Klimawandel und Logistik Jan 26, 2011
Transcrição
Klimawandel und Logistik Jan 26, 2011
Nachhaltigkeit in der Logistik Umwelt- und Klimaschutz in der Supply Chain Andrea Dorothea Schön DB Schenker, Essen Essen, 26. September 2011 Andrea Dorothea Schön, Januar 2011 DB Schenker has transportation networks DB Schenker – strong weltweites Logistiknetzwerk Transportation networks Contract Logistics/SCM Rail Freight – No. 1 in Europe1) Network for cross-border transport services in Europe Land Transport – No. 1 in Europe2) Rail Freight Land Transport Europe‘s largest and densest network for regular transport services Air Freight – No. 2 worldwide3) Global network for transportation services Ocean Freight – No. 3 worldwide4) Global network for transportation services Ocean Freight Air Freight Contract Logistics/SCM – No. 5 worldwide5) Solutions for customized logistics services worldwide Source: DB 1) according to tkm 2) according to revenue 3) according to tons 4) according to TEU 5) according to revenue Andrea Dorothea Schön, Januar 2011 Übersicht 1 Klimawandel: Hype oder wissenschaftlich erwiesen? 2 Klimaschutz: Bedeutung von Emissionen im Güterverkehr 3 Entwicklungen in der Transportindustrie Andrea Dorothea Schön, Januar 2011 Klimawandel 1 Wissenschaftliche Erkenntnis oder Hysterie ? Andrea Dorothea Schön, Januar 2011 Der Mensch verstärkt den natürlichen Treibhauseffekt in erheblichem Maße 1 Ohne Treibhauseffekt gäbe es kein Leben auf der Erde (heutige Ø Temperatur: 15°C, ohne Treibhauseffekt: -18° C) Die Atmosphäre umgibt die Erde wie eine Schutzhülle – je mehr Spurengase* sich in der Atmosphäre befinden, umso mehr Wärmestrahlen werden zurück auf die Erde reflektiert Neben der natürlichen Menge an Spurengasen erzeugen menschliche Aktivitäten (Verbrennungen fossiler Energieträger, Waldrodung…) zusätzliche Spurengase, die den Treibhauseffekt und die Erderwärmung verstärken Quelle: IFM-Geomar Kiel * Einflussreichsten Spurengase sind Wasserdampf, Kohlendioxid (CO2), Methan (CH4), Lachgas (N2O) und FCKW Andrea Dorothea Schön, Januar 2011 Die globale Erderwärmung als Folge des TreibhauseffektsUnternehmen müssen handeln 1 Auswirkungen der globalen Erderwärmung Der weltweit durchschnittliche Meeresspiegel stieg von 1961 bis 1993 um durchschnittlich 1,8 mm/ Jahr und seit 1993 um 3,1 mm/ Jahr Seit 1978 schrumpfte die jährliche, durchschnittliche Fläche des Eises auf dem antarktischen Festland um 2,7% pro Dekade Quelle: IPCC‘s Fourth Assessment Report (AR4), www.ipcc.ch Die Münchner Rück beobachtet eine Verdreifachung der Wetterextreme seit 1980 mit einer noch höheren Quote der Schadenssummen (Unwetterintensität) Andrea Dorothea Schön, Januar 2011 STERN Report 2006: Die Folgen der Untätigkeit bis 2100 Kosten der Untätigkeit: 5 – 20% des BIP Maßnahmekosten: ca. 1% des BIP Andrea Dorothea Schön, Januar 2011 1 Rechtliche Maßnahmen zur CO2-Reduktion Klimanotwendig: Begrenzung der Erderwärmung auf 2°C erfordert min. 50% bis 2050, 80% in den Industrieländern (G8) Kyoto Protokoll: 8% in EU-15 Staaten zwischen 2008 und 2012 gegenüber 1990 Instrumente: - „Clean Development Mechanism“ (Projekte in Entwicklungsländern) - „Emission Trading“ (Emissionshandel/ETS) EU • • • 20% bis 2020 / 30% bei Erzielung eines internationalen Abkommens konkrete Minderungsziele für Mitgliedsstaaten für den Zeitraum 2013-2020 Integration der Luftfahrt in den Emissionshandel ab 2012 Deutschland • 40% bis 2020 im Vergleich zu 1990 (Meseberg Klimaschutzziele 2007) Andrea Dorothea Schön, Januar 2011 1 Gesellschaftliche Treiber beim Klimaschutz Kunden/ Märkte Zunehmende Sensibilität für Klimawandel B2C: Image Hygienefaktor B2B: Grüne Produkte zunehmend nachgefragt Rohstoff& Energiemärkte Preis für fossile Energie bleibt unberechenbar Ressourcenverknappungsrisiko durch Energiepolitik der Exporteure Kapitalmarkt Handlungsbedarf für Unternehmen beim Thema Klima/Energie identifiziert Wettbewerb Wettbewerber / Global Player positionieren sich zunehmend klimafreundlich und besetzen Themenführerschaften Andrea Dorothea Schön, Januar 2011 1 Geringe Abhängigkeit vom Öl wird honoriert Risiko durch Internalisierung externer Kosten nimmt zu (Maut, CO2-Handel) Übersicht 1 Klimawandel: Hype oder wissenschaftlich erwiesen? 2 Klimaschutz: Bedeutung von Emissionen im Güterverkehr 3 Entwicklungen in der Transportindustrie Andrea Dorothea Schön, Januar 2011 Anteile an den weltweiten Emissionen Ausstoß weltweit: ca. 25 Mrd. Tonnen jährlich Ausstoß Deutschland: ca. 900 Tonnen jährlich (11 to pro Bürger) Andrea Dorothea Schön, Januar 2011 2 Für Kunden von Transport- und Logistikunternehmen wird Nachhaltigkeit zum wichtigen Differenzierungskriterium 1 Bedeutung für die Nachfrage nach Transport- und Logistikleistungen Sehr 1 wenig 2 3 4 Preis 5 5,2 Flexibilität 5,0 Nachhaltigkeit wird die Bedeutung der Nachhaltigkeit deutlich geringer eingeschätzt als andere Faktoren 5,4 5,1 Termintreue zukünftig 5,4 5,4 3 5,7 Sicherheit 2 aktuell 5,9 4,1 1 Sehr 7 stark 6 4 5 wird Nachhaltigkeit überdurchschnittlich an Bedeutung gewinnen 5,9 6 2008 Quelle: Eigene Befragung der DB AG bei Endkunden aus Transport und Logistik , n=55 Andrea Dorothea Schön, Januar 2011 7 2030 2 Anteil der Transportemissionen an Produkt-”Footprint” Door-todoor airborne = 25% of total emissions Andrea Dorothea Schön, Januar 2011 Emissionsberechnung der einzelnen Verkehrsträger 2 Berechnung des eigenen CO2-Fußabdrucks CO2 Emissionen nach Verkehrsträger per tkm 550-1300 100000 100000 90000 80000 50300 70000 60000 0-40 50000 8-16 40000 30000 20000 10000 Schiene 5000 3000 300 Lkw Containerschiff 270 0 Road Air Mode of transport Andrea Dorothea Schön, Januar 2011 Ocean Pre-/Oncarriage air Pre-/Oncarriage ocean Quellen: TREMOD/Datenbank UBA Luftfrac ht „Food miles“ – Vergleich zwischen Lkw und Seeschiff A 20’ container with 18,000 litres of wine in flexibags shipped from California or South Africa via Antwerp to Dortmund (by barge) has the same carbon impact as the same amount being shipped from 2,000 km distance of road meaning ocean shipping may afford 8-times the distance 2,000 km road radius Andrea Dorothea Schön, Januar 2011 2 Übersicht 1 Klimawandel: Hype oder wissenschaftlich erwiesen? 2 Klimaschutz: Bedeutung von Emissionen im Güterverkehr 3 Entwicklungen im Luft- und Seeschiffsverkehr / Global Sourcing Andrea Dorothea Schön, Januar 2011 3 Airbus 380F Boeing 747-F Reduction Potential Est. – 30%/50% Reduction Potential Est. – 10% Reduction Potential Est. – 10% Andrea Dorothea Schön, Januar 2011 3 Andrea Dorothea Schön, Januar 2011 3 Technische Entwicklungen in der Schiffsindustrie Load Optimization Flettner Rotors Cold Ironing Hulk design optimization Antifouling Paintings Andrea Dorothea Schön, Januar 2011 Engine Optimization: - Diesel motor: pumps, auxiliary systems (1%), automatic engine control (1%) - Hybrids (Diesel-electric) - electric motor, fuel cell Propelling System Optimization Fuels - LNG - Hydrogen - Biofuels Business Case: Warehousing und Supply Chain Management (USA) nach Kosten und Emissionen Andrea Dorothea Schön, Januar 2011 5 Ergebnis: Kostenminimierung vs. Emissionsminimierung 5 Andrea Dorothea Schön, Januar 2011 3 Andrea Dorothea Schön, Januar 2011 3 Andrea Dorothea Schön, Januar 2011 DB: Emissionsreduktion seit 1990 Targets 1990-2006: 36% less carbon emissions in rail transports Andrea Dorothea Schön, Januar 2011 2006-2020: 20% less carbon emissions in all modes of transport transports DB Schenker’s Umweltaktivitäten DB Schenker‘s green module projects… Green Logistic Networks Green Terminals Andrea Dorothea Schön, Januar 2011 Green Road …for its customers Green Logistic Networks Optimized combination of transport modes, considering all economical and ecological aspects Green Road Sustainable and client oriented procurement and distribution concepts, i.e. using Hub-systems Green Terminals Sustainable measures and concepts for logistic facilities Green Rail CO2-free rail freight transports in Germany Green Rail d rove app 2010) (DB Emissionsberechnungstool: EcoTransIT World ermöglicht… … unseren Kunden Berechnungen für individuelle Transporte weltweit für unterschiedliche Gutarten Volumen-, Durchschnitts-, Massengut für alle Verkehrsträger Lkw, Zug, Binnenschiff, Seeschiff, Flugzeug für alle Arten von Energieträger Benzin, Diesel, Kerosin, Flüssiggas, Strom für alle Emissionsstandards (Euro 0-5, JP Lkw-Klassen) für alle Fahrzeuggrößen 7,5 t / 28 t / 40 t / (60 t) für alle relevante Schiffs- und Flugzeugtypen Andrea Dorothea Schön, Januar 2011 Routing: GIS-referenzierte Daten aller Verkehrsnetze ermöglichen eine zuverlässige Rutenwahl 1.000 Flughäfen 8.000 See- und Binnen- häfen 40.000 Bahnhöfe und Betriebspunkte weltweites Schienen- und Straßennetz Andrea Dorothea Schön, Januar 2011 Literaturempfehlung Andrea Dorothea Schön, Januar 2011