1. WS 09/10 - International Office
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1. WS 09/10 - International Office
Clermont-Ferrand Université Blaise Pascal II Erfahrungsbericht ERASMUS WS 2009/2010)UDQ]|VLVFK Vorbereitungen Alles begann im Februar 2009 mit der Online-Bewerbung über das Internet Portal „mobility online“, dem Ausdrucken der „Application Form“, dem Hochladen eines Lebenslaufs, eines Motivationsschreibens, eines Sprachnachweises und des „Transcript of Records“. Nachdem ich die Bewerbung für das Erasmus-Programm abgeschickt hatte, hieß es erst einmal eine Zeit warten, bis schließlich nach ein paar Wochen, ungefähr im April, eine Zusage des International Office kam. Jetzt stand fest, dass ich mein Erasmus Semester an der „Université Blaise Pascal Clermont II“ in Clermont-Ferrand (http://www.univbpclermont.fr/), im Herzen Frankreichs verbringen würde. Einige Zeit später bekam ich dann die erste Mail aus Clermont, voll mit Informationen und nützlichen Hinweisen, wie zum Beispiel einer Liste mit sämtlichen, für ausländische Studierende, wichtigen Adressen und Telefonnummern, dem „Learning Agreement“ und der „Application Form“ sowie Informationen zu Sprachkursen. Einige der Formulare mussten bis Anfang Juni wieder zurück geschickt werden, mit den Antworten kam dann noch eine Broschüre für ausländische Studenten mit vielen Informationen zum studentischen Leben und hilfreichen Adressen, Informationen zu Angeboten verschiedener Studentenorganisationen und einem Stadtplan. Die nächste Mail kam etwas überraschender, aber war dafür umso sympathischer. Ein Dozent aus Clermont kam für einen Vortrag nach Bremen und hatte uns angeboten uns Rede und Antwort zu stehen, was Clermont, die Uni etc. betrifft. So bekamen wir, wir waren zwei Bremer Studentinnen, die im Wintersemester 2009/2010 in Clermont waren, bereits im Vorfeld einige Interessante Informationen. Allg. Informationen zur Partnerhochschule In Clermont gibt es zwei staatliche Hochschulen. Die „Université d’Auvergne Clermont I“, an der vor allem Jura, Wirtschaft, Medizin, Zahnmedizin und Pharmazie unterrichtet werden und die „Université Blaise Pascal Clermont II“, an der Sprach- und Geisteswissenschaften, ebenso wie Sport, Psychologie, Sozial- und Naturwissenschaften unterrichtet werden. Die Universität besteht aus verschiedenen Campus, Carnot, Gergovia und Cézeaux. Die beiden ersten liegen etwas außerhalb der Altstadt, aber immer noch ziemlich Zentrumsnah (mit der Tram max. 5min). Der dritte Campus, Cézeaux, liegt schon etwas außerhalb der Stadt (ca. 15min mit der Tram). Je nachdem welche Fächer man belegt hat man in den verschiedenen Bereichen Kurse. Da ich nur Französisch belegt habe, hatte ich lediglich in Carnot und Gergovia, die beiden liegen keine 5 Gehminuten auseinander. Es gibt verschiedene Mensen rund um die Universität, dort kann man recht günstig (2,90€ pro Essen) und halbwegs gut essen, allerdings sind die Mensen nicht mit Bremen zu vergleichen, da es hier eher kleine Mensen sind, in denen nicht viele Leute Platz finden. Bezahlen kann man mit dem Studentenausweis, auf dem wie bei der Mensakarte Geld geladen werden kann. Manchmal wird auch Bargeld akzeptiert, wobei das wohl auch nach Lust und Laune der Kassiererinnen geht. Ähnlich wie bei uns haben auch hier die einzelnen Fachbereiche eigene Bibliotheken, zusätzlich gibt es aber auch für alle Geisteswissenschaften eine „große“ bei Gergovia (http://bmiu.univ-bpclermont.fr/), wobei die, was studentische Recherche angeht, eher ein Witz ist. Allerdings gilt der Bibliotheksausweis auch für sämtliche Stadtbibliotheken. Was den Internetzugang in der Uni betrifft kann ich nicht viel sagen, da ich diesen nie genutzt habe. Aber dafür gibt es in der Stadt verschiedene W-Lan Bereiche, die gratis genutzt werden können z.B. im „Jardin Lecoq“ gegenüber Gergovia und auf dem „Place Jaude“. Die Uni bietet diverse Freizeitmöglichkeiten. Da wäre zunächst der SUIAPS (Service Interuniversitaire des Activités Physiques et Sportives) (http://www.univbpclermont.fr/siuaps/nk/), der Interuniversitäre Sportverein, der zusätzlich zu den diversen Sportarten, je nach Jahreszeit, Wanderungen rund um Clermont oder auch Skifreizeiten anbietet. Hier sollte man sich rechtzeitig informieren, da jeweils zu Beginn eines Semesters die Anmeldungen stattfinden. Grundsätzlich ist die Teilnahme für ERASMUS Studenten kostenlos, allerdings kann es sein, dass für einzelne Veranstaltungen kleine Gebühren für Materialen anfallen z.B. beim Badminton für die Nutzung von Schlägern, Bällen und Netzen. Außerdem gibt es auch einen kulturellen Verein, den SUC (Service-Universités-Culture) (http://www.univ-bpclermont.fr/SUC/) der verschiedene Möglichkeiten im Bereich Tanz, Kunst, Theater und Musik anbietet. Akademisches Leben Die derzeitige ERASMUS Beauftragte ist Madame Gourievidis, die im „Service des Relations Internationales“ in Carnot zu finden ist. Abgesehen davon, dass ihre Sprechzeiten ziemlich begrenzt sind, ist sie sehr freundlich und interessiert sich für jeden. Die Immatrikulation unterteilt sich in mehrere Schritte, was ein wenig lästig ist. Zunächst geht es zu Madame Gourievidis in Carnot, dann nach Gergovia für die Einschreibung, wieder nach Carnot um 4,65€ für den Studentenausweis etc. zu zahlen, wieder nach Gergovia wo man eine Art Studienbescheinigung und den Studentenausweis bekommt und ein vorerst letztes Mal nach Carnot um sich einen Internet Account abzuholen, wobei ich den nie brauchte. Das Passfoto für den Studentenausweis wurde in der Uni mit einer Webcam gemacht, insgesamt brauchte ich eigentlich nicht viele Fotos, meistens wurde nur eine Kopie bzw. ein Scan gemacht. Die erste Informationsveranstaltung für ERASMUS Studenten oder überhaupt ausländische Studenten fand Ende September statt, leider etwas spät, da die meisten bereits Anfang des Monats in Clermont waren. Dort gab es ein kleines Willkommensgeschenk von der Uni (Tasche, T-Shirt, Stifte) und jede Menge Informationen zu den Freizeitmöglichkeiten, einem Patenschaftsprogramm (Study Buddys), Informationen über die Organisation Worldtop (http://www.worldtop.fr/), die sich um ausländische Studenten kümmert und diverse Ausflüge und Treffen organisiert und Informationen zur Stadtrallye, die den Auftakt für „Clermont fête ses étudiants“ bildet, eine Art O-Woche mit vielen Vergünstigungen und Attraktionen für alle Studenten in der ganzen Stadt, die Mitte Oktober stattfindet. Die Rallye ist nur zu empfehlen, da so die Möglichkeit besteht viele Kontakte zu knüpfen und die Gruppen international zusammen gestellt werden. Insgesamt bildete die Studentenwoche ein Highlight des ganzen Aufenthalts. Es gibt zum Beispiel Vergünstigten Eintritt in die Kinos, eine Poolparty im größten Schwimmbad Clermonts, eine Iceparty in der Schlittschuhhalle oder einen Musikabend, an dem verschiedene Newcomer Bands in den diversen Bars der Stadt spielen. Grundsätzlich kann jeder ERASMUS Student an jedem Unikurs teilnehmen, allerdings gibt es zusätzlich die Möglichkeit kostenlos 5 Stunden die Woche (2 mal 2,5h) an einem Sprachkurs des SUEE (Service universitaire des étudiants étrangers) (http://www.univbpclermont.fr/article16.html) teilzunehmen. Hier wird zu Beginn ein kurzer Aufnahme Test gemacht, um anschließend einer der 6 Niveau Stufen zu geordnet zu werden. In jedem Niveau gibt es verschiedene Kurse, je nach Interesse und Bedarf. Besonders empfehlenswert ist das „Atelier écriture“ (Schreibwerkstatt), hier wird zusammen mit dem Kurs ein Roman geschrieben, der am Ende des Semesters an alle Kursteilnehmer ausgeteilt wird. Bei uns hat jeder 9 Exemplare bekommen, um diese zu verschenken o.ä. Was die Lehrveranstaltungen angeht, sollte man Anfang September auf der Homepage der Uni unter den einzelnen Fachbereichen nachschauen. Es werden verschiedene Infoveranstaltungen angeboten, in denen dann direkt die Kurse gewählt werden, dort werden dann auch die „livrets“, eine Art Vorlesungsverzeichnis, ausgeteilt, in denen Informationen zu den Veranstaltungen sowie den Inhalten und Prüfungen stehen. Für die französischen Studenten gibt es bestimmte Studienverlaufspläne, als ERASMUS Student muss man sich aber nicht an diese halten und kann eigentlich in fast allen Fachbereichen nach Interessanten und für die Heimatuni relevanten Kursen schauen. So hab ich zum Beispiel Kurse aus den Fachbereichen „Lettres Modernes“ und „Allemand“ belegt. Die „allemand“ Kurse „thème“ und „version“, können dann z.B. als Übersetzungskurse eingebracht werden. Außerdem werden immer wieder deutsche Studenten für die Tandem Kurse gesucht, diese sind nicht schlecht, wobei hier oft deutsche mit guten französischen Kenntnissen zusammen mit Franzosen mit Grundkenntnissen ein Tandempaar bilden, was mitunter etwas langweilig sein kann, alles in allem ist es aber eine gute Möglichkeit Kontakte mit Franzosen zu knüpfen. Die Vorlesungszeit endet im Wintersemester bereits vor Weihnachten und danach sind dann nur noch die Prüfungen. Allerdings haben die SUEE Kurse andere Kurstermine. Diese Kurse beginnen erst Mitte Oktober, finden auch während der „vacances de toussaint“ statt und enden erst Ende Januar. Die Uni ist sich dieser Problematik durch aus bewusst, aber auch nicht in der Lage etwas daran zu ändern. Unterkunft Was die Unterkunft in Clermont betrifft kann ich nicht viel helfen, da fast alle (privaten) Wohnheime nicht bzw. nur in Maßen zu empfehlen sind. Grundsätzlich würde ich vorschlagen für ein oder zwei Wochen in eines der privaten Wohnheime / Hotels zu gehen und dann vor Ort nach einer WG oder einem Studio zu suchen. Behilflich könnte hier die Seite http://www.appartager.com/ sein oder auch die Homepage der Stadt Clermont, auf der auch ein paar Informationen für die Wohnungssuche zu finden sind: http://www.clermontferrand.fr/. Grundsätzlich besteht aber auch die Möglichkeit einen Wohnheimplatz in einem der universitären Wohnheime zu beantragen. Hier sollte allerdings beachtet werden, dass dies bereits im Februar (für das Wintersemester) online (http://www.crousclermont.fr/Modeles/Affiche_Page.php?id_page=38) passieren muss. Ich habe selbst nur durch Zufall davon erfahren, was mir im Endeffekt aber auch nichts gebracht hat, da ich keinen Platz bekommen habe. Wobei ich auch sagen muss, dass ich ganz glücklich bin nicht im „Philippe Lebon“ gelandet zu sein, da diese Zimmer wirklich katastrophal und ungemütlich sind, ich sage nur: die Tür wird geöffnet und ein BD lächelt dich an. Die Briefe, dass ich noch auf der Warteliste stünde, kamen aber auch erst im Juli. Daher sollten vielleicht schon vorher Adressen für Wohnheime etc. gesammelt werden. Ich habe im „Home Dôme“ gewohnt (http://www.homedome.fr/). Leider gibt es hier nur kleine 12m² Zimmerchen mit eigenem Bad. Für die Verpflegung gibt es eine Kantine die 7 Tage die Woche geöffnet ist oder EINE Gemeinschaftsküche für rund 300 Zimmer. Einer der wenigen Vorteile ist jedoch, dass es lediglich 10 - 15 Gehminuten bis zur Innenstadt bzw. bis zur Uni sind, das „Home Dôme“ liegt ungefähr in der Mitte zwischen beidem. Wobei man hier auch Glück haben kann und ein ganz schönes Zimmer finden kann, naja zumindest ein Zimmer mit vernünftigen Tapeten und ohne Löcher in der Decke. Aber es ist dort auszuhalten, wenn auch nicht für immer. Außerdem veranstaltet das „Home Dôme“ immer wieder verschiedene Aktionen für die Bewohner der Hauses. Eine Freundin hat im „Corum Saint Jean“ gewohnt (http://www.corumsaintjean.fr/). Dies ist ein bisschen weiter von der Uni entfernt, mit Tram oder Bus aber auch in 15-20 min zu erreichen. Das „Corum“ besteht aus verschiedenen Residenzen, die zusammen das Corum bilden. Auch hier kann man Glück und weniger Glück mit den Zimmern haben. Wobei die Residenz „Saint Claire“ noch halbwegs zu empfehlen ist, da es dort Studios mit Küchenzeile und Bad gibt. Vom wohnen her sehr zu empfehlen sind die „Stud’City“ Residenzen (http://www.studcityclermont.com/), von denen es mehrere in Clermont gibt, leider sind diese Residenzen etwas außerhalb der Altstadt und Busse fahren meist nur bis 21:00. Sonst gibt es noch ein, zwei andere private Wohnheime, in denen ich aber nie war, von daher kann ich auch nichts zu der Qualität sagen. Das Wohnheim für junge Arbeitende und Studierende „Le Phare“: http://pagespersoorange.fr/lephare/ Und das Wohnheim bzw. Hotel „Citéa“: http://www.citea.com/ Hilfreich könnten aber auch „facebook“ und „studivz“ sein. Dort sollte man sich einer Gruppe wie „Erasmus in Clermont“ o.ä. anschließen und einfach mal fragen, ob jemand sein WG Zimmer abgeben will, manchmal bieten auch Studenten direkt an, dass sie bald nach Deutschland zurück kehren und ihr Zimmer Weitervermieten wollen. Noch ein Tipp für die Wohnungssuche vor Ort. Im Zentrum von Clermont gibt es den sogenannten „Espace Info Jeunes“ (http://www.espaceinfojeunes.net/accueil.php), dort gibt es diverse Informationen für junge Leute, Schüler, Studenten, Auszubildende etc. Nicht nur zur Wohnungssuche, sondern auch bezüglich Nebenjobs wie Babysitten oder Nachhilfe geben. Ich weiß nicht, ob das „Espace Info Jeunes“ dafür verantwortlich ist, aber dort bekommt man auch die Broschüre „être jeune à Clermont-Ferrand“. Da steht in etwa alles drin, was man so wissen muss wie noch einmal fast alles, was ich bereits genannt habe. Öffentliche Verkehrsmittel Das öffentliche Unternehmen, das für die Tram und die Busverbindungen zuständig ist, nennt sich „T2C“ (http://www.t2c.fr/). Die Tram fährt Werktags ungefähr alle 5 – 8 min, einmal quer durch die Stadt, sie verbindet die verschiedenen Campus der Uni Blaise Pascal, die Altstadt und das Rugby Stadion, außerdem gibt es viele Buslinien. Eine einzelne Fahrt kostet derzeit 1,40€, dann gibt es noch 10er Blocks und Monats- bzw. Jahresabonnements. Eine Monatskarte für Studenten bzw. für junge Menschen unter 26 Jahren kostet momentan 26,50€. Die Monatskarten sind Chipkarten, mit Name und Foto, um sich eine Ausstellen zu lassen muss man mit seinem Personalausweis, einem Foto und 5,00€ Gebühr für die Karte zum Service-Center des T2C gehen, direkt an der Tram Station „Lagarlaye“. Zusätzlich empfehlenswert ist die „carte 12-25“ (http://www.12-25-sncf.com/accueil/). Mit dieser Bahnkarte können bis zu 50% auf längere Bahnfahrten gespart werden. Sie kostet zwar 49,00€, aber gilt dafür ein Jahr lang. Formalitäten Die „caisse d’allocation familiale“ (CAF) bietet Wohngeld an, welches auch von ausländischen Studierenden beantragt werden kann. Informationen hierfür gibt es übers Internet (https://www.caf.fr/wps/portal/) oder auch in der Uni, am besten einfach Madame Gourievidis ansprechen. Ich hatte das Glück, dass ich mich um fast nichts kümmern musste, da es im „Home Dôme“ extra eine „CAF Sprechstunde“ gibt, in der sich ein Angestellter des Wohnheims um die Formalitäten kümmert. Um das Wohngeld beantragen zu können braucht man eine international anerkannte Krankenkassenkarte oder einen ähnlichen Nachweis, eine internationale Geburtsurkunde, die gibt es im heimischen Rathaus, einen Nachweis über persönliches Einkommen, zwei Jahre vor der dem Jahr der Antragstellung und einen gültigen Personalausweis. Außerdem braucht man ein französisches Konto. Bei mir hat es zwar bis November gedauert, bis ich das erste Geld gesehen habe, aber dafür lohnt es sich. Man bekommt ungefähr die Hälfte der Miete. Was das Konto angeht, kann ich die „Société Générale“ (http://www.societegenerale.fr/) nur empfehlen. Das Konto ist dort für Studenten die ersten 2 Jahre gratis. Ein plus ist auch das „Kunden werben Kunden“ Geschenk. Als ich mein Konto eröffnet habe, wurde ich gefragt, ob ich bereits einen Kunden der Bank kenne, da bereits ein ERASMUS Student dort sein Konto eröffnet hatte, bekamen wir beide Bonuspunkte gut geschrieben, für die man sich Geschenke aussuchen konnte. So habe ich z.B. eine „Senseo“ Kaffeemaschine bekommen. Für die Kontoeröffnung muss man einen gültigen Personalausweis und eine „Wohnbestätigung“ mitbringen. Diese kann man sich einfach von seinem Wohnheim ausdrucken lassen. Freizeit Clermont bietet eine Vielzahl von Freizeitmöglichkeiten, zum Einen gibt es die diversen Sportvereine und Schwimmbäder und zum Anderen bietet die Region rund um Clermont viele Sehenswürdigkeiten. Aber auch die Stadt selbst hat viel zu bieten. Wie zum Beispiel die verschiedenen Kathedralen und Kirchen, Museen oder „La Jetée“, dem Dokumentationszentrum für Filme und Kurzfilme. Rugby ist in Clermont sozusagen „Nationalsport“ und sehr empfehlenswert anzuschauen, da der ASM (http://www.asm-rugby.com/) auch international mithalten kann. Der absolute Höhepunkt, den Clermont zu bieten hat, ist das „Féstival du court métrage“ (http://www.clermont-filmfest.com/), das internationale Kurzfilmfestival, das Ende Januar / Anfang Februar stattfindet. Wer doch eher auf Musik steht, als auf Natur, der sollte sich einmal über die „Coopérative de Mai“ (http://www.lacoope.org/) informieren. Dort finden immer wieder Konzerte statt. Ein Besuch auf dem „Puy de Dôme“ ist quasi ein Muss. Von dem Berg, der der Region seinen Namen gegeben hat, kann man bei schönem Wetter „angeblich“ bis zu den Alpen schauen. Sollte man nicht ganz so weit aus der Stadt wollen, dann ist der „Parc de Montjuzet“ ein beliebtes Ausflugsziel, von dem man einmal die Stadt überschauen kann. Ein Ausflug nach Vichy ist zum Beispiel allerdings nur im Sommer zu empfehlen, da sämtliche Kurbäder im Winter geschlossen sind, Lyon ist mit dem Zug auch nur zwei Stunden entfernt. Lyon ist besonders im Dezember zu empfehlen, wenn die „Fête de Lumières“ stattfindet (http://www.lumieres.lyon.fr/lumieres/sections/en). Außerdem sind Bordeaux und Toulouse für ein verlängertes Wochenende gute Ziele. Bei Krankheit Ich hatte das Glück, in Frankreich, nicht ernsthaft zu erkranken, aber ich denke es ist interessant zu wissen, dass es in der Uni auch einen kostenlosen Arzt gibt. Im Campus „Gergovia“ gibt es eine kleine Krankenstation, eigentlich ist es viel mehr ein Krankenzimmer mit Vorraum. Dort kann man im Prinzip gegen alles behandelt werden und Rezepte bekommen. Sollten die Ärzte doch nicht helfen können, wird man zum Spezialisten überwiesen z.B. bei Sportverletzungen. Fazit Alles in allem hat mir das Auslandssemester gut gefallen, allerdings würde ich es beim nächsten Mal vorziehen, in einer WG zu wohnen. Clermont würde ich immer weiter empfehlen, auch wenn die Stadt weder am Atlantik noch am Mittelmeer liegt, dafür aber in den Bergen der Auvergne. Clermont ist eine kleine überschaubare Großstadt, in der man sich schnell zu Recht findet, aber trotzdem ständig etwas Neues entdecken kann.