Grundsätze der Bildungs- und Erziehungsarbeit an unserer Schule

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Grundsätze der Bildungs- und Erziehungsarbeit an unserer Schule
Stand Juni 2006
Gliederung
01. Präambel – Grundsätze der Bildungs- und Erziehungsarbeit an unserer Schule
02. Die Albert – Schweitzer – Realschule stellt sich vor
03. Die Erprobungsstufe - Jahrgangsstufe 5 und 6
04. Die Differenzierung in den Jahrgangsstufen 7 bis 10
05. Unterrichtsbegleitende Aktivitäten
06. Schulmitwirkung
07. Förderkonzepte/Beratungsstrukturen
08. Lehrerfortbildung
09. Qualitätssicherung und Evaluation
10. Zielsetzungen der Fachschaften
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Stand Juni 2006
1. Präambel - Grundsätze der Bildungs- und Erziehungsarbeit
an unserer Schule
Gemäß dem in der Landesverfassung und den
Schulgesetzen
formulierten
Erziehungs-
und
Bildungsauftrag der Schule will unsere Schule in
einem erziehenden Unterricht die SchülerInnen auf
eine selbstbestimmte und verantwortungsbewusste
Gestaltung ihres Lebens in einer demokratisch
verfassten Gesellschaft vorbereiten. Dazu gehört die
Vermittlung
fachlicher
fächerübergreifender
Bildung
Sichtweise
sowie
der
einzelnen
Inhalte.
Durch den täglichen Umgang miteinander erleben die SchülerInnen der Albert –
Schweitzer – Realschule, einer „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“, dass es für
alle Mitglieder der Schulgemeinde gut ist, wenn das Reden und Tun von Freundlichkeit,
Rücksichtnahme und Hilfsbereitschaft geprägt ist und Intoleranz und Gewalt in jeder Form
an unserer Schule keinen Platz haben.
In der pluralen und von vielen Medien beeinflussten Welt ist es unabdingbar, dass junge
Menschen starke Persönlichkeiten werden, die selbständig und selbstverantwortlich
Entscheidungen treffen können. Wir LehrerInnen der Albert – Schweitzer – Realschule
sehen deshalb die Stärkung der Schülerpersönlichkeit als wichtiges Erziehungsziel an.
So ist ein wesentlicher Grundsatz unserer Erziehungs- und Bildungsarbeit, die
SchülerInnen in ihrer Persönlichkeit zu achten und ihren Einsatz und ihre Leistungen
anzuerkennen.
Im Zusammenleben mit ihren MitschülerInnen in der Klassen- und Schulgemeinschaft
erfahren sie, dass Gemeinschaft und der Einsatz für andere die Persönlichkeit stärken und
bereichern.
Die komplexen Zusammenhänge unserer Gesellschaft erfordern Fachkompetenz und
darüber hinaus eine ganzheitliche, vernetzte Sichtweise der Lebensumwelt.
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Um die SchülerInnen der Albert – Schweitzer – Realschule dazu zu befähigen, vermitteln
wir in unserem Fächerkanon solide Fachkenntnisse, öffnen aber über das einzelne Fach
hinaus in fächerverbindendem und projektorientiertem Unterricht den Blick für das
Ganze. Die Arbeit der Lehrenden ist geprägt von dem Bewusstsein, dass Fachunterricht an
Qualität gewinnt und fächerübergreifender Unterricht erst möglich ist, wenn die
Bereitschaft zur Kooperation der Lehrenden untereinander vorhanden ist. Da unsere Schule
stark wächst und zudem der Unterricht an zwei Standorten stattfinden muss, gebührt der
kollegialen Zusammenarbeit in Zukunft besondere Aufmerksamkeit.
Als Realschule gehen wir davon aus, dass unsere SchülerInnen vielfältige Begabungen
mitbringen, die gekoppelt sind mit einer entsprechenden Lern- und Anstrengungsbereitschaft. Als mittlere Ebene eines dreigliedrigen Schulsystems fördern und fordern wir
neben der reproduktiven Lernleistung insbesondere verstehendes und anwendendes
sowie eigenständiges Lernen. Das wiederholende Einüben spielt dabei eine wichtige
Rolle. Wir legen Wert darauf, dass unsere SchülerInnen selbst einen Teil der
Verantwortung für ihr Lernen übernehmen. Es ist uns auch wichtig, die Fähigkeit zur
Zusammenarbeit mit MitschülerInnen zu fördern. Im Sinne des neuen Schulgesetzes für
das Landes NRW sollen unsere SchülerInnen gefördert werden, damit im späteren Leben
etwas von ihnen gefordert werden kann. Unsere SchülerInnen bringen vielfältige
Begabungen mit in die Schule. Maßstab für das pädagogische Handeln muss deshalb die
begabungsgerechte Realschule sein.
Um unserem Erziehungs- und Bildungsauftrag gerecht zu werden, streben wir eine
verstärkte Zusammenarbeit vor allem mit den Erziehungsberechtigten an (dies ist
vornehmlich eine Aufgabe für alle KlassenlehrerInnen), aber auch mit dem religiösen,
kulturellen, sportlichen, sozialen, wirtschaftlichen und politischen Umfeld und mit
Institutionen und Personen, die mit dazu beitragen können, dass unsere Schule sich stärker
zur außerschulischen und beruflichen Wirklichkeit hin öffnet.
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Durch die Stärkung der Schülerpersönlichkeit, die Entwicklung sozialer Fähigkeiten
und die Vermittlung fachlicher und fächerübergreifender Kompetenz sowie die
Einbeziehung des außerschulischen Umfeldes lernen unsere SchülerInnen, ihr Leben
verantwortlich zu gestalten, sich auf die Anforderungen der Berufswelt vorzubereiten
und ihren Beitrag zum Gelingen des gesellschaftlichen Lebens zu leisten.
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2. Die Albert – Schweitzer – Realschule stellt sich vor
In der Albert-Schweitzer-Realschule, die 1998 ihr 50jähriges Bestehen feierte, lernen
derzeit 394 Jungen und 352 Mädchen in 28 Klassen. Sie werden von 43 LehrerInnen
unterrichtet. Die Kinder kommen aus der Stadt Bocholt und dem Ortsteil Werth der
angrenzenden Gemeinde Isselburg. Sehr viele Kinder legen den Schulweg zu Fuß oder mit
dem Fahrrad zurück, andere nutzen die Schulbusse.
Aufgrund der wachsenden Schülerzahlen bei den Anmeldungen in den 5. Klassen ist der
Aufbau der Albert-Schweitzer-Realschule mit fünf Klassen pro Jahrgangsstufe möglich,
was für die Jahrgangsstufen 5, 7, 8, 9 bereits Realität ist. Die Jahrgangsstufen 6 und 10
sind vierzügig.
Für das Schuljahr 2006/2007 haben sich 111 Kinder an unserer Schule angemeldet.
Die Jahrgangsstufe 5 wird vierzügig in das neue Schuljahr starten.
Die Schule besteht aus dem Verwaltungsgebäude, in dem sich die Räume der Schulleitung,
das Sekretariat, das Lehrerzimmer und die Aula befinden. Im Sondergebäude befinden sich
die
naturwissenschaftlichen
Informatikraum.
Während
Räume,
die
überwiegend
Lehrküche,
die
fünfte
der
Kunstraum
Jahrgangsstufe
und
der
im Gebäude
„Herzogstrasse“ unterrichtet wird, befinden sich die Klassenräume der sechsten, neunten
und zehnten Jahrgangsstufen im Gebäude „Auf der Recke“ sowie im Sondergebäude und
in dem seit dem Schuljahr 1998/1999 mit vier Klassenräumen ausgestatteten Wasserturm,
der sich auf dem Gelände der Albert – Schweitzer – Realschule befindet.
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Die siebente und achte Jahrgangsstufe wird in der Dependance im Stenerner Weg 14a, dem
ehemaligen Diepenbrockheim, unterrichtet. Die Dependance verfügt u.a. über einen Raum
mit Schülerexperimentierplätzen für den naturwissenschaftlichen Unterricht, einen
hochmodernen Informatikraum, der einen multimedialen Unterricht ermöglicht, einen
Musikraum, einen Meditationsraum sowie einen Probenraum für die Schulband.
Unsere Schule wird von unserem Hausmeister Herrn Boland gewartet. Frau Fechte und
Frau Wandenelis sind die Sekretärinnen unserer Schule.
Die Realschule trägt seit dem Jahre 1966 den Namen des Theologen, Philosophen und
Arztes Albert Schweitzer. Sein Lebenswerk war die Errichtung eines Hospitals in
Lambarene und die ärztliche Versorgung der Bevölkerung des afrikanischen Urwaldes.
Albert Schweitzers Leitideen sind Vorbild und Ansporn für unser soziales Engagement.
Fester Bestandteil schulischer Aktivitäten ist die Unterstützung einer Sozialstation in den
Slums von Sao Paulo im Süden Brasiliens.
Seit dem Schuljahr 2001/ 2002 besteht auch eine Schulpartnerschaft mit „De Goudse
Waarden“ - Schule in Gouda. Nach wechselseitigen Besuchen einiger LehrerInnen fand im
Schuljahr 2002/ 2003 auch ein erster Schüleraustausch statt. Mit dieser Partnerschaft wird
den Zielen interkultureller Erziehung aber auch des Niederländisch – Unterrichts an
unserer Schule in besonderer Weise Rechnung getragen. Herr Kerssens betreut dieses
Projekt.
Darüber hinaus arbeitet die Albert – Schweitzer – Realschule seit dem Schuljahr 2002/
2003 zusammen mit der Flatestad School in Kolbotn ( bei Oslo), der De Goudse Waarden
in Gouda und der Colegiul Economic Viilor in Bukarest in einem Comenius – Projekt zum
Thema „Water – the Essence of Life“.
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Dreizehn Plus heißt die verlässliche Nachmittagsbetreuung, die es seit dem Schuljahr
2002/03 an unserer Schule gibt. Kinder der Klassen 5 – 7 können sich hierfür anmelden
und werden dann nach Schulschluss bis 16.00 Uhr (montags bis donnerstags) von Eltern
betreut. Es wird gemeinsam zu Mittag gegessen, Hausaufgaben werden erledigt und
beaufsichtigt sowie Freizeitangebote durchgeführt.
3. Die Erprobungsstufe - Jahrgangsstufe 5 und 6
Den ersten Schritt in die neue Schule machen alle Kinder zusammen mit ihren Eltern am
Tag der Anmeldung. Jedes Kind führt - zusammen mit seinen Eltern – ein erstes Gespräch
mit der Schulleitung. Eine Lernpartnerschaft zwischen Lehrern/Lehrerinnen und Kindern
dauert an der Realschule sechs Jahre. Erste Voraussetzungen dieser Beziehung werden
thematisiert.
Nach dem Gespräch mit der Schulleitung nimmt die Sekretärin
Im Cafe Brasil können Wartezeiten überbrückt
Frau Wandenelis die Daten des Kindes auf.
werden.
Die Erprobungsstufe (EP) der Realschule bildet eine besondere pädagogische Einheit.
Anknüpfend an die Lernerfahrungen der Grundschule werden in den Klassen 5 und 6 die
SchülerInnen in diesen beiden Jahren an die Unterrichtsmethoden und Lernangebote der
Realschule herangeführt. Die EP dient der Erprobung, Förderung und Beobachtung der
SchülerInnen, um in Zusammenarbeit mit den Erziehungsberechtigten die Entscheidung
über deren Eignung für die gewählte Schulform sicherer zu machen.
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Am Ende der Klasse 6 entscheidet die EP-Konferenz als Versetzungskonferenz, ob der
Schüler für die Realschule geeignet ist oder besser an der Hauptschule gefördert werden
kann. Die Versetzungskonferenz entscheidet auch, ob die Wiederholung einer
Jahrgangstufe innerhalb der Erprobungsstufe möglich und pädagogisch sinnvoll ist.
Die Einschulung verlangt Kindern viel ab, doch auch beim Übergang in die weiterführende
Schule müssen sich die SchülerInnen neu orientieren, umgewöhnen, Anpassungsleistungen
erbringen. Die Albert – Schweitzer – Realschule hilft den Kindern beim Übergang in die
Realschule auf verschiedenen Ebenen, um diese wichtige Phase erfolgreich zu meistern:
Meine neue Schule
Der Kennenlernnachmittag
Die „5er-Zeitung“
„Die ersten Tage“
Die pädagogische Woche
L Q Programm „Erwachsen werden“
Patenschaften
a) Kennenlernnachmittag
Noch vor dem Wechsel auf die Albert-Schweitzer-Realschule haben die SchülerInnen der
4. Klassen an einem Kennenlernnachmittag die Gelegenheit, sich mit ihrer neuen Schule
vertraut zu machen. Die SchülerInnen lernen ihren neuen KlassenlehrerIn kennen und
natürlich ihre neuen Klassenkameraden. Nach einem informativen, aber auch
unterhaltsamen Programm in der Aula können die Kinder an einem Stationenlauf
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teilnehmen, der ihnen ein erstes Kennen lernen ihrer neuen Schule ermöglicht. Während
dessen haben die Eltern ihr erstes „Klassenpflegschaftstreffen“ bei Kaffee und Kuchen.
b) „5er – Zeitung“
Die neuen SchülerInnen erhalten zu Beginn ihrer Schulzeit eine Broschüre, in der ihnen
von MitschülerInnen die Schule und die an ihr tätigen Personen und ihre Aufgaben in Wort
und Bild vorgestellt werden. Darüber hinaus berichten ihre VorgängerInnen, wie sie die
ersten Wochen in der neuen Schule erlebt haben.
c) „Die ersten Tage...“
Der Übergang von der Grundschule zur weiterführenden Schule ist nicht immer ganz
einfach. Damit dieser möglichst reibungslos verläuft, finden die ersten zwei Tage an der
neuen Schule ausschließlich bei der KlassenlehrerIn statt. Dabei werden die SchülerInnen
zunächst durch die Räumlichkeiten der Schule geführt und mit Vertretungsplan und
Stundenplan vertraut gemacht. Auf diese Weise lernen sie auch das Fachlehrerprinzip
kennen. Bevor Klassenämter wie Tafeldienst, Klassenbuchführer oder Klassensprecher
verteilt werden, finden einige spielerische Aktivitäten statt, damit die SchülerInnen sich
besser kennen lernen. Sich in einer Schule wohlzufühlen bedeutet aber auch, sich
gegenseitig zu respektieren und freundlich miteinander umzugehen. Aus diesem Grund
befassen sich die SchülerInnen in den ersten Tagen besonders auch mit der Schulordnung.
d) Pädagogische Woche
Diese ersten Tage werden durch die so genannte „Pädagogische Woche“ nach Ablauf der
zweiten Schulwoche fortgesetzt. Während dieser Woche wird der herkömmliche Unterricht
durch Aktivitäten mit der KlassenlehrerIn ersetzt, die dem intensiverem Kennen lernen und
vor allem der Stärkung der Klassengemeinschaft dienen. Gleichzeitig lernen die
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SchülerInnen Methoden zur Verbesserung ihres individuellen Lernens kennen. Dies kann
beispielsweise so aussehen, dass die SchülerInnen erfahren, wie sie sich selbst am besten
auf Klassenarbeiten vorbereiten oder ihr Heft möglichst übersichtlich gestalten. Viele
dieser Aktivitäten finden in der Schule statt, zum Teil können sie aber auch, zum Beispiel
während eines Klassenausfluges, außerhalb des Schulgebäudes realisiert werden.
Die Kinder können ihre neue Schule, ihre Mitschülerinnen und KlassenlehrerInnen z.B.
auch bei einer „Nacht in der Schule“ besser kennen lernen. Fest integriert in das Konzept
dieser Woche ist der Einsatz der Paten (siehe Patenschaften).
e) Lions Quest Programm „Erwachsen werden“
Kinder und Jugendliche an weiterführenden Schulen werden nicht nur mit schulischen
Herausforderungen konfrontiert, sondern müssen auch viele Schwierigkeiten bewältigen,
um mit sich selbst und anderen zurechtzukommen. Auch dafür gibt es an der AlbertSchweitzer-Realschule Hilfe. Unter dem Namen „Lion’s Quest“ verbirgt sich ein
Programm, das SchülerInnen dabei hilft, sich im sozialen Umgang mit anderen auf die
bevorstehenden Aufgaben des Erwachsenwerdens vorzubereiten. Die konkreten Ziele sind
dabei vor allem die Entwicklung eines gesunden Selbstvertrauens und Selbstwertgefühls,
die Auseinandersetzung mit den eigenen Gefühlen, die Fähigkeit, Beziehungen zu anderen
aufzubauen, kritisches Denken und Verantwortungsbewusstsein. Auf diese Weise sind
SchülerInnen dann darin geübt, Nein zu sagen in gefährlichen Situationen, psychischen
Druck besser zu bewältigen und standfest gegenüber Gruppenzwang und dem Konsum von
Suchtmitteln zu bleiben. Das Programm wird von den geschulten KlassenlehrerInnen in
einer Unterrichtsstunde pro Woche durchgeführt. Eine Zeugnisnote gibt es nicht.
f) Patenschaften
Zurzeit betreuen 34 SchülerInnen der Klasse 9 insgesamt 142 SchülerInnen der Klasse 5.
Je drei bis vier Paten sind einer halben Klasse zugewiesen. Die SchülerInnen der Klasse 5
fühlen sich geborgener und orientierter. Die Paten lernen Verantwortung für andere zu
übernehmen. Sie sollen für die 5er-SchülerInnen Ansprechpartner, Konfliktvermittler und
Prozesshelfer sein.
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Die Paten sind möglichst häufig bei Veranstaltungen mit den 5ern eingebunden. So begleiten sie beispielsweise die Pädagogische Woche oder organisieren und führen eine
Karnevalsfeier durch.
4. Die Differenzierung in den Jahrgangsstufen 7 bis 10
4.1 Jahrgangsstufen 7 und 8
Eine
Besonderheit
der
Realschule
ist
die
Differenzierung
im
so
genannten
Wahlpflichtbereich I ab der 7. Klasse. Die Ausbildungsordnung Sekundarstufe I schreibt
vor, dass allen SchülerInnen eine zweite moderne Fremdsprache angeboten werden muss.
Das Besondere an der Albert-Schweitzer-Realschule ist, dass die SchülerInnen zwischen
Französisch
und
Niederländisch wählen können.
Die anderen Fächern werden wie bisher im Klassenverband erteilt.
4.2 Jahrgangsstufen 8 bis 10
Schwerpunktfach
Am Ende der Klasse 7 wählen die SchülerInnen für die beiden oberen Klassen einen
persönlichen Schwerpunkt nach ihren Interessen und Begabungen. An unserer Schule
stehen z.Zt. für die SchülerInnen folgende Schwerpunktfächer zur Wahl:
Französisch,
Niederländisch,
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Biologie,
Physik,
Chemie
Sozialwissenschaften.
Zur Vorbereitung auf die Wahl findet ein Informationsabend für die SchülerInnen und ihre
Erziehungsberechtigten statt. Dort werden einerseits die Inhalte der Fächer vorgestellt,
andererseits wird auch auf die Eigenverantwortung bei der Gestaltung der Schullaufbahn
hingewiesen. Weiter werden im Vorfeld beratende Gespräche mit den Einzelnen geführt
(siehe Beratungskonzept). Die SchülerInnen der jetzigen Jahrgangsstufe 5 werden
bereits - nach den Vorgaben des neuen Schulgesetzes – mit Beginn der Jahrgangsstufe
7 in die Differenzierung gehen. Es bedarf neuer pädagogischer Konzepte, um Kinder
bei einer solch wichtigen Frage unterstützen zu können. Dieses Projekt wird im
Schuljahr 2006/2007 auf den Weg gebracht.
AbsolventInnen der Realschule, die anschließend das Gymnasium besuchen, haben die
fremdsprachlichen Mindest-Anforderungen für das Abitur erfüllt, wenn sie bereits vier
Jahre Französisch oder Niederländisch hatten. Sie brauchen bei einem Wechsel in die
Oberstufe keine zweite Fremdsprache zu belegen.
Das gewählte Fach ist in den Klassen 8 und 10 für die SchülerInnen neben Deutsch,
Englisch und Mathematik ein viertes Fach mit schriftlichen Arbeiten.
Wahlpflichtfach II
Weiter wählt jede/r SchülerIn aus einem Angebot ein zusätzliches zweistündiges Fach. Die
Teilnahme für das Wahlpflichtfach II beträgt mindestens ein Schuljahr, danach wird erneut
gewählt. Hier werden z. Zt. folgende Fächer angeboten:
Hauswirtschaft
Informatik
Nähen
Pädagogik
Schach
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Streitschlichtung
Textilgestaltung
Textproduktion
Töpfern
Durch die Differenzierung wird der Klassenverband wöchentlich für neun Stunden
aufgelöst. Dies ermöglicht jedem/r SchülerIn neue Kontakte zu knüpfen und das Arbeiten
in unterschiedlichen Gruppen zu üben. Der unterrichtliche Kernbereich findet weiter im
bisherigen Klassenverband statt.
5. Unterrichtsbegleitende Aktivitäten
Zentrum der Schule ist guter Unterricht, er wird durch viele unterschiedliche
außerunterrichtliche Aktivitäten ergänzt und bereichert. Durch ein reich gestaltetes
Schulleben wird den SchülerInnen ermöglicht, Schule als Lebens- und Erfahrungsraum zu
verstehen. Hier können sie weitere Kenntnisse, Fähigkeiten, Einsichten und Wertehaltungen
erwerben. Kontakte zwischen allen Beteiligten werden vertieft und eine bessere
Identifikation mit der Schule wird gefördert.
5.1 Schultraditionen
Die Albert-Schweitzer-Realschule in Bocholt nimmt mit dem 5er Jahrgang traditionell an
dem jährlichen Martinsumzug durch die Stadt teil. Unsere SchülerInnen basteln dazu zu
Hause Laternen aus Runkelrüben. SchülerInnen aus der Jahrgangsstufe 9 tragen eine große
Schulfackel und helfen den jüngeren SchülerInnen.
Eine weitere Tradition der Schule ist ein sportliches Weihnachtsturnier, bei dem die
SchülerInnen der Klassen 5 – 8 ihre Kräfte im Basketball, Dreierball, Hockey und Fußball
messen. Die älteren SchülerInnen sind bei der Organisation des Turniers und als
Schiedsrichter behilflich. Der Erlös aus Würstchen- und Getränkeverkauf geht an eine
Sozialstation in São Paulo (siehe auch soziales Engagement).
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Im Februar organisiert die Schule seit vielen Jahren ein internationales Fußballturnier mit
einem Beiprogramm. Daran nehmen die Bocholter Realschulen und Gymnasien sowie die
Rheder Realschule und zwei niederländische Schulen teil.
Ein Lauffest findet jährlich kurz vor den Sommerferien statt. Alle SchülerInnen laufen in
ihren Klassenverbänden nacheinander auf dem Sportplatz vom TV Phönix in einer
bestimmten Zeit möglichst viele Runden, für die sie – wie vorher mit ihren Laufpaten und patinnen
sowie
Sponsoren
vereinbart
-
einen
bestimmten Geldbetrag erhalten. Im Jahr 2006 kamen
über 12.500 Euro zusammen, die den Steyler-MissionsSchwestern für ihre Arbeit mit Straßenkindern in São
Paulo zur Verfügung gestellt wurden (siehe auch
soziales Engagement).
Erstmals zu Beginn des Schuljahres 2003/2004 erhielten die neuen 5er die von der AG
Textproduktion erstellte „Fünferzeitung – Tipps für Newcomer“, in der die AlbertSchweitzer-Realschule mit allen ihren Personen, Strukturen und Angeboten von A-Z
vorgestellt wird. Das Einführungsheft soll auch in den folgenden Jahren erscheinen.
Ebenfalls gibt es für die abgehenden SchülerInnen der Klasse 10 eine Abschlusszeitung.
Auf eine längere Tradition blickt unsere Schulchronik zurück. Alles, was im Laufe eines
Schuljahres an Besonderem, Bemerkens- und Erwähnenswertem auf den verschiedenen
Ebenen und in den verschiedenen Bereichen unserer Schule geschieht, findet seinen
Niederschlag in kurzen Texten, längeren Berichten und Fotos.
Hinzu treten an weiteren Traditionen Aufführungen der Theater-AG und Karnevalsfeiern in
einzelnen Klassen.
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5.2 Soziales Engagement der Schule
Seit 1978 unterstützt die Albert-Schweitzer-Realschule eine Sozialstation der SteylerMissions-Schwestern in São Paulo, die durch Sr. Fides Behrendt geleitet wird.
Der Kontakt kam durch eine ehemalige Schülerin unserer Schule zustande, deren Tante Sr.
Belana Ruiter die frühere Leiterin dieser Einrichtung war. Die Schwestern bieten den
Straßenkindern der Stadt ein Zuhause, die Möglichkeit zu essen, sich zu waschen, zu
kleiden und eine Schule zu besuchen. Seit kurzem gibt es für die Jugendlichen auch
berufliche Ausbildungsmöglichkeiten.
Als Schule haben wir hier ein Stück soziale Verantwortung übernommen, indem wir diese
Arbeit in São Paulo mit regelmäßigen Spenden finanziell unterstützen.
Diese Gelder kommen durch verschiedene Aktionen der SchülerInnen zusammen, die
teilweise auch durch die SV (siehe Schulmitwirkung) durchgeführt werden. So haben wir
jährlich einen Kuchenverkauf in der Weihnachtszeit. In den Januarwochen werden belegte
Brötchen verkauft, bei dem ebenfalls der Reingewinn nach São Paulo überwiesen wird. Im
Sommer findet dann ein inzwischen zur Tradition gewordenes Lauffest statt.
Weitere Gelder kommen durch eine Verlosung während des internationalen Fußballturniers,
durch den Verkauf von Getränken und Würstchen bei verschiedenen schulischen
Veranstaltungen und aus dem SV-Kiosk zusammen. So konnten 2005 insgesamt 10000 €
überwiesen werden.
5.3 Arbeitsgemeinschaften
An unserer Schule gibt es mehrere Arbeitsgemeinschaften für die SchülerInnen, die
außerhalb der normalen Unterrichtszeit stattfinden.
Eine Anmeldung ist
freiwillig,
verpflichtet dann aber zur regelmäßigen Teilnahme und wird auch im Zeugnis bescheinigt.
Die SchülerInnen erleben diese freiwilligen Veranstaltungen als Orte, an denen sie ihren
eigenen Interessen nachgehen können und sie sich so in einem größeren Maße auch mit
ihrer Schule identifizieren.
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Die Arbeitsgemeinschaften bieten unseren SchülerInnen vielfältige Möglichkeiten
sinnvoller
Freizeitgestaltung,
der
persönlichen
Weiterentwicklung
und
einer
Auseinandersetzung mit verschiedenen Themen.
In jedem Schuljahr gibt es verschiedene Arbeitsgemeinschaften aus dem sportlichen
Bereich, wie z.B. Tischtennis, Basketball, Fußball, Leichtathletik oder Schach.
TeilnehmerInnen bilden darüber hinaus oft auch Mannschaften, die an Wettkämpfen mit
anderen Schulen teilnehmen.
Im musischen Bereich haben wir seit vielen Jahren eine erfolgreiche Schulband, die immer
wieder neu aufgebaut wird und auch des öfteren außerhalb der Schule auftritt. Seit einigen
Jahren sind ein Chor und ein Orchester hinzugekommen. Auch eine Theater-AG, die bereits
viele Stücke aufführte, wird angeboten. Eine Tanz-AG, eine Keyboard-AG und eine
Gitarren-AG ergänzen das Angebot.
Eine soziale Aufgabe innerhalb unserer Schule haben die SchülerInnen der „StreitschlichterAG“ (siehe Streitschlichtung) übernommen, die jüngeren SchülerInnen dabei helfen,
Streitigkeiten gewaltfrei und einvernehmlich zu lösen.
Die zahlreichen Aktivitäten der Aktionsgruppe „Schule ohne Rassismus - Schule mit
Courage“ haben zu der offiziellen Anerkennung der Albert-Schweitzer-Realschule als
„Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ geführt (siehe Schule ohne Rassismus).
Aus einer „AG Schulsanitätsdienst“ ist mittlerweile die regelmäßige und kontinuierliche
Arbeit eines Schulsanitätsdienstes entstanden (siehe Schulsanitätsdienst).
Weitere Arbeitsgemeinschaften werden je nach den personellen Möglichkeiten im
jeweiligen Jahr angeboten.
5.4 Tagesfahrten
Jede Klasse kann im Laufe des Schuljahres Wandertage durchführen. Im Rahmen dieser
Wandertage können z.B. Museen, historische Stätten, Theater, Kinos besucht werden. Der
Schwerpunkt kann auch die gemeinsame Aktion sein, wie z.B. eine Radtour, eine
Wanderung, ein Besuch der Eislaufhalle in Wesel.
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In den oberen Klassen finden Tagesfahrten an Tagen statt, an denen die SchülerInnen
keinen Kursunterricht haben.
5.5 Mehrtägige Fahrten
Im Rahmen der pädagogischen Woche können in den Klassen 5 Fahrten mit Übernachtung
erfolgen (siehe Erprobungsstufe).
Mehrtägige Klassenfahrten werden in den Klassen 7 und 10 durchgeführt. In der 7. Klasse
stehen vor allem pädagogische Aspekte, wie z.B. Zusammengehörigkeitsgefühl in der
Klasse, Akzeptanz der MitschülerInnen im Vordergrund. Inhaltliche Schwerpunkte sind
häufig das Erleben von Natur z.B. im Mittelgebirge oder auf der Nordseeinsel Ameland.
Die Fahrt im 10. Schuljahr ist eine Studienfahrt, wobei der inhaltliche Schwerpunkt im
Kennenlernen kultureller und historischer Besonderheiten einer Stadt oder Region liegt oder
einen sportlichen Kernbereich enthält. Diese Fahrt muss nicht unbedingt stattfinden. Es
liegt im Ermessen der jeweiligen Klassenleitung, ob diese Fahrt in der Jahrgangsstufe
10 durchgeführt wird.
Das Ziel dieser Fahrten kann sowohl in Deutschland als auch in England oder in den
Niederlanden liegen.
Die Entscheidung über das Ziel der Fahrt fällt die Klassenpflegschaft. Die Kosten sollen
möglichst niedrig gehalten werden, um die Erziehungsberechtigten finanziell nicht zu stark
zu belasten.
Die mehrtägigen Fahrten erwachsen aus dem Unterricht und werden dort sowohl vor- als
auch nachbereitet.
5.6 Exkursionen
In den Schwerpunktfächern wird in jedem Jahr eine Exkursion durchgeführt, wobei die
Ziele teilweise festliegen. So besuchen die „Physiker“ ein Braunkohlekraftwerk, die
„Franzosen“ die Stadt Liège (Lüttich), die „Niederländer“ die Hauptstadt der Niederlande
Amsterdam und die „Sozialwissenschaftler“ eine Gerichtsverhandlung oder das Haus der
Geschichte in Bonn. Andere Ziele sind abhängig von aktuellen Themen und Ausstellungen.
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Die Exkursionen finden für alle Kurse zeitgleich an einem Tag mit Kursunterricht statt.
Auch in den Klassen sind Exkursionen integrale Bestandteile des Unterrichts, etwa der
Besuch des Bocholter Textilmuseums im Textilunterricht und des Römerparks in Xanten
im Rahmen des Geschichtsunterrichts oder die Unterrichtsfahrten nach Oberhausen zum
Thema „Strukturwandel im Ruhrgebiet“ in Erdkunde.
5.7 Tage religiöser Orientierung
Am Anfang des zweiten Schulhalbjahres fahren die SchülerInnen der Klassen 10 für die
Dauer von drei Tagen nach Nütterden zu ihren Tagen religiöser Orientierung. Diese Tage
werden durch die ReligionslehrerInnen unserer Schule gestaltet. Die Teilnahme ist
freiwillig. TRO bieten Raum außerhalb des Schulalltages zusammen mit MitschülerInnen
Fragen der eigenen Lebensorientierung und Sinnfindung zur Sprache zu bringen. Dabei
wird auch die Frage nach der Bedeutung von Glauben und Religiosität für das eigene Leben
gestellt.
5.8 Suchtpräventionstag
Im zweiten Halbjahr der Klasse 7 findet ein Projekttag „Suchtprävention“ statt. Die
Erlebnisfähigkeit und Handlungskompetenzen der SchülerInnen sollen dabei gefördert
werden. Diese Veranstaltung fand früher an der Fachhochschule Bocholt statt, um so eine
räumliche Trennung zum schulischen Alltag zu haben. Im Schuljahr 2002/2003 wurde
dieser Tag erstmals mit Erfolg im Schulgebäude am Stenerner Weg durchgeführt (in dieser
Zeit waren die 8er Klassen woanders untergebracht). Die inhaltliche Arbeit erfolgt in
klassenübergreifenden Gruppen, wobei das Programm jährlich überarbeitet und aktualisiert
wird.
5.9 SCHULE OHNE RASSISMUS - SCHULE MIT COURAGE
Seit dem Schuljahr 2000/ 2001 gibt es an der Albert – Schweitzer – Realschule eine
Aktionsgruppe „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“. In Plakataktionen und
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durch das Schreiben von Anti – Gewalt – Texten, die in der Presse veröffentlicht wurden,
machten SchülerInnen auf ihr Anliegen aufmerksam. Im März 2002 wurde die ganze
Schulgemeinde aufgefordert, sich gegen Gewalt und Diskriminierung in jeglicher Form
auszusprechen und das auch mit ihrer Unterschrift zu bestätigen. Mehr als 90% der
SchülerInnen, LehrerInnen und anderen, die zur Schulgemeinde gehören, folgten dieser
Aufforderung, so dass die Albert – Schweitzer – Realschule im Juli 2002 durch die
Bundeskoordinationsstelle in Berlin als
anerkannt wurde.
„Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ zu sein, muss als ständige Herausforderung
aufgefasst werden. Einmal im Jahr erfolgt unter diesem Vorzeichen eine größer angelegte
Aktion: Im März 2003 war es das Theaterstück „Heavy Heaven - Mobbing bis die Engel
kommen“, fast zeitgleich führten die Klassen 10 das fächerverbindende Projekt „Judentum
in Bocholt und im Achterhoek“ durch, in dem sie sich in den Fächern Geschichte,
Niederländisch und Religion intensiv mit dieser Thematik auseinander setzten. Im Winter
2003/2004 nehmen einige Klassen an einem Leseprojekt der Bocholter Lernwerkstatt teil, in
dessen Rahmen an mehreren Bocholter Schulen Bücher zum Thema Holocaust gelesen und
im Anschluss daran in den Räumen der Albert – Schweitzer – Realschule der Öffentlichkeit
vorgestellt werden.
Neben diesen spektakulären Aktionen sind alle Mitglieder der Schulgemeinde im täglichen
Umgang miteinander besonders bemüht, Gewalt und Diskriminierung in jeglicher Form an
dieser Schule keinen Raum zu geben.
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5.10 Schulsanitätsdienst
Nach einem erfolgreich absolvierten Erste-Hilfe-Kurs beim Jugendrotkreuz haben 28
SchülerInnen der 8er Klassen im Schuljahr 2002/2003 im Schulsanitätsdienst (SSD) in der
Dependance mitgearbeitet und damit ein Schulangebot installieren helfen, das auch in
Zukunft weitergeführt wird. Seit dem Schuljahr 2003/2004 gibt es den Schulsanitätsdienst
auch am Hauptgebäude, da die ehemaligen 8er und nunmehrigen 9er SchülerIinnen dort
unterrichtet werden und den Dienst dort fortführen. In der Dependance sind bereits neue
SchülerInnen ausgebildet worden, die den Dienst übernommen haben.
Der Schulsanitätsdienst ergänzt und sichert die Erste Hilfe-Versorgung an der Schule, kann
darüber hinaus zur Verbesserung des sozialen Klimas beitragen und Verantwortungsbewusstsein und Hilfsbereitschaft der SchülerInnen fördern. Die beteiligten SchülerInnen
lernen Verantwortung zu übernehmen, können konkret und überlegt helfen und über dieses
Engagement – integriert in eine Gruppe - ein stärkeres Selbstbewusstsein entwickeln.
Mit einem eigenen Sanitätsraum, mit Dienstplan und Dienstbereitschaft, Funkgerät und
Erste-Hilfe-Material sind die SchülerInnen in der Lage, im Falle von Unfällen,
Verletzungen, Krankheit und Übelkeit zu helfen und bei Bedarf zu betreuen.
In einem verpflichtenden Gesamttreffen finden ein Austausch und die Erweiterung des
Wissens statt. Darüber hinaus werden die Diensteinsatzpläne erstellt und aktuelle
Angelegenheiten besprochen.
Einmal im Jahr findet ein Auffrischungskurs statt, der von Frau Bürger vom Roten Kreuz
durchgeführt wird.
Betreut wurde und wird der Schulsanitätsdienst an der ASR von Martina Spieker.
6. Schulmitwirkung
6.1 Erziehungsberechtigte
An unserer Schule gibt es regelmäßig Klassen- und Schulpflegschaftssitzungen, an denen
Eltern aktiv teilnehmen. Weiter arbeiten Eltern in den einzelnen Fachkonferenzen mit. Um
einen Austausch mit den Erziehungsberechtigten zu ermöglichen, bietet jede/r LehrerIn
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wöchentliche Sprechstunden an. Zudem findet ein Elternsprechtag im Schulhalbjahr statt.
Eine Mitarbeit von Eltern gibt es auch im Rahmen der Nachmittagsbetreuung von Dreizehn
Plus und bei Projekten bzw. Projektwochen.
6.2 SchülerInnen
Die SchülerInnen jeder Klasse wählen am Anfang des Schuljahres einen Klassensprecher
und einen Vertreter. In den einzelnen Klassen leitet dann der Klassensprecher SV-Stunden,
wobei er in den unteren Klassen durch den/die KlassenlehrerIn in dieser Aufgabe unterstützt
und gefördert wird. In diesen Stunden werden Klassenangelegenheiten besprochen.
Alle gewählten Klassensprecher fahren gemeinsam mit den beiden durch die SchülerInnen
gewählten VertrauenslehrerInnen auf ein zweitägiges SV-Seminar. Während dieser Fahrt
werden verschiedene Themenbereiche bearbeitet, die für den Schülerrat von Interesse sind.
Eine weitere Intention ist das Kennenlernen der Klassensprecher untereinander und die
Stärkung des Gemeinschaftsgefühls.
Am Ende des Seminars wählt der Schülerrat den Schülersprecher, deren Vertreter und die
Schülervertreter für die Fach- und Schulkonferenzen, erstellt einen Plan für die weitere
Arbeit und verteilt sonstige Aufgaben untereinander.
Die Schülervertretung an unserer Schule organisiert seit einigen Jahren an drei
Wochentagen in den Pausen einen Kiosk. In jedem Schuljahr wird ein Team für die damit
verbundenen Aufgaben gebildet, das den Kiosk weitgehend selbständig betreibt. Die
Gewinne aus dem Kiosk kommen der SV-Arbeit zu bzw. werden zum Teil für São Paulo
gespendet (siehe soziales Engagement der Schule). In 2004 ist auch an dem Schulgebäude
am Stenerner Weg ein Kiosk gebaut und eingerichtet worden, der von SchülerInnen aus den
7er und 8er Klassen betreut und betrieben wird.
Aus dieser Arbeit ist auch ein Aufräumdienst auf dem Pausenhof erwachsen. Im
wöchentlichen Wechsel reinigt jeweils eine Klasse nach dem Unterricht den jeweiligen
Schulhof, um den Hausmeister zu entlasten.
Im Herbst dieses Schuljahres organisierte die SV in Kooperation mit der Polizei eine
Fahrradkontrolle, um auch hier ihre Verantwortung für die Schülerschaft wahrzunehmen.
Weiter bringt sich die SV bei der Organisation und Gestaltung der Sportturniere ein und
organisiert die Weihnachtsaktion zugunsten unseres Engagements in São Paulo.
21
Stand Juni 2006
6.3 Förderverein der Albert-Schweitzer-Realschule
Das
Wichtigste für
uns ist nicht ihr
Geld,
sondern ihr
Kind.
Wer zum Glück der
Welt beitragen möchte,
der sorge zunächst
einmal für eine
glückliche Atmosphäre
in seinem eigenen
Haus.
Das
Wichtigste für
Ihr Kind in unserer
Schule
sind optimale
Lernbedingungen.
Albert Schweitzer
Das
Wichtigste für
optimale
Lernbedingungen
ist Engagement von
Eltern, Lehrern
und
Lehrerinnen.
Das
Wichtigste für
uns als Förderverein ist:
Schulentfaltung
fördern.
Das Wichtigste: Fördern sie mit!
ja
Mitglied werden!
Seit 1986 besteht der Förderverein unserer Schule. Dieser Kreis hat in den Jahren seines
Bestehens viele schulische Aktivitäten durch die Bereitstellung finanzieller Mittel
unterstützt. So konnten u.a. Musikinstrumente und Technik für die Schulband und
22
Stand Juni 2006
unterschiedliche Sportgeräte (z.B. Einräder, Jonglierkeulen etc.) angeschafft werden und es
wurden Zuschüsse für unterschiedliche Aktivitäten bewilligt.
Mitglieder des Fördervereins sind Eltern, ehemalige SchülerInnen, Mitglieder des
Kollegiums und sonstige Freunde der Schule.
7. Beratungsstrukturen
7.1 Schullaufbahnberatung
Alle LehrerInnen beraten die SchülerInnen der Albert-Schweitzer-Realschule. In den
verschiedenen Jahrgangsstufen bieten sich hierzu verschiedene Anlässe:
- in der Jahrgangsstufe 5 und 6 finden insbesondere Beratungen bezüglich der Eignung des
Schülers/der Schülerin für die Realschulform statt,
- am Ende der Klasse 6 erfolgt eine Beratung bezüglich der Fremdsprachenwahl durch
die Fachlehrer (Niederländisch/Französisch),
- am Ende der Klasse 7 findet ein Informationsabend bezüglich des Wahlpflichtbereichs I
statt, wobei jeweils ein Vertreter des Schwerpunktes die Inhalte und Methoden des
Faches vorstellt (zurzeit gibt es folgende Schwerpunkt: Französisch, Niederländisch,
Sozialwissenschaft, Biologie, Chemie und Physik).
7.2 Beratungslehrer
Frau Buers und Herr Kaup sind ausgebildete Beratungslehrer.
Schwerpunkte ihrer Tätigkeit:
- Beratung von SchülerInnen und Erziehungsberechtigten;
- Zusammenarbeit mit KollegInnen und kollegiale Beratung;
- Zusammenarbeit mit außerschulischen Einrichtungen.
23
Stand Juni 2006
Beratungsanlässe in der Schule sind vielfältig: Lese- und Rechtschreibschwäche,
Rechenschwäche, Konzentrations- und Lernschwierigkeiten, Förderung bei besonderen
Begabungen, Verhaltensauffälligkeiten, Schullaufbahnberatung sind einige.
Im Anschluss an die Fortbildung soll die Entwicklung eines schuleigenen Beratungskonzeptes stehen.
7.3 Berufswahlvorbereitung
Die Berufswahlvorbereitung findet in der Jahrgangsstufe 9 statt. Sie umfasst mehrere
Teilbereiche:
a) Berufswahlunterricht
Im Politikunterricht werden berufswahlspezifische Inhalte thematisiert.
b) Betriebsbegehungen
Im November eines jeden Jahres erhalten die SchülerInnen einen Einblick in verschiedene
Betriebe. Die Vor- und Nachbereitung dieser Betriebsbegehungen findet im Politikunterricht statt. Einige Bocholter Betriebe sind jährlich bereit, an drei Vormittagen eine
Schülergruppe durch den Betrieb zu führen und Informationen zu geben. Es handelt sich
um Betriebe aus dem Produktions- und Dienstleistungsbereich, z.B. Flender, Stadtwerke,
Stadtsparkasse, Diepenbrockheim, Borgers, Olbrich.
Es werden klassenübergreifende Gruppen gebildet, die jeweils drei Betriebe besichtigen.
Die Gruppen werden in der Regel von den Klassenlehrern und den Fachlehrern
Sozialwissenschaften begleitet.
c) Kontakte mit dem Berufsberater
Der Berufsberater wird eingeladen, ein erstes Gespräch mit jeder Klasse 9 zu führen.
Regelmäßig an den Elternsprechtagen steht ein Berufsberater in der Schule für
Einzelgespräche zur Verfügung.
24
Stand Juni 2006
d) Betriebspraktikum
Die SchülerInnen absolvieren vier Wochen vor den Osterferien ein dreiwöchiges
Praktikum; die Betriebe werden von den SchülerInnen selbst ausgesucht. Die Organisation
in der Schule übernimmt Frau Henneken.
Jeder SchülerIn wird ein Betreuungslehrer zugeteilt, der die SchülerIn im Betrieb besucht
und mit ihr und mit dem Betreuer im Betrieb ein Gespräch führt. BetreuungslehrerInnen
sind die Lehrkräfte, die in den Klassen 9 unterrichten.
Während der drei Wochen führen die SchülerInnen eine Praktikumsmappe, Hinweise auf
die Bearbeitung gibt es im Politikunterricht. Die Mappe wird anschließend vom
Betreuungslehrer bewertet. Die Note fließt in die Politiknote ein.
Ergänzt wird die Berufswahlorientierung durch die Mithilfe anderer Organisationen,
wie z. B. durch das Infomobil der Metall- und Elektroindustrie.
7.4 Sucht- und Drogenprophylaxe
Schule soll nicht nur Wissen vermitteln und individuelle Fähigkeiten und Interessen
fördern, sondern auch bei anstehenden Fragen und Problemen beraten und helfen.
Veränderungen in den Lebensbedingungen können zu vielfältigen Konflikten führen,
denen unser Beratungssystem entgegenwirken will. Die allgemeine Gesundheitsförderung
und Suchtvorbeugung gehört zu den wichtigen Zielen, die sich unsere Schule stellt. Hier
geht es um Probleme, die mit dem Rauchen, dem Alkoholkonsum, der Magersucht oder
auch dem Kauf- oder Spielrausch entstehen können und möglicherweise zum Konsum
sogenannter harter Drogen führen können. Unsere Drogenberatungslehrerin (Frau Buers)
steht zu diesen Fragen als Ansprechpartnerin zur Verfügung und versucht, in Gesprächen
mit den Schülerinnen und Schülern Lösungen zu finden.
Die Fachschaft Sozialwissenschaft/Politik organisiert im zweiten Halbjahr der Klasse 7
einen Projekttag zur „Suchtprävention“. Die Erlebnisfähigkeit und Handlungskompetenzen der SchülerInnen sollen gefördert werden. Folgende Leitsätze verfolgt das
Projekt: „Wir machen uns stark!“, „Genuss ja! – Sucht nein!“ und „Alltagsdrogen – wie
gehen wir in Zukunft richtig damit um ?“. Der Projekttag findet in der Fachhochschule
25
Stand Juni 2006
Bocholt statt. Es werden klassenübergreifende Gruppen mit je 15 SchülerInnen gebildet.
Jeder Gruppenleiter (acht Mitglieder des Kollegium) führt das Programm mit seiner
Gruppe in einem eigenen Raum durch. Die inhaltliche Planung wird aufgrund gemachter
Erfahrungen jährlich neu überarbeitet, ggf. geändert und aktualisiert.
7.5 Streitschlichtung an der Albert-Schweiter-Realschule
Kleine Konflikte zwischen SchülerInnen finden immer wieder in Schulen statt.
Beleidigungen, Streitereien und auch körperliche Auseinandersetzungen gehören zu den
unangenehmen Erscheinungen des Schulalltags. Natürlich nehmen sich Lehrkräfte dieser
Probleme an und versuchen Lösungen zu finden. Neben dieser eher traditionellen
Regelung durch LehrerInnen hat die Albert-Schweitzer-Realschule das Modell der
Mediation bzw. Streitschlichtung durch SchülerInnen eingeführt.
Das
Modell
sieht
vor,
dass
ältere
SchülerInnen bei Streitereien zwischen
jüngeren SchülerInnen vermitteln. Bei
einem
Streitschlichtergespräch
wird
versucht, Ursachen des Konfliktes zu
klären und Wege und Möglichkeiten zur
Lösung des Streites zu finden, die eine
einvernehmliche Vereinbarung zwischen
den Beteiligten zum Ergebnis haben.
„Mediation“
ist
die
Vermittlung
zwischen
Konfliktparteien durch eine oder mehrere neutrale
Personen (= Mediatoren/Streitschlichter). Anders
als in einem Schiedsspruchverfahren erarbeiten die
Konfliktparteien
ihre
Lösungen
selbst.
Die
Mediatoren dürfen weder urteilen, noch eine
Lösung diktieren. Ihre Aufgabe ist es, den Rahmen
für ein konstruktives Gespräch zwischen den
Konfliktparteien herzustellen und ihnen bei der
Suche nach Lösungen behilflich zu sein.
„Streitschlichtung durch Schüler/innen“ ist ein
Verfahren, das in vielen Schulen Kanadas,
Australiens, der USA und nun auch in Deutschland
und Europa zur friedlichen Beilegung von SchülerSchüler-Konflikten u.a. eingesetzt wird.
Im ersten Halbjahr des Schuljahres 2001/2002 nahmen einige KollegInnen an einem
Streitschlichterseminar für LehrerInnen teil, fünf SchülerInnen der Klassen 9 machten
beim Streitschlichterseminar für SchülerInnen mit.
In einer zunächst von Frau Buers und später von Herrn Brüx geleiteten Streitschlichter-AG
(seit 2002/2003 Wahlpflicht AG) ging es dann darum, das im Seminar Gelernte zu
vertiefen, an die übrigen Teilnehmer/innen (Schülerinnen und Schüler der Klassen 9 und
10) weiterzugeben und sich mit Hilfe von theoretischem Hintergrundwissen und
Rollenspielen zu Streitschlichtern aus- und weiterzubilden.
26
Stand Juni 2006
Seit dem Schuljahr 2002/03 standen die ausgebildeten SchülerInnen an festen
Streitschlichtungsterminen - montags, mittwochs und freitags in der ersten großen Pause
im Streitschlichterraum (Lehrerbibliothek) - für die SchülerInnen der Klassen 5 zur
Verfügung um ihnen bei der Lösung von Konflikten zu helfen. Leider entsprach die
Resonanz nicht den gehegten Erwartungen: Zu wenige SchülerInnen fanden sich zu diesen
Terminen ein.
Auch im Schuljahr 2003/2004 sowie in den nächsten Jahren werden an unserer Schule
SchülerInnen aus den Jahrgangsstufen 9 und 10 im Rahmen einer von der Kollegin Frau
Willing geleiteten Wahlpflichtarbeitsgemeinschaft zu Streitschlichtern ausgebildet. Nach
einer Anfangsphase ist geplant, in den großen Pausen Streitschlichtung für die
Jahrgangsstufen 5 (und 6) anzubieten.
8. Lehrerfortbildung
9. Qualitätssicherung und Evaluation
Qualität im Schulwesen ist mit Sicherheit kein neues Thema, denn schon immer hat es
Diskussionen darüber gegeben, ob die Kinder und Jugendlichen das Richtige in der Schule
lernen, ob sie angemessen auf Ausbildung, Studium und Beruf vorbereitet werden. Nicht
erst durch die PISA-Studie ist die Qualität schulischer Arbeit aus vielfältigen Gründen
stärker in den Mittelpunkt des Interesses gerückt. Deshalb reagiert die Albert-SchweitzerRealschule auf diese zentrale Frage mit verschiedenen Maßnahmen zur Qualitätssicherung.
Ein wichtiger Schritt zur Qualitätssicherung ist die Entwicklung und ständige
Neuüberarbeitung des Schulprogramms, das als grundlegendes Konzept die pädagogischen
Zielvorstellungen und die Entwicklungsplanung unserer Schule beschreibt. Gleichzeitig
27
Stand Juni 2006
bildet das Schulprogramm die Grundlage für die Evaluation schulischer Arbeit. Sie hat das
Ziel, zu gesicherten Beschreibungen zu kommen, Bewertungen durchzuführen und die
Weiterentwicklung dieser Arbeit voranzutreiben.
Die Sicherung und Weiterentwicklung der Qualität des Lehrens und Lernens im Unterricht
beginnt beim einzelnen Lehrer und seiner Lerngruppe. Wichtig ist aber auch die
Entwicklung von Teamarbeit und innerschulischer Kooperation, die zu einer gemeinsamen
Planung von Unterricht führt. Unsere schuleigenen Richtlinien beschreiben daher auf der
Grundlage der verbindlichen staatlichen Vorgaben ein gemeinsames Unterrichtskonzept
für alle Fächer, die an der Albert-Schweitzer-Realschule erteilt werden.
Die schuleigenen Lehrpläne werden in den Fachkonferenzen ständig aktualisiert und den
veränderten Bedingungen angepasst. Jede Fachschaft setzt sich im Rhythmus von zwei
Jahren didaktische Schwerpunktsetzungen.
Lernstandserhebungen im Kontext schulischer Lernförderung
10. Zielsetzungen der Fachschaften
Alle Fachschaften führen regelmäßig Fachschaftskonferenzen durch, an denen alle das
Fach unterrichtenden Lehrer, Eltern- und Schülervertreter teilnehmen. Die Grundlage der
Zielsetzungen der verschiedenen Fachschaften bilden die Richtlinien und Lehrplänen für
das Land NRW:
28
Stand Juni 2006
„(1) Ehrfurcht vor Gott, Achtung vor der Würde des Menschen und Bereitschaft zum
sozialen Handeln zu wecken, ist vornehmstes Ziel der Erziehung.
(2) Die Jugend soll erzogen werden im Geiste der Demokratie und der Freiheit, zur
Duldsamkeit und Achtung vor der Überzeugung des anderen, zur Verantwortung für die
Erhaltung der natürlichen Lebensgrundlagen, in Liebe zu Volk und Heimat, zur
Völkergemeinschaft und Friedensgesinnung.“ (Artikel 7 der Verfassung für das Land
Nordrhein-Westfalen) und die Prinzipien des Lehrens und Lernens der Realschule:
Gegenwarts-
und
Zukunftsorientierung,
Wissenschaftsorientierung,
Erfahrungs-
orientierung und Handlungsorientierung.
Zusätzlich orientieren sich alle Fachschaften an der Präambel der Albert-SchweitzerRealschule (siehe Seite 1-2).
Zielsetzungen der Fachschaft katholische Religionslehre
Wir wollen den SchülerInnen gemäß der Präambel unseres Schulprogramms
1. Fachkompetenz vermitteln, indem wir
- die SchülerInnen vertraut machen mit der Botschaft, die unserem Glauben zugrunde liegt,
- die Frage nach Gott, nach dem Sinn des Lebens und nach den Normen für das Handeln
der Menschen reflektieren,
- die SchülerInnen befähigen, eine persönliche Entscheidung in Auseinandersetzung mit
Konfessionen und Religionen, mit Weltanschauungen und Ideologien zu fällen. Dabei
wollen wir Verständnis und Toleranz gegenüber der Entscheidung anderer fördern.
2. soziale Kompetenz vermitteln und ihre Persönlichkeit zu stärken, indem
- Toleranz und Achtung eingeübt werden,
- erlebbar gemacht wird, dass das Handeln sich nicht nur am Interesse der Einzelnen
sondern am Gemeinwohl orientieren muss,
- unsere Gesellschaft mit ihrem Pluralismus ethischer Grundüberzeugungen thematisiert
wird, um eine persönliche ethische Entscheidung zu ermöglichen.
Unterrichtsmaterialien:
Den SchülerInnen wird kein Buch für das Fach kath. Religionslehre ausgehändigt, da die
Fachschaft sich aus Kostengründen entschlossen hat, nur Klassensätze anzuschaffen, um
29
Stand Juni 2006
schneller aktuelle Materialien einsetzen zu können. Zur Zeit stehen folgende
Unterrichtswerke zur Verfügung: “Zeit der Freude“ (Kl 5/6), “Wege des Glaubens“ (Kl.
7/8), “Zeichen der Hoffnung“ (Kl. 9/10) aus dem Patmos Verlag und “Treffpunkt RU“
5/6 , “Treffpunkt RU“ 7/8, “Treffpunkt RU“ 9/10 aus dem Kösel – Verlag
Spezielle(r) didaktische(r) Schwerpunktsetzung(en) für die nächsten 2 Schuljahre:
Gemeinsam mit den Fächern Niederländisch, Geschichte und evangelische Religion wurde
im Schuljahr 2002/ 2003 in den Klassen 10 das Projekt „Judentum in Bocholt und im
Achterhoek zur Zeit des Nationalsozialismus und heute“ durchgeführt. Eine Präsentation
der Ergebnisse, die auch in Presse und Lokalfunk ihren Niederschlag fand, erfolgte am 12.
März 2003.
Wegen des großen Aufwands, den solch ein umfangreiches Projekt erfordert, soll es nicht
jährlich, sondern im 2 – Jahres – Rhythmus durchgeführt werden, also wieder im Schuljahr
2004/ 2005. In den Klassen 5 soll zukünftig das Thema: „Den anderen verstehen –
Christen leben in verschiedenen Konfessionen“ fächerverbindend mit dem Fach
evangelische Religionslehre durchgeführt werden. Gottesdienste finden – vom
ökumenischen Abschlussgottesdienst zur Schulentlassung abgesehen - klassenintern als
Wortgottesdienst bzw. Meditationen statt. Die Tage religiöser Orientierung (siehe dort)
werden auch zukünftig durchgeführt.
Zielsetzungen der Fachschaft evangelische Religionslehre
1. Vorgaben und Hinweise zu den Unterrichtsinhalten sind in den schulinternen
Lehrplänen dargestellt. Die Themengestaltung für die Klassenstufen 7 und 8
berücksichtigt die Teilnahme der ev. SchülerInnen am Kirchlichen Unterricht
(Konfirmandenunterricht).
2. Gemäß der Präambel unseres Schulprogramms soll den Schülern vermittelt werden:
a) Fachkompetenz, indem wir (die Unterrichtenden)
- die biblische Botschaft als Grundlage des Glaubens in vielfältigen Zusammenhängen
erfahrbar machen ( Botschaft und gegenwärtige Wirklichkeit ),
- die Frage nach Gott und dem Ziel unseres Lebens mit SchülerInnen reflektieren
30
Stand Juni 2006
(Sinnfrage),
- Normen für das Handeln diskutieren,
- die historische Dimension des Glaubens / die Traditionen im Unterricht berücksichtigen
( z.B. Reformationsgeschichte ),
- die SchülerInnen befähigen, in der Auseinandersetzung mit anderen Konfessionen,
Religionen, Weltanschauungen und Ideologien eine eigene Entscheidung zu treffen.
b) Stärkung der Persönlichkeit und soziale Kompetenz, indem
- Toleranz und Achtung eingeübt werden,
- die SchülerInnen befähigt werden, ethische Entscheidungen auf dem Hintergrund einer
Gesellschaft mit einem Pluralismus ethischer Grundüberzeugungen verantwortlich zu
treffen,
- die SchülerInnen an den verantwortungsvollen Umgang mit den visuellen Medien herangeführt werden (TV, Video, die Internet-Arbeit wird erst in nächster Zukunft im RU
Berücksichtigung finden).
3. Medien und Unterrichtsmaterialien
Für den evangelischen Religionsunterricht stehen im Klassensatz in ausreichender Anzahl
zur Verfügung: Kursbuch 2000 Kl. 5/6 , Kursbuch 2000 Kl. 7/8 , Kursbuch 2000 Kl. 9/10.
Darüber hinaus können die Lehrbücher für den katholischen RU eingesetzt werden. Es ist
möglich, audiovisuelle Medien in allen Unterrichtsräumen zu nutzen.
4. Schwerpunkte für die nächsten Schuljahre
Die Schwerpunktarbeit wird aufgrund der besonderen Situation und auf dem Hintergrund
guter ökumenischer Zusammenarbeit mit der Fachschaft Katholische Religion geplant und
durchgeführt:
- Projekt „Judentum im Achterhoek“. Zur Terminierung vgl. Ausführungen für kath. Rel.
- Ökumenischer Gottesdienst mit ev. und kath. ReligionslehrerInnen zur Schulentlassung.
- „Tage religiöser Orientierung“ mit allen ReligionslehrerInnen bei gemeinsamer
Vorbereitung.
31
Stand Juni 2006
Zielsetzungen der Fachschaft Deutsch
1. Allgemeine Bestandsaufnahme
Das Ziel des Faches Deutsch ist es, die sprachliche Handlungsfähigkeit unserer
SchülerInnen zu fördern. Damit nimmt das Fach Deutsch im Fächerkanon der Schule eine
zentrale Rolle ein. Sprachliche Handlungsfähigkeit ist schließlich Grundlage für jedes
Lernen.
Dieses allgemeine Ziel des Deutschunterrichtes verfolgen wir durch geeignete
Unterrichtsinhalte (Vermittlung von Fachkompetenz, vgl. den an den Kernlehrplan
Deutsch angepassten schulinternen Lehrplan), die z.T. auch fächerübergreifend bearbeitet
werden können.
Eingeführte Unterrichtswerke für alle Klassen:
-
Deutschbuch, Sprach- und Lesebuch, Grundausgabe, Cornelsen.
-
Deutschbuch, Arbeitsheft, Grundausgabe, Cornelsen.
2. Didaktische Schwerpunktssetzung
Neben der Vermittlung fachspezifischer Inhalte setzen wir auf der Grundlage unseres
Schulprogramms folgende didaktische Schwerpunkte:
Stärkung der Schülerpersönlichkeit
-
durch die Förderung sprachlicher Handlungskompetenz im mündlichen und
schriftlichen Bereich.
Beispielsweise werden Lesefähigkeit, Ausdrucksfähigkeit (szenisches Spiel), Sprech- und
Argumentationsfähigkeit (Vortrag, Diskussion, Rollenspiel) und auch Textproduktion
(klasseninterne Textsammlungen, schulöffentliche Publikationen) eingeübt. Verstärktes
Augenmerk richten wir auf den Bereich „Zuhören und Verstehen“ (Hörspiele,
Radiobeiträge).
Die regelmäßige Beteiligung an der Aktion „Zeitung in der Schule“ der regionalen
Tageszeitung ist ein weiterer Beitrag zu diesem didaktischen Schwerpunkt.
Jährlich wird ein Vorlesewettbewerb mit den Klassen 6 durchgeführt. Der Sieger/die
Siegerin der Schule nimmt am Wettbewerb auf Kreisebene teil.
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Stand Juni 2006
Öffnung von Schule zur außerschulischen Wirklichkeit
-
durch Bibliotheksbesuch, Theaterbesuch, Autorenlesungen, öffentliche Projekte.
Neben Theaterbesuchen und der Teilnahme an der Aktion „Zeitung in der Schule“
beteiligen sich immer wieder Klassen an schulübergreifenden Projekten der Bocholter
Lernwerkstatt SEK I: z.B. Leseprojekt zum Thema Nationalsozialismus „Sie waren jung
wie wir – eine abendliche Lesereise“, „Papa Weidt“-Projekt mit der Autorin Inge
Deutschkron in Kooperation mit der Stadtbibliothek.
Eine Klasse nahm mit dem Thema „Der Rhein und die Nibelungen“ am internationalen
COMENIUS-Projekt teil.
Förderung
-
bei spezifischen Schwierigkeiten und Schwächen oder besonderen Fähigkeiten
Seit zwei Jahren sind LRS-Förderkurse installiert, in denen mit Schülern an der
Beseitigung der spezifischen Schwierigkeiten und Schwächen im Bereich des Lesens und
Rechtschreibens gearbeitet wird (s. LRS-Konzept).
In freiwilligen Arbeitsgruppen und im Wahlpflichtbereich II können Schüler in den
Bereichen Schreiben (Schülerzeitung, Schulwebsite), Theater-, Hörspiel und
Videoproduktion ihren Neigungen nachgehen und besondere Fähigkeiten entfalten und
weiterentwickeln.
Lernstandserhebung / Zentrale Leistungsüberprüfungen
Mit den neuen Anforderungen der Lernstandserhebungen und der zentralen schriftlichen
Prüfungen am Ende der Klasse 10 setzen wir uns intensiv auseinander und bereiten die
Schüler gezielt darauf vor.
Medien
Die Schüler werden von der 5. Klasse an an die Arbeit mit dem Computer herangeführt
(Textverarbeitung, [kritischer] Umgang mit dem Internet, Präsentationen).
Eigenständiges und anwendendes Lernen
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Stand Juni 2006
-
durch den Umgang mit Lexika, Bibliotheken und anderen Informationsmedien,
-
durch Unterrichtsmaterialien wie Rechtschreibkartei, Lesekartei, Lernstationen.
Entwicklung sozialer Fähigkeiten
-
durch Aufzeigen von Missständen im Erfahrungsbereich der Schüler und das
Einüben gewaltfreien Umgangs miteinander auf verbaler und sozialer Ebene.
Fachspezifische Fortbildung
Schulinterne Fortbildungen für alle Fachkollegen zu den Themen „Lernen an Stationen im
Deutschunterricht am Beispiel von Balladen“ und zu „LRS“ stellen eine intensive
Beschäftigung mit diesen didaktischen Schwerpunkten dar.
Zielsetzungen der Fachschaft Mathematik
Vorbedingungen
Ab dem Schuljahr 2002/2003 wurde in allen Klassen das Schülerbuch „Mathematik
heute“, Realschule, vom Schroedel-Verlag als Unterrichtswerk eingeführt. Den
LehrerInnen stehen außerdem unterrichtsbegleitende Materialien zu diesem Lehrwerk zur
Verfügung. In den Klassenstufen 7 und 10 sind Vergleichsarbeiten vorgesehen.
Unter der Berücksichtigung der Präambel unseres Schulprogramms soll den SchülerInnen
vermittelt werden:
a) Fachkompetenz, indem die Unterrichtenden
- die Fähigkeit der SchülerInnen entwickeln, Gegebenheiten aus den anderen Fachbereichen ( z.B. Biologie, Physik, Technik.....) wahrzunehmen, zu beschreiben und
mithilfe von mathematischen Gesetzen und Regeln zu erklären bzw. zu deuten
( Verfahren/Darstellungsformen der Statistik, Tabellen, Koordinatensysteme).
- lebenspraktische Inhalte (Bruchrechnung, Dreisatz, Prozent- u. Zinsrechnung) auch in
Anwendungszusammenhängen immer wieder in den Unterricht einbinden.
- berufsbezogene mathematische Inhalte berücksichtigen (Kl. 9 u. 10 , Eignungstests).
- den Übergang geeigneter SchülerInnen in die Oberstufe bzgl. mathematischer Inhalte
34
Stand Juni 2006
vorbereitend begleiten.
b) Stärkung der Persönlichkeit und soziale Kompetenz
Durch Übungsphasen sollen die SchülerInnen Sicherheit und Bestätigung ihrer Fähigkeiten
erhalten. Das bereits praktizierte Helferprinzip gibt den SchülerInnen weitere Sicherheit
und fördert gleichzeitig den verantwortungsvollen Umgang miteinander.
Medien und Unterrichtsmaterialien
Es stehen zur Verfügung: Zeichengeräte, Modelle verschiedener Körper, Ordner mit
Arbeitsblättern zu den wichtigsten Unterrichtsinhalten und Sonderaufgaben (Denksport,
Spiele), Programme für den Einsatz des Computers.
Schwerpunkte für die nächsten Jahr
Eine Sammlung von Kopfrechenübungen und mathematischen Spielen soll angelegt
werden. Der didaktische Schwerpunkt „Neue Medien“ soll weiter intensiviert werden. Es
ist beabsichtigt, die Computer-Programme „SMILE“ (bin. Formeln, lineare Gleichungen,
Parabeln, Strahlensätze) und „EUKLID DYNA GEO“ zur Unterstützung des GeometrieUnterrichts (u.a. Möglichkeit, dynamische Zeichnungen zu erstellen) zu installieren und im
Unterricht zu benutzen.
Zielsetzungen der Fachschaft Englisch
Vorrangiges Anliegen des Englischunterrichts ist das interkulturelle Lernen und die
sprachliche Kompetenz zu fördern. Unser Englischunterricht vermittelt Kenntnisse über
Kulturen im englischen Sprachraum als Teil der Lebenswirklichkeit und erzieht zum
Verständnis dieser Kulturen bei gleichzeitiger Anerkennung der eigenen Individualität. Die
Lernenden werden befähigt, im englischen Sprachraum eigene Belange zu artikulieren und
erlangen Handlungsfähigkeit für konkrete Lebenssituationen.
Wir arbeiten mit dem Lehrwerk ENGLISH G B (Cornelsen) und richten uns nach dem
schulinternen Lehrplan. Die vollständige Erarbeitung der Lehrbücher ist aus Erfahrung
nicht durchführbar, da sonst zum Üben und für den lehrbuchunabhängigen Unterricht nicht
genügend Zeit bliebe.
35
Stand Juni 2006
Entsprechend der Präambel möchte die Fachschaft Englisch für die nächsten beiden
Schuljahre mehr als bisher durch praktische Anwendung Strukturen einüben, indem wir in
den Jahrgangsstufen 5/6 häufiger Szenen entsprechend konkreten Lebenssituationen
spielen lassen.
In den Jahrgangsstufen 7/8 sollen die SchülerInnen in zunehmendem Maße selbstständig
kurze Vorträge zu einzelnen Themen halten. Auf dieser Grundlage sollen die
Jahrgangstufen 9/10 aktuelle und authentische Materialien bearbeiten, Vorträge und
Referate halten sowie freie Texte erarbeiten.
Wir streben mit der Fachschaft Deutsch eine verstärkte Abstimmung über die Einführung
und Sicherung von grundlegenden grammatischen Kategorien für alle Klassen an.
Für die Jahrgangsstufe 6 ist das fächerübergreifende Thema „Ernährung“ mit der
Fachschaft Biologie vorgesehen.
Wir werden weiterhin den Besuch von englischsprachigen Theaterstücken anbieten.
Zielsetzungen der Fachschaft Kunst
Grundlage des Kunstunterrichts bilden die Richtlinien und Lehrpläne KUNST für die
Realschule in NRW.
Die UNTERRICHTSINHALTE sind dort als THEMENBEREICHE vorgegeben, spiralcurricular angelegt und werden progressiv abgehandelt. Letzteres meint u.a.
-
die darin enthaltenen
Problemstellungen werden im Laufe der Schuljahre
komplexer
-
die Problembearbeitung/ -lösung wird zunehmend differenzierter.
Die Problemstellungen leiten sich von exemplarischen Werken der KUNSTGESCHICHTE
ab.
Ziele: -die Schüler sollen zunehmend selbstständiger, leistungsorientierter und –durch
die Identifikation mit den Arbeitsresultaten- substantiell selbstbewusster werden
-indem die Themenbereiche strukturell miteinander verknüpft werden, sollen die
Schüler ihr gestalterisches und fachsprachliches Repertoire erweitern.
Innerhalb der Themenbereiche steht das FIGÜRLICH/REALISTISCHE gleichberechtigt
neben dem ATHEMATISCH/ABSTRAKTEN.
Eine Lernerfolgsüberprüfung findet statt bezogen auf vorher vereinbarte QUALITÄTS- /
36
Stand Juni 2006
und QUANTITÄTSMERKMALE. Sie geschieht mündlich wie praktisch, wobei letztere
den Schwerpunkt darstellt.
Einen weiteren Schwerpunkt bildet das KONKRETISIEREN der Planung von differenzierten Arbeitsprodukten und –prozessen, wobei dem Verhalten im REALISATIONSPROZESS selbst besondere Bedeutung zukommt. Es wird besonderer Wert gelegt auf
-
INTENSITÄT, SELBSTORGANISATION und KONSTANZ im Arbeitsprozess,
-
konstruktive, kritische REFLEXION im Hinblick auf Kreativität und Dichte der
bildnerischen Lösung, den selbständigen Umgang mit Technik und Material sowie
die Intention und das Ergebnis des Vorhabens.
Angestrebt wird die zielgerichtete Organisation des Arbeitsprozesses durch die Schüler
selbst.
Hierzu gehören u.a. –Ideenfindung, Skizzen, Objektivierung und Präsentation –
eingebunden in eine vernünftige Arbeitsökonomie- sowie das Verknüpfen von Kenntnissen
und
Erfahrungen
aus
vorangegangenen
Aufgabenstellungen
u./od.
fachfremden/
fachübergreifenden Bereichen (Geschichte, Politik, Religion, Deutsch ...).
Kunst, nicht nur als reine „schöngeistige“ Beschäftigung unter dem Aspekt des
VISUELLEN GENUSSES verstanden, findet seinen Niederschlag auch in Themen mit
bewusst sozialkritischen/politischen Aspekten. Diese beziehen sich auf Alltagserfahrungen
der Schüler, greifen Themenkomplexe anderer Fächer auf und vertiefen moralisch-ethische
Lerninhalte (u.a. Toleranz, Verantwortung, Mitmenschlichkeit).
Zielsetzungen der Fachschaft Musik
Zielvorgaben der Richtlinien
Im Musikunterricht soll ein vorrangiges Ziel sein, die Freude am Musizieren, am
Musikhören, an der Bewegung nach Musik und die Neugierde auf neue Erfahrungen mit
Musik zu wecken und zu erhalten. Des Weiteren ist die personale Identität der
SchülerInnen zu fördern und zwar durch kritisch-rationale Analysen und Vergleiche, durch
prüfendes Bedenken und sachgerechtes, ausgewogenes Urteilen. Der Musikunterricht soll
weiterhin zum bewussten und kritischen Umgang mit Medien und neuen Technologien
anleiten.
37
Stand Juni 2006
Der Musikunterricht an der Albert-Schweitzer-Realschule
Der Musikunterricht wird an unserer Schule in den Klassen 5 bis 8 erteilt. Während in der
Jahrgangsstufe 5 teilweise ein- oder zweistündig unterrichtet wird, wird der Unterricht in
den übrigen genannten Klassenstufen kontinuierlich einstündig erteilt.
Wir arbeiten mit dem Lehrwerk „SoundCheck“, Bände 1 und 2. Da bestimmte Themen in
diesem Lehrwerk nicht oder nur am Rande behandelt werden, müssen wir auf viel
Zusatzmaterial zurückgreifen, um bestimmte Zusammenhänge und Probleme fachgerechter
und für die SchülerInnen nachvollziehbarer vermitteln zu können.
Entsprechend den Zielsetzungen der Richtlinien legen wir im Unterricht der Klassen 5 und
6 besonderen Wert auf den Erhalt von Freude und Neugier im Umgang mit Musik. Viel
Gesang,
Instrumentalspiel
und
vor
allem
Rhythmusübungen
–
eingedeckt
in
Bewegungsspiele – begleiten kontinuierlich den Unterricht.
In den Jahrgangsstufen 7 und 8 werden diese grundlegenden musikalischen Fertigkeiten
weiterhin gefördert. Hinzu kommen im Bereich der Rock- und Popmusik, der in diesen
Stufen das Hauptaugenmerk erhält, das Kennenlernen der musikalischen Technologien und
Medien, um ein kritisches Bewusstsein für den Umgang mit ihnen zu schaffen.
Musikleben an der Albert-Schweitzer-Realschule
Die SchülerInnen der ASR sind nicht nur im Musikunterricht selbst aktiv, sondern sie
gestalten das Schulleben in und außerhalb der Schule mit. Dies erfolgt durch
- die (gesangliche) Vorbereitung und Durchführung des Martinszuges (Klassen 5);
- die musikalische Vorbereitung und Durchführung von Schulgottesdiensten (Klassen 5 bis
10);
- die Gestaltung der Kennenlernnachmittage für die jeweils zukünftigen Klassen 5;
- die Gestaltung der jährlichen Weihnachtsfeiern.
Spezielle didaktische Schwerpunktsetzung
Die Zusammenarbeit mit den Fachschaften Biologie und Physik bezüglich des
Sinnesorgans „Ohr“ soll weiter intensiviert werden. In der Unterrichtsreihe „Take care of
your ears“ geht es um den Schutz des Ohren zur Erhaltung ihrer Wahrnehmungsfähigkeit.
Der Aufbau des Ohres (Biologie) und die Übertragung und Wahrnehmung von Schall
(Physik) ermöglichen das fächerübergreifende Lernen für die Jahrgangsstufe 6.
38
Stand Juni 2006
Zielsetzungen der Fachschaft Textilgestaltung
Gemäß der Präambel unseres Schulprogramms wollen wir den SchülerInnen
1. Fachkompetenz vermitteln, indem sie in den Klassen 5-7 im handlungsorientierten
Unterricht mit den Techniken Kordeldrehen, Applikation, Häkeln, Knüpfen, Stricken,
Sticken, Weben, Herstellen von Handspielpuppen oder Stoffdruck vertraut gemacht
werden, ihnen die theoretischen Kenntnisse über die Einteilung der Rohstoffe, den Aufbau
des Fadens und eines Gewebes vermittelt werden, sowie durch das Erstellen von
Weihnachtsschmuck und Osterbastelarbeiten.
2. soziale Kompetenz vermitteln und ihre Persönlichkeit stärken. Durch Erleben, Machen
und Verstehen wird die Entfaltung individueller Fähigkeiten, die Übernahme sozialer
Verantwortung, das Befassen mit den traditionellen Rollenverständnis von Jungen und
Mädchen und das Kennenlernen textiler Produkte aus der eigenen und fremden Kultur
gefördert.
Spezielle(r) didaktische (r) Schwerpunktsetzung(en) für die nächsten zwei
Schuljahre:
- Verantwortung für uns selbst und andere übernehmen,
- sich wohl fühlen in der Schule durch Gestaltung der Klassenräume,
- soziales Lernen durch Gruppenarbeit (jeder hilft jedem, „unser“ statt „mein“ Material,
- Stärkung der Schülerpersönlichkeit durch Ausstellungen von Schülerarbeiten.
Unsere Schule im Umfeld (die Stadt Bocholt als Textilstadt kennen lernen)
•
Besuch von Ausstellungen,
•
Besuch des Textilmuseums,
•
Besuch des Handwerksmuseums.
39
Stand Juni 2006
Zielsetzungen der Fachschaft Sport
Der Sportunterricht der A-S-R verbindet fachliche und erzieherische Arbeit gleichermaßen
miteinander.
Die Verwirklichung der pädagogischen und sozialen Lernziele wie Teamfähigkeit,
verantwortungsvoller
Mitschülern/innen
Umgang
anderen
miteinander,
Geschlechts,
insbesondere
eigene
die
Erfahrungen
Akzeptanz
des
von
individuellen
Leistungsvermögens und eigenverantwortlichen Handelns wird durch entsprechende
Inhalte, Methoden und Organisationsformen angestrebt. So bildet der durchgehend (Klasse
5-10) koedukativ erteilte Unterricht im Klassenverband als auch in den freiwilligen
Arbeitsgemeinschaften hierfür eine wichtige Grundlage. Ausgewählte traditionelle
Mannschaftsspiele wie Basketball, Handball, Volleyball, Hockey, Rugby oder Fußball
werden zur Förderung der Interaktionsfähigkeit gezielt eingesetzt, genauso wie
Individualsportarten wie Badminton, Tischtennis, Leichtathletik und Turnen dazu geeignet
sind, eigene Erfahrungen durch die Vermittlung grundlegender Kenntnisse, Fertigkeiten
und Fähigkeiten sowie Einstellungen und Haltungen zu machen.
Kreativität und Ästhetik werden mit ausgewählten Themen wie z.B. Akrobatik,
Gymnastik, Tanz, Aerobic oder Jazz-Tanz gefördert und führen zu emotionalen und
körperlichen Ausdrucksmöglichkeiten des Einzelnen oder der Gruppe.
Entsprechend
der
pädagogischen
Tradition
unserer
Schule
finden
regelmäßig
wiederkehrende Sport- und Spielfeste statt:
* das Weihnachtsturnier der Jahrgangsstufen 5-8,
* das internationale Hallenfußballturnier der weiterführenden Schulen (Jahrgangsstufe 7-8)
* das Sponsorenlauffest (Jahrgangsstufe 5-9), mit dessen Erlös sich der Sport in besonderer
Weise für ein Kinderheim in Sao Paulo engagiert.
Die Möglichkeiten der Zusammenarbeit mit Institutionen und Personen sowie dem
sportlichen Umfeld werden durch die Teilnahme an regionalen Laufveranstaltungen (z.B.
Bocholter City-Lauf), Meisterschaften auf regionaler und überregionaler Ebene
40
Stand Juni 2006
(Stadtmeisterschaften; Landessportfeste der Schulen auf Kreis- und Bezirksebene) wahrgenommen und führen zu einer stärkeren Öffnung zur außerschulischen Lebenswelt. Eine
nicht unwesentliche Rolle spielen in diesem Zusammenhang die Beiträge des Sports im
Rahmen von Projektwochen, deren Ergebnisse zum Abschluss einer breiten Öffentlichkeit
präsentiert werden.
Die besondere Bedeutung des Faches Sport an unserer Schule kommt nicht zuletzt dadurch
zum Ausdruck, dass im Rahmen der freiwilligen Arbeitsgemeinschaften neben den
musischen Angeboten zahlreiche Sport-AGs von den SchülerInnen wahr genommen
werden.
Hier können sportartspezifische Fähigkeiten intensiv vermittelt werden ( z.B. Basketball;
Tischtennis; Hockey) sowie spezielle Inhalte angeboten werden, die sich im Unterricht nur
schwer vermitteln lassen (Zirkus; Mädchen-Fußball).
In Bezug auf den fächerübergreifenden Unterricht möchte die Fachschaft Sport enger mit
der Fachschaft Kunst zusammenarbeiten und Projekte wie „Pantomime“ oder
„Schwarzlicht-Theater“ realisieren.
Zielsetzungen der Fachschaft Geschichte
1. Allgemeine Bestandsaufnahme
Ein wesentliches Ziel des Geschichtsunterrichts ist es, das Geschichtsbewusstsein unserer
SchülerInnen zu entwickeln, indem v.a. gesellschaftliche Zusammenhänge erkannt,
hinterfragt und als veränderbar erlebt werden.
Der Geschichtsunterricht fühlt sich dabei unserer demokratisch-rechtsstaatlichen
Vorstellung von einer pluralistischen Gesellschaft verpflichtet und zielt darauf ab, die
persönliche Handlungskompetenz zu erweitern.
Seit dem Schuljahr 2002/2003 neu eingeführtes Unterrichtswerk: Geschichte und
Gegenwart, Schöningh.
2. Didaktische Schwerpunktsetzung
Fachdidaktische Schwerpunkte setzen wir in Übereinstimmung mit dem Schulprogramm in
folgenden Bereichen:
- Entwicklung sozialer Fähigkeiten
41
Stand Juni 2006
* durch interkulturelles Lernen,
* Z.B. kann das Projekt „Judentum im Achterhoek“ in Verbindung mit Nl und Re diesen
Aspekt vertiefend aufgreifen.
- Einbeziehung des außerschulischen Umfeldes
* Z.B. besuchen die Klassen 6 den APX.
* Besuche im Bocholter Stadt- und Textilmuseum zu entsprechenden Unterrichtsinhalten.
- Stärkung der Schülerpersönlichkeit in Verbindung mit verstehendem und eigenständigem
Lernen
* Referate – auch im Team – (Quellen: Stadtbibliothek, Internet, Befragung im Sinne von
oral history) sollen bewirken, dass die SchülerInnen ihre Kreativität und Selbstständigkeit entdecken, ausprobieren, weiterentwickeln.
* Weitgestecktes Ziel ist es dabei, die SchülerInnen eine größere Sicherheit im
eigenständigen Arbeiten, in der Teamarbeit und der Präsentation gewinnen zu lassen als
eine notwendige Voraussetzung, den Anforderungen des künftigen Lebenswegs zu
genügen.
Zielsetzungen der Fachschaft Erdkunde
Selbständigkeit
Wir führen unsere Schüler zur Selbständigkeit und Mitverantwortung durch Orientierung
in der selbst erlebten und erlebbaren Umwelt.
Sicherheit des Schulweges
-
Vorbereitung von Erkundungen,
-
Erarbeiten von Themen in Form von Referaten und Kartierungen,
-
Topografische und geografische Grundthemen sowie globale Probleme
verstehen und einordnen zu können.
Verantwortung
Wir führen unsere Schüler zu rücksichtsvollem und verantwortungsvollem Handeln.
-
Verhalten in der Natur und gegenüber anderen Menschen,
-
Umgang mit Ressourcen,
-
Umwelt und Umweltbelastungen,
-
Leben und Wirken von Albert Schweitzer.
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Stand Juni 2006
Berufs- und Arbeitswelt
Wir bereiten unsere Schüler auf die Berufs- und Arbeitswelt vor
-
Strukturwandel im erfahrbaren Heimatraum,
-
Strukturwandel am Beispiel von Bauernhof, Textil- und Handwerksmuseum,
-
Übernahme von Ergebnissen aus Betriebsbegehungen in den Unterricht.
Öffnung der Schule
Wir stellen vielfältige Bezüge zur schulischen Umwelt her
-
Besuch eines Bauernhofs,
-
Besuch eines Klärwerks,
-
Besuch von Museen,
-
Ortserkundungen Innenstadt Bocholt oder Centro Oberhausen,
-
Auswertung der Erfahrungen aus Klassenfahrten (deutsche Großstädte oder
Ausland),
-
Betriebsbegehungen Klasse 9.
Zielsetzungen der Fachschaft Sozialwissenschaften und Politik
1. Allgemeine Bestandsaufnahme
Das Ziel der Fächer Sozialwissenschaften und Politik ist die gesellschaftliche
Handlungskompetenz.
Wir möchten unsere SchülerInnen dazu befähigen, ihr eigenes Leben in einer
demokratischen Gesellschaft in sozialer Verantwortung zu gestalten. Eine Voraussetzung
hierfür ist die Vermittlung rationaler Kriterien für die eigene Urteilsbildung.
Ausgehend von eigenen Bedürfnissen und sozialen Erfahrungen soll den SchülerInnen
allmählich der Zugang zu politischen, wirtschaftlichen und sozialen Dimensionen eröffnet
werden.
Folgende Unterrichtswerke stehen den SchülerInnen als Klassensätze zur Verfügung:
-
Politik, Bd.1, 2, 3 Verlag Schöningh
- Politikbuch Bd. 1, 2, 3 Verlag Cornelsen
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Stand Juni 2006
Zu allen Themenbereichen werden zusätzlich aktuelle Materialien eingesetzt.
2. Didaktische Schwerpunktsetzung
Zu der Vermittlung der Fachkompetenzen entsprechend dem schulinternen Lehrplan
setzen wir für jeweils 2 Jahrgangsstufen einen didaktischen Schwerpunkt.
Diese Schwerpunkte entsprechen grundsätzlich der Bildungs- und Erziehungsarbeit an
unserer Schule.
Jahrgangsstufen 5 und 6
Entwicklung und Einüben von Sozialkompetenzen insbesondere durch das
fächerübergreifende Lions-Quest-Programm
Jahrgangsstufen 7 und 8
Stärkung der Schülerpersönlichkeit insbesondere durch Projekte und Aktionen
zur Sucht- und Gewaltprävention
Jahrgangsstufen 9 und 10
Vorbereitung auf die Anforderungen der Berufswelt insbesondere durch Einbeziehung
außerschulischer Institutionen
Ökonomischer Schwerpunkt im Neigungsfach Sozialwissenschaften durch die
Teilnahme unserer Schule am landesweiten Projekt „Ökonomie in der Realschule“
Die einzelnen Schwerpunkte lassen sich im fächerübergreifenden Unterricht mit den
Fächern Deutsch, Religion und Biologie realisieren.
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Stand Juni 2006
Zielsetzungen der Fachschaft Biologie
1. Wir wollen den SchülerInnen gemäß der Präambel unseres Schulprogramms
Fachkompetenz vermitteln, indem wir
- die SchülerInnen vertraut machen mit biologisch bedeutsamen Gesetzmäßigkeiten,
Beziehungen, Strukturen, Zusammenhängen und darüber hinaus mit wichtigen
fachspezifischen Methoden und Arbeitsweisen, ihnen die Grenzen des Faches und seiner
Methoden verdeutlichen und so ihre Kritikfähigkeit stärken,
- das Verhältnis des Menschen zur belebten Natur mit ihren vielfältigen Organismen
reflektieren.
Den Zielen unseres Namensgebers Albert Schweitzer verpflichtet vermitteln wir
Werthaltungen, die für jede Einzelne und die ganze Gesellschaft wichtig sind: Achtung vor
dem Leben, Verantwortungsbewusstsein und entsprechendes Handeln. Damit will auch das
Fach Biologie gemäß der Präambel unseres Schulprogramms seinen Beitrag leisten zur
Förderung der sozialen Kompetenz unserer SchülerInnen. Über die Fachkompetenz
streben wir auch die Stärkung der Schülerpersönlichkeit an, denn ein informierter und
reflektierender junger Mensch kann Selbstbewusstsein und Selbstwertgefühl entwickeln.
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Stand Juni 2006
Unterrichtsmaterialien:
Zurzeit arbeiten wir in den Klassen 9 und 10 noch mit dem Lehrwerk „Biologie heute R“
aus dem Schroedel – Verlag. Seit dem Schuljahr 2002/ 2003 ist in allen anderen Klassen
das Unterrichtswerk „Erlebnis Biologie“ ebenfalls aus dem Schroedel – Verlag eingeführt.
2. Spezielle(r) didaktische(r) Schwerpunktsetzung(en) für die nächsten 2 Schuljahre:
Da die SchülerInnen ihre Umwelt ganzheitlich erfahren, sind die sich ergebenden Fragestellungen häufig fächerübergreifend, so dass sich projektorientierte Vorgehensweisen
anbieten.
Erfahrungen aus dem Schuljahr 2002/ 2003 und Anregungen für 2003/ 2004/ 2005
Kl. 5: Das Thema: „Gesunde Ernährung fängt beim Frühstück an“ kann gut
fächerverbindend mit Englisch am Ende der U – Reihe Ernährung behandelt werden.
Eine Kollegin führte das Projekt „Klassenkochbuch“ durch. Sie bewertete es als sehr
sinnvoll aber auch zeitaufwändig. Auch die Landwirtin Frau Krandiek wurde in den
Unterricht eingeladen. Diese Aktivität wird als sinnvoll beurteilt.
Kl. 5 Gesunde Ernährung fängt beim Frühstück an (mit Englisch, Politik)
Das Projekt „Bauernhof“ ist bisher nicht durchgeführt worden, soll aber fächerverbindend mit dem Fach Erdkunde in Angriff genommen werden. Dazu werden die
Biologie- und ErdkundelehrerInnen ein entsprechendes Konzept erarbeiten.
Kl. 6 Im Rahmen des Themas „ Anpassung der Tiere an ihren Lebensraum“ empfiehlt sich
für Reptilien unbedingt der Besuch des Terra – Zoos in Rheinberg. Für die Erarbeitung der anderen Anpassungen kann hier gut die Methode „Schüler lehren
Schüler“ eingesetzt werden.
Kl. 7 Die Klassen führen einen Sucht – Präventionstag durch.
Kl. 8 In der Klassenfahrtenwoche ist im Schuljahr 2003/ 2004 erstmalig ein Projekt zum
Thema Drogenkonsum (Schwerpunkt Alkohol) mit einem Mitmachtheater durchgeführt worden, was sich als sehr brauchbar erwiesen hat. Deshalb wird es auch für
das Schuljahr 2004/ 2005 angeregt. Für die Behandlung des Themas AIDS soll
möglichst ein Fachmann/ eine Fachfrau des Kreises Borken (Gesundheitsamt) oder
vom SKM für den Unterricht gewonnen werden.
Kl. 9 Im Schuljahr 2002/ 2003 wurde für den NW – Kurs Biologie die sogenannte Naturerlebnisschule mit dem Schwerpunkt „Sinneserfahrungen im Wald“ engagiert. Das
hat sich nicht bewährt, denn einmal war das sehr teuer, v. a. aber für diese
Adressatengruppe nicht effektiv genug.
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Stand Juni 2006
Kl. 10 Es wird das fächerverbindende Projekt „Haut und –pflege“ anvisiert, für das die
FachlehrerInnen Biologie und Chemie ein gemeinsames Konzept erarbeiten wollen.
Zielsetzungen der Fachschaft Chemie
Schwerpunkt des Chemieunterrichts ist, den Schülern die selbständige Erschließung der
Lebenswirklichkeit zu ermöglichen. Dabei ist es uns wichtig, wissenschaftliche Erkenntnisse und fachspezifische Arbeitsweisen zu vermitteln, indem wir in allen Jahrgangsstufen so viel wie möglich Schülerexperimente planen, durchführen und auswerten
lassen. Dies stärkt das eigenverantwortliche Handeln und trainiert die Teamfähigkeit (siehe
Präambel) .
Wir arbeiten zur Zeit mit:
Natur und Technik
Chemie für die Realschule NRW,
Cornelsen Verlag.
Spezielle didaktische Schwerpunktsetzungen
Vor zwei Jahren beschloss die Fachschaft Chemie im Rahmen der Schulprogrammarbeit
folgende didaktische Schwerpunktsetzungen:
c
Lernen an Stationen :
Am Beispiel Säuren und Laugen
d
Projekt „ Kunststoffe “
in Klasse 10 unter Einbindung örtlicher Betriebe.
( Klasse 9 )
(Verarbeitung und Recycling)
Zu Punkt c Lernen an Stationen am Beispiel Säuren und Laugen ( Klasse 9 )
Die ChemielehrerInnen der Albert-Schweitzer-Realschule konzipierten gemeinsam ein
Stationsverfahren zum Thema Säuren und Laugen, das 15 Stationen umfasst. Die
SchülerInnen können innerhalb der Themenbereiche Säuren, Laugen und Neutralisation
verschiedene Experimente frei wählen. Es gibt 11 Experimentalstationen, die jeweils
unterteilt sind in Theorie-, Experimental- und Aufgabenteil. Nach jedem Themenbereich
gibt es eine „Teste dein Wissen“-Station. Die Schüler erstellen während der
Unterrichtsreihe eine Lernzirkelmappe. Die Mappe und das Arbeitsverhalten der
SchülerInnen während der Unterrichtsreihe werden benotet.
Schülerumfragen (Was war gut, was ist zu verbessern?) ergaben, dass die Unterrichtsreihe
von den meisten SchülerInnen sehr positiv bewertet wurde. Die Schülerinnen lobten vor
47
Stand Juni 2006
allem das selbständige Arbeiten und die vielen Experimente. Einzelne Stationen sollten
noch einmal überarbeitet, der zeitliche Umfang der Unterrichtsreihe ausgedehnt werden.
Da noch mehr Erfahrungen für die Optimierung dieses Unterrichtkonzeptes nötig sind, soll
in diesem Jahr kein neuer didaktischer Schwerpunkt bestimmt werden.
Sowohl die Arbeitsblätter der Stationen als auch die Kästen für die Experimente müssen
überarbeitet werden. Die Länge der Unterrichtsreihe wird auf 10 bis 11 Wochenstunden
ausgedehnt. Das zeitgleiche Arbeiten in mehreren Kursen funktionierte gut, muss jedoch
aufgrund der größeren Schülerzahlen und des veränderten Stundenplans neu koordiniert
werden. Die Kontrolle der inhaltlichen Lernziele durch die Arbeitsmappen war teilweise
nicht zufriedenstellend . Eine Arbeitsgruppe soll einen Fragebogen erstellen , mit dem ein
Vergleich der Gruppen (normaler Unterricht/Arbeit an Stationen) durchgeführt werden
kann.
Zu Punkt d „ Einbindung örtlicher Betriebe “ in verschiedene Unterrichtsreihen
Der Besuch der Firma Borgers in Klasse 10 zum Thema Kunststoffe/Recycling soll weiter
durchgeführt werden. ( soweit die Kapazitäten der Firma es zulassen ).
Zusätzliche Öffnung des Unterrichts:
Der Neigungskurs Chemie macht in Klasse 9 und 10 jeweils einen Tagesausflug.
(möglichst in Terminabsprache mit den anderen Neigungskursen) mögliche Ziele : Bayer ,
Henkel , PIN – Konzept der Uni Münster.
Der Besuch der Feuerwehr in den Klassen 8 zum Thema Brennen und Löschen wird
beibehalten. Der Termin soll in den nächsten Jahren um ca. 4 Wochen nach hinten
verschoben werden. Alle KollegInnen halten es für günstiger , die Unterrichtsreihe mit
dem Besuch der Feuerwehr abzuschließen.
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Stand Juni 2006
Zielsetzungen der Fachschaft Physik
Seit dem Schuljahr 2002/2003 stehen im Hauptgebäude zwei Physikräume zur Verfügung,
einer für Demonstrationsversuche und einer für Schülerexperimente. Mit der Änderung der
Räumlichkeiten konnten wir den Schwerpunkt von Demonstrationsexperimenten auf die
Durchführung von Schülerexperimenten verlagern. Diese stärken das Selbstvertrauen der
Schüler durch eigene Erkenntnisgewinnung und gleichzeitig wird die Fähigkeit geübt, im
Team zu arbeiten.
In der Dependance steht schon ein von allen Naturwissenschaften genutzter
Schülerübungsraum mit Experimentiermaterial für die Klassen 7 und 8 zur Verfügung.
Für die Schülerexperimente können Experimentierkästen von Cornelsen „Experimenta“
eingesetzt werden. In allen Jahrgangsstufen können die Schüler zu den Themen Optik,
Mechanik, Elektrik und Elektronik Versuche durchführen.
Außerdem sollen die Schüler verstärkt praktische Arbeiten zu einzelnen Themenbereichen
anfertigen, wodurch das Lernen in Anwendungszusammenhängen gefördert wird.
Klasse 5/6: Lochkamera, Fadentelefon als Konferenzschaltung, Windmesser, Windrad,
Wintergarten, Solarkollektoren.
Klasse 7/8: Kartesischer Taucher
Klasse 9/10 (Neigungskurs): Blinkgeber, Radio, Flugzeug Penny, Rakete.
Wir bemühen uns, den Schülern im Neigungskurs Physik Einblicke in betriebliche
Prozesse zu vermitteln (z.B. durch Betriebsbesichtigungen bei Flender, RWE und
Rheinbraun, Olbrich, Spaleck, Grünewald usw.).
Wir bemühen uns weiterhin um Kontakte zur Fachhochschule Gelsenkirchen, Abteilung
Bocholt, um den Schülern ortsnahe Möglichkeiten der weiterführenden technischen
Ausbildung aufzuzeigen. Der Termin liegt auf Wunsch der Fachhochschule im zweiten
Halbjahr (Semesterferien der FH).
Im Bereich der neuen Medien haben wir die Lernsoftware Crocodile Physics geprüft,
positiv beurteilt und bemühen uns um die Anschaffung.
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Stand Juni 2006
Zielsetzungen der Fachschaft Französisch
Zielvorgaben der Richtlinien
Laut Richtlinien ist es ein zentrales pädagogisches Anliegen des Französischunterrichts
an der Realschule, interkulturelles Lernen zu fördern. Unser Französischunterricht
ermöglicht eine Begegnung mit Frankreich und der französischsprachigen Welt bei
gleichzeitiger Wahrnehmung und Reflexion der eigenen Lebenswirklichkeit.
Zentrales sprachliches Anliegen ist laut Richtlinien die Entwicklung der sprachlichen
Handlungsfähigkeit. Das heißt, die Lernenden sollen lernen, mit realen Kommunikationssituationen zurechtzukommen. Sie sollen dabei von Anfang an lernen, ihre eigenen
Belange zu artikulieren.
Der Unterricht an der Albert-Schweitzer-Realschule
Wir arbeiten mit drei Bänden des Lehrwerks ENSEMBLE (Klett-Verlag). Nach den
bisherigen Erfahrungen ist die Behandlung eines ganzen Bandes pro Lernjahr nicht
sinnvoll, da das Üben dann zu kurz käme und wir außerdem die Vorgabe der Richtlinien
nicht erfüllen könnten, dass ca. 30% des Unterrichts nicht lehrbuchbezogen sein sollen.
Die 3 Bände sind wie folgt auf die 4 Klassenstufen aufgeteilt: Klassen 7/8: Band I und
Band II, Lektion 2 einschließlich, Klassen 8/9: Band II, ab Lektion 3 und Band III
(ausgewählte Themenbereiche).
Das Lehrbuch enthält viele kommunikative Ansätze im obigen Sinn. Sie sollen in
unserem Unterricht in Zukunft verstärkt Beachtung finden, d. h. in der nicht direkt
lehrbuchbezogenen Unterrichtsarbeit arbeiten wir stärker darauf hin, die SchülerInnen zu
befähigen, ihre eigene Lebenswelt kommunikativ zu versprachlichen, und zwar indem sie
möglichst oft „als sie selber“ und nicht als Rollenträger/innen agieren. Der dialogische
Sprachgebrauch steht dabei besonders im Vordergrund. Da Kommunikation nur möglich
ist, wenn der Gesprächspartner auch verstanden wird, legen wir auch entsprechend viel
Wert auf die Schulung des Hörverstehens. In den Klassen 9 und 10 bildet die Schulung
des Leseverständnisses einen zusätzlichen Schwerpunkt.
In der französischsprachigen Welt spielt ein höflicher Sprachgebrauch in vielen Dialogsituationen eine größere Rolle als bei uns - zumal wenn man als Nichtfranzose mit
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Stand Juni 2006
Franzosen zu tun hat. Wir wollen uns im Sinne des interkulturellen Lernens verstärkt um
eine Sensibilisierung der SchülerInnen im Hinblick auf diesen höflichen Umgangston
kümmern. Wir versprechen uns davon auch eine gewisse allgemeine erzieherische
Wirkung im Sinne der Präambel.
Im kommenden Schuljahr (2002/03) möchten wir in der 7. Klassenstufe nach einem an
der Universität Jena entwickelten Konzept arbeiten, das in ganz besonderer Weise dem
zentralen sprachlichen Anliegen des Französischunterrichts an der Realschule Rechnung
trägt. Es wird grundsätzlich dialogisch gearbeitet; d.h. die SchülerInnen lernen direkt, ohne
den Umweg über Lehrbuchtexte, sich mit einem französischsprachigen Partner über
bestimmte Dinge aus ihrer Lebenswelt zu unterhalten. Sie sprechen dabei grundsätzlich als
sie selber – weshalb wir dieses Konzept „A vous“ („Jetzt seid ihr dran“) genannt haben.
Mit dem erarbeiteten Stoff wird ein eigenes Französischbuch erstellt. In den Schuljahren
99/00 und 00/01 sind mit diesem Jenaer Ansatz in einer Lerngruppe 7/8 gute Erfahrungen
gemacht worden. Seit September 2000 hat sich die Fachschaft in Form eines Arbeitskreises
mit diesem Konzept vertraut gemacht.
Besondere Aktivitäten des Fachbereichs Französisch:
- Die Klassen 9 und 10 führen jeweils im Frühling ein Tagesprojekt in Liège/Belgien
durch. (Die daraus entstandenen Kontakte mit 2 Schulen in Liège werden weiter
gepflegt.)
- Wir ermuntern geeignete Schüler der Klassenstufe 10, die Zertifikatsprüfung DELF,
Stufe A 1 zu machen.
- Wir nehmen am Vorlesewettbewerb der deutsch-französischen Gesellschaft in Bocholt
teil.
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Stand Juni 2006
Zielsetzungen der Fachschaft Niederländisch
Das Fach Niederländisch wird als Hauptfach in den Jahrgangsstufen 7 bis 10 angeboten.
Auf Grund der geographischen Lage Bocholts, den damit verbundenen Beziehungen in die
Niederlande und der Möglichkeit eines späteren beruflichen Einstiegs in dem Nachbarland
bietet sich Niederländisch als zweite Fremdsprache an.
Der Unterricht der Jahrgangsstufen 7 und 8 orientiert sich an dem Lehrwerk „Hallo ... tot
ziens“. Ergänzend werden Übungsmaterial und authentisches Material (Lieder, Gedichte,
Zeitungsartikel, Bildmaterial, Tonmaterial, Comics, ...) eingesetzt. Szenisches Darstellen,
Dialoge, Partner- und Gruppenarbeit ergänzen methodisch die Unterrichtsarbeit.
Ein zentrales Anliegen ist im Rahmen des Spracherwerbs die Einbeziehung des direkten
Lebensumfeldes der Lernenden, wobei die sprachlich Ebene vom Einzelnen über die
Familie, den Schulalltag, das Arbeitsleben ... bis zu gesellschaftlich-historischen Aspekten
des Nachbarlandes reicht. Durch sprachliche Verwandtschaft können die SchülerInnen
bereits nach kurzer Lernzeit ihre ersten Lerngewinne erproben. Die relativ großen
Lernfortschritte (im Vergleich zu anderen Fremdsprachen) stärken das Selbstbewusstsein
der SchülerIn.
Der Grammatikerwerb erfolgt vornehmlich in den Jahrgangsstufen 7 und 8, wobei auch
dort der kommunikative Anteil betont wird. Am Ende des ersten und zweiten Lernjahres
wird eine Ganzlektüre gelesen.
In den Jahrgangsstufen 9 und 10 wird ohne ein begleitendes Lehrwerk unterrichtet, wobei
landeskundliche Aspekte verstärkt in den Vordergrund treten. Zusätzliche Bereiche werden
nach Wunsch und Absprache mit der Lerngruppe erarbeitet. Die Grammatikkenntnisse
werden vertieft und der Wortschatz wird kontinuierlich ausgebaut.
Themenschwerpunkte sind u.a. Anne Frank, Amsterdam und die Niederlande im Zweiten
Weltkrieg. In diesem Rahmen wird eine Exkursion nach Amsterdam durchgeführt. Weitere
Themen sind die niederländische Kolonialgeschichte, das bilaterale Verhältnis
Niederlande/Deutschland, Diskriminierung und das niederländische Staatssystem. Das
Fach Niederländisch engagiert sich außerdem in dem fächerübergreifenden Projekt
Judentum in Bocholt und im Achterhoek. Die Schüler erschließen dabei in stetig
zunehmenden Umfang die Inhalte selbständig. Inzwischen wurde eine Partnerschaft mit
einer Schule in Gouda (NL) aufgebaut. Hier gilt es, diese Schulpartnerschaft durch stetigen
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Stand Juni 2006
Kontakt und kontinuierlichen (SchülerInnen-) Austausch zu pflegen, zu intensivieren und
zu beleben.
In den Klassen 9 und 10 werden zwei Ganzlektüren gelesen. Die Lernenden werden in
diesem Zusammenhang im Umgang mit einem Wortlexikon geschult.
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