PDF - Brau Union Österreich
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BIER-EXTRA NEWS 49B, 08. 12. 2011 P.b.b. GZ 02Z032108 W Verlagspostamt 3432 Tulln Bierkultur Wir machen Österreich zum Land mit der besten Bierkultur Europas. Innovationskraft Die Brau Union Österreich ist der Vorreiter am heimischen Biermarkt. Der neue Biergenuss NACHHALTIGKEIT. Bier und eine gesunde Umwelt gehören untrennbar zusammen. Nachhaltigkeit schließt obendrein sauberer Ökonomie und sozialer Verantwortung mit ein. vollmundiger Weißbiergenuss weniger Kalorien isotonisch und erfrischend ! U E NAlko re i holf INHALT Bier liegt voll im Trend IMMERGRÜN. Bier ist uralt und war nie aus der Mode. Aber auch nie so zeitgemäß wie heute. I n unseren Tagen und Breiten wird darauf geschaut, was Lebensmittel enthalten. Konsumenten ist es nicht egal, was sie sich einverleiben. Gesundheitsaspekte spielen eine große Rolle; die Frage, wie ein Produkt gemacht wird und woher die Rohstoffe kommen, wird kritisch diskutiert. Natürliche Lebensmittel werden europaweit bevorzugt. Österreich nimmt dabei eine Vorreiterrolle ein. Man erkennt die Bedeutung von Wertschöpfung in der Region, besinnt sich auf den Wert der Nähe. All das ist als Ausgleich zur Globalisierung und zur überbor- denden Fülle an Kommunikation zu verstehen. Kein Wunder, dass Bier heute so „en vogue“ ist. Als hundertprozentig natürliches Genussmittel passt es genauso in die Trends unserer Tage, wie seine Vielfalt und Verankerung in der Bevölkerung den Megatrend zur Regionalität bestens bedient. Bier ist beides: uralt und brandneu. Denken wir nur an die ernst zu nehmende These des Münchner Universitätsprofessors Josef Reichholf, wonach die Menschheit des Bieres wegen sesshaft wurde. Brandneu, weil ständig an Rezepturen und an der Herstellungstechnologie gearbei- tet wird. Betontes Brauen bei gleichzeitiger Energieeinsparung ist dabei ein wesentliches Ziel der Optimierer. Außerdem wird den Genießern langsam, aber sicher bewusst, wie groß die Biervielfalt ist und wie gut sich Biere zur Begleitung von Speisen eignen. Österreichs Brauereien sorgen mit köstlichen Produkten dafür, dass Bier ein viel besseres Image bekommt – jenes, das es verdient: als natürliches, feines, edles und spannendes Getränk. Die Biere der Brau Union leisten dazu einen ganz wesentlichen Beitrag. Der Biersepp NEWS 48B, 1. 12. 2011. Medieninhaber, Verleger: Verlagsgruppe NEWS Gesellschaft m.b.H., FN183971x; Taborstraße 1–3, 1020 Wien. Hersteller: Goldmann Druck AG, 3430 Tulln. Chefredaktion: Christoph Bacher. Redaktion: Sepp Wejwar. Projektmanagement Ad-On Agency: Mag. Michael Prüwasser. Layout: Bernhard Halbritter. Produktion: Elisabeth Bossew. Alle Beiträge sind bezahlt und daher Werbung im Sinne des Mediengesetzes. Hast du keins, dann pflück’ dir eins! 49/11 SCHÄUMENDE FREUDE Biergenuss von Osten bis Westen – Österreich und seine Biere .............. 4 ZAHLEN & FAKTEN Spitzenplätze im internationalen Vergleich .................. .............................. 10 INTERVIEW Brau-Union-Chef Markus Liebl über Bierkultur und Nachhaltigkeit ....... 11 DER HERR DER DINGE Braumeister Andreas Werner über tägliche Herausforderungen .......... 12 DIE BIEREXPERTEN Sepp Wejwar und Conrad Seidl zur Lage der „Biernation“ ..................... 14 HERKUNFT & QUALITÄT Bier als Verbindung von Mensch und Umwelt .......................................... 16 NACHHALTIGKEIT Heimische Rohstoffe für die Biere der Brau Union ........................ 18 GROSSE INNOVATIONEN FOTOS: BRAU UNION ÖSTERREICH Österreichs neue alkoholfreie Bierspezialität! EXTRA Themenführer – Mit Ideenreichtum auf Dauer an der Spitze ......................... 20 GLOSSAR Die wichtigsten Bierbegriffe auf einen Blick .................................... 23 3 Extra Schäumende Lebensfreude spassGesellscHaFt. Ein gutes Bier ist etwas Feines. Trinkt man es zusammen mit lieben Menschen, erhöht sich der Genuss. Eine herrliche Sache, vor allem dann, wenn man den Gösser NaturRadler in der Hand hat. foto: Michael appelt Gemeinsam genießen Extra Darauf wird angestoßen Zapfkultur Die Mitarbeiter der Brau Union sorgen dafür, dass ein ausge zeichnetes Bier in die Wirtshäuser kommt. Die Wirtinnen im Brauhof Wieselburg schauen darauf, dass es auch bestens gezapft wird. Bier gehört zum Studenten leben, mit Gösser und Gösser Radler ist für jeden Geschmack etwas dabei. Glück im Glas. Vom Burgenland bis nach Vorarlberg haben die Menschen Freude am steirischen Bier. E s ist schon erstaun lich, wie viel sich „im Bier“ bewegt in unseren Tagen. Vor nicht allzu langer Zeit herrschte noch die Vorstel lung, dass Bier zwar ein bodenständiges, aber ein faches und uniformes Mas senprodukt sei. Doch heute weiß man, wie groß die Viel falt ist, wie unterschiedlich 6 fotos: Michael appelt Frauen und Bier Bier als Männergetränk? Das war einmal, Frauen sind schon lange zu wahren Biergenießerinnen und Expertinnen geworden – so wie die Dame im Bild. die Geschmäcker und Kon sistenzen, wie wertvoll bie rige Reserven sind. Kenner identifizieren die manch mal beträchtlichen Unter schiede zwischen Bieren gleichen Stils – Märzen und Märzen, Pils und Pils sind nämlich bei weitem nicht dasselbe. Und wenn man erst in die Segmente der Nischen und Kreativbiere vordringt … spezialitäten, wie sie in Ös terreich von der Brau Union kommt. Acht gepflegte Brau stätten erzeugen so viele ausgezeichnete Biere, dass es unmöglich ist, dass man das „seine“ unter den Köst lichkeiten nicht entdeckt. Ob schlank, modern und edel wie ein Zipfer Spark ling oder traditionsreich und molligmalzig wie ein Gös ser Stiftsbräu. Ob voll Mein Bier. Heute weiß man, dass es höchst unterschied liche Verfahren und Rezepte für die Herstellung von Bier gibt. Das Ergebnis: eine große Auswahl an Bier Waren-Wert-Korb 49/11 Immer mehr Biergenießer achten sehr bewusst auf ihre Lebensmittel einkäufe. Dieser Korb enthält viel Gesundes und Wertvolles. 7 Extra Extra Es swingt so richtig Bier ist unvergleichlich. Oder doch nicht? Musik kann genauso viel, geht es nach dem Musikverein Eber schwang. Ist es nicht wunderbar, wenn man beides haben kann? Gute Erholung Selbst Weinbauern können nach geschaffter Arbeit nicht auf ein edles Bier verzichten. typberatunG. Farben, Texturen, Stoffigkeit. Es gibt garantiert für jeden Typus das richtige Bier. Biersommeliers beraten Sie gerne. mundighefig, mit zahl reichen Vitaminen und Mi neralstoffen, wie das Schwe chater Zwickl, das Schlad minger Bio Zwickl, das Gösser Zwickl. Oder wie das Gösser Dunkle Zwickl, eine kraftvollwürzige Spe zialität, die in der Winter saison angeboten wird. Man che lieben vor allem die malzigwürzige Note. Sie sind mit dem Wieselburger Stammbräu aus der Bügel verschlussflasche bestens be dient. 8 Da muss ich nicht nachdenken Landwirte sind durch ihre Arbeit mit der Natur verbunden, da ist es klar, dass nur reinstes Bier ins Glas kommt. Aus natürlichen Zutaten entsteht eben der beste Genuss. Herzhaft und elegant. Das alte Vorurteil, dass es nur einen typischen Biertrinker gibt, ist schon lange über holt. Viele Frauen trinken gerne Bier, vor allem seit dem in der Gastronomie elegante, kleine Biergläser zur Verfügung stehen. Durch seinen relativ geringen Alko holgehalt eignet sich der Gerstensaft für alle Anlässe. 49/11 fotos: Michael appelt Die Kunst des Genießens. Im Unterschied zu anderen alkoholhaltigen Getränken kann man Bier auf viele Wei sen genießen. Einfach herz haft antrinken – aber auch schluckweise konzentriert Speisenbegleiter. Mittlerwei le hat es sich herumgespro chen, dass man auch mit Bier ein Menü hervorragend begleiten kann. Vor allem feine, hochwertige Gerichte, aber auch Desserts, Suppen und Salate kann man mit den richtigen Bieren ideal begleiten. Gute Gastrono men lassen sich dafür von Biersommeliers beraten, viele Brau Union Mitarbei ter haben das Biersommelier Diplom. Sie zeigen Wege zu neuen Formen exquisiten n Biergenusses. degustieren. Die Brau Union hat für jeden Genusstyp das passende Bier. Und eine große Anzahl von Diplom Biersommeliers, auch unter den Braumeistern. Denn es macht einen großen Unter schied aus, ob man sich der Produktion von der techni schen Seite oder von der Ge nussrichtung her annähert. Mit Kumpeln Ein herzhaftes Bier ist für sich schon etwas Herrliches. Aber unter Bergleuten schmeckt es einfach noch viel besser. 49/11 9 EXTRA EXTRA Die Zeichen der Österreichs Brauereien und „Microbrew“-Betriebe (Stand: 2010) Betriebsgrößenklassen Zahl der Betriebe (Gesamt: 172) in Hektoliter (1hl=100 Liter) Prozentanteil am Gesamtausstoß 50.000 bis 100.000 4,5 % 20.000 bis 50.000 4,0 % 5 20 2. BELGIEN 123 5.521 3. DÄNEMARK 120 3.850 4. FRANKREICH 78 3.550 5. LITAUEN 70 2.000 6. ÖSTERREICH 69 4.000 7. POLEN 64 15.000 8. GROSSBRITANNIEN 50 13.900 9. SCHWEDEN 40 4.000 10. TSCHECHIEN 39 8.630 Literverbrauch pro Kopf/Jahr 106 105* 5,2 0 % % Vollbier 15,0 % DÄNEMARK GROSSBRITANNIEN BELGIEN AUSTRALIEN POLEN FINNLAND IRLAND DEUTSCHLAND ÖSTERREICH TSCHECHIEN ler 5, 1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. 8. 9. 10. Die beliebtesten Biersorten 2010 ,Bierkultur und Nachhaltigkeit gehören zu unseren wichtigsten Werten.‘ Liebl: Erst vor kurzem haben wir Edelweiss Alkoholfrei vorgestellt. Ein Bier für unsere Zeit. Voller Biergeschmack ohne Alkohol. Im boomenden Radler-Segment haben wir spannende Neuigkeiten erfolgreich platziert. Selbst das Weltbier Heine- ken wird am Standort Wieselburg gebraut. NEWS: Werden Biere auch in großen Brauereien natürlich hergestellt? Liebl: Hundertprozentig. Das ist vielleicht das Wichtigste am Bier und passt zu den Trends der Zeit. Bier besteht aus reinster Natur. NEWS: Wie geht es dabei der Umwelt? Liebl: Ganz ausgezeichnet. Neben der Bierkultur gehört Nachhaltigkeit zu unseren wichtigsten Werten. NEWS: Das bedeutet? Liebl: Das Harmonisieren der überlebenswichtigen Aspekte – Ökologie, Ökonomie und gesellschaftlich-sozialer Verantwortung. Keine dieser Dimensionen darf zulasten einer anderen optimiert werden. Zur Person: % Rad er Bockbier 0,3 % Leichtbier 0,3 % r 1,3 % Weizenbie r 1,4 % AF-Bie % 3,6 71 bi 3,9 nk LIEBL: Zum einen auf die enorme Vielfalt. Die heimischen Brauereien produzieren einige Hundert verschiedene Sorten. Bei uns findet jeder Genießer „sein“ Bier. NEWS: Welche Vielfalt an bier ha ier Sc 76 WELTSPITZE. Überall geht der Bierkonsum zurück. Nur in Österreich ist er stabil. Bieren kann die Brau Union Österreich ihren Kunden bieten? Liebl: Aus acht Braustätten kommen insgesamt 13 Marken mit rund 70 Sorten, unsere Braumeister sind immer mit der Entwicklung neuer Produkte beschäftigt. NEWS: Bedeutende Innovationen? Pils 81 alb ezi Sp 84 Fakten Ö sterreich gehört zu den Ländern mit der besten Bierkultur weltweit. Wobei Oberösterreich innerhalb der Alpenrepublik eine Vorrangstellung einnimmt. Es überrascht daher nicht, dass die Brau Union die Stadt Linz für ihren Hauptsitz ausgewählt hat. Aber auch in anderen Bundesländern trägt sie mit ihren acht Braustätten wesentlich zur Bierkultur des Landes bei. Top-Ten-Biertrinker (weltweit) *ohne alkoholfreies Bier n Österreich gehen die Uhren anders. Während weltweit der Bierkonsum sinkt, bleibt er hierzulande stabil. NEWS: Die Österreicher trinken nach wie vor sehr gerne Bier. Woran liegt das? Liebl: Das liegt daran, dass Bier in unserer Identität tief verwurzelt ist. Wir wissen das, haben aber dennoch nachgefragt. Der Großteil der Bevölkerung ist davon überzeugt, dass Bier für unsere Kultur wichtig ist. NEWS: Wie viel Bier wird konsumiert? Liebl: Der Pro-Kopf-Verbrauch liegt bei rund 106 Litern. NEWS: Worauf führen Sie das zurück? Zahlen und *exkl. Gasthaus- und Hausbrauereien 10 I Steiermark Lager-/ Märzenbier 64,0 % 49/11 FOTO: BRAU UNION 28.412 85 31 Salzburg Zeit INTERVIEW. Bier ist mehr als beliebt. Es ist tief in der österreichischen Identität verankert. Mitarbeiter 1.327 88 5 12 Kärnten Zahl der Braustätten 91 Wien Burgenland 17 Tirol Top-Ten-Braustätten* 159 13 40 Oberösterreich 1,8 % Vorarlberg 1. DEUTSCHLAND Niederösterreich 15,9 % 100.000 bis 500.000 unter 20.000 29 73,8 % über 500.000 QUELLE: VERBAND DER BRAUEREIEN ÖSTERREICHS 8 Betriebe 7 Betriebe 6 Betriebe 10 Betriebe 141 Betriebe ■ MOTOR DER BIERKULTUR. Markus Liebl studierte an der Universität für Bodenkultur Gärungstechnologie und an den Unis Wien und Salzburg Rechtswissenschaften. Er trat im Jahr 1984 in die Brau AG ein, arbeitete in Linz, Zipf, Schwechat, Liesing und ab 1990 in Ungarn. Seit 1994 ist er zurück in Österreich. 49/11 Heute ist Liebl Vorsitzender des Vorstands der Brau Union Österreich AG. Im Verband der Brauereien Österreichs hat er seit 1994 verschiedene Funktionen inne. Zurzeit ist er dort Obmannstellvertreter. Er ist außerdem Präsident des Österreichischen Getränkeinstitutes, wo alle Brauerlehrlinge ausgebildet werden. Dr. Markus Liebl ist Generaldirektor des Marktführers Brau Union Österreich. EXTRA EXTRA Zur Person: ■ DI ANDREAS WERNER. Geboren 1958 in Kittsee. Studium der Lebensmittel- und Gärungstechnologie an der Universität für Bodenkultur in Wien, Abschluss 1985. Seit 1987 Mitarbeiter der Steirerbrau bzw. Brau Union, Tätigkeiten in den Brauereien Sor- Höchste Güte Tag für Tag Der Herr der Dinge Andreas Werner leitet die Produktion an mehreren Standorten: Leoben-Göss, Graz-Puntigam und Schladming. D er Alltag ist der härteste Test. Biere, die in großer Zahl Tag für Tag getrunken werden, müssen ganz besonders gut sein. NEWS: Wie geht es Ihnen mit der Verantwortung für so große Marken? Werner: Danke, gut. NEWS: Worin besteht die Herausforderung? Werner: Darin, den vielen Menschen gerecht zu wer12 den, die sich ein täglich wiederkehrendes Genusserlebnis erwarten. NEWS: Wie wird die Aufgabe gelöst? Werner: Nach meiner Überzeugung kann man das nur über die Rohstoffe machen. NEWS: Österreich in Flaschen … Werner: Exakt. Heimische, erstklassige Rohstoffe, anziehend zubereitet und verpackt. NEWS: Warum ist das so wichtig? Werner: Auf diese Weise kann man Qualität erlebbar und schmeckbar machen. NEWS: Unter den von Ihnen gebrauten Bieren gibt es aber auch einige außergewöhnliche Spezialitäten. Werner: Wir pflegen jene Biere, die in großen Mengen hergestellt werden, ganz sorgfältig. Daneben haben wir die Freiheit, Produkte zu entwickeln, die weit abseits des Mainstreams liegen. NEWS: Zum Beispiel? Werner: Das Reininghaus Jahrgangspils, mit dem wir die Lebendigkeit unsere landwirtschaftlichen Rohstoffe zeigen, den Jahrgangscharakter herausheben. Oder Gösser Dunkles Zwickl. Kräftige Farbe, gut gehopft, vollmundig, einfach „anders“. NEWS: Ein Saisonbier ... Werner: Ursprünglich das Jubiläumsbier zum 150er. Es ist so gut angekommen, dass wir es nun jedes Jahr im Winter anbieten. 49/11 FOTOS: BRAUUNION INTERVIEW. Puntigamer, Gösser, Schladminger und Reininghaus. Andreas Werner ist Bierliebhaber, Biersommelier, EhrenBergmann. Als Braumeister bereitet er Hunderttausenden Genießern tagtäglich große Freude. NEWS: Und das bei einem so ungewöhnlichen Bräu. Werner: Für einen runden Geburtstag braut man etwas Besonderes ein. Ich wollte etwas ganz Spezielles machen. NEWS: Das ist zweifellos geglückt! Werner: Das Publikum schätzt das Bier sehr. NEWS: Es macht Lust auf den zweiten Schluck. Werner: „Drinkability“ ist ein ganz wichtiges Qualitätskriterium. 49/11 NEWS: Wenn man Ihnen so zuhört ... das klingt alles sehr persönlich, emotional. Werner: Ich bin Bierliebhaber, Braumeister aus Leidenschaft, Biersommelier. NEWS: Es ist ohnehin erstaunlich und vor allem schön, dass innerhalb eines großen Konzerns so viele rare Bierspezialitäten möglich sind. Werner: Ein großer Konzern und Bierkultur, das schließt sich ja nicht aus, im Gegenteil. Wir von der Brau Union haben uns das Thema „Bierkultur“ mit Begeisterung auf die Fahnen geschrieben. NEWS: Regionalität, der Megatrend ... Werner: Wir nehmen gerne auf lokale Anforderungen und Ideen Rücksicht. Bierkultur ist einer unserer wichtigsten Werte. NEWS: Innovation – ein wichtiges Thema beim Bier? ‚Gelebte Bierkultur befriedigt Bedürfnisse – auf höchstem Niveau.‘ Werner: Wir entwickeln, um zu optimieren, aber auch, um Innovationen zu schaffen. Wir genießen da große Freiheiten. gendorf, Puntigam und Göss. 1998 bis 2001 in Rumänien und Russland für die BBAG. Seit 2002 Braumeister von Göss und Falkenstein, seit 2003 zusätzlich erster Braumeister von Schladminger, seit 2007 zusätzlich erster Braumeister von Puntigamer. NEWS: Welche Rolle spielt dabei das Marketing? Werner: Die kommen immer wieder mit guten Ideen. Gelebte Bierkultur befriedigt Bedürfnisse. Wenn es um unsere Marken geht, muss das auf dem höchsten Niveau stattfinden. NEWS: Radler haben große Zuwächse. Welche Rolle spielt der Gösser NaturRadler? Werner: Erst als wir uns mit unserer Markenkraft eines naturtrüben Radlers mit natürlichem Fruchtsaft angenommen haben, war das der Durchbruch. NEWS: Wir erinnern uns an eine Aussage von Ihnen zum Thema Natur: „Sie gibt uns alles ...“ Werner: Alles! Das Wasser, den Hopfen, die Braugerste, die Hefe. Das Mindeste, was wir tun können, ist, sie, die Natur, zu schonen. Als Dank. NEWS: Wir sagen auch „Danke“, fürs gute Gespräch. 13 EXTRA EXTRA Bierpapst und Biersepp. Prosit Neubier. D reißig Grad zu Silvester! Dabei handelt es sich weder um eine Zukunftsvision noch um einen Bericht aus Brasilien. Strahlender Sonnenschein herrschte zu Silvester 2011/12 in Wien. Zum Brausilvester, wohlgemerkt. Denn das Jahr der Brauer endet mit dem Monat September – am 1. Oktober heißt es: „Prosit Neubier!“ Der Bierpapst und Der Biersepp halten im Augustinerkeller eine Doppelconférence erstmals aus Anlass des bierigen Jahreswechsels. Das Publikum besteht aus honorigen Sommeliers und Sommelièren. Den „Allgemeinen“ – jenen also, die sich üblicherweise intensiv mit Wein und Spirituosen beschäftigen. „Vom Bier habe ich, offen gestanden, keine Ahnung“, gibt ein bekannter und geachteter Kollege zu. Dementsprechend groß ist das Interesse an der vom Wiener Sommelierverein organisierten kommentierten Bierverkostung. RENAISSANCE. Vielfalt und Gourmetbiere bringen dem Gebräu ein neues Image. Ein exzellentes. Das Bier hat es verdient. AUFKLÄRUNG. Um die gesamte Bandbreite der Bierspezialitäten richtig genießen zu können, muss man mehr darüber wissen. Schrittmacher mit Herz. Der Journalist Conrad Seidl ist der Pionier des österreichischen Bierjournalismus. Der Bier14 Sepp Wejwar Conrad Seidl ■ MARKETINGMANN. Der Biersepp war einst der erste Marketingleiter von IKEA Österreich und auch bei Salomon, Diners Club und Wienerberger für Marketing verantwortlich. Als Agenturinhaber betreute Wejwar zahlreiche große Marken, unter anderem aus dem Getränkebereich. Heute hat sich der Diplom-Biersommelier ganz auf das Thema Bier spezialisiert. Er ist Chefredakteur des Magazins „bier.pur“, hält Seminare, Vorträge, Bierverkostungen, berät Brauereien in Marketingfragen, in jüngster Zeit vor allem im Bereich Social Media. Man findet ihn unter www.facebook.com/biersepp, unter www.twitter.com/Der_Biersepp und unter www.biersepp.eu. 49/11 FOTO: MARCUS DEAK merksamkeit, mit der sich Haubenköche, Hoteliers, Restaurantbesitzer und Sommeliers dem Bier widmen, hat in der jüngsten Zeit stark zugenommen. Das hat mehrere Ursachen, die ineinandergreifen. Der Bierpapst und Der Biersepp haben ihr Schärflein dazu beigetragen. Und sie kämpfen weiterhin an vorderster Front für gutes Bier und sein Image. Publizisten. Seidl, Der Bierpapst, hat eine Unzahl von Büchern und DVDs zum Thema Bier veröffentlicht, er schreibt regelmäßig in verschiedenen Printmedien über das köstliche Nass. Auch Der Biersepp hat mehrere Bücher geschrieben, ,Es freut mich sehr, dass sich die Bierkultur in Österreich stark bessert.‘ Neue Aufmerksamkeit. Dass es eine Vielzahl außergewöhnlicher und hervorragender Bierspezialitäten gibt, ist nichts Neues. Aber die Auf- ,Für mich ist Bier das mit Abstand spannendste Genussmittel.‘ papst schreibt schon seit mehr als zwanzig Jahren über das Gebräu. Wie viele Vorreiter wurde er anfangs belächelt, wohl auch wegen seiner markanten Outfits, die wesentlich zu seiner Bekanntheit beigetragen haben. Heute geht schon ein ehrfurchtsvolles Raunen durch die Menge, wenn man auf einer Messe oder Verkostung nur einen breitkrempigen Hut mit Gletscherbrille entdeckt. ■ JOURNALIST. Der Bierpapst befasst sich seit mehr als zwanzig Jahren professionell mit Bier – und noch etliche Jahre länger als Genießer. Er veröffentlicht regelmäßig auf zahlreichen Kanälen über Bier. Dazu zählen Kolumnen im Gourmet-Magazin „Falstaff“, in „Brewer’s Guardian“ und in der Tageszeitung „Der Standard“, wo er auch als politischer Redakteur tätig ist. Als Journalistengewerkschafter kämpft Seidl für seine Rechte und jene seiner Kollegen. Sein Bierguide ist in mehr als zehn Auflagen erschienen, sein Bierkatechismus ist längst ein Standardwerk, und mit Bierpapst.tv hat er dem Bier einen telegenen Auftritt verschafft. Auf seiner Website findet man unter anderen Tipps sicher das richtige Bierlokal: www.bier-guide.net. 49/11 zudem ist er Chefredakteur des in Deutschland und Österreich erscheinenden Magazins „GENUSS.bier.pur“. Besser mit Luft nach oben. Der Bierpapst: „In all den Jahren konnte ich beobachten, dass sich die Bierkultur stark bessert. Das gilt auch für die Vielfalt, die Rohstoffe und die Qualität des Zapfens.“ Vieles wurde erreicht, viel ist noch zu tun. Etwa, dass die mittlerweile große Vielfalt an Marken und Stilen bis zu den Konsumenten gebracht wird. Geistig und logistisch. Den beiden Bierbotschaftern wird also garantiert ■ nicht fad. 15 EXTRA EXTRA Ährensache. Braugetreide vom Bauern, veredelt in heimischen Mälzereien. Alles klar. Wasser ist Terroir pur. Es kommt aus den tiefsten Bodenschichten und beeinflusst den Biergeschmack deutlich. B ier hat einen hohen Identifikationsfaktor. Der immer stärker werdende Trend zur Regionalität kommt auch unserem Leib- und Seelengetränk zugute. Denn ein gutes Bräu ist immer in der Bevölkerung verankert. Besonders in jener, die in einer Region lebt, in der gebraut wird. Herkunft und Qualität GEGENBEWEGUNG. Vieles auf der Welt wird immer gleichförmiger. Der Mensch sehnt sich nach Vertrautem, nach Dingen, die er versteht. Bier verbindet die Menschen – miteinander und mit ihren Landschaften. FOTOS: BRAUUNION Bier ist Terroir Österreichische Rohstoffe. Sie sind in vielerlei Hinsicht wichtig für unsere Biermarken. Jene der Brau Union zeigen sich besonders patriotisch (siehe auch das Interview mit Braumeister Andreas Werner und jenes mit Generaldirektor Markus Liebl). Ob Zipfer, Gösser, Puntigamer, Schwechater, Edelweiss oder Kaiser, ob Schladminger, Wieselburger, Kaltenhausener oder Reininghaus, diese zutiefst österreichischen Biermarken leben die große Tradition heimischer Bierkultur. Dazu gehört die Verwendung inländischer Rohstoffe und natürlich auch, dass die Biere in der Alpenrepublik erzeugt 49/11 werden. Die Brau Union braut in Österreich und verwendet zum größten Teil österreichische Naturprodukte. Der Anteil aus dem Inland liegt sehr, sehr hoch. Biervielfalt. Hundert Prozent einheimische Rohstoffe werden jedoch nicht angestrebt, weil das die Biervielfalt zu sehr einschränken würde. Nehmen wir, zum Beispiel, unser Biergewürz, den Hopfen. In Österreich werden nur wenige Sorten angebaut, für ausgefallenere Bierspezialitäten braucht man jedoch seltene Hopfensorten. Wird so eine Rarität eingesetzt, und alle anderen Rohstoffe, das Wasser, das Malz und die Hefe, kommen aus heimischem Anbau, so wird ein derartiges Bier noch immer zu rund neunundneunzig Prozent aus österreichischen Grundstoffen hergestellt. Also stellt sich für uns in diesem Zusammenhang die Frage nach einem alten Begriff in neuer Umgebung – nach dem Terroirbegriff beim Bier. Biergewürz. Hopfen enthält rund 2.000 Inhaltsstoffe. Schon kleinste Mengen sind spür- und schmeckbar. Terroir pur. Jedes Bier besteht zum allergrößten Teil aus Wasser. Es beeinflusst die Bierwerdung viel mehr, als die meisten glauben würden. Brauwässer müssen mindestens Trinkwasserqualität haben. Mindestens! Darüber hinaus beeinflussen ihre Härte und die gelösten Elemente (wie etwa Salze und Mineralstoffe) den Gärungsprozess und die Textur des fertigen Bieres. Wasser ist Terroir pur, schließlich kommen unsere Brauwässer aus tiefsten Bodenschichten. Die Brauereien der Brau Union wurden beim guten Wasser angesiedelt. Es wäre aus Umwelt- und Wirtschaftsgründen unsinnig, Wasser über weitere Strecken (und anders als in einer Leitung) zu transportieren. Braumalz. Es ist Ährensache, das Braugetreide von unseren Bauern zu beziehen; der mengenmäßig bedeutendste Teil der von der Brau Union verwendeten Malzsorten stammt auch aus heimischen Mälzereien. Die Hefe für diese Biere stammt aus brauereieigenen Hefebänken. Diese Hefestämme werden sorgsam herangezüchtet und gepflegt – damit wird ein je eigenständiger, regionaler Biercharakter möglich. Terroir ist Region ist Qualität. Dazu gehört – ganz wichtig! – die Handschrift des Braumeisters. Die Brau Union beschäftigt österreichische Koryphäen der Bierherstellung wie Günther Seeleitner, Christian Huber, Andreas Werner und deren Teams. ■ 17 EXTRA EXTRA Nachhaltigkeit Biere Menschen Natur VONEINANDER ABHÄNGIG. Alle Materialien für unser Bier kommen aus der Natur. Wer nur reinste Rohstoffe verarbeiten will, ist auf eine gesunde Umwelt angewiesen. Menschen treffen die Entscheidungen. 18 bestem Nass gesegnet. Denn Brauwässer müssen mindestens Trinkwasserqualität haben. Mindestens. Der Hopfen ist eine sehr heikle Pflanze. Er wächst nur in bestimmten Lagen und nur unter optimalen Bedingungen. Kein Wunder, dass die Brau Union das Thema „Nachhaltigkeit“ auf ihre Fahnen geschrieben hat. Mehr als Symbolkraft. Wert und Wertschätzung in alten Zeichen. die Hälfte aller heimischen Biere werden in den acht Brauereien der Brau Union hergestellt, also ist das Un- ternehmen besonders von einer gesunden Umwelt abhängig. Dazu gehören langfristige und ehrliche Lieferverträge mit österreichischen Bauern. Es liegt im Interesse der Brau Union, bestehende Strukturen zu erhalten. Mehr noch: zu einer nachhaltigen Bewirtschaftung unseres Landes beizutragen. Ein achtungsvoller Umgang mit natürlichen Ressourcen sichert 49/11 FOTOS: BRAUUNION E s ist ein Geben und Nehmen. Ein Deal, bei dem alle gewinnen. Denn Bier ist reinste Natur. Die Rohstoffe kommen aus gesunder, österreichischer Landwirtschaft. Die Braugerste von heimischen Feldern wird in österreichischen Mälzereien aufbereitet. Bier besteht zum größten Teil aus Wasser, wir sind Gott sei Dank mit Arbeitsplätze und eine gesunde, vielfältige Wirtschaftsstruktur. Lebensfreude. Mit diesem Wort verbinden Bierfreunde ihr Lieblingsgetränk. Sie kann nur entstehen, wenn wirklich alles stimmt – die Qualität des Bieres, die Umwelt, die Menschen. Deswegen gibt es das umfassende Projekt der „Grünen Brauerei“, deswegen wurde Gösser Ende November mit dem AMA Gütesiegel ausgezeichnet, deswegen werden alle Möglichkeiten des Energiesparens und Recyclings genutzt. 49/11 Umfassend. Nachhaltigkeit ist für die Brau Union ein weit gefasster Begriff. Neben dem Schutz der Umwelt und der sorgsamen Handhabung natürlicher Ressourcen schließt er den Umgang mit Menschen ein: Personalentwicklung, Arbeitsabläufe, Work-Life-Balance, Familie und Beruf. Nachhaltige Personalpolitik umfasst soziale Themen und die Frage, wie Mitarbeiter und Partner honoriert werden. Auch eine transparente Informationspolitik gehört dazu – schon aus diesem Grund gibt es dieses Extra, das Sie gerade ■ in Händen halten. Reine Natur rein In die Sudkessel der acht Braustätten der Brau Union dürfen nur die reinsten Rohstoffe. Facts & Figures Brauerei ■ SECHS SÄULEN. Die Brau Union hat sich ganz dem „Fairantwortungsvollen Brauen für Österreich“ verschrieben. Zusätzlich zu innovativen Ideen für eine intakte Umwelt wird größter Wert auf verantwortungsvolles Handeln, gesundes und sicheres Arbeiten und überlegtes Einkaufen gelegt. Bewusstes Genießen und gezieltes Kooperieren gehören ebenso zur Nachhaltigkeitspolitik der Brau Union. Das Management trägt die Verantwortung für mehr als 2.000 Mitarbeiter. Eine Vielzahl von Lieferanten und rund 49.000 Kunden leben von und mit den Bieren der Brau Union. 860.800.000 Krügel Brau Union Biere im Jahr 2010 sagen weit mehr als tausend Worte. Sie kommen aus acht Braustätten: Zipf (Oberösterreich), Göss, Puntigam und Schladming (Steiermark), Schwechat und Wieselburg (Niederösterreich), LienzFalkenstein (Tirol) und aus der Spezialitäten-Manufaktur Kaltenhausen (Salzburg). 19 EXTRA EXTRA Das Jahr der großen Den Sternen nahe. Edelweiss ist die Weißbiermarke Nummer eins. Im November gab es den European Beer Star in Gold. Innovationen Feiner Weißbiergeschmack, alkoholfrei. Edelweiss geht dem Markt voraus. S chwechater hat bereits vor Jahrhunderten Biergeschichte geschrieben. 1841 wurde zum ersten Mal helles untergäriges Bier eingelagert und schließlich unter der Marke „Klein-Schwechater Lagerbier“ in Wien verkauft. Das war die Geburtsstunde eines global beliebten Bierstils – „Lager“ wird heute überall auf dem Erdball getrunken. Die Schwechater Brauerei wurde auch aus diesem Grund für einige Zeit die größte der Welt. Im 20 vorigen Jahrhundert wiesen auch andere Betriebe der heutigen Brau Union mit Besonders viele köstliche Neuerungen stammen aus den jüngsten Jahren. Neuerungen der gesamten Branche den Weg. So verwendete Gösser bereits anno 1935 als erste Biermarke Kronenkorken. Ein Verschluss, der bis heute perfekt funktioniert; unübertroffen in Preis, Dichtung und Handling. 1969 wurden in Zipf erstmals Kunststoffkisten anstelle von Holzkisten eingesetzt, den ersten Sechserträger haben ebenfalls die Zipfer eingeführt, 1978 für den Stefanibock und das Zipfer Urtyp. Weißbier wurde in Österreich kaum getrunken. Bis 1986. Damals wurde mit Edelweiss die heimische Marke Nummer eins eingeführt. Bis zum heutigen Tag ergibt sich eine lange Liste der Innovationen. Besonders viele Einträge im Verzeichnis der Neuerungen stammen aus der jüngsten Zeit, aus den Jahren 2010 und 2011. Der Gösser NaturRadler hat den Trend zum beliebten Biermix wesentlich beschleunigt und ist bis heute der Maßstab hinsichtlich Geschmack und Güte – und was die Beliebtheitszahlen anbetrifft unerreicht. Vor einigen Monaten wurde unter der Marke Zipfer eine neue, 49/11 FOTOS: BRAUUNION VORAUSGEHEN. Marktführerschaft bedeutet immer auch Themenführerschaft. Nur wer die besten Ideen hat, kann auf Dauer beim Konsumenten landen. Für die Brau Union gilt: Innovation hat große Tradition. erfrischende Produktidee lanciert: der Zipfer Limetten Radler. Viele KonsumentInnen lieben es besonders erfrischend, da ist der Zipfer Limettenradler die perfekte Lösung. Auch der ebenfalls 2011 am Markt platzierte Gösser NaturRadler Kräuter hat viele Fans gefunden. Überhaupt sind die Entwickler der Brau Union schon seit jeher im Radler-Segment sehr aktiv. Bereits 1995 wurde der Kaiser Sport Radler kreiert und eingeführt. Bei einer groß angelegten, unabhängigen Radler-Blindverkostung, die im Frühjahr 2011 durchgeführt wurde, schnitt dieser Radler sehr gut ab. Das Segment der Radler ist in Österreich besonders stark gewachsen. Die Innovationen der Brau Union haben dazu wesentlich beigetragen. 49/11 Millionär in kurzer Zeit. Die Abstimmung per Kehlen hat die Puntigamer Maxiflasche bald für sich entschieden. Der Gösser NaturRadler ist im Radler-Segment das Maß aller Dinge. Schon nach wenigen Monaten wurde die erste Million verkaufter Flaschen erreicht – ein schöner Erfolg, der zeigt, dass die Österreicher Neuem durchaus aufgeschlossen gegenüberstehen. Die Puntigamer Maxifla- sche, die „Bier-Magnum“, hat sich schon in der ersten Grillsaison bestens bewährt. Vor allem das unkomplizierte Handling im Freien (keine Bruchgefahr) und die Geselligkeit stehen bei dieser Flasche im Vordergrund, die Bierqualität von Puntigamer sowieso, gehört es doch zu den beliebtesten Bieren Österreichs. Gösser. Schon 2010 hat die in ganz Österreich beliebte Marke aus der Steiermark mit einer feinen Spezialität die heimische Biervielfalt bereichert. Das Gösser Dunkle Zwickl wurde als Saisonbier in den Markt eingeführt. Trendsetter. Der Gösser NaturRadler hat den Trend zu Biermixes beschleunigt. Ursprünglich wurde die kräftige, bernsteinfarbene Schönheit als Jubiläumsbier eingebraut. Sie kam aber so gut bei den Festgästen an, dass man das Gösser Dunkle Zwickl den anspruchsvollen heimischen Biergenießern nicht vorenthalten wollte. Neue Gebinde. Seit dem Vorjahr gibt es mehrere beliebte heimische Bierspezialitäten in neuen Gebinden: Wieselburger Gold in der 0,33-Liter-Einwegflasche, Edelweiss Hofbräu in der 0,5Liter-Dose und den so begehrten Gösser NaturRadler in der Mehrweg-0,33-LiterKleinflasche, eingeschlichtet in eine 24er-Kiste – für verschiedene Konsumanlässe jeweils die ideale Lösung. 21 EXTRA EXTRA wichtigsten Leistungen der Brau Union im Dienste der Biergüte. Frisch gezapftes Bier ist ein Kundenmagnet. Weil aber die Qualität der Zapfanlage und das Können der Schankkräfte ausschlaggebend dafür sind, wie gut das Bier schließlich ist, das dem Bierfreund serviert wird, startet das Unternehmen immer wieder innova- tive Programme zur Optimierung der Zapfkultur. Höchst attraktive Wettbewerbe von Kaiser und Zipfer gehören ebenso dazu wie Schanksysteme auf dem Stand neuester Technik. Jahrgangspils. Es gehört zu den untrüglichen Qualitätsmerkmalen der Spitzengastronomie, Reining- haus Jahrgangspils zu führen. Es ist bei anspruchsvollen Biergenießern überaus beliebt – als Aperitif oder als perfekter Speisenbegleiter. Das Reininghaus Jahrgangspils ist jedes Jahr neu. Sein Rezept ist so gestaltet, dass im fertigen Bier die Jahrgangscharakteristik des Leutschacher Hopfens zu erkennen ist. Echte Vielfalt. Genießer schätzen sich glücklich, im Bierland Österreich eine immer größer werdende Biervielfalt vorzufinden. Nicht allein die Fülle der Marken ist entscheidend, sondern die Zahl unterschiedlicher Stile, Charaktere, Konsistenzen und Geschmäcker. Seit langem hat sich die Brau Union besonders der ■ Bierkultur verschrieben. Voll im Trend … … sind Radler – mit dem Geschmacksprofil Limette hat Zipfer neue Maßstäbe gesetzt. STILVIELFALT. Unterschiedliche Stile, Geschmäcker, Konsistenzen und Intensitäten bringen echte Biervielfalt. Alle diese Gebinde wurden vom Markt begeistert aufgenommen. Es geht ja. Frischer Weißbiergeschmack. Ohne Alkohol. Von Edelweiss. Edelweiss. Eine ausgesprochen interessante Bierinnovation kam erst vor wenigen Tagen von Österreichs führender Weißbiermarke, das Edelweiss Alkoholfrei. Erfrischender Weißbiergeschmack und weniger Kalorien (um ein Drittel weniger als in Edelweiss Hefetrüb) – eine verantwortungsvolle Alternative! Die ersten Reaktionen, etwa auf der wich22 tigsten Gastronomiemesse des Landes, der Salzburger „Herbst-Gast“, sind vielversprechend. Praktisch alle, die den in Österreich erst seit kurzem eingebrauten Bierstil verkostet haben, kamen richtiggehend ins Schwärmen. In Bayern ist alkoholfreies Weißbier stark im Kommen. Also warum sollte dieses Bier nicht auch unseren Landsleuten schmecken? Keine Innovation der jüngsten Zeit, aber eine Bierkreation aus dem Hause Edelweiss, die jedes Jahr die Herzen der Biergenießer höherschlagen, ja regelrechte Bocksprünge vollführen lässt, ist der Edelweiss Gamsbock. Helle WeißbierBöcke sind in Österreich äußerst selten. Die Qualität des Gamsbock findet auch international Anerkennung, denn er heimste einen European Beer Star in Gold ein, gilt also als das zurzeit beste Bier Europas in der Kategorie „South-German-Style Weizenbock Hell“. Der Gamsbock hat somit alle bayerischen Weizenböcke hinter sich gelassen. Ein Hauch Exotik. Desperados heißt eine neue, Tequila-flavoured Bierspezialität, die Jeder findet unter den Produkten der Brau Union „sein Bier“. seit dem heurigen Jahr in Österreich exklusiv von der Brau Union vertrieben wird. Glossar: Die wichtigsten Bier-Begriffe auf einen Blick Das spritzige Bier, das junge Biergenießer gerne aus der Flasche trinken, ist überall dort daheim, wo Nonkonformismus im Mittelpunkt des Gastronomie-Erlebnisses steht. Aus dem Hause Brau Union kommen eben Biere und bierige Drinks für alle Biertypen. Unter den zahlreichen Marken und Stilen der Brau Union findet wohl jeder Biergenießer für seinen Geschmack das Richtige. Schanksysteme. Denken Sie, verehrte Leserin, oder Sie, geschätzter Leser, bitte nicht, das sei nur ein Thema für Gastronomen. Denn die Schankqualität betrifft vor allem die Biergenießer. Seit vielen Jahren gehören die Pflege der Schanksysteme, regelmäßiger Service und Reinigungsdienste zu den 49/11 ■ BIER. Entsteht durch kontrollierte Gärung von verzuckerter Stärke. Die Basis ist Maltose (Malzzucker), sie wird aus vermälztem Getreide (siehe „Malz“) gewonnen. ■ BOCKBIER. Starkbier. Nach Österreichischem Codex mindestens 16 Grad Stammwürze. ■ GAMSBOCK. Starkbier der Marke Edelweiss. Eine ausgezeichnete Spezialität der Wintersaison, die auch heuer einen European Beer Star in Gold gewonnen hat. ■ HEFE. Vielzahl einzelliger Lebewesen, die sich von Zuckern ernähren. Während der Biergärung verwandelt Hefe die Maltose in Alkohol und Gärkohlensäure. 49/11 ■ HOPFEN. Heilpflanze und Biergewürz. Verwendet werden die weiblichen Dolden dieser Kletterpflanze. Hopfen ist äußerst gesund, enthält rund 2.000 Inhaltsstoffe, von denen viele schon in sehr kleinen Mengen wirksam sind – etwa als Duftund Geschmacksstoffe. ■ MALZ. Braugerste muss aufbereitet werden, damit man sie zur Bierbereitung einsetzen kann. Sie wird zuerst geweicht, dann keimt sie 5 Tage im Keimkasten, am Ende wird der Keimvorgang durch Darren (Trocknen) gestoppt. Je höher die Temperatur beim Darren, desto dunkler das Malz (und dann das Bier). ■ MÄRZEN. Vor der Erfindung der Kühlung für Brauereien konnte man nur im Winter untergärig brauen. Das letzte Bier des Braujahres wurde – im März – besonders betont eingebraut. ■ NACHTRUNK. Ein gutes Bier hat einen langen, harmonischen Nachtrunk mit einer feinen Bittere, die nicht „nachhängt“. ■ OBERGÄRIGE HEFE. „Arbeitet“ bei etwas höheren Temperaturen und schwimmt nach der Gärung obenauf. Obergärige Hefen geben dem Bier meist fruchtige Noten, zum Beispiel solche, die ähnlich duften wie eine reife Banane. Weißbiere werden obergärig eingebraut. ■ PILS. Ein helles, filtriertes, schlankes und vor allem sehr gut gehopftes Bier. Zeichnet sich durch eine feine, ausgewogene, aber ausgeprägte Bittere aus. ■ REZENZ. Der Frischeeindruck beim Antrinken des Bieres wird vor allem von feiner Kohlensäure und harmonischer Hopfenbittere erzeugt. ■ STAMMWÜRZE. Der Anteil aller aus dem Malz und dem Hopfen gelösten, nicht flüchtigen Stoffe vor der Gärung. ■ VOLLBIER. Hat einen Stammwürzegehalt zwischen 11 und 15,9 Grad. Die meisten heimischen Biere (z. B. Märzen und Pils) sind Vollbiere. ■ ZWICKL. Unfiltriertes Bier. Enthält viele wertvolle Mineralstoffe und Vitamine, ist aber nicht so lange haltbar wie filtriertes Bier. Wird idealerweise braufrisch im Wirtshaus genossen. 23