erstes Zeitungsexemplar
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DAS INFORMATIONSBLATT FÜR UNSERE KUNDEN 18. Ausgabe 18. Mai 2007 Sehr geehrte Leserin, sehr geehrter Leser, in dieser Ausgabe des SBS aktuell wollen wir Sie zu Beginn 40 Jahre in die Vergangenheit versetzen. Der Erfinder des Geldausgabeautomaten teilt uns mit, wie alles begann. Brandneu hingegen sind die Ergebnisse einer Studie, in der analysiert wird, wie sich neue Funktionen am Geldausgabeautomaten auf die Kundenzufriedenheit auswirken. Danach informieren wir Sie über erfolgreiche SBS Projekte und unsere ersten Schritte in den internationalen Markt. Stellvertretend für das gesamte SBS Team bedanke ich mich für Ihr Interesse und freue mich auf die weitere Zusammenarbeit Wolfgang Braunwieser Salzburger Banken Software INHALT: Wie ich vor 40 Jahren den Geldautomaten erfand Sicherheitsstandard EMV bei FIDUCIA IT AG Kundenzufriedenheit ist in aller Munde Trends im SB-Bereich: Münzein- und -auszahlung Mit KIXprotect gegen Computerviren am Geldautomaten KIXBranch: erste Phase abgeschlossen KIX Produktfamilie auf der CeBIT 2007 ATMIA Konferenz COM 07 Nachrichten Seite 1 Seite 3 Seite 5 Seite 7 Seite 8 Seite 8 Seite 9 Seite 10 Seite 11 Seite 11 Wie ich vor 40 Jahren den Geldausgabeautomaten erfand John Shepherd-Barron erzählt über seine bahnbrechende Erfindung Der erste Geldausgabeautomat 1967 Foto: De La Rue Cash Systems © Salzburger Banken Software Anlässlich der ATMIA Konferenz im Februar 2007 in Orlando, Florida, auf der SBS auch das SB-GeräteManagement und -Überwachungsprodukt KIXOperator vorführte, wurde der vierzigste Geburtstag des Geldausgabeautomaten gefeiert. Zu diesem Anlass hat ATM Industry Association (ATMIA) einen ganz besonderen Gast geladen. Die Rede ist dabei von John Shepherd-Barron, dem Entwickler des Geldausgabeautomaten. Der mittlerweile 79jährige ShepherdBarron nahm diese Gelegenheit gerne wahr, um auf sehr persönliche wie auch humorvolle Weise über die Entwicklung und Einführung der ersten Geldausgabeautomaten zu sprechen. So scheute sich ShepherdBarron nicht anzumerken, dass er den Grundgedanken des Geldausgabeautomaten in der Badewanne liegend entwarf. Zum damaligen Zeitpunkt war Shepherd-Barron Managing Director von De La Rue Instruments. Inwiefern sich diese persönliche Erfolgsgeschichte als ausschlaggebend für die Entwicklung des Geldausgabeautomaten erwies, macht Shepherd-Barron selbst deutlich: „Zuerst galt mein Interesse dem Drucken von Geld, dann war es der Transport von Geld. Der nächste Schritt, der mir folgerichtig erschien, war die automatische Ausgabe von Geld. So ließ sich der Prozess vervollständigen.“ Seite: 1 18. Mai 2007 SBS Es bedurfte allerdings noch eines alltäglichen Ereignisses, das Shepherd-Barron zur Erfindung des Geldausgabeautomaten veranlasste. Da ShepherdBarron mit seiner Frau Caroline auf dem Land lebte, bezog er Bargeld von der lokalen Zweigstelle seiner Bank. Seine Gewohnheit war es, dort samstags seine Schecks einzulösen, um für das Wochenende ausreichend Geld zur Verfügung zu haben. Als Shepherd-Barron allerdings eines Tages seine Bank mit verschlossenen Türen vorfand, wurde ihm deutlich, dass dieser Weg der Bargeld-Versorgung eine Hürde darstellen könnte. Dieses kleine Ärgernis sollte große Folgen haben, denn für Shepherd-Barron war es Anlass genug, sich Gedanken zu machen: „In dieser Nacht, in der Badewanne liegend, dachte ich, dass es einen Weg geben müsste, zu jeder Stunde an mein Geld zu kommen. Als das Wasser kalt wurde, fielen mir die Automaten mit den Schokoladenriegeln ein, wie sie damals auf Bahnsteigen oft zu sehen waren. „Dort stecke ich einen Penny hinein, ziehe am Hebel und der Schokoladenriegel fällt hinunter in das Ausgabefach.“ „Ein Geldpaket mit 10 Pfund sollte für das Wochenende reichen.“ SBS Geschäftsführer Wolfgang Braunwieser und John Shepherd-Barron Foto: ATM Industry Association Nun kombinierte Shepherd-Barron gedanklich weiter. Stapel von ungefähr zehn Geldscheinen sollten in Umschläge verpackt und in das Gehäuse des Tresors gefüllt werden. Das Geldbündel sollte dann aus dem jeweiligen Fach fallen, sobald der Scheck des Benutzers von der Maschine gelesen worden war. Auf dem Scheck sollten diverse Daten verzeichnet sein, um die Sicherheit der Auszahlung gewährleisten zu können. Zudem musste noch eine Methode gefunden werden, mit der der Benutzer automatisch identifiziert werden könne. Dazu war es notwendig, dass jeder Kunde über eine eigene Erkennungsnummer verfügte. Shepherd-Barron dachte in diesem Zusammenhang an die sechsstelligen Erkennungsnummern, wie sie in der Armee üblich waren. Wie Shepherd-Barron selbst erzählt, sollte es dabei jedoch nicht lange bleiben: „Am nächsten Morgen unterbreitete ich Caroline meine Idee. Sie zweifelte aller- © Salzburger Banken Software 18. Ausgabe dings daran, ob sie sich jemals sechs Nummern würde merken können.“ So wurde der vierstellige Code zum weltweiten Standard. Noch in derselben Woche stellte sich heraus, welche Bedeutung Shepherd-Barrons Erfindung für das Bankwesen haben sollte. Als Vorsitzender des Security Express war Shepherd-Barron Gastgeber einer der Lunch Partys, die von De La Rue regelmäßig veranstaltet wurden. Unter den Gästen befand sich auch Harold Davill, der Generalmanager der Barclay’s Bank und Shepherd-Barron zeigte keine Scheu, mit seiner Erfindung an ihn heran zu treten. „Während eines zweiten trockenen Martinis belästigte ich meinen Gast Harold Davill und bat ihn um 90 Sekunden seiner Zeit, um ihm meine noch nicht ausgereifte Idee darzulegen. Bereits nach 85 Sekunden kam Davills Antwort: „Wenn ich ein derartiges Gerät entwickeln könne, würde er es auf der Stelle kaufen.“ Zugetragen hat sich dieses kurze Gespräch an einem Freitag und schon am darauf folgenden Montag erhielt Shepherd-Barron Besuch vom CEO der Barclay’s Bank. Was Shepherd-Barron in erster Linie von diesem Treffen in Erinnerung geblieben zu sein scheint, ist, dass der CEO von Barclay’s mit einem Rolls-Royce vorfuhr und es schwierig war, vor Shepherd-Barrons kleinem Büro überhaupt einen Parkplatz für ihn zu finden. Nachdem diesbezüglich eine Lösung gefunden worden war, wandte sich der CEO an Shepherd-Barron und sagte, dass er nicht wieder gehen würde, ehe er einen Vertrag unterschrieben habe. Der Inhalt dieses Vertrages verpflichtete Shepherd-Barron dazu, sechs Prototypen zu entwickeln und zur Anwendung zu bringen, gefolgt von weiteren 250 Bargeldverteilern in 50 Zweigstellen. Diese rasche Erfolgsgeschichte erstaunt Shepherd-Barron auch heute noch. „Können Sie sich das vorstellen – von einer Idee samstagnachts zu einem Vertrag mit einer der größten Banken der Welt innerhalb von nur neun Tagen?“ Am 27. Juni 1967 wurde der erste Geldausgabeautomat in der Zweigstelle der Barclay’s Bank in Enfield, im Norden Londons, in Betrieb genommen. Shepherd-Barron gesteht jedoch, dass die Inbetriebnahme nicht ganz reibungslos verlief. „Ich erinnere mich versucht zu haben, dem Vorsitzenden der Bank beizubringen, wie er seinen vierstelligen Code eingeben müsse – offensichtlich hatte er in seinem ganzen Leben noch keinen einzigen Knopf betätigt! Zuletzt mussten wir die Eingabe von hinten vortäuschen. So lief bei dem Ereignis alles glatt, zumindest für die BBC Abendnachrichten.“ Das US-amerikanische Kapitel der Erfolgsgeschichte des Geldausgabeautomaten begann 1969 in Florida. Als erster Nicht-Amerikaner wurde Shepherd-Barron zur „American Bankers’ Association automation conference“ eingeladen, um eine Rede zu halten. Shepherd-Barron hatte 15 Minuten zur Verfügung, um sein Bargeld-System zu präsentieren. Auch die Reaktion auf Shepherd-Barrons Präsentation war Seite: 2 18. Mai 2007 SBS knapp bemessen: höflicher Applaus, keine Fragen und nur 12 Informationsbroschüren von 2000 gedruckten konnten verteilt werden. Die allgemeine Meinung im Publikum schien von der Frage beherrscht zu sein, wer denn schon Bargeld zu jeder Stunde brauche. Sechs Wochen später jedoch bekam Shepherd-Barron einen Anruf von der First Pennsylvania Bank. Die Bank bestellte „sechs von den Dingern, wovon der Engländer in Miami gesprochen hat“. So wenig schmeichelhaft dieses Kapitel in der Geschichte des Geldausgabeautomaten auch klingen mag, so kam der Geldausgabeautomat erstmals in den USA zum Einsatz. Nachdem die ersten Geräte installiert worden waren, regnete es in London lawinenartig Anfragen von Banken und deren Anbietern. Zu diesem Zeitpunkt begann De La 18. Ausgabe Rue sich als OEM Anbieter für mechanische GeldApparate zu positionieren. Auf die Frage, ob er bei der Erfindung des Geldausgabeautomaten geglaubt habe, dass daraus eine derartig große Industrie entstehen würde, antwortete Shepherd-Barron: „Ja, ich dachte, dass es das würde. Ich wusste, dass es das Bankwesen verändern würde“. Heute lebt der 79jährige Shepherd-Barron mit seiner Frau Caroline an einem abgelegenen Ort im hohen Norden Schottlands, um sich ganz seinen beiden Hobbys zu widmen, dem Fischen und der Jagd. 2004 wurde er zu Ehren seiner Mitwirkung an der Bankenindustrie vom Königreich England zum „Officer of Order of the British Empire“ ernannt. Sicherheitsstandard EMV bei FIDUCIA IT AG durch Salzburger Banken Software Die Ausgangslage „agree SB Release 3.0 ist als Erfolgsgeschichte zu werten – für die FIDUCIA IT AG, für SBS und für die Banken der FIDUCIA IT AG.“ Noch vor wenigen Jahren waren Magnetstreifenkarten der bevorzugte Datenträger für die elektronische Auslösung von Zahlungstransaktionen und Bargeldbehebungen. Eine ausreichende Standardisierung stellte sicher, dass dieser Magnetstreifen weltweit einsetzbar war. Die sukzessive Umstellung auf Chipkarten in den 90er Jahren erhöhte die Sicherheit unterschiedlichster Geschäftsvorfälle. Mit der Einführung des EMV Sicherheitsstandards bei der FIDUCIA IT AG konnte die Salzburger Banken Software (SBS) ein erfolgreiches Projekt abschließen. Das Ergebnis spricht für sich: Auf über 10.000 Geldautomaten konnte diese Funktionalität ausgebracht werden. Der Zentrale Kreditausschuss hat dieser Lösung nach erfolgreich bestandener Praxisphase die unbefristete Zulassung erteilt. © Salzburger Banken Software Die FIDUCIA Gruppe mit Hauptsitz in Karlsruhe ist einer der zehn führenden IT-Dienstleister in Deutschland sowie IT-Competence Center und größter ITDienstleister im genossenschaftlichen Finanz Verbund. Bestehend aus der FIDUCIA IT AG sowie deren Tochter- und Beteiligungsunternehmen bietet das Unternehmen ein umfassendes Dienstleistungsspektrum auf dem Gebiet der Informationstechnologie an. Das Kerngeschäft der FIDUCIA Gruppe ist die Erbringung von IT-Leistungen für rund 850 Volksbanken und Raiffeisenbanken, für die Zentralinstitute und Unternehmen im genossenschaftlichen FinanzVerbund sowie für Privatbanken. Die Kernkompetenzen der FIDUCIA IT AG liegen im Rechenzentrumsbetrieb mit Großrechner-Technologie auf höchstem Sicherheitsniveau sowie in der Entwicklung und Implementierung integrierter ITLösungen. Gemeinsam mit SBS entwickelte die FIDUCIA IT AG vor einigen Jahren erfolgreich eine eigene und herstellerneutrale SB-Plattform für den Betrieb von Kontoauszugsdruckern, Geldautomaten und Service Terminals: agree SB. Als integraler Bestandteil des von der FIDUCIA IT AG entwickelten modularen Banksystems agree hat sich agree SB als gute Investition für zukünftige Projekte bewährt. Vor allem der Umstand der Herstellerneutralität brachte enorme Vorteile, was die Projektweiterentwicklung und die damit verbundenen Kosten betraf. Die Anforderung: Ein erweiterter Sicherheitsstandard Der Abschluss des Projektes agree SB ermöglichte es der FIDUCIA IT AG, Geschäftsvorfälle im SBBereich flexibel zu gestalten und in eine Architektur einzubetten, die sich an Marktstandards orientiert. In Seite: 3 18. Mai 2007 SBS einem nächsten Schritt wurde ein Partner gesucht, um die Plattform um den chipgestützten EMV-Sicherheitsstandard zu erweitern. SBS – weitsichtiger und verlässlicher Partner Die Tatsache, dass SBS in ihren Produkten alle SBGeräte Hersteller im agree SB Umfeld unterstützt, brachte für die FIDUCIA IT AG den großen Vorteil einer einheitlichen Lösung für alle SB-Geräte. Aufgrund der langjährigen Erfahrung der SBS bei der Unterstützung von EMV-Chipkarten wählte die FIDUCIA IT AG die SBS als Entwicklungspartner für das Projekt aus. „Die Entscheidung für SBS als Entwicklungspartner des Projektes agree SB war richtig. Es konnten unsere sehr individuellen Anforderungen in allen Punkten erfüllt werden,“ so Sven Herrmann, Abteilungsleiter Vertriebsbank-SB Karten. Das gemeinsame Projekt von FIDUCIA IT AG und SBS kann als Erfolgsgeschichte bezeichnet werden. An Projektleiter und deren Teams wurden hohe Anforderungen gestellt, die professionell umgesetzt wurden. So konnten gemeinsam Abstimmungsarbeiten reibungslos abgewickelt und die zahlreichen Beteiligten gut koordiniert werden, wie z.B. das zentrale und dezentrale Entwicklungsteam, Diebold, NCR, Wincor-Nixdorf, der Bundesverband der deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken, der Zentrale Kreditausschuss, MasterCard u.v.m. Einige Arbeitspakete wurden von der FIDUCIA IT AG und SBS parallel entwickelt, um danach erfolgreich zu einem Release agree SB 3.0 zusammengeführt zu werden. 18. Ausgabe Innovativ in der Umsetzung Ein wesentlicher Faktor für die erfolgreiche Realisierung des Projektes war die Automatisierung von Tests. Die Herausforderung bestand darin, die große Anzahl von 10.000 Geldautomaten mit dieser neuen Funktion in einer kurzen Zeitspanne zu versorgen. Mit Hilfe von speziellen Testfällen wurden die Entwickler in die Lage versetzt, sehr rasch Korrekturen umzusetzen. Darüber hinaus wurde der agree SB Operator zur Überwachung des Rollouts eingesetzt. agree SB 3.0 Das FIDUCIA IT AG Projekt „agree SB 3.0“ wurde termingerecht abgeschlossen. Das aktuelle Release ist erfolgreich im Einsatz. An den nächsten Schritten wird bereits gearbeitet. „Mit SBS als Partner werden wir weiterhin einen erfolgreichen Weg beschreiben. Die nächsten Meilensteine wurden bereits in Angriff genommen“, skizziert Sven Herrmann ein Bild der Zukunft. Zulassung durch den Zentralen Kreditausschuss Nach erfolgreich bestandener 3monatiger Praxisphase hat der Zentrale Kreditausschuss dieser Lösung die unbefristete Zulassung erteilt. Somit steht den an die FIDUCIA IT AG angeschlossenen Banken EMV auf den Gerätemodellen der Hersteller Diebold, NCR und Wincor-Nixdorf zur Verfügung. Die Technologie dahinter EMV ist ein Sicherheitsstandard für den chipgestützten Zahlungsverkehr im Bereich der Debit- und Kreditkarten. Die Abkürzung EMV steht für Europay, MasterCard und Visa. Das Chipmodul ist eine gemeinsame Entwicklung von SBS und First Data Austria und bietet unter anderem die Funktionalität eines zertifizierten EMVKernels. Vorteil der EMV-Chipkarten Erhöhte Sicherheit bei Bezahltransaktionen mit Karte und Bargeldbehebungen am Geldautomaten. agree SB Sven Herrmann, Abteilungsleiter Vertriebsbank-SB Karten: „Die agree SB Architektur hat sich im BankenAlltag bewährt und als zukunftstauglich erwiesen. Ein Beweis dafür, dass SBS Produkte und die Produkte der FIDUCIA IT AG harmonieren und die erwartete Leistung erbringen.“ © Salzburger Banken Software Der Hauptteil der agree SB Architektur ist die Javabasierende agree SB Applikation, die teilweise auf dem SB-Gerät und teilweise in zentralen Applikations-Servern abläuft. Sie bildet den Rahmen für bankfachliche Geschäftsvorfälle wie z.B. Kontoausdruck oder Bargeldauszahlung. Der agree SB Operator ist eine speziell für die FIDUCIA IT AG erweiterte Version des SBS KIXOperator und wird über eine Web-Browser Oberfläche bedient. Diese Systems Management Komponente unterstützt den bankfachlichen Teil des SB-Prozesses. Seite: 4 18. Mai 2007 SBS Um mit einer einheitlichen agree SB Applikation die unterschiedlichen SB-Gerätemodelle zu unterstützen, wird das SBS Softwareprodukt KIXTerminalControl verwendet. Derzeit werden über 140 verschiedene Gerätevarianten renommierter internationaler Hardware-Anbieter unterstützt. 18. Ausgabe Die KIXLocalServices dienen dem Vorort-Service am SB-Gerät und präsentieren sich herstellerübergreifend in einem einheitlichen, wieder erkennbaren Erscheinungsbild. Diese agree SB Produktkomponente steht bei Eingriffen, wie Kassettenwechsel oder Fehlerdiagnose und -behebung zur Verfügung. Kundenzufriedenheit in aller Munde Kundenzufriedenheit als Voraussetzung für eine langfristige gewinnbringende Kundenbeziehung – dieses Prinzip bestreitet heute kaum jemand. Dabei steht der Vertriebskanal SB immer wieder im Zentrum von Überlegungen – erfolgen doch mehr als ein Drittel aller Kundenkontakte mit Geldinstituten über Geldautomaten. In den letzten Jahren kam dabei ein Thema regelmäßig zur Sprache: CustomerRelationship-Management (CRM) am SB-Gerät. Der Begriff wird vielfältig verwendet, die verschiedensten Funktionen werden unter dem Titel „CRM“ abgehandelt – von der Personalisierung der SBAnwendung für den Endbenutzer über qualifizierte, auf den Kunden zugeschnittene Informationen / Werbung bis zur Abwicklung von Geschäftsprozessen unter Einbeziehung aller Vertriebskanäle. Doch während die Diskussionen mit viel Energie und Engagement geführt werden, ist die Umsetzung in konkreten SB-Projekten eher zögerlich. Dies mag auch darin begründet sein, dass es keine einheitliche Meinung über die Konsequenzen der heute technisch möglichen Funktionen gibt. Während Befürworter die Chancen und die (finanziellen) Potenziale der neuen Funktionen sehen, warnen die Skeptiker vor verärgerten Kunden, die sich um den Schutz persönlicher Daten sorgen. meistgenutzte Funktion ist die Barabhebung am Bankomaten (4,37 pro Monat) und Kontoauszugsdruck (1,2 pro Monat). Die Zustimmung zur Aussage „Mit den derzeitigen Funktionen am Bankomat bin ich insgesamt sehr zufrieden.“ war mit einem Durchschnittswert von 4,76 erfreulich groß (Skala von „1=Stimme überhaupt nicht zu“ bis „6=Stimme voll und ganz zu“). Kann die Kundenzufriedenheit mit neuen Funktionen gesteigert werden? Die Klärung der Frage, wie sich einige der häufig diskutierten Funktionen auf die Kundenzufriedenheit auswirken, machte sich ein Projektteam der Fachhochschule Salzburg (Studiengang BWI) im Rahmen einer Studie zur Aufgabe. Grundlegende Fragestellungen wurden von SBS eingebracht. Daraufhin erarbeitete das Projektteam in einer Voruntersuchung – unter anderem mittels semistrukturierter, qualitativer Interviews – einen Fragebogen für eine quantitative Befragung. 230 Personen aus Stadt und Land Salzburg und aus Graz im Alter von 15 bis 79 Jahren sollten mit ihren Antworten für Klarheit sorgen. Bei der Auswertung wurden die Befragten zusätzlich in zwei Gruppen (Alter unter 35 Jahre bzw. über 35 Jahre) eingeteilt, um altersspezifische Unterschiede feststellen zu können. Nachfolgend können Sie eine Zusammenfassung der Untersuchungsergebnisse lesen. Nutzung der bestehenden SB-Systeme Durchschnittlich wird die Bankkarte mit Bankomatfunktion 7,62 Mal im Monat verwendet. Die © Salzburger Banken Software Nutzung persönlicher Daten durch die Bank Zurückhaltend wurden die Fragen zur Nutzung persönlicher Kundendaten durch die Bank beantwortet. Die Aussage „Ich finde es gut, dass die Bank Daten über mich (Alter, Geschlecht, ...) verwendet, um das Angebot am Bankomaten auf meine persönlichen Bedürfnisse abzustimmen.“ erhielt sowohl in der Gruppe „bis 35“ (Durchschnittswert 3,13) als auch in der Gruppe „35+“ (2,17) wenig Zustimmung. Starke Zustimmung gab es im Gegensatz dazu zu folgenden Aussagen: Frage bis 35 35+ Ich möchte selbst entscheiden, wie viele Daten die Bank verwenden darf 5,21 5,39 Meine persönlichen Daten darf die Bank nur mit meiner persönlichen Zustimmung benutzen 5,42 5,44 Der Wunsch, die persönlichen Daten online bearbeiten zu können, ist in der Gruppe „bis 35“ mit 4,44 ausgeprägter als in der Gruppe „35+“ mit 3,83. Die angebotene Skala im Fragebogen reichte jeweils von „1=Stimme überhaupt nicht zu“ bis „6=Stimme voll und ganz zu“. Bewertung neuer Funktionen Nach den allgemeinen Fragen wurden im zweiten Abschnitt der Befragung die Wichtigkeit (zwischen „1=sehr wichtig“ und „5=Unwichtig“) und die Häufigkeit der Anwendung (von „1=nie“ über „öfter“ bis „6=bei jedem Bankomatbesuch“) neuer Funktionen am Bankomat untersucht. Dabei wurden die Befragten gebeten, 31 neue Funktionen unter dem Gesichtspunkt zu bewerten, dass Schnelligkeit und Sicherheit nicht beeinträchtigt werden. Geordnet nach Wichtigkeit erhielten folgende Funktionen die „beste“ Bewertung (d.h. diese Funktionen sind für die Befragten am wichtigsten): Seite: 5 18. Mai 2007 SBS Funktion 18. Ausgabe Mittelwert Bei Abhebung in einem Nicht-EURO Land, Anzeige des Betrages in € 2,15 Kontostandsanzeige bei jedem Bankomat 2,59 Voreingestellter fixer Abhebungsbetrag und voreingestellte Stückelung Sprachausgabe (mit Kopfhörer) für Personen mit Leseschwäche oder Sehbeeinträchtigung Ticketkauf für öffentliche Verkehrsmittel 3,15 3,23 3,32 Relativ wichtig ist den Bankkunden demnach die Anzeige des Abhebungsbetrages in der eigenen Währung bei einer Behebung im Ausland. Wenngleich diese Funktion durch die heimischen Banken für die eigenen Kunden nur bedingt beeinflusst werden kann, so ist doch anzunehmen, dass ausländische Kunden diesen Service ebenfalls schätzen würden. Dieser Bedarf wurde in der Schweiz bereits frühzeitig erkannt – hier erhalten ausländische Kunden den Behebungsbetrag zum aktuellen Wechselkurs angezeigt. Während die Kontostandsanzeige noch als einigermaßen wichtig eingestuft wurde, ist die Bedeutung der weiteren Funktionen bereits nicht mehr sonderlich hoch einzuschätzen. Geordnet nach der Häufigkeit, mit der die Funktionen genutzt würden, ergibt sich folgendes Bild: Funktion Mittelwert Bei Abhebung in einem Nicht-EURO Land, Anzeige des Betrages in € 3,83 Kontostandsanzeige bei jedem Bankomat 3,67 Voreingestellter fixer Abhebungsbetrag und voreingestellte Stückelung 2,83 Sofortiger Ausdruck eines Belegs 2,61 Ein- und Ausgänge am Konto kontrollieren (Kontoauszug am Bildschirm) 2,55 Auch bei der Beurteilung, wie oft die Funktionen verwendet würden, zeigt sich, dass unter den angebotenen Funktionen keine „Killerapplikation“ zu finden ist. Das Bild stimmt mit der Reihung nach Wichtigkeit weitgehend überein. Auswirkung neuer Funktionen auf die Kundenzufriedenheit Unter Anwendung verschiedener statistischer Methoden (Faktorenanalyse, Regressionsanalyse) wurde untersucht, in welchem Ausmaß die neuen Funktionen sich positiv auf die Kundenzufriedenheit auswirken. Eine direkte Abfrage der Zufriedenheit für eine derzeit nicht verfügbare Funktion ist nicht zielführend, daher wurde über die Zustimmung / Ablehnung zu folgenden Fragen die Kundenzufriedenheit „berechnet“: © Salzburger Banken Software 1. „Ich werde die neuen Funktionen meinen Bekannten / Freunden weiterempfehlen.“ 2. „Durch die neuen Funktionen werde ich häufiger den Bankomat nutzen.“ 3. „Die neuen Funktionen am Bankomat wären mir auch Geld wert.“ Antworten waren erneut auf einer Skala von „1=Stimme überhaupt nicht zu“ bis „6=Stimme voll und ganz zu“ möglich. Mittels Faktorenanalyse konnten die im Fragebogen angebotenen 31 Funktionen eindeutig in fünf Faktoren (logische Kategorien) aufgeteilt werden: 1. 2. 3. 4. 5. Kontrollfunktionen (z.B. Anzeige des EUR Betrags bei Abhebung im Nicht-EURO Land, Ein- / Ausgänge am Konto kontrollieren, Belegausgabe) Interaktion / Kommunikation mit der Bank (z.B. Terminvereinbarung mit der Hausbank, Anzeige einer Landkarte mit den Filialen der Hausbank) Zusatzinformation / Werbung (z.B. Anzeige individuell zugeschnittener Informationen oder Werbung) externe Dienstleistungen (z.B. Ticketkauf) Benutzereinstellungen (z.B. Schriftgröße, Abhebungsbetrag) Ein Zusammenhang mit der Kundenzufriedenheit konnte nur für die Faktoren „Interaktion / Kommunikation“ und „Zusatzinformation / Werbung“ nachgewiesen werden. Die berechneten Werte zeigen jedoch, dass dieser Zusammenhang äußerst schwach ist (für Statistiker: die Regressionsanalyse ergab ein R2 von 13,4 % für „Zusatzinformation / Werbung und von 11,9 % für „Interaktion / Kommunikation“; der Schwellwert liegt bei 10 %). Was bedeutet dieses Ergebnis nun konkret? Aufgrund der ermittelten Werte kann davon ausgegangen werden, dass die im Fragebogen angebotenen neuen Funktionen keinen Zuwachs der Kundenzufriedenheit bewirken werden. Die Wirkung möglicher anderer Einflussfaktoren (z.B. Bedienbarkeit, Bearbeitungsgeschwindigkeit) konnte im Rahmen der Untersuchung nicht analysiert werden. Allerdings gab es auf die ebenfalls gestellte Frage: „Welche Funktionen würden Sie sich noch wünschen?“ mehrfach Antworten, die darauf schließen lassen, dass vor allem eine einfache Bedienbarkeit und eine hohe Geschwindigkeit bei der Bearbeitung der Geschäftsvorfälle für die Kunden von hoher Bedeutung sind. Ein überraschendes Ergebnis? Das Ergebnis – auf den ersten Blick möglicherweise überraschend – weil doch in „SB-Kreisen“ laufend über die Potenziale neuer Funktionen diskutiert wird. Doch das Resultat der Studie gibt eigentlich wieder, was aus dem Munde so mancher Bankmitarbeiter schon oft zu hören war: „Neue Funktionen um jeden Preis sind nicht im Sinne der Kunden – was zählt, sind schnelle und hochverfügbare SB-Geräte!“ Seite: 6 18. Mai 2007 SBS Bedeutet dieses Ergebnis, dass die Suche nach neuen Funktionen am Geldautomaten damit überflüssig wird? Wir denken nicht! Beispiele wie die Funktion „Laden von PrePaid-Handywertkarten“ zeigen, dass es durchaus die viel zitierten „Killerapplikationen“ gibt. Die Untersuchung zeigt aber deutlich, dass nicht jede Funktion, die den „Software-Entwickler“ ob der denkbaren Möglichkeiten ins Schwärmen kommen 18. Ausgabe lässt, für den Endkunden von Relevanz ist. Eine fundierte Analyse der Kundenbedürfnisse vor der Entscheidung über die Realisierung einer neuen Funktion und die permanente Berücksichtigung von Faktoren wie Usability oder Transaktionsgeschwindigkeit im Zuge der Umsetzung können helfen, dass neue Funktionen tatsächlich zu einer Erhöhung der Kundenzufriedenheit führen. Trends im SB-Bereich: Münzein- und -auszahlung Münzen sind in der Euro-Zone als Zahlungsmittel äußerst beliebt, wie die aktuellen Zahlen der Münzproduktion bzw. diverse Studien bzgl. Zahlungsverhalten zeigen. Gründe dafür liegen im gestiegenen Wert der Münzen im Vergleich zur Deutschen Mark bzw. zum Österreichischen Schilling, sowie in der einfachen Zahlungsmöglichkeit von kleineren Beträgen. Ein maßgeblicher Faktor für die gesteigerte Münzproduktion ist allerdings auch das Hortungsverhalten der Europäer in Bezug auf Münzen. Die Behandlung von Münzen im SB Bereich von Banken wird in immer mehr Filialen in Form von Auszahlung und Einzahlung von Münzen angeboten. Gerade im Alltagsgeschäft erwarten die Kunden die Auszahlung in Euro und Cent – egal ob es sich dabei um Auszahlungen vom Girokonto oder Sparbuch, um Restgeld bei Bareinzahlungen für Rechnungen mit krummen Beträgen oder um den Rücktausch von Fremdwährungen handelt. Münzauszahlung: Die Münzauszahlung bietet den Kunden in erster Linie analog zur Auszahlung von Banknoten die Auszahlung von Münzen an. Der Kunde kann am SB Gerät im Zuge der Auszahlung nicht nur Beträge in 5 Euro Schritten (sofern 5 Euro Noten vorhanden) abheben, sondern nahezu beliebige Beträge. Die Münzauszahlung ermöglicht Kunden aber auch die Überweisung von ungeraden Beträgen mit Restgeldrückgabe. Ein Kunde führt beispielsweise Bargeld in Form von Banknoten ein, wobei der Rechnungsbetrag dabei überschritten werden kann – denn die Geldausgabe in Form von Münzen und Scheinen ermöglicht die Restgeldrückgabe, sodass jeder Kunde exaktes Retourgeld bekommt. Auch kann Kunden und auch Nichtkunden zum Beispiel die Zahlscheinüberweisung (Überweisung auf ein fremdes Konto) offeriert werden. Technisch betrachtet werden Münzen in eigenen Kassetten (so genannte Münzhopper) abgelegt – die Münzausgabe erfolgt gemäß der vorhandenen Stückelung. Jede der Münzkassetten hat ein Fassungsvermögen von mehreren hundert bis tausend Stück – innerhalb einer Sekunde können bis zu 20 Münzen ausgegeben werden. Eine mögliche Erweiterung eines Münzauszahlungsgerätes stellt die Integration eines Münzrollengebers dar. © Salzburger Banken Software Bild: Quelle: http://www.oenb.at Münzeinzahlung: Die Münzeinzahlung ermöglicht Kunden eine weitere Lösung im SB Bereich. Analog zur Noteneinzahlung verarbeitet ein Modul für Münzeinzahlung die eingelegten Münzen. Das Modul validiert, erkennt und zählt die Münzen, die vom Kunden z.B. in einer aufklappbaren Schale deponiert werden müssen. Eine Transaktion wird dabei mit einer Geschwindigkeit von mehreren hundert bis zu 1000 Münzen pro Minute abgewickelt. Die Vereinzelung der Münzen kann dabei analog zu bekannten Münzzählmaschinen mittels einer Lochscheibe (z.B. Keba) oder durch andere – meist patentierte – Verfahren erfolgen (z.B. Vertikalvereinzelung von Novotech – Vertriebspartner von Gunnebo, Wincor-Nixdorf, De La Rue). Im Zuge der Zählung werden Fremdkörper und nicht erkannte Münzen an den Kunden zurückgegeben. Die Bestimmung der Münzen muss dabei exakt erfolgen – zum Teil weisen ausländische Münzen eine sehr große Ähnlichkeit zu Münzen der Euro-Zone auf (z.B. die thailändische 10 Baht und die 2 Euro Münze). Die Genauigkeit bei der Erkennung der Euro-Münzen ist mittlerweile bei einigen Geräten so hoch, dass sogar die Länderherkunft eindeutig bestimmt werden kann. Münzeinzahlungsgeräte verfügen üblicherweise über die Funktion zur Selbstreinigung: Fremdgegenstände, wie z.B. Papierschnipsel oder Büroklammern, werden dabei nach Möglichkeit an den Kunden zurückgegeben. Weiterhin stellen Verschmutzungen durch Staub oder Feuchtigkeit meist ebenfalls kein Problem dar: die Verschmutzung der Sensoren wird überprüft und gegebenenfalls durch Druckluft selbstständig gereinigt. Dies führt dazu, dass Wartungsintervalle vergrößert werden. Seite: 7 18. Mai 2007 SBS Gemäß Artikel 6 Council Regulation (EC) 1338/2001 vom 28. Juni 2001 sind Banken dazu verpflichtet, Fälschungen (Banknoten und Münzen) aus dem Verkehr zu ziehen. Derzeit werden Fälschungen von Münzeinzahlern unterschiedlich behandelt – teilweise werden diese von den Sensoren erkannt und getrennt abgelegt, teilweise werden diese Münzen aber auch wieder an die Kunden zurückgegeben, was gemäß Artikel 6 nicht zulässig ist. Im Zuge der Münzzählung werden Münzen je nach Gerätetyp entweder direkt in die Kassetten befördert (keine Rückgabemöglichkeit nach der Zählung) oder in eine Münzzwischenbox befördert, worin die Münzen vor der Bestätigung durch den Kunden aufbewahrt werden, um sie gegebenenfalls bei Abbruch der Transaktion wieder an den Kunden zurückzugeben. Nach Bestätigung durch den Kunden werden die Münzen in die Kassetten befördert. Die Münzen können dabei entweder in sortenreine Boxen oder einfach in große Geldsäcke befördert werden. 18. Ausgabe Aussichten: Die automatisierte Behandlung von Münzen komplettiert das Cash-Handling. Münzeinzahler stellen in Verbindung mit Noteneinzahlern einen Ersatz des Nachttresors dar. Weiterhin kommen Mitarbeiter am Schalter einer Bank durch die Behandlung von Noten und Münzen im SB Bereich wesentlich seltener mit Bargeld in Berührung – ein positiver Nebeneffekt ist ein prognostiziertes Absinken des Überfallrisikos der Mitarbeiter. Die Geräte für Münzein-/Auszahlung werden in unterschiedlicher Konstellation angeboten. Einerseits werden die Münzen in einem eigenständigen Gerät behandelt, das auch als Beistellung zu einem herkömmlichen Geldausgabeautomaten verwendet werden kann. Andererseits wird die Behandlung von Münzen als integraler Bestandteil eines SB-Gerätes angeboten, sodass Noten und Münzen von einem einzigen Gerät verarbeitet werden können. Mit KIXprotect gegen Computerviren am Geldautomaten Wir leben in einer Zeit, in der Computerviren leider zur Tagesordnung gehören, daher ist es unumgänglich, beim Betrieb von Geldautomaten auch dieses Thema zu beachten. Mit KIXprotect haben wir dafür ein Virenschild entwickelt, das als Windows-Service ständig auf dem Geldautomaten aktiv sein kann. Das Schild erkennt, wenn externe Datenträger eingelegt oder angesteckt werden, sperrt den Zugriff auf den Datenträger und initiiert eine Virenprüfung. Wird dabei kein Virus gefunden, gibt KIXprotect den Zugriff auf den Datenträger wieder frei, andernfalls bleibt der Zugriff gesperrt. Die Verwendung eines virenverseuchten Mediums am Geldautomaten wird damit unterbunden. Die Virenprüfung selbst wird dabei nicht von KIXprotect durchgeführt, sondern erfolgt über ein ausgewähltes Anti-Viren-Programm. Der Benutzer wird über den Beginn einer Prüfung und deren Ergebnis informiert. Darüber hinaus generiert KIXprotect einen Trace, der von der Anwendung am Geldautomaten ausgewertet werden kann, wodurch sich die Ergebnisse der Virenprüfung einfach an ein zentrales System der Bank übermitteln lassen. Die nachfolgende Grafik zeigt alle Komponenten noch einmal im Zusammenspiel: • Der File System Filter (eine Komponente von KIXprotect) kontrolliert den Zugriff auf externe Medien und verhindert diesen, so lange diese nicht erfolgreich auf Virenfreiheit überprüft wurden. • Der Windows-Service (eine Komponente von KIXprotect) erkennt die eingelegten und angeschlossenen externen Medien und startet wenn notwendig eine Antiviren-Prüfung, um deren Virenfreiheit zu überprüfen. Fazit: Mit KIXprotect kann die IT-Sicherheit auf Geldautomaten und anderen SB-Terminals nachhaltig verbessert werden. KIXBranch: erste Phase abgeschlossen Sie erinnern sich noch: im November 2004 kam für viele überraschend die Abkündigung von LANDP, der damals bereits über mehr als ein Jahrzehnt etablierten Middleware zur Ansteuerung von Bankperipherie in Kassenlösungen, und kurzfristig © Salzburger Banken Software war sogar von einer zeitnahen Abkündigung des Softwareservices zu lesen. Wir als SBS haben den Ball sofort gefangen und bereits 2005 wurden erste Gespräche mit Kunden über Nachfolgelösungen geführt. Im November 2005 Seite: 8 18. Mai 2007 SBS konnten wir in der 15. Ausgabe des SBS aktuell bereits berichten, dass SBS einen Migrationspfad für LANDP Benutzer konzipiert und gezielt Lösungen zur künftigen Ansteuerung der typischen Bankenperipherie, wie Sparbuchdrucker, Magnetstreifenleser und automatischer Kassentresor ausarbeitet. Die Umsetzung der Konzepte und damit die Produktentwicklung von KIXBranch V1.0 und KIXCprb 1.0 wurden SBS intern im Frühjahr 2006 beauftragt. Zu unserer besonderen Freude ist es uns gelungen, bereits in der Produktentwicklungsphase zwei große Rechenzentren in Österreich als Referenzkunden zu gewinnen. Mit den KIXBranch Produkten wird SBS künftig auch Lösungen für die Ansteuerung von Bankenperipherie in neuen modernen Kassenanwendungen anbieten. Den Anfang machen in KIXBranch V 1.0 die klassischen Schaltergeräte, wie Sparbuchdrucker (im IBM 4722 kompatiblen Modus), Belegdrucker, Magnetstreifenleser und automatische Kassentresore als Geräte an der seriellen Schnittstelle. Geräte von verschiedenen Herstellern können mit nur einem Highlevel API von der Kassenanwendung aus angesprochen werden. Die Entwicklung einer neuen Kassen-, Schalter- oder Berateranwendung sollte unseres Erachtens nicht unter dem Zeitdruck der LANDP-Ablösung stehen, und deshalb stellen wir 18. Ausgabe mit KIXCprb V 1.0 ein zusätzliches API zur Verfügung, das die unter LANDP gewohnte Funktionalität für die Sparbuchdrucker, Belegdrucker, Magnetstreifenleser und Geräte an der seriellen Schnittstelle auch weiterhin nutzbar macht. Bereits jetzt konzipieren wir die nächsten Entwicklungsphasen. Unser erklärtes Ziel als Experten für herstellerneutrale Multivendor-Software ist es, das unterstützte Geräteportfolio fortlaufend auszubauen und sowohl die gängigen Geräte auf unseren Zielmärkten, als auch individuelle Stückzahlen von einzelnen Modellen bei unseren Kunden zu guten Konditionen zu unterstützen. Fast Hand in Hand mit der Gerätevielfalt geht unser Ziel, eine optimale Ansteuerung der Geräte anzubieten und demzufolge beschäftigen sich unsere Entwickler auch jetzt schon mit den proprietären Schnittstellen zur jeweils herstellerspezifischen Ansteuerung der Geräte. Die Entwicklung der Version 1.0 der Produkte befindet sich im Zeitplan. Unsere Kunden konnten sowohl von KIXBranch V1.0, als auch von KIXCprb 1.0 erste Zwischenlieferungen in Empfang nehmen. Die Freigabe von KIXBranch V 1.0 und KIXCprb 1.0 werden aus derzeitiger Sicht wie geplant Ende Juni 2007 erfolgen. KIX Produktfamilie auf der CeBIT 2007 aktuelle SB-Produkte am SBS Stand vorgestellt Gespräche auf dem SBS Stand. Auch dieses Jahr hat SBS – zum zweiten Mal nach der Premiere im letzten Jahr – die Chance genutzt und Unternehmen und Leistungsportfolio im Rahmen der CeBIT 2007 einem breiten internationalen Publikum präsentiert. Neben vielen anregenden und interessanten Gesprächen mit den Besuchern auf unserem Stand konnten wir die CeBIT auch dazu nutzen, aktuelle Informationen über das Angebot unserer Partner einzuholen und bestehende Kontakte zu pflegen. Auch 2007 besuchten über 100 Fachbesucher aus aller Welt den SBS Stand auf der CeBIT. Neben zahlreichen Präsentationen der SB-Geräte Manage- © Salzburger Banken Software ment Lösung KIXOperator von SBS konnten die Besucher sich auch von einer erweiterten Variante des KIXOperator, dem agree SB Operator, ein Bild machen. Der agree SB Operator wird von den an die FIDUCIA IT AG angeschlossenen Banken für die Überwachung von über 22.000 SB-Geräten genutzt. Da unsere regelmäßigen Kundenzufriedenheitsbefragungen erkennen lassen, dass selbst den langjährigen Kunden das gesamte Leistungsspektrum der SBS nicht immer vollständig bekannt ist, haben wir im Vorfeld der CeBIT damit begonnen, eine übersichtliche Darstellung unseres Portfolios zu erarbeiten. Dadurch sollen bestehende und neue Seite: 9 18. Mai 2007 SBS Kunden der SBS schnell und effizient in der Lage sein, einen Abgleich zwischen den vom Kunden benötigten und von SBS angebotenen Leistungen durchzuführen. Die Einteilung in „Ideen.Produkte. Lösungen“ beschreibt dabei die von SBS angebotenen Dienstleistungen, die Entwicklungskomponenten und die schlüsselfertigen Gesamtlösungen (Turn-Key Lösungen). Neben einer Vereinheitlichung der Namensgebung haben wir zur einfacheren Orientierung vor allem für neue Kunden der SBS, unsere Entwicklungsmodule (wie KIXTerminal Control, KIXLocalServices) zur Produktfamilie KIXXtensions zusammengefasst. 18. Ausgabe Erstmals wurde auf der CeBIT auch KIXCustomer vorgestellt. KIXCustomer ist eine StandardGeldautomatenlösung der SBS, die auf zahlreichen Geldautomaten der Hersteller Diebold, NCR und Wincor-Nixdorf eingesetzt werden kann. Bei der Demonstration wurden die einzelnen Hardwarekomponenten des Geldautomaten durch eine Softwaresimulation des SBS Partners Level Four ersetzt. Damit war es möglich, die Anwendung auch ohne den eigentlichen Geldautomaten zu demonstrieren. Über die Details unseres Portfolios und wie Sie auf der Basis unseres Konzepts Ideen.Produkte. Lösungen. die Effizienz im Vertriebskanal SB steigern können, informieren wir Sie auf Wunsch gerne persönlich. ATMIA Konferenz Foto: Steffen Unterreiner FIDUCIA IT AG Vom 22. bis zum 23. Februar 2007 fand in Orlando, Florida, eine ganz besondere ATMIA Konferenz statt. Mehr als 500 Teilnehmer folgten der Einladung. Erstens feiert die ATM Industry Association (ATMIA) ihr 10jähriges Bestehen, zweitens wurde die Erfindung des Geldautomaten, die vor 40 Jahren stattfand, gewürdigt. Wer wäre besser für einen Rückblick auf die Entwicklung des Geldautomaten geeigneter, als der Erfinder selbst. Trotz seines hohen Alters scheute John Shepherd-Barron die weite Anreise aus England nicht. Schon beim Betreten des Konferenzsaales wurde er von den Konferenzteilnehmern mit Standing Ovations begrüßt. John Shepherd-Barron informierte die Teilnehmer der Konferenz darüber, wie alles begann. Herr Shepherd-Barron erhielt für seine bahnbrechende Erfindung im Rahmen der Konferenz eine Auszeichnung für sein Lebenswerk. Darüber hinaus verfolgten die Teilnehmer zahlreiche Vorträge über den Status von multivendor ATM Anwendungen bei US Banken, über mögliche Weiterentwicklungen im Bereich der Geldautomaten © Salzburger Banken Software und zahlreiche statistische Informationen sowohl über den US Markt als auch über den ATM Weltmarkt. Den US Markt mit 400.000 installierten Geldautomaten teilen sich zwei große Betreibergruppen. Bei der ersten Gruppe handelt es sich um die so genannte FIs (Financial Institutions) und bei den anderen um so genannten ISOs (Independent Service Organisations). Während die FIs meist High End Geräte einsetzen und hohe Transaktionsvolumen je Geldautomat verbuchen können, haben sich die ISOs auf Standorte mit geringeren Kundenfrequenzen spezialisiert. In diesem Umfeld kann man nur dann erfolgreich sein, wenn man die Kosten gut kennt. Daher werden von den ISOs sehr häufig „billigere“ Geldautomaten eingesetzt, mit denen es möglich ist, die monatlichen Kosten auf durchschnittlich 600,00 USD (480,00 EUR) zu halten. Begleitet wurde die Konferenz von einer Ausstellung von Produkten zahlreicher ATM Hardware-, Software- und Dienstleistungsanbieter. SBS war ebenfalls gemeinsam mit Level Four, dem Vertriebspartner der SBS in USA, mit einem Stand vertreten und konnte mit dem ATM Monitoring Produkt KIXOperator eindrucksvoll darstellen, welche Lösungen in Europa im MultivendorBereich bereits zur Verfügung stehen. Im Speziellen wurde von SBS auch auf die agree SB Lösung der FIDUCIA IT AG verwiesen, mit der in Deutschland bereits über 22.000 SB-Geräte betrieben werden. Steffen Unterreiner, Hauptabteilungsleiter in der FIDUCIA Anwendungsentwicklung, stand für die Präsentation der agree SB Details zur Verfügung. Für die ATMIA war die Veranstaltung ein großer Erfolg, da sich die Organisation wieder einmal als Kommunikationsplattform im ATM Bereich bewährte. Für SBS war die Konferenz eine ausgezeichnete Möglichkeit, den US Markt kennen zu lernen und erste Kontakte zu knüpfen. Seite: 10 18. Mai 2007 SBS 18. Ausgabe COM 07 die Messe der FIDUCIA IT AG im April 2007 Foto: FIDUCIA IT AG - COM 07 Messegelände in Nürnberg. Der Einladung zum Besuch der COM 07, der Messe der FIDUCIA IT AG für alle an die FIDUCIA angeschlossenen Banken, folgten im April 2007 mehr als 4000 Besucher. Neben zahlreichen Innovationen im gesamten Produktportfolio der FIDUCIA wurde auch die aktuellste Version von agree SB vorgestellt. Die Banken konnten sich auf Kontoauszugsdruckern, Geldautomaten und Cash-Recycling-Systemen der Hersteller Diebold, NCR und Wincor-Nixdorf von der herstellerneutralen Einsetzbarkeit von agree SB überzeugen. Darüber hinaus wurde auch die neue Lösung für die Kontoserviceterminals vorgestellt. Damit wurden alle SB-Geschäftsvorfälle in agree SB abgebildet und alle 24.000 SB-Geräte, die im FIDUCIA Umfeld im Einsatz sind, können mit einer einheitlichen, aber individuell konfigurierbaren SBLösung ausgerüstet werden. Mehr Infos über die COM 07 finden Sie unter: http://www.com07.de Mehr Infos über agree SB finden Sie unter: http://www.sbs.co.at/sbs/home.nsf/show/agreeSB2 Nachrichten Level Four wird KIXOperator Vertriebspartner der SBS Das SBS Produkt KIXOperator, das sich bereits beim Management von vielen tausend SB-Geräten bewährt hat, beginnt auch international auf großes Interesse zu stoßen. Um Anfragen im entfernten Ausland, wie z.B. aus USA, professionell bearbeiten zu können, haben die Unternehmen Level Four und SBS beschlossen, in diesem Umfeld zusammenzuarbeiten. Level Four ist ein Anbieter im Bereich herstellerneutraler Software für Geldautomaten und verfügt bereits über ausgezeichnete Kundenverbindungen in USA, Canada, Europa und im Mittleren Osten. Level Four wird den KIXOperator unter dem Namen BRIDGE:control in ihre SB-Produktpalette aufnehmen und in vielen Ländern, in denen SBS bisher noch nicht tätig war, anbieten. Beide Unternehmen haben bereits im Februar 2007 beschlossen, auf der ATMIA Konferenz in Orlando die Kooperation und deren Produkte vorzustellen. Weitere Informationen finden Sie im Artikel „ATMIA Konferenz“. Weitere Informationen über Level Four erhalten Sie unter http://www.levelfour.com SBS Newsletter Nachdem unser SBS aktuell nur in großen und unregelmäßigen Abständen erscheint, bieten wir auf unserer Homepage einen kostenlosen elektronischen Newsletter an, mit dem Sie automatisch auf aktuelle Informationen hingewiesen werden. Wir freuen uns auf Ihre Anmeldung unter http://www.sbs.co.at. Herausgeber: SBS Software Ges.m.b.H. Weiserhofstraße 18, A 5020 Salzburg Telefon: +43 (0) 662 / 87 10 33 Telefax: +43 (0) 662 / 87 10 33 – 9 F.d.I.v.: Wolfgang Braunwieser Erscheinungsort: Salzburg Firmenbuchnummer: FN 53919, registriert beim Landesgericht Salzburg, DVR: 0563307 zertifiziert nach ISO 9001 © Salzburger Banken Software Seite: 11 18. Mai 2007 SBS - 18. Ausgabe Antwortfax Salzburger Banken Software - Fax: +43 (0) 662 / 87 10 33 - 9 Sie erreichen mich unter: Name: Firma: Tel.: Adresse: Fax: PLZ / Ort: E-Mail: Sie wünschen Informationen zu: KIXOperator – Kontrolle über Ihr SB-Netzwerk durch hochwertige Informationen KIXProtect – Schutz gegen Viren am Geldausgabeautomaten KIXXtensions – Entwicklungsmodule für herstellerneutrale SB-Anwendungen KIXBranch – Einbindung der Peripheriegeräte im Schalter/Kasse-Bereich Senden Sie uns Ihre Wünsche per Fax unter o.a. Nummer oder per E-Mail an [email protected]! SBS aktuell gefällt auch meiner Kollegin / meinem Kollegen. Bitte senden Sie künftig ein kostenloses Exemplar auch an: Name: ___________________________________________________________ Firma:___________________________________________________________ Adresse: _________________________________________________________ Tel.: _____________________________________________________________ Fax: _____________________________________________________________ E-Mail: __________________________________________________________ Ich bin an SBS aktuell nicht interessiert. Bitte streichen Sie mich von Ihrer Verteilerliste. © Salzburger Banken Software Seite: 12 18. Mai 2007