delta radio - klingt anders!

delta radio - klingt anders!
ALBUM DER WOCHE
Mothers Little Helpers
Protect the Innocent
Released: 31.01.2005
Label: All Around Music
Die fünf Jungs aus Berlin bringen mit "Protect the innocent" jetzt ihr Debutalbum auf den Markt. Fast ein Jahr haben sie daran gearbeitet,
und jetzt servieren sie Dir zehn anspruchsvolle rockige Songs, und ab und an gibt's noch ne Portion Blues dazu, wie in dem Song "I saw
you". Wie sie selbst sagen, holen Mothers Little Helpers sich die Inspiration für ihren Sound von Bands wie Led Zeppelin und Deep Purple.
Die Band hat den Stil dieser Gruppen geschickt in die moderne Zeit katapultiert und ihn weiterentwickelt. Auf diesem Album präsentieren
sie dir melodische Rock- Songs, die den Ur- Gesteinen des Rock um nichts nachstehen, wie es ihre erste Single- Auskopplung "Strange
medicine" ja schon bewiesen hat. Wenn du die Helpers jetzt nicht live on stage erleben kannst (sie sind seit dem 15. Januar auf
Clubtour), dann ist diese CD das genialste Trostpflaster aller Zeiten. Vor drei Jahren hat das Quintett ja schon bei einem
Nachwuchswettbewerb n fetten Preis abgesahnt, und diese Scheibe ist die perfekte Begründung dafür: Wenn du also auf rockige Sounds
stehst, die vor allem beim ersten Hören im Ohr bleiben, dann ist "Protect the innocent"genau das Richtige für dich!
CD-Kontrolle Archiv
Tocotronic
The Donnas
Pure Vernunft darf
niemals siegen
Gold Medal
Tocotronic melden sich zurück - und zwar mit ihrem neuen
Album „Pure Vernunft darf niemals siegen." Das ist aber nicht
das einzig Neue, was die Hamburger Jungs zu bieten haben.
Da ist zum Beispiel der neue Gitarrist, Rick McPhail. Und
zusammen mit dem vierten Mann kehrt auch ein neuer Sound
bei Tocotronic ein. Der wird den alten Fans einen
schmerzlichen Seufzer abringen. Denn was mit den letzten
zwei Scheiben, „KOOK“ und „Tocotronic“ begann, wird mit
dem aktuellen Album fortgeführt: Satter Studio-Sound. Vom
alten Schrammel-Stil der Band ist nicht mehr allzu viel zu
hören. Diejenigen, die die Band aber erst mit den beiden
letzten Werken so richtig lieben gelernt haben, werden nicht
enttäuscht. Die Texte kommen schön wolkig daher - also
universell, oder: Denk dir selber aus, was es bedeuten
könnte. Sänger Dirk von Lowtzows Stimme klingt klarer als je
zuvor. Mit anderen Worten, nach über zehn Jahren
Bandgeschichte wirken Tocotronic deutlich gereift. Etwas
weniger jugendlich forsch, dafür einen Tick weiser und
ruhiger.
Damit es wenigstens in den Plattenläden ordentlich rund
geht, kommt das neue Album unter anderem als limitiertes
Digipack in den Handel. Und nur auf dem bekommst du den
Bonustrack „Mystery Symphony“. Falls du die limitierte
Version nicht mehr bekommen solltest, ist das aber auch
nicht so schlimm. Mit 13 Tracks und etwa 50 Minuten
The Donnas aus Kalifornien kommen klar aus der Abteilung
"Frauen und Rockmusik". Anfang der Neunziger haben die
vier Mädels mit knackigem PunkRock angefangen und 1997
dann auch ihr erstes, selbstbetiteltes Album rausgebracht.
Mittlerweile sind ein paar Jahre vergangen, und inzwischen
steht auch schon ihr sechstes Album an. "Gold Medal" kommt
mit 11 Tracks und 34 Minuten Spielzeit daher - zumindest die
Spielzeit ist damit echt Punk : kurz und knackig! Die Musik
von The Donnas gilt mittlerweile aber eher als College-Rock:
Gute Laune - Musik mit ein paar AC/DC und Van Halen Einflüssen. Das ist gar nicht so schlecht, und bei einer guten
halben Stunde kann man sich auch nicht über zu wenig
Abwechslung beschweren. Ok, wirklich große SongwritingMomente fehlen zwar, aber böse kann man den Donnas
deswegen nicht sein. Zur kalten Winterzeit ist etwas
Sonnenschein-Rock schließlich nicht verkehrt.
Ab 10. Januar steht das Album in den Läden. Mit auf der CD
ist dann auch das Video zu "Fall behind me". Das kommt in
poppigen Farben daher und gibt einen guten Eindruck
dessen, was sonst noch auf dem Album geboten wird.
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Spielzeit wird dir ab dem 17. Januar auf jeden Fall etwas
geboten.
Nirvana
U2
With the lights out
How to Dismantle an
Atomic Bomb
Eigentlich gibt es Nirvana schon seit 10 Jahren nicht mehr.
Ihre bandgeschichte endete, Als sich Kurt Cobain am
5.4.1994 in seinem Haus in Seattle das Leben nahm. Doch
wie bei einigen Musiklegenden ging der Erfolg der
Rockgruppe auch nach ihrem Ende weiter. Mit ihrer Musik,
dem Grunge, drückten sie die Gefühle und Emotionen einer
ganzen Generation aus. Nirvana wurde zum Idol, dass sich
bis heute gehalten hat. Und nach einem jahrelangen
Rechtsstreit der beiden „Nirvana- Überlebenden“ gibt es jetzt
endlich ein Best-of Album des Trios. Seit dem 22. November
ist die Nirvana-Box im Plattenladen zu erwerben und kurz vor
Weihnachten hat die auch ziemlich guten Absatz gefunden.
Neben drei CDs voll alter Hits und unveröffentlichten Tracks
können sich Fans vor allem auf die DVD freuen. Die ist nur in
der limited Edition zu erwerben und man munkelt, es seien
interessante Einblicke in den Proberaum und die damaligen
Proben von Nirvana zu ergattern.
Im Großen und Ganzen ist die Nirvana-Box wohl auf jeden
Fall ein Muss für jeden eingefleischten Fan, doch alle anderen
könnten musikalisch ein wenig ettäuscht sein. Es gibt zwar
jede Menge bisher unveröffentliche Versionen, von
Proberaum-Sounds wie in "White Lace And Strange" (von
einer '87er-Radio-Session) oder dem melodiösen, ruckeligrauhen '88er "Blandest"-Demo bis hin zu Kurts Solo AkustikVersionen, wobei die aber nicht mehr ganz die Stärke der
„normalen“ Musik von Nirvana haben.
Die Zeiten der Ausreden, des Hinhaltens und der
unüberschaubaren Masse an Gerüchten ist vorbei: Nach dem
elf Millionen mal verkauften Werk "All That You Can't Leave
Behind" aus dem Jahre 2000, erscheint am 22. November
das neue und somit das elfte Studioalbum von U2. Die neue
Platte heißt „ How to dismantle an Atomic Bomb“ und wurde
im bandeigenen Studio Hanover Quay, im irischen Dublin,
und in Südfrankreich aufgenommen. Produziert wurde sie von
Steve Lillywhite, einem langjährigen Freund der Band. Seit
Dezember 2002 saßen Bono und Co. im Studio und haben an
der neuen Platte gebastelt. Und es hat sich gelohnt: „ How To
Dismantle An Atomic Bomb“ ist zwar das elfte Album, aber
die Iren beweisen, dass sie immer noch innovativ sind. Die
Platte ist „härter“ als "All That You Can't Leave Behind" und
überzeugt mit Punk-Rock Sound, großartigen Gitarrenriffs
und schönen Melodien. Simplere Songs, aber energetischer
als die Vorgänger.
„How to Dismantle an Atomic Bomb“ wird es in drei
unterschiedlichen Formaten zu kaufen geben: als StandardCD, als Deluxe- Edition mit CD und Bonus DVD und ein
streng limitiertes Boxset, das neben CD und Bonus DVD auch
ein 48-seitiges, hochwertig produziertes U2-Buch mit Fotos,
Kunst und Texten zum neuen Album beinhaltet.
Wer wirklich gute Musik einer der besten Rockbands der Welt
nach Hause holen will, der wird mit dem Kauf dieses Albums
sehr zufrieden sein.
Nevertheless - Nirvana wird uns wohl auch die nächsten 10
Jahre begleiten...
The Rasmus
Guano Apes
Hell Of A Collection
Planet of the Apes Best of Guano Apes
Sie heißen Lari, Eero, Pauli und Janne und bilden ein
finnisches Quartett, dass 1996 begann von sich reden zu
machen. In ihrem Heimatland bekommen die Vier schon
1997 das zweite mal Gold für einen ihrer Songs und die
Plattenfirmen werden in dieser Zeit auf die erst 17- Jährigen
aufmerksam. Und das zu recht: Sie gehen mit Bands wie Red
Hot Chili Peppers und Garbarge auf Tour und machen auch
international mit ihrer Musik auf sich aufmerksam. Ihr großer
Durchbruch gelingt ihnen dann 2001 mit „Into“. Nach einem
weiteren sehr erfolgreichen Album setzten sie also jetzt noch
einen drauf: Seit Nikolaus, dem 06.Dezember ist das Album
„Hell Of A Collection“ erhältlich- eine bunte Mischung, die sich
nur schwer einer Musikrichtung zuordnen lässt. Irgendwie
Rock, irgendwie Pop, irgendwie Punk- The Rasmus zeigen
sich hier von einer sehr vielfältigen Seite, die sie im Laufe
ihrer Bandgeschichte an den Tag gelegt haben. 17 Tracks aus
den vergangenen drei Alben wurden hier zusammen
geschnürt und als Schmankerl gibt’s eine Demoversion von
„Liquid“, Lied des Jahres 1999 in Finnland, oben drauf. Alles
Noch im vergangenen Jahr konnten die Guano Apes ihr 10Jähriges Band-Jubiläum feiern - jetzt feiern sie Abschied. Mit
ihrem „Best- Of“- Album läutet die Erfolgsrockgruppe aus
Göttingen ihr Ende ein, denn: Frontfrau Sandra Nasic will
nicht mehr. Zehn Jahre unter Männern sind anscheinend
genug. Sandra bereitet zur Zeit ihr Soloprojekt vor. Bevor es
aber endgültig still um die Rocker wird, die mit der
prägnanten Stimme von Sandra Geschichte geschrieben
haben, geben sie mit einem Best of Album noch einmal
richtig Gas. „Planet of the Apes- Best of Guano Apes“ heißt
das Ding und startet unter anderem mit den Tophits „Break
the line“, „Open your eyes” und “Big in Japan” durch.
Headbanging und mitgrölen ist da angesagt. So geht es dann,
wie es sich für Guano Apes gehört, auch weiter und endet
dann auch noch mit ein wenig Amusement: die gemeinsame
Produktion mit Komiker Michael Mittermeier „Kumba Yo!“
macht den Abschluss. Doch wenn eins heutzutage auf einem
guten Album nicht fehlen darf, dann ist das noch ein
Videoclip. Und so hat auch die Best- Of Scheibe hinter aller
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in allem eine sehr gelungene Best-of- Scheibe. Allerdings
vermisst man hierzulande die drei Singleauskopplungen, mit
denen sie hier Ohrwürmer hinterließen. Den „In The
Shadows“, „First Day Of My Life“ und „Guilty“ sucht man auf
„Hell Of A Collection” vergebens. Trotzdem mal eine andere
Seite von The Rasmus, die schlicht als Rasmus anfingen
Musik zu machen. Ein Weihnachtsgeschenk ist es definitiv
wert.
Musik noch ein Musikvideo. „Break the line“ hat hier den
Vortritt und bietet Dir damit auch noch was für die Augen.
Und trotz all den Specials auf der zweiten CD, trotz zwei
neuen Songs und einer kleinen Sammlung an unbekannten
Songs, es fehlt an richtig schönen Live- Aufnahmen, die man
sich doch bei einer solchen Band gerne angehört hätte.
Trotzdem wird sich wohl kein echter Guano Apes- Fan diese
Special Edition der Best-Of CD entgehen lassen können.
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