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ITJ Internationale Transport Zeitschrift 21 · 22 | 23. Mai 2014 www.transportjournal.com DEUTSCHE AUSGABE (auch in identischer englischer und französischer Version verfügbar) Specials: Asien 44 Iberien 56 Air France im Stoppover Varwijk und van Asch über Profitabilität und Potenzial 21 Vorwärts im Fahrtgebiet Dienste von Asien nach Westafrika überlaufen 48 Neu auf dem Schirm Portugal strukturiert den Schienengüterverkehr um 65 Inhaltsverzeichnis Internationale Transport Zeitschrift 21-22 2014 5 Editorial 6 Köpfe und Karrieren 12 Kommentar 14 15 17 Häfen und Schifffahrt Moody´s ist zuversichtlich Vom Markt- auf den Schrottplatz 21 25 27 Luftverkehr Cargolux mit Aufwind Europas Frachtflughäfen im grünen Bereich 30 33 35 Logistik und Spedition Übernahmen in Süddeutschland S.T.C. aus Genua beginnt Libyen-Dienst 38 38 Intermodal Schiene bleibt in der GUS Mass der Dinge 39 75 Jahre ITJ: Boom in 2010? 40 Fokus Schweiz 44 47 51 Asien Special HNCA steigt gross ein Taiwan baut an strategischer Position 56 59 61 Iberien Special Bilbao rüstet sich für 2015 IAG Cargo stockt Mittelamerika-Flüge auf 68 68 70 71 72 Aus den Regionen Südosteuropa und Türkei Afrika Mittlerer Osten Amerika 73 Vermischtes / Impressum 74 Aus dem Leben / Inserentenindex Foto: Thinkstock im Aufwärtstrend Den Blick nach vorn über den Augenblicks der Blick Anstrengungen des die unter dem GeschäftsGern wird über die Spanien und Portugal, Jahren mit zu leiden Tellerrand vergessen. Raum in den letzten n erzieabschwung im mediterranen deutliche Verbesserunge für vergangenen Jahr (LPI) der Weltbank hatten, konnten im Performance Index sich len. So hat der Logistics festgestellt: 2014 verbesserte Das ansteigende Kurve 18). beide Länder eine Spaniens auf 3,70 (Rang 3,56 (Rang 26) und Portugals Index auf hmen teilweise rigiden Kostenmassna ist angesichts der zu bewerten. beachtliches Ergebnis und Logisbeider Länder als ein den Bereich Transport In Spanien hat man einem halben ramm erklärt. Seit tik zum Zukunftsprog der spanischen die «Logistikstrategie» Pastor von Jahr liegt nunmehr hatte Ministerin Ana Regierung vor. In Cádiz Programm von Prioritäten aus einem in Höhe 18 multimodalen und von Investitionen insgesamt 66 Projekten Nach Berechnun2024 gesprochen. Branche von 8 Mrd. EUR bis die isteriums beschäftigt und soll gen des Transportmin heute 850 000 Mitarbeiter in Spanien bereits vereinfachte GeInfrastruktur, eine durch verbesserte eine besondere Ausbau der Schiene setzgebung und den ASIEN Förderung erhalten. geraumer Zeit die Zeichen nach des In Portugal stehen der BIP soll nach Schätzungen steigen. wieder auf Wachstum, ds 2014 um 1,2% Internationalen Währungsfon den EU-Rettungsschirm 18. Mai 2014 Das Land hat am auch der Transdie Möglichkeiten Ohnehin verlassen, womit sich he weiter verbessern. port- und Logistikbranc der Krise gesteiExport in den Jahren hat sich Portugals Christian Doepgen gert, u.a. nach Südamerika. Weltbank bescheinigt 46 47 48 53 55 Ländern im ostasiatisch en Pazifikraum gute Perspektive n Asien Iberien 44 56 Kühne + Nagel, SDV und Menlo expandieren in Südostasien World Cargo Airports zwischen Ost und WestAlliance Turbulenzen im Fahrtgebiet zwischen Asien und Westafrika Airlines aus den Philippinen, Japan und Katar auf Kurs Startschuss für PSA-Investition im indischen JNPT Foto: Thinkstock «Der globale Wachstu msmotor» AFRICA GCC WITH NORTH LINKING UAE & SIZE ANY SHIPMENT SERVICES FOR | PORT TO DOOR | DOOR TO PORT DOOR TO DOOR Ein jüngst von der Weltbank veröffentlichte r Bericht vergleicht das Wirtschaftswachstum verschiedener Länder auf globaler Ebene. Eines wird dabei erneut Potenzial liegt nach deutlich: Das meiste wie vor in Asien. etwa zehn Jahre dauern wird, bis Chinas Wirtschaft die der USA überholen wird. Misurata Mittlerweile werden Libya: Tripoli, Benghazi, Alexandria by Air jedoch Stimmen lau& Sea, Cairo Auch ter die argumentieren Air & Sea wenn ypt: Alexandria by Egypt: Casablanca die Erwartungen Morocco: , dass dies bereits für dieses für die Algeria: Air & SeaJahr im jetzt der Fall sein Tunis : Air & Sea Regionen Ostasien Verhältnis zum vergangenen könnte. und Pazifik. Er ge- betont: «In Combination Ein Vergleichsprogramm and Land Seadämpfter ausfallen: Asien vereint diesem Jahr wird chemicals By Air, Sea, Land der Weltbank ein stärke- bewertet immer res globales CT E of gage and dangerous noch die meisten Länder Preise weltweit, um Wachstum der Region For normal, out ICmit einen ausDIRE dabei sagekräftigen R AIR&, LCLA ) dem derzeit helfen, in einem relativ U.A.E wirtschaftlich grössten Vergleich der SERV L stabilen Mass zu BY Entwicklungs P.O.Box: 123766, Dubai- +971-4-8854864 po- expandieren (FC -SE tenzial. leistung von verschiedenen WirtschaftsAIR Fax: , und SEA sich OR zugleich an die verTel: +971-4-8854863 Ländern zu schärften globalen machen. Für 2011 Der Bericht «East [email protected] E-mail: [email protected] finanziellen Rahmenliegen bereits AuswerAsia Pacific Econod-dubai.ae mic Update» der bedingungen anzupassen». tungen vor. Die Zahlen Website: www.heavyloa Weltbank sollen belegen, insbesondere Entwicklungs bescheinigt dass Chinas Volkswirtscha ft in dem Jahr ländern im China ostasiatischen Raum bereit 87% von der kehrt zurück an die für das US-amerikanischen Spitze ein «stabiles wirtschaftlich laufende Jahr Im Mittelpunkt dieser ausgemacht hat, nicht Entwicklung steht wie zuletzt angees Wachstum». Mit einer Rate von nach wie vor China, nommen lediglich 47%. Fakt ist, dass 7,1% ist das zuletzt vor allem die zwar um 0,9 Prozentpunkt der Zuwachs im Zusammenhang Volksrepublik seit 2011 mit viel seinem e im schneller Vergleich langsamenden sich ver- die USA als zu den Durchschnitt gewachsen ist. Folgt Wirtschaftswachstum swerten von zwiman den von Zahlen der schen 2009 und 2013 sich Reden machte. Weltbank, so wird Legte die Wirtschaft gesunken. Damit das Land stelle dieser Teil jedoch 2013 noch um 7,7% bis spätestens Ende 2014 die grösste Volkszu, so rechnen Exdie am schnellsten wachsende Region perten für das laufende wirtschaft der Welt sein, das war zuletzt weltweit dar, heisst Jahr mit einem es bei der Weltbank. leichten Rückgang bis 1890 der Fall. Wann auch immer auf 7,6%. «Die geostasiatischen Pazifikraum Länder im nau dieser Fall eintritt Die Aussichten für den fernöstlichen – Transport- und sind seit der Staat, weltweiten Finanzkrise Logistikunter nehmen es innerhalb der kommenden sollten diese Entglobal gesehen Jahre der Wachstumsmotor», an die Spitze der Weltwirtschaf wicklung genau erklärt Axel van t zu schaf- auf einstellen, verfolgen und sich darTrotsenburg, Vizepräsident fen, sind der Weltbank gingen dennoch gut. Bis vor Kurzem Überlegenhei dass die jahrzehntelange Experten noch davon t des Westens mittlerweile aus, dass es keine Selbstverständlichkeit mehr ist. av Zweiter Liegeplatz sticht 20 In London Gateway läuft der Betrieb am zweiten Liegeplatz im Mai an. Grund genug für eine Reihe von Reedereien, den erweiterten Hafen stärker in ihre Dienste einzubinden. Aber auch andere Dienstleister zeigen endlich vermehrtes Interesse. Mumbai baut aus 55 Im indischen Hafen Mumbai ist die Konzession zum Bau des vierten Containerterminals vergeben, was dem Hafen Entlastung bringen soll. Jedoch hat das Verfahren, das letztlich zum Erfolg von PSA führte, einige Kritik der Bewerber erfahren. Investitionen in Spanien 21 29 30 67 Der spanische Logistikmarkt ist für ausländische Investoren attraktiv. Neben z.B. südamerikanischen und britischen Firmen haben sich in jüngster Zeit vermehrt auch japanische Firmen wie Mitsubishi engagiert. Interviews mit... Eelco van Asch und Erik Varwijk, Air France-KLM-Martinair Fred Ruggiero, Cathay Pacific Americas Daniel Jaguljnjak, A.R.T. Specials in dieser Ausgabe IBERIEN Portugal und Spanien 3 Titelbild: Frachtfluzeug Foto: Eva Air Cargo SAFETY FIRST Damit Ihr Transportgut unbeschadet ankommt. Unser Verpackungsservice verpackt professionell ohne Kompromisse. Vertrauen Sie uns! KIFA AG, Kapellstrasse 6, CH-8355 Aadorf | Märstetten | Uzwil | T +41 52 368 41 21 | www.kifa.ch KIFA – natürlich gut ver packt. www.turkishcargo.com | +90 850 333 0 777 Editorial Internationale Transport Zeitschrift 21-22 2014 Liebe Leserin, lieber Leser, 5 der Rekreation, sondern erwiesenermassen auch der Kreativität. So manches sieht man hinterher klarer – und Aufgaben haben Sie ein paar Minuten Zeit? Diese Frage wird wahrscheinlich bei der Mehrheit von Ihnen auf Irritation stossen. Zeit – wer hat die schon? Es spielt keine Rolle, ob Sie als Verantwortlicher an der Spitze eines grossen Unternehmens stehen oder in einer operativen Tätigkeit Prozesse innerhalb einer kleineren Firma unterstützen. Das Gefühl, einem stetig wachsendem Berg von Arbeit gegenüber zu stehen, kennen Sie wahrscheinlich alle. Die Schuldigen sind scheinbar schnell ausgemacht: sei es ein fordernder Vorgesetzter, ein anspruchsvolles Familienleben oder das Verkehrschaos in der Stadt. Unser Alltag ist in der Regel minutiös durchgetaktet. Dennoch – letztlich hat es jeder Einzelne in der Hand, sich erledigen sich beinahe wie von selbst. In diesem Sinne: Schliessen Sie Ihre Bürotür, lehnen Sie sich zurück und nehmen Sie sich etwas Zeit. Und für die ganz kurze Pause zwischendurch empfehle ich Ihnen unseren ITJ Daily, der Sie an Wochentagen über die aktuellsten Ereignisse in unserer Branche auf dem Laufenden hält – und das garantiert innerhalb kürzester Zeit. Viel Spass bei der Lektüre wünscht Ihnen von Zeit zu Zeit eine Verschnaufpause zu gönnen. Ich möchte Sie aus diesem Grund dazu einladen, unsere aktuelle Ausgabe als Anlass zu nehmen, in Ruhe die jüngsten Geschehnisse in der Transport- und Logistikwelt Revue passieren zu lassen. Natürlich, in Zeiten, in denen Informationen rund um die Uhr verfügbar sind, ist es verlockend, sich einen «quick fix» an Nachrichten zwischendurch am Bildschirm zu holen. Aber mal ehrlich: wie häufig gelingt es Ihnen, sich auf diese Weise einem Thema mit ungeteilter Aufmerksamkeit zu widmen? Dabei dienen Pausen vom Arbeitsalltag nicht nur Antje Veregge Ressortleiterin Häfen und Schifffahrt Our dynamic team has years of experience within the container trading, shipping and transport industries. 85A-18A Elizabetes Str., Riga, Latvia Phone +371 20390529 +371 29788222 Fax +371 67381661 E-mail [email protected] • Trading and renting sea containers • Offshore containers • Transport and Logistics Services www.rsgu.eu We are pleased to assist you in container trading all over the world. 6 Köpfe und Karrieren Internationale Transport Zeitschrift 21-22 2014 Europa TNT baut Vorstand wieder auf Maarten Jan de Vries stösst zu TNT Express und wird als Chief Financial Officer (CFO) Mitglied des Vorstands. Er nimmt die neue Position ab dem 1. Juli 2014 wahr. De Vries hat seine Karriere bei Royal Philips Electronics gemacht, wo er seit 2007 als Chief Information Officer und vorher in der Beschaffung und im Finanzbereich tätig war. Zuletzt arbeitete er als CEO von TP Vision, einem Joint Venture von TPV und Royal Philips. De Vries folgt auf den bisherigen CFO Bernard Bot, der von Oktober 2012 bis Juni 2013 auch als CEO amtierte und im April 2014 seinen Rücktritt angekündigt hatte. De Vries berichtet direkt an Tex Gunning, den CEO von TNT Express. Heathrow mit neuer Spitze John Holland-Kaye wird zum 1. Juli 2014 die Führung am britischen Flughafen Heathrow als CEO übernehmen. Er ist seit 2009 am gleichen Ort als Direktor für Geschäftsentwicklung tätig. Der Ausbau von John Holland-Kaye Heathrow mit einer Investitionssumme Foto: Heathrow Airport von ca. 1,2 Mrd. EUR p.a. in den letzten Jahren fand unter seiner Federführung statt. Sein Vorgänger Colin Matthews wird nach sechs Jahren als CEO seinen Posten räumen. Veteranen für CMA CGM Schenker von Nutzinger verlassen Karl Nutzinger, bislang Vorstandsmitglied von Schenker für die Sparte Landverkehr, hat das Unternehmen verlassen. Schenker hat noch keinen Nachfolger benannt. Nutzinger begann bei der Spedition Johann Birkart, für die er u.a. als Geschäftsführer in Singapur die Regionalleitung für Südostasien ausübte. 1993 ging er als Geschäftsleiter zur damaligen Schenker Eurocargo in Berlin und wurde 2000 zum Regional Director Europe Central mit Sitz in Essen ernannt. 2003 wechselte er zu Geo Logistics und 2006 zu Wincanton. Im Vorstand von Schenker sass Nutzinger seit dem 1. November 2008. Alain Wils Foto: CMA CGM Die französische Reederei CMA CGM hat die neu nominierten Alain Wils und John Van de Merwe in den Vorstand von Global Ship Lease (GSL) übernommen. Wils, der seine Laufbahn 1970 bei Delmas Vieljeux begann und von 1996 bis 2008 als Generaldirektor von CMA CGM arbeitete, ist heute als Berater tätig. Van de Merwe, der über 28 Jahre bei Sea-Land Service u.a. als Vizepräsident für Asien/Mittlerer Osten tätig war, hat von 2000 bis 2006 für CMA CGM als Präsident und CEO die Region Amerika geleitet. 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Staszek ist derzeit als CFO im Vorstand der DB Schenker Rail Polska für den Bereich Finanzen/Controlling zuständig. Zuvor hat Staszek als CEO bei Ptkigk in Rybnik und als CFO bei PCC Rail gearbeitet. Beide Unternehmen gehören seit dem Jahr 2009 zur Deutschen Bahn. Staszek berichtet an Hans-Georg Werner, Aufsichtsratsvorsitzender von DB Schenker Rail Polska, und tritt die Nachfolge von Christian Schreyer an, der das Unternehmen zum 30. Juni 2014 auf eigenen Wunsch verlässt. Zwei Schwergewichte für Ceva Michael Schächer ist zum Chief Operating Officer (COO) für die globale Luftfracht bei Ceva Logistics ernannt worden. Hakan Bicil wiederum tritt neu als Chief Commercial Officer (CCO) in das Unternehmen ein. Schächer, der bis 2013 als CEO von Air Cargo Germany (ACG) tätig war, hat früher bei DHL Global Forwarding, Star Broker und Panalpina gearbeitet. Ceva hat angekündigt, Marktanteile im Luftfrachtbereich zurückgewinnen zu wollen. Bicil kommt von Panalpina, wo er die strategische Geschäftsentwicklung leitete und war vorher u.a. für Toll Global Forwarding und Kühne + Nagel tätig. Beide Manager berichten an CEO Xavier Urbain und sind neu Mitglieder des Vorstands. Fuhrpark-Betreuer Duncan Turk Foto: Prohire Als nationaler Flotten-Ingenieur für den britischen Nutzfahrzeugvermieter und Fuhrparkmanager Prohire ist neu Duncan Turk tätig. Turk hat im Nutzfahrzeugsektor verschiedene Management-Positionen u.a. bei TNT Logistics, Hitachi Capital und Amey ausgeübt. Zuletzt hat er in Kenia die Fahrzeugflotte des Valorentransporteurs G4S Security Services beaufsichtigt. Köpfe und Karrieren Internationale Transport Zeitschrift 21-22 2014 Ein weiteres Mandat SIL2014 Monika Ribar wurde zur Vizepräsidentin des Verwaltungsrats der SBB gewählt. Sie gehört dem Gremium seit dem 1. Mai an und tritt die Nachfolge von Olivier Steimer an, der seit 2003 Mitglied des Verwaltungsrats war und seit 2010 das Vizepräsidium innehatte. Ribar war von 2006 bis 2013 CEO bei Panalpina und insgesamt über 23 Monika Ribar Jahre in dem Unternehmen tätig, Foto: Panalpina unter anderem als Chief Financial Officer. Sie ist auch Mitglied des Verwaltungsrats der Lufthansa und der Tochtergesellschaft Swiss. BARCELONA Verwaltungsrat vergrössert Martin Bütikofer und Ueli Dietiker sind neu in den Verwaltungsrat der BLS AG aufgerückt. Zur Vizepräsidentin ernannt wurde Renate Amstutz Bettschart. Die neuen Mitglieder des Verwaltungsrates ersetzen einerseits Richard Burger, andererseits wird der VR auf neu zehn Mitglieder erweitert. Dietiker war unter anderem CEO von Cablecom sowie stellvertretender CEO der Swisscom. Bütikofer leitet seit 2011 das Verkehrshaus der Schweiz. International Logistics and Material Handling Exhibition 12th Mediterranean Logistics and Transport Forum LCL FCL AIR 3rd Latin American Logistics and Transport Summit From 3rd to 5th June Montjuic Exhibition Center. Fira de Barcelona Y ou M Barcelona-Spain y r dy ta l I n i namic nvocc ILA NO – N – GENO VA – L I V O R N O L AP Organized by: by ES Folow: www.silbcn.com SIL 2013 BARCELONA sil.barcelona @SILBARCELONA Combi Line International S.p.A. Via Fanin, 2 – 20090 Segrate (MI) [email protected] - www.combiline.it Tel: +34 93 263 81 50 • E-mail: [email protected] 9 10 Köpfe und Karrieren Internationale Transport Zeitschrift 21-22 2014 Amerika Rochade bei der Hub-Gruppe Chef des Registers beginnt Das in den USA domizilierte liberianische Schiffsregister Liscr (Liberian Internati- Robert Twell onal Ship and Corporate Registry) hat Robert Twell zum Geschäftsführer seiner Cho Yang Ho Aussenstelle in London berufen. Er folgt auf Jonathan Spremulli, der das Amt seit 2010 ausgeübt hatte. Twell kommt von der Reederei CMA CGM, wo er als Manager für Betriebsschutz und -sicherheit gearbeitet hat. Foto: Liscr Die am US-amerikanischen Nasdaq notierte Hub Group hat im Mai die Pensionierung von Don Maltby angekündigt. Seinen Posten als Chief Supply Chain Officer übernimmt David Marsh. Auf dessen Position als Chief Marketing Officer rückt Chris Kravas nach, der bislang als Chief Intermodal Officer tätig war. Dan Burke, der zur Zeit den Bereich Strassentransport der Gruppe leitet, übernimmt die Funktion von Kravas. Asien Long Beach baut Führung aus Neue Verkaufsleitung für Indien Neil D. Morrison ist zum neuen stellvertretenden Geschäftsführer des Hafens von Long Beach ernannt worden. Morrison gehört der Hafenverwaltung seit 2009 als Direktor für Ingenieurplanung an. In der jetzt neu geschaffenen Funktion wird er die Infrastruktur des Hafens einschliesslich der Terminals als Leiter der Bereiche Planung und Instandhaltung überwachen. Geodis hat Sascha von Ometzinski zum nationalen Verkaufsleiter in Indien ernannt. Er soll neben dem inländischen Verkauf in verschiedenen Branchen auch das Geschäft mit Brasilien, China und den USA verstärken. Zurück ins Operative Curry und Knatz ausgewählt Das US-amerikanische Institut für Containerisierung & Intermodalen Transport wird im September 2014 zwei Connie-Awards verleihen. Geraldine Knatz, ehemals Geschäftsführerin des Hafen von Los Angeles (s. ITJ Daily vom 10. Oktober 2013), wird für ihr Lebenswerk ausgezeichnet. Robert Curry, Inhaber und Geschäftsführer der Logistik-Gruppe California Cartage, erhält den Preis für sein Engagement in der grünen Logistik. Foto: Hanjin Shipping Neuer CEO von Hanjin Shipping ist der Vorstandsvorsitzende von Koreas Hanjing Gruppe, Cho Yang Ho. Er folgt auf Choi Eun Young, die ihren Rücktritt angeboten hatte. Sie verbleibt im Vorstand der Hanjin Shipping Holdings. Hanjin Shipping befindet sich seit drei Jahren in der Verlustzone. Der frühere CEO Kim Young Min hatte hierfür zum Jahresende 2013 die Verantwortung übernommen und war zurückgetreten (s. ITJ 47-48/2013, S. 7). Weltweit vernetzt Mit einem weltweiten Netzwerk, das mehr als 80 Länder umfasst und 1.900 engagierten und kompetenten Mitarbeitern können Sie sicher sein, dass wir auch für Sie die richtige Lösung haben, die Schnelligkeit, Qualität und Sicherheit auf einen Nenner bringt. Seefracht ▪ Luftfracht ▪ Landtransporte ▪ Kurierdienste ▪ Food & beverage Logistics ▪ Projektlogistik ▪ Lagerlogistik a. hartrodt (Schweiz) AG · Dornacherstrasse 8 · 4053 Basel · Telefon (+41 61) 337 83 93 · [email protected] www.hartrodt.com DESIGNED FOR PERFORMANCE Performance translates to highest quality and maximum efficiency. We are your dependable partner for transport- and logistics solutions. ASIA HEADOFFICE Worldwide Network. Skilled Professionals. Logistics connecting MARTINEZ-CAMPO ATLAS * M+R Forwarding (Hong Kong) Ltd. 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Die Amtszeit von Michael Behrendt, der den Verband seit 2008 führt und neu positioniert hat, läuft Ende 2014 aus. Adressänderungen Franzosini AG Gebäude G1 CH-8423 Embrach-Embraport Schweiz Tel. +41 (0)44 865 07 44; Fax +41 (0)44 865 07 45 Mail: [email protected] www.franzosini.ch Neptune Orient Lines The Metropolis Tower 1 9 North Buona Vista Drive, #14-01 Singapur 138588 Tel.: +65 63 78 900; Fax: +65 63 71 73 46 Mail: [email protected] www.nol.com.sg Kommentar Gratulation zu den grössten Wahlen der Geschichte! Die Rede ist nicht von den Wahlen zum Europäischen Parlament, die sich diesen Monat über vier Tage (22.-25. Mai) hinziehen, auch nicht von den vorgezogenen Präsidentschaftswahlen in der Ukraine (geplant für den 25. Mai) oder dem immer noch nicht zur Routine gewordenen Urnengang unter gleichen Bedingungen Andreas Haug, Redaktor ITJ für sämtliche Wähler in Südafrika, der am 7. Mai, 20 Jahre nach den ersten Wahlen nach dem Ende der Apartheid, stattfand. Vielmehr geht es um die Parlamentswahlen in dem nach der Bevölkerungszahl zweitgrössten Land der so genannten Brics-Gruppe, Indien – und der Meisterleistung ihrer logistischen Abwicklung. Die nackten Zahlen: • 814 Mio. Wahlberechtigte, das waren 100 Mio. mehr als noch vor fünf Jahren, hatten die Wahl unter Kandidaten von 1600 politischen Parteien und stimmten in • neun Phasen vom 7. April bis zum 12. Mai in • 930 000 Wahllokalen über die Vergabe von • 543 Sitzen im indischen Unterhaus, der Lok Sabha, ab. • 11 Mio. Wahlhelfer nahmen 1,4 Mio. «elektronischer Wahlmaschinen» per Flugzeug, Hubschrauber und Boot, auf dem Rücken von Elefanten, Kamelen und Lasteseln mit in alle Ecken des siebtgrössen Landes der Erde zwischen Himalaja und dem tropischem Ozean. Hätten sich die Wähler in einer einzigen Warteschlange aufgestellt, sie wäre achtmal so lang wie der Äquator gewesen. Ein Glück bzw. weise Voraussicht, dass das (fast) papierlose Verfahren seit 1998 bevorzugt wird. Sonst wäre es schwierig geworden, dem logistischen und sicherheitsbedingten Aufwand, den lokalen Wetterlagen und damit verbundenen Erntezeiten sowie Schulferien Herr zu werden und die Wahlergebnisse nicht einmal eine Woche nach Abgabe der letzten Stimme zu verkünden. Sammelverkehre Europa Spezialverkehre Übersee Verzollungen Saint-Louis-Strasse 31 CH-4056 Basel TELEFON 061 385 13 13 FAX 061 385 13 65 [email protected] www.moortrans.ch Lager Verteilung Transitlager © 2013 C.H. Robinson Worldwide, Inc. All Rights Reserved. Verbinden sie sich mit dem Weltklasse Lösungskonzept für Versorgungsketten. Profitieren Sie von der Einbindung in eines der größten etablierten Transportnetze der Welt. Bitten Sie unsere Transportexperten, Lösungen für Sie maßzuschneidern. [email protected] | www.chrobinson.com Häfen und Schifffahrt Internationale Transport Zeitschrift 21-22 2014 15 Licht am Ende des Tunnels? Nicht mehr negativ, sondern stabil Die Ratingagentur Moody’s hat die Bewertung der Aussichten für den Schifffahrtssektor hochgestuft und hält die Talsohle für erreicht. Vor allzu grosser Freude sei jedoch gewarnt: Überkapazitäten und volatile Frachtraten werden nach Einschätzung des Analysten innerhalb der kommenden 18 Monate nach wie vor ein Problem für Reedereien darstellen. gativ». Dass die Frachtraten insbesondere in der Containerschifffahrt jedoch immer noch unter einem hohen Druck stehen, kann auch Moody’s nicht von der Hand weisen. So werden statt verbesserten Ergebnissen auf der Einnahmeseite vielmehr Kostensenkungen zu positiven Entwicklungen beim Ebitda führen können. Der Analyst geht davon aus, dass sich an dieser Lage auch innerhalb der kommenden 12 bis 18 Monate nichts Grundlegendes ändern wird. Jedoch könnten die altbekannten Massnahmen wie das Verschieben und Streichen einzelner Abfahrten, Verschrotten von alter und ineffizienter Tonnage, Auflegen von Einheiten und Slowsteaming weitere Ratenreduzierungen verhindern. Die Ergebnisse des WCI unterstreichen diese Einschätzung. Am 8. Mai 2014 lag die Rate pro Feu von Schanghai nach Rotterdam bei 2447 USD. Das entspricht einem Anstieg um 15,2% im Vergleich zur Vorwoche. Eine Woche später lag die Rate bei 2570 USD, ein Anstieg um weitere 5%. Moodys kündigte an, dass der Ausblick zurück auf «negativ» zurückfallen werde, wenn sich das Verhältnis zwischen Angebot und Nachfrage an Tonnage im Markt erneut verschlechtere. Um einen «positiven» Ausblick zu erreichen, müsste sich das Angebot an Schiffen dramatisch reduzieren und sich das gesamthafte Ebitda um mehr als 10% steigern – in diesen Zeiten dürfte diese Vorstellung manch einem Industrieexperten schwer fallen. av World Container Index: Schanghai–Rotterdam Containerfrachtraten (USD/Feu) 4000 3500 2500 2000 1500 1000 2012 2013 2014 z De v No t Ok p Se g Au l Ju n Ju ai M r Ap är M b Fe n 500 Quelle: World Container Index/Drewry 3000 Ja Auf den Weltmeeren lässt sich ein Silberstreif am Horizont ausmachen – derzeit zwar noch relativ schwach ausgeprägt, aber dennoch klar zu erkennen. So jedenfalls lässt sich die kürzlich erfolgte Hochstufung der Aussichten von «negativ» auf «stabil» für den Schifffahrtssektor von der US-amerikanischen Ratingagentur Moody’s interpretieren. Das Unternehmen begründet die Veränderung mit der Erwartung, dass das firmenübergreifende Ebitda in der Branche im laufenden Jahr um einen Prozentsatz im einstelligen Bereich im Vergleich zum Vorjahr ansteigen wird. Für die Kategorie «stabil» darf sich diese Veränderung in einem Bereich von zwischen –5% und +10% bewegen. Die Ratingagentur betonte, dass sie von nach wie vor harten Marktbedingungen ausgehe, insbesondere aufgrund der vorherrschenden Überkapazitäten. Ihrer Einschätzung nach sei aber mittlerweile die Talsohle erreicht und die Schere zwischen Angebot und Nachfrage werde voraussichtlich nicht weiter auseinandergehen. Moody’s Berechnungen zufolge wird das Angebot an Schiffsraum die Nachfrage um höchstens 2% überschreiten. Derartige Einschätzungen sind spätestens seit 2011 ungewöhnlich und so lag die Bewertung der Aussichten für die Branche seit dieser Zeit auch kontinuierlich bei «ne- Zuverlässigkeit der Linien: Mehr als das akademische Viertel zu spät Die Zuverlässigkeit der Linienreedereien hat sich im März zum ersten Mal seit November letzten Jahres verbessert. Das geht aus dem jüngsten «Global Liner Performance Report» des dänischen Analysten Seaintel hervor. Berichten der E-Commerce-Plattform Inttra zufolge hat sich der Anteil der weltweit pünktlich ausgelieferten Container überdies von 47,3% im Februar auf 54,8% im März gesteigert. Das Fahrtgebiet Nordamerika–Ozeanien lag hier mit einem Ergebnis von 82,6% vorne. Die Maersk Line konnte die Pünktlichkeit ihrer Schiffe erhöhen und ist im Branchenvergleich somit um 5 Prozentpunkte auf nunmehr 83,6% geklettert. Mit diesem Ergebnis ist das dänische Unternehmen erneut die zuverlässigste Linienreederei. Auf den darauffolgenden Plätzen liegen Hamburg Süd mit einer Zuverlässigkeit von 81,1% und UASC, die 75,9% erreichten. Aber auch wenn sich die Zuverlässigkeit zwischen Februar und März um 7 im ostgehenden Transpazifik-Verkehr, um 8 zwischen Asien und Nordeuropa und um 13 Prozentpunkte auf der Asien– Mittelmeer-Route verbessert hat, gesamthaft betrachtet zeichnet sich dennoch ein anderes Bild. In vielen Fahrtgebietet sind Schiffe zunehmend verspätet. Dazu gehören insbesondere Einheiten, die im westgehenden Transatlantik-Verkehr (–21 Prozentpunkte ) oder zwischen der Westküste Südamerikas und Asien (–24 Prozentpunkte operieren. av 16 Häfen und Schifffahrt Internationale Transport Zeitschrift 21-22 2014 Positives Nettoergebnis trotz geringerem Umsatz Rickmers im grünen Bereich Die Rickmers Gruppe hat im vergangenen Jahr einige neue Geschäftsbereiche betreten. Die Strategie könnte aufgehen, denn der Konzern erzielte 2013 ein positives Nettoergeb- Die Ratingagentur Creditreform hat turnusgemäss das Rating der Rickmers Holding GmbH & Cie. KG, Muttergesellschaft des Schifffahrtskonzerns Rickmers Gruppe mit Hauptsitz in Hamburg (Deutschland), aktualisiert. Nach Veröffentlichung des Jahresabschlusses 2013 der Rickmers Gruppe änderte Creditreform das Unternehmensrating dabei von «BB (watch)» auf «B». Dennoch macht sich der anhaltende Druck auf die Schifffahrtsmärkte auch in den drei Geschäftssegmenten des Hamburger Unternehmens bemerkbar. Der konsolidierte Konzernumsatz der Gruppe betrug im vergangenen Jahr 578,6 Mio. EUR und sank damit um 10,7% im Vergleich zu 2012. Obwohl sich das konsolidierte Ebitda auf insgesamt 191,8 Mio. EUR reduzierte, blieb das Nettoergebnis mit 1,5 Mio. EUR jedoch insgesamt positiv. Die Gruppe hat im vergangenen Jahr einige bislang für den Schifffahrtssektor neue Wege betreten. So arbeitet sie beim Neubau von aktuell zehn 5400-Teu-Containerschiffen mit Oaktree Capital Management zusammen. Innerhalb dieser Kooperation erbringt Rickmers Beratungsleistungen bei der Neubauüberwachung sowie bei der technischen und kommerziellen Bereederung der Schiffe. Sie selbst investiert aber keine finanziellen Mittel. Zudem ist das Unternehmen ein Joint Venture mit an Apollo Global Management angebundene Fonds einge- Foto: Rickmers-Linie nis und darf sich über eine verbesserte Bewertung freuen. Ende 2013 betrieb die Rickmers Gruppe insgesamt 102 Schiffe, davon sind 59 eigene. gangen. Die Partner konzentrieren sich auf Investitionen in gebrauchte Schiffe und verfügen derzeit über ein Investitionsvolumen von bis zu 500 Mio. USD. Die Rickmers Gruppe gab kürzlich bekannt, dass Ignace Van Meenens ab Mai die Position des bisherigen CEOs Ronald Widdows an der Konzernspitze einnimmt (vgl. ITJ 19-20/2014, S. 6). av ...we keep track of your business! www.saco.de Häfen und Schifffahrt Internationale Transport Zeitschrift 21-22 2014 17 Umzug im Hafen Antwerpen beschlossene Sache ... und Ictsi nach «down under» MSC zieht es auf die andere Seite... Der Terminalbetreiber International Container Terminal Services, Inc. (Ictsi) und Anglo Ports haben in Form ihres Konsortiums Victoria International Container Terminal Limited (Victl) mit dem Hafen Melbourne (Australien) einen Vertrag über den Entwurf, Bau, Betrieb, die Instandhaltung und Finanzierung des dritten Containerterminals im Webb -Dock geschlossen. Bei der Maritime Union of Australia (MUA) stösst dieses Vorhaben auf Skepsis. Ein Sprecher der Gewerkschaft äusserte seine Besorgnis über die Entscheidung der Regierung im Bundesstaat Victoria, den philippinischen Terminalbetreiber mit dem Projekt zu betrauen. Als Begründung zitierte die Gewerkschaft, dass der Terminalbetreiber jüngst in Arbeitsstreitigkeiten in den USA und Honduras verwickelt gewesen sei und unter Umständen nicht den internationalen Ansprüchen in Bezug auf Betriebsbedingungen entspräche. av Nun ist die Genehmigung erteilt: Die Hafenbehörde im belgischen Hub Antwerpen hat der Reederei MSC grünes Licht für den Transfer vom Delwaide- zum Deurganck-Dock gegeben. Euro-Med Services TRANSPORT OF ANY TYPE OF VEHICLE, EARTH MOVING EQUIPMENT, FORESTRY PRODUCTS, STANDARD AND SPECIAL CONTAINERS, PROJECT AND HEAVY LIFT CARGO Foto: Thinkstock Die Hafenbehörde Antwerpen hat MSC die Genehmigung zum Transfer ihres Containergeschäfts in das Deurganck-Dock auf dem linken Scheldeufer erteilt. Der Transfer soll bis Ende 2015 abgeschlossen sein. Laut einer Pressemitteilung des Hafens Antwerpen ist der Umzug notwendig, da MSC die Kapazitätsgrenze am derzeitigen DelwaideDock bereits im Jahr 2010 erreicht hat und der Terminal nicht in ausreichendem Masse auf die Abfertigung von Containerschiffen der jüngsten Generation ausgelegt ist. MSC ist mit einem Umschlagvolumen von 4,5 Mio. Teu im vergangenen Jahr Antwerpens wichtigster Containerkunde. Da am Delwaide-Dock jedoch kein weiteres Wachstum möglich ist, hat die in der Schweiz angesiedelte Reederei seit 2011 grosse Volumina auf andere Häfen in der Hamburg–Le Havre-Range umgeleitet. Laut der Hafenbehörde Antwerpen plant MSC, den belgischen Hub als Basis für weiteres Wachstum in der Benelux-Region zu nutzen. Im Hafen Melbourne wird ein dritter Containerterminal entstehen. Direct weekly service from / to: • Alexandria • Antwerp • Ashdod • Beirut • Bristol (Prby) • Civitavecchia • Cork • Derince ANTWERP Grimaldi Belgium Tel: +32 3 5459430 Fax: +32 3 5414275 • Esbjerg • Flushing • Gemlik • Hamburg • Izmir • Lattakia • Limassol • Livorno • Malta • Mersin • Palermo • Piraeus • Salerno • Savona • Setubal • Southampton HAMBURG Grimaldi Germany Tel: +49 40 789707 12 Fax: +49 40 789707 71 • Tripoli (Lebanon) • Tripoli (Lybia) • Tunis and Rades • Valencia • Wallhamn LONDON Grimaldi Agency UK Tel: +44 207 9305683 Fax: +44 207 8391961 NAPLES GRIMALDI HEAD OFFICE [email protected] Tel: +39 081 496111 Fax: +39 081 5517401 www.grimaldi.napoli.it STARKER STANDORT STARKE MARKE SIE UNS! BESUCHEN — CHINA T LOGISTIC TRANSPOR 14 20 I N JU . 17. BIS 19 STAND 325 HALLE N2, www.via-bremen.de www.bremenports.de/standort Häfen und Schifffahrt Internationale Transport Zeitschrift 21-22 2014 Alphaliner legt aktuelle Zahlen zur Tonnage-Verschrottung vor Kurz notiert Auf zum Abwracken Hamburg profitiert. Die Hamburger Hafen und Logistik AG (HHLA/Deutschland) konnte ihren Containerumschlag im ersten Quartal 2014 um 2,4% auf 1,9 Mio. Teu steigern. Die Transportmenge der HHLA-Intermodalgesellschaften wuchs dabei um 5,1% auf 305 000 Teu. Das Betriebsergebnis (Ebit) verbesserte sich um 4,8% auf 39,3 Mio. EUR. Der Konzernumsatz stieg um 6,8% auf 293,5 Mio. EUR. Nach Aussage eines Mitglieds der Geschäftsleitung geht der Ausbau der Marktposition im Containerumschlag vor allem auf das starke Wachstum der Fernostverkehre zurück. www.hhla.de Reedereien reagieren auf die anhaltende Überkapazität und liessen in den ersten vier Monaten des Jahres bereits 212 000 Teu verschrotten. Dabei nehmen sie erstmals auch Foto: Thinkstock verstärkt grössere und jüngere Einheiten aus dem Markt. Das Durchschnittsalter von demolierten Einheiten liegt in diese Jahr bislang bei 21 Jahren. Grösse der verschrotteten Einheiten zurückzuführen. Allein innerhalb der vergangenen vier Monate wurden bereits 34 Einheiten mit einer Kapazität von jeweils zwischen 4000 und 5300 Teu demoliert. Im gesamten vergangenen Jahr waren es lediglich 18 Schiffe dieser Kapazität und nur insgesamt 13 in den Jahren zuvor. Bis Ende des Jahres werden wohl mindestens ein Dutzend zusätzliche Schiffe dieser Grösse dazukommen. Dabei erreichte das Durchschnittsalter von demolierten Containerschiffen mit 22 Jahren im vergangenen Jahr einen neuen Tiefstand. av Grafik: Alphaliner «Überkapazität» mag nach wie vor eines der wichtigsten Schlagworte im Markt sein (siehe S. 15) – «Verschrottung» gehört jedoch sicherlich ebenfalls mit in die Kategorie Worte des Jahres. Innerhalb der ersten vier Monate in 2014 hat sich das Volumen der verschrotteten Tonnage Angaben von Alphaliner zufolge mit insgesamt 212 000 Teu um 27% im Vergleich zum entsprechenden Vorjahreszeitraum erhöht. Zwar geht der Analyst davon aus, dass sich die Geschwindigkeit, mit der Reedereien derzeit ihre Schiffe verschrotten lassen, während der kommenden drei Monate wieder verringern wird. Während der Hauptsaison im Sommer verzeichnet die Branche schliesslich normalerweise eine gesteigerte Nachfrage an Tonnage, auch wenn diese im letzten Jahr ungewöhnlich schwach ausfiel. Dennoch wird das Ausmass des Tonnageabbaus bis zum Jahresende voraussichtlich ein neues Rekordvolumen erreichen. Alphaliner schätzt, dass in diesem Jahr Kapazitäten in Höhe von ungefähr 500 000 Teu aus dem Markt verschwinden werden. Zum Vergleich: 2013 lag dieses Volumen bei 463 000 Teu. Dieses Rekordniveau ist vor allem auf die In diesem Jahr wird das Verschrottungsvolumen ein besonders hohes Niveau erreichen. 19 Zim kooperiert. Die israelische Linie Zim arbeitet bei einem neuen Service ab Mitte Mai zwischen Asien und der nordamerikanischen Westküste mit den Mitgliedern der G6 (APL, Hapag-Lloyd, Hyundai Merchant Marine, MOL, NYK Line und OOCL) zusammen. Der neue Dienst besteht aus drei wöchentlichen Abfahrten. Zim sorgte zuletzt für Schlagzeilen, als sie ihre Büros in Haifa und Tel Aviv für einige Tage im Mai aufgrund von Arbeitsstreitigkeiten zwischen Angestellten und der Geschäftsleitung schliessen musste. www.zim.com Marseille verliert. Der französische Hafen Marseille hat im ersten Jahresquartal 2014 ein gestiegenes Volumen beim Umschlag von Containern, trockenem Massengut und Passagieren verzeichnet. Dennoch sank das Gesamtvolumen vor allem aufgrund eines geringeren Handels mit Öl um 6% auf 18,8 Mio. t, das sind 1,2 Mio. t weniger als im entsprechenden Vorjahreszeitraum. Der Containerumschlag stieg um 9% auf insgesamt 287 929 Teu, unter anderem aufgrund eines neuen Feederdienstes zwischen Fos und Spanien und Italien sowie eines Verkehrs zwischen Marseille und Libyen. www.marseille-port.fr NOL verringert. Die in Singapur domizilierte NOL-Gruppe hat im ersten Quartal 2014 einen Nettoverlust von 98 Mio. USD eingefahren. Im entsprechenden Vorjahreszeitraum lag das Ergebnis bei einem Plus von 76 Mio. USD, in das allerdings ein Sondereffekt in Höhe von 200 Mio. USD einfloss. Sein Ebit konnte NOL um 14% steigern und das Minus somit auf 65 Mio. USD verringern. Mit ihrem Containerbereich APL erzielte die Gruppe einen Verlust von 83 Mio. USD. Hier lag der Umsatz bei 1,9 Mrd. USD. Das Transportvolumen stieg um 2%, während sich die durchschnittliche Frachtrate allerdings um 6% verringerte. www.nol.com.sg Häfen und Schifffahrt Internationale Transport Zeitschrift 21-22 2014 Foto: DP World 20 Mit der Inbetriebnahme des zweiten Liegeplatzes hat sich die Abfertigungskapazität verdoppelt. Eine Flut von neuen Kunden Mehr Platz in London Gateway Der Betrieb am zweiten Liegeplatz für London Gateway wurde im Mai aufgenommen. Gleichzeitig haben sich eine Reihe von Reedereien entschlossen, ab diesem Zeitpunkt von dem am Nordufer der Themse gelegenen und von DP World betriebenen hochmodernen Hafen zu profitieren und neue Dienste zu lancieren. Der zweite Liegeplatz im britischen Hafen London Gateway hat Mitte Mai den Be trieb aufgenommen und damit seine Ab fertigungskapazität verdoppelt. Infolge dessen haben sich die Mitglieder der G6 Shipping Alliance (APL, HapagLloyd, HMM, MOL, NYK und OOCL) sowie Hamburg Süd, XPress Feeders, Freight liner, DB Schenker, Maritime, Pentalver und Prologis für grössere Aktivitäten in London Gateway entschieden. Es werden u.a. fünf Schifffahrtsrouten nach Nord und Südamerika, den Mittleren Osten und das europäischen Festland initiiert und neue Eisenbahn und StrassenVer bindungen sowie Depots angekündigt. So läuft die G6 Alliance mit ihrem PacificAtlantic Service (PA2) seit dem 16. Mai den erweiterten Hafen an. Die Mitglieder der New World Alliance (APL, HMM und MOL) werden dabei ihren ähnlichen PacificAtlantic Service von Felixstowe abziehen und stattdessen als Mitglieder der G6 Alliance London Gate way anlaufen. Die Dienste von Hamburg Süd und HapagLloyd nach Südamerika und den Mittleren Osten begannen am 2. bezie hungsweise 5. Mai. XPress Feeders Ltd lancierte seinen direkten wöchentlichen Service zwischen London Gateway und Dublin sowie Rotterdam am 11. Mai. Neu Depots und Inlandsverbindungen DB Schenker bedient ab London Gate way Manchester, Daventry, Wakefield sowie South Wales und Freightliner Bir mingham, Bristol, Liverpool, Manches ter, Leeds und Glasgow. Zusätzlich zu dem gemeinsam von DP World und Prologis fürs Frühjahr 2015 geplanten Logistikpark wird Maritime Transport, die grösste britische private ContainertransportGesellschaft, ein De pot auf dem Areal von London Gateway errichten. Pentalver, ein Unternehmen, das im Vereinigten Königreich führend im Containerwartungs, transport und LagerungsBereich ist, hat erst kürzlich eine Anlage für die Lagerung sowie Re paraturen von Containern eröffnet. it Luftverkehr Internationale Transport Zeitschrift 21-22 2014 21 Im Gespräch mit Eelco van Asch und Erik Varwijk, Air France-KLM-Martinair Cargo Verschiebungen finden statt Erik Varwijk, Executive Vice President der französisch-niederländischen Frachtfluglinie, ist seit einem Jahr im Amt, Eelco van Asch, Senior Vice President Sales and Distribution, seit August 2013 in ihrem Führungsteam. In Amsterdam beleuchteten sie für ITJ-Luftfrachtredaktor Andreas Haug die jüngsten Entwicklungen und wollten sich nicht auf ein Ende der Vollfrachterflotte festlegen. Herr Varwijk, wir haben uns im Oktober 2013 in Singapur kennengelernt. Was sagen die jüngsten Betriebszahlen heute? Varwijk: Im April 2013 übernahm ich meine neue Position nach einem recht ordentlichen Geschäftsquartal. Danach verlangsamte sich die Marktdynamik, und als wir uns begegnet sind, erlebten wir eine leichte Erholung. Seit der zweiten Januarhälfte zieht das Geschäft wirklich an, und jeder Monat war seitdem besser als sein Vormonat. Ich bin nun also zuversichtlicher als letzten Sommer. Da stellt sich die Frage nach der Dauerhaftigkeit dieser Entwicklung... Varwijk: Darüber kann man nur spekulieren. Eine der Herausforderungen im Frachtbereich liegt darin, dass man nicht weit vorausblicken kann. In der Passage kennt man die Buchungssituation für die nächsten drei bis sechs Monate, in der Fracht gerade für die nächsten zwei Wochen. Und dann ist man nicht vor Überraschungen gefeit, siehe die Ukraine. Herr van Asch, wie sehen Sie die Entwicklung über den längeren Zeitraum? Van Asch: Als ich vor 14 Jahren im Finanzbereich bei KLM begonnen habe, ging es darum, Frachtflugzeuge zu kaufen. Die B747ERF war für uns damals die beste Wahl, und woran Erik [Varwijk] erinnerte, erlebten wir damals ein riesiges Wachstum, wozu gerade die Flüge von Asien nach Europa beitrugen. Das ist heute ganz anders. Zwar liegen die grössten Märkte immer noch in Fernost, aber die Konkurrenz ist viel härter und es ist insgesamt viel schwieriger geworden, Gewinne einzufliegen. Dieser Druck lastet zunächst auf den Verladern, aber die Spediteure und dann die Fluggesellschaften bekommen ihn sofort zu spüren. Doch diesen Profitabilitätsdruck gibt es auch in anderen Wirtschaftsbranchen. Fortsetzung auf S. 23 © PMCE DESIGN we turn cargo into an art form [email protected] aeroportsdeparis.fr Luftverkehr Internationale Transport Zeitschrift 21-22 2014 23 wachsenden Flotte im zivilen Luftverkehr eine attraktive Lösung sein will. Fotos: Andreas Haug Und die grossen und schweren Teile? Van Asch: Die Beiladekapazität unserer Widebody-Maschinen reicht meistens aus, aber der Einsatz von Vollfrachtern ist hin und wieder unumgänglich. Häufig ist das ein Fall für Martinair-Charter. Eelco van Asch (links) und Erik Varwijk standen kürzlich dem ITJ Rede und Antwort. Fortsetzung von S. 22 Manche meinen, die Luftfracht sei davon stärker betroffen als die anderen Verkehrsträger... Van Asch: Das ist offensichtlich. Man vermag es vielleicht nicht in Zahlen festzumachen, aber ich denke, diese Verschiebung findet statt. Sie ist aber je nach Frachtgut mehr oder weniger stark ausgeprägt. Wir versuchen unsererseits, dem Transport von bestimmten Waren wie Perishables einen Mehrwert zu verschaffen. Welchen anderen Einflüssen müssen Sie strategisch und taktisch begegnen? Varwijk: Die weltweite wirtschaftliche und politische Situation hat immer auch einen Einfluss auf den Treibstoffpreis, wirken indirekt aber ebenfalls auf manche Warenströme. Nehmen wir das Geschäft mit Blumen, wofür Russland und die Ukraine wichtige Abnehmer sind. Wie sieht es mit den gesetzlichen Rahmenbedingungen aus? Varwijk: Ein heikles Thema sind die Lithiumbatterien: Bewegen wir uns hin zu einem totalen Verbot oder gibt es andere schlaue Lösungen? Klar ist: Ganz gleich, ob Belly oder Maindeck – für uns steht die Sicherheit an erster Stelle. Van Asch: Eine Herausforderung im Bereich der Sicherheit wird darin bestehen, den Geschwindigkeitstrumpf der Luftfracht trotz einer strikteren Gesetzgebung, welche die Übermittlung der Sendungsdetails vier Stunden vor dem Abflug verlangt, zu behalten. Varwijk: Die Transparenz dieser Prozesse ist von wesentlicher Bedeutung. Als aus der Passage kommender Luftfahrtmanager bin ich von der Bedeutung der «E»-Abläufe überzeugt. In welchen Sektoren sehen Sie Wachstumspotenzial für Air France-KLM? Van Asch: E-Commerce für Frachtgut aller Art, Healthcare inklusive Pharma, Öl und Gas sowie Luft- und Raumfahrt, wo wir ein Notfallprodukt für Ersatzteile entwickelt haben, das angesichts einer Reicht das als Rechtfertigung der Strategie der Gruppe mit den drei Marken? Van Asch: Das spielt für unsere Kunden kaum eine Rolle. Wir haben eine einzige Anlaufstelle für sämtliche Anfragen und mittlerweile nur noch zwei unterschiedliche AWB-Nummern, eine für Air France und eine für KLM mit Martinair. Varwijk: Wir haben keinerlei Absicht, daran zu rütteln. Die Marken besitzen einen historischen Wert und haben, davon sind wir überzeugt, eine grosse Zukunft. I am The Extra Mile Leonel Alexandre Instructor Cargo Training SWISSWORLDCARGO.COM Air France, KLM und Martinair haben ja auch ihre geografischen Schwerpunkte. Wo auf der Welt sehen Sie Chancen? Van Asch: Ich sehe das mehr nach Segmenten: Das Volumen im Afrika-Verkehr wird auf absehbare Zeit nie riesig sein, aber der Transport von Healthcare-Produkten nach Afrika hat durchaus Potenzial. Auch Südamerika sieht interessant aus, und die USA bleiben ein starker Markt. Kasachstan entwickelt sich gut für Öl und Gas. Fortsetzung auf S. 25 The fine art of logistics made in Switzerland • Air Freight • Sea Freight • Road • Customs • • Warehouse Logistics • E-Commerce-Logistics • Zürich • Embrach-Embraport Basel • Geneva • Chiasso www.novatraffic.ch over 30 Years • 60 staff • contact nova@novatraffic.ch Luftverkehr Internationale Transport Zeitschrift 21-22 2014 American Airlines befördert transatlantische Fracht Dann ist Almaty mehr als ein Stoppover auf dem Weg nach Fernost? Van Asch: Ja, wobei es im Moment hauptsächlich Importe aus Europa sind. Das bringt mich auch auf Ihre Ausgangsfrage zurück: Früher sind Vollfrachter direkt und so häufig wie möglich zwischen Hongkong und Europa gependelt – heute legen sie unterwegs jeweils drei oder vier Stopps sein, um den Betrieb zu optimieren und das Beste aus dem Markt zu holen. Das kann künftig Zentralasien eine Rolle wie dem Mittleren Osten zuspielen. American Airlines Cargo hat in ihrem Lager auf dem Flughafen London-Heathrow (UK) ihre europaweit erste Anlage mit kontrollierter Raumtemperatur eröffnet. In der 28 m 2 grossen Einrichtung kann die Temperatur in einer Spanne von 15 bis 25° C gehalten werden. Damit will die Fluglinie jenen Kunden entsprechen, deren passive Healthcare-Sendungen die Einhaltung von empfindlichen Temperaturgrenzen erfordert. «Das wird besonders unsere irischen Pharmakunden interessieren, die Güter über London versenden», vermutet Tristan Koch, der den Frachtverkauf in Europa verantwortet. Die irische Hauptstadt Dublin ist auch eine von zwei neuen saisonalen Destinationen der Fluglinie in Europa. Seit dem 8. Mai und bis 25. Oktober fliegt sie Wer sind die Partner von Air FranceKLM-Martinair? Varwijk: Wir haben eine sehr gute Kooperation mit Delta, die wir so weit wie möglich ausbauen. So vergrössern wir – und sie – die Schlagkraft auf verschiedenen Märkten, z.B. im transatlantischen Pharmahandel. Das trifft innerhalb der Allianz Skyteam Cargo auf Korean Air und unsere chinesischen Partner zu. Sonst arbeiten wir noch eng mit Etihad zusammen. Kürzlich sind wir auch mit 1,5% in die brasilianische Gol eingestiegen. Wir werden sehen, was das für die Fracht bringt, angesichts deren eher kleinen B737 vielleicht im Express-Segment. Das Tiaca-Forum findet in letzter Zeit – 2010 Amsterdam, 2012 Atlanta – und in nächster Zukunft – kommenden Oktober Seoul, 2016 Paris – in Hubs von SkyteamMitgliedern statt. Zufall oder Absicht? Varwijk (lacht): Oh, das spiegelt wahrscheinlich deren Bedeutung für die Luftfracht wider. Aber es ist keine Garantie für die Zukunft, doch die Zahlen machen uns Hoffnung. Foto: American Airlines Fortsetzung von S. 23 25 American Airlines transportierte im Mai auch Rallye-Rennautos von London nach Argentinien. täglich mit B767-300 von Chicago nach Dublin sowie von New York-JFK nach Rom-Fiumicino (Italien). Eine Aufstockung der Kapazität erfährt zeitglich der Dienst zwischen Dallas/Fort Worth und Paris-CDG (Frankreich), der mit B777200 statt B767-300 angeflogen wird. ah Cargolux fliegt aus Verlustzone und nach Zhengzhou Die mitteleuropäische Frachtfluglinie hat nach Verlusten von 35,1 Mio. USD im Vorjahr 2013 einen kleinen Gewinn von 8,4 Mio. USD eingeflogen. Wegen I am Whatever it Takes Shanti Ramnath Manager Cargo Sales & Reservations Mumbai SwiSSwoRldCaRgo.com des insgesamt schwierigen Umfelds war man im Vorfeld von einem Verlust in Höhe von rund 27 Mio. USD ausgegangen. Der Umsatz stieg um 14% auf fast 2 Mrd. USD, das Ladungsvolumen um Moving business forward! Enjoy the reliability of world- class professionalism and service by China Airlines Cargo. Tel. + 352 34 83 63 - 1 or please consult our website www.china-airlines.com 17% auf 753 848 t und die Frachtleistung um 19% auf 5,7 Mio. FTK. Mit diesen Zahlen sehen sich die Luxemburger mit einem Marktanteil von 3,5% auf Rang 8 der Frachtfluggesellschaften weltweit. CEO Dirk Reich erwartet für 2014 keine wesentlichen Verbesserungen der Marktbedingungen. Er verspricht sich aber von den kurzfristig auf Ende Mai verschobenen, viermal wöchentlichen Flügen ins zentralchinesische Zhengzhou (s. S. 47), dem Sitz des neuen CargoluxGrosseigners HNCA, dauerhafte Impulse. Für Europa vermeldete Cargolux am 7. Mai, für sich und Cargolux Italia den Status des zugelassenen Wirtschaftsbeteiligten (AEO) erhalten zu haben. ah CHOOSE THE SERVICE THAT QUICKLY ADAPTS TO YOUR SHIPPING NEEDS. 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Eine vergleichbare Entwicklung lässt sich beobachten, zieht man die Quartalszahlen heran: Wur- CH CH CH 27 354 4644 3589 +4,1 +19,3 +8,8 de auf allen 194 erfassten europäischen Standorten von Januar bis März 5,2% mehr Fracht abgewickelt, waren es in Istanbul 18,5% und in Genf 18,2% mehr als im selben Vorjahresquartal. Geht es nach Weltluftfahrtverband Iata (vgl. ITJ Daily vom 12. Mai), soll es im Frühling und Sommer erst einmal so weitergehen. Kurz notiert Chinesen investieren in Afrika. In Äthiopien kam es während des Staatsbesuchs des chinesischen Premierministers zu einem der grössten Finanzabkommens im Luftfahrtbereich beider Länder: Am 5. Mai unterzeichnete IBC Financial Leasing mit Ethiopian Airlines eine Absichtserklärung, nach der sie die Flottenerneuerung der Fluglinie unterstützen wird. Eine Woche später wurde publik, dass Hainan Airlines Anteile an der kenianischen Frachtfluglinie Astral Aviation übernehmen wird. www.astral-aviation.com; www.ethiopianairlines.com Glimpfliche Bruchlandung. Nach der Landung eines B737400-Frachters der irischen Firma Air Contractors auf dem Flughafen East Midlands (UK) am 29. April ist das Fahrwerk der Maschine eingeknickt. Der Flughafen bei Nottingham musste mehrere Stunden schliessen, die beiden Besatzungsmitglieder blieben aber unverletzt. www.aircontractors.com Absturz einer Antiquität. Eine über 70 Jahre alte DC-3, die als Frachter der kolumbianischen Aliansa Aerolineas Andinas im Einsatz war, ist am 8. Mai bei San Vicente del Caguán abgestürzt. Dabei kamen alle fünf Insassen der seit 1943 fliegenden Maschine ums Leben. www.aerocivil.gov.co Südasien nach Südamerika. Mit Sri Lankan Airlines ist am 1. Mai die erste Fluggesellschaft aus Südasien einem globalen Luftfahrtbündnis beigetreten, nämlich der One World. Die Aufnahme erfolgte einen Monat, nachdem One World die brasilianische TAM und die US-amerikanische US Airways in ihren nunmehr 15 Mitglieder umfassenden Reihen begrüsst hatte. www.oneworld.com; www.srilankancargo.com Quelle: ACI Europe, ADV Von «soliden Verkehrszahlen für Europa» sprach Olivier Jankovec, Generaldirektor des Flughafenverbands ACI Europe, beim Blick auf die Statistik des Monats März 2014. In dem Wachstum – bei der Luftfracht waren es insgesamt 6% – spiegelten sich verbessernde wirtschaftliche Bedingungen wider, «insbesondere in der Europäischen Union, wo die Konsumfreude das Vorkrisenniveau erreicht hat und das BIP-Wachstum bereit ist, an Dynamik zu gewinnen.» Fest steht, dass die zehn, zum selben Moment vor einem Jahr führenden europäischen Frachtflughäfen unter sich blieben – und allesamt ihre Volumen vergrösserten. Verglichen mit März 2013 änderte sich bis Platz 6 nichts an der Reihenfolge, wobei Amsterdam überdurchschnittlich abschloss und sich Leipzig-Halle genau dem deutschen Durchschnitt gemäss entwickelte. Besser als im deutschen und europäischen Mittel verbesserte sich KölnBonn, lag aber nur noch 829 t, was auch in der Luftfracht lediglich einen Hauch bedeutet, vor Istanbul, das sich somit We care, We handle, We move... Worldwide OVERSEAS AIR FREIGHT SERVICE ITX Cargo is a qualified specialist in INTERNATIONAL FREIGHT TRANSPORT. We are pleased to offer our customers a personalised service, reliable and highly competitive. 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So whether it’s auto-parts or computers, visit www.etihadcargo.com for more information, or contact your local Etihad Cargo representative and we’ll take it from there. Luftverkehr Internationale Transport Zeitschrift 21-22 2014 29 Besuch bei Cathay Pacific Americas Neues Frachterziel in Nordamerika Die in Hongkong ansässige Cathay Pacific Airways hat ihren Frachtverkehr mit den USA und Nordamerika insgesamt ausgebaut. Dafür steht die Einführung eines neuen, zweimal wöchentlich durchgeführten Dienstes nach Columbus in Ohio. Woher die «grosse Zuversicht» der Chinesen rührt, wollte ITJ-Korrespondent Manik Mehta wissen und traf deshalb Verantwortliche und Kenner im Nordosten der USA. Grosse Chance für beide Seiten Vertreter des Rickenbacker-Flughafens (Iata: LCK) sehen «grosse Chancen» zur Intensivierung des Aussenhandels bzw. der Güterverteilung durch den von Cathay Pacific eingeführten Frachterservice nach dem Bundesstaat im Nordosten der USA, der dadurch mit dem weiten Netzwerk der Fluglinie in Asien und anderen wichtigen Lieferregionen angeschlossen wird. Elaine Roberts, die Präsidentin und Geschäftsführerin der Columbus Regional Airport Authority, die auch den nach der Zahl der Flugbewegungen geschäftigeren Flughafen Port Columbus (CMH) betreibt, äusserte kürzlich Journalisten gegenüber, die ganze Region werde vom neuen Dienst und dem internationalen Netz der chinesischen Fluglinie profitieren. Dieses Verständnis musste jedoch zunächst aufgebaut werden, und der Flughafen hatte über längere Zeit hinweg versucht, Cathay Pacific nach Columbus zu lotsen. In dem erfolgreichen Abschluss der Bemühungen sehen Vertreter der Gewerbeförderungsgesellschaft von Ohio einen Beweis für die Wirtschaftskraft der zentral im Staat gelegenen Stadt Columbus, die es schaffe, zwischen Cleveland und Cincinnati zunehmend als ein Handelsdrehkreuz wahrgenommen zu werden. Kennzahlen eines Grosscarriers Die Cathay Pacific-Gruppe beförderte 2013 ein Gesamtvolumen von 1,131 Mio. t Luftfracht, obwohl der Umsatz im Frachtgeschäft gegenüber dem Vorjahr um 3,6% auf umgerechnet 3,1 Mrd. USD fiel. Aber man habe mehr Fracht im Bauch der Passagiermaschinen transportiert, um die Kosten zu reduzieren, erklärte Ruggiero. Der Manager, der von Los Angeles an der US-Westküste aus das Frachtgeschäft der Fluglinie steuert, war kürzlich in New York, wo der gruppenweite COO Rupert Hogg einen Vortrag über den künftigen Wachstumkurs des Carriers hielt. Demnach hat Cathay Pacific 2013 die Erneuerung ihrer Flotte fortgesetzt. Dazu gehört die Übernahme von 19 neuen Langstreckenmaschinen, darunter fünf A330-300 (davon eine für die Schwesterfluglinie Dragonair), neun B777-300ER und fünf B747-8-Frachter. Gleichzeitig wurden fünf B747-400 aus dem Verkehr gezogen. Cathay Pacific ist inzwischen zum grössten asiatischen Anbieter an der USOstküste aufgestiegen, wo sie fünfmal I am New Frontiers Astrid Schoenenberger Continuous Improvement & Kaizen Executive SWISSWORLDCARGO.COM täglich mit Passagiermaschinen nach New York fliegt – einmal öfter als nach Los Angeles. Ausserdem führt ein grosser Teil ihrer 21 Vollfrachter umfassenden Flotte insgesamt 32 Flüge wöchentlich nach Nordamerika durch. Kurz vor Columbus kam Mexiko-City als Frachterziel der Region neu ins Netz von Cathay Pa- Foto: Manik Mehta Die Zahl der Frachterflüge von Cathay Pacific wächst. Zuletzt wurde mit Columbus am 21. März 2014 (vgl. ITJ Daily vom selben Tag) das zwölfte nordamerikanische Frachterziel der Fluggesellschaft aus Hongkong an das weltweite Netz angeschlossen. Der zweimal wöchentlich mit B747-8F auf der Route Hongkong–Anchorage–Columbus–New York–Vancouver–Hongkong durchgeführte Rundflug soll den Kunden «eine noch grössere Auswahl und Flexibilität» im Frachtverkehr zwischen Fernost und Nordmerika bieten, erläuterte Fred Ruggiero, Vizepräsident Fracht Amerikas bei Cathay Pacific. Seiner Einschätzung nach werden ganz unterschiedliche Produkte ostwärts transportiert, wovon der Grossteil auf Kleider und andere Konsumgüter zur Lieferung an die grossen Ketten wie L Brands, Abercrombie & Fitch und andere Einzelhändler in Columbus und Ohio entfällt. Versprüht Zuversicht: Fred Ruggiero. cific hinzu (vgl. ITJ 11-12/2014, Special S. 27). Förderung des Verkehrs in der Heimat Der Cathay Pacific Cargo Terminal am Hong Kong International Airport soll die Entwicklung des Frachtverkehrs unterstützen. Nach Angaben von Ruggiero habe Cathay Pacific «hart daran gearbeitet», die Drehscheibe in Hongkong sowohl für Passage als auch für Fracht auszubauen. «Wir werden in die weitere Entwicklung des Terminals und in den Erwerb neuer Fluggeräte investieren», bekennt sich Ruggiero zum Ursprung des Carriers. Mit einer Kapazität von 2,6 Mio. t im Jahr soll der Terminal, der vom Schwesterunternehmen Cathay Pacific Services Ltd. initiiert wurde (vgl. ITJ Daily vom 19.8.2013) und auch von anderen Fluglinien genutzt wird, die Wettbewerbsfähigkeit des z.Z. grössten Frachtflughafens der Welt fördern. Durch das 750-Mio.-USDProjekt sind ca. 1800 direkte Arbeitsplätze neu entstanden. Manik Mehta/ah 30 Logistik und Spedition Internationale Transport Zeitschrift 21-22 2014 Im Gespräch mit Daniel Jaguljnjak, A.R.T. Logistics GmbH «Immer etwas zu transportieren» Die 2005 gegründete Firma, hinter deren Kürzel sich «Air, Rail, Truck» verbergen, wächst stabil. Genau drei Jahre nach der Einrichtung der deutschen Niederlassung in Frankfurt hat sich ITJ-Redaktor Andreas Haug in Moskau mit ihrem Geschäftsführer Daniel Jaguljnjak unterhalten. Für den langjährigen Logistiker, der seit 1997 im Geschäft mit der GUS Erfahrung sammelt, ist kein Transport wie der andere. Herr Jaguljnjak, Sie haben A.R.T vor Jahresfrist an gleicher Stelle (vgl. ITJ 2122/2013, S. 53) unseren Lesern vorgestellt. Wie hat sich seitdem das Geschäft für Sie entwickelt? Fangen wir so an: 2012 war ein sensationelles Jahr, und ich würde 2013 als ein gutes Jahr bezeichnen. Im Vergleich zum Vorjahr ist die Zahl der Transporte zwar zurückgegangen, aber wir sieben Mitarbeitenden in Frankfurt haben auf jeden schwarze Zahlen geschrieben. Gilt das nur für die deutsche Niederlassung oder für die Gruppe generell? Dass 2013 gut gelaufen ist, kann man durchaus für alle Standorte sagen. 2013 haben wir mit 42 Mitarbeitenden weltweit einen Umsatz von 55 Mio. EUR gemacht. Wie sehen Sie die Entwicklung für 2014? Nachdem das Jahr etwas schleppend angefangen hat, herrscht nun, bedingt durch die russisch-ukrainische Krise eine leichte Verunsicherung auf dem Markt, wobei die uns nicht so sehr betrifft, da wir in Frankfurt und allgemein in der Gruppe weniger Transporte in die Ukraine organisieren. Aber die Geschäfte laufen natürlich trotzdem: Die Staaten der GUS und die Mongolei müssen ihre Waren zu 80% importieren – es wird also immer etwas zu transportieren geben. Welche anderen Einflüsse wirken derzeit auf Ihr Geschäft ein? Die Währungen der Länder, in denen wir v.a. tätig sind, verlieren an Wert. Das merkt man hier in Moskau, und ich habe es während meines letzten Besuchs in Kasachstan im Februar miterlebt. Damals wurde die Tenge (KZT) von einem auf den anderen Tag um 30% abgewertet, und es herrschte eine gewisse unruhige Stimmung auf den Strassen der grössten Stadt des Landes, Almaty. Worauf ich hinaus will: Die Abschwächung der Währung ist ein Indiz dafür, dass die Volkswirtschaft stagniert oder dass es ihr zumindest nicht so gut geht. Aber der Besuch eines hiesigen Super- ������ � ��� �� ������ � �� � � �� � � � � � ! � � � � ���� � � ��� ���� �� � �� �� ������ ! ���� � � �� � �� �� � ! � �� ���� �� � � � ! � � �� ��� ��� �� � ������ �� �� �� � �� ! ���������� � � �� � �� ��� � �� ��� � � � �� �� �� ! ��� � �� � �� � � ����� � ��� � ! �� � � ��� � � ������ � �� ��� � ��� ����� �� �� � � � ��� ! �� � � ��� � � ������ �� ��� ������ � �� ������ � � ��� �� ��� ����� � �� �������������� �������� �� �� �� ��� ������ �� ����� ���� ����� ������� ���� ����� ���� ��� ���� ����� �� ��� ������� �� � �� ��� ���� ���� ��� � � �� � � ��� ��� �� ��� ���� ��� �� ��� ��� ���� � �� ��� �� �������� � � ��� � ���� ���� � �� � � Logistik und Spedition Internationale Transport Zeitschrift 21-22 2014 Wie sieht es aus mit den Warenströmen in die andere Richtung? Schlecht wie für alle ausländischen Unternehmen. Wenn es irgendwelche Exporte gibt, dann sind sie meistens kontrolliert von einheimischen Firmen. Es ist einfach schwierig, in Russland oder Kasachstan wirklich Fuss zu fassen. Wo liegen denn neben den genannten Ländern noch Ihre Zielgebiete? Die Mongolei hat sich sehr stark entwickelt in den letzten Jahren. Für unser Unternehmen ist dieses Land, das nur 3 Mio. Einwohner hat, ein grösserer Wachstumsmarkt als andere GUS-Länder mit einer mehrfach höheren Bevölkerungszahl. Ich war auch mehrmals in der Hauptstadt Ulan Bator, wo man mir sagt, dass die Bodenschätze des Landes für die nächsten hundert Jahre reichen. Das Foto: A.R.T. Logistics GmbH markts bestätigt mich nach wie vor in der Meinung, dass es etwas für uns zu tun gibt. Schauen Sie sich nur das volle Sortiment an: Sehr viele Waren – Kleider, Baumaterial, normale Konsumgüter – kommen nun einfach aus dem Ausland. Daniel Jaguljnjak, Geschäftsführer A.R.T. Logistics GmbH schafft eine grosse Aufbruchstimmung, d.h. die international tätigen Maschinenhersteller bringen alle ihre grossen Gerätschaften herüber, um in den Bergwerken aktiv zu werden und die Erträge nach Asien oder Europa zu exportieren. Aber das ist alles erst im Anfangsstadium. Wie beteiligen Sie sich daran? Was wir hauptsächlich transportieren, sind Baumaterial und Baumaschinen, also Werkzeug, das beispielsweise bei der Wartung und Reparatur von Gasleitungen benötigt wird. Das ist ein Nischengeschäft, weshalb wir in Frankfurt zu 95% für die grossen und namhaften Spediteure arbeiten. Nicht jeder kann beispielsweise Mietcontainer nach Nowosibirsk oder Ulan Bator anbieten. Da sehe ich weiter Potenzial für uns, da deutsche Wertarbeit im Ausland, insbesondere in allen Mitgliedsländern der GUS und in der Mongolei, sehr geschätzt wird. Als A.R.T. Logistics haben wir den Vorteil, unsere Container in der ganzen Welt zu laden. Wenn die Wirtschaft in einem Land stockt – zuletzt etwa in Spanien oder Italien –, finden wir immer noch genug Waren, die in die GUS gehen. Spüren Sie etwas von der vermeintlichen Verschiebung der Verkehrsströme? Nein, unser Operationsgebiet bringt uns natürlich dazu, Landtransporte einzusetzen. Da ist es einfach eine Kalkulationsfrage, ob Sie einen Lkw für mehrere tausend Euro nach Nowosibirsk schicken oder mit Bahncontainer die Hälfte zahlen, aber sieben bis zehn Tage länger brauchen. Herr Jaguljnjak, vielen Dank für dieses Gespräch. Die Wirkung macht den Unterschied. Weltweit. Versenden Sie Ihre internationale Post aus der Schweiz und punkten Sie bei Ihrer Zielgruppe gleich zweifach. Zum einen, weil Ihre Werbebriefe im Zielland gegenüber der sonstigen Post auffallen. Zum anderen, weil Sie so bereits auf dem Umschlag zeigen: Hier kommt Qualität aus der Schweiz. Fakten, Erfolgsgeschichten und Inspiration: post.ch/wirkung In Zusammenarbeit mit: 31 Logistik und Spedition Internationale Transport Zeitschrift 21-22 2014 33 Transalkim zu Quehenberger, Universal Transport mit Messingschlager Süddeutsche Übernahmen Das Übernahmekarussell unter süddeutschen Logistik-KMU dreht sich. Kürzlich haben sich die Eigentumsverhältnisse der baden-württembergischen Transalkim Spedition sowie Quehenberger Logistics hat zum 1. Mai die in Schwieberdingen bei Stuttgart ansässige Transalkim Internationale Spedition übernommen und damit seine Operationsbasis in Deutschland ausgebaut. Das in Insolvenz befindliche Unternehmen wird mit dem Hauptsitz, den deutschen Standorten Dormagen und Hamburg sowie den Tochtergesellschaften in Rumänien, Ungarn und den Niederlanden übernommen, wobei rund 350 Mitarbeitende in die QuehenbergerOrganisation integriert werden. Lediglich für den Standort Hallbergmoos muss eine separate Weiterführung geprüft werden. Das gab das österreichische Logistikunternehmen an seinem Hauptsitz in Strasswalchen bei Salzburg bekannt. Quehenberger-CEO und -Miteigentümer Christian Fürstaller sieht für alle neuen Standorte Wachstumschancen durch die Integration in das Netzwerk: «Wir sind in 17 Ländern vertreten und bieten ein breites Spektrum an Logistikdienstleistungen. Das eröffnet den Kunden von Transalkim neue Möglichkeiten. Die übernommenen Stationen stärken die Kontraktlogistik- und Branchenkompetenz in den Bereichen Mode, FMCG und Elektronik, die auch bisher bei uns Kernbranchen darstellen.» Eine andere Branche, den Schwerlastverkehr, betrifft die rückwirkend zum 1. Januar 2014 erfolgte Übernahme der Firma Messingschlager mit Sitz in Hirschaid bei Bamberg durch Universal Foto: ITJ Archiv der oberfränkischen Messingschlager Schwertransporte und Logistik GmbH geändert. Im Februar hatte Transalkim einen Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens gestellt. Zwei Monate später wurde nun eine Lösung gefunden. Transport Michels aus Paderborn. Dabei werden alle 35 Mitarbeitenden sowie der komplette Fahrzeugpark der Firma übernommen. Neben dem klassischen Transportgeschäft kann das Unternehmen, das bereits in Strullendorf, 3 km von Hirschaid entfernt, aktiv war und sich schon stärker in der Region engagieren wollte, seinen Kunden nun auch gedeckte und freie Lagerflächen zur Verfügung stellen. ah IHRE KONKURRENZ KOMMT. SIE AUCH? PACK&MOVE IN BASEL 9. BIS 12. SEPTEMBER 2014 Schweizer Fachmesse für integrierte Logistiklösungen und Verpackungstechnik | Messe Basel | www.packmove.ch Kompetenzpartner Fachpartner GRATIS T IC K E T ree ve.ch/f packmo Ihre KomplettLadungstransporte in EINER Hand Ihr Europa-Transporteur Logistik und Spedition Internationale Transport Zeitschrift 21-22 2014 35 S.T.C. bietet neuen Sammelgutservice an Foto: S.T.C. Von Südeuropa nach Libyen Die Firma S.T.C. Servizio Trasporti Combinati S.P.A. aus der italienischen Hafenstadt Genua hat eine schnelle Tür-zu-Tür-Lösung von und nach Libyen eingerichtet. Sie will damit insbesondere KMU eine Einstiegschance in einen wachsenden Markt in Nordafrika geben. Kunden mit einer kleinen Ladungsmenge zwischen Libyen und Europa können nun 1 bis 105 m3 Raum auf bestimmten Lkw der Spedition S.T.C. buchen. Selbst Gefahrgut und übergrosse Sendungen werden geladen und gelangen in einer garantierten Transitzeit von sechs Tagen von den Lagern in Paris und Marseille (Frankreich) sowie Genua (Italien) bis in die S.T.C.-Niederlassung in Tripolis. Movianto in Mähren Movianto CEE, die für Mittelosteuropa zuständige Gebietsgesellschaft der auf Pharma- und Healthcarelogistik spezialisierten Movianto-Gruppe, hat grünes Licht für den Ausbau ihres Sitzes im tschechischen Brünn erhalten. Bis Ende des Jahres soll die bestehende Anlage um 2600 m 2 (davon 2470 m 2 Lager- und 130 m 2 Bürofläche) vergrössert werden. Die Zahl der Palettenstellplätze wird dabei auf 3946, davon 364 im Kühlbereich, erhöht. Nach der Inbetriebnahme 2015 werden Movianto-Kunden in Tschechien dann insgesamt 9300 m 2 Lagerfläche für 16 600 Paletten zur Verfügung stehen. Alles grösser in Texas UTI Worldwide, ein weltweit tätiger Logistikdienstleister mit Sitz in Long Beach, CA (USA), hat kürzlich eine neue globale Plattform im Grossraum Houston, TX eingeweiht, die den Schwerpunkt auf spezielle Fertigkeiten im Energiesektor legt. «UTI hat die Präsenz in diesem Geschäftsfeld in Houston ausgebaut, weil wir die besonderen Anforderungen der Kunden in der Öl- und Gasbranche kennen und den grössten Anbietern der Industrie räumlich nahe sein wollten», erklärt Bruce Hulings, Vizepräsident für Energie, Mining + Projects, die Standortwahl. Die dreimal grössere Anlage als ihre Vorgängerin befindet sich in der Nähe des internationalen Flughafens George Bush. Von Italien aus werden die Güter zunächst nach Tunis verschifft und nehmen dann wieder den Weg auf der Strasse. Das S.T.C.-Büro in der tunesischen Hauptstadt wickelt die Transportformalitäten in den Häfen Radès und La Goulette sowie an den Grenzstationen Ras Ajdir und Dahibah ab. Von Tripolis aus erfolgt die Weiterverteilung der Güter zu den grössten libyschen Städten. S.T.C hat einen Fuhrpark von über 650 eigenen Aufliegern. Mit dem nach Eigenaussage ersten Service dieser Art möchte die seit Anfang der 1980er-Jahre in Nordafrika erfahrene S.T.C. ihre Stellung im intermodalen Transport zwischen Europa und dem Maghreb sowie Malta stärken. S.T.C. ist selbst in der liybischen Hauptstadt Tripolis präsent und wird lokal durch die Tarabulus Shipping Agency unterstützt. MOVING FORWARD YOUR BUSINESS! FACTS ABOUT LDZ CARGO LDZ CARGO LOĢISTIKA LDZ Cargo is the biggest railway carrier in the Baltic States. LDZ Cargo Loģistika is a subsidiary company of the LDZ Cargo, established in 2008, which provides logistics and forwarding services and offers: LDZ Cargo is a subsidiary company of the State Joint Stock Company “Latvijas Dzelzceļš” (Latvian Railway), providing cargo transportation services to and from the Baltic States, CIS and Western Europe. LDZ Cargo is a reliable partner in the railway transportation market. The company is well-known for its successful projects in transportation of various types of cargoes, including containerized cargoes. The following container trains run on the regular basis: Baltica – Transit, delivering goods from the Baltic seaports to Central Asia, stable and reliable service has been provided for more than 10 years; ZUBR, connects Tallinn, Riga, Minsk, Kiev and the Black Sea ports Odessa and Ilyichevsk, providing a strong link between the Baltic and the Black Sea regions. LDZ Cargo Loģistika is the operator of the train in Latvia. Riga’s Express, runs between Riga and Moscow, delivering goods from Europe to the Central regions of Russia. LDZ CARGO IN FIGURES The result of the dedicated work over a number of years is consistently big cargo volumes transported by the Company – around 60 million tonnes per year. LDZ Cargo owns more than 6700 freight wagons of different types for transportation of practically all types of cargoes, as well as the company owns high-capacity containers. At the disposal of LDZ Cargo there are more than 90 main-line and 50 shunting locomotives, which enables the company to provide the whole range of services to its clients. THE MAIN VALUES OF LDZ CARGO ARE ITS CLIENTS AND PARTNERS There are more than 3000 LDZ Cargo clients – freight owners, stevedores, and forwarding companies. The key to success is a custom-tailored approach pursued by the company. Intermodal service with the use of different types of transport and infrastructure, implementing the “door to door” principle for local and international carriage. Since 2008 LDZ Cargo Loģistika is the official agent of SJSC TransContainer in Latvia, and from 2013 it is also the official agent of Kazakhstan forwarding company Kedentransservis. LDZ Cargo Loģistika works in close cooperation with LDZ Cargo, ports, terminals and other transport companies in order to provide its clients the best competitive solutions for cargo carriage. LDZ CARGO IN ACTION LDZ Cargo carries different types of cargoes, including dangerous and over-sized cargoes. The leading positions refer to coal, oil and oil products, as well as mineral fertilizers, metals, chemical cargoes, timber, grain and others. LDZ Cargo provides services at 77 stations, including 9 port stations in Riga, Ventspils and Liepaja with well-developed terminal infrastructure for handling practically all types of cargoes. FURTHER STEPS TOWARDS COOPERATION Cooperation with LDZ Cargo is characterised by clients confident of service always provided in due time, precisely, and with a strong sense of responsibility. 38 Bahn / Binnenschifffahrt / Strasse Internationale Transport Zeitschrift 21-22 2014 In Kasachstan tagte der GUS-Rat für Eisenbahntransport Die GUS glaubt an die Schiene In der geostrategischen Lage zwischen Europa und Asien rechnen sich die Güterbahnen der GUS Chancen aus. Die Kooperation, u.a. zwischen Russland, Weissrussland und Kasachstan, schreitet zwar voran. Es ist aber noch ein weiter Weg bis zur Integration der verschiedenen Eisenbahnsys- Das Potenzial der Schiene wird in Zentral- und Osteuropa sowie Mittelasien häufig beschworen. So sprach Anfang Mai in Astana während der 60. Tagung des Rates für Eisenbahntransport der Mitgliedsstaaten der Gemeinschaft Unabhängiger Staaten (GUS) der Premierminister Kasachstans, Karim Massimow, von dem regional bedingten «natürlichen Wettbewerbsvorteil als geoökonomische Brücke zwischen Europa und Asien». Leichte Einbussen im Schienengüterverkehr hatte die Region dennoch zu verzeichnen. Wladimir Jakunin, CEO von RZD, wies darauf hin, dass 2013 in den GUS-Staaten insgesamt 2,09 Mrd. t Güter befördert worden, 1,8% weniger als 2012. Noch ist keine Trendwende in Sicht. Im ersten Quartal 2014 lag das Frachtvolumen bei gesamthaft 486,6 Mio. t und damit noch 1,2% unter dem Wert des Vorjahres- Der Frachtverkehr der GUS war 2013 rückläufig. zeitraums. Die Containertransporte hingegen entwickelten sich po- garische Eisenbahn BZD und der RZD sitiv. Deren Frachtvolumen kam 2013 auf haben im Rahmen der Veranstaltung ein 26,7 Mio. t, d.h. 1,2% mehr als 2012. Abkommen über eine vertiefte ZusamJakunin erneuerte seine Forderung, die menarbeit unterzeichnet. Es geht u.a. um Tarifpolitik unter den Partnern abzu- die gemeinsame Nutzung der Eisenbahnstimmen und auf Zollkontrollen von fährverbindung zwischen den Häfen von Transitcontainern zu verzichten. Die bul- Varna und Kawkas. cd Verhaltener Jahresbeginn Donau-App verfügbar Die Schweizerischen Rheinhäfen haben im ersten Quartal bei leicht gesteigerten Exporten im Import eingebüsst, so dass ein Minus von 2,7% im Frachtvolumen resultierte. Der Containerverkehr ging leicht zurück, wobei der zyklische Verkehr von Leercontainern um 8452 Teu oder 15% schrumpfte. Landwirtschaftliche Erzeugnisse legten überdurchschnittlich um 8,7% zu. Insgesamt fiel besonders das Ergebnis im März schwach aus. Viadonau hat nach eigenen Angaben die erste App für mobile Schifffahrtsservices aufs Handy gebracht. Für die Binnenschifffahrt werden den Nutzern der Wasserstrasse in deutscher und englischer Sprache aktuelle Daten zu Pegelständen, Schleusenstatus, Streckenverfügbarkeit, Fahrwasserübersicht oder Seichtstellen auf der Donau bereitgestellt. Die kostenlose App unterstützt alle Geräte, die iOS und Android nutzen. Weitere Informationen sind unter www.doris.bmvit.gv.at/services/ doris_mobile zu finden. The fast way to connect Asia and Europe 14 days door-to-door Our advantages • • • • short transit-time short term capital commitment small losses of commercial interests environment friendly www.fareastlandbridge.com Included in our service • • • • 40ft HC, 40ft DV & 20ft DV daily tracing door-to-door service up to 30t gross weight Visit us at our stand! Transport Logistic | June 17 – 19, 2014 | Hall N2, Stand 609 | Shanghai Foto: itw teme und der Einführung einer einheitlich durchgreifenden IT. 75 Internationale Transport Zeitschrift 21-22 2014 Jubiläum JAHRE ITJ 1939 1940 1950 1960 1970 1980 1990 20. April 2010 Explosion einer Bohrinsel Auf der Bohrinsel «Deepwater Horizon» im Golf von Mexiko kommen bei einer Explosion elf Menschen ums Leben. Aus dem Bohrloch strömten pro Minute ca. 500 l Öl ins Meer. 2000 2010 39 2014 11. März 2011 Erdbeben in Japan Ein Erdbeben mit der Stärke 9,0 löst einen Tsunami aus. Ca. 18500 Tote bzw. Vermisste und 8700 Verletzte sind zu beklagen. Wachstum für Terminalbetreiber in neuen Märkten Der Boom lässt auf sich warten Die weltweite Finanz- und Wirtschaftskrise seit dem Jahr 2008 hat dazu geführt, dass die maritime Wirtschaft Wachstumschancen verstärkt in Schwellenländern identifiziert. Im Jahr 2010 war die Euphorie über die dortigen Geschäftsbedingungen, insbesondere in den Bric-Staaten, allerdings grösser als heute. Das zeigt sich deutlich am Beispiel Brasiliens. Die Schifffahrtsbranche setzt auf Schwellenländer als Hoffnungsträger für bessere Geschäftsergebnisse. Was bereits im Jahr 2010 in aller Munde war, gilt heute unverändert. Insbesondere von einem Wachstum der Bruttosozialprodukte in den Bric-Staaten versprach man sich noch vor vier Jahren gute Renditen. In einem Beitrag über die Investitionsvorhaben des in den Niederlanden ansässigen Terminalbetreibers APMT zitierten wir Christian Nr. 45-46/2010: Moller Laursen, Vizepräsident Am 12. November der Maersk-Tochter. Dieser 2010 berichteten betonte, dass in den neuen wir über WachsMärkten für Häfen- und Tertum in neuen minalbetreiber Auslastung Märkten. schen Land gemesund Wachstum nur darauf sen an Fläche und Wirtschaftswarteten, abgeschöpft zu werkraft. Hier liegt Analysten zufolge den, und zwar auf einem vielfach höheren Niveau als in den entwickelten das meiste Wachstumspotenzial an den Ländern. Das stimmt theoretisch: Inner- nördlichen und nordöstlichen Küsten des halb der vergangenen zehn Jahre haben Landes. Um dieses nutzbar zu machen, die Bric-Länder ihren Anteil am weltwei- ist jedoch eine verbesserte Infrastruktur ten Bruttosozialprodukt von 18 auf 28% unumgänglich. Dazu gehören vorrangig neue Strassen- und Flughafenanbindungesteigert. Gute Geschäftsergebnisse versprachen gen, aber auch ausgebaute oder zusätzsich Terminalbetreiber insbesondere in liche Seehäfen. Allerdings verweigerte Brasilien, dem grössten lateinamerikani- die brasilianische Regierung APMT und anderen privaten Betreibern kürzlich Vorrechte bei Ausschreibungsprojekten Das ITJ wird 75! für den Betrieb von Containerterminals In der Ausgabe 27-30 / 2014 feiern wir unser im Norden und Nordosten des südame75-jähriges Bestehen mit einem Jubiläumsrikanischen Staates. Das Argument war, Special, der am 18.07.2014 erscheinen wird. dass die Regierung ihre Wirtschaft auf Unsere Beiträge zu gestern und heute stimunabhängiger Basis stärken wolle. APMT men Sie in einer Sonderreihe bis dahin ein. hatte geplant, in Suape, in der Nähe von Recife, sowie in Manaus zu investieren. Brasiliens Präsidentin Dilma Rousseff hat in diesem Zusammenhang ein Investitionsprogramm in Höhe von ca. 100 Mrd. USD mit privatem Kapital initiiert. Bislang haben vor allem Flughäfen und Strassen von dem neuen Infrastrukturplan profitiert. Um «das Wachstum abzuschöpfen», muss demnach noch einiges in Bewegung kommen. Aber Hoffnung ist in Sicht: Der Hafenminister Antonio Henrique Silveria hat angekündigt, dass Bieterverfahren für private Unternehmen in Kürze starten sollen, obwohl der brasilianische Finanzhof sein Veto eingelegt hat. Die Hafenbehörde Rotterdam hat in der Zwischenzeit eine Vereinbarung mit dem Terminal Presidente Kennedy (TPK) Logistica für den Bau eines neuen Hafens in Vitoria geschlossen. Antje Veregge 40 Fokus Schweiz Internationale Transport Zeitschrift 21-22 2014 Hupac will schnelleren Ausbau der Luino-Strecke zu den Westterminals von Mailand Im Gotthard wird es leiser Der neue Gotthard-Basistunnel wird massive Kapazitätssteigerungen für den kombinierten Verkehr bringen. Das Schweizer Transportunternehmen Hupac bereitet sich schon heute mit der Einrichtung einer neuen Geschäftseinheit auf das wachsende Transportvolumen vor und investiert darüber hinaus in lärmarmes Rollmaterial. Foto: Hupac ein speziell für die russische Breitspur entwickelter Prototyp eines 60-Fuss-Containertragwagens bei der Tochterfirma Hupac LLC in Moskau im Einsatz. 100 dieser Wagen sind bereits bestellt, die voraussichtlich ab Mitte 2014 sukzessive auf der Ost-West-Achse eingesetzt werden. Hupac geht davon aus, ab 2016 lediglich mit lärmarmen Güterwagen zu operieren. Ende 2016 soll die erste Flachbahn auf der Nord-Süd-Achse durch den neuen Basistunnel verkehren. Die neue Gotthardstrecke wird dann 50 km kürzer sein als heute und kann ohne Mehrfachtraktionen durchgängig von Güterzügen befahren werden. «Das wird die Kosten reduzieren, aber auch mehr Konkurrenz im Schienengüterverkehr durch die Alpen bringen», erklärte Verwaltungsratspräsident Hans-Jörg Bertschi an der Bilanzmedienkonferenz in Zürich. Voll leistungsfähig wird die gesamte Nord-Südachse allerdings erst 2020 sein, wenn auch der Ceneri-Basistunnel eröffnet ist und der Korridor durchgängig ein 4-Meter-Profil aufweist. Erst zu diesem Zeitpunkt sollen gemäss aktueller Planung auch die Ausweichgleise bereitstehen, die für den Einsatz von längeren Zügen – 750 m statt wie heute nur 550 m – nötig sind und zusätzliche Produktionssteigerungen bringen werden. Als Drahtzieher der Schweizer Verlagerungspolitik fordert Hupac den Bundesrat nun auf, die Infrastrukturanpassungen rascher als geplant anzugehen und bis 2017 zu realisieren. Italien hat bereits die Fertigstellung der Ausweichgleise auf «seinem» Gebiet mit Schweizer Finanzhilfe per 2017 in Aussicht gestellt. Der Hupac-Terminal Busto Arsizio-Gallarate im Westen Mailands ist ebenfalls schon für diese langen Züge ausgelegt. Und für den geplanten Terminal Smistamento östlich von Mailand hat der KV-Operateur mit Partnern ein Finanzierungsgesuch beim Bundesamt für Verkehr eingereicht. Wird dieses genehmigt, kann der Terminal gemäss Bertschi ebenfalls schon 2017 seinen Betrieb aufnehmen. Ab 2016 nur noch lärmarme Züge Kräftig investieren will der KV-Operateur in lärmarmes Rollmaterial. Bereits in den 1990er Jahren hat Hupac erste Züge mit Flüsterbremse angeschafft; ab 2016 sollen nun nur noch lärmarme Güterwagen im Einsatz stehen. Züge mit einer K-Sohle aus Kunstharz-Verbundstoff fahren etwa 10dB leiser als Züge mit alten Metallbremsen, was einer Halbierung des subjektiv wahrgenommenen Bahnlärmes entspricht. Parallel zur Umrüstung auf Flüsterbremsen-Züge will Hupac auch Tests mit den neuen Scheibenbremsen durchzuführen. Diese sollen eine weitere Lärmreduktion um 5 dB oder 30% bringen. In Russland investiert Hupac gegenwärtig in einen eigenen Wagenpark. Wie Bertschi ausführte, ist seit letztem Herbst Neues Angebot «Company Shuttle» Neue Marktchancen sieht der Verlader mit seinem neuen Angebot «Company Shuttle». Ab nächsten Herbst will Hupac die Organisation von Ganzzügen für seine Kunden übernehmen, die das Auslastungsrisiko selber tragen wollen. «Das Angebot entspricht einem wachsenden Bedürfnis, da immer mehr Transporteure heute über Volumen für Ganzzüge verfügen», erklärte Bertschi. Die Einführung von «Company Shuttle» stellt die Erweiterung des 2003 eingeführten Slotkonzepts dar, das es Kunden bereits ermöglichte, eine bestimmte Anzahl von Stellplätzen fest zu übernehmen. Ein wachsendes Interesse am kombinierten Verkehr stellt Hupac-Direktor Bernhard Kunz derzeit bei westeuropäischen Speditionen fest. Mit der vermehrten Verlagerung von Transporten auf die Schiene sehen diese eine Chance, gegenüber den osteuropäischen Transporteuren mit ihren Billiglohn-Chauffeuren konkurrenzfähig zu bleiben. Indem sie vermehrt auf den kombinierten Verkehr setzen, können sie ihre Flotten für Nahtransporte sichern. Das Geschäftsjahr 2013 bezeichnete Kunz somit auch als zufriedenstellend. Hupac verbesserte seinen Umsatz im Vergleich zum Vorjahr um 5,7% und erwirtschaftete 480,2 Mio. CHF. Der Reingewinn betrug 6,6 Mio. CHF (+49,5%). Die Verkehrsleistung nahm mit insgesamt 656 877 Strassensendungen um 1,7% zu. Im transalpinen Verkehr, dem Kerngeschäft des Unternehmens, beförderte der Verlader im vergangenen Jahr gesamthaft 380 502 Sendungen, das entspricht einem Plus von 1,9% im Vergleich zum Vorjahr. Claudia Benetti Verpackung Internationale Transport Zeitschrift 21-22 2014 41 Foto: Cargo Composites Wabe macht JAL-Luftfracht leichter Pharma-Kompetenzzentrum zieht um Die neuen Luftfracht-Lademittel bestehen aus synthetischem Harz. Japan Airlines (JAL) hat mit dem Einsatz von 480 leichtgwichtigen Luftfrachtcontainern auf seinen internationalen Strecken begonnen. Die neuen Lademittel des USamerikanischen Herstellers Cargo Composites wiegen nur 58 kg – 41 kg weniger als die bisher eingesetzten Nordisk-Container. Erreicht wird dieser Gewichtsverlust durch die Verwendung von Kunstharz statt Aluminium sowie der Wandstruktur in Wabenform. Dadurch können bei einer vollbeladenen B777300ER, mit der JAL Langstreckenflüge durchführt, 1,8 t Gewicht eingespart werden. Auf der Strecke Tokio–New York (USA) werden so 800 l Treibstoff weniger als bisher verbraucht. Ausserdem baut JAL darauf, dass die neuen Lademittel robuster und weniger reparaturanfällig sind. Bosch Packaging Technology, ein weltweit führender Anbieter von Gesamtlösungen für Prozess- und Verpackungstechnik, hat kürzlich im japanischen Musashi rund 70 km nördlich von Tokio einen neuen Standort bezogen. Mehr als 100 Mitarbeitende entwickeln und produzieren seit Ende März auf einer Fläche von 3240 m 2 Inspektionstechnik für die Pharmabranche. Die Investitionskosten betrugen rund 1,6 Mio. EUR. Nach dem Standortumzug von Honjo ins grossflächigere Musashi steht Bosch Packaging Technology nun wesentlich mehr Platz für Entwicklung und Montage zur Verfügung. Die Nachfrage der Pharmaindustrie nach Sicherheit und Qualität steigt kontinuierlich und damit auch der Bedarf an Inspektionslösungen. «Wir wollen die über Jahrzehnte aufgebaute Erfahrung in Japan ausbauen und unseren Kunden ‹Technik fürs Leben rund um den Globus› zur Verfügung stellen», erklärt Joachim Baczewski, Leiter der Pharma-Inspektionssparte und von Bosch Packaging Technology in Japan. Der Bereich Inspektionstechnik wurde 2012 mit der Akquisition des japanischen Unternehmens Eisai Machinery gegründet. Er umfasst manuelle, halb- und vollautomatische Inspektionsmaschinen für die Erkennung von Partikeln in pharmazeutischen Produkten. Auch die kosmetische Inspektion von Behältnissen oder Tabletten auf Defekte wie etwa Kratzer oder Verfärbungen zählt dazu. Musashi ist einer von vier Standorten von Bosch Packaging Technology in Japan. Darüber hinaus werden am Standort Funabashi östlich von Tokio Prozess- und Verpackungsmaschinen sowie Robotertechnik für die Nahrungsmittel- und Pharmabranchen entwickelt und montiert. In Tokio und Osaka existieren zudem zwei Verkaufshäuser. ah Gefahrgut schlecht verpackt Die US-Bundesluftfahrtbehöre (FAA) hat seit Jahresbeginn fünf Bussgeldzahlungen für vorsätzlich unsachgemässe Verpackung von gefährlichen Gütern ausgesprochen. Insgesamt fordert die FAA 634 000 USD ein: Am 9. Mai sprach sie sich dafür aus, die kanadische Firma Skinfix aus Halifax, NS, zu einem Bussgeld von 63000 USD zu verurteilen. Skinfix hat am 10. Juli 2013 einen mit fast 1 l Ethanol gefüllten Behälter ohne die Angabe des entflammbaren Gefahrguts mit UPS verschickt, was Mitarbeitenden des Expressdienstes beim Transfer auf dem Hub Louisville, KY, auffiel. Der Aufmerksamkeit von Fedex-Personal, das am 17. Juli 2013 in der Sortieranlage von New Bern, NC, aus Packkisten auslaufende Farbe bemerkte, ist der ebenfalls am 9. Mai erfolgte Schuldspruch (91 000 USD) gegen VT Milcom aus Virginia Beach, VA, zu verdanken. 77 000 USD beträgt die Höhe des am 8. April von Unilever Bestfoods geforderten Bussgelds. Dem Hersteller von Verbrauchsgütern wird vorgeworfen, am 8. November 2012 mehrere Dosen Haarspray falsch deklariert und verpackt zu haben. Die höchste Strafe (325 000 USD) wurde am 1. April von Alfa Chemistry eingefordert, das auf zwei Fedex-Flügen im Frühjahr 2013 Acrolein transportieren liess, eine Chemikalie, die generell nicht auf dem Luftweg befördert werden darf. Und am 6. Februar wurde Amazon Fulfillment Services aus Las Vegas, NV, wegen eines Verstosses gegen die Vorschriften für den Transport von Farbe zu einem Bussgeld von 78 000 USD verurteilt. » Holzverpackungen » Kartonverpackungen » Verpackungsservice » Verpackungsservice Wegmüller AG Holz- und Kartonverpackungen Bahnstrasse 14 CH-8544 Attikon ZH Telefon 052 320 99 11 Telefax 052 320 99 10 www.wegmueller-attikon.ch [email protected] Gut verpackt kommt gut an, weil... . n ..i di vi du el l ... v zu er lä ss ig ... sc hn el l 42 IT / Logistik-Software Internationale Transport Zeitschrift 21-22 2014 Implementierung des Cargo Community Systems AP+ Integration in Dünkirchen Die Hafengemeinschaft Dünkirchen hat vor ca. einem Jahr ein neues Cargo Community System implementiert. Mit Hilfe verschiedener Industriespezialisten hat der Hafen als Foto: Hafen Dünkirchen erster ein Schnittstellen-Modul für Prozesse inner- und ausserhalb des Hubs eingeführt. In Dünkirchen soll CSS AP+ zur Optimierung von Transaktionen innerhalb der Lieferkette führen. Im April vergangenen Jahres ersetzte die Hafengemeinschaft in Dünkirchen (Frankreich) ihr bisheriges IT-System zur Ladungsabwicklung Gemini mit dem «Cargo Community System» (CCS) AP+, entwickelt von MGI. CCS ist ein elektronisches einheitliches Portal, das für den Einsatz in öffentlichen und privaten Lieferketten ausgelegt ist. Die Softwarelösung zielt darauf ab, einfachere Abläufe, grössere Sicherheit und Nachverfolgbarkeit beim Ladungstransport zu erzielen und soll Transaktionen innerhalb der Lieferkette optimieren. Das System Dünkirchen AP+ umfasst mittlerweile 118 angeschlossene Unternehmensbereiche. An der Entwicklung beteiligt waren die französische Zollbehörde sowie die Häfen Le Havre und Marseille. Zudem hat der Entwickler MGI eng mit der wirtschaftlichen Interessenvereinigung Gecom zusammengearbeitet, die das ehemalige System Gemini gemanagt hat und so ihre Erfahrungen weitergeben konnte. In der Gecom sind Spediteure, Schifffahrtsunternehmen und -agenturen, Terminalbetreiber und Angehörige der Vereinigung für Handel und maritime Wirtschaft zusammengeschlossen. Zusammen haben die Partner dem System AP+ weitere Funktionen hinzugefügt. Dazu gehört beispielsweise ein Modul für die Stauplanung von Containern in Zollzwischenlagern ausserhalb des Hafens unter Verwendung des elektronischen Datenaustausches (EDI) zwischen den jeweiligen Systemen des Konsolidators. Zudem integriert CCS AP+ eine Lösung für den Binnenschifffahrtsverkehr zwischen Dünkirchen, Lille und Dourges. Eine weitere Funktion für die Schiffsdeklaration ist darauf ausgelegt, Hafengebühren einzuziehen. Zudem existiert eine Schnittstelle für die Verwaltung von Lagerbeständen innerhalb oder ausserhalb des Hafens. Dünkirchen ist die erste Hafengemeinschaft, die dieses Schnittstellen-Modul im Rahmen von AP+ für das Management der Lagerbestände innerhalb der Terminals oder ausserhalb in Zollzwischenlagern implementiert hat. av Optimierung ohne spezielle Programmierkenntnisse Klassische Systeme für das Management von Transporten und Lagerhausbeständen sind darauf ausgelegt, die gängigen Standardprozesse der Logistikbranche zuverlässig und durchgängig zu unterstützen. Anders sieht es allerdings in Bereichen aus, für die beispielsweise Spezialdienstleister individuelle Prozesse entlang von Kundenanforderungen entwickelt haben, etwa die Plausibilitätsprüfung von Gefahrtgutdaten. Diese speziellen Herangehensweisen lassen sich mit der Standardsoftware nicht immer abbilden oder erfordern eine aufwändige Programmierung. Das Modul «Active Dynamic Logic Engine (DLE)», entwickelt von der Active Logistics AG, will es Speditions- und Logistikunternehmen ermöglichen, eine individuelle Anpassung der bestehenden IT-Systeme auf die spezifischen Anforderungen ihrer unterschiedlichen Prozesse zu erreichen, auch ohne ausgewiesene IT-Experten. Eigenständige Anwendungen für verschiedene Aufgabenbereiche lassen sich ebenfalls erstellen. Das Produkt erleichtert die Anpassung vorhandener Software auf betriebliche Bedürfnisse und an Kundenanforderungen. Dabei ist dieses Werkzeug sowohl mit den Logistiksoftwarepaketen von Active Logistics als auch mit den Programmen zahlreicher anderer Anbieter kompatibel. Mit «Active DLE» lassen sich beispielsweise zusätzliche Prüfroutinen wie etwa das Abgleichen von Postleitzahlen, Frankaturen oder Gewichten sowie Parameter zur Sendungsüberwachung nachträglich festlegen. Dadurch steigt die Prozessqualität und somit auch die Kundenzufriedenheit. Erforderlich dafür ist lediglich das vorhandene Knowhow der Mitarbeitenden, die individuelle Regeln und Prozesse definieren und in ihrem jeweiligen IT-System hinterlegen können. Programmierkenntnisse sind dafür nicht notwendig, denn «Active DLE» verfügt über eine grafische Oberfläche, die den Anwender leicht durch das Menü leitet. Zwei Schulungstage bei dem IT-Dienstleister sollen ausreichen, um Prozesseigner in die Lage zu versetzen, individuelle Prozessanpassungen selbständig vorzunehmen. av Transport mit Zukunft! Laderaum Pia, Spediteurin, pickt sich wie immer nur die Rosinen raus. Frachtenbörse Tracking Ausschreibungsplattform Pia ist eine Frau, die weiß, was sie will: Nämlich jede Menge Fracht- und Laderaumangebote. Kein Wunder, dass sie deshalb auf die marktführende Frachtenbörse von TimoCom setzt. Denn mit TC Truck & Cargo® spart die Spediteurin nicht nur teure Leerfahrten und wertvolle Zeit, sondern entlastet außerdem noch die Umwelt. 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Abhängig vom Netz und Tarif des vom Anrufer verwendeten TK-Anbieters sind andere Preise möglich. www.timocom.de ASIEN 46 47 48 53 55 Kühne + Nagel, SDV und Menlo expandieren in Südostasien World Cargo Airports Alliance zwischen Ost und West Turbulenzen im Fahrtgebiet zwischen Asien und Westafrika Airlines aus den Philippinen, Japan und Katar auf Kurs Startschuss für PSA-Investition im indischen JNPT Foto: Thinkstock Weltbank bescheinigt Ländern im ostasiatischen Pazifikraum gute Perspektiven «Der globale Wachstumsmotor» Ein jüngst von der Weltbank veröffentlichter Bericht vergleicht das Wirtschaftswachstum verschiedener Länder auf globaler Ebene. Eines wird dabei erneut deutlich: Das meiste Potenzial liegt nach wie vor in Asien. Auch wenn die Erwartungen für dieses Jahr im Verhältnis zum vergangenen gedämpfter ausfallen: Asien vereint immer noch die meisten Länder mit dem derzeit wirtschaftlich grössten Entwicklungspotenzial. Der Bericht «East Asia Pacific Economic Update» der Weltbank bescheinigt insbesondere Entwicklungsländern im ostasiatischen Raum für das laufende Jahr ein «stabiles wirtschaftliches Wachstum». Mit einer Rate von 7,1% ist der Zuwachs zwar um 0,9 Prozentpunkte im Vergleich zu den Durchschnittswerten von zwischen 2009 und 2013 gesunken. Damit stelle dieser Teil jedoch die am schnellsten wachsende Region weltweit dar, heisst es bei der Weltbank. «Die Länder im ostasiatischen Pazifikraum sind seit der weltweiten Finanzkrise global gesehen der Wachstumsmotor», erklärt Axel van Trotsenburg, Vizepräsident der Weltbank für die Regionen Ostasien und Pazifik. Er betont: «In diesem Jahr wird ein stärkeres globales Wachstum der Region dabei helfen, in einem relativ stabilen Mass zu expandieren und sich zugleich an die verschärften globalen finanziellen Rahmenbedingungen anzupassen». China kehrt zurück an die Spitze Im Mittelpunkt dieser Entwicklung steht nach wie vor China, das zuletzt vor allem im Zusammenhang mit seinem sich verlangsamenden Wirtschaftswachstum von sich Reden machte. Legte die Wirtschaft 2013 noch um 7,7% zu, so rechnen Experten für das laufende Jahr mit einem leichten Rückgang auf 7,6%. Die Aussichten für den fernöstlichen Staat, es innerhalb der kommenden Jahre an die Spitze der Weltwirtschaft zu schaffen, sind dennoch gut. Bis vor Kurzem gingen Experten noch davon aus, dass es etwa zehn Jahre dauern wird, bis Chinas Wirtschaft die der USA überholen wird. Mittlerweile werden jedoch Stimmen lauter die argumentieren, dass dies bereits jetzt der Fall sein könnte. Ein Vergleichsprogramm der Weltbank bewertet Preise weltweit, um einen aussagekräftigen Vergleich der Wirtschaftsleistung von verschiedenen Ländern zu machen. Für 2011 liegen bereits Auswertungen vor. Die Zahlen sollen belegen, dass Chinas Volkswirtschaft in dem Jahr bereit 87% von der US-amerikanischen ausgemacht hat, nicht wie zuletzt angenommen lediglich 47%. Fakt ist, dass die Volksrepublik seit 2011 viel schneller als die USA gewachsen ist. Folgt man den Zahlen der Weltbank, so wird das Land bis spätestens Ende 2014 die grösste Volkswirtschaft der Welt sein, das war zuletzt bis 1890 der Fall. Wann auch immer genau dieser Fall eintritt – Transport- und Logistikunternehmen sollten diese Entwicklung genau verfolgen und sich darauf einstellen, dass die jahrzehntelange Überlegenheit des Westens mittlerweile keine Selbstverständlichkeit mehr ist. av 46 Special Asien Internationale Transport Zeitschrift 21-22 2014 Kühne + Nagel erneuert Präsenz in Kambodscha SDV gründet Gesellschaft in Myanmar Menlo vergrössert sich in Singapur Der international tätige Logistikkonzern Kühne + Nagel hat eine neue ContainerPackstation in Phnom Penh eröffnet. Die zweitgrösste Anlage in der Sonderwirtschaftszone der kambodschanischen Hauptstadt an der Nationalstrasse 4, unweit des Binnen- und Flughafens, umfasst 3000 m 2 Logistikfläche mit vier Laderampen, einem befahrbaren Regallager und Videoüberwachung. Zu den wichtigsten vor Ort angebotenen Dienstleistungen gehören Bestandsmanagement und Bestellabwicklung, Strichcodierung sowie Verkaufs- und Frachtmanagement. Auch nationale und grenzüberschreitende LkwTransporte wickelt Kühne + Nagel vom neuen Standort aus ab. «Wir sind seit 1999 in Kambodscha tätig, und die neue Anlage unterstreicht die Absicht, unsere logistische Infrastruktur in diesem strategischen Markt zu erweitern», kommentiert Gino Marzola, Geschäftsführer von Kühne + Nagel in Thailand, Kambodscha und Myanmar. Der französische Logistikdienstleister SDV stärkt seine Präsenz in Südostasien mit der Gründung eines Büros in Yangon. SDV Myanmar ist am 1. Mai auf dem Wachstumsmarkt erschienen. «Während sich das Land auf demokratische und wirtschaftliche Reformen hin zubewegt, loten viele unserer Kunden die Region aus, und manche von ihnen haben schon den Sprung gewagt und starke Investitionen getätigt», erklärt Julien Loiret, der in der neuen Landesgesellschaft für Verkauf und Entwicklung zuständige Geschäftsführer. «Die Geschäftsmöglichkeiten sind reichlich vorhanden», fügt die Direktorin Elizabeth Shwe an. Dazu zählten Rostoffe wie Öl und Gas, aber auch die Versorgung – von Healthcare-Produkten bis Telekommunikation – einer Bevölkerung von 62 Mio. Menschen. Angesichts der erwarteten Nachfrage für Transport- und Logistikdienstleistungen will SDV Services und Lösungen für eine ganze Reihe von Wirtschaftsbranchen anbieten. Menlo Logistics, die beim US-amerikanischen Unternehmen Con-way für weltweite Logistik und SCM zuständige Tochtergesellschaft, hat am 6. Mai in Singapur ein neues Distributionszentrum eröffnet. Die 50 000 m 2 grosse Anlage macht Menlo zum wichtigsten Anbieter im insgesamt 92 500 m 2 grossen Mapletree Benoi Logistics Hub, eines Gebiets, in dessen Erschliessung der Mapletree Logistics Trust 127 Mio. USD investiert hat. Für Menlo ist der neue Standort bereits die zweite Expansion im südostasiatischen Stadtstaat innerhalb von zwei Jahren. Der Logistiker verfügt an dem strategischen Knotenpunkt nun über insgesamt 219 700 m 2 Betriebsfläche in sieben Anlagen. Die Eröffnung der letzten, dem Distributionszentrum am Sunview Way, erfolgte erst im November 2012. Menlo beschäft 400 Mitarbeitende in Singapur, ein Viertel davon in Benoi. Diese werden sich v.a. um dem Transport von Wein und Spirituosen kümmern. ah Special Asien Internationale Transport Zeitschrift 21-22 2014 47 Foto: Mitteldeutsche Airport Holding Chinesischer Flughafen verankert sich in Europa Neue Freunde, aber nicht nur Freude Anfang Mai hat die Henan Province Airport Group Kooperationsverträge mit zwei führenden deutschen Frachtflughäfen geschlossen. Das sorgt in Luxemburg für Irritationen. Am 8. Mai 2014 hat die Mitteldeutsche Airport Holding, die mit Leipzig-Halle den zweigrössten deutschen und fünftgrössten europäischen Frachtflughafen betreibt, einen neuen Partner in Asien bekommen. Mit dem Zhengzhou Xinzheng International Airport (Iata: CGO) handelt es sich nicht um irgendeinen der immer zahlreicher werdenden chinesischen Standorte, sondern um die Luftdrehscheibe einer mittelchinesischen Wachstumsregion und Heimat der Henan Civil Aviation Development and Investment Company (HNCA). Diese wiederum ist erst vor wenigen Monaten mit 35% bei Cargolux eingestiegen, und so hat es in Luxemburg Verwunderung hervorgerufen, dass die neuen Leipziger Partner tags darauf ein ähnliches Abkommen mit den Betreibern des Flughafens Frankfurt-Hahn abgeschlossen haben. Ziel der Partnerschaft im Rahmen der eigens An Huiyuan (3.v.l.) bei der Unterzeichnung des Kooperationsvertrags mit Leipzigs Oberbürgermeister Burkhard Jung (ganz links) und Flughafenchef Markus Kopp. gegründeten «World Cargo Airports Alliance» sei, die Entwicklung des Flugverkehrs zwischen beiden Standorten auszubauen. So wolle man die derzeit drei wöchentliche Flüge in den kommenden zwölf Monaten verdoppeln, hiess es aus dem lediglich 100 Strassenkilometer von Luxemburg entfernten südwestdeutschen Standort. Im Grossherzogtum hofft man, dass der Ende April wegen fehlender Formalien verschobene Cargolux-Erstflug Richtung Zhengzhou am 29. Mai abhebt. Air China Cargo will Hahn auf die Weltreise mitnehmen Air China Cargo, die gemeinsam von Air China und Cathay Pacific gebildete Frachtfluggesellschaft, möchte transatlantische Flüge durchführen und hat das US-Transportministerium um die Gewährung von Flugrechten zwischen den USA und dem Flughafen Frankfurt-Hahn (Deutschland) gebeten. Geplant sind ab Sommer die Strecken Schanghai-Pudong–Anchorag–Chicago (dreimal wöchentlich) bzw. New York-JFK (zweimal wöchentlich)–Hahn–Schanghai. ah Kurz notiert Umrüstung. Die zentralasiatische Uzbekistan Airways will ihre Frachterflotte modernisieren. Dazu gehört die Ausmusterung ihrer zwei A300-Frachter und die Umrüstung von zwei ihrer neun B767-300ER in Vollfrachter. Die Maschinen, die in Singapur umgebaut und deren Übernahmen bereits ab nächsten November erwartet werden, sollen von Taschkent aus zu Zielen innerhalb Asiens (Schanghai-Pudong, Hongkong, Guangzhou) fliegen. www.uzairways.com Umbenennung. Das südasiatische Unternehmen Sky Capital Airlines mit Sitz in Dhaka (Bangladesch) tritt neu auf dem Markt auf. Dazu gehört die Anfang Mai mitgeteilte Umfirmierung als «Sky Air». Gleichzeitig nimmt die Frachtfluglinie, deren L-1011 Tristar kürzlich von den nationalen Aufsichtsbehörden die Flugerlaubnis entzogen worden ist, eine Modernisierung ihrer Flotte vor. Zu diesem Zweck hat sie der malaysischen Frachtfluglinie Transmile Air Services eine B737-200(F) abgenommen und im Februar nach Bangladesch überführt. www.skycapitalairlines.com Linienflüge. Air Incheon, Südkoreas einzige reine Frachtfluggesellschaft, hat den regulären Flugverkehr nach China (Yantai), Japan (Tokio-Narita) und Russland (Jushno-Sachalinsk) aufgenommen. Die 2012 gegründete Fluglinie hatte bisher vor allem Bedarfsflüge vom Flughafen Seoul-Incheon auf die russische Insel Sachalin und zu anderen regionalen Destinationen realisiert. Ihr erklärtes Ziel ist es, eine Referenz im regionalen Frachtflugverkehr zu werden. (kulk) www.air-incheon.com Ihre Erfolgswelle klar auf Kurs. In alle Regionen der Welt. Landverkehr und Seefracht. Luftfracht und Logistik. Ziegler (Schweiz) AG Netzibodenstrasse 23c 4133 Pratteln Tel. +41 61 815 53 53 Fax +41 61 811 51 11 [email protected] www.ziegler.ch 48 Special Asien Internationale Transport Zeitschrift 21-22 2014 Entwicklungen im Fahrtgebiet Asien–Westafrika Viel Neues im Westen Die Exporte aus Asien nach Westafrika haben im vergangenen Jahr für ausgelastete Einheiten gesorgt. Bislang gehört das Fahrtgebiet zu den wenigen Regionen, in denen Reedereien von verhältnismässig stabilen Geschäftsbedingungen profitieren. Das könnte sich in Kürze ändern, denn neue, grössere Schiffe ohne bordeigenes Geschirr stellen die traditionellen Marktbedingungen auf den Kopf. Das Fahrtgebiet Asien–Westafrika entwickelt sich derzeit sehr dynamisch. Angaben des Analysten Drewrys zufolge exportierte allein China im vergangenen Jahr 14% mehr containerisierte Ladung in die Region als im Vorjahr. Ein wichtiger Treiber für diese Entwicklung ist Nigeria. Das Bruttosinlandsprodukt des ölreichen Landes betrug laut Drewry 2013 510 Mrd. USD und stellt damit in absoluten Zahlen die grösste Volkswirtschaft Afrikas dar. Zum Vergleich: Südafrika erwirtschaftete in diesem Zeitraum 370 Mrd. USD (siehe auch ITJ 15-16/2014, S. 28). Aufgrund von Investitionen in die vorhandene maritime Infrastruktur und neue Hafenanlagen prognostizieren Analysten Nigeria weitere positive Entwicklungen. Für Reedereien bieten sich in der Region folglich vergleichsweise attraktive Geschäftsbedingungen. So ist es nicht überraschend, dass in den vergangenen Wochen mehrere Linien angekündigt haben, ihre Dienste zwischen Fernost und Afrika auszubauen. Bislang profitieren Carrier in diesem Fahrtgebiet dabei von verhältnismässig stabilen Geschäftsbedingungen. Die neu eingeführten Dienste und zunehmende Schiffsgrössen sorgen jedoch mittlerweile dafür, dass sich die Marktbedingungen auch in diesem Fahrtgebiet verschärfen. Aktuell sorgen vor allem zwei der Gros- sen der Branche mit neuen Diensten für Aufsehen im Markt: Sowohl Maersk Line als auch CMA CGM führen neue Dienste zwischen Asien und Westafrika ein. Dabei reduzieren sie zwar sechs wöchentliche Dienste mit derzeit 68 Schiffen und einer kumulierten Kapazität von 250 000 Teu auf fünf Rundläufe. Künftig operieren hier gesamthaft allerdings 61 Schiffe mit einer Gesamtkapazität von 275 000 Teu, wie Alphaliner anführt. Die Kapazität steigt von durchschnittlich 4100 Teu auf ca. 4400 Teu, so Drewry. Nach jetzigem Stand bringt CMA CGM die grössten Einheiten mit 5700 Teu ein. Die Franzosen und Dänen sind mit ihren neuen Diensten allerdings Kühlgut so frisch, da staunen selbst Pinguine Mit Kühlgut machte Lamprecht Transport vor über 60 Jahren Schlagzeilen… …und weiss noch heute damit zu überzeugen. Wo immer es hingehen soll, im weltweiten Güteraustausch werden unsere Logistikleistungen zu Ihrem Erfolg. ae-werbung.ch FRESH FISH Reach the world: www.lamprechtlogistics.com REACH THE WORLD www.lamprechtlogistics.com Lamprecht Transport AG Peter Merian-Strasse 48 CH-4002 Basel Telefon +41 61 284 74 74 Special Asien Foto: Thinkstock Internationale Transport Zeitschrift 21-22 2014 Im Verkehr zwischen Asien und Westafrika fahren mittlerweile viele Schiffe ohne bordeigene Krane. in guter Gesellschaft. MOL, Evergreen und Cosco gaben Anfang Mai ebenfalls bekannt, dass sie ab kommendem Juni mit dem «WA1» einen neuen Dienst zwischen Asien und Westafrika einführen werden. Dabei wird MOL sechs Schiffe stellen, Evergreen vier und Cosco zwei. Kein Kran an Bord Interessant an dieser Entwicklung ist vor allem, dass hier mittlerweile verstärkt Einheiten ohne bordeigenes Geschirr operieren, für diese Region ist das ein Novum. Nach Angaben von Alphaliner laufen aktuell ca. 40 Einheiten ohne bordeigenes Geschirr in diesem Fahrtgebiet. Aufgrund einer verbesserten Ha- feninfrastruktur werden diese Schiffe mittlerweile verstärkt eingesetzt und die traditionell verwendeten Einheiten mit einer Kapazität von zwischen 2000 und 3000 Teu zunehmend überflüssig. Mit einer Kapazität von bis zu 5700 Teu sind die neuen Einheiten zudem um einiges grösser, als bislang üblich. Auch MSC wird in Kürze erstmals einen direkten Dienst von Asien nach Westafrika anbieten. Die in der Schweiz domizilierte Reederei wird dabei Schiffe mit einer Kapazität von zwischen 4000 und 4400 Teu einsetzen und das bislang praktizierte Transhipment via Valencia (Spanien) ersetzen. Nile Dutch und PIL folgen ab Mitte Mai ebenfalls mit einem neuen Gemeinschaftsdienst. Sie werden mit Einheiten von zwischen 3500 bis 4500 Teu operieren. Damit sind in sechs von elf direkten Diensten nunmehr Schiffe mit einer Kapazität von mehr als 4000 Teu eingesetzt. av Schwimmkrane vor Kalimantan Winning Logistics Investments Pte Ltd, der Logistikarm der Winning International Group mit Sitz in Singapur, hat drei weitere Terex Gottwald Schwimmkrane für den Einsatz vor Kalimantan von Terex Port Solutions (TPS) geordert. Die Modell 8 Krane in der VierseilGreifervariante G HPK 8200 B werden ab Herbst 2014 sukzessive ihren Betrieb aufnehmen, so dass insgesamt acht Schwimmkrane vor Kalimantan im Einsatz sein werden. av Dunkerque : a new hub in Europe ND STA 331 LL HA 49 N2 June 17-19,2014 Shanghai New International Expo Center CONTACT Commercial Direction [email protected] Tél : +33 (0)3 28 28 77 20 /DunkerquePort Special Asien Internationale Transport Zeitschrift 21-22 2014 51 Taiwans Engagement für die eigenen Häfen Die Entwicklung und Interessenvertretung der Häfen Taiwans auf privater Basis begann mit der Gründung der Taiwan International Ports Corporation (TIPC) vor zwei Jahren – Zeit für eine erste Bilanz zu Ausbau und Vermarktung der Häfen der Insel. Planung ist alles. Auf Taiwan, das sich als Logistikdrehscheibe für den Frachtverkehr in Asien betrachtet, läuft ein bis ins Jahr 2031 angesetztes Programm zur Entwicklung seiner Häfen. Der staatliche Council for Economic Planning and Development (CEPD) lancierte für den aktuellen Zeitraum von 2012 bis 2016 hierfür Investitionen von 1,75 Mrd. EUR. Auf den vier wichtigsten Häfen der Insel, Kaohsiung, Taichung, Keelung und Hualien, liegt das Hauptaugenmerk. Der Taiwan International Ports Corporation (TIPC) obliegt seit ihrer Gründung 2012 die Koordination und Umsetzung des taiwanesischen Hafenentwicklungsprogramms, aber auch die Suche nach geeigneten Investitionsanlagen im Ausland. Erste Zwischenbilanz Die TIPC hat ihren zweiten Geburtstag am 1. März 2012 feierlich mit ihren Mitgliedern begangen, zu denen neben den grossen Reedereien Evergreen, Yang Ming, Wan Hai, OOCL und APL auch Logistikunternehmen wie Chenergy Global und Tonglit Logistics gehören. TIPC zieht für das Jahr 2013 eine erfolgreiche Bilanz. Der Containerumschlag der Häfen belief sich auf 14,5 Mio. Teu und nach eigenen Angaben haben sich die abgewickelten Frachtvolumina auf 14,9 Mio. t gesteigert. Den Löwenanteil steuert Kaohsiung mit 9,94 Mio. Teu bei (+1,6% gegenüber 2012), verfehlte jedoch knapp das von der Hafenbehörde gesteckte Ziel von 10 Mio. Teu, das bislang einzig 2007 erreicht wurde. Mit dem Ausbau u.a. des Kaohsiung International Container Terminal sind in Kaohsiung 19 Tiefwasserkaianlagen mit fünf Docks für ULCV geplant sowie Kais für petrochemisches Gefahrgut. Im Hafen Taichung, der 1,4 Mio. Teu pro Jahr umschlägt, liegt der Schwerpunkt auf RoRo-Verkehren und dem Maschinenexport. Bei Yongang wird im Hafen die erste und einzige Löschstation für LNG auf der Insel erweitert. Möglichkeiten und Risiken Taiwan kennt eine stabile Gegenwart. Im Logistics Performance Index der Weltbank 2014 hat sich die Insel auf dem Foto: Kaohsiung Urban Development Bureau Die Stellung ausbauen Der grösste Hafen Taiwans, Kaohsiung, wird bis 2020 seine Kapazitäten um ein Drittel erweitern. 20. Rang gehalten – hinter den Konkurrenten Singapur (4), Japan (10) und Hongkong (15). 2012 war man noch um einen Platz an die Spitze herangerückt. Ein Schlüssel für Taiwans Weiterentwicklung liegt in Peking. Seit 2008 hat die Insel mit der Volksrepublik China sechs Vereinbarungen abgeschlossen, u.a. die Rahmenvereinbarung zur wirtschaftlichen Zusammenarbeit (ECFA). Seitdem im Februar 2014 ein offizieller Austausch beider Seiten erfolgt ist, scheinen die politischen Probleme hintenan gestellt. Noch ist aber offen, ob Taiwan in der asiatischpazifischen Region als Mitglied in der von den USA geführten Trans-Pacific Partnership (TPP) und dem Freihandelsabkommen RCEP der Asean Aufnahme finden kann. Christian Doepgen YOUR FRENCH PARTNER FOR PROJECT CARGO AIR AND SEA Heavy lift – oversize cargo, industrial projects, chartering, LCL – FCL – Airfreight parcels FRANCE CARGO INTERNATIONAL CIE SA Paris Head office – 17 av. Marc Sangnier – 92390 Villeneuve-la-Garenne Tel 33 01 40 85 07 76 – Fax 33 01 40 85 08 06 – [email protected] FRANCE CARGO INTERNATIONAL, PERSONAL CARE with 25 years in Project Forwarding Industry for any request: [email protected], [email protected] www.fci-cie.com 27th International Air Cargo Forum and Exposition SEOUL, KOREA October 7-9, 2014 The premier air cargo industry event RES YOU ERV E R SP ACE COEX Convention Center TOD AY INCREASE YOUR VISIBILITY WITH A PRIME LOCATION BY BOOKING EARLY WHY EXHIBIT? Leading air cargo and air logistics companies have already booked over 30% of the exhibition space. Exhibiting puts you in front of air cargo industry leaders, forwarders, shippers, stakeholders, suppliers, regulators and other key decision makers. Asian markets will lead growth in air cargo for the next 15 years. Decision-makers made up over 80% of ACF 2012’s attendees. Incheon Airport is the 2nd busiest international cargo handler (as of 2011). Organized by: Hosted by: For more information about exhibiting at ACF 2014, contact Jennifer Paris, Director of Sales, at [email protected] www.tiaca.org Special Asien Internationale Transport Zeitschrift 21-22 2014 Eine Partnerschaft mit Etihad gehört zur Wachstumsstrategie von Philippine Airlines. Ramon Ang, Präsident und COO der Philippine Airlines (PAL), und James Hogan, Präsident und CEO von Etihad Airways, haben Ende April in Abu Dhabi eine neue Partnerschaft vereinbart, die sich auch auf eine engere Zusammenarbeit im Frachtbereich erstreckt. 2013 betrug das Handelsvolumen zwischen den Philippinen und den VAE 1,4 Mrd. USD. Ausserdem wird PAL im Rahmen ihrer Modernisierung ihre letzten drei in die Jahre gekommenen B747 noch im Mai ausmustern. Transpazifisch (Los Angeles und San Francisco, USA) setzt sie in Zukunft ihre sechs neuen «Triple Seven» ein. Frachtdienst nach Delhi Der Flughafen von Singapur ist neues Zwischenziel eines Dienstes, den die japanische ANA Cargo von ihrem Nachthub auf Okinawa nach Tokio-Narita führt. Der sechsmal wöchentlich mit B767300F geflogene Dienst wird hauptsächlich frische und hochwertige japanische Lebensmittel nach Singapur bringen, wohin ANA 2013 ihr asiatisches Frachtmanagement von Hongkong aus verlegt hat. Auch Emirates verstärkt ihr Engagement in Singapur. Die Fluglinie aus Dubai (VAE) hat angekündigt, ab 1. August eine fünfte tägliche Verbindung mit dem südostasiatischen Hub einzurichten. ah ANA Cargo landete am 14. Mai erstmals von Okinawa kommend in Singapur. Foto: Qatar Airways Besucher in Singapur Foto: Flughafen Singapur Foto: Etihad Airways PAL auf klarem Kurs 53 Nach Hyderabad im April wurde Delhi im Mai das zweite neue Ziel in Indien. Qatar Airways hat am 4. Mai einen reinen Frachtdienst nach Delhi lanciert. Der einmal wöchentlich mit A330F durchgeführte Flug ergänzt die zweimal täglichen Passagierflüge der mittelöstlichen Linie ab ihrem Drehkreuz Doha. «Delhi besitzt einen grossen und stark wachsenden Einzelhandel und ist ein wichtiges asiatisches Wirtschaftszentrum», kommentierte Frachtchef Ulrich Ogiermann. «Dank einiger Massnahmen zur Verkehrssteigerung haben wir letztes Jahr nach +11% mehr als 600 000 t Fracht abgewickelt», freute sich Flughafen-CEO Indana Prabhakara Rao über die neuen Aussichten. The No.1 port in Scandinavia We have no limits. Explore your possibilities at www.portofgothenburg.com Meet us at Hall N2, Stand 310 at Transport Logistic in Shanghai, June 17–19 Internationale Transport Zeitschrift 21-22 2014 Special Asien 55 PSA baut im JNPT Der Alte ist auch der Neue Die Unklarheiten im Zusammenhang mit dem Bau des vierten Containerterminals im Hafen Mumbai sind endlich beseitigt. Eine Tochterfirma von PSA International und der Jawaharlal Nehru Port Trust haben Anfang Mai einen Konzessionsvertrag unterzeichnet. Das Projekt eines vierten Containerterminals im Hafen Mumbai nimmt Formen an. Bharat Mumbai Container Terminals Private Limited (BMCT), eine 100%-ige Tochtergesellschaft von PSA Bharat Investments Pte Ltd, die wiederum zu PSA International gehört, und Jawaharlal Nehru Port Trust (JNPT) haben Anfang Mai einen Konzessionsvertrag für das Projekt geschlossen. Das Abkommen sieht den Entwurf, den Bau und Betrieb, die Finanzierung sowie den Transfer in Mumbai über einen Zeitraum von 30 Jahren vor. Direkte Investitionen aus dem Ausland Die indische Metropole ist neben Terminals in Kolkata, Chennai und Tuticorin der vierte Standort für PSA in Indien. Der finanzielle Abschluss des Projektes ist bis Ende Juli vorgesehen und der neue Terminal soll ab Anfang 2018 betriebsbereit sein. Nach Angaben der lokalen Presse werden die Projektkosten vollständig aus direkten ausländischen Investitionen bestritten. Der neue Terminal BMCT wird zunächst über drei Liegeplätze mit einer Tiefe von 16,5 m verfügen, das ist der Spitzenwert für den Containerhafen in Mumbai. In einer zweiten Phase wird der Terminal auf sechs Liegeplätze erweitert. Um Industrie- und Fertigungszentren in dem ausgedehnten Hinterland des Hafens zu bedienen, wird der Terminal mit der neusten Technologie ausgestattet sein. Zudem weist er gute Anbindungen an Autobahnen und Bahnverbindungen auf, ein Schlüsselaspekt um die wichtigen Märkte in Maharashtra, Gujarat und die Region rund um die indische Hauptstadt Neu-Delhi zu bedienen. Entlastung in Mumbai Nach Abschluss sämtlicher Arbeiten wird der Terminal über eine Kailänge von 2000 m verfügen und eine jährliche Umschlagkapazität von 4,8 Mio. Teu aufweisen, womit die Kapazität an Indiens Westküste um knapp 50% zunimmt. Die Nachbarhäfen Mundra und Pipavav, die bislang von der Überlastung Mumbais profitierten, dürften diese Entwicklung deutlich spüren. Im Hafen JNPT ist seit 2006 keine Erweiterung der Kapazitäten mehr vorgenommen worden. Im vergangenen Jahr hat die JNPT allerdings die Konzession für den Bau eines neuen Terminals mit einer Kailänge von 330 m an DP World aus Dubai vergeben. Der Ladungsumschlag Der Hafen JNPT versorgt grosse Teile von Indiens ausgedehntem Hinterland. Foto: Thinkstock beim JNPT lag 2013 bei 4,1 Mio. Teu, was auf Kapazitätsengpässe zurückzuführen ist. Rückzug von Mitbewerbern Neben PSA hatte sich ursprünglich auch das indische Unternehmen Adani Ports um die Konzession für den neuen Terminal bemüht, während sich die weiteren ursprünglichen Bewerber DP World, Sterlite Ports, APMT, United Linder Agencies und Ictsi angeblich aufgrund einiger Unklarheiten hinsichtlich der Umsetzung des Projektes zuvor zurückzogen hatten. PSA hatte bereits in der Vergangenheit zusammen mit AGB Ports den Zuschlag für den Terminal erhalten. Das Unternehmen mit Hauptsitz in Singapur zog seine Bewerbung später jedoch wieder zurück, was von Marktteilnehmern scharf kritisiert wurde. Auch die Entscheidung des indischen Schifffahrtsministeriums, die Konzession erneut in einer Art Schnellverfahren an PSA zu vergeben, ist im Markt teilweise auf Unverständnis gestossen. Antje Veregge UNISPED QUALITY IN FORWARDING AND LOGISTICS Airfreight Logistics Surface Seafreight Head quarter P.O. Box 1379 • CH-8021 Zurich / Switzerland Tel. +41 44 245 44 88 • Fax +41 44 245 44 77 E-mail [email protected] • www.unisped.ch Branch offices Hong Kong Beijing Nunca antes la cadena logística había tenido tanto valor. GEFCO ENGINEERS YOUR PRODUCTIVITY El control de la cadena de suministro es un factor clave para el crecimiento y la rentabilidad de su actividad industrial. En GEFCO nos dedicamos a diseñar y aplicar a diario soluciones logísticas globales e internacionales. Para más información, visítenos en www.gefcoengineersyourproductivity.com IBERIEN Foto: Thinkstock Portugal und Spanien im Aufwärtstrend Den Blick nach vorn Gern wird über die Anstrengungen des Augenblicks der Blick über den Tellerrand vergessen. Spanien und Portugal, die unter dem Geschäftsabschwung im mediterranen Raum in den letzten Jahren zu leiden hatten, konnten im vergangenen Jahr deutliche Verbesserungen erzielen. So hat der Logistics Performance Index (LPI) der Weltbank für beide Länder eine ansteigende Kurve festgestellt: 2014 verbesserte sich Portugals Index auf 3,56 (Rang 26) und Spaniens auf 3,70 (Rang 18). Das ist angesichts der teilweise rigiden Kostenmassnahmen beider Länder als ein beachtliches Ergebnis zu bewerten. In Spanien hat man den Bereich Transport und Logistik zum Zukunftsprogramm erklärt. Seit einem halben Jahr liegt nunmehr die «Logistikstrategie» der spanischen Regierung vor. In Cádiz hatte Ministerin Ana Pastor von 18 multimodalen Prioritäten aus einem Programm von insgesamt 66 Projekten und von Investitionen in Höhe von 8 Mrd. EUR bis 2024 gesprochen. Nach Berechnungen des Transportministeriums beschäftigt die Branche in Spanien bereits heute ca. 850 000 Mitarbeiter und soll durch verbesserte Infrastruktur, eine vereinfachte Gesetzgebung und den Ausbau der Schiene eine besondere Förderung erhalten. In Portugal stehen die Zeichen nach geraumer Zeit wieder auf Wachstum, der BIP soll nach Schätzungen des Internationalen Währungsfonds 2014 um 1,2% steigen. Das Land hat am 18. Mai 2014 den EU-Rettungsschirm verlassen, womit sich die Möglichkeiten auch der Transport- und Logistikbranche weiter verbessern. Ohnehin hat sich Portugals Export in den Jahren der Krise gesteigert, u.a. nach Südamerika. Christian Doepgen LINKING UAE & GCC WITH NORTH AFRICA DOOR TO DOOR | DOOR TO PORT | PORT TO DOOR SERVICES FOR ANY SHIPMENT SIZE Libya: Tripoli, Benghazi, Misurata Egypt: Alexandria by Sea, Cairo & Alexandria by Air Tunis : Air & Sea Algeria: Air & Sea Morocco: Casablanca Air & Sea By Air, Sea, Land and Land Sea Combination For normal, out of gage and dangerous chemicals P.O.Box: 123766, Dubai- U.A.E Tel: +971-4-8854863, Fax: +971-4-8854864 E-mail: [email protected] Website: www.heavyload-dubai.ae ECT DIRRVIC, E L) SE BY CALIR&SLECA F A ( IR SE OR A Special Iberien Der Hafen Bilbao profitiert vom industriellen Hinterland Rückenwind im Baskenland Der baskische Hafen Bilbao ist breit aufgestellt. Neben dem wichtigen Geschäftssegment Containerschiffahrt etabliert sich der Hub seit einigen Jahren verstärkt auch für den Foto: Hafen Bilbao Umschlag von Ladung aus den Bereichen Schwergut oder erneuerbare Energien. Über den Hafen Bilbao wurden 2013 insgesamt 3445 Projektverladungen vorgenommen. Nachdem der Frachtumschlag im nordspanischen Hafen Bilbao in den ersten zwei Monaten des Jahres vor allem aufgrund schlechten Wetters stark an Volumen einbüsste, brachte der März eine Erholung. Insgesamt stieg das Ladungsvolumen um 4%. Der Hafen ist breit aufgestellt und wickelt sämtliche Schiffstypen ab, da einige Liegeplätze bis zu 32 m tief sind. Die Hafenbehörde geht davon aus, dass ab kommendem Jahr Schiffe mit einer Kapazität von bis zu 12 000 Teu in den Hafen einlaufen können. Neben seiner Bedeutung z.B. als Hub für Container etabliert sich der Hafen im Baskenland verstärkt als Umschlagplatz für Schwergut und Projektladung. Dabei ist insbesondere die Internationalisierung der im Hinterland angesiedelten Industrie Treiber dieser Entwicklung. Bilbao wird sowohl für den Im- als auch den Export von Spezialladung genutzt. Transformer, Waggons, schweres Gerät oder Dampfkessel gehören beispielsweise zu den häufig umgeschlagenen Ladungen. Darüber hinaus nehmen Unternehmen aus dem Bereich erneuerbare Energien den Hafen Bilbao mittlerweile verstärkt als Hub in Anspruch. Hier steht viel Platz für den Umschlag von Nacellen und Rotorblättern zur Verfügung. Innerhalb der vergangenen Jahre hat Bilbao mehr als 46 Mio. EUR investiert, um sich auf die Bedürfnisse seiner Kunden einzustellen. av 59 Portsmouth inklusive Das niederländische Schifffahrtsunternehmen Transfennica hat seinem Dienst vom spanischen Hafen Bilbao den Hafen Portsmouth (England) als weitere Destination hinzugefügt. Der Service verlässt Bilbao dienstags und freitags und erreicht Portsmouth jeweils donnerstags und sonntags. Anschliessend bedient das Schiff Zeebrügge (Belgien), so dass Kunden den Dienst auch für Ladung für diese Destination nutzen können. Neben des Transports von Fahrzeugen mit Fahrern, fahrerlosen Trailern sowie Containern befördert Transfennica in diesem Service auch Ladung mit Übermassen, Schwer- und Gefahrgut und Projektladung sowie Mafi-Trailer. Im vergangenen Januar ersetzte Transfennica zwei kleinere gecharterte Einheiten durch grössere Schiffe mit einer Kapazität von jeweils 100 Trailern, 150 Containern in zwei Lagen und 12 Fahrern. Eric de Wit, Direktor von Transfennica, begründet diesen Schritt: «Mit unserem Dienst für den Transport von fahrerlosen Trailern zwischen Spanien, dem Vereinigten Königreich und Belgien können Transportunternehmen ihre eigenen Fahrzeuge im Vereinigten Königreich nutzen und somit ihren Warenfluss besser ausbalancieren.» av Foto: Transfennica Internationale Transport Zeitschrift 21-22 2014 Ab sofort läuft Transfennica Portsmouth an. Special Iberien Internationale Transport Zeitschrift 21-22 2014 Fedex macht in Sevilla die Hundert voll Mehr Mittelamerika ab Madrid Fedex Express hat mit der Eröffnung der 100. neuen Niederlassung in Sevilla im Süden Spaniens im Rahmen seines europäischen Wachstumsprogramms ein Etappenziel erreicht. Der Expansionsplan wurde im Oktober 2011 initiiert und hatte die organische Ausbreitung des Unternehmens und Übernahmen zum Ziel. Mit dem Erreichen dieses Meilensteins hat der Kurierdienst in den vergangenen 30 Monaten nahezu eine neue Station pro Woche eröffnet. Im Rahmen dieses Wachstumsprogramms wurden mehr als 3600 neue Mitarbeitende in ganz Europa eingestellt und inländische Serviceleistungen in 13 Ländern eingeführt. Die Ankündigung erfolgt zu einem Zeitpunkt, an dem der Konzern mit Sitz in Memphis (USA) die zweite Phase seines europäischen Unternehmensplans einleitet. Dieser will sich auf die Optimierung des ausgebauten Netzes von nunmehr 198 Stationen konzentrieren. Mit den neuen Standorten profitieren die Fedex-Kunden in Spanien und Europa jetzt von noch direkteren Verbindungen zu etwa 90% des weltweiten Bruttoinlandsprodukts innerhalb von einem oder zwei Arbeitstagen. IAG Cargo, das gemeinsame Frachtgeschäft von British Airways und Iberia, erhöht die Frequenz ihrer Flüge zwischen dem spanischen Drehkreuz Madrid und der Wachstumsregion um Panama. Im Juni wird auf der Strecke, von der aus weitere Anschlüsse nach Europa bzw. Lateinamerika bestehen, ein sechster Flug pro Woche eingeführt, bevor der Dienst gleich im folgenden Monat auf einen täglichen Umlauf ein weiteres Mal aufgestockt wird. Die von Iberia seit 1971 ohne Unterbrechung angebotene Verbindung, auf der sie A340-300, A340-600 und ihre ganz neue A330-300 einsetzt, wird somit ab diesen Sommer 24% mehr Frachtkapazität als heute aufweisen. Panama, dessen BIP gemäss des Internationalen Währungsfonds dieses Jahr um 6,9% zulegen soll, ist die am stärksten wachsende Region Lateinamerikas und daher ein wichtiger Markt für IAG Cargo. Rodrigo Casal, ihr für das Gebiet zuständiger kaufmännischer Leiter, präzisiert: «Dieser Dienst ist insbesondere für den Transport verderblicher Güter aus der ganzen Region wie etwa Schnittblumen aus Kolumbien von Interesse.» ah 61 Kurz notiert Sechs- statt fünfmal. TAP Portugal erhöht zwischen dem 24. Juni und dem 28. September die Frequenz ihrer Flüge zwischen Lissabon und Miami (USA). Die seit Juni 2011 von dem Mitglied der Star Alliance angebotene Verbindung, die seitdem jeden Sommer aufgestockt wird, erhält dieses Jahr in dem Zeitraum einen sechsten wöchentlichen Umlauf. Als Fluggerät setzt TAP eine A330-200 ein. www.tapcargo.com Boeing statt Airbus. Das Skyteam-Mitglied Korean Air bietet seit dem 9. Mai und noch bis 17. Juni mehr Kapazität auf seinen dreimal wöchentlich durchgeführten Flügen zwischen Seoul-Incheon und Madrid an. Zum Einsatz kommt in dieser Zeit eine B747-400 (32 ULD) statt einer A330-200 (26 ULD). cargo.koreanair.com Neu nach Barcelona. Nach 15 Jahren Unterbrechung hat Air China am 5. Mai Wien (Österreich) in ihr Netzwerk aufgenommen. Der chinesische Flag Carrier nutzt das neue Ziel in Europa für eine Weiterführung und hat sich Verkehrsrechte auf der Strecke zwischen Wien und Barcelona gesichert. Die gesamte Verbindung Beijing–Wien–Barcelona wird viermal wöchentlich mit A330-300 durchgeführt. www.airchina.com The experience of 30 years in the market, in freight forwarding by land, air and sea. T. +351 229 479 990 | email. [email protected] | www.grupolis.com | www.facebook.com/grupolis 62 Special Iberien Internationale Transport Zeitschrift 21-22 2014 Katalanischer Hafen sieht positive Entwicklung Ballungszentrum Barcelona Der Hafen Barcelona hat im vergangenen Jahr Rekordergebnisse beim Umschlag von neuen Fahrzeugen erzielt. Aber auch das Importgeschäft, das im Zusammenhang mit der angespannten wirtschaftlichen Lage im Land lange zu wünschen übrig liess, erholt sich wieder, wie Sixte Cambra, Präsident des Hafens, im Gespräch mit dem ITJ erörtert. Herr Cambra, Spaniens Wirtschaft hat im dritten Jahresquartal 2013 den Sprung aus der Rezession geschafft. Wie ist das vergangene Jahr denn für den Hafen Barcelona gelaufen? Im Containerbereich haben wir im vergangenen Jahr gesamthaft ca. 1, 7 Mio. Teu umgeschlagen, das sind 2% weniger als im Vorjahr. Dabei spielte insbesondere der Aussenhandel eine grosse Rolle. Das Gütervolumen lag mit mehr als 973 000 Teu an Im- und Exportcontainern auf ähnlichem Niveau wie vor der Krise im Jahr 2007. Insgesamt haben wir 42,4 Mio. t umgeschlagen, das entspricht dem Ergebnis im vergangenen Jahr. Welche Ladungsart war dabei Zugpferd? Beim Umschlag von neuen Autos sind wir mit einem Gesamtvolumen von gut 705 000 Einheiten Marktführer in Spanien. In diesem Bereich haben wir 2013 um 6% im Vergleich zum Vorjahr zugelegt. entsprechenden Zeitraum um 4,4% gewachsen. Dieses Ergebnis zeigt deutlich, dass Barcelona seine Rolle als Logistikhub für verschiedene Autohersteller im Mittelmeerraum und Südeuropa weiter ausbauen konnte. «2013 war ein Rekordjahr beim Export neuer Fahrzeuge.» Worin besteht Ihrer Meinung nach Ihr Wettbewerbsvorteil? Wir weisen das grösste Ballungszentrum an Herstellern, Zulieferern und an den Autobau angeschlossenen Unternehmen auf. Zu dieser Entwicklung hat vor allem auch die Tatsache geführt, dass hier mit Nissan und Seat zwei der grössten Autohersteller ansässig sind. Autoterminal und Mit mehr als 380 000 Einheiten waren die Exporte in diesem Bereich 2013 bereits um 18% höher als das Rekordergebnis, das wir 2007 erreicht haben. Die Importe über unseren Hafen sind im Tuscor or Lloyds INTERNATIONAL TRANSPORT www.transnatur.com ROAD SEA AIR ROAD YEARS SMOOTH SAILING www.tuscorlloyds.com +44 (0) 161 868 6000 [email protected] AS AGENTS ONLY 20 Smooth Sailing Years M EN media 50 BUSINESSWEEK GREATER MANCHESTER FASTEST 1000 BRITAIN COMPANIES TO INSPIRE WINNER CUSTOMS SEA EXHIBITIONS AIR LOGISTICS BARCELONA - ALICANTE - VALENCIA - MADRID SEVILLA - IRÚN - ZARAGOZA - BILBAO VIGO - TENERIFE - LAS PALMAS - TARRAGONA PORTO - LISBOA Carrer Ca l’Arana, 15-17 - ZAL II 08820 El Prat de Llobregat (Barcelona) Tel. +34 93 480 45 00 • Fax +34 93 480 45 01 e-mail: [email protected] • www.transnatur.com Special Iberien Internationale Transport Zeitschrift 21-22 2014 63 Foto: Hafen Barcelona ihrer Art. HPH investiert 150 Mio. EUR in die zweite Phase des Terminalausbaus. Über Barcelona wurden 2013 insgesamt 1,7 Mio. Teu umgeschlagen. Setram, die beiden Terminals, die sich auf den Umschlag neuer Autos hier bei uns im Hafen spezialisiert haben, weisen die operationelle Kapazität, z.B. im Hinblick auf den verfügbaren Platz und regelmässige Liniendienste, auf, um Barcelona zum regionalen Umschlagzentrum für diesen Bereich zu machen. Die Vergrösserung des Hafens selbst sowie das Wachstum der Umschlagkapazität der Terminals haben hierfür den Anstoss gegeben und werden dafür sorgen, dass wir unser Volumen auch in den kommenden Jahren weiter verbessern werden. seit Juni 2013 wieder. Somit konnten wir das vergangene Jahr mit einer kumulierten Wachstumsrate von 2% abschliessen. Gesamthaft lag das Volumen in diesem Bereich bei rund 390 000 Teu. An dieser Entwicklung ist abzulesen, dass der Verbrauch im Inlandsmarkt wieder steigt. China ist hier nach wie vor vor unser wichtigster Handelspartner – 21% unserer Importcontainer kommen von dort. Allgemein betrachtet, wie ist das Verhältnis zwischen Import und Export? Wir haben im vergangenen Jahr 581 377 Teu an Exportcontainern umgeschlagen, das sind 4,5% mehr als im vergangenen Jahr und ein neues Rekordergebnis, selbst wenn man die Zeit vor der Krise zugrunde legt. Die Strategie des produktiven Sektors rund um unseren Hafen im Umgang mit der Krise geht auf. Wie ist der letzte Stand der Dinge hinsichtlich des Hafenausbaus? Im vergangenen Jahr hat der neue Barcelona Europe South Terminal (Best) seinen Betrieb in vollem Umfang aufgenommen. Diese Plattform wird innerhalb der kommenden Jahre komplettiert, um ihre maximale Kapazität zu erreichen. Sie ist im Hafenteil Prat angesiedelt und wird von Terminal Catalunya (Tercat) betrieben, einem Tochterunternehmen von Hutchison Port Holdings (HPH). Der Terminal ist die fortschrittlichste halbautomatische Einrichtung im Mittelmeerraum und gehört zu den besten Wie sieht es bei den Importen aus? Die Importe sind während der Rezession zurückgegangen, erholen sich aber Foto: Hafen Barcelona Wie sieht diese Strategie genau aus? Unternehmenhabenbekanntlichmiteiner schwächelnden Nachfrage im Binnenland zu kämpfen. Daher legen sie den Fokus zunehmend auf eine weitere Internationalisierung und den Eintritt in neue Märkte. Dabei handelt es sich um eine Vielzahl verschiedener Länder: Zu den Empfängern von Ladung, die über Barcelona umgeschlagen wird, gehören beispielsweise die Vereinigten Arabischen Emirate, China, Algerien, Brasilien und die Türkei oder Marokko, Saudi-Arabien und Mexiko. Zudem hat der Handel mit Kolumbien und Uruguay um je mehr als 30% sowie mit Australien und Malaysia um ca. 40% zugelegt. «Auch die Importe über unseren Hafen nehmen kontinuierlich zu.» Sixte Cambra, Präsident des Hafens Barcelona. Wie sieht es beim Terminal de Contenidors de Barcelona und dem GrimaldiTerminal aus? Der TCB, der sich im südlichen Hafenteil befindet, schliesst derzeit die Vergrösserung seiner Einrichtungen ab. Dabei werden ca. 24 ha an neuer Fläche hinzugefügt, so dass die Gesamtfläche 81 ha betragen wird. Der neue ShortseaShipping-Terminal (SSS) von Grimaldi öffnete im vergangenen September seine Pforten. Darüber hinaus gab der Düngemittel- und Chemiehersteller ICL Ende vergangenen Jahres bekannt, dass er ca. 100 Mio. EUR in den Bau eines neuen Breakbulk-Terminal investieren wird. In Bezug auf den Umschlag von flüssigem Massengut hat sich auch etwas getan, denn Tradebe hat im vergangenen April offiziell seinen neuen Terminal für den Umschlag von Kohlenwasserstoff eröffnet. Das Investitionsvolumen belief sich hier auf 65 Mio. EUR. Was steht für das laufende Jahr auf Ihrer Agenda? Der Best wächst weiterhin. Die zweite Phase des Ausbaus beinhaltet die Verlängerung der Liegeplätze um 500 m sowie die Installation von drei Superpostpanamax-Portalkranen. Darüber hinaus schaffen wir neun weitere automatisierte Containerblöcke an. Wir haben bereits ca. 1,8 Mio. EUR in die Verlängerung der Liegeplätze am Prat-Kai investiert, bis Ende Juni sollen auch die letzten Bauarbeiten abgeschlossen sein. In Zukunft wird der Terminal 100 ha umfassen und über 40 automatisierte Containerblöcke und 18 Portalkrane verfügen, die die jüngste Generation von Containerschiffen abfertigen können. Und wie sieht es in Bezug auf die Strasseninfrastruktur für die neuen Gebiete aus? Für den kommenden September ist der Baubeginn für neue Strassenanschlüsse an den Hafen geplant. Die Kosten werden sich im Bereich von ca. 196 Mio. EUR bewegen. Das Projekt umfasst unter anderem eine 10 km lange Autobahn, die den Ronda Litoral mit der neuen südlichen Hafenerweiterung verbindet. Künftig werden Lkw dieses immer wichtigere Logistikgebiet direkt anfahren können und somit die bisherig genutzten Wege erheblich entlasten. Antje Veregge EUROPE IS HOME Phoenix Freight International Ltd. Tel. +44 (0) 1268.50.29.00 [email protected] WWW.PHOENIXFREIGHT.COM LONDON · HULL · LISBOA · PORTO Your Latin American Project specialist with turn key deliveries to the most remote location. Su especialista de proyectos en América Latina con entregas llave en mano hasta los lugares más remotos. www.KOGTRANSPORT.COM BIG ENOUGH TO HANDLE – SMALL ENOUGH TO CARE Truly a Project Forwarder, we work with our clients from feasibility to execution, no matter where the cargo originates or destined, specializing in North America, Europe, The Middle and Far East. 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Verschoben wurde allerdings von der portugiesischen Regierung die Privatisierung der staatlichen Luftlinie TAP, nachdem im ersten Anlauf nur ein einziges Gebot durch die brasilianische Avianca-Gruppe eingegangen war. Der verantwortliche Staatssekretär Sérgio Silva Monteiro sprach jedoch davon, den Verkaufsprozess nach dem «guten Jahr 2013» wiederaufzunehmen. TAP wird ebenso wie die Werft ENVC beim Staatsbesuch der brasilianischen Präsidentin Dilma Rousseff im Juni 2014 Thema sein. Marktöffnung für Schienenfracht Nach etlichen Verzögerungen soll nun mit der Liberalisierung von CP Carga, einer Tochter der staatlichen Eisenbahngesellschaft Comboios de Portugal (CP), ernst gemacht werden. CP Carga weist ca. 100 Mio. EUR Schulden auf. Mitte Mai kündigte dessen CEO Manuel Queiró an, das die 13 Frachtterminals von CP Carga bis Ende Juni dem Infrastrukturbereich Refer (Rede Ferroviária Nacional) zugeschlagen werden. Diese Massnahme Foto: A. Padeiro Die Entwicklung in Portugal schreitet voran. Im September 2013 hat die französische Vinci-Gruppe die Übernahme des Flughafenbetreibers ANA (Aeroportos de Portugal) für 3,1 Mrd. EUR abgeschlossen, wodurch die Konzessionen für zehn Flughäfen in Portugal, auf den Azoren und Madeira für die nächsten 50 Jahre vergeben sind. Im Dezember 2013 erfolgte der Börsengang von 70% der portugiesischen Staatspost (Correios de Portugal CCT). Von den 105 Mio. ausgegebenen Postaktien gingen nach Presseberichten über die Hälfte ins Ausland. Die restlichen im Staatsbesitz verbliebenen 30% sollen ab Oktober 2014 veräussert werden. Portugals Schienengütermarkt soll sich noch 2014 dem Ausland öffnen. ist als Vorbereitung auf den Verkauf bis Ende 2014 und die Öffnung des nationalen Schienenfrachtmarktes zu verstehen. Portugal hat den EU-Rettungsschirm am 18. Mai 2014 verlassen. Christian Doepgen Exklusiver Agent Die neu gegründete ALS Portugal Aviation & Logistics Solutions in Cascais wird künftig das Luftcharter-Unternehmen Chapman Freeborn exklusiv auf dem portugiesischen Markt vertreten. Dieser Ernennung ging eine langjährige Zusammenarbeit von Chapman Freeborn mit dem Management-Team der neuen Firma, Anthony Beirao, CEO von ALS Portugal, und Fernando Costa, Executive Director, voraus. ALS Portugal arbeitet nach dem Prinzip des 5PL (fifth-party logistics model). Neben den klassischen Dienstleistungen werden neu auch On-Board-Courier-Dienste (OBC) angeboten. cd MORE THAN 20 YEARS BERTSCHI IBÉRICA Bertschi competence in bulk logistics • Innovative Solutions • Intermodal network • Door-Door Services: Safety first • Premium customer service BERTSCHI IBÉRICA S.L. 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Nach einem vergleichsweise schwachen Jahr 2013 für die Hafenwirtschaft führte Lorca jüngst Negativbeispiele wie die Schlepperdienste in Valencia an, die doppelt so teuer seien wie die in Barcelona. Diese Verwerfungen haben Spanien nach Meinung der Behörde im letzten Jahr v.a. Transhipments gekostet. konnte im Jahr 2013 mit Die spanischen Häfen können auch über private Investoren 2,5 Mio. Teu um 40% ge- konkurrenzfähiger werden. genüber dem Vorjahr zulegen. mens TCV (s. ITJ 17-18/2014, S. 12). Der Nutzen kann wechselseitig sein. So Japanische Partner willkommen Das Interesse auch ausländischer Investo- hat angesichts der neuen Seca-Standards ren ist gegeben. Ein Beleg ist der kürzli- der EU die spanische Reedereigruppe Elche Einstieg der japanischen Mitsubishi cano bei der japanischen Imabari-Werft bei der spanischen TCB im April 2014. Ende April zwei Schiffe mit 24 000 m³ Die Japaner erwarben im Hafen Valencia auf LNG-Basis bestellt, die bis 2017 aus25% der Anteile des Tochterunterneh- geliefert werden sollen. Christian Doepgen Investoren die Tür öffnen Um die Konkurrenzfähigkeit zu stärken, hat jetzt die spanische Regierung den Weg für private Investoren geebnet, mittels öffentlich-privater Partnerschaften Anteile an Häfen zu erwerben. Rafael Catalá, Staatssekretär in Madrid, mahnte an, vor dem Hintergrund von Konkurrenzhäfen wie dem portugiesischen Sines und dem marokkanischen Tanger-Med Kosten für die Kunden zu senken. So hat Sines im ersten Quartal 2014 mit 271 000 Teu eine Bestmarke im Containerumschlag erreicht. Tanger-Med Logistik geht an Investor Der spanische Anlagefonds Corpfin Capital, der über 145 Mio. EUR an Investitionsmitteln für einen Anlagezeitraum von vier Jahren verfügt, hat sich im Logistiksektor engagiert. Für 32 Mio. EUR wurde die Logistiksparte des Unternehmens FCC übernommen. Der Einstieg von Corpfin belegt, dass in der spanischen Logistikbranche Potenzial gesehen wird. Das Tochterunternehmen FCC Logística ist seit mehr als 30 Jahren im spanischen Markt tätig und erzielte im vergan- genen Jahr nach eigenen Angaben einen Umsatz von mehr als 250 Mio. EUR. Der 3PL beschäftigt 3300 Mitarbeiter in Spanien, aber auch in Portugal, wo er 10% seines Umsatzes generiert. FCC Logística operiert mit ca. 800 000 m 2 Lagerfläche. Das Portfolio der Firma ist schwerpunktmässig auf fünf Industriebranchen ausgerichtet. Fast ein Drittel des Umsatzes wird mit Lebensmittellogistik erwirtschaftet, es folgen in der Bedeutung Automobile, Pharma und Elektro. cd LE DEBUT D’UN NOUVEAU MONDE POUR RITSCHARD Rue Emma-Kammacher 8 - Case postale 16 - 1217 Meyrin 2 - www.ritschard.ch 68 Südosteuropa und Türkei Internationale Transport Zeitschrift 21-22 2014 In Kroatien lässt eine grundlegende Reform des Schienengüterverkehrs auf sich warten Rettung ohne Alternative Der Bahngüterverkehr im jungen EU-Land Kroatien führt ein Schattendasein. Bis Jahresbeginn 2014 sah es so aus, als könne für die staatliche HŽ Cargo über eine Privatisierung eine neue Zukunft beginnen. Der Einstieg des rumänischen Investors Grampet scheiterte jedoch und mit Rail Cargo Austria betritt ein ehrgeiziger Konkurrent das Parkett. Die Verantwortung für Kroatiens Schienengüterverkehr ruht immer noch in den Händen des Staatsunternehmens HŽ Cargo. Obwohl das Monopol des Unternehmens auf diesem Sektor über nahezu 25 Jahre unangetastet blieb, fallen die geschäftlichen Resultate von HŽ Cargo verheerend aus. Allein im vergangenen Geschäftsjahr erwirtschaftete man einen Verlust von 248 Mio. HRK (32,6 Mio. EUR) und weist Verbindlichkeiten in Höhe von 132 Mio. EUR aus den vergangenen Jahren aus. Nachdem Kroatien seit dem 1. Juli 2013 den EURegularien unterliegt, sind die bisherigen Unterstützungsmassnahmen des Staates nicht mehr statthaft. Vor diesem Hintergrund hat die kroatische Regierung nunmehr den Restrukturierungsplan 2014–2018 für HŽ Cargo konkret ausgeführt. Das Schienengüterunternehmen muss aus seinem rollenden Material von 6000 Güterwaggons ca. ein Drittel verkaufen. Zusätzlich sind in einer ersten Phase ca. 800 Entlassungen geplant. Im Gegenzug erhält HŽ Cargo ein Darlehen mit einer Laufzeit von 15 Monaten in Höhe von 230 Mio. HRK (32,8 Mio. EUR), um Verbindlichkeiten zu bedienen und die Restrukturierung zu finanzieren. Eine direkte Zahlung der Löhne und Gehälter durch staatliche Stellen wie in der Vergangenheit wird es nicht mehr geben. Der Restrukturierungsplan muss noch von den EU-Behörden genehmigt werden. Trotz der Schritte ist es um HŽ Cargo nicht gut bestellt. Rail Cargo Austria hat angekündigt, eigene Fracht auf kroatischem Boden selbst zu traktieren (s. ITJ 19-20/2014, S. 21). Und weisse Engel aus Russland oder China, die sich z.B. im Nachbarland Serbien für den Schienengüterverkehr interessieren, sind für Kroatien nicht in Sicht. Christian Doepgen Der Ableger des serbischen Transportund Logistikunternehmens Milsped hat den ersten Monat im operativen Geschäft in Albanien abgeschlossen. Das Unternehmen wurde als Joint Venture zwischen der Milsped Gruppe und dem Finanzinvestor Balfin (Balkan Finance Investment Group) gegründet. Das Ziel besteht in einer gemeinsamen Präsenz im albanischen Logistikmarkt. Der Einstieg in das örtliche Geschäft erfolgte durch einen Auftrag von CBM Albania. Der Kunde ist ein Tochterunternehmen der griechischen Marinopoulos-Gruppe, der als exklusiver Konzessionär für den französischen Einzelhandelskonzern Carrefour auf dem Balkan agiert. Milsped hat einen Auftrag über etliche Jahre Laufzeit Foto: Milsped Milsped in Albanien Das Unternehmen Milsped engagiert sich neu in Albanien und hat Pläne für Bosnien-Herzegowina. abgeschlossen, der mit der Niederlassung in Albanien in die Umsetzung geht. Die logistische Basis der regionalen Aktivitäten von Milsped stellt die Niederlassung an der Schnellstrasse zwischen der Hauptstadt Tirana und dem wichtigsten Hafen Durrës dar. Das Lager weist eine Fläche von 4 800 m² auf und ist zusätzlich mit Kühleinheiten ausgestattet. Die Lagerung von Gütern ist in der Spanne von –20 °C bis +6 °C möglich. In der zweiten Jahreshälfte 2014 wird Milsped eine weitere Niederlassung auf dem Balkan eröffnen. Man will für den Auftraggeber den Markt von BosnienHerzegowina erschliessen. cd Südosteuropa und Türkei Internationale Transport Zeitschrift 21-22 2014 69 Terminalmodernisierung in Gemlik Ein Rekordvolumen mit System Im türkischen Hafen Gemport ist seit Kurzem mit Navis N4 ein neues Terminalprogramm im Einsatz. Dadurch will der Betreiber Yilport Prozessabläufe vereinfachen und verschiedene Funktionen integrieren. Die Probe aufs Exempel hat der Terminal dabei bestanden, denn Der Terminalbetreiber Yilport mit Hauptsitz in Istanbul (Türkei) nimmt derzeit umfangreiche Modernisierungs- und Ausbauarbeiten an seinem Umschlagzentrum Gemport in Gemlik vor. In diesem Zusammenhang hat das Unternehmen in dem südlich von Izmit gelegen Hub kürzlich die neueste Version des Terminalprogramms Navis N4 eingeführt. Derzeit sind bereits die Schiffsplanung sowie das Management der Liegeplätze und der Logistikabläufe in einem Programm zentralisiert. Die neue Terminalanwendung ist ein wichtiger Bestandteil der Aufrüstung des Hafens, zu der darüber hinaus die Anschaffung vier neuer MES-Krane aus Japan gehört. Die Ausrüstung ist darauf ausgelegt, Schiffe mit einer Kapazität von bis zu 18 000 Teu abzufertigen. Yilport plant, mit den neuen Kranen in Gemlik eine Produktivität von bis zu 35 Bewegungen pro Stunde und Gerät zu erreichen. Während einer ersten Phase wird der neue Terminal eine Kapazität von Foto: Yilport in Gemlik wurden im vergangenen April so viele Boxen wie nie innerhalb eines Monats umgeschlagen. Yilport unternimmt derzeit ein Modernisierungs- und Ausbauprogramm in seinem Hafen in Gemlik. 1 Mio. Teu aufweisen und mittelfristig für einen Umschlag von bis zu 2 Mio. Teu ausgelegt sein. Das neu eingeführte System hat bereits seine erste Feuertaufe bestanden, denn gleich im Anschluss an die Installation wickelte Gemport ein Rekordvolumen ab. Insgesamt gingen im April beinahe 40 000 Teu über die Kaimauern im Gemport, dem ersten privatisierten Hafen in der Türkei. Mit insgesamt 50 Anläufen in einem Monat erreichten den Hub zudem so viele Schiffe wie nie zuvor in diesem Zeitraum. Nach der erfolgten Standardisierung will sich Yilport als nächsten Schritt auf die Installation des Kransystems APS sowie von OCR, einer Anwendung für das Gatesystem, konzentrieren. av Arkas Line erweitert Westafrika-Dienst Die türkische Reederei Arkas Line erweitert ihren wöchentlichen Westafrika-Service erneut. Künftig gehören die beiden neuen Schiffe Kemal A und Gisele A zu der in diesem Fahrtgebiet eingesetzten Flotte. Sie ersetzen die Einheiten Bernard A und Mario A. Damit erhöht die Arkas Line die eigene Tonnage innerhalb ihrer Flotte auf 34 Schiffe und die Containerkapazität insgesamt auf 50 344 Teu. Die Kemal A wurde im vergangenen März in China übernommen und verfügt über eine Kapazität von 2755 Teu und 400 Kühlanschlüsse. Sie wird ab Anfang Juni in Dienst gestellt. Das 2764-Teu-Schiff Gisele A weist 400 Reeferanschlüsse auf und wurde im April in Spanien übernommen. Sie nahm ihren Dienst am 20. Mai auf. Arkas Line verwendet den spanischen Hafen Algeciras als Umschlaghub von und nach den westafrikanischen Destinationen und verbindet diesen Dienst mit Abfahrten ins Schwarze Meer sowie den Mittelmeerraum. av INTERCONTOR HELLAS SA offers strong sales, professionalism and demanding quality from all (ATHENS – THESSALONIKI – PIRAEUS – KOROPI – ATHENS AIRPORT) Groupage Trucking Europe – Seafreight – Aircargo – Commercial Trading Customs clearance – Logistics – Distribution – Hot Line after sales service Phone: +30-210-6021032, 6021429, 6021432, 6021508, Fax: +30-210-6021736 E-mail: [email protected] – www.intercontor.gr Werner Hermann (Pr.) 70 Afrika Internationale Transport Zeitschrift 21-22 2014 Kenia treibt die Entwicklung seiner Logistik-Infrastruktur voran – mit Unterstützung Dritter Die Zukunft ist zweigestalt Kenias Wirtschaft kann ihr Potenzial wegen der überlasteten Infrastruktur nur teilweise entfalten. Dennoch hat das ostafrikanische Land aufgrund seiner Anstrengungen seinen Rang im Logistics Performance Index 2014 der Weltbank deutlich verbessert. Mittelfristig werden Kenia gute Chancen wegen seines Bildungssystems sowie seiner Bodenschätze und geografischen Lage als Knotenpunkt eingeräumt. Grossprojekt vergeben Ein zentrales Manko in Kenia betrifft die mangelhafte Anbindung der Häfen mit den Agglomerationen im Binnenland. Im Mai hat die chinesische Bank für Ex- und Import, Exim, den Zuschlag als Finanzinvestor für die Erneuerung der 600 km langen Eisenbahnstrecke zwischen der Hafenstadt Mombasa und der Hauptstadt Nairobi erhalten. Für die Strecke ist der Ausbau auf Normalspur vorgesehen. Die chinesische Seite steuert mehr als 85% zu den Projektmitteln bei. Die Rede ist von geplanten 2,8 Mrd. EUR für die Bauarbeiten, die im Herbst 2014 unter der Ägide des chinesischen Bauunternehmens China Communications Construction Company beginnen und bis Ende 2017 abgeschlossen sein sollen. In der Folge sollen auch Streckenabschnitte für Verbindungen u.a. nach Uganda, Ruanda, Burundi und in den Südsudan entstehen. Mombasa als einzigem Tiefseehafen des Landes mit 16 Kais und fünf Lie- Das Bahnnetz in Kenia ist veraltet und soll v.a. durch private geplätzen für Container- Investoren erneuert werden. schiffe kommt als Transithafen für die umliegende Region eine Kenia zusätzlich den «Public-Private PartSchlüsselstellung zu. Die Binnenländer nership (PPP) Act» in Kraft gesetzt, der Uganda, Ruanda, Burundi, der Südsudan privaten Unternehmern den Zugang zu und die Demokratische Republik Kongo öffentlichen Projekten erleichtern soll. haben an einer besseren Frachtanbindung über Kenia an die Küste ein grosses Inter- Nordkenia anschliessen esse. (s. ITJ 9-10/2013, S.39). Ein zentrales Anliegen in Kenia ist die Entwicklung des See- sowie des Flughafens Lamu und des dortigen LapssetEhrgeiziges Gesamtprogramm Die genannte Eisenbahnverbindung ist Transportkorridors mit Strassen, Schienur ein Glied einer grösseren Kette. Die nenstrecken und Pipelines nach Südsudan kenianische Regierung hat die unter- und Äthiopien (s. ITJ 47-48/2012, S.51). schiedlichen inländischen Projekte, die Die Arbeiten am Hafen, die im Frühjahr auch die Transportinfrastruktur betref- 2014 beginnen sollten, verzögern sich alfen, im November 2013 zusammenge- lerdings. 70% der Kosten sollen hier von stellt. Es handelt sich um 47 Vorhaben, der Privatwirtschaft bzw. ausländischen die mit öffentlichen und privaten Mit- Investoren übernommen werden. Christian Doepgen teln finanziert werden. Im Jahr 2013 hat Foto: twa Südafrika wird auf dem schwarzen Kontinent im wirtschaftlichen Vergleich gern als Massstab herangezogen. Aus logistischer Perspektive holen Nigeria und Kenia gegenüber Südafrika auf. Das ostafrikanische Kenia sticht hervor, konnte es doch im Logistics Performance Index (LPI) 2014 der Weltbank seine Position deutlich verbessern – von Rang 122 auf 74. Südafrika hält zwar unter den afrikanischen Nationen den Spitzenplatz mit Rang 34, hat sich aber um 11 Plätze gegenüber dem Vorjahr verschlechtert. Nigeria machte im vergangenen Jahr 46 Plätze gut und landete auf Rang 75. Kenia hat sich insbesondere die Verbesserung seiner logistischen Infrastruktur auf die Fahnen geschrieben und setzt dabei auf private Investoren aus dem Ausland. Chancen im Einzelhandel in Subsahara-Afrika Die wachsende Mittelklasse auf dem afrikanischen Kontinent bleibt ein für Logistik und Transport interessantes Thema. Nach Aussage des Beratungsunternehmens Deloitte wird diese bis zum Jahr 2060 auf eine Zahl von 1,1 Mrd. Menschen anwachsen. Im jüngsten Index des Beratungsunternehmens A.T. Kearney zur Entwicklung des afrikanischen Einzelhandels wiederum wurden die Länder mit dem höchsten Potenzial in Subsahara-Afrika benannt – es sind Ruanda, Nigeria, Namibia, Tansania und Gabun. Der Logistikmarkt im afrikanischen Einzelhandel ist in Bewegung. So hat DHL Express seine Präsenz auf über 2400 Einzelhandels-Outlets in ganz Afrika ausgeweitet. Imperial Retail Logistics wiederum hat als 3PL kürzlich den Gesamtauftrag für die Lieferung, Lagerung und Verteilung von Red Bull in Südafrika übernommen. Und das Unternehmen für Kühllogistik RCL Foods, Südafrika, hat im Mai 49% der Anteile von Senn Foods Logistics über seine Tochter Vector Logistics, Botswana, übernommen. Trotz der bekannten infrastrukturellen Hürden in Afrika wird demnach die Einzelhandelslogistik als wichtiger Wachstumsmarkt erkannt. cd Mittlerer Osten 71 Fotos: ADPC Internationale Transport Zeitschrift 21-22 2014 Kaum ist die erste Phase des Kizad-Logistikparks (links) seiner Bestimmung übergeben, vereinbart ADPC das nächste Bauprojekt, diesmal mit Hyundai. Zwischen Kizad und Zayed Weitere Flächen in den Emiraten Gary Lemke, der seit Februar (vgl. ITJ 09-10/2014, S. 8) bei Hafenbetreiber ADPC die Entwicklung der Häfen verantwortet, kann sich freuen: Logistische Projekte, die den traditionellen Ölsektor wie auch ölunabhängige Branchen betreffen, machen grosse Fortschritte. Die Hyundai Engineering & Construction Co., Ltd hat sich im Zayed-Hafen von Abu Dhabi (VAE) eingemietet. Einzelheiten gab der Hafenbetreiber, die Abu Dhabi Ports Company (ADPC), Anfang Mai bekannt. Demnach übernimmt der südkoreanische Bau- und Entwicklungskonzern eine Fläche von insgesamt 40 000 m 2 Grösse mit einem gut 4500 m 2 grossen Lager. Diese benötigt der langjährige ADPC-Kunde, um den Import und Export von Fracht im Rahmen des Offshore-Ölprojekts Satah Al-Razboot abzuwickeln. Auftraggeber des für das Emirat strategisch bedeutsamen Sarb-Projekts, das laut ADPC eine Etappe erreicht hat, ab der nun stark steigende Volumina über den mittelöstlichen Hafen gehen, ist die Abu Dhabi Marine Operating Company. Die Hälfte der künftig um 200 000 Barrel pro Tag erhöhte Ölförderung des Emirats soll aus diesem Gebiet stammen. ADPC und KLP als Bauherren Das Grundstück und die Lagerhalle werden auch ein Zwischenlager und eine Werkstatt umfassen, in der leichte Montagearbeiten durchgeführt und Unterkunftsmodule oder andere Bauteile der Bohrinseln abgelegt werden können. Reliance nun auch in Doha Die in Dubai basierte Firma Reliance Freight Systems, der Netzwerkagent der Famous Pacific Shipping Group für Dubai, Jebel Ali und Abu Dhabi (VAE), hat in Katar ein neues Büro eröffnet. Reliance Doha hat die ganze Palette multimodaler Transportservices des Unternehmens im Programm: Import und Konsolidierung, Verzollung sowie nationale und grenzüberschreitende Lkw-Dienste. Geodis Wilson mit Banz in Bahrain Geodis Wilson, die Speditionsabteilung der global tätigen Geodis Group, hat mit der Banz Group aus Bahrain ein Gemeinschaftsunternehmen gegründet. Banz Geodis Wilson W.L.L. mit Sitz in Juffair betreibt mit 8000 m 2 Fläche eins der grössten Lager der Art in der Region. Bei modernen Sicherheitsstandards bietet es Lagermöglichkeiten in Raum-, Kühl- und Tiefkühltemperatur. Ganz unterschiedliche Branchen richten sich derzeit im Kizad Logistics Park (KLP) ein, dessen erste Phase fertiggestellt und seit April den ersten Mietern übergeben wird. 34 von 41 Lagerhaus-Einheiten und damit 83% der verfügbaren Fläche (46 500 m 2) dieses ersten von drei Bauabschnitten seien bereits an nationale und internationale Logistiker und Verlader vermietet, wie Verantwortliche der Khalifa Industrial Zone Abu Dhabi (Kizad) mitteilten. Dazu gehören Agility und das Druck- und Verlagshaus United Printing & Publishing sowie Protect Middle East, Al Sabah Foodstuff, Creative Communication oder Galaxy Building Materials Trading. In der vom Emirat angestrebten «Vision 2030» kommt Kizad mit insgesamt 120 000 m 2 Logistikfläche wirtschaftlich eine herausragende Rolle zu. 72 Amerika Internationale Transport Zeitschrift 21-22 2014 Kongress in den USA erlässt neues Gesetz für Seehäfen Einfach(er) grösser werden Seehäfen in den USA müssen sich im Zuge der Erweiterung des Panamakanals auf grössere Schiffe einstellen. Ein neues Foto: Hafen Everglades Gesetz soll Ausbaupläne unterstützen. Das US-amerikanische Repräsentantenhaus und der Senat haben sich auf ein Gesetz geeinigt, das die Vertiefung einer Reihe von Häfen im Land im Zusammenhang mit dem Ausbau des Panamakanals genehmigt. Das Gesetz ist die erste Massnahme dieser Art seit sieben Jahren. Besonders interessant ist dabei ein Textabschnitt: Künftig können Häfen anfallende Kosten für eine Vertiefung in einem ersten Schritt aus eigener Tasche begleichen und sich diese von der Regierung erstatten lassen, sobald der Gesetzgeber das jeweilige Projekt genemigt hat. Für Umschlagplätze wie beispielsweise den Hafen Everglades bedeutet diese neue Regelung, dass sich die Bauzeit unter Umständen um Jahre verringern könnte. Der Vorsitzende des Verkehrsausschusses, Bill Shuster, kommentierte die Folgen für den Umschlagort in einem Interview mit Bloomberg: «Das ist ein wesentlicher Be- standteil des Gesetzes. Hier ist Geld vorhanden, das abrufbereit ist.» Der sogenannte «Water Resources Reform and Development Act, H.R. 3080» ist einer der wenigen Gesetzestexte, auf den sich der politisch gespaltene Kongress in dieser Legislaturperiode bislang einigen konnte. av Zurück an die Arbeit San Antonio ist spitze Die Masse macht es Nach einem zweiwöchigen Streik haben Arbeiter am Panamakanal ihre Tätigkeit Anfang Mai wieder aufgenommen. Wie ein Gewerkschaftsführer erklärte, seien die Forderungen nach Lohnerhöhungen erfüllt worden. Wann mit der Fertigstellung des Projekts gerechnet werden kann, ist indes ungewiss. Der für ursprünglich Mitte des laufenden Jahres geplante Abschluss hat sich bereits auf Ende Dezember 2015 verschoben. Anfang des Jahres kam es zu weiteren Verzögerungen im Zusammenhang mit gestiegenen Ausgaben (ITJ Beilage 11-12/2014, S. 7). Das mit dem Bau beauftragte Konsortium, angeführt von dem spanischen Unternehmen Sacyr und der italienischen Firma Salini Impreglio, hat bislang nicht kommentiert, ob es durch die jüngsten Streiks zu weiteren Verspätungen kommen wird. Der chilenische Hafen San Antonio hat im Vergleich mit anderen lateinamerikanischen Häfen im vergangenen Jahr den grössten Volumenzuwachs beim Containerumschlag zu verzeichnen. Insgesamt gingen 1,23 Mio. Teu über die Kaimauern in Chiles grösstem Containerhafen. Das entspricht einem Anstieg von 15,1% im Vergleich zum Vorjahr, mehr als beispielsweise die Häfen Kingston (Jamaika) und Lázaro Cárdenas (Mexiko) verzeichnen konnten. Das Ergebnis von Chiles zweitgrösstem Hafen Valparaíso steht mit einem Volumenverlust von 3,4% in einem starken Kontrast zum Wachstum des südlich gelegenen Konkurrenten. Hier betrug das Umschlagvolumen insgesamt 0,94 Mio. Teu. Für das Jahr 2020 ist die Eröffnung eines neuen Hafens zwischen Valparaiso und San Antonio geplant. Linienreedereien stehen den zahlreichen Veränderungen innerhalb von Diensten im Verkehr zwischen Asien und der Westküste der USA mit wachsendem Unbehagen gegenüber. Das spiegelt sich in den jüngsten Vertragsverhandlungen mit Verladern wider. Nach Angaben von Drewry haben sich Carrier im Zeitraum zwischen März und Mitte Mai risikoscheu verhalten und lieber auf die Erhaltung von Marktanteilen als auf Frachtratenerhöhungen gesetzt. Derzeit wird eine Vielzahl von Langzeitverträgen für den ostwärts gehenden Verkehr neu verhandelt, doch Reedereien haben hier wenig Verbesserungen beim Ratenniveau erzielt. In Anbetracht der andauernden Überkapazität ist es nicht wahrscheinlich, dass sich diese Situation im laufenden Jahr grundlegend verändert, so Drewry. av Der Hafen Everglades gilt als einer der Nutzniesser der neuen Regelung zu Finanzierungsprozessen. FMC 1037 NF – IATA NO. 01-1-5000/0014 MANACO INTERNATIONAL FORWARDERS, INC. AMMAN BUILDING P.O. BOX 13081 PORT EVERGLADES FT. LAUDERDALE, FL 33316 · (954) 463-6910 Telefax (954) 463-3509 · E-Mail: [email protected] www.mifi.com WORLD WIDE SHIPPING BY LAND, SEA & AIR OUR SUCCESS IS BUILT ON SERVICE NEWYORK/NEW JERSEY OFFICE: 22 McCLELLAN ST. NEWARK, NEW JERSEY 07114 · (973) 622-3990 Vermischtes Internationale Transport Zeitschrift 21-22 2014 73 Flugzeuge und Fracht Nach zwei Monaten gibt es immer noch keine Spur, die zur vermissten Maschine von Malaysia Airlines führt. Die Flugzeuge von LH Cargo können Webuser aber nun in Echtzeit lokalisieren, während Virgin Atlantic bei einer besonderen Ostereiersuche mitmischte. Die Website von Lufthansa Cargo ermöglicht jetzt einen schnellen Überblick der aktuellen Situation aller Frachter und der Passagiermaschinen von Lufthansa und Austrian Airlines. In Kooperation mit Flightradar 24 wird per Klick angezeigt, wohin die Reise führt und unter welcher Flugnummer das Gerät unterwegs ist. Spielerische Nachverfolgung Die von Kunstjuwelier Fabergé zu Ostern gesponsorte «Grosseierjagd» der wohltätigen Organisation Elephant Family, deren Erlös benachteiligten Kindern und gefährdeten Tierarten zukommt, erhielt dieses Jahr massive britische Unterstützung. Die Frachtabteilung der Fluglinie Virgin Atlantic, die sich «Britain’s Flag Carrier» Impressum Redaktion und Verlag swissprofessionalmedia AG Grosspeterstrasse 23, Postfach, CH–4002 Basel Tel.: +41 58 958 95 00 Fax: +41 58 958 95 90 E-Mail Administration: [email protected] E-Mail Redaktion: [email protected] E-Mail Personen: [email protected] Internet: www.transportjournal.com Geschäftsleitung: Oliver Kramer Chefredaktor / Verlagsleiter : (cd) [email protected] +41 58 958 95 10 Redaktion: (ah) [email protected] (av) [email protected] (it) [email protected] Weltweites Korrespondenten-Netz: Johannes Angerer (Feldkirch) Eckhard-Herbert Arndt (Hamburg) Rüdiger Arndt (Ferrol) Dr. André Ballin (Moskau) Sebastian Becker (Warschau) Claudia Benetti (Effretikon) Eckhard Boecker (Kisdorf) Lutz Ehrhardt (Hamburg) Joseph Richard Fonseca (Mumbai) Björn Helmke (Hamburg) Harald Jung (Mailand) Beat Keiser (Lugnorre) Ralf Klingsieck (Paris) Dr. Robert Kluge (Leipzig) Torsten Kollande (Schwarmstedt) Dr. Christine Kulke-Fiedler (Berlin) Iris Martin (Hamburg) Manik Mehta (New York) Josef Müller (Wien) Barbara Odrich (Yokohama) +41 58 958 95 22 +41 58 958 96 58 +41 79 776 51 30 nennt, transportierte kostenlos insgesamt elf Rieseneier, die von ausgesuchten britischen Künstlern wie Marc Quinn, Ben Shine und Ronnie Wood entworfen worden waren. Die 2012 in London veranstaltete Ostereierjagd spielte mehr als 1 Mio. GBP ein und erhielt einen Eintrag ins Guinness-Buch der Rekorde als «weltweit grösste Ostereiersuche». Dieses Jahr wurden 270 bis zu 110 cm grosse und zwischen 15 und 30 kg schwere Gebilde überall in New York City versteckt. Um ihre Suche im «Big Apple» zu erleichtern, hatte die Werbeagentur Saatchi & Saatchi eine SmartphoneApp entwickelt. Unter den Objekten, darunter Entwürfe von Tracey Emin, Carolina Herrera, Tommy Hilfiger und Foto: Virgin Atlantic Cargo Gesucht und (nicht) gefunden Die «Frying Lady» war eins der elf von Virgin Atlantic Cargo aus London transportierten Eier – hier in Begleitung zweier leibhaftiger Damen. Ralph Lauren, befand sich auch eine EiSkulptur des hauseigenen Design-Teams von Virgin Atlantic, «The Frying Lady», zu Deutsch etwa die «Spiegelei-Dame» (in Anlehnung an die fliegende Lady, die den Rumpf ihrer Maschinen ziert). Die glücklichen Finder der Objekte nahmen Gewinne in Form von lokal inspirierten Preisen entgegen. Drei Hauptgewinner freuten sich über Fabergé-Eier im Wert von insgesamt über 125 000 USD. Alle gefundenen Eier gingen am Ende bei Sotheby’s unter den Hammer. ah Französisch e/ Italienische Schweiz, Swisstrans, Swiss Shipping Guide, Propeller Club Directory: [email protected] +41 58 958 95 16 Mobil: +41 79 674 29 52 Katja Ridderbusch (Atlanta) Dirk Ruppik (Surat Thani) Holger Schlote (Istanbul) Armin F. Schwolgin (Weil am Rhein) Angelo Scorza (Genua) Wilf Seifert (Zürich) Heiner Siegmund (Hamburg) Frank Stier (Sofia) Repräsentant Lateinamerika: [email protected] Mobil: +41 79 225 18 78 Übersetzungen: [email protected] [email protected] +41 58 958 95 23 +41 58 958 95 21 Layout: [email protected] [email protected] [email protected] +41 58 958 95 11 +41 58 958 95 17 +41 58 958 96 04 Abonnement-Service / Vertrieb: [email protected] +41 58 958 96 49 Verkauf: Deutschland, Benelux-Länder, Nordische Länder, Grossbritannien, Irland, Japan, Südkorea, Südafrika: [email protected] +41 58 958 95 04 Mobil: +41 78 688 87 90 Vereinigte Arabische Emirate, Türkei, Iran, Grossbritannien (Spedition+Luft), Deutschschweiz, Österreich, Bayern (PLZ 8+9), Stellenanzeigen / Immobilienanzeigen: [email protected] +41 58 958 95 07 Mobil: +41 79 305 48 40 Mittel- und Osteuropa, Zentralasien, Griechenland, Zypern: [email protected] +41 58 958 95 27 Mobil: +41 78 688 87 92 Frankreich, Italien, Spanien, Portugal, Balkanländer, Maghreb, Malta, Israel: [email protected] +41 58 958 96 88 Mobil: +41 79 466 35 95 +41 58 958 95 14 Anzeigenservice: [email protected] [email protected] +41 58 958 95 12 +41 58 958 96 29 Marketing: [email protected] +41 58 958 96 54 Rechnungswesen: [email protected] Fax: +41 61 564 37 00 +41 58 958 96 18 Druck und Versand: Printec Offset, D-34123 Kassel Bankverbindung: Credit Suisse, Basel, Swift CRES CH ZZ 80A IBAN: CH23 0483 5030 8286 3100 0 CHF IBAN: CH75 0483 5030 8286 3200 4 EUR Gerichtsstand und Erfüllungsort: Basel, Schweiz Wiedergabe von Artikeln und Bildern, auch auszugsweise oder in Ausschnitten, nur mit ausdrücklicher Genehmigung des Verlags. Für unverlangte Zusendungen wird jede Haftung abgelehnt. 75. Jahrgang ISSN 2235-8102 Erscheint 14-täglich / Abonnement: 220 CHF + Porto Swissprofessionalmedia AG ist assoziiertes Mitglied der Fiata und der Tiaca. 74 Aus dem Leben / Inserentenindex Internationale Transport Zeitschrift 21-22 2014 Von der Volatilität «Alles, was lediglich wahrscheinlich ist, ist wahrscheinlich falsch.» René Descartes (1596–1650), französischer Naturwissenschaftler und Philosoph Modewörter werden gleich dem Wechsel der Gezeiten mit jeder neuen Flut an den Strand geworfen. Ebenso begrenzt ist aber meist ihre Halbwertzeit, denn allzu rasch verlieren diese Wörter ihre «Leuchtkraft», wie es der französische Schriftsteller Antoine de Saint-Exupéry einmal ausdrückte. Schafft es aber ein Begriff zum Dauerbrenner, wächst auch seine Verwendung rasch ins Inflationäre. Haben wir uns nicht in den letzten 30 Jahren an dem Begriff «Globalisierung», das für schier zahllose Phänomene herhalten muss, ebenso satt gehört wie an der «Work-Life-Balance» oder dem «Hype»? So weit, so gut. Obwohl jedoch die wirtschaftlichen Zusammenhänge, gerade an der Börse, in denen unser Modewort am häufigsten gebraucht wird, einen recht nüchternen Hintergrund bilden, entdecken hartgesottene Analysten an der Wall Street darüber den Lyriker in sich. Kommt ein «Die Volatilität ist keine Freundin des Bullenmarktes» auf CNN noch recht harmlos daher, so deckte Reuters eine «volatile Liebesbeziehung zwischen Fonds und Indizes» auf. Hat die Volatilität es tatsächlich geschafft, eine Persönlichkeit zu werden? Ist sie vielleicht gar mit Präferenzen und Abneigungen ausgestattet, die eine persönliche Annäherung möglich machen? Die Volatilität ist also unter uns. Vielleicht kann man ihr ein Schnippchen schlagen, in dem man die Definition umdreht. Wie kommen wir eigentlich gerade in heutigen Zeiten dazu, Standards und Parameter auf Basis der Extrapolation festzulegen? Und die Abweichung davon als Risikomass, eben als Volatilität, zu brandmarken, obwohl sie doch nichts anderes tut, als sich gemäss ihrer Natur bzw. der objektiv eingetretenen Umstände zu verhalten? Liegt nicht gerade im Auge des Betrachters die Unsicherheit – und weniger im Abweichungsverhalten von der Norm in dem von ihm künstlich bestimmten Zeitraum? Zu den Worten, die man noch vor einigen Jahren im Wörterbuch nachgeschlagen hat, gehört die Volatilität. Auf die beruhigende Erkenntnis, dass der Begriff zumindest ideologisch neutral im Lateinischen wurzelt (volatilis: «fliegend oder flüchtig»), folgt die Verwirrung über die Urheber des heutigen Gebrauchs. Politikwie Wirtschaftswissenschaftler reklamieren das Erstlingsrecht ebenso für sich wie Mathematiker und Naturwissenschaftler. Die Bedeutung allerdings ist unstrittig: es geht um Abweichungen von einem Standardwert über einen gewissen Zeitraum. Ich sage es rundheraus: Nein! Die Volatilität meint es nicht nur nicht gut mit uns Menschen, sie lauert auch hinter jeder Strassenecke. Ihr dunkle Macht reicht als Bestandteil aller Organismen in Form von flüchtigen Kohlenwasserstoffen im mikroskopischen Bereich hinauf bis ins All zu der Mars-Mission Maven (Mars Atmosphere and Volatile Evolution) der NASA. Wem das zu weit weg erscheint, der sei auf die Betrachtung seines abendlichen Rotweins verwiesen. Auch auf dem Grunde Ihres Glases können sich volatile und unter Weinkennern als bedenklich eingestufte Säuren verbergen. Das mag ja alles sein, aber der Mensch braucht feste Grundlagen. Und so wird er weiter danach trachten, die Zukunft vorherbestimmen zu wollen und auf Basis seiner Erfahrungen zu planen. Auch dann, wenn ihn die Erfahrung stetig lehren wird, dass sich die Zukunft um seine Planungen wenig schert. Vielleicht ist die Betrachtung des slowenischen Schriftstellers Žarko Petan (1929–2014) über den Wert des Jetzt die goldene Mitte: «Die Gegenwart ist der Zustand zwischen der guten alten Zeit und der schönen Zukunft». Christian Doepgen Die Ausgabe 23-26/2014 des ITJ, mit dem Special Iran/Irak, erscheint am 20. Juni 2014 (Inserateschluss: 28. Mai 2014). Inserentenindex Egolf Verpackungs AG . . . . . . . . . . . . . . .11 Intertrans International Transports . . . . . 68 Phoenix Freight Internat. Ltd . . . . . . . . . 64 Swiss World Cargo Swiss Internat. Emirates Sky Cargo . . . . . . . . . . . . . . . . 76 ITX Cargo Srl . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 27 Göteborgs Hamn AB Gothenburg Port Air Lines Ltd. . . . . . . . . . . . . . . . . 23, 25, 29 a. hartrodt (Schweiz) AG . . . . . . . . . . . . 10 Etihad Airways . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 28 Kawasaki Kisen Kaisha Ltd. . . . . . . . . . . . 44 Aéroport de Paris . . . . . . . . . . . . . . . . . . .21 Authority . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 54 Thai Airways International PLC . . . . . . . . 22 Far East Land Bridge Ltd. . . . . . . . . . . . . 38 Kifa AG . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3 Air Bridge Cargo Airlines . . . . . . . . . . . . . 30 France Cargo International Company SA KOG Project Logistic . . . . . . . . . . . . . . . . 64 Autoridad Portuaria de Valencia . . . . . . 58 TIACA The International Air Cargo A.R.T. Logistics Business Group . . . . . . . . 35 (FCI) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .51 Lamprecht Transport AG . . . . . . . . . . . . 48 Die Schweizerische Post . . . . . . . . . . . . . .31 Association . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 52 Barth+Co Spedition GmbH & Co KG . . . 54 Furness Shipping Ltd . . . . . . . . . . . . . . . .18 LDZ Cargo Latvian Railway Cargo . . . . . . 36 Bertschi Iberica S.L. . . . . . . . . . . . . . . . . 65 Gefco Espana SA . . . . . . . . . . . . . . . . . . 56 LKW WALTER Internat. Transportorgani- Alessandro Billitz Nfg. GmbH . . . . . . . . . . 7 Genel Transport Ltd . . . . . . . . . . . . . . . . . 6 sation AG . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 34 bremenports GmbH & Co. KG . . . . . . . . .17 Globalink Transportation & Logistics M+R Spedag Global AG . . . . . . . . . . . . . .11 C.H. Robinson Worldwide, INC. . . . . . . . .13 Worldwide LCC . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8 Manaco, International Forwarders Inc. . . 72 China Airlines Cargo . . . . . . . . . . . . . . . 25 Globelink West Star Shipping LLC . . . . . . .71 MARTINEZ-CAMPO ATLAS Management IFC COLOS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 46 Grimaldi Cia di Navigazione . . . . . . . . . . .17 Consultants . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .11 Combi Line Int. S.p.A. . . . . . . . . . . . . . . . 9 Grupolis Transitarios Lda . . . . . . . . . . . . .61 MEETING Y SALONES, S.A. . . . . . . . . . . . 9 Contship Italia . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .14 Heavy Load Freight Services L.L.C. . . . . . 57 MCH Messe Schweiz (Basel) AG . . . . . . 33 D’ALESSANDRO Espace Méditerranée . . 50 I.F.A. Int. Forwarding Association Dunkerque Port . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 49 Cooperatie U.A. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6 ECU INTERNATIONAL NV Headquarter Ecu-Line Group . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20 Qatar Airways Cargo Doha International TimoCom Soft- und Hardware GmbH . . . 43 Airport . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 24 TransContainer JSCO . . . . . . . . . . . . . . . 75 QCS-Quick Cargo Service GmbH Interna- Transfennica Nederland B.V. . . . . . . . . . 66 tionale Luft- und Seefracht Spedition . . . 53 Transnatur S.A. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 62 Ritschard S.A. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 67 Turkish Airlines Inc. Türk Hava RS Container Group . . . . . . . . . . . . . . . . . 5 Yollari A.O. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4 Russian Railways JSC RZD OAO . . . . . . . . 2 Tuscor Lloyds (UK) Ltd . . . . . . . . . . . . . . 62 Saco Shipping GmbH . . . . . . . . . . . . . . . .16 Unisped AG Internationale Transporte . . 55 Salvat Logistica, S.A. . . . . . . . . . . . . . . . .61 UTIKAD International Freight Forwarders Moor Transport AG . . . . . . . . . . . . . . . . .12 SDA Express Courier SPA . . . . . . . . . . . . 26 Association . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 32 Nova Traffic AG Internationale SNTL Société Nationale des Transports Wegmüller AG Holz- und Kartonver- Incargo . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 57 Transporte . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 23 et de la Logistique . . . . . . . . . . . . . . . . . . 60 packungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .41 Intercontor Hellas S.A. . . . . . . . . . . . . . . 69 OneExpress Italia Spa . . . . . . . . . . . . . . . 34 Sparber Group . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 59 Ziegler (Schweiz) AG . . . . . . . . . . . . . . . 47