40 Jahre Brentano-Forschung

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40 Jahre Brentano-Forschung
40 Jahre Brentano-Forschung
Ein Rückblick in autobiographischer Absicht
Vortrag Professor Dr. Konrad Feilchenfeldt, München
Dienstag, 22. März, 19 Uhr
Im Zeitalter zunehmender Theorieorientierung in den philologischen
Fachwissenschaften ist das Archivwesen, auch im Bereich der Literaturwissenschaft,
immer noch ein letztes Refugium quellenkundlicher Arbeit sowohl mit Blick auf das
Sammeln und Sichern von Handschriften, als auch von Büchern und sogar
Bildzeugnissen im Sinne von Museumsstücken. Diese Erfahrung bestätigt sich auch im
Rückblick auf die letzten Jahrzehnte Brentano-Forschung, in deren Verlauf noch in
jüngster Zeit in einer College-Bibliothek in Cambridge (England) unbekannte bzw.
verschollen geglaubte, handschriftliche Zeugnisse teils von Brentano selbst, teils in
Abschriften aus dem Freundes- und Familienkreis aufgetaucht sind. An solchen
„Schicksalen“ schriftlicher Überlieferung beteiligt zu sein, teils auf Grund
instinktsicherer Recherche, teils begünstigt durch die Zufälligkeit von unvorhersehbaren
Umständen ist in einer Zeit auf kalkulierter Finanzierbarkeit angelegter
Forschungpolitik eine im Gegensatz dazu immer noch lebendige Alternative eines
geradezu ausschweifenden Forschertums. Der Vortrag versucht aus dem Schatz solcher
Erfahrungen zu berichten.
Konrad Feilchenfeldt war bis 2009 Professor für Neuere Deutsche Literaturwissenschaft
an der Ludwig-Maximilians-Universität München. Er begann 1969 seine akademische
Karriere zunächst für ein Jahr in der Brentano-Redaktion des Freien Deutschen
Hochstifts, war darnach Assistent am Lehrstuhl von Prof. Dr. Wolfgang Frühwald,
zuerst in Trier und dann in München, und von 1984-2010 Mitherausgeber der vom
Freien Deutschen Hochstift veranstalteten „Frankfurter Brentano-Ausgabe“. Seit 1983
ist er Mitglied des Verwaltungsausschusses, seit 2003 Mitglied des Wissenschaftlichen
Beirats des Freien Deutschen Hochstifts.
Zu dem Vortrag laden wir Sie herzlich ein!

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