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Specials
ITJ
Internationale
Transport
Zeitschrift
21 · 22 | 23. Mai 2014
www.transportjournal.com
DEUTSCHE AUSGABE
(auch in identischer englischer und
französischer Version verfügbar)
Specials:
Asien
44
Iberien
56
Air France im Stoppover
Varwijk und van Asch über
Profitabilität und Potenzial 21
Vorwärts im Fahrtgebiet
Dienste von Asien nach
Westafrika überlaufen
48
Neu auf dem Schirm
Portugal strukturiert den
Schienengüterverkehr um 65
Inhaltsverzeichnis
Internationale Transport Zeitschrift 21-22 2014
5
Editorial
6
Köpfe und Karrieren
12
Kommentar
14
15
17
Häfen und Schifffahrt
Moody´s ist zuversichtlich
Vom Markt- auf den Schrottplatz
21
25
27
Luftverkehr
Cargolux mit Aufwind
Europas Frachtflughäfen im grünen Bereich
30
33
35
Logistik und Spedition
Übernahmen in Süddeutschland
S.T.C. aus Genua beginnt Libyen-Dienst
38
38
Intermodal
Schiene bleibt in der GUS Mass der Dinge
39
75 Jahre ITJ: Boom in 2010?
40
Fokus Schweiz
44
47
51
Asien Special
HNCA steigt gross ein
Taiwan baut an strategischer Position
56
59
61
Iberien Special
Bilbao rüstet sich für 2015
IAG Cargo stockt Mittelamerika-Flüge auf
68
68
70
71
72
Aus den Regionen
Südosteuropa und Türkei
Afrika
Mittlerer Osten
Amerika
73
Vermischtes / Impressum
74
Aus dem Leben / Inserentenindex
Foto: Thinkstock
im Aufwärtstrend
Den Blick nach vorn
über den
Augenblicks der Blick
Anstrengungen des
die unter dem GeschäftsGern wird über die
Spanien und Portugal,
Jahren mit zu leiden
Tellerrand vergessen.
Raum in den letzten
n erzieabschwung im mediterranen
deutliche Verbesserunge
für
vergangenen Jahr
(LPI) der Weltbank
hatten, konnten im
Performance Index
sich
len. So hat der Logistics
festgestellt: 2014 verbesserte Das
ansteigende Kurve
18).
beide Länder eine
Spaniens auf 3,70 (Rang
3,56 (Rang 26) und
Portugals Index auf
hmen
teilweise rigiden Kostenmassna
ist angesichts der
zu bewerten.
beachtliches Ergebnis
und Logisbeider Länder als ein
den Bereich Transport
In Spanien hat man
einem halben
ramm erklärt. Seit
tik zum Zukunftsprog
der spanischen
die «Logistikstrategie»
Pastor von
Jahr liegt nunmehr
hatte Ministerin Ana
Regierung vor. In Cádiz
Programm von
Prioritäten aus einem
in Höhe
18 multimodalen
und von Investitionen
insgesamt 66 Projekten
Nach Berechnun2024 gesprochen.
Branche
von 8 Mrd. EUR bis
die
isteriums beschäftigt
und soll
gen des Transportmin
heute 850 000 Mitarbeiter
in Spanien bereits
vereinfachte GeInfrastruktur, eine
durch verbesserte
eine besondere
Ausbau der Schiene
setzgebung und den
ASIEN
Förderung erhalten.
geraumer Zeit
die Zeichen nach
des
In Portugal stehen
der BIP soll nach Schätzungen
steigen.
wieder auf Wachstum,
ds 2014 um 1,2%
Internationalen Währungsfon den EU-Rettungsschirm
18. Mai 2014
Das Land hat am
auch der Transdie Möglichkeiten
Ohnehin
verlassen, womit sich
he weiter verbessern.
port- und Logistikbranc
der Krise gesteiExport in den Jahren
hat sich Portugals
Christian Doepgen
gert, u.a. nach Südamerika.
Weltbank bescheinigt
46
47
48
53
55
Ländern im ostasiatisch
en Pazifikraum gute Perspektive
n
Asien
Iberien
44
56
Kühne + Nagel, SDV
und Menlo
expandieren in Südostasien
World Cargo Airports
zwischen Ost und WestAlliance
Turbulenzen im Fahrtgebiet
zwischen Asien und
Westafrika
Airlines aus den Philippinen,
Japan und Katar auf
Kurs
Startschuss für PSA-Investition
im indischen JNPT
Foto: Thinkstock
«Der globale Wachstu
msmotor»
AFRICA
GCC WITH NORTH
LINKING UAE &
SIZE
ANY SHIPMENT
SERVICES FOR
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| DOOR TO PORT
DOOR TO DOOR
Ein jüngst von der
Weltbank veröffentlichte
r Bericht vergleicht
das Wirtschaftswachstum
verschiedener Länder
auf globaler Ebene.
Eines wird dabei erneut
Potenzial liegt nach
deutlich: Das meiste
wie vor in Asien.
etwa zehn Jahre dauern
wird, bis Chinas
Wirtschaft die der
USA überholen wird.
Misurata
Mittlerweile werden
Libya: Tripoli, Benghazi, Alexandria by Air
jedoch Stimmen lau&
Sea, Cairo
Auch
ter die argumentieren
Air & Sea
wenn
ypt: Alexandria by
Egypt:
Casablanca
die Erwartungen
Morocco:
, dass dies bereits
für dieses für die
Algeria: Air & SeaJahr im
jetzt der Fall sein
Tunis : Air & Sea
Regionen Ostasien
Verhältnis zum vergangenen
könnte.
und Pazifik. Er
ge- betont: «In
Combination
Ein Vergleichsprogramm
and Land Seadämpfter
ausfallen: Asien vereint
diesem Jahr wird
chemicals
By Air, Sea, Land
der Weltbank
ein stärke- bewertet
immer res globales
CT E
of gage and dangerous
noch die meisten Länder
Preise weltweit, um
Wachstum der Region
For normal, out
ICmit
einen ausDIRE
dabei sagekräftigen
R AIR&, LCLA ) dem derzeit helfen, in einem relativ
U.A.E wirtschaftlich grössten
Vergleich der
SERV
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stabilen Mass zu
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po- expandieren
(FC -SE
tenzial.
leistung von verschiedenen WirtschaftsAIR
Fax:
,
und
SEA
sich
OR
zugleich an die verTel: +971-4-8854863
Ländern zu
schärften globalen
machen. Für 2011
Der Bericht «East
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finanziellen Rahmenliegen bereits AuswerAsia Pacific Econod-dubai.ae
mic Update» der
bedingungen anzupassen».
tungen vor. Die Zahlen
Website: www.heavyloa
Weltbank
sollen belegen,
insbesondere Entwicklungs bescheinigt
dass Chinas Volkswirtscha
ft in dem Jahr
ländern im China
ostasiatischen Raum
bereit 87% von der
kehrt zurück an die
für das
US-amerikanischen
Spitze
ein «stabiles wirtschaftlich laufende Jahr Im Mittelpunkt dieser
ausgemacht hat, nicht
Entwicklung steht
wie zuletzt angees Wachstum».
Mit einer Rate von
nach wie vor China,
nommen lediglich
47%. Fakt ist, dass
7,1% ist
das zuletzt vor allem
die
zwar um 0,9 Prozentpunkt der Zuwachs im Zusammenhang
Volksrepublik seit
2011
mit
viel
seinem
e
im
schneller
Vergleich langsamenden
sich ver- die USA
als
zu den Durchschnitt
gewachsen ist. Folgt
Wirtschaftswachstum
swerten von zwiman den
von Zahlen der
schen 2009 und 2013
sich Reden machte.
Weltbank, so wird
Legte die Wirtschaft
gesunken. Damit
das Land
stelle dieser Teil jedoch
2013 noch um 7,7%
bis spätestens Ende
2014 die grösste Volkszu, so rechnen Exdie am schnellsten wachsende Region
perten für das laufende
wirtschaft der Welt
sein, das war zuletzt
weltweit dar, heisst
Jahr mit einem
es bei der Weltbank.
leichten Rückgang
bis 1890 der Fall.
Wann auch immer
auf 7,6%.
«Die
geostasiatischen Pazifikraum Länder im
nau dieser Fall eintritt
Die Aussichten für
den fernöstlichen
– Transport- und
sind seit der Staat,
weltweiten Finanzkrise
Logistikunter nehmen
es innerhalb der kommenden
sollten diese Entglobal gesehen
Jahre
der Wachstumsmotor»,
an die Spitze der Weltwirtschaf
wicklung genau
erklärt Axel van
t zu schaf- auf einstellen, verfolgen und sich darTrotsenburg, Vizepräsident
fen, sind
der Weltbank gingen dennoch gut. Bis vor Kurzem Überlegenhei dass die jahrzehntelange
Experten noch davon
t
des Westens mittlerweile
aus, dass es keine
Selbstverständlichkeit
mehr ist. av
Zweiter Liegeplatz sticht
20
In London Gateway läuft der Betrieb am zweiten
Liegeplatz im Mai an. Grund genug für eine Reihe
von Reedereien, den erweiterten Hafen stärker
in ihre Dienste einzubinden. Aber auch andere
Dienstleister zeigen endlich vermehrtes Interesse.
Mumbai baut aus
55
Im indischen Hafen Mumbai ist die Konzession
zum Bau des vierten Containerterminals vergeben,
was dem Hafen Entlastung bringen soll. Jedoch
hat das Verfahren, das letztlich zum Erfolg von
PSA führte, einige Kritik der Bewerber erfahren.
Investitionen in Spanien
21
29
30
67
Der spanische Logistikmarkt ist für ausländische
Investoren attraktiv. Neben z.B. südamerikanischen und britischen Firmen haben sich in jüngster Zeit vermehrt auch japanische Firmen wie
Mitsubishi engagiert.
Interviews mit...
Eelco van Asch und Erik Varwijk,
Air France-KLM-Martinair
Fred Ruggiero, Cathay Pacific Americas
Daniel Jaguljnjak, A.R.T.
Specials in dieser Ausgabe
IBERIEN
Portugal und Spanien
3
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Editorial
Internationale Transport Zeitschrift 21-22 2014
Liebe Leserin, lieber Leser,
5
der Rekreation, sondern erwiesenermassen auch der Kreativität. So manches sieht man hinterher klarer – und Aufgaben
haben Sie ein paar Minuten Zeit? Diese Frage wird wahrscheinlich bei der Mehrheit von Ihnen auf Irritation stossen.
Zeit – wer hat die schon? Es spielt keine Rolle, ob Sie als
Verantwortlicher an der Spitze eines grossen Unternehmens
stehen oder in einer operativen Tätigkeit Prozesse innerhalb
einer kleineren Firma unterstützen. Das Gefühl, einem stetig
wachsendem Berg von Arbeit gegenüber zu stehen, kennen Sie wahrscheinlich alle. Die Schuldigen sind scheinbar
schnell ausgemacht: sei es ein fordernder Vorgesetzter, ein
anspruchsvolles Familienleben oder das Verkehrschaos in der
Stadt. Unser Alltag ist in der Regel minutiös durchgetaktet.
Dennoch – letztlich hat es jeder Einzelne in der Hand, sich
erledigen sich beinahe wie von selbst.
In diesem Sinne: Schliessen Sie Ihre Bürotür, lehnen Sie
sich zurück und nehmen Sie sich etwas Zeit. Und für die
ganz kurze Pause zwischendurch empfehle ich Ihnen
unseren ITJ Daily, der Sie an Wochentagen über
die aktuellsten Ereignisse in unserer Branche
auf dem Laufenden hält – und das
garantiert innerhalb kürzester Zeit.
Viel Spass bei der Lektüre
wünscht Ihnen
von Zeit zu Zeit eine Verschnaufpause zu gönnen.
Ich möchte Sie aus diesem Grund dazu einladen, unsere
aktuelle Ausgabe als Anlass zu nehmen, in Ruhe die jüngsten
Geschehnisse in der Transport- und Logistikwelt Revue passieren zu lassen. Natürlich, in Zeiten, in denen Informationen
rund um die Uhr verfügbar sind, ist es verlockend, sich einen
«quick fix» an Nachrichten zwischendurch am Bildschirm zu
holen. Aber mal ehrlich: wie häufig gelingt es Ihnen, sich auf
diese Weise einem Thema mit ungeteilter Aufmerksamkeit zu
widmen? Dabei dienen Pausen vom Arbeitsalltag nicht nur
Antje Veregge
Ressortleiterin Häfen und Schifffahrt
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6
Köpfe und Karrieren
Internationale Transport Zeitschrift 21-22 2014
Europa
TNT baut Vorstand wieder auf
Maarten Jan de Vries stösst zu TNT Express und wird als
Chief Financial Officer (CFO) Mitglied des Vorstands.
Er nimmt die neue Position ab dem 1. Juli 2014 wahr.
De Vries hat seine Karriere bei Royal Philips Electronics
gemacht, wo er seit 2007 als Chief Information Officer
und vorher in der Beschaffung und im Finanzbereich
tätig war. Zuletzt arbeitete er als CEO von TP Vision,
einem Joint Venture von TPV und Royal Philips. De
Vries folgt auf den bisherigen CFO Bernard Bot, der
von Oktober 2012 bis Juni 2013 auch als CEO amtierte
und im April 2014 seinen Rücktritt angekündigt hatte.
De Vries berichtet direkt an Tex Gunning, den CEO
von TNT Express.
Heathrow mit neuer Spitze
John Holland-Kaye wird zum 1. Juli 2014
die Führung am britischen Flughafen Heathrow als CEO übernehmen. Er ist seit
2009 am gleichen Ort als Direktor für Geschäftsentwicklung tätig. Der Ausbau von John Holland-Kaye
Heathrow mit einer Investitionssumme
Foto: Heathrow Airport
von ca. 1,2 Mrd. EUR p.a. in den letzten
Jahren fand unter seiner Federführung statt. Sein Vorgänger Colin Matthews wird nach sechs Jahren als CEO
seinen Posten räumen.
Veteranen für CMA CGM
Schenker von Nutzinger verlassen
Karl Nutzinger, bislang Vorstandsmitglied von Schenker
für die Sparte Landverkehr, hat das Unternehmen verlassen. Schenker hat noch keinen Nachfolger benannt.
Nutzinger begann bei der Spedition Johann Birkart,
für die er u.a. als Geschäftsführer in Singapur die Regionalleitung für Südostasien ausübte. 1993 ging er als
Geschäftsleiter zur damaligen Schenker Eurocargo in
Berlin und wurde 2000 zum Regional Director Europe
Central mit Sitz in Essen ernannt. 2003 wechselte er zu
Geo Logistics und 2006 zu Wincanton. Im Vorstand von
Schenker sass Nutzinger seit dem 1. November 2008.
Alain Wils
Foto: CMA CGM
Die französische Reederei CMA CGM hat
die neu nominierten Alain Wils und John
Van de Merwe in den Vorstand von Global
Ship Lease (GSL) übernommen. Wils, der
seine Laufbahn 1970 bei Delmas Vieljeux
begann und von 1996 bis 2008 als Generaldirektor von CMA CGM arbeitete, ist
heute als Berater tätig. Van de Merwe, der
über 28 Jahre bei Sea-Land Service u.a. als
Vizepräsident für Asien/Mittlerer Osten
tätig war, hat von 2000 bis 2006 für CMA
CGM als Präsident und CEO die Region
Amerika geleitet.
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– FINLAND
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GERMANY
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HUNGARY
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| ITALY –| LATvIA
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NORWAY
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ROMANIA
HUNGARY – ITALY
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SLOvAKIA
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8
Köpfe und Karrieren
Internationale Transport Zeitschrift 21-22 2014
Von Imperial zu Hoyer
Roland Pütz
Foto: Hoyer
Zum 12. Mai 2014 hat Roland Pütz
die Leitung des Bereichs Chemilog
bei Hoyer übernommen. Vor seinem Wechsel war Pütz seit dem
Jahr 2006 für die Imperial Shipping
Group tätig, die vor allem trockene
Massengüter wie Erz, Kohle, Chemieprodukte und Gas verschifft.
Zuletzt hatte Pütz dort die Leitung
des Flottenmanagements inne und
war Mitglied der Geschäftsleitung
der Imperial Shipping Holding.
Postenwechsel in Polen
Marek Staszek ist mit Wirkung vom 1. Juli 2014 neuer
CEO von DB Schenker Rail Polska. Staszek ist derzeit
als CFO im Vorstand der DB Schenker Rail Polska für
den Bereich Finanzen/Controlling zuständig. Zuvor hat
Staszek als CEO bei Ptkigk in Rybnik und als CFO bei
PCC Rail gearbeitet. Beide Unternehmen gehören seit
dem Jahr 2009 zur Deutschen Bahn. Staszek berichtet an Hans-Georg Werner, Aufsichtsratsvorsitzender
von DB Schenker Rail Polska, und tritt die Nachfolge
von Christian Schreyer an, der das Unternehmen zum
30. Juni 2014 auf eigenen Wunsch verlässt.
Zwei Schwergewichte für Ceva
Michael Schächer ist zum Chief Operating Officer
(COO) für die globale Luftfracht bei Ceva Logistics ernannt worden. Hakan Bicil wiederum tritt neu als Chief
Commercial Officer (CCO) in das Unternehmen ein.
Schächer, der bis 2013 als CEO von Air Cargo Germany
(ACG) tätig war, hat früher bei DHL Global Forwarding,
Star Broker und Panalpina gearbeitet. Ceva hat angekündigt, Marktanteile im Luftfrachtbereich zurückgewinnen zu wollen. Bicil kommt von Panalpina, wo er die
strategische Geschäftsentwicklung leitete und war vorher
u.a. für Toll Global Forwarding und Kühne + Nagel tätig. Beide Manager berichten an CEO Xavier Urbain
und sind neu Mitglieder des Vorstands.
Fuhrpark-Betreuer
Duncan Turk
Foto: Prohire
Als nationaler Flotten-Ingenieur
für den britischen Nutzfahrzeugvermieter und Fuhrparkmanager
Prohire ist neu Duncan Turk tätig.
Turk hat im Nutzfahrzeugsektor
verschiedene Management-Positionen u.a. bei TNT Logistics, Hitachi
Capital und Amey ausgeübt. Zuletzt
hat er in Kenia die Fahrzeugflotte
des Valorentransporteurs G4S Security Services beaufsichtigt.
Köpfe und Karrieren
Internationale Transport Zeitschrift 21-22 2014
Ein weiteres Mandat
SIL2014
Monika Ribar wurde zur Vizepräsidentin des Verwaltungsrats
der SBB gewählt. Sie gehört dem
Gremium seit dem 1. Mai an und
tritt die Nachfolge von Olivier Steimer an, der seit 2003 Mitglied des
Verwaltungsrats war und seit 2010
das Vizepräsidium innehatte. Ribar
war von 2006 bis 2013 CEO bei
Panalpina und insgesamt über 23 Monika Ribar
Jahre in dem Unternehmen tätig,
Foto: Panalpina
unter anderem als Chief Financial
Officer. Sie ist auch Mitglied des Verwaltungsrats der
Lufthansa und der Tochtergesellschaft Swiss.
BARCELONA
Verwaltungsrat vergrössert
Martin Bütikofer und Ueli Dietiker sind neu in den Verwaltungsrat der BLS AG aufgerückt. Zur Vizepräsidentin
ernannt wurde Renate Amstutz Bettschart. Die neuen
Mitglieder des Verwaltungsrates ersetzen einerseits Richard Burger, andererseits wird der VR auf neu zehn Mitglieder erweitert. Dietiker war unter anderem CEO von
Cablecom sowie stellvertretender CEO der Swisscom.
Bütikofer leitet seit 2011 das Verkehrshaus der Schweiz.
International Logistics
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Exhibition
12th Mediterranean Logistics
and Transport Forum
LCL
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3rd Latin American Logistics
and Transport Summit
From 3rd to 5th June
Montjuic Exhibition Center. Fira de Barcelona
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9
10
Köpfe und Karrieren
Internationale Transport Zeitschrift 21-22 2014
Amerika
Rochade bei der Hub-Gruppe
Chef des Registers beginnt
Das in den USA domizilierte liberianische
Schiffsregister Liscr (Liberian Internati- Robert Twell
onal Ship and Corporate Registry) hat
Robert Twell zum Geschäftsführer seiner Cho Yang Ho
Aussenstelle in London berufen. Er folgt auf Jonathan
Spremulli, der das Amt seit 2010 ausgeübt hatte. Twell
kommt von der Reederei CMA CGM, wo er als Manager
für Betriebsschutz und -sicherheit gearbeitet hat.
Foto: Liscr
Die am US-amerikanischen Nasdaq notierte Hub Group
hat im Mai die Pensionierung von Don Maltby angekündigt. Seinen Posten als Chief Supply Chain Officer
übernimmt David Marsh. Auf dessen Position als Chief
Marketing Officer rückt Chris Kravas nach, der bislang
als Chief Intermodal Officer tätig war. Dan Burke, der
zur Zeit den Bereich Strassentransport der Gruppe leitet,
übernimmt die Funktion von Kravas.
Asien
Long Beach baut Führung aus
Neue Verkaufsleitung für Indien
Neil D. Morrison ist zum neuen stellvertretenden Geschäftsführer des Hafens von Long Beach ernannt worden. Morrison gehört der Hafenverwaltung seit 2009
als Direktor für Ingenieurplanung an. In der jetzt neu
geschaffenen Funktion wird er die Infrastruktur des Hafens einschliesslich der Terminals als Leiter der Bereiche
Planung und Instandhaltung überwachen.
Geodis hat Sascha von Ometzinski zum nationalen
Verkaufsleiter in Indien ernannt. Er soll neben dem inländischen Verkauf in verschiedenen Branchen auch das
Geschäft mit Brasilien, China und den USA verstärken.
Zurück ins Operative
Curry und Knatz ausgewählt
Das US-amerikanische Institut für Containerisierung &
Intermodalen Transport wird im September 2014 zwei
Connie-Awards verleihen. Geraldine Knatz, ehemals
Geschäftsführerin des Hafen von Los Angeles (s. ITJ
Daily vom 10. Oktober 2013), wird für ihr Lebenswerk
ausgezeichnet. Robert Curry, Inhaber und Geschäftsführer der Logistik-Gruppe California Cartage, erhält
den Preis für sein Engagement in der grünen Logistik.
Foto: Hanjin Shipping
Neuer CEO von Hanjin Shipping ist der
Vorstandsvorsitzende von Koreas Hanjing
Gruppe, Cho Yang Ho. Er folgt auf Choi
Eun Young, die ihren Rücktritt angeboten
hatte. Sie verbleibt im Vorstand der Hanjin Shipping Holdings. Hanjin Shipping
befindet sich seit drei Jahren in der Verlustzone. Der frühere CEO Kim Young
Min hatte hierfür zum Jahresende 2013
die Verantwortung übernommen und war
zurückgetreten (s. ITJ 47-48/2013, S. 7).
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12
Köpfe und Karrieren
Internationale Transport Zeitschrift 21-22 2014
Gratulation
Ehrung durch CL
Cargo Line hat seine internationalen Partner des Jahres aus- (v.l.n.r.): M. Roelofsen (Rotra), R. Breitgezeichnet. Der erste Platz ging wieser (G. Englmayer), T. Wertmüller
Foto: Cargo Line
an die Spedition G. Englmayer (Interfracht)
in Österreich, zweiter wurde der
niederländische Partner Rotra, dritter Interfracht aus der
Schweiz. Der Verbund ehrte die Sieger im Rahmen seines internationalen Partnertreffens in Istanbul.
Hartmann führt ab 2015 den VDR
Der Verwaltungsrat des Verbands Deutscher Reeder
(VDR) hat Alfred Hartmann, Inhaber der Reedereigruppe Hartmann, mit Wirkung zum 1. Januar 2015 zum
Präsidenten des Verbands gewählt. Die Amtszeit von
Michael Behrendt, der den Verband seit 2008 führt und
neu positioniert hat, läuft Ende 2014 aus.
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Kommentar
Gratulation zu den
grössten Wahlen der Geschichte!
Die Rede ist nicht von den Wahlen zum
Europäischen Parlament, die sich diesen
Monat über vier Tage (22.-25. Mai) hinziehen, auch nicht von den vorgezogenen
Präsidentschaftswahlen in der Ukraine
(geplant für den 25. Mai) oder dem immer noch nicht zur Routine gewordenen
Urnengang unter gleichen Bedingungen
Andreas Haug,
Redaktor ITJ
für sämtliche Wähler in Südafrika, der
am 7. Mai, 20 Jahre nach den ersten
Wahlen nach dem Ende der Apartheid,
stattfand. Vielmehr geht es um die Parlamentswahlen in
dem nach der Bevölkerungszahl zweitgrössten Land der
so genannten Brics-Gruppe, Indien – und der Meisterleistung ihrer logistischen Abwicklung. Die nackten Zahlen:
• 814 Mio. Wahlberechtigte, das waren 100 Mio. mehr
als noch vor fünf Jahren, hatten die Wahl unter Kandidaten von 1600 politischen Parteien und stimmten in
• neun Phasen vom 7. April bis zum 12. Mai in
• 930 000 Wahllokalen über die Vergabe von
• 543 Sitzen im indischen Unterhaus, der Lok Sabha, ab.
• 11 Mio. Wahlhelfer nahmen 1,4 Mio. «elektronischer
Wahlmaschinen» per Flugzeug, Hubschrauber und
Boot, auf dem Rücken von Elefanten, Kamelen und
Lasteseln mit in alle Ecken des siebtgrössen Landes der
Erde zwischen Himalaja und dem tropischem Ozean.
Hätten sich die Wähler in einer einzigen Warteschlange aufgestellt, sie wäre achtmal so lang wie der Äquator
gewesen. Ein Glück bzw. weise Voraussicht, dass das
(fast) papierlose Verfahren seit 1998 bevorzugt wird.
Sonst wäre es schwierig geworden, dem logistischen und
sicherheitsbedingten Aufwand, den lokalen Wetterlagen
und damit verbundenen Erntezeiten sowie Schulferien
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Häfen und Schifffahrt
Internationale Transport Zeitschrift 21-22 2014
15
Licht am Ende des Tunnels?
Nicht mehr negativ, sondern stabil
Die Ratingagentur Moody’s hat die Bewertung der Aussichten für den Schifffahrtssektor hochgestuft und hält die Talsohle für erreicht.
Vor allzu grosser Freude sei jedoch gewarnt: Überkapazitäten und volatile Frachtraten werden nach Einschätzung des Analysten
innerhalb der kommenden 18 Monate nach wie vor ein Problem für Reedereien darstellen.
gativ». Dass die Frachtraten insbesondere
in der Containerschifffahrt jedoch immer
noch unter einem hohen Druck stehen,
kann auch Moody’s nicht von der Hand
weisen. So werden statt verbesserten Ergebnissen auf der Einnahmeseite vielmehr
Kostensenkungen zu positiven Entwicklungen beim Ebitda führen können.
Der Analyst geht davon aus, dass sich
an dieser Lage auch innerhalb der kommenden 12 bis 18 Monate nichts Grundlegendes ändern wird. Jedoch könnten
die altbekannten Massnahmen wie das
Verschieben und Streichen einzelner Abfahrten, Verschrotten von alter und ineffizienter Tonnage, Auflegen von Einheiten
und Slowsteaming weitere Ratenreduzierungen verhindern.
Die Ergebnisse des WCI unterstreichen
diese Einschätzung. Am 8. Mai 2014 lag
die Rate pro Feu von Schanghai nach
Rotterdam bei 2447 USD. Das entspricht
einem Anstieg um 15,2% im Vergleich zur
Vorwoche. Eine Woche später lag die Rate
bei 2570 USD, ein Anstieg um weitere 5%.
Moodys kündigte an, dass der Ausblick zurück auf «negativ» zurückfallen
werde, wenn sich das Verhältnis zwischen
Angebot und Nachfrage an Tonnage im
Markt erneut verschlechtere. Um einen
«positiven» Ausblick zu erreichen, müsste
sich das Angebot an Schiffen dramatisch
reduzieren und sich das gesamthafte Ebitda um mehr als 10% steigern – in diesen
Zeiten dürfte diese Vorstellung manch einem Industrieexperten schwer fallen. av
World Container Index: Schanghai–Rotterdam Containerfrachtraten (USD/Feu)
4000
3500
2500
2000
1500
1000
2012
2013
2014
z
De
v
No
t
Ok
p
Se
g
Au
l
Ju
n
Ju
ai
M
r
Ap
är
M
b
Fe
n
500
Quelle: World Container Index/Drewry
3000
Ja
Auf den Weltmeeren lässt sich ein Silberstreif am Horizont ausmachen – derzeit
zwar noch relativ schwach ausgeprägt,
aber dennoch klar zu erkennen. So
jedenfalls lässt sich die kürzlich erfolgte Hochstufung der Aussichten von
«negativ» auf «stabil» für den Schifffahrtssektor von der US-amerikanischen Ratingagentur Moody’s interpretieren.
Das Unternehmen begründet die Veränderung mit der Erwartung, dass das firmenübergreifende Ebitda in der Branche
im laufenden Jahr um einen Prozentsatz
im einstelligen Bereich im Vergleich zum
Vorjahr ansteigen wird. Für die Kategorie «stabil» darf sich diese Veränderung
in einem Bereich von zwischen –5% und
+10% bewegen.
Die Ratingagentur betonte, dass sie von
nach wie vor harten Marktbedingungen
ausgehe, insbesondere aufgrund der vorherrschenden Überkapazitäten. Ihrer Einschätzung nach sei aber mittlerweile die
Talsohle erreicht und die Schere zwischen
Angebot und Nachfrage werde voraussichtlich nicht weiter auseinandergehen.
Moody’s Berechnungen zufolge wird das
Angebot an Schiffsraum die Nachfrage
um höchstens 2% überschreiten.
Derartige Einschätzungen sind spätestens seit 2011 ungewöhnlich und so lag die
Bewertung der Aussichten für die Branche
seit dieser Zeit auch kontinuierlich bei «ne-
Zuverlässigkeit der Linien: Mehr als das akademische Viertel zu spät
Die Zuverlässigkeit der Linienreedereien hat sich im März zum ersten Mal
seit November letzten Jahres verbessert.
Das geht aus dem jüngsten «Global Liner Performance Report» des dänischen
Analysten Seaintel hervor. Berichten der
E-Commerce-Plattform Inttra zufolge
hat sich der Anteil der weltweit pünktlich ausgelieferten Container überdies
von 47,3% im Februar auf 54,8% im
März gesteigert. Das Fahrtgebiet Nordamerika–Ozeanien lag hier mit einem
Ergebnis von 82,6% vorne. Die Maersk
Line konnte die Pünktlichkeit ihrer Schiffe erhöhen und ist im Branchenvergleich
somit um 5 Prozentpunkte auf nunmehr
83,6% geklettert. Mit diesem Ergebnis
ist das dänische Unternehmen erneut die
zuverlässigste Linienreederei. Auf den
darauffolgenden Plätzen liegen Hamburg
Süd mit einer Zuverlässigkeit von 81,1%
und UASC, die 75,9% erreichten.
Aber auch wenn sich die Zuverlässigkeit zwischen Februar und März um 7
im ostgehenden Transpazifik-Verkehr,
um 8 zwischen Asien und Nordeuropa
und um 13 Prozentpunkte auf der Asien–
Mittelmeer-Route verbessert hat, gesamthaft betrachtet zeichnet sich dennoch
ein anderes Bild. In vielen Fahrtgebietet
sind Schiffe zunehmend verspätet. Dazu gehören insbesondere Einheiten, die
im westgehenden Transatlantik-Verkehr
(–21 Prozentpunkte ) oder zwischen der
Westküste Südamerikas und Asien (–24
Prozentpunkte operieren.
av
16
Häfen und Schifffahrt
Internationale Transport Zeitschrift 21-22 2014
Positives Nettoergebnis trotz geringerem Umsatz
Rickmers im grünen Bereich
Die Rickmers Gruppe hat im vergangenen Jahr einige neue Geschäftsbereiche betreten.
Die Strategie könnte aufgehen, denn der Konzern erzielte 2013 ein positives Nettoergeb-
Die Ratingagentur Creditreform hat
turnusgemäss das Rating der Rickmers
Holding GmbH & Cie. KG, Muttergesellschaft des Schifffahrtskonzerns Rickmers Gruppe mit Hauptsitz in Hamburg
(Deutschland), aktualisiert. Nach Veröffentlichung des Jahresabschlusses 2013
der Rickmers Gruppe änderte Creditreform das Unternehmensrating dabei von
«BB (watch)» auf «B».
Dennoch macht sich der anhaltende
Druck auf die Schifffahrtsmärkte auch
in den drei Geschäftssegmenten des
Hamburger Unternehmens bemerkbar.
Der konsolidierte Konzernumsatz der
Gruppe betrug im vergangenen Jahr
578,6 Mio. EUR und sank damit um
10,7% im Vergleich zu 2012. Obwohl
sich das konsolidierte Ebitda auf insgesamt 191,8 Mio. EUR reduzierte, blieb
das Nettoergebnis mit 1,5 Mio. EUR jedoch insgesamt positiv.
Die Gruppe hat im vergangenen Jahr
einige bislang für den Schifffahrtssektor
neue Wege betreten. So arbeitet sie beim
Neubau von aktuell zehn 5400-Teu-Containerschiffen mit Oaktree Capital Management zusammen. Innerhalb dieser
Kooperation erbringt Rickmers Beratungsleistungen bei der Neubauüberwachung sowie bei der technischen und
kommerziellen Bereederung der Schiffe.
Sie selbst investiert aber keine finanziellen Mittel. Zudem ist das Unternehmen
ein Joint Venture mit an Apollo Global
Management angebundene Fonds einge-
Foto: Rickmers-Linie
nis und darf sich über eine verbesserte Bewertung freuen.
Ende 2013 betrieb die Rickmers Gruppe
insgesamt 102 Schiffe, davon sind 59 eigene.
gangen. Die Partner konzentrieren sich
auf Investitionen in gebrauchte Schiffe
und verfügen derzeit über ein Investitionsvolumen von bis zu 500 Mio. USD.
Die Rickmers Gruppe gab kürzlich
bekannt, dass Ignace Van Meenens ab
Mai die Position des bisherigen CEOs
Ronald Widdows an der Konzernspitze
einnimmt (vgl. ITJ 19-20/2014, S. 6). av
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Häfen und Schifffahrt
Internationale Transport Zeitschrift 21-22 2014
17
Umzug im Hafen Antwerpen beschlossene Sache
... und Ictsi nach «down under»
MSC zieht es auf
die andere Seite...
Der Terminalbetreiber International Container Terminal Services, Inc. (Ictsi) und Anglo Ports haben in Form
ihres Konsortiums Victoria International Container Terminal Limited (Victl) mit dem Hafen Melbourne (Australien) einen Vertrag über den Entwurf, Bau, Betrieb,
die Instandhaltung und Finanzierung des dritten Containerterminals im Webb -Dock geschlossen.
Bei der Maritime Union of Australia (MUA) stösst
dieses Vorhaben auf Skepsis. Ein Sprecher der Gewerkschaft äusserte seine Besorgnis über die Entscheidung
der Regierung im Bundesstaat Victoria, den philippinischen Terminalbetreiber mit dem Projekt zu betrauen. Als Begründung zitierte die Gewerkschaft, dass der
Terminalbetreiber jüngst in Arbeitsstreitigkeiten in den
USA und Honduras verwickelt gewesen sei und unter
Umständen nicht den internationalen Ansprüchen in
Bezug auf Betriebsbedingungen entspräche.
av
Nun ist die Genehmigung erteilt: Die Hafenbehörde im belgischen
Hub Antwerpen hat der Reederei MSC grünes Licht für den Transfer
vom Delwaide- zum Deurganck-Dock gegeben.
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Foto: Thinkstock
Die Hafenbehörde Antwerpen hat MSC die Genehmigung zum Transfer ihres Containergeschäfts in das Deurganck-Dock auf dem linken
Scheldeufer erteilt. Der Transfer soll bis Ende 2015 abgeschlossen sein.
Laut einer Pressemitteilung des Hafens Antwerpen ist der Umzug
notwendig, da MSC die Kapazitätsgrenze am derzeitigen DelwaideDock bereits im Jahr 2010 erreicht hat und der Terminal nicht in ausreichendem Masse auf die Abfertigung von Containerschiffen der jüngsten Generation ausgelegt ist. MSC ist mit einem Umschlagvolumen
von 4,5 Mio. Teu im vergangenen Jahr Antwerpens wichtigster Containerkunde. Da am Delwaide-Dock jedoch kein weiteres Wachstum
möglich ist, hat die in der Schweiz angesiedelte Reederei seit 2011 grosse
Volumina auf andere Häfen in der Hamburg–Le Havre-Range umgeleitet. Laut der Hafenbehörde Antwerpen plant MSC, den belgischen
Hub als Basis für weiteres Wachstum in der Benelux-Region zu nutzen.
Im Hafen Melbourne wird ein dritter Containerterminal entstehen.
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Häfen und Schifffahrt
Internationale Transport Zeitschrift 21-22 2014
Alphaliner legt aktuelle Zahlen zur Tonnage-Verschrottung vor
Kurz notiert
Auf zum Abwracken
Hamburg profitiert. Die Hamburger Hafen
und Logistik AG (HHLA/Deutschland) konnte
ihren Containerumschlag im ersten Quartal
2014 um 2,4% auf 1,9 Mio. Teu steigern.
Die Transportmenge der HHLA-Intermodalgesellschaften wuchs dabei um 5,1% auf
305 000 Teu. Das Betriebsergebnis (Ebit) verbesserte sich um 4,8% auf 39,3 Mio. EUR.
Der Konzernumsatz stieg um 6,8% auf
293,5 Mio. EUR. Nach Aussage eines Mitglieds der Geschäftsleitung geht der Ausbau
der Marktposition im Containerumschlag vor
allem auf das starke Wachstum der Fernostverkehre zurück.
www.hhla.de
Reedereien reagieren auf die anhaltende Überkapazität und liessen in den ersten vier
Monaten des Jahres bereits 212 000 Teu verschrotten. Dabei nehmen sie erstmals auch
Foto: Thinkstock
verstärkt grössere und jüngere Einheiten aus dem Markt.
Das Durchschnittsalter von demolierten Einheiten liegt in diese Jahr bislang bei 21 Jahren.
Grösse der verschrotteten Einheiten zurückzuführen. Allein innerhalb der vergangenen vier Monate wurden bereits 34
Einheiten mit einer Kapazität von jeweils
zwischen 4000 und 5300 Teu demoliert.
Im gesamten vergangenen Jahr waren es
lediglich 18 Schiffe dieser Kapazität und
nur insgesamt 13 in den Jahren zuvor. Bis
Ende des Jahres werden wohl mindestens
ein Dutzend zusätzliche Schiffe dieser
Grösse dazukommen. Dabei erreichte
das Durchschnittsalter von demolierten
Containerschiffen mit 22 Jahren im vergangenen Jahr einen neuen Tiefstand. av
Grafik: Alphaliner
«Überkapazität» mag nach wie vor eines
der wichtigsten Schlagworte im Markt
sein (siehe S. 15) – «Verschrottung» gehört jedoch sicherlich ebenfalls mit in die
Kategorie Worte des Jahres. Innerhalb der
ersten vier Monate in 2014 hat sich das
Volumen der verschrotteten Tonnage Angaben von Alphaliner zufolge mit insgesamt 212 000 Teu um 27% im Vergleich
zum entsprechenden Vorjahreszeitraum
erhöht.
Zwar geht der Analyst davon aus, dass
sich die Geschwindigkeit, mit der Reedereien derzeit ihre Schiffe verschrotten lassen, während der kommenden drei Monate wieder verringern wird. Während der
Hauptsaison im Sommer verzeichnet die
Branche schliesslich normalerweise eine
gesteigerte Nachfrage an Tonnage, auch
wenn diese im letzten Jahr ungewöhnlich
schwach ausfiel. Dennoch wird das Ausmass des Tonnageabbaus bis zum Jahresende voraussichtlich ein neues Rekordvolumen erreichen. Alphaliner schätzt, dass
in diesem Jahr Kapazitäten in Höhe von
ungefähr 500 000 Teu aus dem Markt
verschwinden werden. Zum Vergleich:
2013 lag dieses Volumen bei 463 000 Teu.
Dieses Rekordniveau ist vor allem auf die
In diesem Jahr wird das Verschrottungsvolumen ein besonders hohes Niveau erreichen.
19
Zim kooperiert. Die israelische Linie
Zim arbeitet bei einem neuen Service ab
Mitte Mai zwischen Asien und der nordamerikanischen Westküste mit den Mitgliedern
der G6 (APL, Hapag-Lloyd, Hyundai Merchant Marine, MOL, NYK Line und OOCL)
zusammen. Der neue Dienst besteht aus
drei wöchentlichen Abfahrten. Zim sorgte
zuletzt für Schlagzeilen, als sie ihre Büros
in Haifa und Tel Aviv für einige Tage im Mai
aufgrund von Arbeitsstreitigkeiten zwischen
Angestellten und der Geschäftsleitung
schliessen musste.
www.zim.com
Marseille verliert. Der französische Hafen
Marseille hat im ersten Jahresquartal 2014
ein gestiegenes Volumen beim Umschlag
von Containern, trockenem Massengut und
Passagieren verzeichnet. Dennoch sank
das Gesamtvolumen vor allem aufgrund
eines geringeren Handels mit Öl um 6% auf
18,8 Mio. t, das sind 1,2 Mio. t weniger als
im entsprechenden Vorjahreszeitraum. Der
Containerumschlag stieg um 9% auf insgesamt 287 929 Teu, unter anderem aufgrund
eines neuen Feederdienstes zwischen Fos
und Spanien und Italien sowie eines Verkehrs zwischen Marseille und Libyen.
www.marseille-port.fr
NOL verringert. Die in Singapur domizilierte NOL-Gruppe hat im ersten Quartal 2014
einen Nettoverlust von 98 Mio. USD eingefahren. Im entsprechenden Vorjahreszeitraum lag das Ergebnis bei einem Plus von
76 Mio. USD, in das allerdings ein Sondereffekt in Höhe von 200 Mio. USD einfloss.
Sein Ebit konnte NOL um 14% steigern und
das Minus somit auf 65 Mio. USD verringern.
Mit ihrem Containerbereich APL erzielte die
Gruppe einen Verlust von 83 Mio. USD. Hier
lag der Umsatz bei 1,9 Mrd. USD. Das Transportvolumen stieg um 2%, während sich die
durchschnittliche Frachtrate allerdings um
6% verringerte.
www.nol.com.sg
Häfen und Schifffahrt
Internationale Transport Zeitschrift 21-22 2014
Foto: DP World
20
Mit der Inbetriebnahme des zweiten Liegeplatzes hat sich die Abfertigungskapazität verdoppelt.
Eine Flut von neuen Kunden
Mehr Platz in London Gateway
Der Betrieb am zweiten Liegeplatz für London Gateway wurde im Mai aufgenommen.
Gleichzeitig haben sich eine Reihe von Reedereien entschlossen, ab diesem Zeitpunkt von
dem am Nordufer der Themse gelegenen und von DP World betriebenen hochmodernen
Hafen zu profitieren und neue Dienste zu lancieren.
Der zweite Liegeplatz im britischen Hafen
London Gateway hat Mitte Mai den Be­
trieb aufgenommen und damit seine Ab­
fertigungskapazität verdoppelt. Infolge­
dessen haben sich die Mitglieder der
G6 Shipping Alliance (APL, Hapag­Lloyd,
HMM, MOL, NYK und OOCL) sowie
Hamburg Süd, X­Press Feeders, Freight­
liner, DB Schenker, Maritime, Pentalver
und Prologis für grössere Aktivitäten in
London Gateway entschieden. Es werden
u.a. fünf Schifffahrtsrouten nach Nord­
und Südamerika, den Mittleren Osten
und das europäischen Festland initiiert
und neue Eisenbahn­ und Strassen­Ver­
bindungen sowie Depots angekündigt.
So läuft die G6 Alliance mit ihrem
Pacific­Atlantic Service (PA2) seit dem
16. Mai den erweiterten Hafen an. Die
Mitglieder der New World Alliance (APL,
HMM und MOL) werden dabei ihren
ähnlichen Pacific­Atlantic Service von
Felixstowe abziehen und stattdessen als
Mitglieder der G6 Alliance London Gate­
way anlaufen.
Die Dienste von Hamburg Süd und
Hapag­Lloyd nach Südamerika und den
Mittleren Osten begannen am 2. bezie­
hungsweise 5. Mai. X­Press Feeders Ltd
lancierte seinen direkten wöchentlichen
Service zwischen London Gateway und
Dublin sowie Rotterdam am 11. Mai.
Neu Depots und Inlandsverbindungen
DB Schenker bedient ab London Gate­
way Manchester, Daventry, Wakefield
sowie South Wales und Freightliner Bir­
mingham, Bristol, Liverpool, Manches­
ter, Leeds und Glasgow.
Zusätzlich zu dem gemeinsam von DP
World und Prologis fürs Frühjahr 2015
geplanten Logistikpark wird Maritime
Transport, die grösste britische private
Containertransport­Gesellschaft, ein De­
pot auf dem Areal von London Gateway
errichten. Pentalver, ein Unternehmen,
das im Vereinigten Königreich führend
im Containerwartungs­, ­transport­ und
Lagerungs­Bereich ist, hat erst kürzlich
eine Anlage für die Lagerung sowie Re­
paraturen von Containern eröffnet.
it
Luftverkehr
Internationale Transport Zeitschrift 21-22 2014
21
Im Gespräch mit Eelco van Asch und Erik Varwijk, Air France-KLM-Martinair Cargo
Verschiebungen finden statt
Erik Varwijk, Executive Vice President der französisch-niederländischen Frachtfluglinie, ist seit einem Jahr im Amt, Eelco van Asch,
Senior Vice President Sales and Distribution, seit August 2013 in ihrem Führungsteam. In Amsterdam beleuchteten sie für
ITJ-Luftfrachtredaktor Andreas Haug die jüngsten Entwicklungen und wollten sich nicht auf ein Ende der Vollfrachterflotte festlegen.
Herr Varwijk, wir haben uns im Oktober
2013 in Singapur kennengelernt. Was sagen die jüngsten Betriebszahlen heute?
Varwijk: Im April 2013 übernahm ich
meine neue Position nach einem recht
ordentlichen Geschäftsquartal. Danach
verlangsamte sich die Marktdynamik,
und als wir uns begegnet sind, erlebten
wir eine leichte Erholung. Seit der zweiten
Januarhälfte zieht das Geschäft wirklich
an, und jeder Monat war seitdem besser
als sein Vormonat. Ich bin nun also zuversichtlicher als letzten Sommer.
Da stellt sich die Frage nach der Dauerhaftigkeit dieser Entwicklung...
Varwijk: Darüber kann man nur spekulieren. Eine der Herausforderungen im
Frachtbereich liegt darin, dass man nicht
weit vorausblicken kann. In der Passage
kennt man die Buchungssituation für die
nächsten drei bis sechs Monate, in der
Fracht gerade für die nächsten zwei Wochen. Und dann ist man nicht vor Überraschungen gefeit, siehe die Ukraine.
Herr van Asch, wie sehen Sie die Entwicklung über den längeren Zeitraum?
Van Asch: Als ich vor 14 Jahren im Finanzbereich bei KLM begonnen habe,
ging es darum, Frachtflugzeuge zu kaufen. Die B747ERF war für uns damals die
beste Wahl, und woran Erik [Varwijk] erinnerte, erlebten wir damals ein riesiges
Wachstum, wozu gerade die Flüge von
Asien nach Europa beitrugen. Das ist
heute ganz anders. Zwar liegen die grössten Märkte immer noch in Fernost, aber
die Konkurrenz ist viel härter und es ist
insgesamt viel schwieriger geworden, Gewinne einzufliegen. Dieser Druck lastet
zunächst auf den Verladern, aber die Spediteure und dann die Fluggesellschaften
bekommen ihn sofort zu spüren. Doch
diesen Profitabilitätsdruck gibt es auch in
anderen Wirtschaftsbranchen.
Fortsetzung auf S. 23
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Luftverkehr
Internationale Transport Zeitschrift 21-22 2014
23
wachsenden Flotte im zivilen Luftverkehr
eine attraktive Lösung sein will.
Fotos: Andreas Haug
Und die grossen und schweren Teile?
Van Asch: Die Beiladekapazität unserer
Widebody-Maschinen reicht meistens
aus, aber der Einsatz von Vollfrachtern
ist hin und wieder unumgänglich. Häufig
ist das ein Fall für Martinair-Charter.
Eelco van Asch (links) und Erik Varwijk standen kürzlich dem ITJ Rede und Antwort.
Fortsetzung von S. 22
Manche meinen, die Luftfracht sei davon stärker betroffen als die anderen
Verkehrsträger...
Van Asch: Das ist offensichtlich. Man
vermag es vielleicht nicht in Zahlen
festzumachen, aber ich denke, diese Verschiebung findet statt. Sie ist aber je nach
Frachtgut mehr oder weniger stark ausgeprägt. Wir versuchen unsererseits, dem
Transport von bestimmten Waren wie Perishables einen Mehrwert zu verschaffen.
Welchen anderen Einflüssen müssen Sie
strategisch und taktisch begegnen?
Varwijk: Die weltweite wirtschaftliche
und politische Situation hat immer auch
einen Einfluss auf den Treibstoffpreis,
wirken indirekt aber ebenfalls auf manche Warenströme. Nehmen wir das Geschäft mit Blumen, wofür Russland und
die Ukraine wichtige Abnehmer sind.
Wie sieht es mit den gesetzlichen Rahmenbedingungen aus?
Varwijk: Ein heikles Thema sind die Lithiumbatterien: Bewegen wir uns hin zu
einem totalen Verbot oder gibt es andere
schlaue Lösungen? Klar ist: Ganz gleich,
ob Belly oder Maindeck – für uns steht
die Sicherheit an erster Stelle.
Van Asch: Eine Herausforderung im
Bereich der Sicherheit wird darin bestehen, den Geschwindigkeitstrumpf der
Luftfracht trotz einer strikteren Gesetzgebung, welche die Übermittlung der
Sendungsdetails vier Stunden vor dem
Abflug verlangt, zu behalten.
Varwijk: Die Transparenz dieser Prozesse ist von wesentlicher Bedeutung. Als
aus der Passage kommender Luftfahrtmanager bin ich von der Bedeutung der
«E»-Abläufe überzeugt.
In welchen Sektoren sehen Sie Wachstumspotenzial für Air France-KLM?
Van Asch: E-Commerce für Frachtgut
aller Art, Healthcare inklusive Pharma,
Öl und Gas sowie Luft- und Raumfahrt,
wo wir ein Notfallprodukt für Ersatzteile
entwickelt haben, das angesichts einer
Reicht das als Rechtfertigung der Strategie der Gruppe mit den drei Marken?
Van Asch: Das spielt für unsere Kunden
kaum eine Rolle. Wir haben eine einzige
Anlaufstelle für sämtliche Anfragen und
mittlerweile nur noch zwei unterschiedliche AWB-Nummern, eine für Air France
und eine für KLM mit Martinair.
Varwijk: Wir haben keinerlei Absicht, daran zu rütteln. Die Marken besitzen einen
historischen Wert und haben, davon sind
wir überzeugt, eine grosse Zukunft.
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Air France, KLM und Martinair haben ja
auch ihre geografischen Schwerpunkte.
Wo auf der Welt sehen Sie Chancen?
Van Asch: Ich sehe das mehr nach Segmenten: Das Volumen im Afrika-Verkehr
wird auf absehbare Zeit nie riesig sein, aber
der Transport von Healthcare-Produkten
nach Afrika hat durchaus Potenzial. Auch
Südamerika sieht interessant aus, und die
USA bleiben ein starker Markt. Kasachstan entwickelt sich gut für Öl und Gas.
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Luftverkehr
Internationale Transport Zeitschrift 21-22 2014
American Airlines befördert transatlantische Fracht
Dann ist Almaty mehr als ein Stoppover
auf dem Weg nach Fernost?
Van Asch: Ja, wobei es im Moment
hauptsächlich Importe aus Europa sind.
Das bringt mich auch auf Ihre Ausgangsfrage zurück: Früher sind Vollfrachter direkt und so häufig wie möglich zwischen
Hongkong und Europa gependelt – heute
legen sie unterwegs jeweils drei oder vier
Stopps sein, um den Betrieb zu optimieren und das Beste aus dem Markt zu holen. Das kann künftig Zentralasien eine
Rolle wie dem Mittleren Osten zuspielen.
American Airlines Cargo hat in ihrem Lager auf dem Flughafen London-Heathrow
(UK) ihre europaweit erste Anlage mit
kontrollierter Raumtemperatur eröffnet.
In der 28 m 2 grossen Einrichtung kann
die Temperatur in einer Spanne von 15
bis 25° C gehalten werden. Damit will
die Fluglinie jenen Kunden entsprechen,
deren passive Healthcare-Sendungen die
Einhaltung von empfindlichen Temperaturgrenzen erfordert. «Das wird besonders unsere irischen Pharmakunden
interessieren, die Güter über London versenden», vermutet Tristan Koch, der den
Frachtverkauf in Europa verantwortet.
Die irische Hauptstadt Dublin ist auch
eine von zwei neuen saisonalen Destinationen der Fluglinie in Europa. Seit dem
8. Mai und bis 25. Oktober fliegt sie
Wer sind die Partner von Air FranceKLM-Martinair?
Varwijk: Wir haben eine sehr gute Kooperation mit Delta, die wir so weit wie
möglich ausbauen. So vergrössern wir –
und sie – die Schlagkraft auf verschiedenen Märkten, z.B. im transatlantischen
Pharmahandel. Das trifft innerhalb der
Allianz Skyteam Cargo auf Korean Air
und unsere chinesischen Partner zu.
Sonst arbeiten wir noch eng mit Etihad
zusammen. Kürzlich sind wir auch mit
1,5% in die brasilianische Gol eingestiegen. Wir werden sehen, was das für die
Fracht bringt, angesichts deren eher kleinen B737 vielleicht im Express-Segment.
Das Tiaca-Forum findet in letzter Zeit –
2010 Amsterdam, 2012 Atlanta – und in
nächster Zukunft – kommenden Oktober
Seoul, 2016 Paris – in Hubs von SkyteamMitgliedern statt. Zufall oder Absicht?
Varwijk (lacht): Oh, das spiegelt wahrscheinlich deren Bedeutung für die Luftfracht wider. Aber es ist keine Garantie
für die Zukunft, doch die Zahlen machen
uns Hoffnung.
Foto: American Airlines
Fortsetzung von S. 23
25
American Airlines transportierte im Mai auch
Rallye-Rennautos von London nach Argentinien.
täglich mit B767-300 von Chicago nach
Dublin sowie von New York-JFK nach
Rom-Fiumicino (Italien). Eine Aufstockung der Kapazität erfährt zeitglich der
Dienst zwischen Dallas/Fort Worth und
Paris-CDG (Frankreich), der mit B777200 statt B767-300 angeflogen wird. ah
Cargolux fliegt aus Verlustzone und nach Zhengzhou
Die mitteleuropäische Frachtfluglinie
hat nach Verlusten von 35,1 Mio. USD
im Vorjahr 2013 einen kleinen Gewinn
von 8,4 Mio. USD eingeflogen. Wegen
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des insgesamt schwierigen Umfelds war
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Höhe von rund 27 Mio. USD ausgegangen. Der Umsatz stieg um 14% auf fast
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um 19% auf 5,7 Mio. FTK. Mit diesen
Zahlen sehen sich die Luxemburger mit
einem Marktanteil von 3,5% auf Rang 8
der Frachtfluggesellschaften weltweit.
CEO Dirk Reich erwartet für 2014
keine wesentlichen Verbesserungen der
Marktbedingungen. Er verspricht sich
aber von den kurzfristig auf Ende Mai
verschobenen, viermal wöchentlichen
Flügen ins zentralchinesische Zhengzhou
(s. S. 47), dem Sitz des neuen CargoluxGrosseigners HNCA, dauerhafte Impulse. Für Europa vermeldete Cargolux am
7. Mai, für sich und Cargolux Italia den
Status des zugelassenen Wirtschaftsbeteiligten (AEO) erhalten zu haben.
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Luftverkehr
Internationale Transport Zeitschrift 21-22 2014
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Durchweg Frühlingsgefühle auf Europas führenden Frachtflughäfen
Frachtumschlag auf den führenden europäischen Flughäfen im März 2014
Platz
1
2
3
4
5
6
7
8
9
10
März 2013
(1)
(2)
(3)
(4)
(5)
(6)
(8)
(7)
(9)
(10)
Flughafen
Frankfurt
Paris (CDG)
Amsterdam
London (LHR)
Leipzig-Halle
Köln-Bonn
Istanbul (IST)
Luxemburg
Lüttich
Mailand (MXP)
Land
DE
FR
NL
UK
DE
DE
TR
LU
BE
TR
Luftfracht in t
192 426
171 000
145 545
132 989
78 348
64 848
64 019
63 737
52 453
43 710
±%
+3,6
+4,9
+7,2
+4,0
+3,3
+7,0
+19,1
+12,2
+6,3
+15,8
Frachtumschlag der schweizerischen Flughäfen im März 2014
1
2
3
(1)
(2)
(3)
Zürich
Genf
Basel
fast um zwei Plätze auf einmal verbessert
hätte.
Noch ein wenig stärker, aber auf einer
niedrigeren Ausgangsbasis, wuchs das Volumen auf dem Flughafen der Westschweizer Metropole Genf. Eine vergleichbare
Entwicklung lässt sich beobachten, zieht
man die Quartalszahlen heran: Wur-
CH
CH
CH
27 354
4644
3589
+4,1
+19,3
+8,8
de auf allen 194 erfassten europäischen
Standorten von Januar bis März 5,2%
mehr Fracht abgewickelt, waren es in Istanbul 18,5% und in Genf 18,2% mehr
als im selben Vorjahresquartal. Geht es
nach Weltluftfahrtverband Iata (vgl. ITJ
Daily vom 12. Mai), soll es im Frühling
und Sommer erst einmal so weitergehen.
Kurz notiert
Chinesen investieren in Afrika. In Äthiopien kam es während des Staatsbesuchs des chinesischen Premierministers zu
einem der grössten Finanzabkommens im Luftfahrtbereich
beider Länder: Am 5. Mai unterzeichnete IBC Financial Leasing
mit Ethiopian Airlines eine Absichtserklärung, nach der sie die
Flottenerneuerung der Fluglinie unterstützen wird. Eine Woche
später wurde publik, dass Hainan Airlines Anteile an der kenianischen Frachtfluglinie Astral Aviation übernehmen wird.
www.astral-aviation.com; www.ethiopianairlines.com
Glimpfliche Bruchlandung. Nach der Landung eines B737400-Frachters der irischen Firma Air Contractors auf dem Flughafen East Midlands (UK) am 29. April ist das Fahrwerk der
Maschine eingeknickt. Der Flughafen bei Nottingham musste
mehrere Stunden schliessen, die beiden Besatzungsmitglieder
blieben aber unverletzt.
www.aircontractors.com
Absturz einer Antiquität. Eine über 70 Jahre alte DC-3, die
als Frachter der kolumbianischen Aliansa Aerolineas Andinas
im Einsatz war, ist am 8. Mai bei San Vicente del Caguán
abgestürzt. Dabei kamen alle fünf Insassen der seit 1943
fliegenden Maschine ums Leben.
www.aerocivil.gov.co
Südasien nach Südamerika. Mit Sri Lankan Airlines ist am
1. Mai die erste Fluggesellschaft aus Südasien einem globalen
Luftfahrtbündnis beigetreten, nämlich der One World. Die Aufnahme erfolgte einen Monat, nachdem One World die brasilianische TAM und die US-amerikanische US Airways in ihren
nunmehr 15 Mitglieder umfassenden Reihen begrüsst hatte.
www.oneworld.com; www.srilankancargo.com
Quelle: ACI Europe, ADV
Von «soliden Verkehrszahlen für Europa»
sprach Olivier Jankovec, Generaldirektor des Flughafenverbands ACI Europe,
beim Blick auf die Statistik des Monats
März 2014. In dem Wachstum – bei der
Luftfracht waren es insgesamt 6% – spiegelten sich verbessernde wirtschaftliche
Bedingungen wider, «insbesondere in
der Europäischen Union, wo die Konsumfreude das Vorkrisenniveau erreicht
hat und das BIP-Wachstum bereit ist, an
Dynamik zu gewinnen.»
Fest steht, dass die zehn, zum selben
Moment vor einem Jahr führenden europäischen Frachtflughäfen unter sich blieben – und allesamt ihre Volumen vergrösserten. Verglichen mit März 2013 änderte
sich bis Platz 6 nichts an der Reihenfolge,
wobei Amsterdam überdurchschnittlich
abschloss und sich Leipzig-Halle genau
dem deutschen Durchschnitt gemäss entwickelte. Besser als im deutschen und europäischen Mittel verbesserte sich KölnBonn, lag aber nur noch 829 t, was auch
in der Luftfracht lediglich einen Hauch
bedeutet, vor Istanbul, das sich somit
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Luftverkehr
Internationale Transport Zeitschrift 21-22 2014
29
Besuch bei Cathay Pacific Americas
Neues Frachterziel in Nordamerika
Die in Hongkong ansässige Cathay Pacific Airways hat ihren Frachtverkehr mit den USA und Nordamerika insgesamt ausgebaut. Dafür
steht die Einführung eines neuen, zweimal wöchentlich durchgeführten Dienstes nach Columbus in Ohio. Woher die «grosse Zuversicht»
der Chinesen rührt, wollte ITJ-Korrespondent Manik Mehta wissen und traf deshalb Verantwortliche und Kenner im Nordosten der USA.
Grosse Chance für beide Seiten
Vertreter des Rickenbacker-Flughafens
(Iata: LCK) sehen «grosse Chancen»
zur Intensivierung des Aussenhandels
bzw. der Güterverteilung durch den von
Cathay Pacific eingeführten Frachterservice nach dem Bundesstaat im Nordosten der USA, der dadurch mit dem
weiten Netzwerk der Fluglinie in Asien
und anderen wichtigen Lieferregionen
angeschlossen wird. Elaine Roberts, die
Präsidentin und Geschäftsführerin der
Columbus Regional Airport Authority,
die auch den nach der Zahl der Flugbewegungen geschäftigeren Flughafen
Port Columbus (CMH) betreibt, äusserte kürzlich Journalisten gegenüber, die
ganze Region werde vom neuen Dienst
und dem internationalen Netz der chinesischen Fluglinie profitieren.
Dieses Verständnis musste jedoch zunächst aufgebaut werden, und der Flughafen hatte über längere Zeit hinweg versucht, Cathay Pacific nach Columbus zu
lotsen. In dem erfolgreichen Abschluss
der Bemühungen sehen Vertreter der Gewerbeförderungsgesellschaft von Ohio
einen Beweis für die Wirtschaftskraft
der zentral im Staat gelegenen Stadt Columbus, die es schaffe, zwischen Cleveland und Cincinnati zunehmend als ein
Handelsdrehkreuz wahrgenommen zu
werden.
Kennzahlen eines Grosscarriers
Die Cathay Pacific-Gruppe beförderte 2013 ein Gesamtvolumen von
1,131 Mio. t Luftfracht, obwohl der
Umsatz im Frachtgeschäft gegenüber
dem Vorjahr um 3,6% auf umgerechnet
3,1 Mrd. USD fiel. Aber man habe mehr
Fracht im Bauch der Passagiermaschinen
transportiert, um die Kosten zu reduzieren, erklärte Ruggiero. Der Manager, der
von Los Angeles an der US-Westküste aus
das Frachtgeschäft der Fluglinie steuert,
war kürzlich in New York, wo der gruppenweite COO Rupert Hogg einen Vortrag über den künftigen Wachstumkurs
des Carriers hielt. Demnach hat Cathay
Pacific 2013 die Erneuerung ihrer Flotte
fortgesetzt. Dazu gehört die Übernahme
von 19 neuen Langstreckenmaschinen,
darunter fünf A330-300 (davon eine für
die Schwesterfluglinie Dragonair), neun
B777-300ER und fünf B747-8-Frachter.
Gleichzeitig wurden fünf B747-400 aus
dem Verkehr gezogen.
Cathay Pacific ist inzwischen zum
grössten asiatischen Anbieter an der USOstküste aufgestiegen, wo sie fünfmal
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Kaizen Executive
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täglich mit Passagiermaschinen nach
New York fliegt – einmal öfter als nach
Los Angeles. Ausserdem führt ein grosser
Teil ihrer 21 Vollfrachter umfassenden
Flotte insgesamt 32 Flüge wöchentlich
nach Nordamerika durch. Kurz vor Columbus kam Mexiko-City als Frachterziel
der Region neu ins Netz von Cathay Pa-
Foto: Manik Mehta
Die Zahl der Frachterflüge von Cathay
Pacific wächst. Zuletzt wurde mit Columbus am 21. März 2014 (vgl. ITJ Daily vom
selben Tag) das zwölfte nordamerikanische Frachterziel der Fluggesellschaft aus
Hongkong an das weltweite Netz angeschlossen. Der zweimal wöchentlich mit
B747-8F auf der Route Hongkong–Anchorage–Columbus–New York–Vancouver–Hongkong durchgeführte Rundflug
soll den Kunden «eine noch grössere Auswahl und Flexibilität» im Frachtverkehr
zwischen Fernost und Nordmerika bieten, erläuterte Fred Ruggiero, Vizepräsident Fracht Amerikas bei Cathay Pacific.
Seiner Einschätzung nach werden ganz
unterschiedliche Produkte ostwärts transportiert, wovon der Grossteil auf Kleider
und andere Konsumgüter zur Lieferung
an die grossen Ketten wie L Brands, Abercrombie & Fitch und andere Einzelhändler in Columbus und Ohio entfällt.
Versprüht Zuversicht: Fred Ruggiero.
cific hinzu (vgl. ITJ 11-12/2014, Special
S. 27).
Förderung des Verkehrs in der Heimat
Der Cathay Pacific Cargo Terminal am
Hong Kong International Airport soll die
Entwicklung des Frachtverkehrs unterstützen. Nach Angaben von Ruggiero habe Cathay Pacific «hart daran gearbeitet»,
die Drehscheibe in Hongkong sowohl für
Passage als auch für Fracht auszubauen.
«Wir werden in die weitere Entwicklung
des Terminals und in den Erwerb neuer Fluggeräte investieren», bekennt sich
Ruggiero zum Ursprung des Carriers.
Mit einer Kapazität von 2,6 Mio. t im
Jahr soll der Terminal, der vom Schwesterunternehmen Cathay Pacific Services
Ltd. initiiert wurde (vgl. ITJ Daily vom
19.8.2013) und auch von anderen Fluglinien genutzt wird, die Wettbewerbsfähigkeit des z.Z. grössten Frachtflughafens der
Welt fördern. Durch das 750-Mio.-USDProjekt sind ca. 1800 direkte Arbeitsplätze
neu entstanden.
Manik Mehta/ah
30
Logistik und Spedition
Internationale Transport Zeitschrift 21-22 2014
Im Gespräch mit Daniel Jaguljnjak, A.R.T. Logistics GmbH
«Immer etwas zu transportieren»
Die 2005 gegründete Firma, hinter deren Kürzel sich «Air, Rail, Truck» verbergen, wächst stabil. Genau drei Jahre nach der Einrichtung
der deutschen Niederlassung in Frankfurt hat sich ITJ-Redaktor Andreas Haug in Moskau mit ihrem Geschäftsführer Daniel Jaguljnjak unterhalten. Für den langjährigen Logistiker, der seit 1997 im Geschäft mit der GUS Erfahrung sammelt, ist kein Transport wie der andere.
Herr Jaguljnjak, Sie haben A.R.T vor
Jahresfrist an gleicher Stelle (vgl. ITJ 2122/2013, S. 53) unseren Lesern vorgestellt. Wie hat sich seitdem das Geschäft
für Sie entwickelt?
Fangen wir so an: 2012 war ein sensationelles Jahr, und ich würde 2013 als ein
gutes Jahr bezeichnen. Im Vergleich zum
Vorjahr ist die Zahl der Transporte zwar
zurückgegangen, aber wir sieben Mitarbeitenden in Frankfurt haben auf jeden
schwarze Zahlen geschrieben.
Gilt das nur für die deutsche Niederlassung oder für die Gruppe generell?
Dass 2013 gut gelaufen ist, kann man
durchaus für alle Standorte sagen. 2013
haben wir mit 42 Mitarbeitenden weltweit einen Umsatz von 55 Mio. EUR
gemacht.
Wie sehen Sie die Entwicklung für 2014?
Nachdem das Jahr etwas schleppend
angefangen hat, herrscht nun, bedingt
durch die russisch-ukrainische Krise eine
leichte Verunsicherung auf dem Markt,
wobei die uns nicht so sehr betrifft, da
wir in Frankfurt und allgemein in der
Gruppe weniger Transporte in die Ukraine organisieren. Aber die Geschäfte
laufen natürlich trotzdem: Die Staaten
der GUS und die Mongolei müssen ihre
Waren zu 80% importieren – es wird also
immer etwas zu transportieren geben.
Welche anderen Einflüsse wirken derzeit
auf Ihr Geschäft ein?
Die Währungen der Länder, in denen
wir v.a. tätig sind, verlieren an Wert. Das
merkt man hier in Moskau, und ich habe es während meines letzten Besuchs in
Kasachstan im Februar miterlebt. Damals
wurde die Tenge (KZT) von einem auf
den anderen Tag um 30% abgewertet,
und es herrschte eine gewisse unruhige
Stimmung auf den Strassen der grössten
Stadt des Landes, Almaty.
Worauf ich hinaus will: Die Abschwächung der Währung ist ein Indiz dafür,
dass die Volkswirtschaft stagniert oder
dass es ihr zumindest nicht so gut geht.
Aber der Besuch eines hiesigen Super-
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Logistik und Spedition
Internationale Transport Zeitschrift 21-22 2014
Wie sieht es aus mit den Warenströmen
in die andere Richtung?
Schlecht wie für alle ausländischen Unternehmen. Wenn es irgendwelche Exporte
gibt, dann sind sie meistens kontrolliert
von einheimischen Firmen. Es ist einfach
schwierig, in Russland oder Kasachstan
wirklich Fuss zu fassen.
Wo liegen denn neben den genannten
Ländern noch Ihre Zielgebiete?
Die Mongolei hat sich sehr stark entwickelt in den letzten Jahren. Für unser Unternehmen ist dieses Land, das nur 3 Mio.
Einwohner hat, ein grösserer Wachstumsmarkt als andere GUS-Länder mit einer
mehrfach höheren Bevölkerungszahl.
Ich war auch mehrmals in der Hauptstadt Ulan Bator, wo man mir sagt, dass
die Bodenschätze des Landes für die
nächsten hundert Jahre reichen. Das
Foto: A.R.T. Logistics GmbH
markts bestätigt mich nach wie vor in
der Meinung, dass es etwas für uns zu
tun gibt. Schauen Sie sich nur das volle
Sortiment an: Sehr viele Waren – Kleider, Baumaterial, normale Konsumgüter
– kommen nun einfach aus dem Ausland.
Daniel Jaguljnjak,
Geschäftsführer A.R.T. Logistics GmbH
schafft eine grosse Aufbruchstimmung,
d.h. die international tätigen Maschinenhersteller bringen alle ihre grossen Gerätschaften herüber, um in den Bergwerken
aktiv zu werden und die Erträge nach
Asien oder Europa zu exportieren. Aber
das ist alles erst im Anfangsstadium.
Wie beteiligen Sie sich daran?
Was wir hauptsächlich transportieren,
sind Baumaterial und Baumaschinen,
also Werkzeug, das beispielsweise bei
der Wartung und Reparatur von Gasleitungen benötigt wird. Das ist ein Nischengeschäft, weshalb wir in Frankfurt
zu 95% für die grossen und namhaften
Spediteure arbeiten. Nicht jeder kann beispielsweise Mietcontainer nach Nowosibirsk oder Ulan Bator anbieten. Da sehe
ich weiter Potenzial für uns, da deutsche
Wertarbeit im Ausland, insbesondere in
allen Mitgliedsländern der GUS und in
der Mongolei, sehr geschätzt wird.
Als A.R.T. Logistics haben wir den
Vorteil, unsere Container in der ganzen
Welt zu laden. Wenn die Wirtschaft in
einem Land stockt – zuletzt etwa in Spanien oder Italien –, finden wir immer
noch genug Waren, die in die GUS gehen.
Spüren Sie etwas von der vermeintlichen
Verschiebung der Verkehrsströme?
Nein, unser Operationsgebiet bringt
uns natürlich dazu, Landtransporte
einzusetzen. Da ist es einfach eine Kalkulationsfrage, ob Sie einen Lkw für
mehrere tausend Euro nach Nowosibirsk
schicken oder mit Bahncontainer die
Hälfte zahlen, aber sieben bis zehn Tage
länger brauchen.
Herr Jaguljnjak, vielen Dank für dieses
Gespräch.
Die Wirkung macht den Unterschied. Weltweit.
Versenden Sie Ihre internationale Post aus der Schweiz und punkten Sie bei Ihrer Zielgruppe gleich
zweifach. Zum einen, weil Ihre Werbebriefe im Zielland gegenüber der sonstigen Post auffallen.
Zum anderen, weil Sie so bereits auf dem Umschlag zeigen: Hier kommt Qualität aus der Schweiz.
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31
Logistik und Spedition
Internationale Transport Zeitschrift 21-22 2014
33
Transalkim zu Quehenberger, Universal Transport mit Messingschlager
Süddeutsche Übernahmen
Das Übernahmekarussell unter süddeutschen Logistik-KMU dreht sich. Kürzlich haben
sich die Eigentumsverhältnisse der baden-württembergischen Transalkim Spedition sowie
Quehenberger Logistics hat zum 1.
Mai die in Schwieberdingen bei Stuttgart ansässige Transalkim Internationale Spedition übernommen und damit
seine Operationsbasis in Deutschland
ausgebaut. Das in Insolvenz befindliche
Unternehmen wird mit dem Hauptsitz,
den deutschen Standorten Dormagen
und Hamburg sowie den Tochtergesellschaften in Rumänien, Ungarn und den
Niederlanden übernommen, wobei rund
350 Mitarbeitende in die QuehenbergerOrganisation integriert werden. Lediglich
für den Standort Hallbergmoos muss eine separate Weiterführung geprüft werden. Das gab das österreichische Logistikunternehmen an seinem Hauptsitz in
Strasswalchen bei Salzburg bekannt.
Quehenberger-CEO und -Miteigentümer
Christian Fürstaller sieht für alle neuen
Standorte Wachstumschancen durch die
Integration in das Netzwerk: «Wir sind
in 17 Ländern vertreten und bieten ein
breites Spektrum an Logistikdienstleistungen. Das eröffnet den Kunden von
Transalkim neue Möglichkeiten. Die
übernommenen Stationen stärken die
Kontraktlogistik- und Branchenkompetenz in den Bereichen Mode, FMCG
und Elektronik, die auch bisher bei uns
Kernbranchen darstellen.»
Eine andere Branche, den Schwerlastverkehr, betrifft die rückwirkend
zum 1. Januar 2014 erfolgte Übernahme
der Firma Messingschlager mit Sitz in
Hirschaid bei Bamberg durch Universal
Foto: ITJ Archiv
der oberfränkischen Messingschlager Schwertransporte und Logistik GmbH geändert.
Im Februar hatte Transalkim einen Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens gestellt. Zwei
Monate später wurde nun eine Lösung gefunden.
Transport Michels aus Paderborn. Dabei
werden alle 35 Mitarbeitenden sowie der
komplette Fahrzeugpark der Firma übernommen. Neben dem klassischen Transportgeschäft kann das Unternehmen,
das bereits in Strullendorf, 3 km von
Hirschaid entfernt, aktiv war und sich
schon stärker in der Region engagieren
wollte, seinen Kunden nun auch gedeckte und freie Lagerflächen zur Verfügung
stellen.
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Logistik und Spedition
Internationale Transport Zeitschrift 21-22 2014
35
S.T.C. bietet neuen Sammelgutservice an
Foto: S.T.C.
Von Südeuropa nach Libyen
Die Firma S.T.C. Servizio Trasporti Combinati S.P.A. aus der italienischen Hafenstadt Genua hat eine schnelle Tür-zu-Tür-Lösung von und nach Libyen eingerichtet. Sie will damit
insbesondere KMU eine Einstiegschance in einen wachsenden Markt in Nordafrika geben.
Kunden mit einer kleinen Ladungsmenge zwischen Libyen und Europa können
nun 1 bis 105 m3 Raum auf bestimmten
Lkw der Spedition S.T.C. buchen. Selbst
Gefahrgut und übergrosse Sendungen
werden geladen und gelangen in einer
garantierten Transitzeit von sechs Tagen
von den Lagern in Paris und Marseille
(Frankreich) sowie Genua (Italien) bis in
die S.T.C.-Niederlassung in Tripolis.
Movianto in Mähren
Movianto CEE, die für Mittelosteuropa
zuständige Gebietsgesellschaft der auf
Pharma- und Healthcarelogistik spezialisierten Movianto-Gruppe, hat grünes
Licht für den Ausbau ihres Sitzes im
tschechischen Brünn erhalten. Bis Ende des Jahres soll die bestehende Anlage
um 2600 m 2 (davon 2470 m 2 Lager- und
130 m 2 Bürofläche) vergrössert werden.
Die Zahl der Palettenstellplätze wird dabei auf 3946, davon 364 im Kühlbereich,
erhöht. Nach der Inbetriebnahme 2015
werden Movianto-Kunden in Tschechien
dann insgesamt 9300 m 2 Lagerfläche für
16 600 Paletten zur Verfügung stehen.
Alles grösser in Texas
UTI Worldwide, ein weltweit tätiger Logistikdienstleister mit Sitz in Long Beach,
CA (USA), hat kürzlich eine neue globale Plattform im Grossraum Houston,
TX eingeweiht, die den Schwerpunkt
auf spezielle Fertigkeiten im Energiesektor legt. «UTI hat die Präsenz in diesem
Geschäftsfeld in Houston ausgebaut,
weil wir die besonderen Anforderungen
der Kunden in der Öl- und Gasbranche
kennen und den grössten Anbietern der
Industrie räumlich nahe sein wollten»,
erklärt Bruce Hulings, Vizepräsident für
Energie, Mining + Projects, die Standortwahl. Die dreimal grössere Anlage als ihre
Vorgängerin befindet sich in der Nähe des
internationalen Flughafens George Bush.
Von Italien aus werden die Güter zunächst nach Tunis verschifft und nehmen
dann wieder den Weg auf der Strasse. Das
S.T.C.-Büro in der tunesischen Hauptstadt wickelt die Transportformalitäten
in den Häfen Radès und La Goulette sowie an den Grenzstationen Ras Ajdir und
Dahibah ab. Von Tripolis aus erfolgt die
Weiterverteilung der Güter zu den grössten libyschen Städten.
S.T.C hat einen Fuhrpark von über 650 eigenen
Aufliegern.
Mit dem nach Eigenaussage ersten Service dieser Art möchte die seit Anfang
der 1980er-Jahre in Nordafrika erfahrene S.T.C. ihre Stellung im intermodalen Transport zwischen Europa und
dem Maghreb sowie Malta stärken.
S.T.C. ist selbst in der liybischen Hauptstadt Tripolis präsent und wird lokal
durch die Tarabulus Shipping Agency
unterstützt.
MOVING FORWARD
YOUR BUSINESS!
FACTS ABOUT LDZ CARGO
LDZ CARGO LOĢISTIKA
LDZ Cargo is the biggest railway carrier in the Baltic States.
LDZ Cargo Loģistika is a subsidiary company of the LDZ Cargo,
established in 2008, which provides logistics and forwarding services and offers:
LDZ Cargo is a subsidiary company of the State Joint Stock
Company “Latvijas Dzelzceļš” (Latvian Railway), providing cargo
transportation services to and from the Baltic States, CIS and
Western Europe.
LDZ Cargo is a reliable partner in the railway transportation
market. The company is well-known for its successful projects in
transportation of various types of cargoes, including containerized cargoes. The following container trains run on the regular
basis:
 Baltica – Transit, delivering goods from the Baltic seaports
to Central Asia, stable and reliable service has been provided
for more than 10 years;
 ZUBR, connects Tallinn, Riga, Minsk, Kiev and the Black Sea
ports Odessa and Ilyichevsk, providing a strong link between
the Baltic and the Black Sea regions. LDZ Cargo Loģistika is
the operator of the train in Latvia.
 Riga’s Express, runs between Riga and Moscow, delivering
goods from Europe to the Central regions of Russia.
LDZ CARGO IN FIGURES
The result of the dedicated work over a number of years is
consistently big cargo volumes transported by the Company –
around 60 million tonnes per year.
LDZ Cargo owns more than 6700 freight wagons of different
types for transportation of practically all types of cargoes, as well
as the company owns high-capacity containers.
At the disposal of LDZ Cargo there are more than 90 main-line
and 50 shunting locomotives, which enables the company to provide the whole range of services to its clients.
THE MAIN VALUES OF LDZ CARGO ARE
ITS CLIENTS AND PARTNERS
There are more than 3000 LDZ Cargo clients – freight owners,
stevedores, and forwarding companies. The key to success is a
custom-tailored approach pursued by the company.
 Intermodal service with the use of different types of transport and infrastructure, implementing the “door to door”
principle for local and international carriage.
Since 2008 LDZ Cargo Loģistika is the official agent of SJSC
TransContainer in Latvia, and from 2013 it is also the official agent
of Kazakhstan forwarding company Kedentransservis.
LDZ Cargo Loģistika works in close cooperation with LDZ Cargo,
ports, terminals and other transport companies in order to provide its clients the best competitive solutions for cargo carriage.
LDZ CARGO IN ACTION
LDZ Cargo carries different types of cargoes, including dangerous and over-sized cargoes. The leading positions refer to coal,
oil and oil products, as well as mineral fertilizers, metals, chemical
cargoes, timber, grain and others.
LDZ Cargo provides services at 77 stations, including 9 port stations in Riga, Ventspils and Liepaja with well-developed terminal
infrastructure for handling practically all types of cargoes.
FURTHER STEPS TOWARDS COOPERATION
Cooperation with LDZ Cargo is characterised by clients confident of service always provided in due time, precisely, and with a
strong sense of responsibility.
38
Bahn / Binnenschifffahrt / Strasse
Internationale Transport Zeitschrift 21-22 2014
In Kasachstan tagte der GUS-Rat für Eisenbahntransport
Die GUS glaubt an die Schiene
In der geostrategischen Lage zwischen Europa und Asien rechnen sich die
Güterbahnen der GUS Chancen aus. Die Kooperation, u.a. zwischen
Russland, Weissrussland und Kasachstan, schreitet zwar voran. Es ist aber
noch ein weiter Weg bis zur Integration der verschiedenen Eisenbahnsys-
Das Potenzial der Schiene wird in Zentral- und Osteuropa sowie Mittelasien
häufig beschworen. So sprach Anfang
Mai in Astana während der 60. Tagung
des Rates für Eisenbahntransport der
Mitgliedsstaaten der Gemeinschaft Unabhängiger Staaten (GUS) der Premierminister Kasachstans, Karim Massimow,
von dem regional bedingten «natürlichen
Wettbewerbsvorteil als geoökonomische
Brücke zwischen Europa und Asien».
Leichte Einbussen im Schienengüterverkehr hatte die Region dennoch zu verzeichnen. Wladimir Jakunin, CEO von
RZD, wies darauf hin, dass 2013 in den
GUS-Staaten insgesamt 2,09 Mrd. t Güter
befördert worden, 1,8%
weniger als 2012. Noch ist
keine Trendwende in Sicht.
Im ersten Quartal 2014 lag
das Frachtvolumen bei gesamthaft 486,6 Mio. t und
damit noch 1,2% unter
dem Wert des Vorjahres- Der Frachtverkehr der GUS war 2013 rückläufig.
zeitraums. Die Containertransporte hingegen entwickelten sich po- garische Eisenbahn BZD und der RZD
sitiv. Deren Frachtvolumen kam 2013 auf haben im Rahmen der Veranstaltung ein
26,7 Mio. t, d.h. 1,2% mehr als 2012. Abkommen über eine vertiefte ZusamJakunin erneuerte seine Forderung, die menarbeit unterzeichnet. Es geht u.a. um
Tarifpolitik unter den Partnern abzu- die gemeinsame Nutzung der Eisenbahnstimmen und auf Zollkontrollen von fährverbindung zwischen den Häfen von
Transitcontainern zu verzichten. Die bul- Varna und Kawkas.
cd
Verhaltener Jahresbeginn
Donau-App verfügbar
Die Schweizerischen Rheinhäfen haben im ersten Quartal bei leicht gesteigerten Exporten im Import eingebüsst,
so dass ein Minus von 2,7% im Frachtvolumen resultierte. Der Containerverkehr ging leicht zurück, wobei
der zyklische Verkehr von Leercontainern um 8452 Teu
oder 15% schrumpfte. Landwirtschaftliche Erzeugnisse
legten überdurchschnittlich um 8,7% zu. Insgesamt fiel
besonders das Ergebnis im März schwach aus.
Viadonau hat nach eigenen Angaben die erste App für mobile Schifffahrtsservices aufs Handy gebracht. Für die Binnenschifffahrt werden
den Nutzern der Wasserstrasse in deutscher und englischer Sprache aktuelle Daten zu Pegelständen, Schleusenstatus, Streckenverfügbarkeit,
Fahrwasserübersicht oder Seichtstellen auf der Donau bereitgestellt.
Die kostenlose App unterstützt alle Geräte, die iOS und Android nutzen. Weitere Informationen sind unter www.doris.bmvit.gv.at/services/
doris_mobile zu finden.
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daily tracing
door-to-door service
up to 30t gross weight
Visit us at our stand! Transport Logistic | June 17 – 19, 2014 | Hall N2, Stand 609 | Shanghai
Foto: itw
teme und der Einführung einer einheitlich durchgreifenden IT.
75
Internationale Transport Zeitschrift 21-22 2014
Jubiläum
JAHRE
ITJ
1939
1940
1950
1960
1970
1980
1990
20. April 2010
Explosion einer Bohrinsel
Auf der Bohrinsel «Deepwater Horizon» im
Golf von Mexiko kommen bei einer Explosion
elf Menschen ums Leben. Aus dem Bohrloch
strömten pro Minute ca. 500 l Öl ins Meer.
2000
2010
39
2014
11. März 2011
Erdbeben in Japan
Ein Erdbeben mit der Stärke
9,0 löst einen Tsunami aus. Ca.
18500 Tote bzw. Vermisste und
8700 Verletzte sind zu beklagen.
Wachstum für Terminalbetreiber in neuen Märkten
Der Boom lässt auf sich warten
Die weltweite Finanz- und Wirtschaftskrise seit dem Jahr 2008 hat dazu geführt, dass die maritime Wirtschaft Wachstumschancen
verstärkt in Schwellenländern identifiziert. Im Jahr 2010 war die Euphorie über die dortigen Geschäftsbedingungen, insbesondere in den
Bric-Staaten, allerdings grösser als heute. Das zeigt sich deutlich am Beispiel Brasiliens.
Die Schifffahrtsbranche setzt auf
Schwellenländer als Hoffnungsträger
für bessere Geschäftsergebnisse. Was
bereits im Jahr 2010 in aller Munde
war, gilt heute unverändert. Insbesondere von einem Wachstum der Bruttosozialprodukte in den Bric-Staaten versprach man sich noch vor vier Jahren
gute Renditen.
In einem Beitrag über die Investitionsvorhaben des in den Niederlanden ansässigen Terminalbetreibers
APMT zitierten wir Christian
Nr. 45-46/2010:
Moller Laursen, Vizepräsident
Am 12. November
der Maersk-Tochter. Dieser
2010 berichteten
betonte, dass in den neuen
wir über WachsMärkten für Häfen- und Tertum in neuen
minalbetreiber Auslastung
Märkten.
schen Land gemesund Wachstum nur darauf
sen an Fläche und Wirtschaftswarteten, abgeschöpft zu werkraft. Hier liegt Analysten zufolge
den, und zwar auf einem vielfach
höheren Niveau als in den entwickelten das meiste Wachstumspotenzial an den
Ländern. Das stimmt theoretisch: Inner- nördlichen und nordöstlichen Küsten des
halb der vergangenen zehn Jahre haben Landes. Um dieses nutzbar zu machen,
die Bric-Länder ihren Anteil am weltwei- ist jedoch eine verbesserte Infrastruktur
ten Bruttosozialprodukt von 18 auf 28% unumgänglich. Dazu gehören vorrangig
neue Strassen- und Flughafenanbindungesteigert.
Gute Geschäftsergebnisse versprachen gen, aber auch ausgebaute oder zusätzsich Terminalbetreiber insbesondere in liche Seehäfen. Allerdings verweigerte
Brasilien, dem grössten lateinamerikani- die brasilianische Regierung APMT und
anderen privaten Betreibern kürzlich
Vorrechte bei Ausschreibungsprojekten
Das ITJ wird 75!
für den Betrieb von Containerterminals
In der Ausgabe 27-30 / 2014 feiern wir unser
im Norden und Nordosten des südame75-jähriges Bestehen mit einem Jubiläumsrikanischen Staates. Das Argument war,
Special, der am 18.07.2014 erscheinen wird.
dass die Regierung ihre Wirtschaft auf
Unsere Beiträge zu gestern und heute stimunabhängiger Basis stärken wolle. APMT
men Sie in einer Sonderreihe bis dahin ein.
hatte geplant, in Suape, in der Nähe von
Recife, sowie in
Manaus zu investieren. Brasiliens Präsidentin Dilma Rousseff hat in diesem Zusammenhang ein Investitionsprogramm
in Höhe von ca. 100 Mrd. USD mit privatem Kapital initiiert. Bislang haben vor
allem Flughäfen und Strassen von dem
neuen Infrastrukturplan profitiert.
Um «das Wachstum abzuschöpfen»,
muss demnach noch einiges in Bewegung kommen. Aber Hoffnung ist in
Sicht: Der Hafenminister Antonio Henrique Silveria hat angekündigt, dass Bieterverfahren für private Unternehmen in
Kürze starten sollen, obwohl der brasilianische Finanzhof sein Veto eingelegt
hat. Die Hafenbehörde Rotterdam hat in
der Zwischenzeit eine Vereinbarung mit
dem Terminal Presidente Kennedy (TPK)
Logistica für den Bau eines neuen Hafens
in Vitoria geschlossen.
Antje Veregge
40
Fokus Schweiz
Internationale Transport Zeitschrift 21-22 2014
Hupac will schnelleren Ausbau der Luino-Strecke zu den Westterminals von Mailand
Im Gotthard wird es leiser
Der neue Gotthard-Basistunnel wird massive Kapazitätssteigerungen für den kombinierten Verkehr bringen. Das Schweizer Transportunternehmen Hupac bereitet sich schon heute mit der Einrichtung einer neuen Geschäftseinheit auf das wachsende Transportvolumen vor
und investiert darüber hinaus in lärmarmes Rollmaterial.
Foto: Hupac
ein speziell für die russische Breitspur
entwickelter Prototyp eines 60-Fuss-Containertragwagens bei der Tochterfirma
Hupac LLC in Moskau im Einsatz. 100
dieser Wagen sind bereits bestellt, die voraussichtlich ab Mitte 2014 sukzessive auf
der Ost-West-Achse eingesetzt werden.
Hupac geht davon aus, ab 2016 lediglich mit lärmarmen Güterwagen zu operieren.
Ende 2016 soll die erste Flachbahn auf
der Nord-Süd-Achse durch den neuen
Basistunnel verkehren. Die neue Gotthardstrecke wird dann 50 km kürzer
sein als heute und kann ohne Mehrfachtraktionen durchgängig von Güterzügen
befahren werden. «Das wird die Kosten
reduzieren, aber auch mehr Konkurrenz
im Schienengüterverkehr durch die Alpen bringen», erklärte Verwaltungsratspräsident Hans-Jörg Bertschi an der Bilanzmedienkonferenz in Zürich.
Voll leistungsfähig wird die gesamte
Nord-Südachse allerdings erst 2020 sein,
wenn auch der Ceneri-Basistunnel eröffnet ist und der Korridor durchgängig ein
4-Meter-Profil aufweist. Erst zu diesem
Zeitpunkt sollen gemäss aktueller Planung auch die Ausweichgleise bereitstehen, die für den Einsatz von längeren
Zügen – 750 m statt wie heute nur 550 m
– nötig sind und zusätzliche Produktionssteigerungen bringen werden. Als Drahtzieher der Schweizer Verlagerungspolitik
fordert Hupac den Bundesrat nun auf, die
Infrastrukturanpassungen rascher als geplant anzugehen und bis 2017 zu realisieren. Italien hat bereits die Fertigstellung
der Ausweichgleise auf «seinem» Gebiet
mit Schweizer Finanzhilfe per 2017 in
Aussicht gestellt. Der Hupac-Terminal
Busto Arsizio-Gallarate im Westen Mailands ist ebenfalls schon für diese langen
Züge ausgelegt. Und für den geplanten
Terminal Smistamento östlich von Mailand hat der KV-Operateur mit Partnern
ein Finanzierungsgesuch beim Bundesamt für Verkehr eingereicht. Wird dieses
genehmigt, kann der Terminal gemäss
Bertschi ebenfalls schon 2017 seinen Betrieb aufnehmen.
Ab 2016 nur noch lärmarme Züge
Kräftig investieren will der KV-Operateur
in lärmarmes Rollmaterial. Bereits in den
1990er Jahren hat Hupac erste Züge mit
Flüsterbremse angeschafft; ab 2016 sollen nun nur noch lärmarme Güterwagen im Einsatz stehen. Züge mit einer
K-Sohle aus Kunstharz-Verbundstoff fahren etwa 10dB leiser als Züge mit alten
Metallbremsen, was einer Halbierung des
subjektiv wahrgenommenen Bahnlärmes
entspricht. Parallel zur Umrüstung auf
Flüsterbremsen-Züge will Hupac auch
Tests mit den neuen Scheibenbremsen
durchzuführen. Diese sollen eine weitere Lärmreduktion um 5 dB oder 30%
bringen.
In Russland investiert Hupac gegenwärtig in einen eigenen Wagenpark. Wie
Bertschi ausführte, ist seit letztem Herbst
Neues Angebot «Company Shuttle»
Neue Marktchancen sieht der Verlader
mit seinem neuen Angebot «Company
Shuttle». Ab nächsten Herbst will Hupac die Organisation von Ganzzügen für
seine Kunden übernehmen, die das Auslastungsrisiko selber tragen wollen. «Das
Angebot entspricht einem wachsenden
Bedürfnis, da immer mehr Transporteure heute über Volumen für Ganzzüge
verfügen», erklärte Bertschi. Die Einführung von «Company Shuttle» stellt
die Erweiterung des 2003 eingeführten
Slotkonzepts dar, das es Kunden bereits
ermöglichte, eine bestimmte Anzahl von
Stellplätzen fest zu übernehmen.
Ein wachsendes Interesse am kombinierten Verkehr stellt Hupac-Direktor
Bernhard Kunz derzeit bei westeuropäischen Speditionen fest. Mit der vermehrten Verlagerung von Transporten auf die
Schiene sehen diese eine Chance, gegenüber den osteuropäischen Transporteuren mit ihren Billiglohn-Chauffeuren
konkurrenzfähig zu bleiben. Indem sie
vermehrt auf den kombinierten Verkehr setzen, können sie ihre Flotten für
Nahtransporte sichern.
Das Geschäftsjahr 2013 bezeichnete
Kunz somit auch als zufriedenstellend.
Hupac verbesserte seinen Umsatz im Vergleich zum Vorjahr um 5,7% und erwirtschaftete 480,2 Mio. CHF. Der Reingewinn betrug 6,6 Mio. CHF (+49,5%). Die
Verkehrsleistung nahm mit insgesamt
656 877 Strassensendungen um 1,7% zu.
Im transalpinen Verkehr, dem Kerngeschäft des Unternehmens, beförderte der
Verlader im vergangenen Jahr gesamthaft
380 502 Sendungen, das entspricht einem
Plus von 1,9% im Vergleich zum Vorjahr.
Claudia Benetti
Verpackung
Internationale Transport Zeitschrift 21-22 2014
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Foto: Cargo Composites
Wabe macht JAL-Luftfracht leichter Pharma-Kompetenzzentrum zieht um
Die neuen Luftfracht-Lademittel bestehen aus synthetischem Harz.
Japan Airlines (JAL) hat mit dem Einsatz von 480 leichtgwichtigen Luftfrachtcontainern auf seinen internationalen Strecken begonnen. Die neuen Lademittel des USamerikanischen Herstellers Cargo Composites wiegen
nur 58 kg – 41 kg weniger als die bisher eingesetzten
Nordisk-Container. Erreicht wird dieser Gewichtsverlust
durch die Verwendung von Kunstharz statt Aluminium
sowie der Wandstruktur in Wabenform.
Dadurch können bei einer vollbeladenen B777300ER, mit der JAL Langstreckenflüge durchführt, 1,8 t
Gewicht eingespart werden. Auf der Strecke Tokio–New
York (USA) werden so 800 l Treibstoff weniger als bisher
verbraucht. Ausserdem baut JAL darauf, dass die neuen
Lademittel robuster und weniger reparaturanfällig sind.
Bosch Packaging Technology, ein weltweit führender Anbieter von Gesamtlösungen für Prozess- und Verpackungstechnik, hat kürzlich im japanischen Musashi rund 70 km nördlich von Tokio einen neuen Standort bezogen. Mehr als 100 Mitarbeitende entwickeln und produzieren
seit Ende März auf einer Fläche von 3240 m 2 Inspektionstechnik für die
Pharmabranche. Die Investitionskosten betrugen rund 1,6 Mio. EUR.
Nach dem Standortumzug von Honjo ins grossflächigere Musashi steht
Bosch Packaging Technology nun wesentlich mehr Platz für Entwicklung und Montage zur Verfügung.
Die Nachfrage der Pharmaindustrie nach Sicherheit und Qualität
steigt kontinuierlich und damit auch der Bedarf an Inspektionslösungen. «Wir wollen die über Jahrzehnte aufgebaute Erfahrung in Japan
ausbauen und unseren Kunden ‹Technik fürs Leben rund um den
Globus› zur Verfügung stellen», erklärt Joachim Baczewski, Leiter der
Pharma-Inspektionssparte und von Bosch Packaging Technology in Japan. Der Bereich Inspektionstechnik wurde 2012 mit der Akquisition
des japanischen Unternehmens Eisai Machinery gegründet. Er umfasst
manuelle, halb- und vollautomatische Inspektionsmaschinen für die
Erkennung von Partikeln in pharmazeutischen Produkten. Auch die
kosmetische Inspektion von Behältnissen oder Tabletten auf Defekte
wie etwa Kratzer oder Verfärbungen zählt dazu.
Musashi ist einer von vier Standorten von Bosch Packaging Technology in Japan. Darüber hinaus werden am Standort Funabashi östlich
von Tokio Prozess- und Verpackungsmaschinen sowie Robotertechnik
für die Nahrungsmittel- und Pharmabranchen entwickelt und montiert.
In Tokio und Osaka existieren zudem zwei Verkaufshäuser.
ah
Gefahrgut schlecht verpackt
Die US-Bundesluftfahrtbehöre (FAA) hat seit Jahresbeginn fünf Bussgeldzahlungen für vorsätzlich unsachgemässe Verpackung von gefährlichen Gütern ausgesprochen. Insgesamt fordert die FAA 634 000 USD ein:
Am 9. Mai sprach sie sich dafür aus, die kanadische
Firma Skinfix aus Halifax, NS, zu einem Bussgeld von
63000 USD zu verurteilen. Skinfix hat am 10. Juli 2013
einen mit fast 1 l Ethanol gefüllten Behälter ohne die
Angabe des entflammbaren Gefahrguts mit UPS verschickt, was Mitarbeitenden des Expressdienstes beim
Transfer auf dem Hub Louisville, KY, auffiel. Der Aufmerksamkeit von Fedex-Personal, das am 17. Juli 2013
in der Sortieranlage von New Bern, NC, aus Packkisten
auslaufende Farbe bemerkte, ist der ebenfalls am 9. Mai
erfolgte Schuldspruch (91 000 USD) gegen VT Milcom
aus Virginia Beach, VA, zu verdanken. 77 000 USD beträgt die Höhe des am 8. April von Unilever Bestfoods
geforderten Bussgelds. Dem Hersteller von Verbrauchsgütern wird vorgeworfen, am 8. November 2012 mehrere Dosen Haarspray falsch deklariert und verpackt
zu haben. Die höchste Strafe (325 000 USD) wurde am
1. April von Alfa Chemistry eingefordert, das auf zwei
Fedex-Flügen im Frühjahr 2013 Acrolein transportieren
liess, eine Chemikalie, die generell nicht auf dem Luftweg befördert werden darf. Und am 6. Februar wurde
Amazon Fulfillment Services aus Las Vegas, NV, wegen
eines Verstosses gegen die Vorschriften für den Transport
von Farbe zu einem Bussgeld von 78 000 USD verurteilt.
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IT / Logistik-Software
Internationale Transport Zeitschrift 21-22 2014
Implementierung des Cargo Community Systems AP+
Integration in Dünkirchen
Die Hafengemeinschaft Dünkirchen hat vor ca. einem Jahr ein neues Cargo Community
System implementiert. Mit Hilfe verschiedener Industriespezialisten hat der Hafen als
Foto: Hafen Dünkirchen
erster ein Schnittstellen-Modul für Prozesse inner- und ausserhalb des Hubs eingeführt.
In Dünkirchen soll CSS AP+ zur Optimierung von Transaktionen innerhalb der Lieferkette führen.
Im April vergangenen Jahres ersetzte
die Hafengemeinschaft in Dünkirchen
(Frankreich) ihr bisheriges IT-System zur
Ladungsabwicklung Gemini mit dem
«Cargo Community System» (CCS)
AP+, entwickelt von MGI.
CCS ist ein elektronisches einheitliches Portal, das für den Einsatz in
öffentlichen und privaten Lieferketten
ausgelegt ist. Die Softwarelösung zielt
darauf ab, einfachere Abläufe, grössere
Sicherheit und Nachverfolgbarkeit beim
Ladungstransport zu erzielen und soll
Transaktionen innerhalb der Lieferkette optimieren. Das System Dünkirchen
AP+ umfasst mittlerweile 118 angeschlossene Unternehmensbereiche. An der Entwicklung beteiligt waren die französische
Zollbehörde sowie die Häfen Le Havre
und Marseille. Zudem hat der Entwickler
MGI eng mit der wirtschaftlichen Interessenvereinigung Gecom zusammengearbeitet, die das ehemalige System Gemini
gemanagt hat und so ihre Erfahrungen
weitergeben konnte. In der Gecom sind
Spediteure,
Schifffahrtsunternehmen
und -agenturen, Terminalbetreiber und
Angehörige der Vereinigung für Handel
und maritime Wirtschaft zusammengeschlossen.
Zusammen haben die Partner dem
System AP+ weitere Funktionen hinzugefügt. Dazu gehört beispielsweise ein
Modul für die Stauplanung von Containern in Zollzwischenlagern ausserhalb des Hafens unter Verwendung des
elektronischen Datenaustausches (EDI)
zwischen den jeweiligen Systemen des
Konsolidators. Zudem integriert CCS
AP+ eine Lösung für den Binnenschifffahrtsverkehr zwischen Dünkirchen,
Lille und Dourges. Eine weitere Funktion für die Schiffsdeklaration ist darauf
ausgelegt, Hafengebühren einzuziehen.
Zudem existiert eine Schnittstelle für die
Verwaltung von Lagerbeständen innerhalb oder ausserhalb des Hafens. Dünkirchen ist die erste Hafengemeinschaft,
die dieses Schnittstellen-Modul im Rahmen von AP+ für das Management der
Lagerbestände innerhalb der Terminals
oder ausserhalb in Zollzwischenlagern
implementiert hat.
av
Optimierung ohne spezielle Programmierkenntnisse
Klassische Systeme für das Management von Transporten und
Lagerhausbeständen sind darauf ausgelegt, die gängigen Standardprozesse der Logistikbranche zuverlässig und durchgängig
zu unterstützen. Anders sieht es allerdings in Bereichen aus,
für die beispielsweise Spezialdienstleister individuelle Prozesse
entlang von Kundenanforderungen entwickelt haben, etwa die
Plausibilitätsprüfung von Gefahrtgutdaten. Diese speziellen Herangehensweisen lassen sich mit der Standardsoftware nicht immer abbilden oder erfordern eine aufwändige Programmierung.
Das Modul «Active Dynamic Logic Engine (DLE)», entwickelt von der Active Logistics AG, will es Speditions- und Logistikunternehmen ermöglichen, eine individuelle Anpassung
der bestehenden IT-Systeme auf die spezifischen Anforderungen
ihrer unterschiedlichen Prozesse zu erreichen, auch ohne ausgewiesene IT-Experten. Eigenständige Anwendungen für verschiedene Aufgabenbereiche lassen sich ebenfalls erstellen. Das
Produkt erleichtert die Anpassung vorhandener Software auf
betriebliche Bedürfnisse und an Kundenanforderungen. Dabei
ist dieses Werkzeug sowohl mit den Logistiksoftwarepaketen
von Active Logistics als auch mit den Programmen zahlreicher
anderer Anbieter kompatibel. Mit «Active DLE» lassen sich beispielsweise zusätzliche Prüfroutinen wie etwa das Abgleichen
von Postleitzahlen, Frankaturen oder Gewichten sowie Parameter zur Sendungsüberwachung nachträglich festlegen. Dadurch
steigt die Prozessqualität und somit auch die Kundenzufriedenheit. Erforderlich dafür ist lediglich das vorhandene Knowhow der Mitarbeitenden, die individuelle Regeln und Prozesse
definieren und in ihrem jeweiligen IT-System hinterlegen können. Programmierkenntnisse sind dafür nicht notwendig, denn
«Active DLE» verfügt über eine grafische Oberfläche, die den
Anwender leicht durch das Menü leitet. Zwei Schulungstage bei
dem IT-Dienstleister sollen ausreichen, um Prozesseigner in die
Lage zu versetzen, individuelle Prozessanpassungen selbständig
vorzunehmen.
av
Transport mit Zukunft!
Laderaum
Pia, Spediteurin, pickt sich wie immer nur
die Rosinen raus.
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ASIEN
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Kühne + Nagel, SDV und Menlo
expandieren in Südostasien
World Cargo Airports Alliance
zwischen Ost und West
Turbulenzen im Fahrtgebiet
zwischen Asien und Westafrika
Airlines aus den Philippinen,
Japan und Katar auf Kurs
Startschuss für PSA-Investition
im indischen JNPT
Foto: Thinkstock
Weltbank bescheinigt Ländern im ostasiatischen Pazifikraum gute Perspektiven
«Der globale Wachstumsmotor»
Ein jüngst von der Weltbank veröffentlichter Bericht vergleicht das Wirtschaftswachstum
verschiedener Länder auf globaler Ebene. Eines wird dabei erneut deutlich: Das meiste
Potenzial liegt nach wie vor in Asien.
Auch wenn die Erwartungen für dieses
Jahr im Verhältnis zum vergangenen gedämpfter ausfallen: Asien vereint immer
noch die meisten Länder mit dem derzeit
wirtschaftlich grössten Entwicklungspotenzial.
Der Bericht «East Asia Pacific Economic Update» der Weltbank bescheinigt
insbesondere Entwicklungsländern im
ostasiatischen Raum für das laufende Jahr
ein «stabiles wirtschaftliches Wachstum».
Mit einer Rate von 7,1% ist der Zuwachs
zwar um 0,9 Prozentpunkte im Vergleich
zu den Durchschnittswerten von zwischen 2009 und 2013 gesunken. Damit
stelle dieser Teil jedoch die am schnellsten wachsende Region weltweit dar, heisst
es bei der Weltbank. «Die Länder im
ostasiatischen Pazifikraum sind seit der
weltweiten Finanzkrise global gesehen
der Wachstumsmotor», erklärt Axel van
Trotsenburg, Vizepräsident der Weltbank
für die Regionen Ostasien und Pazifik. Er
betont: «In diesem Jahr wird ein stärkeres globales Wachstum der Region dabei
helfen, in einem relativ stabilen Mass zu
expandieren und sich zugleich an die verschärften globalen finanziellen Rahmenbedingungen anzupassen».
China kehrt zurück an die Spitze
Im Mittelpunkt dieser Entwicklung steht
nach wie vor China, das zuletzt vor allem
im Zusammenhang mit seinem sich verlangsamenden Wirtschaftswachstum von
sich Reden machte. Legte die Wirtschaft
2013 noch um 7,7% zu, so rechnen Experten für das laufende Jahr mit einem
leichten Rückgang auf 7,6%.
Die Aussichten für den fernöstlichen
Staat, es innerhalb der kommenden Jahre
an die Spitze der Weltwirtschaft zu schaffen, sind dennoch gut. Bis vor Kurzem
gingen Experten noch davon aus, dass es
etwa zehn Jahre dauern wird, bis Chinas
Wirtschaft die der USA überholen wird.
Mittlerweile werden jedoch Stimmen lauter die argumentieren, dass dies bereits
jetzt der Fall sein könnte.
Ein Vergleichsprogramm der Weltbank
bewertet Preise weltweit, um einen aussagekräftigen Vergleich der Wirtschaftsleistung von verschiedenen Ländern zu
machen. Für 2011 liegen bereits Auswertungen vor. Die Zahlen sollen belegen,
dass Chinas Volkswirtschaft in dem Jahr
bereit 87% von der US-amerikanischen
ausgemacht hat, nicht wie zuletzt angenommen lediglich 47%. Fakt ist, dass die
Volksrepublik seit 2011 viel schneller als
die USA gewachsen ist. Folgt man den
Zahlen der Weltbank, so wird das Land
bis spätestens Ende 2014 die grösste Volkswirtschaft der Welt sein, das war zuletzt
bis 1890 der Fall. Wann auch immer genau dieser Fall eintritt – Transport- und
Logistikunternehmen sollten diese Entwicklung genau verfolgen und sich darauf einstellen, dass die jahrzehntelange
Überlegenheit des Westens mittlerweile
keine Selbstverständlichkeit mehr ist. av
46
Special Asien
Internationale Transport Zeitschrift 21-22 2014
Kühne + Nagel erneuert
Präsenz in Kambodscha
SDV gründet
Gesellschaft in Myanmar
Menlo vergrössert sich
in Singapur
Der international tätige Logistikkonzern
Kühne + Nagel hat eine neue ContainerPackstation in Phnom Penh eröffnet.
Die zweitgrösste Anlage in der Sonderwirtschaftszone der kambodschanischen
Hauptstadt an der Nationalstrasse 4, unweit des Binnen- und Flughafens, umfasst
3000 m 2 Logistikfläche mit vier Laderampen, einem befahrbaren Regallager und
Videoüberwachung. Zu den wichtigsten
vor Ort angebotenen Dienstleistungen
gehören Bestandsmanagement und Bestellabwicklung, Strichcodierung sowie
Verkaufs- und Frachtmanagement. Auch
nationale und grenzüberschreitende LkwTransporte wickelt Kühne + Nagel vom
neuen Standort aus ab.
«Wir sind seit 1999 in Kambodscha
tätig, und die neue Anlage unterstreicht
die Absicht, unsere logistische Infrastruktur in diesem strategischen Markt zu erweitern», kommentiert Gino Marzola,
Geschäftsführer von Kühne + Nagel in
Thailand, Kambodscha und Myanmar.
Der französische Logistikdienstleister
SDV stärkt seine Präsenz in Südostasien
mit der Gründung eines Büros in Yangon.
SDV Myanmar ist am 1. Mai auf dem
Wachstumsmarkt erschienen. «Während
sich das Land auf demokratische und
wirtschaftliche Reformen hin zubewegt,
loten viele unserer Kunden die Region
aus, und manche von ihnen haben schon
den Sprung gewagt und starke Investitionen getätigt», erklärt Julien Loiret, der in
der neuen Landesgesellschaft für Verkauf
und Entwicklung zuständige Geschäftsführer. «Die Geschäftsmöglichkeiten sind
reichlich vorhanden», fügt die Direktorin
Elizabeth Shwe an. Dazu zählten Rostoffe wie Öl und Gas, aber auch die Versorgung – von Healthcare-Produkten bis
Telekommunikation – einer Bevölkerung
von 62 Mio. Menschen. Angesichts der
erwarteten Nachfrage für Transport- und
Logistikdienstleistungen will SDV Services und Lösungen für eine ganze Reihe
von Wirtschaftsbranchen anbieten.
Menlo Logistics, die beim US-amerikanischen Unternehmen Con-way für
weltweite Logistik und SCM zuständige
Tochtergesellschaft, hat am 6. Mai in
Singapur ein neues Distributionszentrum
eröffnet. Die 50 000 m 2 grosse Anlage
macht Menlo zum wichtigsten Anbieter
im insgesamt 92 500 m 2 grossen Mapletree Benoi Logistics Hub, eines Gebiets,
in dessen Erschliessung der Mapletree Logistics Trust 127 Mio. USD investiert hat.
Für Menlo ist der neue Standort bereits die zweite Expansion im südostasiatischen Stadtstaat innerhalb von zwei
Jahren. Der Logistiker verfügt an dem
strategischen Knotenpunkt nun über insgesamt 219 700 m 2 Betriebsfläche in sieben Anlagen. Die Eröffnung der letzten,
dem Distributionszentrum am Sunview
Way, erfolgte erst im November 2012.
Menlo beschäft 400 Mitarbeitende in
Singapur, ein Viertel davon in Benoi. Diese werden sich v.a. um dem Transport von
Wein und Spirituosen kümmern.
ah
Special Asien
Internationale Transport Zeitschrift 21-22 2014
47
Foto: Mitteldeutsche Airport Holding
Chinesischer Flughafen verankert sich in Europa
Neue Freunde,
aber nicht nur Freude
Anfang Mai hat die Henan Province Airport Group Kooperationsverträge mit zwei führenden deutschen Frachtflughäfen geschlossen. Das sorgt in Luxemburg für Irritationen.
Am 8. Mai 2014 hat die Mitteldeutsche Airport Holding, die mit Leipzig-Halle den zweigrössten deutschen
und fünftgrössten europäischen Frachtflughafen betreibt, einen neuen Partner in Asien bekommen. Mit
dem Zhengzhou Xinzheng International Airport (Iata:
CGO) handelt es sich nicht um irgendeinen der immer
zahlreicher werdenden chinesischen Standorte, sondern
um die Luftdrehscheibe einer mittelchinesischen Wachstumsregion und Heimat der Henan Civil Aviation Development and Investment Company (HNCA).
Diese wiederum ist erst vor wenigen Monaten mit 35%
bei Cargolux eingestiegen, und so hat es in Luxemburg
Verwunderung hervorgerufen, dass die neuen Leipziger
Partner tags darauf ein ähnliches Abkommen mit den
Betreibern des Flughafens Frankfurt-Hahn abgeschlossen haben. Ziel der Partnerschaft im Rahmen der eigens
An Huiyuan (3.v.l.) bei der Unterzeichnung des Kooperationsvertrags mit Leipzigs
Oberbürgermeister Burkhard Jung (ganz links) und Flughafenchef Markus Kopp.
gegründeten «World Cargo Airports Alliance» sei, die Entwicklung des
Flugverkehrs zwischen beiden Standorten auszubauen. So wolle man
die derzeit drei wöchentliche Flüge in den kommenden zwölf Monaten
verdoppeln, hiess es aus dem lediglich 100 Strassenkilometer von Luxemburg entfernten südwestdeutschen Standort. Im Grossherzogtum
hofft man, dass der Ende April wegen fehlender Formalien verschobene
Cargolux-Erstflug Richtung Zhengzhou am 29. Mai abhebt.
Air China Cargo will Hahn auf die Weltreise mitnehmen
Air China Cargo, die gemeinsam von Air China und Cathay Pacific gebildete
Frachtfluggesellschaft, möchte transatlantische Flüge durchführen und hat das
US-Transportministerium um die Gewährung von Flugrechten zwischen den USA
und dem Flughafen Frankfurt-Hahn (Deutschland) gebeten. Geplant sind ab
Sommer die Strecken Schanghai-Pudong–Anchorag–Chicago (dreimal wöchentlich) bzw. New York-JFK (zweimal wöchentlich)–Hahn–Schanghai.
ah
Kurz notiert
Umrüstung. Die zentralasiatische Uzbekistan Airways will
ihre Frachterflotte modernisieren. Dazu gehört die Ausmusterung ihrer zwei A300-Frachter und die Umrüstung von
zwei ihrer neun B767-300ER in Vollfrachter. Die Maschinen,
die in Singapur umgebaut und deren Übernahmen bereits ab
nächsten November erwartet werden, sollen von Taschkent
aus zu Zielen innerhalb Asiens (Schanghai-Pudong, Hongkong,
Guangzhou) fliegen.
www.uzairways.com
Umbenennung. Das südasiatische Unternehmen Sky Capital
Airlines mit Sitz in Dhaka (Bangladesch) tritt neu auf dem
Markt auf. Dazu gehört die Anfang Mai mitgeteilte Umfirmierung als «Sky Air». Gleichzeitig nimmt die Frachtfluglinie,
deren L-1011 Tristar kürzlich von den nationalen Aufsichtsbehörden die Flugerlaubnis entzogen worden ist, eine Modernisierung ihrer Flotte vor. Zu diesem Zweck hat sie der malaysischen Frachtfluglinie Transmile Air Services eine B737-200(F)
abgenommen und im Februar nach Bangladesch überführt.
www.skycapitalairlines.com
Linienflüge. Air Incheon, Südkoreas einzige reine Frachtfluggesellschaft, hat den regulären Flugverkehr nach China (Yantai), Japan (Tokio-Narita) und Russland (Jushno-Sachalinsk)
aufgenommen. Die 2012 gegründete Fluglinie hatte bisher vor
allem Bedarfsflüge vom Flughafen Seoul-Incheon auf die russische Insel Sachalin und zu anderen regionalen Destinationen
realisiert. Ihr erklärtes Ziel ist es, eine Referenz im regionalen
Frachtflugverkehr zu werden. (kulk)
www.air-incheon.com
Ihre Erfolgswelle klar auf Kurs.
In alle Regionen der Welt.
Landverkehr und Seefracht.
Luftfracht und Logistik.
Ziegler (Schweiz) AG
Netzibodenstrasse 23c
4133 Pratteln
Tel. +41 61 815 53 53
Fax +41 61 811 51 11
[email protected]
www.ziegler.ch
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Special Asien
Internationale Transport Zeitschrift 21-22 2014
Entwicklungen im Fahrtgebiet Asien–Westafrika
Viel Neues im Westen
Die Exporte aus Asien nach Westafrika haben im vergangenen Jahr für ausgelastete Einheiten gesorgt. Bislang gehört das Fahrtgebiet
zu den wenigen Regionen, in denen Reedereien von verhältnismässig stabilen Geschäftsbedingungen profitieren. Das könnte sich
in Kürze ändern, denn neue, grössere Schiffe ohne bordeigenes Geschirr stellen die traditionellen Marktbedingungen auf den Kopf.
Das Fahrtgebiet Asien–Westafrika entwickelt sich derzeit sehr dynamisch.
Angaben des Analysten Drewrys zufolge
exportierte allein China im vergangenen
Jahr 14% mehr containerisierte Ladung in
die Region als im Vorjahr.
Ein wichtiger Treiber für diese Entwicklung ist Nigeria. Das Bruttosinlandsprodukt des ölreichen Landes betrug laut
Drewry 2013 510 Mrd. USD und stellt
damit in absoluten Zahlen die grösste
Volkswirtschaft Afrikas dar. Zum Vergleich: Südafrika erwirtschaftete in diesem Zeitraum 370 Mrd. USD (siehe auch
ITJ 15-16/2014, S. 28). Aufgrund von Investitionen in die vorhandene maritime
Infrastruktur und neue Hafenanlagen
prognostizieren Analysten Nigeria weitere positive Entwicklungen. Für Reedereien bieten sich in der Region folglich
vergleichsweise attraktive Geschäftsbedingungen. So ist es nicht überraschend,
dass in den vergangenen Wochen mehrere Linien angekündigt haben, ihre
Dienste zwischen Fernost und Afrika
auszubauen.
Bislang profitieren Carrier in diesem
Fahrtgebiet dabei von verhältnismässig
stabilen Geschäftsbedingungen. Die neu
eingeführten Dienste und zunehmende
Schiffsgrössen sorgen jedoch mittlerweile dafür, dass sich die Marktbedingungen
auch in diesem Fahrtgebiet verschärfen.
Aktuell sorgen vor allem zwei der Gros-
sen der Branche mit neuen Diensten für
Aufsehen im Markt: Sowohl Maersk
Line als auch CMA CGM führen neue
Dienste zwischen Asien und Westafrika
ein. Dabei reduzieren sie zwar sechs wöchentliche Dienste mit derzeit 68 Schiffen und einer kumulierten Kapazität von
250 000 Teu auf fünf Rundläufe. Künftig
operieren hier gesamthaft allerdings 61
Schiffe mit einer Gesamtkapazität von
275 000 Teu, wie Alphaliner anführt.
Die Kapazität steigt von durchschnittlich
4100 Teu auf ca. 4400 Teu, so Drewry.
Nach jetzigem Stand bringt CMA
CGM die grössten Einheiten mit
5700 Teu ein. Die Franzosen und Dänen
sind mit ihren neuen Diensten allerdings
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Internationale Transport Zeitschrift 21-22 2014
Im Verkehr zwischen Asien und Westafrika fahren mittlerweile viele Schiffe ohne bordeigene Krane.
in guter Gesellschaft. MOL, Evergreen
und Cosco gaben Anfang Mai ebenfalls
bekannt, dass sie ab kommendem Juni
mit dem «WA1» einen neuen Dienst zwischen Asien und Westafrika einführen
werden. Dabei wird MOL sechs Schiffe
stellen, Evergreen vier und Cosco zwei.
Kein Kran an Bord
Interessant an dieser Entwicklung ist vor
allem, dass hier mittlerweile verstärkt
Einheiten ohne bordeigenes Geschirr
operieren, für diese Region ist das ein
Novum. Nach Angaben von Alphaliner
laufen aktuell ca. 40 Einheiten ohne
bordeigenes Geschirr in diesem Fahrtgebiet. Aufgrund einer verbesserten Ha-
feninfrastruktur werden diese Schiffe
mittlerweile verstärkt eingesetzt und die
traditionell verwendeten Einheiten mit
einer Kapazität von zwischen 2000 und
3000 Teu zunehmend überflüssig. Mit
einer Kapazität von bis zu 5700 Teu sind
die neuen Einheiten zudem um einiges
grösser, als bislang üblich. Auch MSC
wird in Kürze erstmals einen direkten
Dienst von Asien nach Westafrika anbieten. Die in der Schweiz domizilierte
Reederei wird dabei Schiffe mit einer Kapazität von zwischen 4000 und 4400 Teu
einsetzen und das bislang praktizierte
Transhipment via Valencia (Spanien)
ersetzen. Nile Dutch und PIL folgen ab
Mitte Mai ebenfalls mit einem neuen Gemeinschaftsdienst. Sie werden mit Einheiten von zwischen 3500 bis 4500 Teu
operieren. Damit sind in sechs von elf
direkten Diensten nunmehr Schiffe mit
einer Kapazität von mehr als 4000 Teu
eingesetzt.
av
Schwimmkrane vor Kalimantan
Winning Logistics Investments Pte Ltd,
der Logistikarm der Winning International Group mit Sitz in Singapur, hat
drei weitere Terex Gottwald Schwimmkrane für den Einsatz vor Kalimantan
von Terex Port Solutions (TPS) geordert.
Die Modell 8 Krane in der VierseilGreifervariante G HPK 8200 B werden
ab Herbst 2014 sukzessive ihren Betrieb
aufnehmen, so dass insgesamt acht
Schwimmkrane vor Kalimantan im Einsatz sein werden.
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Internationale Transport Zeitschrift 21-22 2014
51
Taiwans Engagement für die eigenen Häfen
Die Entwicklung und Interessenvertretung der Häfen Taiwans auf privater Basis begann
mit der Gründung der Taiwan International Ports Corporation (TIPC) vor zwei Jahren –
Zeit für eine erste Bilanz zu Ausbau und Vermarktung der Häfen der Insel.
Planung ist alles. Auf Taiwan, das sich
als Logistikdrehscheibe für den Frachtverkehr in Asien betrachtet, läuft ein bis
ins Jahr 2031 angesetztes Programm zur
Entwicklung seiner Häfen. Der staatliche Council for Economic Planning and
Development (CEPD) lancierte für den
aktuellen Zeitraum von 2012 bis 2016
hierfür Investitionen von 1,75 Mrd. EUR.
Auf den vier wichtigsten Häfen der Insel, Kaohsiung, Taichung, Keelung und
Hualien, liegt das Hauptaugenmerk. Der
Taiwan International Ports Corporation
(TIPC) obliegt seit ihrer Gründung 2012
die Koordination und Umsetzung des
taiwanesischen Hafenentwicklungsprogramms, aber auch die Suche nach geeigneten Investitionsanlagen im Ausland.
Erste Zwischenbilanz
Die TIPC hat ihren zweiten Geburtstag am 1. März 2012 feierlich mit ihren
Mitgliedern begangen, zu denen neben
den grossen Reedereien Evergreen, Yang
Ming, Wan Hai, OOCL und APL auch
Logistikunternehmen wie Chenergy Global und Tonglit Logistics gehören.
TIPC zieht für das Jahr 2013 eine erfolgreiche Bilanz. Der Containerumschlag
der Häfen belief sich auf 14,5 Mio. Teu
und nach eigenen Angaben haben sich
die abgewickelten Frachtvolumina auf
14,9 Mio. t gesteigert. Den Löwenanteil
steuert Kaohsiung mit 9,94 Mio. Teu bei
(+1,6% gegenüber 2012), verfehlte jedoch knapp das von der Hafenbehörde
gesteckte Ziel von 10 Mio. Teu, das bislang einzig 2007 erreicht wurde. Mit dem
Ausbau u.a. des Kaohsiung International
Container Terminal sind in Kaohsiung
19 Tiefwasserkaianlagen mit fünf Docks
für ULCV geplant sowie Kais für petrochemisches Gefahrgut.
Im Hafen Taichung, der 1,4 Mio. Teu
pro Jahr umschlägt, liegt der Schwerpunkt auf RoRo-Verkehren und dem
Maschinenexport. Bei Yongang wird im
Hafen die erste und einzige Löschstation
für LNG auf der Insel erweitert.
Möglichkeiten und Risiken
Taiwan kennt eine stabile Gegenwart. Im
Logistics Performance Index der Weltbank 2014 hat sich die Insel auf dem
Foto: Kaohsiung Urban Development Bureau
Die Stellung ausbauen
Der grösste Hafen Taiwans, Kaohsiung, wird bis
2020 seine Kapazitäten um ein Drittel erweitern.
20. Rang gehalten – hinter den Konkurrenten Singapur (4), Japan (10) und
Hongkong (15). 2012 war man noch um
einen Platz an die Spitze herangerückt.
Ein Schlüssel für Taiwans Weiterentwicklung liegt in Peking. Seit 2008 hat die
Insel mit der Volksrepublik China sechs
Vereinbarungen abgeschlossen, u.a. die
Rahmenvereinbarung zur wirtschaftlichen Zusammenarbeit (ECFA). Seitdem
im Februar 2014 ein offizieller Austausch
beider Seiten erfolgt ist, scheinen die politischen Probleme hintenan gestellt. Noch
ist aber offen, ob Taiwan in der asiatischpazifischen Region als Mitglied in der
von den USA geführten Trans-Pacific
Partnership (TPP) und dem Freihandelsabkommen RCEP der Asean Aufnahme
finden kann.
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Eine Partnerschaft mit Etihad gehört zur Wachstumsstrategie von Philippine Airlines.
Ramon Ang, Präsident und COO der
Philippine Airlines (PAL), und James
Hogan, Präsident und CEO von Etihad
Airways, haben Ende April in Abu Dhabi eine neue Partnerschaft vereinbart, die
sich auch auf eine engere Zusammenarbeit im Frachtbereich erstreckt. 2013 betrug das Handelsvolumen zwischen den
Philippinen und den VAE 1,4 Mrd. USD.
Ausserdem wird PAL im Rahmen ihrer
Modernisierung ihre letzten drei in die
Jahre gekommenen B747 noch im Mai
ausmustern. Transpazifisch (Los Angeles
und San Francisco, USA) setzt sie in Zukunft ihre sechs neuen «Triple Seven» ein.
Frachtdienst nach Delhi
Der Flughafen von Singapur ist neues
Zwischenziel eines Dienstes, den die japanische ANA Cargo von ihrem Nachthub
auf Okinawa nach Tokio-Narita führt.
Der sechsmal wöchentlich mit B767300F geflogene Dienst wird hauptsächlich frische und hochwertige japanische
Lebensmittel nach Singapur bringen, wohin ANA 2013 ihr asiatisches Frachtmanagement von Hongkong aus verlegt hat.
Auch Emirates verstärkt ihr Engagement in Singapur. Die Fluglinie aus Dubai (VAE) hat angekündigt, ab 1. August
eine fünfte tägliche Verbindung mit dem
südostasiatischen Hub einzurichten. ah
ANA Cargo landete am 14. Mai erstmals von
Okinawa kommend in Singapur.
Foto: Qatar Airways
Besucher in Singapur
Foto: Flughafen Singapur
Foto: Etihad Airways
PAL auf klarem Kurs
53
Nach Hyderabad im April wurde Delhi im Mai
das zweite neue Ziel in Indien.
Qatar Airways hat am 4. Mai einen reinen Frachtdienst nach Delhi lanciert. Der
einmal wöchentlich mit A330F durchgeführte Flug ergänzt die zweimal täglichen
Passagierflüge der mittelöstlichen Linie
ab ihrem Drehkreuz Doha. «Delhi besitzt einen grossen und stark wachsenden
Einzelhandel und ist ein wichtiges asiatisches Wirtschaftszentrum», kommentierte Frachtchef Ulrich Ogiermann. «Dank
einiger Massnahmen zur Verkehrssteigerung haben wir letztes Jahr nach +11%
mehr als 600 000 t Fracht abgewickelt»,
freute sich Flughafen-CEO Indana Prabhakara Rao über die neuen Aussichten.
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Special Asien
55
PSA baut im JNPT
Der Alte ist
auch der Neue
Die Unklarheiten im Zusammenhang mit dem Bau des vierten Containerterminals im Hafen Mumbai sind endlich beseitigt. Eine Tochterfirma von
PSA International und der Jawaharlal Nehru Port Trust haben Anfang Mai
einen Konzessionsvertrag unterzeichnet.
Das Projekt eines vierten Containerterminals im Hafen
Mumbai nimmt Formen an. Bharat Mumbai Container Terminals Private Limited (BMCT), eine 100%-ige
Tochtergesellschaft von PSA Bharat Investments Pte Ltd,
die wiederum zu PSA International gehört, und Jawaharlal Nehru Port Trust (JNPT) haben Anfang Mai einen
Konzessionsvertrag für das Projekt geschlossen. Das Abkommen sieht den Entwurf, den Bau und Betrieb, die
Finanzierung sowie den Transfer in Mumbai über einen
Zeitraum von 30 Jahren vor.
Direkte Investitionen aus dem Ausland
Die indische Metropole ist neben Terminals in Kolkata,
Chennai und Tuticorin der vierte Standort für PSA in
Indien. Der finanzielle Abschluss des Projektes ist bis
Ende Juli vorgesehen und der neue Terminal soll ab Anfang 2018 betriebsbereit sein. Nach Angaben der lokalen
Presse werden die Projektkosten vollständig aus direkten
ausländischen Investitionen bestritten.
Der neue Terminal BMCT wird zunächst über drei
Liegeplätze mit einer Tiefe von 16,5 m verfügen, das ist
der Spitzenwert für den Containerhafen in Mumbai. In
einer zweiten Phase wird der Terminal auf sechs Liegeplätze erweitert. Um Industrie- und Fertigungszentren in
dem ausgedehnten Hinterland des Hafens zu bedienen,
wird der Terminal mit der neusten Technologie ausgestattet sein. Zudem weist er gute Anbindungen an Autobahnen und Bahnverbindungen auf, ein Schlüsselaspekt
um die wichtigen Märkte in Maharashtra, Gujarat und
die Region rund um die indische Hauptstadt Neu-Delhi
zu bedienen.
Entlastung in Mumbai
Nach Abschluss sämtlicher Arbeiten wird der Terminal
über eine Kailänge von 2000 m verfügen und eine jährliche Umschlagkapazität von 4,8 Mio. Teu aufweisen,
womit die Kapazität an Indiens Westküste um knapp
50% zunimmt. Die Nachbarhäfen Mundra und Pipavav,
die bislang von der Überlastung Mumbais profitierten,
dürften diese Entwicklung deutlich spüren.
Im Hafen JNPT ist seit 2006 keine Erweiterung der
Kapazitäten mehr vorgenommen worden. Im vergangenen Jahr hat die JNPT allerdings die Konzession für den
Bau eines neuen Terminals mit einer Kailänge von 330 m
an DP World aus Dubai vergeben. Der Ladungsumschlag
Der Hafen JNPT versorgt
grosse Teile von Indiens
ausgedehntem Hinterland.
Foto: Thinkstock
beim JNPT lag 2013 bei 4,1 Mio. Teu, was auf Kapazitätsengpässe zurückzuführen ist.
Rückzug von Mitbewerbern
Neben PSA hatte sich ursprünglich auch das indische Unternehmen
Adani Ports um die Konzession für den neuen Terminal bemüht, während sich die weiteren ursprünglichen Bewerber DP World, Sterlite
Ports, APMT, United Linder Agencies und Ictsi angeblich aufgrund
einiger Unklarheiten hinsichtlich der Umsetzung des Projektes zuvor
zurückzogen hatten.
PSA hatte bereits in der Vergangenheit zusammen mit AGB Ports den
Zuschlag für den Terminal erhalten. Das Unternehmen mit Hauptsitz
in Singapur zog seine Bewerbung später jedoch wieder zurück, was
von Marktteilnehmern scharf kritisiert wurde. Auch die Entscheidung
des indischen Schifffahrtsministeriums, die Konzession erneut in einer
Art Schnellverfahren an PSA zu vergeben, ist im Markt teilweise auf
Unverständnis gestossen.
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Portugal und Spanien im Aufwärtstrend
Den Blick nach vorn
Gern wird über die Anstrengungen des Augenblicks der Blick über den
Tellerrand vergessen. Spanien und Portugal, die unter dem Geschäftsabschwung im mediterranen Raum in den letzten Jahren zu leiden hatten,
konnten im vergangenen Jahr deutliche Verbesserungen erzielen. So hat
der Logistics Performance Index (LPI) der Weltbank für beide Länder eine ansteigende Kurve festgestellt: 2014 verbesserte sich Portugals Index
auf 3,56 (Rang 26) und Spaniens auf 3,70 (Rang 18). Das ist angesichts
der teilweise rigiden Kostenmassnahmen beider Länder
als ein beachtliches Ergebnis zu bewerten.
In Spanien hat man den Bereich Transport und Logistik zum Zukunftsprogramm erklärt. Seit einem halben
Jahr liegt nunmehr die «Logistikstrategie» der spanischen
Regierung vor. In Cádiz hatte Ministerin Ana Pastor von
18 multimodalen Prioritäten aus einem Programm von
insgesamt 66 Projekten und von Investitionen in Höhe
von 8 Mrd. EUR bis 2024 gesprochen. Nach Berechnungen des Transportministeriums beschäftigt die Branche
in Spanien bereits heute ca. 850 000 Mitarbeiter und soll
durch verbesserte Infrastruktur, eine vereinfachte Gesetzgebung und den Ausbau der Schiene eine besondere
Förderung erhalten.
In Portugal stehen die Zeichen nach geraumer Zeit
wieder auf Wachstum, der BIP soll nach Schätzungen des
Internationalen Währungsfonds 2014 um 1,2% steigen.
Das Land hat am 18. Mai 2014 den EU-Rettungsschirm
verlassen, womit sich die Möglichkeiten auch der Transport- und Logistikbranche weiter verbessern. Ohnehin
hat sich Portugals Export in den Jahren der Krise gesteigert, u.a. nach Südamerika.
Christian Doepgen
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Der Hafen Bilbao profitiert vom industriellen Hinterland
Rückenwind im Baskenland
Der baskische Hafen Bilbao ist breit aufgestellt. Neben dem wichtigen Geschäftssegment
Containerschiffahrt etabliert sich der Hub seit einigen Jahren verstärkt auch für den
Foto: Hafen Bilbao
Umschlag von Ladung aus den Bereichen Schwergut oder erneuerbare Energien.
Über den Hafen Bilbao wurden 2013 insgesamt 3445 Projektverladungen vorgenommen.
Nachdem der Frachtumschlag im
nordspanischen Hafen Bilbao in den ersten zwei Monaten des Jahres vor allem
aufgrund schlechten Wetters stark an Volumen einbüsste, brachte der März eine
Erholung. Insgesamt stieg das Ladungsvolumen um 4%.
Der Hafen ist breit aufgestellt und
wickelt sämtliche Schiffstypen ab, da
einige Liegeplätze bis zu 32 m tief
sind. Die Hafenbehörde geht davon
aus, dass ab kommendem Jahr Schiffe
mit einer Kapazität von bis zu 12 000
Teu in den Hafen einlaufen können.
Neben seiner Bedeutung z.B. als Hub
für Container etabliert sich der Hafen
im Baskenland verstärkt als Umschlagplatz für Schwergut und Projektladung.
Dabei ist insbesondere die Internationalisierung der im Hinterland angesiedelten
Industrie Treiber dieser Entwicklung.
Bilbao wird sowohl für den Im- als
auch den Export von Spezialladung genutzt. Transformer, Waggons, schweres
Gerät oder Dampfkessel gehören beispielsweise zu den häufig umgeschlagenen Ladungen. Darüber hinaus nehmen
Unternehmen aus dem Bereich erneuerbare Energien den Hafen Bilbao mittlerweile verstärkt als Hub in Anspruch. Hier
steht viel Platz für den Umschlag von Nacellen und Rotorblättern zur Verfügung.
Innerhalb der vergangenen Jahre hat
Bilbao mehr als 46 Mio. EUR investiert,
um sich auf die Bedürfnisse seiner Kunden einzustellen.
av
59
Portsmouth inklusive
Das niederländische Schifffahrtsunternehmen Transfennica hat seinem Dienst
vom spanischen Hafen Bilbao den Hafen Portsmouth (England) als weitere
Destination hinzugefügt. Der Service
verlässt Bilbao dienstags und freitags und
erreicht Portsmouth jeweils donnerstags
und sonntags. Anschliessend bedient das
Schiff Zeebrügge (Belgien), so dass Kunden den Dienst auch für Ladung für diese
Destination nutzen können.
Neben des Transports von Fahrzeugen
mit Fahrern, fahrerlosen Trailern sowie
Containern befördert Transfennica in
diesem Service auch Ladung mit Übermassen, Schwer- und Gefahrgut und
Projektladung sowie Mafi-Trailer. Im vergangenen Januar ersetzte Transfennica
zwei kleinere gecharterte Einheiten durch
grössere Schiffe mit einer Kapazität von
jeweils 100 Trailern, 150 Containern in
zwei Lagen und 12 Fahrern.
Eric de Wit, Direktor von Transfennica, begründet diesen Schritt: «Mit
unserem Dienst für den Transport von
fahrerlosen Trailern zwischen Spanien,
dem Vereinigten Königreich und Belgien
können Transportunternehmen ihre eigenen Fahrzeuge im Vereinigten Königreich nutzen und somit ihren Warenfluss
besser ausbalancieren.»
av
Foto: Transfennica
Internationale Transport Zeitschrift 21-22 2014
Ab sofort läuft Transfennica Portsmouth an.
Special Iberien
Internationale Transport Zeitschrift 21-22 2014
Fedex macht in Sevilla
die Hundert voll
Mehr Mittelamerika
ab Madrid
Fedex Express hat mit der Eröffnung der
100. neuen Niederlassung in Sevilla im
Süden Spaniens im Rahmen seines europäischen Wachstumsprogramms ein
Etappenziel erreicht. Der Expansionsplan wurde im Oktober 2011 initiiert und
hatte die organische Ausbreitung des Unternehmens und Übernahmen zum Ziel.
Mit dem Erreichen dieses Meilensteins
hat der Kurierdienst in den vergangenen
30 Monaten nahezu eine neue Station
pro Woche eröffnet. Im Rahmen dieses
Wachstumsprogramms wurden mehr als
3600 neue Mitarbeitende in ganz Europa
eingestellt und inländische Serviceleistungen in 13 Ländern eingeführt.
Die Ankündigung erfolgt zu einem
Zeitpunkt, an dem der Konzern mit Sitz
in Memphis (USA) die zweite Phase seines
europäischen Unternehmensplans einleitet. Dieser will sich auf die Optimierung
des ausgebauten Netzes von nunmehr 198
Stationen konzentrieren. Mit den neuen
Standorten profitieren die Fedex-Kunden
in Spanien und Europa jetzt von noch direkteren Verbindungen zu etwa 90% des
weltweiten Bruttoinlandsprodukts innerhalb von einem oder zwei Arbeitstagen.
IAG Cargo, das gemeinsame Frachtgeschäft von British Airways und Iberia,
erhöht die Frequenz ihrer Flüge zwischen
dem spanischen Drehkreuz Madrid und
der Wachstumsregion um Panama. Im
Juni wird auf der Strecke, von der aus
weitere Anschlüsse nach Europa bzw. Lateinamerika bestehen, ein sechster Flug
pro Woche eingeführt, bevor der Dienst
gleich im folgenden Monat auf einen
täglichen Umlauf ein weiteres Mal aufgestockt wird. Die von Iberia seit 1971 ohne
Unterbrechung angebotene Verbindung,
auf der sie A340-300, A340-600 und ihre
ganz neue A330-300 einsetzt, wird somit
ab diesen Sommer 24% mehr Frachtkapazität als heute aufweisen.
Panama, dessen BIP gemäss des Internationalen Währungsfonds dieses Jahr
um 6,9% zulegen soll, ist die am stärksten wachsende Region Lateinamerikas
und daher ein wichtiger Markt für IAG
Cargo. Rodrigo Casal, ihr für das Gebiet
zuständiger kaufmännischer Leiter, präzisiert: «Dieser Dienst ist insbesondere für
den Transport verderblicher Güter aus der
ganzen Region wie etwa Schnittblumen
aus Kolumbien von Interesse.»
ah
61
Kurz notiert
Sechs- statt fünfmal. TAP Portugal erhöht
zwischen dem 24. Juni und dem 28. September die Frequenz ihrer Flüge zwischen
Lissabon und Miami (USA). Die seit Juni
2011 von dem Mitglied der Star Alliance
angebotene Verbindung, die seitdem jeden
Sommer aufgestockt wird, erhält dieses Jahr
in dem Zeitraum einen sechsten wöchentlichen Umlauf. Als Fluggerät setzt TAP eine
A330-200 ein.
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Boeing statt Airbus. Das Skyteam-Mitglied
Korean Air bietet seit dem 9. Mai und noch
bis 17. Juni mehr Kapazität auf seinen
dreimal wöchentlich durchgeführten Flügen zwischen Seoul-Incheon und Madrid
an. Zum Einsatz kommt in dieser Zeit eine
B747-400 (32 ULD) statt einer A330-200 (26
ULD).
cargo.koreanair.com
Neu nach Barcelona. Nach 15 Jahren Unterbrechung hat Air China am 5. Mai Wien
(Österreich) in ihr Netzwerk aufgenommen.
Der chinesische Flag Carrier nutzt das neue
Ziel in Europa für eine Weiterführung und
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62
Special Iberien
Internationale Transport Zeitschrift 21-22 2014
Katalanischer Hafen sieht positive Entwicklung
Ballungszentrum Barcelona
Der Hafen Barcelona hat im vergangenen Jahr Rekordergebnisse beim Umschlag von neuen Fahrzeugen erzielt. Aber auch
das Importgeschäft, das im Zusammenhang mit der angespannten wirtschaftlichen Lage im Land lange zu wünschen übrig liess,
erholt sich wieder, wie Sixte Cambra, Präsident des Hafens, im Gespräch mit dem ITJ erörtert.
Herr Cambra, Spaniens Wirtschaft hat im
dritten Jahresquartal 2013 den Sprung
aus der Rezession geschafft. Wie ist das
vergangene Jahr denn für den Hafen
Barcelona gelaufen?
Im Containerbereich haben wir im
vergangenen Jahr gesamthaft ca.
1, 7 Mio. Teu umgeschlagen, das sind 2%
weniger als im Vorjahr. Dabei spielte insbesondere der Aussenhandel eine grosse
Rolle. Das Gütervolumen lag mit mehr
als 973 000 Teu an Im- und Exportcontainern auf ähnlichem Niveau wie vor der
Krise im Jahr 2007. Insgesamt haben wir
42,4 Mio. t umgeschlagen, das entspricht
dem Ergebnis im vergangenen Jahr.
Welche Ladungsart war dabei Zugpferd?
Beim Umschlag von neuen Autos sind
wir mit einem Gesamtvolumen von gut
705 000 Einheiten Marktführer in Spanien. In diesem Bereich haben wir 2013 um
6% im Vergleich zum Vorjahr zugelegt.
entsprechenden Zeitraum um 4,4% gewachsen. Dieses Ergebnis zeigt deutlich,
dass Barcelona seine Rolle als Logistikhub für verschiedene Autohersteller im
Mittelmeerraum und Südeuropa weiter
ausbauen konnte.
«2013 war ein Rekordjahr beim Export
neuer Fahrzeuge.»
Worin besteht Ihrer Meinung nach Ihr
Wettbewerbsvorteil?
Wir weisen das grösste Ballungszentrum
an Herstellern, Zulieferern und an den
Autobau angeschlossenen Unternehmen
auf. Zu dieser Entwicklung hat vor allem
auch die Tatsache geführt, dass hier mit
Nissan und Seat zwei der grössten Autohersteller ansässig sind. Autoterminal und
Mit mehr als 380 000 Einheiten waren
die Exporte in diesem Bereich 2013 bereits um 18% höher als das Rekordergebnis, das wir 2007 erreicht haben. Die
Importe über unseren Hafen sind im
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Special Iberien
Internationale Transport Zeitschrift 21-22 2014
63
Foto: Hafen Barcelona
ihrer Art. HPH investiert 150 Mio. EUR
in die zweite Phase des Terminalausbaus.
Über Barcelona wurden 2013 insgesamt 1,7 Mio. Teu umgeschlagen.
Setram, die beiden Terminals, die sich auf
den Umschlag neuer Autos hier bei uns
im Hafen spezialisiert haben, weisen die
operationelle Kapazität, z.B. im Hinblick
auf den verfügbaren Platz und regelmässige Liniendienste, auf, um Barcelona zum
regionalen Umschlagzentrum für diesen
Bereich zu machen. Die Vergrösserung
des Hafens selbst sowie das Wachstum
der Umschlagkapazität der Terminals
haben hierfür den Anstoss gegeben und
werden dafür sorgen, dass wir unser Volumen auch in den kommenden Jahren
weiter verbessern werden.
seit Juni 2013 wieder. Somit konnten wir
das vergangene Jahr mit einer kumulierten Wachstumsrate von 2% abschliessen.
Gesamthaft lag das Volumen in diesem
Bereich bei rund 390 000 Teu. An dieser
Entwicklung ist abzulesen, dass der Verbrauch im Inlandsmarkt wieder steigt.
China ist hier nach wie vor vor unser
wichtigster Handelspartner – 21% unserer Importcontainer kommen von dort.
Allgemein betrachtet, wie ist das Verhältnis zwischen Import und Export?
Wir haben im vergangenen Jahr
581 377 Teu an Exportcontainern umgeschlagen, das sind 4,5% mehr als im
vergangenen Jahr und ein neues Rekordergebnis, selbst wenn man die Zeit vor
der Krise zugrunde legt. Die Strategie des
produktiven Sektors rund um unseren
Hafen im Umgang mit der Krise geht auf.
Wie ist der letzte Stand der Dinge hinsichtlich des Hafenausbaus?
Im vergangenen Jahr hat der neue Barcelona Europe South Terminal (Best)
seinen Betrieb in vollem Umfang aufgenommen. Diese Plattform wird innerhalb
der kommenden Jahre komplettiert, um
ihre maximale Kapazität zu erreichen.
Sie ist im Hafenteil Prat angesiedelt und
wird von Terminal Catalunya (Tercat)
betrieben, einem Tochterunternehmen
von Hutchison Port Holdings (HPH).
Der Terminal ist die fortschrittlichste
halbautomatische Einrichtung im Mittelmeerraum und gehört zu den besten
Wie sieht es bei den Importen aus?
Die Importe sind während der Rezession zurückgegangen, erholen sich aber
Foto: Hafen Barcelona
Wie sieht diese Strategie genau aus?
Unternehmenhabenbekanntlichmiteiner
schwächelnden Nachfrage im Binnenland zu kämpfen. Daher legen sie den
Fokus zunehmend auf eine weitere Internationalisierung und den Eintritt in
neue Märkte. Dabei handelt es sich um
eine Vielzahl verschiedener Länder: Zu
den Empfängern von Ladung, die über
Barcelona umgeschlagen wird, gehören
beispielsweise die Vereinigten Arabischen
Emirate, China, Algerien, Brasilien und
die Türkei oder Marokko, Saudi-Arabien
und Mexiko. Zudem hat der Handel mit
Kolumbien und Uruguay um je mehr als
30% sowie mit Australien und Malaysia
um ca. 40% zugelegt.
«Auch die Importe über unseren Hafen
nehmen kontinuierlich zu.»
Sixte Cambra, Präsident des Hafens Barcelona.
Wie sieht es beim Terminal de Contenidors de Barcelona und dem GrimaldiTerminal aus?
Der TCB, der sich im südlichen Hafenteil befindet, schliesst derzeit die Vergrösserung seiner Einrichtungen ab.
Dabei werden ca. 24 ha an neuer Fläche
hinzugefügt, so dass die Gesamtfläche
81 ha betragen wird. Der neue ShortseaShipping-Terminal (SSS) von Grimaldi
öffnete im vergangenen September seine
Pforten. Darüber hinaus gab der Düngemittel- und Chemiehersteller ICL Ende
vergangenen Jahres bekannt, dass er ca.
100 Mio. EUR in den Bau eines neuen
Breakbulk-Terminal investieren wird. In
Bezug auf den Umschlag von flüssigem
Massengut hat sich auch etwas getan,
denn Tradebe hat im vergangenen April
offiziell seinen neuen Terminal für den
Umschlag von Kohlenwasserstoff eröffnet. Das Investitionsvolumen belief sich
hier auf 65 Mio. EUR.
Was steht für das laufende Jahr auf Ihrer
Agenda?
Der Best wächst weiterhin. Die zweite
Phase des Ausbaus beinhaltet die Verlängerung der Liegeplätze um 500 m sowie
die Installation von drei Superpostpanamax-Portalkranen. Darüber hinaus schaffen wir neun weitere automatisierte Containerblöcke an. Wir haben bereits ca.
1,8 Mio. EUR in die Verlängerung der
Liegeplätze am Prat-Kai investiert, bis Ende Juni sollen auch die letzten Bauarbeiten abgeschlossen sein. In Zukunft wird
der Terminal 100 ha umfassen und über
40 automatisierte Containerblöcke und
18 Portalkrane verfügen, die die jüngste
Generation von Containerschiffen abfertigen können.
Und wie sieht es in Bezug auf die Strasseninfrastruktur für die neuen Gebiete
aus?
Für den kommenden September ist der
Baubeginn für neue Strassenanschlüsse
an den Hafen geplant. Die Kosten werden
sich im Bereich von ca. 196 Mio. EUR
bewegen. Das Projekt umfasst unter anderem eine 10 km lange Autobahn, die
den Ronda Litoral mit der neuen südlichen Hafenerweiterung verbindet. Künftig werden Lkw dieses immer wichtigere
Logistikgebiet direkt anfahren können
und somit die bisherig genutzten Wege
erheblich entlasten.
Antje Veregge
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Internationale Transport Zeitschrift 21-22 2014
65
Der portugiesische Transport- und Logistikmarkt befindet sich im Umbruch
Portugal strengt sich an
In Portugal stehen die Zeichen weiter auf strukturelle Veränderung, denn in 2014
soll die Privatisierung von Staatsbetrieben weitergehen und die Märkte liberalisiert
werden. Im Logistikbereich sinds nach der portugiesischen Post CCT auch Teile
des Schienengüterunternehmens CP Carga betroffen, die Fluglinie TAP oder die Schiffswerften Estaleiros Navais de Viana do Castelo (ENVC).
Brasilien als Investor?
Verschoben wurde allerdings von der portugiesischen Regierung die Privatisierung
der staatlichen Luftlinie TAP, nachdem
im ersten Anlauf nur ein einziges Gebot
durch die brasilianische Avianca-Gruppe
eingegangen war. Der verantwortliche
Staatssekretär Sérgio Silva Monteiro
sprach jedoch davon, den Verkaufsprozess nach dem «guten Jahr 2013» wiederaufzunehmen. TAP wird ebenso wie die
Werft ENVC beim Staatsbesuch der brasilianischen Präsidentin Dilma Rousseff
im Juni 2014 Thema sein.
Marktöffnung für Schienenfracht
Nach etlichen Verzögerungen soll nun
mit der Liberalisierung von CP Carga,
einer Tochter der staatlichen Eisenbahngesellschaft Comboios de Portugal (CP),
ernst gemacht werden. CP Carga weist ca.
100 Mio. EUR Schulden auf. Mitte Mai
kündigte dessen CEO Manuel Queiró
an, das die 13 Frachtterminals von
CP Carga bis Ende Juni dem Infrastrukturbereich Refer (Rede Ferroviária Nacional)
zugeschlagen werden. Diese Massnahme
Foto: A. Padeiro
Die Entwicklung in Portugal schreitet voran. Im September 2013 hat die französische Vinci-Gruppe die Übernahme des
Flughafenbetreibers ANA (Aeroportos de
Portugal) für 3,1 Mrd. EUR abgeschlossen, wodurch die Konzessionen für zehn
Flughäfen in Portugal, auf den Azoren
und Madeira für die nächsten 50 Jahre
vergeben sind.
Im Dezember 2013 erfolgte der Börsengang von 70% der portugiesischen
Staatspost (Correios de Portugal CCT).
Von den 105 Mio. ausgegebenen Postaktien gingen nach Presseberichten über
die Hälfte ins Ausland. Die restlichen im
Staatsbesitz verbliebenen 30% sollen ab
Oktober 2014 veräussert werden.
Portugals Schienengütermarkt soll sich noch
2014 dem Ausland öffnen.
ist als Vorbereitung auf den Verkauf bis
Ende 2014 und die Öffnung des nationalen Schienenfrachtmarktes zu verstehen.
Portugal hat den EU-Rettungsschirm am
18. Mai 2014 verlassen. Christian Doepgen
Exklusiver Agent
Die neu gegründete ALS Portugal Aviation & Logistics Solutions in Cascais
wird künftig das Luftcharter-Unternehmen Chapman Freeborn exklusiv auf
dem portugiesischen Markt vertreten.
Dieser Ernennung ging eine langjährige
Zusammenarbeit von Chapman Freeborn mit dem Management-Team der
neuen Firma, Anthony Beirao, CEO
von ALS Portugal, und Fernando Costa,
Executive Director, voraus. ALS Portugal arbeitet nach dem Prinzip des 5PL
(fifth-party logistics model). Neben den
klassischen Dienstleistungen werden neu
auch On-Board-Courier-Dienste (OBC)
angeboten.
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Special Iberien
Internationale Transport Zeitschrift 21-22 2014
67
Investoren in und um spanische Häfen gesucht
Ex oriente lux
Der spanische Staat hat Spaniens Häfen lange Zeit als ein strategisches
Asset in eigener Hand betrachtet. Nunmehr macht Madrid mit einer
veränderten Gesetzgebung den Einstieg privater Investoren möglich,
was nicht bei allen Hafenbehörden ungeteilte Freude auslöst. Interesse
Foto: VVCL
an einer verstärkten Zusammenarbeit besteht aber auf Seiten der
Privatwirtschaft – in Spanien oder z.B. in Japan.
Die teilweise hohen Kosten für Dienstleistungen in manchen nationalen Häfen werden seit längerem vom Vorsitzenden der spanischen Hafenbehörden, José
Lorca, moniert. Nach einem vergleichsweise schwachen Jahr 2013 für die Hafenwirtschaft führte Lorca jüngst Negativbeispiele wie die Schlepperdienste in
Valencia an, die doppelt so teuer seien
wie die in Barcelona. Diese Verwerfungen haben Spanien nach Meinung der
Behörde im letzten Jahr v.a. Transhipments gekostet.
konnte im Jahr 2013 mit Die spanischen Häfen können auch über private Investoren
2,5 Mio. Teu um 40% ge- konkurrenzfähiger werden.
genüber dem Vorjahr zulegen.
mens TCV (s. ITJ 17-18/2014, S. 12).
Der Nutzen kann wechselseitig sein. So
Japanische Partner willkommen
Das Interesse auch ausländischer Investo- hat angesichts der neuen Seca-Standards
ren ist gegeben. Ein Beleg ist der kürzli- der EU die spanische Reedereigruppe Elche Einstieg der japanischen Mitsubishi cano bei der japanischen Imabari-Werft
bei der spanischen TCB im April 2014. Ende April zwei Schiffe mit 24 000 m³
Die Japaner erwarben im Hafen Valencia auf LNG-Basis bestellt, die bis 2017 aus25% der Anteile des Tochterunterneh- geliefert werden sollen. Christian Doepgen
Investoren die Tür öffnen
Um die Konkurrenzfähigkeit zu stärken,
hat jetzt die spanische Regierung den
Weg für private Investoren geebnet, mittels öffentlich-privater Partnerschaften
Anteile an Häfen zu erwerben.
Rafael Catalá, Staatssekretär in Madrid, mahnte an, vor dem Hintergrund
von Konkurrenzhäfen wie dem portugiesischen Sines und dem marokkanischen
Tanger-Med Kosten für die Kunden zu
senken. So hat Sines im ersten Quartal
2014 mit 271 000 Teu eine Bestmarke im
Containerumschlag erreicht. Tanger-Med
Logistik geht an Investor
Der spanische Anlagefonds Corpfin Capital, der über 145 Mio. EUR an Investitionsmitteln für einen Anlagezeitraum von
vier Jahren verfügt, hat sich im Logistiksektor engagiert. Für 32 Mio. EUR wurde die Logistiksparte des Unternehmens
FCC übernommen. Der Einstieg von
Corpfin belegt, dass in der spanischen
Logistikbranche Potenzial gesehen wird.
Das Tochterunternehmen FCC Logística ist seit mehr als 30 Jahren im spanischen Markt tätig und erzielte im vergan-
genen Jahr nach eigenen Angaben einen
Umsatz von mehr als 250 Mio. EUR. Der
3PL beschäftigt 3300 Mitarbeiter in Spanien, aber auch in Portugal, wo er 10%
seines Umsatzes generiert. FCC Logística
operiert mit ca. 800 000 m 2 Lagerfläche.
Das Portfolio der Firma ist schwerpunktmässig auf fünf Industriebranchen
ausgerichtet. Fast ein Drittel des Umsatzes wird mit Lebensmittellogistik erwirtschaftet, es folgen in der Bedeutung
Automobile, Pharma und Elektro.
cd
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68
Südosteuropa und Türkei
Internationale Transport Zeitschrift 21-22 2014
In Kroatien lässt eine grundlegende Reform des Schienengüterverkehrs auf sich warten
Rettung ohne Alternative
Der Bahngüterverkehr im jungen EU-Land Kroatien führt ein Schattendasein. Bis Jahresbeginn 2014 sah es so aus, als könne für die staatliche HŽ Cargo über eine Privatisierung
eine neue Zukunft beginnen. Der Einstieg des rumänischen Investors Grampet scheiterte
jedoch und mit Rail Cargo Austria betritt ein ehrgeiziger Konkurrent das Parkett.
Die Verantwortung für Kroatiens Schienengüterverkehr ruht immer noch in
den Händen des Staatsunternehmens
HŽ Cargo. Obwohl das Monopol des
Unternehmens auf diesem Sektor über
nahezu 25 Jahre unangetastet blieb, fallen die geschäftlichen Resultate von HŽ
Cargo verheerend aus. Allein im vergangenen Geschäftsjahr erwirtschaftete
man einen Verlust von 248 Mio. HRK
(32,6 Mio. EUR) und weist Verbindlichkeiten in Höhe von 132 Mio. EUR aus
den vergangenen Jahren aus. Nachdem
Kroatien seit dem 1. Juli 2013 den EURegularien unterliegt, sind die bisherigen
Unterstützungsmassnahmen des Staates
nicht mehr statthaft.
Vor diesem Hintergrund hat die kroatische Regierung nunmehr den Restrukturierungsplan 2014–2018 für HŽ Cargo
konkret ausgeführt. Das Schienengüterunternehmen muss aus seinem rollenden
Material von 6000 Güterwaggons ca. ein
Drittel verkaufen. Zusätzlich sind in einer ersten Phase ca. 800 Entlassungen
geplant. Im Gegenzug erhält HŽ Cargo
ein Darlehen mit einer Laufzeit von
15 Monaten in Höhe von 230 Mio. HRK
(32,8 Mio. EUR), um Verbindlichkeiten
zu bedienen und die Restrukturierung
zu finanzieren. Eine direkte Zahlung der
Löhne und Gehälter durch staatliche Stellen wie in der Vergangenheit wird es nicht
mehr geben. Der Restrukturierungsplan
muss noch von den EU-Behörden genehmigt werden.
Trotz der Schritte ist es um HŽ Cargo
nicht gut bestellt. Rail Cargo Austria hat
angekündigt, eigene Fracht auf kroatischem Boden selbst zu traktieren (s. ITJ
19-20/2014, S. 21). Und weisse Engel aus
Russland oder China, die sich z.B. im
Nachbarland Serbien für den Schienengüterverkehr interessieren, sind für Kroatien nicht in Sicht.
Christian Doepgen
Der Ableger des serbischen Transportund Logistikunternehmens Milsped hat
den ersten Monat im operativen Geschäft in Albanien abgeschlossen. Das
Unternehmen wurde als Joint Venture
zwischen der Milsped Gruppe und dem
Finanzinvestor Balfin (Balkan Finance
Investment Group) gegründet. Das Ziel
besteht in einer gemeinsamen Präsenz im
albanischen Logistikmarkt. Der Einstieg
in das örtliche Geschäft erfolgte durch
einen Auftrag von CBM Albania. Der
Kunde ist ein Tochterunternehmen der
griechischen Marinopoulos-Gruppe, der
als exklusiver Konzessionär für den französischen Einzelhandelskonzern Carrefour auf dem Balkan agiert. Milsped hat
einen Auftrag über etliche Jahre Laufzeit
Foto: Milsped
Milsped in Albanien
Das Unternehmen Milsped engagiert sich neu in Albanien und hat Pläne für Bosnien-Herzegowina.
abgeschlossen, der mit der Niederlassung
in Albanien in die Umsetzung geht.
Die logistische Basis der regionalen
Aktivitäten von Milsped stellt die Niederlassung an der Schnellstrasse zwischen der Hauptstadt Tirana und dem
wichtigsten Hafen Durrës dar. Das Lager
weist eine Fläche von 4 800 m² auf und ist
zusätzlich mit Kühleinheiten ausgestattet. Die Lagerung von Gütern ist in der
Spanne von –20 °C bis +6 °C möglich.
In der zweiten Jahreshälfte 2014 wird
Milsped eine weitere Niederlassung auf
dem Balkan eröffnen. Man will für den
Auftraggeber den Markt von BosnienHerzegowina erschliessen.
cd
Südosteuropa und Türkei
Internationale Transport Zeitschrift 21-22 2014
69
Terminalmodernisierung in Gemlik
Ein Rekordvolumen mit System
Im türkischen Hafen Gemport ist seit Kurzem mit Navis N4 ein neues Terminalprogramm im Einsatz. Dadurch will der Betreiber Yilport
Prozessabläufe vereinfachen und verschiedene Funktionen integrieren. Die Probe aufs Exempel hat der Terminal dabei bestanden, denn
Der Terminalbetreiber Yilport mit Hauptsitz in Istanbul (Türkei) nimmt derzeit
umfangreiche Modernisierungs- und Ausbauarbeiten an seinem Umschlagzentrum
Gemport in Gemlik vor. In diesem Zusammenhang hat das Unternehmen in dem
südlich von Izmit gelegen Hub kürzlich die
neueste Version des Terminalprogramms
Navis N4 eingeführt. Derzeit sind bereits
die Schiffsplanung sowie das Management der Liegeplätze und der Logistikabläufe in einem Programm zentralisiert.
Die neue Terminalanwendung ist ein
wichtiger Bestandteil der Aufrüstung
des Hafens, zu der darüber hinaus die
Anschaffung vier neuer MES-Krane aus
Japan gehört. Die Ausrüstung ist darauf
ausgelegt, Schiffe mit einer Kapazität von
bis zu 18 000 Teu abzufertigen. Yilport
plant, mit den neuen Kranen in Gemlik
eine Produktivität von bis zu 35 Bewegungen pro Stunde und Gerät zu erreichen. Während einer ersten Phase wird
der neue Terminal eine Kapazität von
Foto: Yilport
in Gemlik wurden im vergangenen April so viele Boxen wie nie innerhalb eines Monats umgeschlagen.
Yilport unternimmt derzeit ein Modernisierungs- und Ausbauprogramm in seinem Hafen in Gemlik.
1 Mio. Teu aufweisen und mittelfristig für
einen Umschlag von bis zu 2 Mio. Teu
ausgelegt sein.
Das neu eingeführte System hat bereits
seine erste Feuertaufe bestanden, denn
gleich im Anschluss an die Installation
wickelte Gemport ein Rekordvolumen ab.
Insgesamt gingen im April beinahe 40 000
Teu über die Kaimauern im Gemport,
dem ersten privatisierten Hafen in der Türkei. Mit insgesamt 50 Anläufen in einem
Monat erreichten den Hub zudem so viele
Schiffe wie nie zuvor in diesem Zeitraum.
Nach der erfolgten Standardisierung will
sich Yilport als nächsten Schritt auf die
Installation des Kransystems APS sowie
von OCR, einer Anwendung für das Gatesystem, konzentrieren.
av
Arkas Line erweitert Westafrika-Dienst
Die türkische Reederei Arkas Line erweitert ihren wöchentlichen Westafrika-Service erneut. Künftig gehören die beiden
neuen Schiffe Kemal A und Gisele A zu der
in diesem Fahrtgebiet eingesetzten Flotte.
Sie ersetzen die Einheiten Bernard A und
Mario A. Damit erhöht die Arkas Line
die eigene Tonnage innerhalb ihrer Flotte
auf 34 Schiffe und die Containerkapazität insgesamt auf 50 344 Teu. Die Kemal
A wurde im vergangenen März in China übernommen und verfügt über eine
Kapazität von 2755 Teu und 400 Kühlanschlüsse. Sie wird ab Anfang Juni in
Dienst gestellt. Das 2764-Teu-Schiff Gisele A weist 400 Reeferanschlüsse auf und
wurde im April in Spanien übernommen.
Sie nahm ihren Dienst am 20. Mai auf.
Arkas Line verwendet den spanischen
Hafen Algeciras als Umschlaghub von
und nach den westafrikanischen Destinationen und verbindet diesen Dienst mit
Abfahrten ins Schwarze Meer sowie den
Mittelmeerraum.
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70
Afrika
Internationale Transport Zeitschrift 21-22 2014
Kenia treibt die Entwicklung seiner Logistik-Infrastruktur voran – mit Unterstützung Dritter
Die Zukunft ist zweigestalt
Kenias Wirtschaft kann ihr Potenzial wegen der überlasteten Infrastruktur nur teilweise entfalten. Dennoch hat das ostafrikanische Land
aufgrund seiner Anstrengungen seinen Rang im Logistics Performance Index 2014 der Weltbank deutlich verbessert. Mittelfristig werden
Kenia gute Chancen wegen seines Bildungssystems sowie seiner Bodenschätze und geografischen Lage als Knotenpunkt eingeräumt.
Grossprojekt vergeben
Ein zentrales Manko in Kenia betrifft die
mangelhafte Anbindung der Häfen mit
den Agglomerationen im Binnenland. Im
Mai hat die chinesische Bank für Ex- und
Import, Exim, den Zuschlag als Finanzinvestor für die Erneuerung der 600 km
langen Eisenbahnstrecke zwischen der
Hafenstadt Mombasa und der Hauptstadt
Nairobi erhalten. Für die Strecke ist der
Ausbau auf Normalspur vorgesehen.
Die chinesische Seite steuert mehr als
85% zu den Projektmitteln bei. Die Rede
ist von geplanten 2,8 Mrd. EUR für die
Bauarbeiten, die im Herbst 2014 unter der
Ägide des chinesischen
Bauunternehmens China
Communications Construction Company beginnen und bis Ende 2017
abgeschlossen sein sollen.
In der Folge sollen auch
Streckenabschnitte
für
Verbindungen u.a. nach
Uganda, Ruanda, Burundi und in den Südsudan
entstehen.
Mombasa als einzigem
Tiefseehafen des Landes
mit 16 Kais und fünf Lie- Das Bahnnetz in Kenia ist veraltet und soll v.a. durch private
geplätzen für Container- Investoren erneuert werden.
schiffe kommt als Transithafen für die umliegende Region eine Kenia zusätzlich den «Public-Private PartSchlüsselstellung zu. Die Binnenländer nership (PPP) Act» in Kraft gesetzt, der
Uganda, Ruanda, Burundi, der Südsudan privaten Unternehmern den Zugang zu
und die Demokratische Republik Kongo öffentlichen Projekten erleichtern soll.
haben an einer besseren Frachtanbindung
über Kenia an die Küste ein grosses Inter- Nordkenia anschliessen
esse. (s. ITJ 9-10/2013, S.39).
Ein zentrales Anliegen in Kenia ist die
Entwicklung des See- sowie des Flughafens Lamu und des dortigen LapssetEhrgeiziges Gesamtprogramm
Die genannte Eisenbahnverbindung ist Transportkorridors mit Strassen, Schienur ein Glied einer grösseren Kette. Die nenstrecken und Pipelines nach Südsudan
kenianische Regierung hat die unter- und Äthiopien (s. ITJ 47-48/2012, S.51).
schiedlichen inländischen Projekte, die Die Arbeiten am Hafen, die im Frühjahr
auch die Transportinfrastruktur betref- 2014 beginnen sollten, verzögern sich alfen, im November 2013 zusammenge- lerdings. 70% der Kosten sollen hier von
stellt. Es handelt sich um 47 Vorhaben, der Privatwirtschaft bzw. ausländischen
die mit öffentlichen und privaten Mit- Investoren übernommen werden.
Christian Doepgen
teln finanziert werden. Im Jahr 2013 hat
Foto: twa
Südafrika wird auf dem schwarzen Kontinent im wirtschaftlichen Vergleich
gern als Massstab herangezogen. Aus logistischer Perspektive holen Nigeria und
Kenia gegenüber Südafrika auf. Das ostafrikanische Kenia sticht hervor, konnte
es doch im Logistics Performance Index
(LPI) 2014 der Weltbank seine Position
deutlich verbessern – von Rang 122 auf
74. Südafrika hält zwar unter den afrikanischen Nationen den Spitzenplatz mit
Rang 34, hat sich aber um 11 Plätze gegenüber dem Vorjahr verschlechtert. Nigeria machte im vergangenen Jahr 46 Plätze gut und landete auf Rang 75. Kenia hat
sich insbesondere die Verbesserung seiner
logistischen Infrastruktur auf die Fahnen
geschrieben und setzt dabei auf private
Investoren aus dem Ausland.
Chancen im Einzelhandel in Subsahara-Afrika
Die wachsende Mittelklasse auf dem afrikanischen Kontinent bleibt ein für Logistik und Transport interessantes Thema.
Nach Aussage des Beratungsunternehmens Deloitte wird diese bis zum Jahr
2060 auf eine Zahl von 1,1 Mrd. Menschen anwachsen. Im jüngsten Index des
Beratungsunternehmens A.T. Kearney
zur Entwicklung des afrikanischen Einzelhandels wiederum wurden die Länder
mit dem höchsten Potenzial in Subsahara-Afrika benannt – es sind Ruanda,
Nigeria, Namibia, Tansania und Gabun.
Der Logistikmarkt im afrikanischen
Einzelhandel ist in Bewegung. So hat
DHL Express seine Präsenz auf über
2400 Einzelhandels-Outlets in ganz
Afrika ausgeweitet. Imperial Retail Logistics wiederum hat als 3PL kürzlich
den Gesamtauftrag für die Lieferung,
Lagerung und Verteilung von Red Bull
in Südafrika übernommen. Und das Unternehmen für Kühllogistik RCL Foods,
Südafrika, hat im Mai 49% der Anteile von Senn Foods Logistics über seine Tochter Vector Logistics, Botswana,
übernommen. Trotz der bekannten infrastrukturellen Hürden in Afrika wird
demnach die Einzelhandelslogistik als
wichtiger Wachstumsmarkt erkannt. cd
Mittlerer Osten
71
Fotos: ADPC
Internationale Transport Zeitschrift 21-22 2014
Kaum ist die erste Phase des Kizad-Logistikparks (links) seiner Bestimmung übergeben, vereinbart ADPC das nächste Bauprojekt, diesmal mit Hyundai.
Zwischen Kizad und Zayed
Weitere Flächen in den Emiraten
Gary Lemke, der seit Februar (vgl. ITJ 09-10/2014, S. 8) bei Hafenbetreiber ADPC die Entwicklung der Häfen verantwortet, kann sich freuen: Logistische Projekte, die den traditionellen Ölsektor wie auch ölunabhängige Branchen betreffen, machen grosse Fortschritte.
Die Hyundai Engineering & Construction Co., Ltd hat sich im Zayed-Hafen
von Abu Dhabi (VAE) eingemietet. Einzelheiten gab der Hafenbetreiber, die
Abu Dhabi Ports Company (ADPC), Anfang Mai bekannt. Demnach übernimmt
der südkoreanische Bau- und Entwicklungskonzern eine Fläche von insgesamt
40 000 m 2 Grösse mit einem gut 4500 m 2
grossen Lager. Diese benötigt der langjährige ADPC-Kunde, um den Import und
Export von Fracht im Rahmen des Offshore-Ölprojekts Satah Al-Razboot abzuwickeln. Auftraggeber des für das Emirat
strategisch bedeutsamen Sarb-Projekts,
das laut ADPC eine Etappe erreicht hat,
ab der nun stark steigende Volumina über
den mittelöstlichen Hafen gehen, ist die
Abu Dhabi Marine Operating Company.
Die Hälfte der künftig um 200 000 Barrel
pro Tag erhöhte Ölförderung des Emirats
soll aus diesem Gebiet stammen.
ADPC und KLP als Bauherren
Das Grundstück und die Lagerhalle werden auch ein Zwischenlager und eine
Werkstatt umfassen, in der leichte Montagearbeiten durchgeführt und Unterkunftsmodule oder andere Bauteile der
Bohrinseln abgelegt werden können.
Reliance nun auch in Doha
Die in Dubai basierte Firma Reliance Freight Systems,
der Netzwerkagent der Famous Pacific Shipping Group
für Dubai, Jebel Ali und Abu Dhabi (VAE), hat in Katar
ein neues Büro eröffnet. Reliance Doha hat die ganze Palette multimodaler Transportservices des Unternehmens
im Programm: Import und Konsolidierung, Verzollung
sowie nationale und grenzüberschreitende Lkw-Dienste.
Geodis Wilson mit Banz in Bahrain
Geodis Wilson, die Speditionsabteilung der global tätigen Geodis Group, hat mit der Banz Group aus Bahrain ein Gemeinschaftsunternehmen gegründet. Banz
Geodis Wilson W.L.L. mit Sitz in Juffair betreibt mit
8000 m 2 Fläche eins der grössten Lager der Art in der Region. Bei modernen Sicherheitsstandards bietet es Lagermöglichkeiten in Raum-, Kühl- und Tiefkühltemperatur.
Ganz unterschiedliche Branchen richten sich derzeit im Kizad Logistics Park
(KLP) ein, dessen erste Phase fertiggestellt
und seit April den ersten Mietern übergeben wird. 34 von 41 Lagerhaus-Einheiten
und damit 83% der verfügbaren Fläche
(46 500 m 2) dieses ersten von drei Bauabschnitten seien bereits an nationale und
internationale Logistiker und Verlader
vermietet, wie Verantwortliche der Khalifa Industrial Zone Abu Dhabi (Kizad)
mitteilten. Dazu gehören Agility und das
Druck- und Verlagshaus United Printing
& Publishing sowie Protect Middle East,
Al Sabah Foodstuff, Creative Communication oder Galaxy Building Materials
Trading. In der vom Emirat angestrebten
«Vision 2030» kommt Kizad mit insgesamt 120 000 m 2 Logistikfläche wirtschaftlich eine herausragende Rolle zu.
72
Amerika
Internationale Transport Zeitschrift 21-22 2014
Kongress in den USA erlässt neues Gesetz für Seehäfen
Einfach(er) grösser werden
Seehäfen in den USA müssen sich im
Zuge der Erweiterung des Panamakanals
auf grössere Schiffe einstellen. Ein neues
Foto: Hafen Everglades
Gesetz soll Ausbaupläne unterstützen.
Das US-amerikanische Repräsentantenhaus und der Senat haben sich auf ein
Gesetz geeinigt, das die Vertiefung einer
Reihe von Häfen im Land im Zusammenhang mit dem Ausbau des Panamakanals
genehmigt. Das Gesetz ist die erste Massnahme dieser Art seit sieben Jahren.
Besonders interessant ist dabei ein
Textabschnitt: Künftig können Häfen
anfallende Kosten für eine Vertiefung in
einem ersten Schritt aus eigener Tasche
begleichen und sich diese von der Regierung erstatten lassen, sobald der Gesetzgeber das jeweilige Projekt genemigt hat.
Für Umschlagplätze wie beispielsweise
den Hafen Everglades bedeutet diese
neue Regelung, dass sich die Bauzeit unter
Umständen um Jahre verringern könnte.
Der Vorsitzende des Verkehrsausschusses,
Bill Shuster, kommentierte die Folgen für
den Umschlagort in einem Interview mit
Bloomberg: «Das ist ein wesentlicher Be-
standteil des Gesetzes. Hier ist Geld vorhanden, das abrufbereit ist.»
Der sogenannte «Water Resources Reform and Development Act, H.R. 3080»
ist einer der wenigen Gesetzestexte, auf
den sich der politisch gespaltene Kongress in dieser Legislaturperiode bislang
einigen konnte.
av
Zurück an die Arbeit
San Antonio ist spitze
Die Masse macht es
Nach einem zweiwöchigen Streik haben
Arbeiter am Panamakanal ihre Tätigkeit
Anfang Mai wieder aufgenommen. Wie
ein Gewerkschaftsführer erklärte, seien
die Forderungen nach Lohnerhöhungen
erfüllt worden. Wann mit der Fertigstellung des Projekts gerechnet werden kann,
ist indes ungewiss. Der für ursprünglich
Mitte des laufenden Jahres geplante Abschluss hat sich bereits auf Ende Dezember 2015 verschoben. Anfang des Jahres
kam es zu weiteren Verzögerungen im Zusammenhang mit gestiegenen Ausgaben
(ITJ Beilage 11-12/2014, S. 7). Das mit
dem Bau beauftragte Konsortium, angeführt von dem spanischen Unternehmen
Sacyr und der italienischen Firma Salini
Impreglio, hat bislang nicht kommentiert, ob es durch die jüngsten Streiks zu
weiteren Verspätungen kommen wird.
Der chilenische Hafen San Antonio hat
im Vergleich mit anderen lateinamerikanischen Häfen im vergangenen Jahr den
grössten Volumenzuwachs beim Containerumschlag zu verzeichnen. Insgesamt
gingen 1,23 Mio. Teu über die Kaimauern in Chiles grösstem Containerhafen.
Das entspricht einem Anstieg von 15,1%
im Vergleich zum Vorjahr, mehr als beispielsweise die Häfen Kingston (Jamaika)
und Lázaro Cárdenas (Mexiko) verzeichnen konnten. Das Ergebnis von Chiles
zweitgrösstem Hafen Valparaíso steht mit
einem Volumenverlust von 3,4% in einem starken Kontrast zum Wachstum des
südlich gelegenen Konkurrenten. Hier
betrug das Umschlagvolumen insgesamt
0,94 Mio. Teu. Für das Jahr 2020 ist die
Eröffnung eines neuen Hafens zwischen
Valparaiso und San Antonio geplant.
Linienreedereien stehen den zahlreichen
Veränderungen innerhalb von Diensten
im Verkehr zwischen Asien und der Westküste der USA mit wachsendem Unbehagen gegenüber. Das spiegelt sich in den
jüngsten Vertragsverhandlungen mit Verladern wider. Nach Angaben von Drewry
haben sich Carrier im Zeitraum zwischen
März und Mitte Mai risikoscheu verhalten
und lieber auf die Erhaltung von Marktanteilen als auf Frachtratenerhöhungen
gesetzt. Derzeit wird eine Vielzahl von
Langzeitverträgen für den ostwärts gehenden Verkehr neu verhandelt, doch
Reedereien haben hier wenig Verbesserungen beim Ratenniveau erzielt. In Anbetracht der andauernden Überkapazität
ist es nicht wahrscheinlich, dass sich diese
Situation im laufenden Jahr grundlegend
verändert, so Drewry.
av
Der Hafen Everglades gilt als einer der Nutzniesser der neuen Regelung zu Finanzierungsprozessen.
FMC 1037 NF – IATA NO. 01-1-5000/0014
MANACO INTERNATIONAL FORWARDERS, INC.
AMMAN BUILDING P.O. BOX 13081
PORT EVERGLADES
FT. LAUDERDALE, FL 33316 · (954) 463-6910
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NEWARK, NEW JERSEY 07114 · (973) 622-3990
Vermischtes
Internationale Transport Zeitschrift 21-22 2014
73
Flugzeuge und Fracht
Nach zwei Monaten gibt es immer noch keine Spur, die zur vermissten Maschine von
Malaysia Airlines führt. Die Flugzeuge von LH Cargo können Webuser aber nun in Echtzeit lokalisieren, während Virgin Atlantic bei einer besonderen Ostereiersuche mitmischte.
Die Website von Lufthansa Cargo ermöglicht jetzt einen schnellen Überblick der
aktuellen Situation aller Frachter und der
Passagiermaschinen von Lufthansa und
Austrian Airlines. In Kooperation mit
Flightradar 24 wird per Klick angezeigt,
wohin die Reise führt und unter welcher
Flugnummer das Gerät unterwegs ist.
Spielerische Nachverfolgung
Die von Kunstjuwelier Fabergé zu Ostern
gesponsorte «Grosseierjagd» der wohltätigen Organisation Elephant Family, deren
Erlös benachteiligten Kindern und gefährdeten Tierarten zukommt, erhielt dieses Jahr massive britische Unterstützung.
Die Frachtabteilung der Fluglinie Virgin
Atlantic, die sich «Britain’s Flag Carrier»
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nennt, transportierte kostenlos insgesamt
elf Rieseneier, die von ausgesuchten britischen Künstlern wie Marc Quinn, Ben
Shine und Ronnie Wood entworfen worden waren. Die 2012 in London veranstaltete Ostereierjagd spielte mehr als 1 Mio.
GBP ein und erhielt einen Eintrag ins
Guinness-Buch der Rekorde als «weltweit
grösste Ostereiersuche».
Dieses Jahr wurden 270 bis zu 110 cm
grosse und zwischen 15 und 30 kg schwere Gebilde überall in New York City versteckt. Um ihre Suche im «Big Apple»
zu erleichtern, hatte die Werbeagentur
Saatchi & Saatchi eine SmartphoneApp entwickelt. Unter den Objekten,
darunter Entwürfe von Tracey Emin,
Carolina Herrera, Tommy Hilfiger und
Foto: Virgin Atlantic Cargo
Gesucht und (nicht) gefunden
Die «Frying Lady» war eins der elf von Virgin
Atlantic Cargo aus London transportierten Eier –
hier in Begleitung zweier leibhaftiger Damen.
Ralph Lauren, befand sich auch eine EiSkulptur des hauseigenen Design-Teams
von Virgin Atlantic, «The Frying Lady»,
zu Deutsch etwa die «Spiegelei-Dame» (in
Anlehnung an die fliegende Lady, die den
Rumpf ihrer Maschinen ziert).
Die glücklichen Finder der Objekte
nahmen Gewinne in Form von lokal inspirierten Preisen entgegen. Drei Hauptgewinner freuten sich über Fabergé-Eier im
Wert von insgesamt über 125 000 USD.
Alle gefundenen Eier gingen am Ende bei
Sotheby’s unter den Hammer.
ah
Französisch e/ Italienische Schweiz, Swisstrans,
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Katja Ridderbusch (Atlanta)
Dirk Ruppik (Surat Thani)
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75. Jahrgang ISSN 2235-8102
Erscheint 14-täglich / Abonnement: 220 CHF + Porto
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Fiata und der Tiaca.
74
Aus dem Leben / Inserentenindex
Internationale Transport Zeitschrift 21-22 2014
Von der Volatilität
«Alles, was lediglich wahrscheinlich ist, ist wahrscheinlich falsch.»
René Descartes (1596–1650), französischer Naturwissenschaftler und Philosoph
Modewörter werden gleich dem Wechsel
der Gezeiten mit jeder neuen Flut an
den Strand geworfen. Ebenso begrenzt
ist aber meist ihre Halbwertzeit, denn
allzu rasch verlieren diese Wörter ihre
«Leuchtkraft», wie es der französische
Schriftsteller Antoine de Saint-Exupéry
einmal ausdrückte. Schafft es aber ein
Begriff zum Dauerbrenner, wächst auch
seine Verwendung rasch ins Inflationäre.
Haben wir uns nicht in den letzten 30
Jahren an dem Begriff «Globalisierung»,
das für schier zahllose Phänomene herhalten muss, ebenso satt gehört wie an der
«Work-Life-Balance» oder dem «Hype»?
So weit, so gut. Obwohl jedoch die wirtschaftlichen Zusammenhänge, gerade an der
Börse, in denen unser Modewort am häufigsten gebraucht wird, einen recht nüchternen
Hintergrund bilden, entdecken hartgesottene
Analysten an der Wall Street darüber den
Lyriker in sich. Kommt ein «Die Volatilität ist
keine Freundin des Bullenmarktes» auf CNN
noch recht harmlos daher, so deckte Reuters
eine «volatile Liebesbeziehung zwischen
Fonds und Indizes» auf. Hat die Volatilität es
tatsächlich geschafft, eine Persönlichkeit zu
werden? Ist sie vielleicht gar mit Präferenzen
und Abneigungen ausgestattet, die eine persönliche Annäherung möglich machen?
Die Volatilität ist also unter uns. Vielleicht
kann man ihr ein Schnippchen schlagen,
in dem man die Definition umdreht. Wie
kommen wir eigentlich gerade in heutigen
Zeiten dazu, Standards und Parameter auf
Basis der Extrapolation festzulegen? Und
die Abweichung davon als Risikomass,
eben als Volatilität, zu brandmarken, obwohl sie doch nichts anderes tut, als sich
gemäss ihrer Natur bzw. der objektiv eingetretenen Umstände zu verhalten? Liegt
nicht gerade im Auge des Betrachters die
Unsicherheit – und weniger im Abweichungsverhalten von der Norm in dem
von ihm künstlich bestimmten Zeitraum?
Zu den Worten, die man noch vor einigen Jahren im Wörterbuch nachgeschlagen hat, gehört die Volatilität. Auf die
beruhigende Erkenntnis, dass der Begriff
zumindest ideologisch neutral im Lateinischen wurzelt (volatilis: «fliegend oder
flüchtig»), folgt die Verwirrung über die
Urheber des heutigen Gebrauchs. Politikwie Wirtschaftswissenschaftler reklamieren das Erstlingsrecht ebenso für sich wie
Mathematiker und Naturwissenschaftler.
Die Bedeutung allerdings ist unstrittig: es
geht um Abweichungen von einem Standardwert über einen gewissen Zeitraum.
Ich sage es rundheraus: Nein! Die Volatilität meint es nicht nur nicht gut mit uns Menschen, sie lauert auch hinter jeder Strassenecke. Ihr dunkle Macht reicht als Bestandteil
aller Organismen in Form von flüchtigen Kohlenwasserstoffen im mikroskopischen Bereich
hinauf bis ins All zu der Mars-Mission Maven
(Mars Atmosphere and Volatile Evolution) der
NASA. Wem das zu weit weg erscheint, der
sei auf die Betrachtung seines abendlichen
Rotweins verwiesen. Auch auf dem Grunde
Ihres Glases können sich volatile und unter
Weinkennern als bedenklich eingestufte Säuren verbergen.
Das mag ja alles sein, aber der Mensch
braucht feste Grundlagen. Und so wird
er weiter danach trachten, die Zukunft
vorherbestimmen zu wollen und auf Basis
seiner Erfahrungen zu planen. Auch dann,
wenn ihn die Erfahrung stetig lehren wird,
dass sich die Zukunft um seine Planungen
wenig schert. Vielleicht ist die Betrachtung des slowenischen Schriftstellers
Žarko Petan (1929–2014) über den Wert
des Jetzt die goldene Mitte: «Die Gegenwart ist der Zustand zwischen der guten
alten Zeit und der schönen Zukunft».
Christian Doepgen
 Die Ausgabe 23-26/2014 des ITJ, mit dem Special Iran/Irak,
erscheint am 20. Juni 2014 (Inserateschluss: 28. Mai 2014).
Inserentenindex
Egolf Verpackungs AG . . . . . . . . . . . . . . .11
Intertrans International Transports . . . . . 68
Phoenix Freight Internat. Ltd . . . . . . . . . 64
Swiss World Cargo Swiss Internat.
Emirates Sky Cargo . . . . . . . . . . . . . . . . 76
ITX Cargo Srl . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 27
Göteborgs Hamn AB Gothenburg Port
Air Lines Ltd. . . . . . . . . . . . . . . . . 23, 25, 29
a. hartrodt (Schweiz) AG . . . . . . . . . . . . 10
Etihad Airways . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 28
Kawasaki Kisen Kaisha Ltd. . . . . . . . . . . . 44
Aéroport de Paris . . . . . . . . . . . . . . . . . . .21
Authority . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 54
Thai Airways International PLC . . . . . . . . 22
Far East Land Bridge Ltd. . . . . . . . . . . . . 38
Kifa AG . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3
Air Bridge Cargo Airlines . . . . . . . . . . . . . 30
France Cargo International Company SA
KOG Project Logistic . . . . . . . . . . . . . . . . 64
Autoridad Portuaria de Valencia . . . . . . 58
TIACA The International Air Cargo
A.R.T. Logistics Business Group . . . . . . . . 35
(FCI) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .51
Lamprecht Transport AG . . . . . . . . . . . . 48
Die Schweizerische Post . . . . . . . . . . . . . .31
Association . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 52
Barth+Co Spedition GmbH & Co KG . . . 54
Furness Shipping Ltd . . . . . . . . . . . . . . . .18
LDZ Cargo Latvian Railway Cargo . . . . . . 36
Bertschi Iberica S.L. . . . . . . . . . . . . . . . . 65
Gefco Espana SA . . . . . . . . . . . . . . . . . . 56
LKW WALTER Internat. Transportorgani-
Alessandro Billitz Nfg. GmbH . . . . . . . . . . 7
Genel Transport Ltd . . . . . . . . . . . . . . . . . 6
sation AG . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 34
bremenports GmbH & Co. KG . . . . . . . . .17
Globalink Transportation & Logistics
M+R Spedag Global AG . . . . . . . . . . . . . .11
C.H. Robinson Worldwide, INC. . . . . . . . .13
Worldwide LCC . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8
Manaco, International Forwarders Inc. . . 72
China Airlines Cargo . . . . . . . . . . . . . . . 25
Globelink West Star Shipping LLC . . . . . . .71
MARTINEZ-CAMPO ATLAS Management
IFC COLOS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 46
Grimaldi Cia di Navigazione . . . . . . . . . . .17
Consultants . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .11
Combi Line Int. S.p.A. . . . . . . . . . . . . . . . 9
Grupolis Transitarios Lda . . . . . . . . . . . . .61
MEETING Y SALONES, S.A. . . . . . . . . . . . 9
Contship Italia . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .14
Heavy Load Freight Services L.L.C. . . . . . 57
MCH Messe Schweiz (Basel) AG . . . . . . 33
D’ALESSANDRO Espace Méditerranée . . 50
I.F.A. Int. Forwarding Association
Dunkerque Port . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 49
Cooperatie U.A. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6
ECU INTERNATIONAL NV Headquarter
Ecu-Line Group . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20
Qatar Airways Cargo Doha International
TimoCom Soft- und Hardware GmbH . . . 43
Airport . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 24
TransContainer JSCO . . . . . . . . . . . . . . . 75
QCS-Quick Cargo Service GmbH Interna-
Transfennica Nederland B.V. . . . . . . . . . 66
tionale Luft- und Seefracht Spedition . . . 53
Transnatur S.A. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 62
Ritschard S.A. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 67
Turkish Airlines Inc. Türk Hava
RS Container Group . . . . . . . . . . . . . . . . . 5
Yollari A.O. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4
Russian Railways JSC RZD OAO . . . . . . . . 2
Tuscor Lloyds (UK) Ltd . . . . . . . . . . . . . . 62
Saco Shipping GmbH . . . . . . . . . . . . . . . .16
Unisped AG Internationale Transporte . . 55
Salvat Logistica, S.A. . . . . . . . . . . . . . . . .61
UTIKAD International Freight Forwarders
Moor Transport AG . . . . . . . . . . . . . . . . .12
SDA Express Courier SPA . . . . . . . . . . . . 26
Association . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 32
Nova Traffic AG Internationale
SNTL Société Nationale des Transports
Wegmüller AG Holz- und Kartonver-
Incargo . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 57
Transporte . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 23
et de la Logistique . . . . . . . . . . . . . . . . . . 60
packungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .41
Intercontor Hellas S.A. . . . . . . . . . . . . . . 69
OneExpress Italia Spa . . . . . . . . . . . . . . . 34
Sparber Group . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 59
Ziegler (Schweiz) AG . . . . . . . . . . . . . . . 47

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