erstes Zeitungsexemplar

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erstes Zeitungsexemplar
DAS INFORMATIONSBLATT FÜR UNSERE KUNDEN
18. Ausgabe
18. Mai 2007
Sehr geehrte Leserin, sehr geehrter Leser,
in dieser Ausgabe des SBS aktuell wollen wir Sie zu
Beginn 40 Jahre in die Vergangenheit versetzen. Der
Erfinder des Geldausgabeautomaten teilt uns mit, wie
alles begann. Brandneu hingegen sind die Ergebnisse
einer Studie, in der analysiert wird, wie sich neue
Funktionen am Geldausgabeautomaten auf die
Kundenzufriedenheit auswirken. Danach informieren
wir Sie über erfolgreiche SBS Projekte und unsere
ersten Schritte in den internationalen Markt.
Stellvertretend für das gesamte SBS Team bedanke
ich mich für Ihr Interesse und freue mich auf die
weitere Zusammenarbeit
Wolfgang Braunwieser
Salzburger Banken Software
INHALT:
Wie ich vor 40 Jahren den Geldautomaten erfand
Sicherheitsstandard EMV bei FIDUCIA IT AG
Kundenzufriedenheit ist in aller Munde
Trends im SB-Bereich: Münzein- und -auszahlung
Mit KIXprotect gegen Computerviren am Geldautomaten
KIXBranch: erste Phase abgeschlossen
KIX Produktfamilie auf der CeBIT 2007
ATMIA Konferenz
COM 07
Nachrichten
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Wie ich vor 40 Jahren den Geldausgabeautomaten erfand
John Shepherd-Barron erzählt über seine bahnbrechende Erfindung
Der erste Geldausgabeautomat 1967
Foto: De La Rue Cash Systems
© Salzburger Banken Software
Anlässlich der ATMIA Konferenz im Februar 2007
in Orlando, Florida, auf der SBS auch das SB-GeräteManagement und -Überwachungsprodukt KIXOperator vorführte, wurde der vierzigste Geburtstag des
Geldausgabeautomaten gefeiert. Zu diesem Anlass
hat ATM Industry Association (ATMIA) einen ganz
besonderen Gast geladen. Die Rede ist dabei von
John Shepherd-Barron, dem Entwickler des Geldausgabeautomaten. Der mittlerweile 79jährige ShepherdBarron nahm diese Gelegenheit gerne wahr, um auf
sehr persönliche wie auch humorvolle Weise über die
Entwicklung und Einführung der ersten Geldausgabeautomaten zu sprechen. So scheute sich ShepherdBarron nicht anzumerken, dass er den Grundgedanken des Geldausgabeautomaten in der Badewanne
liegend entwarf.
Zum damaligen Zeitpunkt war Shepherd-Barron
Managing Director von De La Rue Instruments. Inwiefern sich diese persönliche Erfolgsgeschichte als
ausschlaggebend für die Entwicklung des Geldausgabeautomaten erwies, macht Shepherd-Barron selbst
deutlich:
„Zuerst galt mein Interesse dem Drucken von Geld,
dann war es der Transport von Geld. Der nächste
Schritt, der mir folgerichtig erschien, war die automatische Ausgabe von Geld. So ließ sich der Prozess
vervollständigen.“
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SBS
Es bedurfte allerdings noch eines alltäglichen
Ereignisses, das Shepherd-Barron zur Erfindung des
Geldausgabeautomaten veranlasste. Da ShepherdBarron mit seiner Frau Caroline auf dem Land lebte,
bezog er Bargeld von der lokalen Zweigstelle seiner
Bank. Seine Gewohnheit war es, dort samstags seine
Schecks einzulösen, um für das Wochenende
ausreichend Geld zur Verfügung zu haben. Als
Shepherd-Barron allerdings eines Tages seine Bank
mit verschlossenen Türen vorfand, wurde ihm
deutlich, dass dieser Weg der Bargeld-Versorgung
eine Hürde darstellen könnte. Dieses kleine Ärgernis
sollte große Folgen haben, denn für Shepherd-Barron
war es Anlass genug, sich Gedanken zu machen: „In
dieser Nacht, in der Badewanne liegend, dachte ich,
dass es einen Weg geben müsste, zu jeder Stunde an
mein Geld zu kommen. Als das Wasser kalt wurde,
fielen mir die Automaten mit den Schokoladenriegeln
ein, wie sie damals auf Bahnsteigen oft zu sehen
waren. „Dort stecke ich einen Penny hinein, ziehe am
Hebel und der Schokoladenriegel fällt hinunter in das
Ausgabefach.“
„Ein Geldpaket mit 10 Pfund sollte
für das Wochenende reichen.“
SBS Geschäftsführer Wolfgang Braunwieser und John
Shepherd-Barron
Foto: ATM Industry Association
Nun kombinierte Shepherd-Barron gedanklich weiter.
Stapel von ungefähr zehn Geldscheinen sollten in
Umschläge verpackt und in das Gehäuse des Tresors
gefüllt werden. Das Geldbündel sollte dann aus dem
jeweiligen Fach fallen, sobald der Scheck des
Benutzers von der Maschine gelesen worden war.
Auf dem Scheck sollten diverse Daten verzeichnet
sein, um die Sicherheit der Auszahlung gewährleisten
zu können. Zudem musste noch eine Methode
gefunden werden, mit der der Benutzer automatisch
identifiziert werden könne. Dazu war es notwendig,
dass jeder Kunde über eine eigene Erkennungsnummer verfügte. Shepherd-Barron dachte in diesem
Zusammenhang an die sechsstelligen Erkennungsnummern, wie sie in der Armee üblich waren. Wie
Shepherd-Barron selbst erzählt, sollte es dabei jedoch
nicht lange bleiben: „Am nächsten Morgen unterbreitete ich Caroline meine Idee. Sie zweifelte aller-
© Salzburger Banken Software
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dings daran, ob sie sich jemals sechs Nummern
würde merken können.“ So wurde der vierstellige
Code zum weltweiten Standard.
Noch in derselben Woche stellte sich heraus, welche
Bedeutung Shepherd-Barrons Erfindung für das
Bankwesen haben sollte. Als Vorsitzender des
Security Express war Shepherd-Barron Gastgeber
einer der Lunch Partys, die von De La Rue regelmäßig veranstaltet wurden. Unter den Gästen befand
sich auch Harold Davill, der Generalmanager der
Barclay’s Bank und Shepherd-Barron zeigte keine
Scheu, mit seiner Erfindung an ihn heran zu treten.
„Während eines zweiten trockenen Martinis
belästigte ich meinen Gast Harold Davill und bat ihn
um 90 Sekunden seiner Zeit, um ihm meine noch
nicht ausgereifte Idee darzulegen. Bereits nach 85
Sekunden kam Davills Antwort: „Wenn ich ein
derartiges Gerät entwickeln könne, würde er es auf
der Stelle kaufen.“
Zugetragen hat sich dieses kurze Gespräch an einem
Freitag und schon am darauf folgenden Montag
erhielt Shepherd-Barron Besuch vom CEO der
Barclay’s Bank. Was Shepherd-Barron in erster Linie
von diesem Treffen in Erinnerung geblieben zu sein
scheint, ist, dass der CEO von Barclay’s mit einem
Rolls-Royce vorfuhr und es schwierig war, vor
Shepherd-Barrons kleinem Büro überhaupt einen
Parkplatz für ihn zu finden. Nachdem diesbezüglich
eine Lösung gefunden worden war, wandte sich der
CEO an Shepherd-Barron und sagte, dass er nicht
wieder gehen würde, ehe er einen Vertrag
unterschrieben habe. Der Inhalt dieses Vertrages
verpflichtete Shepherd-Barron dazu, sechs Prototypen zu entwickeln und zur Anwendung zu bringen,
gefolgt von weiteren 250 Bargeldverteilern in 50
Zweigstellen. Diese rasche Erfolgsgeschichte erstaunt
Shepherd-Barron auch heute noch.
„Können Sie sich das vorstellen – von einer Idee
samstagnachts zu einem Vertrag mit einer der
größten Banken der Welt innerhalb von nur neun
Tagen?“
Am 27. Juni 1967 wurde der erste Geldausgabeautomat in der Zweigstelle der Barclay’s Bank in
Enfield, im Norden Londons, in Betrieb genommen.
Shepherd-Barron gesteht jedoch, dass die Inbetriebnahme nicht ganz reibungslos verlief. „Ich erinnere
mich versucht zu haben, dem Vorsitzenden der Bank
beizubringen, wie er seinen vierstelligen Code
eingeben müsse – offensichtlich hatte er in seinem
ganzen Leben noch keinen einzigen Knopf betätigt!
Zuletzt mussten wir die Eingabe von hinten
vortäuschen. So lief bei dem Ereignis alles glatt, zumindest für die BBC Abendnachrichten.“
Das US-amerikanische Kapitel der Erfolgsgeschichte
des Geldausgabeautomaten begann 1969 in Florida.
Als erster Nicht-Amerikaner wurde Shepherd-Barron
zur „American Bankers’ Association automation
conference“ eingeladen, um eine Rede zu halten.
Shepherd-Barron hatte 15 Minuten zur Verfügung,
um sein Bargeld-System zu präsentieren. Auch die
Reaktion auf Shepherd-Barrons Präsentation war
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SBS
knapp bemessen: höflicher Applaus, keine Fragen
und nur 12 Informationsbroschüren von 2000 gedruckten konnten verteilt werden. Die allgemeine
Meinung im Publikum schien von der Frage
beherrscht zu sein, wer denn schon Bargeld zu jeder
Stunde brauche. Sechs Wochen später jedoch bekam
Shepherd-Barron einen Anruf von der First
Pennsylvania Bank. Die Bank bestellte „sechs von
den Dingern, wovon der Engländer in Miami
gesprochen hat“. So wenig schmeichelhaft dieses
Kapitel in der Geschichte des Geldausgabeautomaten
auch klingen mag, so kam der Geldausgabeautomat
erstmals in den USA zum Einsatz. Nachdem die
ersten Geräte installiert worden waren, regnete es in
London lawinenartig Anfragen von Banken und
deren Anbietern. Zu diesem Zeitpunkt begann De La
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Rue sich als OEM Anbieter für mechanische GeldApparate zu positionieren.
Auf die Frage, ob er bei der Erfindung des Geldausgabeautomaten geglaubt habe, dass daraus eine derartig große Industrie entstehen würde, antwortete
Shepherd-Barron: „Ja, ich dachte, dass es das würde.
Ich wusste, dass es das Bankwesen verändern
würde“.
Heute lebt der 79jährige Shepherd-Barron mit seiner
Frau Caroline an einem abgelegenen Ort im hohen
Norden Schottlands, um sich ganz seinen beiden
Hobbys zu widmen, dem Fischen und der Jagd. 2004
wurde er zu Ehren seiner Mitwirkung an der
Bankenindustrie vom Königreich England zum
„Officer of Order of the British Empire“ ernannt.
Sicherheitsstandard EMV bei FIDUCIA IT AG
durch Salzburger Banken Software
Die Ausgangslage
„agree SB Release 3.0 ist als Erfolgsgeschichte zu
werten – für die FIDUCIA IT AG, für SBS und für
die Banken der FIDUCIA IT AG.“
Noch vor wenigen Jahren waren Magnetstreifenkarten der bevorzugte Datenträger für die elektronische Auslösung von Zahlungstransaktionen und
Bargeldbehebungen. Eine ausreichende Standardisierung stellte sicher, dass dieser Magnetstreifen weltweit einsetzbar war. Die sukzessive Umstellung auf
Chipkarten in den 90er Jahren erhöhte die Sicherheit
unterschiedlichster Geschäftsvorfälle. Mit der Einführung des EMV Sicherheitsstandards bei der
FIDUCIA IT AG konnte die Salzburger Banken
Software (SBS) ein erfolgreiches Projekt abschließen.
Das Ergebnis spricht für sich: Auf über 10.000
Geldautomaten konnte diese Funktionalität ausgebracht werden. Der Zentrale Kreditausschuss hat
dieser Lösung nach erfolgreich bestandener Praxisphase die unbefristete Zulassung erteilt.
© Salzburger Banken Software
Die FIDUCIA Gruppe mit Hauptsitz in Karlsruhe ist
einer der zehn führenden IT-Dienstleister in Deutschland sowie IT-Competence Center und größter ITDienstleister im genossenschaftlichen Finanz
Verbund. Bestehend aus der FIDUCIA IT AG sowie
deren Tochter- und Beteiligungsunternehmen bietet
das Unternehmen ein umfassendes Dienstleistungsspektrum auf dem Gebiet der Informationstechnologie an. Das Kerngeschäft der FIDUCIA
Gruppe ist die Erbringung von IT-Leistungen für
rund 850 Volksbanken und Raiffeisenbanken, für die
Zentralinstitute und Unternehmen im genossenschaftlichen FinanzVerbund sowie für Privatbanken. Die
Kernkompetenzen der FIDUCIA IT AG liegen im
Rechenzentrumsbetrieb mit Großrechner-Technologie auf höchstem Sicherheitsniveau sowie in der
Entwicklung und Implementierung integrierter ITLösungen. Gemeinsam mit SBS entwickelte die
FIDUCIA IT AG vor einigen Jahren erfolgreich eine
eigene und herstellerneutrale SB-Plattform für den
Betrieb von Kontoauszugsdruckern, Geldautomaten
und Service Terminals: agree SB.
Als integraler Bestandteil des von der FIDUCIA IT
AG entwickelten modularen Banksystems agree hat
sich agree SB als gute Investition für zukünftige
Projekte bewährt. Vor allem der Umstand der
Herstellerneutralität brachte enorme Vorteile, was die
Projektweiterentwicklung und die damit verbundenen
Kosten betraf.
Die Anforderung:
Ein erweiterter Sicherheitsstandard
Der Abschluss des Projektes agree SB ermöglichte es
der FIDUCIA IT AG, Geschäftsvorfälle im SBBereich flexibel zu gestalten und in eine Architektur
einzubetten, die sich an Marktstandards orientiert. In
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SBS
einem nächsten Schritt wurde ein Partner gesucht, um
die Plattform um den chipgestützten EMV-Sicherheitsstandard zu erweitern.
SBS – weitsichtiger und verlässlicher
Partner
Die Tatsache, dass SBS in ihren Produkten alle SBGeräte Hersteller im agree SB Umfeld unterstützt,
brachte für die FIDUCIA IT AG den großen Vorteil
einer einheitlichen Lösung für alle SB-Geräte.
Aufgrund der langjährigen Erfahrung der SBS bei der
Unterstützung von EMV-Chipkarten wählte die
FIDUCIA IT AG die SBS als Entwicklungspartner
für das Projekt aus. „Die Entscheidung für SBS als
Entwicklungspartner des Projektes agree SB war
richtig. Es konnten unsere sehr individuellen Anforderungen in allen Punkten erfüllt werden,“ so Sven
Herrmann,
Abteilungsleiter
Vertriebsbank-SB
Karten. Das gemeinsame Projekt von FIDUCIA IT
AG und SBS kann als Erfolgsgeschichte bezeichnet
werden. An Projektleiter und deren Teams wurden
hohe Anforderungen gestellt, die professionell
umgesetzt wurden.
So konnten gemeinsam Abstimmungsarbeiten
reibungslos abgewickelt und die zahlreichen Beteiligten gut koordiniert werden, wie z.B. das zentrale
und dezentrale Entwicklungsteam, Diebold, NCR,
Wincor-Nixdorf, der Bundesverband der deutschen
Volksbanken und Raiffeisenbanken, der Zentrale
Kreditausschuss, MasterCard u.v.m.
Einige Arbeitspakete wurden von der FIDUCIA IT
AG und SBS parallel entwickelt, um danach
erfolgreich zu einem Release agree SB 3.0 zusammengeführt zu werden.
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Innovativ in der Umsetzung
Ein wesentlicher Faktor für die erfolgreiche
Realisierung des Projektes war die Automatisierung
von Tests. Die Herausforderung bestand darin, die
große Anzahl von 10.000 Geldautomaten mit dieser
neuen Funktion in einer kurzen Zeitspanne zu
versorgen. Mit Hilfe von speziellen Testfällen
wurden die Entwickler in die Lage versetzt, sehr
rasch Korrekturen umzusetzen. Darüber hinaus wurde
der agree SB Operator zur Überwachung des Rollouts
eingesetzt.
agree SB 3.0
Das FIDUCIA IT AG Projekt „agree SB 3.0“ wurde
termingerecht abgeschlossen. Das aktuelle Release ist
erfolgreich im Einsatz. An den nächsten Schritten
wird bereits gearbeitet. „Mit SBS als Partner werden
wir weiterhin einen erfolgreichen Weg beschreiben.
Die nächsten Meilensteine wurden bereits in Angriff
genommen“, skizziert Sven Herrmann ein Bild der
Zukunft.
Zulassung durch den Zentralen
Kreditausschuss
Nach erfolgreich bestandener 3monatiger Praxisphase
hat der Zentrale Kreditausschuss dieser Lösung die
unbefristete Zulassung erteilt. Somit steht den an die
FIDUCIA IT AG angeschlossenen Banken EMV auf
den Gerätemodellen der Hersteller Diebold, NCR und
Wincor-Nixdorf zur Verfügung.
Die Technologie dahinter
EMV ist ein Sicherheitsstandard für den chipgestützten Zahlungsverkehr im Bereich der Debit- und
Kreditkarten. Die Abkürzung EMV steht für
Europay, MasterCard und Visa.
Das Chipmodul ist eine gemeinsame Entwicklung
von SBS und First Data Austria und bietet unter
anderem die Funktionalität eines zertifizierten EMVKernels.
Vorteil der EMV-Chipkarten
Erhöhte Sicherheit bei Bezahltransaktionen mit Karte
und Bargeldbehebungen am Geldautomaten.
agree SB
Sven Herrmann, Abteilungsleiter Vertriebsbank-SB
Karten:
„Die agree SB Architektur hat sich im BankenAlltag bewährt und als zukunftstauglich erwiesen.
Ein Beweis dafür, dass SBS Produkte und die
Produkte der FIDUCIA IT AG harmonieren und die
erwartete Leistung erbringen.“
© Salzburger Banken Software
Der Hauptteil der agree SB Architektur ist die Javabasierende agree SB Applikation, die teilweise auf
dem SB-Gerät und teilweise in zentralen
Applikations-Servern abläuft. Sie bildet den Rahmen
für bankfachliche Geschäftsvorfälle wie z.B.
Kontoausdruck oder Bargeldauszahlung.
Der agree SB Operator ist eine speziell für die
FIDUCIA IT AG erweiterte Version des SBS
KIXOperator und wird über eine Web-Browser
Oberfläche bedient. Diese Systems Management
Komponente unterstützt den bankfachlichen Teil des
SB-Prozesses.
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SBS
Um mit einer einheitlichen agree SB Applikation die
unterschiedlichen SB-Gerätemodelle zu unterstützen,
wird das SBS Softwareprodukt KIXTerminalControl
verwendet. Derzeit werden über 140 verschiedene
Gerätevarianten renommierter internationaler Hardware-Anbieter unterstützt.
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Die KIXLocalServices dienen dem Vorort-Service
am SB-Gerät und präsentieren sich herstellerübergreifend in einem einheitlichen, wieder erkennbaren Erscheinungsbild. Diese agree SB Produktkomponente steht bei Eingriffen, wie Kassettenwechsel oder Fehlerdiagnose und -behebung zur
Verfügung.
Kundenzufriedenheit in aller Munde
Kundenzufriedenheit als Voraussetzung für eine
langfristige gewinnbringende Kundenbeziehung –
dieses Prinzip bestreitet heute kaum jemand. Dabei
steht der Vertriebskanal SB immer wieder im
Zentrum von Überlegungen – erfolgen doch mehr als
ein Drittel aller Kundenkontakte mit Geldinstituten
über Geldautomaten. In den letzten Jahren kam dabei
ein Thema regelmäßig zur Sprache: CustomerRelationship-Management (CRM) am SB-Gerät. Der
Begriff wird vielfältig verwendet, die verschiedensten
Funktionen werden unter dem Titel „CRM“
abgehandelt – von der Personalisierung der SBAnwendung für den Endbenutzer über qualifizierte,
auf den Kunden zugeschnittene Informationen / Werbung bis zur Abwicklung von Geschäftsprozessen
unter Einbeziehung aller Vertriebskanäle. Doch
während die Diskussionen mit viel Energie und
Engagement geführt werden, ist die Umsetzung in
konkreten SB-Projekten eher zögerlich.
Dies mag auch darin begründet sein, dass es keine
einheitliche Meinung über die Konsequenzen der
heute technisch möglichen Funktionen gibt. Während
Befürworter die Chancen und die (finanziellen)
Potenziale der neuen Funktionen sehen, warnen die
Skeptiker vor verärgerten Kunden, die sich um den
Schutz persönlicher Daten sorgen.
meistgenutzte Funktion ist die Barabhebung am
Bankomaten (4,37 pro Monat) und Kontoauszugsdruck (1,2 pro Monat).
Die Zustimmung zur Aussage „Mit den derzeitigen
Funktionen am Bankomat bin ich insgesamt sehr
zufrieden.“ war mit einem Durchschnittswert von
4,76 erfreulich groß (Skala von „1=Stimme überhaupt nicht zu“ bis „6=Stimme voll und ganz zu“).
Kann die Kundenzufriedenheit mit neuen
Funktionen gesteigert werden?
Die Klärung der Frage, wie sich einige der häufig
diskutierten Funktionen auf die Kundenzufriedenheit
auswirken, machte sich ein Projektteam der
Fachhochschule Salzburg (Studiengang BWI) im
Rahmen einer Studie zur Aufgabe. Grundlegende
Fragestellungen wurden von SBS eingebracht.
Daraufhin erarbeitete das Projektteam in einer
Voruntersuchung – unter anderem mittels semistrukturierter, qualitativer Interviews – einen
Fragebogen für eine quantitative Befragung. 230
Personen aus Stadt und Land Salzburg und aus Graz
im Alter von 15 bis 79 Jahren sollten mit ihren
Antworten für Klarheit sorgen. Bei der Auswertung
wurden die Befragten zusätzlich in zwei Gruppen
(Alter unter 35 Jahre bzw. über 35 Jahre) eingeteilt,
um altersspezifische Unterschiede feststellen zu
können. Nachfolgend können Sie eine Zusammenfassung der Untersuchungsergebnisse lesen.
Nutzung der bestehenden SB-Systeme
Durchschnittlich wird die Bankkarte mit Bankomatfunktion 7,62 Mal im Monat verwendet. Die
© Salzburger Banken Software
Nutzung persönlicher Daten durch die Bank
Zurückhaltend wurden die Fragen zur Nutzung
persönlicher Kundendaten durch die Bank
beantwortet. Die Aussage „Ich finde es gut, dass die
Bank Daten über mich (Alter, Geschlecht, ...)
verwendet, um das Angebot am Bankomaten auf
meine persönlichen Bedürfnisse abzustimmen.“
erhielt sowohl in der Gruppe „bis 35“
(Durchschnittswert 3,13) als auch in der Gruppe
„35+“ (2,17) wenig Zustimmung.
Starke Zustimmung gab es im Gegensatz dazu zu
folgenden Aussagen:
Frage
bis 35
35+
Ich möchte selbst entscheiden, wie
viele Daten die Bank verwenden darf
5,21
5,39
Meine persönlichen Daten darf die
Bank nur mit meiner persönlichen
Zustimmung benutzen
5,42
5,44
Der Wunsch, die persönlichen Daten online
bearbeiten zu können, ist in der Gruppe „bis 35“ mit
4,44 ausgeprägter als in der Gruppe „35+“ mit 3,83.
Die angebotene Skala im Fragebogen reichte jeweils
von „1=Stimme überhaupt nicht zu“ bis „6=Stimme
voll und ganz zu“.
Bewertung neuer Funktionen
Nach den allgemeinen Fragen wurden im zweiten
Abschnitt der Befragung die Wichtigkeit (zwischen
„1=sehr wichtig“ und „5=Unwichtig“) und die
Häufigkeit der Anwendung (von „1=nie“ über „öfter“
bis „6=bei jedem Bankomatbesuch“) neuer
Funktionen am Bankomat untersucht. Dabei wurden
die Befragten gebeten, 31 neue Funktionen unter dem
Gesichtspunkt zu bewerten, dass Schnelligkeit und
Sicherheit nicht beeinträchtigt werden.
Geordnet nach Wichtigkeit erhielten folgende
Funktionen die „beste“ Bewertung (d.h. diese
Funktionen sind für die Befragten am wichtigsten):
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SBS
Funktion
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Mittelwert
Bei Abhebung in einem Nicht-EURO
Land, Anzeige des Betrages in €
2,15
Kontostandsanzeige bei jedem Bankomat
2,59
Voreingestellter fixer Abhebungsbetrag
und voreingestellte Stückelung
Sprachausgabe (mit Kopfhörer) für
Personen mit Leseschwäche oder
Sehbeeinträchtigung
Ticketkauf für öffentliche Verkehrsmittel
3,15
3,23
3,32
Relativ wichtig ist den Bankkunden demnach die
Anzeige des Abhebungsbetrages in der eigenen
Währung bei einer Behebung im Ausland.
Wenngleich diese Funktion durch die heimischen
Banken für die eigenen Kunden nur bedingt
beeinflusst werden kann, so ist doch anzunehmen,
dass ausländische Kunden diesen Service ebenfalls
schätzen würden. Dieser Bedarf wurde in der
Schweiz bereits frühzeitig erkannt – hier erhalten
ausländische Kunden den Behebungsbetrag zum
aktuellen Wechselkurs angezeigt.
Während die Kontostandsanzeige noch als einigermaßen wichtig eingestuft wurde, ist die Bedeutung
der weiteren Funktionen bereits nicht mehr
sonderlich hoch einzuschätzen.
Geordnet nach der Häufigkeit, mit der die Funktionen
genutzt würden, ergibt sich folgendes Bild:
Funktion
Mittelwert
Bei Abhebung in einem Nicht-EURO
Land, Anzeige des Betrages in €
3,83
Kontostandsanzeige bei jedem Bankomat
3,67
Voreingestellter fixer Abhebungsbetrag
und voreingestellte Stückelung
2,83
Sofortiger Ausdruck eines Belegs
2,61
Ein- und Ausgänge am Konto
kontrollieren (Kontoauszug am
Bildschirm)
2,55
Auch bei der Beurteilung, wie oft die Funktionen
verwendet würden, zeigt sich, dass unter den
angebotenen Funktionen keine „Killerapplikation“ zu
finden ist. Das Bild stimmt mit der Reihung nach
Wichtigkeit weitgehend überein.
Auswirkung neuer Funktionen auf die
Kundenzufriedenheit
Unter Anwendung verschiedener statistischer
Methoden (Faktorenanalyse, Regressionsanalyse)
wurde untersucht, in welchem Ausmaß die neuen
Funktionen sich positiv auf die Kundenzufriedenheit
auswirken. Eine direkte Abfrage der Zufriedenheit für
eine derzeit nicht verfügbare Funktion ist nicht
zielführend, daher wurde über die Zustimmung / Ablehnung zu folgenden Fragen die Kundenzufriedenheit „berechnet“:
© Salzburger Banken Software
1.
„Ich werde die neuen Funktionen meinen
Bekannten / Freunden weiterempfehlen.“
2. „Durch die neuen Funktionen werde ich häufiger
den Bankomat nutzen.“
3. „Die neuen Funktionen am Bankomat wären mir
auch Geld wert.“
Antworten waren erneut auf einer Skala von
„1=Stimme überhaupt nicht zu“ bis „6=Stimme voll
und ganz zu“ möglich.
Mittels Faktorenanalyse konnten die im Fragebogen
angebotenen 31 Funktionen eindeutig in fünf
Faktoren (logische Kategorien) aufgeteilt werden:
1.
2.
3.
4.
5.
Kontrollfunktionen (z.B. Anzeige des EUR Betrags bei Abhebung im Nicht-EURO Land, Ein- /
Ausgänge am Konto kontrollieren, Belegausgabe)
Interaktion / Kommunikation mit der Bank (z.B.
Terminvereinbarung mit der Hausbank, Anzeige
einer Landkarte mit den Filialen der Hausbank)
Zusatzinformation / Werbung (z.B. Anzeige individuell zugeschnittener Informationen oder
Werbung)
externe Dienstleistungen (z.B. Ticketkauf)
Benutzereinstellungen (z.B. Schriftgröße, Abhebungsbetrag)
Ein Zusammenhang mit der Kundenzufriedenheit
konnte nur für die Faktoren „Interaktion / Kommunikation“ und „Zusatzinformation / Werbung“ nachgewiesen werden. Die berechneten Werte zeigen
jedoch, dass dieser Zusammenhang äußerst schwach
ist (für Statistiker: die Regressionsanalyse ergab ein
R2 von 13,4 % für „Zusatzinformation / Werbung und
von 11,9 % für „Interaktion / Kommunikation“; der
Schwellwert liegt bei 10 %).
Was bedeutet dieses Ergebnis nun konkret? Aufgrund
der ermittelten Werte kann davon ausgegangen
werden, dass die im Fragebogen angebotenen neuen
Funktionen keinen Zuwachs der Kundenzufriedenheit
bewirken werden. Die Wirkung möglicher anderer
Einflussfaktoren (z.B. Bedienbarkeit, Bearbeitungsgeschwindigkeit) konnte im Rahmen der Untersuchung nicht analysiert werden. Allerdings gab es
auf die ebenfalls gestellte Frage: „Welche Funktionen
würden Sie sich noch wünschen?“ mehrfach
Antworten, die darauf schließen lassen, dass vor
allem eine einfache Bedienbarkeit und eine hohe
Geschwindigkeit bei der Bearbeitung der Geschäftsvorfälle für die Kunden von hoher Bedeutung sind.
Ein überraschendes Ergebnis?
Das Ergebnis – auf den ersten Blick möglicherweise
überraschend – weil doch in „SB-Kreisen“ laufend
über die Potenziale neuer Funktionen diskutiert wird.
Doch das Resultat der Studie gibt eigentlich wieder,
was aus dem Munde so mancher Bankmitarbeiter
schon oft zu hören war: „Neue Funktionen um jeden
Preis sind nicht im Sinne der Kunden – was zählt,
sind schnelle und hochverfügbare SB-Geräte!“
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SBS
Bedeutet dieses Ergebnis, dass die Suche nach neuen
Funktionen am Geldautomaten damit überflüssig
wird? Wir denken nicht! Beispiele wie die Funktion
„Laden von PrePaid-Handywertkarten“ zeigen, dass
es durchaus die viel zitierten „Killerapplikationen“
gibt. Die Untersuchung zeigt aber deutlich, dass nicht
jede Funktion, die den „Software-Entwickler“ ob der
denkbaren Möglichkeiten ins Schwärmen kommen
18. Ausgabe
lässt, für den Endkunden von Relevanz ist. Eine
fundierte Analyse der Kundenbedürfnisse vor der
Entscheidung über die Realisierung einer neuen
Funktion und die permanente Berücksichtigung von
Faktoren wie Usability oder Transaktionsgeschwindigkeit im Zuge der Umsetzung können
helfen, dass neue Funktionen tatsächlich zu einer
Erhöhung der Kundenzufriedenheit führen.
Trends im SB-Bereich: Münzein- und -auszahlung
Münzen sind in der Euro-Zone als Zahlungsmittel
äußerst beliebt, wie die aktuellen Zahlen der
Münzproduktion bzw. diverse Studien bzgl.
Zahlungsverhalten zeigen. Gründe dafür liegen im
gestiegenen Wert der Münzen im Vergleich zur
Deutschen Mark bzw. zum Österreichischen
Schilling, sowie in der einfachen Zahlungsmöglichkeit von kleineren Beträgen. Ein maßgeblicher Faktor
für die gesteigerte Münzproduktion ist allerdings
auch das Hortungsverhalten der Europäer in Bezug
auf Münzen.
Die Behandlung von Münzen im SB Bereich von
Banken wird in immer mehr Filialen in Form von
Auszahlung und Einzahlung von Münzen angeboten.
Gerade im Alltagsgeschäft erwarten die Kunden die
Auszahlung in Euro und Cent – egal ob es sich dabei
um Auszahlungen vom Girokonto oder Sparbuch, um
Restgeld bei Bareinzahlungen für Rechnungen mit
krummen Beträgen oder um den Rücktausch von
Fremdwährungen handelt.
Münzauszahlung:
Die Münzauszahlung bietet den Kunden in erster
Linie analog zur Auszahlung von Banknoten die
Auszahlung von Münzen an. Der Kunde kann am SB
Gerät im Zuge der Auszahlung nicht nur Beträge in 5
Euro Schritten (sofern 5 Euro Noten vorhanden)
abheben, sondern nahezu beliebige Beträge.
Die Münzauszahlung ermöglicht Kunden aber auch
die Überweisung von ungeraden Beträgen mit
Restgeldrückgabe. Ein Kunde führt beispielsweise
Bargeld in Form von Banknoten ein, wobei der
Rechnungsbetrag dabei überschritten werden kann –
denn die Geldausgabe in Form von Münzen und
Scheinen ermöglicht die Restgeldrückgabe, sodass
jeder Kunde exaktes Retourgeld bekommt. Auch
kann Kunden und auch Nichtkunden zum Beispiel
die Zahlscheinüberweisung (Überweisung auf ein
fremdes Konto) offeriert werden.
Technisch betrachtet werden Münzen in eigenen
Kassetten (so genannte Münzhopper) abgelegt – die
Münzausgabe erfolgt gemäß der vorhandenen
Stückelung. Jede der Münzkassetten hat ein Fassungsvermögen von mehreren hundert bis tausend
Stück – innerhalb einer Sekunde können bis zu 20
Münzen ausgegeben werden.
Eine mögliche Erweiterung eines Münzauszahlungsgerätes stellt die Integration eines Münzrollengebers
dar.
© Salzburger Banken Software
Bild: Quelle: http://www.oenb.at
Münzeinzahlung:
Die Münzeinzahlung ermöglicht Kunden eine weitere
Lösung im SB Bereich. Analog zur Noteneinzahlung
verarbeitet ein Modul für Münzeinzahlung die
eingelegten Münzen. Das Modul validiert, erkennt
und zählt die Münzen, die vom Kunden z.B. in einer
aufklappbaren Schale deponiert werden müssen. Eine
Transaktion wird dabei mit einer Geschwindigkeit
von mehreren hundert bis zu 1000 Münzen pro
Minute abgewickelt. Die Vereinzelung der Münzen
kann dabei analog zu bekannten Münzzählmaschinen
mittels einer Lochscheibe (z.B. Keba) oder durch
andere – meist patentierte – Verfahren erfolgen (z.B.
Vertikalvereinzelung von Novotech – Vertriebspartner von Gunnebo, Wincor-Nixdorf, De La Rue).
Im Zuge der Zählung werden Fremdkörper und nicht
erkannte Münzen an den Kunden zurückgegeben. Die
Bestimmung der Münzen muss dabei exakt erfolgen
– zum Teil weisen ausländische Münzen eine sehr
große Ähnlichkeit zu Münzen der Euro-Zone auf
(z.B. die thailändische 10 Baht und die 2 Euro
Münze). Die Genauigkeit bei der Erkennung der
Euro-Münzen ist mittlerweile bei einigen Geräten so
hoch, dass sogar die Länderherkunft eindeutig
bestimmt werden kann.
Münzeinzahlungsgeräte verfügen üblicherweise über
die Funktion zur Selbstreinigung: Fremdgegenstände,
wie z.B. Papierschnipsel oder Büroklammern, werden
dabei nach Möglichkeit an den Kunden
zurückgegeben. Weiterhin stellen Verschmutzungen
durch Staub oder Feuchtigkeit meist ebenfalls kein
Problem dar: die Verschmutzung der Sensoren wird
überprüft und gegebenenfalls durch Druckluft
selbstständig gereinigt. Dies führt dazu, dass
Wartungsintervalle vergrößert werden.
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Gemäß Artikel 6 Council Regulation (EC) 1338/2001
vom 28. Juni 2001 sind Banken dazu verpflichtet,
Fälschungen (Banknoten und Münzen) aus dem
Verkehr zu ziehen. Derzeit werden Fälschungen von
Münzeinzahlern unterschiedlich behandelt – teilweise
werden diese von den Sensoren erkannt und getrennt
abgelegt, teilweise werden diese Münzen aber auch
wieder an die Kunden zurückgegeben, was gemäß
Artikel 6 nicht zulässig ist.
Im Zuge der Münzzählung werden Münzen je nach
Gerätetyp entweder direkt in die Kassetten befördert
(keine Rückgabemöglichkeit nach der Zählung) oder
in eine Münzzwischenbox befördert, worin die
Münzen vor der Bestätigung durch den Kunden
aufbewahrt werden, um sie gegebenenfalls bei
Abbruch der Transaktion wieder an den Kunden
zurückzugeben. Nach Bestätigung durch den Kunden
werden die Münzen in die Kassetten befördert. Die
Münzen können dabei entweder in sortenreine Boxen
oder einfach in große Geldsäcke befördert werden.
18. Ausgabe
Aussichten:
Die automatisierte Behandlung von Münzen
komplettiert das Cash-Handling. Münzeinzahler
stellen in Verbindung mit Noteneinzahlern einen
Ersatz des Nachttresors dar. Weiterhin kommen
Mitarbeiter am Schalter einer Bank durch die
Behandlung von Noten und Münzen im SB Bereich
wesentlich seltener mit Bargeld in Berührung – ein
positiver Nebeneffekt ist ein prognostiziertes
Absinken des Überfallrisikos der Mitarbeiter.
Die Geräte für Münzein-/Auszahlung werden in
unterschiedlicher Konstellation angeboten. Einerseits
werden die Münzen in einem eigenständigen Gerät
behandelt, das auch als Beistellung zu einem
herkömmlichen Geldausgabeautomaten verwendet
werden kann. Andererseits wird die Behandlung von
Münzen als integraler Bestandteil eines SB-Gerätes
angeboten, sodass Noten und Münzen von einem
einzigen Gerät verarbeitet werden können.
Mit KIXprotect gegen Computerviren am Geldautomaten
Wir leben in einer Zeit, in der Computerviren leider
zur Tagesordnung gehören, daher ist es unumgänglich, beim Betrieb von Geldautomaten auch
dieses Thema zu beachten.
Mit KIXprotect haben wir dafür ein Virenschild
entwickelt, das als Windows-Service ständig auf dem
Geldautomaten aktiv sein kann. Das Schild erkennt,
wenn externe Datenträger eingelegt oder angesteckt
werden, sperrt den Zugriff auf den Datenträger und
initiiert eine Virenprüfung. Wird dabei kein Virus
gefunden, gibt KIXprotect den Zugriff auf den
Datenträger wieder frei, andernfalls bleibt der Zugriff
gesperrt. Die Verwendung eines virenverseuchten
Mediums
am
Geldautomaten
wird
damit
unterbunden.
Die Virenprüfung selbst wird dabei nicht von
KIXprotect durchgeführt, sondern erfolgt über ein
ausgewähltes Anti-Viren-Programm. Der Benutzer
wird über den Beginn einer Prüfung und deren
Ergebnis informiert. Darüber hinaus generiert
KIXprotect einen Trace, der von der Anwendung am
Geldautomaten ausgewertet werden kann, wodurch
sich die Ergebnisse der Virenprüfung einfach an ein
zentrales System der Bank übermitteln lassen.
Die nachfolgende Grafik zeigt alle Komponenten
noch einmal im Zusammenspiel:
• Der File System Filter (eine Komponente von
KIXprotect) kontrolliert den Zugriff auf
externe Medien und verhindert diesen, so lange
diese nicht erfolgreich auf Virenfreiheit
überprüft wurden.
• Der Windows-Service (eine Komponente von
KIXprotect) erkennt die eingelegten und
angeschlossenen externen Medien und startet
wenn notwendig eine Antiviren-Prüfung, um
deren Virenfreiheit zu überprüfen.
Fazit: Mit KIXprotect kann die IT-Sicherheit auf
Geldautomaten und anderen SB-Terminals nachhaltig verbessert werden.
KIXBranch: erste Phase abgeschlossen
Sie erinnern sich noch: im November 2004 kam für
viele überraschend die Abkündigung von LANDP,
der damals bereits über mehr als ein Jahrzehnt
etablierten Middleware zur Ansteuerung von
Bankperipherie in Kassenlösungen, und kurzfristig
© Salzburger Banken Software
war sogar von einer zeitnahen Abkündigung des
Softwareservices zu lesen.
Wir als SBS haben den Ball sofort gefangen und
bereits 2005 wurden erste Gespräche mit Kunden
über Nachfolgelösungen geführt. Im November 2005
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18. Mai 2007
SBS
konnten wir in der 15. Ausgabe des SBS aktuell
bereits berichten, dass SBS einen Migrationspfad für
LANDP Benutzer konzipiert und gezielt Lösungen
zur
künftigen
Ansteuerung
der
typischen
Bankenperipherie, wie Sparbuchdrucker, Magnetstreifenleser und automatischer Kassentresor
ausarbeitet. Die Umsetzung der Konzepte und damit
die Produktentwicklung von KIXBranch V1.0 und
KIXCprb 1.0 wurden SBS intern im Frühjahr 2006
beauftragt. Zu unserer besonderen Freude ist es uns
gelungen, bereits in der Produktentwicklungsphase
zwei große Rechenzentren in Österreich als
Referenzkunden zu gewinnen.
Mit den KIXBranch Produkten wird SBS künftig
auch Lösungen für die Ansteuerung von Bankenperipherie in neuen modernen Kassenanwendungen
anbieten. Den Anfang machen in KIXBranch V 1.0
die klassischen Schaltergeräte, wie Sparbuchdrucker
(im IBM 4722 kompatiblen Modus), Belegdrucker,
Magnetstreifenleser und automatische Kassentresore
als Geräte an der seriellen Schnittstelle. Geräte von
verschiedenen Herstellern können mit nur einem
Highlevel API von der Kassenanwendung aus
angesprochen werden. Die Entwicklung einer neuen
Kassen-, Schalter- oder Berateranwendung sollte
unseres Erachtens nicht unter dem Zeitdruck der
LANDP-Ablösung stehen, und deshalb stellen wir
18. Ausgabe
mit KIXCprb V 1.0 ein zusätzliches API zur
Verfügung, das die unter LANDP gewohnte
Funktionalität
für
die
Sparbuchdrucker,
Belegdrucker, Magnetstreifenleser und Geräte an der
seriellen Schnittstelle auch weiterhin nutzbar macht.
Bereits jetzt konzipieren wir die nächsten
Entwicklungsphasen. Unser erklärtes Ziel als
Experten für herstellerneutrale Multivendor-Software
ist es, das unterstützte Geräteportfolio fortlaufend
auszubauen und sowohl die gängigen Geräte auf
unseren Zielmärkten, als auch individuelle Stückzahlen von einzelnen Modellen bei unseren Kunden
zu guten Konditionen zu unterstützen. Fast Hand in
Hand mit der Gerätevielfalt geht unser Ziel, eine
optimale Ansteuerung der Geräte anzubieten und
demzufolge beschäftigen sich unsere Entwickler auch
jetzt schon mit den proprietären Schnittstellen zur
jeweils herstellerspezifischen Ansteuerung der
Geräte.
Die Entwicklung der Version 1.0 der Produkte
befindet sich im Zeitplan. Unsere Kunden konnten
sowohl von KIXBranch V1.0, als auch von KIXCprb
1.0 erste Zwischenlieferungen in Empfang nehmen.
Die Freigabe von KIXBranch V 1.0 und KIXCprb 1.0
werden aus derzeitiger Sicht wie geplant Ende Juni
2007 erfolgen.
KIX Produktfamilie auf der CeBIT 2007
aktuelle SB-Produkte am SBS Stand vorgestellt
Gespräche auf dem SBS Stand.
Auch dieses Jahr hat SBS – zum zweiten Mal nach
der Premiere im letzten Jahr – die Chance genutzt
und Unternehmen und Leistungsportfolio im Rahmen
der CeBIT 2007 einem breiten internationalen
Publikum präsentiert. Neben vielen anregenden und
interessanten Gesprächen mit den Besuchern auf
unserem Stand konnten wir die CeBIT auch dazu
nutzen, aktuelle Informationen über das Angebot
unserer Partner einzuholen und bestehende Kontakte
zu pflegen.
Auch 2007 besuchten über 100 Fachbesucher aus
aller Welt den SBS Stand auf der CeBIT. Neben
zahlreichen Präsentationen der SB-Geräte Manage-
© Salzburger Banken Software
ment Lösung KIXOperator von SBS konnten die
Besucher sich auch von einer erweiterten Variante
des KIXOperator, dem agree SB Operator, ein Bild
machen. Der agree SB Operator wird von den an die
FIDUCIA IT AG angeschlossenen Banken für die
Überwachung von über 22.000 SB-Geräten genutzt.
Da unsere regelmäßigen Kundenzufriedenheitsbefragungen erkennen lassen, dass selbst den
langjährigen Kunden das gesamte Leistungsspektrum
der SBS nicht immer vollständig bekannt ist, haben
wir im Vorfeld der CeBIT damit begonnen, eine
übersichtliche Darstellung unseres Portfolios zu
erarbeiten. Dadurch sollen bestehende und neue
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18. Mai 2007
SBS
Kunden der SBS schnell und effizient in der Lage
sein, einen Abgleich zwischen den vom Kunden
benötigten und von SBS angebotenen Leistungen
durchzuführen. Die Einteilung in „Ideen.Produkte.
Lösungen“ beschreibt dabei die von SBS angebotenen Dienstleistungen, die Entwicklungskomponenten und die schlüsselfertigen Gesamtlösungen
(Turn-Key Lösungen). Neben einer Vereinheitlichung der Namensgebung haben wir zur einfacheren Orientierung vor allem für neue Kunden der SBS,
unsere Entwicklungsmodule (wie KIXTerminal
Control, KIXLocalServices) zur Produktfamilie
KIXXtensions zusammengefasst.
18. Ausgabe
Erstmals wurde auf der CeBIT auch KIXCustomer
vorgestellt. KIXCustomer ist eine StandardGeldautomatenlösung der SBS, die auf zahlreichen
Geldautomaten der Hersteller Diebold, NCR und
Wincor-Nixdorf eingesetzt werden kann. Bei der
Demonstration wurden die einzelnen Hardwarekomponenten des Geldautomaten durch eine Softwaresimulation des SBS Partners Level Four ersetzt.
Damit war es möglich, die Anwendung auch ohne
den eigentlichen Geldautomaten zu demonstrieren.
Über die Details unseres Portfolios und wie Sie auf
der Basis unseres Konzepts Ideen.Produkte.
Lösungen. die Effizienz im Vertriebskanal SB
steigern können, informieren wir Sie auf Wunsch
gerne persönlich.
ATMIA Konferenz
Foto: Steffen Unterreiner FIDUCIA IT AG
Vom 22. bis zum 23. Februar 2007 fand in Orlando,
Florida, eine ganz besondere ATMIA Konferenz
statt. Mehr als 500 Teilnehmer folgten der Einladung.
Erstens feiert die ATM Industry Association
(ATMIA) ihr 10jähriges Bestehen, zweitens wurde
die Erfindung des Geldautomaten, die vor 40 Jahren
stattfand, gewürdigt. Wer wäre besser für einen
Rückblick
auf
die
Entwicklung
des
Geldautomaten geeigneter, als der Erfinder
selbst. Trotz seines hohen Alters scheute
John Shepherd-Barron die weite Anreise aus
England nicht. Schon beim Betreten des
Konferenzsaales wurde er von den
Konferenzteilnehmern mit Standing Ovations
begrüßt. John Shepherd-Barron informierte die
Teilnehmer der Konferenz darüber, wie alles begann.
Herr
Shepherd-Barron
erhielt
für
seine
bahnbrechende Erfindung im Rahmen der Konferenz
eine Auszeichnung für sein Lebenswerk.
Darüber hinaus verfolgten die Teilnehmer zahlreiche
Vorträge über den Status von multivendor ATM
Anwendungen bei US Banken, über mögliche
Weiterentwicklungen im Bereich der Geldautomaten
© Salzburger Banken Software
und zahlreiche statistische Informationen sowohl
über den US Markt als auch über den ATM
Weltmarkt. Den US Markt mit 400.000 installierten
Geldautomaten teilen sich zwei große Betreibergruppen. Bei der ersten Gruppe handelt es sich um
die so genannte FIs (Financial Institutions) und bei
den anderen um so genannten ISOs (Independent
Service Organisations). Während die FIs meist High
End Geräte einsetzen und hohe Transaktionsvolumen
je Geldautomat verbuchen können, haben sich die
ISOs auf Standorte mit geringeren Kundenfrequenzen
spezialisiert. In diesem Umfeld kann man nur dann
erfolgreich sein, wenn man die Kosten gut kennt.
Daher werden von den ISOs sehr häufig „billigere“
Geldautomaten eingesetzt, mit denen es möglich ist,
die monatlichen Kosten auf durchschnittlich 600,00
USD (480,00 EUR) zu halten.
Begleitet wurde die Konferenz von einer Ausstellung
von Produkten zahlreicher ATM Hardware-,
Software- und Dienstleistungsanbieter. SBS war
ebenfalls gemeinsam mit Level Four, dem
Vertriebspartner der SBS in USA, mit einem Stand
vertreten und konnte mit dem ATM Monitoring
Produkt KIXOperator eindrucksvoll darstellen,
welche Lösungen in Europa im MultivendorBereich bereits zur Verfügung stehen. Im
Speziellen wurde von SBS auch auf die
agree SB Lösung der FIDUCIA IT AG
verwiesen, mit der in Deutschland bereits
über 22.000 SB-Geräte betrieben werden.
Steffen Unterreiner, Hauptabteilungsleiter in
der FIDUCIA Anwendungsentwicklung, stand
für die Präsentation der agree SB Details zur
Verfügung.
Für die ATMIA war die Veranstaltung ein großer
Erfolg, da sich die Organisation wieder einmal als
Kommunikationsplattform im ATM Bereich
bewährte. Für SBS war die Konferenz eine
ausgezeichnete Möglichkeit, den US Markt kennen
zu lernen und erste Kontakte zu knüpfen.
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18. Mai 2007
SBS
18. Ausgabe
COM 07
die Messe der FIDUCIA IT AG im April 2007
Foto: FIDUCIA IT AG - COM 07 Messegelände in
Nürnberg.
Der Einladung zum Besuch der COM 07, der Messe
der FIDUCIA IT AG für alle an die FIDUCIA
angeschlossenen Banken, folgten im April 2007 mehr
als 4000 Besucher. Neben zahlreichen Innovationen
im gesamten Produktportfolio der FIDUCIA wurde
auch die aktuellste Version von agree SB vorgestellt.
Die Banken konnten sich auf Kontoauszugsdruckern,
Geldautomaten und Cash-Recycling-Systemen der
Hersteller Diebold, NCR und Wincor-Nixdorf von
der herstellerneutralen Einsetzbarkeit von agree SB
überzeugen. Darüber hinaus wurde auch die neue
Lösung für die Kontoserviceterminals vorgestellt.
Damit wurden alle SB-Geschäftsvorfälle in agree SB
abgebildet und alle 24.000 SB-Geräte, die im
FIDUCIA Umfeld im Einsatz sind, können mit einer
einheitlichen, aber individuell konfigurierbaren SBLösung ausgerüstet werden.
Mehr Infos über die COM 07 finden Sie unter:
http://www.com07.de
Mehr Infos über agree SB finden Sie unter:
http://www.sbs.co.at/sbs/home.nsf/show/agreeSB2
Nachrichten
Level Four wird KIXOperator Vertriebspartner der SBS
Das SBS Produkt KIXOperator, das sich bereits beim
Management von vielen tausend SB-Geräten bewährt
hat, beginnt auch international auf großes Interesse zu
stoßen. Um Anfragen im entfernten Ausland, wie
z.B. aus USA, professionell bearbeiten zu können,
haben die Unternehmen Level Four und SBS
beschlossen, in diesem Umfeld zusammenzuarbeiten.
Level Four ist ein Anbieter im Bereich herstellerneutraler Software für Geldautomaten und verfügt
bereits über ausgezeichnete Kundenverbindungen in
USA, Canada, Europa und im Mittleren Osten.
Level Four wird den KIXOperator unter dem Namen
BRIDGE:control in ihre SB-Produktpalette aufnehmen und in vielen Ländern, in denen SBS bisher noch
nicht tätig war, anbieten.
Beide Unternehmen haben bereits im Februar 2007
beschlossen, auf der ATMIA Konferenz in Orlando
die Kooperation und deren Produkte vorzustellen.
Weitere Informationen finden Sie im Artikel
„ATMIA Konferenz“.
Weitere Informationen über Level Four erhalten Sie
unter http://www.levelfour.com
SBS Newsletter
Nachdem unser SBS aktuell nur in großen und
unregelmäßigen Abständen erscheint, bieten wir auf
unserer Homepage einen kostenlosen elektronischen
Newsletter an, mit dem Sie automatisch auf aktuelle
Informationen hingewiesen werden. Wir freuen uns
auf Ihre Anmeldung unter http://www.sbs.co.at.
Herausgeber: SBS Software Ges.m.b.H.
Weiserhofstraße 18, A 5020 Salzburg
Telefon: +43 (0) 662 / 87 10 33
Telefax: +43 (0) 662 / 87 10 33 – 9
F.d.I.v.: Wolfgang Braunwieser
Erscheinungsort: Salzburg
Firmenbuchnummer: FN 53919,
registriert beim Landesgericht Salzburg,
DVR: 0563307
zertifiziert nach ISO 9001
© Salzburger Banken Software
Seite: 11
18. Mai 2007
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