Publik. - Jg. 20.1997, Nr. 3 - KOBRA

Transcrição

Publik. - Jg. 20.1997, Nr. 3 - KOBRA
B
Kasseler Hochschulzeitung
I
Nummer3
29 . April 1997
20. Jahrgang
Postvertriebsstück
1 P 2630 E
341 09 Kassel
Stellmach und Montgomery
Rosenzweig-Professur '97
Begeisterter Empfang: "Oscar" zum
zweiten Mal an Kasseler Trickfilmer·
Strahlende Gesichter bei Thomas
Stellmach und Tyron Montgomery
in Los Angeles: Ihnen wurde am 24.
März der heißbegehrte Oscar für
ihren Trickfilm "Quest" überreicht.
Der 31jährige Stellmach und sein
gleichaltriger Kommilitone Montgomery am Fachbereich Visuelle
nötig, um das kleine Männchen mit
den beweglichen Gelenken in
Handarbeit zu animieren und dann
jew~ils die Einstellung zu filmen.
Auf Computeranimationen wurde
verzichtet, und so erklärt sich die
fast vierjährige Arbeit an dem nur
elfminütigen Farbfilm, der bereits
mery, ins Goldene Buch der Stadt
Kassel ein. Last, not least, ehrten
am Abend des selben Tages die
Bali-Kinos, die Hessische Staatskanzlei und die GhK die Preisträger mit einem Empfang und einer
Filmvorführung im großen BaliKino im Kasseler Kulturbahnhof,
Stimm ungsvoller
Empfang im BaliKino: Tyron Montgomery mit Oscar-Statue, Thomas Stellmach, Ministerpräsident Eichel und GhKVizepräsidentin Prof.
Andres-Mü ller (von
rechts).
Foto: Rosenthai
Kommunikation der Universität
Gesamthochschule Kassel gehören
zur Trickfilmklasse unter Leitung
von Prof. Paul Driessen, aus der
heraus nun bereits zum zweiten
Mal Studenten die höchste Auszeichnung der Filmbranche erhält.
Bereits 1990 war dem Kasseler
Filmstudenten Christoph Lauenstein, zusammen mit seinem Zwil- .
lingsbruder Wolfgang, die begehrte
Trophäe für ihren Trickfilm
"Balance" verliehen worden.
"Quest" ist die Geschichte eines
kleinen, aus Modelliermasse geschaffenen Männchens, das in der
Wüste erwacht und seinen Durst
stillen möchte. Auf der Suche nach
Wasser muß das Männchen feindliche Welten aus Papier-, Stein-, Eisen- und Maschinenteilen durchqueren, gerät dabei in immer größere Gefahr, je näher er dem Wasser
kommt, und landet zuletzt doch
wieder nur in der Wüste. Übe'r
19 000 Einzeleinstellungen waren
rund 30 renommierte Preise auf
sich versammeln konnte. Zum
Glück für Regisseur Montgomery
und Produzent Stellmach, die etwa
300 000 Mark in die Filmproduktion steckten und über Preisgelder
nun wenigstens einen Teil der Kosten hereinbekommen .
Nach der Feier in Los Angeles
w urden die Filmstudenten in
Deutschland ausgiebig gefeiert: So
empfing die Gemeinde Sraubing,
Heimatort von Stellmach, ihren erfolgreichen Sprößling gleich nach
seiner Rückkehr am 1. April, der
Oberbürgermeister der Stadt Kassel organisierte rasch einen Empfang im Kasseler Bürgersaal am
Vormittag des 2. Apri l, auf dem
Stellmach - Montgomery kam erst
im Laufe des Tages in Deutschland
an- von Presse umringt die goldene
Trophäe zeigte. Zudem erhielt er
das Kasseler Pendant, einen goldenen Herkules, und trug sich, wie
am fo lgenden Tag auch Montgo-
von Frank Thöner, wissenschaftlicher Mitarbeiter im Fachbereich 23
und zugleich einer der Geschäftsführer der Bali-Kinos, stimmungsvoll organisiert. Und da gab's dann
noch einige Überraschungen für die
beiden Trickfilmer: Ein 10 000Mark-Scheck aus der Hand des
Hessischen Ministerpräsidenten
Hans Eichel, den die Hessische
Kulturstifrung der Trickfilmabteilung zugedacht hat; Wissenschaftsund Kunstministerin Dr. Christine
Hohmann-Dennhardt zeichnete
die beiden Nachwuchskünstler mit
der Goetheplakette des Landes
Hessen aus, und GhK-Vizepräsidentin Prof. Dr. Heide AndresMüller gratulierte den beiden Studenten zu ihrem herausragenden
Erfolg mit Sekt und Sektkühlern.
Ein hochschulinterner Empfang, an
dem auch Prof. Driessen teilnehmen wird, war bei Redaktionsschluß von publik in Planung.
Anneue Ulbricht-Hopf
Hochschulgesetz- Entwurf
Brinckmann: "Konsequent und mutig"
zogener Mittelvergabe, ZielvereinAls "konsequent und mutig" hat
der Präsident der Universität Gebarungen und nur noch wenigen
samthochschule Kassel (GhK),
Genehmigungsvorbehalten soll die
Prof. Dr. Hans Brinckmann, den
Selbstverantwortung der U niversivon der hessischen Wissenschaftstät gestärkt und die Kooperation
ministerin Dr. Christirre Hohmit dem Land effektiver gestaltet
mann-Dennhardt vorgelegten Ent- werde. Ob allerdings gerade diese
wurf für ein neues Hessisches
Ziele erreicht werden könnten,
wenn künftig- wie der GesetzentHochschulgesetz begrüßt. Insbewurf interpretiert werden kann sondere die vorgesehene Bündedas Ministerium und nicht mehr
lung von Kompetenzen in der
Hochschulleitung und in den Leider politisch verantwortliche
tungen der Fachbereiche könne
Landtag über die Verteilung der
dazu beitragen, die Universitäten
. Mittel auf die Hochschulen entbei der Bewältigung ihrer schwieri- scheide, sei fraglich.
Für die GhK besonders erfreugen Aufgaben wieder handlungsfähiger zu machen. Auch die Zusam- licl'l ist Brinckmann zufolge die
menfassung und Entschlackung des Präzisierung ihres Auftrages, ein
Angebot inhaltlich und zeitlich gebislang auf vier Gesetze verteilten
stufter Studiengänge zu schaffen
hessischen Hochschulrechts sowie
die Modernisierung des Aufgaben- und dabei in die Universität Funkkatalogs der Universitäten sowie
tionen einer Fachhochschule und
die Stärkung ihrer Finanzautonoeiner Kunsthochschule zu integriemie wertete Brinckmann als "weg- ren. Auch die Öffnung der Abweisend" für die anstehende Hoch- schlußzertifikate der GhK für inschulreform und als Ermutigung
ternational gebräuchliche Grade
gerade auch für die Kasseler Rewie Bachelor und Master stärke die
form-Universität.
besonderen Bemühungen um ihre
Mit Globalhaushalt, leistungsbe - weitere Internationalisierung. Zu -
gleich werde der Zugang zu universitären Kurzstudiengängen, wie in
Kassel bereits üblich, nun an allen
Unis auch für Bewerber mit Fachhochschulreife ermöglicht.
Die Selbstverwaltungsgremien
der Gruppenuniversität haben
Brinckmann zufolge in Finanz- und
Ausstattungsfragen starke Rechte
bekommen. Bei der Ausführung
der Beschlüsse haben die Gremien
in Zukunft allerdings weniger zu
sagen. Dies wird nicht alle Gruppenvertreter glücklich machen.
Er erwarte spannende Auseinandersetzungen um das Gesamtkonzept und viele Einzelfragen, sagte
Brinckmann. Die GhK habe deshalb für die nun anstehende Debatte im Internet ein Diskussionsforum eingerichtet, in dem das Gesetzgebungsverfahren begleitet,
Materialien zusammengestellt und
die Beiträge schrittwe ise ausgewertet werden. Die Adresse ist >http://
www.uni-kassel.de/prabtelforum/
he.htm<.
bar
Nachdenken
über Judentum
Der Jerusalemer Rabbiner und Philosoph Prof. Dr. Emil Packenheim
erhält im Sommersemester 1997 die
F ranz-Rosenzweig-Gastprofessur
an der Universität Gesamthochschule Kassel (GhK). Emil Packenheim wird weltweit geschätzt als
der bedeutendste jüdische Religionsphilosoph aus der Denktradition des Kasseler Philosophen
Franz Rosenzweig.
Emil Ludwig Packenheim wurde
1916 in Halle an der Saale geboren.
Er besuchte dort das Stadtgymnasium, das er 1935 mit dem Abitur
abschloß. Um für sich gegen die
immer brutaler werdende Ausgrenzung von Juden in Deutschland ein
Zeichen zu setzen, entschloß er sich
zum Rabbinatsstudium an der
"Hochschule für die Wissenschaften des Judentums" in Berlin, das er
mit der Ordination 1939 abschloß.
Nebenher studierteer-soweit es
damals für jüdische Studenten noch
möglich war- Philosophie und
Arabisch an der Universität Halle.
Beim Reichspogrom der sogenannten Kristallnacht am 9. November
1938 wurde Emil Packenheim zusammen mit vielen anderen ins
Konzentrationslager Sachsenhausen verschleppt, wo er bis Februar
1939 interniert war.
Keiner, der den Rücken beugt
Nachruf Harry Kramer
Seite 3
Verbrennung oder Landnahme?
"Thermische Abfallbehandlung"
Seite 4
\
Für die multimediale Zukunft
Kassel University Press gegründet
Seite 5
Arbeiten voller Energie
Floris Neusüss Retrospektive
Seite 6
Wer, wo, was?
Seite 7
Großunternehmen in Schwierigkeiten
Allgemeiner Hochschulsport
Seite 8
Mai 1998
Wehrmachtsausstellung in Kassel
Die derzei t zu heftigen Auseinandersetzungen führende Wehrmachtsausstellungwird 1998 auch
in Kassel zu sehen sein. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler
der Universität Gesamthochschu le
Kassel (GhK) und Volker Schäfer
von Bündnis 90/ Die GRÜNEN,
Kassel, haben die Ausstellung für
das kommende Jahr nach Kassel
geholt. Die Ausstellung "Vernichtungskrieg. Verbrechen der Wehrmacht 1941 bis 1944", die die Ausstellungsmacher Walter Manoschek
und Hannes Heer für das Reemtsma- Institut für Sozialforschung,
Hamburg, entwickelt haben, wird
Wohnsitz Jerusalem
im Mai 1998 in Kassel präsentiert.
Seit 1943 war er bereits als RabbiDabei soll nach Ansicht der Arner in Hamilton, Canada, tätig.
beitsgruppe eine ruhige und sachli1948 bekam er eine Stelle als Lecche Auseinandersetzung mit der
turer für Philosophie an der UniThematik ermöglicht werden; diese
versity of Toronto, 1961 wurde er
solle nach den jetzigen Überlegunzum Full Professor und 1979 zum
gen gewährleistet werden, indem
Universitätsprofessor ernannt; seit innerhalb der Universität Begleit1981 ist er Emeritus. Nach zwei
veranstaltungen von Historikern,
Jahren als Visiting Professor an der Politologen und anderen FachleuHebrew U niversity in J erusalem
ten als Seminare und Vorlesungen
übersiedelte er 1983 endgültig nach zur wissenschaftlichen AuseinanJerusalem.
dersetzung angeboten werden. Für
Die Pranz-Rosenzweig-Gasrdie wissenschaftliche Aufarbeitung
professur w ird in Erinnerung an
der Thematik an der GhK haben
den in Kassel geborenen Religions- sich bislang die Politologen Prof.
phil osophen seit 1987 an WissenDr. Eike Hennig und Anke Schmeschaftler vergeben, die als Deutsche ling sowie der Historiker Prof. Dr.
geboren, aber unter dem National- Jens Flemming, die alle dem Fachsozialismus zur Emigration gebereich Gesellschaftswissenschafzwungen wurden und seitdem aus- ten angehören, bereiterklärt.
serhalb des deutschen SprachgeDie Arbeitsgruppe sucht noch
biets leben.
weitere Mitveranstalter und UnterProf. Packenheim wird ab dem
stützung bei der Finanzierung. p.
28. April1997 drei Seminare anbieten zu den Themen: "Was ist JuKommentar
dentum?", "Jüdische Philosophie
im 20. Jahrhundert" und "Grundlagen jüdischen Denkens nach dem
Holocaust".
p. Die Koalition versprach bei der Novellierung des. HHG
Modernisierung der Verwaltung, Stärkung der Mitbestimmungsmöglichkeiten der Studierenden und Mitarbei"Beutekunst"
ter Innen. Nun hat die Ministerin ihren Entwurf vorgestellt: von Parlamentariern in die Öffentlichkeit gedrängt,
ohne Abstimmung im Kabinett. Das ermöglicht Einfluß
im Gesetzgebungsverfahren. Die Presseerklärungen
streuen von "Halbherzig, ja ängstlich" (CDU) über
Vor einem Gericht in Boston, USA, "Entwicklungsfähige Diskussionsgrundlage für Hochhat die GhK jetzt Klage gegen den
schulgesetz- Mehr Selbstverwaltung statt BonapartisGeschäftsmann Thomas Chatalmus" (GEW) bis "Konsequent und mutig" (Brinckmann).
bash erhoben. In seinem Besitz beErfreulich: keine Studiengebühren. Die Hochschulen
finden sich sieben Miniaturen, die
haben ein Angebot von gestuften Studiengängen zu
als Eigentum der Hessischen Lanschaffen. Unser Studienbereich für die Lehrerausbildung
desbibliothek während des Krieges soll in allen Universitäten eine Entsprechung finden. Bevon Kassel in das Kalibergwerk
denklich: die neuen Organisationsstrukturen. Ein für fast
Heiligenroda III in der thüringialles verantwortlicher Präsident sitzt dem rieuen Senat
schen Rhön ausgelagert worden
vor, der von drei Ausschüssen beraten wird. Entscheiwaren. Dort sind sie nach Kriegsen- dungsfreie Gremien sind in Gefahr, zu Küchenkabinetten
de von amerikanischen Armeeange- oder Kaffeekränzchen mit jeweils adäquatem Niveau zu
hörigen entwendet worden .
mutieren. Der Entwurf sagt den neuen Dekanlnnen, wen
Sie sind Bestandteil der insgesie zu unterrichten haben: "Dauert eine Abschlußprüfung
samt 43 Miniaturen aus dem Stunlänger als ein halbes Jahr, ist die Leitung der Hochschule
denbuch des Herzogs Johann Alzu unterrichten. " Konsequent und mutig!
brecht von Mecklenburg,-einer aus
Manchmal scheint der Entwurf präzise, oft enthält er
dem 16. Jahrhundert stammenden
erregende Passagen: Präsenzzeiten der Professoren, ein
Handschrift, deren besonderer
Zehnt auf Entgelte für Nebentätigkeiten.
Wert von der Prof. Dr. Eberhard
Es gibt Widersprüche: Teilzeitstudierende müssen jedes
König vom Kunsthistorischen InSemester mindestens einen Schein machen, "normale"
stitut der Freien Universität Berlin Studierende nicht! Oft enthält der Entwurf Absichtserin einem Gutachten bestätigt wird. klärungen, manchmal, sollte er Gesetz werden, direkten
Der Geschäftsmann hatte die
Durchgriff: Verträge auf Qualifikationsstellen nur noch
Blätter vor geraumer Zeit erworvier statt fünf Jahre; Hilfskräfte sollen nur für zwei (bisher
ben, angeblich ohne über ihren
vier) Jahre arbeiten!
Wert und Herkunft unterrichtet
Noch ist Zeit, daß die Mitglieder der Hochschule die
Ralf Schaper
gewesen zu sem.
p. Koalition an ihre Versprechen erinnern.
Annehmbar bis widersprüchlich
Miniaturen in
USA aufgetaucht
29.4.1997
Termine
April1997
29.
Maschinenbau
Nano- und Molekularelektronik des 21 . Jahrhunderts. VDI-Vortrag des AK Meß- und Automatisierungstechnik. Vortrag. Dipi.-Phys. Manfred Weick. Mönchebergstr. 7, Raum 2400. 18.00 Uhr. Informationen . Dipl. -lng. Manfred Sofsky, FB Maschinenbau (IMAT-MT), Tel: (0561) 804-2815/-2758, Fax:2847.
30.
.grarwissenschaft/Kunst
Ringvorlesung. Podiumsdiskussion zum Thema Landwirtschaft und Kunst, mit einer Einführung von
Prof. Dr. Michael Fremerey, FB Landwirtschaft, Internationale Agrarentwicklung und Ökologische Umweltsicherung. Steinstr. 19, Raum H 13, Witzenhausen. 19.00 Uhr. Informationen: Projektbüro Landwirtschaft und Kunst, Bahnhofstr. 8, 37215 Witzenhausen, Tel. (05542) 72547.
Mai 1997
5.
Sozialwesen
Verwaltungsautomation
Kasseler Hochschulbund
6.
Sozialwesen
Biologie/Chemie
Selbstverwaltung
7.
Kulturforschung
Selbstverwaltung
Umbrüche der Arbeitswelt. Supervisions-Kolloquium. Bastelexislenz und Bastelidentität- Gefühlsarbeit und Selbstmanagement in Beruf und Privatleben . Prof.Dr. Lothar Nellessen, FB Sozialwesen. Arnold-Bode-Str. 10, Raum 1309. Mo, 19.30 Uhr. Informationen: Dipi.-Päd., Dipi.-Soz.Arb. Norbert Lippenmeier, FB Sozialwesen, Studiengangsbetreuung für Supervision, Tel: (0561 ) 804-2957/-2!!51 .
Zukunft der Verwaltung - Verwaltung der Zukunft. Vortragsreihe. Organisationsentwicklung im Zeichen
leerer Kassen. Konzept und Stand der Verwaltungsmodernisierung in der Stadt Kassel. Joachim Benedix, Leiter des Personal- und Organisationsamtes der Stadt Kassel. Mönchebergstr. 7, Raum 614.
lgrarwissenschaft/Kunst
Hochschulforschung
Sozialwesen
schalkstr. 26, 1. Etage, Raum 1109. Mi, 18.00 Uhr. Informationen: PD Dr. G. C. Tholen, WZ II, Tel: (0561)
804-2806.
Ständiger Ausschuß 111 (Haushaltsangelegenheiten und Hochschulentwicklungsplan). Mönchebergstr.
19, Raum 4100. 9.00 Uhr.
Mathematisches Kolloquium . Vortragsreihe mit Diskussion. Finite Volumenverfahren für Erhaltungssätze: Theorie und Anwendungen. Prof. Dr. Dietmar Kröner, Albert-Ludwigs-Universität Freiburg, Institut für Angewandte Mathematik. Heinrich-Piett-Str. 40, Hörsaal1409. Mo, 17.15 Uhr. Informationen:
Prof. Dr. Hilmar Drygas, Tel: (0561) 804-4625/-4632 , Fax: -4646.
Landwirtschaft und Kunst. Ringvorlesung. Die Rückkehr der Rinder, BSE aus kunsthistorischer Sicht.
Prof.Dr. Thomas Zaunschirn, Prof. für Neuere Kunstgeschichte und Kunstwissenschaft, Universität Gesamthochschule Essen. Nordbahnhofstr. 1a, Witzenhausen. 19.00 Uhr. Informationen: Projektbüro
Landwirtschaft und Kunst, Bahnhofstr. 8, 37215 Witzenhausen, Tel: (05542) 72547.
Profilbildung und Attraktivität von Hochschulen. Konturen einer kommunikativen Hochschulentwicklunug an der GhK. Colloquiumsreihe. Der Campus als Stadtquartier. Prof. Christian Kopetzki , FB Stadtund Landschaftsplanung. Sitzungszimmer des WZ I, Raum 208, Henschelstr. 4. 17.00 Uhr. Informationen: Prof.Dr. G.-M. Hellstem, FB Wirtschaftswissenschaften, Tel : (0561) 804-2272, Fax: -3528.
Umbrüche der Arbeitswelt. Supervisions-Kolloquium. Solidarität im Jahre 2010. Kurt Ulrich Heldmann,
Vorsitzender der ÖTV Kassel. Arnold-Bode-Str. 10, Raum 1309. Mo, 19.30 Uhr. Informationen: Norbert
Lippenmeier, FB Sozialwesen, Tel: (0561 ) 804-2957/-2951 .
13.
Sozialwesen
Selbstverwaltung
Entwicklungsperspektiven des Fachbereichs Sozialwesen . Anforderungen an Lehre und Forschung.
Vortragsreihe. Anforderungen an die Sozialarbeiter- und Sozialpädagogenausbildung im universitären
Diplomstudiengang aus der Sicht des Deutschen Berufsverbandes. Volker Schneider, Deutscher Berufsverband der Sozialarbeiter/Sozialarbeiterinnen, Sozialpädagogen/Sozialpädagoginnen und Heilpädagogen/Heilpädagoginnen e.V. Essen. Arnold-Bode-Str. 10, Raum 1102. Di, 18.00 Uhr s.t. Informationen: Prof. Dr. Christoph Sachße, FB Sozialwesen , Tel: (0561 ) 804-2790/-2942 oder Prof. Dr. Florian Tennstedt, Tel: (0561) 804-2971 /-2945.
Ständiger Ausschuß V (Datenverarbeitung). Mönchebergstr. 19, Raum 4100. 9.00 Uhr.
14.
Selbstverwaltung
Selbstverwaltung
Dekanekonferenz. Mönchebergstr. 3, Raum 2101 . 15.00 Uhr.
Senatssitzung . Mönchebergstr. 3, Raum 2101. 16.00 Uhr.
15.
Genetik
Selbstverwaltung
Verkehrswesen
Genetisches Seminar. Vortrag. Regulation und differentielle Expression der Histongene in Säugern.
Prof.Dr. Detlef Doenecke, Universität Göttingen. Heinrich-Piett-Str. 40, Raum 3139. Do, 17.00 Uhr. Informationen: Prof. Dr. Wolfgang Nellen, FG Genetik, Tel: (0561) 804-4805, Fax: -4800.
Ständiger Ausschuß II (Organisationsfragen, Angelegenheiten der Forschung und des wissenschaftlichen Nachwuchses). Mönchebergstr. 19, Raum 4100. 9.00 Uhr.
Seminar Verkehrswesen. Vortrag. Buskaps oder Busbuchten? Dipl.-lng. Sirnone Wichmann . Mönchebergsir 7, Technik I/li-Gebäude, Raum 0402. 16.00 Uhr. Informationen: FB Bauingenieurwesen, Fachgebiet Verkehrssysteme und -planung, Tel: (0561) 804-3382.
17.
Bibliothek
Kunst
21.
Kulturforschung
Workshop publiCity
Verdienstmedaille
für Brinckmann
Visionen für die Stadt
Mit der goldenen Verdienstmedaille
der Handwerkskammer wurde am
2. Februar 1997 Prof. Dr. Hans
Brinckmann, Präsident der Uni ve rsität Gesamthochschule Kassel, auf
dem Kurhessischen Handwerkertag in Kassel aus der Hand von
Kammerpräsident Gerhard Repp
und H auptgeschäftsführer Klaus
p.
Schu chhardt ausgezeichnet.
STUBE in Hessen
D er World University Service bi etet in Zusammenarbeit mit dem
H essischen Ministerium für Wissenschaft und Kunst, den Evangeli16.00 Uhr. Informationen: Forschungsgruppe Verwaltungsautomation, Tel: (0561) 804-2324.
sch en Studentengemeinden und
Führung über den Campus mit dem Schwerpunkt einer Besichtigung des Europa-Hauses. Mönchebergstr. 3, SenatssaaL 15.00 Uhr. Informationen und Anmeldung bis 2.5.1997: Kasseler Hochschuldem Kirchlichen Entwicklungsdienst der Evangelischen Kirche in
bund, Oberste Gasse 24, Kassel, Tel: (0561) 16652.
Deutschland wieder seine Studienbegleitprogramme (STUBE) für
Entwicklungsperspektiven des Fachbereichs Sozialwesen. Anforderungen an Lehre und Forschung.
Studierende aus Afrika, Asien und
Vortragsreihe. Das Studien-Modell Siegen. Prof. Dr. Michael Weinmann, Universität Gesamthochschule Lateinamerika an. Die nächsten
Siegen. Arnold-Bode-Str. 10, Raum 1102. Di , 18.00 Uhr s.t. Informationen: Prof. Dr. Christoph Sachße, Veranstaltungen: "Globalisierung
FB Sozialwesen , Tel : (0561) 804-2790/-2942 oder Prof. Dr. Florian Tennstedt, Tel: (0561) 804-2971 /der Wirtschaft und die Auswirkun2945.
gen auf die Frauen in Afrika, Asien
und Lateinamerika" (30. 5.- 1. 6.
Vortragsreihe der GDCh. Reaktionskolben Erde: Umweltchemie unter globalen Aspekten. Prof. Dr.
Karlheinz Ballschmiter, Analytische Chemie der Universiät Ulm. Heinrich-Piett-Str. 40, Hörsaal1409. Di, 1997 in Marburg), "Planungswo17.15 Uhr. Informationen : Prof. Dr. Holger Wöhrmann, FB Biologie/Chemie, Tel : (0561) 804-4641 , Fax: chenende zur Seminarkonzeption
STUBE Hessen 1998" (13 . 6. -15 .
4649.
Ständiger Ausschuß I (Lehr- und Studienangelegenheiten). Mönchebergstr. 19, Raum 4100. 9.00 Uhr.
6. 1997 in Falkenstein), "Konflikte
in den Ländern Afrikas, Asiens und
Lateinamerikas" (27. 6.- 29. 6. 1997
Forschungskolloquium. Vortrag. Zur Semiotik des kulturell Anderen. Prof.Dr. Winfried Nöth. Gottin Kassel).
p.
12.
Mathematik
ln Kürze
Die Bibliothek am Holländischen Platz und alle Bereichsbibliotheken bleiben am Pfingstsamstag, 17.
Mai 1997, geschlossen.
Linguistisches
Neue Sprechzeit
für Dr. Giesler
Der Hochschulberater Wissenschaft-Wirtschaft, Dr. Walter Giesler, hat eine neue Sprechzeit: Er ist
dienstags von 9 bis 12 Uhr unter
Tel. 804-2186/ -24 97 zu erreichen
oder vereinbart Termine. Der
"Hochschulberater" war bis zu seiner Pensioniemng als Hauptgeschäftsführer der IHK Kassel tätig
und will mit seiner Beratungstätigkeit die Verbindungen zwischen regionaler Wirtschaft und Universität
Gesamthochschule Kassel (GhK)
fördern. Die Adresse: Dr. Giesler,
Mönchebergstraße 19, III. Stock,
Raum 3580; Sekretariat Frau Hafkus, Tel. 24 97.
p.
documentaMitwohnzentrale
Im Vorfeld der documenta richtet
der Fachschaftsrat Kunst eine Mitwohnzentrale ein, um Üb ernachtun gsmöglichkeiten an Studentinnen anderer Kunsthochschulen zu
Forschungskolloquium. Vortrag . Zur Singularität des Anderen in der "phänomenologischen Ethik". Ulvermitteln. Es li egen bereits zum
rich A. Müller, M.A. Gottschalkstr. 26, 1. Etage, Raum 1109. Mi, 18.00 Uhr. Informationen: PD Dr. G. C. jetzigen Zeitpunkt mehrere konTholen, WZ II, Tel: (0561) 804-2806.
krete Anfragen vor. Um die Vermitrlung möglichst einfach zu gestalten, bittet der Fachschaftsrat,
diesbezügliche Anfragen über das
Dekanat Kunst weiterzuleiten. p.
* F irmenkontakte für den Berufseinstieg * Praktikumsbörse *
* Informationen für Studienanfängerl- innen *
***
Personalverantwortliche
aus Industrie, Handwerk
Dienstleistungswesen und Öffentlichem Dienst beraten' über
Berufe mit Zukunft. Etwa I 00 Aussteller informieren in der
Frankfurter Innenstadt/ Fußgängerzone zwischen Hauptwache
und Eschenheimer Turm, Börsenplatz und Schillerstraße.
Vom 4.-6. Juni 1997 von 14.00-18.00 Uhr
Koordination: Sch lotte & Partner, Fran kfu rt, Fax 0 69/24 29 45-25
eine erste Arbeitsgrundlage. Die
Vorträ ge finden in Öffenrlichen
Räumen, z. B. Ti efgarage Friedrichsplatz, Kö nigsplatz, U nterführung Holländischer Platz, statt.
Mannigfaltige Spaziergänge und
Führungen auf einer innerstädischen Achse, die im weiteren Verlauf al s Planungsbereich genutzt
werden kann, runden das Pro-
gramm des ersten Blocks ab.
Kleingruppenarbeit charakterisiert die praktische Phase. Dabei
arbeiten Tutorinnen aus den unterschiedlichen Disziplinen mit einer
kleinen Gruppe von Studierenden
an speziellen Schwerpunktthemen.
Die erarbeiteten Ideen werden
nicht nur in Plan, Wort und Modell
festgehalten. Vorgesehen sind
spontane Aktionen, Theater, Installationen, Interviews etc. auf
Kasseler Straßen und Plätzen.
Mit Anregungen und Hilfsangeboten bitte melden bei: Heide
Hoffmann und Ursi Winter, KlORaum 212, Tel.: 8 04-23 36.
p.
Kolloq~:Jium
Das 32. Linguistische Kolloquium,
das in diesem Jahr vom Fachbereich
Germanistik der Universität Gesamthochschule Kassel (GhK) ausgerichtet wird, wendet sich an Forscherinnen und Forscher aller Bereiche der Sprachwissenschaft. Organisatoren des Linguistischen
Kolloquiums vom 17. bis 19. September 1997 sind Prof. Dr. Hans 1
Otto Spillmann und Dr. lngo
Warnke.
p.
Floris M. Neusüss - Nachtstücke-Fotogramme 1957-1997. Ausstellung im Schloß Arolsen. Schloß Bad
Arolsen. Di -Sa: 15-18, So: 11-13/15-18 Uhr. Informationen: Tel : (05691) 801194 oder (05691) 1721 .
4. Berufsbildungsmesse Rhein-Main für
Studentenl-innen
publiCitysteht für eine- vielleicht
gewagte- Unternehmun gzweier
Stud entinnen des Studienbereichs
Architektur, Stadt- und Landschaftsplanun g, die sich der ambivalenten Herausforderun g "Sommer-Sonne-Diplom-documentasich änderndes Berufsbild" altern ati v stellen. Daraus entstanden ist
"publiCity -international planning
works hop kass el 1997": international, da ca. 50 Studierend e unterschiedlicher Fachbereiche europäischer und deutscher Hochschulen teilnehmen; planning, da Visionen einer zukünftigen Nutzun g
und Gestaltung des Öffentlichen
Raumes unter Einbeziehung verschiedener Parameter entwickelt
werden; w orkshop, da die Studierenden in Kleingruppen bei permanenter professioneller Betreuung
interdisziplinär praktisch arbeiten;
kassel1997, da das ganze Vorhaben
während der documenta X in Kassel, zum größten Teil im innerstädtischen Öffentlichen Raum, stattfindet.
Das Konzept des Workshops
sieht vor, daß Studierende unterschiedlichster Länder und Fachbereiche (Kunst, Architektur, Medienwissenschaften, Stadtplanung,
Landschaftsplanung, Soziologie,
Theaterwissenschaften etc.) in einer
ersten theoretischen Input-Phase
an den Themenkomplex Öffentlicher Raum herangeführt werden.
Visionäre Vorträge von Referentinnen verschiedener Disziplinen
(Wirtschaft, Medien, Politik,
Kunst, Planung, Soziologie) bilden
Seite(
"Otto-Braun-Fonds"
Stipendien für zwei Jahre
Auch für das Jahr 1997 ist der OttoBraun-Fonds mit Geld ausgestattet
worden. Dieser beruht auf einer
Vereinbarung zwischen der Universität Gesamthochschule Kassel
(GhK) und der Firma B. Braun,
Melsungen, zur Förderung von
Wissenschaft und Kunst an der
GhK und zur Förderung von Wirtschaft und Kultur in Nordhessen.
Aus diesem Fonds können Nachwuchswissenschaftlerinnen und
N achwuchswisscnschaftlcr gefördert werden.
Vergeben werden auf Antrag von
Professo rinnen und Professoren
Stipendien ausschließlich für Doktorandinnen und Doktoranden.
Eine Ausnahme gilt für die künstlerischen Fachbereiche, in denen
auch Abschlußarbeiten gefördert
werden können.
Erforderlich ist eine ausführliche
Begründung der beantragenden
Professorin bzw. des beantragenden Professors, die erkennen läßt,
in welchem Forschungszusammenhang das jeweilige Vorhaben einge ordnet ist und zur Person, die gefördert werden soll, Stellung
nimmt. Da das Stipendium mit
2000 Mark pro Monat für 2 Jahre
ohne irgendwelche Auflagen gewährt wird, sollte in der Stellungnahme die besondere Befähigung
der Kandidatin / des Kandidaten zur
w issenschaftlichen Arbeit herausgestellt werden.
Anträge können bis zum 14. Mai
1997 an das Forschungsreferat der
GhK gesandt werden.
Weitere Informationen finden Sie
im WorldWideWeb unter der
Adresse: http:/ /www.uni-kassel.de/
wiss_tr/fut/stipendien/obf.html.
p.
Forschung
Förderung auf vielen Ebenen
Auch im Sommersemester bietet
das Forschungsreferat Informationsveranstaltungen zur Forschungsförderung an.
Die Reihe beginnt mit dem
Thema "Möglichkeiten der Forschungsförderung in der Bundesrepublik Deutschland" am 29. 4. 1997
um 16.00 Uhr, das vor allem mit
grundlegenden Informationen für
junge Wissenschaftlerinn en und
Wissenschaftler nützlich ist.
Am 23. 5. 1997 um 13.00 Uhr
stellt Dr. Spiegel den Stifterverband
für die Deutsche Wissenschaft vor.
Der Stifterverband ist eine Initiative der Deutschen Wirtschaft. Er
sieht seine Aufgabe vor all em darin,
die Selbstverwaltungseinrichtungen
der öffentlich geförderten For-
schung zu unterstützen . Daneben
hat er ein eigenes Förderprogramm
entwickelt.
Am 30. 6. 1997 um 14.00 Uhr
stellt Dr. Bodcr die VolkswagenStiftung vor. Die VW-Stiftung wurde aus den Erlösen der Privatisierung des Volkswagenwerkes eingerichtet und ist heute die größte forschun gsfördernde Stiftung in
Deutschland mit einem Förderungsvolumen zwischen 160 und
200 Millionen DM. Die Möglichkeiten der VW-Stiftung werden an
der GhK eher suboptimal genutzt.
Alle Veranstaltungen finden im
Senatssaal, Möncheber gstr. 3, statt.
Weitere Informationen und Anmeldung im W\'<IW unter http:!/
www.uni-kasscl.de /wiss_tr/.
p.
Programme, Kalender, Broschüren
Veranstaltungen in breiter Fülle
Pünktlich zum Beginn des Sommersemesters spi egeln eine Vielzahl
vo n Programmheften die regen
Aktivitäten an der Uni ve rsität Gesamthochschule Kasse l w ider.
Di e Abteilung für Information
und Internationale Beziehungen
legt ihr bewährtes "Spektrum der
Wissenschaft" vor mit der Füll e
von GhK-Veranstaltungen, di e sich
auch an die Öffentlichkeit der Region wend en; di es mal auch mit einer Viel zahl von Angeboten zur
Begleitun g der documenta. Anzu ford ern unter Tel. 8 04 -22 16 oder
Fax 8 04 -72 16.
Gleich dreimal zeichnet die Zentrale Studienberatung (ZSB) als
Herausgeber verantw ortli ch: Die
Broschüre "miteinandcrfürcinander .. ."faßt Lehrveranstaltungen
des Sommersemesters '97 zum
Thema " Rassismus und Gewalt"
zusamm en; das Gleiche macht das
Fra uen vo rl esu n gsve rzeichnis mit
Veranstaltun ge n zur Geschlechter-
diskussion, und ein Faltblatt informiert über die Seminare ".Mit Erfolg in den Beruf einstei gen", die
die ZSB zusammen mit M anagementb eratungcn anbietet.
In bekannter Form informiert
auch das ebenso dicke wie handliche Programm der Hochschulgemeinden ESG und KHG über ihr
offen es Semsteran gebot, das einen
vielfälti ge n Dialog ermöglichen
soll.
p.
Impressum
Verlag und Herausg~
bcr: Universität Gesamthochschule Kas·
sei, Abteilung für'ln·
formation und Inter·
nationale Beziehungen, Redaktion: Jens
Brömer (verantwort·
lieh), Ingrid Zimmer·
mann,
Mönchebergstr. 19,
34109 Kassel, Tel.
(0561) 804-2216, -225)
telefax -7216.
e-mail: presse@hrz.
uni-kassel.de
Layout:
Christiane Dworog,
Stefan Schulte,
Harry Zwerge!.
Erscheinungsweise:
neunmal jährlich ((11~
natlich während der
Vorlesungszeit). Bezugspreis DM 20,jährlich. Namentlich
gezeichnete Beiträge
stimmen nicht unbedingt mit der Auflas·
sung der Redaktion
überein . Bei Nachdruck Belegexemplar
erwünscht.
Druck:
Druck- u. Verlagshaiil
Thiele & Schwarz
GmbH,
Kassel-Waldau
2 Seite 3
29.4.1997
Nachruf
Nachruf
Harry Kramer: Keiner, der den Rücken beugt
Im F~bruar 1997 ist Harry Kramer tm Alte_r von 72 Ja~ren ge~
~torben- se~n Fachb~retch hat tm
jetz~ noch emmal_"Eme Stunde"
gewidmet. Wie kem ande:,er ~eherrschte der Professor fur Btldhauerei die Rolle des liebenswürdi~en Provokateurs? der mi.t der
Kunstl~rnekropole ·~ Habtchtswald sem zukunftswetsends~es
W~rk geschaffen ~at. ?r· Mtchael
Wtllhardt, Geschaftsf~hrer der
~ekropole vo? 1989 bts 1996,
mmmt Abschted von Harry Kramer und zeichnet nach, wie er
se!bst doch _•_10c~ e~_ster Bewohner
semer Begrabmsstatte wurde.
I
keit lernen. Er wechselte die Rollen
in seinen Lebensabschnitten und
inszenierte sie, ohne seine Ziele
aufzugeben. Drei Varianten habe
ich persönlich kennengelernt: als
Hochschullehrer konnte man ihn in
zwei Aufzügen kennenlernen, entweder in "Arbeitskleidung" in seinem Atelier- Unterhose und TShirt (eine Aufmachung, in der er
regelmäßig vor dem laufenden
Heizlüfter saß, um beispielsweise
seine Skulpturen zu restaurieren)oder konsequent in Lederkluft in
der Öffentlichkeit, egal zu welcher
Jahreszeit oder Temperatur und an
welchem Ort. Kramer war ein
und kurzem Atem auf die Bühne
ging und eineinhalb Stunden mit
Kraft in der Stimme und ohne jedes
Räuspern ein~ Lesung hielt, wie
zuletzt aussememBuch "Der Alleinunterhalter" im Kunstverein in
Kassel 1995.
In seinen letzten beiden Lebensjahren, in denen er auf ein Sauerstoffgerät angewiesen war und das
Haus nicht mehr verlassen konnte,
änderte er erneut seinen Auftritt:
Wer immer ihn besuchte, fand ihn
im weißen oder grauen Morgenmantelmit plüschigen Schuhen auf
seinem Stuhl sitzend, die SauerStoffleitung unter der Nase und
Harry Kramer 1992.
Foto: Schwerdtle
;,
)•
iS
Ich habe mich von einem Menschen
verabschiedet, dem es am Ende seines Lebens gelungen ist, sein ganzes
Haus, sein ganzes Lebensgebäude
bestellt zu haben. Harry Kramer
hat sein Ziel erreicht. Der Frisör
aus Lingen hat der Kunst eine neue,
einmalige Facette hinzugefügt: die
NEKROPOLe. Er hat ein großes
Projekt hinterlassen und er hat,
ohne es selbst zu forcieren, seinen
Platz dort gefunden. Eine für Kramer so typische Inszenierung, die
auch posthum ihre Wirkung tut.
Die NEKROPOLe und Harry
Kramer, das sind für mich zwei Begriffe, die untrennbar miteinander
verwoben sind. Ich kenne Kramer
fast genau so lange, wie seine Vision
eines Künstlerfriedhofs alt ist. 1980
habe ich ihn im Rahmen der Vorbereitung eines Symposiums kennengelernt, 1981 hat er seine Vision
beim Internationalen Künstlergremium in Amsterdam vorgestellt.
Kramer war ein Chamäleon mit
Konsequenz. Keiner, der seinen
Rücken beugt, aber jemand, der
sich immer wieder den unterschied lichsten, auch gefährlichen
Situationen mit hervorragenden Instinkten angepasst hat. Von ihm
konnte man die Wirksamkeit des
Durchhairens und der Beharrlich-
Meister der Provokation, der es
verstand, sich in den Vordergrund
zu spielen, um sich dort dann dezent zurückzuhalten. Einmal aufgefallen, pflegte er sein Understatement. Er genoß den Auftritt als
Rocker, der durch gepflegte Manieren auffiel. Er lebte und wirkte
durch das wohlkakulierte Spannungsfeld zwischen Provokation
und Versöhnung.
Mit dem Tag seiner Emeritierung
hat er das Leder abgelegt und wieder Stoffhose und Jakett mit gestrickter Krawatte getragen, eine
Reminiszenz an seine Zeit als Frisör viele Jahrzehnte zuvor. Bilder
aus dieser Zeit zeigen ihn mit Anzug und Hut. Zwar kann ich mich
erinnern, daß Strickkrawatten einmal besonders schick waren, wie
Kramer berichtete. Aber sein Auftreten nahm spätestens beim zweiten Zusammentreffen im neuen
Look jeden Zweifel an seinem Bericht. Ob Unterhose, Leder, Strickkrawatte oder grauer Morgenmantel mit Einstecktuch und Seidenschal - Kramer blieb Kramer. Er
war von seiner Rolle überzeugt.
Kramer lebte von der Inszenierung
und vom Publikum. Es grenzt an
ein medizinisches Wunder, wenn er
trotz schweren Raucherhustens
nicht ganz so oft wie früher, aber
noch immer häufig, mit Zigarette in
der Hand. Zu besonderen Anlässen
empfing er im grauen Morgenmantel, mit Seidenschal und Einstecktuch in passender Farbe. Bemerkenswert daran ist zweierlei: einmal, daß dieser Aufzug so wenig
fremd wirkte wie alle vorherigen,
nachweislich getestet in Begleitung
eines Menschen, mit dem ich Kramer besucht habe und der ihn vorher nie gesehen hatte. Zum anderen
aber, und das ist die weit wichtigere
Erkenntnis, er hat es uns leicht gemacht, mit seiner schlimmer wer~
denden Krankheit umzugehen. Der
ständig laufende Sauerstoffkompressor wurde zum Bestandteil einer Inszenierung, der Ernst der
Lage gleichzeitig abstrakter und
ansprechbar. Peinliche Situationen
blieben ausgeschlossen. Auch in
diesem Fall hat Kramcrs provozierende Inszenierung seiner Not (wie
es Stephan Reuße mit seinem Foto,
das durch Ausstellungen und durch
die Medien gegangen ist, trefflich
belegt) für ein Bühnenstück gesorgt.
Es war Kramcrs überzeugter
Glaube an seine eigenen Inszenierungen, der in der Folge in vielen
Fällen tatsächlich die Wirklichkeit
geschaffen hat, von der Kramer
schon lange überzeugt war. Diese
Haltung ist es gewesen, die das, was
bei anderen vielleicht lächerlich
oder attitüdenhaftgewirkt hätte,
bei Kramer normal und selbstverständlich erschien.
Und so ist er schließlich sogar zu
der Bestattung gekommen, die er
immer gewollt hat, auch ohne daß
es einer schriftlichen Fixierung für
diese letzte Inszenierung bedurft
härte. Als Kramerinden 80er Jahrenseine NEKROPOLe erdachte
hat er auch seinen Platz dort gese-'
hen. In einer sehr frühen und lange
gehegten Version sah er dort sein
anonymes Grab und seine Initialen
"H.K." in einen Baum geritzt. Danach kamen ironischere Varianten:
Gunter Demnig hat für ihn einen
Bleisarg mit Pfeife entworfen, die
den gärenden Körper in Töne umgesetzt hätte.
Seine Aussage, sich selbst nicht in
der NEKROPOLe bestatten zu
lassen, hat er erst um 1990 getroffen, als ihm Kritiker vorwarfen, er
benutze Künstlerkollegen lediglich
als Komparsen für seine eigene
Überheblichkeit. Hier war Kramers wunder Punkt getroffen. Sein
wohlkalkuliertes Understatement
war nicht als Überheblichkeit gemeint. Ich glaube, Kramer wollte
damals der Kritik entgehen, indem
er sich entschloß, seine Ruhestätte
in den Cevennen zu finden, wohin
er sich seit seiner Berufung nach
Kassel jeden Sommer für drei Monate zurückzog. Diese Enklave, die
nur wenige Eingeweihte zu Gesicht
bekommen haben, war ein jeder
Kritik unzugänglicher Rückzugsort. Vielleicht stand dahinter auch
der Gedanke, daß ohne ihn d as Ensemble in den Cevennen nicht zusammenzuhalten sei und die Hoffnung, daß seine sterblichen Überrestedie Klammer bilden könnten.
Aber so sehr Kramer auch in der
Öffentlichkeit kundtat, wo er den
Ort seiner eigenen Bestattung sehen würde, so recht überzeugt hat
er damit niemanden. Jeder, der
seine Äußerungen nicht gehört
hatte, ging selbstverständlich davon
aus, daß Kramcrs Platz in der NEKROPOLe sei und nirgends anders.
Im Prozess der Realisierung der
bislang verwirklichten fünf Monumente im Rahmen der NEKROPOLe war es für die beteiligte
Künstlerin Rune Mields und für die
Künstler Timm Ulrichs, Fritz
Schwegler, Werner Ruhnau und
Heinrich Brummack klar, daß Kra-
mers Platz in ihrer Mitte sei. Als ich
ein paar Tage nach seinem Tode die
Beteiligten nochmals um ihre Einschätzungund um ihr Votum bat,
stellte sich zudem heraus: Alle hatten Kramers Äußerung zur Bestattunginden Cevenncn entweder
überhaupt nicht vernommen oder
wenn, dann wurde sie selbstverständlich seiner Zurückhaltung zugeordnet und nicht seiner wahren
Absicht. Es wurde deutlich: Es
würde geradezu als unhöflich empfunden, wenn Harry Kramer seinen
Platz nicht in ihrer Runde fände,
nach dem Motto "Da lädt der
Gastgeber ein, an einem Ort zusammenzukommen, und nimmt
dann selbst nicht an der Party teil".
Es ist der Einwendung des erst
1995 in den Stiftungsrat berufenen
Mat Verberkt zu verdanken, daß
Kramer letztlich in einer Weise in
seiner NEKROPOLe bestattet
worden ist, die ihm ursprünglich
vorschwebte: anonym. Mat Verberkt kannte im Gegensatz zu
praktisch allen anderen Kramer nur
sehr kurz und aus wenigen, wenn
auch intensiven Zusammentreffen.
Er hatte, wie auch die anderen
Ratsmitglieder, keine Einwände gegeneine Bestattung Harry Kramcrs
in der NEKROPOLe. Wogegen er
sich jedoch begründet aussprach
war eine Grabplatte, ein konventionelles Grab.
Kramer hat instinktsicher auch
sein letztes Ziel erreicht, indem er
die Frage seiner tatsächlichen Bestattung nicht testamentarisch oder
schriftlich fixiert hatte. Es ist, als ob
er geahnt hätte, daß sein Wille geschehen würde. Er muß die Änderung seiner Entscheidung nicht
rechtfertigen. Kann Harry Kramcrs
Tod und seine Beisetzung in der
NEKROPOLe nicht vielleicht sogar als glücklicher Umstand der
Zeitlä'ufte verstanden werden? Er
ist der erste, mit dessen Asche die
NEKROPOLe nun tatsächlich
eingeweiht wird. Jetzt ist sie einiadender, weil der Gastgeber bereits
dort ist und geduldig auf die Einkehr seiner Freunde und Kollegen
wartet. Niemand muß der einsame
Erste sein. Es bleibt der Literatur
und damit der Legende überlassen,
deutlich zu machen, daß Kramcrs
Geist dort weht, wo er hingehört.
Einerseits ist Kramcrs Platz im
Morgenmantel und Püschelschuh
zwischen den Lebenden leer geworden. Andererseits füllt Kramer
nun seine letzte, posthume Rolle
mit Bravour.
Michael Willhardt
(Mitarbeit: Petra Müller)
Herr Z kippte einen Eimer kaltes die Sache. Die Philosophie hat den
Begriff und sucht die Sache, mich'
Wasser über den Kopf und wikbringt das durcheinander, aber
kelte sich in den Bademantel.
egal. Fast zwanzigfahre waren sie
Seine Frau sagte: "Du siehst beschissen aus." - "Danke", sagte Z. Untermieter und glaubten, nur
Hausbesitzer sind richtige Men"Nicht der Rede wert", sagte sie.
schen."-" I eh versteh' das alles
Z versuchte trotz knirschender
nicht", sagte Frau Z. "Ich auch
Lendenwirbel nicht die Fassung
zu verlieren. "Sei bitte nett", sagte nicht, ich erzähl' nur, was man mir
erzählt hat", sagte Herr Z. "Die
Z, "mir geht's nicht gut." Seine
Frau rumorte in der Küche, schob Leute müssen blöd' gewesen sein.
Wenn mehr Platz gebraucht w ureinen TellerHühnerbrühe über
de, genügte ein Eimer Farbe, um
den Tisch: "Nun iß das und sag,
das nächstbeste Zimmer zu streiwas los ist, das bißeben Hexenschuß kann es .nicht sein." Z rührte chen, und alle; wa; geregelt."
Frau Z sagte: "Die Suppe wird
mit seinem Löffel in der Suppe.
kalt, du kannst die Welt auch nach
"Lange Geschichte", meinte Z,
"die Studenten wollen den Arbei- dem Essen retten. " - " I eh mag
keine Hühnerbrühe", sagte Z,
ter veredeln, und die Dozenten
"~igentlich rr;,ag ich überhaupt
können nicht mehr in Ruh e ins
Waschbecken pinkeln."- "Scheint mchts essen.
mir eine kurze Geschichte", sagte Und dann sagte er:" Untermieter
Frau Z. "Na und", sagte Z, "dann sind zwar keine richtigen M enschen, haben aber ein Recht, ihren
erzähl' ich die eben lange. Von
1949 bis 1967 war die Hochschule Träumen nachzuhängen." So lebten dann alle diskriminiert, aber
in der Kaserne Eugen-Richterguter Hoffnung vor sich hin. ProStraße untergebracht, und all die
visorien sind zähe Bastarde, landJahre wartete sie auf ein eigenes
lebig und fehlertolerant, aber
Haus. Zunächst hieß sie WerkMythen und Mieten, das paßt anakademie, dann war das nicht
scheinend nicht zusammen. "Bemehr fein genug, und sie wurde
scheuerter Beruf", sagte Z,
eine Hochschule für Bildende
"Avantgarde nach vorne gedacht,
Künste."- "Namen", sagte Frau
aber nur vom Ende her zu beurZ, "sind Namen so wichtig?" Z
teilen. Solange wir leben, sterben
sagte:" Weiß ich doch nicht. Anscheinend fängt Sprache damit an, alle vor uns. Die Erfahrung lehrt
den Dingen Namen zu geben. Ich uns nicht, den eigenen Tod zu
Tarzan, du Jane. Der bedeutend- verstehen; ein heilloses Durcheinander, sowas Unmögliches wie
ste Dialog der Filmgeschichte
verewigte Hoffnung. Erfüllung
machte selbst aus ]ohnny Weisskann Kunst nicht sein, in eine volmüller einen Menschen. Wir finle Flasche paßt einfach nichts mehr
den eine Sache, und dann suchen
'retn."
wir einen passenden Begriff für
aus: Harry Kramer:
Z. Die Geschichte
eines ganz normalen
Idioten; in: ProfilBildung. Texte zu 25
Jahren Universität
Gesamthochschule
Kassel. Kassel 1996,
s. 234 f.
29.4.1997
Technik- und Naturwissenschaften
Tagung "Thermische Abfall behandlung"
Erfolgreicher Workshop
Teure Verbrennung od~r ausufernde
"Landnahme" durch Deponien?
Perspektiven für neue
betriebliche Strukturen
Künftig ist die thermische Abfallbehandlung nicht nur ein wesentliches Standbein der Abfallwinschaft, sondern angesichts neuer
gesetzlicher Anforderungen ist sogar ein massives Kapazitätsdefizit
dieser Behandlungs- und Verwertungsmethode absehbar- entgegen
des in der breiten Öffentlichkeit
anzutreffenden Eindrucks. Diese
Kernaussage stand am Schluß einer
dreitätigen Fachtagung zur thermischen Abfallbehan dlung Ende Februar an der Universität Kassel zur
Diskussion.
Die biologisch-mechanische
Vorbehandlung von Abfällen- so
ein weiteres Resümee- stellt eine
mögliche Ergänzungsmaßnahme
dar, kann Entsorgungsengpässe
aber nicht lösen. Und: Bei einer
konsequenten Anwendung der
Technischen Anleitung Siedlungsabfall (TASi) ist sogar eine Abfallwirtschaft ohne herkömmliche Deponie vorstellbar.
Die Veranstalter- Prof. A. Urban (Kassel), Prof. B. Bilitewski
(Dresden) und Prof. M. Faulstich '
(München)- hatten die 2. Tagung
dieser Art unter die Überschrift gestellt: "Entwicklung von Technik
und Kosten in einer Kreislaufwirtschaft". Behandelt wurden die
Themenblöcke "AbfallmengenManagement", "Kosten der Reststoffverwertung" und "Kosten der
Technik" sowie "Einflüsse von
rechtlichen Entwicklungen und organisatorischen Maßnahmen auf
die Kosten".
Neben Wissenschaftlern, Anla-
nete der Geschäftsführer des Kasgenherstellernund Angehörigen
seler Müllheizkraftwerkes, Dipl.aus Fachbehörden referierten und
lng. G. Halm, vor- bei voller Ausdiskutierten in Kassel auch Politilastung der Anlage. Sei diese nur zu
ker aus Entsorgungsbetrieben und
Umweltämtern die Thematik unter 60 % ausgelastet, steige der Preis
auf 725,- DM. Könnten die Betreitechnischen, ökonomischen und
ber des Werkes, das derzeit mit eigesellschaftspolitischen Aspekten.
nem Aufwand von ca. 250 Mio.
Ungewöhnlich scharf kritisierte
DM auf den neuesten Stand gehierbei Dr. K. Hibbeln von der
bracht wird, keine Abfälle aus beHamburger Umweltbehörde die
nachbarten Kreisen und BundesPraxis des Dualen Systems. Die
"horrenden Kosten" von ca. 4 Mrd. ländern akquirieren, bedeute das
den finanziellen Ruin- ein ProDM 1m Jahr seienangesichtsder blem, das vor dem Hintergrund der
mit einem hohen Sortieraufwand
erzielten Ergebnisse nicht zu recht- Ümsetzung der TASi nicht nur in
Kassel droht.
fertigen.
Deshalb sollten bei Kunststoffen
Deshalb blieb die Forderung der
Veranstalter zum Schluß der Tanur noch großvolumige Teile in die
stoffliche Verwertung gehen und die gung unwidersprochen, die Vergeudung ökologisch wertvoller
restlichen, mit ökonomisch nicht
Deponievolumina umgehend zu
vertretbarem Aufwand verwertbaren Verpackungsabfälle im Restmüll stoppen, "weil es ökologisch unbelassen werden. So kann der Ener- sinnig und volkswirtschaftlich
schädlich ist". Die thermische Abgiegehalt dieser Teilfraktion sinnvoll genutzt werden, ohne daß es zu fallbehandlung sichere auf hohem
massiven Problemen durch rückge- technischen Niveau eine emissionsführte, konzentrierte Rest-Kunstarme Abfallentsorgung, sie sei unsroHmengen aus Recyclinganlagen
verzichtbar als Schadstoffsenke für
kommt, deren Heizwert zu hoch
organische Schadstoffe, nütze zur
liegt und deren hohe PVC-Anteile
Konzentration anorganischer
Säure- und Korrosionsschäden ver- Schadstoffe und nicht zuletzt zur
ursachen würden, worauf der Leiter Produktion verwertbarer Sekundes Mannheimer HMWK, Dipl.därrohstoffe und Energie.
lng. F. Albert, hinwies.
Michael Huhn
E ine wesentliche Senkung der
thermischen Behandlungskosten
Der 470seitige Tagungsband ist
mit Blick auf die Praxis in Nach, zum Preis von 69,- DM erhältlich
barländern ist aufgrund unterbeim Fachgebiet Abfalltechnik der
Universität Gesamthochschule Kasschiedlicher gesetzlicher Vorgaben
und der hohen deutschen Standards sel, Mönchebergstr. 7, 34125 Kassel,
kurzfristig nicht zu erwarten. Einen Telefon 05 61/8 04-39 84, Fax 05 611
Tonnenpreis von 435,- DM rech804-37 44.
Internationale Tagung
Professor Hennig 75 Jahre
Förderer der GhK
Schwingungen in
rotierenden Maschinen
Vom 4.-6. März 1997 fand an der
Universität Gesamthochschule
Kassel die 4. Tagung "Schwingungen in rotierenden Maschinen"
(SIRM '97) unter der Leitung von
Prof. Dr.-lng. H. Irretier, Institut
für Mechanik, Fachbereich Maschinenbau, statt. Mit dieser Tagung wurde die Reihe von Tagungen zur Maschinen- und Rotordynamik fortgesetzt, die in den Jahren
1991,1993 und 1995 an den Universitäten in Kassel, Wien bzw.
Kaiserslautern unter der wissenschaftlichen Leitung von Prof. Dr.Ing. H. Irretier, Kassel, Prof. Dr.Ing. R. Nordmann, Darmstadt, und
Prof. Dr. techn. H. Springer, Wien,
durchgeführt wurden.
Gegenstand der Tagung waren
Schwingungsprobleme in rotierenden Maschinen, deren Lösung bei
der noch immer anhaltenden Entwicklung in der Maschinen- und
Rotordynamik von zentraler Bedeutung sind. Wichtige Einzelfragen in diesem Zusammenhang sind
die Auslegung aktiver oder passiver
Lager, Aspekte der Betriebsüberwachung, Riß- und Schadensdiagnose, Probleme der experimentiellen Anal yse und Parameteridentifikation, Stabilitäts-, Kontaktund Anstreifprobleme von Rotoren, die Analyse von Torsions- und
Koppelschwingungen sowie Dichtungsprobleme.
108 Teilnehmer aus
Industrie und Hochschule
Zu der jetzigen 4. SIRM-Tagung
konnten 108 Teilnehmer begrüßt
werden, die etwa je zur Hälfte aus
der Industrie und Hochschule kamen. Es wurden 38 Vorträge zu den
o. g. Themenkreisen gehalten, die
von insgesamt 67 Autoren aus
Deutschland, Österreich und der
Schweiz sowie aus Brasilien, England, Rumänien und der Tschechischen Republik verfaßt wurden. In
diesen Beiträgen wurden sowohl
grundlagenorientierte als auch anwendungsbezogene Forschungsergebnisse vorgestellt, die den Tagungsteilnehmern einen intensiven
Erfahrungsaustausch ermöglichten
und darüber hinaus Fachkollegen,
die in Forschung, Entwicklung und
Betrieb mit rotordynamischen Problemen befaßt sind, Hinweise zur
Lösung ihrer Probleme geben sollen. Die Vorträge wurden in einem
Tagungsband durch den ViewegVerlag, Wiesbaden, veröffentlicht,
der im Buchhandel erhältlich ist
oder direkt vom Institut für Me chanik, Tel. 28 26, bezogen werden
kann.
p.
Der Mitbegründer der Universität
Gesamthochschule Kassel, Prof.
Theodor Hennig, vollendete am 19.
April 97 sein 75 . Lebensjahr. In einer Zeit schwieriger Veränderungen in der Bildungspolitik übernahm er den Vorsitz des Nordhessischen Bezirksvereins des VDI.
Dadurch wurde er in den Gründungsbeirar der GhK berufen. In
dem von ihm geleiteten Fachbereichsausschuß Technik setzte er
sich engagiert und erfolgreich für
die Integration naturwissenschaftlich-technischer Ausbildungsrichtungen in dieser Hochschule ein.
Als Vorsitzender das Kasseler
Hochschulbundes förderte er die
weitere Entwicklung der Hochschule. Diese ernannte ihn 1983
zum Honorarprofessor. Karl Spies
GhK zum zehnten Mal auf CeBit
Exponate aus E-Technik und Maschinenbau
Bereits zum zehnten Mal in Folge
beteiligte sich die Universität Gesamthochschule Kassel (GhK) an
der weltgrößten Informations- und
Kommunikationsmesse CeBit.
latoren sind .mathematische Modelle . Sie gründlich zu testen und zu
verifizieren ist das Einsatzgebiet eines neuwenigen Prüfstands für
Verbrennungsmotoren am Fachgebiet Antriebstechnik
kommt, auch die dritte Dimension,
die Tiefe, ohne störende Hilfsmittel
wie Spezialbrillen wahrnehmen zu
können. Dem Betrachter werden
die unterschiedlichen Perspektiven
für das rechte und das linke Auge
über ein kombiniertes vermittelt.
Simulation von PKW-Antriebe
Mit dem EchtzeitsimulationssyDimensionales auf dem Monitor
stem CARTS, einem mittlerweile
Ein weiteres Exponat aus dem
Mensch-Maschine
marktfähigen Produkt, d as in unFachbereich Elektrotechnik wird
Das Exponat aus dem Fachbereich
terschi edlichen Konfigurationen im von Prof. Dr.-lng. Siegben HentMaschinenbau beschäftigt sich mit
industriellen Einsatz ist, kann der
schke vorgestellt. Der positionsdem Entwurf und der Erprobung
Antriebsstrang eines PKW schon
adaptive autosteroskope Monitor
von Mensch-Maschine-Schnittstelim Labor in der Entwicklungsphase kann dem Betrachter ohne zusätzle. Es wird vom Institut für Meßoptimiert werden. Mit diesem Syliche Hilfsmittel, wie Brillen, Geund Automatisierungstechnik,
stem kann der Verbrennungsmotor .genstände auf dem Monitor dimen- Prof. Dr. -lng. Gunnar Johannsen,
mit den angeschlossenen Aggregasional darstellen. Die Art der Darvorgestellt. Die Gestaltung der
ten wie Automatikgetriebe, Bremstellung ist insbesondere für di e
Schnittstelle von Mensch und Masen und Fahrgestelldämpfung opti- Mikrochirurgie oder Computerto- schine kann über Erfolg oder Mißmal aufeinander eingestellt werden. mographie in der Medizintechnik
erfolg des gesamten Systems entGrundlage dieser Echtzeitsimugeeignet, bei der es darauf anscheiden.
p.
Das Institut für Arbeitswissenschaft veranstaltete am 11. April
1997 in Kooperation mit der
Volkswagen AG Kassel in den
Räumen der IHK Kassel einen
Workshop zum Thema "Potentiale
und Perspektiven Neuer Arbeitsstrukturen im Betrieb".
Erfolgsfaktoren
Kleine und mittelständische Unternehmen waren angesprochen, sich
über aktuellen Stand und Tendenzen in der Entwicklung moderner
Arbeitsorganisationsformen zu informieren. Die Diskussionsbeiträge
boten einen umfassenden Überblick über aktuelle Themen und
Fragestellungen aus verschiedenen
Bereichen der Automobilindustrie.
Die Teilnehmer wurden aus erster
Hand durch betriebliche Experten
und praxisorientierte Wissenschaftler über Erfolgsfaktoren und Probleme bei Reorganisation der Aufbau- und Ablauforganisation aufgeklärt.
Einhunden Praktiker aus mehr
als fünfzig kleinen und mittelständischen Betrieben nahmen an dem
Workshop teil. Unter der Moderation von Professor Dr. Ekkehart
Frieling referierten namhafte Wissenschaftler und Betriebspraktiker
über Arbeitsorganisation im internationalen Vergleich, über den
manchmal beschwerlichen Weg hin
zur lernenden Organisation, neue
Konzepte zur Personalentwicklung
und über Beteiligungsmodelle.
Seite ~
Praktische Beispiele aus dem betrieblichen Alltag von MercedcsBenz, Volkswagen und IWIS rundeten das Bild ab. Die Non-ProfitVeranstaltung wurde von den Teilnehmern sehr positiv aufgenommen, viele Fragen konnten in der
Diskussion geklärt werden. Doch
zeigte sich auch, daß zu den Themen "Zukunft des Meisters" sowie
für die lmplementation von Hilfsmitteln zur Effizienzsteigerung
noch erheblicher Informationsbedarf gerade bei kleinen und mittleren Betrieben besteht, da hier oftmals nicht ausreichende Mittel zur
Finanzierung von Begleitforschung
zur Verfügung stehen.
Folgeveranstaltung
Durch den nicht profitorientierten
Workshop wurde speziell kleinen
und mittleren Firmen die Gelegenheit geboten, sich über den aktuellen Entwicklungsstand von Arbeitsorganisationen zu informieren.
Der große Zuspruch hat das Institut für Arbeitswissenschaft motiviert, für den Herbst 1997 eine Folgeveranstaltung zu aktuellen Fragen der Betriebsorganisation
durchzuführen. Interessierte Unternehmen können sich mit dem
Institut für Arbeitswissenschaft der
Universität Gesamthochschule
Kassel (GhK), Dipl.-Psych. Heike
Bernhard, unter der Fax-Nr. (05 61)
8 04-41 62 in Verbindung setzen.
H. B.
Verwalturigsgericht/Welker
Keinen Anspruch auf Affenhaltung - Neue Profilbildung
Mit seiner Klage vor dem Verwaltungsgericht Kassel, der Universität
Gesamthochschule Kassel (GhK)
die Abgabe von Primaten aus dem
Tierhaus zu untersagen, unterlag
jetzt Prof. Dr. Christian Welker.
Nach der Begründung des Gerichts
hat der Kläger keinen Anspruch auf
Fortsetzung seiner Verhaltensforschung, sondern ist die Hochschule
befugt, die Haltung von Affen im
Tierhaus der GhK zu beenden. Damit ist es, vorbehaltlich einer abweichenden Entscheidung des
Hessischen Verwaltungsgerichtshofs, der Hochschule möglich, die
angestrebte U mstrukturierung der
Fächerstruktur im Fachbereich
Biologie/Chemie voranzutreiben.
Schwerpunkt "Nanostrukturwissenschaften"
Die zuständigen Hochschulgremien hatten beschlossen, in den
Naturwissenschaften einen
Schwerpunkt "NanQstrukturwis~
senschaften" zu bilden. Die Haltung von Affen und die damit verbundene Verhaltensforschung
sollte in einem geregelten Verfahren
bis April 1999 beendet werden. Begründet wurde dies seitens der
Hochschule mit den erheblichen
Mitteln, die die Primatenhaltung
erfordert, die dafür nicht mehr zur
Verfügung gestellt werden können.
Der Beschluß des Verwaltungsgerichts, der die Rechtsauffassung der
Hochschule bestätigt, dürfte auch
hilfreich sein für die Bemühungen
des Fachbereichs Biologie/Chemie,
die freiwerdende Professur für
Zoologie - Welker untersteht als
Privatdozent und außerplanmäßiger Professor diesem Hochschullehrer - bis 1999 zu besetzen, ein
neues Profil zu geben und so die
nötige personelle Voraussetzung
für die Ausbildung von Biologen
im Diplom- und Lehramtsstudium
langfristig abzusichern.
p.
Leserbrief
Prüfung der Nebentätigkeiten
Offen ist nicht mit publik gleich zu
setzen. Der Herr Präsident verschweigt einen Erlaß vom 12. 12.
96, mit dem die Hochschulen zur
aufmerksameren Prüfung der Nebentätigkeiten angehalten werden.
Desweiteren verschweigt der Präsident, daß immer noch die Nebentätigkeitsverordnung in der Fassung vom 5. 10. 79 gültig ist. Und
dort ist die Abführungspflicht von
Vergütungen geregelt. Danach hat
z. B. ein Professor C 3 von den
Vergütungen aus genehmigungspflichtigen Nebentätigkeiten für
die öffentliche Hand alle Beträge
oberhalb von 9600 DM/Ka lenderjahr an den Dienstherren im
Hauptamt abzuführen. (Dies gilt
gern. § 4 Ziff 1 derselben VerOJ·dnung nicht für Vergütungen für Tätigkeiten von Hochschullehrern, die
in unmittelbarem Zusammenhang
mit ihrer Lehr- und Forschungstätigkeit stehen. Anm. d. Red.) In
diesem Sinne ist die Liste der vom
Präsidenten aufgezählten Bauobjekte geradezu leichtsinnig. Er weiß
zwar Bescheid und kommt trotzdem nicht seiner Aufsichtspflicht
nach. Weniger auffällig und trotzdem allseits bekannt fallen unter die
Abführungspflicht Aufträge wie
Flächennutzungspläne, Land-
schaftspläne, Bebauungspläne und
Gutachten für öffentliche und körperschaftliche Auftraggeber. Alles
klar und unmißverständlich; und
deshalb auch keine Aufgabe für
eine Kommission des akademischen Senats. Im übrigen gilt, daß
Nebentätigkeiten ein Fünftel der
regelmäßigen Arbeitszeit nicht
überschreiten dürfen. (Dies ist gern.
§ 79 (2) des Hess. Beamtengesetzes
"in der Regel" ein Grund, die Nebentätigkeit nicht zu genehmigen.
Anm. d. Red.) So entpuppt sich das
Argument der Präsidialverwaltungssprecherin, daß ein Hochschullehrer, der übers Jahr gerechnet mit einem halben Tag pro Woche für die Hochschule auskomme,
ein phänomänales Organisationstalent aufweise. Das ist nicht nur unzulässig, es ist schlicht falsch. Wer
rechnerisch im Studiengang Landschaftsplanung z . B. je Jahr 16 Diplomarbeiten betreuen müßte, kann
dafür formal 4 Semesterwochenstunden mit Anrechnungsfaktor 0,5
in Anrechnung bringen. Real sind
das allein schon 8 Sem. Wochenstunden Betreuungszeit. Zur Lehre
braucht man Sorgfalt, Geduld und
Zeit- und dann muß man noch gut
organisieren können. (.. .)
Prof Kar! Heinrich Hülbusch
In publik N r. 1 von
1997 war ein Offener
Brief von Präsident
Prof. D r. Brinckmann
an die CDU-Abgeor~
nete Kühne-Hörrnar·
abgedruckt, in dem Cf
die pauschale Verurteilung von Nebenti·
tigkeiten bei Hochschullehrern zurück·
weist.
4 Seite 5
29.4.1997
Sozial- und Geisteswissenschaften
Vier Jahre UNISTAFF
Tagung Fremdsprachenunterricht
Internationales Engagement in Witzenhausen Mehr und mehr
zurückgehende Mobilität?
Anfang Mai beginnt der vierte Kurs
des University Staff Development
(UNISTAFF) Programms in Witzenhausen. 25 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus 19
Ländern kommen nach Wirzenhausen, um sich dort den immer
drängender werdenden Fragen der
weltweiten Veränderungen nachzudenken und an spezifischen Lösungen für ihre Situation zu arbeiten.
Inhaltliche Schwerpunkte sind
dabei Lehren und Lernen, Forschungsplanung und -organisation
sowie Organisationsentwicklung in
der Hochschule. In jedem dieser
Internationale
Mischung: Die Teilnehmer des 96er UNISTAFF-Kurs mit den
Verantwortlich en des
Programms.
Foto: privat
zukünftigen Entwicklung von
Hochschulen zu stellen. Viele von
ihnen haben führende Positionen in
ihren Universitäten übernommen
und sind interessiert, durch den
Austausch mit Kollegen aus anderen Ländern über die aktuellen
Bereiche können die Teilnehmenden Projektarbeiten erstellen, die
sich auf konkrete Probleme ihrer
Institution richten. In Kürze wird
eine Au.swahl de'r Projektarbeiten
der ersten drei Kurse veröffentlicht
werden.
Deutsch-Russische Hochschulkooperation
Curriculum für die Soziologie
Seit Mitte 1996 fördert das BMWF
ein vom Ost-West-Wissenschafts-·
zentrumkoordiniertes Projekt der
GhK mit zwei russischen Universitäten, der Staatlichen Universität
Jaroslawl und der Rußländischen
Geisteswissenschaftlichen U niversität (RGGU).
Im Rahmen des einjährigen Projekts ist geplant, unterschiedliche
Formen der Kooperation im Fach
Soziologie zu testen und zu evaluieren. Vorgesehen sind die
-Verbesserung des Informationsaustausches von Lehrmethoden,
Themenspektren, ForschungsSchwerpunkten und Fachliteratur
durch regelmäßige Arbeitstreffen,
-wissenschaftliche und didaktischmethodische Q ualifizierung für die
russischen Partner in gemeinsam
mit ihren westlichen Partnern
durchgeführten Weiterbildungsseminaren und praktischen Teamteaching-Phasen,
-Erprobung des westlichen Lehrmaterials an den russischen Partneruniversitäten,
-gemeinsame Erarbeitung von
Curricula für das Lehrfach Soziologie an russischen Hochschulen.
Vom 27. 10. bis 9. 11 . 1996 besuchten die Kollegen Prof. Toschtschenko und Dr. Bulanowa von der
RGGU in Moskau und Dr. Kudrina und Dr. Misulin von der StaatLieben UniversitätJaroslawl die Universität/Gh Kassel, um sich gründlieh über den Aufbau, die Lage, die
Probleme und die Perspektiven der
Soziologie als akademisches Studienfach zu informieren.
Vom 5. bis 13. März 1997 reisten
im Gegenzug die Kasseler Professoren Hans-Dieter Daniel und Johannes Weiß an die RGGU und die
StaatlicheUniversität in Jaroslawl.
An beiden Universitäten verfügt
die Soziologie bisher nicht über
grundständige Magister- oder Diplomstudiengänge, doch gehen die
Bemühungen dahin, solche Studiengänge trotz aller materiellen
Schwierigkeiten in absehbarer Zeit
einzurichten. Als Orientierungsund Vermittlungswissenschaft
spielt die Soziologie schon jetzt an
der- entschieden innovativenRGGU eine große, an der- stärker
von alten Strukturen geprägtenUniversitatJaroslawl eine beachtliehe Rolle.
Im Zusammenhang der Gespräehe über die Methoden und Medien
der akademischen Lehre in Kassel,
Gießen, Moskau und Jaroslawl
entstand der Plan, ohne Vernachlässigung der neuen technischen
Möglichkeiten zunächst doch gemeinsam an einem ganz konventionellen Lehrmittel zu arbeiten, nämlieh einem Studienbuch mit klassisehen soziologischen Texten aus
beiden Ländern (das in einer russisehen und einer deutschen Ausgabe
erscheinen soll). Die Arbeit an diesem, über das gegenwärtige Programmhinausgehenden Vorhaben
wurde in Moskau und Jaroslawl
p.
wesentlich vorangebracht.
Der Kurs am Institut für soziokulturelle (ISOS), FB 11, in Wirzenhausen dauert zwei·Monate; er
wird von Prof. Dr. M. Fremerey
geleitet und in enger Kooperation
mit dem WZ I in englischer Sprache
durchgeführt. Der DAAD und die
Deutsche Stiftung für Internationale Entwicklung (DSE) fördern
die Teilnahme an diesem Programm
durch Stipendien und die Übernahme einer Programmgebühr.
eben den Kursen in Witzenhausen beginnt UNISTAFF, ein internationales Netzwerk von ehemaligen Programm-Teilnehmerinnen mit einem eigenen Newsletter
aufzubauen. In diesem Zusammenhang fanden im Februar und im
März 1997 erste weiterführende
Seminare in Costa Rica, Kolumbien
und Peru statt; für Juli ist ein
Workshop zur Unterstützung von
regionalen Evaluations- und Akkreditierungsmaßnahmen in Panama geplant.
Dieses Programm bildet mit seiner Konzeption und Organisationsform ein innovatives Beispiel,
wie die GhK den aktuellen Anforderungen an die deutschen Universitäten nach einem stärkeren internationalen Engagement entspricht.
Institut für Literaturgeschichte
"Lektüre im Kleinstaat"
Wer~ausgabe für
Martln Buber
Großangelegte Erhebung
Kooperation mit Jerusalem
Leiter des Vorhabens ist der emeritierte frühere Frankfurter Professor
Dr. Willy Schottroff, der der IAG
Philosophie als Gastwissenschaftler
angehört. Kooperationspartner
wird für ihn Prof. Paul MendesDas Institut für ArbeitswissenFlohr von der UniversitätJerusalem sein, in deren Buber-Archivein schaft an der Universität GesamtGroßteil der Schriften des Philoso- hochschule Kassel (GhK) führt unter der Leitung von Prof. Dr. Ekphen zu finden sind. Buber wurde
1878 in Wien geboren und war 1938 kehart Frieling eine bundesweite
Fragebogenerhebung zur Unternach Palästina emigriert.
nehmensflexibilität durch.
Die Kasseler lAG Philosophie hat
Repräsentativ für die Bundesresich mit der Erforschung und
Rückerinnerung jüdischer Wissen- publik Deutschland werden betriebliche Anpassungsleistungen
schafder einen Namen gemacht;
dies findet u. a. seinen Ausdruck in am gesellschaftlichen, wirtschaftlichen und technischen Wandel erder jährlichen Vergabe der Franzfaßt. Der Fragebogen behandelt in
Rosenzweig-Professur für einen
aus Deutschland vertriebenen jüdi- den drei Themenkomplexen "Organisation", "Personal" und "Techschen Wissenschaftler. Franz Ronologie" Aspekte, die in Wissensenzweig selber war Zeitgenosse
Bubcrs und hat mit ihm zusammen schaft und Praxis als Indikatoren
für einen flexiblen Betrieb gelten.
die hebräische Bibel ins Deutsche
Branchenunabhängig können
übersetzt.
p. Betriebe ab 20 Mitarbeitern an der
Erhebung teilnehmen . Durch die
Untersuchung werden Antworten
Wie flexibel sind die
deutschen Unternehmen?
Kassel University Press GmbH gegründet
:r
Neuer Verlag für multimediale Zukunft
Die neuen Möglichkeiten der elek- wiekJungen wie DVD-ROM und
tronischen Information und Kom- Breitbandnetze frühzeitig aufgegriffen werden sollen. Auch alle
munikation fordern auch von wisKombinationen und Verbindungen
senschaftlichen Verlagen und
Hochschulbibliotheken einen rapi- zwischen elektronischen und gedruckten Informationen gehören
den Wandel: Herkömmliche Arzum Arbeitsgebiet. Die Publikation
beitsteilungen der Medien lösen
sich auf, neue Rollen- wie bei allen elektronischer Werke soll allen
Beteiligten des modernen Informa- Wissenschaftlern offenstehen, untionssektors- entwickeln sich. Um abhängig vom Ort ihrer Hochschule oder Forschungseinrichin der sich neu formierenden Putung. Dabei ist auch geplant, Disblikations- und Informationslandsertationen im Internet zu publischaft die eigene Rolle selbst entwickeln und bestimmen zu können, zieren. Dazu sind Verhandlungen
mit Schweizer Universitäten bereits
wurde mit Unterstützung des
im Gange. Die Zusammenarbeit
Otto-Braun-Fonds von der Unimit deutschen Universitäten soll
versität Gesamthochschule Kassel
folgen, sobald die deutschen Pro(GhK) und der vdf Hochschulvermotionsordnungendie digitale Pulag AG an der ETH Zürich in
blikation zulassen.
"public-private-partnership" ein
ungewöhnlicher neuer Verlag geKnow-how auch für andere
gründet: Die Kassel University
Über die eigenen elektronischen
Press GmbH.
In diesem Verlag sollen vor allem Publikationen hinaus sollen die
vorhandene technologische Infra elektronische Publikationen und
struktur und das entsprechende
Medien aus Lehre und Forschung
know-how auch anderen Universierscheinen, und zwar sowohl auf
täten und Forschungseinrichtungen
CD-ROM als auch Online im Internet, wobei auch zukünftige Ent- sowie auch anderen Unternehmen,
verständigungund der individuellen Mobilität stehe u. a. im Widerspruch dazu, daß nur ein viel zu
geringer Teil von Studierenden
fachbezogene Sprachkenntnisse erwerben kann, daß sich Sprachangebote überwiegend auf die traditionellen Schulsprachen erstrecken
und Mobilitätsprogramme schon
jetzt unter unzureichenden Sprachkenntnissen der Austauschstudenten leide. Die "Frühjahrskonferenz" forderte daher in einem 6Punkte-Katalog, die Bedingungen
für die Lehre und Forschung in der
Fremdsprachenvermittlung an den
Hochschulen deutlich zu verbessern.
jb
Schätze der Hofbibliothek Arolsen Nordhessens. In vier Räumen des
sind jetzt in einer ersten Veröffent- Arolser Schlosses haben die Waldecker Fürsten vor allem im 18.
lichung des Instituts für Literaturgeschichte unter dem Titel "Lektü- Jahrhundert ihre gedruckten Schätze zusammengetragen: Besonders
re im Kleinstaat" (Verlag George,
markant sind die reichen Bestände
Habichtswald) veröffentlicht woran Reise- und Kunstliteratur, liteden. Der Band enthält Studien zu
rarischen und philosophischen
Matthias Wesseler Teilbeständen der Hofbibliothek
Werken . Aber auch ein bedeutenvon Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der "Forschungsgruppe 18. der Bestand an Militaria sowie
hhrhundert" am Fachbereich Ger- Rechts- und Naturwissenschaften
Krupp-Stiftung
ist zu verzeichnen.
manistik der GhK.
Nachdem Kasse l durch die nachUnter dem gleichen Titel präsentiert das Institut, d·as von Professor haltige Zerstörung im 2. Weltkrieg
auch seine alten Buchbestände weiAnselm Maler, Fachbereich Gertestgehend verloren hat, kommt der
manistik an der Universität GeDie Schriften des jüdischen Relisamthochschule Kassel (GhK), ge- Erschließung der Arolser Hofbigionsphilosophen Martin Buber
bliothek besondere Bedeutung zu.
leitet wird, vom 2. Juli bis zum 7.
sollen von der Interdisziplinären
September ausgewählte Werke aus
Maler: "Die wissenschaftliche AkArbeitsgruppe Philosophie (IAG)
tivierun g der Arolser Hofbiblioder Universität Gesamthochschule dem reichen Bestand der Fürstlich
thek kann vor allem vor Ort ein
Kassel (GhK) in einer Werkausgabe Waldeckischen Hofbibliothek
Beitrag der Universität Kassel zum
(FWHB).
herausgegeben werden. Dafür hat
kulturellen Leben der Region sein."
Mit ihren etwa 40 000 Bänden
die Alfried Krupp von Bohlen und
Die gep lante Ausstellung sei ein erzählt die Hofbibliothek zu den
Halbach-Stiftung der GhK jetzt
ster Schritt in diese Richtung.
p.
kulturhistorischen Höhepunkten
eine "Anschubfinanzierung" von
300 000 Mark bewilligt.
d-
i-
Mit einem Appell an die Senate der
wissenschaftlichen Hochschulen
sowie an die zuständigen Ministerien schloß die 17. "Frü hjahrskonferenz" zur Erforschung des
Fremdsprachenunterrichts im Februar in Gießen. Die Teilnehmer,
darunter die Kasseler Professoren
Neuner und Raupach, sahen mit
Sorge die Versuche, Fremdsprachen
und die Ausbildung von Fremdsprachenlehrern aus Einsparungsgründen aus den Hochschulen hinauszuverlagern. Die Einigkeit über
die Bedeutung eines zusammenwachsenden Europas, der Globalisierung von Gesellschaft, Wissenschaft und Wirtschaft, der Völker-
z. B. Verlagen, verfügbar gemacht
werden, um Informationen vorzuhalten und aufzubereiten.
Neben dem elektronischen
Schwerpunktprogramm wird der
Verlag auch herkömmlich gedruckte Werke herausbringen, zunächst insbesondere für die GhK
und ihre Autoren. Die Kassel University Press GmbH und die vdf
Hochschulverlag AG an der ETH
Zürich werden dabei eng zusammenarbeiten und Schwerpunkte
bilden, um die jeweiligen Profile zu
schärfen. So sollen.technisch-naturwissenschaftlich orientierte PrimPublikationen- auch aus Kasselüberwiegend innerhalb der Reihen
des vdf erscheinen, während umgekehrt sozial-, wirtschafts- und geisteswissenschaftliche sowie interdisziplinäre und künstlerische Werke - auch aus Zürich- vorwiegend
bei der KUP erscheinen werden.
Dadurch soll die Kassel University
Press ein deutliches Verlagsprofil
entwickeln und rasch eine erkennbare Position im Buchmarkt erreibar
chen.
gegeben auf allgemeine Fragen wie
z. B. "Wie flexibel sind Unternehmen am Wirtschaftsstandort
Deutschland?", "Welche Flexibilitätsmaße zeichnen besonders erfolgreiche Unternehmen aus?" und
"Welche Mitarbeiterkompetenzen
müssen gefördert werden, um Unternehmensflexibilität zu erzielen?"
Auf Wunsch, und natürlich unter
Zusicherung von Anonymität, erstellt das Institut für Arbeitswissenschaft der GhK individuell für
interessierte Unternehmen ein Flexibilitätsprofil mit Ausarbeitung
der Stärken und Schwächen des
Betriebes einschließlich Handlungsempfehlungen. Bei Nachfrage
kann zusätzlich ein Flexibi litätsbenchmarking (anonymisiert) erfolgen.
p.
Soziale Probleme am Arbeitsplatz
Neue Broschüre und Helfer im Einsatz
Der Arbeitskreis "Soziale Probleme am Arbeitsplatz" hat eine Informationsbroschi.ire erarbeitet, die
in Kürze jedem Bediensteten zugehen wird. Die Broschüre berichtet
über die Aktivitäten der GhK auf
dem Gebiet der Suchtprävention,
über die verschiedenen Anlaufstellen innerhalb und außerhalb der
GhK, die bei Abhängigkeitsproblemen hinzugezogen werden können.
Außerdem ist die Dienstvereinba-
rung über betriebliche Gesundheitsförderungund Suchtprävention sowie Hilfe für Suchtgefährdete und Suchtkranke enthalten.
Mit dem Beginn des Sommersemesters 1997 beginnt auch der Einsatz der freiwilligen betrieblichen
Sozialhelfer, die an einer Ausbildung teilgenommen haben und nun
Anlaufstelle für soziale Probleme
am Arbeitsplatz sein wollen .
p.
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29. 4. 1997
Kunst und Architektur
Floris Neusüss Retrospektive
Unterneustadt
Arbeiten voller Energie: "Nachtstücke"
Städtebau - kooperativ ?
rungsprozeß der Wiedergründung
Die Wiedergründung der UnterDer Expedition in eine verborgene oder auch der atur- und werden süss, so Honnef. Die Methode ist
der Kasseler U nterneustadt.
als ein Gewitter aus Hell-, Dunkel- schon seit der Entdeckung der Fo- neustadt in Kassel- Planung und
und vielschichtige Wirklichkeit
Welchen Einfluß hat dieses Fotografie im 19. Jahrhundert bekannt Bau eines Stücks Stadt als kooperagleichen die Fotogramme von Flo- und Grautönen, Schärfe und Unrum potentiell und tatsächlich? Wie
ris Michael Neusüss. Der Professor schärfe, vertrauten Silhouetten und und erlebte in den 1920er und 30er tiver Prozeß? Diese Frage stellte
sich der Arbeitskreis "Kooperative ordnet sich das Kasseler Modell in
fotochemischen Spuren abgebildet. Jahren ihre erste Blüte: Christian
an der Universität Gesamthochden Kontext kooperativer PlaPlanungsprozesse" des InformaJe näher sich die Dinge und das Fo- Schad, Lazlo Moholy-Nagy und
schule Kassel (GhK) beschäftigt
nungsprozesse ein?
Man Ray betätigten sich als "Foto- tionskreis für Raumplanung (IfR)
topapier kommen, desto schärfer
sich seit mehr als drei Jahrzehnten
Thematisiert wurde die Grunde.V. auf seiner 9. Werkstatt im Fegrammisten". Mit den Nachtbilwerden die Konturen.
intensiv mit der Fotografie ohne
stücksvergabe durch die Projektdern hat Neusüss dem Bonner Mu- bruar 1997 in Kassel. Die Arbeits:;
Kamera. Er verzichtet auf das Obentwicklungsgesellschaft, die EntgruppeDialogische Planung des
seumsmann zufolge künstlerisches
jektiv und läßt die Gegenstandswelt Strukturen, die zu
scheidung über den Umbau der
Fachbereichs Stadt- und LandNeuland erobert. Bereits seine erdirekt auf das Fotopapier wirken- glühen scheinen
Leipziger Straße und die Auseinanschaftsplanung der GhK, die seit
sten Körperfotogramme, die Ende
Es sind irritierende Bilder, die
auf der Suche nach "inneren" Bildersetzung über die Einrichtung ei1996 eine Begleitforschung zur
Neusüss bei diesen nächtlichen Ex- 1960 in Berlin entstanden, erweidern. Neusüss, der in diesem Jahr
terten die räumlichen Dimensionen Wiedergründung der Kasseler Un- nes autofreien Quartiers in der Unterneustadt. In der anschließenden
terneustadt durchführt, hatte dazu
der klassischen Vorläufer: Weiße
kontroversen Diskussion wurden
eingeladen.
Akte vor schwarzem Grund im
Die Wiedergründung der Unter- wichtige Impulse für die weitere
Maßstab 1: 1. Auch sie gehören zur
neustadt ist eines der bedeutentsten Forschungstätigkeit der ArbeitsRetrospektive, die insgesamt über
gruppe Dialogische Planung gegeStadtentwicklungsprojekte in Kashundert oft großformatige Arbeiben. Beispielsweise wurde die Rolle
sel, das sich durch den Ansatz der
ten vorstellt.
der Stadt problematisiert, die sich
Fl~ris Neusüss, der 1972 mit dem kritischen Rekonstruktion, einer
durch <las PPP-Modell seiest eröffentlich-privaten Partnerschaft
Fotoforum Kassel die damals
bei der Projektentwicklung (Public- höhtem ökonomischen Verwer"wichtigste Experimentierbühne
tungsdruck aussetzt und SpielPrivate Partnership- PPP) und erder zeitgenössischen Kunst ,
räume für alternative EntwickDeutschlands" gründete (Honnef), weiterter Bürgerbeteiligung auslungsvorstellungen u. U. reduziert.
wurde 1937 in Lennep geboren. Er zeichnet. Das Hauptinteresse der
studierte von 1955 und 1963 an der IfR-Werkstatt bestand an der Funk- Ein weiterer Diskussionspunkt war
tion, Arbeitsweise und Mitwirkung die Reichweite der MitwirkungsWerkkunstschule Wuppertal, der
des Forums Umerneustadt. Im Fo- möglichkeiten des Forums. Diese
Bayerischen Staatslehranstalt für
Frage wurde u. a. am Beispiel der
rum Unterneustadt begleiten VerPhotografie in München und der
Entwicklung des Rahmenplans für
treterinnen und Vertreter von BürBerliner Hochschule für Bildende
die Unterneustadt festgemacht, der
gerinitiativen, Kirchen, sozialen
Künste. In Neusüss' Münchener
Einrichtungen, der Wohnungswirt- zwar im Forum beraten, jedoch
Atelier entstanden zwischen 1964
schaft, von Parteien und Stadtgrün- nicht kooperativ erarbeitet wurde.
und 1971 Körperfotogramme mit
dern den Planungs- und RealisiePeter Kreis!
"chemischer Malerei", die geometrischen "Falt-" und "Tellerbilder". 1966 kam er als Ausbilder an
Bundeswettbewerb "Kunststudenten stellen aus":
die Werkkunstschule nach Kassel.
Heute lehrt Neusüss im Fachbereich Visuelle Kommunikationder
GhK. Hier hat er auch 1985 den
8000 Mark erhielten, besetzte NiGleich zweimal entschied sich die
Forschungsschwerpunkt "Fotocola Wettmarshausen. Sie studiert
international besetzte Jury des 13.
gramm" eingerichtet; fünf Jahre
ebenfalls im Fachbereich Kunst der
später erschien seine umfangreiche Bundeswettbewerbs "KunststuGhK, bei Prof. Alf Schuler. Sie gab
Monographie "Das Fotogramm in . denten stellen aus" für künstlerische Arbeiten aus der Universität
mit Video, Zeichnung und einer
der Kunst des 20.Jahrhunderts".
Wandarbeit aus Gips und ModelMilko Haase/p. Gesamthochschule Kassel (GhK):
liermasse einen Einblick in ihren
Der erste Platz ging an Monika
Götz, die bei Prof. Urs Lüthi stuweiten Arbeitsansatz.
Floris Neusüss: "Nachtstückediert und mit ihren Fotografien mit
Fotogramme 1957 bis 1997"; AusBeim Wettbewerb "Kunststudenten stellen aus" werden aus alstellung im Schloß Arolsen, 16. Mai Ilfochrome hinter und zwischen
Acrylglas überzeugte. Den fünften len 21 Kunsthochschulen und
seinen 60. Geburtstag feiert, gilt als kursionen in Kassel aufgestöbert
bis 13. Juli 1997. Öffnungszeiten:
Kunstakademien je zwei Studierenhat. Die klare Trennung von Positiv Di-Sa 15-18 Uhr, So 11-13 und
bedeutender Erneuerer der FotoPlatz der insgesamt fünf Preisträde vorgeschlagen.
p.
grafie, der eine künstlerische Tradi- und Negativ, von Wirklichkeit und 15-18 Uhr.
ger, die jeweils ein Preisgeld von
Schein, ist aufgehoben. Schleier,
tion der 20er und 30er Jahre bewahrte und weiterentwickelte.
Spiegelungen und Sprünge überlaOrchester der GhK
"Nachtstücke- Fotogramme 1957 gern die pflanzlichen Strukturen,
bis 1997" heißt eine Retrospektive
die zu glühen scheinen. Manche
im Schloß Arolsen, die ihn als viel- Bilder sind nur noch "Bewegung"ein festliches Chaos aus Licht und
seitigen Komponisten des Lichts
vorstellt. Die Ausstellung vom 16.
ringeren Probleme ist.
Katrio Lange ist eine Frau von
Nacht. Der Titel der Ausstellung
Übel, doch das Hineinwachsen in
bezieht sich begrifflich auf das bescheinbar unerschöpflichem OptiMai bis zum 13. Juli 1997 ist Teil
das Orchesterspiel ist in diesem
"Ich bemühe mich, dem Dirimismus. Entsprechend versprüht
des Begleitprogramms der GhK zur sonders im Barock beliebte
genten den Rücken frei zu halten",
Ensemble allemal möglich. "Wenn
documenta X. Danach soll sie in
"Nachtstück", einer HelldunkelHamburg, Frankreich und den
Malerei mit nächtlicher Szenerie als
Thema.
.
USA gezeigt werden.
Die schwarz-weißen "NachtbilEin "elementares, vom technider" sind energiestrotzende Arbei- schen Apparat völlig unabhängiges
ten, die Neusüss eigenwillig gestal- Verfahren der Fotografie" nennt
tete: Seit Mitte der 80er Jahre hat er Klaus Honnef vom Rheinischen
immer wieder im Dunkeln Fotopa- Landesmuseum in Bonn die Herpierhahnen über Wiesen, Farne und stellung von Fotogrammen. Er ist
Herausgeber des von der GhK mitwuchernde Vegetation gelegt. Die
lichtempfindliche Schicht zeigt da- finanzierten Katalogbuchs zur
bei nach unten. Gewächse und ver- Ausstellung. Kein Künstler habe
sich bisher ähnlich konsequent diestreute Gegenstände reflektieren
das Blitzlicht des Fotokünstlersser Disziplin gewidmet wie Neu-
Seitee ,
.
Preisträgerinnen aus Kassel
Floris Neusüss:
Roppongi Night-Life.
Fotogramm 1992.
Keine Angst vor schiefen Tönen
"Mit Beiträgen von":
Peter Steiger, Zürich/Darmstadt
Arno S. Schmid, Stuttgart·leonberg
Ralph Thut, München
Hans·Peter Schwarz, Karlsruhe
Eberhard Wimmer, München
Melita G. Tuschinski, Stuttgart
Joppien · Dietz, Berlin, Frankfurt
Holger Nettbaum, Berlin
Carsten Roth, Harnburg
Petra F. Schuck, Kassel
Jürgen Bredow, Darmstadt
Reinhold Kargel t, Darmstadt
Rüdiger Kromm , Darmstadt
Ernst-Friedrich Krieger und
lothar Greulich, Darmstadt
Petro F. Schuck
"Zeichen für
Architektur#
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·
Die vorliegende Publikation hat im Wesenriichen die zukünftige Entwicklung von
Architektur, Landschaft und Städtebau in
Europa und USA zum Inhalt. Herausragend kompetente Persönlichkeiten des
heutigen Architekturgeschehens im weitesten Sinne nehmen Stellung zu der zukunftsweisenden Thematik. Die Darste~
lung ~erschiedener zukunftsweisender
Auffassungen verdeutlicht die Unterschiede und Bezüge der Denk· und Planungsansätze und vermittelt die konzeptionelle
Vielfalt bei der inhaltlichen Betrachtung.
Mit seinem innovativen Ansatz veranschaulicht das Buch den Gedanken des
Erkennens und der Entwicklung zeitübergreifender Konzeptionen , eines prazeßhaften Umdenken und notwendiger
interdisziplinärer Zusammenarbeit, die
für die zukünftige Entwicklung von Archi·
tektur, Landschaft und Städtebau von
bedeutsamem Interesse sind .
sie Freundlichkeit, Zuversicht und
Tatkraft. Katrin Lange ist Lehramtsstudentin mit den Fächern
Musik und Englisch; vor allem aber
ist sie Konzertmeisterin des GhKOrchesters. Das wiederum kann
ohne diese begehrten Eigenschaften
schwerlich auskommen. 30 Instrumentalisten wollen organisiert und
motiviert werden, Proben müssen
vorbereitet und Konzerte gemanagt
werden. Vor allem aber will die
Konzertmeisterin neue Mitspieler
gewinnen, denn das GhK-Orchester ist keineswegs etabliert.
Aufbauend auf einen kleineren
1993 ins Leben gerufenen Vorläufer
arbeitet das Orchester in der jetzigen Form seit Beginn des Wintersemesters 1996 und hat im Februar
dieses Jahres mit Werken von Ferene Farcas und Ludwig van Beethoven sein erstes Konzert im Gießhaus abgeliefert. "Zwei Hörner
mußte ich dafür einkaufen", sagt
Katrin Lange mit der Beiläufigkeit,
die einem Besuch im Supermarkt
angemessen wäre. Tatsächlich sind
neue Mitspieler aber der Wunsch,
der gegenwärtig an erster Stelle der
Orchestermanagerin steht, die
meint, willkommen ist "jeder, der
sein Instrument halten kann". Ein
wenig weitergehende Qualifikation
wäre wahrscheinlich nicht vom
sich einzelne Passage~ als zu
beschreibt sie die Aufgabe der
schwierig erweisen, schreiben wir
Konzertmeisterin. Der, dem solche
sie schon mal ein wenig um", sagt
Arbeitsbedingungen geschaffen
Katrin Lange und verweist mit
werden, heißt Young-Eon Kim,
wissendem Lächeln auf die Mögstammt aus Südkorea und besucht
lichkeit, auch einmal eine kurze·
nach abgeschlossenem MusikstudiSpielpause einzulegen, die im Noum in Seoul die Dirigierklasse der
tenblatt nicht unbedingt verzeichKasseler Musikakademie. Gegennet ist. Viele der Mitspieler hätten
wärtig probt er mit dem Orchester
noch nie im Orchester gespielt, und jeden Mittwoch von 20 bis 22 Uhr
die Professionalität ist keine
in einem Raum des Fachbereichs
Grundvoraussetzung. Nur drei
Architektur am Holländischen
oder vier der studentischen Instru- Platz die "Unvollendete" von
mentalisten entstammen dem Fach- Schubert und die Chorphantasie für
bereich Musik, ansonsten findet
Solo-Klavier, Orchester und Chor
sich ein bunter Querschnitt durch
von Beethoven, die im Juli in der
die Fachrichtungen der Universität. Kirche Wolfsanger und im Gieß"Unbedingt" aber wünscht Lange
haus zur Aufführung kommen solsich das, was an traditionellen Uni- len. Bezahlt wird er dafür aus Mitversitäten mit entsprechend etateln des Fachbereichs Musik, der
blierten Hochschulorchestern gang das Orchester mittlerweile unterund gäbe ist: das Mitwirken von
stützt. Das war nicht immer so.
Professoren und Mitarbeitern der
"Anfangs habe ich mir das Geld
Hochschule. Bis auf zwei auswärti- vom AStA besorgt", sagt die umge Mediziner besteht das Orchester triebige Musikerin Lange und läbislang ausschließlich aus Studiechelt das abgeklärte Lächeln von
renden. Darüber hinaus könnte das einer, die immer weiß, wo es weiter
Orchester für Austauschstudenten
geht.
interessant sein, die ihre musikaliJens Brömer
schen Ambitionen in der Kasseler
Fremde nicht verkümmern lassen
Orchesterinteressenten wenden sich
· wollen. "Ein passendes Instrument an Katrin Lange, Tel. 77 54 74.
finden wir immer", sagt Katrin
Chorproben 14tägig dienstags in
Lange, und der Zuhörer ist überder Heinrich-Plett-Straße, Leitung
zeugt, daß dies für sie eines der ge- lno Turturo, Tel. 3 47 80.
Open-air-Präsenta·
tion: Das Hochschul·
orchesterder GhKm:
Konzertmeisterin
Katrin Lange und
Dirigent Young-Eon
Kim (Zweite und ViG·
ter von links).
Foto: Dominik Katz
~Seite 7
29.4.1997
Wer? Wo? Was?
Erziehungswissenschatten
Humanwissenschaften
ternationale Politik und Nahostkonflikt" und vor
der Arbeitsgruppe "Mittelmeer- Nahost" der
Bundestagsfraktion der SPD referierte er am 12.
März zum Thema "Sicherheitskooperation im
Mittelmeer". Im Rahmen der Arbeitsgruppe Nahund Mittelost des Forschungsinstituts der Deutschen Gesellschaft für Auswärtige Politik kommentierte er am 17. April die Lage in Algerien.
Bei der Tagung "ldentities in the Gontext
of the European Media Culture " der Uni versität Florenz hat Prof. Dr. Ben Bachmair im
Februar den Vortrag . Formation of ldentities and
the Media" gehalten. ln Florenz wurde auch Ben
Bachmairs in Italien gerade erschienenes Buch
haften
"Cos fa Ia televisione ai bambini" vorgestellt.
Prof. Dr. Heinrich Dauber hielt am 14. Februar in
der Evangelischen Akademie Hofgeismar den ErEinladung des Seminars für Jüdische
öffnungsvortrag zu der Tagung "Heimatland und
Studien der Martin Luther-Universität Halle/WitLeben ". Thema: "Wir haben alle noch Heimat vor tenberg an dem "Ersten Kolloquium zur Frage von
uns" . An läßlich der 12. Arbeitstagung des WilMenschenbild und Weltbild in Religion und Modunger Arbeitskreises für Psychotherapie e. V.,
derne: 'Die Selbstverständlichkeit der Weit"' am
Internationale Psychotherapievereinigung hielt er 10. und 11. März in Willenberg tei l. Er stellte dort
am 17. März einen Vortrag zum Thema "Schöp- . u. a. sein VW-Projekt über das Sefardenbild in der
ferisches Chaos oder schöpferische Indifferenz spanischen Literatur und Essayistik vor.
woraus erwächst schöpferische Freiheit in der
Therapie?"
ik
1nit
~r-
Februar in der Universität Hannover
zum Thema; ,.Aspekte didaktischer Modernisierung: Qualitätskriterien zur Planung und Auswertung beruflicher Lehr-Lern-Prozesse". Am 13.
und 14. März hielt er an der vom Amt für Schule,
dem Institut für Lehrerfortbildung, der Universität
Harnburg und Arbeit und Leben Harnburg - DGB/
VHS veranstalteten Fachtagung "Haupt- und
Realschulabschluß - Vorbereitung auf die Arbeitslosigkeit? Zukunft für Haupt, und Realschüler/innen! " teilgenommen und referierte zum
Thema: ,.Differenzierte Förderung junger Menschen in der Kasseler Produktionsschule BuntStift".
Prof. Dr. Martin Kipp, Dr. Meinhard Stach und
Dr. Gabriele Wiechmann-Schröder haben vom
25. bis 27. Februar Arbeitsgespräche im Centre
d'Etudes et de Recherehes sur L'lntervention Sociale der Universite des Seiences Humaines de
Strasbourg und bei "Savoir et Competence Alsace" geführt und über die Entwicklung der berufliehen Rehabilitation in Deutschland und die Entwicklung der berufspädagogischen Studiengänge
an der GhK referiert.
Am 7. Februar besuchte eine Delegation des "instituts Superieur d'Etudes et de Recherehes Pedagogiques" aus Luxemburg die Lernwerkstatt
Technik. Die Arbeitsgruppe "Eveil aux science"
zeigte großes Interesse am Konzept der Lernwerkstatt, da mit dem Aufbau einer ähnlichen
Einrichtung in Luxemburg begonnen wurde. Zum
Abschluß des Treffens wurde eine weitere Koc
operation vereinbart, die sich inzwischen auch
auf ein Forschungsvorhaben erstreckt.
Auf Einladung von Frau Dr. Zolg, Fachgebiet
"Technische Elementarbildung", traf sich der VDIAusschuß "Technik in der Grundschule" am 3./4.
März zu einer Arbeitssitzung am Fachbereich 2.
Im Rahmen des 43. Arbeitswissenschaftlichen
Kongresses vom 12. bis 14. März in Dortmund
referierte Dipi.-Psych. Heike Bernard zu dem
Thema "Arbeitsorganisation und Arbeitszeitregelung bei CAD-Arbeitsplätzen" im F&E Bereich, Dr.
Jürgen Pfitzmann berichtete über "Organisation
von CAD-Daten in der Prozeßkette von F&E-Abteilungen unterschiedlicher Branchen und Betriebsgrößen".
Prof. Dr. Ekkehart Frie!ing beteiligte sich am 2.
Forum Kompetenzentwicklung mit einem Vortrag
zu dem litel "Die Zukunft der Aufstiegsfortbildung
- Weiterbildungsordnungen in der Krise". Das
Forum stand unter dem Motto "Lernen für den
Wandel- Wandel im Lernen " und fand vom 18.
bis 20. März in Berlin statt. Neben den Vorträgen
informierte das Institut für Arbeitswissenschaft an
einem Informationsstand über das Projekt "Flexible Unternehmen und ihr Beitrag zur Entwicklung
von Mitarbeiterkompetenzen". Auf dem 10. Symposium für Arbeitspsychologie der ETH Zürich (24.
bis 26. März) referierte Prof. Dr. Frieling in einem
Plenumsvortrag über seine Erfahrungen in der
Automobilindustrie. Titel des Vortrages: "Drei
Jahre in der Autoindustrie- als Wissenschaftler
in der betrieblichen Praxis".
Am 11. April veranstaltete das lnsitut für Arbeitswissenschaft (Prof. Dr. Frieling) zusammen mit
dem Volkswagenwerk Kassel in den Räumen der
IHK Kassel einen Workshop mit dem Thema
"Potentiale und Perspektiven Neuer Arbeitsstrukturen im Betrieb. Die Planung und Organisation
erfolgte durch Dipl. Ber.-Päd. Michael Freiboth
und Dipi.-Psych. Heike Bernard. Die Moderation
wurde von Prof. Dr. E. Frieling übernommen, der
sich gleichzeitig mit einem Vortrag zu dem Thema
. Internationaler Vergleich von Arbeitsstrukturen
in der Automobilindustrie" beteiligte.
Prof. Dr. Werner Ruf wurde in den
Wissenschaftlichen Beirat des Österreichischen Studienzentrums für Frieden und Konfliktlösung berufen. Ebenso wurde er in den Wissenschaftlichen Beirat des seit 1996 in London
. erscheinenden Journal of North African Studies
berufen. Als Vorstandsmitglied der Arbeitsgemeinschaft Frieden- und Konfliktforschung, deren
wissenschaftliche Jahrestagung vom 21. bis 23.
Februar in der Evangelischen Akademie lserlohn
unter dem Thema "Militär und Politik: Ende der
Eindeutigkeit?" stattfand, moderierte Prof. Ruf
die Arb~itsgruppe "Gewaltmonopol zwischen Internationalisierung und Privatisierung ". Auf der
Tagung der Evangelischen Akademie Hofgeismar
"Bleibt noch Hoffnung für Nahost?" referierte
Prof. Dr. W. Ruf am 28. Februar zum Thema . in-
der Jahrestagung der Vereinigung für
ökologische Wirtschaft, die am 6./7. Dezember
1996 in Berlin unter dem ntel "Unternehmen
Nachhaltigkeil- Macht, Markt und politische
Mitverantwortung" stattfand, ein Referat zum
Thema "Nachhaltiges Umweltmanagement mit
dem Öko-Audit, Wunschtraum oder Wirklichkeit?" gehalten.
Prof. Dr. Heinz Hübner hielt im Rahmen der vom
Technologieforum Nord- und Osthessen e. V. veranstalteten "Technologiekonferenz Nord- und
Osthessen " am 23. Januar in der documentaHalle Kassel einen Vortrag unter dem Titel "Ökologische Anforderungen als Suchfeld für Innovationen". Maßgeblich beteiligt an der Organisation
dieser Konferenz zum Thema Innovationsmanagement im Mittelstand - Neue Produkte und Prozesse als strategische Aufgabe - war das Zentrum für integrierten Umweltschutz (ZIU) e. V.,
Kassel , eine von Wissenschaft und Wirtschaft gemeinsam getragene unabhängige Entwicklungsund Dienstleistungsinstitution.
Des weiteren nahm Prof. Dr. Hübner am 24. Januar am Runden Tisch "Strategien regionaler
Wirtschaftsentwicklung" teil, der vom Evangelisehen Forum Kassel in Kooperation mit dem Amt
für kirchliche Dienste, Bereich Kirche und Arbeitswelt, im Gemeindezentrum am Lutherplatz
veranstaltet wurde.
PD Dr. Thomas Eger, hielt im Rahmen einer Tagung zum Thema "Eigentumsrechte verpflichten", die vom 3. bis 5. März an der Evangelischen
Akademie in Tutzing stattfand, einen Vortrag mit
dem Titel "Eigentum und Eigentumsrechte aus
ökonomischer Sicht".
stik
über ,. Der verkehrte Mythos. Männliche
Identität in einem vergessenen Bild Gustave Moreaus" innerhalb des VII. Congreso lnternacional
de Ia Asociaciön Espanola de Semiötica an der
Universidad de Zaragoza am 5. November 1996.
Mit dem litel ,.Sul riassetto deii'Universita e della
figura del docente in Germania" hielt Prof. Dr.
Hartmut Ullrich einen Vortrag am 3. Februar in
Mailand anläßlich des IX. Congresso Nazianale
,.lniziative per I'Universita. Analisi critiche e proposte nel contesto Europeo".
Dr. Annette Jünemann hielt folgende Vorträge:
"The Euro-Mediterranean partnership: lmplementing the Barcelona 'Spirit' in EU Practice. "
Kolloquium des Instituts für Europäische Politik
und des lstituto Affari lnternazionali zum Thema:
German - ltalian lnterests and Areas for Joint
Action in the European Union's Common Foreign
and Security Policy (CESP). Bonn 17. bis 18. Dezember 1996; "Ziele und Grenzen europäischer'
Migrationspolitik im Mittelmeerraum." Seminar
des Arbeitskreises Migration der DVPW zum Thema: Einwanderung, Integration und das Konzept
des Multikulturalismus. Münster 15. bis 16. Februar und "Le Partenariat Euro-Mediterranee et Ia
societe civile dans les pays du bassin mediteranMn -le cas de I'Aigerie ." Seminar der FriedrichNaumann-Stiftung zum Thema: Algerien im Rahmen der Euro-Mediterranen Partnerschaft. Brüssel 23. bis 27. Februar.
"Deutsch als Fremdsprache", wurde
von der Europäischen Kommission, Brüssel, in die
Fachgruppe "Quality Standards for Foreign Language Teaching" berufen. Prof. Dr. Neuner ist
auch seit 1983 Mitglied der Projektgruppe "Language Learning for European Citizenship" des
Europarats, Straßburg.
Prof. Dr. Helmut Scheuer hat im Februar einen
Vortrag . Inszenierte Lebensläufe - Goethe und
seine Biographen" in Bremen vor der Goethe-Gesellschaft gehalten; im März hat er an einem von
der Stadt Wien veranstalteten Podiumsgespräch
"Künstlerbiographie und Geschichte" teilgenommen.
Vortrag mit dem Titel: A review of methods for cluster analysis of marker data" bei der
4. Tagung der International Union for the Protection of New Varieties of Plants (UPOV) - Technical
Working Party on Biochemical and Molecular
Techniques and DNA-Profiling in Particular (BMT),
Cambridge, England.
Bei der Sitzung der AG Landwirtschaftliches Versuchswesen der Deutschen Region lnternationalen Biometrischen Gesellschaft in Weihenstephan
hielt Dr. H. P. Piepho am 17. März einen Vortrag
zum Thema "Möglichkeiten der Auswertung von
Bonituren des Typs Prozent Befall". Am 18. März
hielt er einen Vortrag mit dem Titel .. Erhöhung der
Effizienz von Sortenvergleichen in Versuchserien
durch Einbeziehung von Kovariablen in gemischten linearen Modellen" beim Biometrischen Kolloquium der Deutschen Region der Internationalen Biometrischen Gesellschaft in München und
am 19. März erhielt Dr. Piepho für seine Arbeit "A
Monte Carlo test for variance homogeneity in linear models" (Biometrical Journal 38, 461-473)
den Erna-Weber Preis 1997 der Deutschen Region der Internationalen Biometrischen Gesellschaft. Der Preis ist mit 3000,- dotiert und wird
jährlich an eine(n) junge(n} Nachwuchswissenschaftler(in) für eine herausragende Arbeit auf
dem Gebiet der Biometrie vergeben.
Prof. Dr. Engelhard Boehncke hielt auf der Tagung "Tierschutz und Tierzucht" der Deutschen
Veterinärmedizinischen Gesellschaft, am 20. Februar in Nürtingen einen Vortrag über .Zuchtziele
aus der Sicht des ökologischen Landbaus" und
vom 5. bis 7. März hielt er auf Einladung der Universität lnnsbruck, Forschungsinstitut für Alpenländische Land- und Forstwirtschaft, in Kundl,
Wörgl und Ötztai!Tirol Vorträge über "Die Bedeutung der Tiergesundheit für den Biologischen
Landbau ". Außerdem nahm er vom 19. bis 21.
März an der International Conference on Agricultural Production and Nutrition in Boston, Mass. ,
USA teil. Er war chairman der session: "The Agriculture-Nutrition Connection ", nahm an dem Podiumsgespräch über "Food Quality-Concepts,
Goals, and Strategies" als panelist teil und hielt
einen Vortrag über .. Broadening the concept of
quality for animal products: A German perspective ". Am 25. März sprach Prof. Dr. Boehncke auf
Einladung der Tufts University, School of Nutrition
Science and Policy, Boston, im Rahmen des Social Science Seminars über "Healthy foods from
healthy animals".
ln der bekannten amerikanischen Fachzeitschrift
Irrigation- Business and Technology wurde
kürzlich Dip I. lng. Thomas Manuel Stein als
Pionier der Bewässerungsinformation im Internet
gewürdigt. Stein ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Fachgebiet Kulturtechnik und Ressourcenschutz der Universität Gesamthochschule
Kassel in Witzen hausen. Er befaßt sich seit längerer Zeit mit Fragen der fachlichen Informationsund Wissensvermittlung sowie der Kommunikation unter Nutzung des weltumspannenden Netzwerkes von Computern, dem Internet. Stein nutzt
bei seinen Bemühungen u. a. das bisher wohl attraktivste Werkzeug im Internet, das multimediale
WWW, das World Wide Web (weltweites Netz). ln
der Würdigung der Leistungen Steins werden besonders die Einrichtung einer Diskussionsliste
bzw. eines Bewässerungs-Diskussionsforums
und die Schaffung einer virtuellen Bibliothek in
Sachen Bewässerung herausgestellt. ln der Diskussionsliste sind zur Zeit über 400 Fachleute aus
37 Ländern eingeschrieben. Sie diskutieren nicht
nur über Fragen der Bewässerungstechnik, des
Bewässerungsmanagements, des Anbaues von
Bewässerungskulturen, sondern auch über deren
wirtschaftliche, soziokulturelle und politische lmplikationen. Ferner tauschen sie Erfahrungen aus,
die unter den unterschiedlichen agroklimatischen
Bedingungen mit der Bewässerung und der Entwässerung in Zusammenhang stehen. Die Diskussionsbeiträge werden dabei dokumentiert und
können später immer wieder aufgerufen und der
Gang der Diskussion nachvollzogen werden.
sehen zweiten Fassadentages während der Bau
1997 in München zum Thema . Künftige Entwicklung der Wärmeschutzverordnung -Chancen für
vorgehängte hinterlüftete Fassaden". Während
der Fachtagung "Alte Bausubstanz neu nutzen"
der Deutschen Gesellschaft für Holzforschung am
20. Februar in Nürnberg zum Thema .Wärmeschutz und Feuchteschutz" und über "Aufgaben
der Aus- und Fortbildung" im Rahmen des Symposiums des Bundesbaumininsteriums für Raumordnung, Bauwesen und Städtebau "Nachhaltige
Baupolitik zwischen Ökonomie und Ökologie" am
2. und 3. April in Bonn-Bad Godesberg.
Prof. Dipl.-lng. Alexander Eichenlaub moderierte am 17. Januar im Rathaus Kassel eine öffentliche Diskussion über die Sanierung und den
Umbau des Schlosses Wilhelmshöhe. Im Rahmen
der "Kasseler Architekturgespräche" nahmen der
Direktor der Staatlichen Museen, der Referent der
Kultusministerin, die Dezernentin für Kultur, der
. Kommissarische Baudezernent und Kasseler Architekt(inn)en auf dem Podium fand ein interessiertes Fachpublikum an der gut besuchten und
lebhaften Veranstaltung teil.
Prof. Dr.-lng. Gernot Minke hielt auf der . 14th
International Conference on Passive and Low
Energy Architecture" in Kushiro, Japan, am 9.
Januar den Vortrag "Environment-conscious Design with Ecological Building Materials - Some
Results of Recent Research and Development
Work in Germany" .
"Chancen für ein Denkmal?" Die Klosterkirche
Breitenau ist für Guxhagen ein markantes Landschaftszeichen. Nach einer Vielzahl von unterschiedlichsten Nutzungen ist sie ein Kulturdenkmal geworden. Sie steht heute zu einem Großteil
leer. Einige Antworten für mögliche Umnutzungen
zeigten die Arbeiten von Studenten und Studenlinnen des Fachbereichs Architektur der Universität Gesamthochschule Kassel iin Rahmen einer
Ausstellung im Psychiatrischen Krankenhaus
Merxhausen vom 17. März bis 1. April. Die Arbeiten zur Ausstellung wurden von Prof. Dipl.-lng.
Jochern Jourdan und der Wiss. Mitarbeiterin
Dipl.-lng. lna Seddig betreut.
Laboratorium für Verfahren und WerkZeugmaschinen der Umformtechnik (LVWU), hat
in der Zeit vom 3. bis 21 . Februar am King Mongkuts Institute of Technology, Bangkok, im Department Production Engineering den Master-Course
"Werkzeugmaschinen der Umformtechnik" geleitet.
Prof. Dr.-lng. W. Steinehen hat während der am
5./6. Dezember 1996 stattgefundenen Tagung
Werkstoffprüfung des DVM in Bad Nauheim in der
Gruppe Prüfung spröder Werkstoffe einen Vortrag
mit dem Thema "Schwingungsanalyse mittels
Digitai-Shearografie zur zerstörungsfreien Prüfung" gehalten, der in der Zeitschrift Materialprüfung im März 1997 als Aufsatz abgedruckt wurde.
für Zerstörungsfreie Prüfung auf dem 2. DeutschFranzösischen Seminar vom 17. bis 18. März in
Aachen einen Vortrag mit dem litel "Die Bedeutung analytischer, numerischer und approximativer Modelle für die Planung und die Ergebnisbewertung bei der Ultraschallprüfung". Auf Einladung der Fraunhofer-Gesellschaft anläßlich des
25jährigen Seslehens des Instituts für zerstö. rungsfreie Prüfung in Saarbrücken hielt er am 10.
April in Erinnerung an den kürzlich verstorbenen
langjährigen lnstitutsleiter, Prof. Dr. Paul Höller,
eine Laudatio mit dem litel . Rekonstruktionsverfahren und Modelling".
die vom 3. bis 7. März an der Universität Leipzig
stattgefunden hat, einen der Hauptvorträge gehalten; litel: Wissenschaftsorientierung des Mathematikunterrichts- Geschichte und Perspektiven.
Prof. Dr. Wer11er Blum ist auf der 31 . Tagung für
Didaktik der Mathematik in Leipzig für weitere
zwei Jahre zum Vorsitzenden der Gesellschaft für
Didaktik der Mathematik (GDM) gewählt worden.
Prof. Dr. Werner Varnhorn hielt auf der International Conference on Applied Analysis in Lissabon/Portugal, die vom 26. Februar bis 1. März
stattfand, einen Vortrag .
Weiß) mit Vorträgen von Richard Faber (Berlin),
Sabine Flach (Kassel}, Cornelia Klinger (Wien},
Zdzislaw Krasnodebski (Bremen!Warschau),
Bernhard lauer (Kassel}, Klaus Lichtblau (Kassel/Kiel), Karin Mayer-Pasinski (Kassel), Carlo
Mongardini (Rom), Manfred Schneider (Essen),
Johannes Weiß (Kassel), Michael Wetzel (Kassel). Aus der Tagung wird eine Publikation hervorgehen, die im Rahmen der neuen
WZ 11-Schriftenreihe "Intervalle Schriftenreihe zur
Kulturforschung" gegen Ende des Jahres im Verlag "Kassel University Press" erscheinen wird.
feierte am 4. März sein 25jähriges
Dienstjubiläum. Am 19. März feierten Prof. Dr.
Onno Poppinga, FB 13; am 1. April Monika
Stahl, FB 2; am 11 . April Gerhard Überschär,
Zentrale Betriebseinheit, und am 8. Mai Wolfgang Staub, Bibliothek, ihre 25jährigen Dienstjubiläen.
daktik der Mathematik" (z. Zt. Professor für "Mathematik und ihre Didaktik" an der Erziehungswissenschaftlichen Fakultät der Universität Köln),
FB 17.
Ruf an die GhK angenommen: Olaf-Axel Burow,
Berlin-Schöneberg, C4, für .Allgemeine Pädagogik, Theorie und Methoden der Erziehungswissenschaft" (vorher Hochschulassistent an der
Hochschule der Künste Berlin; zusätzl. seit 1992
Privatdozent an der TU Berlin WS 94/95 und SS
95 Lehrstuhlvertretung an der GhK), FB 1.
Gast- und Forschungsprofessuren: Gerd-Rainer
Horn (vom 21. Mai bis 20. Juli), FB 6; Dr.-lng.
Magdy Bassily Hanna (vom 1. Juli bis 31. August}, FB 15; Dr.-lng. Felix Mtalo (vom 1. Juni bis
31. Juli), FB 14, und Zhijun Qiao (vom 1. Oktober
bis 30. November), FB 17.
ter: Prof. Dr. Hans lmmler, FB 2, und Prof. Dr. Otfried Kießler, FB 7. litel: Der Weg zum ökologisch
orientierten Unternehmen.
FB 2: Lutz Pahlen zum Dr. rer. pol. im Fach Arbeitswissenschaft. Gutachter: Prof. Dr. Ekkehart
Frieling, FB 2, und Prof. Dr. Karlheinz Sonntag,
ie
Heidelberg. Titel: Analyse der Qualifizierungssituation von Polieren in der mittelständischen
Prof. Dr. A. Schleip, Frankfurt, leiteten Bauwirtschaft- eine Erkundungsstudie.
vom 10. bis 12. März einen Fortbildungskurs für
FB 3: Stefan Weigelt zum Dr. phil. im Fach
Chemielehrer in der GhK, zum Thema ,.DidaktiSportwissenschaft. Gutachter: Prof. Dr. Dietrich
sche Modelle zur chemischen Bindung". SchulMartin, FB 3, und Prof. Dr. Klaus Lehnertz, FB 3.
experimente - Modelldarstellung durch CompuTitel: Die sportliche Bewegungsschnelligkeit- ein
tergraphik-Software für den Chemieunterricht
trainingswissenschaftliches Modell und empiriVeranstalter des Fortbildungskurses war die Gesche Befunde.
sellschaft Deutscher Chemiker (GDCh) in FrankFB 4: Wilfried Schlüter zum Dr. phil. im Fach
furt.
Sozialarbeit/Sozialpädagogik. Gutachter: Prof. Dr.
Am 27./28. Januar nahm Prof. Dr. Nellen am
Reinhard Schmitz-Scherzer, FB 4, und Prof. Dr.
Symposium der Forschergruppe "AiterungsproHartmut Radebold, FB 4. litel: Zur Professionalizesse in Pflanzen " in Thurnau teil.
sierung der Heimleitertätigkeit in der Altenarbeit
Dr. Dipi.-Biol. J. Oberstraß nahm am 27. Januar -ein empirischer Beitrag.
mit einem Vortrag "Gentechnik in der Medizin" an FB 4: Ulrike Thomas zum Dr. phil. im Fach Soden Projekttagen der Albert-Schweitzer-Sc hule in ziale Therapie/Psychotherapie. Gutachter: Prof.
Hofgeismar teil.
Dr. Hartmut Radebold, FB 4, und Prof. Dr. ReinProf. Dr. Nellen gab am 4. Februar am DKFZ
hard Schmitz-Scherzer, FB 4. Titel: "Man hat das
(Heidelberg) einen Vortrag mit dem Titel "Antihalt so hingenommen." Depressive Symptomatik
sense Mechanismen".
bei Frauen im Alter: Eine empirische UntersuVom 6. bis 19. Februar hielt sich Dr. J. Matousek chung der Einflüsse geschlechtsspezifischer So(Tschechische Akademie der Wissenschaften) zu zialisation im Lebenslauf.
einem Arbeitsbesuch im Rahmen eines gemeinFB 5: Gisela Dölle zum Dr. rer. pol. im Fach Posamen Forschungsprojekts in der Abteilung Gelitologie. Gutachter: Prof. Dr. lngrid Haller, FB 5,
und Prof. Dr. Annette Kuhn , Universität Bonn. TInetik auf.
Beate Schnell nahm vom 11. bis 14. März an der tel : Die (un)heimliche Macht des Geldes. FinanTagung der Gesellschaft für Entwicklungsbiologie zierungsstrategien der bürgerlichen Frauenbewein Köln teil. Sie präsentierte ein Poster zum Thegung in Deutschland zwischen 1865 und 1933.
FB 6: Thomas May zum Dr. rer. pol. im Fach Anma: . Dissection of Antisense Mechanisms".
Am 19. März hielt Prof. Dr. Nellen einen Vortrag
gewandte Sozialwissenschaften. Gutachter: Prof.
an der Universität München mit dem Thema:
Dr. Werner van Treeck, FB 6, und Prof. Dr. Niels
"Antisense Mechanismen" und am 9. April hielt er Beckenbach, FB 6. Titel: Organisationskultur. Zur
ebenfalls den Vortrag an der Universität Harnburg Rekonstruktion und Evaluation heterogener Ansätze in der Organisationstheorie.
mit dem Thema: "Antisense Mechanismen".
FB 7: Pelra Feldotto zum Dr. rer. pol. im Fach
Vom 20. bis 22. März stellte Beate Schnell ein
Wirtschaftswissenschaften. Gutachter: Prof. Dr.
Poster mit dem litel: "Components of antisense
mechanisms" im Rahmen der Tagung der Gesell- Hans-Friedrich Eckey, FB 7, und Prof. Dr. Rolfschaft für Entwicklungsbiologie vor.
Dieter Postlep, FB 7. Titel: Regionales Innovationsmanagement unter den Bedingungen einer
Am 25. April hielt Prof. Dr. Nellen einen Vortrag
regionalisierten Strukturpolitik. Das Beispiel der
bei der Carl Duisberg Gesellschaft mit dem Thealtindustriellen Regionen Nord-Pas-de-Calais und
ma: "Gentechnische Werkzeuge in der mediziniEmscher Lippe.
schen Diagnostik" .
FB 7: Dirk Weidisch zum Dr. rer. pol. im Fach
Wirtschaftswissenschaften. Gutachter: Prof. Dr.
Vom 6. bis 11 . März wurde eine AusGerd-Michael Hellstem, FB 7, und Prof. Dr. Udo
Winand, FB 7. litel: Software Engineering als instellung im Stellwerk des Kulturbahntegraler Bestandteil des EDV-Controlling: Organihofes in Kassel von Teo Navarro gezeigt.
Im Rheinischen Landesmuseum Bonn fand vom
satorische Grundlage, Strategie und Anwendung
20. Februar bis 20. April eine Ausstellung von
-eine empirische Studie über Anforderungen,
Prof. Floris Neusüss mit dem Trtel "NachtstükEinsatzmöglichkeiten und Wirkung in der Praxis;
ke "- Fotogramme 1957-1997 statt. Die Ausbeispielhaft untersucht im kommunalen Gebietsstellung wurde aus Anlaß der Verleihung des Her- rechenzentrum Kassel - Gemeinschaftsarbeit.
mann-Ciaasen-Preises 1995 der Kreissparkasse
FB 7: Thorsten Weise zum Dr. rer. pol. im Fach
Köln an den Künstler zusammengestellt.
Wirtschaftswissenschaften. Gutachter: Prof. Dr.
Gerd-Michael Hellstem, FB 7, und Prof. Dr. Udo
Winand, FB 7. Titel: Software Engineering als integraler Bestandteil des EDV-Controlling: OrganiDas Wissenschaftliche Zentrum für
satorische Grundlage, Strategie und Anwendung
Kulturforschung (WZ II) veranstaltete
-eine empirische Studie über Anforderungen,
vom 12. bis 14. Dezember 1996 eine Tagung zum Einsatzmöglichkeiten und Wirkung in der Praxis;
Thema "Die Modernität der Romantik. Zur Wiebeispielhaft untersucht im kommunalen Gebietsderkehr des Ungleichen" (Leitung: Johannes
rechenzentrum Kassel - Gemeinschaftsarbeit.
29.4.1997
Vermischtes
Seite e
Allgemeiner Hochschulsport
Großunternehmen in finanziellen Schwierigkeiten
Der Allgemeine Hochschulsport
(AHS) nimmt auch an der GhK
einen bedeutenden Platz ein jedenfalls was Angebot und
Nachfrage betrifft. Etwa 2000
Teilnehmer tummeln sich in 105
Jede Woche 2000 mal
Bewegung und Kornmunikation: der Allgemeine Hochschulspart.
sprüche aus der Hochschule verteiwöchentlichen Angeboten und
betreiben darin 63 Sportarten.
digt werden. Der Hochschulsport
Sorgen macht sich Gerhard Blöist neben den "eigentlichen" Aufgaben der Universität eben ein
meke, wissenschaftlicher Angestellter im Fachbereich Sport und Dienstleistungsangebot an Studieals Hochschulsportbeauftragter
.rende und Mitarbeiter, bei dem am
mit der Hälfte seiner Stelle für
schnellsten der Rotstift angesetzt
den AHS zuständig, dennoch. Die wird.
zurückgehende Ausstattung
zwingt zu neuen konzeptionellen
Überlegungen. Jens Brömer
sprach mit Gerhard Blömeke über
die gegenwärtigen Perspektiven.
publik: Der Allgemeine Hochschulsport ist offensichtlich ein blühendes
Unternehmen. Was macht die aktuelle .Situation so schwierig?
Blömeke: Wir haben seit zwei
Jahren eine schrittweise Kürzung
unserer Mittel um mehr als 20 Prozent hinzunehmen. Bis vor vier
Jahren erfolgte eine Zuweisung von
10 Mark pro Student und Jahr, das
ist seitdem "eingefroren" auf den
Gesamtbetrag von 158 000, für 1997
•
( Ei Kasseler Sparkasse
Der Offene Brief zur Offenen ·
Frauenhochschule des Frauenrates
(Publik Nr. 2, 1997, S. 8) ist leider
nicht so offen, wie es eigentlich
notwendig wäre. Zunächst: Frau
Dr. Sachs, Referentin für Wissenschaftliche Weiterbildung in der
Verwaltung, mußte nicht diese
Aufgabe- die im übrigen nie expliziter Teil ihrer Tatigkeitsbeschreibung war- abgeben, sie wollte sie
nach vielen Jahren abgeben und ich
habe ihre Argumente akzeptiert.
Denn nur in einer Anfangsphase
kann eine derartige Veranstaltung
eine Aufgabe der Verwaltung sein.
Nach 10 Jahren muß sich die Wissenschaft, ein Fachbereich oder eine
Interdisziplinäre Arbeitsgruppe bereit erklären, die wissenschaftliche
Verantwortung zu übernehmen.
Nach einer solchen Person oder
Institution hat die Hochschulleitung lange gesucht und dabei vom
Frauenrat, von der lAG Frauenforschung und der Frauenbeauftragten
Absagen erhalten.
Solange im wissenschaftlichen
Bereich sich niemand zum verantwortlichen Handeln bereit erklärt,
steht es schlecht um die Offene
Frauenhochschule. Wenn der
Frauenrat "gegen diese schleichende Auszehrung" protestiert, dann
kann ich ihn nur darin unterstützen. Nur müßte er diesen Protest an
die richtige Adresse richten. Es geht
darum, eine Offene Frauenhochschule zu veranstalten, nicht sie von
der Verwaltung veranstalten zu lassen.
Da niemand ein Konzept vorlegen wollte, konnte auch gar nicht
über den Umfang der benötigten
Mittel gesprochen werden. Aus
Geld allein entsteht keine "Offene
Frauenhochschule", einem nicht
vorhandenen Konzept kann niemand die Mittel streichen, und der
Präsident kann mit seiner Verwaltung nur das unterstützen, was vom
Bereich der Wissenschaft getragen
wird. Prof Dr. Hans Brinckmann
Ei
Li
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-C:S
Langen thai
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Trendelburg
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Bad Karlshafen
-- ----------- -- --. ---- rs
CS
Offener Brief
Keine
Verantwortung
übernommen
Flexibilität vielfach Wegbereiter für
neue Sportarten und gilt schon seit
langem als "Trendsetter" der aktuellen Bewegungskultur. Vereine
und Sportstudios fragen daher häufig nach, ob wir ihnen Übungsleiter
vermitteln können.
Also wirkt der Hochschulsport
auch über die Universität hinaus?
Ja, auch über die Teilnahme an
den Hochschulmeisterschaften präsentieren wir die GhK nach außen.
1996 hat der Hochschulsport Teilnehmer in 17 Sportarten zu Deutschen Hochschulmeisterschaften
(OHM) entsandt. Herausragende
Plazierungen konnten dabei Eva
Heuer mit ihrem 2. Platz im Squash
und Katja Röhre mit 2. und 3. Plätzen (Mixed und Einzel) im Tisch tennis erreichen. Beide ko~nten
übrigens aufgrundihrer Plazierungen die GhK bei den Studentenweltmeisterschaften vertreten.
Auch der 5. Platz des Frauenfußballteams bei der letztjährigen
OHM war ein großer Erfolg. Für
die große Zahl der Teilnehmer aber
steht der Gesundheitsaspekt und
die nicht hoch genug einzuschätzende Möglichkeit der Kommunikation über die Fachgrenzen hinweg Woche für Woche im Vordergrund.
p.
die Sachbearbeitung zur Verfügung.
In Kassel hat der Hochschulsport
im Gegensatz zu anderen hessischen Hochschulen, wo teils ein
ganzer Mitarbeiterstamm mit Akademischen Rats- und Verwaltungsstellen die Arbeit leistet, leider
nicht diese Tradition.
Also doch eine Einschränkung des
Angebots?
Das wäre ein herber Verlust. In
diesem Jahr hoffen wir, durch vermehrte Kursgebühren, Sponsoring
und die Unterstützung des Fördervereins "Freunde des Kasseler
Hochschulsports e.V." den Status
quo erhalten zu können. Für die
Zukunft wird viel davon abhängen,
welchen Stellenwert die Hochschulleitungdem Sport zumißt. Wir
hatten im WS 96/97 lOS Kurse mit
ca. 2000 Teilnehmern pro Woche,
konnten acht Workshops und
Kompaktkurse sowie drei Skifreizeiten und insgesamt 63 Sportarten
anbieten. Das dokumentiert nicht
nur die Akzeptanz bei Studierenden und den etwa 10 Prozent Bediensteten der GhK, sondern auch
unsere Stellung in der Region . Der
GhK-Hochschulsport hat nicht nur
das größte und breitgefächertste
Angebot der Region, er ist zum anderen aufgrund seiner Struktur und
Wie wollen Sie mit den Kürzungen umgehen?
Bislang konnten wir das schmalere Budget durch das Engagement
eines Sponsors ausgleichen, doch
weder läßt sich das beliebig steigern
noch kann ich, da diese Mittel immer nur für einen begrenzten Zeitraum fließen, damit längerfristig
planen. Wir stehen jetzt vor der
Situation, das Angebot generell
kappen oder massive Einschränkungen in den Semesterferien vornehmen zu müssen.
Eine andere Möglichkeit wäre
die Erhebung einer kleinen Teilnehmergebühr?
Theoretisch, ja. Doch die kleinen
Beträge summieren sich zur Zeit
auch für Studierende an allen Ecken
und Enden: in der Hochschule, wie
im Rechenzentrum und in der
Bibliothek, außerhalb bei der
Krankenkasse und und und ... Zum
anderen erfordert das einen Verwaltungsaufwand, den wir nicht erbringen können. Bei der Vielzahl
der Kurse und Übungsstätten kann
keine effektive zentrale Kontrolle
ausgeübt werden, Übungsleiter in
Kursen mit 200 Teilnehmern wären
heillos überfordert, und in der Verwaltung steht außer meiner halben
gerade noch eine Viertelstelle (!)für
stehen uns nur noch 124 000 Mark
zur Verfügung, die vor allem für die
Bezahlung der Übungsleiter ausgegeben werden. Seit Einführung des
Globalhaushalts muß diese Zuweisung auch noch gegen andere An-
eS
Calden
Hofgeismar
Wilhelmshausen
es. · Ober-vellmar
.
~ Welma'
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Mönchehof
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