise bestimmte Anteile an Stimmrechten der Gesellschaft erreicht, überschreitet oder unterschreitet, dies der Gesellschaft und der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) mitzuteilen. SCA Group Holding B.V., Amsterdam/Niederlande, hat SCA Hygiene Products SE am 14. Dezember 2007 mitgeteilt, dass sie direkt 96,60% des Grundkapitals und der Stimmrechte der Gesellschaft hält. Die Gesellschaft hat keine Aktien ausgegeben, die eine besondere Einflussmöglichkeit auf die Gesellschaftsorgane und damit eine besondere Kontrollbefugnis verleihen. Eine Trennung zwischen Stimmrechtskontrolle und Aktie im Zusammenhang mit Arbeitnehmerbeteiligungen besteht nicht. Arbeitnehmer, die Aktien der Gesellschaft erworben haben, können ihr Stimmrecht wie jeder andere Aktionär entweder selbst oder durch einen Bevollmächtigten ausüben. Bestellung und Abberufung der Mitglieder des Vorstands der Gesellschaft sind in Art. 39 Abs. 2 und Art. 46 SE-VO in Verbindung mit §§ 84 und 85 AktG und in Verbindung mit § 12 Abs. 7 der Satzung geregelt. Die Bestellung bzw. Abberufung von Vorstandsmitgliedern erfolgt durch den Aufsichtsrat mit der Mehrheit der abgegebenen Stimmen. Ergibt eine Abstimmung Stimmengleichheit, so gibt die Stimme des Vorsitzenden den Ausschlag; dies gilt auch, wenn der Vorsitzende an der Beschlussfassung durch Übermittlung einer schriftlichen Stimmabgabe nach § 12 Abs. 5 Satz 2 teilnimmt. Nimmt der Aufsichtsratsvorsitzende nicht an der Beschlussfassung teil, gibt die Stimme des stellvertretenden Aufsichtsratsvorsitzenden den Ausschlag, wenn dieser ein Anteilseignervertreter ist und die Sitzung leitet. Gemäß § 11 der Vereinbarung über die Beteiligung der Arbeitnehmer in der SCA Hygiene Products SE vom 2. Juni 2009 werden sich der Aufsichtsratsvorsitzende und der erste stellvertretende Aufsichtsratsvorsitzende vor Abberufung und Bestellung von Vorstandsmitgliedern ins Benehmen setzen, ggf. auch mit dem Hauptaktionär. Gemäß § 7 Abs. 1 der Satzung von SCA Hygiene Products SE besteht der Vorstand der Gesellschaft aus mindestens zwei Personen. Die Bestellung eines Vorstandsvorsitzenden ist zulässig. Ein Mitglied des Vorstands ist für den Bereich Arbeit und Soziales zuständig und führt nach § 11 der Vereinbarung über die Beteiligung der Arbeitnehmer die Bezeichnung „Arbeitsdirektor“. Der Aufsichtsrat bestellt die Vorstandsmitglieder nach § 7 Abs. 2 der Satzung für einen Zeitraum von höchstens fünf Jahren; Wiederbestellungen sind zulässig. Änderungen der Satzung bedürfen gemäß Art. 59 Abs. 1 SE-VO eines Beschlusses der Hauptversammlung, der, 30 sofern die Rechtsvorschriften für Aktiengesellschaften im Sitzstaat der SE keine größere Mehrheit vorsieht, einer Mehrheit von nicht weniger als zwei Drittel der abgegebenen Stimmen bedarf. Nach § 179 Abs. 2 AktG ist für Satzungsänderungen eine Mehrheit von mindestens drei Viertel des bei der Abstimmung vertretenen Grundkapitals erforderlich, soweit die Satzung keine andere Mehrheit vorsieht. Soweit die Änderung des Unternehmensgegenstandes betroffen ist, darf die Satzung jedoch nur eine größere Mehrheit vorsehen. Die Satzung der SCA Hygiene Products SE macht in § 22 von der Möglichkeit der Abweichung gemäß § 179 Abs. 2 AktG Gebrauch und sieht vor, dass Beschlüsse grundsätzlich mit einer Mehrheit von zwei Drittel der abgegebenen Stimmen bzw. sofern mindestens die Hälfte des Grundkapitals vertreten ist, mit der einfachen Mehrheit der abgegebenen Stimmen gefasst werden. Schreiben zwingende Rechtsvorschriften außer der Stimmenmehrheit eine Kapitalmehrheit vor, genügt, soweit gesetzlich zulässig, die einfache Mehrheit des bei der Beschlussfassung vertretenen Kapitals. Die Befugnis zu Änderungen der Satzung, die nur die Fassung betreffen, wurde gemäß § 179 Abs. 1 Satz 2 AktG in Verbindung mit § 14 Abs. 2 der Satzung an den Aufsichtsrat delegiert. Es bestehen keine Befugnisse des Vorstands zur Ausgabe oder zum Rückkauf von Aktien der Gesellschaft. Bei der Gesellschaft bestehen keine wesentlichen Vereinbarungen, die unter der Bedingung des Kontrollwechsels infolge eines Übernahmeangebots stehen. Es bestehen auch keine Entschädigungsvereinbarungen o. Ä. mit Mitgliedern des Vorstands oder Arbeitnehmern für den Fall eines Übernahmeangebots. Zusammenfassend bestehen keine besonderen Regelungen bezüglich der mit Anteilen verbundenen Stimmrechte und hieraus resultierenden Kontrollmöglichkeiten, weder durch Einrichtung besonderer Aktiengattungen noch durch Stimmrechts- oder Übertragungsbeschränkungen. Über die gesetzlichen Regelungen hinausgehende Vorschriften über die Bestellung oder Abberufung von Mitgliedern des Vorstands sind nicht vorhanden. Es bestehen weder wesentliche Vereinbarungen, die unter der Bedingung eines Übernahmeangebots stehen, noch Entschädigungsvereinbarungen mit den Mitgliedern des Vorstands oder Arbeitnehmern für den Fall eines Übernahmeangebots. Vorstand und Aufsichtsrat von SCA Hygiene Products SE die Entsprechenserklärung zum Deutschen Corporate Governance Kodex in der Fassung vom 15. Mai 2012 gemäß § 161 AktG abgegeben. Das vergangene, gegenwärtige und voraussichtlich zukünftige Verhalten der Gesellschaft weicht in den folgenden Punkten von den Empfehlungen der Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Kodex in der Fassung vom 15. Mai 2012 ab. Die aktuelle gemeinsame Entsprechenserklärung von Vorstand und Aufsichtsrat gemäß § 161 AktG ist, wie auch die Entsprechenserklärungen der vergangenen Jahre, auf der Internetseite der Gesellschaft unter www.sca.com/de/scahygieneproductsse/corporategovernance der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Ziff. 4.2.3, 4. Absatz des Kodex (Vergütung des Vorstands) „Bei Abschluss von Vorstandsverträgen soll darauf geachtet werden, dass Zahlungen an ein Vorstandsmitglied bei vorzeitiger Beendigung der Vorstandstätigkeit einschließlich Nebenleistungen den Wert von zwei Jahresvergütungen nicht überschreiten (Abfindungs-Cap) und nicht mehr als die Restlaufzeit des Anstellungsvertrages vergüten. Wird der Anstellungsvertrag aus einem von dem Vorstandsmitglied vertretenen wichtigen Grund beendet, erfolgen keine Zahlungen an das Vorstandsmitglied. Für die Berechnung des Abfindungs-Caps soll auf die Gesamtvergütung des abgelaufenen Geschäftsjahres und gegebenenfalls auch auf die voraussichtliche Gesamtvergütung für das laufende Geschäftsjahr abgestellt werden.“ Begründung: SCA Hygiene Products SE ist über einen Beherrschungsvertrag eng in den schwedischen Mutterkonzern der SCA AB eingebunden. Die Vorstandsverträge entsprechen den im SCA-Konzern angewandten Vertragsgrundsätzen, die mit der deutschen Kodexvorschrift nicht vollständig in Einklang stehen. Ziff. 5.1.2, letzter Satz des Kodex (Zuständigkeiten des Aufsichtsrats) „Eine Altersgrenze für Vorstandsmitglieder soll festgelegt werden.“ Begründung: Erklärung zur Unternehmensführung (§ 289a HGB) SCA Hygiene Products SE ist aufgrund eines mit der SCA Group Holding B.V., Amsterdam/Niederlande, bestehenden Beherrschungsvertrags eng in den SCA-Konzern eingebunden. Entsprechenserklärung gemäß § 161 AktG Im Geschäftsjahr 2012 haben Vorstand und Aufsichtsrat von SCA Hygiene Products SE am 16. April 2012 die Entsprechenserklärung zum Deutschen Corporate Governance Kodex in der Fassung vom 26. Mai 2010 gemäß § 161 AktG abgegeben. Am 27. September 2012 haben Eine ausdrückliche Altersgrenze für Vorstandsmitglieder ist nicht festgelegt. Es ist jedoch die Regel, dass Anstellungsverträge mit Mitgliedern des Vorstands spätestens zum Zeitpunkt des Erreichens der gesetzlichen Altersrente enden. Ziff. 5.3.2, erster Satz des Kodex (Bildung von Ausschüssen) „Der Aufsichtsrat soll einen Prüfungsausschuss (Audit Committee) einrichten, der sich insbesondere mit der Überwachung des Rechnungslegungsprozesses, der Wirksamkeit des internen Kontrollsystems und des internen Revisionssystems, der Abschlussprüfung, hier insbesondere der Unabhängigkeit des Abschlussprüfers, der vom Abschlussprüfer zusätzlich erbrachten Leistungen, 31 der Erteilung des Prüfungsauftrags an den Abschlussprüfer, der Bestimmung von Prüfungsschwerpunkten und der Honorarvereinbarung sowie – falls kein anderer Ausschuss damit betraut ist – der Compliance, befasst.“ Begründung: Die Fragen des internen Kontrollsystems, des internen Revisionssystems und der Compliance werden im Aufsichtsratsplenum behandelt. Ziff. 5.3.3 des Kodex (Bildung von Ausschüssen) „Der Aufsichtsrat soll einen Nominierungsausschuss bilden, der ausschließlich mit Vertretern der Anteilseigner besetzt ist und dem Aufsichtsrat für dessen Wahlvorschläge an die Hauptversammlung geeignete Kandidaten vorschlägt.“ Begründung: SCA Hygiene Products SE ist über einen Beherrschungsvertrag eng in den SCA-Konzern eingebunden. Der Mehrheitsaktionär hält über 96% der Aktien. Ein Nominierungsausschuss ist aus diesen Gründen nicht sachgerecht. Ziff. 5.4.1, Satz 2 des Kodex (Zusammensetzung des Aufsichtsrats) Begründung: Der Vorsitz und die Mitgliedschaft in Ausschüssen finden keine Berücksichtigung bei der Vergütung. Die Ausschüsse haben überwiegend vorbereitende Tätigkeiten mit anschließender Beratung und Beschlussfassung im Plenum des Aufsichtsrats. Ziff. 5.4.6, Satz 6 des Kodex (Vergütung des Aufsichtsrats) „Die Vergütung der Aufsichtsratsmitglieder soll im Anhang oder im Lagebericht individualisiert, aufgegliedert nach Bestandteilen ausgewiesen werden.“ Begründung: Nach § 17 Abs. 1 der Satzung erhalten die Mitglieder des Aufsichtsrats außer dem Ersatz ihrer baren Auslagen eine feste Vergütung von jährlich 12.500 EUR, der Vorsitzende und dessen Stellvertreter das Doppelte. Darüber hinaus erhält jedes Mitglied des Aufsichtsrats für jede Sitzung des Aufsichtsrats, an der es persönlich teilnimmt, ein Sitzungsgeld von 200 EUR. Ein Ausweis dieser fixen und in der Satzung festgelegten Beträge gesondert für jedes einzelne Aufsichtsratsmitglied würde keine sinnvollen Zusatzinformationen vermitteln. „Der Aufsichtsrat soll […] eine festzulegende Altersgrenze für Aufsichtsratsmitglieder […] berücksichtigen.“ Ziff. 7.1.2, Satz 4 des Kodex (Rechnungslegung) Begründung: „Der Konzernabschluss soll binnen 90 Tagen nach Geschäftsjahresende, die Zwischenberichte sollen binnen 45 Tagen nach Ende des Berichtszeitraums, öffentlich zugänglich sein.“ Eine Altersgrenze für Aufsichtsratsmitglieder wurde nicht festgelegt. Dies erscheint angesichts der Einbindung in den SCA-Konzern nicht zweckmäßig, da sich hieraus im Einzelfall ein legitimes Interesse des Mehrheitsaktionärs ergeben kann, unabhängig von einer Altersgrenze bestimmte Personen für eine Mitgliedschaft im Aufsichtsrat zu gewinnen. Ziff. 5.4.3, Satz 3 des Kodex (Zusammensetzung des Aufsichtsrats) „Kandidatenvorschläge für den Aufsichtsratsvorsitz sollen den Aktionären bekannt gegeben werden.“ Begründung: Die Wahl des Vorsitzenden aus der Mitte des Aufsichtsrats ist dessen ureigene Kompetenz. Sie sollte daher, ebenso wie die Diskussion von Kandidatenvorschlägen, im Aufsichtsrat verbleiben. Die Veröffentlichung von Kandidatenvorschlägen vor endgültiger Abstimmung berührt das Beratungsgeheimnis des Aufsichtsrats und ist geeignet, nicht zum Zuge gekommene Kandidaten zu diskreditieren. Ziff. 5.4.6, Satz 3 des Kodex (Vergütung von Ausschüssen des Aufsichtsrats) „Die Vergütung der Aufsichtsratsmitglieder wird durch Beschluss der Hauptversammlung oder in der Satzung festgelegt. […] Dabei sollen […] der Vorsitz und die Mitgliedschaft in den Ausschüssen berücksichtigt werden.“ Begründung: Aufgrund der engen Einbindung der Gesellschaft in den SCA-Konzern werden der von der Gesellschaft erstellte Konzernabschluss und Zwischenbericht zeitlich nach den von der Svenska Cellulosa Aktiebolaget SCA erstellten und veröffentlichten entsprechenden Informationen bekannt gegeben. Konzernabschluss und Zwischenbericht der Gesellschaft werden gemäß den gesetzlichen Vorschriften bekannt gegeben. Angaben zu Unternehmensführungspraktiken Die Unternehmensführung der SCA Hygiene Products SE wird in erster Linie durch die SE-Verordnung, das Aktiengesetz und den Deutschen Corporate Governance Kodex bestimmt. Bei der Umwandlung in die Gesellschaftsform der Societas Europaea (SE) hat sich SCA entschieden, das bewährte duale Führungssystem beizubehalten. Vorstand als Leitungsorgan und Aufsichtsrat als Überwachungsorgan sind personell getrennt und arbeiten im Unternehmensinteresse zusammen. Eine verantwortungsbewusste, auf nachhaltige Wertschöpfung ausgerichtete Unternehmensführung, hat bei SCA Hygiene Products SE einen hohen Stellenwert. Diese gründet sich auf eine enge und effiziente Zusammenarbeit von Vorstand und Aufsichtsrat, die Beachtung der Aktionärs- 32 interessen, die ordnungsgemäße Rechnungslegung sowie auf einen verantwortungsbewussten Umgang mit Risiken und gesetzlichen und konzerninternen Regelungen. Dabei ist zu berücksichtigen, dass die SCA Hygiene Products SE aufgrund eines mit der SCA Group Holding B.V., Amsterdam/Niederlande, bestehenden Beherrschungsvertrags eng in den SCA-Konzern eingebunden ist. des Vorstands regelt u. a. die Ressortzuständigkeiten, die Beschlussfassung und die Mitwirkung des Aufsichtsrats. Der Vorstand besteht derzeit aus zwei Mitgliedern; er hält den Aufsichtsrat regelmäßig und zeitnah über die Geschäftsentwicklung, die Ertragssituation, die Risikolage und die Compliance unterrichtet. Für SCA Hygiene Products SE hat ein hoher Standard ethischer Grundsätze Tradition. Der im SCA-Konzern geltende und in mehreren Sprachen verfügbare Verhaltenskodex Code of Conduct beschreibt die Leitlinien für das Verhalten eines jeden Mitarbeiters und ist fester Bestandteil der SCA-Unternehmenskultur. Der Verhaltenskodex bietet Orientierung für fairen Wettbewerb, den Umgang mit Interessenkonflikten, gesetzestreues Verhalten sowie für den Umgang miteinander, mit den Kunden und dem Gemeinwesen. Damit ermöglicht der Kodex Verhaltenssicherheit nach innen und außen und fördert aufgrund seines umfassenden Ansatzes die wertorientierte Unternehmenskultur bei SCA. In Übereinstimmung mit diesem Verhaltenskodex achtet der Vorstand bei der Besetzung von Führungspositionen im Unternehmen auf die Vielfalt und dabei insbesondere auf eine angemessene Berücksichtigung von Frauen. Um die Einhaltung gesetzlicher Vorschriften und freiwillig angewandter Grundsätze (Compliance) zusätzlich abzusichern, erfolgen in regelmäßigen Abständen Präsenzschulungen zum Thema Compliance für Führungskräfte und deren Mitarbeiter. Aufsichtsrat Der Aufsichtsrat berät und überwacht den Vorstand. Nach § 16 der Satzung und aufgrund eines weitergehenden Beschlusses des Aufsichtsrats bedürfen, über die gesetzlich vorgeschriebenen Fälle hinaus, bestimmte Arten von Geschäften der Zustimmung des Aufsichtsrats. Ein Weisungsrecht aufgrund des Beherrschungsvertrags besteht gegenüber dem Aufsichtsrat nicht. Wird der Vorstand aufgrund des Beherrschungsvertrags von dem herrschenden Unternehmen angewiesen, ein Geschäft vorzunehmen, das nur mit Zustimmung des Aufsichtsrats der Gesellschaft vorgenommen werden darf und wird diese Zustimmung nicht innerhalb einer angemessenen Frist erteilt, bestimmt § 308 Abs. 3 AktG, dass der Vorstand dies dem herrschenden Unternehmen mitzuteilen hat. Wiederholt das herrschende Unternehmen nach dieser Mitteilung die Weisung, so ist die Zustimmung des Aufsichtsrats nach § 308 Abs. 3 Satz 2 AktG nicht mehr erforderlich. Der Aufsichtsrat besteht aus zwölf Mitgliedern und ist paritätisch besetzt. Ausschüsse des Aufsichtsrats Beschreibung der Arbeitsweise von Vorstand und Aufsichtsrat sowie Zusammensetzung und Arbeitsweise von deren Ausschüssen Hauptversammlung Der Vorstand von SCA Hygiene Products SE legt der Hauptversammlung den Jahresabschluss und den Konzernabschluss vor. Die Hauptversammlung entscheidet u. a. über die Verwendung des Bilanzgewinns. Unabhängig von der Entscheidung der Hauptversammlung über die Verwendung des Bilanzgewinns haben die außenstehenden Aktionäre aufgrund des bestehenden Beherrschungsvertrags jedoch Anspruch auf Zahlung einer Garantiedividende. Diese beläuft sich nach dem Beschluss des Oberlandesgerichts München vom 17. Juli 2007 im Spruchstellenverfahren auf jährlich 16,20 EUR brutto, abzüglich der jeweiligen Körperschaftssteuerbelastung bezogen auf 41% des Bruttoausgleichs. Vorstand Der Vorstand leitet das Unternehmen grundsätzlich unter eigener Verantwortung. Die Mitglieder des Vorstands tragen gemeinsam die Verantwortung für die Unternehmensleitung. Aufgrund des bestehenden Beherrschungsvertrags ist allerdings die SCA Group Holding B.V., Amsterdam/Niederlande, als herrschendes Unternehmen berechtigt, dem Vorstand der Gesellschaft hinsichtlich der Leitung der Gesellschaft Weisungen zu erteilen. Dabei können gemäß § 308 AktG auch Weisungen erteilt werden, die für die Gesellschaft nachteilig sind, wenn sie den Belangen des herrschenden Unternehmens oder konzernverbundener Unternehmen dienen. Die Geschäftsordnung Der paritätisch besetzte Aufsichtsrat der SCA Hygiene Products SE hat gemäß § 107 Abs. 3 AktG einen Prüfungsausschuss und einen Personalausschuss gebildet. Dem Prüfungsausschuss wurden vom Aufsichtsrat Überwachungsaufgaben aus den Sachgebieten der Abschlussprüfung (Jahres- und Konzernabschluss sowie Lagebericht) und der Zwischenberichterstattung übertragen. Der Prüfungsausschuss bereitet die folgenden Entscheidungen des Aufsichtsrats vor: Auswahl des Abschlussprüfers, Prüfung der Unabhängigkeit des Abschlussprüfers, Honorarvereinbarung mit dem Abschlussprüfer, Bestimmung von Prüfungsschwerpunkten, Vorbereitung der Feststellung des Jahresabschlusses und der Billigung des Konzernabschlusses, Prüfung des Gewinnverwendungsvorschlags. Darüber hinaus wurden dem Prüfungsausschuss Überwachungsaufgaben zur abschließenden Entscheidung übertragen: Erörterung des Halbjahresfinanzberichts und der Zwischenmitteilungen. Der Personalausschuss ist zuständig für die Vorbereitung der Bestellung und Abberufung von Vorstandsmitgliedern; er befasst sich mit allen Personalangelegenheiten der Vorstandsmitglieder und macht Vorschläge an den Aufsichtsrat für die Vergütungsstruktur des Vorstands und die Gesamtvergütung der einzelnen Vorstandsmitglieder. Die Beschlussfassung über das Vergütungssystem für den Vorstand und die Festsetzung der Gesamtvergütung der einzelnen Vorstandsmitglieder erfolgt durch den gesamten Aufsichtsrat. Die Erklärung zur Unternehmensführung ist auch unter der Internetadresse www.sca.com/de/scahygieneproductsse/ corporate-governance abrufbar. 33 Abschluss SCA Hygiene Products Konzern Erklärung des Vorstands Der Vorstand von SCA Hygiene Products SE ist verantwortlich für die Aufstellung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts. Die Berichterstattung erfolgt nach den International Financial Reporting Standards (IFRS), wie sie in der Europäischen Union (EU) anzuwenden sind, und den Auslegungen des International Financial Reporting Standards Interpretations Committee (IFRS IC). Der Konzernlagebericht wird unter Beachtung der Vorschriften des deutschen Handelsgesetzbuches (HGB) erstellt. SCA Hygiene Products SE ist nach § 315a HGB verpflichtet, den Konzernabschluss nach den Vorschriften des International Accounting Standards Board (IASB) zu erstellen. Die Ordnungsmäßigkeit des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts wird durch interne Kontrollsysteme, den Einsatz konzernweit einheitlicher Richtlinien sowie durch Maßnahmen zur Aus- und Weiterbildung der Mitarbeiter sichergestellt. Die Einhaltung der gesetzlichen Vorschriften und konzerninternen Richtlinien sowie die Zuverlässigkeit und Funktionsfähigkeit der Kontrollsysteme werden kontinuierlich konzernweit geprüft. Die vom Gesetzgeber geforderte Frühwarnfunktion wird durch ein konzernweites Risikomanagement-System erreicht, das dem Vorstand ermöglicht, potenzielle Risiken frühzeitig zu erkennen und ggf. Gegenmaßnahmen einzuleiten. Die PricewaterhouseCoopers Aktiengesellschaft Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, München, hat gemäß Beschluss der Hauptversammlung den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht als unabhängiger Wirtschaftsprüfer geprüft und den im Anschluss an den Anhang abgedruckten uneingeschränkten Bestätigungsvermerk erteilt. In Anwesenheit des Abschlussprüfers wurden der Konzernabschluss, der Konzernlagebericht und der Prüfungsbericht im Prüfungsausschuss des Aufsichtsrats eingehend erörtert. Der Vorsitzende des Prüfungsausschusses hat im Aufsichtsrat über die Ergebnisse der Prüfung berichtet. In Anwesenheit des Abschlussprüfers hat der Aufsichtsrat den Konzernabschluss, den Konzernlagebericht, den Prüfungsbericht sowie die vom Vorstand zu treffenden Maßnahmen zur frühzeitigen Erkennung von Risiken, die den Fortbestand des Unternehmens gefährden könnten, eingehend erörtert. Das Ergebnis dieser Prüfung geht aus dem Bericht des Aufsichtsrats hervor. Der Geschäftsbericht enthält zukunftsbezogene Aussagen, die auf aktuellen Einschätzungen des Managements über zukünftige Entwicklungen beruhen. Diese Aussagen beinhalten keine Garantie für das Eintreffen der zukünftigen Entwicklung. Die zukünftige Entwicklung des Konzerns ist abhängig von Risiken und Unsicherheiten und kann daher von den zukunftsbezogenen Aussagen abweichen. Eine Aktualisierung der zukunftsbezogenen Aussagen ist nicht beabsichtigt. 34 Konzern Gewinn- und Verlustrechnung vom 1. Januar bis 31. Dezember 2012 TEUR Umsatzerlöse Sonstige betriebliche Erträge Aktivierte Eigenleistungen Bestandsveränderung Materialaufwand Personalaufwand Sonstige betriebliche Aufwendungen Planmäßige Abschreibungen Wertminderung von Vermögenswerten Ergebnis vor Finanzergebnis und Steuern Finanzerträge Finanzaufwendungen Ergebnisanteil an assoziierten Unternehmen Ergebnis vor Steuern Ertragsteuern Jahresüberschuss Anhang (6) (9) (7) (9) (8) (8) (10) (10) (13) (16) Zuordnung Jahresüberschuss Muttergesellschaft Minderheitsgesellschafter Ergebnis je Aktie Unverwässertes Ergebnis je Aktie (EUR) Verwässertes Ergebnis je Aktie (EUR) 2012 4.213.201 143.624 13.664 -1.161 -2.104.070 -691.321 -1.067.387 -171.253 -790 334.507 81.316 -104.356 21.850 333.317 -84.201 249.116 2011 4.005.864 168.070 11.871 10.420 -2.186.732 -641.285 -934.124 -158.561 -18.358 257.165 69.745 -91.691 8.826 244.045 -56.509 187.536 217.939 31.177 171.652 15.884 30,73 30,73 24,20 24,20 15,15 15,15 7.092.018 7.092.018 2012 249.116 2011 187.536 -132.965 529 12.381 34.140 -56.422 -101 14.492 16.650 -85.915 -25.381 163.201 150.233 12.968 162.155 148.135 14.020 (35) Vorgeschlagene Dividende (EUR) Anzahl der Aktien Konzern Gesamterfolgsrechnung vom 1. Januar bis 31. Dezember 2012 TEUR Jahresüberschuss der Periode Versicherungsmathematische Gewinne und Verluste aus leistungsorientierten Pensionszusagen und ähnlichen Verpflichtungen Marktbewertung von zur Veräußerung verfügbaren Finanzinstrumenten Unterschied aus der Währungsumrechnung Latente Steuern auf direkt mit dem Eigenkapital verrechnete Wertänderungen Direkt im Eigenkapital erfasste Erträge/Aufwendungen (Other Comprehensive Income) Summe der erfassten Erträge und Aufwendungen (Total Comprehensive Income) davon auf Aktionäre der SCA Hygiene Products SE entfallend davon auf andere Gesellschafter entfallend Anhang (23) 35 Konzern Bilanz zum 31. Dezember 2012 TEUR Anhang 31.12.2012 31.12.2011 Geschäftswerte (11) 350.667 357.069 Sonstige immaterielle Vermögenswerte (11) 15.055 9.161 Sachanlagen (12) 1.756.737 1.693.821 Anteile an assoziierten Unternehmen (13) 167.191 155.771 Beteiligungen (14) 42 41 Langfristige Finanzanlagen (15) 288.219 286.837 Langfristiges Vermögen Überschuss in Pensionsplänen (25) 5.926 0 Latente Steuererstattungsansprüche (16) 44.910 31.052 Sonstige langfristige Vermögenswerte (17) 9.349 16.417 2.638.096 2.550.169 Kurzfristiges Vermögen Vorräte (18) 300.789 302.739 Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (19) 490.350 453.754 Sonstige kurzfristige Forderungen (20) 58.202 72.171 Kurzfristige Finanzanlagen (21) 1.256.242 464.138 Flüssige Mittel und finanzielle Rechnungsabgrenzungsposten (21) 27.704 18.496 Steuererstattungsansprüche (16) 13.462 14.585 2.146.749 1.325.883 4.784.845 3.876.052 Eigenkapital (23) Gezeichnetes Kapital Rücklagen Konzerngewinn Mutterunternehmen Minderheitsgesellschafter 181.305 181.305 1.194.971 1.198.469 217.939 171.652 1.594.215 1.551.426 211.535 198.567 1.805.750 1.749.993 Langfristige Schulden Langfristige Finanzschulden (24) 364.845 374.533 Personalbezogene Rückstellungen (25) 253.269 162.133 Sonstige langfristige Rückstellungen (27) 4.717 0 Latente Steuern (16) 131.254 123.166 Sonstige langfristige Verbindlichkeiten (26) 3.093 4.698 757.178 664.530 680.310 Kurzfristige Schulden Kurzfristige Finanzschulden und finanzielle Rechnungsabgrenzungsposten (24) 1.336.490 Kurzfristige Rückstellungen (27) 29.879 12.861 Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen (28) 428.705 394.089 Steuerverbindlichkeiten (16) 8.407 21.537 Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten (29) 418.436 352.732 2.221.917 1.461.529 4.784.845 3.876.052 36 Konzern Kapitalflussrechnung 2012 Mio. EUR Anhang Ergebnis vor Ertragsteuer Zahlungsunwirksame Erträge und Aufwendungen (30) Steuerzahlungen Veränderung Vorräte Veränderung Forderungen Veränderung Verbindlichkeiten Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit Investitionen Akquisitionen Verkauf Sachanlagen und Unternehmen Veränderung Finanzanlagen Cashflow aus der Investitionstätigkeit Veränderung Finanzschulden Dividendenzahlung/-zufluss (30) Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit 2012 2011 333,3 244,0 158,7 168,0 -64,7 -54,2 4,9 -13,7 -29,0 -39,8 92,5 28,7 495,7 333,0 -220,0 -221,2 -9,5 0,0 0,9 2,1 -0,7 -215,7 -229,3 -434,8 638,1 246,5 -103,8 -107,0 534,3 139,5 Cashflow des Jahres 800,7 37,7 Finanzmittelfonds am Jahresbeginn 482,6 433,2 Währungskursdifferenzen Finanzmittelfonds am Jahresende (30) 0,6 11,7 1.283,9 482,6 37 Konzern Eigenkapitalveränderungsrechnung 2012 KapitalGezeichnetes rücklage Kapital SCA HP SE SCA HP SE 2011 – TEUR 181.305 Eigenkapital zum 01.01.2011 Konzernjahresergebnis 0 Im Eigenkapital direkt erfasste Erträge und Aufwendungen (Other Comprehensive Income) Versicherungsmathematische Veränderungen aus Pensionszusagen 0 Marktbewertung der Wertpapiere 0 Währungskursveränderungen 0 Latente Steuern auf direkt im 0 Eigenkapital erfasste Transaktionen Summe der im Eigenkapital direkt erfassten Erträge und Aufwendungen (Other Comprehensive Income) – netto 0 Summe der erfassten Erträge und Aufwendungen (Total Comprehensive Income) 0 Dividendenausschüttung 0 Eigenkapital zum 31.12.2011 181.305 2012 – TEUR Konzernjahresergebnis 0 Im Eigenkapital direkt erfasste Erträge und Aufwendungen (Other Comprehensive Income) Versicherungsmathematische Veränderungen aus Pensionszusagen 0 Marktbewertung der Wertpapiere 0 Währungskursveränderungen 0 Latente Steuern auf direkt im Eigenkapital erfasste Transaktionen 0 Summe der im Eigenkapital direkt erfassten Erträge und Aufwendungen (Other Comprehensive Income) – netto 0 Summe der erfassten Erträge und Aufwendungen (Total Comprehensive Income) 0 Dividendenausschüttung 0 Eigenkapital zum 31.12.2012 181.305 Gewinnrücklagen SCA Veräußerbare WährungsHP SE Finanzkursverinstrumente änderungen Andere, MutterKonzern1) unternehmen Eigenkapital Minderheitsgesellschafter Konzerneigenkapital 128.765 0 589.661 2.816 35 0 -328.883 0 939.852 168.836 1.510.735 171.652 186.952 15.884 1.697.687 187.536 0 0 0 0 0 0 0 -89 0 0 0 14.378 -53.095 0 0 -53.095 -89 14.378 -3.327 -12 114 -56.422 -101 14.492 0 0 22 0 15.267 15.289 1.361 16.650 0 0 -67 14.378 -37.828 -23.517 -1.864 -25.381 0 0 128.765 2.816 0 592.477 -67 0 -32 14.378 0 -314.505 131.008 -107.444 963.416 148.135 -107.444 1.551.426 14.020 -2.405 198.567 162.155 -109.849 1.749.993 0 4.166 0 0 213.773 217.939 31.177 249.116 0 0 0 0 0 0 0 465 0 0 0 28.569 -130.545 0 0 -130.545 465 28.569 -2.420 64 -16.188 -132.965 529 12.381 0 0 -116 0 33.921 33.805 335 34.140 0 0 349 28.569 -96.624 -67.706 -18.209 -85.915 0 0 128.765 4.166 0 596.643 349 0 317 28.569 0 -285.936 117.149 -107.444 973.121 150.233 -107.444 1.594.215 12.968 0 211.535 163.201 -107.444 1.805.750 1) Die anderen Gewinnrücklagen im Konzern enthalten die thesaurierten Ergebnisse und die direkt im Eigenkapital erfassten versicherungsmathematischen Veränderungen aus Pensionszusagen sowie darauf entfallende latente Steuern. 38 Anhang für das Geschäftsjahr 2012 Die Zahlen für 2012 und 2011 wurden gemäß den International Financial Reporting Standards (IFRS) erstellt. Die Berichtswährung ist Euro. Die Darstellung erfolgt in 1.000 EUR (TEUR) oder in Mio. EUR, kaufmännisch gerundet. SCA wendet das Anschaffungskostenprinzip für die Bewertung der Aktiva und Passiva an. Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte und finanzielle Aktiva und Passiva, einschließlich derivativer Instrumente, werden zum Zeitwert (Fair Value) bewertet. Die SCA Hygiene Products SE und ihre Tochtergesellschaften produzieren und vertreiben im Wesentlichen Hygieneprodukte (Tissue und Personal Care). EINFÜHRUNG DER NEUEN UND ÜBERARBEITETEN IFRS BZW. IAS Die SCA Hygiene Products SE, Adalperostraße 31 in Ismaning ist an den Börsen in München, Frankfurt und Berlin gelistet und ist beim Handelsregister des Amtsgerichts München, HRB-Nr. 181458, eingetragen. Die SCA Hygiene Products SE wird in den Konzernabschluss der Svenska Cellulosa Aktiebolaget SCA, Stockholm/Schweden (SCA AB), einbezogen und führt als Obergesellschaft einen Teilkonzern der Muttergesellschaft. Der Vorstand hat den Konzernabschluss am 25.03.2013 aufgestellt, zur Veröffentlichung im Sinne des IAS 10 freigegeben und durch den Prüfungsausschuss dem Aufsichtsrat für die Sitzung am 04.04.2013 zur Billigung vorgelegt. (1) Zusammenfassung wesentlicher Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden Die wesentlichen Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden, die bei der Erstellung dieses Konzernabschlusses angewandt wurden, werden im Folgenden dargestellt. Die beschriebenen Methoden wurden stetig auf die dargestellten Berichtsperioden angewendet, soweit nichts anderes angegeben ist. GRUNDLAGEN FÜR DIE ERSTELLUNG DES ABSCHLUSSES SCA hat den Konzernabschluss gemäß § 315a HGB in Verbindung mit Artikel 4 der Verordnung (EG) Nr. 1606/ 2002 nach den internationalen Rechnungslegungsgrundsätzen International Financial Reporting Standards (IFRS) / International Accounting Standards (IAS), wie sie in der Europäischen Union (EU) anzuwenden sind, unter Berücksichtigung der Interpretationen des International Financial Reporting Standards Interpretations Committee (IFRS IC) und des Standing Interpretations Committee (SIC) erstellt. Dabei wurden alle Standards und Interpretationen angewendet, die gemäß Artikel 3 bzw. Artikel 6 der Verordnung (EG) Nr. 1606/2002 für verbindlich erklärt wurden. Die 2012 erstmals anzuwendenden bzw. die Änderungen überarbeiteter Standards und Interpretationen führten zu keinen materiellen Veränderungen gegenüber dem Vorjahr. Es handelte sich hierbei um die folgenden Standards. Reporting Standards: IFRS 1 Erstmalige Anwendung der IFRS (Erstanwendungszeitpunkt: 01.01.2012). – Erleichterungen bei Hyperinflation und der Einhaltung bestimmter fixer Daten für IFRS-Erstanwender. SCA bilanziert bereits nach IFRS, deshalb hat diese Neuregelung keine Auswirkungen auf den Konzern. IFRS 7 Finanzinstrumente: Angaben (Erstanwendungszeitpunkt: 01.01.2012). – Ergänzung der Offenlegung von Risiken und von Finanzinstrumenten, welche zwar transferiert wurden, die Anforderungen für die Entkonsolidierung aus der Bilanz jedoch nicht erfüllen. Diese Neuregelung hat keine wesentlichen Auswirkungen auf den Konzern. IAS 12 Latente Steuern: Realisierung zugrundeliegender Vermögenswerte (Erstanwendungszeitpunkt: 01.01.2012). – Behandlung von zum Zeitwert bewerteter, als Finanzinvestitionen gehaltener Immobilien. Diese Neuregelung hat keine wesentlichen Auswirkungen auf den Konzern. Folgende Standards, Interpretationen, Änderungen zu Standards und Interpretationen wurden bereits vom International Accounting Standards Board (IASB) verabschiedet, sind jedoch entweder erst in zukünftigen Berichtsperioden anzuwenden oder noch nicht von der EU in Kraft gesetzt worden: IFRS IC 20 Kosten der Abraumbeseitigung während des Abbaubetriebs im Tagebau (Tag des Inkrafttretens: 01.01.2013). – Diese Auslegung hat keine Auswirkung auf den Konzern. IFRS 1 Erstmalige Anwendung der IFRS – Darlehen der öffentlichen Hand (Erstanwendungszeitpunkt: 01.01.2013). – SCA bilanziert bereits nach IFRS, deshalb werden keine Auswirkungen auf den Konzern erwartet. 39 IFRS 7 Finanzinstrumente: Angaben (Tag des Inkrafttretens: 01.01.2013). – Neuregelung, die Saldierung finanzieller Vermögenswerte und finanzieller Verbindlichkeiten betreffend. Die Auswirkungen auf den Konzern werden derzeit untersucht. Inwieweit die Änderungen bezüglich der Behandlung des nachzuverrechnenden Dienstzeitaufwands in den Folgeperioden Einfluss hat, hängt von künftigen Planänderungen ab, die zum derzeitigen Zeitpunkt noch nicht antizipiert werden können. IFRS 9 Finanzinstrumente (Tag des Inkrafttretens: 01.01.2015). – Projekt zur Überarbeitung der bisherigen Regelungen des IAS 39. Der Standard führt neue Klassen, Klassifizierungskriterien und Bewertungsmaßstäbe für Finanzinstrumente ein. Es werden keine wesentlichen Auswirkungen auf den Konzern erwartet. Außerdem wurde die Definition der Leistungen aus Anlass der Beendigung des Arbeitsverhältnisses (Termination Benefits) überarbeitet. Durch die vorgenommenen Änderungen sind die Aufstockungsbeträge aus Altersteilzeitvereinbarungen künftig nicht mehr als Termination Benefits sondern als andere, langfristig fällige Leistungen an Arbeitnehmer (Other long-term Employee Benefits) zu klassifizieren. Künftig ist der Aufwand somit nicht mehr sofort in voller Höhe, sondern zeitratierlich zu erfassen. Bei Anwendung der geänderten Regeln zum 31.12.2012 hätte sich der Verpflichtungsumfang aus Altersteilzeitvereinbarungen um rund 5,9 Mio. EUR reduziert. IFRS 10 Konzernabschlüsse (Tag des Inkrafttretens: 01.01.2014). – Überarbeitung der bisherigen Regelungen des IAS 27 und des SIC-12. Der Standard definiert insbesondere den Begriff der Beherrschung einheitlich. Es werden keine wesentlichen Auswirkungen auf den Konzern erwartet. IFRS 11 Gemeinschaftliche Vereinbarungen (Tag des Inkrafttretens: 01.01.2014). – Überarbeitung der bisherigen Regelungen des IAS 31 und des SIC-13. Die wichtigste Neuerung des Standards besteht in der verbindlichen Anwendung der Equity-Methode bei der Konsolidierung von Gemeinschaftsunternehmen. Die Auswirkungen auf den Konzern werden derzeit untersucht. IFRS 12 Angaben zu Anteilen an anderen Unternehmen (Tag des Inkrafttretens: 01.01.2014). – Der Standard definiert die aus der Anwendung der Standards IFRS 10, IFRS 11 und IAS 28 resultierenden Angabepflichten. Die Auswirkungen auf den Konzern werden derzeit untersucht. IFRS 13 Bewertung mit dem beizulegenden Zeitwert (Tag des Inkrafttretens: 01.01.2013). – Der Standard setzt standardübergreifend einheitliche Bewertungsmaßstäbe für die Bewertung zum beizulegenden Zeitwert und definiert Anhangsangaben. Die Auswirkungen auf den Konzern werden derzeit untersucht. IAS 1 Darstellung von Posten des sonstigen Ergebnisses (Tag des Inkrafttretens: 01.07.2012). – Änderungen der Darstellung der direkt im Eigenkapital erfassten Erträge und Aufwendungen (Other Comprehensive Income). Es werden keine wesentlichen Auswirkungen auf den Konzern erwartet. IAS 19 Leistungen an Arbeitnehmer (Tag des Inkrafttretens: 01.01.2013). – Änderung des Standards hinsichtlich des Wegfalls von Wahlrechten bei der Erfassung versicherungsmathematischer Gewinne und Verluste, der Verwendung eines einheitlichen Zinssatzes, sowohl für die Ermittlung der Pensionsverpflichtung als auch der Planrendite, des Wegfalls der zeitratierlich ergebniswirksamen Erfassung nachzuverrechnenden Dienstzeitaufwands sowie erweiterter Angabepflichten im Anhang. Die Abschaffung der Wahlrechte wird keine Auswirkungen auf den Konzern haben, da versicherungsmathematische Gewinne und Verluste bereits in der Vergangenheit erfolgsneutral im Eigenkapital erfasst wurden. Die Anwendung der Neuregelung hinsichtlich der veränderten Berücksichtigung erwarteter Planrenditen hätte sich zum 31.12.2012 mit rund 5,5 Mio. EUR ergebnismindernd niedergeschlagen. IAS 27 Einzelabschlüsse (Tag des Inkrafttretens: 01.01.2014). – Änderungen des Standards im Rahmen der Neuregelungen des IFRS 10. Es werden keine wesentlichen Auswirkungen auf den Konzern erwartet. IAS 28 Anteile an assoziierten Unternehmen und Gemeinschaftsunternehmen (Tag des Inkrafttretens: 01.01.2014). – Änderungen des Standards im Rahmen der Neuregelungen des IFRS 11. Es werden keine wesentlichen Auswirkungen auf den Konzern erwartet. IAS 32 Finanzinstrumente: Darstellung (Tag des Inkrafttretens: 01.01.2014). – Erweiterung der Anhangsangaben, die Saldierung finanzieller Vermögenswerte und finanzieller Verbindlichkeiten betreffend. Die Auswirkungen auf den Konzern werden derzeit untersucht. Annual Improvement Process: Der IASB hat am 17.05.2012 den vierten jährlich erscheinenden Sammelstandard zur Vornahme kleinerer Änderungen an den IFRS, die sog. Improvements to IFRSs veröffentlicht. Ein Großteil der Änderungen ist erstmals auf Berichtsperioden, die am oder nach dem 01.01.2013 beginnen, verpflichtend anzuwenden. Es werden keine wesentlichen Auswirkungen auf den Konzern erwartet. Schätzungen bei der Bilanzierung und Bewertung Die Erstellung des Konzernabschlusses in Einklang mit den IFRS/IAS erfordert Schätzungen und Annahmen, die sich auf ausgewiesene Aktiv- und Passivposten bzw. Ertrags- und Aufwandsposten sowie andere, im Konzernabschluss enthaltene Informationen auswirken. Das tatsächliche Ergebnis kann von diesen Bewertungen abweichen. Bereiche, in denen Schätzungen und Annahmen für den Konzern von Bedeutung sind, werden im Anhang unter Punkt (3) genannt. 40 Konsolidierungsgrundsätze Der konsolidierte Abschluss beinhaltet den Abschluss der Muttergesellschaft und aller Konzerngesellschaften. Konzerngesellschaften werden ab dem Tag konsolidiert, an dem die Gesellschaft, die zu einer der nachstehend genannten entsprechenden Kategorien von Konzerngesellschaften gehört, in den Kontroll- oder Einflussbereich des Konzerns fällt. Abgehende Konzerngesellschaften sind im konsolidierten Abschluss bis zu dem Tag enthalten, ab dem der Konzern keine Kontrolle bzw. keinen Einfluss mehr auf die Gesellschaften ausübt. Um innerhalb des Konzerns eine konsistente Berichterstattung sicherzustellen, gleichen Konzerngesellschaften ggf. ihre Einzelabschlüsse an die Rechnungslegungsgrundsätze des Konzerns an. Führung ausübt. Joint-Venture-Gesellschaften werden nach der Quotenkonsolidierungsmethode einbezogen. Die Anwendung der Quotenkonsolidierungsmethode bedeutet, dass der prozentuale Anteil des Konzerns an allen Posten der Gewinn- und Verlustrechnung, der Bilanzposten und der Kapitalflussrechnung in den entsprechenden Abschlussbestandteilen für den SCAKonzern enthalten ist. Posten der Gewinn- und Verlustrechnung und andere Änderungen, die direkt im Eigenkapital von den Joint-Venture-Gesellschaften erfasst werden, werden auch direkt im Eigenkapital des Konzerns erfasst. Assoziierte Unternehmen Konzerninterne Transaktionen, wie Einnahmen, Ausgaben, Forderungen und Verbindlichkeiten, sowie nicht realisierte Erträge und Konzernbeiträge wurden eliminiert. Tochtergesellschaften Alle Gesellschaften, an denen der Konzern über 50% der Stimmrechte hält oder kontrolliert oder bei denen der Konzern allein per Vereinbarung oder auf andere Art und Weise eine Beherrschungsmöglichkeit hat, werden als Tochtergesellschaften konsolidiert. In diesem Zusammenhang werden die bestehenden potenziellen Stimmrechte, die am Bilanzstichtag ausgeübt werden können, ebenfalls berücksichtigt. Die Kapitalkonsolidierung wird nach der Erwerbsmethode vorgenommen. Die Anschaffungskosten bestehen aus dem Zeitwert (Fair Value) der Vermögenswerte, den der Verkäufer als Gegenleistung erhält, der ausgegebenen Eigenkapitalinstrumente und der entstandenen bzw. übernommenen Schulden zum Transaktionszeitpunkt, zuzüglich der dem Erwerb direkt zurechenbaren Kosten. Das Eigenkapital von übernommenen Tochtergesellschaften wird auf Basis des beizulegenden Zeitwerts von Vermögenswerten, Verbindlichkeiten und Eventualverbindlichkeiten am Übernahmetag bewertet. Die Bewertung wird ohne Berücksichtigung des Umfangs von Minderheitsbeteiligungen vorgenommen. Falls die Bewertung dieser Forderungen und Verbindlichkeiten zum Zeitwert andere Werte als die Buchwerte der übernommenen Gesellschaft ergibt, bilden diese beizulegenden Zeitwerte die Anschaffungskosten für den Konzern. Soweit die Anschaffungskosten der Anteile an Tochtergesellschaften den beizulegenden Zeitwert des Konzernanteils am Nettovermögen der übernommenen Gesellschaft übersteigen, wird der Unterschiedsbetrag als Geschäfts- oder Firmenwert (Goodwill) ausgewiesen. Sind die Anschaffungskosten geringer als der Zeitwert des Nettovermögens, wird der Unterschiedsbetrag direkt in der Gewinn- und Verlustrechnung ausgewiesen. Joint-Venture-Gesellschaften Joint-Venture-Gesellschaften werden als Gesellschaften definiert, bei denen SCA zusammen mit anderen Partnern aufgrund vertraglicher Vereinbarung die gemeinschaftliche Assoziierte Unternehmen sind Gesellschaften, bei denen der Konzern einen maßgeblichen Einfluss ausübt, ohne dass die Gesellschaft eine Tochtergesellschaft oder eine Joint-Venture-Gesellschaft ist. In der Regel bedeutet dies, dass der Konzern zwischen 20 und 50% der Stimmrechte besitzt. Die Bilanzierung von assoziierten Unternehmen erfolgt nach der Equity-Methode; sie werden zunächst zu Anschaffungskosten bewertet. Die Bewertung der Aktiva und Passiva von assoziierten Unternehmen erfolgt auf dieselbe Art und Weise wie bei Tochtergesellschaften, und der Buchwert für assoziierte Unternehmen enthält Geschäfts- oder Firmenwerte und andere Konzernanpassungen. Der Konzernanteil am Ergebnis nach Steuern laut Gewinnund Verlustrechnung des assoziierten Unternehmens, wird vom Zeitpunkt des Erwerbs an in der Konzern-Gewinnund Verlustrechnung gesondert ausgewiesen. Posten der Gewinn- und Verlustrechnung und andere Änderungen, die direkt im Eigenkapital des assoziierten Unternehmens erfasst werden, werden auch direkt im Eigenkapital des Konzerns erfasst. Der Anteil am Ergebnis wird auf Basis des Anteils von SCA am Eigenkapital des assoziierten Unternehmens ermittelt. Anteile an assoziierten Unternehmen werden in der Konzernbilanz als ein gesonderter Posten ausgewiesen. Der Buchwert der Anteile ändert sich um den Anteil von SCA am Ergebnis des assoziierten Unternehmens, der sowohl in der Gewinn- und Verlustrechnung als auch direkt im Eigenkapital ausgewiesen wird, und vermindert sich um die erhaltenen Dividenden. Nicht ausgeschüttete Erträge von assoziierten Unternehmen sind Bestandteil des Gewinnvortrags des Konzerns. Ist der Anteil des Konzerns an aufgelaufenen Verlusten höher als die Kosten für die Anteile am Unternehmen, wird der Buchwert auf null reduziert, und zukünftige Verluste werden nicht mehr ausgewiesen, vorausgesetzt, der Konzern hat aufgrund von Bürgschaften oder sonstigen Verpflichtungen keine Verpflichtungen gegenüber dem assoziierten Unternehmen. Nicht realisierte Gewinne und Verluste aus Transaktionen des Mutterunternehmens bzw. der Tochtergesellschaften und assoziierten Unternehmen werden entsprechend der Anteilsquote des Konzerns auf assoziierte Unternehmen eliminiert. 41 Minderheitsanteile Transaktionen und Bilanzposten in Fremdwährung Minderheitsanteile am Nettovermögen einer Tochtergesellschaft werden als gesonderter Posten im Eigenkapital des Konzerns ausgewiesen. In der konsolidierten Gewinnund Verlustrechnung ist der Minderheitsanteil im Konzernüberschuss enthalten. Transaktionen in Fremdwährung werden unter Anwendung des am Transaktionszeitpunkt geltenden Wechselkurses in eine Funktionalwährung umgerechnet. Monetäre Forderungen und Verbindlichkeiten in Fremdwährung werden zu den am Bilanzstichtag geltenden Schlusskursen bewertet. Wechselkursgewinne oder -verluste, die sich aus diesen Bewertungen und bei Erfüllung der Transaktion ergeben, werden in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst, es sei denn, sie werden in Einklang mit IAS 39 bei qualifizierten Absicherungsgeschäften bezüglich des Cashflows oder der Nettoinvestitionen im Eigenkapital erfasst. Gewinne und Verluste aus Forderungen und Verbindlichkeiten aus der Geschäftstätigkeit werden saldiert im Ergebnis vor Finanzergebnis und Steuern ausgewiesen. Gewinne und Verluste aus Ausleihungen und Finanzanlagevermögen werden als sonstige Finanzerträge und -aufwendungen ausgewiesen. Zweckgesellschaften Gemäß SIC-12 wird die Zweckgesellschaft Abwasserverband Oberes Piestingtal, Pernitz/Österreich, in den Konzernabschluss einbezogen. SCA hat mehr als die Hälfte der Stimmrechte des Abwasserverbands und kann damit die Finanz- und Geschäftspolitik kontrollieren und bestimmen. Außerdem stellt SCA die Geschäftsführung, die Mehrheit im Vorstand und steuert die wesentlichen wirtschaftlichen Aktivitäten. Bilanzstichtag Der Bilanzstichtag der Konzerngesellschaften ist grundsätzlich der 31. Dezember eines Jahres. Nichtmonetäre, zu Anschaffungskosten erfasste Aktiva und Passiva werden zu dem am Transaktionstag geltenden Wechselkurs umgerechnet. in EUR Durchschnittskurs Stichtagskurs 2012 2011 31.12.2012 31.12.2011 1 USD 0,7778740 0,7181730 0,7559720 0,7741740 Wechselkursumrechnungen 1 GBP 1,2326100 1,1517300 1,2169600 1,1934700 Funktionalwährung und Berichtswährung 1 PHP 0,0184335 0,0165915 0,0184226 0,0176792 1 RUB 0,0250629 0,0244919 0,0249072 0,0240546 1 SEK 0,1149240 0,1108140 0,1161660 0,1118780 1 PLN 0,2392980 0,2437590 0,2458610 0,2273170 1 COP 0,0004329 0,0003893 0,0004265 0,0003995 1 BOB 0,1121700 0,1033380 0,1086170 0,1128530 1 JMD 0,0088230 0,0084013 0,0082082 0,0089989 1 CLP 0,0016014 0,0014886 0,0015766 0,0014888 1 DOP 0,0198909 0,0189667 0,0188757 0,0201189 1 ARS 0,1714690 0,1741670 0,1539660 0,1802080 1 PEN 0,2950650 0,2608950 0,2964600 0,2871560 Umrechnung von ausländischen Konzerngesellschaften 1 BGN 0,5114060 0,5114250 0,5113790 0,5113770 Die Bilanzen und Gewinn- und Verlustrechnungen aller Konzerngesellschaften, deren Funktionalwährung nicht der Berichtswährung entspricht, werden wie folgt in die Berichtswährung des Konzerns umgerechnet: 1 HUF 0,0034614 0,0035980 0,0034372 0,0032173 1 CZK 0,0398265 0,0407369 0,0398930 0,0387339 Die Konzerngesellschaften erstellen ihren Abschluss in der Währung, die in dem Wirtschaftsumfeld, in dem sie hauptsächlich tätig sind, verwendet wird; diese wird als Funktionalwährung bezeichnet. Diese Abschlüsse stellen die Grundlage für den konsolidierten Abschluss dar. Der Konzernabschluss wird in Euro erstellt, der die Funktionalwährung der Muttergesellschaft ist. Sie ist daher die Berichtswährung sowohl für die Muttergesellschaft als auch den Konzern. • Aktiva und Passiva der einzelnen Bilanzen werden zu dem am Bilanzstichtag geltenden Schlusskurs umgerechnet, • Erträge und Aufwendungen der einzelnen Gewinn- und Verlustrechnungen werden zu dem im Geschäftsjahr ermittelten Durchschnittskurs umgerechnet, • alle entstehenden Umrechnungsdifferenzen werden direkt im Konzerneigenkapital als ein gesonderter Posten ausgewiesen. Umrechnungsdifferenzen, die sich aus den zur Absicherung des Nettovermögens gehaltenen Finanzinstrumenten ergeben, fließen ebenfalls direkt in das Konzerneigenkapital ein. Wird ein ausländisches Unternehmen veräußert, werden beide in der Gewinn- und Verlustrechnung ausgewiesenen Umrechnungsdifferenzen als Teil des Gewinns oder Verlusts bei Veräußerung dargestellt. Segmentberichterstattung Die Darstellung der Geschäftssegmente stimmt mit der internen Berichterstattung an den Hauptentscheidungsträger überein. Der Hauptentscheidungsträger, der CEO der SCA AB, ist für Entscheidungen über die Allokation von Ressourcen zu den Geschäftssegmenten und für die Überprüfung von deren Ertragskraft zuständig. SCA AB hat für das Hygienegeschäft die Geschäftssegmente Tissue und Personal Care gebildet. Diese Abgrenzung ist gemäß IFRS 8 auch für die in den SCA AB-Konzern eingebundene SCA Hygiene Products SE maßgeblich. 42 Immaterielle Vermögenswerte Geschäfts- oder Firmenwert (Goodwill) Der Geschäfts- oder Firmenwert ist der Betrag, um den die Anschaffungskosten den beizulegenden Zeitwert des vom Konzern übernommenen Nettovermögens im Zeitpunkt des Erwerbs übersteigen. Ein Geschäfts- oder Firmenwert, der bei der Übernahme von assoziierten Unternehmen entsteht, ist im Buchwert des assoziierten Unternehmens enthalten. Der Geschäfts- oder Firmenwert wird nicht abgeschrieben, sondern einmal jährlich und zusätzlich auch bei Vorliegen eines entsprechenden Anhaltspunktes einer Prüfung auf Wertminderung (Impairmenttest) unterzogen und zu Anschaffungskosten, vermindert um kumulierte Wertminderungen, ausgewiesen. Wertaufholungen auf den Geschäfts- oder Firmenwert werden nicht erfasst. Nettogewinne oder -verluste aus dem Verkauf von Konzerngesellschaften beinhalten den verbleibenden Buchwert des Geschäfts- oder Firmenwerts, der den abgehenden Unternehmen zugeordnet ist. Emissionsrechte und Kosten für CO2-Emissionen Die von staatlichen Behörden erteilten Rechte für CO2Emissionen werden als ein immaterieller Vermögenswert verbucht. In gleicher Höhe wird eine Verbindlichkeit ausgewiesen. Die Rechte werden kostenlos erteilt und zu dem am ersten Tag, für den die Rechte gelten, geltenden Marktwert bewertet und ausgewiesen. In Höhe des erwarteten Verbrauchs wird eine Verbindlichkeit ausgewiesen. Die Emissionsrechte werden zur Erfüllung der Verbindlichkeiten gegenüber staatlichen Behörden verwendet. Die für Emissionen kontinuierlich ausgewiesenen Rechte und Verbindlichkeiten beruhen auf dem Wert, zu dem die erhaltenen Emissionsberechtigungen ursprünglich verbucht wurden. Dies findet so lange Anwendung, wie die erhaltenen Emissionsberechtigungen zur Deckung der vom Konzern erforderlichen Rechte zur Erfüllung der Verbindlichkeit notwendig sind. Sobald die erhaltenen Emissionsrechte nicht die abgegebenen Emissionen decken, bildet SCA eine Rückstellung für das Defizit, das zu dem am Bilanzstichtag geltenden Marktwert bewertet wird. Sonstige immaterielle Vermögenswerte Impairmenttests werden für zahlungsmittelgenerierende Einheiten vorgenommen, daher wird der Geschäfts- oder Firmenwert den zahlungsmittelgenerierenden Einheiten angerechnet, die voraussichtlich von dem Erwerb, durch den der Geschäfts- oder Firmenwert entsteht, profitieren. Warenzeichen Warenzeichen werden zu Anschaffungskosten, vermindert um kumulierte Abschreibungen, ausgewiesen. Warenzeichen, die eine unbestimmte Nutzungsdauer haben, werden nicht abgeschrieben, sondern auf dieselbe Art und Weise wie Geschäfts- oder Firmenwerte jährlich und zusätzlich auch bei Vorliegen eines entsprechenden Anhaltspunktes auf Wertminderung überprüft. Zahlungsmittelgenerierende Einheiten, die für diese Warenzeichen identifiziert werden, umfassen die Märkte in den Ländern, in denen das Warenzeichen besteht. Im SCA Hygiene Products Konzern gibt es keine Warenzeichen mit unbegrenzter Nutzungsdauer. Warenzeichen mit einer begrenzten Nutzungsdauer werden während ihrer erwarteten Nutzungsdauer, die zwischen drei und fünf Jahren beträgt, linear abgeschrieben. Forschung und Entwicklung Forschungskosten werden bei Entstehung aufwandswirksam verbucht. In Fällen, in denen es schwierig ist, die Forschungs- von der Entwicklungsphase eines Projekts zu trennen, wird das gesamte Projekt als Forschung behandelt und sofort aufwandswirksam verbucht. Entwicklungskosten für neue Produkte und Prozesse werden aktiviert, so lange davon auszugehen ist, dass sie in Zukunft wirtschaftlichen Nutzen bringen werden und die Kriterien nach IAS 38 erfüllt sind. In anderen Fällen werden die Entwicklungskosten bei Entstehung aufwandswirksam verbucht. Aktivierte Aufwendungen werden ab dem Tag, an dem der Vermögenswert kommerziell genutzt oder produziert werden kann, über die geschätzte Nutzungsdauer des Vermögenswerts linear abgeschrieben. Der Abschreibungszeitraum beträgt fünf bis zehn Jahre. Immaterielle Vermögenswerte umfassen auch Patente, Lizenzen und sonstige Rechte. Bei Erwerb derartiger Vermögenswerte werden die Anschaffungskosten als Vermögenswert bilanziert, der über die erwartete Nutzungsdauer von drei bis 20 Jahren linear abgeschrieben wird. Derzeit sind, mit Ausnahme des Geschäfts- oder Firmenwerts, keine immateriellen Vermögenswerte mit unbegrenzter Nutzungsdauer bilanziert. Sachanlagevermögen Sachanlagevermögen wird zu Anschaffungskosten, vermindert um kumulierte Abschreibungen, bewertet. Die Anschaffungskosten beinhalten Aufwendungen, die sich direkt dem Erwerb des Vermögenswerts bzw. dessen Komponenten zurechnen lassen. Die Kosten von Grundstücken und Produktionsanlagen, die durch große Projekte entstehen, umfassen, im Gegensatz zu den Anschaffungskosten für andere Anlagenzugänge, Aufwendungen für die Inbetriebnahme. Die Fremdkapitalkosten in der Bau- und Montagezeit sind in den Kosten für große Investitionsprojekte (über 25 Mio. EUR und über sechsmonatige Bauzeit) enthalten. Anschaffungskosten für Anlagen im Bau werden aktiviert. Nachträgliche Anschaffungskosten sind Ausgaben für geplante oder ungeplante: • Erweiterungsinvestitionen, • Ersatzinvestitionen, • Großreparaturen, • strategische Ersatzteile und • langfristige zyklische Maßnahmen, die den Buchwert des Vermögenswerts bzw. dessen Komponenten, unter Berücksichtigung der Ausbuchung von den Teilen, die ersetzt oder verschrottet werden, erhöhen oder die als separater Vermögenswert bzw. als dessen separate Komponenten erfasst werden, wenn aus dem Vermögens- 43 Abschreibungen wert bzw. dessen Komponenten dem Konzern in Zukunft wahrscheinlich ein wirtschaftlicher Nutzen zufließen wird und sich die Kosten des Vermögenswerts bzw. dessen Komponenten zuverlässig ermitteln lassen. Die laufenden geplanten sowie ungeplanten Kosten für Reparaturen und Wartungen werden im Entstehungszeitraum in der Gewinn- und Verlustrechnung aufwandswirksam verbucht. Dabei handelt es sich ausschließlich um kurzfristig zyklische Maßnahmen, die keinen zusätzlichen zukünftigen wirtschaftlichen Nutzen generieren, sondern lediglich den zukünftigen wirtschaftlichen Nutzen aufrechterhalten, wie dieser durch den ursprünglichen Erwerb des Vermögensgegenstandes beziehungsweise dessen Komponenten erwartet war. Grundstücken wird eine unbestimmte Nutzungsdauer zugeordnet; sie werden daher nicht abgeschrieben. Sonstiges Sachanlagevermögen wird bis auf den geschätzten Restwert des Vermögenswerts bzw. dessen separate Komponenten über die erwartete Nutzungsdauer des Vermögenswerts bzw. dessen Komponenten linear abgeschrieben. Die Nutzungsdauer wird wie folgt festgelegt: Nutzungsdauer Energieerzeugung – Kessel und Dampferzeugung1) Energieerzeugung – Turbinen, Generatoren, Transformatoren, Sonstige1) Energieerzeugung – Großreparaturen Anzahl Jahre 10 - 20 8 - 10 15 - 25 Papiermaschinen1) 15 - 25 Papiermaschinen – Großreparaturen 3 - Verarbeitungsmaschinen 7 - 15 IDC – vollautomatisches Hochregallager 5 - 25 20 Gebäude 7 - 50 Spezialbauten (z. B. Tank, Silo, Kamin, Rohrbrücke) 5 - 30 Computer, Drucker, Telefon- und Videosysteme, sonstige IT-Geräte Büroausstattung, Mobiliar und sonstiges Interieur Fuhrpark, Stapler, Transport- und Beförderungsanlagen, Lkw-Waagen 20 - 30 3 - Eine zu einem früheren Zeitpunkt verbuchte Wertminderung wird aufgehoben, wenn der Grund dafür entfallen ist. Die Zuschreibung erfolgt höchstens bis zu den um planmäßige Abschreibungen fortgeführten Anschaffungskosten. Wertminderungen auf den Geschäfts- oder Firmenwert werden niemals aufgehoben. 7 15 - 25 Frisch- und Abwasseranlagen Grundstücksbestandteile (z. B. Straßen, Brücken, Umzäunung) Falls der Buchwert eines Vermögenswerts seinen geschätzten erzielbaren Betrag übersteigt, wird der Vermögenswert auf den erzielbaren Betrag abgeschrieben. Der erzielbare Betrag ist der höhere Betrag aus dem beizulegenden Zeitwert, abzüglich der Verkaufskosten und dem Nutzungswert. Der beizulegende Zeitwert ist der bei einem Verkauf zu Marktbedingungen erzielbare Preis. Der Nutzungswert ist der Barwert der geschätzten zukünftigen Cashflows, die sich durch die Nutzung des Vermögenswerts erzielen lassen, und dem geschätzten Restwert am Ende der Nutzungsdauer. Bei einer Überprüfung auf Wertminderung werden die Vermögenswerte in zahlungsmittelgenerierende Einheiten untergliedert und Bewertungen auf Basis dieser zukünftigen Cashflows der Einheiten vorgenommen. 7 - 20 Holzverarbeitung, Deinking, Zellstoffaufbereitung und -erzeugung1) Krananlagen Immaterielle Vermögenswerte mit einer unbestimmten Nutzungsdauer werden nicht planmäßig abgeschrieben, sondern jährlich und zusätzlich bei Vorliegen eines entsprechenden Anhaltspunktes auf Wertminderung überprüft. Der Buchwert der Vermögenswerte wird immer dann auf Wertminderung überprüft, wenn es Hinweise darauf gibt, dass der erzielbare Betrag des betreffenden Vermögenswerts unter den Buchwert gesunken ist. 5 7 3 - 20 Energieanlagen 15 - 30 Übrige Anlagen 3 - 15 1) Den strategischen Ersatzteilen werden entweder die gleichen Nutzungsdauern wie den Komponenten zugeordnet, in denen diese integriert sind, oder individuelle Nutzungsdauern. Die Restwerte und Nutzungsdauern der Vermögenswerte werden jährlich überprüft und ggf. angepasst. Fremdkapitalzinsen werden aktiviert, sofern Sachanlagen den Qualifying Assets angehören. Als Qualifying Assets werden Vermögenswerte bezeichnet, bei denen sich der Anschaffungs- oder Herstellungsvorgang über einen längeren Zeitraum erstreckt. Sobald die Bau- und Montagezeit eines Sachanlageguts einen Zeitraum von sechs Monaten übersteigt, gilt dieses als Qualifying Asset. Fremdkapitalkosten werden ab einem Investitionsvolumen von 25 Mio. EUR aktiviert. Leasing Leasingverträge für Sachanlagen werden als Finanzierungsleasing klassifiziert, wenn der Konzern im Wesentlichen alle mit dem Eigentum an einem Vermögenswert verbundenen Risiken trägt und den Nutzen hat. Der geleaste Vermögenswert wird als Sachanlagewert aktiviert. Zudem wird eine sonstige Verbindlichkeit ausgewiesen. Zu Beginn der Laufzeit des Leasingverhältnisses ist der Wert der beiden Posten der niedrigere Wert aus dem beizulegenden Zeitwert des Leasingobjekts und dem Barwert der Mindestleasingzahlungen. Zukünftige Leasingzahlungen werden zwischen der Tilgung der Verbindlichkeit und den Finanzierungskosten aufgeteilt, so dass in jedem Rechnungslegungszeitraum ein Zinsbetrag verbucht wird, der sich mittels eines festen Zinssatzes für die in jedem Zeitraum verbuchte Verbindlichkeit errechnet. Der geleaste Vermögenswert wird nach denselben Grundsätzen abgeschrieben, die auch auf andere Vermögenswerte derselben Art Anwendung finden. Falls es ungewiss ist, ob der Vermögenswert am Ende des Leasingzeitraums übernommen wird, wird der Vermögenswert über die Dauer des Leasingvertrags abgeschrieben. Wenn diese länger als die Nutzungsdauer ist, wird auf die Nutzungsdauer, die auf andere Vermögenswerte derselben Art Anwendung findet, abgeschrieben. Leasingverträge für Vermögenswerte, bei denen die mit dem Eigentum verbundenen Risiken und Nutzen im Wesentlichen beim Leasinggeber verbleiben, werden als 44 Operating-Leasingverhältnis bezeichnet. Die Leasingzahlungen werden über die Dauer des Leasingvertrags als Aufwand erfasst. Finanzinstrumente Zu den in der Bilanz ausgewiesenen Finanzinstrumenten zählen flüssige Mittel, Wertpapiere, sonstige Finanzforderungen, Forderungen, Verbindlichkeiten, Darlehen und Derivate. Erfassung und Ausbuchung Ausgereichte Darlehen und Forderungen, zur Veräußerung verfügbare finanzielle Aktiva und sonstige finanzielle Passiva werden am Erfüllungstag realisiert. Käufe und Verkäufe von Finanzinstrumenten werden zum Handelstag erfasst. Finanzinstrumente, die nicht der Kategorie „erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert“ angehören, werden zunächst zu den Anschaffungskosten ausgewiesen, die dem beizulegenden Zeitwert des Instruments einschließlich Transaktionskosten entsprechen. Finanzielle Aktiva werden aus der Bilanz gegen die Gewinn- und Verlustrechnung ausgebucht, wenn keine Chancen und Risiken und kein Recht auf Zahlungsströme aus dem Instrument mehr bestehen oder diese auf einen Dritten übertragen wurden. Finanzielle Passiva werden gegen die Gewinn- und Verlustrechnung aus der Bilanz ausgebucht, wenn SCA den Verpflichtungen nachgekommen ist oder sie anderweitig erloschen sind. Bewertung Der beizulegende Zeitwert der Finanzinstrumente wird auf Basis der aktuellen, zum Bilanzstichtag geltenden Börsennotierungen ermittelt. Liegen keine Börsennotierungen vor, ermittelt SCA die beizulegenden Zeitwerte mithilfe der für den Finanzmarkt anerkannten Bewertungsmodelle. Hierbei wird insbesondere die Barwertmethode, unter Verwendung des für den jeweiligen Betrachtungszeitraum marktüblichen Zinssatzes, angewendet. Der erwartete Cashflow wird auf Basis verfügbarer Marktinformationen ermittelt. Eine Wertminderung der finanziellen Aktiva entsteht, wenn eine Wertminderung objektiv nachgewiesen ist, beispielsweise wenn ein Schuldner seinen Verpflichtungen dauerhaft nicht nachkommen kann. Bei langfristigen Darlehen werden die aktuellen Marktzinsen und eine Schätzung des Risikoaufschlags für SCA bei der Ermittlung der beizulegenden Zeitwerte berücksichtigt. Der beizulegende Zeitwert von kurzfristigen Krediten und Beteiligungen entspricht dem Buchwert, unter der Berücksichtigung, dass eine Veränderung der Marktzinsen eine zu vernachlässigende Wirkung auf den Marktwert hat. Die Kategorisierung von Finanzinstrumenten wird beim erstmaligen Ansatz festgelegt und zu jedem Stichtag überprüft. Der Zweck der Transaktion entscheidet über die Kategorisierung. SCA klassifiziert Finanzinstrumente anhand der nachstehenden Kategorien. SCA kategorisiert aktive Finanzinstrumente wie folgt: a) Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete Vermögenswerte (Fair Value through Profit and Loss) Diese Kategorie hat zwei Unterkategorien: zu Handelszwecken gehaltene finanzielle Vermögenswerte (Held for Trading) und solche, die SCA von Beginn an dieser Kategorie zugeteilt hat. Ein finanzieller Vermögenswert wird dieser Kategorie zugeteilt, wenn dieser prinzipiell mit kurzfristiger Verkaufsabsicht erworben wurde oder das Management den finanziellen Vermögenswert entsprechend festgelegt hat. Derivate mit einem positiven Marktwert werden dieser Kategorie zugeteilt. Vermögenswerte in dieser Kategorie werden zum Zeitwert bewertet, und Änderungen ihres Werts werden in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst. Nur Finanzderivate wurden während des Geschäftsjahres dieser Kategorie zugeteilt. b) Bis zur Endfälligkeit gehaltene Finanzinvestitionen (Held to Maturity) Zu dieser Kategorie gehören finanzielle Vermögenswerte mit festen oder variablen Zahlungen, die keine Derivate sind und die SCA bis zur Endfälligkeit zu halten beabsichtigt. Aktiva dieser Kategorie werden unter Anwendung der Effektivzinsmethode zu den fortgeführten Anschaffungskosten bewertet, was bedeutet, dass eine gleichbleibende Rendite erzielt wird. Dieser Kategorie wurden während des Geschäftsjahres keine Finanzinstrumente zugeteilt. Kategorisierung c) Ausgereichte Darlehen und Forderungen (Loans and Receivables) Diese Kategorie umfasst ausgereichte Darlehen und Forderungen mit festen oder variablen Zahlungen, die nicht an einem aktiven Markt notiert werden. Sie enthält keine Derivate. Forderungen entstehen, wenn SCA Geld, Güter oder Dienstleistungen einem Schuldner direkt zur Verfügung stellt, ohne die Absicht zu haben, mit den Forderungen zu handeln. Vermögenswerte in dieser Kategorie werden zu den fortgeführten Anschaffungskosten unter Verwendung der Effektivzinsmethode bewertet. Zweifelhafte Forderungen werden einzeln bewertet. Wertberichtigungen werden stets vorgenommen, wenn bekannt wird, dass (1) der Kunde Konkurs anmelden muss, (2) ein Insolvenzverfahren gegen den Kunden eröffnet wurde, (3) der Kunde sich in Liquidation befindet, (4) ein Vermögensverwalter beim Kunden aufgrund eines Vergleichs eingesetzt wurde, (5) nach dem dreistufigen Mahnverfahren ein Gerichtsverfahren eingeleitet wurde. Für verbundene Unternehmen wird keine Einzelwertberichtigung für Forderungen gebildet. SCA weist Finanzinstrumente mit einer Restlaufzeit von weniger als zwölf Monaten als kurzfristige Vermögenswerte bzw. Verbindlichkeiten und jene mit einer Laufzeit von mehr als zwölf Monaten als langfristige Vermögenswerte bzw. Verbindlichkeiten aus. d) Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte (Available for Sale) Diese Kategorie beinhaltet finanzielle Vermögenswerte, die dieser Kategorie zugeordnet werden oder keiner anderen 45 Kategorie zugeordnet wurden, sowie Beteiligungen. Vermögenswerte in dieser Kategorie werden zum beizulegenden Zeitwert bewertet und Änderungen ihres Werts, außer bei voraussichtlich dauernder Wertminderung, im Eigenkapital erfasst. Hat ein einzelner Posten einen Wert von weniger als 0,5 Mio. EUR, wird keine Marktbewertung vorgenommen, da die Auswirkung als unwesentlich beurteilt wird. Wird der Posten verkauft, wird der im Eigenkapital erfasste kumulative Gewinn oder Verlust in der Gewinn- und Verlustrechnung verbucht. SCA kategorisiert passive Finanzinstrumente wie folgt: a) Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete Passiva Diese Kategorie umfasst Derivate mit negativen beizulegenden Zeitwerten, die nicht für Absicherungszwecke (Hedge-Accounting) genutzt werden, und zu Handelszwecken gehaltene finanzielle Passiva. Passiva in dieser Kategorie werden zum beizulegenden Zeitwert bewertet und Änderungen ihres Werts in der Gewinn- und Verlustrechnung verbucht. Nur Derivate werden während des Geschäftsjahres dieser Kategorie zugeteilt. b) Sonstige finanzielle Passiva Diese Kategorie umfasst finanzielle Passiva, die nicht zu Handelszwecken gehalten werden. Diese werden zunächst zum beizulegenden Zeitwert abzüglich der Transaktionskosten, und danach zu den fortgeführten Anschaffungskosten nach der Effektivzinsmethode verbucht. Vorräte Vorräte werden zum niedrigeren Wert aus Anschaffungsbzw. Herstellungskosten und dem Netto-Veräußerungswert angesetzt. Die Anschaffungs- oder Herstellungskosten werden nach der FIFO-Methode (FIFO: first in, first out) für Fertigerzeugnisse und Handelswaren oder nach der Durchschnittskostenmethode für das übrige Vorratsvermögen ermittelt. Die Kosten für fertige und unfertige Erzeugnisse beinhalten Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe, Personalkosten und andere, direkt dem Fertigungsprozess zurechenbare Kosten und Fertigungsgemeinkosten, jeweils auf Basis der normalen Betriebskapazität. Fremdkapitalkosten sind nicht in der Bewertung von Vorräten enthalten, da es bei SCA im Vorratsvermögen keine Qualifying Assets gibt. Als Qualifying Assets werden Vermögenswerte bezeichnet, die nicht unmittelbar, sondern erst nach längerer Zeit nach ihrer Herstellung betriebsbereit sind. Der Netto-Veräußerungswert ist der geschätzte, im normalen Geschäftsverlauf erzielbare Verkaufspreis, abzüglich der geschätzten Kosten für Fertigstellung und Verkauf des Produkts. Flüssige Mittel Flüssige Mittel werden als Bar- oder Bankguthaben sowie kurzfristige Anlagen mit einer Laufzeit von weniger als drei Monaten ab dem Tag der Anschaffung definiert. Auch gesperrte Gelder auf Bankkonten sind in den flüssigen Mitteln enthalten. Zur Veräußerung gehaltenes Sachanlagevermögen Sachanlagevermögen wird als zur Veräußerung gehaltenes Sachanlagevermögen klassifiziert, wenn dessen Wert binnen eines Jahres durch den Verkauf und nicht durch die ständige Nutzung im Betrieb realisiert wird. Die Vermögenswerte werden am Tag der Neuklassifizierung zum beizulegenden Zeitwert bewertet, um eventuelle Wertminderungsverluste festzustellen. Diese Vermögenswerte werden zum niedrigeren Wert aus Buchwert und Netto-Veräußerungswert angesetzt. Für diese Vermögenswerte werden in Folgeperioden keine weiteren Abschreibungen vorgenommen. Steuern Die Ertragsteuern des Konzerns beinhalten Steuern auf die von den Konzerngesellschaften für das Geschäftsjahr ausgewiesenen Gewinne und Steueranpassungen für frühere Zeiträume sowie Änderungen der latenten Steuern für die Periode. Latente Steuern werden für sämtliche temporäre Differenzen nach der Verbindlichkeitenmethode gebildet (Temporary-Konzept). Nach dieser Methode werden latente Steuern für sämtliche temporäre Differenzen zwischen den Wertansätzen der Steuerbilanz und dem Buchwert der Aktiva und Passiva im IFRS-Abschluss berechnet. Temporäre Differenzen entstehen hauptsächlich durch die Abschreibung von Sachanlagevermögen, Pensionsrückstellungen sowie sonstige Verbindlichkeiten. Auch für die in der Zukunft realisierbaren steuerlichen Verlustvorträge werden aktive latente Steuern gebildet. Bei Unternehmensübernahmen entstehen temporäre Differenzen durch die Differenz zwischen dem konsolidierten Wert der Aktiva und Passiva und deren steuerrechtlichem Wert. Temporäre Differenzen, die bei der ersten Erfassung eines Aktivums oder Passivums entstehen und die sich keiner Unternehmensübernahme zuschreiben lassen und sich nicht auf einen Buchgewinn oder zu versteuernden Gewinn auswirken, führen weder zu einer latenten Steuerverbindlichkeit noch zu einer latenten Steuerforderung. Latente Steuern werden zu ihrem Nominalbetrag bewertet und beruhen auf den zum Zeitpunkt der Umkehr voraussichtlich geltenden Steuersätzen. Aktive latente Steuerforderungen werden in der Höhe erfasst, bis zu der wahrscheinlich ein zu versteuernder Gewinn verfügbar sein wird, durch den der latente Steuervorteil realisiert werden kann. Bei erfolgswirksam erfassten Posten werden damit verbundene Steuereffekte ebenfalls in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst. Bei Posten, die im Eigenkapital erfasst werden, werden die damit verbundenen Steuereffekte im Eigenkapital erfasst. 46 Leistungen an Arbeitnehmer Altersversorgung Der Konzern führt einige beitragsorientierte und leistungsorientierte Pensionspläne. Bei einigen dieser Pläne hat der Konzern Vermögenswerte in Pensionsfonds angelegt. Unabhängige Versicherungsmathematiker ermitteln die Höhe der Verpflichtungen der einzelnen Pläne und bewerten die Verpflichtungen der Pensionspläne jedes Jahr neu. Ein beitragsorientierter Pensionsplan ist ein Plan, bei dem feste Beiträge an eine gesonderte juristische Person zu zahlen sind. Es gibt keine Verpflichtung, zusätzliche Beiträge zu leisten, wenn der Fonds unzureichende Vermögenswerte hat, um die Leistungen zu zahlen, auf die die Arbeitnehmer Anspruch haben. Ein leistungsorientierter Pensionsplan ist ein Plan, bei dem die Höhe der Pensionsleistung, die ein Arbeitnehmer nach Eintritt in den Ruhestand erhält, festgelegt wird. Dieser Betrag wird auf Grundlage von Faktoren wie Gehalt, Alter und Dienstjahre festgelegt. Die in der Bilanz erfasste Verpflichtung für leistungsorientierte Pensionspläne entspricht dem Barwert der Verpflichtung am Bilanzstichtag, abzüglich des beizulegenden Zeitwerts des Planvermögens. Vorfinanzierte Pläne mit Nettovermögen, d. h. Pläne, bei denen das Vermögen die Verpflichtungen übersteigt, werden als langfristiges Sachvermögen erfasst. Die Verpflichtung aus einem leistungsorientierten Plan wird jährlich von unabhängigen Versicherungsmathematikern, unter Anwendung der Projected Unit Credit Method, bei der die Kosten auf die erwartete Dienstzeit des Arbeitnehmers verteilt werden, berechnet. Die Verpflichtung wird zum Barwert der erwarteten zukünftigen Zahlungsströme unter Anwendung eines Abzinsungssatzes bewertet, der den Zinsen für erstklassige Unternehmensanleihen oder, wenn diese nicht vorliegen, Staatsanleihen entspricht, die in der Währung ausgegeben wurden, in der die Leistungen gezahlt werden und eine Restlaufzeit haben, die mit der tatsächlichen Pensionsverpflichtung vergleichbar ist. Versicherungsmathematische Gewinne und Verluste, die aufgrund von geänderten versicherungsmathematischen Annahmen entstehen, werden sofort im Eigenkapital im Entstehungszeitpunkt erfasst. Die Gesamtkosten bezüglich der leistungsorientierten Pläne werden auf Personalaufwand und Finanzierungsaufwand verteilt. Der Finanzierungsaufwand wird auf Basis des Nettowerts des Plans zu Jahresbeginn berechnet, der Abzinsungsfaktor wird für jedes Land festgelegt. Die Zahlungen des Konzerns bezüglich beitragsorientierter Pläne werden in der Periode aufwandswirksam erfasst, in der die Arbeitnehmer den Dienst leisten, auf den sich die Zahlung bezieht. Vorausbezahlte Beiträge werden nur insoweit als ein Vermögenswert erfasst, wie der Konzern Anspruch auf Rückzahlung oder Minderung zukünftiger Zahlungen hat. Nachzuverrechnender Dienstzeitaufwand wird sofort in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst, es sei denn, Änderungen am Pensionsplan hängen davon ab, dass Arbeitnehmer während eines bestimmten Zeitraums im Dienst bleiben. In solchen Fällen wird der Aufwand über diesen Zeitraum linear verteilt. Leistungen aus Anlass der Beendigung des Arbeitsverhältnisses Leistungen aus Anlass der Beendigung des Arbeitsverhältnisses werden gezahlt, wenn der Konzern einem Arbeitnehmer vor Eintritt in den Ruhestand kündigt oder wenn ein Arbeitnehmer gegen Zahlung einer solchen Entschädigung freiwillig in den Ruhestand tritt. Entlassungsabfindungen werden als Aufwand erfasst, wenn der Konzern nachweislich verpflichtet ist, Arbeitnehmern aufgrund eines detaillierten, formellen Plans zu kündigen oder eine Entschädigung im Fall eines freiwilligen Ausscheidens zu zahlen. Rückstellungen Rückstellungen werden erfasst, wenn der Konzern eine gegenwärtige rechtliche oder faktische Verpflichtung hat, die aus einem vergangenen Ereignis resultiert, und es wahrscheinlich ist, dass die Begleichung zu einer Vermögensbelastung führen wird, und wenn die Höhe der Rückstellung verlässlich ermittelt werden kann. Rückstellungen für Umstrukturierungsmaßnahmen werden gebildet, wenn ein detaillierter formeller Plan für die Maßnahmen vorliegt und jene, die von den Maßnahmen betroffen sein werden, davon Kenntnis haben. Ertragsrealisierung Die Umsatzerlöse umfassen den beizulegenden Zeitwert der Gegenleistung, die der Konzern für im Rahmen der normalen Geschäftstätigkeit verkaufte Waren und Dienstleistungen erhalten hat. Der Umsatz wird erfasst, wenn die Lieferung an den Kunden gemäß den Verkaufsbedingungen erfolgt ist. Umsatzerlöse werden ohne Mehrwertsteuer und nach Abzug von Rabatten, Boni und konzerninternen Verkäufen erfasst. Sonstige Erlöse umfassen im Wesentlichen Vergütungen für: • Vermietung, • Lizenzen, • Serviceleistungen. Zinserträge werden zeitanteilig in Einklang mit der Effektivzinsmethode erfasst. Dividendenerträge werden erfasst, wenn das Recht auf Empfang der Zahlung entsteht. Serviceleistungen werden entsprechend dem erbrachten Leistungsumfang abgerechnet. Nutzungsentgelte werden entsprechend der Inanspruchnahme des überlassenen Vermögenswerts in Rechnung gestellt und erfasst. Öffentliche Zuwendungen Zuwendungen der öffentlichen Hand werden zum beizulegenden Zeitwert erfasst, wenn mit großer Sicherheit davon auszugehen ist, dass die Zuwendungen gezahlt werden und der Konzern die damit verbundenen Bedingungen einhält. 47 Öffentliche Zuwendungen für den Erwerb von Vermögenswerten werden als Minderung der Anschaffungskosten der Vermögenswerte erfasst. Als Kostenentschädigung erhaltene staatliche Zuschüsse werden abgegrenzt und in der Gewinn- und Verlustrechnung in demselben Zeitraum wie die Kosten erfasst. Die Kosten werden um den Zuschuss gemindert. (2) Finanzierung (ergänzende Angaben zu IFRS 7) Langfristige Währungssensitivität Die Aufstellung der Umsatzerlöse und der betrieblichen Aufwendungen des Konzerns in den verschiedenen Währungen zeigt die langfristige Währungssensitivität. Währung Umsatz Betrieblicher Aufwand EUR 45% 48% USD 26% 32% GBP 18% 10% RUB 9% 8% SEK 0% 2% Übrige 2% 0% 100% 100% Gesamt Die finanziellen Risiken für SCA Hygiene Products SE sind definiert als Markt-, Kredit- und Liquiditätsrisiko. Das Marktrisiko beinhaltet Währungs-, Preis- und Zinsrisiken. Diese Risiken werden auf der Ebene der Muttergesellschaft SCA AB behandelt und durch zentrale Finanzrichtlinien geregelt. Die Ziele sind die Reduzierung der Volatilität und die bessere Vorhersehbarkeit der Einflüsse auf die Gewinn- und Verlustrechnung und Bilanz. Die Differenzen ergeben sich wesentlich daraus, dass der Konzern Zellstoff einkauft, der bei externer Beschaffung überwiegend in US-Dollar gehandelt wird. Darüber hinaus werden die in Großbritannien vertriebenen Personal CareProdukte importiert. Transaktionsrisiko SCA Hygiene Products SE und ihre Tochtergesellschaften finanzieren sich im Wesentlichen bei der SCA Capital N.V., Diegem/Belgien, der Finanzierungsgesellschaft der SCA AB, zu marktüblichen Konditionen. SCA AB hat ein Rating von Baa1/BBB+ (langfristig) von Moody’s bzw. Standard & Poor’s. Zum Risikomanagement-System und den getroffenen Maßnahmen wird auf den Risikobericht im Lagebericht verwiesen. Fremdwährungsrisiko Die Gesellschaften des Konzerns haben Exporteinnahmen und Importkosten in verschiedenen Währungen. Diese Verkäufe bzw. Käufe in Fremdwährung führen zu Fremdwährungsrisiken. Das Transaktionsrisiko wird ausschließlich über AB SCA Finans, Stockholm/Schweden, gesichert. SCA Hygiene Products SE und ihre Tochtergesellschaften haben kein eigenständiges Hedge-Accounting implementiert. Währung CAD GBP JPY PHP PLN RUB SEK USD EUR Posten gesamt 1) Wert Wert 2) Wert Wert 2013 Prognose1) Mio. EUR -1,8 47,9 0,0 7,8 103,5 139,5 -19,7 -165,3 -111,9 0,0 HedgeVolumen2) Mio. EUR 3,9 2,0 -1,2 -17,9 13,5 0,3 31.12.2012 Anzahl HedgeMonate 1,0 0,2 0,7 1,3 Das Transaktionsrisiko, das aus Importen und Exporten resultiert, wird bis zu einer Laufzeit von 18 Monaten gesichert. Vertraglich vereinbarte künftige Zahlungen für langfristige Vermögenswerte in ausländischer Währung werden in vollem Umfang gesichert. Der prognostizierte Währungstransaktionsfluss, nach Nettoberechnungen der entsprechenden Zahlungsströme in derselben Währung, beträgt 2013 111,9 Mio. EUR (2012: 129,2 Mio. EUR). Das gesamte Hedge-Volumen entspricht 1,4 Monaten, bezogen auf die Prognose für 2013. Der überwiegende Teil der Hedging-Positionen wird während des 1. Quartals 2013 realisiert. Die folgende Tabelle stellt die Prognose für 2013 sowie offene Hedging-Positionen zum Jahresende 2012 dar. Die noch ausstehende Hedging-Position in Höhe von 0,3 Mio. EUR (2011: -0,6 Mio. EUR) beinhaltet ForwardKontrakte mit einem Netto-Marktwert von 384 TEUR (2011: 780 TEUR). Hedge in % 8,1% 1,9% 6,1% 10,8% positiv: SCA ist Nettoverkäufer dieser Währung. negativ: SCA ist Nettokäufer dieser Währung. positiv: SCA hat einen bindenden Vertrag zum Verkauf dieser Währung. negativ: SCA hat einen bindenden Vertrag zum Erwerb dieser Währung. 2012 Prognose1) Mio. EUR 39,6 38,2 -1,0 10,8 97,2 146,3 -33,3 -168,6 -129,2 0,0 HedgeVolumen2) Mio. EUR 6,3 13,6 -1,2 -22,4 3,1 -0,6 31.12.2011 Anzahl HedgeMonate 2,0 1,7 0,4 1,6 Hedge in % 16,5% 14,0% 3,6% 13,3% 48 Umrechnungsrisiko Derivate Der Jahresabschluss des Konzerns wird in Euro aufgestellt. Durch die Einbeziehung von ausländischen Gesellschaften mit einer anderen Währung entsteht ein Umrechnungsrisiko für das konsolidierte Eigenkapital und die anderen Bilanzposten. Dieses Risiko wird im Konzern nicht gesichert. Folgende Tabelle stellt die Derivate dar, die sich auf die Bilanz sowie die Gewinn- und Verlustrechnung des Konzerns 2012 auswirkten. Nicht realisierte Derivate Mio. EUR 31.12.2012 Forderungen Verbindlichkeiten Marktwert Nominal Marktwert Nominal Währungsderivate, ggü. verbundenen Unternehmen Energiederivate, verbundene Unternehmen Gesamt 31.12.2011 Forderungen Verbindlichkeiten Nominal Marktwert Nominal Marktwert 21,5 0,0 3,1 -0,4 12,9 4,0 495,8 -0,3 30,3 51,8 1,7 1,7 45,6 48,7 -3,6 -4,0 23,0 35,9 3,0 7,0 55,8 551,6 -8,8 -9,1 Ende 2012 hat SCA Hygiene Products SE ein EuroDarlehen der SCA Hygiene Products Nättraby Bruks AB, Göteborg/Schweden, in Höhe von rund 466 Mio. EUR zurückgezahlt und ein entsprechendes Darlehen bei der SCA Capital N.V., Diegem/Belgien, aufgenommen. Durch diese Maßnahme entfiel die Wechselkurssicherung Euro/Schwedische Kronen für dieses Darlehen. Refinanzierungsrisiko und Liquidität Zum Bilanzstichtag betrug die verzinsliche Bruttoverschuldung 1.701,1 Mio. EUR (2011: 1.054,7 Mio. EUR). Davon sind 1.648,0 Mio. EUR (2011: 987,3 Mio. EUR) gegenüber verbundenen Unternehmen. Unter Hinzurechnung der Netto-Pensionsrückstellungen und der passivischen Zinsabgrenzung sowie abzüglich der flüssigen Mittel, finanziellen Forderungen, der Marktwerte der finanziellen Derivate und der aktivischen Zinsabgrenzung ergibt sich eine Nettoverschuldung von 376,5 Mio. EUR (2011: 447,5 Mio. EUR). Mio. EUR Verzinsliche Bruttoverschuldung1) Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen, extern Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen, verbundene Unternehmen Energiederivate, verbundene Unternehmen Gesamt Derivate, Cash-Outflows Derivate, Cash-Inflows Derivate, Cash netto Die Währungsderivate gegenüber verbundenen Unternehmen dienen im Wesentlichen der Wechselkurssicherung von Finanzverbindlichkeiten in Fremdwährung. Die Gesellschaften finanzieren sich im Wesentlichen bei der Muttergesellschaft SCA AB zu Marktkonditionen. Aufgrund der überwiegend kurzfristigen Finanzierung, die sich an die Marktkonditionen anpasst, sieht die Gesellschaft kein wesentliches Zinsänderungsrisiko. Am 31.12.2012 betrug die externe Verschuldung des Konzerns 3,1% (2011: 6,4%) der gesamten Bruttoverschuldung. Die Liquiditätsanalyse bezieht sich ausschließlich auf finanzielle Schulden und wird stets auf Basis der undiskontierten Cashflows für die vertragliche Restlaufzeit, unter Einbeziehung von Zinsen und Tilgung, durchgeführt. Die brutto erfüllten Derivate haben überwiegend korrespondierende positive Cashflows und stellen nach Ansicht des Unternehmens kein Liquiditätsrisiko dar. Die Wertangabe für brutto erfüllte Derivate entspricht ausschließlich CashOutflows. Verträge mit variablen Zahlungen sind nicht vorhanden. < 1 Jahr 1.345,1 371,7 31.12.2012 1 - 5 Jahre 379,0 0,6 > 5 Jahre 0,4 0,0 < 1 Jahr 691,8 345,4 31.12.2011 1 - 5 Jahre 410,9 0,2 > 5 Jahre 1,2 0,0 56,4 3,1 1.776,3 0,0 0,5 380,1 0,0 0,0 0,4 48,4 6,9 1.092,5 0,0 2,0 413,1 0,0 0,0 1,2 -24,2 24,6 0,4 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 -513,9 508,8 -5,1 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 1) In diesem Posten sind auch Verbindlichkeiten für Finanz-Leasingverhältnisse enthalten. Zinsrisiko Kreditrisiko Die Erträge des Konzerns werden von Zinsschwankungen beeinflusst. Die Geldaufnahme erfolgt weitgehend kurzfristig, da nach Ansicht des Unternehmens variable Zinssätze langfristig zu einem niedrigeren Zinsrisiko führen. Die durchschnittliche fixe Zinsperiode für die verzinsliche Bruttoverschuldung inklusive Derivaten betrug 2,7 Monate (2011: 3,5 Monate). Der durchschnittliche Zinssatz für die Bruttoverschuldung betrug 2,0% (2011: 2,9%). Der durchschnittliche Zinssatz für Finanzanlagen betrug 1,4% (2011: 1,7%). Die Möglichkeit, dass Kunden ihren Zahlungsverpflichtungen nicht nachkommen, stellt ein Kundenkreditrisiko dar. Das maximale Kreditrisiko für am Bilanzstichtag noch nicht realisierte externe Forderungen für Lieferungen und Leistungen betrug 429,1 Mio. EUR (2011: 417,7 Mio. EUR). Zur Risikominderung wurden Delkredere-Versicherungen in Höhe von 113,7 Mio. EUR (2011: 105,9 Mio. EUR) abgeschlossen. Von diesem Betrag sind 15,5 Mio. EUR (2011: 30,1 Mio. EUR) den Forderungen der Kategorie „überschrittene Zahlungskonditionen“ und 0 EUR (2011: 0 EUR) 49 der Kategorie „einzelwertberichtigte Forderungen“ zuzuordnen. Zur Minimierung dieses Risikos werden Bonitätsprüfungen vorgenommen und individuelle Kreditlimits für jeden Kunden festgelegt. Wenn möglich und wirtschaftlich, werden Kreditversicherungen abgeschlossen. Im Segment Personal Care ist der Umsatz auf viele Kunden verteilt. Dies gilt ebenso im Segment Tissue für den Bereich Away From Home. Lediglich im Bereich Consumer Tissue gibt es eine Kundenkonzentration auf die großen Einzelhandelsunternehmen. Aufgrund dieser Kundenstruktur rechnet die Gesellschaft nicht mit einem hohen Ausfallrisiko. Bei allen anderen finanziellen Vermögenswerten entspricht das maximale Kreditrisiko dem Buchwert. Energiepreisrisiko SCA unterliegt als energieintensives Unternehmen Risiken in Bezug auf Preisänderungen bei Öl, Gas und Strom. In den Märkten in Deutschland, Österreich, Belgien, Großbritannien, den Niederlanden und den USA, in denen der Handel mit Energiederivaten etabliert ist, nutzt SCA Finanzinstrumente, um dieses Risiko zu begrenzen. Am 31.12.2012 hatte SCA Energiekontrakte im Volumen von 2,84 TWh (2011: 3,14 TWh). Der Marktwert betrug -1,9 Mio. EUR (2011: -5,8 Mio. EUR). Leistungen als auch für Lieferantenverbindlichkeiten das Ergebnis vor Ertragsteuer wie folgt erhöhen bzw. vermindern: Währung Ergebnis vor Ertragsteuer Mio. EUR 2012 2011 EUR 1,4 0,9 USD 0,1 0,1 GBP 0,1 0,1 SEK 0,1 0,2 PLN 0,7 0,1 Wenn der Euro um 5% schwächer bzw. stärker gegenüber den anderen Währungen notiert, würden die Finanzschulden in ausländischer Währung das Finanzergebnis des Konzerns um 0 EUR (2011: 0 EUR) erhöhen bzw. vermindern. Preisrisiko Wenn die Börsenkurse um 15% steigen bzw. fallen und alle weiteren Variablen unverändert bleiben, würde sich das Eigenkapital um 0,9 Mio. EUR (2011: 0,9 Mio. EUR) erhöhen bzw. um 0,9 Mio. EUR (2011: 0,9 Mio. EUR) vermindern. Sensitivitätsanalyse des Marktrisikos Für die mit Risiken behafteten Finanzinstrumente wurde zum 31.12.2012 eine Sensitivitätsanalyse, auf Basis von Annahmen über mögliche Marktschwankungen im Jahr 2013, durchgeführt. Währungsrisiko Wenn die in der folgenden Tabelle aufgeführten Währungen um 5% schwächer bzw. stärker gegenüber anderen Währungen notieren, unter Annahme sonst gleichbleibender Währungsparitäten, würden die noch nicht realisierten Financial Hedges für Forderungen aus Lieferungen und Wenn die Energiepreise für die noch nicht realisierten Financial Hedges für Gas- und Stromlieferungen um 20% steigen bzw. fallen und alle anderen Parameter unverändert bleiben, würden sich die jährlichen Energiekosten um 16,7 Mio. EUR (2011: 20,4 Mio. EUR) erhöhen bzw. vermindern. Die gesamten Energiekosten des Konzerns hätten sich jedoch wesentlich stärker verändert, wenn das Preisrisiko der Energieverträge einbezogen würde. Zinsrisiko Wenn das Zinsniveau bei unveränderter Zinslaufzeit und Nettoverschuldung um 1% höher bzw. niedriger ist, würde sich das Zinsergebnis um 1,0 Mio. EUR (2011: 2,0 Mio. EUR) vermindern bzw. erhöhen. Finanzinstrumente – Kategorien – Gewinn- und Verlustrechnung Ergebnis vor Ertragsteuer nach Bewertungskategorien Mio. EUR Aus Zinsen/Dividenden Forderungen und Ausleihungen Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Vermögenswerte Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Verbindlichkeiten Zum Restbuchwert bewertete finanzielle Verbindlichkeiten Gesamt Aus Folgebewertung Aus Abgang Ergebnis vor Ertragsteuer Fair Value Währungsumrechnung 2012 2011 11,1 0,0 2,3 0,0 13,4 4,6 4,8 0,1 7,5 0,0 0,0 0,0 59,3 0,0 71,6 0,1 20,5 0,2 0,0 -38,3 -22,3 -4,6 0,0 2,9 0,0 0,0 2,3 0,0 -61,8 -2,5 -4,6 -100,1 -19,6 -42,1 10,2 -6,6 50 Finanzinstrumente – Kategorien – Bilanz Die Bilanzierungs- und Bewertungsvorschriften für Finanzinstrumente wurden für die folgenden Bilanzposten angewendet: Anhang Forderungen und Ausleihungen Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Vermögenswerte Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte Gesamt Marktwert (14) (15) 0 0 0 0 42 6.393 42 6.393 42 6.393 (15) 281.813 0 0 281.813 283.944 (17) 0 667 0 667 667 (17) (17) (17) (19) 7.071 141 984 429.148 0 0 0 0 0 0 0 0 7.071 141 984 429.148 5.999 141 984 429.148 (19) 61.202 0 0 61.202 61.202 (20) 0 1.013 0 1.013 1.013 (20) 2.623 0 0 2.623 2.623 (20) (21) (21) 6.404 512 0 0 0 0 0 0 0 6.404 512 0 6.404 512 0 (21) (21) (21) 1.255.730 27.669 35 2.073.332 0 0 0 1.680 0 0 0 6.435 1.255.730 27.669 35 2.081.447 1.255.730 27.669 35 2.082.506 31.12.2012 - TEUR Vermögenswerte Beteiligungen Langfristige Finanzanlagen Langfristige Finanzanlagen ggü. verbundenen Unternehmen Langfristige operative Derivate ggü. verbundenen Unternehmen Langfristige operative Forderungen ggü. verbundenen Unternehmen Kautionen für Mieten, Leasing und Kontrakte Ausleihungen Forderungen aus Lieferungen und Leistungen Forderungen aus Lieferungen und Leistungen ggü. verbundenen Unternehmen Kurzfristige operative Derivate ggü. verbundenen Unternehmen Kurzfristige operative Forderungen ggü. verbundenen Unternehmen Debitorische Kreditoren, Forderungen an Versicherungen und aus Kautionen Kurzfristige Finanzanlagen Kurzfristige finanzielle Derivate Kurzfristige Finanzanlagen ggü. verbundenen Unternehmen Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente Zinsabgrenzung Gesamt Anhang Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Verbindlichkeiten Zum Restbuchwert bewertete finanzielle Verbindlichkeiten LeasingVerbindlichkeiten Gesamt Marktwert (24) 0 9.914 3.653 13.567 15.443 (24) (24) 0 0 351.279 39.021 0 516 351.279 39.537 356.709 39.537 (24) (24) 0 0 1.296.748 205 0 0 1.296.748 205 1.296.748 205 (26) (26) (28) 527 2.566 0 0 0 372.308 0 0 0 527 2.566 372.308 527 2.566 372.308 (28) 0 56.385 0 56.385 56.385 (29) 0 16.301 0 16.301 16.301 (29) (29) 0 0 169 6.345 0 0 169 6.345 169 6.345 (29) 0 233.058 0 233.058 233.058 (29) 3.484 6.577 0 2.381.733 0 4.169 3.484 2.392.479 3.484 2.399.785 31.12.2012 – TEUR Verbindlichkeiten Langfristige finanzielle Verbindlichkeiten Langfristige finanzielle Verbindlichkeiten ggü. verbundenen Unternehmen Kurzfristige finanzielle Verbindlichkeiten Kurzfristige finanzielle Verbindlichkeiten ggü. verbundenen Unternehmen Zinsabgrenzung Langfristige operative Derivate ggü. verbundenen Unternehmen Langfristige nicht verzinsliche Verbindlichkeiten Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen ggü. verbundenen Unternehmen Kurzfristige operative Verbindlichkeiten ggü. verbundenen Unternehmen Kurzfristige operative Verbindlichkeiten ggü. assoziierten Unternehmen Kreditorische Debitoren Verbindlichkeiten operativ (Kundenboni und -skonti, Abwasser und Energie, Werbung, Frachten und Lager, Prüfung und Beratung sowie Miete und Leasing) Kurzfristige operative Derivate ggü. verbundenen Unternehmen Gesamt 51 Anhang Forderungen und Ausleihungen Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Vermögenswerte Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte Gesamt Marktwert (14) (15) 0 0 0 0 41 5.754 41 5.754 41 5.754 (15) 281.083 0 0 281.083 273.559 (17) 0 664 0 664 664 (17) (17) (17) (19) 6.923 126 1.206 417.732 0 0 0 0 0 0 0 0 6.923 126 1.206 417.732 5.872 126 1.206 417.732 (19) 36.022 0 0 36.022 36.022 (20) 0 3.424 0 3.424 3.424 (20) 2.605 0 0 2.605 2.605 (20) (21) (21) 4.892 11.257 0 0 0 2.908 0 0 0 4.892 11.257 2.908 4.892 11.257 2.908 (21) (21) (21) 449.972 18.405 91 1.230.314 0 0 0 6.996 0 0 0 5.795 449.972 18.405 91 1.243.105 449.972 18.405 91 1.234.530 31.12.2011 – TEUR Vermögenswerte Beteiligungen Langfristige Finanzanlagen Langfristige Finanzanlagen ggü. verbundenen Unternehmen Langfristige operative Derivate ggü. verbundenen Unternehmen Langfristige operative Forderungen ggü. verbundenen Unternehmen Kautionen für Mieten, Leasing und Kontrakte Ausleihungen Forderungen aus Lieferungen und Leistungen Forderungen aus Lieferungen und Leistungen ggü. verbundenen Unternehmen Kurzfristige operative Derivate ggü. verbundenen Unternehmen Kurzfristige operative Forderungen ggü. verbundenen Unternehmen Debitorische Kreditoren, Forderungen an Versicherungen und aus Kautionen Kurzfristige Finanzanlagen Kurzfristige finanzielle Derivate Kurzfristige Finanzanlagen ggü. verbundenen Unternehmen Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente Zinsabgrenzung Gesamt Anhang Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Verbindlichkeiten Zum Restbuchwert bewertete finanzielle Verbindlichkeiten LeasingVerbindlichkeiten Gesamt Marktwert (24) 0 13.183 3.764 16.947 18.683 (24) (24) 0 0 357.586 50.049 0 419 357.586 50.468 367.814 50.468 (24) (24) 0 0 629.711 131 0 0 629.711 131 629.711 131 (26) (26) (28) 1.977 2.721 0 0 0 345.698 0 0 0 1.977 2.721 345.698 1.977 2.721 345.698 (28) 0 48.380 0 48.380 48.380 (29) 0 15.987 0 15.987 15.987 (29) (29) 0 0 95 5.513 0 0 95 5.513 95 5.513 (29) 0 192.129 0 192.129 192.129 (29) 7.172 11.870 0 1.658.462 0 4.183 7.172 1.674.515 7.172 1.686.479 31.12.2011 – TEUR Verbindlichkeiten Langfristige finanzielle Verbindlichkeiten Langfristige finanzielle Verbindlichkeiten ggü. verbundenen Unternehmen Kurzfristige finanzielle Verbindlichkeiten Kurzfristige finanzielle Verbindlichkeiten ggü. verbundenen Unternehmen Zinsabgrenzung Langfristige operative Derivate ggü. verbundenen Unternehmen Langfristige nicht verzinsliche Verbindlichkeiten Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen ggü. verbundenen Unternehmen Kurzfristige operative Verbindlichkeiten ggü. verbundenen Unternehmen Kurzfristige operative Verbindlichkeiten ggü. assoziierten Unternehmen Kreditorische Debitoren Verbindlichkeiten operativ (Kundenboni und -skonti, Abwasser und Energie, Werbung, Frachten und Lager, Prüfung und Beratung sowie Miete und Leasing) Kurzfristige operative Derivate ggü. verbundenen Unternehmen Gesamt Für die Beteiligungen in der Bewertungskategorie „zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte“ gibt es keinen aktiven Markt, so dass der Fair Value nicht verlässlich ermittelbar ist. Es besteht keine Absicht, die Beteiligungen zu veräußern. 52 Die folgende Tabelle zeigt die Finanzinstrumente, die mit dem beizulegenden Zeitwert bewertet sind. Zur Ermittlung der beizulegenden Zeitwerte wird dabei die folgende Hierarchie verwendet: Stufe 2: Bewertungstechniken, bei denen alle wesentlichen verwendeten Daten auf beobachtbaren Marktdaten basieren. Stufe 3: Bewertungstechniken, bei denen die wesentlichen verwendeten Daten nicht auf beobachtbaren Marktdaten basieren. Stufe 1: Notierte Preise an aktiven Märkten für das gleiche Finanzinstrument. Zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Vermögenswerte und Verbindlichkeiten 31.12.2012 – TEUR Vermögenswerte Langfristige Finanzanlagen Langfristige operative Derivate ggü. verbundenen Unternehmen Kurzfristige operative Derivate ggü. verbundenen Unternehmen Gesamt Vermögenswerte Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Vermögenswerte Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Verbindlichkeiten 6.393 0 0 Stufe 1 Stufe 2 Stufe 3 0 6.393 0 0 667 0 0 667 0 0 6.393 1.013 1.680 0 0 0 6.393 1.013 1.680 0 0 0 0 527 0 527 0 0 0 2.566 0 2.566 0 0 0 0 0 3.484 6.577 0 0 3.484 6.577 0 0 Verbindlichkeiten Langfristige operative Derivate ggü. verbundenen Unternehmen Langfristige nicht verzinsliche Verbindlichkeiten Kurzfristige operative Derivate ggü. verbundenen Unternehmen Gesamt Verbindlichkeiten Im Berichtszeitraum gab es keine Übertragungen zwischen Zeitwertermittlungen der Stufe 1 und Stufe 2 und keine Übertragungen aus der oder in die Zeitwertermittlung der Stufe 3. (3) Wesentliche Schätzungen und Annahmen Die Erstellung des Jahresabschlusses und die Anwendung einiger Rechnungslegungsstandards beruhen auch auf den Beurteilungen des Managements oder den Annahmen und Schätzungen, die unter den gegebenen Umständen als angemessen betrachtet werden. Diese Annahmen und Schätzungen beruhen auf Erfahrung, aber auch auf anderen Faktoren, darunter erwartete zukünftige Ereignisse. Die hieraus abgeleiteten Schätzungen können von den späteren tatsächlichen Gegebenheiten abweichen. Die Annahmen und Schätzungen, die nach Ansicht von SCA die größte Auswirkung auf den Konzernüberschuss sowie die Aktiva und Passiva haben, werden im Folgenden dargestellt. Geschäfts- oder Firmenwert (Goodwill) – Anhang (11) Der Konzern prüft jedes Jahr, ob eine Wertminderung bezüglich des Goodwills eingetreten ist. Goodwill wird auf zahlungsmittelgenerierende Einheiten verteilt; diese entsprechen den Segmenten des Konzerns. Der erzielbare Betrag für die zahlungsmittelgenerierenden Einheiten wird durch die Ermittlung des Fair Value less Cost to Sell festgestellt. Diese Ermittlung beruht auf dem bestehenden strategischen Plan des Konzerns, der erwartete zukünftige Cashflows für die Geschäftsbereiche beziehungsweise die zahlungsmittelgenerierenden Einheiten im nächsten Drei-Jahres-Zeitraum beinhaltet. Cashflows nach dem Drei-Jahres-Zeitraum wurden für die Ermittlung des Terminal Values mit einer Wachstumsrate in Höhe von 0,75% fortgeschrieben. Der Abzinsungsfaktor, der bei der Ermittlung des Barwerts der erwarteten zukünftigen Cashflows benutzt wird, ist der derzeitige durchschnittliche Kapitalkostensatz, der innerhalb des Konzerns für Märkte, in denen die zahlungsmittelgenerierenden Einheiten Geschäfte tätigen, festgelegt wird. Der Impairmenttest für das Jahr 2012 wies keine Wertminderung aus. Der Buchwert der Geschäftswerte betrug zum 31.12.2012 350 Mio. EUR (2011: 357 Mio. EUR). 53 Steuern – Anhang (16) Rückstellungen – Anhang (27) Latente Steuern werden für temporäre Differenzen zwischen den Buchwerten und dem steuerrechtlichen Wert des Vermögens und der Schulden gebildet (TemporaryKonzept). Es gibt vor allem zwei Bereiche, in denen sich die Annahmen und Schätzungen auf die erfassten latenten Steuern auswirken. Der eine Bereich sind Annahmen und Schätzungen zur Feststellung der Buchwerte der verschiedenen Vermögenswerte und Schulden. Der andere Bereich sind Annahmen und Schätzungen hinsichtlich zukünftiger zu versteuernder Gewinne, von denen eine zukünftige Nutzung der diesbezüglich erfassten und nicht erfassten latenten Steuerforderungen und von bestehenden latenten Steuerverbindlichkeiten abhängt. Schätzungen und Annahmen werden auch bezüglich der Erfassung von Rückstellungen und Eventualverbindlichkeiten wegen Steuerrisiken vorgenommen. Die Bewertung von sonstigen Rückstellungen ist teilweise komplex und in erheblichem Maß mit Schätzungen verbunden. Die von der Gesellschaft getroffenen Annahmen für den Eintritt sowie die mögliche Höhe der Inanspruchnahme basieren u. a. auf Erfahrungswerten und Einschätzungen von Kostenentwicklungen. Altersversorgung – Anhang (25) Bilanzansätze, wie der Wert von Pensionsverpflichtungen für leistungsorientierte Pensionspläne, basieren auf versicherungsmathematischen Berechnungen, die auf dem Abzinsungssatz, der erwarteten Rendite des Planvermögens, den zukünftigen Gehaltserhöhungen, der Inflation und den demografischen Bedingungen beruhen. Der Abzinsungssatz bezieht sich auf hochwertige festverzinsliche Industrieanleihen mit Laufzeiten, die den bestehenden Pensionsverpflichtungen des Konzerns entsprechen. Zu den Vermögenswerten des Planvermögens zählen Aktien und Anleihen. Ihre erwartete Rendite wird auf Basis der Annahme ermittelt, dass die Rendite für Anleihen dem Zins für eine Zehn-Jahres-Staatsanleihe entspricht und dass die Eigenkapitalrendite demselben Satz, jedoch mit einem Aufschlag für die Risikoprämie, entspricht. Die Verpflichtungen aus leistungsorientierten Plänen des Konzerns beliefen sich zum 31.12.2012 auf 969,2 Mio. EUR (2011: 745,7 Mio. EUR). Eine Veränderung des Abzinsungssatzes um 0,25 %-Punkte würde den Gesamtwert dieser Verpflichtungen mit rund 42,7 Mio. EUR (2011: 28,1 Mio. EUR) beeinflussen. (4) Übernahmen und Veräußerungen Die Holzbeschaffungsorganisation THOSCA Holz GmbH, Hösbach, ein Joint Venture von SCA und Metsäliitto Cooperative, Espoo/Finnland, hat am 12.07.2012 50% der eigenen Geschäftsanteile, die von Metsäliitto Cooperative gehalten wurden, für 4.700 TEUR erworben. THOSCA Holz GmbH wird seit dem 12.07.2012 als Tochterunternehmen in den Abschluss des SCA Hygiene Products Konzerns einbezogen. Am 26.07.2012 erwarb sie 100% der Geschäftsanteile einer Vorratsgesellschaft, der Mondstein 303. GmbH, München. THOSCA Holz GmbH wurde am 13.08.2012 auf diese Gesellschaft verschmolzen und der Sitz der Gesellschaft nach Hösbach verlegt. Im Rahmen der Übernahme der europäischen Tissueaktivitäten von Georgia-Pacific durch Svenska Cellulosa Aktiebolaget SCA, Stockholm/Schweden, wurden die Gesellschaften SCA Hygiene Belgium BVBA, Waterloo/ Belgien, und SCA Hygiene Products AFH Vertriebs GmbH, Goch, von Gesellschaften des SCA Hygiene Products Konzerns erworben. Die Kaufpreise betrugen 3.153 TEUR und 1.654 TEUR. Die Höhe des Kaufpreises für SCA Hygiene Products AFH Vertriebs GmbH, Goch, steht unter der aufschiebenden Bedingung einer Preisanpassung auf Basis des Ergebnisses der Gesellschaft im Jahr 2012. 54 (5) Segmentberichterstattung 2012 – Mio. EUR Gesamtumsatz Ergebnis vor Finanzergebnis Finanzerträge Finanzaufwendungen Ergebnisanteil an assoziierten Unternehmen Ertragsteuern Jahresüberschuss 31.12.2012 – Mio. EUR Aktiva Anteile an assoziierten Unternehmen Unverteilte Aktiva Gesamt Aktiva Verbindlichkeiten Unverteilte Verbindlichkeiten/Eigenkapital Gesamt Passiva Investitionen Abschreibungen Wertminderungen Zuschreibungen Nicht zahlungswirksamer Aufwand/Ertrag Tissue 2.745 241 Personal Care 1.336 116 Sonstige 132 -23 8 14 0 2.282 69 486 98 214 0 490 235 160 177 129 1 23 35 0 20 7 0 14 -5 0 2011 – Mio. EUR Gesamtumsatz Ergebnis vor Finanzergebnis Finanzerträge Finanzaufwendungen Ergebnisanteil an assoziierten Unternehmen Ertragsteuern Jahresüberschuss 31.12.2011 – Mio. EUR Aktiva Anteile an assoziierten Unternehmen Unverteilte Aktiva Gesamt Aktiva Verbindlichkeiten Unverteilte Verbindlichkeiten/Eigenkapital Gesamt Passiva Investitionen Abschreibungen Wertminderungen Zuschreibungen Nicht zahlungswirksamer Aufwand/Ertrag Tissue 2.655 192 Personal Care 1.223 68 Sonstige 128 -3 3 7 -1 2.281 64 520 91 105 1 446 208 111 150 119 7 58 33 11 13 7 0 -1 1 Konzern 4.213 334 81 -104 22 -84 249 2.982 167 1.636 4.785 885 3.900 4.785 220 171 1 0 9 Konzern 4.006 257 70 -92 9 -57 187 2.906 156 814 3.876 765 3.111 3.876 221 159 18 0 0 Berichtspflichtige Geschäftssegmente Aktiva und Passiva Die Konzernaktivitäten sind in zwei Hauptproduktgruppen gegliedert: Tissue und Personal Care. Diese Produktgruppen sind die berichtspflichtigen Geschäftssegmente. Tissue umfasst Toilettenpapier, Haushaltstücher und Papiertaschentücher, die an den Einzelhandel verkauft werden. Darüber hinaus werden Toilettenpapier, Handtücher, Servietten und Reinigungsprodukte für industrielle Anwendungen an Unternehmenskunden in den Branchen Büros, Hotels, Restaurants und Gastronomie, Gesundheit und andere verkauft. Personal Care umfasst Inkontinenzprodukte, Babywindeln und Damenhygieneprodukte. Transaktionen zwischen den Segmenten sind von untergeordneter Bedeutung und werden grundsätzlich zu marktüblichen Bedingungen, wie sie auch bei Geschäften mit fremden Dritten zugrunde liegen, getätigt. Die für jeden Unternehmensbereich angegebenen Aktiva umfassen das gesamte Betriebsvermögen des Unternehmensbereichs, vor allem Forderungen, Vorräte und Sachanlagen. Die meisten Aktiva lassen sich direkt einem Unternehmensbereich zuordnen. Darüber hinaus werden einige Aktiva, die zwei oder mehreren Unternehmensbereichen gemeinsam zuzuordnen sind, auf diese Unternehmensbereiche verteilt. Die den Unternehmensbereichen zuzuschreibenden Passiva umfassen alle Verbindlichkeiten aus der Geschäftstätigkeit, hauptsächlich Verbindlichkeiten, Rückstellungen und Rechnungsabgrenzungsposten. Das NettoBetriebsvermögen wird auf alle Unternehmensbereiche verteilt. 55 Informationen über geografische Segmente Die Geschäftstätigkeit des Konzerns wird in drei geografische Segmente aufgeteilt: Europa, Nordamerika und übrige Welt. Mio. EUR Europa Nordamerika Übrige Welt Gesamt Umsatz mit externen Kunden 2012 2011 3.196 3.049 1.005 943 12 14 4.213 4.006 31.12.2012 4.420 362 3 4.785 Die Umsatzzahlen beruhen auf der Region, in der sich der Kunde befindet. Vermögenswerte und Investitionen werden dort ausgewiesen, wo sich der Vermögenswert befindet. Die langfristigen Vermögenswerte beinhalten im Wesentlichen die immateriellen Vermögenswerte, Sachanlagen, Anteile an assoziierten Unternehmen, Beteiligungen, Finanzanlagen sowie latente Steuererstattungsansprüche. Die Geschäftstätigkeit des Konzerns wird hauptsächlich in zwei Regionen abgewickelt. In Europa, dem Heimatmarkt des Konzerns, produziert und verkauft der Konzern Tissue- und Personal Care-Produkte. In Nordamerika produziert und verkauft der Konzern Away From Home Tissueprodukte und Inkontinenzprodukte. Investitionen 2012 176 44 0 220 2011 177 44 0 221 (7) Personalaufwand und durchschnittliche Anzahl der Mitarbeiter TEUR Löhne und Gehälter Altersversorgung Sozialversicherung Sonstiger Personalaufwand Gesamt Durchschnittliche Anzahl Mitarbeiter Inland Ausland Gesamt 2012 538.482 31.309 89.848 31.682 691.321 2011 497.216 31.968 83.695 28.406 641.285 2.859 7.199 10.058 2.861 7.275 10.136 Der Posten Löhne und Gehälter beinhaltet Restrukturierungsaufwendungen in Höhe von 39,4 Mio. EUR (2011: 11,5 Mio. EUR). (6) Sonstige betriebliche Erträge TEUR Sonstige betriebliche Erträge, extern Erträge aus dem Herstellungsbereich Energieverkäufe Erträge aus dem Vertriebsbereich Erträge aus dem Verwaltungsbereich Auflösung von Rückstellungen Zuschreibung Sachanlagevermögen Sonstiges Gesamt sonstige betriebliche Erträge, extern Sonstige betriebliche Erträge, verbundene Unternehmen Gesamt Gebundenes Vermögen Gesamt Davon langfristige Vermögenswerte 31.12.2011 31.12.2012 31.12.2011 3.570 2.635 2.516 302 3 34 4 0 0 3.876 2.638 2.550 2012 2011 57.086 16.202 7.167 6.110 169 0 2.317 89.051 64.847 20.912 5.112 17.961 565 0 2.256 111.653 54.573 143.624 56.417 168.070 Die sonstigen betrieblichen Erträge mit verbundenen Unternehmen enthalten Erträge aus dem Geschäft mit Altpapier und Faserstoffen, aus Lizenzen, dem Handel mit Emissionsrechten, aus Kostenverrechnungen sowie aus Verkäufen von Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffen. 56 (8) Abschreibungen und Wertminderungen von materiellen und immateriellen Vermögenswerten des Anlagevermögens TEUR Abschreibungen Sachanlagen Gebäude Land Maschinen und Betriebsausstattung Gesamt Sachanlagen Immaterielle Vermögenswerte Patente, Lizenzen, Warenzeichen Aktivierte Entwicklungskosten Gesamt immaterielle Vermögenswerte Gesamt Abschreibungen Wertminderungen Sachanlagen Gebäude Land Maschinen und Betriebsausstattung Gesamt Sachanlagen Immaterielle Vermögenswerte Patente, Lizenzen, Warenzeichen Aktivierte Entwicklungskosten Gesamt immaterielle Vermögenswerte Gesamt Wertminderungen Gesamt Abschreibungen und Wertminderungen Sachanlagen Gebäude Land Maschinen und Betriebsausstattung Gesamt Sachanlagen Immaterielle Vermögenswerte Patente, Lizenzen, Warenzeichen Aktivierte Entwicklungskosten Gesamt immaterielle Vermögenswerte Gesamt Abschreibungen, Wertminderungen (9) Materialaufwand und sonstige betriebliche Aufwendungen Materialaufwand 2012 2011 23.860 2.220 141.945 168.025 21.163 2.401 131.023 154.587 2.979 249 3.228 3.826 148 3.974 171.253 158.561 0 0 790 790 4.450 324 13.584 18.358 0 0 0 0 0 0 790 18.358 TEUR Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe Handelswaren Energieaufwand Gesamt 2012 1.234.063 656.111 213.896 2.104.070 2011 1.348.253 623.549 214.930 2.186.732 2012 350.562 174.248 112.118 81.982 39.503 35.916 29.144 243.592 322 1.067.387 2011 325.415 170.328 102.663 73.885 39.886 31.532 22.927 166.171 1.317 934.124 Sonstige betriebliche Aufwendungen TEUR Fracht- und Transportkosten Werbungs- und Repräsentationskosten Instandhaltung Konzernumlagen IT Services Miete Forschung und Entwicklung Übrige Aufwendungen Währungskurseffekte Gesamt Die übrigen Aufwendungen enthalten u. a. Entsorgungskosten, Reisekosten, Fremdlöhne und Fremdgehälter, Prüfungs- und Beratungskosten, Versicherungsbeiträge, Gebühren für Patente und Lizenzen, Bürobedarf, allgemeine Verwaltungskosten sowie einmalige Buchwertverluste aus der Liquidation einiger ehemals operativer Gesellschaften in Großbritannien. Leasing 23.860 2.220 142.735 168.815 25.613 2.725 144.607 172.945 2.979 249 3.228 3.826 148 3.974 172.043 176.919 Die Abschreibungen haben sich aufgrund der getätigten Investitionen gegenüber dem Vorjahr um rund 12,7 Mio. EUR erhöht. Die Wertminderungen 2011 ergaben sich im Wesentlichen aus der veränderten Bilanzierung des Anlagevermögens. Die Wirtschaftsgüter des Anlagevermögens des Geschäftsbereichs Personal Care wurden 2011 in Komponenten mit unterschiedlichen Nutzungsdauern, nach einheitlichen Kriterien gemäß IAS 16, aufgeteilt. Diese Neuordnung führte 2011 über durchschnittlich kürzere Nutzungsdauern zu Wertminderungen. Zukünftige Zahlungsverpflichtungen des Konzerns für unkündbare Operating-Leasingverhältnisse verteilen sich wie folgt: TEUR Bis 1 Jahr 2 bis 5 Jahre Nach 5 Jahren Gesamt 2012 7.914 21.363 15.962 45.239 2011 8.395 22.364 16.284 47.043 Die jährlichen Kosten für Operating-Leasingverhältnisse für Vermögenswerte beliefen sich auf 6,7 Mio. EUR (2011: 7,6 Mio. EUR). Geleaste Vermögenswerte umfassen eine große Anzahl von Vermögenswerten, wie Lagerhäuser, Büros, sonstige Gebäude, IT-Ausstattung, Büroausstattung und Fahrzeuge. Es besteht eine große Anzahl von Einzel-Leasingverträgen. Leasingverträge mit jährlichen Kosten über 1 Mio. EUR sind: • Bürogebäude in München (Laufzeit bis Oktober 2014) • Bürogebäude in Ismaning (Laufzeit bis Oktober 2023) • Bürogebäude in Philadelphia/USA (Laufzeit bis März 2017) 57 Es bestehen folgende zukünftige Mindestzahlungsverpflichtungen für Finanz-Leasingverhältnisse des Konzerns: 2012 Nominalwert Barwert TEUR 541 518 Bis 1 Jahr 927 852 2 bis 5 Jahre Nach 5 Jahren 0 0 Gesamt 1.468 1.370 2011 Nominalwert 603 1.028 0 1.631 Barwert 503 902 0 1.405 Die Zahlungen für Finanz-Leasingverhältnisse im Geschäftsjahr 2012 beliefen sich auf 0,8 Mio. EUR (2011: 0,7 Mio. EUR). Im Geschäftsjahr wurden 0,2 Mio. EUR (2011: 0,2 Mio. EUR) als Zinsaufwand und 0,6 Mio. EUR (2011: 0,5 Mio. EUR) als Schuldentilgung ausgewiesen. Die Abschreibung von Vermögenswerten aus Finanz-Leasingverhältnissen im Geschäftsjahr belief sich auf 0,4 Mio. EUR (2011: 0,3 Mio. EUR). Der Buchwert der Vermögenswerte aus Finanz-Leasingverhältnissen betrug zum Jahresende 3,7 Mio. EUR (2011: 3,5 Mio. EUR) für Gebäude und 0,4 Mio. EUR (2011: 0,5 Mio. EUR) für Maschinen und Geschäftsausstattung. Ein wesentlicher Vertrag, der mit einer Kaufoption versehen ist, besteht über ein Lagergebäude in Prudhoe/ Großbritannien mit einer Laufzeit bis 2015. Honorar des Abschlussprüfers Im Geschäftsjahr 2012 erhielt der Abschlussprüfer PricewaterhouseCoopers Aktiengesellschaft Wirtschaftsprüfungsgesellschaft in Deutschland die folgenden Honorare: TEUR Abschlussprüfung Sonstige Bestätigungs- und Bewertungsleistungen Steuerberatungsleistungen Sonstige Leistungen Gesamt 2012 464 27 682 110 1.283 2011 445 40 853 290 1.628 Währungskurseffekte im Ergebnis vor Abschreibungen und Finanzergebnis (Operating Surplus) TEUR Währungskurseffekte Absatzmarkt Währungskurseffekte Beschaffungsmarkt Gesamt 2012 -69 -322 -391 2011 -105 -1.317 -1.422 (10) Finanzerträge und -aufwendungen TEUR Zinserträge und Ähnliches Zinserträge, extern Zinserträge, verbundene Unternehmen Währungskursgewinne, extern Währungskursgewinne aus der Konsolidierung monetärer Vermögenswerte Währungskursgewinne aus Derivaten mit verbundenen Unternehmen Erträge aus Wertpapieren und sonstigen langfristigen Finanzanlagen Finanzerträge Konzern Zinsaufwendungen und Ähnliches Zinsaufwendungen, extern Zinsaufwendungen, verbundene Unternehmen Aktivierte Zinsaufwendungen Währungskursverluste, extern Währungskursverluste aus der Konsolidierung monetärer Vermögenswerte Währungskursverluste aus Derivaten mit verbundenen Unternehmen Sonstiges Finanzaufwendungen Konzern Finanzergebnis Konzern 2012 2011 336 15.538 90 247 15.426 0 65.226 36.491 0 13.602 126 81.316 3.979 69.745 -12.240 -34.462 2.053 -348 -7.327 -24.858 158 0 0 -23.096 -59.326 -33 -104.356 -36.564 -4 -91.691 -23.040 -21.946 In den Zinserträgen sind 11,1 Mio. EUR (2011: 8,8 Mio. EUR) der Finanzinstrument-Kategorie „Forderungen und Ausleihungen“ zuzurechnen. Darüber hinaus sind in den Zinserträgen 4,8 Mio. EUR (2011: 6,8 Mio. EUR) enthalten, die der Finanzinstrument-Kategorie „erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Vermögenswerte“ zuzurechnen sind. In den Zinsaufwendungen sind 38,3 Mio. EUR (2011: 26,3 Mio. EUR) der Finanzinstrument-Kategorie „finanzielle Verbindlichkeiten bewertet zu fortgeführten Anschaffungskosten“ zuzurechnen. Weiterhin sind in den Zinsaufwendungen 0,8 Mio. EUR (2011: 0,1 Mio. EUR) enthalten, die der FinanzinstrumentKategorie „erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Verbindlichkeiten“ zuzurechnen sind. Die Zinserträge von verbundenen Unternehmen resultieren im Wesentlichen aus Geldanlagen bei AB SCA Finans, Stockholm/Schweden, mit 6,5 Mio. EUR (2011: 9,0 Mio. EUR) und bei SCA Capital N.V., Diegem/Belgien, mit 1,6 Mio. EUR (2011: 1,1 Mio. EUR) sowie bei der SCA AB mit 5,5 Mio. EUR (2011: 3,6 Mio. EUR). Die Währungskursgewinne/-verluste gegenüber verbundenen Unternehmen ergeben sich aus der Marktbewertung des Forward-Kontrakts mit AB SCA Finans. Die Zinsaufwendungen gegenüber verbundenen Unter nehmen resultieren im Wesentlichen aus Kreditlinien der AB SCA Finans mit 18,9 Mio. EUR (2011: 13,0 Mio. EUR), der SCA Capital N.V. mit 9,4 Mio. EUR (2011: 7,6 Mio. EUR), sowie der SCA AB in Höhe von 6,0 Mio. EUR (2011: 3,7 Mio. EUR). 58 (11) Immaterielle Vermögenswerte Geschäftswerte TEUR 31.12.2012 31.12.2011 458.819 465.740 Anschaffungskosten, kumuliert -108.152 -108.671 Abschreibungen, kumuliert 0 0 Wertminderungen, kumuliert 350.667 357.069 Stand 31.12. Stand 01.01. Zugänge Abgänge Umbuchungen Abschreibung lfd. Jahr Wertminderungen lfd. Jahr Währungskursdifferenzen Stand 31.12. 357.069 0 -6.410 0 0 0 8 350.667 Lizenzen, Aktivierte Anzahlungen Gesamt Entwicklungskosten Warenzeichen 31.12.2012 31.12.2011 31.12.2012 31.12.2011 31.12.2012 31.12.2011 31.12.2012 31.12.2011 54.746 51.325 4.005 1.608 0 0 517.570 518.673 -46.635 -45.475 -3.585 -1.221 0 0 -158.372 -155.367 -4 -4 0 0 0 0 -4 -4 8.107 5.846 420 387 0 0 359.194 363.302 350.887 21 -1.006 0 0 0 7.167 357.069 5.846 5.506 -12 -102 -2.979 0 -152 8.107 Stand 01.01. Erhaltene Emissionsrechte Erworbene Emissionsrechte Von verbundenen Schwestergesellschaften1) Veräußerte Emissionsrechte Abrechnung mit den Behörden Rücknahme Wertminderung Vorjahr Wertminderung lfd. Jahr Währungskurse, netto Stand 31.12. 387 95 0 192 -249 0 -5 420 475 56 0 0 -148 0 4 387 0 0 0 0 0 0 0 0 93 0 0 -93 0 0 0 0 363.302 5.601 -6.422 90 -3.228 0 -149 359.194 359.178 1.709 -1.021 242 -3.974 0 7.168 363.302 Prüfung auf Wertminderung (Impairmenttest) Emissionsrechte TEUR Anschaffungskosten Wertminderung Buchwert 7.723 1.632 -15 335 -3.826 0 -3 5.846 31.12.2012 8.709 -2.181 6.528 31.12.2011 6.224 -3.296 2.928 2.928 5.083 3.310 0 -416 -5.517 3.296 -2.181 25 6.528 9.204 9.784 436 130 -7.418 -6.217 288 -3.296 17 2.928 1) SCA Emission Rights Pool Am Bilanzstichtag waren 954.238t (2011: 469.219t) CO2-European Union Allowances (EUA) mit einem Marktwert von 6.498 TEUR (2011: 1.857 TEUR) sowie 185.498t (2011: 259.249t) CO2-Certified Emission Reductions (CER) mit einem Marktwert von 30 TEUR (2011: 1.071 TEUR) bilanziert. EUA sind Emissionsrechte, die in der EU gehandelt werden. CER sind Emissionsrechte, die durch das CDM-Institut (CDM: Clean Development Mechanism) vergeben werden und in Ländern Verwendung finden, die sich nicht zu einer Reduzierung der Emissionen verpflichtet haben. Am Bilanzstichtag wurde eine Abwertung der Emissionsrechte auf den niedrigeren beizulegenden Wert vorgenommen. Die Tonne CO2-EUA war am 31.12.2012 mit höchstens dem Marktpreis von 6,81 EUR (31.12.2011: 6,90 EUR) und die Tonne CO2-CER mit höchstens dem Marktpreis von 0,16 EUR (31.12.2011: 4,13 EUR) bewertet. Daraus ergab sich eine Wertminderung in Höhe von 2,2 Mio. EUR (2011: 3,3 Mio. EUR). Die Zeitwertanpassungen auf die unentgeltlich zugeteilten EUA sind ergebnisneutral. Der Geschäfts- oder Firmenwert (Goodwill) wird jedes Jahr einer Prüfung auf Wertminderung unterzogen. Goodwill verteilt sich auf die zahlungsmittelgenerierenden Einheiten wie folgt: Mio. EUR Tissue Personal Care Sonstige Aktivitäten Gesamt 31.12.2012 298 52 0 350 31.12.2011 304 52 1 357 Die Veränderung der Geschäftswerte ist im Wesentlichen auf die Liquidation einiger ehemals operativ tätiger Gesellschaften in Großbritannien zurückzuführen. Der erzielbare Betrag für jede zahlungsmittelgenerierende Einheit wird anhand der Berechnung des Fair Value less Cost to Sell ermittelt. Diese Berechnungen beruhen auf den strategischen Plänen der Konzernleitung für die nächsten drei Jahre. Die wesentlichen Annahmen für die Entwicklung der Umsatzerlöse und Kosten basieren auf Marktstudien bzw. makroökonomischen Faktoren. Der geplante Absatz hat je nach Unternehmensbereich und geografischem Markt ein durchschnittliches jährliches Wachstum von 2,3 bis 2,7% im Detailplanungszeitraum. Erwartete zukünftige Zahlungsmittelströme gemäß diesen Plänen bilden die Berechnungsgrundlage. Zahlungsmittelströme für die Zeit nach Ablauf des Drei-Jahres-Zeitraums wurden für die Ermittlung des Terminal Values mit einer Wachstumsrate in Höhe von 0,75% fortgeschrieben. Bei der Berechnung des Gegenwartswerts erwarteter zukünftiger Zahlungsmittelströme wird der derzeitige durchschnittliche Vorsteuer-Kapitalkostensatz Weighted Average Cost of Capital (WACC) in Höhe von rund 9% für den jeweiligen Konzernbereich verwendet. Abgezinste Zahlungsmittelströme werden mit dem Buchwert des Nettovermögens je zahlungsmittelgenerierender Einheit verglichen. Die Überprüfung der Wertminderung wurde im 1. Quartal 2013 durchgeführt. Die Überprüfung für 2012 ergab keine Wertminderung. 59 (12) Sachanlagen Gebäude Land Maschinen Betriebsausstattung Anlagen im Bau TEUR 31.12.2012 31.12.2011 31.12.2012 31.12.2011 31.12.2012 31.12.2011 31.12.2012 31.12.2011 31.12.2012 31.12.2011 Kumuliert 751.802 740.701 154.206 150.009 2.338.189 2.297.048 218.090 182.304 182.549 124.840 Anschaffungskosten -323.255 -300.204 -18.684 -17.007 -1.325.126 -1.278.552 -154.410 -140.164 0 0 Abschreibungen Wertminderungen -18.770 -18.727 -1.390 -1.390 -44.208 -43.571 -2.256 -1.466 0 0 Stand 31.12. 409.777 421.770 134.132 131.612 968.855 974.925 61.424 40.674 182.549 124.840 Stand 01.01. Investitionen Verkäufe, Abgänge Umbuchungen Abschreibungen Wertminderungen Kursdifferenzen Stand 31.12. 421.770 5.279 -55 4.006 -23.860 0 2.637 409.777 446.813 13.520 -3.943 -6.967 -21.163 -4.450 -2.040 421.770 131.612 4.467 0 101 -2.220 0 172 134.132 130.095 1.517 -1.247 3.820 -2.401 -324 152 131.612 974.925 68.209 -489 46.030 -119.745 0 -75 968.855 Im Geschäftsjahr wurden 2,0 Mio. EUR (2011: 0,2 Mio. EUR) Zinsen für folgende Investitionsprojekte während der Bauphase aktiviert: Mio. EUR Personal Care-Fabrik, Veniov/Russland Tissuemaschine, Kostheim Stand 31.12. 31.12.2012 1,2 0,8 2,0 31.12.2011 0,1 0,1 0,2 Der Zinssatz lag in Deutschland bei 1,25% und in Russland zwischen 4,48% und 5,72%. Die Kapitalisierung von Zinsen erfolgt bei Maschinen bis zu dem Zeitpunkt, zu dem marktfähige Produkte produziert werden können. Bei Bauten erfolgt die Kapitalisierung von Zinsen bis zu dem Zeitpunkt, an dem der Vermögenswert in geplanter Weise genutzt werden kann. (13) Anteile an assoziierten Unternehmen TEUR Stand 01.01. Zugänge Erhaltene Dividenden Sonstige neutrale Veränderungen Wertminderungen Veränderungen im Konsolidierungskreis Währungskursdifferenzen Stand 31.12. 31.12.2012 155.771 21.850 -3.592 -501 0 -26 -6.311 167.191 31.12.2011 146.232 11.108 -2.849 92 -2.282 50 3.420 155.771 Die Zugänge umfassen das anteilige Ergebnis nach Steuern und Fremdanteilen. Die erhaltenen Dividenden 2012 stammen mit 3.275 TEUR von Productos Familia S.A., Medellín/Kolumbien, und mit 317 TEUR von der Papyrus Altpapierservice Handelsgesellschaft m.b.H., Wien/Österreich (Papyrus Ges.m.b.H). Die sonstigen neutralen Veränderungen beinhalten neutral verrechnete versicherungsmathematische Gewinne bzw. Verluste bei den Pensionsrückstellungen in Höhe von -501 TEUR (2011: 92 TEUR). 933.128 124.147 -593 44.244 -116.944 -12.482 3.425 974.925 40.674 25.440 -402 19.088 -22.200 -790 -386 61.424 40.281 11.061 -89 4.734 -14.079 -1.102 -132 40.674 124.840 110.896 -48 -54.465 0 0 1.326 182.549 Gesamt 31.12.2012 31.12.2011 3.644.836 3.494.902 -1.821.475 -1.735.927 -66.624 -65.154 1.756.737 1.693.821 101.159 1.693.821 1.651.476 70.140 214.291 220.385 -4 -994 -5.876 -46.073 14.760 -242 0 -168.025 -154.587 0 -790 -18.358 -382 3.674 1.023 124.840 1.756.737 1.693.821 Wesentliche Posten der Gewinn- und Verlustrechnung entsprechend dem SCA-Anteil Mio. EUR Umsatz EBIT Jahresergebnis 2012 384,5 33,4 21,9 2011 360,1 16,1 11,1 Mio. EUR Operative Aktiva, langfristig Operative Aktiva, kurzfristig Finanzielle Aktiva Bilanzsumme 31.12.2012 111,9 108,3 117,8 338,0 31.12.2011 108,6 102,4 66,2 277,2 Mio. EUR Eigenkapital Rückstellungen, langfristig Sonstige operative Passiva Finanzschulden Bilanzsumme 31.12.2012 190,2 10,9 119,4 17,5 338,0 31.12.2011 171,1 9,3 79,4 17,4 277,2 Wesentliche Posten der Bilanz entsprechend dem SCA-Anteil 60 (15) Langfristige Finanzanlagen Sonstige Informationen Mio. EUR SCA Hygiene Products Holding S.A.S., F Productos Familia S.A., Co Papyrus Ges.m.b.H., A Belovo Paper Mill S.A., BG Gesamt Mio. EUR SCA Hygiene Products Holding S.A.S., F Productos Familia S.A., Co Papyrus Ges.m.b.H., A Belovo Paper Mill S.A., BG Gesamt SCAAnteil 45,85% 23,73% 31,67% 28,42% Buchwert der Anteile 21,5 62,7 0,1 0,0 84,3 Vereinnahmte Dividenden 2012 2011 0,0 0,0 3,3 2,6 0,3 0,2 0,0 0,0 3,6 2,8 Zum 31.12.2012 bestanden keine Eventualverbindlichkeiten der Anteilseigner gegenüber den assoziierten Unternehmen. Es wurden, mit Ausnahme der Ausfallbürgschaft, siehe Anhang (32), keine Haftungsrisiken übernommen. Die Anteile von Productos Familia S.A. werden an der Börse in Bogota/Kolumbien gehandelt. Aufgrund der geringen Bewegungen von 0,02% aller Aktien existiert zum Bilanzstichtag kein offizieller Börsenkurs. 2012 wurden 232.640 Aktien (2011: 83.010 Aktien) im Durchschnitt für 968 COP (2011: 520 COP) gehandelt. Das Geschäftsjahr der Papyrus Ges.m.b.H weicht seit dem Jahr 2009 vom Geschäftsjahr des SCA Hygiene Products Konzerns ab. Grund ist das abweichende Geschäftsjahr des Mehrheitsgesellschafters der Papyrus Ges.m.b.H, der Energie AG Oberösterreich, das den Zeitraum 01.10. bis 30.09. umfasst. Die Pronaro GmbH, Hösbach, ein im Jahr 2011 von THOSCA Holz GmbH, Hösbach, zusammen mit der Juwi Holding AG, Wörrstadt, gegründetes Gemeinschaftsunternehmen, wurde 2012 aufgrund der Vollkonsolidierung von THOSCA Holz GmbH als Joint-Venture-Gesellschaft klassifiziert. (14) Beteiligungen TEUR Stand 01.01. Zugänge Abgänge Wertänderung des Jahres Währungskursdifferenzen Stand 31.12. 31.12.2012 41 3 -2 0 0 42 31.12.2011 29 12 0 0 0 41 Beteiligungen beziehen sich auf Beteiligungen an anderen Unternehmen, die nicht als Tochtergesellschaften, JointVenture-Gesellschaften oder assoziierte Unternehmen klassifiziert werden und auch nicht zur Veräußerung vorgesehen sind. Der Buchwert entspricht dem Zeitwert. TEUR Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte1) Ausleihungen an verbundene Unternehmen Sonstige Ausleihungen Gesamt 31.12.2012 31.12.2011 6.393 281.813 13 288.219 5.754 281.083 0 286.837 2012 2011 5.754 120 -10 5.688 167 0 529 6.393 -101 5.754 TEUR 1) Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte Marktwert zum 01.01. Zugänge Abgänge Marktwertanpassungen (neutral im Eigenkapital) Marktwert zum 31.12. 1) Die zur Veräußerung verfügbaren Aktiva sind Wertpapiere zur direkten Absicherung von Pensionsverpflichtungen, die in den Pensionsberechnungen gemäß Anhang (25) nicht enthalten sind. Bei den Ausleihungen an verbundene Unternehmen handelt es sich im Wesentlichen um ein Darlehen der SCA Hygiene Products SE an die SCA AB in Höhe von 244 Mio. EUR, das der Finanzierung der von der SCA Hygiene Products SE gehaltenen Tochtergesellschaften in den USA dient. Diese Ausleihung wurde während des Jahres 2012 mit 1,3% bis 2,7% verzinst. Eine Ausleihung an SCA Hygiene Products Manchester Ltd, Dunstable/Großbritannien, in Höhe von 37,8 Mio. EUR (2011: 37,1 Mio. EUR) wurde im Berichtszeitraum mit 1,0% (2011: 1,0%) verzinst. (16) Steuern TEUR Ergebnis vor Ertragsteuer Tatsächlicher Steueraufwand Latenter Steueraufwand Gesamt Steueraufwand Steuerquote 2012 333.317 51.973 32.228 84.201 25,3% 2011 244.045 50.873 5.636 56.509 23,2% Der Steueraufwand belief sich auf 25,3% (2011: 23,2%) des Konzernergebnisses vor Steuern. Der Unterschiedsbetrag zwischen dem ausgewiesenen Steueraufwand und dem erwarteten Steueraufwand wird im Folgenden erläutert. Der erwartete Steueraufwand, der mit dem gewichteten Steuersatz von 30,9% (2011: 29,6%) ermittelt wurde, wird entsprechend der aktuellen Konzernstruktur und den aktuellen Gewinnen in jedem Land berechnet. 61 2012 TEUR Ergebnis vor Ertragsteuer 333.317 Ausgewiesener Steueraufwand 84.201 102.850 Erwarteter Steueraufwand -18.649 Differenz Erläuterung der Differenz: Permanente Effekte1) Finanzierung verbundener Unternehmen -2.799 Nicht abzugsfähiger Teil erhaltener Dividenden 2.484 -6.454 At Equity-Bewertung Nicht abzugsfähige Zinsen aus 0 Ertragsteuer-Nachzahlungen Sonstiges2) -2.485 Periodenfremde Effekte -3.895 Veränderung bisher nicht bilanzierter latenter Steuern3) 1.329 Effekte aus Steuersatzänderungen4) -768 Effekt aus organschaftlicher Verlustverrechnung mit verbundenen Unternehmen5) -6.061 Differenz -18.649 % 25,3% 30,9% -5,6% 2011 TEUR % 244.045 56.509 23,2% 72.128 29,6% -15.619 -6,4% -0,8% -3.989 -1,6% 0,7% -1,9% 427 -2.863 0,2% -1,2% 0,0% -0,7% -1,2% 13 -6.800 -2.596 0,0% -2,8% -1,1% 0,4% -0,2% 490 -301 0,2% -0,1% -1,8% -5,6% 0 -15.619 0,0% -6,4% 1) Permanente Effekte zwischen dem IFRS-Ergebnis und dem steuerrechtlichen Ergebnis. 2) Im Vorjahr enthielt dieser Posten einen permanenten Steuereffekt in Höhe von 7 Mio. EUR aus der Finanzierung der Tochtergesellschaften von SCA Hygiene Products SE in den USA. 3) Darin enthalten sind 0,7 Mio. EUR nicht angesetzte latente Steuern aus temporären Differenzen in Russland. 4) Lokale Änderungen des Steuersatzes im Berichtsjahr. 5) Der Effekt stammt aus der steuerrechtlichen Organschaft in Großbritannien, in die auch Schwesterunternehmen einbezogen sind. TEUR Ertragsteuer lfd. Jahr Ertragsteuer Vorjahre Gesamt tatsächlicher Steueraufwand TEUR Immaterielles Vermögen Land und Gebäude Maschinen Finanzanlagen Umlaufvermögen Pensionsrückstellungen Sonstige Rückstellungen Verbindlichkeiten Verlustvorträge Steuergutschriften Sonstiges Gesamt1) 1) davon kurzfristig 1) davon langfristig Stand 01.01.2012 45.707 46.897 186.506 -21.331 -6.072 -31.205 0 -7.537 -98.461 -22.390 0 92.114 -12.536 104.650 2012 53.792 -1.819 51.973 Erfolgswirksame Effekte 5.959 -669 -3 2.643 429 1.659 0 -4.860 24.834 2.925 0 32.917 2011 53.520 -2.647 50.873 Tatsächliche Steuerverbindlichkeiten bzw. -erstattungsansprüche Die Veränderung der tatsächlichen Steuerverbindlichkeiten nach Abzug der Steuererstattungsansprüche im Berichtszeitraum wird im Folgenden erläutert. TEUR Stand 01.01. Tatsächlicher Steueraufwand Gezahlte Steuern Sonstige Effekte1) Währungskurseffekte Stand 31.12. 2011 10.279 50.873 -54.214 0 14 6.952 1) Akquisitionseffekt im Zusammenhang mit dem Erwerb eigener Geschäftsanteile durch die THOSCA Holz GmbH, Hösbach, siehe Anhang (4). Der Saldo zum Bilanzstichtag umfasst Steuerforderungen in Höhe von 13,5 Mio. EUR (2011: 14,6 Mio. EUR) sowie Steuerverbindlichkeiten von 8,4 Mio. EUR (2011: 21,5 Mio. EUR). Latente Steuern TEUR Erfolgswirksame Effekte Periodenfremde Effekte Steuersatzänderungen Latenter Steueraufwand 2012 32.917 79 -767 32.229 2011 5.886 51 -301 5.636 Die Veränderung der latenten Steuerverbindlichkeiten nach Abzug der aktivischen latenten Steuern im Berichtszeitraum wird im Folgenden erläutert. Der Saldo in Höhe von 86,4 Mio. EUR umfasst am Bilanzstichtag aktivische latente Steuern in Höhe von 44,9 Mio. EUR (2011: 31,1 Mio. EUR) und passivische latente Steuern von 131,3 Mio. EUR (2011: 123,2 Mio. EUR). Latenter Steueraufwand PeriodenSteuersatzfremde änderungen Effekte 0 -567 94 -254 678 -1.285 -113 -103 -56 50 393 -354 0 0 -6 89 -854 1.305 -57 352 0 0 79 -767 SCA weist keine latenten Steuern hinsichtlich temporärer Differenzen in Bezug auf Beteiligungen an Tochtergesellschaften, assoziierten Unternehmen und Joint-VentureGesellschaften aus. Andere zukünftige Effekte (Quellensteuer und sonstige latente Steuern für Gewinnmitnahmen innerhalb des Konzerns) werden dann berücksichtigt, wenn SCA den zeitlichen Verlauf der Umkehrung der temporären Differenzen nicht mehr steuern kann oder wenn es wahrscheinlich ist, dass sich diese Differenzen in absehbarer Zeit umkehren werden. 2012 6.952 51.973 -64.714 279 455 -5.055 Direkt im Eigenkapital erfasste latente Steuer (OCI) 0 0 0 -161 0 -33.979 0 0 0 0 0 -34.140 Effekt aus Veränderung Konsolidierungskreis 0 0 0 0 0 -155 0 0 0 0 0 -155 Währungskursdifferenzen Stand 31.12.2012 -1.173 116 -3.663 159 61 85 0 171 1.558 -1.018 0 -3.704 49.926 46.184 182.233 -18.906 -5.588 -63.556 0 -12.143 -71.618 -20.188 0 86.344 -16.464 102.808 Der Effekt aus der Veränderung des Konsolidierungskreises resultiert aus dem Erwerb eigener Geschäftsanteile der THOSCA Holz GmbH, Hösbach. Die Währungskurseffekte sind im Wesentlichen auf die Veränderungen des US-Dollar und des polnischen Zloty zurückzuführen. 62 (17) Sonstige langfristige Vermögenswerte Verlustvorträge Verlustvorträge, für die aufgrund der Ertragsaussichten keine latenten Steuerforderungen erfasst wurden, beliefen sich per 31.12.2012 auf 3,0 Mio. EUR (2011: 9,0 Mio. EUR). Davon haben Werte in Höhe von 1,7 Mio. EUR (2011: 0,1 Mio. EUR) eine unbegrenzte Dauer. Die anderen Verlustvorträge können letztmalig in den im Folgenden angegebenen Jahren genutzt werden. Mio. EUR Jahr 2013 2014 2015 2016 2017 und später Gesamt 31.12.2012 0,4 0,5 0,3 0,0 0,0 1,3 31.12.2011 2012 2013 2014 2015 2016 und später 8,0 0,4 0,5 0,0 0,0 TEUR Kautionen für Mieten, Leasing, Kontrakte1) Zuwendungen der öffentlichen Hand Ausleihungen1) Derivative Instrumente, operativ, ggü. verbundenen Unternehmen (A)1) Spendersysteme Sonstiges Forderungen an verbundene Unternehmen1) Gesamt 31.12.2012 141 479 984 31.12.2011 126 500 1.206 667 0 7 7.071 9.349 664 6.940 58 6.923 16.417 1) Diese Posten werden nach den Regeln von IAS 39 bilanziert. Die in den USA an Kunden gelieferten Spendersysteme werden 2012 erstmals als Sachanlagen bilanziert und planmäßig abgeschrieben. 8,9 Der Wert der nicht angesetzten latenten Steuern auf voraussichtlich nicht nutzbare Verlustvorträge beträgt 0,9 Mio. EUR. Von den Verlustvorträgen, für die keine latenten Steuerforderungen erfasst waren, sind im Jahr 2012 8,3 Mio. EUR ungenutzt verfallen und 0 EUR realisiert worden. Die verfallenen Verlustvorträge betreffen SCA Hygiene Products Corporation, Muntinlupa City/Philippinen. Latente Steuerforderungen werden nur angesetzt, wenn deren Werthaltigkeit nachgewiesen werden kann. TEUR (A) Derivative Instrumente, operativ Währungsderivate Energiederivate Gesamt 31.12.2012 31.12.2011 0 667 667 0 664 664 31.12.2012 81.625 49.670 26.431 124.363 18.700 0 300.789 31.12.2011 85.829 45.541 24.637 127.318 19.398 16 302.739 (18) Vorräte TEUR Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe Ersatzteile Unfertige Erzeugnisse Fertigerzeugnisse Handelswaren Vorauszahlungen Gesamt Das Vorratsvermögen verminderte sich gegenüber dem Vorjahr um 2,0 Mio. EUR. Bereinigt um Währungskurseffekte in Höhe von 0,9 Mio. EUR ergibt sich eine Bestandsverminderung von 1,1 Mio. EUR. Im Berichtsjahr ergaben sich, wie auch im Vorjahr, keine wesentlichen Wertminderungen oder Wertaufholungen. 63 (19) Forderungen aus Lieferungen und Leistungen TEUR Extern Forderungen, brutto Einzelwertberichtigung Nettobuchwert 431.940 -2.792 429.148 31.12.2012 Verbundene Unternehmen 61.202 0 61.202 Gesamt Extern 493.142 -2.792 490.350 421.008 -3.276 417.732 31.12.2011 Verbundene Unternehmen 36.022 0 36.022 Gesamt 457.030 -3.276 453.754 Analyse des Ausfallrisikos bei Forderungen aus Lieferungen und Leistungen Extern 31.12.2012 Verbundene Unternehmen Gesamt Extern 31.12.2011 Verbundene Unternehmen Gesamt 381.227 51.463 432.690 353.525 27.337 380.862 45.004 2.474 443 2.792 431.940 7.152 1.008 1.579 0 61.202 52.156 3.482 2.022 2.792 493.142 57.310 5.227 1.670 3.276 421.008 7.510 376 799 0 36.022 64.820 5.603 2.469 3.276 457.030 TEUR Zahlungskondition nicht überschritten und Rechnungsbetrag nicht wertberichtigt Zahlungskondition überschritten und Rechnungsbetrag nicht wertberichtigt < 30 Tage 30 – 90 Tage > 90 Tage Einzelwertberichtigte Forderungen Offene Forderungen Forderungen aus Lieferungen und Leistungen ohne Überschreitung der Zahlungskondition und ohne Einzelwertberichtigung enthalten keine Einzelposten, bei denen die Zahlungskondition neu verhandelt wurde. Diese würden sonst in den Kategorien „Zahlungskondition überschritten“ oder „einzelwertberichtigte Forderungen“ ausgewiesen. SCA hat die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen überwiegend in Form von Delkredere-Versicherungen mit einem Betrag von 113,7 Mio. EUR (2011: 105,9 Mio. EUR) gesichert. Von diesem Betrag sind 15,5 Mio. EUR (2011: 30,1 Mio. EUR) den Forderungen der Kategorie „überschrittene Zahlungskonditionen“ und 0 EUR (2011: 0 Mio. EUR) der Kategorie „einzelwertberichtigte Forderungen“ zuzuordnen. Erhaltene Sicherheitsleistungen in Form von Vorauszahlungen sind von untergeordneter Bedeutung. Der Buchwert der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen entspricht dem beizulegenden Zeitwert. Entwicklung der Einzelwertberichtigungen für Forderungen aus Lieferungen und Leistungen TEUR Extern Einzelwertberichtigung 01.01. -3.276 Zugang aufgrund gebildeter Einzelwertberichtigungen -139 Abgang aufgrund von Forderungsausfällen 790 Zugang/Abgang aufgrund von Akquisitionen/Desinvestition -245 Abgang aufgrund von Forderungsrealisierung 242 Reklassifizierungen -137 Währungskursdifferenzen -27 Einzelwertberichtigung 31.12. -2.792 2012 Verbundene Unternehmen 0 0 0 0 0 0 0 0 Gesamt Extern -3.276 -139 790 -245 242 -137 -27 -2.792 -3.151 -894 54 -26 324 387 30 -3.276 2011 Verbundene Unternehmen 0 0 0 0 0 0 0 0 Der Effekt auf das operative Ergebnis aus zweifelhaften Forderungen betrug 0 Mio. EUR (2011: -0,6 Mio. EUR). Gesamt -3.151 -894 54 -26 324 387 30 -3.276 64 (20) Sonstige kurzfristige Forderungen TEUR Derivative Instrumente, operativ, gegen verbundene Unternehmen (A)1) Sonstige Forderungen, extern (B) Sonstige Forderungen gegen verbundene Unternehmen1) Rechnungsabgrenzung (C) Gesamt 31.12.2012 31.12.2011 1.013 39.925 3.424 35.889 2.623 14.641 58.202 2.605 30.253 72.171 (A) Derivative Instrumente, operativ Währungsderivate Energiederivate Gesamt 31.12.2012 20 993 1.013 31.12.2011 1.074 2.350 3.424 (B) Sonstige Forderungen, extern Forderungen aus Vorsteuer Debitorische Kreditoren1) Forderungen aus Strom- und Gasbezügen Forderungen gegen Behörden Forderungen gegen National Health Fund, SCA Vorsorge-Treuhand e. V. Forderungen gegen Mitarbeiter Forderungen gegen Versicherungen1) Forderungen aus Kautionen1) Sonstige Forderungen und Vermögensgegenstände Gesamt 31.12.2012 20.413 5.203 6.562 3.279 31.12.2011 20.239 3.540 3.785 3.215 389 286 559 642 829 494 108 1.244 2.592 39.925 2.435 35.889 (C) Rechnungsabgrenzung Zölle und sonstige Steuern Werbung Miete und operatives Leasing Wartung Versicherung Rabatte Spendersysteme Sonstiges Gesamt 31.12.2012 2.284 3.589 2.267 709 2.386 95 0 3.311 14.641 31.12.2011 4.045 7.916 1.791 1.853 2.035 121 6.435 6.057 30.253 1) Diese Posten werden nach den Regeln von IAS 39 bilanziert. Derivative Instrumente enthalten Devisentermingeschäfte und Währungsswaps zur Absicherung des Transaktionsrisikos. Die sonstigen Forderungen enthalten unverzinsliche Posten, wie beispielsweise Vorsteuer-Forderungen, Forderungen gegenüber Behörden, Forderungen aus Energieabgaben, Forderungen aus geleisteten Kautionen und andere Sachverhalte mit jeweils feststehendem Rechnungsbetrag. Rechnungsabgrenzungsposten umfassen im Wesentlichen Vorauszahlungen für Miete, Versicherungen, Werbung, Rabatte, Wartungsarbeiten, Maschinen- und Anlagenbeschaffung sowie sonstige Steuern und Abgaben in Höhe von 11,3 Mio. EUR (2011: 17,8 Mio. EUR). Die Rechnungsabgrenzungsposten schließen transitorische Aktiva (Geldausgang im laufenden Geschäftsjahr, Aufwand im nächsten Geschäftsjahr) und antizipative Aktiva (Ertrag im laufenden Geschäftsjahr, Geldeingang im nächsten Geschäftsjahr) ein. Die in den USA an Kunden gelieferten Spendersysteme werden 2012 erstmals als Sachanlagen bilanziert und planmäßig abgeschrieben. Der Buchwert der sonstigen kurzfristigen Forderungen entspricht dem beizulegenden Zeitwert. (21) Kurzfristige Finanzanlagen, flüssige Mittel und finanzielle Rechnungsabgrenzungsposten Finanzielle Derivate TEUR Finanzielle Derivate mit verbundenen Unternehmen Gesamt 31.12.2012 31.12.2011 0 0 2.908 2.908 Finanzielle Derivate (Forward-Kontrakt mit AB SCA Finans, Stockholm/Schweden) wurden im Vorjahr zum Marktwert bilanziert. Kurzfristige Finanzanlagen und flüssige Mittel, Laufzeit < 3 Monate 31.12.2012 31.12.2011 TEUR Forderungen gegen verbundene Unternehmen 1.255.730 449.972 Flüssige Mittel und externe Bankguthaben 27.669 18.405 512 11.258 Kurzfristige Finanzanlagen, < 3 Monate 35 91 Rechnungsabgrenzung, Zinsen, Kautionen Gesamt 1.283.946 479.726 Bei den Forderungen gegen verbundene Unternehmen handelt es sich im Wesentlichen um variabel verzinsliche Geldanlagen bei der AB SCA Finans in Höhe von 477,5 Mio. EUR (2011: 184,4 Mio. EUR), bei SCA Capital N.V., Diegem/Belgien, die während des Jahres 2012 die Funktion der Cash Pool-Führung übernommen hat, in Höhe von 77,0 Mio. EUR (2011: 153,2 Mio. EUR). Hinzu kommen kurzfristige Anlagen bei der SCA UK Holdings Ltd, Dunstable/Großbritannien, sowie der SCA Hygiene Products Manchester Ltd, Dunstable/Großbritannien, in Höhe von 181,5 Mio. EUR (2011: 56,2 Mio. EUR), die zwischen 1,5% und 2,1% verzinst werden und eine Endfälligkeit zum 31.03.2013 haben. Nach Rückzahlung eines Darlehens der SCA Hygiene Products Nättraby Bruks AB, Göteborg/Schweden, an die SCA Hygiene Products SE, reichte Erstere ein Darlehen an die Makrillgrundet AB, Göteborg/Schweden, in Höhe von 467,7 Mio. EUR aus. Geldanlagen mit einer Laufzeit von bis zu drei Monaten und Bar- und Bankguthaben sind in den flüssigen Mitteln enthalten. Der Buchwert der kurzfristigen Finanzanlagen und flüssigen Mittel entspricht dem beizulegenden Zeitwert. Gesperrte Gelder auf Bankkonten sind nicht vorhanden. (22) Zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte und Verbindlichkeiten Zum 31.12.2012 sind im Konzern keine zur Veräußerung gehaltenen Vermögenswerte und Verbindlichkeiten auszuweisen. Die Vermögenswerte, die im Zusammenhang mit der geplanten Veräußerung von 1% der Anteile an Bunzl & Biach Ges.m.b.H., Wien/Österreich, an die Heinzel Group, Wien/Österreich, siehe Anhang (36), auszuweisen sind, liegen unter der Wesentlichkeitsgrenze. 65 (23) Eigenkapital Zur Entwicklung des Konzerneigenkapitals wird auf die gesonderte Eigenkapitalveränderungsrechnung verwiesen. Spezifikation der latenten Steuer für die im Eigenkapital direkt erfassten Erträge und Aufwendungen (Other Comprehensive Income) TEUR Versicherungsmathematische Veränderungen aus Pensionszusagen Marktbewertung der Wertpapiere Währungskursveränderungen Summe der im Eigenkapital direkt erfassten Erträge und Aufwendungen (Other Comprehensive Income) Vor Steuern -132.965 529 12.381 -120.055 Bei den Stammaktien von SCA Hygiene Products SE handelt es sich um nennwertlose Stückaktien. Der Gewinnverwendungsvorschlag von SCA Hygiene Products SE an die Hauptversammlung ist die Ausschüttung einer Dividende von 15,15 EUR je Aktie. Die Dividende soll am 21.05.2013 zur Auszahlung kommen und entspricht der vom Oberlandesgericht München am 17.07.2007 festgesetzten Garantiedividende von 16,20 EUR brutto, abzüglich der jeweiligen Körperschaftssteuerbelastung bezogen auf 41% des Bruttoausgleichs. Die Kapitalrücklage von SCA Hygiene Products SE enthält Entgelte für die Ausgabe inzwischen ausgelaufener Optionsrechte und das Agio aus Kapitalerhöhungen sowie Verlustverrechnungen. Die anderen Gewinnrücklagen von SCA Hygiene Products SE enthalten übernommene Ergebnisse aufgrund von Ergebnisabführungsverträgen und direkten Dividendenzuflüssen von Tochtergesellschaften. 2012 Steuern 34.272 -132 34.140 Nach Steuern -98.693 397 12.381 Vor Steuern -56.422 -101 14.492 -85.915 -42.031 2011 Steuern 16.625 25 16.650 Nach Steuern -39.797 -76 14.492 -25.381 Kapitalmanagement: Die Ziele des Konzerns im Hinblick auf das Kapitalmanagement liegen in der Sicherstellung der Unternehmensfortführung, um den Anteilseignern weiterhin Erträge und den anderen Interessenten die ihnen zustehenden Leistungen bereitzustellen. Ein weiteres Ziel ist die Aufrechterhaltung einer optimalen Kapitalstruktur, um die Kapitalkosten zu reduzieren. Der Konzern überwacht sein Kapital, d. h. das Eigenkapital laut Konzernbilanz, mithilfe der Eigenkapitalquote. Sie ging 2012 infolge der gestiegenen Bilanzsumme auf 38% (2011: 45%) zurück. SCA Hygiene Products SE ist über den Beherrschungsvertrag mit der SCA Group Holding B.V., Amsterdam/ Niederlande, eng in den Konzern der SCA AB eingebunden. Die Finanzierung der Konzerngesellschaften und die Überwachung der Kapitalstruktur erfolgt überwiegend bei der zentralen Finanzierungsgesellschaft SCA Capital N.V., Diegem/Belgien. SCA Hygiene Products SE wendet sich als beherrschtes Unternehmen nicht aktiv an den Kapitalmarkt. Die Gesellschaft unterliegt keinen satzungsgemäßen Eigenkapitalerfordernissen. 66 (24) Finanzschulden Die verzinsliche Bruttoverschuldung betrug 1.701,1 Mio. EUR (2011: 1.054,7 Mio. EUR). Am 31.12.2012 betrug die Bruttoverschuldung einschließlich der passivischen Zinsabgrenzung 1.701,3 Mio. EUR (2011: 1.054,8 Mio. EUR). Verzinsliche Bruttoverschuldung Mio. EUR Kurzfristige Finanzschulden Externe Finanzschulden Finanzschulden ggü. verbundenen Unternehmen Gesamt1) Langfristige Finanzschulden Darlehen mit Laufzeit 1 bis 5 Jahre Darlehen mit Laufzeit > 5 Jahre Gesamt2) Gesamt verzinsliche Bruttoverschuldung Buchwert Marktwert 31.12.2012 31.12.2011 31.12.2012 31.12.2011 39 1.297 1.336 50 630 680 39 1.297 1.336 50 630 680 363 2 365 1.701 370 5 375 1.055 371 1 372 1.708 381 5 386 1.066 731 970 1.701 405 650 1.055 733 975 1.708 404 662 1.066 Finanzschulden variabel verzinslich Finanzschulden fest verzinslich Gesamt verzinsliche Bruttoverschuldung 1) Einschließlich der passivischen Zinsabgrenzung von 0,2 Mio. EUR (2011: 0,1 Mio. EUR) ergeben sich kurzfristige BruttoFinanzschulden von 1.336,5 Mio. EUR (2011: 680,3 Mio. EUR). 2) Darin sind 351,3 Mio. EUR (2011: 357,6 Mio. EUR) gegenüber verbundenen Unternehmen enthalten. Verzinsliche Bruttoverschuldung nach Währungen Mio. EUR EUR USD GBP RUB SEK PLN PHP Gesamt Der Anstieg der Finanzschulden gegenüber verbundenen Unternehmen ergibt sich im Wesentlichen aus der Rückzahlung eines Darlehens an das Tochterunternehmen SCA Hygiene Products Nättraby Bruks AB, Göteborg/ Schweden, durch die SCA Hygiene Products SE. Anschließend nahm die SCA Hygiene Products SE ein Darlehen bei der SCA Capital N.V., Diegem/Belgien, in Höhe von 466,6 Mio. EUR auf. 31.12.2012 1.015 296 95 122 84 72 17 1.701 31.12.2011 533 295 13 123 0 76 15 1.055 (25) Personalbezogene Rückstellungen SCA hat sowohl beitragsorientierte als auch leistungsorientierte Pensionspläne. Die bedeutendsten leistungsorientierten Pläne beruhen auf der Dienstzeit und der Vergütung, die der Mitarbeiter bei oder kurz vor seinem Eintritt in den Ruhestand erhalten hat. Die leistungsorientierten Pläne sehen Pensionsleistungen bei Eintritt in 2012 – TEUR Laufender Dienstzeitaufwand Eingezahlte Beiträge durch Planteilnehmer Nachzuverrechnender Dienstzeitaufwand Amortisation versicherungsmathematischer Gewinne und Verluste Zinsaufwand auf die Verpflichtung Erwartete Erträge aus Planvermögen Plankürzungen Planabgeltungen Gesamt 2011 – TEUR Laufender Dienstzeitaufwand Eingezahlte Beiträge durch Planteilnehmer Nachzuverrechnender Dienstzeitaufwand Amortisation versicherungsmathematischer Gewinne und Verluste Zinsaufwand auf die Verpflichtung Erwartete Erträge aus Planvermögen Plankürzungen Planabgeltungen Gesamt den Ruhestand und bei Invalidität sowie Hinterbliebenenleistungen bei Tod des Versorgungsberechtigten vor. Die gesamten Pensionskosten für die leistungsorientierten Pläne werden im Folgenden dargestellt. Pensionszusagen 18.654 -139 425 0 35.350 -34.614 -492 -22 19.162 Jubiläumszusagen 774 0 0 3.244 670 0 -26 -11 4.651 Altersteilzeit 5.503 0 0 -3.483 694 0 0 0 2.714 Hinterbliebenenzusagen 39 0 0 0 30 0 0 0 69 Gesamt Pensionszusagen 17.898 -1.207 163 0 33.345 -33.440 -467 0 16.292 Jubiläumszusagen 759 0 0 208 627 0 -25 0 1.569 Altersteilzeit 3.419 0 0 3.167 550 0 0 0 7.136 Hinterbliebenenzusagen 42 0 0 0 28 0 0 0 70 Gesamt 24.970 -139 425 -239 36.744 -34.614 -518 -33 26.596 22.118 -1.207 163 3.375 34.550 -33.440 -492 0 25.067 67 Aufwendungen zu beitragsorientierten Versorgungsplänen sowie andere Vergütungen im Zusammenhang mit beitragsorientierten Leistungen TEUR Staatliches Pensionssystem nach jeweiligem Landesrecht 1) Leistungen, angelegt in Versicherungen, Fonds, Pensionskassen und anderen externen Institutionen Gesamt 2) 2012 2011 29.714 26.357 15.647 45.361 12.211 38.568 schlags erreichen wird. Die für jedes Land beschlossene Verzinsung wird anhand des Anteils von Dividenden- bzw. Rentenpapieren gewichtet. Zum Bilanzstichtag waren 357,6 Mio. EUR (2011: 277,3 Mio. EUR) in Dividendenpapieren investiert. Dies entspricht 49,6% (2011: 47,6%) des gesamten Zeitwerts des Planvermögens. Die übrigen 363,5 Mio. EUR (2011: 305,5 Mio. EUR) entsprechen 50,4% (2011: 52,4%) und waren in festverzinslichen Wertpapieren investiert. Die tatsächliche Rendite des Planvermögens betrug 2012 89,1 Mio. EUR (2011: -6,7 Mio. EUR). 1) Es handelt sich um Arbeitgeberbeiträge zur gesetzlichen Rentenversicherung. In Großbritannien sind auch die Beiträge zu anderen Sozialversicherungen enthalten. 2) In den Beträgen ist angefallene Lohnsteuer enthalten. Pensionspläne mit Bilanzüberschüssen werden in der Bilanz als ein Aktivposten (Überschuss aus vorfinanzierten Pensionsplänen) ausgewiesen. Andere Pensionspläne, die in Bezug auf die Bilanz nicht voll vorfinanziert sind, werden als Pensionsrückstellungen ausgewiesen. Der Wert aller Pensionspläne wird auf den Überschuss aus vorfinanzierten Pensionsplänen bzw. auf die Pensionsrückstellungen, wie im Folgenden dargestellt, verteilt. Die erwartete Rendite des Planvermögens wird anhand der Annahme festgestellt, dass die Rendite aus Rentenpapieren genauso hoch sein wird wie die Verzinsung von Zehn-Jahres-Staatsanleihen und dass die Eigenkapitalrendite dieselbe Verzinsung zuzüglich eines Risikoauf- 31.12.2012 – TEUR Überschuss in Pensionsplänen Rückstellung Rückstellung, netto Pensionszusagen 5.926 215.308 209.382 Jubiläumszusagen 0 17.208 17.208 Altersteilzeit 0 20.029 20.029 Hinterbliebenenzusagen 0 724 724 Gesamt Pensionszusagen 0 127.169 127.169 Jubiläumszusagen 0 13.526 13.526 Altersteilzeit 0 20.855 20.855 Hinterbliebenenzusagen 0 583 583 Gesamt 31.12.2011 – TEUR Überschuss in Pensionsplänen Rückstellung Rückstellung, netto Versicherungsmathematische Gewinne und Verluste des Jahres sind im Saldo negativ und belaufen sich auf -133,0 Mio. EUR (2011: -56,4 Mio. EUR). Die auf diese Weise erfassten aufgelaufenen Gewinne und Verluste machten somit -245,0 Mio. EUR (2011: -112,0 Mio. EUR) aus. Zusätzlich zu der Auswirkung der geänderten versicherungsmathematischen Annahmen, wie der Änderung des Abzinsungssatzes, entstanden versicherungsmathematische Gewinne und Verluste durch die erfahrungsbedingte Anpassung der Annahmen. Erfahrungsbedingte Anpassungen umfassen unerwartet hohe oder niedrige Mitarbeiterfluktuation, vorzeitige Pensionierung, Sterbefälle oder Gehaltserhöhungen. Die prozentuale Auswirkung dieser 5.926 253.269 247.343 0 162.133 162.133 Anpassungen betrug 0,1% (2011: -0,3%) für die leistungsorientierten Verpflichtungen und 7,6% (2011: -6,9%) für das Planvermögen. Dies bedeutet, dass die Rendite für das Planvermögen 2012 besser als erwartet war. Die folgende Tabelle weist die Nettorückstellung unter Berücksichtigung von vorfinanzierten, teilweise vorfinanzierten, nicht finanzierten Pensionsplänen und sonstigen Personalverpflichtungen aus. Die Bezeichnung „teilweise vorfinanziert” bezieht sich auf Pläne, die sowohl vorfinanzierte als auch nicht finanzierte Verpflichtungen derselben Pläne umfassen; dem gegenüber stehen vorfinanzierte Pläne, bei denen alle Verpflichtungen vorfinanziert sind. Die Finanzierungshöhe hängt von dem jeweiligen Plan ab. 68 31.12.2012 – TEUR Vorfinanzierte Pläne Barwert der leistungsorientierten Verpflichtung Beizulegender Zeitwert des Planvermögens Netto vorfinanzierte Pläne Noch nicht ergebniswirksam erfasster nachzuverrechnender Dienstzeitaufwand Rückstellung vorfinanzierter Pläne Nicht vorfinanzierte Pläne Barwert der leistungsorientierten Verpflichtung Rückstellung nicht vorfinanzierter Pläne Rückstellung, netto 31.12.2011 – TEUR Vorfinanzierte Pläne Barwert der leistungsorientierten Verpflichtung Beizulegender Zeitwert des Planvermögens Netto vorfinanzierte Pläne Noch nicht ergebniswirksam erfasster nachzuverrechnender Dienstzeitaufwand Rückstellung vorfinanzierter Pläne Nicht vorfinanzierte Pläne Barwert der leistungsorientierten Verpflichtung Rückstellung nicht vorfinanzierter Pläne Rückstellung, netto Pensionszusagen Jubiläumszusagen Altersteilzeit Hinterbliebenenzusagen Gesamt 885.471 -721.141 164.330 0 0 0 0 0 0 0 0 0 885.471 -721.141 164.330 -676 163.654 0 0 0 0 0 0 -676 163.654 45.728 45.728 209.382 17.208 17.208 17.208 20.029 20.029 20.029 724 724 724 83.689 83.689 247.343 Pensionszusagen Jubiläumszusagen Altersteilzeit Hinterbliebenenzusagen Gesamt 671.781 -582.760 89.021 0 0 0 0 0 0 0 0 0 671.781 -582.760 89.021 -791 88.230 0 0 0 0 0 0 -791 88.230 38.939 38.939 127.169 13.526 13.526 13.526 20.855 20.855 20.855 583 583 583 73.903 73.903 162.133 Rentenzahlungen betragen für 2013 voraussichtlich 30,2 Mio. EUR. Der Zeitwert des Planvermögens per 31.12.2012 beinhaltet Finanzinstrumente in Form von Interest Rate Swaps, die den Marktwert des Planvermögens mit -0,3 Mio. EUR beeinflusst haben (2011: 14,7 Mio. EUR). In der folgenden Tabelle werden die Entwicklung der leistungsorientierten Verpflichtungen und des Planvermögens erläutert. Die geplanten Zahlungen zum Planvermögen betragen für 2013 voraussichtlich 15,9 Mio. EUR. Die erwarteten Barwert der leistungsorientierten Verpflichtung PensionsJubiläumsAltersHinterbliebenenzusagen zusagen teilzeit zusagen 2012 – TEUR Eröffnungsbilanz Laufender Dienstzeitaufwand Zinsaufwand auf die Verpflichtung Erwartete Erträge aus dem Planvermögen Nachzuverrechnender Dienstzeitaufwand Amortisation versicherungsmathematischer Gewinne und Verluste Plankürzungen Planabgeltungen Beiträge der Teilnehmer des Plans Beiträge des Arbeitgebers Gezahlte Versorgungsleistungen Versetzungen von/nach verbundenen Unternehmen Versicherungsmathematische Gewinne und Verluste, Annahmen Versicherungsmathematische Gewinne und Verluste, erfahrungsbedingt Versicherungsmathematische Gewinne und Verluste, Planvermögen Veränderungen aufgrund von Desinvestitionen Währungsumrechnungsdifferenzen Schlussbilanz Saldierter Verpflichtungsumfang (Funded Status) 13.526 774 670 0 0 3.244 -26 -11 0 0 -1.024 48 0 0 0 6 1 17.208 20.855 5.503 694 0 0 -3.483 0 0 0 0 -3.715 191 0 0 0 -13 -3 20.029 248.019 583 39 30 0 0 0 0 0 0 0 -25 5 110 -19 0 1 724 Barwert der leistungsorientierten Verpflichtung PensionsJubiläumsAltersHinterbliebenenzusagen zusagen teilzeit zusagen 2011 – TEUR Eröffnungsbilanz Laufender Dienstzeitaufwand Zinsaufwand auf die Verpflichtung Erwartete Erträge aus dem Planvermögen Nachzuverrechnender Dienstzeitaufwand Amortisation versicherungsmathematischer Gewinne Plankürzungen Planabgeltungen Beiträge der Teilnehmer des Plans Beiträge des Arbeitgebers Gezahlte Versorgungsleistungen Versetzungen von/nach verbundenen Unternehmen Versicherungsmathematische Gewinne und Verluste, Versicherungsmathematische Gewinne und Verluste, Versicherungsmathematische Gewinne und Verluste, Veränderungen aufgrund von Desinvestitionen Währungsumrechnungsdifferenzen Schlussbilanz Saldierter Verpflichtungsumfang (Funded Status) 710.720 18.654 35.350 0 310 0 -492 -22 0 0 -24.162 1.585 186.108 1.296 0 208 1.644 931.199 und Verluste Annahmen erfahrungsbedingt Planvermögen 660.678 17.898 33.345 0 27 0 -467 0 0 0 -24.580 -203 18.811 -2.447 0 -78 7.736 710.720 13.069 759 627 0 0 208 -25 0 0 0 -1.109 0 0 0 0 17.697 3.419 550 0 0 3.167 0 0 0 0 -3.978 0 0 0 0 580 42 28 0 0 0 0 0 0 0 -20 0 -5 -44 0 -3 13.526 0 20.855 162.924 2 583 Beizulegender Zeitwert des Planvermögens -582.760 0 0 -34.614 0 0 0 0 -139 -68.846 21.371 0 0 0 -54.534 0 -1.619 -721.141 Beizulegender Zeitwert des Planvermögens -577.116 0 0 -33.440 0 0 0 0 -1.207 -27.614 21.829 0 0 0 40.107 63 -5.382 -582.760 69 Finanzielle versicherungsmathematische Annahmen Zinssatz für die Abzinsung Erwartete Erträge aus Planvermögen Künftiges Gehaltsniveau Lebenshaltungskostenindex 2012 3,52% 5,9% 3,3% 2,2% Die versicherungsmathematischen Annahmen enthalten gewichtete durchschnittliche Annahmen, die bei der Berechnung der leistungsorientierten Verpflichtungen am Bilanzstichtag und den Pensionskosten für das darauf folgende Jahr zugrunde gelegt werden. Für die Ermittlung Versicherungsmathematische Gewinne(-) / Verluste(+), erfahrungsbedingt Leistungsorientierte Verpflichtung Planvermögen TEUR Beitragsorientierte Personalverpflichtung Verpflichtungen aus Gesundheitszusagen Derivative Instrumente, Energiederivate, operativ, ggü. verbundenen Unternehmen1) Gesamt 31.12.2012 2.337 229 31.12.2011 2.482 239 527 3.093 1.977 4.698 1) Dieser Posten wird nach den Regeln von IAS 39 bilanziert. Bei den Posten „beitragsorientierte Personalverpflichtung“ und „Verpflichtung aus Gesundheitszusagen“ handelt es sich um spezielle Vertragsbedingungen im Zusammenhang mit der Schließung des Standortes Alsip/USA, Ende 2008. Diese verpflichten SCA zu festen Pensionszahlungen für einen Zeitraum von 20 Jahren. Die abgezinste Verbindlichkeit beträgt 2,3 Mio. EUR. Weitere 0,2 Mio. EUR stellen diskontierte Verbindlichkeiten für künftig zu erwartende Gesundheitskosten im Zusammenhang mit der Restrukturierung der Standorte Neenah/USA und Menasha/USA dar. (27) Sonstige Rückstellungen TEUR Stand 01.01.2012 Zuführung Verbrauch Auflösung Währungsdifferenzen Stand 31.12.2012 davon kurzfristig davon langfristig 12.861 44.518 -22.443 -169 -171 34.596 29.879 4.717 Die sonstigen Rückstellungen belaufen sich auf 34,6 Mio. EUR (2011: 12,9 Mio. EUR). Die Zuführung zu den Rückstellungen umfasst im Wesentlichen erwartete Aufwendungen für Restrukturierungsmaßnahmen in Höhe von 39,5 Mio. EUR. Des Weiteren wurden 2,1 Mio. EUR Rückstellungen für die Rückgabeverpflichtung der Emissionsrechte gebildet. 2010 5,02% 5,9% 3,1% 2,3% 2009 5,25% 6,1% 3,1% 2,2% 2008 6,35% 6,4% 3,8% 2,2% der Annahmen wurden überwiegend ausländische Unternehmen einbezogen. Die Rückstellung für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen werden unter Berücksichtigung der jeweiligen national gültigen Richttafeln ermittelt. Historie Barwert der leistungsorientierten Verpflichtung Beizulegender Zeitwert des Planvermögens Saldierter Verpflichtungsumfang (Funded Status) (26) Sonstige langfristige Verbindlichkeiten 2011 4,86% 5,8% 3,3% 2,3% 2012 931.923 -721.141 210.782 2011 711.303 -582.760 128.543 2010 661.258 -577.116 84.142 2009 568.138 -468.169 99.969 2008 447.614 -383.185 64.429 1.277 -54.534 -2.491 40.107 -10.583 -57.329 2.697 -54.332 -4.827 122.228 (28) Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen Verbleibende Tage bis zur Fälligkeit Lieferungen und Leistungen, extern < 30 Tage 30 - 90 Tage 90 - 180 Tage 180 - 360 Tage 360 - 720 Tage > 720 Tage Gesamt1) Investitionen, extern < 30 Tage 30 - 90 Tage 90 - 180 Tage 180 - 360 Tage Gesamt1) Strategische Investitionen, extern < 30 Tage 30 - 90 Tage 90 - 180 Tage 180 - 360 Tage Gesamt1) Erhaltene Anzahlungen < 30 Tage Gesamt Ggü. verbundenen Unternehmen < 30 Tage 30 - 90 Tage 90 - 180 Tage 180 - 360 Tage 360 - 720 Tage > 720 Tage Gesamt1) TEUR Gesamt Verbindlichkeiten Gesamt < 30 30 - 90 90 - 180 180 - 360 360 - 720 > 720 Tage Tage Tage Tage Tage Tage 31.12.2012 31.12.2011 246.046 97.427 3.164 0 357 233 347.227 5.433 12.279 1.110 848 19.670 3.968 634 809 0 5.411 12 12 54.590 1.795 0 0 0 0 56.385 227.436 88.904 3.852 38 71 128 320.429 6.218 6.688 0 140 13.046 6.244 5.979 0 0 12.223 11 11 47.182 1.193 0 0 5 0 48.380 310.049 112.135 5.083 848 357 233 428.705 287.091 102.764 3.852 178 76 128 394.089 1) Diese Posten werden nach den Regeln von IAS 39 bilanziert. Die Zunahme der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von 34,6 Mio. EUR steht u. a. im Zusammenhang mit der positiven Umsatzentwicklung 2012. Verbindlichkeiten für strategische Investitionen bestehen insbesondere für den Tissuestandort Kostheim. 70 (29) Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten (30) Kapitalflussrechnung Zahlungsunwirksame Aufwendungen und Erträge TEUR Verbindlichkeiten ggü. verbundenen Unternehmen1) Verbindlichkeiten ggü. assoziierten Unternehmen1) Derivative Instrumente, operativ, ggü. verbundenen Unternehmen (A)1) Verbindlichkeiten Emissionsrechte Verbindlichkeiten, operativ (B) Sonstige operative Verbindlichkeiten (C) Gesamt 31.12.2012 31.12.2011 16.301 15.987 169 95 3.484 1.870 317.289 79.323 418.436 7.172 714 269.199 59.565 352.732 (A) Derivative Instrumente, operativ Währungsderivate1) Energiederivate1) Gesamt 31.12.2012 404 3.080 3.484 31.12.2011 310 6.862 7.172 (B) Verbindlichkeiten, operativ Kundenboni und -skonti1) Sonstige Personalverpflichtungen Urlaubsansprüche Sozialversicherung Abwasser, Energie1) Werbung und Promotion1) Frachten und Lager1) Prüfungs- und Beratungskosten1) Warenlieferungen Sonstige Einzelposten < 2 Mio. EUR1) Gesamt 31.12.2012 172.199 51.994 18.075 5.028 20.973 20.920 12.467 6.467 4.017 5.149 317.289 31.12.2011 136.175 44.100 16.251 4.828 21.957 17.776 12.111 4.078 4.444 7.479 269.199 (C) Sonstige operative Verbindlichkeiten Umsatzsteuer aus Lieferungen und Leistungen Sonstige Steuern und Zölle Fällige Sozialversicherungsbeiträge Sonstige Personalverbindlichkeiten Verbindlichkeiten für Sachanlagen Kreditorische Debitoren1) Sonstige Posten Gesamt 31.12.2012 35.352 11.167 6.785 13.298 3.007 6.345 3.369 79.323 31.12.2011 25.065 4.706 6.376 9.759 6.011 5.513 2.135 59.565 Mio. EUR Abschreibungen und Wertminderungen Zuschreibungen Ergebnisanteil an assoziierten Unternehmen Zuführung zu Rückstellungen Sonstige Gesamt 2012 172 0 -22 17 -8 159 2011 177 0 -9 1 -1 168 31.12.2012 28 1.256 1.284 31.12.2011 19 464 483 2012 22 -62 -40 2011 16 -60 -44 2012 3 -107 -104 2011 3 -110 -107 Finanzmittelfonds Mio. EUR Flüssige Mittel und Bankguthaben Kurzfristige Finanzanlagen Gesamt Zinsen Mio. EUR Zinseinnahmen Zinsausgaben Netto Dividenden Mio. EUR Erhaltene Dividenden Gezahlte Dividenden Gesamt (31) Joint-Venture-Gesellschaften Joint-Venture-Gesellschaften, d. h. Unternehmen, die SCA zusammen mit anderen Partnern besitzt und über die laut Vertrag gemeinsam Kontrolle ausgeübt wird, werden quotal konsolidiert. Es handelt sich hierbei um den Teilkonzern Altpapierhandelsgesellschaften Bunzl & Biach Ges.m.b.H., Wien/Österreich, die American Fiber Services LLC, Atlanta/USA, sowie Pronaro GmbH, Hösbach. Der Anteil von SCA Hygiene Products SE beträgt jeweils 50%. 1) Diese Posten werden nach den Regeln von IAS 39 bilanziert. Die Verbindlichkeiten beinhalten transitorische Passiva (Geldeingang im laufenden Geschäftsjahr, Ertrag im nächsten Geschäftsjahr) und antizipative Passiva (Aufwand im laufenden Geschäftsjahr, Geldausgang im nächsten Geschäftsjahr). Die derivativen Instrumente umfassen Devisentermingeschäfte (Currency Forwards) sowie Währungsswaps (Currency Swaps) und werden ausschließlich zur Absicherung des Transaktionsrisikos verwendet. Der Anstieg bei den Kundenboni/-skonti ist auf höhere Umsätze und vertriebsunterstützende Maßnahmen zurückzuführen. Im Jahr 2011 erwarb Bunzl & Biach Ges.m.b.H. 51% an der Austrian Recycling s.r.o., Temelin/Tschechische Republik. Diese Gesellschaft wurde von Bunzl & Biach Ges.m.b.H voll konsolidiert. Infolge der Veränderung der Eigentumsverhältnisse am Teilkonzern THOSCA-Holzhandelsgesellschaften, siehe Anhang (4), werden diese Gesellschaften 2012 vollkonsolidiert. Die Vorjahreswerte 2011 wurden entsprechend angepasst. Posten der Gewinn- und Verlustrechnung und Bilanz und die durchschnittliche Anzahl der Mitarbeiter in JointVenture-Gesellschaften, die im SCA-Konzern enthalten sind, beziehen sich auf den Anteil von SCA. 71 TEUR Gewinn- und Verlustrechnung Umsatz Sonstige betriebliche Erträge Betriebliche Aufwendungen Abschreibungen Ergebnis vor Finanzergebnis Finanzergebnis Ergebnisanteil assoziierter Unternehmen Ergebnis vor Ertragsteuer Ertragsteuer Jahresüberschuss 2012 2011 61.631 310 -60.207 -551 1.183 285 -396 1.072 -262 810 63.146 163 -61.516 -465 1.328 204 268 1.800 -288 1.512 744 66 1.487 25 2012 2011 2.946 84 505 25 3.560 2.612 43 625 16 3.296 Zuordnung Jahresüberschuss Muttergesellschaft Minderheitsgesellschafter TEUR Personalkosten Löhne und Gehälter Altersversorgung Sozialversicherung Sonstiger Personalaufwand Gesamt Das Ergebnis ging aufgrund von Sonderbelastungen aus Vorjahren bei einem assoziierten Unternehmen zurück. TEUR Bilanz Langfristige operative Aktiva Langfristige finanzielle Aktiva Kurzfristige operative Aktiva Kurzfristige finanzielle Aktiva Bilanzsumme Eigenkapital Minderheitsgesellschafter Langfristige operative Passiva Langfristige finanzielle Passiva Kurzfristige operative Passiva Kurzfristige finanzielle Passiva Bilanzsumme TEUR Capital Employed Nettoverschuldung 31.12.2012 31.12.2011 5.513 1.020 7.079 1.923 15.535 5.242 1.676 5.859 2.347 15.124 7.544 81 0 1.499 6.095 316 15.535 8.224 26 66 1.162 5.504 142 15.124 31.12.2012 6.497 1.128 31.12.2011 5.531 2.719 2012 76 2011 75 31.12.2012 31.12.2011 12.170 7 11.935 7 674 186 913 13.950 1.191 186 928 14.247 Anzahl Mitarbeiter (Durchschnitt) (32) Eventualverbindlichkeiten TEUR Garantien Cash Pool Mietverträge Bürgschaften Wechselobligo Zoll Sonstige Gesamt Im Zusammenhang mit der Veräußerung des Standorts Roanne in Frankreich am 28.02.2007 durch die SCA Hygiene Products S.A.S., Roissy Pôle/Frankreich, wurde dem Erwerber von SCA Hygiene Products SE eine Ausfallbürgschaft für eventuelle Umweltrisiken gegeben. Das maximale Risiko liegt nach internen Einschätzungen bei 966 TEUR. Der Miteigentümer, die SCA HP De Breul Holding B.V., Amsterdam/Niederlande, hat in Höhe seiner Beteiligung von 54,15% eine Garantie gegenüber SCA Hygiene Products SE gegeben. Der Anstieg der Eventualverbindlichkeiten für Cash PoolGarantien ist wechselkursbedingt. (33) Verpfändete Vermögenswerte TEUR In Verbindung mit In Verbindung mit EventualFinanzverbindlichkeiten verbindlichkeiten Pfandrechte unbewegliche Sachen bewegliche Sachen Gesamt 0 0 0 1.707 0 1.707 31.12.2012 31.12.2011 Gesamt Gesamt 1.707 0 1.707 1.966 0 1.966 Bei den Eventualverbindlichkeiten handelt es sich um ein durch die SCA Hygiene Products GmbH, Wien/Österreich, hypothekarisch abgesichertes Darlehen, das vom Abwasserverband Oberes Piestingtal, Pernitz/Österreich, beim österreichischen Umwelt- und Wasserwirtschaftsfonds aufgenommen wurde. (34) Bericht zu nahestehenden Unternehmen und Personen SCA Hygiene Products SE und ihre Tochtergesellschaften sind mit einem Beherrschungsvertrag seit dem 01.01.1998 in den Konzern der Svenska Cellulosa Aktiebolaget SCA, Stockholm/Schweden (SCA AB), eingebunden. Mit den anderen verbundenen Unternehmen des SCA ABKonzerns (Mutter- und Schwestergesellschaften) gibt es im Wesentlichen folgende Beziehungen. Warenlieferungen werden nach der Cost Plus-Methode in Rechnung gestellt. Forschung und Entwicklung, Datenverarbeitung und Management werden im Kostenumlageverfahren verrechnet. Aufgrund der unterschiedlichen nationalen Regelungen und vertraglichen Bedingungen konnten 6.624 TEUR nicht an die Leistungsempfänger weiterverrechnet werden. Finanzgeschäfte werden at arm’s length, d. h. wie unter fremden, voneinander unabhängigen Unternehmen, berechnet. Tochtergesellschaften der SCA Hygiene Products SE vertreiben Produkte unter der Marke Tempo, die von Schwestergesellschaften erzeugt werden. Für die Nutzung der Markenrechte werden Lizenzgebühren an AB SCA Finans, Stockholm/Schweden, entrichtet. Im Zusammenhang mit der Veräußerung des Standorts Roanne in Frankreich durch die SCA Hygiene Products S.A.S., Roissy Pôle/Frankreich, wurde dem Erwerber von SCA Hygiene Products SE am 28.02.2007 eine Ausfallbürgschaft für eventuelle Umweltrisiken gegeben. Das maximale Risiko liegt nach internen Einschätzungen bei 966 TEUR. Der Miteigentümer, die SCA HP De Breul Holding B.V., Amsterdam/Niederlande, hat in Höhe seiner Beteiligung von 54,15% eine Garantie gegenüber 72 SCA Hygiene Products SE gegeben. Mit einer Inanspruchnahme aus dem Haftungsverhältnis wird nicht gerechnet. 2012 hat SCA Hygiene Products SE eine Dividende in Höhe von 103,8 Mio. EUR an SCA Group Holding B.V., Amsterdam/Niederlande, ausgeschüttet. 2012 wurden gebrauchte Verarbeitungsmaschinen bzw. Maschinenteile an Schwestergesellschaften veräußert. Der Erlös in Höhe von 145 TEUR (2011: 658 TEUR) führte bei Buchwerten von 145 TEUR (2011: 489 TEUR) zu einem Ertrag von 0 TEUR (2011: 169 TEUR). Von Schwestergesellschaften wurden gebrauchte Verarbeitungsmaschinen, Maschinenteile und Emissionsrechte im Wert von 13.677 TEUR erworben (2011: 4.098 TEUR). Die Liefer- und Leistungsbeziehungen mit dem Vorstand und der Geschäftsführung der Tochtergesellschaften erfolgen ausschließlich im Rahmen der bestehenden Anstellungsverträge. Mit Angehörigen von nahestehenden Personen bestehen keine Liefer- und Leistungsbeziehungen. Die Bezüge des Vorstands im Geschäftsjahr 2012, einschließlich anlässlich Vertragsbeendigung zugesagter Abfindung, betrugen 1.429 TEUR (2011: 611 TEUR), davon fix 1.288 TEUR (2011: 485 TEUR) und variabel 141 TEUR (2011: 126 TEUR). Darin sind Sachzuwendungen enthalten, die insbesondere in der Überlassung von Dienstwagen und Versicherungsschutz bestehen. Die auf die Sachzuwendungen entfallenden Steuern werden von den Vorstandsmitgliedern getragen. Vorstandsmitglieder haben unter bestimmten Voraussetzungen einen Anspruch auf Pensionszahlungen. Am 31.12.2012 betrugen die Pensionsrückstellungen für Mitglieder des Vorstands 1.563 TEUR (2011: 1.491 TEUR). Frühere Mitglieder des Vorstands und ihre Hinterbliebenen erhielten 1.349 TEUR (2011: 1.380 TEUR). Für diesen Personenkreis bestanden Rückstellungen für Pensionen von 13.523 TEUR (2011: 13.614 TEUR). Die Mitglieder des Aufsichtsrats von SCA Hygiene Products SE erhalten gemäß § 17 der Satzung außer dem Ersatz der baren Auslagen eine feste Vergütung von jährlich 12.500 EUR, der Vorsitzende und dessen Stellvertreter das Doppelte. Für zusätzliche Ämter in den Ausschüssen des Aufsichtsrats wird keine Vergütung gewährt. Für die Teilnahme an den Aufsichtsratssitzungen wird ein Sitzungsgeld von 200 EUR gewährt. Die im SCA-Konzern beschäftigten Anteilseignervertreter im Aufsichtsrat haben vor Annahme des Aufsichtsratsmandats auf die satzungsgemäße Vergütung verzichtet. Ihre Tätigkeit im Aufsichtsrat von SCA Hygiene Products SE ist mit dem Gehalt gemäß jeweiligem Dienstvertrag abgegolten. Entsprechend der geltenden Satzungsbestimmung betrugen die Bezüge des Aufsichtsrats von SCA Hygiene Products SE für das Geschäftsjahr 2012 insgesamt 145 TEUR (2011: 144 TEUR), wovon 94 TEUR (2011: 93 TEUR) auf die Arbeitnehmervertreter entfielen. Für die Arbeitnehmervertreter im Aufsichtsrat bestehen, mit Ausnahme des Gewerkschaftsvertreters, Arbeitsverträge mit Gesellschaften des SCA-Konzerns. Die Auszahlung der den Arbeitsverträgen zugrunde liegenden Vergütungen erfolgt entsprechend der dienstvertraglichen Regelungen. Darüber hinausgehende Liefer- und Leistungsbeziehungen bestanden nicht. Es wurden keine Vorschüsse oder Kredite an Organmitglieder ausgereicht. Die SCA Hygiene Products Nättraby Bruks AB, Göteborg/Schweden, wird in die in Schweden bestehende steuerrechtliche Organschaft mit der SCA AB einbezogen. Im Rahmen dieser Organschaft wird der Ertragsteueraufwand in Höhe von 13.110 TSEK von der SCA Hygiene Products Nättraby Bruks AB an die SCA AB gezahlt. Diese Zahlung entspricht dem schwedischen Ertragsteuersatz von 26,3%. Die SCA Netherlands Alphabet Holding B.V., Amsterdam/ Niederlande, und ihre Beteiligungen werden in die in den Niederlanden bestehende steuerrechtliche Organschaft mit der SCA Group Holding B.V. einbezogen. Dem Antrag auf gemeinsame Besteuerung ab dem 01.01.2010 wurde von der zuständigen Steuerbehörde in Groningen/Niederlande am 01.07.2010 stattgegeben. Im Rahmen dieser Organschaft erfolgten 2012 Zahlungen der SCA Netherlands Alphabet Holding B.V. an die SCA Group Holding B.V. in Höhe von 15,0 Mio. EUR. Diese Zahlung entsprach dem niederländischen Ertragsteuersatz von 25%. Im Geschäftsjahr wurden mit nahestehenden Unter nehmen Geschäfte getätigt, die zu folgenden Abschlussposten führten: Abschlussposten mit Mutterunternehmen Mio. EUR Erträge Aufwendungen Forderungen Verbindlichkeiten Abschlussposten mit Schwesterunternehmen Mio. EUR Erträge Aufwendungen Forderungen Verbindlichkeiten Abschlussposten mit assoziierten Unternehmen Mio. EUR Erträge Aufwendungen Forderungen Verbindlichkeiten Abschlussposten mit Gemeinschaftsunternehmen Mio. EUR Erträge Aufwendungen Forderungen Verbindlichkeiten 2012 2011 5 1 31.12.2012 247 4 0 0 31.12.2011 248 276 2012 2011 726 854 31.12.2012 1.363 1.866 668 807 31.12.2011 527 780 2012 2011 116 1 31.12.2012 0 0 146 3 31.12.2011 0 0 2012 2011 2 41 31.12.2012 0 2 1 62 31.12.2011 5 4 73 (35) Ergebnis je Aktie (37) Entsprechenserklärung Das unverwässerte Ergebnis je Aktie ergibt sich, indem das auf die Aktien entfallende Nettoergebnis durch die durchschnittliche Zahl der Aktien geteilt wird. Eine Verwässerung dieser Kennzahl kann durch potenziell auszugebende Aktien (Optionen und Wandelanleihen) erfolgen. Dieser Sachverhalt ist bei SCA Hygiene Products SE nicht gegeben, weil keine Optionsrechte bzw. Wandelanleihen mit dem Recht zum Bezug zusätzlicher Aktien der Gesellschaft bestehen. Vorstand und Aufsichtsrat der Gesellschaft haben die nach § 161 AktG vorgeschriebene Entsprechenserklärung zum Deutschen Corporate Governance Kodex in der Fassung vom 26.05.2010 am 16.04.2012 und in der Fassung vom 15.05.2012 am 27.09.2012 abgegeben. Sie wurde den Aktionären auf der Internetseite der Gesellschaft unter www.sca.com/de/scahygieneproductsse/corporategovernance zugänglich gemacht. 2012 2011 TEUR 217.939 171.652 Zahl der im Umlauf befindlichen Aktien Stück 7.092.018 7.092.018 Ergebnis je Aktie unverwässert verwässert EUR EUR 30,73 30,73 24,20 24,20 Dividende EUR 15,151) 15,15 Ergebnisanteil der Aktionäre von SCA Hygiene Products SE 1) Vorschlag für das Geschäftsjahr 2012 (36) Ereignisse nach dem Bilanzstichtag Am 19.12.2012 hat SCA Hygiene Products GmbH, Wien/Österreich, 1% der Anteile an Bunzl & Biach Ges.m.b.H. an die Heinzel Group, Wien/Österreich, veräußert. Der Verkauf steht unter dem Vorbehalt der Kartellbehörden hinsichtlich der Zustimmung zum Verkauf der SCA Graphic Laakirchen AG, Laakirchen/Österreich, durch die SCA Austria AG, Laakirchen/Österreich, an die Heinzel Group. Am 19.12.2012 haben SCA Hygiene Products SE und SCA Hygiene Products GmbH, Mannheim, gemeinsam 50% der Anteile an der THOSCA Holz GmbH, Hösbach, an Sappi Deutschland Holding GmbH, Alfeld, mit Wirkung zum 01.01.2013 veräußert. Am 17.01.2013 erwarb THOSCA Holz GmbH, Hösbach, 50% der Geschäftsanteile der Pronaro GmbH, Hösbach, von der Juwi AG, Wörrstadt, und wurde damit alleinige Gesellschafterin. Mit notarieller Urkunde vom 01.03.2013 wurde THOSCA Holz GmbH in Pronaro GmbH umbenannt und der Unternehmenssitz von Hösbach nach Stockstadt verlegt. Ebenfalls am 01.03.2013 wurde die Pronaro GmbH, Hösbach, in Scopwood GmbH umbenannt. Ihr Unternehmenssitz wurde ebenfalls nach Stockstadt verlegt. 74 (38) Anteilsbesitz Lfd. Verzeichnis der Nr. verbundenen Unternehmen, Gemeinschaftsunternehmen, assoziierten Unternehmen 1 SCA Hygiene Products SE, München Währung Anteil am Kapital in % Eigenkapital 2012 (in 1.000) Jahresergebnis 2012 (in 1.000) Zuordnung der Anteile zur lfd. Nr. EUR EUR EUR EUR EUR EUR EUR EUR 100 100 100 100 100 100 100 100 848.123 83.899 14.515 76.885 10.848 309 44.010 1.408 -1) -1) -1) 22.833 -1) -1) -1) -372 1 2+57 2 4 5+57 6 3 7 EUR GBP GBP GBP GBP GBP EUR EUR EUR EUR EUR EUR USD USD USD USD USD PLN PLN PHP PHP PHP RUB COP COP USD USD BOB JMD CLP DOP 100 883.022 100 153.971 100 399.152 100 255.025 100 17.856 100 -996 97,3 329.222 100 17.176 100 244.775 100 172.833 100 185.391 100 -5.636 68,2 370.718 100 127.357 100 41.136 100 989.210 100 405.688 100 141.440 100 0 100 -904.590 100 27.664 100 47.914 100 6.411.195 23,73 1.089.165.107 100 223.789.576 100 47.823 100 2.547 100 0 100 0 50 3.218.920 50 313.515 73.000 -3.935 4.360 17.571 0 -246 1.432 1.834 15.727 6.477 16.100 -1.317 -32.312 302 -2.734 40.503 73.564 19.081 0 -21.161 -517 -691 1.120.127 130.721.654 75.211.780 8.736 640 0 0 507.456 65.435 2 2 11 11 13 13 10 16 16 16 16 16 1+16 22 23 22 25 2 2 2 29 29+30 2 2 33 33 33 33 33 33 33 DOP ARS PEN BOB BGN EUR EUR EUR EUR EUR 100 100 50 100 28,42 55,88 100 87,73 45,85 100 44.205 -12.065 14.003 7.139 5 13.854 753 19.524 -82.720 8.380 33 33 33 43 2 3 46 3 2+3 49 Hygieneprodukte 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 31 32 33 34 35 36 37 38 39 40 41 42 43 44 45 46 47 48 49 50 Inland – Beteiligungsunternehmen SCA Hygiene Products Holding GmbH, Oberding SCA Hygiene Products GmbH, Mannheim SCA Hygiene Products Beteiligungs GmbH, Ismaning SCA Group Holding (Deutschland) GmbH, Oberding SCA Hygiene Products GmbH, Wiesbaden SCA Hygiene Products AFH Sales GmbH, Mannheim SCA Hygiene Products Vertriebs GmbH, Mannheim SCA Hygiene Products AFH Vertriebs GmbH, Goch Ausland – Beteiligungsunternehmen Clearwill Holding B.V., Amsterdam/Niederlande SCA Hygiene Products (Fluff) Ltd, Dunstable/Großbritannien2) 8) SCA Hygiene Finance Ltd, Dunstable/Großbritannien8) SCA Hygiene Products UK Ltd, Dunstable/Großbritannien8) PWA Group Holdings (UK) Ltd, Dunstable/Großbritannien8) SCA Hygiene Products (NI) Ltd, Belfast/Nord-Irland8) SCA Hygiene Products Nederland B.V., Zeist/Niederlande8) SCA Hygiene Products Suameer B.V., Bergum/Niederlande8) SCA Hygiene Products Zeist B.V., Zeist/Niederlande3) 8) SCA Hygiene Products Hoogezand B.V., Hoogezand/Niederlande8) SCA Hygiene Products Gennep B.V., Gennep/Niederlande8) SCA Hygiene Products Tilburg B.V. i. L., Tilburg/Niederlande8) SCA Americas Inc., Dover, Delaware/USA SCA Personal Care North America Inc., Dover, Delaware/USA SCA Personal Care Inc., Dover, Delaware/USA SCA Tissue North America Incorporation, Dover, Delaware/USA SCA Tissue North America LLC, Wilmington, Delaware/USA SCA Hygiene Products Sp. z o.o., Olawa/Polen8) SCA Hygiene Sp. z o.o., Warschau/Polen SCA Hygiene Products Corporation, Muntinlupa City/Philippinen8) Herrera Holdings Co., Makati City/Philippinen8) Amphora Properties, Inc., Makati City/Philippinen8) SCA Hygiene Products Russia LLC, Moskau/Russland Productos Familia S.A., Medellín/Kolumbien Familia del Pacifico Ltd, Caloto/Kolumbien Productos Familia Sancela del Ecuador S.A., Pinchincha/Ecuador Productos Familia de Puerto Rico Inc., San Juan/Puerto Rico Productos Familia Sancela S.A. (Sucursal Bolivia), Santa Cruz/Bolivien Sancela Jamaica Ltd, Kingston/Jamaika Sancela Chile S.A., Vitacura/Chile Continental de Negocios S.A., Santo Domingo/Dominikanische Republik Productos Familia Sancela S.A. (Sucursal Republica Dominicana), Santo Domingo/Dominikanische Republik Familia Sancela Argentinia S.A., Buenos Aires/Argentinien Productos Sancela del Peru S.A., Lima/Peru Productos Sancela del Peru S.A. (Sucursal de Bolivia), Santa Cruz/Bolivien Belovo Paper Mill S.A., Belovo/Bulgarien8) SCA Hygiene Products S.A./N.V., Stembert/Belgien8) SCA Hygiene Belgium BVBA, Waterloo/Belgien8) SCA Hygiene Products GmbH, Wien/Österreich4) 8) SCA Hygiene Products Holding S.A.S., Roissy Pôle/Frankreich5) 8) SCA Hygiene France S.A.S., Roissy Pôle/Frankreich8) 239.451 28.685 33.372 15.323 20.597 82.320 3.148 63.886 94.927 164.369 75 Lfd. Verzeichnis der Nr. verbundenen Unternehmen, Gemeinschaftsunternehmen, assoziierten Unternehmen 51 Société d'Etudes et de Gestion d'Appareils Sanitaires S.A.S., Roissy Pôle/Frankreich8) 52 SCA Hygiene Products S.A.S., Roissy Pôle/Frankreich8) 53 SCA Hygiene Products Supply S.A.S., Roissy Pôle/Frankreich8) Währung Anteil am Kapital in % Eigenkapital 2011 (in 1.000) Jahresergebnis 2011 (in 1.000) Zuordnung der Anteile zur lfd. Nr. EUR EUR EUR 100 100 100 5.054 103.909 49.661 2.065 9.928 -64 49 50 50 Sonstige Aktivitäten 54 55 56 57 58 59 Inland – Beteiligungsunternehmen Pronaro GmbH, Stockstadt (ehem. THOSCA Holz GmbH, Hösbach)8) SCA Hygiene Products Tissue 1 GmbH, Ismaning SCA Hygiene Products Tissue 2 GmbH, Ismaning SCA Beteiligungs AB (AG schwedischen Rechts) & Co. KG, Ismaning Papyrus Wertstoff Service GmbH, Bad Reichenhall Scopwood GmbH, Stockstadt (ehem. Pronaro GmbH, Hösbach)8) EUR EUR EUR EUR EUR EUR 100 100 100 100 100 50 5.492 52 244.039 4.645 428 103 905 -1) -1) -30 180 -97 1+3 22 55 2 64 54 60 61 62 63 64 65 66 67 68 Ausland – Beteiligungsunternehmen SCA Graphic Paper North America LLC, Dover, Delaware/USA Bunzl & Biach Ges.m.b.H., Wien/Österreich THOSCA Holz Hallein GmbH, Hallein/Österreich8) SCA Hygiene Products Nättraby Bruks AB, Göteborg/Schweden Papyrus Altpapierservice Handelsgesellschaft m.b.H., Wien/Österreich Green Papír Hulladékkezelö Kereskedelmi Kft., Lukácsháza/Ungarn6) Austrian Recycling s.r.o., Temelin/Tschechische Republik Abwasserverband Oberes Piestingtal, Pernitz/Österreich7) American Fiber Services LLC, Atlanta, Georgia/USA USD EUR EUR SEK EUR HUF CZK EUR USD 100 50 100 100 31,67 25 51 10.509 8.400 1.366 3.289.836 1.872 0 8.268 0 790 183 1.775 592 36.736 -533 0 6.787 0 458 22 48 54 10 61 61 61 48 26 50 Eigenkapital und Jahresergebnis sind mit 100% angegeben. Die Beteiligungsverhältnisse werden aus Sicht der jeweils übergeordneten Gesellschaft angegeben. Gesellschaften, die als assoziierte Unternehmen bzw. Joint-Venture-Gesellschaften in den Konzernabschluss einbezogen wurden, können den Anhangsangaben (13) und (31) entnommen werden. 1) Ergebnisabführungsvertrag 2) Zurechnung zu SCA Hygiene Products Holding GmbH, Oberding, durch die Wertung als Treuhandschaft über SCA UK Holdings Ltd, Dunstable/Großbritannien (F-Shares) 3) Zurechnung zu Clearwill Holding B.V., Amsterdam/Niederlande, durch beherrschenden Einfluss auf D-Shares der SCA Nederlands Alphabet Holding B.V., Amsterdam/Niederlande 4) Zurechnung zu SCA Hygiene Products GmbH, Mannheim, durch die Wertung als Treuhandschaft über SCA Austria AG, Laakirchen/Österreich, bzw. über SCA Austria Alphabet B.V., Amsterdam/Niederlande (A-Shares) 5) Zurechnung zu SCA Hygiene Products GmbH, Mannheim, durch die Wertung als Treuhandschaft über Investment AB Mesen, Göteborg/ Schweden, bzw. über SCA France Alphabet B.V., Amsterdam/Niederlande (C-Shares) 6) Gesellschaft in Liquidation 7) Zweckgesellschaft 8) Zahlen aus letztem verfügbarem Jahresabschluss (2011) 76 Versicherung der gesetzlichen Vertreter Wir versichern nach bestem Wissen, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen der Konzernabschluss ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt und im Konzernlagebericht der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage des Konzerns so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird, sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung des Konzerns beschrieben sind. München, 25. März 2013 Der Vorstand der SCA Hygiene Products SE Günter Kaske Nils Lindholm 77 Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers Wir haben den von der SCA Hygiene Products SE, München, aufgestellten Konzernabschluss – bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung, Gesamterfolgsrechnung, Kapitalflussrechnung, Eigenkapitalveränderungsrechnung und Anhang – sowie den Konzernlagebericht der SCA Hygiene Products SE, München, der mit dem Lagebericht der Gesellschaft zusammengefasst ist, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2012 geprüft. Die Aufstellung von Konzernabschluss und zusammengefasstem Lagebericht nach den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315a Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften liegt in der Verantwortung des Vorstands der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Konzernabschluss und den zusammengefassten Lagebericht abzugeben. Wir haben unsere Konzernabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Konzernabschluss unter Beachtung der anzuwendenden Rechnungslegungsvorschriften und durch den zusammengefassten Lagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld des Konzerns sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben im Konzernabschluss und im zusammengefassten Lagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der Jahresabschlüsse der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen, der Abgrenzung des Konsolidierungskreises, der angewandten Bilanzierungs- und Konsolidierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen des Vorstands sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Konzernabschlusses und des zusammengefassten Lageberichts. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet. Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt. Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Konzernabschluss den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315a Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung dieser Vorschriften ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns. Der zusammengefasste Lagebericht steht in Einklang mit dem Konzernabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar. München, 26. März 2013 PricewaterhouseCoopers Aktiengesellschaft Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Alexander Winter Wirtschaftsprüfer ppa. Thomas Gillitzer Wirtschaftsprüfer 78 Abschluss SCA Hygiene Products SE SCA Hygiene Products SE Gewinn- und Verlustrechnung vom 1. Januar bis 31. Dezember 2012 TEUR Anhang 2012 2011 1. Umsatzerlöse (1) 107.873 112.623 2. Sonstige betriebliche Erträge (2) 3. Rohergebnis 4. Personalaufwand (3) 5. Abschreibungen 6. Sonstige betriebliche Aufwendungen 9. Zinsergebnis 10. Finanzergebnis 17.523 130.146 -42.441 -51.732 -516 -564 (4) -82.521 -106.133 -14.004 -28.283 (5) 134.381 120.034 7. Ergebnis vor Finanzergebnis 8. Ergebnis aus Beteiligungen 3.601 111.474 (5) -6.072 15.089 (5) 128.309 135.123 114.305 106.840 11. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 12. Außerordentliches Ergebnis (6) -742 -742 13. Ertragsteuern (7) -1.953 4.162 111.610 110.260 14. Jahresüberschuss 15. Einstellung in andere Gewinnrücklagen 16. Bilanzgewinn -4.166 -2.816 107.444 107.444 79 SCA Hygiene Products SE Bilanz zum 31. Dezember 2012 AKTIVA Anhang 31.12.2012 31.12.2011 TEUR A. Anlagevermögen I. Immaterielle Vermögensgegenstände (8) 33 70 II. Sachanlagen (9) 971 1.338 III. Finanzanlagen (10) 1.460.077 1.459.806 1.461.081 1.461.214 B. Umlaufvermögen I. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände (11) 1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen 3. Sonstige Forderungen und Vermögensgegenstände II. Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten (12) 36 0 583.615 577.392 12.995 14.169 596.646 591.561 35 30 596.681 591.591 C. Rechnungsabgrenzungsposten (13) 357 387 D. Aktive latente Steuer (14) 6.075 3.683 E. Aktiver Unterschiedsbetrag aus der Vermögensverrechnung (15) PASSIVA Anhang 10.633 2.450 2.074.827 2.059.325 31.12.2012 31.12.2011 TEUR A. Eigenkapital I. Gezeichnetes Kapital (16) II. Kapitalrücklage 181.305 181.305 128.765 128.765 602.306 III. Gewinnrücklagen (17) 606.472 IV. Bilanzgewinn (18) 107.444 107.444 1.023.986 1.019.820 B. Rückstellungen 1. Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen (19) 2. Steuerrückstellungen 3. Sonstige Rückstellungen C. Verbindlichkeiten 1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 3. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 4. Sonstige Verbindlichkeiten (20) 0 0 369 263 22.075 11.092 22.444 11.355 0 3.115 (21) 7.314 6.627 1.013.989 1.006.289 7.094 12.119 1.028.397 1.028.150 2.074.827 2.059.325 80 Anhang zur Bilanz und zur Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2012 Allgemeine Angaben Die SCA Hygiene Products SE, München, führt als Obergesellschaft einen Teilkonzern der Muttergesellschaft Svenska Cellulosa Aktiebolaget SCA, Stockholm/Schweden (SCA AB). Der Jahresabschluss und der Konzernabschluss sowie der zusammengefasste Lagebericht der SCA Hygiene Products SE für das Geschäftsjahr 2012 werden im Bundesanzeiger offengelegt und im Unternehmensregister hinterlegt. Zur Verbesserung der Klarheit der Darstellung sind in der Bilanz und in der Gewinn- und Verlustrechnung Posten zusammengefasst, die im Anhang gesondert erläutert werden. Die Gewinn- und Verlustrechnung ist nach dem Gesamtkostenverfahren aufgestellt. Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze Die Aufstellung des Jahresabschlusses der SCA Hygiene Products SE erfolgt nach den deutschen handels- bzw. aktienrechtlichen Bestimmungen. Entgeltlich erworbene immaterielle Vermögensgegenstände sind zu Anschaffungskosten, vermindert um planmäßige lineare Abschreibungen, aktiviert. Die Nutzungsdauer beträgt drei bis fünf Jahre. Das Sachanlagevermögen wird mit den Anschaffungskosten, vermindert um planmäßige degressive und lineare Abschreibungen, bewertet. Seit 2009 wird wieder degressiv abgeschrieben. Der Einfluss auf die Vermögenslage ist von untergeordneter Bedeutung. Die Nutzungsdauer beträgt bei Gebäuden, je nach Ausführung, zehn bis 50 Jahre sowie bei anderen Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung drei bis zehn Jahre. Die Finanzanlagen werden zu Anschaffungskosten bewertet. Unverzinsliche oder niedrig verzinsliche Ausleihungen werden mit dem Barwert, die übrigen Ausleihungen mit dem Nennwert ausgewiesen. Soweit die nach diesen Grundsätzen bewerteten Finanzanlagen über dem beizulegenden Wert am Bilanzstichtag liegen, werden bei voraussichtlich dauernder Wertminderung Abschreibungen vorgenommen. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände sind mit ihrem Nennbetrag angesetzt. Erkennbare Einzelrisiken sowie allgemeine Kreditrisiken werden durch entsprechende Wertkorrekturen berücksichtigt. Unverzinsliche oder niedrig verzinsliche Forderungen mit Laufzeiten von mehr als einem Jahr werden abgezinst. Der Kassenbestand und die Guthaben bei Kreditinstituten sind zu Nominalwerten bewertet. Aktive Rechnungsabgrenzungsposten werden gebildet für Ausgaben vor dem Bilanzstichtag, die Aufwendungen für das Folgejahr darstellen. Die Pensionsverpflichtungen werden versicherungsmathematisch unter Anwendung der Einmalbeitragsmethode (Projected Unit Credit Method) ermittelt. Diesem Verfahren liegen biometrische Wahrscheinlichkeiten gemäß den Richttafeln 2005 G von Prof. Dr. Klaus Heubeck zugrunde. Zukünftig erwartete Entgelt- und Rentensteigerungen werden bei der Ermittlung der Verpflichtungen berücksichtigt. Dies sind bei den Entgelten 3,25% (2011: 3,25%) und bei den Renten 2% (2011: 2%). Ebenso wird die erwartete Fluktuation berücksichtigt. Der zugrunde gelegte Rechnungszinssatz für die Abzinsung der Verpflichtung beträgt 5,06% (2011: 5,13%). Es handelt sich dabei um den durchschnittlichen, von der Deutschen Bundesbank ermittelten Marktzinssatz der vergangenen sieben Geschäftsjahre, für eine angenommene Restlaufzeit von 15 Jahren. Zur Erfüllung von Verpflichtungen der Altersversorgung hat SCA Hygiene Products SE entsprechende Mittel als Deckungsvermögen angelegt, die vom SCA VorsorgeTreuhand e. V., Ismaning, treuhänderisch verwaltet werden und dem Zugriff übriger Gläubiger entzogen sind. Die Bewertung erfolgt zum beizulegenden Zeitwert am 31.12.2012. Dieses Vermögen wird mit den Pensionsverpflichtungen verrechnet. Ein Verpflichtungsüberhang wird unter den Rückstellungen ausgewiesen. Übersteigt der Wert der Wertpapiere die Verpflichtungen, erfolgt der Ausweis als aktiver Unterschiedsbetrag aus der Vermögensverrechnung auf der Aktivseite der Bilanz. Bei den Rückstellungen für Altersteilzeit kommt das sog. Blockmodell zur Anwendung. Die in den Rückstellungen enthaltenen Aufstockungsbeträge stellen nach ihrem wirtschaftlichen Charakter eine eigenständige Abfindungsverpflichtung dar und sind nach § 249 Abs.1 Satz 1 HGB passiviert. Darüber hinaus wurden in die Rückstellungen auch Leistungen an Arbeitnehmer einbezogen, die das tarifliche Angebot zur Altersteilzeit voraussichtlich noch bis zum Jahresende 2015 annehmen werden. Weitere Versorgungsverpflichtungen werden durch eine Gruppenversicherung gedeckt. Die sonstigen Rückstellungen berücksichtigen alle erkennbaren Risiken und ungewissen Verpflichtungen in angemessener Höhe. Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr werden mit dem ihrer Restlaufzeit entsprechenden durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen sieben Geschäftsjahre abgezinst. 81 Die Verbindlichkeiten sind mit ihrem Erfüllungsbetrag angesetzt. Es werden latente Steuern auf zeitliche Unterschiede zwischen den handels- und steuerrechtlichen Wertansätzen von Vermögensgegenständen, Schulden und Rechnungsabgrenzungsposten ermittelt. Dabei werden auch die Unterschiede bei den Organtöchtern der SCA Hygiene Products SE herangezogen. Die Ermittlung erfolgt auf Basis des Ertragsteuersatzes des steuerrechtlichen Organkreises der SCA Hygiene Products SE von derzeit 30,12%. Dieser Steuersatz umfasst Körperschaftssteuer, Gewerbesteuer und Solidaritätszuschlag. Die aktiven und passiven latenten Steuern werden saldiert ausgewiesen. Währungsumrechnung 1 USD Die Vorjahreswerte enthalten auch Einmaleffekte aus der konzerninternen Veräußerung der Geschäftsanteile der GSW Süddeutsche Wohnungsgesellschaft mbH, Mannheim (8,8 Mio. EUR), an den SCA Vorsorge-Treuhand e. V., Ismaning, und der Geschäftsanteile der SCA Tissue North America Inc., Dover/USA (3,2 Mio. EUR), an die SCA Americas Inc., Dover/USA. (3) Personalaufwand Nicht kursgesicherte Währungsforderungen und -verbindlichkeiten werden mit dem Devisenkassa-Mittelkurs am Abschlussstichtag bewertet, kursgesicherte Währungsforderungen und -verbindlichkeiten zum Sicherungskurs. in EUR (2) Sonstige betriebliche Erträge Dieser Posten umfasst insbesondere Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen und Weiterbelastungen sowie Erträge aus Währungskursgewinnen in Höhe von 58 TEUR (2011: 220 TEUR). In den sonstigen betrieblichen Erträgen sind 1,5 Mio. EUR (2011: 1,7 Mio. EUR) anderen Geschäftsjahren zuzuordnen. Durchschnittskurs Stichtagskurs 2012 2011 31.12.2012 31.12.2011 0,7778740 0,7181730 0,7559720 0,7741740 TEUR Löhne und Gehälter Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung (davon für Altersversorgung) Gesamt 2012 45.665 2011 37.686 -3.224 (-6.519) 42.441 14.046 (10.785) 51.732 Der Anstieg des Postens Löhne und Gehälter ist überwiegend auf die allgemeine tarifliche Entwicklung, Abfindungen und erhöhte Bonuszahlungen zurückzuführen. Anderen Geschäftsjahren sind 0,9 Mio. EUR (2011: 0,3 Mio. EUR) zuzuordnen. 1 GBP 1,2326100 1,1517300 1,2169600 1,1934700 1 PHP 0,0184335 0,0165915 0,0184226 0,0176792 1 RUB 0,0250629 0,0244919 0,0249072 0,0240546 1 SEK 0,1149240 0,1108140 0,1161660 0,1118780 1 PLN 0,2392980 0,2437590 0,2458610 0,2273170 1 COP 0,0004329 0,0003893 0,0004265 0,0003995 1 BOB 0,1121700 0,1033380 0,1086170 0,1128530 1 JMD 0,0088230 0,0084013 0,0082082 0,0089989 1 CLP 0,0016014 0,0014886 0,0015766 0,0014888 1 DOP 0,0198909 0,0189667 0,0188757 0,0201189 1 ARS 0,1714690 0,1741670 0,1539660 0,1802080 1 PEN 0,2950650 0,2608950 0,2964600 0,2871560 1 BGN 0,5114060 0,5114250 0,5113790 0,5113770 1 HUF 0,0034614 0,0035980 0,0034372 0,0032173 (4) Sonstige betriebliche Aufwendungen 1 CZK 0,0398265 0,0407369 0,0398930 0,0387339 Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen enthalten insbesondere Verwaltungskosten, Mieten und Vertriebskosten sowie Aufwendungen aus Währungskursverlusten in Höhe von 155 TEUR (2011: 393 TEUR). Anderen Geschäftsjahren sind 1,7 Mio. EUR (2011: 1,5 Mio. EUR) zuzuordnen. In den sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind sonstige Steuern mit 28 TEUR enthalten (2011: 28 TEUR). Der Rückgang der sonstigen betrieblichen Aufwendungen gegenüber dem Vorjahr ist überwiegend auf einen Einmaleffekt im Vorjahr im Zusammenhang mit der Änderung der Finanzierungsstruktur des Nordamerika-Geschäfts zurückzuführen. Erläuterungen zur Gewinn- und Velustrechnung (1) Umsatzerlöse TEUR Deutschland Übrige Europäische Union Übriges Ausland Gesamt 2012 4.495 103.360 18 107.873 2011 4.091 108.527 5 112.623 SCA Hygiene Products SE hat die Umsatzerlöse in Höhe von 107,9 Mio. EUR (2011: 112,6 Mio. EUR) im Wesentlichen mit 103,4 Mio. EUR (2011: 112,0 Mio. EUR) aus Serviceleistungen für Konzernunternehmen erzielt. Die periodenfremden Umsatzerlöse betrugen -1,7 Mio. EUR (2011: -0,9 Mio. EUR). Der Aufwand für Altersversorgung und Unterstützung von 7.369 TEUR (2011: 5.846 TEUR) beträgt nach der Bewertung des Deckungsvermögens zum beizulegenden Zeitwert von -10.593 TEUR (2011: 8.200 TEUR) netto -3.224 TEUR (2011: 14.046 TEUR). Nicht im Personalaufwand erfasst sind Beträge, die sich aus der Aufzinsung der Personalrückstellungen ergeben. Diese sind im Zinsergebnis erfasst. 82 Erläuterungen zur Bilanz (5) Finanzergebnis TEUR Ergebnis aus Beteiligungen Erträge von verbundenen Unternehmen von Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht von Unternehmen mit Ergebnisabführungsverträgen Aufwendungen aus Verlustübernahmen Zinsergebnis Erträge aus anderen Wertpapieren und Ausleihungen des Finanzanlagevermögens (davon aus verbundenen Unternehmen) Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge (davon aus verbundenen Unternehmen) Zinsen und ähnliche Aufwendungen (davon an verbundene Unternehmen) Gesamt 2012 2011 0 4.906 0 333 134.381 0 134.381 114.796 -1 120.034 5.482 (5.482) 5.582 (5.171) -17.136 (-14.141) -6.072 128.309 26.493 (26.493) 7.926 (7.307) -19.330 (-16.464) 15.089 135.123 Im Ergebnis aus Beteiligungen sind im Wesentlichen die Erträge aus dem Gewinnabführungsvertrag mit der SCA Hygiene Products Holding GmbH, Oberding, enthalten. (8) Immaterielle Vermögensgegenstände TEUR Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten Anschaffungskosten Anfangsstand 01.01.2012 Zugänge Abgänge Endstand 31.12.2012 846 8 0 854 Abschreibungen Anfangsstand 01.01.2012 Zugänge Abgänge Endstand 31.12.2012 776 45 0 821 Bilanzwert 31.12.2012 Bilanzwert 31.12.2011 33 70 (9) Sachanlagen Die Erträge aus Ausleihungen beinhalten im Vorjahr einen Währungskursgewinn aufgrund der Realisierung eines Devisentermingeschäfts (22,9 Mio. EUR). Zinsaufwendungen für die Aufzinsung der Personalrückstellungen betrugen 2.829 TEUR (2011: 2.720 TEUR). (6) Außerordentliches Ergebnis Die außerordentlichen Aufwendungen in Höhe von 742 TEUR bestehen ausschließlich aus einem Fünfzehntel des Anstiegs der Altersversorgungsverpflichtungen aus der erforderlichen Neubewertung nach Einführung des Bilanzrechtsmodernisierungsgesetzes (BilMoG). TEUR (7) Ertragsteuern Aus den zeitlichen Unterschieden zwischen den handelsund steuerrechtlichen Wertansätzen für Vermögensgegenstände, Schulden und Rechnungsabgrenzungsposten ergab sich ein latenter Steuerertrag in Höhe von 2.392 TEUR. Die Latenzen ergaben sich im Wesentlichen aus den Wertunterschieden bei dem Deckungsvermögen und den Personalrückstellungen. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung Gesamt Anschaffungs-/Herstellungskosten Anfangsstand 01.01.2012 Zugänge Abgänge Endstand 31.12.2012 123 0 0 123 4.967 111 -34 5.044 5.090 111 -34 5.167 Abschreibungen Anfangsstand 01.01.2012 Zugänge Abgänge Endstand 31.12.2012 123 0 0 123 3.629 471 -27 4.073 3.752 471 -27 4.196 0 0 971 1.338 971 1.338 Bilanzwert 31.12.2012 Bilanzwert 31.12.2011 Der Posten Ertragsteuern enthält 2012 den Steueraufwand für das laufende Geschäftsjahr in Höhe von 4.345 TEUR. Bauten auf fremden Grundstücken 83 (10) Finanzanlagen TEUR Anteile an verbundenen Unternehmen Ausleihungen an verbundene Unternehmen Beteiligungen Gesamt Anschaffungskosten Anfangsstand 01.01.2012 Zugänge Abgänge Umbuchungen Endstand 31.12.2012 1.215.474 14 0 590 1.216.078 243.999 0 0 0 243.999 333 257 0 -590 0 1.459.806 271 0 0 1.460.077 Abschreibungen Anfangsstand 01.01.2012 Zugänge Abgänge Endstand 31.12.2012 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 1.216.078 1.215.474 243.999 243.999 0 333 1.460.077 1.459.806 Bilanzwert 31.12.2012 Bilanzwert 31.12.2011 Die Zugänge bei den Anteilen an verbundenen Unternehmen beinhalten eine Einlage in die SCA Americas Inc., Dover/USA (5 TEUR), und den Erwerb von 33,32% der Anteile an der Mondstein 303. GmbH, München. Die Beteiligung an dem Joint Venture Pronaro GmbH, Stockstadt (ehem. THOSCA Holz GmbH, Hösbach), wurde nach Erwerb der ausstehenden Anteile in die Rubrik Anteile an verbundenen Unternehmen umgebucht. (11) Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände TEUR Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (davon Restlaufzeit über 1 Jahr) Forderungen gegen verbundene Unternehmen (davon Restlaufzeit über 1 Jahr) Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht (davon Restlaufzeit über 1 Jahr) Sonstige Vermögensgegenstände (davon Restlaufzeit über 1 Jahr) Gesamt 31.12.2012 36 (0) 583.615 (0) 31.12.2011 0 (0) 577.392 (0) 0 (0) 12.995 (5.635) 596.646 0 (0) 14.169 (6.877) 591.561 (15) Aktiver Unterschiedsbetrag aus der Vermögensverrechnung Der aktive Unterschiedsbetrag in Höhe von 10,6 Mio. EUR ergibt sich aus der Saldierung der Pensionsverpflichtungen von 48,5 Mio. EUR mit dem Deckungsvermögen von 59,1 Mio. EUR. Das Deckungsvermögen ist im Wesentlichen in Aktien und Anleihen angelegt. Der Zeitwert wurde aus den Börsenkursen zum Bilanzstichtag abgeleitet. (16) Gezeichnetes Kapital Das gezeichnete Kapital der SCA Hygiene Products SE betrug zum Ende des Geschäftsjahres 181.305 TEUR und ist in 7.092.018 Stückaktien eingeteilt. Jede Aktie hat eine Stimme. Die SCA Group Holding B.V., Amsterdam/Niederlande, hält an der SCA Hygiene Products SE eine Beteiligung von 96,60%. (17) Gewinnrücklagen In diesem Posten sind der Kassenbestand mit 4 TEUR und Guthaben bei Kreditinstituten mit 31 TEUR enthalten. Das Deckungsvermögen für die Pensionsverpflichtungen wurde gemäß § 253 Abs. 1 Satz 4 HGB zum beizulegenden Zeitwert bewertet. Dieser belief sich auf 59,1 Mio. EUR und lag damit um 13,9 Mio. EUR über den historischen Anschaffungskosten von 45,2 Mio. EUR. Dem ausschüttungsgesperrten Betrag von 13,9 Mio. EUR und den aktiven latenten Steuern in Höhe von 6,1 Mio. EUR standen frei verfügbare Gewinnrücklagen von 607 Mio. EUR gegenüber. Eine Ausschüttungssperre im Sinne des § 268 Abs. 8 HGB in Bezug auf den Bilanzgewinn von 107,4 Mio. EUR besteht daher nicht. (13) Rechnungsabgrenzungsposten (18) Bilanzgewinn Bei den Rechnungsabgrenzungsposten handelt es sich überwiegend um Abgrenzungen von Mietkosten, Flugkosten, Versicherungs- und Mitgliedsbeiträgen. Der Bilanzgewinn vom 31.12.2011 hat sich zum 31.12.2012 wie folgt entwickelt: (14) Aktive latente Steuer TEUR Bilanzgewinn 2011 Ausschüttung gemäß Beschluss Hauptversammlung vom 29.06.2012 Jahresüberschuss 2012 nach Rücklagendotierung Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen enthalten im Wesentlichen Forderungen aus Ergebnisabführungsverträgen mit 134,4 Mio. EUR sowie kurzfristige Darlehen an inländische Tochtergesellschaften mit 417,0 Mio. EUR. (12) Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten Die aktive latente Steuer in Höhe von 6,1 Mio. EUR ergibt sich aus der Saldierung der aktiven latenten Steuer von 37,8 Mio. EUR mit der passiven latenten Steuer von 31,7 TEUR. 2012 107.444 -107.444 107.444 84 (19) Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen Die zum 31.12.2012 bestehenden Pensionsverpflichtungen in Höhe von 48,5 Mio. EUR wurden mit dem Deckungsvermögen von 59,1 Mio. EUR verrechnet und als aktiver Unterschiedsbetrag aus der Vermögensverrechnung ausgewiesen. Durch die Inanspruchnahme des Verteilungswahlrechts für Unterdeckungen aus Pensionsverpflichtungen im Rahmen der Erstanwendung des BilMoG beläuft sich die nicht passivierte Verpflichtung auf 8.909 TEUR. Dieser Betrag wird über einen Verteilungszeitraum bis 2024 in der Gewinnund Verlustrechnung berücksichtigt. (20) Sonstige Rückstellungen Die sonstigen Rückstellungen enthalten im Wesentlichen Rückstellungen für Personalkosten mit 16,5 Mio. EUR (2011: 9,5 Mio. EUR), Mietverpflichtungen mit 3,9 Mio. EUR (2011: 0 Mio. EUR) und ausstehende Rechnungen für Lieferungen und Leistungen mit 1,0 Mio. EUR (2011: 0,9 Mio. EUR). den Aktionären auf der Internetseite der Gesellschaft unter www.sca.com/de/scahygieneproductsse/corporategovernance dauerhaft zugänglich gemacht. Honorar des Abschlussprüfers Die Honorare des Abschlussprüfers PricewaterhouseCoopers Aktiengesellschaft Wirtschaftsprüfungsgesellschaft betrugen: TEUR Abschlussprüfung Sonstige Bestätigungs- und Bewertungsleistungen Steuerberatungsleistungen Sonstige Leistungen Gesamt 2012 179 1 682 84 946 2011 182 40 851 245 1.318 Das Vorjahr enthielt Honorare für Beratungsleistungen im Rahmen der Refinanzierung der Tochtergesellschaften von SCA Hygiene Products SE in Nordamerika. Haftungsverhältnisse (21) Verbindlichkeiten TEUR Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen Sonstige Verbindlichkeiten (aus Steuern) (im Rahmen der sozialen Sicherheit) Verbindlichkeiten gesamt 31.12.2012 davon 31.12.2011 davon RestlaufRestlaufzeit bis zeit bis 1 Jahr 1 Jahr 0 0 3.115 3.115 7.314 7.314 6.627 6.627 1.013.989 926.014 7.094 5.740 (5.331) (5.331) 1.006.289 918.314 12.119 10.876 (4.009) (4.009) (1.414) (60) 1.028.397 939.068 (1.304) (61) 1.028.150 938.932 Bei den Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen bestanden Verbindlichkeiten mit einer Restlaufzeit von einem und bis zu fünf Jahren in Höhe von 87.975 TEUR. Diese betreffen ausschließlich ein am 21.06.2011 gewährtes Darlehen der SCA Capital N.V., Diegem/Belgien, mit Laufzeit bis 21.06.2016. Bei den sonstigen Verbindlichkeiten bestanden Verbindlichkeiten mit einer Restlaufzeit von einem Jahr und bis zu fünf Jahren in Höhe von 66 TEUR (2011: 111 TEUR) und mit einer Restlaufzeit von über fünf Jahren mit 1.288 TEUR (2011: 1.132 TEUR). Diese betreffen ausschließlich Verbindlichkeiten im Rahmen der sozialen Sicherheit. Der Rückgang der sonstigen Verbindlichkeiten ist im Wesentlichen auf die Rückzahlung einer Verbindlichkeit gegenüber der GSW Süddeutsche Wohnungsgesellschaft mbH, Mannheim, in Höhe von 5,9 Mio.EUR zurückzuführen. Die Vorjahreswerte wurden an die Bilanzgliederung zum 31.12.2012 angepasst. Sonstige Angaben Entsprechenserklärung Vorstand und Aufsichtsrat der Gesellschaft haben die nach § 161 AktG vorgeschriebene Entsprechenserklärung zum Deutschen Corporate Governance Kodex in der Fassung vom 26.05.2010 am 16.04.2012 und in der Fassung vom 15.05.2012 am 27.09.2012 abgegeben. Sie wurde TEUR Bürgschaften und Garantien Gewährleistungsverpflichtungen Gesamt 31.12.2012 10.003 43.478 53.481 31.12.2011 493 44.822 45.315 Von den Gewährleistungsverpflichtungen betrafen 53,5 Mio. EUR (2011: 44,8 Mio. EUR) verbundene Unternehmen. Der Anstieg der Bürgschaften resultierte aus einer Haftungsübernahme für die Erfüllung von Zahlungsverpflichtungen der Tochtergesellschaft THOSCA Holz GmbH, Hösbach. SCA Hygiene Products SE hat darüber hinaus die gesamtschuldnerische Haftung für die aus den Rechtsgeschäften der niederländischen Tochtergesellschaften bestehenden und zukünftig entstehenden Verbindlichkeiten übernommen. Der Vorstand prüft die Haftungsübernahme jährlich. Zum Bilanzstichtag betrugen die Verbindlichkeiten 157,3 Mio. EUR (2011: 143,9 Mio. EUR). Diesen standen Vermögensgegenstände in den niederländischen Tochtergesellschaften von 540,9 Mio. EUR (2011: 547,6 Mio. EUR) gegenüber. Außerdem wurde im Zusammenhang mit der Veräußerung des Standorts in Roanne/Frankreich am 28.02.2007 dem Erwerber eine Ausfallbürgschaft für eventuelle Umweltrisiken gegeben. Das maximale Risiko liegt nach interner Einschätzung bei 966 TEUR. Der Miteigentümer, die SCA HP De Breul Holding B.V., Amsterdam/Niederlande, hat in Höhe seiner Beteiligung von 54,15% eine Garantie gegenüber der SCA Hygiene Products SE abgegeben. Mit einer Inanspruchnahme aus den genannten Haftungsverhältnissen wird derzeit nicht gerechnet, weil keine Anzeichen erkennbar sind, dass die Gesellschaft aus den begebenen Bürgschaftserklärungen haftbar gemacht wird, und die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit der genannten Gesellschaften gegeben ist. Sonstige finanzielle Verpflichtungen Die sonstigen finanziellen Verpflichtungen belaufen sich auf 1,2 Mio. EUR (2011: 1,2 Mio. EUR). Es handelt sich dabei 85 im Wesentlichen um Verpflichtungen aus Miet- und Leasingverträgen. Diese Leasingverträge betreffen überwiegend bewegliches Anlagevermögen. Dies trägt zur Verringerung der Kapitalbindung bei und belässt das Investitionsrisiko beim Leasinggeber. Die Leasingverträge haben eine durchschnittliche Restlaufzeit von 1,5 Jahren und führen zu einem jährlichen Leasingaufwand von 0,6 Mio. EUR. Mitarbeiter Der Personalstand der SCA Hygiene Products SE belief sich 2012 im Durchschnitt auf 299 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter (2011: 298). 2012 waren 162 Mitarbeiter und 137 Mitarbeiterinnen beschäftigt (2011: 162 und 136). Geschäfte mit nahestehenden Unternehmen und Personen gemäß § 285 Nr. 21 HGB Kosten des Konzernmanagements werden im Kostenumlageverfahren an die Konzerngesellschaften verrechnet. Aufgrund der unterschiedlichen nationalen Regelungen und vertraglichen Bedingungen konnten 6,6 Mio. EUR nicht an die Leistungsempfänger weiterverrechnet werden. Hinsichtlich der von SCA Hygiene Products SE übernommenen gesamtschuldnerischen Haftung für die aus den Rechtsgeschäften der niederländischen Tochtergesellschaften bestehenden und zukünftig entstehenden Verbindlichkeiten sowie der Ausfallbürgschaft für eventuelle Umweltrisiken gegenüber dem Erwerber des ehemaligen Tissuestandorts in Roanne/Frankreich, wird auf die Ausführungen unter den Haftungsverhältnissen verwiesen. Bezüge des Aufsichtsrats Die Mitglieder des Aufsichtsrats von SCA Hygiene Products SE erhalten gemäß § 17 der Satzung außer dem Ersatz der baren Auslagen eine feste Vergütung von jährlich 12.500 EUR, der Vorsitzende und dessen Stellvertreter das Doppelte. Für zusätzliche Ämter in den Ausschüssen des Aufsichtsrats wird keine Vergütung gewährt. Für die Teilnahme an den Aufsichtsratssitzungen wird ein Sitzungsgeld von 200 EUR gewährt. Die im SCA-Konzern beschäftigten Anteilseignervertreter im Aufsichtsrat haben vor Annahme des Aufsichtsratsmandats auf die satzungsgemäße Vergütung verzichtet. Ihre Tätigkeit im Aufsichtsrat von SCA Hygiene Products SE ist mit dem Gehalt gemäß jeweiligem Dienstvertrag abgegolten. Entsprechend der geltenden Satzungsbestimmung, betrugen die Bezüge des Aufsichtsrats von SCA Hygiene Products SE für das Geschäftsjahr 2012 insgesamt 145 TEUR (2011: 144 TEUR). werden. Mit den fixen Bezügen ist auch die Übernahme von Mandaten durch Vorstandsmitglieder bei Konzerngesellschaften und Verbänden sowie berufsständischen Organisationen abgegolten. Zusätzlich zu den fixen Bezügen erhalten die Vorstandsmitglieder Sachzuwendungen, die insbesondere in der Überlassung von Dienstwagen und Versicherungsschutz bestehen. Die auf die Sachzuwendungen entfallenden Steuern werden von den Vorstandsmitgliedern getragen. Der Personalausschuss hat das Vergütungssystem und die Gesamtvergütung für die einzelnen Vorstandsmitglieder in seiner Sitzung am 28.06.2012 beraten und dem Aufsichtsrat entsprechende Beschlussvorschläge unterbreitet. Der Aufsichtsrat hat in seiner Sitzung vom 29.06.2012 das Vergütungssystem und die Gesamtvergütung für die einzelnen Vorstandsmitglieder seinerseits beraten und sich den Vorschlägen des Personalausschusses angeschlossen. Die Bezüge des Vorstands im Geschäftsjahr 2012, einschließlich anlässlich Vertragsbeendigung zugesagter Abfindung, betrugen 1.429 TEUR (2011: 611 TEUR), davon fix 1.288 TEUR (2011: 485 TEUR) und variabel 141 TEUR (2011: 126 TEUR). Vorstandsmitglieder haben unter bestimmten Voraussetzungen einen Anspruch auf Pensionszahlungen. Am 31.12.2012 betrugen die Pensionsrückstellungen für Mitglieder des Vorstands 1.563 TEUR (2011: 1.491 TEUR). Frühere Mitglieder des Vorstands und ihre Hinterbliebenen erhielten 1.349 TEUR (2011: 1.380 TEUR). Für diesen Personenkreis bestanden Rückstellungen für Pensionen von 13.523 TEUR (2011: 13.614 TEUR). Von der individualisierten Offenlegung der Vorstandsgehälter wurde aufgrund des Hauptversammlungsbeschlusses vom 07.08.2009 gemäß § 286 Abs. 5 HGB abgesehen. Aufstellung des Anteilsbesitzes Die vollständige Liste des Anteilsbesitzes der SCA Hygiene Products SE ist im Konzernanhang unter der Erläuterung (38) aufgeführt. Angaben zum Mutterunternehmen Mehrheitsgesellschafter der SCA Hygiene Products SE ist die SCA Group Holding B.V., Amsterdam/Niederlande. Diese wird ihrerseits in den Konzernabschluss der SCA AB einbezogen. Der Konzernabschluss ist am Sitz der Gesellschaft in Stockholm erhältlich. Die SCA Group Holding B.V. hält direkt 96,60% des Grundkapitals und der Stimmrechte an der Gesellschaft. SCA Group Holding B.V. hat SCA Hygiene Products SE am 14.12.2007 mitgeteilt, dass sie direkt 96,60% des Grundkapitals und der Stimmrechte der Gesellschaft hält. Vergütung des Vorstands Die Vergütung der Mitglieder des Vorstands von SCA Hygiene Products SE setzt sich aus einer fixen Vergütung und einem variablen Vergütungsbestandteil zusammen. Der erfolgsbezogene, variable Bestandteil beträgt ca. 30% der fest vereinbarten Vergütung. Der variable Anteil besteht ausschließlich aus einer variablen Jahressondervergütung, die sich im Wesentlichen an den erzielten Ergebnissen, insbesondere dem Cashflow, und der wirtschaftlichen Lage der Gesellschaft orientiert, wobei die Bemessungskriterien seit Jahren konsistent angewendet Gewinnverwendungsvorschlag Der Jahresüberschuss der SCA Hygiene Products SE beträgt 111.610 TEUR. Nach Einstellung von 4.166 TEUR in die anderen Gewinnrücklagen verbleibt ein Bilanzgewinn von 107.444 TEUR. Der Vorstand schlägt vor, diesen Bilanzgewinn zur Ausschüttung einer Dividende von 15,15 EUR je Aktie für das dividendenberechtigte Grundkapital von 181.305 TEUR zu verwenden. 86 Versicherung der gesetzlichen Vertreter Wir versichern nach bestem Wissen, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen der Jahresabschluss ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt und im Lagebericht, der mit dem Konzernlagebericht zusammengefasst ist, der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage der Gesellschaft so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird, sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung der Gesellschaft beschrieben sind. München, 25. März 2013 Der Vorstand der SCA Hygiene Products SE Günter Kaske Nils Lindholm 87 Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers Wir haben den Jahresabschluss – bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung sowie Anhang – unter Einbeziehung der Buchführung und den Lagebericht der SCA Hygiene Products SE, München, der mit dem Konzernlagebericht zusammengefasst ist, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2012 geprüft. Die Buchführung und die Aufstellung von Jahresabschluss und zusammengefasstem Lagebericht nach den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften liegen in der Verantwortung des Vorstands der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Jahresabschluss unter Einbeziehung der Buchführung und über den zusammengefassten Lagebericht abzugeben. Wir haben unsere Jahresabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Jahresabschluss unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung und durch den zusammengefassten Lagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld der Gesellschaft sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben in Buchführung, Jahresabschluss und zusammengefasstem Lagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der angewandten Bilanzierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen des Vorstands sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Jahresabschlusses und des zusammengefassten Lageberichts. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet. Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt. Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Jahresabschluss den gesetzlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft. Der zusammengefasste Lagebericht steht in Einklang mit dem Jahresabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar. München, 26. März 2013 PricewaterhouseCoopers Aktiengesellschaft Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Alexander Winter Wirtschaftsprüfer ppa. Thomas Gillitzer Wirtschaftsprüfer 88 Mandatsliste von Vorstand und Aufsichtsrat Die Mitglieder des Vorstands und des Aufsichtsrats von SCA Hygiene Products SE haben zum 31. Dezember 2012 Mitgliedschaften in folgenden gesetzlich zu bilden- den Aufsichtsräten (1) und vergleichbaren in- und ausländischen Kontrollgremien von Wirtschaftsunternehmen (2). Vorstand Günter Kaske, Oberaudorf Nils Lindholm, Stockholm/Schweden (ab 01.01.2013) (1) (1) (2) (2) (2) (2) (2) (2) (2) (2) (2) (2) (2) (2) SCA Hygiene Products GmbH, Mannheim (Vorsitz) SCA Hygiene Products GmbH, Wiesbaden (Vorsitz) SCA Hygiene Products GmbH, Wien (Vorsitz) SCA Austria AG, Laakirchen (Stellv. Vorsitz) SCA Hygiene Products Nederland B.V., Zeist SCA Hygiene Products UK Ltd, Dunstable Scopwood GmbH, Stockstadt Pronaro GmbH, Stockstadt (ab 01.01.2013) SCA SCA SCA SCA SCA SCA Hygiene Products SpA, Altopascio (Vorsitz) Hygiene Sweden AB, Helsingborg (Vorsitz) Hygiene Denmark A/S, Kopenhagen (Vorsitz) Hygiene Norway A/S, Oslo (Vorsitz) Tissue Finland Oy, Nokia UK Holdings Ltd, Dunstable Walter Hirner, Mannheim (bis 31.12.2012) (1) SCA Hygiene Products GmbH, Mannheim (1) SCA Hygiene Products GmbH, Wiesbaden (Stellv. Vorsitz) (2) SCA Hygiene Products GmbH, Wien (Stellv. Vorsitz) Aufsichtsrat Jan Carlson, Täby/Schweden Unternehmensjustiziar SCA AB Klaus Huth, Kostheim Vorsitzender des Betriebsrats der SCA Hygiene Products GmbH, Wiesbaden (2) Svenska Rygginstitutet AB, Sundsvall (2) Fastighets- och Bostads Aktiebolaget FOBOF, Stockholm (2) Kraftfastigheter AB, Stockholm (1) SCA Hygiene Products GmbH, Wiesbaden Jan Friman, Kurt Mayer, Neusiedl/Österreich (bis 31.12.2012) Vorsitzender des Arbeiterbetriebsrats der SCA Hygiene Products GmbH, Ortmann Stockholm/Schweden Leiter Konzernbereich Steuern SCA AB (2) (2) (2) (2) (2) (2) (2) SCA Austria AG, Laakirchen SCA Graphic Laakirchen AG, Laakirchen SCA Graphic Holding AB, Stockholm SCA Hygiene Holding AB, Stockholm SCA Research AB, Stockholm SCA Hedging AB, Stockholm Fastighets- och Bostads Aktiebolaget FOBOF, Stockholm (Vorsitz) (2) Henvålens Fjällgård AB, Frösön Frank Gottselig, Lampertheim Vorsitzender des Konzernbetriebsrats der SCA Hygiene Products SE, München (1) SCA Hygiene Products GmbH, Mannheim (Stellv. Vorsitz) (2) SCA Hygiene Products GmbH, Wien Detlef Stutter, Karlsruhe Bezirksleiter der IG Bergbau, Chemie, Energie, Mannheim (1) Roche Diagnostics GmbH, Mannheim (1) SCA Hygiene Products GmbH, Mannheim Herbert Stefanek, Neusiedl/Österreich (ab 01.01.2013) Vorsitzender des Angestelltenbetriebsrats der SCA Hygiene Products GmbH, Ortmann (2) SCA Hygiene Products GmbH, Wien SCA Care of life. Weil unsere Produkte das Leben für Sie und für Millionen Menschen in aller Welt einfacher machen. Weil unsere Ressourcen und unsere Arbeitsweise zum globalen Lebenszyklus gehören. Und weil wir engagiert sind. SCA Hygiene Products SE: Geschäftsbericht 2012 SCA HYGIENE PRODUCTS SE Adalperostraße 31 85737 ISMANING DEUTSCHLAND Tel.: +49 89 97006-0 Fax: +49 89 97006-644 E-Mail: [email protected] www.scahygieneproductsse.com GESCHÄFTSBERICHT 2012 SCA HYGIENE PRODUCTS SE