COPA

Transcrição

COPA
COPA
DA
CULTURA
2.0
12.6.
– 2014
13.7.
Sergio Mendes | Ed Motta |
Bixiga 70 | Da Lata | Emicida |
Tulipa Ruiz | u. v. a.
Konzerte Open Air
& Public Viewing
John-Foster-Dulles-Allee 10
10557 Berlin
hkw.de
14.6.
Samstag 20 h
12.6.
Donnerstag 20 h
In Berlin sind sie seit Jahren fester Bestand­teil
der afro-brasilianischen Musikszene: Vatapá
de Fruta Pão, benannt nach einer Spezialität
aus Salvador de Bahia, die aus Brot, Fisch,
Das Viertel Bixiga, São Paulos Hotspot, ist
Namensgeber und Geburtsort der zehnköpfigen Bigband ohne Sänger. Hochkreativ
erweitern sie ihre musikalische Basis aus
Seventies-Funk, Avantgarde-Pop, Jazz und
Dub nach Bedarf um Afrobeat, Malinké, Samba und Cumbia. Dabei ist die Zahl in ihrem
Namen nicht allein ein Hinweis auf durchaus
vorhandene Retro-Neigungen, sondern auch
eine Reverenz an Fela Kutis Africa 70. Bixiga
70 ihrerseits spielten sich bereits mit ihrer
Debüt-LP durch die „Best of the Year“-Listen
der brasilianischen Ableger von „Rolling
Bixiga 70
Stone“ und MTV, teilten dann die
Bühne mit Meistern der Afrobeat­
szene wie Tony Allen oder Seun
Kuti. Zur Copa da Cultura 2.0
machen sie die HKW-Dachter­
rasse zur Berliner Außenstelle
des Partyviertels der Paulistas.
Eintritt 10€/8€
Vatapá de Fruta Pão
Dendé-Öl, Nüssen, Meeresfrüchten und afrikanischen Gewürzen
besteht. So wie die Speise ist auch
der Mix der Band aus Bossa Nova,
Samba-Reggae, Funk und Jazz
eine Fusion, die eine ganz eigene
Intensität zum Ergebnis hat. Und
die Mischung geht weiter: Kompositionen von Gitarrist und Sänger
Arnaldo Prete, die musikalische
Geschichten zwischen den
Straßen von São Paulo und den
Stränden von Rio, Brasilien und
Afrika erzählen, stehen neben
absoluten Klassikern der Música
Popular Brasileira.
Eintritt 5€
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28.6.
Samstag 20 h
Freitag 20 h
Von Kind an unterwegs in den musikalischen
Gefilden Brasiliens und später auch der USA
und Europas, hat die Sängerin, Gitarristin
und Komponistin Monica Besser ihre
musika­­­­lische Heimat weit gestreut. Aus der
Monica Besser
musikalischen und sprachlichen Vielfalt, die
sich ihr dadurch eröffnet, speist
sich ihre künst­lerische Arbeit.
Nach „Fina Flor“, einer FrauenForró-Band, begann ihre Karriere
als Singer-Songwriterin. Musiken für Filme und Theaterstücke
wechselten mit internationalen
Tourneen, schließlich ließ sie sich
in Berlin nieder. Ihr letztes Album
„Fusion Rocks“, auf dem sie in
intimer Weise die Erfahrungen
ihrer Reisen und ihrer Zusammen-
ein Revival der düsteren Variante Brazilian
Psychedelic. Der Vinyl-Archäologe und DJ
Joel Stone und Gitarrist und Shouter Stuart
Fumaça Preta
20.6.
Ihr Name „Schwarzer Rauch“ ist Programm:
Carter sowie Bassist James
Porch, beide The Grits, kreierten
Fumaça Preta zusammen mit
Percussionist und Producer Alex
Figueira. Mit Tropicalia und Fuzz
Funk, Acid House, Musique concrète, Radiophonic Electronics
und Afro Beat beschwören sie
seitdem „A Bruxa“ (die Hexe) oder
einfach, in „Loco“, den Irrsinn.
Tape Echo, sattes Schlagzeug
und wüste Gitarrenverzerrungen
generieren eine intensive psychedelische Sound-Erfahrung: Diese
Hexe wird dich erwischen!
Eintritt 10€/8€
arbeit mit renommierten Musikern verdichtet, entstand wieder
in Brasilien, in Rio. Eine leichte
und freie Wanderung durch musikalische Universen
Eintritt 5€
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29.6.
Sonntag 20 h
4.7.
Gegründet 2004 mitten im Karneval in
Vitoria, folgen Napalma ihrer Mission,
hochansteckendes Tanzfieber zu verbreiten.
Freitag 20 h
Was ihnen bei Copa da Cultura 2.0 ebenso
gelingen wird wie bereits an unterschiedlichsten Orten dieser Welt: Kairoer Opernhaus
Leandro Roque de Oliveira trägt sein Alias
Boom Festival in Portugal oder Bushfire in
Emicida, eine Komposition aus Emcee und
Swasiland. Sie wollen immer
„homicida“ (port. Mörder), als Zeichen zahl-
weiter als Karnevalsblock unter-
loser gewonnener Battles. Seine Fans in den
wegs sein, rund um den Globus.
Vorstädten São Paulos schwärmten von ihm
Und so singt denn der mosam-
als Killer. Mit dem Equipment seiner Eltern,
bikanische Sänger Ivo Maia vor
die dort Black-Music-Partys veranstalteten,
einer wahren Wand von Congas
begann er seine Karriere, die ihn von den
und Basstrommeln, in die elektro-
Rändern der brasilianischen Gesellschaft in
nische Halleinwürfe und Funk-
ihr Zentrum katapultierte. Emicida trat auf
Gitarren einschlagen.
den beiden größten Festivals des Landes auf,
„Rock in Rio“ und „Starts With You Music and
Arts Festival“, aber auch schon in Montreux.
Eintritt 10€/8€
Dabei hält er an seinem progressivpolitischen Output fest, unterlegt mit den
Emicida
Napalma
und Internationales Jazzfestival in Kapstadt,
feinsten Beats, die der brasilianische Hip Hop zu bieten hat.
Mitten im internationalen Fußball-Hype verleiht Emicida den
Forderungen nach sozialem
Umbruch eine Stimme, steht zu
den Massenprotesten gegen
Verschwendung und Korruption.
Eintritt 10€/8€
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7.7.
Montag 20 h
Vor fast 50 Jahren feierte Sergio Mendes
5.7.
Samstag 20 h
zusammen mit Brasil ’66 seinen ersten internationalen Durchbruch mit „Mas que Nada“
– seine Version von Jorge Bens Komposition
geriet zum Dauerohrwurm. Doch Mendes‘
einzigartiger Dauererfolg beruht längst nicht
nur auf vergangener Glorie. Es zeichnet ihn
vielmehr aus, dass er stets neugierig für ak-
Vor fünf Jahren erklärte sich die junge Illus­
tuelle Entwicklungen blieb und immer wieder
tratorin Tulipa Ruiz aus São Paulo kurzerhand
neue Wege fand, brasilianische Musik für die
zur Sängerin und Komponistin und begab
internationale Popwelt aufzuschließen.
sich damit schnurstracks in die Best-of-Listen
So erhielt er mit seinem Album „Brasileiro“
der brasilianischen Medien. Mit ihrem Album
erstmals 1992 einen Grammy. 2006 wurde
er mit dem Album „Timeless“,
Stone“ zur Besten Musikerin des Jahres und
das von den Hip-Hop-Künsten
Tulipa Ruiz
von der brasilianischen Tageszeitung „Folha de São Paulo“ gar
zur Musikerin des Jahrzehnts
gekürt. 2012 kooperierten für ihr
Album „Tudo Tanto“ schon Größen
der brasilianischen Musikszene
wie Criolo oder Lulu Santos mit
ihr. Nach Touren durch Brasilien,
Japan und die Türkei macht Tulipa
Ruiz zur Fußball-WM Halt am
Berliner Place-to-be des interna­
tionalen Fußballfiebers.
Eintritt 10€/8€
Sergio Mendes
„Efêmera“ (2011) wurde sie vom „Rolling
der Black Eyed Peas unterstützt
wurde, erneut für einen Grammy
nominiert. Gerne holt sich der
Pianist und Komponist für seine
Projekte begabte Musiker und
Sänger aus aller Welt an Bord, so
arbeitete er unter anderem auch
schon mit Juanes, Erykah Badu,
Stevie Wonder und Justin Timberlake zusammen. Mit „Sergio
Mendes Brasil 2014“ knüpft der
Maestro weiter an seinen Weltruhm an und präsentiert zur Copa
da Cultura 2.0 einmal mehr seine
Hingabe an „die Magie der brasilianischen Melodien“.
Eintritt 36€
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8.7.
Dienstag 20 h
9.7.
„Weltmeisterlich“ heißt das Fazit, das „Die
Welt“ für den schwergewichtigen Sänger und
Songwriter aus Rio de Janeiro fand. In seiner
Mittwoch 20 h
Heimat längst als Leitstern zwischen Música
Popular Brasileira, Soul, Rock und Jazz eta­
bliert, gilt Ed Motta hierzulande noch als Ge-
BBC 3 nennt sie „neo-tropicalistas“, „21st
für den Latin-Grammy nominiert, arbeitete er
century psychedelicists“ und noch lyrischer
bereits mit Größen wie Roy Ayers und Ryuichi
„twisted Samba breakout subversives“.
Sakamoto zusammen. Motta, Neffe des legen-
Einfacher ausgedrückt: Graveola e o lixo
dären, früh verstorbenen Funk-Meisters Tim
polifônico – so ihr voller Name - klingen wie
Maia, ist aber auch Rare-Groove-Aficionado
ein Konzeptalbum von The Mamas and the
und Plattensammler mit einer Kollektion von
Papas, wenn die in Belo Horizonte statt in
über 30.000 Exemplaren. Auf seinem letzten
L.A. ihren Sehnsüchten mehrstimmigen Aus-
Album „AOR“ knüpft er an diese Leidenschaft
druck verliehen hätten. Bei seinem Start hat
an und spürt mit allerlei muse-
das Sextett auch Haushaltsgeräte in seinen
umsträchtigen Keyboards dem
Sound integriert, heute warten sie mit Sun­
fluffigen Funk-Pop der 70er- Jahre
shine-Pop-Harmonien, rockigen Riffs, kanni­
nach wie ihn Künstler wie Steely
balisiertem Karneval und dem Hauch alter
Dan, Michael Franks oder die
Vinyl-Klassiker auf. Graveola verweigern sich
Doobie Brothers zu jener Zeit
perfektionierten.
Ab 19h Warm-up mit DJ Marcus
Liesenfeld (Bungalow Records)
Eintritt 14€/10€
Graveola
Ed Motta
heimtipp. 2006 mit seinem Album „Aystelum“
nicht nur musikalisch, sie sind
auch „vocal critics“ von Korruption und Übernahme des Landes
durch den Weltfußballverband.
Nicht zufällig geben sie mit ihrer
„einzigartig schrägen IndieÄsthetik“ („Guardian“) Solidaritätskonzerte in Favelas.
Eintritt 10€/8€
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12.7.
Samstag 20 h
13.7.
Patrick Forge, in den 90er-Jahren Wegbereiter
brasilianischer Sounds auf dem britischen
Radiosender Kiss FM, und Chris Franck
Sonntag 20 h
betreiben seit mehr als 20 Jahren ihre ganz
eigene Feldforschung auf dem Gebiet der
Musik Brasiliens. Ihre klanglichen Experimente als Da Lata führen nicht selten zu überra-
Mit einem Sound, der gekonnt den Bogen
schenden Neuerfindungen. Nach zehn Jahren
zwischen Berlin und der Ostküste Südameri-
Pause kommen sie nun wieder mit einem
Innovationen, sondern Bühnenshow mit rauer
Da Lata
Live-Seele, Londoner Tropicalia,
Afro-Brasilien mit britischer Attitüde und souveränem Sinn für Tanzbares. Mit einer virtuosen weltweiten Musikerfamilie mutierte der
Duo-Kern zur vielköpfigen Band
mit „Killer Groove“ („Guardian“) .
Eintritt 10€/8€
Rainhas do Norte
neuen Sound: nicht mehr Studio-Elektro-
kas schlägt, sorgen diese neun
Musikerinnen zum WM-Finale
für treffendes Klima: vokale Viel­
falt und ein breites PercussionInstrumentarium aus Gongue
genannten Glocken, den tiefen
Holzttrommeln Alfaias, den
Ganza-Rasseln, Kalabasha und
mehr, das die Rhytmen des Nordosten Brasiliens beschwört.
Mit DJ Grace Kelly an Bord
mischen diese „Königinnen“
die traditionellen Beats und die
Wechselgesänge des Maracatú
vom Carnaval do Recife auf mit
den zeitgenössischen Sounds
von Berlin.
Eintritt frei
|7|
13.7.
Sonntag 23 h
„Rediscover the mix“ ist ihre Devise: CrossCultural DJ, Percussionistin und nicht zuletzt
Tänzerin Grace Kelly ist die Expertin der brasi-
DJ Grace Kelly
lianischen Beat-Landschaft,
angereichert durch Drum‘n‘ Bass
und Electro. Vor fast 20 Jahren
kam sie aus Bahia, wo sie bereits
als Trommlerin unterwegs war,
nach Berlin und rockt seitdem
erfolgreich die Decks der Stadt.
Wer will, kann den vielfältigen
Ingredienzien ihres Sounds nachspüren, den afro-brasilianischen,
osteuropäischen, orientalischen
Rhythmen. Aber das Ganze ist
auch hier mehr als nur die Summe
der Teile: ein ganz eigener unverwechselbarer Mundo Mix.
Eintritt frei
|8|

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