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CAMPUS T A IL3 Verkehrssituation entspannt sich CAMPUS-GEFLÜSTER Spiel-Debüt Von Maike HELM Einige Wochen ist es her, mein erstes Ultimate Frisbee Turnier. Nachdem ich im Oktober beim Ilmenauer „Forest-Jump“-Team eingestiegen bin, trat ich zum zweiten Spieltag der Thüringenliga erstmals außerhalb des Trainings an. Ein Gefühl der Geborgenheit, das mir die gefüllte Auswechselbank gab, begleitete mich zum ersten Pass: nicht gefangen, nur auf die Nase bekommen. Kein guter Einstieg, aber es kann nur besser werden, dachte ich mir, und dem war auch so. Nach dem Spiel traten alle zusammen zum „Spirit Circle“. Was nach einem Indianerritual klingt, ist ein Symbol der Fairness - die erste Regel des Ultimate Frisbee. Da es keine Schiedsrichter gibt und alles unter den Mannschaften ausgemacht werden muss, können hier noch einmal positive und negative Gedanken zum Spiel ausgesprochen werden. Ein wirklich sportlicher Sport, kann man da nur sagen! So freue ich mich schon auf das Turnierwochenende „Freezebee“, das am 23. Januar in der Campussporthalle startet und Zuschauer willkommen heißt. ZITAT „Wer in Erfurt einsteigt, sollte aufpassen. Seit dem Fahrplanwechsel sind die Wagen Richtung Meinigen vorne und die nach Ilmenau hinten.“ Ein für Bahnfahrer wichtiger Hinweis aus dem SPIForum Diskussion zur Studiensituation ILMENAU. Die Universitätsleitung ist im Rahmen des Qualitätsmanagementsystems in Lehre und Studium sehr daran interessiert zu erfahren, wie Studenten den Studienablauf wahrnehmen und empfinden. Die Diskussion mit dem Prorektor für Bildung, Prof. Dr.-Ing. habil. Jürgen Petzoldt, ermöglicht es, einfach und direkt mögliche Probleme zu diskutieren. Neben dem Prorektor werden weitere TU-Mitarbeiter anwesend sein. Termine nach Fachsemestern und Fächergruppen: 1. Semester: Di., 12. Januar, ab 19 Uhr im Faraday-Hörsaal, ab 3. Semester; Fächergruppe Ingenieurwissenschaften, Do., 14. Januar, ab 19 Uhr im Faraday-Hörsaal, ab 3. Semester; Fächergruppe Mathematik und Naturwissenschaften, Di., 19. Januar, ab 19 Uhr im Faraday-Hörsaal, ab 3. Semester; Fächergruppe Wirtschafts- und Sozialwissenschaften, Mi., 20. Januar, ab 19 Uhr im Faraday-Hörsaal. (03677) 86 39 11 Max-Planck-Ring: Letztes Großstück unieigener Straßen auf dem Campus nun fertig erneuert Zur Freude vieler Anlieger und Autofahrer sind nun nach vier Monaten Arbeit die defekten Abflussleitungen und die marode Straßendecke am Max-PlanckRing zwischen der Einmündung zur Albert-EinsteinStraße bis zum Haus M fertig erneuert. ILMENAU (ck). Das dürfte neben den Autofahrern aber vor allem die querenden Fußgänger auf dem Campus freuen. Diese sahen sich während der Bauarbeiten an der die Mensa von den zahlreichen Wohnheimblöcken trennenden Straße vor einem schier unüberwindbaren und teils gefährlichen Hindernis. Der BD-Club feierte deshalb parallel zur offiziellen Übergabe des Bauabschnitts seinen eigenen, nachgeahmten Bandschnitt zu Reden und Sektempfang. Die Baufirmen legten mit 412 000 Euro aus der Landeskasse neue Wasser- und Abwasserkanalisationsleitungen, Gehwege, Parkplätze und Straßenbeleuchtung an. Obwohl sich der ursprünglich geplante Baubeginn von April/ Kobudo, Headis, Die Ilmenauer Studenten sind sportlich Mai bis September hinauszog „schritten Dank des guten Zusammenwirkens mit den ausführenden Firmen die Arbeiten zügig voran und konnten noch vor Winterbeginn beendet werden“, sagt Baudezernent Ulrich Barthel von der TU Ilmenau. Die Wegesituation habe sich nun merklich verbessert und insgesamt seien 20 Parkplätze mehr entstanden, so Barthel. engagiert / Seltene Kursnamen und was dahinter steht Dass Ultimate Frisbee nicht viel mit Wurfscheiben aus der Kindheit zu tun hat, und dass man auch mit dem Kopf Tischtennis spielen kann, lehren und lernen Studenten der TU Ilmenau wöchentlich. Im großen Angebot des Universitätssportzentrums befinden sich dabei auch Kurse, für die Erklärungsbedarf besteht. Von Maike HELM ILMENAU. Laut Umfrage des Allgemeinen Deutschen Hochschulsportverbandes belegt die TU Ilmenau Platz drei (von 100) im sogenannten Teilnehmerranking deutscher Hochschulen. Das heißt, dass Ilmenauer Studenten, gemessen auf die Gesamthörerzahl der TU, besonders häufig bei sportlichen Wettkämpfen antreten. Dies läge laut Sportzentrum-Leiterin Ulrike Reinhardt an „idealen Sportstätten“ und insgesamt 65 angebotenen Kursen. Das große Sportangebot hinge von den studentischen Kursleitern ab. Sobald diese und interessierte Studenten gefunden seien, würden die Kapazitäten geprüft und der Kurs im günstigen Fall angeboten. So erreichen auch Trendsportarten, wie etwa das „Slacklinen“, bei dem man auf einem bis zu fünf Zentimeter breiten Gurtband balanciert, ihre Fans. Wirtschaftswissenschaft-Student Sebastian Frenzel hatte das „Slacken“ beim Klettern kennengelernt und ist seitdem begeistert. „Anfangs habe ich ein Baumarkt-Seil um zwei Bäume gespannt, um nachts unbeobachtet üben zu können“, berichtet der Balance-Künstler. Später fand er Gleichgesinnte auf dem Campus. „Wir trainieren Sprünge und Drehungen auf der Line. Das ist im Winter nicht ohne Halle möglich, daher bot es sich an, einen Kurs einzuführen“, erklärt der frischgebackene Kursleiter. Eher auf die mentale Balance ausgerichtet ist Taijiquan. Beim sogenannten Schattenboxen werden langsame Bewegungen mit wenig Krafteinsatz ausgeführt, um Entspannung und Stressabbau zu fördern. Leiterin Nan Shi stammt aus China FUSSBALL WAR GESTERN: Der moderne Student ertüchtigt sich in solch unbekannten Sportarten wie Ultimate Frisbee (Bild), Buschball, Headis oder Taijiquan. hat die Bewegungskunst von ihrem Vater erlernt: „Jeder kann es überall betreiben. Zudem braucht man keine teuren Apparate oder Ausrüstungen“, lobt sie ihren Sport. Bei regelmäßigem Training könne die gezielte Zwerchfellatmung das Herz-Kreislauf-System regulieren und Immunsystem und Wi- Das erleichtere nicht nur die Anlieferung für die Clubs. Für die Eltern die zur Kinderkrippe müssen, gibt es jetzt spezielle Kurzzeitparkplätze in deren unmittelbarer Nähe. Das letzte Stück der Straßeninfrastruktur des Universitätsgeländes, vor dem Helmholtzbau entlang, soll ab 2011 nach der Fertigstellung des neuen ZuseBaus saniert werden. Taijiquan & Co. TA-Fotos: M. HELM / Montage: R. EHRLICH Thüringer Allgemeine derstandskraft stärken. Etwas mehr zur Sache geht es beim Kobudo, das Pierre Lorenz anbietet. Es handelt sich hierbei um eine alte japanische Kampfkunst, die Angriff und Verteidigung mit Waffen, wie unter anderem Stöcken, lehrt. Der Ilmenauer Dan − was soviel wie „Meister“ heißt − kann bereits auf mehrere Erfolge zurückblicken. Neben vielen Platzierungen auf nationaler Ebene holte er im August Platz neun beim Okinawa Traditional Karatedo World Tournament in Japan und den zweiten Platz beim European-Tesshinkan-Cup im letzten und vorletzten Jahr. Derzeit fahre er hauptsächlich allein zu den Wettkämpfen. Die Ilmenauer Trainingsgruppe stecke jedoch in der Vorbereitung auf solche. Wer auf Teamgeist setzt, kann sich im Flagfootball austoben. Das ist die kontaktarme Variante des American Football. Denn die Verteidigung erfolgt durch das Herausziehen eines Stoffbandes aus dem Gürtel des Gegenspielers. „Ich hatte am Anfang überhaupt keine Ahnung von dem Spiel, aber die wichtigsten Regeln lernt man schnell“, verspricht Johanna Braun aus dem Ilmenauer Team. Besonders interessant sei Flagfootball für sie, weil es um Technik, aber auch um Taktik ginge. „Auch ein Team, das seinem Gegner eigentlich unterlegen ist, kann mit guten Spielzügen gewinnen.“ Ähnlich könnte das auch beim Ultimate Frisbee sein − obwohl dabei viel von den Sprint-Fähigkeiten der einzelnen Spieler abhängt. Denn letztlich wird um die Scheibe gerannt, die beide Mannschaften in ihrer „Endzone“ − hinter den jeweiligen Grundlinien des gegnerischen Feldes − fangen wollen. Neuling Stefanie Oßwald ist in diesem Semester zu dem recht eingefleischten Team gestoßen. „Es geht um Ausdauer, Technik und natürlich um das Team“, erklärt sie. Ganz anders beim Headis. Johannes Schmitt bietet Headis im Wechsel mit dem OutdoorKurs Buschball an. „Man benutzt etwas umgebaute Tischtennisplatten und leichte Bälle“, erklärt er. Nur, anstelle des Schlägers stehe der eigene Kopf. „Dabei geht man in die Hocke, was Oberschenkel und Hüfte trainiert.“ Die Teilnehmerin Jana Pohl freut sich aber auch, wenn der Kurs zum Buschballspielen ins Freie verlegt wird: „Buschball ist wie ein Mix aus Golf und Fußball und macht einfach Spaß.“ Dabei versucht man, mit einem Fußball eine beliebig aufgestellte Fahne mit möglichst wenigen Schüssen zu treffen. Johannes Schmitt hat das Spiel erst 2008 erfunden und ist stolz auf inzwischen 150 Spieler, zwei Vereine und zwei Hochschulen, die es als Kurs anbieten. Alle Angebote und Termine unter www.tu-ilmenau.de/unirz/ Sportangebote.2455.0.html Mittwoch, 6. Januar 2010 Termine rund um den Campus Mittwoch, 6. Januar: bc-Club: 21 Uhr: Bad Taste Party. bi-Club: 21 Uhr: Paganabend. Donnerstag, 7. Januar: BD-Club: 21 Uhr: Feierabend. BH-Club: 21 Uhr: DiscoNight. Curie-Hörsaal: 21 Uhr: Filmclub „Tehran Without Permission“ (OmU). Freitag, 8. Januar: bc-Club: 22 Uhr: Clubgeburtstagswoche − WarmUpParty. bi-Club: 22 Uhr: Friday Night Club. Samstag, 9. Januar: BD-Club: 21 Uhr: Konzert mit „Mikroboy“ und als Vorband „TOS“. BH-Club: 21 Uhr: Moon Light Dance. Sonntag, 10. Januar: bc-Club: 21 Uhr: Clubgeburtstag − Lesung: Alf Ator liest aus seinem Buch „Das noch neuere Testament“. Montag, 11. Januar: bi-Club: 20 Uhr: Musikkneipe & Montagsküche. Dienstag, 12. Januar: bc-Club: 21 Uhr: Clubgeburtstag − Konzert mit „Pool“. BD-Club: 21 Uhr: Fête des Profs. BH-Club: 21 Uhr: DJ Rotation. Curie-Hörsaal: 21 Uhr: Filmclub „Workingman’s Death“. Mittwoch, 13. Januar: BH-Club: 20 Uhr: Skat. bi-Club: 21 Uhr: Deutschrockabend. Donnerstag, 14. Januar: bc-Club: 21 Uhr: Clubgeburtstag − Konzert mit „Analogue Birds“. BD-Club: 21 Uhr: Feierabend. BH-Club: 21 Uhr: Disco Night. Curie-Hörsaal: 21 Uhr: Filmclub „ Amok − He was a quiet man“. Freitag, 15. Januar: bc-Club: 22 Uhr: Clubgeburtstag − Live „Nils Parkinson“. bi-Club: 22 Uhr: Friday Night Club. Samstag, 16. Januar: bc-Club: 22 Uhr: Clubgeburtstag mit den bc-allstars. BD-Club: 21 Uhr: Samstagsparty. BH-Club: 21 Uhr: Snowbowl−Aftershow−Party. Sonntag, 17. Januar: bc-Club: 21 Uhr: Clubgeburtstag − Weinabend und Live-Poetry: „Bas Böttcher“. Ausdruck von Gefühlen „Musik ist kein Beiwerk. Musik ist eine Sprache, in der man ausspricht, was man so nicht kann.“ Die sanfte Stimme betont mit Nachdruck, „Musik ist für mich ein unglaublicher Ausdruck von Gefühlen.“ Von Christin FIEDLER ILMENAU. Friedemann Neef, der 2009 sein 25-jähriges Jubiläum als Leiter des TU-Kammerorchesters feierte, hat sein Leben dem Musizieren und Dirigieren gewidmet. Das liegt in der Familie. Bereits die Großeltern spielten Geige und Klavier, seine Schwestern Querflöte. So begeisterte sich auch Friedemann früh für das Geigenspiel und trat in der vierten Klasse in den Dresdner Kreuzchor ein. „Das war eine prägende Zeit“, erzählt der gebürtige Brandenburger. Ein Jahr später zog die Familie nach Halle, da seine Schwester dort ihre erste Stelle am Theater aufnahm. Auch für Friedemann stellte es eine ein- schneidende Veränderung dar. Mit dem Eintritt in den örtlichen „Stadtsingechor“ entschied sich der heute 48-Jährige gegen das Geigenspiel, das nun Privatsache ist, und für intensivere Arbeit im Chor. Der Wechsel in der neunten Klasse auf eine Spezialschule, welche es ermöglicht, die mittlere Reife in elf Jahren zu erwerben, ließ ihm dann jedoch wieder mehr Zeit für die Musik. Die immer größere Konkurrenz unter den Geigern in einem Orchester veranlassten Friedemann Neef aber, sich für ein Instrument herberer Klänge zu entscheiden, die Bratsche. Beim Berufswunsch ging er allerdings weniger Kompromisse ein: „Ich wollte unbedingt Orchestermusiker werden oder nur Pädagoge.“ Aus der Zeit des Internatslebens erinnert er sich vor allem an „ungemütliche Bänke“. Die Lehnen hätten immer in den Bandscheibenbereich gedrückt. „Aber man sollte ja auch gerade sitzen“, lacht Friedemann Neef. Nach erfolgreichem Abschluss der Spezialschule schrieb er sich für ein TA-Foto: I. HERZOG Friedemann Neef als Leiter des TU-Kammerorchesters hat sein Leben dem Musizieren und Dirigieren gewidmet ABSCHIED: Friedemann Neef lebt für seine Musik. Zum Sommersemester 2010 wird er jedoch die Leitung des Orchester der TU Ilmenau abgeben. Musikstudium an der Musikhochschule Weimar ein. 1983, nach fünf Jahren Studienzeit, war er als Solobratschist in der Suhler Philharmonie tätig, dessen Kammerorchester er bereits während des Studiums leitete. Auf Grund einer Partnerschaft der Philharmonie mit der TU Ilmenau und seines Engagements für das Orchester in Suhl − unter anderem gründete er ein eigenes, auf Barock und Klassik spezialisiertes Ensembles − wurde ihm 1984, trotz da noch fehlender Ausbildung, die Stelle des Dirigenten der „Mendelssohn Sinfonie“ angeboten. Friedemann Neef lebt für seine Musik und will sie mit Menschen teilen, die sich ihr so tief verbunden fühlen wie er. Seit 1996 arbeitet er daher als Geigen- und Bratschenlehrer in Dessau und leitet den dortigen Jugendchor. Seit kurzem übernimmt er ebenfalls die Leitung des Jugendsinfonieorchesters in seiner Heimatstadt Halle. Auch die wöchentliche Pendelfahrt zu den Proben nach Ilmenau nimmt er gern für seine Leidenschaft in Kauf. „Im Laufe der Jahre ist das Orchester eng zusammengewachsen, viele Freundschaften entstanden, aber vor allem dieses Gefühl der Geborgenheit sind Gründe, warum ich immer gern nach Ilmenau reise“, würdigt Friedemann Neef die familiäre Atmosphäre des Orchesters. Bis heute ist seine unverkennbare musikalische Handschrift zu spüren. Unter seiner Leitung wurden immer wieder interessante Programme und Adaptionen erarbeitet, welche man dann nicht nur in Deutschland, sondern auch in Polen, der Slowakei und Litauen aufführte. Einen Meilenstein in der Geschichte des ehemaligen Kammerorchesters legte er mit der Aufnahme von Holz- und Blechblasinstrumenten in das Streichorchester, wodurch dieses zu einem sinfonischen Orchester avancierte. „Das Handwerk eines Dirigenten ist dabei nicht das Entscheidende“, so Neef: „Vielmehr kommt es auf die Person selbst, auf das Charisma an. Man muss den Stoff spannend machen, um das Interesse der Leute zu wecken.“ Friedemann Neef ist kein Typ der „Was wäre wenn?“-Floskel. Er ist glücklich und zufrieden, so wie sein Leben verlaufen ist. Musik ist für ihn Erfüllung genug, Hobby und Beruf zugleich. Die Abende allerdings verbringt er gern ohne musikalische Untermalung, um sich einfach nur in der wohltuenden Stille zu verlieren. Zum Sommersemester 2010 wird Friedemann Neef jedoch die Leitung des Orchester der TU Ilmenau, auf Grund seiner neuen Verpflichtungen in Halle, abgeben. Er verabschiedet sich mit einem letzten großen Konzert, mit Beethovens 5. Sinfonie als Hauptwerk. In die Zukunft blickt er ganz offen und ohne konkrete Pläne. „Ich könnte mir auch vorstellen, irgendwann mit meiner Freundin nach Indien auszuwandern und etwas ganz Neues aufzubauen.“