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Bericht über das Geschäftsjahr 1999
Herlitz AG
Inhalt
Aufsichtsrat und Vorstand __________________________________________4
Herlitz in Zahlen _________________________________________________6
Vorwort des Aufsichtsrats __________________________________________7
Vorwort des Vorstands_____________________________________________8
Bericht des Aufsichtsrats __________________________________________10
Bericht des Vorstands ____________________________________________12
Der Geschäftsverlauf im Jahr 1999_______________________________12
Vermögens-, Finanz- und Ertragslage _____________________________20
Risiken zukünftiger Entwicklung_________________________________26
Ausblick _____________________________________________________27
Jahresabschlüsse ________________________________________________28
Bilanzen _______________________________________________________28
Konzernbilanz zum 31. Dezember 1999 _________________________28
Bilanz der Herlitz Aktiengesellschaft zum 31. Dezember 1999 _______30
Gewinn- und Verlustrechnungen ________________________________32
Gewinn- und Verlustrechnung des Konzerns für 1999_______________32
Gewinn- und Verlustrechnung Herlitz Aktiengesellschaft für 1999 ____33
Anhänge _______________________________________________________34
Konzernanhang für das Geschäftsjahr 1999 _______________________34
Bestätigungsvermerk Konzernabschluss___________________________52
Anhang der Herlitz Aktiengesellschaft für das Geschäftsjahr 1999 ____54
Bestätigungsvermerk Jahresabschluss der Herlitz Aktiengesellschaft ___66
Anteilsbesitz/Beteiligungsbesitz _________________________________68
3
Aufsichtsrat und Vorstand
Aufsichtsrat der Herlitz
Aktiengesellschaft
Günter Herlitz, Berlin,
Ehrenvorsitzender
Hans-Peter Friedrichsen,
Pöcking, Vorsitzender
ehemaliger Managing Director,
NOKIA/NKF Business, Unit
Telecom, Vorsitzender
Hermann Blanke, Stuttgart,
Arbeitnehmervertreter , 1. stellvertretender Vorsitzender
Rechtssekretär Hauptvorstand
der IG-Medien
Dr. Giuseppe Vita, Berlin,
2. stellvertretender Vorsitzender
Vorstandsvorsitzender der
Schering AG, Mitglied des Aufsichtsrats der Continental AG,
Bewag AG, Allianz Lebensversicherungs AG, Präsident der
Deutschen Bank Sp.A., Mitglied
des Verwaltungsbeirats der
Commerzbank AG
Klaus Bächer, Berlin,
Arbeitnehmervertreter
Alfred Dietrich, Laatzen,
Vertreter der leitenden
Angestellten
4
Aufsichtsrat und Vorstand
Dr. Klaus Herlitz, Berlin,
ehemaliges Vorstandsmitglied,
Mitglied des Aufsichtsrats der
HIT International Trading AG,
Ismaning
Dr. Jürgen Kleine-Cosack,
Duisburg, Rechtsanwalt
Andreas Köhn, Berlin,
Arbeitnehmervertreter, stellvertr.
Landesvorsitzender Berlin-Brandenburg der IG-Medien
Dr. Horst Müller, Frankfurt,
Vorstandsmitglied der Dresdner
Bank AG, Vorsitzender des
Aufsichtsrats der Stone
Container GmbH, der Stone
Europa Carton AG, Mitglied des
Aufsichtsrats der Batig Gesellschaft für Beteiligungen mbH,
der British-American Tobacco
(Germany) GmbH, der Buderus
AG und Hermes Kreditversicherungs-AG, stellvertr. Vorsitzender des Aufsichtsrats der Degi
Deutsche Gesellschaft für
Immobilienfonds mbH und der
BVV Versicherungsverein des
Bankgewerbes a.G.
Christian Petsch, Berlin,
Arbeitnehmervertreter
Prof. Dr. jur. Albrecht
Randelzhofer, Berlin,
Ordentlicher Professor für
Rechtswissenschaften an der
Freien Universität Berlin
Christine Schmidt, Berlin,
Arbeitnehmervertreterin
Vorstand der Herlitz
Aktiengesellschaft
Werner Eisenhardt
(Vorsitzender), Berlin
(ab 01.01.2000)
Karel Marinus de Vries
(Vorsitzender), Berlin
(bis 31.12.1999) Angehöriger
des Beirats der Deutsche Bank
AG sowie der Allianz AG,
Mitglied des Aufsichtsrats der
McPaper AG
Dr. Martin Kleinschmitt, Berlin
(bis 30.04.2000) Mitglied des
Aufsichtsrats der HIT International Trading AG
Dr. Volker Bohlmann, Berlin
(bis 18.02.2000)
Jürgen Schlebrowski, Berlin
(bis 17.03.2000)
Dr. Christian R. Supthut, Berlin
(ab 01.05.2000)
5
Herlitz in Zahlen
Herlitz in Zahlen
in Mio. DM
Umsatz (ohne MWSt)
Betriebliches Ergebnis
Ergebnis d. gew.
Geschäftstätigkeit
Mitarbeiter
am Jahresende
Personalaufwand
Anlagenzugänge
Abschreibungen
Cash-flow
Jahresüberschuß
Dividende je
Stammaktie (in DM)
Dividende je
Vorzugsaktie (in DM)
Dividendensumme
Grundkapital
Offene Rücklagen
1972
38
1,18
1977
98
9,87
1982
336
31,5
1987
633
30,5
1992
1.062
74,5
1997
1.396
–21
1998
1.232
–23
1999
1.108
–31
—
8,8
21,3
19,1
70,2
–90,0
– 68,0
–73,4
502
10
3,3
1,9
3,7
—
660
25
15
9,3
14,5
4,80
1.946
81
47
11,8
25,6
14,9
2.862
139
44
37,7
51,4
9,1
4.248
232
193
74
131
41,1
5.420
338
131
108
77
–100,6
4.483
313
81
68
–45
–73,3
4.228
282
114*
78
– 21
– 89,8
—
7,00
8,00
4,00
9,00
0,00
0,00
0,00
—
—
8,0
2,0
—
1,82
13,0
14,7
9,00
7,96
60,0
45,0
4,80
8,77
100
116
9,64
25,9
141
273
0,00
0,0
185
149
0,00
0,0
185
55
0,00
0,0
185
0,0
* Davon 69 Mio. DM Umgliederungseffekt.
6
Vorwort des Aufsichtsrats
Sehr geehrte Damen und Herren,
nach dem schwierigen Geschäftsjahr 1998 mussten wir im
Berichtsjahr 1999 zur Kenntnis
nehmen, dass
– die beschlossenen Restrukturierungsmaßnahmen für die erforderliche Anpassung des
Unternehmens an die veränderten Marktverhältnisse nicht
ausreichen,
– die eingeleitete Dezentralisierung den hohen Anforderungen
der Sanierung nicht gerecht
wird,
– wir unsere für 1999 gesetzten
Ziele verfehlen werden,
– Konsequenz, Härte und Tempo
der Sanierung deutlich erhöht
werden müssen.
Diese bitteren Erkenntnisse
haben zu einschneidenden personellen Veränderungen im Management geführt. Mit Werner Eisenhardt als neuem Vorstandsvorsitzendem, einem wesentlich
drastischeren Sanierungsplan
und Unterstützung der renommierten Unternehmensberatung
Roland Berger gilt es in diesem
Jahr, die zwingend notwendigen
Sanierungsmaßnahmen zu realisieren. Dieser harte Kurs wird solidarisch getragen: Das verdeutlicht die Bereitschaft von Belegschaft und Organen, für die
Sanierung persönliche und finanzielle Opfer zu erbringen.
Wir setzen alles daran, nun endlich die überzeugende und nachhaltige Wende zu schaffen. Das
müssen wir aus unserem Unternehmen heraus leisten; Markt,
Rohstoffpreise, Wettbewerb und
alle äußeren Umstände helfen
uns nicht dabei.
Ihr
Hans-Peter Friedrichsen
AUFSICHTSRATSVORSITZENDER
7
Vorwort des Vorstands
Sehr geehrte Damen und Herren,
1999 hat sich gezeigt, dass die im
Jahr zuvor eingeleiteten Umstrukturierungsmaßnahmen trotz
hoher Anstrengungen keinen hinreichenden
Sanierungserfolg
zeigten. Das Unternehmen hat
die Ziele für das Geschäftsjahr
1999 deutlich verfehlt. Die Gründe dafür sind zum einen in dem
steigenden Wettbewerbsdruck
auf den Kernmärkten und zum
anderen in der fehlenden Umsetzungskraft im Unternehmen
für die Sanierungsmaßnahmen
zu suchen. Um das Unternehmen wieder auf Gewinnkurs
zu führen, müssen einschneidende Verbesserungsmaßnahmen schnell und konsequent umgesetzt werden.
8
Am 1. Januar 2000 hat mich der
Aufsichtsrat zum Vorstandsvorsitzenden berufen, um die Sanierung des Unternehmens voranzutreiben. Gemeinsam mit der
Unternehmensberatung Roland
Berger haben wir ein umfangreiches Sanierungskonzept mit
folgenden Schwerpunkten entwickelt:
– Konzentration auf das Kerngeschäft Papier, Büro, Schreibwaren und Papeterie.
– Vereinfachung und drastische
Verbesserung der operativen
Kostenstrukturen.
– Deutliche Reduzierung der Kapitalbindung aus Umlaufvermögen.
– Reduzierung und Vollauslastung der Werksstandorte.
– Neue verbesserte Marketingkonzepte.
Vorwort des Vorstands
In allen Schwerpunkten des Konzepts wurden bereits sichtbare Erfolge realisiert, u.a. durch den
Verkauf der Tochtergesellschaften
außerhalb des PBS-Geschäfts,
Stilllegung von Produktionsstandorten, Einsparungserfolge
und Bestandsabbau von mehr als
40 Mio. DM. Die weiteren Sanierungsschritte müssen nun
konsequent und schnell umgesetzt werden, um die Bedrohung
des Unternehmens aus hoher
Verschuldung und operativem
Verlust abzuwenden.
Bei der Umsetzung dieser Maßnahmen sind wir auf den Einsatz
und die Unterstützung der gesamten Belegschaft angewiesen.
In einer Betriebsvereinbarung erklärten sich unsere Mitarbeiter
bereit, auf das Weihnachtsgeld
zu verzichten und die wöchentliche Arbeitszeit von 35 auf 37
Stunden anzuheben. Diese Entscheidung zeigt eindrucksvoll,
wie stark sich unsere Mitarbeiter
weiterhin mit dem Unternehmen
identifizieren. Management, Vorstand und Aufsichtsrat erklärten
sich mit der Belegschaft solidarisch und verzichten freiwillig auf
einen Teil ihrer Bezüge.
Die ersten entscheidenden Schritte in Richtung Sanierung sind bereits realisiert. Nun müssen wir
jede weitere Einsparungsmöglichkeit ergreifen. Die Mitarbeiter, Führungskräfte und der Vorstand arbeiten mit höchstem Einsatz daran, das Unternehmen
Herlitz wieder auf Erfolgskurs zu
bringen, um im Geschäftsjahr
2001 wieder Gewinn zu erzielen.
Ihr
Werner Eisenhardt,
VORSTANDSVORSITZENDER
9
Bericht des Aufsichtsrats
Bericht des Aufsichtsrats
der Herlitz AG
Der Aufsichtsrat hat sich während des Geschäftsjahres in vier
Sitzungen vom Vorstand eingehend über die Lage der Gesellschaft sowie die grundsätzlichen
Fragen der Geschäftspolitik
unterrichten lassen und sich von
der Ordnungsmäßigkeit der Geschäftsführung überzeugt. Der
Aufsichtsrat wurde darüber hinaus durch monatliche schriftliche Berichte des Vorstands über
die laufenden Geschäfte und
Entwicklungen informiert. Seine
Tätigkeit wurde durch einen Personalausschuss, der einmal
tagte, einen Bilanzausschuss, der
zweimal zusammentrat, und
einen Risikoausschuss, der einmal tagte, ergänzt und unterstützt. Zwischen den Sitzungen
stand der Aufsichtsratsvorsitzende mit dem Vorstand sowohl hinsichtlich der Geschäftsentwicklung der Gesellschaft als auch
der Herlitz PBS AG Papier-,
Büro- und Schreibwaren und der
Finanzbeteiligungen in engem
Kontakt.
10
Der Aufsichtsrat hat wichtige einzelne Geschäftsvorfälle geprüft
und über die aufgrund gesetzlicher oder satzungsmäßiger Bestimmungen zur Zustimmung
vorgelegten Geschäfte entschieden. Neben der Entwicklung des
laufenden Geschäfts wurden die
anhaltende Verschlechterung der
Ertragslage des Bereichs Papier-,
Büro- und Schreibwaren, das
Restrukturierungsprogramm für
diesen Bereich sowie der Verkauf
der Falkenhöh AG nebst dem
Großprojekt „Hallen am Borsigturm“ besonders intensiv behandelt.
Bericht des Aufsichtsrats
Der vom Vorstand vorgelegte
Jahresabschluss zum 31. Dezember 1999, der Konzernabschluss und der mit dem Konzern-Lagebericht zusammengefasste Lagebericht wurden unter
Einbeziehung der Buchführung
von dem durch die Hauptversammlung am 15. Juni 1999
bestellten und vom Aufsichtsrat
beauftragten Abschlussprüfer geprüft und mit dem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen. Neben dem
Prüfungsbericht zum Jahresabschluss und zum Konzernabschluss der Gesellschaft stand
dem Aufsichtsrat der Prüfungsbericht der Herlitz PBS AG Papier-, Büro- und Schreibwaren
zur Verfügung. Der Abschlussprüfer hat an der Bilanz-Aufsichtsratssitzung und der diese
vorbereitenden Sitzung des Bilanzausschusses teilgenommen,
über die wesentlichen Ergebnisse
seiner Prüfung berichtet und ergänzende Auskünfte erteilt. Dem
Ergebnis der Prüfung des Jahresabschlusses, des KonzernAbschlusses und des mit dem
Konzern-Lagebericht
zusammengefassten Lageberichts der
Gesellschaft hat der Aufsichtsrat
zugestimmt.
Der Aufsichtsrat hat den vom
Vorstand aufgestellten Jahresabschluss, den Konzern-Abschluss
und den mit dem Konzern-Lagebericht zusammengefassten Lagebericht geprüft. Es haben sich
keine Einwendungen ergeben.
Der Aufsichtsrat hat den Jahresabschluss zum 31. Dezember
1999 gebilligt. Dieser ist damit
festgestellt.
Berlin im April 2000
DER AUFSICHTSRAT
Vorsitzender
11
Bericht des Vorstands
Bericht des Vorstands
I. Der Geschäftsverlauf im Jahr 1999.
A. Keine Unterstützung
durch wirtschaftliche
Gesamtentwicklung
Auch im Jahr 1999 konnten Industrie und Handel von keiner
positiven Einzelhandelskonjunktur profitieren. Die Konsumzurückhaltung hielt in Deutschland
sowie in den meisten westeuropäischen Ländern an und führte
bei einigen unserer Handelspartner zu nachhaltigen Umsatzund Ertragseinbußen. Dies hat
sich auch auf die Handelsstruktur für Papier-, Büro- und
Schreibwaren (PBS) ausgewirkt.
Der für Herlitz relevante Markt
für Papier-, Büro- und Schreibwaren war im Berichtsjahr mit
ca. 5 % weiterhin rückläufig. Zusätzlich setzten sich die teilweise
tief greifenden Veränderungen
der Marktstruktur fort.
– Im Lebensmitteleinzelhandel
lösten neue, international agierende Marktteilnehmer weitere Preiskämpfe aus und verschärften nochmals den Konzentrationsprozess.
– Cash + Carry-Anbieter verlieren Marktanteile an andere
und teilweise neue Vertriebsformen wie den Versandhandel, Discounter und Fachmärkte.
12
– Bei den privaten Endverbrauchern führt die immer noch
wachsende Preisorientierung
zu Lasten des mittleren Preissegments zu einem weiteren
Anstieg der Bedeutung sogenannter Preiseinstiegsware mit
geringer Wertschöpfungsquote.
– Der klassische Bürofachhandel
wurde durch die sogenannten
Global Player, die sich in Europa auf das Geschäft mit gewerblichen Endverbrauchern
konzentrieren, insbesondere
im Ausschreibungsgeschäft
weiter verdrängt. Eine Vielzahl
von Übernahmen mittelständischer
Bürobedarfshändler
durch europaweit agierende
Handelsunternehmen ist hierfür ein deutliches Indiz.
– Auch in der PBS-Industrie setzte sich der Konzentrations- und
Globalisierungsprozess weiter
fort: So baute beispielsweise
ein bedeutender europäischer
Wettbewerber seine Marktposition in Deutschland durch
die Übernahme eines bekannten deutschen Markenherstellers aus. Der größte französische Papierverarbeiter, die
Groupe Hamelin, ist durch die
mehrheitliche Übernahme unserer
Tochtergesellschaft
Landré GmbH neu in den
deutschen Markt eingetreten.
Bericht des Vorstands
– Die sich mit höchster Geschwindigkeit entwickelnden
E-Commerce-Aktivitäten setzen traditionelle Vertriebsformen zunehmend unter Druck;
auch wenn die Umsätze in
diesem Vertriebsweg derzeit
noch sehr gering sind.
Die oben genannten Entwicklungen
verdeutlichen
das
schwierige Umfeld, in dem sich
Herlitz 1999 bewegte und auch
weiter bewegen wird. Andererseits bieten gerade die beschriebenen strukturellen Marktveränderungen auch erhebliche
Chancen für unser Unternehmen. Aufgrund unserer Sortimentsbreite, der hochmodernen
Logistik, der europäischen
Orientierung und der modernen
informationstechnologischen Infrastruktur sind wir auf die Anforderungen der europaweit
agierenden Handelsunternehmen bestens vorbereitet. Damit
bieten wir auch die für das
E-Commerce-Geschäft erforderlichen Leistungen hinsichtlich
Sortiment, Logistik und Informationstechnologie.
B. Konzernumsatz leicht
rückläufig
Der im Berichtsjahr ausgewiesene Konzernumsatz von 1.108
Mio. DM liegt um rund 124 Mio.
DM niedriger als 1998. Dabei ist
zu berücksichtigen, dass rund 57
Mio. DM dieser Veränderung auf
eine andere Zuordnung von Erlösschmälerungen (bis 1998 als
Kosten erfasst, in 1999 direkt
vom Umsatz abgezogen) zurückzuführen sind. Weiterhin
sind im Umsatz 1998 noch rund
46 Mio. DM Umsatz der Herlitz
Falkenhöh AG enthalten. Um
diese Faktoren bereinigt, ergibt
sich ein im Vergleich zum Vorjahr um 21 Mio. DM niedrigerer
Umsatz. Umsatzreduzierungen
resultieren mit ca. 17 Mio. DM
aus der Aufgabe ertragsschwacher Sortimentsteile und mit ca.
4 Mio. DM aus der bewussten
Reduzierung unserer Lieferungen nach Russland wegen der
dortigen Zahlungsprobleme. Insgesamt konnten wir in einem
leicht rückläufigen Markt unsere
Marktanteile halten bzw. sogar
leicht ausbauen.
C. Konzept, Stand und Auswirkungen der Restrukturierung
Eine zentrale Bedeutung kam im
abgelaufenen Geschäftsjahr der
Weiterentwicklung und Umsetzung unseres Restrukturierungskonzeptes zu. Nicht zuletzt die
Ergebnisentwicklung im Verlauf
des letzten Jahres machte es erforderlich, die Maßnahmen in
Umfang und Tiefe erheblich auszuweiten. Gleichzeitig wurden
die bereits seit 1998 eingeleiteten
Restrukturierungsschritte
plangemäß umgesetzt. Das
dabei realisierte Einsparvolumen
beläuft sich 1999 auf knapp 30
Mio. DM.
Unser Geschäft ist von starken
saisonalen Schwankungen geprägt, wobei die Saisonschwerpunkte mit dem Schulanfang und
Weihnachten in der zweiten Jahreshälfte liegen. Dabei ist in den
letzten Jahren eine immer kürzere Vordispositionszeit des Handels erkennbar, so dass eine zunehmend stärkere Umsatzkumulation in den Saisonspitzen
erfolgt.
13
Bericht des Vorstands
Das Gesamtkonzept der Restrukturierung gliedert sich in drei wesentliche Themenbereiche: Die
Gesundung des PBS-Kerngeschäftes, die Beseitigung bzw. Reduzierung struktureller Kostennachteile sowie die strategische
Weiterentwicklung mit der Erschließung bzw. dem Ausbau
von Wachstumsfeldern im Kerngeschäft.
1. Maßnahmen zur Gesundung
des PBS-Kerngeschäftes
Im Vordergrund steht zunächst
die Gesundung des Kerngeschäftes durch eine Vielzahl von Einzelmaßnahmen, die zu einer
deutlichen Reduzierung der
Kosten und der Kapitalbindung
bei gleichzeitiger Verbesserung
der Leistungsfähigkeit führen
werden. Das Gesamtkonzept
umfasst derzeit Maßnahmen mit
einem positiven Ergebniseffekt
von deutlich über 100 Mio. DM
p.a.
Durch Konzentration von Standorten wird die Effizienz erhöht,
und insbesondere die Personalkosten werden deutlich reduziert.
Die Verlagerung lohnintensiver
Fertigungen nach Osteuropa
sowie die Umstellung unrentabler Produktionsbereiche auf Zukauf führen ebenfalls zu einer
spürbaren Kostenentlastung. Insgesamt werden dadurch und
durch den Abbau von ca. 600 Arbeitsplätzen bis Mitte 2001 die
Personalkosten bei gleicher
Unternehmensleistung um ca. 65
Mio. DM gegenüber 1998 reduziert werden.
Neben der Reduzierung der
Kosten haben wir auch die Reduzierung der Kapitalbindung
mit entsprechend positiven Effekten auf die Liquidität in Angriff
genommen. Sowohl bei den Forderungen als auch bei den Beständen wurden durch verschiedene Maßnahmen bereits deutliche Erfolge erzielt. Gerade der
Reduzierung der Bestände
kommt nicht nur wegen des Liquiditäts- und Zinseffektes, sondern auch wegen der damit verbundenen Reduzierung der Lagerkosten besondere Bedeutung
zu.
Auch im Vertriebsbereich werden
gleichartige Tätigkeiten gebündelt, um die Leistungsfähigkeit
bei niedrigeren Kosten zu erhöhen. So wurden bereits die verschiedenen Außendienstorganisationen unseres Flächenservices
zusammengeführt, und die individuelle Betreuung unserer Kunden wird durch verstärkten Einsatz stationärer Kräfte verbessert.
Auch und gerade in der Restrukturierung ist die konsequente
Orientierung des Unternehmens
auf die Kundeninteressen besonders wichtig. Zur Gesundung
des Kerngeschäftes gehört für uns
auch die Festigung unserer Kundenbeziehungen durch Verbesserung unserer Leistung und die
Orientierung auf den Endverbraucher zur Unterstützung des
Abverkaufs unserer Sortimente
bei unseren Kunden. Daher
haben wir neben den Maßnahmen im Außendienst auch unser
Marketing völlig neu an den Bedürfnissen der Endverbraucher
ausgerichtet.
Weitere Schwerpunkte liegen im
Bereich der sonstigen betrieblichen Aufwendungen, die um
über 10 Mio. DM p.a. reduziert
werden, sowie bei unterschiedlichen Sortiments- und Einkaufsmaßnahmen, die positiv auf den
durch Preisdruck erheblich belasteten Rohertrag wirken werden.
14
Bericht des Vorstands
2. Beseitigung struktureller Kostennachteile
Die Erwartungen an das weitere
Wachstum des Konzerns infolge
der Wiedervereinigung war Anfang der 90er Jahre hoch. Dementsprechend wurden erhebliche
Investitionen in die Schaffung
von Kapazitäten für Produktion
und Logistik vorgenommen. Da
die nachfolgende Marktentwicklung dieses erwartete Wachstum
nicht bestätigt hat, sind unsere
bestehenden Kapazitäten und die
damit verbundene Kapitalbindung heute zu hoch. Dies führt
auch zu erheblichen Kostennachteilen. Die Reduzierung der
Standorte ist bereits ein erster
Schritt zur strukturellen Lösung
dieses Problems. Für eine grundlegende Verbesserung müssen
auch Anzahl und Auslastung der
drei Standorte im Großraum Berlin verändert werden. Wegen der
gegebenen Eigentums- bzw.
Mietsituation und der teilweise
nicht sofort möglichen Drittnutzung für die Immobilien ist hier
jedoch erst mittelfristig mit konkreten Umsetzungsschritten zu
rechnen.
3. Europäisches Wachstumskonzept
Die zunehmende Europäisierung
unserer Kunden macht es möglich
und erforderlich, unsere Leistungen in immer stärkerem Maße im
europäischen Ausland anzubieten. Unsere frühe Präsenz in den
osteuropäischen Reformstaaten
hat inzwischen zu einer sehr guten
Marktposition in diesen Ländern
geführt, die sich in deutlichem
Umsatzwachstum ausdrückt. Hier
sehen wir auch in Zukunft ein
wichtiges Wachstumsfeld.
In Westeuropa haben wir im vergangenen Jahr neue Geschäftsaktivitäten in Großbritannien begonnen. Im Westen Europas
sehen wir aber wegen der insgesamt gefestigten Marktstrukturen
eher Wachstumsmöglichkeiten
durch das Eingehen strategischer
Allianzen, die Entwicklung mit
der Expansion unserer Kunden
oder durch Fokussierung auf einzelne Sortimentsbereiche. So
haben wir z.B. in Frankreich inzwischen eine bedeutende
Marktposition im Bereich Glückwunschkarten erreicht.
Als weiteren Schritt sind wir Ende
letzten Jahres eine strategische
Allianz im Stammgeschäft mit der
Groupe Hamelin, Caen/Frankreich, eingegangen. Ziel dieser
Allianz ist die Erschließung neuer
Märkte sowie der Aufbau von
Produktionen in Ländern, in
denen beide Unternehmen noch
nicht vertreten sind.
Beide Seiten versprechen sich
aus der Verbindung erhebliche
Synergieeffekte.
In einem ersten wichtigen Schritt
hat sich Hamelin mehrheitlich an
unserer
Tochtergesellschaft
Landré GmbH, Gronau/Leine,
beteiligt. Landré ist ebenso wie
Hamelin ein Spezialist für Papierverarbeitung.
Große Aufmerksamkeit widmen
wir den strukturellen Veränderungen in den Vertriebswegen für
Papier-, Büro- und Schreibwaren.
Moderne Formen der Belieferung
gewerblicher Endverbraucher
und nicht zuletzt der Bereich des
E-Commerce öffnen neue Märkte für die von uns angebotenen
Systemleistungen mit ihrer Kombination aus Produkt und Dienstleistung. In beiden Fällen liegt der
Schwerpunkt des Händlers oder
Portalanbieters auf dem Kontakt
zum Kunden, quasi der Bestellannahme. Ein Lieferant mit einem
kompletten Sortiment, logistischer Dienstleistung und ausgebauter IT-Infrastruktur bietet ihm
erhebliche Vorteile und reduziert
seinen eigenen Investitionsaufwand. Hier sehen wir mittelfristig deutliche Entwicklungsmöglichkeiten, die wir nutzen werden.
15
Bericht des Vorstands
D. Sonstige wichtige Geschäftsvorfälle
1. Veränderungen in der
Führung des Unternehmens
Die bereits beschriebene Umsetzung und weitere Planung unseres Restrukturierungsprogramms
beeinflussten auch Zusammensetzung und Aufgabenverteilung
des Vorstandes.
Karel de Vries, seit 1997 Vorsitzender des Vorstandes der Herlitz
AG, ist zum Ende des Jahres 1999
von seinem Amt zurückgetreten.
Seit dem 1. Januar 2000 hat Werner Eisenhardt diese Aufgabe neu
übernommen.
16
Dr. Volker Bohlmann, Mitglied
des Vorstandes, ist mit Wirkung
zum 29.02.2000 in den Ruhestand getreten. Seine Position ist
nicht neu besetzt worden. Die
Vorstandsmitglieder Dr. Martin
Kleinschmitt und Jürgen Schlebrowski haben die Herlitz AG
in gegenseitigem Einvernehmen
verlassen. Die Verantwortung für
beide Vorstandsressorts übernimmt zunächst Werner Eisenhardt. Zu seiner Unterstützung
übernimmt Dr. Michael Wisniowski temporär die vertriebsseitige Führung und die Koordination aller vertrieblichen Projekte. Mit Wirkung zum
1.05.2000 wurde Dr. Christian R.
Supthut zum Vorstand und Arbeitsdirektor der Herlitz AG bestellt.
2. Konzentration auf das Kerngeschäft fortgesetzt
Nachdem 1998 mit der Veräußerung der McPaper AG und vorher
schon mit der Reduzierung der
Beteiligung an der HIT AG wichtige Schritte zur Konzentration
auf das PBS-Kerngeschäft getan
wurden, trennten wir uns 1999
von den Immobilien-Aktivitäten
und veräußerten die Herlitz
Falkenhöh AG an die RSE Grundbesitz und Beteiligungs-AG,
Hamburg.
Mit der mehrheitlichen Veräußerung des im Fanartikelbereich
tätigen Tochterunternehmens
Herlitz Merchandising GmbH an
die Brameier Fanworld Handels
GmbH, Drensteinfurt, haben wir
uns im Juli 1999 von einer weiteren Aktivität außerhalb unseres
Kerngeschäftes getrennt. Die Brameier Fanworld übernahm 85
v.H. der Geschäftsanteile der
Herlitz Merchandising, 15 v.H.
verbleiben weiter bei der Herlitz
AG. An der Brameier Fanworld
Handels GmbH ist die Münchener Kinowelt AG mit 50 v.H. beteiligt.
Mit den Veräußerungen von
Herlitz Falkenhöh sowie Herlitz
Merchandising GmbH konnten
wir die Fokussierung auf das PBSKerngeschäft im wesentlichen
abschließen.
E. Produktion
Im Rahmen der 1999 durchgeführten Restrukturierungsmaßnahmen wurden alle Produktionsstandorte überprüft und die
Fertigungen optimiert. So wurde
beispielsweise unsere gesamte
Briefordnerfertigung in Peitz
(Brandenburg) konzentriert, die
Produktion von Prospekt- und
Aktenhüllen in Most/Tschechien
zusammengeführt und die Versandmittelfertigung in Berlin gebündelt. Ebenfalls konzentriert
wurde die Schreibgerätefertigung, die im Frühjahr 2000 von
Süddeutschland nach Berlin-Falkensee verlagert wird.
Bericht des Vorstands
Durch diese Maßnahmen konnte die Effizienz der Produktionsbereiche verbessert und eine kostengünstigere Fertigung ermöglicht
werden.
F. Beschaffung
Auf der Beschaffungsseite war im
Jahr 1999 der Beginn einer zum
Teil drastischen Erhöhung der
Rohstoffpreisentwicklung zu verzeichnen, deren Ende noch nicht
abzusehen ist. Ein starker USDollar, ausgelastete Produktionskapazitäten auf der Herstellerseite sowie eine höhere Nachfrage
im asiatischen Markt führten in
der zweiten Jahreshälfte zu gravierenden Preiserhöhungen bei
Kunststoffen und Papier. Auf
unser Unternehmen wirkte sich
dies u.a. durch gestiegene Herstellkosten bei Prospekt- und Aktenhüllen sowie Papier- und Kartonerzeugnissen aus.
Andererseits war auch der Einkauf von Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffen Gegenstand erheblicher Rationalisierungsanstrengungen im Rahmen unserer
Restrukturierungsprojekte. Durch
die Bündelung von Beschaffungsvorgängen im Konzern, die
Reduzierung der Anzahl der Lieferanten und weitere Optimierungen des Beschaffungsprozesses konnten deutliche Kostenvorteile erreicht werden, die den
Effekt der Rohstoffpreiserhöhungen zumindest abmildern.
G. Investitionen
Ein wesentlicher Schwerpunkt
unserer Investitionen lag 1999 erneut im Bereich der Informationstechnologie. Damit tragen
wir der sich weiter verstärkenden
Entwicklung im Handel Rechnung, die Prozesse mit den Lieferanten informationstechnologisch
zu vernetzen, und haben die
Grundlage für eine umfassende
Modernisierung und Weiterentwicklung unserer Dienstleistungen gelegt. Neben der Umstellung unserer Standardsoftware
auf SAP R/3 ist hier insbesondere
die Installation eines umfassenden Data Warehouses zur Erfassung und Auswertung aller Abverkaufs- und Sortimentsdaten zu
nennen. In diesen Gesamtkomplex haben wir in erheblichem
Umfang investiert.
Ferner haben wir begonnen, unseren Außendienst anstelle der
bisherigen Datakap-Geräte mit
Personalcomputern und entsprechender Software auszustatten,
die eine wesentlich effizientere
und individuellere Kunden- und
Bestellungsbearbeitung ermöglichen. Die Gesamtinvestition
hierfür betrug 1999 3 Mio. DM.
Neben den laufenden Erneuerungsinvestitionen in Verkaufseinrichtungen wurden diverse Ersatz- und Rationalisierungsinvestitionen im Fertigungsbereich
(Briefumschlag-, Ordner-, Spritzguß-, Registratur- und Verpackungsmaschinen) vorgenommen. Das Gesamtvolumen betrug
34 Mio. DM.
H. Finanzierung
Eine im Jahr 1989 emittierte Optionsanleihe über 100 Mio. DM
wurde im August 1999 fällig und
mit den noch ausstehenden
Beträgen zurückgezahlt. Hierfür
und zur Finanzierung unseres Restrukturierungsprogramms wurde
uns im März durch unsere Hausbanken ein Konsortialkredit über
130 Mio. DM zur Verfügung gestellt. Die Laufzeit betrug zunächst ein Jahr und wurde inzwischen um ein weiteres Jahr
verlängert. Der Zinssatz ist variabel und orientiert sich am Geldmarkt. Aus dem Erlös des Verkaufs von Falkenhöh wurde ein
Teilbetrag zur Rückführung der
Kreditinanspruchnahme genutzt.
17
Bericht des Vorstands
Zusätzlich zu den eben genannten Finanzierungserfordernissen
ist 1999 die Ablösung der Wechselfinanzierung, der nach Einführung des Euro keine Bedeutung mehr zukommt, erfolgt. Zur
Verbesserung unserer Zins- und
Verschuldungssituation haben
wir ferner in Höhe von rund 72
Mio. DM Wertpapiere veräußert
und Langfristkredite in gleicher
Höhe zurückgezahlt.
Unser Finanzmanagement erfolgt auf der Grundlage der Jahresfinanzplanung für den Konzern. Die Liquiditätssteuerung erfolgt auf Tagesbasis. Die Daten
der Konzerngesellschaften werden monatlich zusammengeführt, Abweichungen zur Finanzplanung analysiert und
Fehlentwicklungen entgegengesteuert.
18
Für vertragliche Bindungen in
fremden Währungen werden
Devisenterminkontrakte zum
Schutz vor Währungsschwankungen geschlossen. Diese
haben in der Regel eine Laufzeit
von 3 bis 6 Monaten. Nach Einführung des Euro erfolgen diese
Absicherungen hauptsächlich
noch für den USD und den HKD.
Währungsrisiken im osteuropäischen Bereich wird durch ein
enges Liquiditäts- und Währungsmanagement Rechnung getragen. Wegen des fehlenden Angebots bzw. der hohen Kosten
von Währungssicherungen können die Risiken hier jedoch nicht
vollständig eliminiert werden.
Zinsänderungsrisiken tragen wir
durch den Einsatz von Zinssicherungsinstrumenten
Rechnung.
Auf der Basis unserer Finanzplanung ist unsere Liquidität
auch für die Finanzierung der
weiteren Restrukturierungsmaßnahmen über das Jahr 2000 hinaus gesichert. Nach unserer Planung soll im nächsten Jahr wieder ein positiver operativer
Cash-Flow erwirtschaftet werden, so dass neben den strukturellen Maßnahmen zur Reduzierung der Kapitalbindung auch
hierdurch mittelfristig eine Reduzierung der Gesamtverschuldung
erreicht werden kann.
I. Personal
Die Anzahl der Mitarbeiter im
Konzern betrug zum Ende des
vergangenen Jahres 4.228 gegenüber 4.483 ein Jahr zuvor. Als
Folge des Personalabbaus durch
die Restrukturierungsmaßnahmen und den Verkauf der Landré
GmbH hat sich diese Zahl inzwischen auf unter 4.000 reduziert.
Von den 4.228 Mitarbeitern
waren rund 1.500 gewerbliche
Mitarbeiter, rund 2.600 Angestellte und 114 Auszubildende.
Das Durchschnittsalter im gewerblichen Bereich lag bei 38,
bei den Angestellten bei 37 Jahren.
Die wöchentliche Arbeitszeit im
Konzern ist in den verschiedenen
Gesellschaften unterschiedlich.
Sie liegt bei den inländischen Gesellschaften zwischen 35 und
38,5 Stunden. Durch entsprechende tarifvertragliche Regelungen wurde die Arbeitszeit für die
Mitarbeiter der Herlitz AG und
der Herlitz PBS AG ab dem
1.02.2000 ohne Lohnausgleich
von 35 auf 37 Wochenstunden
verlängert.
Bericht des Vorstands
Der Gesamtpersonalaufwand im
Konzern betrug 1999 282 Mio.
DM und lag damit um 31 Mio.
DM niedriger als noch 1998. Die
tariflichen Mitarbeiter erhalten
teilweise neben der tariflichen
Vergütung übertarifliche Zulagen, die durch Anrechnung der
Tariferhöhung 1999 reduziert
wurden.
Über eine Betriebskantine wird
den Mitarbeitern an den Standorten Tegel, Spandau und Falkensee eine Werksverpflegung
angeboten. Hierfür wurden im
Jahr 1999 durch das Unternehmen rund 1,4 Mio. DM aufgewendet.
Im Bereich der Aus- und Weiterbildung wurden die Ausgaben im
Rahmen der allgemeinen Kostensenkungsmaßnahmen reduziert. Für Weiterbildungsmaßnahmen wurden 1999 rund 1,2
Mio. DM investiert, die Kosten
der Ausbildung für 114 Auszubildende betrugen rund 2,6 Mio.
DM. Die betriebliche Ausbildung
hat sich für unser Unternehmen
als wichtiger Bestandteil zur Gewinnung qualifizierten Personals
bewährt. Neben der gesellschaftspolitischen Bedeutung
wurde dieser Bereich daher trotz
der unbefriedigenden Ertragssituation in 1999 noch nahezu unverändert aufrechterhalten.
Unsere Anstrengungen im Bereich Gesundheits- und Arbeitsschutz haben sich 1999 in einer
deutlichen Veränderung der entsprechenden Zahlen niedergeschlagen. Die Arbeitsunfälle gingen von 52 auf 32 bzw. von 15
auf 10 je 1.000 Mitarbeiter zurück und Berufskrankheiten sind
nicht aufgetreten. Die betrieblichen Unfallkosten konnten von
601 TDM auf 311 TDM reduziert
werden.
J. Umweltschutz
Auch 1999 hatte das Thema Umweltschutz einen wichtigen Stellenwert in unserem Unternehmen. Im Rahmen unserer umfassenden Restrukturierungsmaßnahmen haben wir Fertigungen
optimiert und sind dabei natürlich auch unter Aspekten des
Umweltschutzes vorgegangen.
So haben wir beispielsweise bei
der Produktion unserer PapeterieArtikel:
– den Produktionsausschuss um
rund 1,5 % gesenkt.
Analog sind wir in den anderen
Produktionsbereichen, wie z.B.
der Ordnerfertigung, vorgegangen.
Darüber hinaus haben sich auch
unsere Mitarbeiter und der Betriebsrat aktiv für den Umweltschutz bei Herlitz engagiert: Seit
1999 wird in Zusammenarbeit
mit den Berliner Verkehrsbetrieben ein Firmenticket angeboten,
das Herlitz-Mitarbeitern durch
besonders günstige Konditionen
den Umstieg vom PKW auf öffentliche Verkehrsmittel erleichtert hat.
– den Anteil an Abwasser durch
technische Verbesserungen
sowie die dadurch entstandenen Kosten um ca. 33 % reduziert
19
Bericht des Vorstands
II. Vermögens-, Finanz- und Ertragslage
A. Darstellung und Kommentierung der Ertragslage
Das Ergebnis der gewöhnlichen
Geschäftstätigkeit beläuft sich
1999 auf -73 Mio. DM. Es ist
ganz wesentlich von außerordentlichen Einflüssen geprägt.
Diese resultieren zum einen aus
den Aufwendungen für die Restrukturierung und zum anderen
aus den positiven Wirkungen des
Verkaufs und der Entkonsolidierung der Herlitz Falkenhöh AG.
Die Aufwendungen für die Restrukturierung entfallen zum
einen auf Ausgaben, die 1999
entstanden sind und zum anderen auf Rückstellungen für die in
2000 umzusetzenden Restrukturierungsmaßnahmen. Gleichzeitig wurden in 1998 gebildete
Rückstellungen für Restrukturierungsmaßnahmen in Anspruch
genommen. Wegen der vorgenommenen Ausweitung der Restrukturierung konnte mit diesen
Rückstellungen aber nur ein Teil
des Aufwands gedeckt werden
und auch der erhebliche Bestandsabbau hat sich durch Rohertragseinbußen und Teilwertabschreibungen im Ergebnis niedergeschlagen. Insgesamt ist das
Ergebnis 1999 mit erheblichen
Kosten bzw. Rückstellungen für
die Restrukturierung belastet.
20
Demgegenüber stehen positive
Effekte im Zusammenhang mit
dem Verkauf und der Entkonsolidierung der Herlitz Falkenhöh
AG.
Weitere außergewöhnliche Belastungen resultieren aus dem
steuerlichen Bereich. Im Zusammenhang mit dem Verkauf
der Immobiliensparte ist ein Steueraufwand von 6 Mio. DM entstanden. Weitere 6 Mio. DM resultieren aus einer Steuerprüfung
für den Zeitraum bis 1993. Zusammen mit den Ertragsteuern
bei einigen Tochtergesellschaften
sowie sonstigem Steueraufwand
(z.B. Grundsteuern) ist so für das
Geschäftsjahr eine Gesamtsteuerbelastung von rund 16 Mio.
DM entstanden.
Bericht des Vorstands
Kennzahlen zur Vermögens- und Kapitalstruktur
1999
1998
Anlagenintensität in %
50,32
29,15
1997
31,85
Anlagevermögen x 100
Gesamtvermögen
Eigenkapitalanteil in %
11,87
12,50
18,80
Eigenkapital x 100
Gesamtkapital
B. Kennzahlenerläuterung
1. Vermögenslage
Bei den Kennzahlen zur Vermögens- und Kapitalstruktur wirkt
sich der Verkauf der Falkenhöh
AG und die damit im Zusammenhang stehende Entkonsolidierung im Konzernabschluss
erheblich aus. Der Rückgang der
Bilanzsumme um 778.193 TDM
basiert im wesentlichen auf dem
Beteiligungsverkauf. Die in Verbindung mit diesem Geschäftsbereich eingegangenen Haftungsverhältnisse belasten den
Konzern insoweit nicht mehr.
Das Eigenkapital des Konzerns
hat sich im vergangenen Geschäftsjahr um 104 Mio. DM verringert. Dies bedeutet zusammen
mit der Bilanzverkürzung einen
Rückgang der Eigenkapitalquote
von 12,5 % im Vorjahr auf
11,9 % 1999. Neben der Minderung durch den Konzernjahresfehlbetrag reduzierte sich das Eigenkapital zusätzlich um rund 10
Mio. DM durch Veränderungen
der Anteile anderer Gesellschafter.
Die Anlagenintensität steigt erheblich aufgrund der geringeren
Bilanzsumme bei einem geringfügig erhöhten Anlagevermögen.
Die veränderte Vermögensstruktur nach der Veräußerung des Immobilienbereichs
Falkenhöh
lässt das Problem der hohen
Mittelbindung im Anlagevermögen deutlich werden. Daraus resultiert eine entsprechende Ergebnisbelastung durch Abschreibungen in den kommenden
Jahren.
21
Bericht des Vorstands
Kennzahlen zur Finanz- und Liquiditätsstruktur
1999
1998
Anlagendeckung I in %
23,59
42,87
1997
59,02
Eigenkapital x 100
Anlagevermögen
Anlagendeckung II in %
33,52
81,95
97,60
(Eigenkapital +
langfristiges Fremdkapital) x 100
Anlagevermögen
Nettoverschuldung in TDM
691.417 741.357 469.267
Finanzverbindlichkeiten ./. liquide Mittel
Kennzahlen zur Rentabilität
Umsatzrentabilität in %
1999
– 8,21
1998
– 6,31
1997
– 7,45
47,92
44,30
50,68
1999
3,93
1998
3,75
1997
3,98
Gewinn x 100
Gesamtleistung
Handelsspanne in %
Rohgewinn x 100
Gesamtleistung
Kennzahlen zur Produktivität
Umsatz / Personalkosten
2. Finanzlage
Die Anlagendeckung gibt Auskunft darüber, inwieweit langfristig gebundenes Vermögen langfristig finanziert ist. Die dargestellte Entwicklung zeigt, dass die
Anlagendeckung seit 1997 durch
den verlustbedingten Eigenkapitalrückgang rückläufig ist. Die
Nettoverschuldung konnte im
abgelaufenen Geschäftsjahr trotz
des Verlustes verringert werden.
Die im neuen Geschäftsjahr
2000 abzuschließenden Restrukturierungsmaßnahmen sollen
durch die reduzierte Mittelbindung in Forderungen und Beständen die Liquiditätsstruktur
weiter verbessern.
3. Ertragslage
Die Kennzahlen zur Umsatzrentabilität sind aufgrund der in den
betrachteten Jahren erlittenen
Verluste negativ. Die Handelsspanne weist nach einem Rückgang im Vorjahr 1999 wieder
eine positive Tendenz auf.
Die Personalproduktivität ist
nach einem Rückgang im Vorjahr
im abgelaufenen Geschäftsjahr
leicht angestiegen.
Die Kennzahlen zur Ertragslage
werden anhand der nachfolgenden Kapitalflussrechnung ergänzt:
22
Bericht des Vorstands
Kapitalflussrechnung
1999
TDM
Mittelzufluss aus laufender Geschäftstätigkeit
Jahresfehlbetrag im Konzern
Rückrechnung nicht liquiditätswirksamer Vorgänge
Abschreibungen auf
- Sachanlagen
+67.978
- Immaterielle Anlagen
+6.312
- Finanzanlagen und Wertpapiere des Umlaufvermögens
+3.443
Zuschreibungen
0
Zuführung zu Pensionsrückstellungen
+6.556
Verminderung/Erhöhung des Sonderpostens
mit Rücklageanteil aus Investitionszuschüssen
–15.832
Cash-Flow im engeren Sinn
Veränderung der Vorräte
Abnahme/Zunahme Grundstücke und Bauten zur Veräußerung +520.542
Abnahme der übrigen Beständ
+53.051
Erhöhung/Verminderung der Kreditgewährung an Kunden
–31.571
Gegenüber dem Stand des Vorjahres
weniger/mehr erhaltene Anzahlungen für Grundstücksverkäufe
–324.062
Mittelveränderung durch Abbau
Sonstiger Vermögensgegenstände
und Forderungen *)
+78.065
Mittelab-/-zufluss durch Ab-/Aufbau der kurzfristigen
Verbindlichkeiten (einschließlich Rückstellungen)
–160.263
Insgesamt/Übertrag:
1998
TDM
TDM
– 89.768
–73.273
+58.502
+3.070
+6.383
–39.227
+1.194
+68.457
–21.311
–1.960
–45.311
–233.562
+6.617
+16.329
+176.919
+9.442
135.762
114.451
+13.856
– 55.710
23
Bericht des Vorstands
1999
TDM
Insgesamt/Übertrag:
Mittelabfluss aus der Investitionstätigkeit
Investitionen in Sachanlagen
Investitionen in immaterielle und Finanzanlagen *)
Anlagenabgänge (Buchwert)
Mittelbewegungen aus der Finanzierungstätigkeit
Veränderung der Finanzschulden
Verminderung/Erhöhung langfristige Finanzmittel
Tilgung Investitionskredite
Erhöhung der kurzfristigen
Finanzmittel (Bankkredite einschl. Wechsel)
Veränderung im Eigenkapital
Veränderung der Anteile anderer Gesellschafter im Konzern
Sonstige Veränderungen im Eigenkapital
Mittelbewegung gesamt
= Veränderung des „Finanzmittelfonds“
(Flüssige Mittel einschließlich Wertpapiere)
Bestand am 01.01. des Geschäftsjahres
Bestand am 31.12. des Geschäftsjahres
–88.322
–25.259
+23.197
1998
TDM
114.451
TDM
–55.710
–90.384
24.067
–52.030
–19.735
+55.329
–72.146
–181.958
–44.284
+74.001
–34.180
+46.080
+9.139
–9.664
–8.442 –198.268
–15.845
–11.428
–174.201
258.523
84.322
–50.459
308.982
258.523
*) Die Veränderung resultiert i.w. aus der Umgliederung von Anteilen an Kapitalgesellschaften in Österreich mit bisheriger
Veräußerungsabsicht.
24
Bericht des Vorstands
DVFA Ergebnis der Herlitz AG und des Konzerns
Im Vergleich zum Vorjahr ergeben sich:
Jahresergebnis (Fehlbetrag)
Hinzurechnungs- und Abrechnungsbeträge
aus der Bereinigung um Sondereinflüsse
Ergebnis nach DVFA gesamt
Bezogen auf das dividendenberechtigte
Kapital von DM 185.073.800
1998: 3.701.741
1999: 3.701.476
Ergeben sich je Aktie zu DM 50,–
Gerundet *)
Ergebnis nach DVFA je Aktie
Konzern
1999
1998
–89.768
–73.273
Herlitz AG
1999
1998
–121.205 –45.762
12.650
–77.118
–25.907
–99.180
0
–121.205
0
–45.762
–20,83
–21,00
–21,00
–26,79
–27,00
–27,00
–32,75
–33,00
–33,00
–12,36
–12,00
–12,00
*) ab 0,75 darf auf die nächste volle Zahl vor dem Komma gerundet werden.
4. Ausblick auf die zukünftige
Ertragslage
Für die zukünftige Ergebnisentwicklung ist die termingerechte
Umsetzung unseres Restrukturierungsprogramms von herausragender Bedeutung. Das identifizierte Kostensenkungsvolumen
ist geeignet, das Unternehmen
bis 2001 wieder in eine stabil positive Ertragssituation zurückzubringen. Gleichzeitig werden
noch weitere Maßnahmen erarbeitet, um diese Entwicklung zu
stützen. Neben der Kostensitua-
tion ist aber die Umsatz- und
Rohertragsstabilisierung bzw.
-steigerung erforderlich. Die operativen Belastungen aus der Umsetzung der Restrukturierung
müssen ohne wesentliche Beeinträchtigung des Tagesgeschäftes
und bei gleichzeitiger Steigerung
der Vertriebs- und Marketingleistung umgesetzt werden. Dann
werden wir bereits in der zweiten
Jahreshälfte 2000 den Turnaround geschafft haben und im
Jahr 2001 ein stabiles positives Ergebnis erreichen.
25
Bericht des Vorstands
III. Risiken zukünftiger Entwicklung
In den vorherigen Ausführungen
wurden bereits verschiedene Risiken (u. a. Konjunktur, Markt,
Beschaffung, Finanzierung) dargestellt. Auf deren Wiederholung
wird im folgenden Abschnitt verzichtet.
Die wesentlichen Risiken für die
zukünftige Entwicklung resultieren naturgemäß aus der Ergebnisund Eigenkapitalsituation des
Unternehmens. Der Zeit- und Erfolgsdruck für die Umsetzung der
Restrukturierung ist daher erheblich. Die vollständige und termingerechte Umsetzung ist angelegt, die Ergebnissituation
nachhaltig zu verbessern und
damit schrittweise die Eigenkapitalbasis wieder zu verbessern.
Eine weitere nennenswerte Reduzierung des Eigenkapitals wäre
geeignet, das Unternehmen in
seinem Bestand zu gefährden.
26
Die Belastungen aus der Restrukturierung sind, wie bereits ausgeführt, geeignet, das operative Geschäft zu beeinträchtigen. Dem
soll durch eine angemessene Verteilung der Ressourcen in jedem
Fall weitestgehend Rechnung getragen werden. Ein wichtiger Erfolgsfaktor für die zukünftige Entwicklung sind auch die Mitarbeiter und Führungskräfte. Deren
Motivation und ihrem Beitrag
zum Unternehmenserfolg muss
daher besondere Aufmerksamkeit
geschenkt werden.
Die Liquidität des Unternehmens
konnte in Zusammenarbeit mit
den finanzierenden Banken trotz
der fälligkeitsbedingten Rückzahlung einer Anleihe in Höhe von
100 Mio. DM im August vergangenen Jahres gewährleistet werden. Zur weiteren Verbesserung
der Liquiditätssituation wurden,
wie oben geschildert, verschiedene Maßnahmen zur Reduzierung von Forderungen, Beständen
und Anlagevermögen durchgeführt. Auch hier gilt jedoch, dass
die erfolgreiche Restrukturierung
Grundlage einer stabilen Liquiditätssituation ist.
Bericht des Vorstands
Die Konzentration im Einzelhandel führt dazu, dass die Bedeutung der Geschäftsentwicklung
mit einigen großen Kunden in
den letzten Jahren weiter zugenommen hat. Veränderung in der
Beziehung zu einzelnen Kunden
können daher deutliche Auswirkungen auf die Umsatz- und Ertragssituation des Unternehmens
haben.
Unsere Herstellkosten in einigen
Sortimentsbereichen sind teilweise erheblich von Rohstoffpreisen abhängig (z.B. Papier
und Kunststoff). Hier ist es in den
letzten Monaten zu gravierenden
Preissteigerungen gekommen.
Mit einer Fortsetzung dieser Entwicklung ist zu rechnen. Soweit
es nicht gelingt, dies durch entsprechende Preissteigerungen
weiterzugeben, würde dies zu
einer deutlichen Ergebnisbelastung führen.
Weitere Risiken ergeben sich aus
der Umstellung der betriebswirtschaftlichen Software auf SAP
R/3 bei den Tochtergesellschaften Falken Office Products und
Diplomat Schreibgeräte. Hier
kann es während der Einführungsphase zu Beginn des laufenden Jahres zu Belastungen der
operativen Abläufe kommen.
IV. Ausblick
Auch für das laufende Jahr ist mit
keiner durchgreifenden Verbesserung des gesamtwirtschaftlichen Umfeldes zu rechnen. Die
beschriebenen strukturellen Veränderungen im PBS-Markt werden weiter anhalten. Das Restrukturierungsprogramm setzt
daher bewusst nicht auf positive
konjunkturelle Impulse. Dessen
planmäßiger Umsetzung und der
Stabilisierung des operativen Geschäftes kommt, wie oben dargestellt, eine herausragende Bedeutung für das Erreichen des
turn-around in der zweiten Hälfte dieses Jahres zu.
Gleichzeitig werden wir die
strukturellen Veränderungen im
Markt für Papier- Büro- und
Schreibwaren nutzen, um im Jahr
2000 die Grundlagen für die Erschließung neuer Absatzkanäle
zu legen.
27
Jahresabschlüsse 1999
Herlitz Aktiengesellschaft
Konzernbilanz zum 31.Dezember 1999
Aktiva
Anlagevermögen
Immaterielle Vermögensgegenstände
Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte
und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten
Geschäfts- oder Firmenwert
Geleistete Anzahlungen
Sachanlagen
Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten
einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken
Technische Anlagen und Maschinen
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung
Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau
Finanzanlagen
Anteile an verbundenen Unternehmen
Beteiligungen
Sonstige Ausleihungen
Umlaufvermögen
Vorräte
Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe
Unfertige Erzeugnisse, unfertige Leistungen
Fertige Erzeugnisse und Waren
Geleistete Anzahlungen
Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein
Beteiligungsverhältnis besteht
Sonstige Vermögensgegenstände
Wertpapiere
Eigene Anteile
Sonstige Wertpapiere
Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten
Rechnungsabgrenzungsposten
28
1999
TDM
1998
TDM
18.976
20.286
7
39.269
10.727
22.101
6.949
39.777
346.402
131.023
42.162
1.097
520.684
324.195
139.622
47.534
5.960
517.311
5.276
12.075
187
17.538
577.491
1.000
3.310
0
4.310
561.398
30.666
9.912
138.895
786
180.259
34.018
437.136
279.241
3.457
753.852
236.735
205.164
7.249
53.871
297.855
17.588
91.586
314.338
294
46.161
46.455
38.161
562.730
7.426
1.147.647
389
118.207
118.596
168.382
1.355.168
9.274
1.925.840
Jahresabschlüsse 1999
Passiva
Eigenkapital
Gezeichnetes Kapital
Kapitalrücklage
Gewinnrücklagen
- Rücklage für eigene Anteile
Bilanzverlust
Anteile anderer Gesellschafter
Sonderposten mit Rücklagenanteil
Rückstellungen
Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen
Steuerrückstellungen
Sonstige Rückstellungen
Verbindlichkeiten
Anleihen
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
Verbindlichkeiten aus der Annahme gezogener Wechsel
Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen
ein Beteiligungsverhältnis besteht
Sonstige Verbindlichkeiten
Rechnungsabgrenzungsposten
1999
TDM
1998
TDM
185.432
0
185.432
43.656
294
–51.016
1.541
136.251
604
389
0
11.205
240.682
16.436
53.877
6.756
104.655
165.288
47.321
6.111
212.821
266.253
0
729.321
47
60.834
257
100.000
713.751
324.109
110.101
95.988
0
52.236
842.695
2.809
1.446
54.788
1.400.183
2.286
1.147.647
1.925.840
29
Jahresabschlüsse 1999
Herlitz Aktiengesellschaft
Bilanz zum 31. Dezember 1999
Aktiva
Anlagevermögen
Immaterielle Vermögensgegenstände
Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte
und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten
Sachanlagen
Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten
einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung
Finanzanlagen
Anteile an verbundenen Unternehmen
Beteiligungen
Umlaufvermögen
Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
Forderungen gegen verbundene Unternehmen
Sonstige Vermögensgegenstände
Wertpapiere
Eigene Anteile
Sonstige Wertpapiere
Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten
Rechnungsabgrenzungsposten
30
1999
TDM
1998
TDM
72
72
0
0
2.477
25
2.502
2.832
55
2.887
409.487
201
409.688
412.262
447.126
201
447.327
450.214
1.828
25.694
27.522
151.152
6.200
157.352
283
45.902
46.185
12.367
86.074
17
498.353
384
51.030
51.414
92.139
300.905
391
751.510
Jahresabschlüsse 1999
Passiva
Eigenkapital
Gezeichnetes Kapital
Kapitalrücklage
Gewinnrücklagen
Andere Gewinnrücklagen
Rücklage für eigene Anteile
Rückstellungen
Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen
Steuerrückstellungen
Sonstige Rückstellungen
Verbindlichkeiten
Anleihen
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen
Sonstige Verbindlichkeiten
Rechnungsabgrenzungsposten
1999
TDM
1998
TDM
185.432
747
185.432
96.515
0
283
186.462
25.337
384
307.668
15.913
4.000
33.023
52.936
14.502
2.000
83.172
99.674
0
214.453
228
36.337
7.891
258.909
46
100.000
227.563
293
10.419
5.769
344.044
124
498.353
751.510
31
Jahresabschlüsse 1999
Herlitz Aktiengesellschaft
Konzerngewinn- und Verlustrechnung
für das Geschäftsjahr 1999
Umsatzerlöse
Erhöhung oder Verminderung des Bestands
an fertigen und unfertigen Erzeugnissen
Andere aktivierte Eigenleistungen
Sonstige betriebliche Erträge
Materialaufwand
Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe
und für bezogene Waren
Aufwendungen für bezogene Leistungen
Personalaufwand
Löhne und Gehälter
Soziale Abgaben und Aufwendungen
für Altersversorgung und für Unterstützung
Abschreibungen
auf immaterielle Vermögensgegenstände
des Anlagevermögens und Sachanlagen
Sonstige betriebliche Aufwendungen
Erträge aus Beteiligungen
Erträge aus anderen Wertpapieren und
Ausleihungen des Finanzanlagevermögens
Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge
Abschreibungen auf Finanzanlagen und
auf Wertpapiere des Umlaufvermögens
Zinsen und ähnliche Aufwendungen
Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag
Sonstige Steuern
Konzernjahresfehlbetrag
Entnahmen aus der Kapitalrücklage
Entnahmen aus der Rücklage für eigene Anteile
Einstellungen in die Rücklage für eigene Anteile
Anderen Gesellschaftern zustehende Gewinn-/ Verlustanteile
Konzernbilanzverlust
32
1999
TDM
1.108.174
1998
TDM
1.232.309
–14.665
169
95.021
–14.280
2.407
113.665
–553.400
–16.101
–609.886
–38.244
–226.499
–260.223
–55.815
–52.889
–74.290
–293.107
1
–61.573
–333.951
775
22
14.151
0
24.716
–3.443
–53.640
–73.422
–12.665
–3.681
–89.768
40.473
101
–7
–1.815
–51.016
–6.383
–64.288
–67.845
–2.593
–2.835
–73.273
70.543
2.265
0
465
0
Jahresabschlüsse 1999
Herlitz Aktiengesellschaft
Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr 1999
Sonstige betriebliche Erträge
Personalaufwand
Löhne und Gehälter
Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung
Abschreibungen
auf immaterielle Vermögensgegenstände
des Anlagevermögens und Sachanlagen
Sonstige betriebliche Aufwendungen
Erträge aus Beteiligungen
Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge
Abschreibungen auf Finanzanlagen und
auf Wertpapiere des Umlaufvermögens
Aufwendungen aus Verlustübernahme
Zinsen und ähnliche Aufwendungen
Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag
Sonstige Steuern
Jahresfehlbetrag
Entnahmen aus der Kapitalrücklage
Entnahmen aus Gewinnrücklagen
aus der Rücklage für eigene Anteile
aus anderen Gewinnrücklagen
Einstellungen in Gewinnrücklagen
in andere Gewinnrücklagen
Bilanzgewinn
1999
TDM
59.804
1998
TDM
23.576
–1.889
–2.131
–1.358
–1.403
–391
–44.216
0
12.869
–398
–25.499
150
13.495
–3.440
–116.407
–18.518
–114.319
–5.230
–1.656
–121.205
95.767
–5.910
–27.473
–19.297
–44.117
–1.463
–182
–45.762
44.415
101
25.438
1.347
0
–101
0
0
0
33
Anhänge
Herlitz Aktiengesellschaft, Berlin
Konzernanhang für das
Geschäftsjahr 1999
Rechnungslegungsgrundsätze
Der Jahresabschluss des HerlitzKonzerns ist nach den Vorschriften des Handelsgesetzbuches
(HGB) und des Aktiengesetzes
(AktG) aufgestellt. In den Abschluss sind neben der Herlitz
AG (Holding) 28 inländische und
22 ausländische Unternehmen
einbezogen. Das Gliederungsschema für den Konzernabschluss und den Jahresabschluss
der Herlitz AG entspricht deutschem Handelsrecht. Die Jahresabschlüsse der Konzerngesellschaften sind auf den Stichtag des
Konzernabschlusses aufgestellt.
34
Die Herlitz PBS AG hat mit Wirkung ab dem 01.01.1998 mit der
Herlitz AG einen Beherrschungsvertrag nach § 291 Abs.
1 AktG abgeschlossen. Die
Hauptversammlung der Herlitz
PBS AG hat dem Abschluss des
Unternehmensvertrages
am
24.04.1998 mit der erforderlichen Mehrheit zugestimmt. Die
Eintragung im Handelsregister ist
am 11.09.1998 erfolgt. Nach
§ 302 AktG hat die Herlitz AG
damit auch die Verpflichtung zur
Übernahme eines sonst entstehenden Jahresfehlbetrages übernommen. Am 21.12.1999 ist ein
Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrag zwischen der
Herlitz PBS AG und der Herlitz
AG geschlossen worden, der die
Regelungen des bestehenden Beherrschungsvertrages ergänzt.
Die Verpflichtung zur Gewinnabführung an die Herlitz AG gilt
hiernach erstmals für den ganzen
Gewinn des Geschäftsjahres
1999. Die Vertragsergänzung
bedarf zu ihrer Wirksamkeit eines
Hauptversammlungsbeschlusses
der Gesellschaft über den Abschluss dieser Vertragsergänzung
sowie der Eintragung der
Vertragsergänzung in das Handelsregister beider Gesellschaf-
ten. Der Fortbestand des
Beherrschungsvertrages
vom
17.12.1997 bleibt bis zum Eintritt dieser Voraussetzungen
unberührt.
Am 21.12.1999 ist ein Gewinnabführungsvertrag zwischen der
Herlitz AG und der Diplomat
Schreibgeräte GmbH geschlossen worden. Die Verpflichtung
zur Gewinnabführung an die
Herlitz AG gilt hiernach erstmals
für den ganzen Gewinn des Geschäftsjahres 1999. Der Vertrag
bedarf zu seiner Wirksamkeit der
Zustimmung der Gesellschafterversammlung beider Gesellschaften. Er wird mit Eintragung
in das Handelsregister der
Diplomat Schreibgeräte GmbH
wirksam.
Anhänge
Konsolidierungskreis
In den Konzernabschluss sind die
Herlitz AG und sämtliche konsolidierungspflichtigen verbundenen Unternehmen einbezogen,
bei denen uns die Mehrheit der
Stimmrechte zusteht. Die wesentlichen konsolidierten Beteiligungsgesellschaften sind:
– Herlitz PBS AG Papier-, Büround Schreibwaren, Berlin
– Unternehmensgruppe Becker
Falken, Peitz
– Landré GmbH, Gronau/Leine
– Susy Card Papeterie GmbH,
Bargteheide/Hamburg
– Diplomat Schreibgeräte GmbH
(vormals Hermann Böhler
GmbH), Schwetzingen
– Ausländische Produktions- und
Vertriebsgesellschaften
Unsere Beteiligung umfasst, soweit nicht anders vermerkt, sämtliche Anteile. Eine Aufstellung
über den Anteilsbesitz ist beim
Amtsgericht Berlin-Charlottenburg hinterlegt.
Innerhalb der Becker FalkenGruppe ist die Becker Falken
GmbH zum 31.12.1999 auf die
Günther Becker GmbH verschmolzen worden. Die Günther
Becker GmbH ist zunächst als
aufnehmende Gesellschaft bei
der Verschmelzung mit der
Becker Falken GmbH und anschließend als übertragende Gesellschaft an der Verschmelzung
mit der Falken Office Products
GmbH beteiligt. Der Verschmelzungsvorgang zwischen der
Günther Becker GmbH und der
Falken Office Products GmbH erfolgte erst mit Wirkung zum
01.01.2000. Weiterhin ist die
Falken Systemablagen GmbH auf
die Falken Office Products
GmbH verschmolzen worden.
Die Verschmelzungsvorgänge
dienen der Bereinigung der Konzernstruktur.
Die Geschäftsbetriebe der Diplomat Füllhalter-Gesellschaft Kurz
& Räuchle GmbH & Co. KG,
Hennef, sowie der IMCO
J. Michaelis GmbH & Co., Stuttgart, deren Rechtsmäntel erhalten bleiben, wurden an die Hermann Böhler GmbH veräußert.
Die Hermann Böhler GmbH hat
zum 01.12.1999 umfirmiert in
die Diplomat Schreibgeräte
GmbH.
Die Jahresabschlüsse der wesentlichen in- und ausländischen
Konzernunternehmen werden
von unabhängigen Abschlussprüfern geprüft und sind jeweils mit
dem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen worden.
Die Susy Card GmbH & Co. KG
wurde im Geschäftsjahr 1999 in
die Susy Card Papeterie GmbH
umgewandelt, indem die Kommanditistin aus der Kommanditgesellschaft ausgeschieden ist
und ihr Anteil am Gesellschaftsvermögen nach § 738 BGB der
Verwaltungsgesellschaft Susy
Card mbH angewachsen ist, die
nach Umbenennung als Susy
Card Papeterie GmbH firmiert.
35
Anhänge
Konsolidierungsmethoden
Kapitalkonsolidierung
Entsprechend den gesetzlichen
Vorschriften wurden die Abschlüsse der einzelnen Unternehmen zur Einbeziehung in den
Konzernabschluss einheitlich
nach den für die Herlitz PBS AG
– deren Geschäftstätigkeit das
Gesamtbild des Konzerns prägt –
geltenden Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden aufgestellt
bzw. für die Konsolidierung an
diese Grundsätze angepasst.
Verbleibende aktivische Unterschiedsbeträge werden als wahlweise Geschäfts- oder Firmenwert bilanziert und abgeschrieben oder direkt mit den
Rücklagen des Konzerns verrechnet. Im Geschäftsjahr 1999
wurden TDM 3.527 mit den Kapitalrücklagen verrechnet. Weiterhin wurden Währungsdifferenzen aus der Kapitalkonsolidierung mit der Kapitalrücklage
verrechnet.
Sonstige Konsolidierungsmaßnahmen
Forderungen und Verbindlichkeiten sowie Umsätze, Aufwendungen und Erträge zwischen
den konsolidierten Gesellschaften werden gegeneinander aufgerechnet. Zwischengewinne
aus dem konzerninternen Lieferungs- und Leistungsverkehr werden ergebniswirksam eliminiert,
sofern sie nicht von untergeordneter Bedeutung sind.
Bei der Kapitalkonsolidierung
werden unverändert die Anschaffungswerte der Beteiligungen mit dem Konzernanteil am
Buchwert des Eigenkapitals der
konsolidierten Gesellschaften
zum Zeitpunkt des Erwerbs bzw.
der erstmaligen Einbeziehung in
den Konzernabschluss verrechnet. Dabei sind im Buchwert von
Tochtergesellschaften liegende
stille Reserven gemäß § 301 Abs.
1 Satz 3 HGB den sie betreffenden Vermögensgegenständen zugeordnet und werden über die
entsprechenden Nutzungsdauern
abgeschrieben.
Für nicht dem Mutterunternehmen oder anderen in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen gehörende Anteile
am Eigenkapital konsolidierter
Tochtergesellschaften wird ein
Ausgleichsposten für Anteile im
Fremdbesitz innerhalb des Eigenkapitals gesondert ausgewiesen.
In der Konzernbilanz werden
Steuerabgrenzungen
(latente
Steuern) aus ergebniswirksam
verrechneten Eliminierungsvorgängen mit einem Steuersatz von
50 % angesetzt. Diese resultieren
aus zeitlichen Abweichungen
zwischen den Wertansätzen von
Vermögens- und Schuldposten in
Handels- und Steuerbilanz.
36
Währungsumrechnung
Die Währungsumrechnung ist
bei den Bilanzposten und beim
Jahresergebnis zum Stichtagskurs
vorgenommen, bei Erträgen und
Aufwendungen zum Durchschnittskurs des Jahres. Bei
Kurssicherungen wird der Sicherungskurs angesetzt. Währungsdifferenzen aus der Kapitalkonsolidierung werden in den Gewinnrücklagen berücksichtigt.
Unterschiede aus der Umrechnung von Erträgen und Aufwendungen werden erfolgswirksam
erfasst.
Anhänge
Bilanzierung und Bewertung
Gliederung, Ansatz und Bewertung erfolgen im Konzernabschluss grundsätzlich unverändert zum Vorjahr. Lediglich bei
der Herlitz PBS AG mindern die
bislang bei den sonstigen betrieblichen Aufwendungen erfassten Werbekostenzuschüsse in
1999 die Umsatzerlöse und die
Forderungen aus Lieferungen
und Leistungen. Im Vorjahr wurden die entsprechenden Beträge
als Rückstellungen erfasst.
Anlagevermögen
Immaterielle Vermögensgegenstände und das Sachanlagevermögen sind zu Anschaffungsbzw. Herstellungskosten, vermindert um planmäßige Abschreibungen, angesetzt. In die
Herstellungskosten werden anteilige Gemeinkosten einschließlich Abschreibungen sowie ggf.
anteilige Fremdkapitalzinsen einbezogen. Steuerlich zulässige
Vereinfachungsregeln werden
angewandt. Geringwertige Wirtschaftsgüter werden im Zugangsjahr in voller Höhe abgeschrieben. Beteiligungen werden zu
Anschaffungskosten bzw. zu niedrigeren beizulegenden Werten
bilanziert.
Umlaufvermögen
Das Vorratsvermögen wird mit
den Anschaffungs-/Herstellungskosten angesetzt, ggf. wird eine
Abwertung
auf
niedrigere
Wiederbeschaffungskosten vorgenommen. Die Bewertung erfolgt grundsätzlich mit dem gleitenden Durchschnitt. Um den Risiken einer Veralterung der
Bestände vorzubeugen, wird bei
der Ein- und Auslagerung die
Verbrauchsfolge First in-First out
(FiFo) angewendet. Bestandteile
der Herstellungskosten der Erzeugnisse sind alle entsprechend
den steuerlichen Regelungen aktivierungspflichtigen Kosten; Aufwendungen der allgemeinen Verwaltung und für freiwillige soziale Leistungen sowie für
betriebliche Altersversorgung
werden nicht aktiviert. Allen erkennbaren Risiken ist durch angemessene Abschläge Rechnung
getragen.
Wertpapiere sind zu den Anschaffungskosten oder niedrigeren Börsenkursen am Bilanzstichtag oder einem früheren Abschlussstichtag bzw. mit dem
niedrigeren beizulegenden Wert
angesetzt.
Beim übrigen Umlaufvermögen
wird neben den erforderlichen
Einzelwertberichtigungen aus erkennbaren Risiken dem allgemeinen Kreditrisiko bei der Posi-
tion Forderungen aus Lieferungen
und Leistungen durch eine Pauschalwertberichtigung in Höhe
von 1 von Hundert ausreichend
Rechnung getragen. Fremdwährungsbeträge sind zum Sicherungskurs oder mit dem zum Bilanzstichtag niedrigeren Geldkurs angesetzt.
Rückstellungen
Die Pensionsrückstellungen der
inländischen
Konzerngesellschaften sind gemäß § 6a EStG
aufgrund versicherungsmathematischer Gutachten unter Anwendung eines Rechnungszinsfußes von 6 % mit ihrem Teilwert
angesetzt und decken sämtliche
Verpflichtungen. Teilweise bestehen Rückdeckungsversicherungen.
Der Wertansatz der übrigen
Rückstellungen berücksichtigt
alle erkennbaren Risiken und ungewissen Verpflichtungen auf der
Grundlage vernünftiger kaufmännischer Beurteilung.
Verbindlichkeiten
Die Bewertung der Verbindlichkeiten erfolgt zu deren Rückzahlungsbeträgen. Fremdwährungsverbindlichkeiten sind mit dem
Sicherungskurs, dem Briefkurs
oder dem höheren Entstehungskurs angesetzt.
37
Anhänge
Erläuterungen zur Bilanz
(1) Anlagevermögen
Die Entwicklung des Anlagevermögens im Geschäftsjahr 1999 ist im
Konzernanlagespiegel dargestellt.
(2) Immaterielle Vermögensgegenstände
Die immateriellen Vermögensgegenstände enthalten im Konzernausweis Firmenwerte aus der
Kapitalkonsolidierung in Höhe
von TDM 17.491 (Vorjahr: TDM
22.101), die planmäßig über 15
Jahre abgeschrieben werden. Aus
Einzelabschlüssen wurden TDM
2.795 übernommen.
Anlagevermögen
Immaterielle Vermögensgegenstände
Gewerbliche Schutzrechte
und ähnliche Rechte
Firmenwert
Geleistete Anzahlungen
Sachanlagen
Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte
und Bauten einschließlich der Bauten auf
fremden Grundstücken
Technische Anlagen und Maschinen
Andere Anlagen, Betriebsund Geschäftsausstattung
Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau
Finanzanlagen
Anteile an verbundenen Unternehmen
Beteiligungen
38
Anhänge
Entwicklung des Konzernanlagevermögens
im Geschäftsjahr 1999
Anschaffungs-/Herstellungskosten
Stand
Zugänge
UmbuAbgänge
01.01.1999
chungen
TDM
TDM
TDM
TDM
17.166
34.917
6.949
59.032
6.730
2.428
7
9.165
454.552
398.511
7.062
Abschreibungen
Stand
kumuliert
1999
31.12.1999
TDM
TDM
TDM
Netto-Bilanzwerte
31.12.1999 31.12.1998
TDM
TDM
–6.949
113
1.504
3.117
0
4.621
29.454
34.228
7
63.689
10.478
13.942
0
24.420
4.619
1.693
0
6.312
18.976
20.286
7
39.269
10.727
22.101
6.949
39.777
49.176
17.123
56
4.576
10.459
33.454
493.325
386.756
146.923
255.733
19.532
26.014
346.402
131.023
324.195
139.622
175.486
5.960
1.034.509
19.981
2.042
88.322
–87
–4.658
–113
26.318
2.247
72.478
169.062
1.097
1.050.240
126.900
0
529.556
22.432
0
67.978
42.162
1.097
520.684
47.534
5.960
517.311
1.000
3.310
4.310
1.097.851
5.276
10.818
16.094
113.581
0
0
0
0
1.000
2.053
3.053
80.152
5.276
12.075
17.351
1.131.280
0
0
0
553.976
0
0
0
74.290
5.276
12.075
17.351
577.304
1.000
3.310
4.310
561.398
39
Anhänge
(3) Abschreibungen
Die Abschreibungen werden wie
bisher nach der linearen Methode unter Berücksichtigung der
steuerlich festgelegten Nutzungsdauern vorgenommen.
Aus den in Vorjahren vorgenommenen erhöhten Absetzungen
nach dem Berlinförderungsgesetz,
Sonderabschreibungen
nach dem Fördergebietsgesetz
und der Übertragung von Rücklagen gemäß § 6b EStG ergeben
sich in den Folgejahren Auflösungseffekte, durch die die nutzungsbedingten Abschreibungen
zum Teil kompensiert werden.
Zuschreibungen zum Buchwert
zur Auflösung stiller Reserven
wurden in 1999 im Sachanlagevermögen des Herlitz-Konzerns
nicht vorgenommen (Vorjahr:
TDM 39.227).
(4) Finanzanlagen
Eine Aufstellung des Anteilsbesitzes der Herlitz AG befindet sich
auf Seite 64 ff. Unter den Finanzanlagen des Konzerns werden
die nicht konsolidierungspflichtigen Beteiligungen der Herlitz
PBS AG in Höhe von TDM
11.874 ausgewiesen. Hierunter
wird die Beteiligung an der
Herlitz Zwischenholding GmbH
in Höhe von TDM 10.818 ausgewiesen, die im Geschäftsjahr
1999 als Zugang erfasst worden
Von den Abschreibungen des Geschäftsjahres entfallen auf:
1999
1998
TDM
TDM
Gewerbliche Schutzrechte und
ähnliche Rechte, Firmenwerte
6.312
3.070
Grundstücke, grundstücksgleiche
Rechte und Bauten
19.532
15.609
Technische Anlagen und Maschinen
26.014
22.267
Andere Anlagen, Betriebs- und
Geschäftsausstattung
22.432
20.627
Gesamt
74.290
61.573
40
ist. Weiterhin handelt es sich bei
dem Ausweis im wesentlichen
um die Digro GmbH, Altmittweida.
Im Konzernausweis sind ferner
Anteile an verbundenen Unternehmen ausgewiesen, die unter
der Gesellschaft Top Carterie
Holding S.A., Frankreich, zusammengefasst sind. Die Anteile
an diesen Gesellschaften wurden
erst im zweiten Halbjahr 1999 erworben. Da die für die Aufstellung des Konzernabschlusses erforderlichen Angaben nicht ohne
erhebliche Verzögerungen zu erhalten waren, hat die Herlitz AG
unter Anwendung von § 296 Abs.
1 Nr. 2 HGB auf die Einbeziehung verzichtet.
(5) Vorräte
Die Vorräte sind im Konzern im
Vergleich zum Vorjahr um TDM
573.593 vermindert. Diese Verminderung entfällt im wesentlichen auf die Veräußerung des
Immobilienbereichs Falkenhöh.
Bei der Konsolidierung der Bilanzwerte des Vorratsvermögens
wurden Zwischengewinne aus
innerkonzernlichen Lieferungen
und Leistungen gemäß § 304
HGB eliminiert.
Anhänge
Die Vorräte des Konzerns verteilen sich wie folgt:
Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe
Unfertige Erzeugnisse
Fertige Erzeugnisse und Waren
Geleistete Anzahlungen
Gesamt
1999
TDM
30.666
9.912
138.895
786
180.259
1998
TDM
34.018
437.136
279.241
3.457
753.852
(6) Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
davon mit
Restlauf
zeit von
1999
>1 Jahr
1998
TDM
TDM
TDM
Forderungen aus Lieferungen
und Leistungen
236.735
0
205.164
Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht
7.249
0
17.589
Sonstige Vermögensgegenstände
53.871
16.375
91.586
Gesamt
297.855
16.375
314.339
Der Forderungsbestand des Konzerns ist weitgehend durch
Hermes-Kreditversicherungen
und -Bürgschaften, bankbestätigte Akkreditive oder andere Sicherungsformen gesichert.
(7) Eigene Anteile
An eigenen Aktien wurden durch
die Herlitz PBS AG 89 Stück
Stammaktien der Herlitz AG zum
Kurs von durchschnittlich DM
48,05 und 176 Stück Vorzugsaktien zum Kurs von durchschnittlich DM 34,13 von der Belegschaft zurückgekauft.
Zum 31.12.1999 hält die Herlitz
AG zur Abgabe an Belegschaftsmitglieder, die eine ihnen eingeräumte Option zum Bezug von
Aktien bis zum Jahr 2000 ausüben können, unverändert zum
Vorjahr 6.801 Stück Stammaktien und 0 Stück Vorzugsaktien,
insgesamt 0,002 % des Grundkapitals. Die Bewertung erfolgt
ausgehend von den Anschaffungskosten mit durchschnittlich
DM 41,66 nach Anpassung an
den niedrigeren Stichtagskurs.
Die Herlitz PBS AG hält 114
Stammaktien und 239 Vorzug-
saktien, insgesamt 0 % des
Grundkapitals der Herlitz AG.
Die Bewertung erfolgt ausgehend
von den Anschaffungskosten für
die Stammaktien mit durchschnittlich DM 41,66 und für die
Vorzugsaktien mit durchschnittlich DM 26,40 nach Anpassung
an den niedrigeren Stichtagskurs.
(8) Sonstige Wertpapiere
Unter den sonstigen Wertpapieren werden zum Börsenhandel
zugelassene Anleihen sowie die
Anteile an der HIT AG ausgewiesen. Auf die Wertpapiere wurden Wertberichtigungen nach
§ 253 Abs. 2 S. 3 HGB in Höhe
von TDM 3.443 vorgenommen.
(9) Aktive Rechnungsabgrenzungsposten
Von den aktiven Rechnungsabgrenzungsposten entfallen im
Herlitz-Konzern TDM 2.454
(Vorjahr: TDM 3.078) auf abgegrenzte Disagio-Beträge und
TDM 1.364 auf aktivisch abgegrenzte latente Steuern. Die im
Vorjahr unter den sonstigen Vermögensgegenständen ausgewiesenen latenten Steuern von TDM
5.500 wurden im Zuge der Veräußerung des Geschäftsbereichs
Falkenhöh aufgelöst, da einer
Realisierung der Steuerbeträge
nicht mehr gerechnet werden
kann.
41
Anhänge
(10) Eigenkapital
Insgesamt zeigt das bilanzielle Eigenkapital im Konzern folgende Entwicklung:
Gezeichnetes
Kapital
TDM
Stand
01.01. 1999
185.432
Veränderung der
Kapitalrücklage aus
Verrechnungen von
Unterschiedsbeträgen
aus Konsolidierung
Konzernjahresfehlbetrag
Entnahme aus der
Kapitalrücklage zum
Ausgleich des Konzernjahresfehlbetrages
Entnahme aus der
Rücklage für
eigene Anteile
Einstellung in die
Rücklage für
eigene Anteile
Anderen
Gesellschaftern
zustehende
Ergebnisanteile
sonstige Veränderung der
Anteile im Fremdbesitz
Rundung
Stand
31.12. 1999
185.432
42
Kapitalrücklage
TDM
43.656
Rücklage Konzernfür eigene BilanzAnteile/
verlust
Gewinnrücklagen
TDM
TDM
389
0
Anteile
anderer
Gesellschafter
1999
Summe
TDM
TDM
11.205
240.682
–3.183
–89.768
–40.473
40.473
–101
101
7
–7
–1.815
1.815
–11.479
–1
0
294
–51.016
1.541
136.251
Anhänge
(11) Gezeichnetes Kapital
Das gegenüber dem Vorjahr unverändert gezeichnete Kapital der
Herlitz AG Holding beträgt
2 94.809.620,47 und ist in
nennwertlose Stückaktien wie
folgt eingeteilt:
– 1.970.902 Stammaktien
– 1.737.728 stimmrechtlose Vorzugsaktien
Im Konzernabschluss wird der
Konzern-Bilanzverlust, soweit er
nicht durch Entnahmen aus der
Kapitalrücklage ausgeglichen
werden kann, mit TDM 51.016
auf neue Rechnung vorgetragen.
Bedingtes Kapital
Das zum 31.12.1998 bestehende bedingte Kapital von TDM
23.067 diente der Sicherung der
Ansprüche auf Stammaktien der
Herlitz AG aus Optionsscheinen,
die im Zusammenhang mit der 7 %igen Optionsanleihe 1989/
1999 der Herlitz AG begeben
wurden. Die Optionsrechte
konnten bis zum 30.07.1999
ausgeübt werden, der Optionspreis beträgt DM 225,-. In 1999
wurden keine Optionsrechte ausgeübt. Mit dem Ablauf der Optionsfrist ist gleichzeitig das bedingte Kapital entfallen.
Durch Beschluss der Hauptversammlung vom 02.08.1994
wurde der Vorstand ermächtigt,
bis zum 02.08.1999 mit Zustimmung des Aufsichtsrats einmalig
oder mehrmalig Optionsschuldverschreibungen bis zu einem
Gesamtnennbetrag von TDM
200.000 oder dessen Gegenwert
in US-Dollar mit längstens 10
Jahren Laufzeit auszugeben.
Dafür wurde ein bedingtes Kapital von TDM 30.000 geschaffen.
In 1999 wurden keine Optionsschuldverschreibungen ausgegeben. Die Ermächtigung ist ebenfalls mit Ablauf der o.g. Frist entfallen.
Genehmigtes Kapital
Durch die Hauptversammlung
vom 02.08.1994 ist ein genehmigtes Kapital von TDM 50.000
geschaffen worden. Der Vorstand
konnte danach bis zum
02.08.1999 mit Zustimmung des
Aufsichtsrats das Grundkapital
um bis zu TDM 50.000 durch
Ausgabe von neuen Stammaktien
und/oder Vorzugsaktien ohne
Stimmrecht unter Wahrung des
bestehenden Beteiligungsverhältnisses der beiden Aktiengattungen erhöhen. Hiervon wurde
in 1999 kein Gebrauch gemacht.
Die Ermächtigung ist damit in
1999 ebenfalls durch Fristablauf
entfallen.
Durch Beschluss der Hauptversammlung vom 15. Juni 1999 ist
der Vorstand bis zum 14. Juni
2004 ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats das
Grundkapital um bis zu
2 25.564.594,06 durch ein- oder
mehrmalige Ausgabe neuer, auf
den Inhaber lautende Stammaktien gegen Bareinlage zu erhöhen
(Genehmigtes Kapital I). Den Aktionären ist dabei ein Bezugsrecht
einzuräumen.
Durch weiteren Beschluss der
Hauptversammlung ist der Vorstand darüber hinaus bis zum 14.
Juni 2004 ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats das
Grundkapital um bis zu
2 9.480.962,05 durch ein- oder
mehrmalige Ausgabe neuer, auf
den Inhaber lautende Stammaktien gegen Bareinlage zu erhöhen
(Genehmigtes Kapital II). Den Aktionären ist dabei ein Bezugsrecht
einzuräumen.
(12) Kapitalrücklage
Die Kapitalrücklage enthält das
Agio aus Kapitalerhöhungen
nach Entnahmen zum anteiligen
Ausgleich von Jahresfehlbeträgen
im laufenden Jahr und in Vorjahren. Zum 31.12.1999 ist die Kapitalrücklage durch die Entnahmen zum Ausgleich der Verluste
vollständig verbraucht.
43
Anhänge
(13) Rücklagen für eigene Anteile/Andere Gewinnrücklagen
Aus den anderen Gewinnrücklagen wurden im Herlitz-Konzern
der Rücklage für eigene Anteile
TDM 101 (Vorjahr: TDM 2.266)
entnommen und TDM 7 eingestellt. Zum Bilanzstichtag erfolgte eine Anpassung an den niedrigeren Kurswert des zur Weitergabe an Belegschaftsmitglieder
gehaltenen Aktienbestandes.
(14) Anteile anderer
Gesellschafter
Die Anteile anderer Gesellschafter am Eigenkapital sowie an
Bilanzgewinnen und -verlusten
einbezogener Tochterunternehmen betreffen die Herlitz PBS AG
in Höhe von TDM 1.541 (Vorjahr: TDM 11.205).
(15) Sonderposten mit
Rücklageanteil
Der Sonderposten mit Rücklageanteil beträgt im Herlitz-Konzern
TDM 604 (Vorjahr: TDM
16.436). Der Sonderposten ist
wegen der Entkonsolidierung der
Herlitz Falkenhöh AG, die erhebliche Fördermittel für das von
ihr erbaute Gründerzentrum in
Berlin-Tegel erhalten hatte, zurückgegangen.
(18) Sonstige Rückstellungen
Die sonstigen Rückstellungen belaufen sich auf TDM 104.655
(Vorjahr: TDM 212.821).
(16) Pensionsrückstellungen
Die Pensionsrückstellungen belaufen sich im Konzern auf TDM
53.877 (Vorjahr: TDM 47.321).
Weiterhin bestehen bei der
Herlitz PBS AG in Höhe von
TDM 40.757 sowie bei übrigen
Töchtern Rückstellungen in
Höhe von TDM 30.875 für das
abgelaufene Geschäftsjahr für
ausstehende Abrechnungen aus
dem Liefer- und Leistungsverkehr,
Urlaubsansprüche von Mitarbeitern, Erschließungskosten,
Berufsgenossenschaftsbeiträge,
Jubiläumsgelder,
Instandhaltungskosten sowie übrige Abrechnungen.
Davon entfallen bei der Herlitz
PBS AG TDM 23.498 auf laufende Pensionen sowie TDM 10.727
auf Anwartschaften. Bei der
Herlitz AG bestehen Rückstellungen für laufende Pensionen in
Höhe von TDM 7.599 sowie für
Anwartschaften in Höhe von
TDM 8.314. Für die übrigen
Tochtergesellschaften betragen
die Pensionsrückstellungen TDM
3.739.
Sie bestehen bei der Herlitz AG
mit TDM 22.000 für drohende
Verluste aus schwebenden Geschäften, mit TDM 10.000 für
Gewährleistungsansprüche und
mit TDM 1.023 für übrige Abrechnungen.
(17) Steuerrückstellungen
Die Steuerrückstellungen gliedern sich nach Unternehmensbereichen
wie folgt:
Herlitz AG
Herlitz PBS AG
Übrige Tochtergesellschaften
44
1999
TDM
4.000
300
2.456
6.756
1998
TDM
2.009
3.605
497
6.111
Anhänge
(19) Verbindlichkeitenspiegel
Die Verbindlichkeiten im Herlitz-Konzern verteilen sich wie folgt:
Langfristige Verbindlichkeiten
gegenüber Kreditinstituten
Kurzfristige Verbindlichkeiten
gegenüber Kreditinstituten
Erhaltene Anzahlungen
Verbindlichkeiten aus
Lieferungen und Leistungen
Wechselverbindlichkeiten
Verbindlichkeiten aus Steuern
Verbindlichkeiten im Rahmen
der sozialen Sicherheit
Übrige Verbindlichkeiten
Im Konzern bestehen Grundpfandrechte für langfristige Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten in Höhe von TDM
115.000 sowie Grundpfandrechte von insgesamt TDM 14.800 für
das Land Berlin zur Absicherung
von Verpflichtungen für den Fall
der nicht vereinbarungsgemäßen
Bebauung oder Nutzung unseres
Gesamtbetrag
TDM
bis zu
1 Jahr
TDM
1-5
Jahre
TDM
mehr als
5 Jahre
TDM
198.842
0
136.330
62.512
530.479
47
530.479
47
0
0
0
0
60.834
257
13.053
60.834
257
13.053
0
0
0
0
0
0
5.690
33.493
842.695
5.690
33.493
643.853
0
0
136.330
0
0
62.512
Grundbesitzes. Weiterhin sind im
Berichtsjahr Grundschulden in
Höhe von TDM 330.000 auf dem
Grundstück in Falkensee und
Tegel neu eingetragen worden.
Darüber hinaus sind besondere
Sicherungsübereignungen durch
den am 07.07.1999 zwischen
den finanzierenden Banken und
Gesellschaften des Herlitz-Konzerns abgeschlossenen Sicherheitenpoolvertrag vereinbart.
Durch diese Sicherheiten sind
langfristige Verbindlichkeiten
gegenüber Kreditinstituten in
Höhe von TDM 149.484 und die
kurzfristigen Verbindlichkeiten
gegenüber Kreditinstituten in
Höhe von TDM 501.967 gesichert.
45
Anhänge
(20) Eventualverbindlichkeiten/Sonstige finanzielle
Verpflichtungen
Als nicht zu bilanzierende Eventualverbindlichkeiten bestehen zum
Jahresende folgende Verpflichtungen:
Herlitz AG Herlitz
Holding
PBS AG
1999
TDM
TDM
Verbindlichkeiten aus der
Übertragung von Wechseln
Patronatserklärung für
Anzahlungsgarantien
Sonstige Bürgschaften
Patronats- und Garantieerklärungen
zugunsten von Beteiligungsgesellschaften
Als sonstige finanzielle
Verpflichtungen bestehen:
Bestellobligo
Jahresbetrag langfristiger
Miet- und Erbbauverträge
Herlitz AG
Herlitz PBS AG
Übrige
Übrige
Töchter
Gesamt
1999
Gesamt
1998
TDM
TDM
TDM
0
0
0
0
317
0
47.433
0
2.925
0
0
0
50.358
178.297
239
0
47.433
8.804
11.729
0
0
8.804
59.162
10.169
189.022
Herlitz AG Herlitz
Holding
PBS AG
1999
TDM
TDM
Übrige
Töchter
Gesamt
1999
Gesamt
1998
TDM
TDM
TDM
0
1.530
0
1.530
46.738
43.048
0
0
43.048
0
26.858
0
28.388
0
0
3.690
3.690
43.048
26.858
3.690
75.126
43.315
21.398
10.387
121.838
Risiken aus Geschäften mit Finanzderivaten bestehen nicht, es werden ausschließlich Deckungsgeschäfte zur Absicherung gegen Risiken aus der Zinsentwicklung und der Veränderung der Devisenkurse
vorgenommen.
46
Anhänge
Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung
Die Gewinn- und Verlustrechnung ist nach dem Gesamtkostenverfahren aufgestellt.
(21) Umsatzerlöse
Nach Unternehmensbereichen gliedern sich die Umsätze wie folgt:
1999
Herlitz AG
Herlitz PBS AG
Herlitz Falkenhöh AG
Übrige Tochtergesellschaften
abzüglichKonsolidierung von Innenumsätzen
In 1999 enthalten die Erlösschmälerungen Werbekostenzuschüsse von TDM 32.432, die
bislang als sonstige betriebliche
Aufwendungen erfasst wurden.
Nach Kürzung der Umsatzerlöse
um die Werbekostenzuschüsse
in Höhe von TDM 57.478 hätten
die Umsatzerlöse in 1998 TDM
1.174.831 betragen.
(22) Sonstige betriebliche
Erträge
Die sonstigen betrieblichen Erträge enthalten Erträge aus der
Auflösung von Rückstellungen,
Mieterträge, Gewinne aus dem
Abgang von Finanzanlagen
sowie sonstige Erträge.
TDM
0
639.223
0
469.936
–985
1.108.174
davon
Inland
TDM
0
598.905
0
241.548
–985
839.468
davon
Ausland
TDM
0
40.318
0
228.388
0
268.706
1998
TDM
0
780.857
46.195
406.333
–1.076
1.232.309
Erträge aus der Auflösung von
Sonderposten mit Rücklagenanteil sind in Höhe von TDM 140
im Konzern angefallen. Zusätzliche Erträge ergeben sich aus der
Entkonsolidierung des Falkenhöh-Bereichs mit TDM 15.692.
(23) Abschreibungen
Die Abschreibungen des Geschäftsjahres 1999 verteilen sich auf die
einzelnen Bereiche wie folgt:
Immaterielle Vermögensgegenstände
Sachanlagen
Finanzanlagen
Anlagevermögen gesamt
1999
TDM
6.312
67.978
0
74.290
1998
TDM
3.070
58.502
0
61.572
47
Anhänge
(24) Mitarbeiter
Die durchschnittliche Zahl der Mitarbeiter betrug in den Unternehmensbereichen:
Herlitz AG
Herlitz PBS AG
Übrige
Inland
Ausland
1999
13
2.061
1998
14
2.177
1.043
1.233
4.350
1.193
1.186
4.570
Die Aufwendungen für Altersversorgung betrugen im Geschäftsjahr
TDM 12.200.
(25) Sonstige betriebliche Aufwendungen
Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen enthalten Aufwendungen
für Betrieb und Logistik, Instandhaltung und Gebäudekosten, Verwaltungs- und Vertriebsaufwendungen und sonstige Beträge.
Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen entfallen auf die einzelnen Bereiche wie folgt:
Herlitz AG
Herlitz PBS-Bereich
Übrige
Konsolidierungseffekte
48
1999
TDM
44.216
258.057
6.563
–15.729
293.107
1998
TDM
25.886
292.323
24.798
–9.056
333.951
Anhänge
(26) Finanzergebnis
Das Finanzergebnis gliedert sich nach Bereichen wie folgt:
Herlitz AG Herlitz
Übrige
PBS-Bereich
TDM
TDM
TDM
Sonstige Zinsen und
ähnliche Erträge
Abschreibungen auf Finanzanlagen und Wertpapiere
des Umlaufvermögens
Aufwendungen aus Verlustübernahme
Zinsen und ähnliche
Aufwendungen
Finanzergebnis
Konsolidierung
TDM
Gesamt
TDM
13.025
7.910
61
–6.845
14.151
–3.439
–4
0
0
–3.443
–116.407
0
0
116.407
0
–18.674
–125.495
–41.195
–33.289
–617
–556
6.846
116.408
–53.640
–42.932
Bei den Abschreibungen auf Finanzanlagen und Wertpapiere des Umlaufvermögens handelt es sich um
Abschreibungen i.S.d. § 253 Abs. 2 S. 3 HGB.
(27) Steuern vom Einkommen
und vom Ertrag/Sonstige
Steuern
Der Steueraufwand im Konzern
entfällt mit TDM 12.665 (Vorjahr:
TDM 2.593) auf ertragsabhängige und mit TDM 3.681 (Vorjahr:
TDM 2.835) auf sonstige Steuern.
Die ertragsabhängigen Steuern
resultieren mit TDM 6.704 aus
einer steuerlichen Außenprüfung
für die Jahre 1990–1993 und mit
TDM 5.500 aus der Auflösung
bisher aktivierter latenter Steuern
im Zusammenhang mit dem Verkauf der Falkenhöh AG.
49
Anhänge
(28) Aufsichtsrat und Vorstand
Aufsichtsrat der Herlitz
Aktiengesellschaft
Günter Herlitz, Berlin,
Ehrenvorsitzender
Hans-Peter Friedrichsen,
Pöcking, Vorsitzender ehemaliger Managing Director,
NOKIA/NKF Business, Unit
Telecom, Vorsitzender
Hermann Blanke, Stuttgart,
Arbeitnehmervertreter 1. stellvertretender Vorsitzender
Rechtssekretär Hauptvorstand
der IG-Medien
Dr. Giuseppe Vita, Berlin,
2. stellvertretender Vorsitzender
Vorstandsvorsitzender der
Schering AG Mitglied des Aufsichtsrats der Continental AG,
Bewag AG, Allianz Lebensversicherungs AG, Präsident der
Deutschen Bank Sp.A., Mitglied
des Verwaltungsbeirats der
Commerzbank AG
Klaus Bächer, Berlin,
Arbeitnehmervertreter
Alfred Dietrich, Laatzen,
Vertreter der leitenden
Angestellten
50
Dr. Klaus Herlitz, Berlin,
ehemaliges Vorstandsmitglied,
Mitglied des Aufsichtsrats der
HIT International Trading AG,
Ismaning
Dr. Jürgen Kleine-Cosack,
Duisburg, Rechtsanwalt
Andreas Köhn, Berlin, Arbeitnehmervertreter, stellvertr.
Landesvorsitzender BerlinBrandenburg der IG-Medien
Dr. Horst Müller, Frankfurt,
Vorstandsmitglied der Dresdner
Bank AG, Vorsitzender des Aufsichtsrats der Stone Container
GmbH, der Stone Europa Carton AG, Mitglied des Aufsichtsrats der Batig Gesellschaft für
Beteiligungen mbH, der BritishAmerican Tobacco (Germany)
GmbH, der Buderus AG und
Hermes KreditversicherungsAG, stellvertr. Vorsitzender des
Aufsichtsrats der Degi Deutsche
Gesellschaft für Immobilienfonds mbH und der BVV Versicherungsverein des Bankgewerbes a.G.
Anhänge
Christian Petsch, Berlin,
Arbeitnehmervertreter
Dr. Volker Bohlmann, Berlin
(bis 18.02.2000)
Prof. Dr. jur. Albrecht
Randelzhofer, Berlin,
Ordentlicher Professor für
Rechtswissenschaften an der
Freien Universität Berlin
Jürgen Schlebrowski, Berlin
(ab 15.01.1999 bis
31.03.2000)
Christine Schmidt, Berlin,
Arbeitnehmervertreterin
Vorstand der Herlitz
Aktiengesellschaft
Werner Eisenhardt (Vorsitzender), Berlin (ab 01.01.2000)
Karel Marinus de Vries (Vorsitzender), Berlin (bis 31.12.1999)
Angehöriger des Beirats der
Deutsche Bank AG sowie der
Allianz AG, Mitglied des Aufsichtsrats der McPaper AG
Die Bezüge des Vorstands betrugen im Berichtsjahr TDM
1.767. Der Betrag der für die
aktiven Vorstandsmitglieder gebildeten Pensionsrückstellungen
belief sich auf TDM 578. Für
ehemalige Mitglieder des Vorstands bestehen Pensionsrükkstellungen in Höhe von TDM
15.277; die laufenden Bezüge
betrugen TDM 616. Die Bezüge
des Aufsichtsrats betrugen im
Berichtsjahr TDM 252.
Berlin, im März 2000
Herlitz Aktiengesellschaft
DER VORSTAND
Dr. Martin Kleinschmitt, Berlin
Mitglied des Aufsichtsrats der
HIT International Trading AG
(bis 30.04.2000)
51
Anhänge
Herlitz Aktiengesellschaft
Konzernabschluss zum 31. Dezember 1999
Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers
„Wir haben den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht der Herlitz AG, Berlin, für
das Geschäftsjahr vom 1. Januar
bis 31. Dezember 1999 geprüft.
Die Aufstellung von Konzernabschluss und Konzernlagebericht
nach den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften liegen in
der Verantwortung der gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft.
Unsere Aufgabe ist es, auf der
Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung
über den Konzernabschluss und
über den Konzernlagebericht abzugeben.
52
Wir haben unsere Konzernabschlussprüfung nach § 317 HGB
unter Beachtung der vom Institut
der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und
durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf
die Darstellung des durch den
Konzernabschluss unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung und durch
den Konzernlagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-,
Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden.
Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit
und über das wirtschaftliche und
rechtliche Umfeld der Gesellschaft sowie die Erwartungen
über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung
Anhänge
werden die Wirksamkeit des
internen Kontrollsystems sowie
Nachweise für die Angaben in
Konzernabschluss und Konzernlagebericht überwiegend auf der
Basis von Stichproben beurteilt.
Die Prüfung umfasst die Beurteilung der angewandten Bilanzierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen der
gesetzlichen Vertreter sowie die
Würdigung der Gesamtdarstellung des Konzernabschlusses
und des Konzernlageberichts.
Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.
Unsere Prüfung hat zu keinen
Einwendungen geführt.
Nach unserer Überzeugung vermittelt der Konzernabschluss
unter Beachtung der Grundsätze
ordnungsmäßiger Buchführung
ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage
des Konzerns. Der Konzernlagebericht gibt insgesamt eine zutreffende Vorstellung von der
Lage des Konzerns und stellt die
Risiken der künftigen Entwicklung zutreffend dar.“
ARTHUR ANDERSEN
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
Steuerberatungsgesellschaft mbH
Plett
WIRTSCHAFTSPRÜFER
Schäfer
WIRTSCHAFTSPRÜFER
Berlin, den 31. März 2000
53
Anhänge
Herlitz Aktiengesellschaft, Berlin
Anhang für das
Geschäftsjahr 1999
Rechnungslegungsgrundsätze/
Allgemeines
Der Jahresabschluss der Herlitz
AG ist nach den Vorschriften des
Handelsgesetzbuches (HGB) und
des Aktiengesetzes (AktG) aufgestellt. In der Bilanz sowie in der
Gewinn- und Verlustrechnung
sind einzelne Posten zur Verbesserung der Klarheit zusammengefasst; diese Posten werden im
Anhang erläutert.
Die Erläuterungen zum Konzernabschluss der Herlitz AG befinden sich im gesonderten Konzernanhang.
54
Die Herlitz AG nimmt HoldingAufgaben wahr und hält Beteiligungen am PBS-Bereich, insbesondere an der Herlitz PBS AG
Papier-, Büro- und Schreibwaren
einschließlich
Tochtergesellschaften. Zu diesem Bereich gehört auch die direkte Beteiligung
an der Diplomat Schreibgeräte
GmbH.
Die Herlitz PBS AG hat mit Wirkung ab dem 01.01.1998 mit der
Herlitz AG einen Beherrschungsvertrag nach § 291 Abs. 1 AktG
abgeschlossen. Die Hauptversammlung der Herlitz PBS AG
hat
dem
Abschluss
des
Unternehmensvertrages
am
24.04.1998 mit der erforderlichen Mehrheit zugestimmt. Die
Eintragung im Handelsregister ist
am 11.09.1998 erfolgt. Nach
§ 302 AktG hat die Herlitz AG
damit auch die Verpflichtung zur
Übernahme eines sonst entstehenden Jahresfehlbetrages übernommen. Am 21.12.1999 ist ein
Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrag zwischen der
Herlitz PBS AG und der Herlitz
AG geschlossen worden, der die
Regelungen des bestehenden Beherrschungsvertrages ergänzt.
Die Verpflichtung zur Gewinnabführung an die Herlitz AG gilt
hiernach erstmals für den ganzen
Gewinn des Geschäftsjahres
1999. Die Vertragsergänzung bedarf zu ihrer Wirksamkeit eines
Hauptversammlungsbeschlusses
der Gesellschaft über den Ab-
schluss dieser Vertragsergänzung
sowie der Eintragung der Vertragsergänzung in das Handelsregister beider Gesellschaften.
Der Fortbestand des Beherrschungsvertrages vom 17.12.1997
bleibt bis zum Eintritt dieser Voraussetzungen unberührt.
Am 21.12.1999 ist ein Gewinnabführungsvertrag zwischen der
Herlitz AG und der Diplomat
Schreibgeräte GmbH geschlossen worden. Die Verpflichtung
zur Gewinnabführung an die
Herlitz AG gilt hiernach erstmals
für den ganzen Gewinn des Geschäftsjahres 1999. Der Vertrag
bedarf zu seiner Wirksamkeit der
Zustimmung der Gesellschafterversammlung beider Gesellschaften. Die Zustimmung der
Gesellschafterversammlung der
Diplomat Schreibgeräte GmbH
erfolgte am 21. Dezember 1999.
Der Vertrag wird mit Eintragung
in das Handelsregister der Diplomat Schreibgeräte GmbH wirksam.
Anhänge
Bilanzierung und Bewertung
Gliederung, Ansatz und Bewertung erfolgen unverändert zum
Vorjahr.
(1) Anlagevermögen
Das Sachanlagevermögen wird
zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten angesetzt und, soweit abnutzbar, nach Maßgabe
der voraussichtlichen Nutzungsdauern um planmäßige Abschreibungen auf der Grundlage
steuerlich anerkannter Höchstsätze vermindert. Die Abschreibung erfolgt linear.
Geringwertige Wirtschaftsgüter
bis zu einem Wert von DM 800
werden im Jahr des Zugangs in
voller Höhe abgeschrieben; im
Anlagenspiegel wird jeweils im
Folgejahr der Abgang unterstellt.
Die Abschreibungen auf Zugänge des Sachanlagevermögens erfolgen grundsätzlich zeitanteilig.
Bei beweglichen Vermögensgegenständen wird die Vereinfachungsregel des Abschnitts 44 (2)
EStR in Anspruch genommen.
Bei den Finanzanlagen werden
die bilanzierten Anteilsrechte zu
Anschaffungskosten bzw. niedrigeren beizulegenden Werten angesetzt.
(2) Umlaufvermögen
Die Forderungen und sonstigen
Vermögensgegenstände sind zu
Nennwerten bilanziert. Allen erkennbaren Risiken wird durch
die Bildung angemessener Wertberichtigungen Rechnung getragen.
(3) Rückstellungen
Die Pensionsrückstellungen sind
gemäß § 6a EStG aufgrund versicherungsmathematischer Gutachten unter Anwendung eines
Rechnungszinsfußes von 6 % mit
ihrem Teilwert angesetzt und decken sämtliche Verpflichtungen.
Der Wertansatz der übrigen
Rückstellungen berücksichtigt
alle erkennbaren Risiken und ungewissen Verpflichtungen auf der
Grundlage vernünftiger kaufmännischer Beurteilung.
(4) Verbindlichkeiten
Die Bewertung der Verbindlichkeiten erfolgt zu deren Rückzahlungsbeträgen. Fremdwährungsverbindlichkeiten sind mit dem
Sicherungskurs, dem Briefkurs
oder dem höheren Entstehungskurs angesetzt.
55
Anhänge
Erläuterungen zur Bilanz
(1) Anlagevermögen
Die Entwicklung des Anlagevermögens im Geschäftsjahr
1999 ist im Anlagenspiegel der Herlitz AG dargestellt.
Entwicklung des Anlagevermögens im Geschäftsjahr 1999
Anschaffungs-/Herstellungskosten
01.Jan.1999
Zugänge
Abgänge 31.Dez.1999
TDM
TDM
TDM
TDM
Anlagevermögen
Immaterielle Vermögensgegenstände
Gewerbliche Schutzrechte
und ähnliche Rechte
Sachanlagen
Grundstücke, grundstücksgleiche
Rechte und Bauten
Andere Anlagen, Betriebsund Geschäftsausstattung
Finanzanlagen
Anteile an verbundenen
Unternehmen
Beteiligungen
56
0
0
78
78
0
0
78
78
3.532
0
0
3.532
137
3.669
0
0
8
8
129
3.661
447.126
201
447.327
450.996
10.100
0
10.100
10.178
47.740
0
47.740
47.748
409.486
201
409.687
413.426
Anhänge
Aufgelaufene Abschreibungen
01.Jan.1999 Zuführungen Auflösungen 31.Dez.1999
TDM
TDM
TDM
TDM
Nettobuchwerte
31.Dez.1999 31.Dez.1998
TDM
TDM
0
0
6
6
0
0
6
6
72
72
0
0
700
355
0
1.055
2.477
2.832
82
782
30
385
8
8
104
1.159
25
2.502
55
2.887
0
0
0
782
0
0
0
391
0
0
0
8
0
0
0
1.165
409.486
201
409.687
412.261
447.126
201
447.327
450.214
57
Anhänge
(2) Bauten auf fremden
Grundstücken
Der Ansatz betrifft Ausbauten in
gemieteten Räumen in BerlinSpandau.
(3) Finanzanlagen
Als Finanzanlagen werden die
Anteile an verbundenen Unternehmen sowie die Beteiligungen
an drei weiteren Gesellschaften
ausgewiesen. Die Zusammensetzung des Anteilsbesitzes ist nachfolgender Übersicht zu entnehmen:
Beteiligung Eigenkapital Ergebnis
1999
%
TDM
TDM
Herlitz PBS AG Papier-,
Büro- und Schreibwaren, Berlin
Diplomat Schreibgeräte GmbH,
Schwetzingen
Herlitz Consult GmbH, Berlin
Bentz Papier-, Produktionsund Handels GmbH, Berlin
Landré Papierverarbeitung
GmbH, Falkensee
Convex Schreibgeräte GmbH,
Berlin
100
403.434
–104.847 *
100
100
5.284
423
–11.560 *
14
100
–1.095
–55
100
50
0
100
68
18
* Gewinnabführungsvertrag mit der Herlitz AG
Die detaillierten Angaben zum Anteilsbesitz befinden sich in der Aufstellung des Anteilsbesitzes auf Seite 64 ff.
58
(4) Forderungen und sonstige
Vermögensgegenstände
Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände mit einer
Restlaufzeit von über einem Jahr
bestehen nicht.
(5) Eigene Anteile
Zum 31.12.1999 hält die Herlitz
AG zur Abgabe an Belegschaftsmitglieder, die eine ihnen eingeräumte Option zum Bezug von
Aktien bis zum Jahr 2000 ausüben können, unverändert zum
Vorjahr 6.801 Stück Stammaktien
und 0 Stück Vorzugsaktien, insgesamt 0,002 % des Grundkapitals. Die Bewertung erfolgt ausgehend von den Anschaffungskosten mit durchschnittlich DM
41,66 nach Anpassung an den
niedrigeren Stichtagskurs.
(6) Sonstige Wertpapiere
Unter den sonstigen Wertpapieren der Herlitz AG werden Inhaberschuldverschreibungen sowie
die Anteile an der HIT AG, die in
1999 um weitere DM 2 Mio.
(Vorjahr: DM 2,5 Mio.) abgewertet wurden, ausgewiesen. Auf die
Wertpapiere des Umlaufvermögens wurden für die Herlitz AG
Wertberichtigungen nach § 253
Abs. 2 S. 3 HGB in Höhe von
TDM 3.439 vorgenommen.
Anhänge
(7) Eigenkapital
Das bilanzierte Eigenkapital hat sich wie folgt entwickelt:
Stand 01.01.1999
Einstellungen
Entnahmen
Stand 31.12.1999
Gezeichnetes
Kapital
TDM
185.432
0
0
185.432
(8) Gezeichnetes Kapital
Das gegenüber dem Vorjahr unveränderte gezeichnete Kapital
beträgt 2 94.809.620,47 und ist
in nennwertlose Stückaktien wie
folgt eingeteilt:
– 1.970.902 Stammaktien
– 1.737.728 stimmrechtlose
Vorzugsaktien
Bedingtes Kapital
Das zum 31.12.1998 bestehende bedingte Kapital von TDM
23.067 diente der Sicherung der
Ansprüche auf Stammaktien der
Herlitz AG aus Optionsscheinen,
die im Zusammenhang mit der
7 %igen Optionsanleihe 1989/
1999 der Herlitz AG begeben
wurden. Die Optionsrechte
konnten bis zum 30.7.1999 ausgeübt werden, der Optionspreis
betrug DM 225,-. In 1999 wurden keine Optionsrechte ausgeübt. Mit dem Ablauf der Optionsfrist ist gleichzeitig das bedingte Kapital entfallen.
Kapital
rücklage
TDM
96.514
0
95.767
747
Andere
Gewinnrücklagen
TDM
25.337
101
25.438
0
Rücklage
für eigene
Anteile
TDM
384
0
101
283
Bilanzgewinn
TDM
0
0
0
0
1999
insgesamt
TDM
307.667
101
121.306
186.462
Durch Beschluss der Hauptversammlung vom 2. August 1994
wurde der Vorstand ermächtigt,
bis zum 2. August 1999 mit Zustimmung des Aufsichtsrats einmalig oder mehrmalig Optionsschuldverschreibungen bis zu
einem Gesamtnennbetrag von
TDM 200.000 oder dessen
Gegenwert in US-Dollar mit
längstens 10 Jahren Laufzeit auszugeben. Dafür wurde ein bedingtes Kapital von TDM 30.000
geschaffen. In 1999 wurden
keine Optionsschuldverschreibungen ausgegeben. Die Ermächtigung ist ebenfalls mit Ablauf der o.g. Frist entfallen.
59
Anhänge
Genehmigtes Kapital
Durch die Hauptversammlung
vom 2. August 1994 ist ein genehmigtes Kapital von TDM
50.000 geschaffen worden. Der
Vorstand konnte danach bis zum
2. August 1999 mit Zustimmung
des Aufsichtsrats das Grundkapital um bis zu TDM 50.000 durch
Ausgabe von neuen Stammaktien
und/oder Vorzugsaktien ohne
Stimmrecht unter Wahrung des
bestehenden Beteiligungsverhältnisses der beiden Aktiengattungen erhöhen. Hiervon wurde in
1999 kein Gebrauch gemacht.
Die Ermächtigung ist damit in
1999 ebenfalls durch Fristablauf
entfallen.
Durch Beschluss der Hauptversammlung vom 15. Juni 1999 ist
der Vorstand bis zum 14. Juni
2004 ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats das
Grundkapital um bis zu
2 25.564.594,06 durch ein- oder
mehrmalige Ausgabe neuer, auf
den Inhaber lautende Stammaktien gegen Bareinlage zu erhöhen
(Genehmigtes Kapital I). Den Aktionären ist dabei ein Bezugsrecht einzuräumen.
60
Durch weiteren Beschluss der
Hauptversammlung ist der Vorstand darüberhinaus bis zum 14.
Juni 2004 ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats das
Grundkapital um bis zu
2 9.480.962,05 durch ein- oder
mehrmalige Ausgabe neuer, auf
den Inhaber lautende Stammaktien gegen Bareinlage zu erhöhen
(Genehmigtes Kapital II). Den Aktionären ist dabei ein Bezugsrecht einzuräumen.
(9) Kapitalrücklage
Die Kapitalrücklage enthält das
Agio aus Kapitalerhöhungen
nach Entnahmen zum anteiligen
Ausgleich von Jahresfehlbeträgen
im laufenden Jahr und in Vorjahren.
(10) Rücklage für eigene
Anteile
Der Bestand an eigenen Aktien
wird zur Weitergabe an Belegschaftsmitglieder gehalten. Zum
Bilanzstichtag erfolgte eine Anpassung an den niedrigeren Kurswert in Höhe von TDM 101. In
Höhe des Bilanzwertes besteht
gemäß § 272 (4) HGB eine besondere Rücklage.
(11) Bilanzergebnis
Die Auflösung von TDM 101 aus
der Rücklage für eigene Anteile
wurde in die anderen Gewinnrücklagen eingestellt. Zur Deckung des Jahresfehlbetrages
wurden aus der Kapitalrücklage
TDM 95.767 sowie aus den anderen Gewinnrücklagen TDM
25.438 entnommen. Danach ergibt sich ein ausgeglichenes Bilanzergebnis.
(12) Rückstellungen für
Pensionen und ähnliche
Verpflichtungen
Die Pensionsrückstellungen sind
mit dem vollen Deckungsbetrag
gebildet; sie betragen in 1999
TDM 15.913 (Vorjahr: TDM
14.502) und entfallen mit TDM
7.599 auf laufende Pensionen
sowie mit TDM 8.314 auf Anwartschaften.
(13) Steuerrückstellungen
Die Steuerrückstellungen resultieren in Höhe von TDM 4.000
einschließlich Solidaritätszuschlag aus der Betriebsprüfung
für die Jahre 1990-1993.
(14) Sonstige Rückstellungen
Die sonstigen Rückstellungen bestehen mit TDM 22.000 für drohende Verluste aus schwebenden
Geschäften, mit TDM 10.000 für
Gewährleistungsansprüche und
mit TDM 1.023 für übrige Abrechnungen.
Anhänge
Eine Rückstellung für drohende
Verluste aus schwebenden Geschäften war 1995 in Höhe von
TDM 115.000 für Verpflichtungen aus dem Mietvertrag für das
Grundstück in Berlin-Spandau
bis zum Jahr 2000 gebildet worden. Im Berichtsjahr wurden
planmäßig TDM 26.000 gegen
die Mietaufwendungen verrechnet. Zum 31.12.1999 verbleiben
hiervon TDM 11.000. Im Berichtsjahr ist eine weitere Rückstellung für Mietverpflichtungen
für das Grundstück Berlin-Spandau in Höhe von TDM 11.000
gebildet worden.
Die ebenfalls 1995 in Höhe von
TDM 75.000 gebildete Rückstellung aufgrund einer Deckungszusage an die Herlitz Falkenhöh
AG für Risiken aus dem Nachbargrundstück des Firmensitzes
in Berlin-Tegel wurde im Jahr
1996 mit TDM 50.000 verbucht
und im Berichtsjahr mit TDM
25.000 aufgelöst.
Die übrigen Rückstellungen betreffen für das abgelaufene Geschäftsjahr Aufsichtsratsvergütungen, Urlaubsansprüche von
Mitarbeitern, Erschließungskosten, Berufsgenossenschaftsbeiträge, Jubiläumsgelder, Instandhaltungskosten sowie übrige Abrechnungen.
(15) Verbindlichkeitenspiegel
Gesamtbetrag bis zu 1 Jahr
TDM
TDM
Langfristige Verbindlichkeiten
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
Kurzfristige Verbindlichkeiten
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen
Unternehmen und Unternehmen, mit denen
ein Beteiligungsverhältnis besteht
Verbindlichkeiten aus Steuern
Verbindlichkeiten im Rahmen der sozialen
Sicherheit
Übrige Verbindlichkeiten
1-5 Jahre
TDM
60.000
0
60.000
154.453
228
154.453
228
0
0
36.337
4.127
36.337
4.127
0
0
29
3.735
258.909
29
3.735
198.909
0
0
60.000
Zur Besicherung von Verbindlichkeiten wurde am 07.07.1999 zwischen den finanzierenden Banken und
den Gesellschaften der Herlitz Gruppe ein Sicherheitenpoolvertrag vereinbart. Durch diese Sicherheiten
sind die kurzfristigen Verbindlichkeiten vollständig und die langfristigen Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten i.H.v. TDM 20.000 gesichert.
61
Anhänge
(16) Eventualverbindlichkeiten/Sonstige finanzielle Verpflichtungen
1999
Vorjahr
TDM
TDM
Eventualverbindlichkeiten
Bürgschaften
38.433
239
davon zugunsten verbundener
Unternehmen TDM 2.000
Sonstige finanzielle Verpflichtungen
Jahresbetrag langfristiger Mietverträge
43.048
43.315
81.481
43.554
Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung
Die Gliederung der Gewinn- und
Verlustrechnung trägt der Tätigkeit der Herlitz AG als Holding
Rechnung.
(17) Sonstige betriebliche
Erträge
Die sonstigen betrieblichen Erträge enthalten mit TDM 25.570
Erträge aus der Auflösung von
Rückstellungen, Mieterträge mit
TDM 15.616, Gewinne aus dem
Abgang von Finanzanlagen mit
TDM 14.938 sowie sonstige Erträge mit TDM 3.680.
62
(18) Abschreibungen
Die Abschreibungen des Geschäftsjahres 1999 betragen
TDM 391 und entfallen mit TDM
6 auf immaterielle Vermögensgegenstände, mit TDM 355 auf
Bauten auf fremden Grundstücken und mit TDM 30 auf die Betriebs- und Geschäftsausstattung.
Die Abschreibungen auf Wertpapiere des Umlaufvermögens betragen TDM 3.439 und entfallen
mit TDM 2.000 auf Anteile an
der Herlitz International Trading
AG, mit TDM 1.338 auf eine
Nullkuponanleihe und TDM 101
auf eigene Aktien.
Anhänge
(19) Mitarbeiter
Im Jahresdurchschnitt wurden
bei der Herlitz AG 13 (Vorjahr:
14) Mitarbeiter beschäftigt.
Die Aufwendungen für Altersversorgung betragen im Geschäftsjahr 1999 TDM 2.026.
(20) Sonstige betriebliche
Aufwendungen
Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen enthalten Aufwendungen für Miete, Rechts- und
Beratungskosten, Betrieb und
Logistik, Instandhaltung und
Gebäudekosten, Verwaltungsund Vertriebsaufwendungen und
sonstige Beträge.
(21) Zinsergebnis
1999
TDM
12.869
(6.574)
1998
TDM
13.495
(9.288)
Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge
davon aus verbundenen Unternehmen
Abschreibungen auf Wertpapiere
des Umlaufvermögens
–3.439
Aufwendungen aus Verlustübernahme
–116.407
Zinsen und ähnliche Aufwendungen
–18.518
davon an verbundene Unternehmen
(20)
–125.495
–5.910
–27.473
–19.297
(283)
–39.185
(22) Steuern vom Einkommen
und vom Ertrag/Sonstige Steuern
Steuern vom Einkommen und
vom Ertrag sind im Geschäftsjahr
1999 für die zu erwartenden Belastungen aus der Betriebsprüfung für Körperschaftsteuer in
Höhe von TDM 4.712 sowie für
den Solidaritätszuschlag in Höhe
von TDM 518 angefallen.
Weiterhin sind sonstige Steuern
in Höhe von TDM 1.657 angefallen.
63
Anhänge
(23) Aufsichtsrat und Vorstand
Aufsichtsrat der Herlitz Aktiengesellschaft
Günter Herlitz, Berlin,
Ehrenvorsitzender
Hans-Peter Friedrichsen,
Pöcking, Vorsitzender
ehemaliger Managing Director,
NOKIA/NKF Business, Unit
Telecom, Vorsitzender
Hermann Blanke, Stuttgart,
Arbeitnehmervertreter
1. stellvertretender Vorsitzender
Rechtssekretär Hauptvorstand
der IG-Medien
Dr. Giuseppe Vita, Berlin,
2. stellvertretender Vorsitzender
Vorstandsvorsitzender der
Schering AG Mitglied der Aufsichtsräte der Continental AG,
Bewag AG, Allianz Lebensversicherungs AG, Präsident der
Deutschen Bank Sp.A., Mitglied
des Verwaltungsbeirats der
Commerzbank AG
64
Klaus Bächer, Berlin, Arbeitnehmervertreter
Alfred Dietrich, Laatzen, Vertreter der leitenden Angestellten
Dr. Klaus Herlitz, Berlin, ehemaliges Vorstandsmitglied, Mitglied des Aufsichtsrats der HIT
International Trading AG, Ismaning
Dr. Jürgen Kleine-Cosack,
Duisburg, Rechtsanwalt
Andreas Köhn, Berlin, Arbeitnehmervertreter, stellvertr. Landesvorsitzender Berlin-Brandenburg der IG-Medien
Dr. Horst Müller, Frankfurt,
Vorstandsmitglied der Dresdner
Bank AG, Vorsitzender des Aufsichtsrats der Stone Container
GmbH, der Stone Europa Carton AG, Mitglied der Aufsichtsräte der Batig Gesellschaft für
Beteiligungen mbH, der BritishAmerican Tobacco (Germany)
GmbH, der Buderus AG und
Hermes KreditversicherungsAG, stellvertr. Vorsitzender des
Aufsichtsrats der Degi Deutsche
Gesellschaft für Immobilienfonds mbH und der BVV Versicherungsverein des Bankgewerbes a.G.
Anhänge
Christian Petsch, Berlin,
Arbeitnehmervertreter
Prof. Dr. jur. Albrecht
Randelzhofer, Berlin, Ordentlicher Professor für Rechtswissenschaften an der Freien
Universität Berlin
Christine Schmidt, Berlin,
Arbeitnehmervertreterin
Vorstand der Herlitz
Aktiengesellschaft
Die Bezüge des Vorstands betrugen im Berichtsjahr TDM 1.767.
Der Betrag der für die aktiven
Vorstandsmitglieder gebildeten
Pensionsrückstellungen belief
sich auf TDM 578. Für ehemalige Mitglieder des Vorstands bestehen Pensionsrückstellungen in
Höhe von TDM 15.277; die laufenden Bezüge betrugen TDM
616. Die Bezüge des Aufsichtsrates betrugen im Berichtsjahr
TDM 252.
Berlin, im März 2000
Werner Eisenhardt (Vorsitzender), Berlin (ab 01.01.2000)
Herlitz Aktiengesellschaft
DER VORSTAND
Karel Marinus de Vries
(Vorsitzender), Berlin (bis
31.12.1999) Angehöriger des
Beirats der Deutsche Bank AG
sowie der Allianz AG, Mitglied
des Aufsichtsrats der McPaper AG
Dr. Martin Kleinschmitt, Berlin
(bis 30.04.2000) Mitglied des
Aufsichtsrats der HIT International Trading AG
Dr. Volker Bohlmann, Berlin
(bis 18.02.2000)
Jürgen Schlebrowski, Berlin
(ab 15.01.1999 bis
31.03.2000)
65
Anhänge
Herlitz Aktiengesellschaft
Jahresabschluss zum 31. Dezember 1999
Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers
Nach dem Ergebnis unserer Prüfung und unter der Bedingung,
dass dem am 21. Dezember
1999 mit der Diplomat Schreibgeräte GmbH abgeschlossenen
Gewinnabführungsvertrag von
der Hauptversammlung der
Herlitz AG zugestimmt wird,
haben wir dem Jahresabschluss
der Herlitz Aktiengesellschaft,
Berlin, zum 31. Dezember 1999
und dem Lagebericht für das Geschäftsjahr 1999 den folgenden
uneingeschränkten Bestätigungsvermerk erteilt:
„Wir haben den Jahresabschluss
unter Einbeziehung der Buchführung und den Lagebericht der
Herlitz Aktiengesellschaft für das
Geschäftsjahr vom 1. Januar
1999 bis 31. Dezember 1999 geprüft. Die Buchführung und die
Aufstellung von Jahresabschluss
und Lagebericht nach den
deutschen handelsrechtlichen
Vorschriften und den ergänzenden Regelungen in der Satzung
liegen in der Verantwortung der
gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es,
auf der Grundlage der von uns
durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Jahresabschluss unter Einbeziehung der
Buchführung und den Lagebericht abzugeben.
Wir haben unsere Jahresabschlussprüfung nach § 317 HGB
unter Beachtung der vom Institut
der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die
Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten
und Verstöße, die sich auf die
66
Anhänge
Darstellung des durch den Jahresabschluss unter Beachtung der
Grundsätze ordnungsmäßiger
Buchführung und durch den Lagebericht vermittelten Bildes der
Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit
hinreichender Sicherheit erkannt
werden. Bei der Festlegung der
Prüfungshandlungen werden die
Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld der
Gesellschaft sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des
internen Kontrollsystems sowie
Nachweise für die Angaben in
Buchführung, Jahresabschluss
und Lagebericht überwiegend auf
der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der angewandten Bilanzierungsgrundsätze und der
wesentlichen Einschätzungen der
gesetzlichen Vertreter sowie die
Würdigung der Gesamtdarstellung des Jahresabschlusses und
des Lageberichts. Wir sind der
Auffassung, dass unsere Prüfung
eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.
Unsere Prüfung hat zu keinen
Einwendungen geführt.
Nach unserer Überzeugung vermittelt der Jahresabschluss unter
Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein
den tatsächlichen Verhältnissen
entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage
der Gesellschaft. Der Lagebericht
gibt insgesamt eine zutreffende
Vorstellung von der Lage der Gesellschaft und stellt die Risiken
der künftigen Entwicklung zutreffend dar.“
ARTHUR ANDERSEN
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
Steuerberatungsgesellschaft mbH
Plett
WIRTSCHAFTSPRÜFER
Schäfer
WIRTSCHAFTSPRÜFER
Berlin, den 31. März 2000
67
Anhänge
Herlitz Aktiengesellschaft, Berlin
Anteilbesitz gemäß § 285 Nr. 11 HGB und
Beteiligungsbesitz i.S.v. § 313 Abs. 2 Nr. 1 + 4 HGB
Beteiligung in %/
Beteiligung gehalten von
Eigenkapital
TDM
Unternehmensbereich Herlitz AG
Diplomat Schreibgeräte GmbH, Schwetzingen
Bentz-Papier Produktionsund Handels GmbH, Berlin
Herlitz Consult GmbH, Berlin
Convex GmbH, Berlin
Landré Papierverarbeitung GmbH i.G., Falkensee
100
100
100
100
–1.095
423
68
50
Unternehmensbereich Herlitz PBS AG
Herlitz PBS AG, Berlin
Susy Card Papeterie GmbH, Bargteheide
A la cards GmbH, Bargteheide
DECEA B.V., Hertogenbosch/Niederlande
ANCO Boutique GmbH
Susy Card AG, Schweiz
Landré GmbH, Gronau
100
100
100
80
100
100
70
403.434 *
8.281
50
3.460
50
112
24.034
Quarto GmbH, Gronau
Herlitz Management GmbH, Berlin
Herlitz Gebäudemanagement GmbH, Berlin
100
100
100
100
* Ergebnisabführungsvertrag mit der Herlitz AG, Berlin
68
5.284*
30 % Herlitz
Zwischenholding GmbH
Landré GmbH
58
51
–313
Ergebnis
1999
TDM
–11.560
–55
14
18
0
–104.847
–5.346
217
1.176
196
–152
880
8
1
–317
Anhänge
Beteiligung in %/
Beteiligung gehalten von
Herlitz Kunststoffverarbeitungs GmbH, Berlin
Diplomat Füllhalter-Gesellschaft
Kurz & Räuchle GmbH & Co. KG, Hennef
Diplomat Füllhalter GmbH, Hennef
IMCO - J. Michaelis GmbH
& Co., Stuttgart
Joachim Michaelis GmbH, Stuttgart
Spang Verwaltungs GmbH, Berlin
Spang GmbH & Co. KG, Berlin
PBS Papier-, Büro- und
Schreibwaren GmbH, Berlin
Becker Falken GmbH, Peitz
Günther Becker GmbH, Peitz
Falken Office Products GmbH, Peitz
Falken Systemablagen GmbH, Peitz
Digit Office Products GmbH, Berlin
100
Eigenkapital
TDM
1.092
Ergebnis
1999
TDM
462
100
100
95,3
–1
87
–2.358
106
4
–3.206
100
100
100
215
67
5.818
1
7
200
100
100
100
100
100
100
60
21.930
483 *
8.590 *
478 *
470
0
3.073
- 144
4.112
617
–530
–1.295
–2.590
–2.183
–4.208
13.993
2.451
–1.745
2.863
2.167
2.159
14.503
–2.309
10
265
4,7 %
J. Michaelis GmbH
Auslandsvertriebsgesellschaften der Herlitz PBS AG
Herlitz AG, Embrach-Embraport/Schweiz
100
Herlitz Ges. mbH, Bergheim/
Salzburg/Österreich
100
Herlitz Zwischenholding GmbH,
Wels/Österreich
100
Herlitz S.A., Saint-Aubin-les-Elbeuf/Frankreich
88,75
Herlitz Benelux B.V., Roosendaal/Niederlande
100
Herlitz Spol s.r.o., Prag/Tschechien
100
Herlitz Hungaria Kft, Budapest/Ungarn
100
*Ergebnisabführungsvertrag mit der Becker Falken GmbH, Peitz
69
Anhänge
Beteiligung in %/
Beteiligung gehalten von
Herlitz Spolka z.o.o., Przozmierowo/Polen
Herlitz OY, Hämeenlinna/Finnland
Herlitz Romania S.A., Tirgu Mures/Rumänien
Herlitz Slovakia Spol s.r.o.,
Bratislava/Slowakei
Herlitz Hellas S.A., Pallini/Griechenland
Herlitz Portugal Lda, Matosinhos/Portugal
Format Ges. mbH & Co. KG,
Gunskirchen/Österreich
McPaper Spol s.r.o., Prag/Tschechien
Pro Office s.r.o., Most-Capirohy/Tschechien
Herlitz Bulgaria EooD, Sofia/Bulgarien
HERLITZ UK Limited, England/Wales
Top Carterie Holding S.A./Frankreich
Jyce Carterie S.A./Frankreich
Phi Dim Editions S.A./Frankreich
Jyce Carterie Holding S.A./Frankreich
100
66,67
51
60
76
75
100
100
75
100
100
100
100
100
100
Herlitz Spol
Landré GmbH
Eigenkapital
TDM
8.556
293
1.087
Ergebnis
1999
TDM
2.206
31
139
459
165
–2.360
126
19
–708
3.799
115
3.232
52
–576
**
**
**
**
131
1
–398
24
–686
Anteilsbesitz gemäß § 313 Abs. 2 Nr. 4 HGB
(auf die Angaben zu Eigenkapital und Ergebnissen des letzten Geschäftsjahres wird bei der
Digro GmbH und padi GmbH wegen untergeordneter Bedeutung, bei der PBS Austria GmbH
nach § 313 Abs. 2 Nr. 4 S. 4 HGB verzichtet)
Digro GmbH, Altmittweida
padi GmbH, Altmittweida
PBS Austria Papier-, Büro-, Schreibwaren GmbH, Österreich
** Verzicht auf die Einbeziehung in den Konzernabschluss nach § 296 Abs. 1 Nr. 2 bzw.
§ 296 Abs. 2 S. 1 HGB
70
Hauptversammlung im Jahr 2001:
Juni 2001
Investor Relations:
Fon + 49 (0) 30 43 93-35 61
Fax + 49 (0) 30 43 93-33 00
Herlitz Aktiengesellschaft
Am Borsigturm 100
13507 Berlin
Fon + 49 (0) 30 43 93-0
Internet: http://www.herlitz.de
Herlitz PBS Aktiengesellschaft
Papier-, Büro- und Schreibwaren
Straße der Einheit 142-148
14612 Falkensee
Fon + 49 (0) 30 43 93-0