Leinefelder DJs beleben das „Alte Bordell“ wieder
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Leinefelder DJs beleben das „Alte Bordell“ wieder
TLZ WORBIS ZAHS3 Freitag, 1. August 2014 Worbiser Bier gewürdigt Drei Autos verwickelt in Auffahrunfall GROßBARTLOFF . Eine ungewöhnliche Fahrweise führte am Mittwoch zu einem Unfall. Kurz vor Großbartloff kam einer 75jährigen Golf-Fahrerin kurz vor einer Rechtskurve ein Lastwagen entgegen. Sie verringerte die Geschwindigkeit stark und fuhr nach rechts auf den Fahrbahnrand, teilt die Polizei mit. Ein nachfolgender 49-Jähriger bremste seinen Golf noch rechtzeitig. Ein hinter ihm kommender Tiguan-Fahrer (53) trat aber zu spät in die Eisen – er fuhr auf den Golf auf. Durch die Wucht des Aufpralls wurde der zweite Golf auf den vorderen Golf der 75-Jährigen geschoben. Der 49jährige Fahrer des mittleren Fahrzeuges wurde bei dem Unfall leicht verletzt. Der Sachschaden beträgt nach Angaben der Polizei etwa 8000 Euro. Luther Starck Bier ist „Bier des Monats“ VON SILVANA TISMER LEINEFELDEWORBIS . So ganz neu war die Auszeichnung, die die Brauerei Neunspringe gestern erhielt, Chef Bernd Ehbrecht nicht. „Bier des Monats August 2014“ steht auf der großen Urkunde im Glasbilderrahmen, die Matthias Kliemt und Frank Winkel vom ProBierClub Deutschland gestern ins Eichsfeld brachten. Denn vor genau fünf Jahren, im August 2009, hat es diese Würdigung schon einmal für Worbis gegeben. Damals war es das Neunspringer Schwarzbier, jetzt wurde das Luthers Starck Bier aus der Neunspringer Produktion geehrt. Und wenn alles gut läuft, dann könnte es in diesem Jahr mit der Auszeichnung „Bier des Jahres“ klappen. Den Preis gibt es seit vielen Jahren. Ins Leben gerufen haben Kliemt und Winkel den Club vor 17 Jahren in Dortmund. 6000 Mitglieder weltweit gehören der Vereinigung an, die monatlich ein Päckchen mit neun verschiedenen Bieren zugestellt bekommen, und aus den Proben jeweils das Bier des Monates wählen. Im Dezember, wenn die zwölf Finalisten feststehen, werden unter den Mitgliedern die Wahlzettel verteilt. „Die Auszählung wird im Januar laufen. Und das Bier, das gewinnt, wird das Bier des Jahres 2015“, erklärt Kliemt. Der Preis ist in der deutschen Brauereibranche hoch anerkannt. Etwa 1350 Brauereien gibt es in Deutschland, die insgesamt etwa 7000 verschiedene Biere herstellen. „Das ist enorm.“ Aber der ProBier Club hat sich auf die Fahnen geschrieben, mittelständische Brauereien zu unterstützten, sie auf dem deutschen Markt bekannt zu machen. Helmut Funke, der als erster Beigeordneter der Stadt Leinefelde-Worbis die Preisübergabe nicht verpassen wollte, brachte die hervorragende Worbiser Wasserqualität ins Spiel. Und er lobte die Brauerei, dass sie schon drei Jahre vor dem großen Reformations-Jubiläum die Marke „Luther Starck Bier“ entwickelt habe. Selbstverständlich wurde das gewürdigte Bier gestern noch einmal verkostet. „Ich empfehle den Menschen, egal, wo ich bin, sich immer die Brauereien in der eigenen Region anzusehen“, so Matthias Kliemt. „Denn wenn man nur genau schaut, dann findet man immer ein Bier in der Produktion, das einem schmeckt. Egal ob Pils, Schwarz, Alt, Weizen, Bock oder Starkbier.“ Und Bier sei immerhin ein Frischeprodukt. Je kürzer die Wege von der Brauerei zum Konsumenten seien, umso besser. „Gerade die mittelständischen Unternehmen halten die echte Braukunst am Leben.“ Nicht zuletzt passe Bier oft besser zu einem Essen als Wein. Habe Wein rund 4000 Aromen, besitzt Bier die doppelte Anzahl. Bernd Ehbrecht hat im Bräustübl schon einen Platz für die neue Auszeichnung ausgesucht und hofft, dass im Januar noch eine weitere hinzukommt. Bier des Monats wurde sein Luther Starck Bier wegen seines, so heißt es in der Begründung, kräftigen goldenen Farbtons, begleitet von einem schönen Schaum, einem kräftigen Körper, den blumig grasigen Aromen des Hopfens, der mit den leicht karamelligen Aromen des Malzes sehr gut harmoniere. 15 Alex Kühn aka Mickychic (rechts) beim Scratchen. Der DJ aus Leinefelde ist an der Wiedereröffnung des HipHopClubs „Altes Bordell" in Men teroda beteiligt. Am Samstag steigt dort die „Back in Business“Party. Foto: privat Leinefelder DJs beleben das „Alte Bordell“ wieder Legendärer HipHopClub in Menteroda wird am Samstag mit Party neu eröffnet VON JOSHUA PROBST MENTERODA/EICHSFELD . Ende der 90er Jahre und Anfang der 2000er Jahre wurde der HipHop-Club „Altes Bordell“ durch das D.E.D – Double Edge Department – zu einem der Anlaufstellen für Thüringer Hip-Hop Fans. Vor allem die Eichsfelder Szeneanhänger kamen im Club auf ihre Kosten. Doch diese Ära endete wie jede andere auch, und so kamen die Eichsfelder Hip-Hop-Fans jüngst eher weniger in den Genuss von Live-Musik nach ihrem Geschmack. Dies soll sich ändern, wenn es nach den Veranstaltern in Menteroda geht. Denn diese laden am Samstag, 2. August, wieder ins „Alte Bordell“ ein. Um 21 Uhr beginnt die „Back in Business“-Party. Neben DJs wie Da Josen One, Mic-L sowie L-Ex & G or G ist auch der in Menteroda wohnende Beatboxer Todo-Beatbox zu Gast. Die aus Leinefelde stammenden Veranstalter Jochen Senf aka Da Josen One und Alex Kühn aka Mickychic, welche selbst in der Szene als DJs aktiv sind, legen die Veranstaltung jedem ans Herz, der sich für die Musikrichtung interessiert, egal ob es die neuen oder alten Lieder des Hip-Hops/Raps sind. Denn neben den Klassikern, die in den 90er Jahren entstanden sind, werden auch neue Lieder von den DJs aufgelegt. Die Veranstalter kennen sich noch aus der Zeit, in der selbst der berühmte deutsche Rapper Kool Savas mit einem Live-Act die Bühne des Hip-Hop-Clubs in Menteroda rockte. Schon da- mals beteiligten sich beide an der Organisation in Mente – wie der Ort Menteroda in der Szene genannt wird – und auch heute legen sie hin und wieder auf Veranstaltungen zusammen auf. „Für uns lag dieser Schritt sehr nah, dass wir auch mal eine Party organisieren wollen“, antwortet Alex Kühn auf die Frage, wieso die beiden dem Club neues Leben einhauchen. Familiäre Clubatmosphäre „Das besondere an der Location ist, dass man dem DJ beim Scratchen direkt auf die Finger schauen kann,“, beschreibt Alex Kühn das „Alte Bordell“. Beim Scratchen entstehen Töne durch rhythmisches Hin- und Herbewegen der laufenden Schallplat- te auf einem Plattenspieler. Zudem fügt er hinzu, dass im Club „schon bei 250 bis 300 Leuten eine nette Clubatmosphäre herrscht, welche von vielen Besuchern als familiär eingestuft wird. Die entsteht hauptsächlich durch die relativ flache Decke und die nette Beleuchtung.“ Bis 3 Uhr morgens werden die DJs scratchen und live remixen – zum Beispiel deutsche A-capellas auf amerikanische Beats legen. Die beiden Veranstalter blicken zuversichtlich in die Zukunft: „Wir wollen sehen, was passiert. Wenn es gut angenommen wird, werden wir uns im Line-Up steigern. Man muss erst einmal schauen, ob es noch so etwas wie eine Szene in und um das Eichsfeld gibt, deren Mitglieder bereit sind, nach Mente zu fahren“. Drei Ziegen von der Weide gestohlen HELMSDORF . Drei Burenziegen sind in Helmsdorf von einer Weide gestohlen worden. Die Tat geschah zwischen Freitag, 26. Juli, 20 Uhr, und Samstag, 18 Uhr. Die Weide war mit einem elektrischen Zaun gesichert. Der Wert des Muttertiers und der zwei Lämmer: 200 Euro. Holz für Grillhütte war von Sponsoren DINGELSTÄDT . (bac) Die Be- schaffung des Holzes für die Grillhütte im Dingelstädter Riethpark wurde nicht, wie im gestrigen Beitrag „Förderverein Riethpark berät nach Urteil“ berichtet, über das Projekt „Ki-JuRi“ abgesichert. Dies beruhte auf einer Information von Manfred Dietrich. Vielmehr betont der Vorsitzende des Fördervereins, Josef Hellbach, dass das Holz allein durch Sponsoren bereitgestellt oder vergünstigt abgegeben wurde. Die Eigenmittel des Vereins hätten sonst für die Grillhütte nicht ausgereicht. Emotionaler Abschied Tränen bei den Abgängern der TabalugaFörderschule LEINEFELDEWORBIS . Matthias Kliemt (li.) überreichte an Bernd Ehbrecht die Auszeichnung für Luthers Starck Bier aus Neunspringe. Foto: Silvana Tismer Tränen und tiefste Trauer bei der Entlassung aus der Schule? Das ist für Schüler ziemlich ungewöhnlich. Ganz anders bei den Schülern der Tabaluga-Förderschule in Worbis. Vorsorglich hatte Schulleiterin Gabriele Müller Packungen mit Papiertaschentüchern bereitgelegt. Eine Powerpoint-Präsentation mit Musik zeigte, wie die einzelnen Schüler sich in den zwölf Jahren vom niedlichen kleinen zum erwachsenen Menschen entwickelt ha- ben. Fotos von Schulausflügen, Freizeitaktivitäten und Festen weckten Erinnerungen, und das große Schluchzen begann. Bei der Zeugnisübergabe brachen dann alle Dämme und Gabriele Müller und ihr Team mussten die aufgeregten Schulabgänger beruhigen. Warum eigentlich? Es liege an der Schule, am Team und an dem abwechslungsreichen und persönlichen Miteinander. Alles, wonach man sich im sogenannten normalen Leben sehnt, Geborgen- heit, Angenommen-Sein, sich wohlfühlen, dies haben die Schüler erfahren. Ellen Herms hatte ebenfalls ihren letzten Tag als Lehrerin und wehrte sich bei den vielen Dankesworten vergebens gegen die wehmütigen Gefühle. „Nun wird es Zeit für mich, anderen Kollegen Platz zu machen. Ich freue mich auf die Zeit, die kommt. Die werde ich mit meinen Enkeln verbringen und all dem, was über die Jahre etwas beiseite geschoben wurde“. Schülerin Anna Sophie Jung ringt bei der Verabschiedung durch Schulleiterin Gabriele Müller mit den Tränen. Foto: privat Effelder ist zum zweiten Mal in der Dorferneuerung Die Teichanlage soll zum Hingucker werden – Festhalle saniert Kommune selbst, Bänke werden aufgestellt VON SIGRID ASCHOFF EFFELDER . Ab kommendem Jahr ist die Südeichsfeldgemeinde Effelder zum zweiten Mal in der Dorferneuerung. 1350 Einwohner zählt der Ort, der 2015 auf sein 800-jähriges Bestehen verweisen kann. In den vergangenen Jahren, sagt Bürgermeister Johannes Werner Lange, habe sich in dem Dorf bereits einiges getan. Mit Hilfe des Förderprogramms könnten nun aber noch einmal Akzente gesetzt werden. Konkrete Pläne hat die Kommune bereits geschmiedet und eingereicht. Ein Vorhaben, das angegangen werden soll, ist zum Beispiel die Gestaltung der Teichanlage im Ort, die momentan kein echter Hingucker ist. Das Umfeld wird ein hübscheres Gesicht bekommen. Und auch die Bereiche um die Festhalle sollen mit Hilfe der Dorferneuerung aufgewertet werden. An eine Bepflanzung ist dabei ebenso gedacht wie an das Aufstellen von Bänken, damit Jüngere wie Ältere dort verweilen und sich wohlfühlen können. Auf modernstem energetischen Stand Schritt für Schritt, berichtet der Bürgermeister, nehme man sich des Objektes derweil selbst an und unterziehe es einer Kur. Gerade laufen die Arbeiten an der Fassade, die dieses Jahr noch zum Abschluss kommen. I-Tüpfelchen wird das Ortsemblem sein. Innen ist die Halle bereits mit Heizung, Klima- und Belüftungsanlage auf den neuesten energetischen Stand gebracht. Die Festhalle von Effelder saniert die Gemeinde derzeit selbst. Für weitere Projekte – wie die Teichanlage – werden Fördermittel über das Dorferneuerungsprogramm ausgegeben. Foto: Sigrid Aschoff „Sie wird ein Schmuckstückchen und nicht nur den Namen Festhalle tragen“, meint Lange und lässt nicht unerwähnt, dass im Laufe der Jahre rund eine Million Euro in das Projekt geflossen sind. Genutzt werden soll die Halle für verschiedenste Veranstaltungen, und zwar von der Jugend ebenso wie von den rührigen Vereinen, die zu einem guten Miteinander der Dorfgemeinschaft beitragen. Gestaltungsmaßnahmen sind im Zuge der Dorferneuerung hingegen auch für das Areal der Maria-Hilf-Kapelle vorgesehen, wo ab und an Gottesdienste stattfinden, das Chorfest gefeiert wird und anlässlich des Oldti- mer- und Schleppertreffens am 10. August wieder die Fahrzeugsegnung stattfindet. Tausende Gäste werden an dem Wochenende in Effelder erwartet. Baustelle ist im Dorf derzeit die Kirchstraße, wo Kanal- und Fahrbahn- sowie Gehwegarbeiten laufen. Nächstes Jahr geht es laut Bürgermeister Johannes Werner Lange dann an den dritten Bauabschnitt vom Bartloffer Stieg sowie einen kurzen Abschnitt der Hintergasse. „Bei uns ist die Verkabelung bereits komplett, und wir haben schnelles Internet“, sagt der Ortschef und zieht eine positive Bilanz. Die Wasserleitungen seien neu, ebenso das Abwassersystem. Das alles lief, führt er nicht zuletzt auf die gute Zusammenarbeit mit den Bürgern und dem Obereichsfelder Wasserzweckverband zurück. Treff für Angehörige bei Caritas LEINEFELDEWORBIS . (cb) Da auf die Sommerpause verzichtet wird, lädt die Caritas-Regionalstelle Eichsfeld/Nordthüringen in Leinefelde-Worbis auch im Monat August zu ihrem Angehörigen-Café ein. Dies monatliche Angebot richtet sich an Ehepartner, Eltern sowie Verwandte von Menschen mit Suchterkrankungen. Sie können ohne vorherige Anmeldung immer am ersten Donnerstag im Monat um 18 Uhr an den Bonifatiusweg in Leinefelde kommen. Der Eingang ist neben s dem Sozialkaufhaus „inpetto“. Die Caritas-Regionalstelle bietet seit vielen Jahren die Beratung suchtkranker Menschen an, erreichbar: Tel. (03605) 2 59 21 40. l Der nächste Angehörigen Treff bei der Caritas ist am Don nerstag, 7. August.