holsteinischer courier
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HOLSTEINISCHER COURIER SCCN 27. März 2013 Von Henning Peters Neue Räume für Computer-Senioren SV Tungendorf nimmt den Computer-Club mit seinen 300 Mitgliedern auf. Zwölf Arbeitsplätze stehen am Süderdorfkamp zur Verfügung. Neumünster. Die alten Räume an der Schleswiger Straße in Faldera werden von der Kindertagesstätte genutzt - deshalb musste der Senioren-Computerclub (SCCN) weichen. Eine neue Heimat fand er beim Sportverein Tungendorf (SVT) "Eine schöne Kombination, an die ich nie gedacht hätte", lobte Stadtrat Günter HumpeWaßmuth (62). In den neuen Räumlichkeiten in Tungendorf stehen zwölf PC-Arbeitsplätze sowie zwei große Lehr-Bildschirme zur Verfügung. Nebenan dient ein Aufenthaltsraum den Computerinteressierten zum Austausch über Fachfragen oder das tägliche Leben einzig Parteipolitik ist verpönt. Sogar ein Treppenlift ist vorhanden, dafür spendete die Dr.-Hans-Hoch-Stiftung 3000 Euro. Der SCCN steuerte weitere 2000 Euro aus der eigenen Kasse bei, und der SVT übernahm die restlichen 5000 Euro. Weitere 6000 Euro kommen vom Designer-Outlet-Center (DOC). "Wir haben selbst zwei Gruppen, die Computerfortbildungen machen. Unser Wunsch ist es, dass unser Angebot hier langfristig integriert werden kann", sagt der SVTVorsitzende Horst Saggau. "Wir sind weiterhin ein selbstständiger Club im Verein", ergänzt Volker Großmann, der Vorsitzende des SCCN. "Für uns ist das ein absoluter Gewinn, da der SVT uns die Administration abnimmt." Der Computerclub hat über 300 Mitglieder und im Moment nur begrenzt Kapazitäten für Neuzugänge. Dennoch sollen sich Interessierte nicht entmutigen lassen und es immer mal wieder probieren. Es werden regelmäßig Plätze frei. Als Aufnahmebedingung gilt die Altersgrenze von 60 Jahren. Was der SCCN immer gebrauchen kann, sind neue Trainer. "Wir würden sie auch zu Senioren erklären, wenn sie unter 60 Jahre alt sind", sagt Großmann mit einem Augenzwinkern. Hans-Peter Brügge (66) betreut als IT-Koordinator gleich zwei Gruppen: "Die Teilnehmer sind so neugierig. Das macht so viel Spaß." Dabei geht das Interesse seiner Schützlinge von der Textbearbeitung und dem Verfassen von E-Mails bis hin zu Bild-, Video- und Grafikbearbeitung. Zunächst ist die Hemmschwelle für ältere Menschen allerdings hoch. "Viele Senioren haben richtig Angst vor dem Internet", beschreibt Brügge seine Erfahrung. Hilfreich ist, dass Brügge auf die Computer der Teilnehmer zu Hause zugreifen kann. So kann er ihr Problem vor Ort beheben. Das nimmt vielen Senioren das Gefühl der Überforderung. Von Montag bis Freitag treffen sich insgesamt 28 Gruppen mit bis zu elf Teilnehmern. Nähere Informationen gibt es im Internet unter www.scc-neumuenster.de Helga Lenz (78) aus Wittorf, seit drei Jahren SCCN-Mitglied, hat dank Hans-Peter Brügge keine Angst vor dem Internet. Fotos: Peters