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Optimal, gesund und richtig Frittieren. Seit Jahren kursieren Gerüchte wie: 1. "Harte Fette sind hitzestabiler und haltbarer als flüssige Öle" 2. "Man darf kein frisches Fett zum gebrauchten Fett in die Friture geben." 3. "Native Öle dürfen nicht hoch erhitzt werden" Diese Meldungen sind sachlich falsch. Deshalb hier einige kleine Tipps, wie Sie Geld sparen und gleichzeitig besser schmeckende und gesunde Lebensmittel herstellen und anbieten können. www.prolek.ch Info Nr. 41 Frittieren © System prolek Optimal, gesund und richtig Frittieren. Friteuse Inbetriebnahme Fritture zuerst bei 60° - 80 °C 10 Minuten anheizen, um das Fett anzuschmelzen. Dannach auf 170 °C heraufsetzen. Dadurch wird ein lokales Überhitzen und ein vorzeitiger oxidativer Verderb des Fettes vermieden. Temperatur Das Frittierfett/-öl sollte nicht über 175° C erwärmt werden. Zur Kontrolle der Betriebstemperatur ein genaues Messgerät benutzen. Das Lebensmittel gart bei 160° C genauso schnell wie bei 200° C. Zu hohe Temperaturen verkürzen die Haltbarkeit des Öles oder Fettes beträchtlich, ohne dass das Lebensmittel dadurch schneller gar wird. Frittieren bei 160-170 °C ist optimal. Frittierfett oder -öl Frittieröle (Erdnussoel, Olivenoel, Rapsoöl) mit einem hohen Anteil an einfach ungesättigten Fettsäuren, aber nicht mehr als 20 % mehrfach ungesättigten Fettsäuren sind sehr hitzestabil und hervorragend zum Frittieren geeignet. Im Vergleich zum Frittieren mit gehärteten Fetten ist das Aroma des Frittiergutes besser und aufgrund des Fehlens der Transfettsäuren gesünder. Fette mit überwiegend gesättigten Fettsäuren (Kokosfett, Palmkernfett, tierische Fette) und weniger als 20 % mehrfach ungesättigten Fettsäuren sind geeignet zum Vorfrittieren und zur Herstellung von frittierten Lebensmitteln mit einer Haltbarkeit von mehr als einer Woche. Zugabe von synthetischen Antioxidantien wie BHT, BHA, Tocopherolen oder Gallaten verbessert die Hitzestabilität nicht. Ascorbylpalmitat und insbesondere antioxidativ wirkende Stoffe natürlicher Herkunft (Phytosterole, Sesamolin, Oryzanol) erhöhen die Hitzestabilität. Die Verwendung von Frittierölen mit Antischaummitteln (Silicon) (E900) ist bei ganztägigem d.h. permanentem Frittieren wenig nützlich. Frittiermenge Die Menge des Frittiergutes sollte nicht mehr als ca 1/10 des Frittierfettes betragen, um starke Temperaturschwankungen zu vermeiden. Fettwechsel Damit z.B. Pommes Frites ein gutes Aroma bekommen, muss das Fett eine Zeit bereits in der Friteuse erhitzt worden sein (ca. 12 h), weil in frischem Fett gebackene Pommes Frites nicht schmecken. Deshalb empfiehlt es sich, nicht das ganze gebrauchte Frittierfett, sondern nur einen Teil des Fettes, gegen frisches Fett auszutauschen. Vorgehensweise: Da viele Betriebe zwei Friteusen haben (1.Friteuse: Pommes, 2. Friteuse: Fisch), wird zunächst das Fett in Friteuse 2 filtriert, ca. 25 % des Fettes entsorgen und die fehlende Menge Fett mit dem Filtrat der Friteuse 1 auffüllen. In Friteuse 1 gibt man nun 25 % frisches Fett. Wenn vorher alle 4 Tage das Fett gewechselt wurde, hat man nun auf diese Weise 50 % Fett gespart mit dem Ergebnis: Das Backgut schmeckt besser. Brandschutz Den Umgang mit Wasser in der Nähe der Friteuse vermeiden. Über dem FrittierArbeitsbereich dürfen sich keine Sprinkler befinden. Wenn das Frittierfett einmal wirklich brennen sollte, weil versehentlich Wasser in die Friteuse gelangt ist (Fettexplosion), verwenden Sie kein Wasser zum Löschen. Nach neueren Erkenntnissen der Brandbekämpfung erwiesen sich handelsübliche Löschdecken, Kohlensäurelöscher und auch verschiedene Pulverlöscher als wenig effektiv. Zum Löschen von Fettbränden waren Feuerlöscher mit dem Löschmittel Schaum am besten geeignet, da sie der Brandquelle Sauerstoff entziehen und gleichzeitig temperatursenkend wirken. Eine Rückzündung wird so verhindert. www.prolek.ch Info Nr. 41 Frittieren © System prolek Optimal, gesund und richtig Frittieren. Allgemeine hygienische Maßnahmen Filtrieren Sie nach dem Service das noch warme Fett z.B. durch ein geeignetes Kunststofffilter (kostet ca. Fr. 70.-) oder mit dem Filterpumpsystem, kein Küchensieb verwenden. Filtrieren verlängert die Haltbarkeit des Fettes beträchtlich. Die Ablasseinrichtung muss z.B. durch Drehgriff, Klappgriff, verdecktem Einbau gegen unbeabsichtigtes Öffnen gesichert sein. Die entleerte, abgekühlte Friteuse (Heizstäbe) ist von Öl- und Backrückständen z.B. mit 5-10%iger Natronlauge (Vorsicht ätzend!) und anschliessend mit Wasser zu reinigen. Seifenrückstände zerstören frisches Frittieröl-fett sofort. Unbenutzte Friteusen sollten entleert und gereinigt werden. Friteusen mit Fett werden bei der Lebensmittelkontrolle als "in Betrieb" befindlich beurteilt. Das Personal ist über die Verwendung der Friteuse, über die bei den Tätigkeiten auftretenden Gefahren sowie über die Maßnahmen zur Abwendung zu unterweisen. Die Ausbildung ist im Q Handbuch festzuhalten. Messen des Fettverderbs Soll das Backgut noch besser schmecken oder wollen Sie noch mehr Fett sparen, verwenden Sie ein gutes Frittiertestgerät, das Ihnen den genauen Grad des Fettverderbs anzeigt. Verwenden Sie keine Schnelltests, die nur anzeigen, ob das Fett schlecht oder gut ist. Ein Testgerät muss in wenigen Minuten ein quantitatives Ergebnis über den Grad des thermischen Belastungsgrads liefern. Der Verderbnisgrad eines Fettes wird allgemein in "Polaren Anteilen" angegeben. Er gibt den Anteil der thermisch-oxidativ veränderten Fettbestandteile an. Diese "Maßeinheit" wird im Labor in einem zeitaufwendigen analytischen Verfahren ermittelt. Moderne Testgeräte beruhen oft auf einem anderen Messverfahren, zeigen aber nach Umrechnung den entsprechenden Wert für die polaren Anteile an. Maximal dürfen nicht mehr als 24% polare Anteile im Fett vorhanden sein. Dann ist das Fett verdorben und nicht mehr für die Herstellung von Lebensmitteln geeignet. Es beginnt sich so stark zu zersetzen, dass es schon bei niedrigeren Temperaturen (etwa 140 °C) stark raucht und sich beim Frittieren nur aufgrund der abgenommenen Oberflächenspannung nur noch kleine Blasen bilden. Eine Dunkelfärbung ist nur selten ein Maß für den Fettverderb. Fisch- und Chipsfritturen werden immer sehr schnell dunkelbraun, ohne dass das Fett verdorben ist. Ist der Geschmack des Fettes kratzend, bitter oder talgig, so ist ein Fettwechsel dringend erforderlich. Aber kaum einer kann das objektiv feststellen. Backwaren, Fisch und Fleisch erhalten einen optimalen Geschmack, wenn sie in Fetten gebacken werden, deren Belastung im Bereich von ca. 10-15% polare Anteile liegt, Kartoffelerzeugnisse in Frittierfetten mit 16-20% polaren Anteilen. Diesen optimalen thermischen Belastungsgrad kann man mit dem Frittiertestgerät FOM 310 ermitteln und durch tägliche Zugabe von frischem Fett konstant halten. Wenn Sie die oben gegebenen Ratschläge nicht interessieren, aber immer auf der sicheren, aber auch kostenintensiveren Seite sein wollen, wechseln Sie spätestens nach 20 Stunden Betriebsdauer das Frittierfett. www.prolek.ch Info Nr. 41 Frittieren © System prolek Optimal, gesund und richtig Frittieren. Ölqualitäts- Messgerät FOM 310 Austausch des Frittieröls zum richtigen Zeitpunkt, Sie werden staunen wie lange das Fett hält vor allem wenn täglich frisches Fett nachgefüllt wird. Anwendungen Austausch des Frittieröls zum richtigen Zeitpunkt Messung direkt in der Friteuse im heißen Öl Vermeidung von Gesundheitsrisiken durch verbrauchtes Öl schnelle, sichere Vorortmessung Einstellung des richtigen Frittierpunktes Eigenschaften exakte Qualitätsbestimmung des Frittieröls 0 bis 40% polare Anteile Temperaturmessung bis +220°C Ergebnis in 10s (gleichzeitige Anzeige der Temperatur und der polaren Anteile) Ampelanzeige (rot/ gelb/ grün) wasserdicht robust und stoßfest mehrere Ölsorten justierbar Ölqualitäts-Messgerät EBRO FOM 310 Technische Daten Messbereich Öl 0 bis 40% polare Anteile Messgenauigkeit typisch ±2% Auflösung 0,5 % Messbereich Temperatur 0 bis +220°C Messbereich bei der Ölmessung +50 bis +200°C Genauigkeit ±1°C Auflösung 1°C Betriebstemperatur Gehäuse -20 bis +50°C Lagertemperatur -25 bis +60°C Batterie 3V Lithium Abmessungen 125 x 54 x 22 mm (ohne Fühler) Gehäusematerial ABS (lebensmittelecht) Gewicht ca. 200 g Schutzklasse wasserdicht IP 67 Batteriewechsel durch Anwender möglich Batterielebensdauer ca. 5 Jahre Zertifikat 2 Punkt Werkskalibrierung Bestellung per Fax an Prolek GmbH 3705 Faulensee 033 654 98 91 oder [email protected] www.prolek.ch Info Nr. 41 Frittieren © System prolek