Definition von Überschwemmungen Bangladesch

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Definition von Überschwemmungen Bangladesch
Projekttag: Positive und negative Faktoren von Überschwemmungen
Klasse: 7b
31.01.2012
Definition von Überschwemmungen
Um sich mit Überschwemmungen und ihren Ursachen und Auswirkungen auseinandersetzen zu
können, scheint es sinnvoll zu sein, anfänglich erst einmal zu definieren, was Überschwemmungen
sind. Überschwemmung kann als das Übertreten von Wasser bei starker Wasserführung über die
seitliche Begrenzung des Gewässerbettes oder als Überflutung von Landflächen mit Wasser im
Binnenland durch Starkregen, Ausufern von Fließgewässern oder Seen infolge starker Wasserführung
oder Zuflüsse (Hochwasser), durch Rückstau (Eisversetzung), durch Dammbrüche sowie im
Küstenbereich durch Sturmfluten, Tsunamis oder Überschwemmungen im Gefolge von tropischen
Wirbelstürmen bezeichnen.
Bangladesch
Bangladesch ist ein Teil des indischen Subkontinents und beinhaltet eine Fläche von 147 600 km².
Damit ist Bangladesch weniger als halb so groß wie Deutschland und wird fast völlig von Indien
umschlossen. Es liegt nur wenige Meter über dem Meeresspiegel
Heute beträgt die Population in Bangladesch 142 Mio. Einwohner und die Bevölkerungsdichte
umfasst schätzungsweise 960 Einwohner pro Quadratkilometer. Damit gehört Bangladesch zu den
am dichtesten bevölkerten Staaten der Erde
und es scheint es nicht allzu überraschend,
dass knapp ein Drittel der Bevölkerung
unterhalb der Armutsgrenze leben.
Überschwemmung in Bangladesch
Bangladesch besteht zum weitaus größten
Teil aus einer Flusslandschaft, in der sich
über 230 größere und unzählige kleinere
Flüsse in einem riesigen Flusslabyrinth
verästeln und diese bilden zusammen das
größte Flussdelta der Welt, das mit einer
Fläche von 60.000 Quadratkilometern.
Bereits die jährlichen Hochwasser mit
Höchststand im August, in der Phase des
Sommermonsuns, überschwemmen fast die
Hälfte des Landes. Sie können zur
Katastrophe werden, wenn bei maximalen
Abflussmengen ungewöhnlich starke
Hochwasserwellen auftreten.
M1: Flusssystem in Bangladesch
Im Sommer 2004 wurde Bangladesch von einer monsunalen Überschwemmung heimgesucht, die an
das Ausmaß der bisherigen größten Überschwemmungen der letzten drei Jahrzehnte heranreichte
und zwei Drittel des Landes für mehrere Wochen überflutete. In deren Folge kamen über 400
Menschen zu Tode, weniger durch Ertrinken als durch Hunger, Unterernährung und Schlangenbisse.
Etwa 25 Millionen Menschen waren in erheblichem Maße betroffen, sei es wegen dreieinhalb
Millionen zerstörter oder beschädigter Häuser, sei es wegen Tausender Kilometer zerstörter oder
beschädigter Straßen. Die Ursachen für Überflutungen in Bangladesch sind überwiegend klimatisch
bedingt.
So verursacht die Schneeschmelze im Himalaya Jahr für Jahr Überflutungen der Siedlungen und der
landwirtschaftlich genutzten Gebiete. Wenn zusätzlich tropische Wirbelstürme vom Golf von
Bengalen aus auf die Küste treffen, kommt es häufig zu verheerenden
Überschwemmungskatastrophen mit meterhohen Flutwellen an der Küste. Allein diese Vielfalt an
Überschwemmungen scheint es fast unmöglich zu machen für die Bevölkerung in Bangladesch
Vorkehrungen für zukünftige Überschwemmungen zu tätigen.
Da das Land zu den ärmsten der Erde gehört, kann es sich Schutzmaßnahmen kaum leisten - das gilt
auch für die zu erwartenden Folgen des Klimawandels. Basierend auf der Bevölkerungsdichte, muss
es folgend auch eine hohe Bodenversiegelung geben und somit weniger Versickerungsfläche für das
auftretende Wasser. Möglichkeiten um die Versickerungsfläche zu vergrößern wäre die Abholzung im
Himalaya zu verringern, bzw. eine Aufforstung im Bereich der Flüsse durchzuführen, durch die sich
die Aufnahmemöglichkeit des Bodens verbessern würde. Hochwasserschutzmaßnahmen wären eine
weitere Alternative, jedoch kann eines der ärmsten Länder der Welt die Kosten für
hochmodernisierte Schutzbauten nicht tragen. Die Menschen verfügen über einen geringen Vorrat
an verschiedenen Anpassungsmechanismen und Verhaltensweisen, um auf die Überschwemmungen
vorbereitet zu sein und die negativen Folgen von Überschwemmungen zu verringern.
M2: Bangladesch bei einem Meeresanstieg von 1,5m
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