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KUNSTVERMITTLUNG ZUR AUSSTELLUNG
Informationen für Pädagoginnen und Pädagogen
POPGMÜND
James Rizzi und die Wegbereiter der Pop Art
Wimmelbilder von überfüllten Städten, Wolkenkratzer, die sich vor Lachen
biegen, Äpfel und Herzen, in denen das urbane Leben in all seinen Facetten
herumwuselt: Das Universum des James Rizzi ist fröhlich, kunterbunt,
fantasiereich und quillt über vor ansteckender guter Laune!
Unter dem Motto „Nothing is as pretty as a Rizzi City“, dem Titel des Coverblattes des
aktuellen Kulturkalenders 2014, einer Arbeit aus dem Jahr 2009, präsentiert die
Kulturinitiative Gmünd heuer den legendären New Yorker Pop Art Künstler James Rizzi. In
Gmünd werden erstmals Rizzis berühmte 3D-Konstruktionen, handcolorierte Zeichnungen,
Magnetic paintings und Siebdrucke den Arbeiten der weltberühmten amerikanischen
Wegbereiter der Pop Art, Roy Lichtenstein, Andy Warhol, Tom Wesselmann und Keith
Haring, gegenüber gestellt. Rizzis großartige bunte und fröhliche Stadtbilder von New York,
seine Portraits und Menschenbilder und seine Stillleben stehen in der Ausstellung
thematisch ähnlichen Arbeiten der anderen Pop Art Künstler gegenüber und machen damit
die Künstlerstadt Gmünd für diesen Sommer zur Pop Art City! Schicken Sie das Auge auf die
Reise und kehren Sie mit Schätzen an Entdecktem zurück – dazu lädt die Künstlerstadt
Gmünd heuer ein!
KUNSTVERMITTLUNG FÜR SCHULKLASSEN:
Führungen und mehr in der Pop Art City
Für Kinder und Schulklassen aller Altersstufen gibt es in der Künstlerstadt Gmünd
maßgeschneiderte Kunstvermittlungsprogramme: Im Zentrum steht dabei eine Führung
durch die große Sommerausstellung „POPGMÜND – James Rizzi und die Wegbereiter der
Pop Art“: Die bunten Bildwelten des James Rizzi erforschen und vielleicht zum ersten Mal vor
einem berühmten Originalwerk der großen Pop Art Künstler Andy Warhol oder Roy
Lichtenstein zu stehen, sind dabei besondere Highlights. Führungen durch die Ausstellung
sind für alle Altersgruppen jederzeit mit Voranmeldung möglich.
Nach der Führung durch die Ausstellung besteht die Möglichkeit, als Schulklasse selbst
kreativ zu werden: Die Kinder sollen die Stadt Gmünd im Rizzi-Stil darstellen (Burg,
Stadtturm, Kirche, Stadtmauer...), eine eigene Traumstadt erfinden oder die Stadt, in der sie
wohnen, im „Rizzi-Style“ verwandeln. Die ganze Klasse arbeitet gemeinsam an einem
Gesamtkunstwerk, jeder macht mit und trägt einen Teil dazu bei! So entsteht eine
gemeinsame Rizzi-Stadt zum Mitnehmen. Verschiedene, bunte Materialien sowie
Werkzeuge werden beigestellt.
RUNDGANG DURCH DIE AUSSTELLUNG
Foyer/Eingangsbereich:
James Rizzi, „Nothing is as pretty as a Rizzi City“ – das Titelbild des Kulturkalenders 2014 der
Künstlerstadt Gmünd.
Große Lebenslauf- und Portaittafel zu James Rizzi und den weiteren, in der Ausstellung
vertretenen Pop Art Künstlern
1. Stock: New York
Der erste Stock befasst sich einerseits mit den Frühwerken Rizzis (Radierungen, Zeichnungen
usw.), vor allem aber mit dem Themenschwerpunkt New York. Von Rizzi selbst zeigen wir
verschiedenste New York Ansichten (siehe beiliegende Liste, etwa: Stadtteile-Bilder, Taxis,
Coney Island…)
In diesem Raum wird schnell deutlich, dass die Drehscheibe der Pop Art von Anfang an New
York war und sich nahezu alle heute berühmten Pop Artists in New York angesiedelt haben –
auch jene, die im Rahmen der Ausstellung gezeigt werden - Keith Haring und James Rizzi
waren in SOHO ja geradezu „Nachbarn“. Das Thema New York kommt deshalb in vielen Pop
Art-Werken vor, wie hier nicht nur an James Rizzis sondern auch an Roy Lichtensteins Arbeit
„This must be the place“ gut zu erkennen ist.
2. Stock: Stillleben und Künstlerbilder
Hier finden James Rizzis Icons und Stillleben ihren Platz, sowie seine Arbeiten, in denen er
berühmte Gemälde neu interpretiert. Ergänzt werden die Stillleben durch die Arbeiten von
Tom Wesselmann (insbesondere „Still Life with Bouquet“) und die Arbeit „Haystacks“ von
Roy Lichtenstein, in dem er (so wie Rizzi bei vielen anderen berühmten Gemälden) ein ganz
berühmtes Kunstwerk interpretiert: Die Haystacks, die Heuhaufen von Claude Monet –
Meisterwerke des Impressionismus.
3. Stock: Frauenportraits in der Pop Art
Der dritte Stock ist ganz dem Portrait in der Pop Art gewidmet, und hier insbesondere dem
Frauenportrait! Zu Rizzis charakteristischen, fröhlich-bunten Portraitbildern gesellen sich
Frauenportraits der großen Pop Art Künstler: Diese existieren in nahezu unerschöpflicher
Anzahl, alle großen Pop Artists haben sich am Portraitieren der großen Filmschauspielerinnen und der Reichen und Schönen versucht. Zu sehen sein werden neben dem wohl
berühmtesten Werk der Pop Art, Andy Warhols „Marilyn“, Frauenportraits von Robert
Indiana, Andy Warhol, Roy Lichtenstein, Mel Ramos und Tom Wesselmann.
Package A
Package B
AUSSTELLUNGSBESUCH
AUSSTELLUNGSBESUCH UND
MALWERKSTÄTTE
- Führung durch die POPGMÜNDAusstellung in der Stadtturmgalerie
-
Führung durch die POPGMÜNDAusstellung in der Stadtturmgalerie
und altersgerechte Einführung in die
Pop Art, Betreuung vor Ort durch
speziell ausgebildete
KunstvermittlerInnen.
-
Selbständiges Kreativwerden in der
Malwerkstätte Gmünd, betreut durch
unsere KunstvermittlerInnen: Eine
Pop Art-Stadt entsteht und jeder trägt
einen Teil dazu bei, kreiert Hochhäuser, zeichnet Menschen, Autos
usw. Danach werden alle Einzelkunstwerke zu einem großen, lebendigen
Stadtbild zusammengefügt. Eine
RIZZI-CITY zum Mitnachhausenehmen!
- Altersgerechte Einführung in die Pop
Art, Betreuung vor Ort durch speziell
ausgebildete KunstvermittlerInnen.
- Dauer: 1 Stunde
- Kostenbeitrag pro SchülerIn: € 4,00
(mit KärntenCard € 1,00)
Dauer: 2 Stunden
Kostenbeitrag pro SchülerIn Inklusive
Materialien: € 8,00
(mit KärntenCard € 5,00)
Kontakt und Buchungen
Kulturbüro der Kulturinitiative Gmünd
9853 Gmünd, Hauptplatz 20
Tel. 04732/2215-24
Mail: [email protected]
www.stadtgmuend.at
Öffnungszeiten der Ausstellung POPGMÜND
James Rizzi und die Wegbereiter der Pop Art
Andy Warhol, Roy Lichtenstein, Keith Haring, Robert Indiana ua.
DO, 10. Mai bis SO, 05. Oktober 2014,
täglich von 10.00 bis 13.00 Uhr und 14.00 bis 18.00 Uhr, sowie nach Vereinbarung;
Führungen durch die Ausstellung jederzeit auf Anfrage
Konzept und Durchführung der Ausstellung
Die Ausstellung wird kuratiert von MMag.a Julia Schuster und Dr. Erika Schuster und entsteht
in enger Zusammenarbeit mit der Galerie ART28, Stuttgart, und dank der großzügigen
Unterstützung eines privaten Leihgebers.
Kunstvermittlung
Johannes Krämmer, Mag. Isolde Schaubach, Sigrid Koller
JAMES RIZZI
Das Universum des James Rizzi ist fröhlich, kunterbunt, fantasiereich und quillt vor
ansteckender guter Laune fast über. 1950 im New Yorker Stadtteil Brookyln geboren und
aufgewachsen, ist James Rizzi eher in die Kunst „gestolpert“ – sie hat ihn mindestens so
gefunden, wie er sie. Aus der Not eine Tugend machend, bemalt der Student Rizzi die Wände
seiner schlichten Studentenunterkunft, und schon ist das zuvor angestrebte BWL-Studium an
der University of Gainesville in Florida vergessen: Taschenrechner machen Tusche Platz,
Graphen Grafiken und Lehrbücher Bildern, Bildern, Bildern.
Die Geburtsstunde der 3D-Konstruktion
Im ständigen Dialog mit der Kunstgeschichte, mit seinen Vorbildern, die er in
Hundertwasser, Picasso und Dubuffet findet, entwickelt James Rizzi einen eigenständigen
Stil, markant und unverkennbar. Akribisch studiert und probiert er an der Universität die
unterschiedlichsten künstlerischen Techniken, vertraut seiner Fantasie, verfolgt seinen
eigenen Weg und erfindet schließlich das, was ihn mit einem Schlag berühmt macht: Die
dreidimensionale Druckgrafik. Alle eifrig erlernten Techniken, die Malerei, die Druckgrafik
und die Skulptur vereint er in einer dreifachen Abschlussarbeit: „Ich fertigte eine Radierung
an, druckte sie doppelt aus, kolorierte die Drucke per Hand, schnitt die Motive des einen aus
und klebte es mit Drähten in etwas Abstand auf das andere – so hatte ich alles auf einmal
und eine Idee umgesetzt, die damals völlig neu war“, erzählt er später.
Thirty years of American Printmaking
Die Besonderheit der 3D-Konstruktionen verschafft dem jungen Rizzi 1977 eine Einladung
des Brooklyn Museums, an der richtungsweisenden Schau „Thirty Years of American
Printmaking“ teilzunehmen. Seine vor Optimismus, Lebenslust und Heiterkeit strotzenden
Bilder reihen sich dort ein neben den Granden der Pop Art, neben Tom Wesselmann, Andy
Warhol, Robert Indiana und Roy Lichtenstein.
New York, New York!
James Rizzi zieht es zurück in seine Heimatstadt New York – allerdings nicht nach Brooklyn
sondern in das Künstlerviertel SoHo, wo er nahezu Tür an Tür mit allen großen
amerikanischen Künstlern seiner Zeit wohnt. In einem kleinen Ladengeschäft, das er zu
gleichen Teilen als Studio, Wohnung und Galerie benutzt, arbeitet er Tag und Nacht. Und
wenn er mal nicht malt oder die Druckerpresse bedient, sitzt er auf der Straße und verkauft
seine Kunst an Passanten. Das Lehrbuchwissen aus dem abgebrochenen BWL-Studium
scheint nicht ganz verflogen zu sein – Rizzi ist ein guter Verkäufer! Bündelweise schleppt er
seine Werke von Galerie zu Galerie, stellt sich vor, preist seine Bilder an. Von Leo Castelli,
dem wohl berühmtesten New Yorker Galeristen jener Zeit, der viele Pop Artists in seinem
Portfolio hat, wird er zwar nicht aufgenommen, doch zumindest kauft Castelli ihm ein Bild
für seine eigene Sammlung ab. Das gibt Auftrieb! Und schon bald findet sich eine Galerie, die
„Multipe Impressions Gallery“, die Rizzis Bilder probeweise ausstellt – und die Bilder
schlagen ein wie eine leuchtend bunte Farbgranate! Rizzi wird von mehreren Galerien unter
Vertrag genommen, und der Straßenverkauf hat endgültig ein Ende.
Bei all dem Erfolg ist James Rizzi stets bodenständig geblieben, seine Herkunft aus einfachen
Verhältnissen vergisst er Zeit seines Lebens nicht. Im Dezember 2011 verstirbt James Rizzi
unerwartet in New York. Heute können wir zurückblicken auf seine über 35jährige
Schaffenszeit, in der er die Menschen gleichermaßen mit seiner Leidenschaft und
Bescheidenheit und seinen heiteren, farbenprächtigen Kunstwerken begeisterte und noch
immer begeistert.
JAMES RIZZI – BIOGRAFIE
1950
Geboren im New Yorker Stadtteil Brooklyn als zweites von drei Kindern.
1973
Abschluss in Bildender Kunst an der University of Florida, Gainesville. Eröffnung einer StudioGalerie in der Sullivan Street, SoHo, New York.
1974
Teilnahme an Freiluft-Kunstausstellungen am Washington Square und in Brooklyn Heights,
New York.
1975
Bemalung einer 45 Meter langen Außenwand für Eric’s Bar & Grill, New York (Gebäude 1985
abgerissen).
1976-77
Teilnahme an der Ausstellung “Thirty Years of American Printmaking, including the 20th
National Print Exhibition“ im Brooklyn Museum, New York (Kurator: Gene Baro)
1980-83
Gestaltung von Albumcovern und zweier animierter Videoclips für “Tom Tom Club“ (“Genius
of Love”, “Pleasure of Love“) sowie eines weiteren Albumcovers für Andy Summers und
Robert Fripp („I Advance Masked“).
1987 Produktion eines Film über Rizzi durch das japanische Fernsehen („Rizzi meets the
Salsa“); Gestaltung eines Albumcovers für Dee Dee King („Funky Man“).
1988
Das erste Buch über James Rizzi erscheint (Gerrit Henry / Marshall Lee: „James Rizzi – 3-D
Constructions“)
1988-92
Verschiedene Design-Projekte in Japan
1990
Entwurf des Titels „Take Me Out to the Ballgame“ für den Hollywood-Film „V. I. Warshawski
– Detektiv in Seidenstrümpfen“ mit Kathleen Turner.
1992
Das zweite Buch über James Rizzi erscheint (Glenn O‘Brien, „Rizzi“). Ehrengast der
Amerikanischen Anorexia and Bulimia Association.
1993
Gestaltung des Boxmantels von Henry Maske (IBF-Weltmeister im Halbschwer-gewicht).
Titelgeschichte und Heftgestaltung, MAX Magazin, Deutschland.
1994
Beginn einer langjährigen Serie von Porzellanentwürfen für Rosenthal.
Entwurf einer limitierten MetroCard für die New Yorker Verkehrsbetriebe MTA.
Entwurf eines Logos für Children’s Friend for Life.
Entwurf von Skimode für Descente, Japan.
Entwurf von Telefonkarten für AmeriVox und Teleworld.
1995
Entwurf eines Bobby-Car für BIG
Entwurf von Porzellan-Aschenbecher und Graphik zum 25-jährigen Jubiläum von Philip
Morris Europe. Posterentwurf „Rizzi meets Spitzweg“, Neue Pinakothek, München.
1996
Veröffentlichung des James Rizzi Buches „The New York Paintings“..
Veröffentlichung von „James Rizzi – Mein New York Kochbuch“ mit Rezepten des Schweizer
Starkochs Peter Bührer. Offizieller Künstler der Olympischen Sommerspiele in Atlanta.
Aufnahme von Rizzi-Werken in die permanente Sammlung des IOC in Lausanne.
Interview mit dem Japanischen Fernsehen. Gestaltung der Außenhaut einer Boeing 757 für
die Lufthansa-Tochter Condor aus Anlass deren 40-jährigen Jubiläums.
1997
Offizieller Künstler des Montreux Jazz Festivals in der Schweiz.
Veröffentlichung von „Christmas Cooking in New York“ mit Rezepten des Schweizer
Starkochs Peter Bührer.
Entwurf des Herz-Logos für den RTL-Spendenmarathon „Wir helfen Kindern“.
Entwurf von vier limitierten CDs für Bertelsmann. Entwurf einer Kühlschranktür für Liebherr.
Ausstellung in Brooklyn, New York, und Erklärung des Eröffnungstages zum „James Rizzi Tag“
durch den Bürgermeister von Brooklyn.
1998
Künstler des Jahres, United States Sports Academy.
Offizieller Künstler der Olympischen Winterspiele in Nagano, Japan.
Offizieller Künstler des FIFA World Cups in Frankreich.
Offizielle Teilnahme am Weltwirtschaftsforum in Davos.
Auszeichnung durch die University of Florida („Distinguished Alumnus Award“).
1999
Entwurf von drei VW New Beetle für Volkswagen (und Aufnahme eines davon in die
permanente Sammlung des Volkswagen Museums in Wolfsburg).
Einbandgestaltung der 15-bändigen Brockhaus Enzyklopädie Design of 15-volume Brockhaus
Encyclopedia
2000
Teilnahme an der New Yorker „Cow Parade“.
Entwurf des „Happy Rizzi House“ in Braunschweig für EXPO Hannover 2000.
Arbeiten für UNICEF, die Japanischen Eisenbahnen und die Deutsche Telekom.
2001
Fertigstellung und Einweihung des „Happy Rizzi House“ in Braunschweig.
Bemalung und Wohltätigkeitsversteigerung eines Smart in Tokio.
Auszeichnung durch die Europäische Akademie der Wissenschaften und Künste, Österreich.
Gestaltung eines Albumcovers für Joey Ramone (“Merry Christmas“).
Gestaltung von Rosenthal-Porzellan im Auftrag der Siemens AG aus Anlass ihres New Yorker
Börsengangs.
2002
Gestaltung der Titelseite des Hamburger Abendblattes.
Gestaltung eines Teddybären für Steiff.
Offizielle Teilnahme am Weltwirtschaftsforum in New York.
Entwurf von drei Stadtbahnwagen für Heilbronn.
Unterstützung der Aktion „Herzenssache“ des SWR Stuttgart.
2003
Gestaltung des Plakats zum SWR3 New Pop Festival, Baden-Baden.
2004
Große Rizzi-Ausstellung im Mathematicum in Gießen mit über 17.000 Besuchern.
2005
Wohltätigkeitsprojekte in Zusammenarbeit mit dem Lions Club Krefeld-Rheintor
2006
Auszeichnung mit dem Steiger Award für das künstlerische Lebenswerk (Laudator: Otto
Waalkes). Veröffentlichung des großen Rizzi-Buches „James Rizzi – Artwork 1993-2006“ von
Glenn O‘Brien und Mark Weinberg. Gestaltung des Plakats zur Eröffnung des New Yorker
Golfclubs auf Governor‘s Island.
2007
Wohltätigkeitsprojekt „Begegnungen – eine Allianz für Kinder“ mit Peter Maffay.
(Schirmherrin: Bundeskanzlerin Angela Merkel).
Auszeichnung durch die University of Florida („Outstanding Achievement Award“).
Gestaltung des Albumcovers für „Soundz of Freedom“ von Bob Sinclar.
2008
Gestaltung von vier Sonderbriefmarken für die Bundesrepublik Deutschland.
Aufnahme in die New Yorker „Artexpo Hall of Fame“.
Aktion mit UNICEF.
Große Retrospektive in der Rheingoldhalle Mainz mit über 50.000 Besuchern.
Gestaltung eines 10 € Geldscheines mit freundlicher Erlaubnis der EZB.
Eintragung ins Goldene Buch der Stadt Baden-Baden.
2009
Gestaltung des Logos für „Begegnungen – Schutzräume für Kinder”, ein Symposion der Peter
Maffay Stiftung unter Schirmherrschaft der Bundesfamilienministerin.
Gestaltung einer Porzellan-Miniatur der Berliner Mauer für “Visible Wall” aus Anlass des 20jährigen Falls der Berliner Mauer. Michail Gorbatschow erhält die von Rizzi gestaltete
Porzellan-Miniatur der Berliner Mauer aus Anlass der Feierlichkeiten zum 20-jährigen Fall
der Berliner Mauer.
2010
Die deutschen Teilnehmer an den XXI. Olympischen Winterspielen in Vancouver erhalten die
von Rizzi gestaltete Porzellan-Miniatur der Berliner Mauer als offizielles Präsent des NOK.
Große Rizzi Retrospektive im Congress Centrum Bremen aus Anlass von Rizzis 60.
Geburtstag. Eintragung ins Goldene Buch der Freien Hansestadt Breme.
Handabdruck im Bremer „Walk of Fame“.
Auszeichnung mit dem Stadtmusikantenpreis der Freien Hansestadt Bremen.
Große Ausstellung im CentrO Oberhausen, Europas größtem Einkaufs- und Freizeitzentrum.
Versteigerung des von Rizzi gestalteten CentrO-Doms zugunsten von „Ein Herz für Kinder“.
2011
Vorstellung des von Rizzi gestalteten Rinspeed Concept Cars „BamBoo“ auf dem Genfer
Automobilsalon.
Gestaltung eines Puzzle-Spiels für Ravensburger
Offizielle Umbenennung einer Duisburger Schule in „James Rizzi Schule“
Vorstellung von „James Rizzi – My New York City“ auf der Frankfurter Buchmesse, ein
Bildband und Reiseführer, der komplett von Rizzi illustiert wurde.
Im Dezember stirbt James Rizzi völlig unerwartet im Alter von 61 Jahren in seinem New
Yorker Studio.
Die POP ART
Ob Andy Warhol, Roy Lichtenstein, Keith Haring oder Robert Indiana: Kein anderer Stilbegriff
der modernen Kunstgeschichte des 20. Jahrhunderts hat unsere Vorstellung von Ästhetik,
Design und vom American Way of Life so entscheidend geprägt wie die Pop Art. Denn keine
andere künstlerische Ausdrucksform hat sich so stark eingemischt in das Alltagsleben einer
ganzen Generation und weit darüber hinaus. Im gleichen Maße, in dem die Medien- und
Warenwelt der industriellen Gesellschaft in den späten fünfziger Jahren plötzlich zu einem
neuen Thema für die Kunst wurde, wurde die Kunst zum Thema in der Gesellschaft.
Bereits bei „Thirty Years of American Printmaking“ im Brooklyn Museum treffen in einer
Gruppenausstellung gewaltigen Ausmaßes (211 Künstlerinnen und Künstler zeigen 350
Werke) verschiedene Generationen der Pop Art zusammen, einer Kunstrichtung, die wie
keine andere das kulturelle Selbstverständnis der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts
geprägt hat und die bis heute nachwirkt.
Pop Art kann sowohl als Abkürzung für "popular art" (engl. popular = beliebt, volkstümlich)
als auch in Bezug auf das englische Wort "pop" (zu deutsch: Knall) verstanden werden.
Allgemein wird der begriffliche Ursprung des Terminus Pop Art, der 1955 durch den
englischen Kunstkritiker Lawrence Alloway geprägt wurde, in der zweiten Variante vermutet.
Die Pop Art stellt eine Kunstrichtung dar, die in England und den USA in den 1950er Jahren
nahezu parallel entstand und als eine der prägendsten Stilrichtungen der Nachkriegskunst
gilt. Die Pop Art kann als figurative Gegenbewegung zu Informel und Action Painting
gewertet werden und bezog sich in ihrer Material- und Objektästhetik auch auf die
Errungenschaften des Dadaismus. Das "Populäre" an der Pop Art ist auf die trivialen
Bildmotive zurückzuführen, die häufig Werbetafeln, Konsumgütern oder anderen Elementen
des Großstadtlebens entlehnt sind. Die Pop Art will somit das Massentaugliche zur Kunst
erheben: Alltagsgegenstände werden aus ihrem Ursprungszusammenhang isoliert und
dadurch fokussiert und in ihrem Bedeutungsgehalt verändert. In diesem Zuge reflektiert die
Pop Art auch den durch die Industriegesellschaft bestimmten modernen Lebensalltag des
Einzelnen. Eine beliebte Darstellungsform der Pop Art war die serielle Reihung der
thematisierten Objekte, welche die Massenfertigung des Industriezeitalters somit auch
technisch zum Thema der Kunst machte. Siebdruck und Fotomontage wurden zu beliebten
Verfahren der Pop Art.
Zu den wichtigsten Künstlern der Pop Art zählen Andy Warhol, Roy Lichtenstein, Jasper
Johns, Robert Rauschenberg, Tom Wesselmann, James Rosenquist, Claes Oldenburg und
Richard Hamilton. In Frankreich zeigten sich die Künstler der "nouvelle figuration" bzw.
"figuration narrative" von der Pop Art beeinflusst; in Deutschland fand die Pop Art im
"Kritischen Realismus" und verwandten Strömungen eine auch politisch motivierte
Rezeption. In Italien wurde die Strömung von Enrico Baj, Mimmo Rotella und anderen
aufgenommen, auch die Mitglieder der Florentiner "Gruppo 70" zeigten sich beeinflusst.
(Quelle: www.kettererkunst.de)
So unterschiedlich ihre Bildsprache, so verschieden die künstlerischen Techniken der PopArtists über die Jahrzehnte hinweg gewesen sein mögen, eines eint die Pop Art Künstler
generationenübergreifend: Die vitale Unmittelbarkeit, die Frische und die unwiderstehliche
Lebendigkeit der Bilder, mit der sie den Betrachter ansprechen. Pop Art löst in uns etwas
aus, sie wirkt. Damals wie heute berührt sie uns und mischt den grauen Alltag lustvoll auf.
Die Wegbereiter und berühmtesten Vertreter der Pop Art
Bekannte Pop-Art-Künstler, die wie James Rizzi ebenfalls in New York lebten und den um
einiges jüngeren Rizzi in seiner künstlerischen Entwicklung wesentlich beeinflussten, waren
etwa Andy Warhol, Roy Lichtenstein, Robert Indiana und ganz besonders Keith Haring.
ANDY WARHOL
in der Ausstellung POPGMÜND mit sieben Druckgrafiken vertreten, zählt zu den
bekanntesten Begründern dieser Kunstrichtung: Er arbeitete gerne mit der Technik des
Siebdruckes und schuf ein umfangreiches Gesamtwerk, das von einfachen Werbegrafiken bis
zu Gemälden, Objekten, Filmen und Büchern reicht. Höchst emotionale Motive
entindividualisierte der Künstler mit Hilfe einer gerasterten Darstellungsform (Siebdruck), oft
verbunden mit serieller Motivwiederholung. Auch seine berühmten Portraits (z.B. „Marilyn“
oder „Liz“, beide zu sehen in der Ausstellung) spielen mit der Ver- und Entfremdung des
durch die Massenmedien zum Klischee erhobenen, auf eine bestimmte Rolle fixierten Idols.
ROY LICHTENSTEIN (1923-1997)
Roy Lichtenstein malte mit kräftigen, klaren Farben. Seine Werke erinnern häufig an Comics
oder an alte Zeitungsanzeigen. Auf diese Art versuchte Roy Lichtenstein, die Kunst mit dem
Konsumgut zu verbinden und kritisierte damit die Abgehobenheit der Kunst vom alltäglichen
und konsumgeprägten Leben. Für seine Zwecke entwickelte Roy Lichtenstein eine besondere
Maltechnik weiter, die im Englischen Benday Dots genannt wird und für die industrielle
Illustration entwickelt wurde. Mit dieser Rastermethode setzte er statt Farbflächen nur
gleichmäßige Farbpunkte auf und verlieh damit seinen großformatigen Werken eine
künstliche Wirkung. Roy Lichtenstein ist in der Ausstellung POPGMÜND mit acht
großformatigen Druckgrafiken vertreten.
JAMES ROSENQUIST
1933 geboren und ebenfalls in New York lebend, beschwört, wie andere Pop-Art-Künstler
auch, in seinen Werken nicht die heile Welt, sondern gibt durchaus kritische Statements zum
Zeitgeschehen ab. Neben dem malerischen entsteht ab 1965 auch ein umfangreiches
grafisches Werk mit Lithographie, später auch mit Siebdruck und Radierung. Ab 1967
experimentiert er zudem mit transparenter Plastikfolie, die er als Bildträger benutzt. Auch
als Filmemacher betätigt er sich.
TOM WESSELMANN
Der ebenfalls in New York beheimatete Künstler erstellte zunächst kleine Collagen und
Assemblagen, in denen er Bilder aus Zeitschriften, Anzeigen und Abbildungen aus der
Werbung integrierte. Seine Werke wurden Ende der 1960er Jahre erotischer, besonders zu
erkennen in seiner Serie Great American Nudes. In den 1970er Jahren begann er einfache
Objekte auf Leinwänden in verschiedenen Formaten zu erstellen, seine Standing Still LifeSerie entstand. Später erstellte er Cut-Out-Kompositionen aus Aluminium, Emaille und Stahl.
Tom Wesselmann ist in der Ausstellung mit einem wunderbaren Stillleben vertreten.
KEITH HARING
ebenfalls in New York beheimatet, entwickelte eine eigene Formensprache, die seine
Arbeiten unverkennbar als die seinen macht. Mit seiner von strengen Linien und Umrissen
und einer flächigen Farbigkeit geprägten Bildsprache ist ein signifikanter Einfluss auf die
Arbeiten des jungen James Rizzi klar erkennbar. Keith Haring ist in der POPGMÜND
Ausstellung mit drei Originalarbeiten und einer Kartoninstallation vertreten
MEL RAMOS
gehört zu den noch lebenden Pop-Art-Ikonen. Wie seine Malerkollegen Roy Lichtenstein und
Andy Warhol übernimmt er Motive aus den Massenmedien und der Werbung. Weltberühmt
wurde Ramos mit seinen makellosen, meist unbekleideten Schönheiten, den „Commercial
Pin-Ups“, die sich, in aufreizender Pose, selbstbewusst auf Zigarren, Käsestücken oder
Verpackungen von Süßigkeiten räkeln, aus Snickers Packungen steigen oder an Coca-Cola
Flaschen lehnen. Der 1935 in Sacramento, Kalifornien, geborene Ramos enttarnt und
parodiert damit in seinen Bildern triviale Werbestrategien. Mel Ramos ist in der Ausstellung
POPGMÜND mit zwei wunderbaren Arbeiten vertreten.
ROBERT INDIANA
Die Arbeiten Robert Indianas, in der Ausstellung mit drei großformatigen, typischen
Druckgrafiken vertreten, zeichnen sich seit den späten 1950er-Jahren durch signalhafte
Bildsprache kommerzieller Natur aus (Industriereklame, Schablonenschriften), die er mit
Stilmitteln der amerikanischen Kunst der 1920er-Jahre verband. Bekannt wurde er durch
seine plakativen Zeichenbilder, die zu den radikalsten Äußerungen in der Pop Art zählen. Die
Einfachheit, die Komprimierung auf das Wesentlichste, aus der Werbung entlehnt, hat auch
dazu geführt, dass einiger seine Bilder zu regelrechten Logos werden konnten.
»Pop ist love, denn es akzeptiert alles ... Pop ist die Bombe werfen. Es ist der amerikanische
Traum, optimistisch, generös und naiv ...« (Robert Indiana)

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