Sparkassen in Baden-Württemberg: Gute Ergebnisse trotz

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Sparkassen in Baden-Württemberg: Gute Ergebnisse trotz
Sparkassen in Baden-Württemberg:
Gute Ergebnisse trotz Niedrigzinsphase.
Geschäftsbericht 2013
Sparkassen-Finanzgruppe Baden-Württemberg
Sitz: Stuttgart
Mitarbeiter: 345
53 Sparkassen in Baden-Württemberg
Geschäftsstellen: 2.403
Mitarbeiter: 36.150
Bilanzsumme: 176,0 Mrd. EUR
Kundeneinlagen: 119,5 Mrd. EUR
Kundenkredite: 105,9 Mrd. EUR
Landesbank Baden-Württemberg
Stuttgart / Karlsruhe / Mannheim / Mainz
Konzernbilanzsumme: 273,5 Mrd. EUR (nach IFRS)
Mitarbeiter: 11.308
40,534% ¹)
Landesbausparkasse Baden-Württemberg
Stuttgart / Karlsruhe
100%
Bilanzsumme: 11,9 Mrd. EUR
Mitarbeiter: Innendienst 902 / Handelsvertreter 534
SV SparkassenVersicherung
Baden-Württemberg, Hessen, Thüringen, Rheinland-Pfalz
SV Holding AG Stuttgart (Konzern)
Bilanzsumme: 25,0 Mrd. EUR (nach IFRS)
Konzern: Gebuchte Bruttobeiträge: 3,2 Mrd. EUR
Mitarbeiter: Innendienst 3.021, Außendienst 1.939
18,8% ³)
S04_0006
16,5% 5)
Deutsche Leasing
DekaBank Deutsche Girozentrale
Bad Homburg
Frankfurt a.M.
Bilanzsumme: 15,9 Mrd. EUR (30.09.2013)
Mitarbeiter: 2.136 (30.09.2013)
Bilanzsumme: 116,9 Mrd. EUR (n. IFRS)
Mitarbeiter: 4.035
Finanz Informatik GmbH & Co. KG
Frankfurt a.M.
Umsatz 1,4 Mrd. EUR (31.12.2012), Mitarb. 4.992
Deutscher Sparkassenverlag, Stuttgart
Gruppenumsatz unkonsolidiert : 828,6 Mio. EUR
Mitarbeiter: 1.824
63,3% ²)
15,84% 4)
10,8% 6)
1) Träger der LBBW sind außerdem das Land Baden-Württemberg (19,57%), die Landesbeteiligungen BW GmbH (18,258%) die Stadt Stuttgart (18,932%) und die L-Bank (2,706%).
2) An der SV Holding sind die Sparkassen und der SVBW über eine Beteiligungsgesellschaft mit 63,3 % beteiligt.
Weitere Träger sind die Sparkassen-Finanzgruppen Hessen-Thüringen mit 33,0 % und Rheinland-Pfalz mit 3,7 %.
3) Weitere Beteiligte sind die Verbandsgebiete Hessen-Thüringen, Rheinland, Rheinland-Pfalz und Westfalen-Lippe.
4) Weitere Träger sind die anderen regionalen Sparkassenverbände und die dahinter stehenden Sparkassen.
5) Weitere Gesellschafter sind die anderen regionalen Sparkassenverbände.
6) Weitere Gesellschafter sind die anderen regionalen Sparkassenverbände und Landesbanken.
Daten per 31.12.2013 - sofern nicht anders angegeben! © SVBW
Alle Daten vorläufig!
Vorwort
Sparkassen in Baden-Württemberg:
Gute Ergebnisse trotz Niedrigzinsphase
Auch 2013 war die Niedrigzinsphase das
große Thema in der Finanzwelt. Immer
stärker zeichnet sich ab, dass wir uns
für lange Zeit auf äußerst niedrige Zinsen
einstellen müssen.
Doch 2013 zeigte einmal mehr, dass
die Kunden ungebrochen ein großes
Vertrauen in die 53 Sparkassen in
Baden-Württemberg und ihre Verbundunternehmen haben. So kann die
Sparkassen-Finanzgruppe mit den
Ergebnissen zufrieden sein.
Das große Vertrauen spiegelt sich auch
im Geschäftsverlauf wider: Die Kundeneinlagen sind erneut gewachsen. Zum
Ende des Jahres vertrau­ten die Menschen
in Baden-Würt­tem­berg ihren Sparkassen
über 119 Milliarden Euro an – ein neuer
Rekordwert. Gleichzeitig kommen die
Kunden auch mit ihren privaten wie
geschäftlichen Kredit­wünschen zu uns.
Vor allem bei den Un­ternehmens­krediten
und den Darlehen für den privaten
Wohnungsbau wurden neue Höchststände erreicht.
Beim Thema Regulierung gab es auch
2013 einige neue Vorhaben, die unsere
Sparkassen und Verbundunternehmen
finanziell belasten. Es rollt eine regelrechte Regulie­rungswelle über die Sparkassen hinweg. Hier werden wir weiter
dafür kämpfen, dass die Besonderheiten
der Sparkassen-Finanzgruppe von der
Politik und der Aufsicht anerkannt und
nicht alle Finanzinstitute über einen
Kamm geschoren werden.
Zu den Höhepunkten des Jahres zählte
der Deutsche Sparkassentag, der alle
drei Jahre stattfindet. So traf sich unsere
Gruppe im April 2013 in Dresden. Dabei
standen Europa und die Schulden­krise
im Mittel­punkt.
Der Neubau unserer Sparkassenakademie
ging 2013 planmäßig weiter. Bis Ende
des Jahres konnten wir den Innenausbau
weitgehend abschließen. Einer der Höhe­
punkte war der spektakuläre Einbau der
Glasfenster des Heilbronner Künstlers
Raphael Seitz im Dezember. Inzwischen
haben wir den Neubau am 28. März 2014
feierlich eröffnet.
Zum Erfolg der Sparkassen-Finanzgruppe
in Baden-Württemberg haben viele bei­
getragen – un­sere Kunden, die Mitglieder
der Gremien und die über 50.000 Mit­ar­
bei­terinnen und Mitarbeiter. Allen danke
ich für ihr großes Engagement.
Stuttgart, im Juni 2014
Peter Schneider
Präsident
1
Die 53 Sparkassen
in Baden-Württemberg
(Stand: Dezember 2013)
Rhein Neckar Nord
Tauberfranken
Neckartal-Odenwald
Heidelberg
Hohenlohekreis
Kraichgau
Schwäbisch HallCrailsheim
Heilbronn
Karlsruhe
Ettlingen
Ludwigsburg
Rastatt-Gernsbach
Waiblingen
Pforzheim
Calw
Baden-Baden Gaggenau
LBBW*
Stuttgart
Bühl
Hanauerland
Ostalb
Böblingen
EsslingenNürtingen
Göppingen
Heidenheim
Offenburg/
Ortenau
Freudenstadt
Tübingen
Gengenbach
Reutlingen
Haslach- Wolfach
Zell
Rottweil
FreiburgNördlicher
Breisgau
SchwarzwaldBaar
StaufenBreisach
Ulm
Zollernalb
Tuttlingen
Sigmaringen
Biberach
PfullendorfMeßkirch
Hochschwarzwald
SchönauTodtnau
SchopfheimZell
Markgräflerland
St.
Blasien
Hochrhein
Lörrach-Rheinfelden
Ravensburg
BonndorfStühlingen
Bodensee
EngenGottmadingen
SingenRadolfzell
SalemHeiligenberg
Reichenau
Stockach
* Auf dem Gebiet der Landeshauptstadt Stuttgart erfüllt die LBBW (BW-Bank) die Aufgaben einer Sparkasse.
2
Inhalt
Inhalt
Chronik 2013
Das Jahr im Überblick
Sparkassen in
Baden-Württemberg 2013
Wirtschaftliche
Rahmenbedingungen
Sparkassen 2013:
Gute Ergebnisse trotz
Niedrigzinsphase
Der Sparkassenverband –
Dienstleister für die Sparkassen
Der Sparkassenverband
Deutscher Sparkassentag 2013
Große Baden-Württembergische
Sparkassenmedaille
Sparkassenakademie
Baden-Württemberg
Rechtsabteilung
Schlichtungsstelle
Unternehmensberatung
Controlling
IT und Organisation
SEPA-Umstellung
Zielvereinbarung Barrierefreiheit
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Kooperation mit dem SWR
Messeauftritte 2013
Kommunikationsoffensive
„Nachhaltigkeit”
Handelsforum und
Zukunftspreis Handel
Kommunalforum
Prüfungen und Steuerberatung
Die Verstorbenen
des Jahres 2013
4
8
12
18
20
22
23
28
31
32
33
34
35
36
39
40
42
43
44
46
48
50
Die Sparkassen-Finanzgruppe:
Ein starker Verbund
Die Sparkassen-Finanzgruppe
Baden-Württemberg
Landesbank Baden-Württemberg
LBS Baden-Württemberg
SV SparkassenVersicherung
DekaBank
Deutsche Leasing DSV-Gruppe
Finanz Informatik
54
55
58
59
60
61
62
63
Sparkassen –
aktiv für die Gesellschaft
Der Gründerpreis
der Sparkassen-Finanzgruppe
Deutscher Gründerpreis für Schüler
Planspiel Börse
Vorbild sein
Eliteschulen des Sports
Ausstellung Inka
Jugend musiziert
Kulturlandschaftspreis
Unser Engagement auf einen Blick
66
70
71
72
73
74
75
76
77
Die baden-württembergischen
Sparkassen und der
Sparkassen­verband im Überblick
Die baden-württembergischen
Sparkassen
80
Statistische Übersichten
86
Tätigkeiten der
Organe und Ausschüsse
92
Organe
93
Verbandsvorstand
94
Ausschüsse
96
Interne Verbandsorganisation
102
3
Chronik
Chronik 2013
1. Februar: Jahrespressekonferenz
Vorstellung des Jahresergebnisses 2012 der Sparkassen.
13. März: Jubiläumskonzert
„50 Jahre Jugend musiziert“
in Heidelberg mit den Heidelberger Philharmonikern und
namhaften Solisten, die alle einmal Preisträger bei „Jugend musiziert“ waren.
19. März: Preisverleihung „Vorbild sein“
in den Räumen der LBS in Stuttgart – unter anderem mit Kultusminister Andreas Stoch und
Integrationsministerin Bilkay Öney.
17. April: Handelsforum und Verleihung des Zukunftspreises Handel
in Ludwigsburg mit dem Staatssekretär im Finanz- und Wirtschaftsministerium, Ingo Rust.
23. bis 25. April: Deutscher Sparkassentag
in Dresden. Unter anderem mit Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel, SPD-Kanzlerkandidat Peer Steinbrück,
Bundesbankpräsident Jens Weidmann und Sparkassenpräsident Georg Fahrenschon.
3. Juni: Gründerpreis Baden-Württemberg
Verleihung des Gründerpreises der Sparkassen-Finanzgruppe
Baden-Württemberg in den Räumen der LBS in Stuttgart mit
Finanz- und Wirtschaftsminister Dr. Nils Schmid.
Juli: Sehr gutes Rating
Der Sparkassenverband wird von der Ratingagentur Moody‘s
weiterhin mit „Aa3“ und stabilem Ausblick bewertet.
4
22. Juli: Verbandsversammlung
24. Verbandsversammlung des Sparkassenverbands Baden-Württemberg in der Sparkassenakademie
in Neuhausen.
1. August: Pressegespräch
Vorstellung der Halbjahres-Zahlen der Sparkassen
in Baden-Württemberg.
Zielvereinbarung
zu barrierefreien Dienstleistungen
zwischen dem Sparkassenverband Baden-Württemberg und den
Organisationen und Selbsthilfegruppen behinderter Menschen
in Baden-Württemberg
1. Oktober: Kommunalforum
im Kongresszentrum in Baden-Baden zum Thema „Energiewende – Fakten,
Chancen, Lösungen“.
•
L A G THILFE. V .
BüSr tt e m b e r g e
Sa EL
den-W
•
B
1. Oktober: Zielvereinbarung Barrierefreiheit
Landesverband für
Menschen mit Körperund Mehrfachbehinderung
Baden-Württemberg e.V.
In Anwesenheit von Sozialministerin Katrin Altpeter unterschrieben
14 Ver­bände und Selbsthilfeorganisationen sowie Präsident Peter Schneider
eine Selbstverpflichtung der Sparkassen in Baden-Württemberg.
16. Oktober: Kulturlandschaftspreis
Verleihung in Obersulm (Landkreis Heil­bronn) mit dem Schwäbischen Heimatbund.
Dezember: Einbau der Glaskunst
des Heilbronner Glaskünstlers Raphael Seitz in den Neubau der
Sparkassen­akademie Baden-Württemberg am Pariser Platz in Stuttgart.
5
Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter vor dem
modernisierten Filialgebäude der Kreissparkasse
Göppingen in Ebersbach.
Foto: Martin Paule für die Kreissparkasse Göppingen
Sparkassen
in Baden-Württemberg 2013
Die 53 Sparkassen in Baden-Württemberg haben das Jahr 2013 gut gemeistert.
Sowohl bei den Kundeneinlagen als auch bei den Krediten für den Mittelstand konnten
sie die sehr guten Werte von 2012 noch einmal steigern. Das Geschäftsjahr war
geprägt vom Vertrauen der Kunden in die Sparkassen. Dies gilt für die Sicherheit
der Ersparnisse genauso wie für die Zuverlässigkeit als Partner im Kreditgeschäft.
Sparkassen in Baden-Württemberg 2013
2011
3,9
1,6
3,3
4,7
2011
3,9
1,6
3,3
4,7
2011
10,1
7,1
4,1
2011
10,1
7,1
4,1
2012
3,2
-0,7
0,7
1,2
2013
3
-0,4
0,4
0,9
10
Wirtschaftliche Rahmenbedingungen
Weltwirtschaft
2012 2013 2013
in Abkühlungsphase
3,2
3
Die Weltkonjunktur
hat
im
vergangenen
-0,7
-0,4
Jahr ihre Abkühlungsphase
fortgesetzt.
0,7
0,4
Nach + 3,9 1,2
Prozent im Jahr0,9
2011 und
+ 3,2 Prozent im Jahr 2012 betrug das
Weltwirtschaftswachstum im ver­gan­­­
genen Jahr noch + 3,0 Prozent. Dabei
wa­ren es eindeutig die Staaten der Euro­
zone, die mit einem Negativwachstum
von - 0,5 Prozent ein besseres Ergebnis
des Weltwirtschaftswachstums ausge­
bremst haben. Die emerging markets
und die Entwicklungsländer verzeich­
neten da­­gegen ein noch ordentliches
Wachs­tum in Höhe von + 4,7 Prozent,
sie leiden aber nach wie vor unter der
schwachen Nachfrage der Industrie­
nationen. Die G7-Staaten wuchsen im
2012 Jahr mit + 1,4
2013
vergangenen
Prozent
schließlich
noch langsamer 12
als 2012
11,3
(+ 1,7 Prozent).
Nur
wenige
Industrie­
6,8
6,9
länder wie3,9
Japan oder das Vereinigte
4,1
Königreich haben 2013 konjunkturell
2012
2013
wieder Tritt
gefasst. In den
USA war das
11,3
Wachstum
mit + 1,9 Prozent12
nicht
überbordend,
zu­­mindest
6,8 doch kam dort
6,9
der Abbau3,9
der Arbeitslosigkeit
4,1 voran.
Euroraum überwindet Rezession
Im Euroraum wurde mit einem positiven
Wachstum in Höhe von + 0,3 Prozent im
zweiten Quartal des vergangenen Jahres
die Rezession zwar technisch beendet.
Das minimale Wachstum konnte aller­
dings das Gesamtjahr nicht mehr über
die Nulllinie hieven. Für 2013 verzeich­
nete die Eurozone ein Negativwachstum
in Höhe von -0,5 Prozent. Damit bleibt
es unwahrscheinlich, dass die nach wie
8
8
6
4 Wirtschaftswachstum in Prozent
Reales
2
€-Zone (17)
10
0
8 1
-2
6
-4
4
-6
2
-8
0
-10
-2
Welt
2
3
4
5
Deutschland
Baden-Württemberg
Welt
€-Zone (17)
Deutschland
Baden-Württemberg
-4
-6
-8
-10
2009
2010
2011
2012
2013
Quellen: Statistisches Landesamt BW, Statistisches Bundesamt, IWF
Arbeitslosenquote
14
12
10
14 8
€-Zone
Deutschland
12 6
Baden-Württemberg
10 4
€-Zone
82
Deutschland
60
4
2009
2010
2011
2012
2013
Quellen: Bundesagentur für Arbeit, Eurostat
2
0
2009
2010
2011
2012
2013
Baden-Württemberg
vor hohen Haushaltsdefizite und
Schulden bald abgebaut werden können,
geschweige denn der Vorkrisenstand
erreicht werden kann.
Die Furcht vor einem Zusammenbrechen
der Währungsunion bei den Marktteil­
neh­mern ist zwar zurückgegangen. Die
Spreads haben sich mit der Niedrigzins­
politik und seit der Ankündigung der
EZB, notfalls unbegrenzt Krisenstaats­
anleihen zu kaufen, wieder verengt. Die
geringeren Zinsen wurden allerdings
noch nicht an die Realwirtschaft der
Krisen­länder weitergegeben. Die Banken
beschäftigten sich 2013 hauptsächlich
mit der Bereinigung ihrer Bilanzen und
hielten sich bei der Kreditvergabe zu­­
rück. Das und die drastische Konsoli­die­
rungspolitik belasteten das Wirtschafts­
wachstum. Darüber hinaus ging die hohe
Arbeitslosenquote in den südeuro­pä­i­
schen Krisenländern im vergangenen
Jahr nicht zurück. Auch sie wirkte kon­
sum- und damit konjunktur­dämpfend.
Die Effekte der Liberalisierungsmaß­
nahmen auf den Arbeitsmärkten – wie
sie z. B. in Portugal und Spanien um­­ge­setzt wurden – werden erst nach ge­­
rau­mer Zeit Wirkung zeigen. Eine dann
rück­läufige Arbeitslosenquote wird sich
wiederum zeitversetzt positiv auf das
Wirtschaftswachstum auswirken.
Deutsche Wirtschaft 2013
treibende Kraft
Die deutsche Wirtschaft blieb im ver­
gangenen Jahr treibende Kraft in der
Eurozone. Auf das witterungsbedingt
schwache erste Quartal (+ 0.0 Prozent
gegenüber Vorquartal) folgte ein kräf­
tiger Aufschwung (+0,7 Prozent ge­­gen­
über Vor­quar­tal) im darauf folgenden.
Im dritten Quartal wuchs die deutsche
Wirt­schaft mit +0,3 Prozent, im vierten
Quar­tal mit +0,4 Prozent. Für das Ge­­
samt­­­jahr betrug das Wirtschafts­wachs­
tum +0,4 Prozent. Auch der Sachver­­
ständigenrat war in seinem Jahres­
gutachten 2013/2014 von dieser Höhe
aus­gegangen.
Der moderate Aufschwung, der mit dem
zweiten Quartal begann, wurde haupt­
sächlich vom privaten Konsum getragen.
Der private Konsum legte 2013 preis­
bereinigt um +0,9 Prozent und der
staat­­liche Konsum um +1,1 Prozent zu.
Das Konsumklima behauptete damit
sein insgesamt gutes Niveau. Vor allem
die geringe Arbeitslosenquote in Höhe
von 6,9 Prozent und die damit ein­her­­
gehend zunehmenden Einkommen
wa­ren in erster Linie dafür verant­wort­
lich. Immer mehr traten aber auch die
Inves­titio­­nen, die im Sommer 2013 ihren
Tief­punkt durchschritten hatten, als
Wachs­tumsmotor dazu. Die Trendwende
kam aber zu spät, um die Jahresraten ins
Plus zu ziehen. Die Bruttoanlage­inves­­
titionen schrumpften um - 0,8 Prozent.
Wachstum in Baden-Württemberg
ausgeprägter
In Baden-Württemberg waren die Wachs­
tumstendenzen ausgeprägter. Nachdem
das reale Wirtschaftswachstum im zwei­
ten Quartal mit +1,4 Prozent ins Positive
drehte, nahm das Wachstum im dritten
Quartal mit +1,7 Prozent weiter Fahrt auf.
9
Sparkassen in Baden-Württemberg 2013
Nach +1,5 Prozent im vierten Quar­tal
stand am Jahresende ein Ergebnis in
Höhe von +0,9 Prozent.
Auch in Baden-Württemberg war es nicht
der Export, der die Wirtschaft anschob.
Er ging im ersten Quartal um -5,6 Pro­
zent, im zweiten Quartal um - 1,9 Pro­zent,
im dritten Quartal um -1,5 Prozent zu­­
rück. Erst im vierten Quartal erholte er
sich mit + 5,5 Prozent dafür kräftig. Die
Aufträge im Verarbeitenden Gewerbe
kamen aber zunächst hauptsächlich
aus dem Inland – sie stiegen im dritten
Quar­­­tal um + 9,9 Prozent, während die
Auftragseingänge aus dem Ausland
im gleichen Zeitraum lediglich um
+ 2,1 Prozent zunahmen. Kräftige Im­­
pulse kamen insbesondere auch aus
dem Bauhauptgewerbe.
Der Arbeitsmarkt in Baden-Württemberg
war im vergangenen Jahr entspannt.
Die Arbeitslosenquote pendelte um die
4 Prozent-Marke (Stand Dezember:
3,9 Prozent). Das beflügelte die Konsum­
neigung und kräftigte die Binnennach­
frage. Für Baden-Württemberg eine
positive Entwicklung, denn es macht
unser Bundesland weniger abhängig
vom Export und damit von konjunk­tu­
rellen Schwankungen des Weltmarktes.
Ausblick
Die Weltwirtschaft hat wieder an Dyna­mik
gewonnen. Trotz der Turbulenzen an den
Finanzmärkten mehrerer Schwellen­länder
stehen die Chancen gut für eine weitere
Belebung im Verlauf des Jahres. Auch die
emerging markets können mit einem
10
weiteren moderaten Wachstum rechnen,
„sofern sie bereit sind, eine Abwertung
ihrer Währung zu tolerieren“, heißt es im
Frühjahrsgutachten der führenden Wirtschaftsforschungs­insti­tute. Motor der
aufwärtsgerichteten Welt­konjunktur sind
dieses Jahr aber die fortgeschrittenen
Volkswirtschaften. Für sie geht der Internationale Währungs­fonds (IWF) im laufenden Jahr von einem Wachstum in Höhe
von +2,2 Prozent aus (nach +1,3 Prozent
im vergangenen Jahr). Für das Wachstum
der Weltpro­duk­­tion in 2014 nennen
sowohl IWF als auch Frühjahrsgutachten
einen Zuwachs von +3,6 Prozent.
In Europa deuten verschiedene Stim­
mungs­indikatoren auf eine fortschrei­
tende wirtschaftliche Erholung hin.
Allerdings bewegen sich die Werte noch
auf niedrigem Niveau. Das Tempo der
konjunkturellen Erholung dürfte also
moderat bleiben, weil die strukturellen
Anpassungsprozesse die Konjunktur in
den Krisenländern noch einige Zeit be­­
lasten werden. Die führenden deutschen
Forschungsinstitute gehen im laufenden
Jahr von einem Wachstum in Höhe von
+1,2 Prozent für den Euroraum aus. Der
Sachverständigenrat hat kürzlich seine
Konjunkturprognose für den Euroraum
von +1,1 Prozent auf + 1,3 Prozent kor­ri­
giert. Für die EU (28) werden +1,5 Pro­
zent erwartet.
Auch für Deutschland hat der Sachver­
ständigenrat seine Konjunkturprognose
nach oben korrigiert. Er geht für das
Jahr 2014 nunmehr von einer Zu­­wachs­
rate des Bruttoinlandsprodukts in
Deutsch­land von + 1,9 Prozent aus (An­­
hebung um 0,3 Prozentpunkte gegen­
über Jahresgutachten). Er begründet
dies mit einer sich abzeichnenden
besseren Ent­wicklung zum Jahresbeginn
sowie einer weiteren Aufhellung der
Stimmungs­indi­k­a­toren. In der Tat ist
beispielsweise der ifo-Geschäftsklima­
index im Verarbeiten­den Gewerbe auf
seinen höchsten Stand seit Juli 2011
gestiegen. Auf der ifo-Kon­­junkturuhr
befindet sich die deut­sche Wirtschaft
wieder mitten in einer Boomphase. Die
weitere Belebung wird, so der Sach­
verständigenrat, vom priva­ten Konsum
und anziehenden Ausrüs­tungs­inves­
titionen getragen werden. Auch vom
Außenbeitrag wird ein leicht positiver
Wachstumsimpuls erwartet.
Von dieser positiven konjunkturellen
Entwicklung profitiert der Arbeitsmarkt
in Deutschland. Im April waren mit
2,943 Millionen so wenige Arbeit­
suchende wie zuletzt vor 22 Jahren
registriert. Die Arbeitslosenquote ist
auf 6,8 Prozent gesunken.
Der wichtigste Wirtschaftszweig BadenWürttembergs, das Verarbeitende Ge­­
werbe, kann im ersten Quartal jedenfalls
ein Produktionsplus von +5,4 Prozent
verzeichnen, auch wenn die Produktion
im März einen Dämpfer erhielt. Deutliche Zuwächse verbuchten dabei sowohl
die Vorleistungs­güterproduzenten
(+5,9 Prozent) als auch die Investitions­
güter­produzenten (+5,8 Prozent). Der
Anstieg bei den Herstellern von Kon­
sum­­gütern (+2,8 Prozent) fiel verhal­
tener aus.
Die gute konjunkturelle Lage beflügelt
den baden-württembergischen Arbeits­
markt. Im April ging die Zahl der
Arbeitslosen gegenüber dem Vormonat
gar um -8,2 Prozent zurück, gegenüber
dem Vorjahres­monat um - 3,4 Prozent.
Die Arbeitslosen­quote liegt aktuell
(Stand April 2014) bei 4,0 Prozent.
Es ist derzeit davon auszugehen, dass
im Jahresverlauf sowohl die Zahl an
Arbeitslosen als auch die Arbeits­losen­
quote weiter zurückgehen werden.
Auch Baden-Württemberg befindet sich
im Aufschwung. Das bestätigt die ifoKonjunkturuhr für Baden-Württemberg,
auf der unsere Wirtschaft mitten in einer
Boomphase verortet ist. Das Geschäfts­
klima in der gewerblichen Wirtschaft laut
L-Bank-ifo-Konjunkturtest steigt weiter.
Auffällig ist allerdings, dass Geschäfts­
lage und -erwartungen seit Anfang des
Jahres auseinanderdriften. Die zurück­
haltenden Erwartungen könnten ein
Resultat der Krimkrise sein.
11
Sparkassen in Baden-Württemberg 2013
Sparkassen 2013:
Gute Ergebnisse trotz Niedrigzinsphase
Die 53 Sparkassen in Baden-Württem­
berg haben das Jahr 2013 erfolgreich
abgeschlossen. Auch im vergangenen
Jahr, das vor allem durch die Niedrig­
zinsphase gekennzeichnet war, haben
die Sparkassen mit ihrem bewährten
Geschäftsmodell gut abgeschnitten.
Die Kundeneinlagen sind binnen
Jahresfrist erneut gestiegen. Ebenso
haben die Spar­kassen ihre Kreditvergabe wiede­rum gesteigert. Weiterhin
stark ist die Dyna­mik in der privaten
Wohnungs­bau­finan­zierung. Hier wurde
bei den Kredi­ten zum ersten Mal die
Marke von 40 Milliar­den Euro deutlich
überschritten.
Die Bilanzsumme der Sparkassen in
Baden-Württemberg betrug zum
31. Dezember 2013 rund 175,9 Milliar­
den Euro – und legte damit leicht
gegenüber dem vergangenen Jahr
(175,3 Milliarden Euro) zu. In den ver­
gangenen fünf Jahren haben die
Sparkassen das Interbankengeschäft
um fast ein Drittel reduziert, während
gleich­zeitig das Kundengeschäft
gewachsen ist.
Die Einlagen der Kunden bei den Spar­
kassen stiegen erneut – diesmal um
rund 2 Milliarden Euro (ein Plus von
1,8 Prozent). Zum Stichtag 31. Dezember
2013 vertrauten die Menschen in BadenWürttemberg ihren Sparkassen 119,5
Milliarden Euro an. Seit dem Höhepunkt
der Finanzkrise im Herbst 2008 konnten
die Sparkassen ihre Kundeneinlagen um
über 19 Milliarden Euro und damit um
rund ein Fünftel steigern.
12
Die Sicherheit der Kundengelder bei
den regionalen Sparkassen ist auch
ein Trumpf im Wettbewerb um Spar­ein­lagen – unter anderem mit den
Zweig­stellen ausländischer Banken in
Deutschland, die mit Konditionen über
dem deutschen Markt (aber unter ihrem
Heimatmarkt) die Sparer in Deutschland
an­ziehen. Der Zu­strom von Geldern
hierzulande zu den Zweigstellen auslän­
discher Banken hat sich zwar etwas
verringert – aber laut der Statistik der
Bundesbank konnten sie im vergan­
genen Jahr bei Kunden in Deutschland
netto rund 18 Milliarden Euro neues
Geld einsammeln (zum Vergleich:
2012 waren es 23 Milliarden).
Ende Dezember 2013 lagen bei den
Zweigstellen ausländischer Banken in
Deutschland rund 100 Milliarden Euro
auf Tagesgeld- und Sparkonten. Gegen­
über 2008 (Gesamtbestand damals
32 Milliarden) haben sich die Einlagen
inländischer Kunden bei Zweigstellen
aus­ländischer Banken damit verdrei­
facht. Die genannten Zahlen beziehen
sich rein auf die Zweigstellen ausländischer Banken in Deutschland. Deutsche
Tochterinstitute ausländischer Bank­
konzerne sind nicht enthalten.
Trotz des rasanten Anstiegs der Aktien­
kurse waren die Sparkassenkunden auch
2013 bei Wertpapieren zurück­haltend.
Der Wertpapierumsatz (Käufe plus
Verkäufe) ist um 900 Millionen auf
13,9 Milliarden Euro gestiegen. Der
Wertpapiernettoabsatz (Käufe minus
Verkäufe) entwickelte sich leicht positiv.
Geschäftsentwicklung im Überblick
Bestand am
Veränderungen im Jahr
31.12.2013
Spareinlagen
Mio. €
%
2013
Mio. €
2012
%
Mio. €
%
47.174
26,8
578
1,2
–170
–0,4
Eigenemissionen
9.235
5,2
–2.273
–19,8
–1.719
–13,0
Termingelder
6.687
3,8
–857
–11,4
–2.311
–23,5
Sichteinlagen
56.360
32,0
4.700
9,1
7.031
15,8
Verbindlichkeiten gegen Kunden
Verbindlichkeiten gegen Kreditinstitute
Wechselkredite
119.456
67,9
2.149
1,8
2.831
2,5
36.243
20,6
–2.534
–6,5
–3.487
–8,3
22
0,0
–5
–19,4
–6
–18,3
kurzfristige Forderungen
8.461
4,8
–395
–4,5
220
2,5
mittelfristige Forderungen
6.904
3,9
–118
–1,7
107
1,5
90.498
51,4
2.291
2,6
2.799
3,3
105.885
60,2
1.773
1,7
3.120
3,1
langfristige Forderungen
Kredite an Kunden
1)
Kredite an Kreditinstitute
2)
Wertpapiereigenanlagen
Bilanzsumme
Die Kunden kauften bei den Sparkassen
Wertpapiere für 7,0 Milliarden Euro.
Gleichzeitig verkauften sie Papiere im
Wert von rund 6,8 Milliarden Euro – die
Wertpapierkäufe übertrafen damit die
Verkäufe um 254 Millionen Euro. Wäh­
rend die Kunden insgesamt mehr Aktien
verkauft haben (-140 Millionen Euro),
kauften sie festverzinsliche Wertpapiere
(+214 Millionen) und Investmentfonds
(+180 Millionen Euro).
Per 31. Dezember 2013 hatten die
Spar­kassen 105,9 Milliarden Euro
verliehen. Im Vergleich zum Vorjahr
konnte das Kreditvolumen erneut
gesteigert werden – diesmal um
1,7 Prozent. Die Kredite an Unternehmen
9.508
5,4
–965
–9,2
–2.138
–17,0
43.661
24,8
248
0,6
155
0,4
175.980
100,0
659
0,4
–149
–0,1
und Selbst­ständige steigen seit Jahren
kontinuier­lich an – wenngleich sich das
Wachstum 2013 etwas verlangsamt hat.
Für die Sparkassen in Baden-Württemberg steht die Unter­stützung und Finanzierung von mittel­ständischen Unternehmen mehr denn je im Fokus. Seit sich
mit Ausbruch der Krise im Herbst 2008
vorallem Groß- und Auslands­banken auf
einen Schlag aus diesem Geschäftsfeld
zu­­rückgezogen haben, sind vorwiegend
die Sparkassen eingesprungen und
haben Marktanteile dazugewonnen.
1) einschl. erworbene
Schuldscheine und
Namensschuld­
verschreibungen
2) ohne erworbene
Schuldscheine und
Namensschuld­
verschreibungen
An neuen Darlehen wurden 2013 ins­
gesamt 21,1 Milliarden Euro zugesagt.
In dieser Summe sind alle Zusagen ent­
hal­ten – an Unternehmen ebenso wie an
13
Sparkassen in Baden-Württemberg 2013
Privatpersonen und öffentliche
Institutionen wie die Kommunen.
2004
2005
2006
2007
2008
2009
2010
2011
2012
2013
Bewertungsergebnis Kredit in Milliarden Euro
Der größere Anteil der Darlehens­zusa­
gen (11,0 Milliarden Euro) entfällt auf
Unternehmen und Selbstständige. Damit
überstiegen die Darlehenszusagen an
Unternehmen wie schon 2012 die Marke
von 10 Milliarden Euro. Zum Vergleich: In
den ersten Jahren nach der Jahr­tau­send­
wende betrugen die Summen der Dar­le­
henszusagen an Unternehmen zwischen
4 und 6 Milliarden Euro pro Jahr.
0,07
-0,01
-0,23
-0,42
-0,50
-0,60
Reales Wirtschafts­wachstum in Baden-Württemberg in Prozent gegenüber dem Vorjahr
6,0
Die Kredite an Privatpersonen konnten
ebenfalls erneut erhöht werden. Sie
lagen im Jahr 2013 bei 49,7 Milliarden
Euro – ein Plus von 2,2 Prozent.
Während die Konsumentenkredite weiter
zurückgegangen sind (-600 Millionen
Euro) machten die Kredite für den
privaten Wohnungsbau einen deutlichen
Sprung nach vorne. Erstmals wurde die
40-Milliar­den-Marke überschritten. Die
Kredite für den privaten Wohnungsbau
stiegen um plus 4,1 Prozent auf jetzt
41,5 Milliarden Euro – eine Steigerung
von 1,6 Milliarden Euro binnen Jahres­
frist. Das ist die zweitgrößte Steigerung
in den vergangenen zehn Jahren.
Jeder dritte Euro, der in einer privaten
Immobilie als Kredit steckt, stammt in
Baden-Württemberg von einer Sparkasse. Da­­bei sind auch viele Finanzierungen für energetische Modernisierungen in der Summe enthalten.
Die Darlehenszusagen im privaten
Wohnungsbau erhöhten sich gleich14
-0,23
-0,23
-0,38
-0,02
0,5
3,8
0,3
7,0
4,4
1,2
0,3
0,9
-9,2
Jahresergebnis (verfügbarer Gewinn)
in Mrd. €
1,4
1,19
1,2
1
0,88
0,85
0,64
0,63
0,6
0,4
0,85
0,87
2010
2011
0,80
0,78
0,8
0,42
0,46
0,58
0,46
0,33
0,28
0,2
0
1999
2000
2001
2002
2003
2004
2005
2006
2007
2008
2009
2012
2013
zeitig auf 7,1 Milliarden Euro. In den
vergangenen Jahren konnten sie damit
kontinuierlich gesteigert werden. Zur
Verdeutlichung: Mit den Krediten in
Höhe von 7,1 Milliar­den Euro, die die
Sparkassen in 2013 neu zugesagt haben,
könnten rund 35.000 Bauvorhaben mit
je 200.000 Euro finanziert werden.
Ertragslage 2013
2013 konnten die baden-württem­ber­
gischen Sparkassen nicht ganz an
das Vor­jahresergebnis anknüpfen und
er­­wirt­schafteten ein Betriebsergebnis
vor Be­­wertung von knapp 1,8 Milliarden Euro.
Der Zinsüberschuss in Höhe von
1,93 Prozent der durchschnittlichen
Bilanzsumme DBS (3,4 Milliarden Euro)
ging um 1,7 Prozent zurück, jedoch mit
größeren Veränderungen in den ein­
zelnen Komponenten. Der Zinsertrag
verringerte sich um -0,35 Prozentpunkte auf 3,16 Prozent der DBS, der
Zins­aufwand um -0,34 Prozentpunkte
auf den historischen Tiefststand von
1,04 Prozent der DBS. Markanter
Teilbetrag ist das Zinsergebnis aus
Derivaten in Höhe von -0,19 Prozent
der DBS.
Hieraus ergibt sich eine Kosten-ErtragsRelation (Cost-Income-Ratio – CIR) von
59,4 Prozent. Diese Quote unterschreitet
bereits zum fünften Mal in Folge den
im DSGV-Strategiepapier angestrebten
Wert von 60 Prozent. Damit rangie­ren
die baden-württembergischen Spar­
kassen im Bundesvergleich an zweiter
Stelle.
Das Bewertungsergebnis (ohne Verän­
derung der Vorsorgereserven) sank nach
einem positivem Wert im Vorjahr um
rund 170 Millionen Euro auf minus
104 Millionen Euro. Auf Null aufgehende
Bewertungen im Wertpapiergeschäft
sowie Auflösungen von Wertberich­ti­gun­
gen im Kreditgeschäft in Höhe von
75 Millionen Euro belegen jedoch eine
erfreuliche Entwicklung.
Das Ergebnis vor Steuern liegt bei rund
1,31 Milliarden Euro. Auf das Ergebnis
werden rund 527 Millionen Euro Steuern
anfallen. Am Ende steht ein verfügbarer
Gewinn von 786 Millionen Euro, im Jahr
2012 waren es 1,19 Milliarden Euro.
Die ordentlichen Erträge belaufen sich
auf 982 Millionen Euro – im Vergleich
zum Vorjahr nahezu unverändert.
Beim ordentlichen Aufwand ist eine
Erhöhung zu verzeichnen. Leichter
Personalzuwachs bei spür­baren Lohnerhöhungen ist hierfür ausschlag­
gebend.
15
Mitten im neuen Europaviertel in Stuttgart baut der
Sparkassenverband die neue Sparkassenakademie
Baden-Württemberg. Hinter dem Gebäude steht die
neue Stadtbibliothek, die jedes Jahr rund eine
Million Besucher verzeichnet.
Luftbild: Manfred Storck
Der Sparkassenverband –
Dienstleister für die Sparkassen
Der Sparkassenverband Baden-Württemberg vertritt die Interessen der Sparkassen
und ihrer kommunalen Träger. Der Verband fördert das öffentliche Sparkassenwesen
und stärkt die Position der baden-württembergischen Sparkassen als Dienstleister
für ihre Kunden. Dabei unterstützt er die Sparkassen bei der Ausrichtung auf
veränderte Rahmenbedingungen und ermöglicht den gemeinschaftlichen öffentlichen
Auftritt mit den Verbundunternehmen. Er bietet ein umfangreiches Aus- und Fort­
bildungs­programm in der Sparkassenakademie. Außerdem prüft der Verband
die baden-württembergischen Sparkassen über seine unabhängige Prüfungsstelle.
Der Sparkassenverband – Dienstleister für die Sparkassen
Der Sparkassenverband Baden-Württemberg
Im Sparkassenverband Baden-Würt­
temberg (im Weiteren SVBW) waren
Ende 2013 insgesamt 53 Sparkassen
mit rund 2.500 Geschäfts­stellen
(inklusive SB-Geschäftsstellen),
36.100 Beschäf­tig­ten und einer
Bilanz­summe von 176,0 Milliarden
Euro und ihre kommunalen Träger
zusam­men­­geschlossen.
Rechtsaufsicht
Die baden-württembergischen Spar­
kassen und der SVBW unterstehen der
Rechtsaufsicht des Landes BadenWürttemberg. Rechtsaufsichtsbe­hörde
ist das Innenministerium BadenWürttemberg. Für die Sparkassen wird
die Aufsicht von den zuständigen ­
Re­­gie­rungspräsidien ausgeübt.
An der Spitze des SVBW steht der
Ver­­­­­bands­vorsteher, Präsident Peter
Schnei­der. Er repräsentiert und
steuert die Gruppe in den Gremien des
SVBW. Sein hauptamtlicher Stellver­treter ist der Verbandsgeschäftsführer
Dr. Joachim Herrmann. Sparkassen­
präsident Peter Schneider ist Verwal­
tungs­rats­vorsitzen­der der Landes­bau­
sparkasse Baden-Württemberg (LBS).
Außerdem ist er Aufsichts­ratsvor­sitzen­der der SV Spar­kassen­Versicherung Holding AG (SVH) und Mitglied
im Aufsichtsrat der Landesbank BadenWürttemberg (LBBW) sowie der
Landesbank Berlin Holding (LBB).
Mitarbeiter
Ende 2013 beschäftigte der Sparkassen­
verband Baden-Württemberg 300,4 Mak
(Mitarbeiterkapazitäten), diese verteilen sich auf die einzelnen Ressorts wie
folgt:
Rechtsform
Der SVBW ist eine Körperschaft des
öffent­lichen Rechts mit Sitz in Stuttgart.
Mitglieder
Zum Stichtag 31. Dezember 2013 waren
53 rechtlich selbstständige Sparkassen
Mitglied. Diese Sparkassen und deren
kommunale Träger sind im SVBW zu­sam­
men­geschlossen.
18
Verbandsleitung und Ressort 1
Grundsatz/Recht/
Personal und Verwaltung
70,9 Mak
Ressort 2
Sparkassenakademie
54,1 Mak
Ressort 3
Markt und Betrieb
74,3 Mak
Ressort 4
Prüfungsstelle
101,1 Mak
2013 legten zwei Mitarbei­te­rin­nen und
vier Mitarbeiter der Prü­fungsstelle
er­folgreich das Verbands­prüferexamen
ab. Ein Mitarbeiter hat die Master­
prüfung im Verbundstudium
Wirtschaftsrecht abgelegt.
Mitgliedschaften
Der SVBW ist Mitglied sowohl beim
Deutschen Sparkassen- und Giroverband e.V., Berlin, als auch beim Deut­
schen Sparkassen- und Giroverband
Körperschaft des öffentlichen Rechts,
Berlin.
Weitere wesentliche Beteiligungen
– Beteiligungsgesellschaft des Sparkassenverbands
Baden-Württemberg mbH & Co. KG, Stuttgart
– ConCardis GmbH, Frankfurt
Trägerschaften
Der SVBW ist unter anderem Träger der
Landesbank Baden-Württem­berg (LBBW)
mit 40,534 Prozent. Weitere Träger der
LBBW sind das Land Baden-Württem­
berg mit 24,988 Prozent, die Landes­
beteiligung Baden-Württemberg GmbH
(13,539 Prozent), die Stadt Stuttgart
(18,932 Prozent) und die L-Bank
(2,006 Prozent).
– Deutscher Sparkassen Verlag GmbH, Stuttgart
Der SVBW ist zu 100 Prozent Träger
der LBS Landes­bausparkasse BadenWürttemberg und außerdem der LBS
Landesbau­sparkasse Rheinland-Pfalz
(mit 20 Prozent).
– LBBW Immobilien Kommunalentwicklung GmbH, Stuttgart
Neben der Mitträgerschaft bei den
Ver­bundunternehmen LBBW und LBS
sind die Anteile an der SV SparkassenVersicherung Holding AG über Betei­
ligungs­gesellschaften gebündelt, die
vom SVBW verwaltet werden.
– SI-BW Geschäftsführungsgesellschaft mbH, Stuttgart
– EURO Kartensysteme GmbH, Frankfurt am Main
– Finanz Informatik Verwaltungsgesellschaft mbH,
Frankfurt am Main
– Geschäftsführungsgesellschaft mbH des
Sparkassenverbands Baden-Württemberg, Stuttgart
– Landsiedlung Baden-Württemberg GmbH, Stuttgart
– S-Direkt-Marketing GmbH & Co. KG, Halle
– SVBW Beteiligungsgesellschaft mbH, Stuttgart
– SIZ GmbH, Bonn
– Sparkassen-Beteiligungen Baden-Württemberg GmbH,
Stuttgart
– „WIRTSCHAFTSPRÜFUNG“ Treuhand-, Revisions- und Unter­
nehmensberatungs-Gesellschaft mbH, Wirtschaftsprüfungs­
gesellschaft und Steuerberatungsgesellschaft, Ditzingen
– WSV Württembergische Sparkassen Beteiligungs­verwal­tungs­
gesellschaft mbH, Stuttgart
19
Der Sparkassenverband – Dienstleister für die Sparkassen
Deutscher Sparkassentag 2013
Unter dem Motto „Mit Menschen. Für
Menschen. Spar­kassen. Gut für Deutsch­
land.“ fand am 24. und 25. April in
Dresden der 24. Deutsche Sparkassen­
tag statt. Alle drei Jahre trifft sich die
deutsche Spar­kassenfamilie – jeweils an
einem ­an­deren Ort. 2010 war Stuttgart
Ver­anstaltungsort, jetzt ging es in die
sächsische Landes­hauptstadt.
Die baden-württembergische Delegation
stellte mit 600 Teilnehmerinnen und
Teil­nehmern dabei erneut die größte
Gruppe der insgesamt rund 3.000
Besucher.
Zu den Red­nern zählten an den beiden
Tagen unter anderem Bundeskanzlerin
Dr. Angela Merkel, der ehemalige
Außen­minister Hans-Dietrich Genscher,
der Kanzlerkan­didat der SPD, Peer
Stein­brück, der ehemalige Präsi­dent des
Bundesver­fas­sungs­­gerichts, Prof. Dr.
Hans-Jürgen Papier, der Präsi­dent des
Europäischen Parla­ments, Martin Schulz,
die Bundes­vor­sitzende von Bündnis 90 /
Die Grünen, Claudia Roth, Bundes­bank­
präsident Dr. Jens Weidmann, EZBDirektoriums­mitglied Yves Mersch sowie
US-Ökonom Prof. Jeremy Rifkin.
20
Traditionell treffen sich zum Auftakt des
Sparkassentags die einzelnen Regional­
verbände zu getrennten Veranstaltun­
gen.
Der Sparkassenverband BadenWürttemberg hatte bereits 2010 für die
rund 600 Gäste aus Baden-Würt­temberg eine denkmalgeschützte Halle des
ehe­maligen Schlachthofs (heute Messe­
gelände) in Dresden reserviert.
Fotos: Wolfgang List
21
Der Sparkassenverband – Dienstleister für die Sparkassen
Große Baden-Württembergische
Sparkassenmedaille
Im Jahr 2013 erhielten vier Per­sön­lich­
keiten aus der Spar­kassen-­Finanz­gruppe
Baden-Württemberg die Große BadenWürttembergische Sparkassen­medaille
in Gold ver­lie­­hen.
Mit dieser höchsten Aus­zeich­­nung der
baden-württember­gischen Sparkassen­
organisation werden ­be­sondere
Leistungen und Ver­dienste im Spar­
kassenwesen gewürdigt.­­
Geehrt wurden
in chronologischer Folge der Verleihung:
Sparkassendirektor Kurt Rössler
22. April 2013
Landrat Helmut M. Jahn
19. Juli 2013
Sparkassendirektor Volker Wirth
29. Juli 2013
Sparkassendirektor Eugen Schäufele
13. Dezember 2013
22
Sparkassenakademie Baden-Württemberg
Nachdem im Dezember 2012 Richtfest gefeiert wurde, stand 2013 beim
größten Bauvorhaben in der Geschichte
des Sparkassenverbands der Innen­
ausbau auf dem Programm. Dabei
blieb der Neubau weiterhin im Zeit-
plan – koordiniert von der vom Verband beauftragten LBBW Immobilien
Development GmbH. Insgesamt
wurden 2.600 Leuchten eingebaut,
120 Kilometer Datenkabel verlegt,
680 Treppenstufen gefliest,
23
Der Sparkassenverband – Dienstleister für die Sparkassen
3.800 Quadratmeter Teppichboden
und 4.000 Quadratmeter Parkett (Eiche
massiv) verlegt. 27.000 Qua­drat­meter
Wandflächen und 13.500 Quadrat­meter
Decken galt es zu streichen. Die Fassade
wurde mit 3.900 Quadratmetern
Dietfurter Kalkstein aus der Nähe von
Dietfurt im Altmühltal verkleidet.
Ende Dezember 2013 wurde mit dem
Einbau der Glaskunst des Heilbronner
Künstlers Raphael Seitz im Konferen­z­
saal ein weiteres Highlight geschaffen,
das insbesondere von den Stuttgarter
Medien aufmerksam verfolgt wurde.
Bis zu 600 Gäste haben in dem großen
Saal Platz. Für die Glasfenster hat Seitz
eigens neue Farben kreiert, wie er beim
Pressetermin berichtet hat. Das Kunst­
werk mit dem Titel „Spektrum“ beinhal­
tet die größten Glasfenster-Formate, die
jemals aus mundgeblasenem Echtantik­
glas am Stück gefertigt worden sind. In
das Kunstwerk sind historische und
aktuelle Zitate rund um das Thema Spar­
kasse eingearbeitet. Für Raphael Seitz
ist wichtig, dass damit „ein Zeichen
gesetzt wird, dass es nicht nur um
Zahlen, sondern um Menschen geht.“
alle Fotos: Horst Rudel
24
Bachelor Select – Das neue duale
Hochschulstudienprogramm
Immer mehr Institute der SparkassenFinanz­gruppe berichten, dass es
zunehmend schwerer wird, bereitgestellte Ausbil­dungs­plätze zu besetzen.
Gerade bei der sehr wich­tigen
Zielgruppe der Abiturienten sehen sich
die Häuser darüber hinaus zuneh­mend
mit der Forderung konfrontiert, bereits
vor Unterzeichnung des Ausbil­dungsvertrages dem Bewerber einen
Abschluss zum Bachelor verbindlich
zusagen zu müssen. Auch das Interesse,
nach der Ausbildung studieren zu gehen,
nimmt spürbar zu.
Um poten­zialstarke Nachwuchskräfte
auch zukünftig für eine Ausbildung in
der Sparkassen-Finanzgruppe zu
begeistern, hat die Sparkassenakademie
Baden-Württemberg in Kooperation mit
der Hochschule der Sparkassen-Finanz­
gruppe 2013 begonnen, ein innovatives
Studien- und Ausbildungskonzept zur
Rekrutierung und Bindung leistungs­
fähiger und leistungswilliger Abiturien­
ten zu entwickeln.
Das Studienprogramm „Bachelor Select“
ist ein 3-jähriger dualer Studien- und
Ausbildungsgang, der direkt beim Abitur
ansetzt und zu den Zielqualifikationen
„Bankbetriebswirt/-in (SBW)“ und
„Bache­lor of Science“ führt. Dabei
wechseln sich regelmäßig dreimonatige
Präsenzstudienphasen an der
Sparkassenakademie und dreimonatige
Praxisphasen im Institut ab. In den
Studienphasen erfolgt die theoretische
Ausbildung durch die Sparkassenakademie und die Hoch­schule der
Sparkassen-Finanzgruppe.
Das breit angelegte betriebswirtschaft­
liche Studium zeichnet sich aus durch
eine enge Orientierung an den
sparkassenbetrieb­lichen Notwendigkeiten und den Erfor­dernissen der Praxis.
Ein Schwerpunkt der Inhalte liegt auch
auf der Vermitt­lung der Grundwerte, der
Geschäfts­politik, dem Verbundsystem
und der ganzheitlichen Beratung in der
Spar­kassen-Finanzgruppe. Ein
mehrwöchiges Auslandsstudium als
integraler Bestand­teil rundet die
Exklusivität des Studien­ganges ab.
Mit dem dualen Hochschulstudien­
programm „Bachelor Select“ haben die
Institute der Sparkassen-Finanzgruppe
künftig ein Alleinstellungsmerkmal im
Rekrutierungsmarkt bei Abiturienten. Im
Vergleich zu staatlichen bzw. organisa­
tions­fremden Ausbildungsinstitutionen
kann durch dieses Premiumprogramm
eine höhere Bindung von leistungsstar­
ken Nachwuchskräften an die Spar­kas­
sen-Finanzgruppe nach Abschluss des
Studiums erreicht werden. Durch die
vertriebsorientierte Ausrichtung der
Studieninhalte und der Kompatibilität
mit den geschäftspolitischen Vertriebs­
ansätzen der Sparkassen-Finanzgruppe
ergibt sich eine bessere Einsatzfähigkeit
der Absolventen in Marktfunktionen.
Das duale Hochschulstudienprogramm
„Bachelor Select“ startet im September
2015.
25
Der Sparkassenverband – Dienstleister für die Sparkassen
Rekordteilnehmerzahlen im
Studiengang „Bankfachwirt/-in (SBW)“
Weit über 600 Studierende haben im
Jahr 2013 den Studiengang „Bank­fach­
wirt/-in (SBW)“ begonnen. Damit kann
die Sparkassenakademie Baden-Würt­
temberg die bislang höchste Anmel­de­
zahl eines Studienjahres verzeichnen.
Der Studiengang „Bankfachwirt/-in
(SBW)“ ist aufbauend auf der Berufs­
ausbildung zum/zur Bankkaufmann/-frau
seit Jahren ein stark nachgefragter
Bestand­teil bei der Qualifizierung von
Nach­wuchs­kräften. Seit 2005 wird der
Stu­dien­­gang auf Blended-LearningBasis – also ein internetbasiertes Selbst­
stu­dium mit einem darauf aufbauenden
Präsenz­studium – äußerst erfolgreich
ange­boten. Seither haben rund 5.000
Mitar­bei­ter/-innen den Studiengang
absolviert.
Allein im Jahr 2013 hat die Sparkassen­
akademie die stattliche Anzahl von
29 Studiengängen durchgeführt (davon
fünf lokal in Sparkassen bzw. regionalen
Sparkassen-Bildungszentren). Um den
Instituten und Studierenden eine noch
höhere Flexibilität zu ermöglichen,
stehen ab 2014 sechs statt bislang vier
Termine pro Jahr zum Start des Studien­
gangs zur Auswahl.
26
Die Qualifizierung von
Sparkassengutachtern
Baufinanzierungen gehören schon
immer in die Kernkompetenz der Spar­
kassen. Im Rahmen von Basel III und
der beinhalteten Solvabilitätsverordnung
werden weitere Anforderungen an die
Sparkassen herangetragen. Die Bewer­
tung von Realkreditsicherheiten (Kre­
dite, die durch Grundpfandrechte ge­­
sichert sind) unterliegt besonderen
aufsichtsrechtlichen Gesichtspunkten.
Dies fordert von den Sparkassen die
Erstellung von Gutachten für wohnwirt­
schaftliche Immobilien und damit die
Einhaltung von diversen neuen Bewer­
tungsvorschriften. Ein besonderer Fokus
liegt dabei auf der Qualifikation des
Gutachters.
Die Sparkassenakademie hat sich
frühzeitig mit den Anforderungen an die
Mitarbeiter der Sparkassen beschäftigt.
Mit dem Qua­lifizierungsprogramm
Immobilien­gut­achter ermöglicht die
Akademie den Immobilienschätzern in
den Sparkassen, sich fundiertes Fach­
wissen anzueignen und zeigt praxisnahe
Umsetzungsmethoden. Mit einer schrift­
lichen Prüfung weisen die Teil­nehmer
am Ende des Qualifizierungsprogramms
ihr erworbenes Wissen nach. Mit bislang
rund 130 qualifizierten Immobiliengutachtern und einer weiterhin
erfreulichen Nachfrage hat die Akademie
die Grundlage gelegt, dass im gesamten
Verbandgebiet komplexe Bewertungen
im privaten Immobilien­bereich äußerst
professionell durch­geführt werden
können.
Konsequenzenmanagement für
Führungskräfte
Eine klare und verlässliche Führung wird
in diesen unruhigen Zeiten immer
wichtiger. In 2011 mit drei Sparkassen
pilotiert hat sich das eintägige InhouseSeminar „Konsequenzenmanagement“
inzwischen bewährt. In diesem Seminar
erhalten die Führungskräfte strukturierte
Unterstützung für schwierige Führungs­
situationen. Es werden Checklisten
erläutert und durchgearbeitet, die eine
durchgängige, berechenbare und nach­
vollziehbare Führung in der Sparkasse
etablieren und steigern.
Zitat der Kreissparkasse Tuttlingen: „Seit
der Durchführung der Seminare Konse­
quenzenmanagement stellen wir fest,
dass Führungskräfte Probleme in ihrem
Bereich frühzeitig ansprechen und nach
eigenen Lösungen suchen.“ Zitat der
Sparkasse Zollernalb: „Die Führungskräfte bekamen mit der entwickelten
Checkliste ein Instrument an die Hand,
das sie bei schwierigen Personalthemen
eins zu eins anwenden können.“
Inzwischen haben über 120 Führungs­
kräfte und Nachwuchsführungskräfte das
Seminar durchlaufen.
Sparkassen-Finanzkonzept –
Beratungsgespräche mit dem
iPad/Berater-App
Mit dem Sparkassen-Finanzkonzept hat
die Sparkassen-Finanzgruppe in den
letzten Jahren ein erfolgreiches Bera­
tungskonzept zur Umsetzung der ganz­
heitlichen Beratung geschaffen. Die
kontinuierliche Weiterentwicklung dieser
Beratungsmedien ist ein wich­tiger
Faktor, um modern und zukunfts­weisend
diesen Weg weiterzugehen.
Im Rahmen des Projekts „IT-Innovationen
im Multikanal“ hat der DSGV mit
Unterstützung des Sparkassen­verbands
Niedersachsen einen Rollout-Leitfaden für
die Sparkassen zur Einführung des iPads/
Berater-App entwickelt.
Wichtiger Bestandteil ist ein modular
aufgebautes Schulungskonzept, das von
der Sparkassenakademie Baden-Würt­
temberg und der Sparkassenaka­demie
Niedersachsen konzipiert wurde. Dieses
berücksichtigt sowohl die technischen
wie auch die vertrieblichen Aspekte der
neuen Anwendungen.
Die Rückmeldungen aus den ersten
Testschulungen der Sparkassen­akade­mie
im Individualkundenbereich waren sehr
positiv. Besonders wichtig wurden von
den Beratern die Erarbeitung von Gesprächsstrategien und die Durchfüh­rung
von Gesprächssequenzen erachtet.
Wesentliche Voraussetzung für den
Praxiseinsatz ist der sichere Umgang mit
dem iPad und die Navigation in der
Bera­ter-App durch den Berater.
27
Der Sparkassenverband – Dienstleister für die Sparkassen
Rechtsabteilung
Die Rechtsabteilung des SVBW berät die
Mitgliedssparkassen auf allen relevanten
Rechtsgebieten. Einen Schwerpunkt
bildete wie in den Vorjahren die Beglei­
tung bei der Umsetzung neuer ge­setz­
licher und bankaufsichtsrechtlicher
Regelungen.
Weiterentwicklung der
bankaufsichtlichen Regulierung
Die Sparkassen werden mit der Um­­
setzung des CRD IV-Reformpakets mit
einer Fülle neuer Regulierungsvorgaben
konfrontiert. Diese betreffen vor allem
Regelungen zum Eigenkapital, der Liqui­
dität und Begrenzung der Verschul­dung.
Alle geplanten Maßnahmen haben deut­
liche Auswirkungen auf die Ge­­schäfts­­­­­
politik der Sparkassen, insbeson­dere
durch die kumulierten Belastungen, die
auf die Häuser zukommen. Nationale
Charakteristika des Bankensektors fan­
den bei der Entwicklung der internatio­
nalen und europäischen Regulierung
kaum Berücksichtigung. Mit der Verab­
schie­­dung der neuen Vorschriften Mitte
2013 und deren Inkrafttreten zum
01. Januar 2014 erhalten die Institute
detaillierte, aber in vielen Bereichen
auch unspezifische Vorgaben zur Um­­
setzung. Durch eine Vielzahl von
Ermäch­tigungen für die europäische
Bankenaufsichtsbehörde EBA sollen
weitergehende Konkretisierungen der
Regelungen in den folgenden Jahren
erfolgen.
Den Sparkassen wurde der neue Rechts­
rahmen in Fachtagungen vermittelt. Zur
weiteren Unterstützung wurden Hilfe­
28
4. MaRisk-Novelle
•Hintergründe
– Änderungen EU-Bankenrichtlinie (CRD IV)
–E
BA-Guidelines on Internal Governance
– CEBS-Guidelines on Liquidity Cost Benefit Allocation
– 2 ESRB-Empfehlungen (FW-Darlehen/-Refinanzierung)
•Beibehaltung der Grundausrichtung
(Proportionalitätsgrundsatz § 25a KWG)
•Wesentliche Neuerungen
– Kapitalplanungsrechnung
– Risikocontrolling-Funktion
–C
ompliance-Funktion
– Verrechnung von Liquiditätskosten, -nutzen und -risiken
Inkrafttreten: 01.01.2013
Umsetzung: bis 31.12.2013
stellungen bei der Umsetzung durch das
DSGV-Projekt „Umsetzungsunterstüt­
zung Solvabilität und MaRisk (USM)“
entwickelt, in das auch der SVBW ein­
gebunden ist. Ebenso wurde durch den
SVBW die technische Umsetzung der
neuen Meldewesenanforderungen bei
der Finanz Informatik (FI) begleitet. Mit
einer flächendeckenden Proberechnung
in Baden-Württemberg für die neuen
Liquiditätskennziffern zur Jahresmitte
2013 konnten erste Einschätzungen zur
Auswirkung der Liquiditätsanforde­run­
gen gewonnen werden. Daneben hat
sich der SVBW aktiv an den Konsulta­
tions­verfahren zur Regulierung beteiligt.
Inkrafttreten der 4. MaRisk-Novelle
Zur Umsetzung der am 01. Januar 2013
in Kraft getretenen MaRisk-Novelle hat
die Aufsicht den Sparkassen eine Frist
bis 31. Dezember 2013 eingeräumt. Die
wesentlichen neuen Inhalte der MaRisk
umfassen u. a. die Einrichtung einer
Compliance-Funktion, die die Einhaltung
rechtlicher Vorschriften sicherstellen
soll, sowie die Implementierung eines
Systems zur Verrechnung von Liqui­­
ditäts­kosten, -nutzen und -risiken.
Um­setzungsfragen zu diesen Themen
wurden 2013 durch das BaFin-Fach­
gremium „MaRisk“ diskutiert.
Zur Unterstützung der Sparkassen wurde
im Frühjahr 2013 eine überarbeitete
Fassung des DSGV-Interpretations­leit­
fadens „MaRisk“ veröffentlicht. Weitere
Umsetzungshinweise haben die Spar­
kassen im Rahmen von MaRisk-Infor­ma­
tionsveranstaltungen erhalten.
Neue Anforderungen an
Corporate Governance
Anfang September 2013 hat der Ge­­setz­
geber das „CRD-IV-Umsetzungsgesetz“,
welches zum 1. Januar 2014 in Kraft
getreten ist, verabschiedet. Mit dem
Gesetz erfolgte die Umsetzung der
EU-Richtlinie „über den Zugang zur
Tätigkeit von Kreditinstituten und die
Beaufsichtigung von Kreditinstituten
und Wertpapierfirmen“ („CRD IV-Richt­
linie“) in nationales Recht. Damit einher
gingen auch neue Anforderungen an
die Corporate Governance der Institute.
Insbesondere die damit verbundenen
erweiterten Beschränkungen bei der
zulässigen Höchstanzahl von Kontroll­
mandaten sowie die grundsätzlich vor­
gesehene Bildung von Ausschüssen
durch das Aufsichtsorgan eines Instituts
führten zu einer Vielzahl von Nachfragen
gegenüber der Rechtsabteilung.
Verbraucherrechterichtlinie
Der deutsche Gesetzgeber ist gehalten,
die sog. EU-Verbraucherrechterichtlinie
in nationales Recht umzusetzen. Die
Richtlinie selbst findet zwar keine An­­
wen­dung auf Finanzdienstleistungen.
Der deutsche Gesetzgeber hat sich aber
dafür entschieden, den Anwendungs­
bereich der Vorschriften auf Finanz­
dienst­leistungen auszuweiten.
Betroffen von den Neuregelungen sind
u.a. Geschäfte, die der Verbraucher mit
einem Unternehmer außerhalb von
Geschäftsräumen (z. B. in der Wohnung
des Kunden) abschließt. Der bisherige
Begriff des sog. „Haustürgeschäfts“
29
Der Sparkassenverband – Dienstleister für die Sparkassen
wurde dabei erheblich erweitert. Künftig
muss die Sparkasse dem Kunden in sol­
chen Fällen nicht nur eine Wider­rufs­
belehrung, sondern auch produkt­spezi­
fische Informationsblätter zur Verfügung
stellen.
Die Rechtsabteilung hat die Geset­zes­
entwicklung beobachtet und die für die
Praxis relevanten Regelungen analysiert.
Sie hat die Sparkassen im Rundschrei­
ben­­dienst und in Fachveranstaltungen
an der Sparkassenakademie über die
neue Rechtsentwicklung informiert. Im
Rahmen einer DSGV-Arbeitsgruppe war
sie aktiv an der Erstellung der produkt­
spezifischen Informationsblättern sowie
eines Umsetzungsleitfadens, der den
Instituten zur Verfügung gestellt wird,
beteiligt. Die Neuregelungen gelten für
Verträge, die ab dem 13. Juni 2014
abgeschlossen werden.
Wertpapier- und Kapitalmarktrecht
Gerade ein Jahr, nachdem das Gesetz
zur Novellierung des Finanzanlagen­ver­
mittler- und Vermögensanlagenrechts in
Kraft getreten war, erfuhren die Ver­
mögens­anlagen, die gerade aus dem
Grau-Marktbereich herausgeholt worden
waren, sowie die offenen Immobilien­
fonds eine erneute Regulierung. So ist
am 22. Juli 2013 das Gesetz zur Umset­
zung der Richtlinie 2011/61/EU über die
Verwalter alternativer Investmentfonds
(„AIFM-Richtlinie“) in Kraft getreten.
Kern des Umsetzungsgesetzes ist das
Kapitalanlagegesetzbuch („KAGB“). Es
beinhaltet sowohl die Regelungen der
30
AIFM-Richtlinie als auch die bisher im
Investmentgesetz enthaltenen Rege­lun­
gen, die die OGAW-Richtlinie umsetzen.
Mit dem KAGB unterstellt der Gesetz­
geber damit erstmals alle Arten von
Investmentfonds und ihre Manager der
Aufsicht durch die BaFin und schafft
zugleich umfassende neue Verhaltensund Organisationspflichten. Die Frei­
betragsgrenze von 30.000 Euro für
Rück­­gaben von Anteilen an offenen
Im­mo­­bilienfonds an die Kapital­verwal­
tungsgesellschaft ist ersatzlos weg­
gefallen.
Ferner hat die BaFin 2013 Erweiterungen ihres „Rundschreibens 4/2010 (WA)
Mindestanforderungen an die Com­pli­an­
ce­funktion und die weiteren Verhal­tens-,
Organisations- und Transparenzpflichten
nach §§ 31 ff. WpHG für Wertpapier­
dienst­leistungsunternehmen (MaComp)“
vorgenommen. So wurden die MaComp
um das Modul BT 8 („Anforderungen
an Vergütungssysteme im Zusammen­
hang mit der Erbringung von Wert­
papier­­dienstleistungen und Wertpapier­
neben­dienstleistungen“) erweitert.
Das Modul soll weitestgehend mit der
Instituts­ver­gütungsverordnung um­gesetzt werden.
Die Umsetzung der neuen Vorgaben
führte bei den Instituten zu einem
erheblichen Beratungsbedarf. Neben
einer Vielzahl individueller Beratungen
wurden die Sparkassen über Rund­
schreiben und Veranstaltungen der
Sparkassenakademie informiert und
unterstützt.
Schlichtungsstelle
Zur Klärung und Vermittlung bei Mei­
nungs­verschiedenheiten im Geschäft mit
Privatkunden unterhält der SVBW eine
mit zwei unabhängigen Schlichtern be­­
setzte Schlichtungsstelle.
Im Jahre 2013 waren insgesamt 300
förmliche Beschwerden zu verzeichnen.
Dies bedeutet eine deutliche Über­
schreitung des langjährigen Mittels von
220 Beschwerden pro Jahr. 11 Eingaben betrafen Sachverhalte, die in den
Zu­­­ständigkeitsbereich anderer Schlich­
tungs­­einrichtungen fielen und dorthin
abgegeben wurden.
Von den verbleibenden 289 Be­­schwer­
den betrafen 38 den Bereich Guthaben­
konto/Bürgerkonto und der Rest die
unterschiedlichsten Sachverhalte und
Geschäftsvorgänge, wobei das Spar­
geschäft mit 71 Fällen im ­Vor­der­grund
stand. Hier wurden insbe­son­dere Fragen
zur Verzinsung und im ­Hinblick auf die
Niedrigzinsphase die Been­digungsmög­
lichkeit von lang­­­laufenden Prämien­
sparverträgen the­matisiert. Von diesem
Thema war eine Spar­kasse allein mit
46 Beschwerden betrof­fen. Das Kredit­
geschäft mit Fragen zur vorzeitigen Kre­
ditab­lösung und Vorfälligkeits­ent­schä­
digung, sowie zur Widerrufserklä­rung in
Kredit­ver­trägen war mit 62 Fällen ver­
treten. Der Zahl­ungsverkehr war in
43 Fällen und das Wertpapiergeschäft
in 18 Fällen betroffen.
Von den bisher abgeschlossenen Ver­
fahren waren 27 als unzulässig zurück­
zuweisen. In 19 Fällen musste eine
Entscheidung abgelehnt werden, da eine
nach der Schlichtungsordnung nicht
mögliche Beweiserhebung erforderlich
gewesen wäre oder grundsätzliche
Rechtsfragen tangiert waren. 83 Fälle
konnten bereits im Vorfeld einer Ent­
scheidung einvernehmlich geklärt oder
im Sinne eines Kompromisses erledigt
werden. Bei den förmlich ergangenen
Entscheidungen der Schlichter war in
66 Fällen zu Gunsten des Kreditinstituts
zu entscheiden. Darunter waren 16 Ent­
scheidungen zu Beschwerden von ­Kun­
den, deren Bausparverträge wegen
Über­zahlung durch die LBS gekündigt
worden waren. Lediglich in acht Fällen
war ein Fehlverhalten der Sparkasse
festzu­stellen. In 46 Fällen wurden
vergleichs­weise Lösungen durch den
Schlichter vorgeschlagen. Ein Teil dieser
Ver­gleichs­vorschläge wurde allerdings
im Hinblick auf laufende Gerichtsverfah­
ren noch nicht angenommen, so dass
diese Verfahren nicht vollständig abge­
schlos­sen werden konnten.
Im Bereich „Girokonto für jedermann“,
bzw. „Bürgerkonto“ war mit 38 Ein­gän­gen
ein Rückgang zu verzeich­nen (2012: 39,
2011: 42). In sechs dieser Fälle war
gegen die Sparkasse zu ent­scheiden und
die Sparkasse zur Einrich­tung bzw.
Fortführung des Kontos zu verpflichten.
Während sich in 22 Fällen die jeweilige
Sparkasse freiwillig zur Einrichtung eines
Bürgerkontos bereit erklärte, konnte in
fünf Fällen fest­gestellt werden, dass die
Sparkasse trotz Ver­ein­barung zum
„Bürgerkonto“ die Konto­eröffnung oder
-fortführung ablehnen durfte.
31
Der Sparkassenverband – Dienstleister für die Sparkassen
Unternehmensberatung
Die Abteilung Unternehmensberatung
des Sparkassenverbandes BadenWürttemberg kann 2013 auf ein sehr
erfolgreiches Jahr zurückblicken. Mit
75 Projekten war die Unternehmens­
beratung bei insgesamt 38 badenwürttembergischen Sparkassen tätig.
Den thematischen Schwerpunkt bildeten
Projekte für die Personalbemessung
(Projekt PARES). Hier führte der Verband insgesamt 10 Projekte durch. Der
daraus gewonnene Erfahrungsschatz
sowie der umfangreiche Datenpool
bildet die Grundlage, mit einem ge­rin­gen Erhe­bungs­aufwand eine präzise
Standort­bestimmung über den Personal­einsatz in den einzelnen Organi­
sations­einheiten einer Sparkasse
bereitstellen zu können. Wie sich der
Mitarbeiterbestand in den Häusern
unter demografischen Gesichts­punkten
verändert, beantwortet mit einer Vielzahl von Auswertungsmög­lich­keiten der
Demografie-Check. Verzahnt mit den
Ergebnissen aus PARES Kom­pakt werden
die Grundlagen für eine strategische
Personalplanung gelegt.
Aufbauend auf dem DSGV-Projekt
„Neue Herausforderungen/Intensivie­
rung für das Wertpapiergeschäft“
begleitete die Abteilung Sparkassen in
17 Projekten. Die Besonderheit des hier
zugrunde geleg­ten Beratungsmodells
liegt in einer Kombination aus GruppenBeratung für alle Häuser, ergänzt um
die individuelle Projektbe­gleitung in den
jeweiligen Sparkassen vor Ort. Ziel des
Projektes ist es, den Investmentprozess
als auch den neuen Anlageberatungs­
32
prozess unter ganzheitlichem Ansatz
und optimaler Nutzung der Technik zu
implementieren.
Weitere Projektschwerpunkte lagen auf
Pro­zessverschlankungen sowie Über­
prüfung der Schnittstellen zwischen den
Markt- und Marktfolgebereichen im
Kreditge­schäft und auch im Passiv- und
Dienst­leistungsgeschäft.
Die vertriebliche Weiterentwicklung der
Häuser zur Vertriebssparkasse war nach
wie vor das zentrale Thema in Projekten
mit vertriebskonzeptionellem Inhalt.
Insbesondere mit unserem Projekt­ange­
bot zur strategischen Positionierung
des Filialnetzes konnten wir unseren
Spar­kassen ein Vorgehensmodell bereit­stellen, das die Fragen „rund um
das Filialnetz“ beantwortet. Bei diesem
Pro­jektansatz erfolgt auf der Basis einer
systematischen Analyse der Filialen
anhand eines umfangreichen Filialprofils eine strategische Positionierung jeder einzelnen Filiale. Im engen
Dialog mit den Filialverantwortlichen
wird ein Hand­lungsprogramm für jede
Filiale entwickelt und umgesetzt. Ein
detaillier­tes Kommunikationskonzept
für alle Zielgruppen (Verwaltungsrat,
Mitar­beiter, Kunden, Öffentlichkeit)
komplet­tiert unser Leistungsangebot.
Auch 2013 konnte die Abteilung in
verschiedenen Bera­tungsfeldern
(PARES Kompakt, Filial­netzoptimierung,
Preispolitik) vorhandenes ProjektKnow-how bei bundesweit 11 Sparkassen
aus 5 Regionalver­bän­den einbringen.
Controlling
Vor dem Hintergrund der ständig an­­
schwellenden Datenflut und Komplexität
wird die Rolle des Con­trollers immer
bedeutsamer. Das Bild des Lotsen, der
dem Kapitän hilft, sicher durch Untiefen
und um Klippen zu steuern, passt hier
gut. Und die See – um im Bild zu bleiben
– wird zusehends rauer. Besondere
Heraus­forderungen stellen zum Beispiel
die anhaltende Tief­zinsphase und die
sich weiter dre­hende Regulatorik­
schraube dar. Hin­sichtlich der Erfüllung
der aufsichtsrechtlichen Anforderungen
muss an die Ertrags- und Risiko­steue­
rung der Maßstab der Ange­messen­­­heit
angelegt werden. Das Aus­tarieren von
„aufsichtlich notwendig“ und „betriebs­
wirtschaftlich sinnvoll“ ist deshalb eine
ständige Verbandsaufgabe. Der SVBW
setzt sich dafür in der engen Zusam­men­
arbeit mit dem DSGV, der Rating und
Risikosysteme GmbH und der Finanz­
informatik nach Kräften ein.
Auch muss man sich der Grenzen von
Modellen – die spätestens seit der
Finanzkrise offen sichtbar wurden –
bewusst sein. Es liegt auf der Hand,
dass sich etwas derart Komplexes wie
die ökonomische Wirklichkeit nicht nur
in Formeln pressen lässt. Sachliche
Infor­­mationen haben die Aufgabe, Ent­­­­­­­­­­­­­­­­­
schei­­­­dungen zu vereinfachen und nach­­
voll­ziehbar zu machen. Entscheiden
aber muss der Mensch mit unterneh­me­
ri­schem Gespür und Mut.
Die deutlich gestiegene Komplexität im
Sinne von zahlreichen Interdependenzen
spielt auch in Zusammenhang mit der
Sonderprüfung nach §44 KWG eine
große Rolle. Der Aufsicht stehen immer
mehr Informationen zur Verfügung,
deren Konsistenz Prüfungsgegenstand
ist. Zum Beispiel müssen die Zielwerte
aus der Geschäfts- und Risikostrategie
zur konkreten Mittel- und Langfrist­
planung und der operativen Planung
passen. Die Kapitalplanung im Rahmen
der Risikotragfähigkeitsrechnung muss
dazu konsistent sein.
Der SVBW unterstützt die Sparkasse bei
ihrer Vorbereitung auf eine §44 KWGPrüfung mit dem Ziel, mögliche Fest­
stellungen zu minimieren. Wichtig ist,
sowohl die Aufbauprüfung (entspricht
die schrift­liche Verfassung den MaRisk?)
als auch die Funktionsprüfung (werden
die Vor­­gaben gelebt?) im Blick zu haben.
Dabei lautet die Empfehlung, sich „pro­
phy­laktisch“ und „in Ruhe“ vorzu­be­rei­
ten und nicht erst, wenn eine Prüfung
avisiert ist.
Die anhaltende Niedrigzinsphase stellt
auch die Sparkassen vor Heraus­forde­run­
gen. Die Bundesbankumfrage per August
2013 zeigt, dass eine gleich­blei­bende
Zinssituation zu einer Be­­lastung der Er­­
tragslage deutscher Kreditinstitute führt.
Wichtig ist es, bereits heute die Weichen
richtig zu stellen, um die zu erwartenden
Ertrags­einbußen zumindest teilweise
kompen­sieren zu können. Da­bei existiert
weder ein Patentrezept noch der eine,
zentrale Stellhebel. Statt­dessen gibt es
zahl­reiche Ertrags- und Kostenansätze,
die als kurz- und mittel­fristige Maßnah­
men angestoßen werden können.
33
Der Sparkassenverband – Dienstleister für die Sparkassen
IT und Organisation
Die anhaltende Niedrigzinspolitik stellt
Spar­kas­sen durch einen verschärf­ten
Renta­bili­tätsdruck vor neue Heraus­­for­
de­­run­gen. Viele Potenziale auf der Ver­
triebs-/ Ertragsseite wurden bereits aus­
genutzt, um einen erwarteten Be­­triebs­
ergebnis­rückgang zu kompe­n­sieren.
Weitere Effizienzmaßnahmen und Kos­
tensenkungen sind notwendig, um die
zu einer langfristigen Existenzsicherung
notwendige Rentabilität zu erreichen.
Insbesondere auf der Kostenseite liegen
aufgrund zahlreicher individueller Ge­­
schäftsprozesse der Sparkassen sowie
unterschiedlicher Nutzungsintensitäten
des Kernbankensystems zahlreiche Ein­
sparpotenziale durch Standardisie­rung:
• Reduktion der Prozesskosten durch
schlanke, praxisbewährte Standard­
prozesse
• Reduktion der IT-Kosten durch opti­
mierte OSPlus Nutzung und qualitäts­
gesicherte Administrationsvorgaben
• Einhaltung einheitlicher Qualitäts­
standards im Institut und Förderung
von Routinen bei den Mitarbeitern
• Höhere Prozesstransparenz und bes­
sere Steuerungsmöglichkeiten unter­
stützen das Prozessmanagement der
Sparkassen
Im Dreieck der steigenden auf­sichts­
recht­lichen Anforderungen an einen
Geschäftsprozess, dem Ausbau der
technischen Möglichkeiten der IT-Sys­te­
me und Effizienzüberlegungen versucht
die Pro­zessstandardisierung einen
Lösungs­weg für die „schlanke Spar­
kasse“ auf­zuzeigen.
34
Neben den Vorteilen für die Sparkasse
treten eine Reihe weiterer Vorzüge für
die S-Finanzgruppe auf. Entwicklungs­
kosten für das Kern­banken­system
reduzieren sich durch Verein­heit­lichung
von IT-Anforderungen. Pro­zesse werden
vergleich­ba­rer, die Pro­dukt­vielfalt wird
reduziert. Strate­gische Zielvorgaben
können schneller umgesetzt werden.
Der SVBW unterstützt die Standar­disie­
rung durch die Produktion detaillierter
Standardgeschäftsprozesse. Die Ergeb­
nisse umfassen neben einer Musterar­
beits­anweisung für die Awender in den
Sparkassen auch umfangreiche Um­set­
zungshilfen für die Betriebsorgani­sa­tion. Die Ergeb­nisse werden vor Aus­
lieferung an die Sparkassen in einem
Musterinstitut der Finanz Informatik
geprüft und zum je­­wei­ligen OSPlus
Release aktualisiert. Eine dauerhafte,
überregionale Produk­tionsleistung
so­wie die Einbindung von Sparkassen
sind sichergestellt. Abge­run­det werden
die Ergebnisse durch eine bundesweit
einheitliche Prozess­land­karte mit
Katalogfunktion, welche so­­wohl die
Produktion steuert als auch den
Sparkassen zur Verfügung steht.
Eine direkte Umsetzung der Arbeits­an­
weisungen sowie eine Orientierung der
eigenen Sparkassenprozesse am „Ver­
bandsstandard“ sind gleichermaßen
denkbar. Beide Vorgehensweisen bilden
zentrale Treiber für die eingangs be­­
schrie­benen Effekte der Prozess­
standardisierung für die Sparkassen
und die S-Finanzgruppe.
SEPA-Umstellung
Die Realisierung des politisch gewollten
einheitlichen Euro-Zahlungsver­kehrs­
raums SEPA beschäftigte 2013 die Spar­
kassen und vor allem deren Kunden. Es
galt die Voraussetzungen zu schaffen,
um Über­weisungen und Lastschriften in
Euro nach den europaweit einheit­lichen
SEPA-Standards abzuwickeln – unab­
hängig davon, ob es sich um Zah­lun­gen
innerhalb Deutschlands oder um grenz­
überschreitende Transaktionen handelt.
Von den Umstellungsarbeiten waren
insbesondere die Einreicher von Last­
schriften betroffen: Die neuen Merkmale
der SEPA-Lastschrift machten es erfor­
der­lich, die wesentlichen Prozesse der
bisherigen Zahlungsabwicklung anzu­
passen. Voraussetzung hierfür war
jedoch das grundlegende Verständnis
der neuen Verfahren. Als verlässliche
und kompetente Partner der Unterneh­
menskunden, Kommunen und Vereine
informierten die Sparkassen ausführlich
in schriftlicher und elektronischer Form
über die Hintergründe des SEPA-Zah­
lung­sverkehrs. Spezielle SEPA-Schulun­
gen für verschiedene Kundengruppen
stellten die Hintergründe der SEPA und
die Schritte zur Umstellung auf die
neuen Verfahren anschaulich dar.
Der Sparkassenverband Baden-Würt­tem­
berg unterstützte die Mitgliedsinstitute
durch Vorträge zur SEPA-Umstellung vor
Ort. Ergänzend dazu wurden Informa­
tions­veranstaltungen der Dachorganisa­
tio­nen der Wirtschaft und der Kom­mu­
nen zur SEPA-Umstellung durch den
SVBW fachlich begleitet.
Folgende Institutionen haben eine
SEPA-Veranstaltung mit dem
Sparkassenverband durchgeführt:
• IHKs der Regionen Stuttgart,
Reutlingen, Südlicher Oberrhein
• HWK Reutlingen
• Handwerk International BadenWürttemberg
• Gemeindetag Baden-Württemberg,
Fachverband der Kommunalkassen­
verwalter
• Unternehmerfrauen im
Landesinnungsverband des
Dachdeckerhandwerks
• Mieterschutzbund Baden-Württemberg
• Landesverband der Hörgeschädigten
Durch dieses gemeinsame Engagement
waren die gewerblichen und kommu­na­
len Kunden der Sparkassen in BadenWürttemberg gut für den Übergang in
den einheitlichen Euro-Zahlungs­ver­
kehrs­raum vorbereitet.
Privatpersonen waren und sind vor
allem durch die Verwendung der IBAN,
der in­ternationalen Kontonummer, von
der SEPA-Umstellung betroffen. Die in
Deutschland 22-stellige IBAN des ­eige­
nen Kontos, die sich im Regelfall aus der
Bankleitzahl und Kontonum­mer zusam­
mensetzt, wird seit einigen Jahren auf
dem Kontoauszug ausge­ge­ben. Ist die
IBAN des Empfängers bei Über­wei­sun­­­
gen nicht zur Hand, können Privat­­perso­
nen bis Anfang 2016 wei­ter­hin Konto­
nummer und Bankleitzahl für die Beauftragung nutzen. Die vielfach geschürte
Furcht vor dem IBAN-Zah­len­monster
entbehrt damit jeglicher Grund­lage.
35
Der Sparkassenverband – Dienstleister für die Sparkassen
Zielvereinbarung Barrierefreiheit
14 Organisationen und Selbst­hilfegrup­
pen behinderter Menschen ­haben am
1. Oktober mit dem Spar­kassen­verband
Baden-Württemberg eine „Zielverein­­ba­rung zu barrierefreien Bank­dienst­leis­
tun­gen“ getroffen und diese mit ihrer
Unter­schrift bekräftigt. Der Sparkassen­
verband hat sich zum Ziel gesetzt, dass
Menschen mit ­Be­hinderungen die
Dienst­­leis­tungen der Sparkassen im
Land barrierefrei in Anspruch nehmen
­kön­nen. Bei der Planung und Umsetzung
barrierefreier Angebote werden die
Mit­glieds­institute von den Behin­derten­
verbänden unterstützt.
36
Bei der Unterzeichnung bezeichnete die
baden-württembergische Sozialminis­te­
rin Katrin Altpeter die Zielvereinbarung
als innovativ und beispielhaft. „In mona­te­
langer Zusammenarbeit ist es gelungen,
die Expertise der Betroffenen mit­ein­
zubeziehen“, sagt Altpeter. Das Enga­
gement der Sparkassen sei vorbildlich
und setze wegweisende Maßstäbe für
den gesamten Finanzdienstleistungs­
sektor. „Diese Vereinbarung zeigt, dass
die Orientierung am Kunden nicht vor
Menschen mit Behinderungen Halt
­machen kann und dass soziales Handeln
und wirtschaftlicher Erfolg nicht im
Gruppenbild mit allen
Beteiligten. Ganz links
Oliver Klempa, der im
Verband die Feder­
führung bei den Ver­
handlungen mit den
Behinderten­ver­bänden
inne hatte.
alle Fotos: Horst Rudel
Gegensatz zueinander stehen müssen“,
so die Sozialministerin.
„Als Verband wollen wir die Sparkassen
in Baden-Württemberg unterstützen,
noch mehr barrierefreie Angebote zu
entwickeln und umzusetzen“, so
Sparkassenpräsident Peter Schneider.
„Als Finanzgruppe, die von den Kom­mu­
nen und Landkreisen getragen wird,
möchten wir hier als Vorreiter voran­
gehen. Alle Bürgerinnen und Bürger sind
uns als Kunden willkommen – egal ob
mit oder ohne Behinderung. Die Ziel­
vereinbarung macht ganz praktisch
deutlich, was mit dem öffentlichen
Auftrag der Sparkassen und mit unserer
Gemein­wohlorientierung gemeint ist –
nämlich die Versorgung aller Menschen
mit geld- und kreditwirtschaftlichen
Leistungen. Das ist ein wichtiger Beitrag
zu einer gleichberechtigten Teilhabe
aller Men­schen am gesellschaftlichen
Leben.“
Schneider betonte, dass bereits heute
viele Sparkassen einzelne Dienstleis­tun­gen barrierefrei anbieten und insbe­sondere bei Neu- und Umbauten
darauf achten. „Mit der Vereinbarung
wollen wir erreichen, dass möglichst
alle Dienst­leistungen der Sparkassen
flächen­deckend in ganz BadenWürttemberg barrierefrei angeboten
werden.“
So enthält der Vertrag 19 ganz konkrete
Bau­steine, wie jede Sparkasse noch mehr
für Menschen mit Behinderungen tun
kann. Das beginnt bei der Willkommens­
Foto oben:
Gebärdendolmetscherinnen bei der Arbeit
Foto Mitte:
Brigitte Schick, Ministerin Altpeter und
Präsident Schneider bei der Unterzeichnung
Foto unten:
Auch die Vertreter der hörgeschädigten
Menschen sind zufrieden.
37
Der Sparkassenverband – Dienstleister für die Sparkassen
kultur, der besseren Information im
Internet über Angebote für Menschen
mit Ein­schränkungen, dem Aufbau
barrierefreier Geldautomaten bis
hin zur Schulung der Mitarbeiterinnen
und Mitarbeiter im richtigen Umgang
mit Menschen mit Behin­de­rungen
sowie dem Angebot für bar­rierefreie
Arbeitsplätze.
Die Zielvereinbarung wurde durch eine
Verhandlungskommission zwischen dem
Diese Sparkassen
machen schon mit
Bis zum Redaktionsschluss
am 31. Mai 2014 sind
bereits 15 Sparkassen der
Ziel­vereinbarung beigetreten:
• Biberach
• Engen-Gottmadingen
• Esslingen-Nürtingen
• Göppingen
• Hanauerland
• Heidelberg
• Karlsruhe-Ettlingen
• Kraichgau
• Markgräflerland
• Neckartal-Odenwald
• Reutlingen
• Salem-Heiligenberg
• Staufen-Breisach
• Tauberfranken
• Waiblingen
38
Sparkassenverband und den Organi­sa­tio­
nen und Selbsthilfegruppen behinderter
Menschen erarbeitet. Dabei hatte der
Badische Blinden- und Seh­behinderten­
verein die Federführung übernommen.
Dessen stellvertretende Vorsitzende
Brigitte Schick – zugleich Vorsitzende
des Landesblinden- und -sehbehinder­
ten­verbands – ging in ihrer Rede auf
die recht­lichen Grundlagen und auf die
Notwen­digkeit von verbindlichen Ver­
einbarun­gen ein. „Wer Barrierefreiheit
ernsthaft umsetzen will, braucht ver­
lässliche Angaben, die alle Gruppen von
Behinderungen umfassen“, so Schick.
„Menschen mit Behinderungen müssen
sich auf eine barrierefreie Umwelt­gestal­
tung verlassen können.“
Die Zahl der Menschen mit Behinde­run­
gen steigt jährlich an. In Baden-Württem­berg waren 2011 rund 8,4 Prozent
der Bevölkerung schwer behindert.
„Damit handelt es sich um eine
gesellschaftlich relevante Gruppe“,
wie Schick betont. Die Unterzeichnung
der Zielvereinbarung ­bezeichnete sie
als weiteren wichtigen Meilenstein
für die Teilhabe von Men­schen mit
Behinderung in unserer Gesell­schaft.
„Nun müssen alle Beteiligten ­diese
Zielvereinbarung gemeinsam mit
Leben erfüllen“, sagt Schick.
Auch der Landesseniorenrat unterstützt
die Zielvereinbarung, denn Barrierefrei­
heit ist auch vor dem Hintergrund des
demografischen Wandels ein zentrales
gesellschaftliches Anliegen, dem sich die
Sparkassen im Land gerne annehmen.
Zielvereinbarung
zu barrierefreien Dienstleistungen
zwischen dem Sparkassenverband Baden-Württemberg und den
Organisationen und Selbsthilfegruppen behinderter Menschen
in Baden-Württemberg
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Landesverband für
Menschen mit Körperund Mehrfachbehinderung
Baden-Württemberg e.V.
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anfordern,
Telefon:
0711 127-77390,
E-Mail:
[email protected].
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Die Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
des Sparkassenverbands hat auch im
Jahr 2013 den Nutzen der Sparkassen
für die Gesell­schaft in die Öffentlichkeit getragen.
Für den internen Austausch organisiert
die Stabsstelle zweimal im Jahr Tagun­
gen der Presseverantwortlichen der
Spar­kassen und Verbundunternehmen,
die jeweils sehr gut besucht sind.
Traditionell lädt der Verband Anfang
Februar und zu Beginn der Sommer­
ferien zu großen Pressekonferenzen
ein, in denen Sparkassenpräsident
Peter Schneider und Verbandsgeschäfts­führer Dr. Joachim Herrmann
Bilanz ziehen, Positionen zu aktuellen
Themen der Finanzgruppe erläutern
und zu allen Fragen Rede und Antwort
­stehen.
Zur Information der Öffentlichkeit gibt
es den „Sparkassen-Ticker“. Er informiert vor allem Externe außer­halb der
Spar­kassen-Finanzgruppe über die
neuesten Entwicklungen: von politischen
The­men, wie zum Beispiel dem Kampf
um die Institutssicherung, über das
gesell­schaft­liche Engagement der Spar­
kassen bis hin zu aktu­ellen Per­sonal­
meldungen und runden Geburts­tagen,
sind alle wichtigen Infor­mationen
zusammengefasst.
Außerdem treffen sich die Wirtschafts­
journalisten ebenso wie die Chef­redak­
teure der baden-württembergischen
Medien jeweils einmal im Jahr zu einem
Hintergrundgespräch mit der Verbands­
leitung.
SVBWintern
Nr. 6 · Juli 2013
Die Mitarbeiterzeitschrift des Sparkassenverbands Baden-Württemberg
Neubau der Akademie:
Innenausbau im Eiltempo
Sparkassentag:
Eindrücke aus Dresden
Sammelaktion:
Handys für einen
guten Zweck
SVBWintern
Nr. 7 · Dezember 2013
Die Mitarbeiterzeitschrift des Sparkassenverbands Baden-Württemberg
Die Mitar­bei­terzeitung „SVBWintern“,
richtet sich an alle aktiven und
ehemaligen Mitarbeite­rinnen und
Mitarbeiter des Verbands.
Auf der Zielgeraden:
Die neue Sparkassenakademie
In der Gluthitze:
Impressionen vom Mitarbeiterfest
in Neuhausen
Für uns im Einsatz:
Vorstellung der A 13
nspiel
Gewin
ums
Preise rund
Attraktive
gewinnen!
Fahrrad zu
Newsletter des Sparkassenverbandes Baden-Württemberg
1/2013
SEPA-Umstellung – der Countdown läuft.
Nachdem 2002 das Euro-Bargeld
eingeführt wurde, steht jetzt zum
1. Februar 2014 erneut ein wichtiges
Datum für die Buchhaltung ins Haus:
Es entsteht ein einheitlicher Raum für
den Zahlungsverkehr (auf Englisch:
Single Euro Payments Area, kurz SEPA)
und erneut müssen sich alle Bürger,
Vereine, die öffentliche Verwaltung
und vor allem die Unternehmen
mit Änderungen vertraut machen.
Mit SEPA wird der Euro-Zahlungsverkehr in 32 Ländern Europas
vereinheitlicht. Von den Änderungen
betroffen sind die 30 Mitgliedsstaaten
des Europäischen Wirtschaftsraums
sowie Monaco und die Schweiz. In
diesen 32 Ländern wird bei Zahlungen
in Euro künftig nicht mehr zwischen
Inland und Ausland unterschieden.
Darüber hinaus ist künftig eine einzige
Kontoverbindung bei einem Zahlungsdienstleister in einem SEPA-Land
ausreichend, um alle Überweisungen
und Lastschriften vornehmen zu
können. Einmal mehr ist also einiger
Aufwand nötig, um danach deutliche
Erleichterungen bei Rechnungen
und Warenlieferungen zu erleben.
Die Einrichtung des einheitlichen
„Euro-Zahlungsverkehrsraums“ ist
ein weiterer wichtiger Schritt auf
dem Weg zu einem einheitlichen
europäischen Binnenmarkt. Nach der
Einführung des Euros kam es in den
Folgejahren bereits zur schrittweisen Angleichung der im Euro-Raum
existierenden Bezahlverfahren. Die
Standardisierung und Vereinheitlichung des Euro-Zahlungsverkehrs
wurde schließlich bereits im Jahr
2005 von der EU festgeschrieben.
Mit der „SEPA-Migrationsverordnung“
hat der europäische Gesetzgeber
S04_0010_Sparkassen_Ticker_1_2013.indd 1
unter anderem festgelegt, dass die
nationalen Zahlverfahren für Überweisungen und Lastschriften zugunsten
der neuen SEPA-Zahlverfahren zum
1. Februar 2014 abgeschaltet werden müssen. Bis zu diesem Stichtag
müssen Unternehmen, öffentliche
Verwaltungen und auch Vereine
ihre Zahlungsverkehrs- und Buchhaltungssysteme SEPA-fit machen.
Je nachdem, wie viele Zahlungen ein
Unternehmen abwickelt, kann dies mit
einem beträchtlichen Aufwand verbunden sein. Insbesondere betroffen
sind die Einreicher von Lastschriften.
Für die Anpassungen an die SEPAVerfahren stehen nur noch rund
neun Monate zur Verfügung. Deshalb
müssen Unternehmen die Umstellung
jetzt aktiv angehen. Sparkassen stellen
hierfür vielfältige Informationsmöglichkeiten bereit und bieten ihren Kunden kompetente Unterstützung an.
Vorteile von SEPA
Die Umstellung auf SEPA erfordert
ohne Frage Zeit. Sicher wird sie für
viele Unternehmen in den nächsten
Monaten auch Kraft und Nerven
kosten. Aber die Umstellung bringt
auch Vorteile. Die den SEPA-Verfahren
zugrunde liegenden einheitlichen
Verfahren, die einheitlichen Datenformate und der einheitliche Rechtsrahmen bieten die Voraussetzung
für die Unterstützung europaweiter
Geschäftsaktivitäten. So werden EuroÜberweisungen im SEPA-Raum im
Vergleich zur Abwicklung vor zehn
Jahren deutlich einfacher, schneller
und günstiger. Ab der SEPA-Umstellung nutzen Unternehmen das gleiche
Verfahren für inländische und grenzüberschreitende Zahlungen. Darüber
hinaus bieten die SEPA-weit einheit-
Sparkassen-Ticker
Sparkassen-Ticker
Sparkassen-Ticker
Newsletter des Sparkassenverbandes Baden-Württemberg
2/2013
lichen Lastschriftverfahren durch
Einführung eines Fälligkeitstermins
bessere Möglichkeiten zur Liquiditätssteuerung erwarteter Zahlungen:
der Geldeingang ist taggenau planbar.
Dies ist ein echter Gewinn für das
Zahlungsmanagement.
IBAN und BIC – die neue
Kundenkennung
Kernpunkt des neuen Systems sind
die zwei europaweit einheitlichen
Kundenkennungen IBAN und BIC.
IBAN steht für „International Bank
Account Number“. Diese international standardisierte Kontonummer muss ab Februar 2014 für die
Beauftragung aller nationalen und
grenzüberschreitenden Zahlungen
im SEPA-Raum verwendet werden.
Die IBAN ist zwar lang, dafür aber
auch unverwechselbar.
Mit der neuen internationalen
Kontonummer werden Konto und
kontoführende Bank oder Sparkasse
eindeutig erkannt. Die IBAN besteht
aus der bisherigen Kontonummer
und der Bankleitzahl. Hinzu kommen ein Ländercode, bei uns „DE“
und zwei Prüfziffern. Schon heute
wird die IBAN auf vielen Kontoauszügen sowie auf der Rückseite
von neuen EC-Karten abgedruckt.
Da die IBAN auf den bisherigen
nationalen Systemen aufbaut, ist
sie je nach Land bis zu 34 Zeichen
lang. Das macht es für international
arbeitende Unternehmen etwas
komplizierter.
Die zweite neue Kennzahl BIC steht
für „Business Identifier Code“ und
ist eine international standardisierte Bankleitzahl. Durch die BIC
können Kreditinstitute weltweit
eindeutig identifiziert werden.
15.05.2013 13:42:10
Newsletter des Sparkassenverbandes Baden-Württemberg
3/2013
Barrierefreie Dienstleistungen
Basel III verabschiedet
Forderungen der Wirtschaft in Baden-Württemberg
aufgenommen
Sparkassenverband und 14 Behindertenverbände
unterzeichnen Zielvereinbarung
Die baden-württembergische Wirtschaft begrüßt den Kompromiss
zu den neuen Eigenkapital- und
Liquiditätsregeln (Basel III). Nach
der nunmehr erfolgten Veröffentlichung der finalen Texte im Amtsblatt der Europäischen Union
treten die neuen Regelungen am
1. Januar 2014 in Kraft.
Gemeinsam mit 14 Organisationen
und Selbsthilfegruppen behinderter Menschen hat der Sparkassenverband Baden-Württemberg am
1. Oktober 2013 eine „Zielvereinbarung zu barrierefreien Bankdienstleistungen“ unterzeichnet.
„Damit haben wir jetzt nach einem
dreijährigen Prozess in vielen Punkten
Planungssicherheit“, teilten der BadenWürttembergische Handwerkstag, der
Baden-Württembergische Industrieund Handelskammertag, der Sparkassenverband Baden-Württemberg
und der Baden-Württembergische
Genossenschaftsverband mit. „Gleichzeitig danken wir den Politikerinnen
und Politikern, dass sie viele Sorgen
und Kritikpunkte der baden-württembergischen Wirtschaft aufgenommen
haben. Mit dem jetzt verabschiedeten
Basel III-Regelwerk in Europa werden
die Anforderungen an die Eigenkapitalausstattung der Banken erhöht,
ohne die Kreditvergabe an den Mittelstand zu gefährden. Allerdings gibt es
eine Reihe von offenen Punkten, über
die erst in den kommenden Jahren
entschieden werden soll. Hier müssen
wir gemeinsam wachsam bleiben.“
In den sogenannten Trilog-Verhandlungen zwischen EU-Kommission,
Europäischem Parlament und Europäischem Rat waren die ursprünglichen Pläne zur Umsetzung von Basel
III, die eine starke Benachteiligung der
traditionellen deutschen MittelstandsFinanzierung vorgesehen hätten, an
S04_0010_Sparkassen_Ticker_2_2013.indd 1
entscheidenden Punkten verändert
worden. Der erste Entwurf der EUKommission war davon ausgegangen,
dass sich die Wirtschaft in erster Linie
über den Kapitalmarkt finanziert.
Das trifft aber für den Mittelstand
in Baden-Württemberg mit seinen
rund 400.000 kleinen und mittleren
Unternehmen nicht zu. Sie werden in
erster Linie von den 226 Volksbanken
und Raiffeisenbanken sowie den 53
Sparkassen in Baden-Württemberg
mit Krediten versorgt. Genau diese
wären aber deutlich teurer geworden,
wenn Basel III in der ursprünglichen
Fassung umgesetzt worden wäre.
Die vier großen Verbände heben
hervor: „Die Mittelstandskredite waren
in keiner Weise Ursache der Finanzkrise. Daher wäre es absurd gewesen,
wenn die Eigenkapitalunterlegung für
Mittelstandskredite über das heutige
Niveau von Basel II hinaus gegangen
wäre. Wir sind froh, dass auch durch
das große Engagement der badenwürttembergischen Politikerinnen und
Politiker auf allen Ebenen diese Benachteiligung verhindert worden ist.“
nach der Größe und der Geschäftsausrichtung der Institute differenziert.
Einige positive Regelungen sind
jedoch nur auf Probe in dem Regelwerk
enthalten, zum Beispiel die Kapitalunterlegung von Mittelstandskrediten.
Hier soll in drei Jahren überprüft
werden, wie sich dieser Bereich entwickelt hat. Andere Fragen, wie zum
Beispiel die langfristige Refinanzierungskennziffer, sind noch gar nicht
geregelt. „Die Wirtschaftsverbände in
Baden-Württemberg werden daher
weiterhin sehr wachsam die Regulierungsvorhaben in Brüssel und
auch in Berlin beobachten und sich
zu Wort melden, wenn manches gut
gemeinte Gesetz übers Ziel hinaus
schießt und sich auf mittelständische
Unternehmen oder Sparkassen sowie
Volksbanken und Raiffeisenbanken
negativ auswirkt. Wir setzen darauf,
dass die Politik auch in Zukunft das
Funktionieren der Wirtschaft im Blick
hat“, betonen die vier Verbände.
Zu den positiven Entwicklungen zählt
auch, dass verbundinterne Beteiligungen vom Eigenkapitalabzug befreit
werden – eine wichtige Forderung von
Finanzverbünden wie denen der Volksbanken und Raiffeisenbanken und
auch der Sparkassen-Finanzgruppe.
Dies hätte zu erheblichen Nachteilen
und einer deutlichen Beschränkung
ihrer Kreditvergabemöglichkeiten an
den Mittelstand geführt. Auch wird in
den EU-Regeln zu Basel III jetzt stärker
Ziel des Vertrags ist, dass Menschen
mit Behinderung alle Dienstleistungen
der Sparkassen barrierefrei und
ohne Einschränkungen in Anspruch
nehmen können. Die 53 Sparkassen
in Baden-Württemberg wollen diesem
Ziel jetzt im Rahmen einer freiwilligen
Selbstverpflichtung näher kommen.
nen. Dabei sind grundsätzlich alle Behinderungsarten gemeint – Sinneseinschränkungen wie Schwerhörigkeit,
Taubheit, Sehbehinderung oder Blindheit, Körperbehinderungen aller Art
aber auch kognitive Einschränkungen.
Barrierefrei bedeutet dabei immer,
dass Einrichtungen, Gegenstände und
Medien so gestaltet werden, dass sie
von jedem Menschen – unabhängig
von einer eventuell vorhandenen
Behinderung – uneingeschränkt und
ohne fremde Hilfe benutzt werden kön-
erarbeitet. Dabei hatte der Badische
Blinden- und Sehbehindertenverein
die Federführung übernommen.
Die Zielvereinbarung wurde durch
eine Verhandlungskommission
zwischen dem Sparkassenverband
und den Organisationen und Selbsthilfegruppen behinderter Menschen
Die anwesende Sozialministerin Katrin
Altpeter würdigte bei der Unterzeichnung das Engagement der Sparkassen
als „vorbildlich“. Es setze wegweisende
Maßstäbe für den gesamten Finanzdienstleistungssektor. „Mit der heute
unterzeichneten Vereinbarung zeigen
die Sparkassen für die gesamte Finanzdienstleistungsbranche in BadenWürttemberg, dass soziales Handeln
und wirtschaftlicher Erfolg nicht im
Gegensatz zueinander stehen müssen.“
Viele Sparkassen in Baden-Württemberg bieten schon heute einzelne
Dienstleistungen barrierefrei an, und
insbesondere bei Neu- und Umbauten
wird darauf geachtet. „Mit der Vereinbarung wollen wir erreichen, dass
möglichst alle Dienstleistungen der
Sparkassen flächendeckend in ganz
Baden-Württemberg barrierefrei
angeboten werden.“, so der Präsident
des Sparkassenverbandes BadenWürttemberg Peter Schneider.
06.08.2013 09:17:08
Der Vertrag enthält 19 ganz konkrete
Bausteine, an denen sich die Sparkassen orientieren können, um noch mehr
für Menschen mit Behinderungen zu
tun. Das beginnt bei der Willkommenskultur, der besseren Information im
Internet über Angebote für Menschen
mit Einschränkungen, den Aufbau
barrierefreier Geldautomaten bis hin
zur Schulung der Mitarbeiterinnen
und Mitarbeiter sowie dem Angebot
für barrierefreie Arbeitsplätze.
S04_0010_Sparkassen_Ticker_3_2013.indd 1
Zu den 14 beteiligten Verbänden
gehören der Badische Blinden- und
Sehbehindertenverein, der Blinden-
11.12.2013 09:03:56
39
Der Sparkassenverband – Dienstleister für die Sparkassen
Kooperation mit dem SWR
2013 haben über 20.000 Menschen an
Veranstaltungen des SWR teilge­nom­men,
die die Sparkassen als Partner beglei­ten.
Bei insgesamt fast 100 Gelegen­heiten
transportierten die Radiosender SWR 1
und SWR 4 sympathisch die Marke Spar­
kasse ins Land und in die Geschäfts­
gebiete.
Bei der traditionellen „SWR1 Hit­parade“
stimmten 300.000 Hörerin­nen und Hörer
– 50.000 mehr als 2012 – über ihre
1.050 Lieblingstitel ab, die in einer
Marathon­show über den Äther ging.
Abgestimmt werden konnte online und
außerdem exklusiv in den 53 Sparkassen
in Baden-Württemberg. Die finale
40
Ab­schluss­­party in der Hanns-MartinSchleyer-Halle be­­suchten rund 7.000
Gäste; darunter über 800 Gäste der
Sparkassen in Baden-Würt­tem­berg und
ihrer Verbund­unter­nehmen.
Das rote „S“ begleitete 2013 auch die
zweite Staffel von „SWR 1 Pop & Poesie
in Concert“ bei der „Stairway-Tour“.
12.500 Besucher erreichten Matthias
Holtmann und sein Team auf acht
ausverkauften ­öffentlichen Plätzen in
Baden-Württem­berg mit ihrer
mitreißenden Rock- und Popshow.
Die legendären „SWR 1 Discos“, die
mit reichlich „Spar­kasse“ im Gepäck in
Ab­schlussparty der
„SWR1 Hitparade“
in der Hanns-MartinSchleyer-Halle
17 Geschäfts­ge­bieten insgesamt 24 mal
zum Tanzen, Mitsingen und Party
ein­luden. Die SWR 1-DJs füllen dabei
Hallen, Sport- und Vereinsheime auf
Initiative der ­örtlichen Vereine und
Institutionen.
Halbfinalen bei den Heimattagen BadenWürttem­berg und der Landesgarten­
schau in Sigmaringen sowie dem Finale
auf dem Stuttgarter Schlossplatz im
Rahmen des SWR Sommerfestivals.
„SWR1 Pop & Poesie in
Concert“ in Rastatt
2013 traten 40 Chöre aus den
Ge­­schäftsgebieten von 24 Sparkassen
beim „SWR 4 Chorduell“ vor ­tausenden Zuschauern gegeneinander an –
bei acht Vor­entschei­dungen, in zwei
41
Der Sparkassenverband – Dienstleister für die Sparkassen
Messeauftritte
Der sich bereits im zweiten Jahr im
Einsatz befindliche neue Verbundstand
des SVBW erfreute sich großer Beliebt­heit
bei den Sparkassen.
So präsentierte sich die SparkassenFinanzgruppe mit Unterstützung des
SVBW auf der überregional bedeutsamen
Landesausstellung IBO (Internationale
Bodenseemesse) in Friedrichshafen
(20. – 24.03.2013), der Frühjahrsmesse
Ulm (06. – 14.04.2013), der Hohenloher
Wirtschaftsmesse (20. – 22.09.2013)
sowie landesweit auf einer Vielzahl ört­
licher Leistungs- und Gewerbeschauen.
Messe „Fair handeln“
(11. bis 14. April 2013)
Die Messe „Fair Handeln“ findet im
Verbund mit mehreren anderen Messen
statt, die sich alle an die breite Öffent­lich­­­
keit richten und dem Themenkomplex
„Regionalität und Nachhaltigkeit“ ange­
hören. Die „Slow Food“ als die be­­kann­
teste dieser Messen, hat mittlerweile
deutschlandweit ein sehr hohes Renommee und in Verbindung mit ihr entwickelt sich auch die Fair Handeln mit
den Themenschwerpunkten Fairer Handel,
Entwicklungshilfe und Nachhaltige Produkte zunehmend zum Publikums­
magneten.
Der SVBW fördert diese wichtige Messe
und war auch 2013 gemeinsam mit der
Sparkassenstiftung für internationale
Kooperation, den Verbundpartnern DekaBank und LBBW Asset Management sowie
den Sparkassen Ludwigsburg und Esslingen vertreten. Gemeinsam wurde das
42
gesellschaftliche Engagement der Sparkassen präsentiert: In der Region (beispielhaft präsentiert durch die bei­den Sparkassen) und weltweit (präsentiert durch
die Sparkassenstiftung für internationale
Kooperation). Der SVBW informierte zudem über die nach­haltigen Bezüge des
Spar-kassen-Geschäfts­­modells; durch
die Ver-bund­partner DekaBank und LBBW
wurden konkrete nachhaltige Finanzprodukte (Nachhaltigkeitsfonds) vorgestellt.
Der Messeauftritt stieß auf eine sehr
positive Resonanz. Die Möglichkeit,
Kunden und die interessierte Öffent­lichkeit über das unmittelbare Produkt­
spektrum hinaus über die zahlreichen
Leistungen der Sparkassen für die nach­
haltige Entwicklung der Gesellschaft zu
informieren, stellt gerade vor dem Hinter­­­­
grund der steigenden Bedeutung der
Nachhaltigkeitsthematik eine wichtige und
chancenreiche Aufgabe dar. Der SVBW
setzt daher sein Engagement auf dieser
Messe fort und war auch bereits im Jahr
2014 dort wieder erfolgreich präsent.
Messe „Invest“
(19. und 20. April 2013)
Die Invest ist bundesweit die bedeu­
tendste Anlegermesse mit hohem
Besucherinteresse. Sie hat sich seit der
ersten Messe im Jahr 2000 erfolgreich
etabliert, trotz teilweise extremer Ereignisse und Turbulenzen der Märkte. Die
Sparkassen waren als Marktführer wieder
mit einem 110 m² großen Stand und Wertpapierspezialisten der Sparkassen dabei,
aktiv unterstützt durch den Vertrieb der
DekaBank in Baden-Württemberg.
Kommunikationsoffensive „Nachhaltigkeit“
Der SVBW-Ausschuss für Marketing und
Marktkommunikation hat beschlossen,
den Sparkassen in Baden-Württemberg
einen Kommunikations-Baukasten zur
Unterstützung einer Kommunikations­
offensive im Bereich Nachhaltigkeit zur
Verfügung zu stellen.
vereinbart, dass die DSGV-Kampagne
„Meine Energiewende“ auf nationaler
Ebene kommuniziert wird und die Spar­
kassen in Baden-Württemberg sich
darunter mit der Kommunikationsoffen­
sive „Nachhaltigkeit“ des SVBW – in allen
drei Dimensionen – (Ökologie, Ökonomie
und Sozial) positionieren.
In der Kampagnen-Umsetzung wurde eine
größtmögliche Anlehnung an die zentrale
Kommunikationskampagnen „Gut für
Deutschland“ bzw. „Meine Ener­gie­wende“
des DSGV geschaffen, damit die SVBWund DSGV-Kampagnenmaß­nah­men eine
einheitliche Außenwirkung ­haben.
Die Werbemotive des KommunikationsBaukastens stehen seit Ende Sommer
unseren Sparkassen über den DSVBusi­nessShop „Rubrik SVBW“ zum Abruf
­bereit. Diese können bei Bedarf von
den Sparkassen individualisiert werden.
Der Ausschuss für Marketing und Marktkommunikation hat darüber hinaus
Weite­re Werbemittel werden sukzessive
ergänzt.
O
Gutes Geld – gutes Gewissen.
Gutes Geld – gutes Gewissen.
Unsere Förderung von
alternativer Energiegewinnung.
Unsere Förderung von
musikalischen Talenten.
Die Sparkassen in Baden-Württemberg fördern innovative Unternehmen
und nachhaltige Projekte mit besonderem Engagement. So sind wir als Finan­
zierungspartner mit dabei, wenn die Solarcomplex AG die Gemeinde Büsingen am
Hochrhein in ein Bioenergiedorf verwandelt: Der größte Teil der benötigten Wärme­
energie wird hier nämlich aus Sonnenstrahlen und Holzhackschnitzeln erzeugt.
Damit werden in den nächsten 20 Jahren 20.000 t CO2 eingespart. Auch die Kaufkraft
für diese Energie bleibt in der Region. Das ist gut für die Umwelt. Und gut für die
Wirtschaft. www.gut-fuer-deutschland.de
Sparkassen. Gut für Baden-Württemberg.
Gutes Geld – gutes Gewissen.
Unsere Förderung von
erneuerbaren Energien.
O
S
„Jugend musiziert“ wird 50. Die Sparkassen-Finanzgruppe fördert Jugend
musiziert von Anfang an und auf allen Ebenen: Lokal, auf Länderebene und
national. Bereits mehr als 22.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmer in BadenWürttemberg stehen für den anhaltenden Erfolg von Deutschlands größtem
Nachwuchswettbewerb für klassische Musik. Auch die international renommierte
Bratschistin Tabea Zimmermann begann ihre Karriere einmal bei Jugend musiziert.
www.gut-fuer-deutschland.de
Sparkassen. Gut für Baden-Württemberg.
O
S
Kleine Impulse, große Wirkung: Geht es um saubere Energie, zählt der Beitrag
jedes Einzelnen. Und zwar beim Sparen genauso wie beim Erzeugen von Energie.
Die Sparkassen unterstützen zahlreiche Projekte rund um Erneuerbare Energien
vor Ort – und sind unter Deutschlands Kreditinstituten die Nr. 1 in punkto Energie­
wendeförderung. www.gut-fuer-deutschland.de
Gutes Geld – gutes Gewissen.
Unsere Förderung von
energetischer Modernisierung.
Gutes Geld – gutes Gewissen.
S
Die Sparkassen in Baden-Württemberg helfen Hausbesitzern, Energie zu
sparen, die Umwelt zu entlasten – und den eigenen Geldbeutel zu schonen.
Wir kennen uns mit öffentlichen Förderprogrammen aus und bieten attraktive
Modernisierungsdarlehen. Zum Beispiel, wenn aus einer alten Mühle ein Null­
energiehaus werden soll. Das ist nicht nur gut für Hausbesitzer und Mieter. Sondern
auch nachhaltig gut für das Klima. www.gut-fuer-deutschland.de
Sparkassen. Gut für Baden-Württemberg.
Sparkassen. Gut für Baden-Württemberg.
Unsere Förderung von jungen
Nachwuchstalenten.
S
Sparkassen unterstützen den Sport in allen Regionen Baden-Württembergs.
Sport fördert ein gutes gesellschaftliches Miteinander durch Teamgeist, Toleranz
und fairen Wettbewerb. Wir bringen den Nachwuchs der Region in Form: von Einzelkämpfern bis Mannschaftssportlern, vom Breiten- bis zum Spitzensport. Und
fördern sportliche Aktivitäten mit über 8 Mio. Euro. Das ist gut für den Sport und gut
für Baden-Württemberg. www.gut-fuer-deutschland.de
Sparkassen. Gut für Baden-Württemberg.
43
Der Sparkassenverband – Dienstleister für die Sparkassen
Handelsforum und Zukunftspreis Handel
Unter dem Motto „Der Händler als
Marke – Starke Namen in der Region“
fand am 17. April 2013 das Handels­
forum in Ludwigsburg statt.
Das Forum ist eine gemeinsame Ver­
anstal­tung des Sparkassenverbandes
und des Handelsverbandes BadenWürttemberg.
Ein Höhepunkt des Handelsforums ist
die Verleihung des „Zukunftspreises
Handel“. Die Preise für herausragende
Unternehmenskonzepte im Einzelhandel
wurden vom Staatssekretär im badenwürttembergischen Finanz- und Wirt­
schaftsministerium, Ingo Rust, sowie von
Sparkassenpräsident Peter Schnei­der,
und dem Präsidiums­mitglied des Han­
dels­verbandes Baden-Würt­tem­berg,
Patrick Erfurth, überreicht.
Das Modehaus Keller-Warth aus Bibe­
rach freute sich über den ersten Platz.
Das Unternehmen betreibt 15 indivi­
duelle Geschäfte in Oberschwaben, die
alle eine unterschiedliche Zielgruppe
ansprechen. Unter dem Motto „Wir tun
nichts Außergewöhnliches, wir tun
Gewöhnliches außergewöhnlich gut“
bietet das Traditionsunternehmen
für die Kunden ein vielfältiges Einkaufs­
erlebnis. Großen Wert legt das Familien­
unter­neh­men auf die Ausbildung und
die ständige Förderung der rund
100 Mitarbeiter sowie eine regelmäßige
Kontrolle der Kundenzufriedenheit.
Zweiter Preisträger wurde das Sani­täts­
haus Weinmann GmbH in Ebersbach/Fils.
44
Das Familienunternehmen hat den
Wandel von einem Handwerksbetrieb
zu einem Einzelhandelsunternehmen
mit intensiver Dienstleistungsorientie­
rung erfolgreich vollzogen. Vor allem
die Vernetzung von Praxis und Wissen­
schaft überzeugte die Jury: So hat das
Sanitäts­haus einzelne Kompetenzzen­tren ge­schaffen, die mit den be­­
handel­nden Ärzten, dem Pflege­personal,
den Thera­peuten sowie den Patienten
und den pflegenden Angehörigen eng
zu­sammenarbeiten.
Der dritte Preis ging an die Buchhand­lung
Kögel in Waldshut/Tiengen. Neben einem
24-Stunden-Bestellservice und einem
Online-Shop zeichnet sich die Buchhandlung vor allem durch persön­liche
Beratung und Kundenorientierung aus.
Alle drei Preisträger haben eines ge­­
meinsam: Sie haben Alleinstellungs­
Platz 1 beim Zukunfts­
preis Handel für das
Modehaus Keller-Warth
aus Bibe­rach.
Alle Mitarbeiterinnen
und Mitarbeiter, die
nicht zwingend in den
Geschäften gebraucht
wurden, kamen mit zur
Preisverleihung nach
Ludwigsburg.
Foto: Wolfgang List
merk­male entwickelt, mit denen sie sich
von Konkurrenten abgrenzen und die
dazu beitragen, dass die Unternehmen
als Marke von ihren Kunden wahr­
genommen werden. Auch für die
Sparkassen, deren rotes „S“ bereits seit
1938 exis­tiert, ist das Thema Marke von
großer Bedeutung. „Mehr als 90 Prozent
kennen das Logo und können es den
Sparkassen zuordnen. Aber auch eine
bekannte und wertvolle Marke bedarf
konstanter Pflege und muss täglich mit
Inhalten gefüllt werden“, so Spar­kassen­
präsident Peter Schneider.
„Wichtigster Markenkern der Sparkassen
sind die Mitarbeiterinnen und Mitarbeit­er, die den Kunden mit ausführlichen
Beratungen und im persönlichen Ge­­
spräch vor Ort als kompetenter Partner
zur Seite stehen“, so Schneider. Zugleich
unterstrich er die enge Zusammenarbeit
der Sparkassen mit dem Handel: „Aktuell
haben die Sparkassen allein in BadenWürttemberg an Unternehmen aus dem
Handel rund 5,4 Milliarden Euro an Kre­
diten ausgereicht. Vor allem kleine und
mittelgroße Unternehmen brauchen
­einen verlässlichen Finanzpartner, um
erfolgreich im Wettbewerb bestehen ­zu
können. Diese Unterstützung wird
weitergehen.“
Zum Thema „Der Händler als Marke“
hatte der SVBW, unterstützt von der
Agentur AM, einer Tochter des Spar­
kassenverlags, spannende Referenten
eingeladen. So zeigte der Diplom­
psychologe Dr. Hans-Georg Häusel in
seinem Vortrag auf, wie Kaufentschei­
dungen bei Kunden zu­stan­de kommen
und warum Emotionen für den Erfolg
eines Produktes wichtig sind. Der
ehemalige Musiker Carl-Frank
Westermann (früher Mitglied der Band
„Fehlfarben“) hob in seinem Vortrag
­hervor, dass das Gehirn längst nicht nur
visuell angeregt werden will – sondern
auch durch Klänge. So werden Marken
über die Ohren meist unbewusst
wahrgenommen.
Der Markenexperte Jon Christoph Berndt
betonte schließlich drei Dinge, die für
die Markenbildung wichtig sind:
Persön­lich­keit, Qualität und die Verpackung eines Unternehmens oder
eines Pro­duk­tes. Für die eigene Person
gilt dies genauso: „Human Branding
profiliert Sie als einzigartige Marke und
diese profilierte Markenpersönlichkeit
schafft die Basis für alles, was Sie tun“,
so Berndt.
Einer, der genau dies verinnerlicht hat,
trat zum Schluss auf: Reiner Calmund
hat es längst zu einer Marke geschafft.
Der Fußball-Experte und Manager war
nicht nur fast 30 Jahre lang erfolgreich
bei Bayer 04 Leverkusen tätig, sondern
ist heute ein gefragter Fußball-Experte.
In seinem Vortrag erläuterte Calmund
sein Erfolgs­geheimnis und wie er es
selbst zur Marke geschafft hat: „Ohne
die entsprechende Kompetenz geht es
nicht. Aber ohne Leidenschaft und ohne
volle Identifikation mit dem Produkt
und dem Unternehmen sowie ohne
unbändigen Leistungswillen, bringt dir
die ganze Kompetenz nichts.“
45
Der Sparkassenverband – Dienstleister für die Sparkassen
Kommunalforum
Über 500 Vertreter von Sparkassen,
Kommunen, Krankenhäusern und Unter­
nehmen kamen zum 17. Kommu­nalfo­rum
der Sparkassen-Finanzgruppe in das
Kon­­gresszentrum nach Baden-Baden.
Unter dem Motto des hochaktuellen ­
The­mas „Gesundheitsversorgung in
der Re­gion – Spagat zwischen Kosten­
druck und Nähe zu den Menschen“
wurde in Vor­trä­gen und Diskussionen
über die Zukunft einer angemessenen
medi­zini­schen Ver­sorgung in der
Fläche diskutiert.
Die Gesundheitsversorgung in Deutsch­
land steht vor großen Herausforde­run­gen. In einer zunehmend alternden
Gesellschaft spielt eine flächendeckende
Gesundheitsversorgung eine immer
größere Rolle, gleichzeitig kämpfen
Kliniken und niedergelassene Ärzte mit
hohen (Personal)-Kosten, Fachkräfte­
mangel und anhaltendem Investitions­
stau.
Peter Schneider, Präsident des Spar­­
kassen­verbandes Baden-Württemberg,
erklärte, dass er die Situation der
Gesund­heitsversorgung gut nachvoll­
ziehen könne, denn auch die Sparkassen
sind mit ihren 2.500 Geschäftsstellen in
allen Teilen Baden-Württemberg für alle
Be­dürfnisse rund um das Bankgeschäft
vertreten.
Sparkassen sind ein wichtiger Partner
in der Aufrechterhaltung einer flächen­
deckenden Gesundheitsversorgung.
Ärzten, Pflegern oder Heb­ammen stehen
spezielle Beratungsleistungen und Pro­
46
dukte zur Verfügung. Daneben un­­ter­
stützen die Sparkassen mit der Initiative
„Perspektive Hausarzt Baden-Württem­
berg“ ­Ak­tivitäten zur Förderung der
haus­ärzt­li­chen Versorgung und bieten
eine umfassende Beratung für Kranken­
häuser an.
Die Parlamentarische Staatssekretärin
im Bundesgesundheitsministerium
Annette Widmann-Mauz berichtete über
die politischen Weichenstellungen im
Gesundheitswesen der letzten Jahre.
Der Bund sorge für eine angemessene
und verlässliche finanzielle Ausstattung
der Krankenhäuser und ist für die
Gewähr­leistung von Wirtschaftlichkeit
und Qualität, der Weiterentwicklung der
Versorgungsstrukturen und des Hono­
rar­systems zuständig. Bund und Länder
müssten weiter gemeinsam die Rahmen­
bedingungen prüfen, um zu einer Sta­
bili­sierung der Krankenhauskosten zu
kommen.
Prof. Dr. Günter Neubauer vom Institut
für Gesundheitsökonomik stellte dar,
warum Krankenhäuser immer mehr vor
finanziellen Schwierigkeiten stehen.
Eine der Ursachen ist auch bei den
Pa­tienten selbst zu finden: sie suchen
oft bereits in einem ersten Schritt Spe­
zial­ärzte auf, anstatt sich zuerst in einem
­regionalen Krankenhaus behandeln zu
lassen. Da­­mit kommt es zu einem Bet­
tenleerstand. „Gerade kleinere Häuser
geraten bei dieser Regelung ins Hinter­
treffen“, so Neubauer. Auch die hohen
Kranken­hausfälle sorgen für steigende
Kosten.
Nach Ansicht des Vorstandsvorsitzenden
der Sana Klinik AG, Dr. Michael Philippi
sind kommunale Krankenhäuser nicht
richtig auf die veränderten Herausfor­
derungen vorbereitet. Eine Klinikkette
könne im Gegensatz zu kleinen lokalen
Anbietern im Wettbewerb profitieren.
Philippi sprach sich für eine verbesserte
Vernetzung zwischen Krankenhäusern
und niedergelassenen Ärzten aus, sonst
sei die Versorgung strukturschwacher
Regionen langfristig nicht aufrecht­
zuerhalten.
Der Vorsitzende des Haus­ärztever­ban­
des Baden-Württemberg, Dr. Berthold
Dietsche, schloss sich dieser Meinung
an. Auch müssten gezielt neue Inno­va­
tions- und Finanzierungsmodelle ent­
wickelt werden. Er wies darauf hin, dass
in Baden-Württemberg rund 700 Haus­
ärzte älter als 66 Jahre sind. Etwa 500
von ihnen gehen bald in den Ruhe­stand,
etwa 400 Stellen vor allem im ländlichen
Raum sind unbesetzt. Hier besteht
Handlungsbedarf.
Für den Vorsitzenden der Baden-Würt­
tem­bergischen Krankenhausgesellschaft
und Landrat des Kreises Reutlingen,
Thomas Reumann, ist es die Verpflich­
tung von Bund und Ländern, den Inves­
titionsstau aufzulösen. Eine Privatis­ie­
rung von ­kommunalen Krankenhäusern
ist für ihn keine Alternative.
Unter dem Motto „Gesund ist eine Per­
son, die nicht ausreichend untersucht
wurde“ setzte sich der Psychologe und
Autor Dr. Manfred Lütz sehr unter­halt­
sam und dennoch tiefsinnig mit der – so
Lütz – „Ersatzreligion Gesundheitswahn“
auseinander. Er sprach sich für ein
ganzheitliches Verständnis von Gesund­
heit aus: Spaß am Leben, Freude, an dem
was man tut und eine Gesundheit, die
Spaß macht. Das Streben nach ewiger
Jugend und Fitness habe eine Art
„Gesundheits­religion“ herausgebildet.
Aus seiner Sicht müsse dagegen drin­
gend etwas unternommen werden.
„Gesundheit ist ein hohes Gut, nicht
aber das höchste Gut.“ Erst wenn dies
begriffen wird, wird eine echte
Gesundheitspolitik wieder möglich.
Von links:
Sparkassenpräsident
Peter Schneider, Prof.
Dr. Günter Neubauer,
Staatssekretärin
Annette Widmann-Mauz
und Landrat Thomas
Reumann
Foto: Wolfgang List
47
Der Sparkassenverband – Dienstleister für die Sparkassen
Prüfungen und Steuerberatung
Die Prüfungsstelle ist die fachlich unabhängige Prüfungseinrichtung der
baden-württembergischen Sparkassen­
orga­ni­sation, die im Rahmen ihrer Auf­
gaben­stellung keinen Weisungen der
Ver­bands­organe unterliegt. Sie steht
unter der Leitung eines öffentlich be­­
stellten Wirtschaftsprüfers und ist
Mitglied der Wirtschaftsprüferkammer
und des Instituts der Wirtschaftsprüfer.
prüfungsnahen Gebiete (z. B. KWG-Mel­
dewesen und MaRisk). Außerdem wirk­
ten sie bei Informations- und Schulungs­
veranstaltungen, insbesondere in den
Bereichen Rechnungswesen, Revision,
KWG-Meldewesen, MaRisk, WpHG,
SolvV sowie Steuern mit und unterstütz­
ten die Sparkassen vor Ort. Daneben
wurden Grundlagenschulungen für Ver­
wal­tungsr­atsmitglieder durchgeführt.
Aufgabe der Prüfungsstelle ist insbeson­
dere die Durchführung der gesetzlich
vor­geschriebenen Jahresabschluss­prü­
fungen bei Sparkassen. Außerdem ist sie
mit der Prüfung des Wertpapierdienst­
leistungs- und Depotgeschäfts beauf­
tragt und führt sonstige Prüfungen im
Auftrag der BaFin, der Sparkassen­
aufsichtsbehörden und von Spar­kassen­
organen durch.
Qualitätssicherung
Hohe Qualität in der Organisation und
der Durchführung der Prüfungen ist die
Basis des Vertrauens in die Arbeit. Die
Sicherstellung dieser Qualität ist nicht
nur einmalige Aufgabe, sondern stetiger
Prozess. Interne Regelungen, die auf
den berufsrechtlichen und fachlichen
Vorgaben des Berufsstandes der Wirt­
schaftsprüfer basieren, sind in einem
„Qualitätssicherungshandbuch“ nieder­
gelegt, das laufend fortentwickelt wird.
Schwerpunkte der Prüfungstätigkeit im
Berichtsjahr waren Bewertungsfragen
und wesentliche Teilgebiete der MaRisk.
Im Rahmen einer überregionalen Kre­
dithandelstransaktion haben die Prüfer
das Vorliegen der Einbringungsvoraus­
setzungen untersucht. Daneben hat die
Prüfungsstelle auf Basis des Jah­res­
abschlusses zum 31. Dezember 2012 die
Daten zur Bankenabgabe be­­stätigt und
an die Bundesanstalt für Finanz­markt­
stabilisierung gemeldet.
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der
Prü­fungsstelle unterstützen die Spar­
kassen und deren Tochter- und Be­teili­gungsunternehmen in Fragen des
Jahres­abschlusses und der sonstigen
48
Personal
Die Qualität der Arbeit wird entschei­
dend durch die persönliche und fach­
liche Qualität der Mitarbeiterinnen und
Mitarbeiter geprägt. Diese zu erhalten
hat oberste Priorität. Die Prüfungsstelle
legt daher sehr großen Wert auf eine
fundierte Aus- und Fortbildung. Die bei
der Prüfungsstelle angestellten Mitar­
bei­terinnen und Mitarbeiter durchlaufen
regelmäßig die zwei- bis dreijährige
praktische und theoretische Ausbildung
zur Verbandsprüferin bzw. zum Ver­
bandsprüfer. Daneben fördert die Prü­
fungsstelle die fachliche Weiterbildung
ihrer Mitarbeiter durch interne und
externe Schulungsmaßnahmen und
unterstützt diese bei der Erlangung der
Berufsexamina zum Steuerberater und
Wirtschaftsprüfer.
Zum 31. Dezember 2013 waren bei der
Prüfungsstelle 110 Mitarbeiterinnen
und Mitarbeiter beschäftigt. Davon
hatten einschließlich des Prüfungs­
stellen­leiters und seines Stellvertreters
11 Mitarbeiter die Qualifikation des
Wirtschaftsprüfers und 13 Mitarbeiter
die Qualifikation des Steuerberaters.
80 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
hatten das sparkasseninterne Verbands­
prüferexamen abgelegt.
Externe Qualitätskontrolle
(Peer Review)
Die Prüfungsstelle hat sich im Jahr 2010
zum zweiten Mal einer externen Qua­
litäts­kontrolle gemäß §§ 57a, 57h Wirt­
schaftsprüferordnung unterzogen. Da­­
nach ergab sich ein uneingeschränktes
Prüfungsurteil. Mit Schreiben vom
13. Dezember 2010 hat die Wirtschafts­
prüferkammer die Befristung der Be­­
schei­nigung nach §§ 57h Abs. 1 Satz
1,57a Abs. 6 Satz 7 der Wirtschafts­
prüferordnung bis zum 15. Dezember
2016 verlängert.
Steuerberatung
Die Steuerberatung beriet die Spar­kas­
sen in Einzelfragen des Steuerrechts.
Mitarbeiter des Steuerreferats unterstüt­
zen die Sparkassen und deren Tochterund Beteiligungsunternehmen bei der
Ermittlung von Steuerrückstellungen, bei
der Erstellung von Steuererklärungen,
bei steuerlichen Betriebsprüfungen und
Lohnsteuer-Außenprüfungen sowie in
Besprechungen mit der Finanzverwal­
tung. Daneben wurden die Sparkassen
bei Gestaltungen zur Optimierung ihrer
Finanz- und Sachinvestitionen beraten.
Weitere fachliche Schwerpunkte lagen in
der Unterstützung bei der Einführung
der Umsatzsteueroption ausgewählter
Bankleistungen sowie der Beratung und
Schulung auf dem Gebiet von Kundensteuern, hier insbesondere der Abgel­
tungsteuer und der Erbschaftsteuer.
Prüfungen im Jahr 2013
53
Prüfungen des Jahresabschluss 2012
53
begonnene Prüfungen zum Jahresabschluss 2013
53
Prüfungen der organisatorischen Pflichten 2013
53
Prüfungen nach dem Geldwäschegesetz
47
Prüfungen nach dem Wertpapierdienstleistungs- und Depotgesetz
11
IT-Prüfungen
61Prüfungen des Jahresabschlusses bei
Tochtergesell­schaften und Beteiligungsunternehmen
der Sparkassen
1Prüfung nach § 16 Makler- und Bauträgerverordnung
bei Tochtergesellschaften von Sparkassen
49
Der Sparkassenverband – Dienstleister für die Sparkassen
In Memoriam –
die Verstorbenen des Jahres 2013
Karl-Heinz Teigeler
* 24.10.1913
= im Februar 2013
Von 1950 bis 1976 Mitarbeiter bei der
Lehrlings­ausbildung in der Sparkassen­
akademie des früheren Württember­
gischen Sparkassen- und Giroverbands.
Direktor i.R.
Jürgen Claaßen
* 9. 3.1929
= 4.3.2013
Von 1973 bis 1991 Mitglied des Vor­
stands der Sparkassen-Versicherung AG.
Sparkassendirektor i.R.
Hermann Wolf
* 11.2.1923
= 27.3.2013
Von 1968 bis 1987 Mitglied des
Vorstands der Kreissparkasse Ostalb,
zuletzt als stv. Vorsitzender des
Vorstands.
Sparkassendirektor i.R.
Franz Janausch
* 27.3.1926
= 17.4.2013
Von 1961 bis 1991 Mitglied des
Vorstands der Kreissparkasse
Ravensburg, ab 1969 als Vorsitzender
des Vorstands.
50
Sparkassendirektor i.R.
Berthold Heinrich
* 9.12.1927
= 15.5.2013
Von 1972 bis 1987 Mitglied des
Vorstands der Sparkasse Stockach.
Dr. Manfred Weinmann
* 17.7.1934
= 5.6.2013
Langjähriger Trägerabgeordneter der
Kreissparkasse Heilbronn und Mitglied
des Verbandsvorstands des früheren
Württembergischen Sparkassen- und
Giroverbands.
Präsident i.R.
Dr. Diedrich Mattenklott
* 21.1.1922
= 6.6.2013
1979 bis 1987 Präsident der ehemaligen
Württembergischen Gebäudebrand­
versicherungsanstalt.
Reinhold Schwarz
* 18.5.1912
= 22.6.2013
Von 1953 bis 1975 Leiter
Verwaltungsabteilung und ab
1975 stv. Verbands­geschäfts­
führer des früheren Württem­
bergischen Sparkassen- und
Giroverbands.
Sparkassendirektor i.R.
Erich Würth
* 8.1.1922
= 29.6.2013
Von 1968 bis 1985 Mitglied des
Vorstands der ehemaligen
Bezirkssparkasse Offenburg.
Direktor i.R.
Ludwig Schwarz
* 17.11.1922
= 4.12.2013
Von 1965 bis 1984 Mitglied des
Vorstands der früheren Zentral­
europäischen Versicherungs-AG und
der Sparkassen-Versicherung AG.
­­
Sparkassendirektor i.R.
Hubert J. Kasper
* 17.5.1936
= 31.12.2013
Von 1968 bis 1998 Mitglied des
Vorstands der Bezirkssparkasse
Gengenbach.
Siegfried Brodbeck
* 19.5.1943
= 25.7.2013
Von 1971 bis 2003 Referent in
der Prüfungsstelle des früheren
Württembergischen Sparkassenund Giroverbands.
Erika Müller
* 14.6.1938
= 2.10.2013
Von 1956 bis 1998 Mitarbeiterin
in der Abteilung Controlling des
früheren Badischen Sparkassenund Giro­verbandes.
51
Gemeinsam mit den Verbundpartnern engagieren sich die Sparkassen in Baden-Württemberg in
vielfältiger Weise. Das Foto zeigt das 32. Internationale A-Jugend Damenflorett-Turnier um den Cup
der Sparkasse Tauberfranken am Olympiastützpunkt Tauberbischofsheim. Mehr als 200 Fechterinnen
aus 16 Nationen haben teilgenommen.
Foto: Foto-Heer, Tauberbischofsheim
Die Sparkassen-Finanzgruppe:
Ein starker Verbund
Den Kern der Sparkassen-Finanzgruppe bilden die regional und wirtschaftlich
selbstständigen Sparkassen. Sie bieten überall im Land die ganze Bandbreite moderner
Finanzdienstleistungen. Dabei können sich die Sparkassen sowohl auf ihre leistungs­
fähigen Produktspezialisten aus dem eigenen Verbund stützen, wie LBBW, LBS
und SV SparkassenVersicherung, als auch überregional auf die Expertise der DekaBank
und der Deutschen Leasing. Sie werden unterstützt durch organisationsinterne
Service­gesell­­schaften – insbesondere die Finanz Informatik sowie die DSV-Gruppe
(Deutscher Sparkassenverlag). Diese effiziente Arbeitsteilung sichert die Wettbewerbs­
fähigkeit der Sparkassen-Finanzgruppe.
Die Sparkassen-Finanzgruppe: Ein starker Verbund
Die Sparkassen-Finanzgruppe
Baden-Württemberg
Den Kern der Sparkassen-Finanzgruppe
bilden die regional und wirtschaftlich
selbstständigen Sparkassen. Mit einem
dichten Netz von rund 2.500 Geschäfts­
stellen bieten sie für jeden im ganzen
Land, ob in Großstädten, Ballungszen­
tren oder ländlichen Regionen, moder­ne
Finanz­dienst­leistungen.
Dabei können sich die Sparkassen so­­
wohl auf ihre leistungsfähigen Produkt­
spezialisten aus dem eigenen Verbund
stützen, wie Lan­des­bank Baden-Würt­
temberg (LBBW), LBS Landesbauspar­
kasse und SV Spar­kassenVersicherung,
als auch auf die Expertise der DekaBank
und der Deutschen Leasing. Diese
effiziente Arbeitsteilung, bei der sich
Spar­kassen und Verbund­unternehmen
auf ihre jeweiligen Stärken konzentrie­
ren, sichert die Wettbewerbsfähigkeit
der Sparkassen-Finanzgruppe.
Mit über 50.000 Mitarbeitern (Spar­
kassen: rund 36.100) ist die Sparkas­senFinanzgruppe in Baden-Württemberg
Marktführer im Bank­geschäft und trägt
zur Stärkung der Wirtschafts­kraft in
Baden-Württemberg bei.
Für einen er­folgreichen, innovativen und
kunden­orientierten Marktauftritt werden
in der Sparkassen Finanzgruppe BadenWürttemberg eine Vielzahl von Funk­tio­
nen, Vertriebs- und Produktionspro­zes­
sen koordiniert. Um die vielfältigen An­­
for­­de­rungen und Finanzdienst­leistun­gen
an­­bieten und abwickeln zu können,
be­­darf es neben den Kernpartnern der
Spar­kas­sen-Finanzgruppe weiterer Toch­
54
ter­­un­ter­­nehmen, die sich auf Spezial­an­ge­­bote, besondere Märkte oder
kom­plexe Pro­duktionsprozesse konzen­trieren.
Alle Unternehmen der SparkassenFi­­nanz­gruppe zeichnen sich durch Pro­
fes­sionalität und innovative Produkte
aus. Sie werden unterstützt durch
Ser­vicegesellschaften. Hierzu gehören
ins­besondere die Finanz Informatik
sowie die DSV-Gruppe (Deutscher
Spar­kas­sen­verlag) mit digitalen
und analogen Verlags­me­dien sowie or­ga­ni­­sa­torischen Medien,
technischen Geräten
und Bank­karten.
Landesbank Baden-Württemberg
Das zurückliegende Jahr war zunächst
von einer hohen konjunkturellen Un­­
sicherheit geprägt, die sich aller­
dings im Jahresverlauf deutlich redu­
zierte, so dass die Gesamtbilanz für die
Weltkonjunktur insgesamt noch zufrie­
denstellend ausfiel. In Zahlen gemessen
lag der Zuwachs des BIP weltweit bei
rund 3,1 Prozent, was nur geringfügig
unter dem Ergebnis von 2012 lag. Für
das Wachstum waren dabei insbe­
sondere das Anziehen der Konjunktur­
dynamik in den Vereinigten Staaten ab
dem zweiten Quartal in Verbindung mit
einer anhaltenden Erholung am Wohn­
immobilienmarkt in den USA im Jahres­
verlauf entscheidend sowie der Um­stand, dass die eingeleiteten Reformen
in Irland, Spa­nien und Portugal erste
Wirkung zeigten und die Schuldenkrise
der Staaten des Euroraumes damit an
Brisanz verlor.
In Deutschland erwies sich die Kon­
junktur auch 2013 als vergleichsweise
robust. Hauptträger des Wirtschaft­s­
wachstums war u. a. der private Kon­sum. Die Entwicklung der deutschen
Kreditwirtschaft war 2013 vor allem
durch den anhaltenden Anpassungs­
prozess der Branche an steigende
regulatorische Anforderungen und das
niedrige Zinsniveau geprägt. Die gegen­
über 2012 verringerten Anspan­nungen
an den internationalen Finanzmärkten
und die unter den gegebenen Rahmen­
bedingungen robuste deutsche Kon­
junktur stützten dabei die Entwicklung
der LBBW. So konnte die LBBW – trotz
eines nach wie vor anspruchsvollen
Umfelds – ihr IFRS-Ergebnis vor Steuern
im abgelaufenen Geschäftsjahr um
18,0 Prozent auf 471 Millionen Euro
steigern. Das operative Ergebnis ver­
besserte sich auf 726 Millionen Euro
(Vorjahr: 694 Millionen Euro). Parallel
dazu hat die Bank ihre Risiken erneut
deutlich reduziert und die Kapitalquoten
noch einmal nachhaltig gesteigert.
Das Zinsergebnis betrug im abgelaufenen
Geschäftsjahr 1,79 Milliarden Euro und
lag damit unter dem Vorjahreswert.
Hier spiegelt sich insbesondere der ge­­
zielte Abbau von Nichtkernbank­akti­vi­
täten, eine eher verhaltene Kreditnach­
frage sowie das anhaltend niedrige
Zinsniveau an den Finanzmärkten wider.
Zudem profitierte das Zinsergebnis im
Vorjahr von einem positiven Sondereffekt
infolge der Wand­­lung der stillen Einlagen
der Trä­ger.
Das Provisionsergebnis verbesserte sich
leicht auf 522 Millionen Euro. Im Zuge der
EU-Restrukturierung wurde der im Jahr
2009 begonnene Prozess zum Jahres­
ende 2013 in allen wesentlichen Punkten
beendet. Auf Basis des HGB-Ergebnisses
der Bank, ist zudem die vollständige
Nachholung der ausgefallenen Aus­
schüttungen auf Genussscheine und
Stille Einlagen möglich.
Partnerschaft mit den Sparkassen
Die baden-württembergischen Spar­
kassen sind über den Sparkassenver­
band Baden-Württemberg mit 40,534
Prozent am Stammkapital der LBBW
beteiligt. Für die LBBW sind die Spar­
55
Die Sparkassen-Finanzgruppe: Ein starker Verbund
kassen jedoch nicht nur Träger, sondern
als Kunden, Marktpartner und Dienst­
leistungsnehmer auch wichtige Ge­­
schäfts­­partner und somit eine der
tragenden Säulen des Geschäftsmodells
der LBBW. Ziel ist es, die Marktdurch­
dringung der Sparkassen-Finanzgruppe
in allen Geschäftsfeldern kontinuierlich
zu erweitern. Der LBBW-Konzern, die
Sparkassenverbände in Baden-Württem­
berg und Rheinland-Pfalz sowie die
Sparkassen in Baden-Württemberg,
Rheinland-Pfalz und Sachsen konzen­
trieren daher gemeinsam ihre Kräfte.
Ansprechpartner für alle Fragen der
Zusammenarbeit und des gesamten
Leistungsspektrums der LBBW sind die
Key Account Manager im Geschäfts­be­
reich Sparkassen. Daneben unterstützen
spezialisierte Themenmanager dieses
Bereichs die konzeptionelle Umsetzung
und den Vertrieb. Auch im Geschäftsjahr
2013 konnte die LBBW alle Neuge­
schäfts­anfragen für die Refinanzierung
von Sparkassen vollumfänglich bedie­
nen. Neben der Aufnahme eines Teils
der Anfragen in die eigenen Bücher
unterstützte die LBBW die Sparkassen
auch, ihre Investorenbasis für langfris­
tige, gedeckte und ungedeckte Namensund Inhaberpapiere – innerhalb und
außerhalb des Haftungsverbundes –
auszubauen.
Im Depot A-Geschäft konnte sich die
LBBW trotz erschwerter Rahmen­be­din­
gungen sowie verschärften re­gu­la­to­ri­
schen Anforderungen gut be­­haupten.
Besonderes Interesse bei den Anlegern
56
weckten dabei die Corporate Schuld­
schein Emissionen der LBBW. Das
Fondsgeschäft mit den Sparkassen im
Depot-A-Geschäft war im abgelaufenen
Geschäftsjahr durch weiter steigende
Investments in Spezial- und Publi­kums­
fonds der LBBW Asset Management
gekennzeichnet. Im Vertrieb institutio­
neller Publikumsfonds standen u. a. die
Unternehmensanleihen Euro Select der
LBBW im Mittelpunkt. Ebenfalls wichtig
für die Sparkassen waren in diesem
Zusammenhang die Themen Absolute
Return Managementansätze, Divi­den­
den­strategien und Rohstoffe, die im
Rahmen bundesweit deutlich erhöhter
Präsentationstermine von Seiten der
LBBW vorgestellt wurden.
Im Bereich des Kreditrisikomanagements
führte die LBBW auch im Jahr 2013 in
Kooperation mit anderen Landesbanken
als Arran­geur für die Sparkassen eine
weitere bundesweite Basket-Transaktion
durch, an der 57 Sparkassen aus zehn
Bundes­ländern teilnahmen.
Im Marktpartnergeschäft Firmenkunden
bietet das „Corporate Finance Center
für Sparkassen“ insbesondere für das
ge­­ho­bene Firmenkundengeschäft
der Spar­kassen ganzheitliche, wert­
schöp­fungs­orientierte Leistungen an.
Das bestimmende Thema des Jahres
2013 war dabei die weiter zunehmende
Wettbewerbsintensität im Unterneh­
menskundengeschäft. Dem zu begegnen
unterstützte die LBBW durch steigende
Risikoübernahme und ergänzende
Beratungsleistungen für die Sparkassen.
Im Förderkreditgeschäft konnte das
abgewickelte Neugeschäftsvolumen auf
hohem Niveau stabil gehalten werden.
Im Zuge der Weiterentwicklung der
gemeinsamen Grundlagen für das Ver­
mittlungsgeschäft im Zins-, Währungsund Rohstoffmanagement (ZWRM) wird
der Vertriebsprozess für Derivate den
aktuellen rechtlichen und marktseitigen
Rahmenbedingungen angepasst.
Im Emissionsgeschäft gehört die LBBW
zu den führenden Emissionshäusern der
Sparkassen-Finanzgruppe. Der hohe
An­spruch der LBBW spiegelt sich dabei
in verschie­de­nen Auszeichnungen wider.
So zeichnete beispielsweise die Rating­
agentur Scope die LBBW mit dem
„Scope Investment Award 2013“ aus.
Des Weiteren erhielt die LBBW bei den
Zertifikate Awards 2013 erstmals drei
Auszeichnungen.
Mit Blick auf das Research unterstützt
die LBBW die Sparkassen in einem
schwie­rigen Marktumfeld u. a. mit einer
neuen, innovativen Kommunikations­
plattform namens Research Communi­ca­
tor (ResCOM), auf der Researchinfor­ma­tio­nen der LBBW bereitgestellt
werden. Der ResCOM hat sich dabei
zunehmend als zentrale Plattform zur
Unterstützung sämtlicher wertpapier­
naher Einheiten der Sparkassen
etabliert. Er dient sowohl der Unter­
stützung von Beratern im täg­lichen
Anlageberatungsgeschäft als auch der
Vorbereitung von Produkt- und
Anlageausschüssen der Sparkassen
durch die Leitungs- und Stabsebenen.
Daneben waren die Entwicklungen
im DSGV-Wertpapier-Projekt im Jahr
2013 ein zentrales Thema. Das LBBW
Research unterstützt die Sparkassen
dabei bun­des­weit mit einem DSGVkonformen Publikationskonzept,
welches neben Analysen, Prognosen
und Sollportfolios auch Produktkörbe
enthält, sowie mit individuellen und
maßgeschneiderten Lösungen für den
Investmentprozess bzw. Schulungen
für Kundenberater und Marktvorträgen
für Endkunden.
Wertpapierservice
Mit 53 Sparkassen in Baden-Württem­
berg und 26 Sparkassen in RheinlandPfalz, die zum Jahresende 2013 Dienst­
leistungen des Börsenorder­systems
(BOS), der Zentralen Depotbuchführung
(ZD) und des Depotinformations­
systems (DIS) der LBBW nutzten, blieb
die Anzahl der externen Mandanten
konstant. Wobei jedoch zu berück­sich­
tigen bleibt, dass von den 26 Spar­
kassen in Rhein­land-Pfalz ab dem
30.09.2013 nur noch eine mit Depot
B-Geschäft, aber alle nach wie vor mit
Depot A an die LBBW angeschlossen
sind.
Im Vorjahres­vergleich blieb die Order­
anzahl mit 2,1 Millionen nahezu
unverändert. Zum 31. Dezember 2013
wurden bei der LBBW insgesamt rund
540.000 Depots mit einem Volumen
von rund 511,0 Milliarden Euro (Vorjahr
502,0 Milliarden Euro) verwaltet, was
einer Steigerung des Depotvolumens
um 1,8 Prozent entspricht.
57
Die Sparkassen-Finanzgruppe: Ein starker Verbund
LBS Landesbausparkasse Baden-Württemberg
Mit einem Brutto-Neugeschäft über
7 Milliarden Euro und Darlehens­auszah­
lungen von mehr als 1,3 Milliarden Euro
hat die LBS Baden-Württemberg das
Geschäftsjahr 2013 erfolgreich abge­
schlossen. Die Qualität der neuen Ver­
träge war geprägt durch einen beson­
ders hohen Anteil an Tarifen, die mit
ihrer Zinsgestaltung ausdrücklich auf
die spätere Inanspruchnahme des Bau­
spar­darlehens zielen.
Neue Finanzierertarife mit 2,25 Prozent
Darlehenszins auf Erfolgskurs
Die Finanzierung der eigenen Immobilie
– sofort oder perspektivisch – ist und
bleibt das Kerngeschäftsfeld der LBS
Baden-Württemberg. Durch die Einfüh­
rung der neuen Classic-FN-Tarife im
Mai vergangenen Jahres hat die LBS
den Fokus darauf noch einmal verstärkt.
Mit einem gebundenen Sollzins von
2,25 Prozent bieten sie alle Vorteile
des LBS-Bausparens zu attraktiven
Konditionen.
Erfolgreiche Zusammenarbeit
im Verbund
Entscheidender Erfolgsfaktor im Bau­
spar­­neugeschäft der LBS ist die gute
Zusammenarbeit mit den baden-würt­
tem­bergischen Sparkassen und der
BW-Bank. So verantworteten die Ver­
bund­­partner rund zwei Drittel des Neu­
geschäftsvolumens, ein Drittel schloss
der eigene Außendienst ab. Im Gegen­
zug vermittelte dieser fast 9.000 Kredite
mit einem Volumen von 745 Millionen
Euro und 880 Kontoeröffnungen für
die Sparkassen und die BW-Bank.
58
Kreditgeschäft erreicht Spitzenwert
Im Kreditgeschäft setzte sich der Auf­
wärtstrend weiter fort. Mit Dar­lehens­aus­­
zahlungen von insgesamt 1,31 Milliar­den
Euro verbesserte sich das Spitzenkredit­
geschäft des Vorjahres noch einmal
leicht. Einschließlich der Spargut­haben
hat die LBS im vergangenen Jahr ihren
Kunden fast 2,6 Milliarden Euro für den
Wohnungsbau zur Verfügung gestellt.
Das entspricht mehr als 33.000 Finan­
zierungen, die für Bau, Kauf, Entschul­
dung oder Modernisierung eingesetzt
wurden.
Bausparen beflügelt
die private Energiewende
Mehr als die Hälfte dieser Finanzierun­
gen entfiel auf Modernisierungs- und
Energiesparvorhaben. Deren Bedeutung
wird auch im Bausparneugeschäft deut­
lich. So hat der Modernisierer-Tarif
Classic N mit einem Plus von 17,8 Pro­
zent kräftig zugelegt. Sein Sollzins von
1,5 Prozent bildet die Spitze im Niedrig­
zinsangebot der LBS. Der Classic N
zeichnet sich durch eine schnelle Rück­
zahlung aus und eignet sich besonders
für kleine bis mittlere Finanzierungs­
summen, wie sie für Modernisierungs­
maßnahmen typisch sind.
SV SparkassenVersicherung
Das Jahr 2013 hatte zwei Gesichter für
die SV: Trotz der extrem hohen Schaden­
belastungen und des schwierigen Kapi­
tal­marktes liefen die Geschäfte bei der
SV gut. Konzernweit stiegen die gebuch­
ten Bruttobeiträge im selbst abgeschlos­
senen Geschäft um 10,5 Prozent auf
3,16 Milliarden Euro (Vorjahr 2,86). Die
Unwetter wirkten sich aber spürbar auf
das Konzernergebnis aus. Nach Steuern
weist der Konzern ein um 59,1 Millionen
Euro veringertes Jahresergebnis in Höhe
von 34,9 Millionen Euro (2012: 94,0) aus.
In den Schaden-Unfallversicherungen
stiegen die gebuchten Bruttobeiträge
im selbst abgeschlossenen Geschäft um
5,1 Prozent und liegen damit bei 1,28
Milliarden Euro (1,22). Besonders positiv
entwickelten sich die Sparten Haftpflicht,
Gebäude, Industrie und Auto. Das Neu­
geschäft wuchs um 10,5 Prozent, vor
allem in den Sparten Auto, Hausrat, In­dus­trie und Gewerbe. Das Produkt SV
PrivatSchutz läuft weiterhin sehr erfolg­
reich. Bis Ende 2013 verzeichnete die
SV annähernd 525.000 PrivatSchutzVert­räge. Auch die Autosparte setzte
2013 ihre erfolgreiche Entwicklung fort.
Das Neugeschäft nach Bestandsbeitrag
im Privat- und Firmenbereich stieg um
8,5 bzw. 37,6 Prozent. Die gesamten
Brutto­schadenaufwendungen des Geschäfts­jah­res stiegen in den SchadenUnfall­versicherungen um 81,1 Prozent
auf 1,67 Milliarden Euro (924,7), die
Brutto­schadenquote stieg auf 128,5 Prozent (74,7). Insgesamt stieg der Schaden­auf­wand für die 128.000 Elementar­
schä­den auf über 768 Millionen Euro. Im
Jahr davor lag die Summe noch bei 67
Millio­nen Euro. Allein das Hagelunwetter
vom 28. Juli verursachte bei SV-Kunden
einen Schaden in Höhe von 600 Millio­nen
Euro, 70.000 Gebäude- und Auto­schäden
wurden gemeldet. Der Hagel­sturm geht
als das größte Schadenereig­nis in die
Historie der SV ein.
In der Lebensversicherung stiegen die
gebuchten Bruttobeiträge um 14,5 Pro­
zent auf 1,88 Milliarden Euro. Diese
Entwicklung resultiert im Wesent­lichen
aus dem gestiegenen Neuge­schäft
gegen Einmalbeitrag (+ 40,2 Pro­zent).
Das Neugeschäft nach laufendem Jah­
res­beitrag sank hingegen um 27,3 Pro­
zent. Die Stornoquote nach laufen­dem
Jahresbeitrag stieg leicht auf 4,6 Pro­
zent (4,4). Die gezahlten Ver­­siche­rungs­
leistungen blieben mit 1,9 Milliarden
Euro im Vergleich zum Vorjahr an­­nä­
hernd gleich. Die Kapital­anlagen der
SV Lebensver­siche­rung stiegen zum
Jahresende von 18,2 auf 18,6 Milliarden
Euro. Das Kapitalanlagenergebnis ging
aufgrund der Niedrigzinsphase auf
808,5 Millionen Euro (869,2) zurück,
die Nettoverzinsung lag mit 4,4 Prozent
(4,8) weiter auf einem erfreulichen
Niveau. Besonders gefragt waren 2013
Berufsunfähigkeitsversicherungen und
Rentenversicherungen wie IndexGarant.
Über 23.200 Ver­träge wurden policiert,
mehr als doppelt so viele wie 2012.
Ende 2013 arbeiteten bei der SV 2.650
Mitarbeiter im Innendienst. Im Außen­
dienst waren es 1.939 Mitarbeiter. Die
SV beschäf­tige 371 Auszubildende.
59
Die Sparkassen-Finanzgruppe: Ein starker Verbund
DekaBank
Erfolgreiche Weiterentwicklung zum
Wertpapierhaus der Sparkassen
2013 war für die Deka-Gruppe ein Jahr
des Übergangs – vom Asset Manager
zum Wertpapierhaus der Sparkassen.
Das hierfür aufgelegte Transforma­
tionsprogramm hat zwölf Monate nach
dem Start schon zu vorzeigbaren Er­­
gebnissen geführt. Die Vertriebsunter­
stützung der Sparkassen wurde neu
ausgerichtet und intensiviert, die
Produktpalette fokus­siert und um
Zertifikate bereichert, das Angebot
für institutionelle Kunden unter einer
eigenen Marke ausgebaut.
Die Deka-Gruppe ist ihrem Anspruch
ein gutes Stück näher gerückt, die Spar­
kassen im wertpapierbezogenen Privat­
kundengeschäft und im Aktiv-PassivManagement mit einem ganzheitlichen,
beratungsgestützten Vertriebsansatz
und lösungsorientierten Anlagekon­
zepten bestmöglich zu unterstützen.
Die Übernahme des kundenbezogenen
Kapi­talmarktgeschäfts der Landesbank Berlin (LBB) sowie der Fondsge­
sellschaft LBB-INVEST zum Jahres­
wechsel 2013/14 hat die Bedeutung
für private und instit­u­tionelle Kunden
nochmals gestärkt.
Absatz- und Vermögensentwicklung
mit positiver Tendenz
Aus Sicht des Fondsmanagements ver­
lief das Jahr 2013 positiv. Die Assets
under Management des Geschäftsfelds
Wert­papiere erhöhten sich im Jahres­
verlauf von 137,4 Milliarden Euro auf
143,3 Milliar­den Euro. Der Anstieg be­­
60
ruhte in erster Linie auf der guten
Wertent­wicklung.
Bei den institutionellen Produkten
konnten die Assets under Management
auf 56,3 Milliarden Euro gesteigert
werden (Vorjahr: 53,0 Milliarden Euro).
Bei den Publikumsfonds und im Fonds­
ba­sierten Vermögensmanagement ist
es gelungen, die Nettovertriebsleistung
gegenüber 2012 zu verbessern. Ziel ist
es, das Potenzial der Sparkassen-Finanz­
gruppe weiter auszuschöpfen. Dies
­unter­streicht die Notwendigkeit der
einge­leiteten Maßnahmen auf Produktund Vertriebsseite.
Auszeichnungen belegen hohe
Fondsqualität
Die Deka ist bei der jährlichen Verlei­
hung der Scope Awards im Oktober 2013
unter anderem für den Einstieg in
das Retailzertifikate-Geschäft ausgezeichnet worden. Weitere Preise gingen
an die Offenen Immobilien-Publikums­
fonds WestInvest InterSelect und
Deka-ImmobilienGlobal.
Bei den EuroFund Awards im Januar
2014 erhielten sieben Deka-Fonds
insgesamt neun Auszeichnungen für
ihre Wertentwicklung. Im Februar 2014
wurde die Deka wiederholt beim CapitalFonds Kompass 2014 mit 5 Sternen als
Top-Fondsgesellschaft ausgezeichnet.
Deutsche Leasing
Das Jahr 2013 war durch eine moderate
konjunkturelle Erholung in Europa
gekennzeichnet. Hierzu trug besonders
die deutsche Wirtschaft bei, die eine
wachsende Nachfrage nach Industrie­
gütern im In- und Ausland verzeichnete.
Dies spiegelte sich auch im Geschäft
von Sparkassen und Deutscher Leasing
wieder, die ihre mittelständischen
Firmenkunden sowohl national als auch
international begleiten. Im Jahr 2013
erzielten sie ein gemeinsames Neu­ge­
schäft von 2,99 Milliarden Euro.
Bundesweit konnten sich Sparkassen
und Deutsche Leasing im Neugeschäft
um mehr als 4 Prozent gegenüber dem
Vorjahr verbessern – und dies bei
insgesamt rückläufigen Ausrüstungs­
investitionen. So verzeichneten auch das
S-Direkt- und S-Individual-Leasing
Rückgänge in den Stückzahlen (-9,7 bzw.
-7,3 Prozent), während das Vernetzungs­
geschäft um rund 7,4 Prozent anstieg.
Insgesamt erreichte das S-Direkt-Lea­
sing ein Neugeschäftsvolumen von
904 Millionen Euro, im S-Individual
wurden 704 Millionen Euro realisiert.
Das Vernetzungsgeschäft erreichte ein
Neugeschäftsvolumen von knapp über
einer Milliarde Euro, mit Immobilien und
strukturierten Finanzierungen wurden
338 Millionen Euro erzielt.
Bundesweit erreichte die LeasingBranche laut ifo Investitionstest – einer
Studie des ifo Instituts in Kooperation
mit dem Bundesverband Deutscher
Leasing-Unternehmen (BDL) – ein
Neugeschäftsplus von 5,2 Prozent im
Immobilien-Leasing; das MobilienLeasing war um 0,2 Prozent leicht
rückläufig. Das Gesamtvolumen blieb mit
48,5 Milliarden Euro in etwa stabil
(Vorjahr: 49,3 Milliarden Euro). Bei nach
wie vor verhaltener Investitionstätigkeit
wurde verstärkt auf Leasing zurück­
gegriffen: Der Leasing-Anteil an den
Ausrüstungsinvestitionen erhöhte sich
von 22,7 auf 23 Prozent.
Über das Kernprodukt Leasing hinaus
nutzen Sparkassen-Kunden ein breites
Spektrum an investitionsbezogenen
Finanzierungslösungen (Asset Finance)
und ergänzenden Dienstleistungen
(Asset Services) über den Verbund­
partner Deutsche Leasing. Das Angebot
reicht von speziellen IT-Lösungen über
Immobilien-Leasing bis hin zur inter­
nationalen Begleitung mittelständischer
Kunden und Factoring. Letzteres deckt
die Deutsche Leasing über ihre 2013
übernommene Tochtergesellschaft Uni­
versal Factoring ab und ist nun „Voll­
sortimenter“ für die gesamte Aktivseite.
Laut der Gemeinschaftsdiagnose füh­ren­
der Forschungsinstitute wird der wirt­
schaftliche Aufschwung in Deutschland
2014 weiter an Dynamik gewinnen.
Diese Entwicklung wird auch die Inves­
titionstätigkeit deutscher Unternehmen
ankurbeln – zumal in den letzten zwei
Jahren viele Investitionsprojekte auf­
geschoben oder zurückgestellt wurden.
Für diese Investitionen halten Spar­
kassen und Deutsche Leasing ganz­
heitliche Asset-Finance-Lösungen bereit – und das in 23 Ländern weltweit.
61
Die Sparkassen-Finanzgruppe: Ein starker Verbund
DSV-Gruppe (Deutscher Sparkassenverlag)
Die bundesweit präsente DSV-Gruppe
mit Hauptsitz in Stuttgar­t-Vaihingen,
die sich aus dem Deutschen Sparkassen­
verlag (DSV) sowie seinen spezialisierten
Tochter- und Beteiligungsunternehmen
zusammensetzt, erzielte 2013 einen
unkonsolidierten Gruppenumsatz von
rund 840 Millionen Euro. Das Unter­
nehmen beschäftigt 1.824 Mitarbeite­
rinnen und Mitarbeiter.
Kartengeschäft aus einer Hand
Um sein Lösungs- und Leistungsangebot
für Sparkassen sowie die Unternehmen
und Verbände der Sparkassen-Finanz­
gruppe weiter auszubauen, hat der DSV
2013 sein Beteiligungsportfolio ergänzt.
So hat er sich an der PLUSCARD ServiceGesellschaft für Kreditkarten-Processing
mbH beteiligt und erwarb 25,1 Prozent
der Anteile. Bereits seit den Anfängen
des Kreditkarten-Processings durch
PLUSCARD Anfang der 1990er Jahre
arbeiten die beiden Unternehmen eng
und erfolgreich zusammen. Durch die
DSV-Beteiligung können künftig Dienst­
leistungen rund um das Thema Karten
aus einer Hand angeboten werden.
Wachstumschancen nutzen
Ebenso erweitert hat der DSV seine
Online-Kompetenzen – 2013 übernahm er 100 Prozent der Anteile der
Spar­kassen-Finanzportal GmbH. Die
On­line-Angebote der DSV-Gruppe
werden durch die spezifischen Kom­
petenzen der Sparkassen-Finanzportal
GmbH – insbesondere bei der klassi­
schen Online-Kundenansprache, den
Mobile-Lösungen und im Social62
Media-Management – sinnvoll ergänzt.
Ziel des DSV ist es, durch die Kombi­
nation und Verzahnung der Dienstleis­
tungs­an­ge­bote den Instituten mehr
Service an­­zubieten und zugleich die
Wachstums­chan­cen, die der OnlineMarkt für die Sparkassen-Finanzgruppe
insgesamt bietet, noch besser nutzbar
zu machen.
Funktionale Zusammengehörigkeit
Seit Jahresbeginn 2014 gehört die als
Einkaufsdienstleister für die Institute
fungierende Sparkassen-Einkaufsgesell­
schaft (SEG) mit Sitz in Wiesbaden gänz­
lich dem DSV. Wie der DSV, so fun­giert
auch die SEG in ihrem Aufgabenge­biet
erfolgreich als zentraler Dienstleister
für die Sparkassen, Verbände und Ver­
bundunternehmen und fügt sich somit
optimal ins Portfolio der DSV-Gruppe.
Entscheidender Impuls
für den DSV-Vertrieb
Seit 1. September 2013 verantwortet
Markus Keggenhoff als Geschäftsführer
den Vertrieb des DSV. Der diplomierte
Sparkassenbetriebswirt kennt das Spar­
kassengeschäft von der Pike auf und soll
nun den DSV-Vertrieb in der Erfolgsspur
halten und weiter strikt auf Kunden­
bedürfnisse ausrichten.
Finanz Informatik
Die Finanz Informatik hat in 2013 die
gute Basis weiter ausgebaut, um als
zentraler IT-Dienstleister der SparkassenFinanzgruppe einen Beitrag zum Erfolg
der Gruppe im Wettbewerb leisten zu
können. Mit einem aktiven Kostenmanagement hat die FI die IT-Kosten der
Sparkassen positiv beeinflusst: Trotz
Mengensteigerungen, Tariferhöhungen
und Preiserhöhungen (z. B. bei Energie)
blieben die Kosten aus dem OSPlusKerngeschäft für die Sparkassen auf
Vorjahresniveau.
Neue OSPlus-Version
erfolgreich eingeführt.
Im Jahr 2013 wurden 120 Millionen Euro
in die Weiterentwicklung von OSPlus
investiert. Die FI stellte die zahlreichen
Neuentwicklungen und Erweiterungen im
Rahmen von zwei Release-Einsätzen den
Sparkassen und weiteren Kunden bereit.
Unter anderem wurden die technischen
Voraussetzungen geschaffen, alle
OSPlus-Anwendungen auf das SEPAZahlverfahren umzustellen. Die Umsetzung regulatorischer Anforderungen
beansprucht inzwischen fast 30 Prozent
des Budgets für Weiterentwicklung.
Über 330 Sparkassen setzten mittler­weile
auf das neue, moderne OSPlus-Netzwerk
(OSPN). Das Produkt OSPlus-Telefonie
ist im Jahr 2013 erfolgreich bei ersten
Sparkassen eingeführt wor­den. Mehr
als 350 Kunden nutzen zudem die technische Plattform zur Abwicklung des beleghaften Zahlungs­verkehrs (BZV-Plattform). Jährlich wird ein Volumen von
rund 350 Millionen Belegen gebündelt.
Im Multikanalvertrieb kamen eine Vielzahl
wichtiger Neuerungen zum Einsatz: die
erweiterte Anlageberatung im statio­nären
und der Ausbau der Internet-Filiale im
medialen Vertrieb. Auch die Abwicklungsprozesse der Sparkassen, wie in
OSPlus-Kredit, entwickelte die FI in 2013
wesentlich weiter. Die mobilen Apps für
Sparkassenkunden (z.B. „Sparkasse“ und
„S-Prepaid“) wie für Sparkassenmitarbeiter
standen gemeinsam mit der spezialisierten Tochter Star Finanz auf der Agenda.
Zusammenarbeit mit
Verbundpartnern intensiviert
Mit dem Ausbau der Zusammenarbeit
mit den Landesbanken und Verbundpartnern hebt die FI weitere Potenziale
in der IT der Sparkassen-Finanzgruppe.
Hierbei teilt sich die FI die Aufgaben
mit ihren spezialisierten Tochtergesellschaften FI Technologie Service
(FI-TS) und FI Solutions Plus (FI-SP).
Der Auftrag der Landesbausparkassen zur
Entwicklung eines Bauspar-Systems auf
Basis von OSPlus unterstreicht die Rolle
der FI als Wegbereiter der Bündelung von
IT-Dienstleistungen innerhalb der Sparkassenorganisation. Bis 2016 soll diese
Lösung entwickelt und eingeführt werden.
Seit dem 1. September 2013 übernimmt
die FI zusammen mit ihren Tochtergesellschaften FI-SP und FI-TS die
Verantwortung für wesentliche Teile der
IT der LBBW. Ein wichtiger Bestandteil
der mit der LBBW abgeschlossenen
Verträge ist die geplante Einführung von
OSPlus bei der LBBW im Jahr 2017.
63
Zum 175. Geburtstag hatte die Sparkasse
Rastatt-Gernsbach den Circus Krone eingeladen.
Viele Grundschüler beteiligten sich an einem
Zirkuswettbewerb.
Foto: Sparkasse Rastatt-Gernsbach
Sparkassen –
aktiv für die Gesellschaft
Die Sparkassen in Baden-Württemberg verbinden wirtschaftlichen Erfolg mit sozialer
Verantwortung. Sie sind dem Gemeinwohl verpflichtet und übernehmen eine
aktive Rolle für die wirtschaftliche, soziale und kulturelle Entwicklung in ihren Regionen.
Sie fördern Kunst und Kultur, Bildung, Sport, Umweltschutz und soziale Projekte.
Durch ihr vielfältiges gesellschaftliches En­gagement steigern die Sparkassen die Lebens­­­­
qualität und tragen maßgeblich zur Standortqualität in Baden-Württemberg bei.
Die Sparkassen – aktiv für die Gesellschaft
Der Gründerpreis
der Sparkassen-Finanzgruppe
Am 3. Juni 2013 wurde in Stuttgart der
diesjährige Gründerpreis BadenWürttemberg der Sparkassen-Finanz­
gruppe verliehen. Gemeinsam mit dem
Sparkassenpräsidenten Peter Schneider
zeichnete der baden-württembergische
Finanz- und Wirtschaftsminister
Dr. Nils Schmid sieben Preisträger aus.
Bereits seit 16 Jahren werden mit dem
Gründer­preis junge Unter­nehmer geehrt,
die mit innovativen und Erfolg ver­spre­
chenden Geschäftsideen den Weg in die
Selbst­ständigkeit gewagt haben. Sie er­­
halten Preisgelder von 26.000 Euro.
„Damit unser Land weiterhin wett­­be­
werbs­fähig bleibt, brauchen wir inno­
66
vative und nachhaltige Gründungen, die
Arbeitsplätze schaffen und erhalten“,
sagte Minister Schmid, der die Spar­
kassen für den Gründerpreis lobte:
„Der Preis macht die Gründungsszene
sichtbar und ist daher enorm wichtig.“
Schneider machte deutlich, dass es vor
allem die Sparkassen sind, die sich
neben dem Land um Gründer kümmern:
Alleine 2012 wurde fast jede zweite
Finan­zierung einer Existenz­gründung in
Baden-Württem­berg von einem Institut
der Sparkassen-Finanz­gruppe begleitet
– insgesamt rund 2.000 Gründungen.
„Die Spa­rkas­sen wissen um die Bedeu­
tung von Exis­tenzgründern. Sie sichern
alle Fotos:
Sascha Baumann
Auszeichnung fürs
Lebenswerk – auf dem
Foto von links: der
Vorstands­vorsitzende
der Kreissparkasse
Heilbronn, Ralf Peter
Beitner, Tochter Kristina
Schunk, Preisträger
Heinz-Dieter Schunk,
Sohn Henrik Schunk,
der stv. Vorstands­vorsitzen­de der Kreisspar­kasse Heilbronn,
Matthias Peschke,
sowie Landrat Detlef
Piepenburg.
den Fortbe­stand und die Entwicklung
der Wirtschaft“, sagte Schneider.
Seit zehn Jahren wird jedes Jahr im
Rah­men des Gründerpreises eine Per­
sön­lichkeit für ihr Lebenswerk geehrt.
Diese Auszeichnung wurde in diesem
Jahr Heinz-Dieter Schunk zuteil, den
Geschäftsführer der SCHUNK GmbH in
Lauffen am Neckar. Das Familienunter­
nehmen mit seinen rund 2.000 Mitarbei­
tern zählt zu den weltweiten Kompetenz­führern für Spanntechnik und Greif­
sys­teme und ist heute in mehr als
50 Ländern vertreten. „Mehr bieten, als
der Kunde erwartet – das ist von jeher
das Erfolgsrezept von Ihnen“, lobte
Schneider in seiner Laudatio. Die
gleichermaßen bodenständige wie welt­
offene Art zeichne Heinz-Dieter Schunk
genauso aus wie das große soziale
Engagement.
Der Gründerpreis Unternehmensnach­
folge ging an Philipp Schladerer für die
Übernahme der Alfred Schladerer Alte
Schwarzwälder Hausbrennerei GmbH
in Staufen im Breisgau. Das familien­
geführte Unternehmen besteht seit
sechs Generationen und entwickelte sich
zum Marktführer im Premium Segment
Edel­obstbrände des Lebensmittel­einzel­handels. „Die Übernahme von
Unterneh­men durch Familienmitglieder
ist mittlerweile alles andere als selbstverständlich“, sagte Minister Schmid
Auszeichnung für
gelungene Unter­neh­
mens­nachfolge – auf
dem Foto von links: der
Vorstands­vorsitzende
der Sparkasse StaufenBreisach, Herbert
Lehmann, Finanz- und
Wirtschaftsminister Dr.
Nils Schmid, Philipp
Schladerer sowie
Sparkassenpräsident
Peter Schneider
67
Die Sparkassen – aktiv für die Gesellschaft
in seiner Lau­datio. Gerade deshalb sei
es beein­druckend, dass das Unternehmen Schla­derer auf eine 200-jährige
Familien­geschichte zurückblicke.
In der Kategorie „Existenzgründer“
wurden insgesamt fünf Preisträger
ausgezeichnet. Den ersten Platz belegte
die Ajando GmbH aus Mann­heim, gefolgt von der GlobalFlow GmbH aus
Reutlin­­­gen und der Jadequell GmbH
aus Stuttgart. Platz vier ging an
Running Mhhh aus Berglen, mit
Platz fünf wurde die Ohren­gold
Hörgeräte-Akustik aus Steinheim
an der Murr ausgezeichnet.
Die Preisträger 2013 in der Kategorie „Existenzgründer“
Für viele Wettbewerbs­teilneh­mer ist die­se Kategorie
der Beginn einer Erfolgs­story.
Alle Teil­nehmerinnen und
Teilneh­mer sind per se
Gewinner, denn jeder erhält
ein professionelles Feed­back
der Jury mit Anregungen zur
Optimierung seiner Geschäfts­
idee. Insgesamt rund 30 un­abhängige Juroren, die aus
der Wirt­schaft, von Kammern,
Sparkassen und Förder­ein­
richtungen stammen, be­werten
die Businesspläne ehrenamt­­lich
und mit großem Engagement.
Platz 1:
Ajando GmbH, Mannheim
(10.000 Euro Preisgeld)
Das Internet spielt eine immer
größere Rolle bei der Kommu­
nikation mit den Kunden. Die
Ajando GmbH aus Mannheim
entwickelt daher als Cross Media
Agentur Lösungen zur dauerhaften Kundengewinnung sowie zur Kundenbindung und
unterstützt Unter­nehmen in
der „Social-Media-Welt“.
Ajando ist dabei auf die Nutzung
mobiler und sozialer Netzwerke
spezialisiert.
Das Unternehmen wurde 2012 von
Jochen Gross gegründet.
www.ajando.com
Vorgeschlagen von:
Sparkasse Heidelberg
Platz 2:
GlobalFlow GmbH, Reutlingen
(7.500 Euro Preisgeld)
Ressourcenknappheit und hohe
Entsorgungskosten gehören zum
Alltag deutscher Unternehmen.
GlobalFlow bietet Unternehmen
Ingenieurdienst­leistungen für das
Abfall- und Wertstoffmanagement.
Dabei wird die betriebliche
Entsorgungs­situation wie auch der
komplette Material­­strom betrachtet.
So werden Unternehmens­prozesse
ganzheitlich untersucht und
Optimierungs­möglichkeiten
identifiziert, um Abfälle erst gar
nicht entstehen zu lassen.
Das Unterneh­men wurde 2012 von
Nadine Antic und Seda Erkus
gegründet.
www.global-flow.de
Vorgeschlagen von:
Kreissparkasse Reutlingen
68
Neue Preise beim Gründerpreis
Seit 2013 gibt es zu den Urkunden und Geldbeträgen auch neue Skulpturen. Dafür konnte der SVBW mit Hilfe des DSV Kunstkontors
den Künstler Daniel Wagenblast gewinnen. Für den Gründerpreis hat er drei Skulpturen erschaffen: „kopf mann handstand“ für die
Gründer, „mann auf haus“ für die Unternehmensnachfolge und „mann auf spirale“ fürs Lebenswerk. Bei der Preisverleihung erklärte
er warum: „Der Kopfstand zeugt von der Kreativität und auch dem Drang der Gründer, manche Dinge auf den Kopf zu stellen. Der auf
dem Haus stehende Mann symbolisiert die Unternehmensnachfolge – das Haus muss weitergeführt werden. Und schließlich der Mann
auf einer Spirale: Er blickt in die Ferne und gleichsam zurück auf einen erfolgreichen Lebensweg, der ihn nach oben geführt hat.“
Platz 3:
Jadequell GmbH, Stuttgart
(5.000 Euro Preisgeld)
Unter dem Motto „Tee
zelebrieren“ will die Jadequell
GmbH das Genussritual der
chinesischen Teemeister bekannt
machen. Hierfür wurde der erste
Teezeremonien-Automat der Welt
entwickelt, mit dem eine ein­fache
zeremonielle Tee­zuberei­tung
möglich ist. Der Tee stammt von
ausgewählten Teeherstellern in
China. Der Vertrieb der Zere­mo­
nie-Tees und des hochwertigen
Teezubereiters soll künftig über
Ladenge­schäfte und den eigenen
Internetshop erfolgen.
Das Unter­nehmen wurde 2012
von Conny und Bastian Baumgarte
gegrün­det.
www.jadequell.de
Vorgeschlagen von:
Kreissparkasse EsslingenNürtingen
Platz 4:
Running Mhh, Peter Spataro &
Michael Wast GbR, Berglen
(2.000 Euro Preisgeld)
Maultaschen einmal anders: Das
ist das neue Fast-Food-Konzept
der Running Mhh. Klassische
schwäbische Maultaschen werden
dabei hand­gefertigt und ohne
künstliche Geschmacksverstärker hergestellt. Als Abhol- und
Cateringservice werden die
Maultaschen bei Veranstaltungen angeboten. Zudem sollen die
Maultaschen künftig auch an drei
festen Stand­orten verkauft
werden.
Das Unternehmen wurde 2012
von Peter Spataro, Michael Wast
und Sebastian Werner gegründet.
www.runningmhhh.de
Vorgeschlagen von:
Kreissparkasse Waiblingen
Platz 5:
Ohrengold Hörgeräte-Akustik,
Steinheim a.d. Murr
(1.000 Euro Preisgeld)
Der demographische Wandel und
das hohe Lebensbewusstsein
der „Genera­tion 50plus“ bietet
vor allem im Gesundheitsbereich
langfristig gute Exis­tenz­mög­
lichkeiten. Nach 20 Jahren
Berufserfahrung im HörgeräteAkustik­bereich hat Andreas
Drießler daher den Weg in die
Selbstständigkeit gewagt. Mit
Ohrengold Hörgeräte-Akustik
bietet er seinen Kunden unter
anderem die Erstellung
individueller Hörprofile, die
Diagnostik und Gehörschutz an.
Das Unter­nehmen wurde 2013
gegründet.
www.ohrengold.com
Vorgeschlagen von:
Kreissparkasse Ludwigsburg
69
Die Sparkassen – aktiv für die Gesellschaft
Deutscher Gründerpreis für Schüler
Vier Monate dauert die Spielphase des
Planspiels „Deutscher Gründerpreis für
Schüler“. Neun anspruchsvolle
Aufgaben, zum Beispiel Marktanalyse,
Werbe- und Vermarktungsstrategien
sowie eine realistische Finanzplanung,
müssen dabei bearbeitet werden. Alle
Schülerteams werden durch einen
Lehrer, einen Unter­neh­menspaten und
durch die örtlichen Sparkassen betreut.
Besonders erfreulich war 2013, dass
gleich drei Teams aus Baden-Württem­
berg es unter die zehn besten Teams
Deutschlands schafften – bei über tau­
send teilnehmenden Schüler­gruppen.
Sechs Schüler der Friedrich-Ebert-Schule
in Schramberg, die von der Kreisspar­
kasse Rottweil betreut wurden, haben
den ersten Platz bei der baden-württem­
bergischen Landessiegerehrung
gewonnen. Sie gründeten ein fiktives
Unternehmen, die „B. A.M. M. E. R Inno­
vation GmbH“, und erreichten auf
Bundesebene Platz 7.
Platz 2 in Baden-Württemberg und
Rang 8 bundesweit erreichte ein Team
der Sparkasse Neckartal-Odenwald: Die
Schüler des Teams „CoffeeFlower GmbH“
des Auguste-Pattberg-Gymnasiums aus
Mosbach-Neckarelz. Das fünfköpfige
Team „VitalCARE“ des Gymnasiums Isny
entwickelte ein fiktives Unterhemd, das
mit Sensoren automa­tisch zum Beispiel
den Puls messen kann oder Rettungs­
kräfte alarmiert, falls je­­mand stürzt. Sie
wurden mit dem dritten Platz in BadenWürttemberg und Rang 9 bundesweit
belohnt. Begleitet wurden sie von der
Kreissparkasse Ravensburg.
Das Team „Drive-By“ der GeschwisterScholl-Schule Tübingen sicherte sich mit
ihrer Idee den vierten Platz im Süd­westen.
Wie auch im vergangenen Jahr gehört
ein Schülerteam des Pestalozzi-Gym­na­
siums aus Biberach zu den besten in
Baden-Württemberg. Die vier Schüler
des Teams „DentaConnect“ belegten
den fünften Platz.
von links:
Direktor Dr. Markus
Vogtmann vom
Sparkassenverband,
Christiane Laucht
von der Kreissparkasse
Rottweil, die Schüler
Michael Stefan
Armbruster, Emrah
Bozkaya, Ralf Makosch,
Andreas Göricke, Michael
Pfau, Bernd Staiger,
Lehrer Rainer Lattwein,
Unternehmenspate
Thomas Hartmann, sowie
Schulleiter Siegfried Zey
70
Planspiel Börse
von links:
Oliver Hans, Geschäftsführer der Börse Stuttgart, Lehrer Ferdinand
Winkler, Schulleiterin
Felizitas Zürn, stv. Vorstandsvorsitzender der
Sparkasse NeckartalOdenwald Helmut
Augustin, die Schüler
Sebastian Killian, Elif
Yenidede, Mirco Becker
sowie Helmut Bender
von der Sparkasse
Neckartal-Odenwald und
Präsident Schneider
Fotos: Sascha Baumann
Drei Schüler der Frankenlandschule
Wall­­dürn, die von der Sparkasse Neckar­
tal-Odenwald betreut wurden, haben das
Planspiel Börse in der Kategorie „Depot­
gesamtwertung“ gewonnen. Die Schüler,
die ihr Team „VTel“ nannten, konnten
ihr fiktives Depot in zehn Wochen von
50.000 Euro auf rund 61.000 Euro stei­
gern und ließen damit über 40.000
Schülergruppen aus Deutschland und
Europa hinter sich. Besonders erfreulich
ist, dass das Team „Die Wollnys“ aus
Stockach in der gleichen Kategorie
bundesweit den dritten Platz erreichte.
Planspiel Börse ist ein Online-Spiel,
bei dem Schüler und Schülerinnen
das virtuelle Kapital an der Börse ohne
Risiko vermehren können. Gehan­delt
wird dabei mit den Kursen realer Börsen­
plätze. Sieger sind die Teams, die das
Startkapital bis Spielende am meis­ten
vermehren (Depotgesamt­wertung) oder
den höchsten Nachhaltigkeitsertrag
(Nachhaltigkeitsbewertung) erwirt­
schaften konnten.
Die beiden Teams wurden mit vier wei­
teren Gruppen im Rahmen der Lan­des­
siegerehrung in den Räumen der Börse
Stuttgart geehrt. Präsident Schneider
überreichte zusammen mit dem Ge­­
schäfts­führer der Börse Stutt­gart, Oliver
Hans, die Urkunden und Geldpreise.
In der Kategorie „Depotgesamtwertung“
erreichten „Die Fußballer“ aus dem Ge­­
schäftsgebiet der Sparkasse St. Blasien
auf Landesebene den dritten Platz. In
der Kategorie „Nachhaltigkeits­bewer­
tung“ siegte in Baden-Württemberg das
Team „Kosmonauten“ des ThomasMann-Gymnasiums in Stutensee. Die vier
Schüler, die von der Sparkasse Karlsruhe
Ettlingen betreut wurden, erzielten
einen Nachhaltigkeitsertrag von rund
4.800 Euro. Platz zwei und drei gehen an
das Team „Börse Onkels“ des KeplerGymnasiums in Tübingen (Kreisspar­
kasse Tübingen) und das Team „Cash
Money Brothers“ vom ChristophorusGymnasium in Altensteig (Sparkasse
Pforzheim Calw).
71
Die Sparkassen – aktiv für die Gesellschaft
Vorbild sein
Als Dank für vorbildliches ehrenamt­liches
Engagement ehrten die Württem­
bergische Sportjugend (WSJ) und die
Sparkassen bereits zum achten Mal
Ju­gendtrainer, Jugendleiter und
Vereins­mit­arbeiter mit der Aus­zeichnung
„VORBILDER des Jahres“ 2013. „Die
Qualität der Bewerbungen war auch
dieses Mal hoch“, sagte der WSJVorsitzende Andreas Schmid und
ergänzte: „Die neun Sieger stehen
stellvertretend für alle anderen Nomi­
nierten“. Knapp 300 Ein­sendungen waren
im Zeitraum Juli bis Dezember 2013 bei
der WSJ eingegangen. Der Wettbewerb
„VORBILDER des Jahres“ ist der höchst
dotierte Ehren­amts­preis im Sport.
72
In der Kategorie „Trainer/Übungsleiter“
haben Dominik Kuhner (Kraftsportverein
Stuttgart), Udo Eirich (RSV Seerose
Friedrichshafen) und Niklas Luginsland
(TSV Altensteig) gewonnen.
VORBILDER 2013 in der Kategorie
„Jugendleiter/Jugendsprecher“ sind
Paul Jung (SV Bergatreute), Joachim Fels
(TSV Tauberbischofsheim) und Michael
Kittelberger (TSV Grötzingen).
Den VICTOR in der Kategorie „Betreuer/
Helfer/Mitarbeiter“ erhielten Klaus Krüger
(TTC Rottweil), Klaus Wolf
(TSV Hildrizhausen) und Annika Schmidt
(RG Hegnach-Oeffingen).
Siegerehrung
in Stuttgart
Eliteschulen des Sports
Die Förderung des Sports stellt für die
Sparkassen einen wesentlichen Bereich
ihres gesellschaftlichen Engagements
dar. Besonderes Augenmerk richten Sie
auf die Nachwuchsförderung.
„Jugend trainiert für Olympia“ und
„Jugend trainiert für Paralympics“
So fördern die baden-württember­gi­schen
Sparkassen die beiden Schulsport-Wett­
bewerbe „Jugend trainiert für Olympia“
und „Jugend trainiert für Paralympics“,
in dem sie den Mannschaften bereits
auf Kreisebene Fahrtkostenzuschüsse
ge­­währen. Darüber hinaus werden die
Sachpreise für die drei ersten Plätze der
Landesfinals von derzeit zweiund­zwanzig
Sportarten zur Verfügung ge­­stellt.
Stiftung „Sport in der Schule
Baden-Württemberg“
Die Sparkassen-Finanzgruppe BadenWürttemberg gehört zu den Gründungs­
mitgliedern der Stiftung „Sport in der
Schule Baden-Württemberg“, die die
Förderung sportpädagogischer Vorha­ben
im Bereich des außerunterricht­lichen
Schulsports in Baden-Württem­berg zum
Ziel hat. Diese hat in 2013 Fördermittel
von rund 130.000 Euro für Sportprojekte
an 56 Schulen bzw. Institutionen des
Landes ausgeschüttet.
Förderung der Eliteschulen des Sports
Junge Sporttalente erhalten durch diese
Schulen die Möglichkeit, sich – im Ver­
bund von Leistungssport, Schule und
Wohnen – sowohl auf sportliche Höchst­
leistungen als auch auf einen qualifi­zier­
ten Bildungsabschluss vorzubereiten.
Die Sparkassen-Finanzgruppe unter­
stützt die Eliteschulen des Sports seit
1997 als einziger nichtstaatlicher För­­
derer. Im vergangenen Jahr konnten sich
die fünf Schulen in Baden-Württemberg
(Stuttgart, Freiburg, Furtwangen, Hei­del­
berg und Tauberbischofsheim) über eine
finanzielle Zuwendung von zusammen
43.900 Euro freuen. Die Eliteschule ­
Stutt­gart erhielt eine Förderung in Höhe
von 8.500 Euro.
Eliteschüler des Sports
Mit Marco Watzlawik wurde dieses Mal
ein Wasserballer geehrt. Der 20-jährige
Torwart hat sportlich schon große Er­­fol­
ge erzielt. So wurde er 2013 Deutscher
Meister und Jugend-Europa­meister in
2010 und 2012. Aktuell be­­reitet er sich
auf die Olympischen Spiele in Rio vor.
Da Marco Watzlawik sowohl im Sport
als auch in der Schule heraus­ragende
Leistungen zeigte, wurde er jetzt zum
Eliteschüler des Jahres 2013 in Stuttgart
gewählt.
von links:
Klaus Tappeser,
Präsident Schneider,
Schüler Marco
Watzlawik, Trainer
Patrick Weissinger,
sowie der Leiter des
Olympiastützpunktes
Stuttgart Thomas
Grimminger
Foto: Horst Rudel
Die Eliteschüler und
Eliteschülerinnen 2013
in Baden-Württemberg:
•F
reiburg
Sara Däbritz, Fußball
•F
urt­wan­gen
Janina Hettich, Biathlon
•H
eidelberg
Sarah Köhler, Schwimmen
•S
tuttgart
Marco Watzlawik, Wasserball
•T
au­ber­bischofsheim
Leandra Behr, Fechten/Florett
73
Die Sparkassen – aktiv für die Gesellschaft
INKA – Könige der Anden
Vom 12. Oktober 2013 an zeigte das
Linden-Museum für Völkerkunde in
Stuttgart europaweit die erste Schau
zur Kultur der Inka. Das Imperium der
Inka war das größte indigene Reich,
das jemals auf amerikanischem Boden
erschaffen wurde. Mit Cusco in Peru als
Machtzentrum erstreckte es sich über
fast 5.000 km entlang der Anden von
Kolumbien bis Chile.
Die Sparkassen-Finanzgruppe war
Hauptsponsor dieser Großen Landesausstellung. Mit dem SponsoringBeitrag wurde unter anderem eine
spezielle Führung für Blinde konzipiert.
Ein Großteil der Objekte der Ausstellung
waren erstmals in Europa zu sehen:
farbkräftige und reich gemusterte
Textilien aus der Inka- und Kolonialzeit,
wertvolle und sehr seltene Opferschalen
aus Stein, Goldschmuck, Knotenschnüre
und Rekonstruktionen archäologischer
Stätten. Sie erklären Religion, Architektur, Wirtschaft und Machtverhältnisse des Inka-Reiches. Den anhaltenden Einfluss der Inka unter spanischer
Herrschaft belegen Gemälde, Ritualbecher und Textilien aus der Kolonialzeit.
Die Ausstellung unter der Schirmherrschaft von Bundespräsident
Joachim Gauck vereinte Objekte aus
folgenden Museen und Sammlungen:
Museo Nacional de Arqueología,
Antropología e Historia del Perú,
Museo Larco Lima, British Museum
London, Museo de América Madrid,
74
Ethnologisches Museum Berlin, LindenMuseum Stuttgart, Staatliches Museum
für Völkerkunde München, Münchner
Stadtmuseum, Museum für Völkerkunde
Hamburg, Världskulturmuseet Göteborg,
Museum der Kulturen Basel, Museum
an de Stroom Antwerpen, Niedersächsisches Landesmuseum Hannover,
Staatliche Münzsammlung München,
Bonner Altamerika-Sammlung der
Universität Bonn sowie private Leihgeber.
Jugend musiziert
Musikerziehung ist ein unverzichtbarer
Bestandteil ganzheitlicher Bildung –
Musizieren ist Teil unseres kulturellen
Lebens. Um selbst Musik zu machen,
braucht es entsprechende Rahmen­
bedingungen, Förderung und Unter­
stützung und zwar von früher Kindheit
an. Der Wettbewerb „Jugend musiziert“
bietet hierfür eine ideale Plattform.
Eines der zentralen Ziele von „Jugend
musiziert“ ist die Förderung des musika­
lischen Nachwuchses. Der Wettbewerb
verbindet sowohl die Breiten- als auch
die Spitzenförderung miteinander und
entspricht damit der Förderphilosophie
der Sparkassen, junge Menschen, die zu
Leistungsträgern der Gesellschaft
werden, auf ihrem Weg zu unterstützen.
sor von „Jugend musiziert“, dem bedeu­tendsten Nachwuchswettbewerb für
klassische Musik in Deutschland. Dabei
schneiden die baden-württembergischen
Teilnehmer beim Bundeswettbewerb
regelmäßig sehr gut ab. In den ver­gan­
genen Jahren stellten sie re­gel­mäßig
ein Viertel aller Bundes­sieger.
Preisträgerkonzert in
den Räumen der Musikund Singschule Heidel­
berg. Im Rahmen des
Konzerts wurden die
Jugend­lichen mit dem
Sparkassen-Förderpreis
ausgezeichnet.
In den Räumen der Musik- und Sing­
schule Heidelberg fand 2013 das Preis­
träger­kon­zert statt, bei dem die Besten
des Landes­wettbewerbs einen Spark­assen-Förderpreis von jeweils 450 Euro
erhielten.
Dieses erfolgreiche und moderne Kon­
zept der Musikerziehung unterstüt­zen
baden-württembergische Spar­kas­sen
seit vielen Jahren. Sie sind Haupt­spon­
75
Die Sparkassen – aktiv für die Gesellschaft
Kulturlandschaftspreis
Wer sich in Württemberg, Hohenzollern
und den angrenzenden Regionen um
den Erhalt von Streuobstwiesen, Wachol­
der­heiden, Trockenmauern und anderen
landschaftsprägenden Elementen ver­
dient macht, kann einen Preis erhalten –
den Kulturlandschaftspreis des Schwäbi­schen Heimatbundes und des Spar­
kassen­­verbandes Baden-Württemberg.
Die Preisträger 2013 (von Nord nach Süd)
– Johannes und Dorothee Kruck, Mulfingen (Hohenlohekreis)
Pflege und Erhalt von Kulturlandschaft im mittleren Jagsttal durch
extensive Beweidung mit Limpurger Rind und Ziegen.
– Schäfereigemeinschaft Mönsheim GbR, Wimsheim (Enzkreis)
Herdbuchzucht ostpreußischer Skudden, Beweidung von ExtensivGrünland, Offenhaltung der Heckengäu-Landschaft durch
Koppelschafhaltung.
Um den Kulturlandschaftspreis 2013
be­­warben sich erneut viele Vereine und
Priva­tpersonen. Dies zeigt, wie stark das
Interesse von Einzelpersonen, Familien,
Vereinen und Organisationen jeglicher
Art und Größe ist, sich für den Erhalt
­und die Pflege von Kulturlandschaften
einzu­setzen.
– Edmund Holocher, Rottenburg-Wendelsheim (Kreis Tübingen)
Rodung eines ererbten Waldstücks, Wiederaufbau der Weinbergmauern
in Handarbeit, Aufbau einer Streuobstwiese.
2013 wurden sechs Privatpersonen,
Vereine, Initiativen und Landwirte aus­
gezeichnet. Ein Sonderpreis belohnt
zusätzlich Aktivitäten, bei denen Klein­
denkmale wieder hergerichtet wurden.
Die Gewinner des Kulturlandschafts­
preises erhalten Preis­e von insgesamt
10.500 Euro. Dieses Geld stellt die
Spar­kassen-Stiftung Umweltschutz
zur Verfügung.
– Obst- und Gartenbauverein Thanheim e.V.,
Bisingen-Thanheim (Zollern-Alb-Kreis)
Erhaltung und Pflege von Streuobstwiesen am Thanheimer Ortsrand,
Sanierung, Erhaltung und Nutzung eines Schafstalls, Freiluftkino unter
Streuobstbäumen.
Mit einem „Sonderpreis für Klein­­denk­­
male“ werden seit dem Jahr 1999 zudem vorbildliche Initiativen zum Schutz
von Kleindenkmalen wie etwa steinerne
Sühne­kreuze, Gedenksteine, Feld- und
Weg­kreuze, Bildstöcke u. v. m. ausge­
zeich­net.
– Dietmar Klaiber und die Arbeitsgemeinschaft Donaumoos e.V.,
Langenau (Alb-Donau-Kreis)
Erhalt der einmaligen Lebensräume und Lebensraumtypen im
württembergischen Donauried, Weiterführung und Wiederaufnahme
traditioneller Nutzungsformen, extensive Beweidungskonzepte.
– Netzwerk Fachwarte, Biberach-Bergerhausen (Kreis Biberach)
Förderung der Obstbaum- und Streuobstpflege im Landkreis Biberach,
Weiterbildung der Fachwarte, Pflege von Streuobstwiesen, Pflanzaktionen.
Die Träger des „Sonderpreis Kleindenkmale“ 2013
– Stiftung Gedenkstätte Straßenkapelle, Külsheim (Main-Tauber-Kreis)
Renovierung und Pflege einer Straßenkapelle, Restaurierung und
Aufstellung von Wegzeichen und Kreuzwegstationen.
– Grenzsteingruppe Leinfelden-Echterdingen (Kreis Esslingen)
Kleindenkmalerfassung (über 800 Grenzsteine und andere Objekte),
aufwändige Recherche und Dokumentation, Ausstellung, Film.
– Martin Häußler und Gottfried Deckenbach, Blaustein (Alb-Donau-Kreis)
Restaurierung und Dokumentation von rund 150 Marksteinen seit 2008.
76
Unser Engagement auf einen Blick
Seit Jahren intensivieren die Sparkassen ihr gesellschaftliches
Engagement durch die Gründung
von Sparkassen-Stiftungen. Die badenwürttember­gischen Sparkassen
(inkl. Verband) stockten 2013 bei ihren
96 Stiftungen das Stiftungskapital
um weitere knapp 19 Millionen Euro
auf über 210 Millionen Euro auf.
Das Volumen der Förderleistungen
(Spenden, Stiftungsausschüttungen,
Sponsoring etc.) betrug insgesamt
über 56 Millionen Euro; davon flossen
30 Millionen Euro in kulturelle und
soziale Projekte.
Damit leisten die baden-württember­
gischen Sparkassen weiterhin einen
großen Beitrag für das kulturelle und
soziale Leben in der Region.
Die Beiträge der baden-württembergischen Sparkassen für gemeinnützige
Zwecke betrugen insgesamt 56,1 Millionen Euro in 2013
Spenden�������������������������������������������������������������������������� 28,8 Millionen Euro
PS-Zweckerträge������������������������������������������������������������ 3,1 Millionen Euro
Sonstige Förderbeiträge und Sponsoring����������������� 17,3 Millionen Euro
Stiftungsausschüttungen��������������������������������������������� 6,9 Millionen Euro
Verteilung
gesamt:
Verteilung
Stiftungsausschüttungen:
Verteilung der Förderleistungen
56,1 Millionen Euro
Sonstiges
12,5 Millionen Euro
Stiftungsausschüttungen
6,9 Millionen Euro
Sonstiges
0,7 Millionen Euro
Soziales
14,5
Millionen Euro
Kultur
15,7
Millionen Euro
Umwelt
1,5 Millionen Euro
Sport
9,0 Millionen Euro
Wissenschaft/Forschung
2,8 Millionen Euro
Soziales
2,4
Millionen Euro
Kultur
2,5
Millionen Euro
Umwelt
0,3 Millionen Euro
Sport
0,8 Millionen Euro
Wissenschaft/Forschung
0,2 Millionen Euro
77
Sparkassenmitarbeiter sind nicht nur stark in Banknoten,
sondern auch in Musiknoten. Das beweisen zum Beispiel
das Blasorchester und der Chor der Mitarbeiter der
Sparkasse Karlsruhe Ettlingen. 2013 musizierten sie zum
ersten Mal gemeinsam in der Öffent­lich­keit. Die Einnahmen des Abends flossen in vollem Umfange der Stiftung
„Gutes tun“ der Sparkasse Karlsruhe Ettlingen zu.
Foto: Vera Becker, Sparkasse Karlsruhe Ettlingen
Die baden-württembergischen
Sparkassen und der
Sparkassenverband im Überblick
Die Sparkassen in Baden-Württemberg können auf ein gutes Geschäftsjahr 2013
zurückblicken. Aufgrund ihres stabilen Geschäftsmodells gerieten sie nicht in den
Strudel der Finanz- und Schulden­krise. Das zeigen die Zahlen auf den kommenden Seiten.
Für Stabilität und solides Wachstum stehen auch diejenigen, die Verantwortung
tragen – in den einzelnen Häusern und für den Sparkassenverband. Die Übersicht zeigt,
wer sich wo engagiert.
Die baden-württembergischen Sparkassen und der SVBW im Überblick
Die baden-württembergischen Sparkassen
(Stand: 31.12.2013)
Sparkasse
Vorsitzender des
Verwaltungsrats
Vorstand
Trägerabgeordneter
Sparkasse
Baden-Baden Gaggenau
OB Wolfgang Gerstner
Stefan Siebert, Lothar Volle,
Martin Semmet (stv.)
OB Christof Florus
Kreissparkasse
Biberach
LR Dr. Heiko Schmid
Günther Wall, Thomas Jakob,
Joachim Trapp
KR/Erster BM Roland Wersch
Kreissparkasse
Böblingen
LR Roland Bernhard
Carsten Claus, Dr. Detlef Schmidt,
Michael Tillmann, Michael Fritz (stv.)
KR/BM Wilfried Dölker
Sparkasse
Bodensee
OB Uli Burchardt
Werner Allgöwer, Franz Bernhard Bühler,
Christoph Müller
LR Lothar Wölfle
Sparkasse
Bonndorf-Stühlingen
BM Michael Scharf
Theo Binninger, Georg Riesterer
BM Isolde Schäfer
Sparkasse
Bühl
OB Hubert Schnurr
Karl Ferdinand Langanki,
Frank König
BM Oliver Rastetter
Sparkasse
Engen-Gottmadingen
BM Johannes Moser
Jürgen Stille, Werner Schwacha
BM Dr. Michael Klinger
Kreissparkasse
Esslingen-Nürtingen
LR Heinz Eininger
Franz Scholz, Bernd Haußels,
Frank Dierolf, Burkhard Wittmacher
KR/BM Martin Fritz
Sparkasse
Freiburg-Nördlicher Breisgau
OB Dr. Dieter Salomon
Marcel Thimm, Erich Greil,
Werner Haas, Bernd Rigl
OB Stefan Schlatterer
Kreissparkasse
Freudenstadt
LR Dr. Klaus Michael
Rückert
Uwe Braun, Thomas Müller,
Leopold Zanker
KR/BM Heinz Hornberger
Sparkasse
Gengenbach
BM Thorsten Erny
Thomas Laubenstein, Alois Lehmann
BM Jürgen Schäfer
Kreissparkasse
Göppingen
LR Edgar Wolff
Dr. Hariolf Teufel, Joachim Müller,
Klaus Meissner
KR/GF Kurt Moll
Sparkasse
Hanauerland
OB Dr. Günther Petry
Joachim Parthon, Jutta Grandjean,
Wolfgang Huber
BM Marco Steffens
Sparkasse
Haslach-Zell
BM Heinz Winkler
Mathias Wangler, Klaus Minarsch
BM Hans-Martin Moll
Sparkasse
Heidelberg
OB Dr. Eckart Würzner
Helmut Schleweis, Rainer Arens,
Bernd Wochele
OB Franz Schaidhammer
Kreissparkasse
Heidenheim
LR Thomas Reinhardt
Dieter Steck, Thomas Schöpplein,
Michael Hellering
OB Bernhard Ilg
Kreissparkasse
Heilbronn
LR Detlef Piepenburg
Ralf Peter Beitner, Matthias Peschke,
Dr. Thomas Braun, Bernhard Steck
OB Helmut Himmelsbach
Sparkasse
Hochrhein
OB Martin Albers
Heinz Rombach, Roland Supper,
Wolf Morlock
BM Alexander Guhl
BM = Bürgermeister
80
LR = Landrat
KR = Kreisrat
OB = Oberbürgermeister
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden
in Mio. €
31.12.
2013
1)
2012
Kredite an Kunden 1)
in Mio. €
31.12.
2013
Geschäftsvolumen
in Mio. €
31.12
2012
2013
2012
1.376
1.327
1.063
1.064
1.883
1.909
3.260
3.218
2.093
2.103
6.275
6.410
4.394
4.425
5.051
4.817
7.276
6.979
2.908
2.879
2.832
2.769
4.104
4.132
348
330
272
269
497
505
630
598
465
468
880
870
570
556
588
582
911
942
6.043
5.777
4.811
4.823
8.375
8.415
3.780
3.709
3.904
3.742
5.638
5.562
1.226
1.235
875
904
1.797
1.818
239
238
273
264
465
478
3.536
3.382
3.316
3.284
4.962
4.905
717
703
778
729
1.519
1.479
673
658
648
660
1.020
1.020
5.108
4.846
4.404
4.307
6.604
6.487
1.386
1.344
1.008
985
1.951
1.935
5.295
5.070
5.382
5.281
7.832
7.526
1.896
1.884
1.783
1.766
2.658
2.754
inkl. erworbene Schuldscheine und Namensschuldverschreibungen
81
Die baden-württembergischen Sparkassen und der SVBW im Überblick
Sparkasse
Vorsitzender des
Verwaltungsrats
Vorstand
Trägerabgeordneter
Sparkasse
Hochschwarzwald
BM Armin Hinterseh
Jochen Brachs, Dieter Vogelbacher
BM Andreas Hall
Sparkasse
Hohenlohekreis
LR Dr. Matthias Neth
Werner Gassert, Bernd Kaufmann,
Johannes von Hebel
KR/BM a.D.
Martin Tuffentsammer
Sparkasse
Karlsruhe Ettlingen
OB Dr. Franz Mentrup
Michael Huber, Thomas Schroff,
Lutz Boden, Marc Sesemann
BM Hans D. Reinwald
Sparkasse
Kraichgau
OB Cornelia Petzold-Schick Norbert Grießhaber, Bernhard Firnkes,
Andreas Ott
OB Jörg Albrecht
Sparkasse
Lörrach-Rheinfelden
OB Gudrun Heute-Bluhm
André Marker, Klaus Jost,
Rainer Liebenow
OB Klaus Eberhardt
Kreissparkasse
Ludwigsburg
LR Dr. Rainer Haas
Dr. Heinz-Werner Schulte, Thomas Raab,
Dieter Wizemann
KR/OB a.D. Manfred List
Sparkasse
Markgräflerland
OB Wolfgang Dietz
Ulrich Feuerstein, Peter Blubacher,
Patrick Glünkin
BM Astrid Siemes-Knoblich
Sparkasse
Neckartal-Odenwald
OB Michael Jann
Gerhard Stock, Helmut Augustin
BM Jürgen Galm
Sparkasse
Offenburg/Ortenau
OB Edith Schreiner
Helmut Becker, Helmut Kienzle,
Karl Bähr
OB Dr. Wolfgang G. Müller
Kreissparkasse
Ostalb
LR Klaus Pavel
Carl Trinkl, Andreas Götz,
Dr. Christof Morawitz
KR/Erster BM Dr. Joachim Bläse
Sparkasse
Pforzheim Calw
LR Helmut Riegger
Stephan Scholl, Hans Neuweiler,
Hans-Heiner Bouley, Sieghardt Bucher
LR Karl Röckinger
Sparkasse
Pfullendorf-Meßkirch
BM Thomas Kugler
Hubert Rist, Carsten Knaus
BM Ralph Gerster
Sparkasse
Rastatt-Gernsbach
OB Hans Jürgen Pütsch
Ulrich Kistner, Klemens Götz,
Martin Seidel
BM Dieter Knittel
Kreissparkasse
Ravensburg
LR Kurt Widmaier
Heinrich Pumpmeier, Norbert Martin,
Dr. Manfred Schöner
KR/BM Roland Bürkle
Bezirkssparkasse
Reichenau
BM Helmut Kennerknecht
Johann Roth, Günter Weber
BM Dr. Wolfgang Zoll
Kreissparkasse
Reutlingen
LR Thomas Reumann
Eugen Schäufele, Michael Bläsius,
Stefan Brieger, Joachim Henkel (stv.)
KR/BM a.D. Otwin Brucker
Sparkasse
Rhein Neckar Nord
OB Heiner Bernhard
Prof. Dr. Rüdiger Hauser, Stefan Kleiber,
Matthias Bretschneider, Ulrich Sonntag
OB Dr. Peter Kurz
Kreissparkasse
Rottweil
LR Dr. Wolf-Rüdiger Michel
Matthäus Reiser, Roland Eckhardt
KR/BM Herbert Halder
BM = Bürgermeister
82
LR = Landrat
KR = Kreisrat
OB = Oberbürgermeister
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden
in Mio. €
31.12.
2013
1)
2012
Kredite an Kunden 1)
in Mio. €
31.12.
2013
Geschäftsvolumen
in Mio. €
31.12
2012
2013
2012
680
663
587
625
1.048
1.046
1.142
1.104
908
906
1.594
1.613
5.241
5.058
4.841
4.688
6.992
6.810
2.781
2.584
1.894
1.915
3.861
3.813
1.358
1.342
1.699
1.677
2.195
2.167
6.311
6.299
4.923
4.864
9.941
9.705
1.206
1.153
1.596
1.569
2.208
2.216
1.564
1.528
1.100
1.084
2.083
2.140
2.744
2.623
2.323
2.241
4.060
4.016
3.547
3.472
2.850
2.790
4.694
4.696
6.670
6.612
6.481
6.335
10.661
10.593
523
476
418
407
714
661
1.073
1.073
788
763
1.563
1.552
3.099
3.009
3.094
3.046
4.675
4.819
465
415
786
736
897
839
3.490
3.391
2.821
2.782
4.828
4.736
3.324
3.603
2.070
1.929
5.067
5.043
1.778
1.745
1.417
1.361
2.639
2.625
inkl. erworbene Schuldscheine und Namensschuldverschreibungen
83
Die baden-württembergischen Sparkassen und der SVBW im Überblick
Sparkasse
Vorsitzender des
Verwaltungsrats
Vorstand
Trägerabgeordneter
Sparkasse
Salem-Heiligenberg
BM Manfred Härle
Ralf Bäuerle, Wolfgang Müller
BM Knut Simon
Sparkasse
Schönau-Todtnau
BM Andreas Wießner
Klaus Armbruster, Gabriele Strittmatter
BM Peter Schelshorn
Sparkasse
Schopfheim-Zell
BM Christof Nitz
Lothar Müller, Georg Ückert
BM Rudolf Rümmele
Sparkasse
Schwäbisch Hall-Crailsheim
LR Gerhard Bauer
Thomas Lützelberger, Michael Beck,
Klaus Ehrmann
KR/BM Kurt Wackler
Sparkasse
Schwarzwald-Baar
OB Dr. Rupert Kubon
Arendt Gruben, Wolfgang Wurbs
N.N.
Hohenzollerische Landesbank LR Dirk Gaerte
Kreissparkasse Sigmaringen
Michael Hahn, Stefan Häußler
KR/BM Stefan Bubeck
Sparkasse
Singen-Radolfzell
OB Bernd Häusler
Udo Klopfer, Jens Heinert,
Dr. Alexander Endlich
N.N.
Sparkasse
St. Blasien
BM Rainer Fritz
Herbert Schupp, Arno Lehmann
BM Rolf Schmidt
Sparkasse
Staufen-Breisach
BM Oliver Rein
Herbert Lehmann, Georg Selinger
BM Michael Benitz
Sparkasse
Stockach
BM Rainer Stolz
Michael Grüninger, Thomas Lorenz
BM Alois Fritschi
Sparkasse
Tauberfranken
OB Stefan Mikulicz
N.N., Markus Biere,
Wolfgang Reiner
BM Wolfgang Vockel
Kreissparkasse
Tübingen
LR Joachim Walter
Dr. Christoph Gögler, Jürgen Ferber,
Hans Lamparter
KR/BM Manfred Hofelich
Kreissparkasse
Tuttlingen
LR Stefan Bär
Lothar Broda, Markus Waizenegger
KR/BM Anton Stier
Sparkasse
Ulm
OB Ivo Gönner
Manfred Oster, Andrea Grusdas,
Wolfgang Hach
LR Heinz Seiffert
Kreissparkasse
Waiblingen
LR Johannes Fuchs
Bernd Fickler, Lothar Kümmerle,
Ralph Walter
KR Wilfried Klenk MdL
Sparkasse
Wolfach
BM Gottfried Moser
Günter Rauber, Ulrich Kniep
BM Thomas Haas
Sparkasse
Zollernalb
LR Günther-Martin Pauli
MdL
Markus Schmid, Claus Kimmerle
KR/BM a.D. Hermann Luppold
Bilanzwerte
Baden-Württemberg insgesamt
BM = Bürgermeister
84
LR = Landrat
KR = Kreisrat
OB = Oberbürgermeister
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden
in Mio. €
31.12.
2013
1)
2012
Kredite an Kunden 1)
in Mio. €
31.12.
2013
Geschäftsvolumen
in Mio. €
31.12
2012
2013
2012
586
571
478
458
822
820
209
197
176
179
326
331
547
526
487
466
762
751
1.925
1.890
1.802
1.793
3.082
3.062
2.437
2.440
1.705
1.725
3.385
3.365
1.087
1.060
849
850
1.591
1.602
1.425
1.360
1.735
1.776
2.673
2.644
183
185
243
237
354
355
907
892
766
740
1.206
1.229
342
316
344
339
567
546
1.904
1.903
1.445
1.434
2.755
2.774
3.452
3.428
3.058
2.988
4.859
4.809
1.927
1.989
2.040
2.065
2.954
2.981
4.257
4.206
3.406
3.507
5.442
5.634
5.219
5.395
5.057
4.865
7.094
7.358
295
281
238
228
447
451
2.370
2.340
1.912
1.928
3.293
3.393
119.456
117.307
105.885
104.112
175.980
175.322
inkl. erworbene Schuldscheine und Namensschuldverschreibungen
85
Die baden-württembergischen Sparkassen und der SVBW im Überblick
Statistische Übersichten
Zwischenausweis / Status der Sparkassen
Aktiva
Kassenbestand
Guthaben bei Zentralnotenbank
Wechsel refinanzierbar
Forderungen an Banken
Bestand am 31.12.2013
Bestand am 31.12.2012
Mio. €
930
%
0,5
Mio. €
909
%
0,5
1.415
0,8
1.521
0,9
0
0,0
0
0,0
18.625
10,6
19.735
11,3
105.885
60,2
104.111
59,4
Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere
32.626
18,5
33.045
18,8
Aktien und andere nicht festverzinslichen Wertpapiere
11.058
6,3
10.402
5,9
2.200
1,3
2.321
1,3
Anteile an verbundenen Unternehmen
143
0,1
144
0,1
Treuhandvermögen
270
0,2
260
0,1
1.957
1,1
1.934
1,1
871
0,5
938
0,5
175.980
100,0
175.321
100,0
Forderungen an Nichtbanken1)
Beteiligungen
Sachanlagen
Sonstige Aktiva
Bilanzsumme
Zwischenausweis / Status der Sparkassen
Passiva
Verbindlichkeiten gegenüber Banken1)
Bestand am 31.12.2013
Bestand am 31.12.2012
Mio. €
34.390
%
19,5
Mio. €
36.870
%
21,0
116.946
66,5
114.369
65,2
Spareinlagen
47.174
26,8
46.596
26,6
andere Verbindlichkeiten
69.772
39,6
67.773
38,7
Verbriefte Verbindlichkeiten2)
2.741
1,6
3.072
1,8
2.730
1,6
3.048
1,7
11
0,0
23
0,0
Treuhandverbindlichkeiten
270
0,2
260
0,1
Wertberichtigungen
215
0,1
227
0,1
Rückstellungen
1.812
1,0
1.774
1,0
nachrangige Verbindlichkeiten3)
1.645
0,9
1.808
1,0
240
0,1
328
0,2
4.378
8.406
2,5
4,8
3.329
8.175
1,9
4,7
Verbindlichkeiten gegenüber Nichtbanken1)
darunter : begebene Schuldverschreibungen
begebene Geldmarktpapiere
Genussrechtskapital
Fonds für allgemeine Bankrisiken
Eigenkapital
Sonstige Passiva
4.938
2,8
5.109
2,9
Bilanzsumme
175.980
100,0
175.321
100,0
Geschäftsvolumen
175.980
175.322
6.066
6.553
Bürgschaften
ohne Schuldverschreibungen und ohne Nachrangverbindlichkeiten
2)
ohne nachrangige Verbindlichkeiten
3)
Kreditinstitute und Nichtbanken
1)
86
Sparkassen und Geschäftsstellen
31.12.2013
Sparkassen
Sparkassenstellen insgesamt
SB-Geschäftsstellen
31.12.2012
53
53
2.059
2.097
344
331
Personalbestand
2013
2012
Mitarbeiter insgesamt
Zahl
36.144
Veränderung in %
+0,5
Zahl
35.962
Veränderung in %
+0,3
davon Auszubildende
3.069
+0,5
3.055
+3,7
Größenklassengliederung der Sparkassen
Bestand am 31.12.2013
Geschäftsvolumen
in Mio. €
Zahl der
Institute
Geschäftsvolumen
Bestand am 31.12.2012
Zahl der
Institute
Geschäftsvolumen
unter 500
5
2.089
4
1.616
500 bis unter 1.500
10
8.827
12
10.705
1.500 bis unter 2.500
10
18.384
9
16.953
2.500 bis unter 5.000
16
59.482
16
59.525
5.000 und mehr
12
87.198
12
86.523
53
175.980
53
175.322
insgesamt
Steueraufwand der Baden-Württembergischen Sparkassen
2013
Mio. €
2012
Mio. €
Körperschaftsteuer (einschl. Solidaritätszuschlag)
303,9
259,3
Gewerbeertragsteuer
238,0
210,4
sonstige Steuern
Steueraufwand insgesamt
6,9
5,9
548,8
475,6
87
Die baden-württembergischen Sparkassen und der SVBW im Überblick
Spenden, Stiftungsausschüttungen und sonstige Förderbeiträge
2013
Verwendung für:
Anteil in %
25,9
Mio. €
14,5
Soziales
Kultur
15,7
28,0
Umwelt
1,5
2,7
Sport
9,0
16,1
2,8
4,9
Sonstiges
Forschung, Wirtschafts- und Wissenschaftsförderung
12,5
22,3
Insgesamt
56,0
100,0
Entwicklung der Konten
Bestand in Tsd. Stück
Verwendung für:
Sparkonten
31.12.2013
6.602
31.12.2012
6.815
Girokonten
5.993
5.912
53
73
Kreditkonten 2)
1.309
1.281
Depotkonten 1)
333
351
Termingeldkonten 1)
1)
2)
inkl. Konten ohne Bestand
ohne Kontokorrentkonten
Spareinlagen
insgesamt
Spareinlagen (Volumen in Mio. €)
Durchschnittsbetrag je Konto (in €)
88
31.12.2013
47.174
7.145
31.12.2012
46.596
6.837
davon: höherverzinslich
31.12.2013
41.014
12.487
31.12.2012
40.989
12.194
Wertpapiergeschäft
Umsatz insgesamt
2013
Mio. €
2012
Mio. €
13.903
12.949
Festverzinsliche Wertpapiere
2.693
2.554
Aktien, Optionsscheine
1.548
1.649
Investment- und Immobilienanteile
2.838
2.448
7.079
6.650
Festverzinsliche Wertpapiere
2.478
2.256
Aktien, Optionsscheine
1.688
1.501
Investment- und Immobilienanteile
2.658
2.542
6.825
6.299
214
297
–140
148
Käufe der Kunden
Verkäufe der Kunden
Festverzinsliche Wertpapiere
Aktien, Optionsscheine
Investment- und Immobilienanteile
Nettoabsatz an Kunden
180
–94
254
352
Geldvermögensbildung der inländischen Privatpersonen
2013
Mio. €
Spareinlagen
456
2012
%
Mio. €
%
23,5
–315
–39,3
–1.402
–72,4
–1.359
–169,5
Termingelder
–445
–23,0
–998
–124,4
Sichteinlagen
Eigenemissionen 1)
3.282
169,4
3.567
444,8
Genuss-Scheine
–89
–4,6
–68
–8,5
Wertpapiere 2)
134
6,9
–25
–3,1
141
7,3
254
+31,7
–148
–7,6
–41
5,1
141
7,3
–238
–29,7
Festverzinsliche Wertpapiere
Aktien, Optionsscheine
Investmentzertifikate
Insgesamt
1.937
802
z um Nennwert (Ausnahme Nullkuponanleihen zum Emissionswert), einschl. nachrangige Papiere, Saldo aus Zweitabsatz und Rückkäufen
von Inhaberschuldverschreibungen und Sparkassenobligationen
2)
zum Kurswert
1)
89
Die baden-württembergischen Sparkassen und der SVBW im Überblick
Kreditgeschäft
Kreditnehmer
Bestand am
31.12.2013
Mio. €
Veränderungen
2013
%
Mio. €
%
Veränderungen
2012
Mio. €
%
Land-/Forstwirtschaft, Fischerei
1.025
1,0
4
0,4
34
3,4
Energie-/Wasserversorgung, Bergbau
2.800
2,6
225
8,7
218
9,2
Verarbeitendes Gewerbe
7.493
7,1
–24
–0,3
53
0,7
Baugewerbe
3.625
3,4
74
2,1
–57
–1,6
Handel
5.403
5,1
–23
–0,4
–86
–1,6
Verkehr/Nachrichtenübermittlung
1.158
1,1
–62
–5,1
46
3,9
Finanzierungsinstitutionen (ohne Kreditinstitute)
und Versicherungsunternehmen
3.490
3,3
–532
–13,2
129
3,3
24.358
23,0
879
3,7
1.367
6,2
4.065
3,8
153
3,9
154
4,1
18,3
Dienstleistungen (einschl. freier Berufe)
darunter: Wohnungsunternehmen
Beteiligungsgesellschaften
2.137
2,0
–41
–1,9
338
Sonstiges Grundstückswesen
7.843
7,4
620
8,6
573
8,6
Gastgewerbe
1.470
1,4
7
0,5
16
1,1
Information und Kommunikation,
Forschung und Entwicklung,
Verlagswesen etc.
3.731
3,5
34
0,9
133
3,7
Gesundheits-, Veterinär- und Sozialwesen
3.306
3,1
127
4,0
90
2,9
49.352
46,6
540
1,1
1.703
3,6
Konsumentenkredite
(Raten- und Nichtratenkredite)
8.222
7,8
–565
–6,4
–509
–5,5
Kredite für den Wohnungsbau
(einschl. Hypothekardarlehen)
41.506
39,2
1.616
4,1
1.734
4,5
49.728
47,0
1.051
2,2
1.225
2,6
Unternehmen und wirtschaftlich
selbstständige Privatpersonen
Wirtschaftlich unselbstständig
und sonstige Privatpersonen
Öffentliche Haushalte
4.656
4,4
154
3,4
157
3,6
sonstige Kreditnehmer
2.150
2,0
28
1,3
35
1,7
105.885
100,0
1.773
1,7
3.120
3,1
4.787
4,5
–183
–3,7
–69
–1,4
Kredite an Kunden insgesamt
nachrichtlich: Handwerkskredite
90
Gewinn- und Verlustrechnung
BV 2013
abs. in
Mio. €
BV 2012
in %
der DBS
abs. in
Mio. €
Veränderung
in %
der DBS
in
Mio. €
in
%-Punkten
–0,02
Zinsüberschuss
3.397
1,93
3.455
1,95
–58
Provisionsüberschuss
903
0,51
901
0,51
2
0,00
Verwaltungsaufwand
2.584
1,47
2.517
1,42
67
0,05
Betriebsergebnis vor Bewertung
1.768
1,01
1.892
1,07
–125
–0,06
Jahresergebnis
231
0,13
234
0,13
3
0,00
Betriebsergebnis vor/nach Bewertung und Bewertungsergebnis
BV 2013
abs. in
Mio. €
BV 2012
in %
der DBS
abs. in
Mio. €
Veränderung
in %
der DBS
in
Mio. €
in
%-Punkten
Betriebsergebnis vor Bewertung
1.768
1,01
1.892
1,07
–125
–0,06
Bewertungsergebnis Wertpapier
–1
0,00
197
0,11
–198
–0,11
Bewertungsergebnis Kredit
Bewertungsergebnis Veränderung Vorsorgereserven
Bewertungsergebnis Sonstiges
Betriebsergebnis nach Bewertung
75
0,04
–23
–0,01
97
0,05
–556
–0,32
–959
–0,54
403
0,22
–178
–0,10
–109
–0,06
–69
–0,04
1.107
0,63
999
0,56
108
0,07
In Einzelfällen können sich Rundungsdifferenzen i. H. v. +/-0,01 ergeben!
Eigenkapitalausstattung
2013
Mio. €
2012
Mio. €
Haftendes Eigenkapital für Solvenzzwecke
16.565
15.695
5,5
davon: Kernkapital für Solvenzzwecke
12.726
11.486
10,8
3.839
4.209
–8,8
7.901
7.707
2,5
Ergänzungskapital für Solvenzzwecke
Eigenmittelanforderungen insgesamt
Veränderung
in %
91
Die baden-württembergischen Sparkassen und der SVBW im Überblick
Tätigkeiten der
Organe und Ausschüsse
Die Verbandsgremien befassen sich
mit wichtigen Fragestellungen und
Lösungsansätzen hinsichtlich
sparkassenpolitischer, strategischer
und geschäftspolitischer Themen
der Sparkassen-Finanzgruppe.
Im Fokus der Beratungen stand der
gemäß EU-Auflage zunächst ange­ordnete Rechtsformwechsel der
LBBW in eine SE/AG sowie die
Neuausrichtung der Landesbank Berlin
und der DekaBank. Weiterhin wurden
Fragen zu neuen regulatorischen
Entwicklungen, der Niedrigzinsphase
sowie zur Stra­tegie der Sparkassen
intensiv erörtert.
Die Abgeordneten der baden-württem­
bergischen Mitgliedssparkassen kamen
zu einer Verbandsversammlung zu­­
sammen. Im Mittelpunkt der 24. Ver­
bands­­versammlung am 22. Juli 2013
stand der Jahresabschluss 2012 des
SVBW und die jährlichen Berichte der
92
Verbundunternehmen Landesbank
Baden-Württemberg, LBS Landesbau­
sparkasse Baden-Württemberg und
SV SparkassenVersicherung.
Im Berichtsjahr 2013 kam der Ver­
bandsvorstand zu fünf Sitzungen
zusammen. Neben der Behandlung
zukunftsgerichteter strategischer und
geschäftspolitischer Fragestellungen
wurden die Themen der Verbands­
versammlung vorberaten.
In 2013 fanden drei Sitzungen des
Ausschusses für Marketing und Markt­
kommunikation und zwei Sitzungen
des Personalentwicklungsausschusses
statt.
Daneben tagten regelmäßig die
Arbeitsgemeinschaft der Verwaltungs­
ratsvorsitzenden, die Vorsitzenden­
konferenz und die Arbeitsgemeinschaft
der Trägerabgeordneten.
Organe
(Stand: 31.12.2013)
Organe des SVBW sind nach der Satzung die Verbandsversammlung,
der Verbandsvorsteher und der Verbandsvorstand.
Verbandsversammlung
Ehrenamtlicher Vorsitzender:
Wolfgang Dietz
Oberbürgermeister, Weil am Rhein
Ehrenamtliche Stellvertreter:
1. Stv.: Carsten Claus
Vorsitzender des Vorstands
der Kreissparkasse Böblingen
2. Stv.: Helmut Himmelsbach
Oberbürgermeister, Heilbronn
Neben dem Verbandsvorsteher gehören die Abgeordneten der Verbandsmitglieder (der Verwaltungsrats­
vorsitzende, der Vorstandsvorsitzende und der Trägerabgeordnete jeder Mitgliedssparkasse) der Verbands­
versammlung an.
Verbandsvorsteher
Verbandsvorsteher:
Hauptamtlicher Stellvertreter:
Peter Schneider
Dr. Joachim Herrmann
Präsident
Verbandsgeschäftsführer
93
Die baden-württembergischen Sparkassen und der SVBW im Überblick
Verbandsvorstand
(Stand: 31.12.2013)
Vorsitzender:
Ehrenamtliche Stellvertreter:
Peter Schneider
­1. Stv.: Wolfgang Dietz
Präsident
Oberbürgermeister, Weil am Rhein
2. Stv.: Carsten Claus
Vorsitzender des Vorstands der Kreissparkasse Böblingen
3. Stv.: Helmut Himmelsbach
Oberbürgermeister, Heilbronn
Ordentliche Mitglieder:
94
Stellvertretende Mitglieder:
Heiner Bernhard
Christof Nitz
Oberbürgermeister, Weinheim
Bürgermeister, Schopfheim
Otwin Brucker
Herbert Halder
Bürgermeister a. D., Kreisrat, Pliezhausen
Bürgermeister, Kreisrat, Hardt
Carsten Claus
Dr. Hariolf Teufel
Vorsitzender des Vorstands
der Kreissparkasse Böblingen
Vorsitzender des Vorstands
der Kreissparkasse Göppingen
Wolfgang Dietz
Edith Schreiner
Oberbürgermeister, Weil am Rhein
Oberbürgermeisterin, Offenburg
Heinz Eininger
Johannes Fuchs
Landrat des Landkreises Esslingen
Landrat des Rems-Murr-Kreises, Waiblingen
Dirk Gaerte
Dr. Heiko Schmid
Landrat des Landkreises Sigmaringen
Landrat des Landkreises Biberach
Dr. Rainer Haas
Detlef Piepenburg
Landrat des Landkreises Ludwigsburg
Landrat des Landkreises Heilbronn
Gudrun Heute-Bluhm
Dr. Günther Petry
Oberbürgermeisterin, Lörrach
Oberbürgermeister, Kehl
Helmut Himmelsbach
Wilfried Dölker
Oberbürgermeister, Heilbronn­­
Bürgermeister, Kreisrat, Böblingen
Michael Huber
Uwe Braun
Vorsitzender des Vorstands
der Sparkasse Karlsruhe Ettlingen, Karlsruhe
Vorsitzender des Vorstands
der Kreissparkasse Freudenstadt
Herbert Lehmann
Norbert Grießhaber
Vorsitzender des Vorstands der Sparkasse Staufen-Breisach,
Staufen
Vorsitzender des Vorstands
der Sparkasse Kraichgau, Bruchsal
Manfred List
Kurt Wackler
Oberbürgermeister a. D., Kreisrat, Bietigheim-Bissingen
Bürgermeister, Kreisrat, Satteldorf
Hermann Luppold
Roland Bürkle
Bürgermeister a. D., Kreisrat, Balingen
Bürgermeister, Kreisrat, Bad Wurzach
André Marker
Lothar Müller
Vorsitzender des Vorstands
der Sparkasse Lörrach-Rheinfelden, Lörrach
Vorsitzender des Vorstands
der Sparkasse Schopfheim-Zell, Schopfheim
Dr. Wolf-Rüdiger Michel
Heinz Seiffert
Landrat des Landkreises Rottweil
Landrat des Alb-Donau-Kreises, Ulm
Matthäus Reiser
Markus Schmid
Vorsitzender des Vorstands
der Kreissparkasse Rottweil
Vorsitzender des Vorstands
der Sparkasse Zollernalb, Balingen
Karl Röckinger
N.N
Landrat des Enzkreises, Pforzheim
Dr. Dieter Salomon
Johannes Moser
Oberbürgermeister, Freiburg
Bürgermeister, Engen
Eugen Schäufele
Ralf Peter Beitner
Vorsitzender des Vorstands
der Kreissparkasse Reutlingen
Vorsitzender des Vorstands
der Kreissparkasse Heilbronn
Franz Scholz
N.N
Vorsitzender des Vorstands
der Kreissparkasse Esslingen-Nürtingen, Esslingen
Gerhard Stock
Thomas Lützelberger
Vorsitzender des Vorstands
der Sparkasse Neckartal-Odenwald, Mosbach
Vorsitzender des Vorstands
der Sparkasse Schwäbisch Hall-Crailsheim,
Schwäbisch Hall
Rainer Stolz
Andreas Wießner
Bürgermeister, Stockach
Bürgermeister, Todtnau
Günther Wall
Werner Allgöwer
Vorsitzender des Vorstands
der Kreissparkasse Biberach
Vorsitzender des Vorstands
der Sparkasse Bodensee, Konstanz
Dr. Eckhart Würzner
Wolfgang Gerstner
Oberbürgermeister, Heidelberg
Oberbürgermeister, Baden-Baden
Beratende Mitglieder gemäß der Satzung des SVBW:
Hans-Jörg Vetter
Vorsitzender des Vorstands der Landesbank Baden-Württemberg, Stuttgart – Mannheim – Karlsruhe – Mainz
Tilmann Hesselbarth
Vorsitzender des Vorstands der Landesbausparkasse Baden-Württemberg, Stuttgart, Karlsruhe
Ulrich-Bernd Wolff von der Sahl
Vorsitzender des Vorstands der SV SparkassenVersicherung, Stuttgart
Dr. Joachim Herrmann
Verbandsgeschäftsführer SVBW, Stuttgart
Helmut Schleweis
Vorsitzender des Vorstands der Sparkasse Heidelberg, Bundesobmann
95
Die baden-württembergischen Sparkassen und der SVBW im Überblick
Ausschüsse
(Stand: 31.12.2013)
Koordinierungsausschuss
Vorsitzender:
Peter Schneider
Präsident
Mitglieder:
Carsten Claus
Helmut Himmelsbach
Vorsitzender des Vorstands
der Kreissparkasse Böblingen
Oberbürgermeister, Heilbronn
Wolfgang Dietz
Oberbürgermeister a. D., Kreisrat, Bietigheim-Bissingen
Manfred List
Oberbürgermeister, Weil am Rhein
Eugen Schäufele
Dirk Gaerte
Vorsitzender des Vorstands
der Kreissparkasse Reutlingen
Landrat des Landkreises Sigmaringen
Beratendes Mitglied:
Dr. Joachim Herrmann
Verbandsgeschäftsführer SVBW, Stuttgart
96
Kommunaler Verbindungsausschuss
Vorsitzender:
Peter Schneider
Präsident
Mitglieder:
Barbara Bosch
Roger Kehle
Oberbürgermeisterin, Reutlingen, Präsidentin des
Städtetags Baden-Württemberg, Stuttgart
Präsident des Gemeindetags Baden-Württemberg,
Stuttgart
Carsten Claus
Manfred List
Vorsitzender des Vorstands
der Kreissparkasse Böblingen
Oberbürgermeister a. D., Kreisrat, Bietigheim-Bissingen
Wolfgang Dietz
Vorsitzender des Vorstands
der Kreissparkasse Reutlingen
Eugen Schäufele
Oberbürgermeister, Weil am Rhein
Dirk Gaerte
Prof. Eberhard Trumpp
Landrat des Landkreises Sigmaringen
Hauptgeschäftsführer des Landkreistags
Baden-Württemberg, Stuttgart
Prof. Stefan Gläser
Hans-Jörg Vetter
Oberbürgermeister a. D., Geschäftsführendes Vorstandsmitglied
des Städtetags Baden-Württemberg, Stuttgart
Vorsitzender des Vorstands
der Landesbank Baden-Württemberg,
Stuttgart – Mannheim – Karlsruhe – Mainz
Dr. Joachim Herrmann
Verbandsgeschäftsführer SVBW, Stuttgart
Joachim Walter
Tilmann Hesselbarth
Vorsitzender des Vorstands
der Landesbausparkasse Baden-Württemberg,
Stuttgart, Karlsruhe
Helmut Himmelsbach
Oberbürgermeister, Heilbronn
Landrat des Landkreises Tübingen
Präsident des Landkreistags Baden-Württemberg, Stuttgart
Ulrich-Bernd Wolff von der Sahl
Vorsitzender des Vorstands der SV SparkassenVersicherung,
Stuttgart
Ständiger Gast aus dem Innenministerium Baden-Württemberg:
Volker Jochimsen
Ministerialdirigent, Stuttgart
Dr. Michael Pope
Ltd. Ministerialrat, Stuttgart
97
Die baden-württembergischen Sparkassen und der SVBW im Überblick
Personalentwicklungsausschuss
Vorsitzender:
Dr. Joachim Herrmann
Verbandsgeschäftsführer SVBW, Stuttgart
Mitglieder:
Ralf Peter Beitner
Reiner Muhr
Vorsitzender des Vorstands der Kreissparkasse Heilbronn
Bereichsdirektor, Sparkasse Pforzheim Calw, Pforzheim
Uwe Braun
Vorsitzender des Vorstands der Kreissparkasse Freudenstadt
Ulrich Feuerstein
Uwe Schmitt
Vorsitzender des Vorstands der Sparkasse Markgräflerland,
Müllheim
Generalbevollmächtigter SV SparkassenVersicherung, Stuttgart
Dr. Christoph Gögler
Oberbürgermeisterin, Offenburg
Edith Schreiner
Vorsitzender des Vorstands der Kreissparkasse Tübingen
Dr. Heinz-Werner Schulte
Michael Hahn
Vorsitzender des Vorstands der Kreissparkasse Ludwigsburg
Vorsitzender des Vorstands
der Hohenzollerischen Landesbank Kreissparkasse Sig­maringen,
Sigmaringen
Vorsitzender des Vorstands der Sparkasse
Baden-Baden Gaggenau, Baden-Baden
Prof. Dr. Rüdiger Hauser
Vorsitzender des Vorstands der Sparkasse Rhein Neckar Nord,
Mannheim
Stefan Siebert
Dieter Steck
Vorsitzender des Vorstands
der Kreissparkasse Heidenheim
Tilmann Hesselbarth
Marcel Thimm
Vorsitzender des Vorstands
der Landesbausparkasse Baden-Württemberg,
Stuttgart, Karlsruhe
Vorsitzender des Vorstands der Sparkasse
Freiburg-Nördlicher Breisgau, Freiburg
Uwe Janke
Vorsitzender des Vorstands der Kreissparkasse Ostalb, Aalen
Abteilungsdirektor, Kreissparkasse Göppingen
Franz Metzger
Bereichsleiter, Landesbank Baden-Württemberg,
Stuttgart
98
Matthäus Reiser
Vorsitzender des Vorstands der Kreissparkasse Rottweil
Carl Trinkl
Kurt Wackler
Bürgermeister, Kreisrat, Satteldorf
Ausschuss für Marketing und Marktkommunikation
Vorsitzender:
Dr. Joachim Herrmann
Verbandsgeschäftsführer SVBW, Stuttgart
Mitglieder:
Rainer Arens
Lothar Müller
Stv. Vorsitzender des Vorstands der Sparkasse Heidelberg
Vorsitzender des Vorstands
der Sparkasse Schopfheim-Zell, Schopfheim
Christoph Beck
Abteilungsdirektor Kreissparkasse Waiblingen
Manfred Oster
Theo Binninger
Vorsitzender des Vorstands der Sparkasse Ulm
Vorsitzender des Vorstands der Sparkasse Bonndorf-Stühlingen,
Bonndorf
Lothar Broda
Vorsitzender des Vorstands der Kreissparkasse Tuttlingen
Heinrich Pumpmeier
Vorsitzender des Vorstands der Kreissparkasse Ravensburg
Abteilungsdirektor Kreissparkasse Tübingen
Markus Scherer
Uwe Dohle
Markus Schmid
Bereichsleiter Sparkasse Offenburg/Ortenau,
Offenburg
Vorsitzender des Vorstands der Sparkasse Zollernalb, Balingen
Tilmann Hesselbarth
Vorsitzender des Vorstands der Kreissparkasse Ludwigsburg
Vorsitzender des Vorstands
der Landesbausparkasse Baden-Württemberg,
Stuttgart, Karlsruhe
Vorsitzender des Vorstands der Sparkasse
Baden-Baden Gaggenau, Baden-Baden
Dr. Heinz-Werner Schulte
Stefan Siebert
Dr. Andreas Jahn
Carl Trinkl
Mitglied des Vorstands
der SV SparkassenVersicherung, Stuttgart
Vorsitzender des Vorstands der Kreissparkasse Ostalb, Aalen
Mathias Wangler
Christiana Laufs
Abteilungsdirektorin
Hohenzollerische Landesbank Kreissparkasse Sigmaringen,
Sigmaringen
Vorsitzender des Vorstands der Sparkasse Haslach-Zell, Haslach
Uwe Zamecnik
Abteilungsleiter Sparkasse Hochrhein, Waldshut-Tiengen
Tobias Leu
Bereichsleiter Kreissparkasse Heilbronn
Thomas Lützelberger
Vorsitzender des Vorstands
der Sparkasse Schwäbisch Hall-Crailsheim, Schwäbisch Hall
Ständige Gäste:
Carsten Claus
Stefan Schütz
Vorsitzender des Vorstands der Kreissparkasse Böblingen
Stv. Bereichsleiter, Landesbank Baden-Württemberg, Stuttgart
Oliver Lux
Gerhard Weiss
Geschäftsführer Deutscher Sparkassen Verlag GmbH, Stuttgart
Leiter Vertrieb Baden-Württemberg, DekaBank
Joachim Parthon
Vorsitzender des Vorstands Sparkasse Hanauerland, Kehl
99
Die baden-württembergischen Sparkassen und der SVBW im Überblick
Risikoausschuss
Vorsitzender:
Peter Schneider
Präsident
Ordentliche Mitglieder:
Carsten Claus
Heinrich Pumpmeier
Vorsitzender des Vorstands der Kreissparkasse Böblingen
Vorsitzender des Vorstands
der Kreissparkasse Ravensburg
Wolfgang Dietz
Dirk Gaerte
Oberbürgermeister, Weil am Rhein Landrat des Landkreises Sigmaringen
André Marker
Karl Ferdinand Langanki
Vorsitzender des Vorstands der Sparkasse Lörrach-Rheinfelden, Lörrach
Vorsitzender des Vorstands
der Sparkasse Bühl
Stellvertretende Mitglieder:
Eugen Schäufele
Markus Schmid
Vorsitzender des Vorstands der Kreissparkasse Reutlingen
Vorsitzender des Vorstands
der Sparkasse Zollernalb, Balingen
Dr. Heinz-Werner Schulte
Thomas Lützelberger
Vorsitzender des Vorstands der Kreissparkasse Ludwigsburg
Vorsitzender des Vorstands
der Sparkasse Schwäbisch Hall-Crailsheim, Schwäbisch Hall
Beratende Mitglieder:
Verbandsgeschäftsführer SVBW, Stuttgart
Dr. Joachim Herrmann
WP/StB SVBW, Stuttgart
Rudolf Schmidt
Prüfungskommission für die Haushaltsrechnung und den Jahresabschluss
Mitglieder:
André Marker
Vorsitzender des Vorstands der Sparkasse Lörrach-Rheinfelden, Lörrach
Franz Scholz
Vorsitzender des Vorstands der Kreissparkasse Esslingen-Nürtingen, Esslingen
Gerhard Stock
Vorsitzender des Vorstands der Sparkasse Neckartal-Odenwald, Mosbach
100
Bauausschuss
Vorsitzender:
Peter Schneider
Präsident
Mitglieder:
Dr. Karlheinz Becker
Tilmann Hesselbarth
Direktor, Leiter der Sparkassenakademie
Baden-Württemberg, Neuhausen a. d. F.
Vorsitzender des Vorstands
der Landesbausparkasse Baden-Württemberg,
Stuttgart, Karlsruhe
Ralf Peter Beitner
Vorsitzender des Vorstands der Kreissparkasse Heilbronn
Helmut Himmelsbach
Carsten Claus
Oberbürgermeister, Heilbronn
Vorsitzender des Vorstands der Kreissparkasse Böblingen
Reiner Muhr
Wolfgang Dietz
Bereichsdirektor Sparkasse Pforzheim Calw, Pforzheim
Oberbürgermeister, Weil am Rhein
Dr. Heinz-Werner Schulte
Dirk Gaerte
Vorsitzender des Vorstands der Kreissparkasse Ludwigsburg
Landrat des Landkreises Sigmaringen
Kurt Wackler
Dr. Christoph Gögler
Bürgermeister, Kreisrat, Satteldorf
Dr. Hermann Wahl
Vorsitzender des Vorstands
der Kreissparkasse Tübingen
Abt.-Dir. i.R., SVBW, Stuttgart
Dr. Joachim Herrmann
Verbandsgeschäftsführer, SVBW, Stuttgart
Gast:
Susanne Dohr
Personalrat SVBW
101
Die baden-württembergischen Sparkassen und der SVBW im Überblick
Interne Verbandsorganisation
Verbandsleitung und Ressortleiter (Stand: Dezember 2013)
Verbandsvorsteher:Peter Schneider
Präsident, Stuttgart
Verbandsgeschäftsführer:Dr. Joachim Herrmann
Stuttgart
Ressort 1:
Dr. Harry Streib
Grundsatz/Recht/Personal und VerwaltungStv. Verbandsgeschäftsführer, Stuttgart
Ressort 2:
Dr. Karlheinz Becker
Sparkassenakademie
Direktor, Neuhausen a.d.F.
Ressort 3:
Dr. Markus Vogtmann
Markt und Betrieb
Direktor, Stuttgart
Ressort 4:
WP/StB Rudolf Schmidt
Prüfungsstelle
Stuttgart
Organigramm (Stand: Dezember 2013)
102
Geschäftsentwicklung und Ertragslage 2013
Geschäftsentwicklung zum 31. Dezember 2013
2013
2012
Veränderung
Mio. €
Mio. €
Mio. €
in %
Bilanzsumme
175.980
175.321
659
0,4
Kundeneinlagen
119.456
117.307
2.149
1,8
Spareinlagen
47.174
46.596
578
1,2
9.235
11.507
– 2.273
– 19,8
Eigenemissionen
Termingelder
6.687
7.544
–857
– 11,4
Sichteinlagen
56.360
51.660
4.700
9,1
Kundenkredite
1,7
105.885
104.112
1.773
Privatpersonen
49.728
48.677
1.051
2,2
Unternehmen und Selbstständige
49.352
48.812
540
1,1
Öffentliche Haushalte
4.656
4.502
154
3,4
Sonstige
2.150
2.122
28
1,3
9.508
10.473
–965
– 9,2
36.243
38.777
– 2.534
– 6,5
254
352
–98
– 27,8
13.903
12.949
954
7,4
Kredite an Kreditinstitute
Verbindlichkeiten gg. Kreditinstituten
Wertpapier-Nettoabsatz an Kunden
Wertpapier-Umsatz mit Kunden
Ertragslage
BV 2013
in % der DBS
BV 2012
abs. in Mio. €
in % der DBS
abs. in Mio. €
Veränderung
in Mio. €
Zinsüberschuss
1,93
3.397
1,95
3.455
Ordentlicher Ertrag
0,56
982
0,55
982
0
Ordentlicher Aufwand
1,49
2.619
1,44
2.553
66
1,01
1.768
1,07
1.892
–124
–0,06
–104
0,04
68
–172
Betriebsergebnis vor Bewertung
Bewertungsergebnis*
Ergebnis vor Steuern*
Steuern
Jahresergebnis*
–58
0,95
1.664
0,94
1.662
2
–0,32
–549
–0,26
–476
73
0,62
1.115
0,67
1.194
–79
*ohne Veränderung der Vorsorgereserven
Impressum
Herausgeber: Sparkassenverband Baden-Württemberg,
Am Hauptbahnhof 2, 70173 Stuttgart, www.sv-bw.de
Redaktion: Stephan Schorn (V.i.S.d.P.),
Telefon 0711 127-77390, Telefax 0711 127-77943,
[email protected]
Gestaltung und Produktion: Systemedia GmbH,
75449 Wurmberg, www.systemedia.de
© Juni 2014
Für die Sparkassen-Finanzgruppe Baden-Württemberg
ist Nach­haltigkeit ein wichtiger Maßstab ihres
Handelns. Wir achten daher auf den Einsatz umweltschonender Ressourcen und Materialien. Dieser
Geschäftsbericht wurde auf FSC ®-zertifiziertem Papier
gedruckt. FSC (Forest Stewardship Council®) ist eine
nicht staatliche, ge­mein­nützige Organistaion, die
sich für eine ökologische und ­sozial verantwortliche
Nutzung der Wälder unserer Erde einsetzt.
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