Kinder auffangen

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Kinder auffangen
2 / 2013 / K11438
Indien: Schule an den Kalköfen kann gebaut werden – Seite 4
Tansania: Ehemalige Schülerin schaut zurück – Seite 12
Dortmund: Interkulturelle Begegnungsstätte – Seite 19
Seit über
35
tiv
Jahren ak
Kinder auffangen
Ein neues Angebot in Moldawien
ab Seite 14
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Bitte spenden Sie
für die Hospizarbeit
in Ceadir Lunga.
Editorial
Liebe Freunde und
Unterstützer von wortundtat,
vor Kurzem war der Feiertag Christi Himmelfahrt. Christen
gedenken an diesem Tag des Moments, an dem der Sohn Gottes
als der Auferstandene und als sichtbar und greifbar gewordene
Person die Erde verlässt. Das erste Kapitel der Apostelgeschichte
berichtet darüber, wie die Jünger noch wissen wollen, wann er
denn wiederkommt. Er antwortet in Vers 7 zunächst einmal
recht barsch: „Es gebührt euch nicht, Zeit oder Stunde zu wissen,
die der Vater in seiner Macht bestimmt hat.“ Das Ganze geht
aber mit einer Verheißung weiter: „Aber ihr werdet die Kraft
des Heiligen Geistes empfangen, der auf euch kommen wird,
und werdet meine Zeugen sein in Jerusalem und in ganz Judäa
und Samarien und bis an das Ende der Erde.“ Die Jünger hatten
ursprünglich gehofft, dass Jesus sein Reich in Jerusalem aufrichten werde – das war ihr Horizont. Jesus hat aber eine andere
Perspektive für sein Erlösungswerk – und die ist grenzenlos.
Ich bin manchmal ein ungeduldiger Mensch. Das merke ich
etwa, wenn es bei unseren wortundtat-Projekten Rückschläge
gibt, die Arbeit nicht schnell genug vorangeht, oder sich immer
neue Nöte zeigen, vor denen wir nicht die Augen verschließen
können. Ähnlich wie die Jünger nach Jesu Wiederkehr fragen,
möchte ich dann wissen: „Herr, wann wird das Leiden der Menschen endgültig ein Ende haben.“ Vielleicht kennen Sie solche
Fragen auch aus ihrem eigenen Glaubensleben. – „Es gebührt
euch nicht …“ macht dann nicht unbedingt geduldiger.
Aber das ist nicht Jesus' letztes Wort. Er verspricht den Jüngern
in Vers 8 die Kraft des Heiligen Geistes. Gott sei Dank! Wir sind
mit dem ganzen Elend, unserer eigenen Unzulänglichkeit und
all den Problemen in uns und um uns herum nicht alleingelassen!
So empfinde ich es als ein großartiges Geschenk, dass ich nun
schon so viele Jahre auf dieser Welt ein Zeuge des Lebens,
Sterbens und Wiederauferstehens von Gottes Sohn sein darf.
Und ich bin dankbar, dass wir mit wortundtat die Helfer in den
Projekten dabei unterstützen können, Jesus’ Zeugen zu sein –
tatsächlich nahezu bis an die „Enden der Welt“. Gemeinsam
haben wir schon viele Menschen mit der guten Botschaft erreicht,
vielen Leidenden praktisch geholfen, vielen Hoffnungslosen eine
neue Perspektive gegeben. Davon, aber auch von Hürden bei der
Arbeit und neuen Aufgaben, lesen Sie in diesem Magazin.
www.wortundtat.de
Danke, dass Sie uns dabei
finanziell und im Gebet begleiten.
Ihr
Dr. Heinz-Horst Deichmann
wortundtat-Gründer
2 | wortundtat 2/2013
www.facebook.com/
wortundtat
www.youtube.de/
wortundtat1977
Inhalt
Vom Einzelspender zum Verein
mit vielen Unterstützern
Heinz-Horst Deichmann, Schuheinzelhändler aus Essen, Doktor der Medizin
und studierter Theologe, ist Initiator
von wortundtat. Nach einem Besuch in
Indien begann er in Kooperation mit der
Organisation AMG India (Advancing the
Ministries of the Gospel) das Werk aufzubauen. Durch diese Zusammenarbeit
sollte jegliche Unterstützung durch Einheimische geleistet werden. Die Überzeugung dahinter: Menschen aus dem
gleichen Kulturkreis können den Betroffenen besser helfen als Europäer, die eine
ganz andere Vorstellung vom Leben und
den Problemen der Kranken und Hilfsbedürftigen haben. Was 1977 durch das
finanzielle Engagement einer Einzelperson begann, ist heute zu einem Hilfswerk
geworden, das von mehreren Tausend
Spendern getragen wird. Aber auch wenn
die Zahl der Unterstützer stetig anwächst,
ist weiterhin jede Hilfe gefragt.
Ein Spendenformular und die Möglichkeit,
weitere Informationen anzufordern, finden
Sie am Ende des Magazins.
Herzlichen Dank für Ihre Unterstützung!
Impressum:
wortundtat 2/2013
Redaktion:
Thomas Brand (Koordination), Ulrich Effing (V.i.S.d.P.), Silke Janssen
Redaktionskontakt:
wortundtat, Deichmannweg 9, 45359 Essen
Telefon: 02 01- 67 83 83, Fax: 02 01- 8 67 64 96 52
[email protected], www.wortundtat.de
Fotos:
Thomas Brand, Rüdiger Fessel, Jakob Adolf, Dieter Kohl,
Hellenic Ministries, sternimnorden und wortundtat
Designkonzept, Layout und Prepress:
Gute Botschafter GmbH, 45721 Haltern am See,
www.gute-botschafter.de
Druck:
Druckpartner Essen
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Langer Atem
Endlich beginnt der Bau der Schule
an den Kalköfen in Indien.
Großartige Zeit
Gandi Dalinaidu berichtet, welche Tore
sich ihm durch Bildung öffneten.
Selbsthilfe hoch zwei
Indische Frauen lernen an Nähschulen
mehr als nur Nähen.
Überwältigend entwickelt
Der Entwicklungshilfe-Experte Jakob Adolf
über seinen ersten Besuch in Südtansania.
Liebe erfahren
Meklina Stefano lernte in KIUMA, selbst
für ihren Lebensunterhalt zu sorgen.
Ohne Eltern
wortundtat hilft Kindern, die in
Moldawien ohne Eltern aufwachsen.
Kinder auffangen
Ein neues Projekt nimmt in Moldawien
die Arbeit auf.
Hilfe am Lebensende
Ein Hospiz in Ceadir Lunga bietet
Sterbenden eine würdige Begleitung.
Sie können helfen!
Auch kleine Beiträge helfen,
die Hospizarbeit zu finanzieren.
Spielen im Stern
Ein Spielplatz führt Mütter
verschiedener Nationen zusammen.
Jahresabschluss – wortundtat unterwegs –
Geistliches Wort – Hof-Fest
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Indien
INDIEN
TANSANIA
MOLDAU
GRIECHENLAND
DEUTSCHLAND
Langer Atem
Endlich kann die Schule
an den Kalköfen gebaut werden.
Die Schule an den Kalköfen hatte lange Jahre
Startschwierigkeiten. Bis vor einigen Monaten
fehlte ein geeignetes Grundstück. Jetzt kann
endlich mit dem Bau einer Einrichtung begonnen
werden, in der bis zu 500 Schülerinnen und
Schüler zwischen fünf und zehn Jahren lernen
können, eine Mittagsmahlzeit erhalten und
Starthilfe für ein Leben abseits des
gesundheitsgefährdenden Arbeitsplatzes
bekommen. Bis es so weit ist und die
provisorische Tagesstätte geschlossen
werden kann, vergehen voraussichtlich
noch einige Monate. Um aber überhaupt
so weit zu kommen, brauchte es einen
langen Atem.
>>
2006: wortundtat wird durch Berichte in deutschen Medien auf die Situation an den Kalköfen
in Piduguralla aufmerksam. In dieser Hochburg
der indischen Kalkbrennerei mit zahlreichen
Steinbrüchen und weit über 300 Kalköfen werden offensichtlich immer wieder Kinder für die
gefährliche Arbeit eingesetzt. Da Piduguralla
lediglich etwa 70 Kilometer von Chilakaluripet,
dem Hauptsitz des indischen wortundtat-Partners
AMG entfernt ist, liegt ein Besuch nahe. So hält
wortundtat-Gründer Dr. Heinz-Horst Deichmann
bei seiner alljährlichen Reise durch die
indischen Projekte auch an den Kalköfen. Dort
trifft er nicht nur Männer und Frauen bei der
kräftezehrenden Arbeit in Staub und Hitze,
sondern auch Kinder und Jugendliche, die
nach indischem Recht eigentlich zu jung zum
Arbeiten sind. Gemeinsam mit AMG beginnt
man, nach einer Lösung zu suchen.
4 | wortundtat 2/2013
Indien
>>
2007: Beim nächsten Besuch
esuch wird die
Einrichtung einer Tagestätte
gestätte für die
jüngeren Kinder beschlossen
chlossen und bei
den Behörden
örden beantragt.
>>
2008: Ein erster Schritt ist getan
etan und
die Hilfe beginnt: Die erstenn Kinder
kommen in die provisorischh eingerichtete Tagesstätte, nicht weit
eit vom
Arbeitsplatz ihrer Eltern. Mit einfachen
fachen
ler und
Mitteln werden Vorschüler
Schüler der Primarschule unterrichtet
richtet
und mit Mahlzeiten versorgt. Ältere
en ins
Kinder und Jugendliche gehen
Internat in Piduguralla und besuchen dort die weiterführenden
nden
Klassen. Parallel bemühen sich
m ein
die AMG-Verantwortlichen um
Grundstück bei der Siedlung, auf
dem eine größere Schule mit mehehreren Räumen gebaut werden soll.
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>>
Indien
2009: Ein Grundstück ist
gefunden – aber das ist kein
Grund, sich zurückzulehnen,
denn die endgültige Bestätigung
der Ämter lässt auf sich warten.
Sie können helfen:
Wenn Sie den Bau
der Schule unterstützen möchten,
spenden Sie bitte
mit dem beiliegenden
Überweisungsträger
und dem Hinweis
„Kalkofen“.
<<
2010: Die Planungen laufen weiter, auch wenn die
Bürokratie des Landes ihre Zeit braucht. Die Regierung
hat noch immer keine Baugenehmigung erteilt, sondern
AMG ein anderes Stück Land zugewiesen, für das
nun erneut erste Pläne geschmiedet werden. In der
Zwischenzeit wird die Hilfe immer weiter ausgeweitet:
Bei den Kalkofenarbeitern hat sich die Nachricht herumgesprochen, dass es bei AMG nicht nur gutes Essen für
die Kinder, sondern auch kompetente Betreuung gibt.
>>
2011 und 2012: Die endgültige Schule steht
noch immer nicht, aber der Unterricht läuft
trotzdem weiter. Anfang 2013 gelingt es
schließlich, ein Privatgrundstück bei den
Kalköfen zu erwerben. Jetzt kann
es endlich losgehen! Wir halten Sie
auf dem Laufenden.
6 | wortundtat 2/2013
Indien
Großartige Zeit
INDIEN
TANSANIA
NIA
IA
A
MOLDAU
GRIECHENLAND
G
andi Dalinaidu kommt aus einer
sehr armen indischen Familie.
Sein Vater ist Tagelöhner ohne
regelmäßiges Einkommen, die Mutter
Hausfrau. Als der Junge alt genug war,
die Schule zu verlassen und bei der
Arbeit mit anzupacken, wollte er Geld
verdienen, damit die Familie besser über
die Runden kommt.
DEUTSCHLAND
Aber sein Vater war nicht einverstanden. Dalinaidu sollte weiter lernen und
so bat der Vater den wortundtat-Partner
AMG um Hilfe. Die Organisation nahm
den Jungen im Alter von neun Jahren
in eines seiner Internate auf. Dort lernte
er bis zum Abschluss der zehnten Klasse
und erhielt danach noch eine Weile
Unterstützung, um ein Studium anschließen zu können.
„Es war eine großartige Zeit, in der ich
gelernt habe, mich mit Menschen angemessen auseinander zu setzen und im
Team zu arbeiten“, sagt Dalinaidu heute.
„Ohne die AMG hätte ich viel verpasst.“
Und das meint er nicht nur bezogen auf
seine sozialen Kompetenzen. Auch hinsichtlich seiner Leistungen war er stets
besser als der Durchschnitt und bekam
schließlich nach dem Studienabschluss
einen Arbeitsplatz bei einem attraktiven
Arbeitgeber.
Telefonsupport für US-Kollegen
Auf der anderen Seite des indischen
Subkontinents arbeitet Dalinaidu heute
bei einem international agierenden ITUnternehmen in Pune. In den späten
Abend- und frühen Nachtstunden sitzt
der heute 25-Jährige am Telefon und
gibt seinen Kollegen in den Vereinigten Staaten telefonischen Support bei
technischen Problemen. „Ja klar, das ist
anstrengend, weil ich immer bis tief in die
Nacht arbeiten muss und erst spät nach
Hause komme“, gibt der junge Mann zu.
Aber er ist froh, dass er einen so vergleichsweise sicheren Arbeitsplatz hat.
Und dankbar für die Starthilfe, die er
als Jugendlicher bekam. Anfang März
setzte er sich deshalb in Pune in den
Zug und fuhr rund 26 Stunden zu seiner
ehemaligen AMG-Schule. Dort übergab
er dem Direktor vom selbstverdienten
Geld eine großzügige Spende als Dank
für das, was er als junger Mensch von der
Organisation bekommen hatte.
Weitere „Erfolgsgeschichten“ finden
Sie im Internet:
www.wortundtat.de
Indien Früchte
der Arbeit
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Indien
INDIEN
TANSANIA
Selbsthilfe hoch zwei
Lernen lernen
MOLDAU
GRIECHENLAND
DEUTSCHLAND
Tiridi Nuka Ratnam
ist 22 Jahre alt, gehört zu einer niedrigen Kaste und stammt aus einer armen
Familie. Als „Schulversagerin“ schaffte
sie den Abschluss in der fünften Klasse
nicht. In der Nähschule von AMG aber
konnte sie mithalten. Am Ende der
Ausbildung erhielt sie eine Nähmaschine
und bringt seitdem jeden Monat einen
guten Batzen Geld für die Familie nach
Hause. Während früher viele Kinder und
junge Leute des Ortes, aus dem Tiridi
Nuka Ratnam kommt, sich ohne Aussicht
auf Arbeit auf der Straße herumtrieben,
hat die Nähschule einigen von ihnen
eine Perspektive für die Zukunft eröffnet.
8 | wortundtat 2/2013
Von seinem ersten Besuch der indischen Projekte brachte
Jakob Adolf, der seit dem Frühjahr 2013 die wortundtatProjekte begleitet, viele frische Eindrücke mit.
Begegnungen mit ehemaligen Nähschülerinnen machten
besonders deutlich, welche langfristigen Folgen Hilfe
zur Selbsthilfe haben kann.
Indien
E
inige meiner Freunde sind Inder.
So habe ich viel über dieses Land
nicht nur durch die Außenansicht,
sondern auch durch den Insiderblick
erfahren. Was trotzdem überwältigend
bleibt, ist die Freundlichkeit, mit der man
empfangen wird. Die hohe Bevölkerungsdichte mit den damit verbundenen Auswirkungen ist beindruckend. Praktisch
überall wimmelt es nur so von Menschen.
Bei dem Besuch der über 30 wortundtatProjekte im Februar wurde schnell deutlich, dass die Arbeit unseres indischen
Partners AMG den Menschen zugute
kommt, denen es in der indischen Gesellschaft am schlechtesten geht.
AMG erkannte offensichtlich schon früh,
dass Frauen und insbesondere junge
Mädchen gezielter Förderung bedürfen.
Sie haben in der indischen Kultur nicht
immer die gleichen Chancen wie Männer
und Jungen. So suchen die Helfer unter
anderem nach Möglichkeiten, ganz gezielt den Mädchen eine berufliche Chance zu bieten, die aus den unterschiedlichsten Gründen ihre Schullaufbahn
nicht erfolgreich abschließen konnten.
Deshalb betreibt AMG an einigen Orten
Nähschulen. Dort lernen die Mädchen
und jungen Frauen ein Handwerk, das
sie in Indien selbst dann finanziell etwas
unabhängiger macht, wenn sie durch die
Erziehung ihrer Kinder oder die Pflege
von Angehörigen an ihr Haus gebunden
sind. Viele hundert Frauen besuchten
in den vergangenen Jahren diese Schulen an verschiedenen Standorten und
lernten erfolgreich neue Fähigkeiten.
In den Nähschulen von AMG lernen
junge Frauen den professionellen
Umgang mit Nadel, Faden und
Nähmaschine. Aus unterschiedlichen
Gründen haben sie keine Schulabschlüsse, können aber mit dem
Schneidern von Kleidung zum
Lebensunterhalt der Familie wesent-
Besonders überraschten uns zwei Absolventinnen dieser Näherinnen-Ausbildung: Sie berichteten von ihren Plänen,
sich als Krankenschwestern ausbilden
zu lassen. Das ist deshalb besonders
erfreulich, weil sie ursprünglich in der
Schule Lernschwierigkeiten hatten und
offensichtlich erst durch die Nähschule
lernten, wie man lernt. Nun sind sie bereit
für eine weiterführende Ausbildung. Das
empfinde ich als Hilfe zur Selbsthilfe
zum Quadrat.
lich beitragen.
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Tansania
INDIEN
Überwältigend
TANSANIA
entwickelt
MOLDAU
GRIECHENLAND
DEUTSCHLAND
KIUMA ist mehr als nur ein „Projekt“.
Als Projektleiter der missionsfluggesellschaft Mission Aviation
Fellowship (MAF) hat Jakob Adolf (43) in den vergangenen 20 Jahren
viele Entwicklungshilfe-Projekte gesehen. Jetzt besuchte er im
wortundtat-Auftrag das Projekt KIUMA im Süden Tansanias.
„M
ein erster Besuch des Projektes KIUMA
in Milonde (nahe dem größeren Dorf
Matemanga) war überwältigend. –
Die letzten 20 Jahre habe ich hauptsächlich
damit verbracht, verschiedenste Entwicklungshilfe-Projekte in den unterschiedlichsten Ländern zu besuchen. Die meisten Projekte, die ich
gesehen habe, hatten sich immer auf eine Stärke, auf einen Fachbereich konzentriert. Meist
waren es entweder Ausbildungsstätten oder medizinische Einrichtungen. Hin und wieder gab es
Kombinationen, oft aus der Not erwachsen.
Als ich KIUMA zum ersten Mal sah, wurde
mir klar, dass das dort weit mehr als ein
„Projekt“ ist. Es ist eine richtige kleine
Siedlung. Bei einem Rundgang über
das Gelände, der sich über die ersten zwei Tage meines Aufenthalts
erstrecken sollte, wurde dieser
Eindruck noch einmal bestätigt.
Sichtbar wird das an den folgenden
Eckpunkten:
10 | wortundtat 2/2013
Mit verschiedenen Ausbildungsangeboten lernen junge Menschen
in den Centers of Hope, wie sie
mit handwerklichen Fähigkeiten
ihren Lebensunterhalt verdienen
können.
Tansania
Kein Projekt, sondern eine richtige Siedlung – so bezeichnet der Entwicklungshilfe-Experte
Jakob Adolf die KIUMA-Anlage im Süden Tansanias.
KIUMA hat eine eigene Wasserversorgung,
eine eigene Stromversorgung, ein eigenes Wegenetz und eine Landebahn, außerdem eine
Sekundar- und eine Berufsschule, eine Krankenschwestern-Ausbildung, ein Krankenhaus,
eine Kirche und einige weitere Einrichtungen,
die weit über den üblichen Standard eines Entwicklungshilfe-Projekts hinausgehen.
ein, die nicht die weite Reise nach KIUMA machen können, oder aus familiären Gründen vor
Ort abseits der großen Straßen bleiben müssen. Die Bereitschaft der weit über 80 KIUMAMitarbeiter auch in den weit abgelegenen, sehr
schlecht versorgten Dörfern zu leben, ist der
Schlüssel zur nachhaltigen Entwicklung dieser
Region.
Als Projekt in Milonde ist KIUMA sich selbst
noch lange nicht genug. In über 50 Dörfern im
Tunduru-Distrikt und auch ein Stück darüber
hinaus leben KIUMA-Mitarbeiter als Botschafter
zwischen der lokalen Bevölkerung. So können
Sorgen und Probleme schon in den Dörfern vor
Ort besprochen werden. Der Glaube an einen
Gott, der die Menschen liebt, ist Grundlage
für die aufopfernde Bereitschaft der KIUMAMitarbeiter, dort zu leben, aber auch für die
geistliche Hilfe, die sie anderen anbieten können. Diese gelebte Nachfolge wird von den
Menschen dort gesehen und geschätzt.
Rückkehrer sind Vorbilder
Langfristig gesehen, möchten die Verantwortlichen in KIUMA erreichen, dass Lehrer,
Krankenpfleger und vielleicht sogar der eine
oder andere Arzt nicht nur aus dieser Region
kommt, sondern dort wieder in einer der wenigen Einrichtungen für Bildung oder medizinische Versorgung arbeitet. Die Vorbildfunktion der Einheimischen mit guter Ausbildung,
die im abgelegenen Süden des Landes bleiben
oder zum Arbeiten dorthin zurückkehren, ist in
jedem Fall sehr groß.
Auf Bitten der lokalen Dorfältesten, der offiziellen aber auch der traditionellen Leiter
und der Bevölkerung selbst sind daraufhin
schon fünf „Center of Hope“ entstanden.
Mehr als zehn weitere sind in Planung.
Hier kann sich das Dorf versammeln, manchmal wird auch eine Vorschule angeboten. In
allen Centers of Hope aber können Jugendliche aus dem Dorf eine handwerkliche
Ausbildung direkt vor Ort machen – als
Schreiner, Maurer oder Schneider. Damit
geht KIUMA vor allem auf die Menschen
Dr. Matomora Matomora, der KIUMA-Leiter,
ist an dieser Stelle ein leuchtendes Beispiel. Er
selbst kommt ursprünglich aus dieser rückständigen Gegend, hat dann eine sehr gute Ausbildung – zum Teil in Deutschland – absolviert,
hat sehr viel Erfahrung gesammelt und investiert nun seit bereits über 15 Jahren seine ganze
Kraft in die Entwicklung seiner Heimat.“
Jakob Adolf war viele Jahre als
Projektleiter für eine Missionsgesellschaft unterwegs und baute
selbst verschiedene Projekte in
Ostafrika mit auf. Heute begleitet er
im Auftrag von wortundtat die Projekte
in den verschiedenen Ländern.
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Tansania
INDIEN
TANSANIA
MOLDAU
GRIECHENLAND
DEUTSCHLAND
Meklina Stefano (links)
und eine ihrer Angestellten haben auf dem
Markt von Tunduru
genug zu tun, weil die
Kunden ihre Arbeit zu
schätzen wissen.
Viel Liebe erfahren
Was wird aus den Menschen, die wortundtat-Einrichtungen besucht haben?
Ist die Ausbildung an den Schulen tatsächlich nachhaltig? In Indien
blicken wir schon seit einigen Jahren auf die „Früchte der Arbeit“.
Jetzt haben wir auch ehemalige KIUMA-Schüler in Tansania getroffen,
die wir nach und nach im Magazin und im Internet vorstellen.
M
eklina Stefano ist Absolventin der
Nähschule in KIUMA. Eigentlich
stammt sie aus Songea, einer Stadt,
etwa 200 Kilometer westlich des Projekts. Mit
dem Auto braucht man fünf Stunden für die
Strecke – so schlecht ist die Straße in diesem
Teil des Landes. Trotzdem lernte Meklina von
2002 bis 2003 in KIUMA, weil sie von anderen
Verwandten und Freunden gehört hatte, wie gut
die Ausbildung dort sei.
Heute lebt sie in Tunduru, der Hauptstadt des
gleichnamigen Distrikts, etwa 70 Kilometer oder
zwei Autostunden nach Osten von KIUMA aus
gesehen. Für die 29 Jahre alte Frau sind das
große Entfernungen. Als sie noch Schülerin
war, erwartete sie wohl nicht, dass sie einmal
so viel von ihrem Land sehen würde. Sie und
ihre acht Geschwister litten manchmal Hunger,
als sie noch zu Hause lebten. Der Vater verdiente
nicht genug für die Familie. Und dass, obwohl er
Angestellter bei den städtischen Wasserwerken
von Songea war.
12 | wortundtat 2/2013
Leichter als zu Hause
KIUMA war daher eine wichtige Station in
ihrem Leben, sagt sie heute. Zwar habe ihre
Schulbildung nicht für die Krankenschwesternausbildung gereicht, die sie gern gemacht hätte.
Aber das Leben in der Schule war leichter als
zu Hause, nicht zuletzt, weil es immer genug zu
Essen gab. Besonders blieb ihr in Erinnerung,
dass die Lehrer sie und ihre Mitschüler lobten,
ihnen mit Liebe begegneten und gut auf sie achtgaben. Heute ist Meklina das, was man in Europa eine „gemachte Frau“ nennen würde: Sie
hat eine Schneiderei am Markt von Tunduru,
leitet vier Lehrlinge an und ihre Arbeit wird
kaum einmal reklamiert. Wegen der guten Ausbildung, die sie in KIUMA genießen konnte,
sind ihre Kleider professionell genäht und halten länger als die von ungelernten Schneidern,
erzählt sie. Wer immer es sich leisten kann,
geht zu Meklina, wenn er neue Kleidung benötigt. So hofft sie, weiter voran zu kommen,
und eines Tages ihren Wunsch verwirklichen zu
können: Sie möchte gern ein richtiges Atelier
mit noch mehr Nähmaschinen und einigen zusätzlichen Angestellten haben.
Diana ist eins von vielen Kindern in Moldawien,
Moldau
die weitestgehend ohne Eltern aufwachsen.
Wie Maria Christiva kümmern sich viele
Großmütter um die Enkel, während die Eltern
INDIEN
versuchen, im Ausland Geld zu verdienen.
TANSANIA
U
MOLDAU
GRIECHENLAND
EN
NLA
L ND
DEUTSCHLAND
Ohne Eltern aufwachsen
Welches Kind freut sich nicht, wenn es mal ein paar Tage bei den
Großeltern Ferien machen kann. In Moldawien ist dieser Zustand aber
für viele Kinder die Regel. Die Eltern sehen sie dagegen nur selten.
D
arius ist drei Jahre alt. Vor Kurzem ist
seine Mutter gestorben. Sie hatte Krebs.
Der Vater arbeitet beim Militär im Norden Moldawiens. Darius lebt mit seiner vierjährigen Schwester bei den Großeltern. Er besucht
einen Kindergarten, der mit wesentlicher Hilfe
von wortundtat eingerichtet wurde. Der Kindergarten steht außerhalb des Stadtzentrums. So
wie Darius lebt etwa die Hälfte der Kinder, die
diesen Kindergarten besuchen, bei den Großeltern, weil Vater, Mutter oder beide Elternteile
im Ausland sind, um Geld zu verdienen.
Der Kindergarten in diesem Ortsteil ist eine große
Hilfe, weil die Großeltern ihre Enkel nicht den
weiten Weg in die Stadt bringen können. Ohne
Auto oder Omnibus sind die rund drei Kilometer
ins Zentrum für sie einfach nicht zu schaffen.
Und wenn Eltern den Kindergartenbeitrag nicht
finanzieren könnten, hilft Gloria auch hier.
Eine andere Welt
Von den 106 Kindern, die in vier Gruppen den
Kindergarten besuchen, werden so 17 Familien
unterstützt. Die Einrichtung ist von 7.30 Uhr
bis 18 Uhr geöffnet. Dort erhalten die Kinder
vier Mahlzeiten am Tag. Sie singen und spie-
len gemeinsam, haben liebevolle Betreuerinnen
und können soziale Kontakte einüben. Zu Hause
sind die Spielmöglichkeiten extrem beschränkt,
Spielsachen so gut wie nicht vorhanden. Im
Kindergarten erwartet die Kinder daher eine
ganz andere Welt.
Darüber freut sich auch die zweijährige Diana.
Sie lebt zusammen mit der acht Monate alten
Schwester Nadja bei ihrer Großmutter Maria
Christiva, 54 Jahre, in einem kleinen Haus.
Diana hat ihre Mama drei Monate nicht gesehen. Die arbeitet mit ihrem Mann in Russland auf dem Bau. Die Mutter verputzt dort
Wände, der Vater macht andere körperlich
schwere Arbeiten. Jeden Monat verdienen
Dianas Eltern 600 bis 700 US-Dollar (rund
500 Euro). Etwas Geld schicken sie an Maria.
Der Rest wird gespart. Davon wollen sie ein
eigenes Haus bauen, damit sie den Eltern
nicht länger zur Last fallen. Maria
kümmert sich gern um ihre Enkelkinder. Sie bekommt finanzielle Hilfe von ihren sechs
Kindern, die alle im Ausland
arbeiten. Für eine Rente ist
sie noch zu jung.
Darius’ Mutter
starb an Krebs.
Auch er lebt
allein bei den
Großeltern.
Moldau
INDIEN
TANSANIA
Kinder
MOLDAU
GRIECHENLAND
AND
auffangen
Fährt man von Ceadir Lunga aus etwa 40
Kilometer Richtung Südwesten, gelangt man
in eine kleine gagausische Enklave an der
Grenze zur Ukraine. Die einzige Stadt in
diesem Teil des zu Moldawien gehörenden
autonomen Gebiets heißt Vulcanesti. Dort
baut wortundtat zurzeit eine Zweigstelle
von Gloria auf – vor allem, um die
vernachlässigten Kinder der Stadt
zu betreuen.
DEUTSCHLAND
E
in riesiges Gelände mit einem alten
Schulgebäude darauf hat die Stadt
für diese Arbeit zur Verfügung
gestellt. Da das Haus lange nicht gepflegt
worden war und einige Funktionsräume
benötigt werden, waren zunächst verschiedene Renovierungsarbeiten erforderlich. So wurden einige Klassenräume
und ein Speisesaal hergerichtet sowie
eine Großküche installiert. Und auch das
großzügige Außengelände wird nach und
nach wieder nutzbar gemacht und mit
Spielgeräten ausgestattet.
Im Mai 2013 konnte dann das Projekt
starten, das sich zunächst aus vier Elementen zusammensetzt: kostenloses Mittagessen, professionelle Hausaufgabenbetreuung, verschiedene „Workshops“
und psychologische Hilfsangebote. Olga
Parzany, die Gloria bei dieser Arbeit von
Deutschland aus begleitet, erklärt die
Notwendigkeit des Projekts: „Viele arbeitsfähige Erwachsene sind aus Moldawien ins Ausland gegangen und haben
ihre Kinder im günstigsten Fall bei ihren Großeltern untergebracht. Die sind
oft mit der Erziehung überfordert. Und
nicht wenige Kinder sind auch völlig
sich selbst überlassen.“ Hinzu kommt,
dass Anfang des Jahres die Stadt
Vulcanesti den Schulbus stilllegte. Das
Geld für den Betrieb des Busses war
14 | wortundtat 2/2013
schlichtweg ausgegangen. Jetzt können
über 100 Kinder ihre rund zehn Kilometer
entfernte Schule nicht mehr erreichen.
Die Folgen dieser Mängel sind ebenso
naheliegend wie erschreckend. Olga Parzany: „Viele Kinder leiden tagtäglich
Hunger. Sie haben keine Chance, die
Schule zu schaffen, weil sie schon das
Lesen und Schreiben nicht richtig gelernt haben. Und die Alleingelassenen
sind natürlich mit dem Verlust der Eltern seelisch völlig überfordert.“ Diese
Kinder und – sofern erreichbar – ihre
Erziehungsberechtigten sollen von dem
neuen Angebot profitieren. Gloria geht
davon aus, anfangs etwa 30 im weiteren Verlauf bis zu 100 Kindern helfen
zu können. Fünf fest angestellte Mitarbeiter starteten im Frühjahr mit der Arbeit. Ehrenamtliche Helfer werden noch
gesucht. Zusammen möchten sie den
Kindern über die praktischen Hilfen hinaus Geborgenheit, Zuwendung und
eine Anlaufstelle für ihre Sorgen und
Nöte bieten. „Außerdem sind wir sicher,
dass die Kinder dringend Menschen
brauchen, die ihnen tragfähige Wertmaßstäbe vermitteln. Der christliche
Glaube, der die Helfer antreibt, ist daher
ein unverzichtbarer Pfeiler des Angebots“, sagt Olga Parzany.
Moldau
Die Situation vieler Kinder in Moldawien
ist sehr schwierig: Armut, mangelhafte
Schulbildung und die Abwesenheit vieler
Eltern bedrohen die seelische und körperliche Gesundheit der Heranwachsenden
ernsthaft.
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Moldau
INDIEN
TANSANIA
MOLDAU
GRIECHENLAND
AND
DEUTSCHLAND
Hilfe am Lebensende
Hospiz in Ceadir Lunga –
würdige Sterbebegleitung in Moldau
Sterbende brauchen eine würdige Umgebung, müssen professionell versorgt
und liebevoll begleitet werden. Besonders in der letzten Lebensphase,
wenn es darum geht, Ängste, Schmerzen und Qualen am Sterbebett auszuhalten. Die Lebenssituation lässt das für viele Moldauer nicht zu: Alte und
kranke Menschen sind häufig sich selbst überlassen, Familien oft auseinandergerissen, weil arbeitsfähige Erwachsene im Ausland Geld verdienen.
Um schwer Erkrankte und Sterbende begleiten zu können, hat wortundtat in
Ceadir Lunga nun ein Hospiz eröffnet.
I
m Mai 2013 startete ein kleines
Team die Arbeit mit der ambulanten
Betreuung Sterbender und der Aufnahme eines Krebspatienten. Bis zu zwölf
Bewohner jeden Alters können dort wohnen. Das ehemalige Verwaltungsgebäude
eines landwirtschaftlichen Großbetriebs
stellte die Stadt Ceadir Lunga auf Erbpachtbasis zur Verfügung. Nach umfangreichen Renovierungsarbeiten strahlt das
Hospiz heute eine wohnliche, freundliche
Atmosphäre aus.
„Die Schwerstkranken und Sterbenden
sowie ihre Angehörigen sollen sich vor
allem willkommen fühlen und – soweit
das in der Situation möglich ist – bei uns
entspannen können. Die letzten Tage
und Wochen eines Menschenlebens zu
erleichtern und ein weitestgehend angstfreies Sterben in Würde mit möglichst
wenig Schmerzen zu ermöglichen – das
ist das Ziel des Angebots“, sagt Marion
Maichel, die zusammen mit ihrem Mann
Gert das Projekt von Deutschland aus
begleitet. Die Ausstattung erinnert daher
eher an eine Pension als an ein Krankenhaus. Viele der Einrichtungsgegenstände
und Hilfsmittel kamen durch großzügige Sachspenden in Deutschland zusammen, die dann nach Moldawien
16 | wortundtat 2/2013
transportiert wurden. Im Vordergrund
der medizinischen Maßnahmen steht
nicht die Behandlung der Krankheit,
sondern die Linderung von Schmerzen
mit Medikamenten, Hilfen zum Schlafen
und die einfühlsame Begleitung bei seelischen Nöten, die viele Menschen im
Angesicht des Todes empfinden. „Insbesondere bei diesem letzten Aspekt wird
unseren Mitarbeitern und den Bewohnern der christliche Glaube – das Fundament unserer Arbeit – eine bedeutende
Hilfe sein“, ist Marion Maichel überzeugt.
Bisher gibt es nur eine vergleichbare
kleine stationäre Einrichtung in Moldawien: Mit dem neuen Hospiz in Ceadir
Lunga können nun in dem gut 3,5
Millionen Einwohner zählenden Land
bis zu 24 Sterbende gleichzeitig stationär
betreut werden. Außerdem kümmern
sich einige ambulante Hospizdienste
um Sterbende und Schwerstkranke in
deren eigenen vier Wänden. Der Bedarf
ist damit bei Weitem nicht gedeckt. „Wir
haben in den vergangenen Jahren schon
viele Sterbende gesehen, die allein in ihren Häusern lagen und dort buchstäblich
verreckten. Gloria hat ja seit mehreren
Jahren einen ambulanten Pflegedienst.
Aber da so viele, gerade alte Menschen
Moldau
Bevor die Arbeit beginnen konnte, musste das Gebäude aufwendig restauriert
werden. Neben den Patienten finden im Winter bis zu 25 mittellose Frauen
Schutz vor der eisigen Kälte. In den vergangenen Monaten wurde das Haus
schon als Kältezuflucht genutzt.
Zahlreiche Menschen in
Moldawien sind schon im
Leben auf sich allein gestellt.
Wenn der Tod naht, ist oft
erst recht keine menschenwürdige Versorgung mehr
gewährleistet. Das Hospiz von
Gloria will Abhilfe schaffen.
allein sind, ist ihre große Not in vielen
Fällen ambulant einfach nicht aufzufangen“, sagt Marion Maichel.
Intensive Vorbereitung
Palliative Care nennt man die in
Hospizen angebotene Linderung von
physischen und psychischen Leiden, die
im Endstadium einer unheilbaren Erkrankung auftreten. Weil diese Form der
Versorgung in Moldawien noch weitestgehend unbekannt ist, wurden die Fachkräfte für das Haus zunächst ausgiebig
geschult. Maria Herzog, russisch-sprechende Mitarbeiterin eines Dortmunder
Hospizes; sie bereitete die Pflegekräfte
und die zuständige Ärztin auf die neuen Aufgaben wie etwa richtige Lagerung
und Körperpflege, Ernährung und dem
Sterbeprozess angemessene medikamentöse Versorgung vor. Soweit als möglich,
soll in einer persönlichen Atmosphäre
auf die Wünsche der Patienten eingegangen werden. Weitere Anregungen
erhalten die Mitarbeiter von dem bisher
einzigen anderen stationären Hospiz im
Land und von Mitarbeitern eines ambulanten Dienstes aus der moldauischen
Hauptstadt Chisinau.
| 17
Sie können helfen!
D
Letzter Halt
Ihre Hilfe kommt an!
er Sterbeprozess ist bei vielen
Menschen mit großen körperlichen und seelischen Schmerzen
verbunden. Erst recht, wenn die medizinische Versorgung schon vorher unzureichend war, wie es in Moldawien noch
oft der Fall ist. Besonders schlimm leiden
diejenigen, für die Schmerzmittel nicht in
ausreichender Menge oder mit genügend
starker Wirkung vorhanden sind. Wie
gut, wenn Menschen in diesen Stunden,
Tagen oder Wochen, die sich das Sterben hinziehen kann, nicht ganz auf sich
allein gestellt sind. Wie tröstlich, wenn
andere sich in dieser Situation liebevoll
kümmern, Schmerzen lindern, zuhören,
mitfühlen. Weil gerade viele ältere Menschen in Moldawien diese Gewissheit
nicht haben, ist das neu eröffnete Hospiz
in Ceadir Lunga so dringend erforderlich. Und weil christliche Nächstenliebe
die Helfer antreibt, kann das Haus im
doppelten Wortsinn ein letzter Halt für
viele werden. Die öffentliche Krankenkasse im Land zahlt pro Patient und Tag
rund 13 Euro – das sind etwa zwei Drittel
der anfallenden Behandlungs kosten.
Diese Summe gibt es aber nur, wenn der
Sterbende versichert war. Hausfrauen
und Arbeitslose gehen beispielsweise leer
aus, viele andere ebenfalls.
Wir bitten Sie bei
der Finanzierung
der Sterbebegleitung
in Moldawien
um Hilfe.
Bitte spenden Sie einmalig
oder regelmäßig
6,50 Euro
– also den Betrag, den die Krankenkasse auch bei
versicherten Patienten nicht übernimmt. Das hilft
uns sehr, einen Patienten einen Tag lang zu versorgen. Die durchschnittliche Verweildauer in
einem Hospiz liegt erfahrungsgemäß zwischen
zwei und vier Wochen.
Das Spenden-Siegel des
Deutschen Zentralinstituts
für soziale Fragen (DZI)
bestätigt, dass wir mit den
uns anvertrauten Mitteln
sorgfältig und verantwortungsvoll umgehen.
18 | wortundtat 2/2013
* Bankverbindungen finden Sie auf den
gesondert beigehefteten Seiten am
Ende des Magazins. Sie können
auch online auf www.wortundtat.de
spenden oder mit dem QR-Code und
Ihrem Smartphone zum Spendenformular gelangen.
Dortmund
Spielen im Stern
In den Wintermonaten öffnete erstmals der Indoor-Spielplatz im
Dortmunder sternimnorden. Weil viele Eltern mit ihren Kindern das
kostenlose Angebot gern nutzten, wurde aus dem Winterspielplatz mit
den ersten Sonnenstrahlen schnell das „Spielen im Stern“ – für die
Kleinen ein Angebot zum Toben, für die Großen Zeit für Begegnung.
W
enn vier Mal in der Woche das
„Spielen im Stern“-Angebot seine
Türen öffnet, strömen jeweils rund
30 Erwachsene und bis zu 40 Kinder bis zum
Alter von fünf Jahren in die Räume oder auf den
Hof des Geländes. Neben Hüpfburg, Rutsche,
Bausteinen, Rutschautos, Lese-Ecke, Holzeisenbahn, großen Bauelementen und vielen anderen Angeboten im Innern des Hauses vergnügen
sich die Kinder bei gutem Wetter draußen im
Sandkasten, auf Schaukel und Klettergerüst oder
auf Wiese und Trampolin. Die älteren Kinder bis
zum Alter von zwölf Jahren können im parallel
stattfindenden Kindertreff abtauchen, während
Väter, Mütter, Großeltern und große Geschwister
bei Kaffee und Kuchen zusammensitzen.
INDIEN
TANSANIA
MOLDAU
GRIECHENLAND
DEUTSCHLAND
„Die Mütter sind nach eigener Aussage froh, dass
eine unserer Mitarbeiterinnen Krankenschwester
und Pflegeberaterin ist. Von ihr bekommen sie
Tipps zum deutschen Gesundheitssystem und
Hinweise zur Pflege älterer Angehöriger. Da
fehlt ihnen einfach viel Wissen“, sagt Barbara
Grabowsky-Skibbe. Außerdem sei die enge
Zusammenarbeit mit dem städtischen Familienbüro sehr hilfreich. So könnten unter anderem
Kindergartenplätze vermittelt und Hilfen für
Familien angestoßen werden.
Viele der älteren Besucher nutzen die Zeit unter
anderem, um die deutsche Sprache zu lernen
und sich über die verschiedensten Themen zu
unterhalten. Oft äußern sich die Mütter und
Väter glücklich darüber, dass ihre Kinder im
sternimnorden gut beschäftigt sind. Zuhause in
ihren meist sehr kleinen Wohnungen kommt es
häufig zu Streit unter den Geschwistern oder
Ärger mit den Eltern. Im sternimnorden können
sie dagegen ausruhen und aufatmen.
Viele Nationen an einem Tisch
„Besonders beeindruckt mich, dass wir über den
Spielplatz viele Nationalitäten an einen Tisch
holen können, die sich sonst kaum begegnen
würden: deutsche, marokkanische, türkische,
syrische, libanesische, norwegische, arabische,
russische, asiatische, rumänische und polnische
Frauen sitzen dort zusammen und sprechen über
ihre Alltagssorgen“, sagt Barbara GrabowskySkibbe, die sozialpädagogische Leiterin der Einrichtung, die von einer Praktikantin und einer
ehrenamtlichen Helferin unterstützt wird.
Während die Kleinen allein oder mit anderen spielen, haben die Frauen
endlich einmal Gelegenheit, sich in Ruhe auszutauschen.
| 19
wortundtat intern
Begegnungen
wortundtat möchte mit Menschen über die Möglichkeiten der Hilfe für die
Ärmsten der Armen ins Gespräch kommen und berichtet bei verschiedenen
Gelegenheiten über die Arbeit des Hilfswerks. In den vergangenen Wochen
waren wir zu verschiedenen Foren eingeladen. Besonderes Interesse zeigten
die Besucher am Stand beim Kirchentag in Hamburg.
V
ier Tage Kirchentag mit 120.000 Dauerteilnehmern und vielen Tagesgästen
bescherten auch dem wortundtatStand große Aufmerksamkeit. Groß und Klein
versuchten sich in der Kunst, einen gefüllten
Eimer auf dem Kopf zu balancieren, ohne dabei
die Hände zu benutzen – und scheiterten nicht
selten daran. Der Sinn der Übung: Die Besucher konnten auf diese Weise einen Eindruck
davon bekommen, unter welch schweren
Bedingungen die Frauen im Süden Tansanias
das tägliche Wasser zum Waschen und Kochen
heranschaffen. Damit wird dann auch deutlich,
warum wortundtat in dieser Region das Anlegen
von Brunnen unterstützt. Auch Kirchentagspräsident Prof. Dr. Gerhard Robbers ließ es sich
nicht nehmen, den „Eimer-Test“ zu machen.
Und im Beitrag eines lokalen Fernsehsenders
wurde am Beispiel des wortundtat-Stands das
Motto des Kirchentags „So viel Du brauchst“
und die Präsenz von Hilfswerken bei dem christlichen Festival erläutert.
Aber auch bei Begegnungen im kleineren
Rahmen hinterließ wortundtat unterwegs
seine Spuren. So hatte zum Beispiel Susanna
Deichmann eine Einladung des Rotary-Clubs
Bochum-Hellweg erhalten und stellte dort das
Engagement des Hilfswerks auf drei Kontinenten vor. Und verschiedene Schulbesuche nutzte
wortundtat-Mitarbeiter Daniel Parzany, um mit
Schülern über die Arbeit des Hilfswerks und
soziale Verantwortung ins Gespräch zu kommen.
Bild links: Auch Kirchentagspräsident Gerhard Robbers
probierte sich in der Kunst des Wasserbalancierens.
Bild rechts: Was bei den Frauen in Tansania spielerisch
aussieht, brachte so machen Kirchentagsbesucher arg
ins Schwitzen.
20 | wortundtat 2/2013
wortundtat intern
Mehr Hilfe
wortundtat lässt seine Buchhaltung regelmäßig von unabhängigen
Wirtschaftsprüfern kontrollieren und passierte diese Kontrollen auch
diesmal ohne Beanstandungen. Auch das Deutsche Zentralinstitut für
soziale Fragen (DZI) hat dem Hilfswerk durchgängig sein „Spendensiegel“
verliehen – das „Gütesiegel für seriöse Spendenorganisationen“.
M
ehr Hilfe – so lässt sich das wortundtat-Engagement im Jahr 2012 kurz
zusammenfassen. Die Gesamtausgaben für die Arbeit von wortundtat stiegen
von 7,47 Mio. Euro auf nunmehr 7,7 Mio. Euro
(+3 %). Die 233.000 Euro Ausgabendifferenz
kam ausschließlich den Projekten zugute, während Öffentlichkeitsarbeit, Werbung und Verwaltungskosten erneut leicht rückläufig waren.
Beim mit Abstand größten Projekt im indischen
Andhra Pradesh sanken die Kosten für die Aufrechterhaltung der zahlreichen Maßnahmen
um gut 308.000 Euro im Vergleich zum Vorjahr. Anders war es bei der Arbeit in Tansania:
Auf dem KIUMA-Gelände wurden aufgrund
umfangreicher Bauaktivitäten und der Ausweitung verschiedener Angebote unter dem Strich
rund 340.000 Euro mehr benötigt als 2011. Mit
2,04 Mio. Euro lag das Budget für KIUMA etwa
20 Prozent über dem Vorjahresniveau.
In die Arbeit des diakonisch-missionarischen
Zentrums Gloria in Moldawien, wo zahlreiche
Investitionen in vorhandene und neue Projekte gesteckt wurden, gingen
en mit rund
692.000 Euro etwa 22 Prozent
nt mehr
als 2011. Die Mitarbeiter von Hellenic Ministries,
die in Athen unter anderem ein medizinisches
Zentrum aufbauten, steigerten ihren Etat etwa
um 15 Prozent auf gut 380.000 Euro und im
Dortmunder sternimnorden kamen den überwiegend jungen Menschen mit 253.000 Euro
etwa 12 Prozent mehr zugute als 2011.
Zuverlässige Spender
wortundtat-Gründer Dr. Heinz-Horst Deichmann, der die Fortschritte der Arbeit wann
immer möglich persönlich begutachtet, ist
dankbar, helfen zu können. Er sagte: „Es freut
mich besonders, dass immer wieder Menschen
an unseren Projekten interessiert sind und sie
auch mit Spenden unterstützen.“
Wie in der Vergangenheit sind die Ausgaben für
Öffentlichkeitsarbeit, Werbung und die Verwaltungskosten durch eine Sonderspende gedeckt
worden. So kommt jeder privat gespendete Euro
ohne Abzug direkt den hilfsbedürftigen Menschen zugute.
Indien:
3,93 (51 %)
Angaben in Million Euro.
Die Zahlen in Klammern geben
den jeweiligen Anteil an den
Gesamtausgaben wieder.
Verwaltung:
0,18 (2,3 %)
Öffentlichkeitsarbeit/
Werbung: 0,23 (3 %)
Deutschland:
0,25 (3,3 %)
Griechenland:
0,38 (4,9 %)
Republik Moldau:
0,69 (9 %)
Tansania:
2,04 (26,5 %)
Zahlen zum Ausgabenvergleich mit dem Vorjahr finden Sie unter
www.wortundtat.de
Wer wir sind
Jahresabschluss
ss
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Geistliches Wort
„Geht hinaus in die ganze Welt.“ –
Dr. Deichmann spricht zu indischen Schülern
„Als ich hungrig war, habt ihr mir zu essen gegeben.“ –
über die Botschaft des Evangeliums.
Ein wortundtat-Helfer verteilt Reis an Bedürftige.
Jesus vereint Gegensätze
„Helfen sie den Menschen, aber bitte lassen sie die Bibel hier!“
– „Das Wichtigste ist, dass die Menschen von Gott hören!“ – die
Spannung zwischen zwei sicheren Positionen.
D
ie meisten Menschen fühlen sich in
einer dieser Positionen sicher. Denn
dort kennen sie sich aus. Die andere
Sichtweise empfinden sie als fremd und der
Situation nicht angepasst. Eine nachvollziehbare Haltung ist das allemal: Wer begibt sich
schon gern auf den Weg in Richtung unbekanntes Terrain?
Diese beiden Aspekte habe ich auch im neuen
Testament gefunden, beide im Evangelium nach
Matthäus, beide sind Zitate von Jesus:
Matthäus 25, 35: „Denn als ich hungrig war, habt ihr
mir zu essen gegeben. Als ich Durst hatte, bekam ich
von euch etwas zu trinken. Ich war ein Fremder bei
euch, und ihr habt mich aufgenommen.“
Matthäus 28, 19: „Geht hinaus in die ganze Welt, und
ruft alle Menschen dazu auf, mir nachzufolgen!“
Bei meiner Arbeit als Missionspilot in isolierten
Gegenden Afrikas habe ich erlebt, wie es ist,
zwischen zwei Orten zu sein, wörtlich zwischen
Startflugplatz und dem Zielort. Beide Orte
waren wesentlich sicherer als das Unterwegssein. Schlechtes Wetter, Zeitdruck, technische
Schwierigkeiten oder schwerkranke Passagiere
22 | wortundtat 2/2013
waren die größten Herausforderungen, wenn ich
zwischen den beiden Orten war …, also unterwegs. Das war nicht immer schön. Aber es war
immer notwendig, um meinen Job zu machen.
In diese Spannung zwischen Wort und Tat stellt
uns Jesus. Indem er die elementare Wichtigkeit
von beidem hervorhebt, traut er uns zu, in dieser Spannung zu handeln und zu leben. Wir
sollen uns eben nicht in einer dieser sicheren
Positionen verschanzen. Von Gott mit Körper
und Geist geschaffen, ist es unsere Aufgabe,
uns um Körper und Geist zu kümmern. Menschen in schwierigen und ungerechten Lagen
zu helfen, ist Jesus so wichtig, dass er von sich
selbst behauptet, jeder dieser Menschen in einer
Notsituation zu sein. Er weiß aber auch, dass
zu nachhaltiger Hilfe die Erneuerung des inneren Menschen gehört – die Botschaft von Gottes
bedingungsloser Liebe zu uns Menschen. Und so
wird die Arbeit in Griechenland, Moldau, Tansania und Indien nicht nur eine Hilfe für Arme,
Kranke und Benachteiligte …, sondern gleichzeitig auch ein Gottesdienst.
Jakob Adolf
wortundtat intern
Vorgestellt
Neu im wortundtat-Team
Seit dem Frühjahr 2013 begleitet Jakob Adolf im Auftrag von wortundtat
von Essen aus, aber auch direkt vor Ort, die Arbeit der wortundtat-Projekte
auf drei Kontinenten. Der 43-Jährige, der ein Herz für Menschen in benachteiligten Situationen hat, bringt langjährige Erfahrung aus zahlreichen
Entwicklungshilfeprojekten mit und engagiert sich als Christ in seiner
Heimatgemeinde in Herten (Westfalen). Wir stellen ihn kurz vor.
I
m Mai 1970 wurde Jakob Adolf in
Kasachstan in der Nähe des russischen
„Weltraumbahnhofs“ Baikonur geboren und kam 1978 nach Deutschland. Nach
dem Abitur absolvierte er eine theologische
Ausbildung an der Bibelschule Bergstraße
im Schwarzwald. Parallel zu Schule und
theologischer Ausbildung erwarb er als junger Mann verschiedene Fluglizenzen, unter
anderem die als Fluglehrer.
ärztlichen Versorgung für abgelegene Gebiete,
den Wiederaufbau einiger abgebrannter Dörfer, oder die Einrichtung einer Werkstatt für
Spezialprojekte der Entwicklungsarbeit.
Dieses Wissen um die unterschiedlichen
Herausforderungen, die Hilfsprojekte in den
verschiedenen Ländern mit sich bringen,
bringt er nun in unsere Arbeit ein.
1993 trat Jakob Adolf in den Dienst der
international arbeitenden Missionsfluggesellschaft Mission Aviation Fellowship
(MAF) ein. Seine Einsätze führten ihn unter
anderem nach Mosambik, Kenia, Uganda,
Sudan, den Tschad oder nach Madagaskar,
wo er lange Jahre mit seiner Familie lebte.
Insgesamt hat er in gut 20 Jahren bereits weit
über 7.000 Flugstunden absolviert. Schwerbeladene Flugzeuge in schwer zugänglichen
Regionen zu starten, zu fliegen und zu landen war jedoch nur eine seiner Aufgaben.
Als Chef-Pilot und Programm-Leiter begleitete er darüber hinaus viele Projekte, die ihm
tiefe Einblicke in Entwicklungshilfearbeit
verschafften. So entstand unter seiner Leitung
ein Projekt, das in Regionen Madagaskars, die
auch mit Flugzeugen nicht mehr erreichbar
waren, Menschen per Luftkissenboot mit
medizinischen Leistungen versorgt. Verschiedene andere Hilfsprojekte stieß er an, organisierte die nötige finanzielle Unterstützung
oder begleitete die Arbeit bis zum laufenden
Betrieb – zum Beispiel die Entwicklung der
Madagaskar Medical Safari, einer fliegenden
Bei seinem Besuch in den indischen Projekten sprach
Jakob Adolf vor einer christlichen Gemeinde über die
heilende Kraft der göttlichen Liebe. Der Eimer mit einem
großen Loch im Boden diente zur Verdeutlichung des
Gesagten.
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Postvertriebsstück K11438
Entgelt bezahlt
Deutsche Post AG
wortundtat
Allgemeine Missions-Gesellschaft e. V.
Postfach 110 111, 45331 Essen
Deichmannweg 9, 45359 Essen-Borbeck
Telefon: 02 01- 67 83 83
Fax: 02 01- 8 67 64 96 52
info @ wortundtat.de
www.wortundtat.de
Sie sind eingeladen!
D
ie Vorbereitungen zum diesjährigen
Hof-Fest auf dem Leimberghof sind
wieder im vollen Gang. Wir freuen
uns, wenn wir Sie am Samstag, 15. Juni 2013,
ab 14.30 Uhr, im Schönefelder Weg 55, 42111
Wuppertal begrüßen können. Dann berichten
wieder die Leiter der verschiedenen Projekten
über ihre Arbeit und sind im Anschluss gern
bereit, auch Fragen zu beantworten.
wortundtat hilft weit über 130.000 Menschen.
Beim Hof-Fest erhalten Besucher viele Informationen
über die Projekte aus erster Hand, z. B. die Kalkofenschule in Indien, die Berufsausbildung in Tansania,
die sozialdiakonische Station in Moldawien, das
medizinische Zentrum in Athen oder die Betreuungsangebote in Dortmund.
Bei gutem Wetter können die Kinder wieder – unter Aufsicht von DLRG-Rettern – auf
unserem kleinen See mit dem Bötchen unterwegs sein. Und selbst, wenn die Sonne nicht
durchgängig scheinen sollte, stehen zahlreiche
Spielgeräte in der überdachten Scheune und im
Haus bereit.
Als besonderer Gast wird Dr. Michael Diener,
Vorsitzender der Deutschen Evangelischen
Allianz, im Rahmen des Programms sprechen.
Und im Anschluss an die Vorträge gibt es neben
der obligatorischen Erbsensuppe wieder einige
kleine Köstlichkeiten aus der indischen Küche.
Selbstverständlich können Sie interessierte
Freunde und Bekannte mitbringen. Eine besondere Anmeldung ist nicht notwendig.
Dr. Michael Diener,
Im Rahmen des Programms
spricht auch Dr. Michael
Diener, Vorsitzender der
Deutschen Evangelischen
Allianz.