Vik Brygge April 2016 PDF

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Vik Brygge April 2016
Meine ersten Gedanken zu dieser Norwegentour sind:
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Tolle Bootskameradschaft
Arschkalt, Sturm, Schnee, 50 Liter Erbsensuppe
Während der Ausfahrt durch die tückischen Schären musste ich sogar das Boot aufstoppen und mir den
Schnee aus den Augenhöhlen schaufeln, fürchterlich.
27 nette Naffen auf einem Haufen, es war herrlich.
Mein Fazit aus dieser Tour: Ich hasse kaltes Wetter, Schnee und Hagel, nie wieder in dieser bekloppten, ekligen
Jahreszeit.
Über die Anlage Vik Brygge:
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Häuser sind klasse, da stimmt alles.
Das schwimmende Schlachthaus mit Anleger ist genial.
Tankstelle und Supermarkt 50 Meter, mehr geht nicht.
Die Kaasböl Boote haben leider nur 6 Rutenhalter im Heckbereich und der olle Geräteträger nervt beim
fischen im Heckbereich. Während der Fahrt ballern die Rutenblanks gegen den Geräteträger (da gehört ein
Schutz drüber oder die Flex angesetzt).
Unser 50 PS 2 Takt Evinrude Direkteinspritzer (Boot 9) sprang jeden Morgen auf Zack an. Da gab es leider
andere, unzuverlässigere Motoren in unserer Reisegruppe, widerlich stinkende und launische Motoren.
Kurze Anfahrtswege zu den Offshore Angelplätzen.
Unsere Betreuung vor Ort war klasse, Dankeschön Stefan.
In unserer Hütte (Haus 3) war ich mit meinen Freunden Thomas und seiner Frau Kerstin untergebracht. Christof
(Papi1), Lothar145 sowie Heilbuttdieter machten die Bude dann voll. 3 Schlafzimmer, 2 Bäder, alles prima.
Lothar schmiss die Küche vorbildlich, Dieter sorgte für Heiterkeit und Christorf führte eine fürchterliche
Materialschlacht auf dem Wasser durch.
Unsere Materialschlacht:
Christof schrottete eine Hiro Bellona 50lbs, daran baumelte eine Shimano Twinpower, im Bratzkopf feuerte Christof
die Kombo einfach über Bord. Dann verabschiedete sich bei Christof noch eine Daiwa Zählwerkmulti mit
Getriebeschaden. Als ich mir die Berkley Skeletor Zanderrute mit einer 2500er Stella zum Bachforellenspinnern bei
Ihm auslieh, stellten wir am Wasser ein durchgebrochenes Handteil im Rollenhalterbereich fest. Ich fing trotzdem 2
schöne Seeforellen damit. Die Rute ging dann auch in die Tonne. Damit hat Christof die 1.000€ voll gemacht, Auweia,
er nahm es aber sehr humorvoll.
Bei mir war es nicht ganz so teuer. Beim auspacken kullerte mit eine SIC Einlage vom Starterring meiner 30lbs
Aquantic Target Boat S Uptide vor die Füße. Auch der Ringbügel war gebrochen, ich tippe auf Transportschaden
grrrrrr. Schade, diese Rute hätte ich sehr gerne zum Buttfischen benutzt. Darauf lieh mir Lothar einen seiner 30 lbs
Reserveknüppel. Die Rute von Lothar ging dann mit einer Aquantic Acute 8000i Stationärrolle und einem 400g
Kveitejig beim fotografieren über Bord. Ich hatte meinen mitgebrachten Rutenhalter nicht richtig festgeschraubt,
grrrrr. Das waren bei mir nur knapp 250€ Verlust.
Die ersten beiden Tage peitschte ein Sturm, drauf geschissen. Zum Glück hatten wir eine Außentoilette mit WLAN
Abfluss ……..Muahahaha
Am 3. Tag konnten wir dann raus, nicht ganz vor die letzten Schären, aber immerhin raus.
Da ging nix ohne Driftsack heute.
Lothar145, Heilbuttdieter und Papi1, das Rentnerboot hehehe
Dieses Boot war schon dubios, 2 von den 3en nuckelte an einem USB Stick herum. Es stellte sich später
heraus, das waren E Zigaretten, Sachen gibt’s. Marcel war für die Futterspur zuständig und rief die
schwedischen Götter Uuuulf, Jööööörg und Kuuuurt um Hilfe. Carsten (wessel54) Marcel die alte Kotztüte
und Uli der Raser sind aber ganz nette Jungs.
Vik Brygge von oben (der 145m Hausberg)
Vom 4. Tag bis zum 6. Tag war absolutes Offshorewetter. Alle Boote konnten weit raus vor die Schären. Wir
suchten nach Kleinfischschwärmen, fanden aber nur vereinzelt kleine Schwärmchen über 25-35m
Wassertiefe. Dort rappelte es aber auch im Karton. Bei uns flogen die Dorsche und Seelachse in
Garderobengröße M und L in die Bütt. Den Fischen werden wir dann heute Abend aus der Jacke helfen……
Ober 260 Gramm Bergmann in Eigenbau von Thomas oder meine Sandeel GuFi’s von Aquantic, an diesen 3
Tagen gingen die Fische auf alles wie doof. Besonders cool war eigentlich der Beifänger. Thomas hatte eine
Dorschfliege 80 cm über dem Pilker, Kersin einen kleinen, roten, sehr fängigen Eigenbau Makk, ich fischte
das Aquantic Norge Pilksystem mit rotem XL Twister. Die Beifänger brachten den einen oder anderen guten
Pollack und auch einige 7-8 kg Seelachse klinkten sich in den Beifängerhaken ein. Ein schlanker, schmaler
Beifänger stört auch bei Drift überhaupt gar nicht. Tüddelei hatten wir auch nicht, wir können ja Angeln.
Die Köderfarbe Pink war bei Sonne wirklich fängig. Hier der Speedpilker Javelin von Aquantic, sehr schnell im
absinken.
Wir hatten kaum Kleinköhler als Zappler am Überbeißer, dafür gingen die Dorsche und Seelachse direkt auf
die Köder, auch gut.
Andere Boote hatte mehr Kleinköhler, da klappte es hervorragend mit dem Überbeißer auf dicke Dorsche.
Marcel fuhr große Einzelfische direkt an. Sein Raymarine Echolot mit neuester Elektronik machte das recht
deutlich, wie einfach man große Fische anfahren kann, cool.
Es wurden Luftmatratzen (Leng) aus der Tiefe geleiert, Lumben gepumpt, Dorsch und Seelachs verhaftet. Es
war für jeden Angler was dabei.
An der 16lbs Inliner ein Riesenspaß mit den 70-90 cm Fischen. Leichtes Zeug macht einfach mehr Spaß ☺
Unser Boot fing in 10 Tagen nur einen Gollumb, Glückwunsch Kerstin…..hehehehe. Ich mag dieses
verwurmte, hässliche Stück vollgeschissene Fischhaut gar nicht. Lecker in der Küche, aber sonst…… Messer
stumpf, Nemathoden puhlen, macht an der Rute nix. Nicht mal Möwen pfeifen sich einen Gollumb in den
Rachen.
2014 war ich der absolute Gollumb Kaiser. Ich hatte an einem Royber mit 2 Drillingen eine Gollumb
Doublette, danach wechselten wir den Angelplatz ..und zwar weit.
Der schlanke Sandeel GuFi war fast immer mein Köder in diesem Urlaub. Mit 120-180 Gramm Big Eye
Köpfen, perfekt und günstig.
Wir fingen unsere Fische in Wassertiefen von 25-35 Meter, da brauchten wir gar kein schweres Zeug dran
baumeln lassen.
Glasoygrunnen, ein tolles Außenriff, knapp 20 Minuten bei ruhiger See vom Bootsteg entfernt.
Hier war bei auflaufenden Wasser immer was zu holen.
Lothar baute uns auf seinem 9 KW Propantriebwerk auch was feines. 50 Liter Erbsensuppe für 28 Leute und
60 Bockwürste. Das sollte ausreichen, oder?
Während draußen die Erbsensuppe köchelte, fing es auch noch an zu schneien. Naja, April in Norwegen, wer
es braucht ☺ Schneeflöckchen, Weißröckchen …….. verpiss Dich!
Beifänger ging echt gut……. Kein 5er Tannenbaum nach Art der UdssR Truppen, einer reicht und macht dann
auch Spaß. Ich habe meine 3er Seelachspaternoster zerschnitten und habe 3 daraus gefertigt.
Windausfalltage kann man mit Plattfischangeln verbringen. Wir hatten Reker am Start, Plattfischvorfächer
und 60 Gramm Blei, oder einen Pilker ohne Drilling.
Reker sind lecker, zum Glück hatten wir reichlich dabei. Ich esse die Dinger sehr gerne.
Plattfisch gab es nicht, aber an den sandigen Kanten in den Schären kamen immer gute Küchendorsche in die
Bütt. Windausfall Fehlanzeige, mit leichtem Angelgerät, Spaß pur.
Der Bootsrutenhalter (Aquantic Rutenhalter mit Iron Claw Klemmhalter) für die tote Rute oder beim
Driftfischen ist mir sehr ans Herz gewachsen. Für meine Art zu Angeln perfekt und ab jetzt ein fester
Bestandteil meiner Norwegenausrüstung.
Pommes grillte und in den beiden alten Fliegerbomben leckere Nackensteaks. Björni hatte die Schweinerei
einen Abend vorher eingelegt. Die anderen Hüttenmenschen bauten leckere Salate. Das war ein sehr
gemütlicher Abend.
Die Kameradschaft war klasse untereinander. Abends kam immer irgendjemand zu Besuch, oder man ging selbst
durch die anderen Hütten um Klönschnack zu halten.
An unserem letzten Angeltag war wieder Wind angesagt.
Uli der Raser drillte ein kapitales Geschirrtuch aus dem Hafenbecken, Petri Uli. Am Nachmittag sind wir bei
Uli zum Forellenspinnern mitgefahren.
Hier die gebrochene Berkley Skeletor Zanderrute vom Christof ………170€ Knack und Back. Der kleine Spinner
Größe 1 in silber/rot war sehr fängig auf die Seeforellen.
Werner, Dankeschön für die Bilder. Ein ganz feines Kerlchen, der Werner.
Kurze Hose, Okay, die Sonne kam gerade raus.
Und hier der fiese, überall lauernde Paparazzi. Tolle Bilder geschossen mein Lieber.
Das waren 10 Tage Vik Brygge im April. Hier würde ich gerne mal wieder herkommen. Aber nicht im April, da
ist mir zu kalt hier oben.
Björni, Dankeschön, das du an mich gedacht hast ☺
Pommes, viel Spaß auf Malle und lebe deinen Traum.
Uli Raser, schön, dich kennengelernt zu haben.
Marcel, wir sehen uns im August 2017 in Schweden ☺
Lothar, Dieter und Christof, es war sehr nett und stressfrei zusammen.
Kerstin und Thomas, das waren tolle 10 Tage in Norwegen.
Ich hoffe es war kurzweilig und informativ für Euch, Marco „Klotzfisch“