Leseförderung und Bibliothekspädagogik
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Leseförderung und Bibliothekspädagogik
Projektleitung: Prof. Dr. Ute Krauß-Leichert Leseförderung und Bibliothekspädagogik ein ungleiches Paar? Vorgelegt von: Jacqueline Acquistapace, Carolyn Bauke, Marisa Behne, Jana Bisanz, Birte Brügmann, Jannika Grimm, Anne Hilkhausen, Sarah Kästner, Iris Konradi, Felicitas Schmidt, Sabrina Siegel und Thomas Thriller Sommersemester 2013 | Department Information Projektleitung: Prof. Dr. Ute Krauß-Leichert Leseförderung und Bibliothekspädagogik ein ungleiches Paar? Vorgelegt von: Jacqueline Acquistapace, Carolyn Bauke, Marisa Behne, Jana Bisanz, Birte Brügmann, Jannika Grimm, Anne Hilkhausen, Sarah Kästner, Iris Konradi, Felicitas Schmidt, Sabrina Siegel und Thomas Thriller Sommersemester 2013 | Department Information Grundlage des Projektberichtes ist die Leseförderungsaktion für die Kindertagesstätte PAS Uferstraße im SoSe 2013. Modul: Leseförderung und Bibliothekspädagogik – ein ungleiches Paar? Projektleitung Prof. Dr. Ute Krauß-Leichert Teilnehmer an dem Modul: Jacqueline Acquistapace Carolyn Bauke Marisa Behne Jana Bisanz Birte Brügmann Özlem Eren Tatjana Gessel Jannika Grimm Hanna Häußler Maria Hergenreder Anne Hilkhausen Lena Janz Jan Kanitz Sarah Kästner Iris Konradi Rebecca Mehl Lisa Meyer Lisa Malin Petersen Stefanie Rauprich Mara Schulze Felicitas Schmidt Sabrina Siegel Thomas Triller Alexander Unteutsch Hochschule für Angewandte Wissenschaften Hamburg Fakultät Design, Medien und Information Department Information Die Verantwortung für die Inhalte der Beiträge liegt ausschließlich bei den Autorinnen und Autoren der jeweiligen Texte. Für die Richtigkeit und die Wahrung der datenschutzrechtlichen Belange bürgen die jeweiligen UrheberInnen der Texte. Prof. Dr. Ute Krauß-Leichert Tel: 040/42875-3604 E-Mail: [email protected] © 2013, Hochschule für Angewandte Wissenschaften Hamburg, Fakultät Design, Medien und Information, Department Information Leseförderung und Bibliothekspädagogik – ein ungleiches Paar? Vorwort Die Fähigkeit lesen zu können, stellt eine Schlüsselkompetenz zur Teilnahme an der Mediengesellschaft dar. Das Lesenlernen an sich ist eine originäre Aufgabe der Schulen. Sie sind die zentralen Orte zur Herstellung von Lesekompetenz. Allerdings können sie nicht immer eine erfolgreiche Lesesozialisation von Kindern gewährleisten. Neben der Vermittlung der Lesekompetenz in der Schule spielen vor allem außerschulische Leseförderungsaktivitäten für die Lesesozialisation von Kindern eine wichtige Rolle. Dabei umfasst der Begriff der außerschulischen Leseförderung eine große Angebotspalette. Das reicht von institutionalisierten Angeboten bis hin zur familiären Unterstützung. Die institutionalisierten Leseförderungsaktivitäten reichen dabei vom ehrenamtlichen Engagement Einzelner bis hin zu professionellen Institutionen wie den Bibliotheken. Damit ist die Leseförderung im Bereich der Kinder- und Jugendarbeit eine der wichtigsten Aufgaben im Portfolio Öffentlicher Bibliotheken. In dem Forschungsprojekt „Wirkungsforschung und Leseförderung. Zukunftsfähigkeit Öffentlicher Bibliotheken (LeWi)“ wird die Wirkung von Leseförderungsaktivitäten einer Stadtteilbibliothek in Bielefeld erforscht. Dafür wird die Lesekompetenz aller Grundschülerinnen und Grundschüler der Vogelruthschule in Bielefeld in den zweiten bis vierten Klassen untersucht, die an Leseförderungsaktionen der Stadtteilbibliothek Brackwede teilgenommen haben. Die Leseförderungsaktivitäten für LeWi werden hauptsächlich in Bielefeld konzipiert und durchgeführt, die wissenschaftliche Begleitung und empirische Auswertung erfolgen durch das Department Information der HAW. Begleitend und unterstützend zum Forschungsprojekt LeWi werden im Studiengang Bibliotheks- und Informationsmanagement regelmäßig Veranstaltungen zum Thema Leseförderung angeboten. Dabei werden u.a. Qualitätsmerkmale von Leseförderungsveranstaltungen herausgearbeitet sowie Leseförderungsaktivitäten konzipiert und durchgeführt bzw. begleitet. Leseförderung und Bibliothekspädagogik – ein ungleiches Paar? Im SS 2013 wurde das Modul Leseförderung und Bibliothekspädagogik – ein ungleiches Paar? vor allem für die Konzipierung weiterer Leseförderungsaktivitäten genutzt. Praktisch wurden diese Aktivitäten für die Grundschule Richardstraße in Zusammenarbeit mit der Bücherhalle Dehnhaide und für die Kindertagesstätte PAS Uferstraße umgesetzt. Im Folgenden ist die Dokumentation der Leseförderungsaktion für die Kindertagesstätte „Uferstraße“ abgedruckt, die in Seminarräumen auf dem Kunst- und Mediencampus am 11.06.2013 stattfand und die von zwölf sehr engagierten Studierenden konzipiert, organisiert, durchgeführt und evaluiert worden war. Mein Dank gilt den beiden Erzieherinnen Frau Kübart-Bartsch und Frau Tomm und vor allem den Studierenden: Jacqueline Acquistapace, Carolyn Bauke, Marisa Behne, Jana Bisanz, Birte Brügmann, Jannika Grimm, Anne Hilkhausen, Sarah Kästner, Iris Konradi, Felicitas Schmidt, Sabrina Siegel und Thomas Triller. Prof. Dr. Ute Krauß-Leichert Hamburg 2013 Leseförderung und Bibliothekspädagogik – ein ungleiches Paar? INHALT 1 Einleitung S.6 2 Arbeitsteilung des Leseförderungsteams S.7 3 Zielgruppe S.8 4 Kooperationspartner Kindertagesstätte PAS Uferstraße S.9 5 Ziel der Leseförderungsveranstaltung S.10 6 Konzept S.11 6.1 Vorbereitung und Meilensteinplanung der Veranstaltung S.12 6.2 Buchauswahl S.17 6.3 Inhalt des Buches S.19 6.4 Begründung für die Buchauswahl S.19 6.5 Zeitliche Planung S.21 6.6 Räumliche Planung S.21 6.7 Dialogisches Lesen S.25 6.8 Programmablauf S.27 6.9 Ablaufmatrix S.35 Leseförderung und Bibliothekspädagogik – ein ungleiches Paar? 7 8 9 Erfahrungsbericht der Durchführungsgruppe S.38 7.1 Empfang S.38 7.2 Ankunft S.39 7.3 Afrika S.40 7.4 Paket S.41 7.5 Bilderbuchkino S.41 7.6 Spielen und Basteln S.43 7.7 Evaluation S.44 7.8 Abschied S.44 7.9 Allgemeines und Zusammenarbeit S.46 Dokumentation, Evaluation und Nachbereitung S.48 8.1 Evaluation S.48 8.2 Der Fragebogen – Beschreibung S.48 8.3 Der Fragebogen – finale Version S.50 8.4 Der Fragebogen – unsere Absicht S.52 8.5 Der Fragebogen – Auswertung S.53 8.6 Veranstaltungsevaluation durch die Kita-Kinder S.54 8.7 Beobachtung der Veranstaltung S.56 8.8 Beobachtung der Veranstaltung – Beobachtungsbogen S.57 8.9 Fazit zur Evaluation S.63 Abschlussfazit S.64 10 Literatur- und Quellenverzeichnis S.65 11 Ansprechpartner S.70 12 Anhang – Fotodokumentation zur Raumgestaltung S.71 Leseförderung und Bibliothekspädagogik – ein ungleiches Paar? 1 Einleitung Lesen ist eine notwendige Voraussetzung, um am gesellschaftlichen Leben teilnehmen zu können. Überall ist geschriebene Sprache präsent: in der Zeitung, in Fahrplänen, im Internet et cetera (vgl. Dettmar-Sander 2004, S. 11). Seit dem PISASchock1 vor zwölf Jahren ist die Leseförderung wieder verstärkt in den Mittelpunkt des Interesses gerückt (vgl. Keller-Loibl 2009, S. 99), da Studien erwiesen haben, dass ihr frühzeitiger Einsatz die Sprachentwicklung, Vorstellungskraft und Wahrnehmung von Lebensbereichen außerhalb der unmittelbaren Erfahrungswelt bei Kindern steigert und einen wesentlichen Einfluss auf den weiteren Bildungsweg von Kindern hat (vgl. Stiftung Lesen 2008, S. 97). Außerdem wirkt sie sich nachhaltig positiv auf die lebenslange Lesemotivation aus. „So besteht heute weitgehend Konsens, dass Leseförderung bereits systematisch im Kleinkind- und Kindergartenalter beginnen sollte […]“ (Dahm 2013a). Leseförderung für Kinder ist fester Bestandteil der Angebotspalette öffentlicher Bibliotheken. Dabei zielt sie auf die Motivation zum Lesen und die emotionale Anteilnahme am Gelesenen ab und stellt nicht die Lesekompetenz an sich in den Vordergrund (vgl. Krauß-Leichert/Paul/Pilzer 2012, S. 790). Nach Hurrelmann steht der „[…] Aufbau und die Sicherung der Lesemotivation, die Vermittlung von Lesefreude und Vertrautheit mit Büchern, die Entwicklung und Stabilisierung von Lesegewohnheiten“ (Hurrelmann 1994, S. 17) im Zentrum dieser Art der Leseförderung. Bei den Veranstaltungen zur Leseförderung in öffentlichen Bibliotheken handelt es sich immer um eine inszenierte Situation. Damit ist die Leseförderung ein Teil der Bibliothekspädagogik, denn nach Holger Schultka geht es bei der Bibliothekspädagogik „[...] um Lehr-/Lerninszenierung für Menschen in und durch Bibliotheken” (Schultka 2013). 1 Die PISA‐Studie (Programme for International Student Assessment) ist eine internationale Schulleistungsstudie, die von der OECD (Organisation for Economic Co‐operation and Development) in einem dreijährigen Turnus durchgeführt wird. An der ersten Studie im Jahre 2000 nahmen 15‐jährige Schüler aus 32 Staaten teil. Es wurden ihre Kompetenzen in Bezug auf Mathematik, Naturwissenschaften und Lesen ermittelt. Im Ländervergleich lag die Leistung der Jugendlichen in Deutschland im Bereich der Lesekompetenz unter dem Mittelwert aller untersuchten Länder. (vgl. Stanat/Artelt/Bauert/[u.a.] 2002, S. 1 ff.) Das schlechte Abschneiden der deutschen Schüler löste den sogenannten 'PISA‐Schock' aus und daran anschließend eine allgemeine Debatte über die Qualität des deutschen Bildungssystems. 6 Leseförderung und Bibliothekspädagogik – ein ungleiches Paar? Im Sommersemester 2013 wurde an der HAW Hamburg am Department Information im Studiengang Bibliotheks- und Informationsmanagement das Wahlmodul 'Leseförderung und Bibliothekspädagogik – ein ungleiches Paar?' durchgeführt. In dem Seminar haben sich Studierende mit vielfältigen Methoden, Möglichkeiten und Aspekten der Leseförderung in Bezug auf Kinder auseinandergesetzt. Teil des Seminars war es, eine Leseförderungsveranstaltung für eine Gruppe von KitaKindern durchzuführen. Der folgende Bericht stellt den Entstehungs- und Entwicklungsprozess des Konzeptes der Veranstaltung dar. Er beschreibt die Überlegungen der Studierenden zu den einzelnen Elementen der Veranstaltung und die gegebenen Rahmenbedingungen. Der Verlauf der Veranstaltung wird ebenfalls dokumentiert und evaluiert. Parallel zu der im Folgenden durch das Kita-Team dokumentierten Veranstaltung für eine Gruppe von Kindern einer Kindertagesstätte wurde eine weitere Leseförderungsveranstaltung für eine Grundschulklasse von einem zweiten Team des Seminars 'Leseförderung und Bibliothekspädagogik – ein ungleiches Paar?' organisiert und durchgeführt. Da diese in einer Hamburger Bücherhalle stattfand, wurde dieses Team auch das 'Bücherhallen-Team' genannt. 2 Arbeitsteilung des Leseförderungsteams Das Kita-Leseförderungsteam bestand aus insgesamt zwölf Studierenden des 4. und 6. Semesters. Zur Bewältigung der Arbeitsaufgaben teilten wir uns innerhalb des Teams in die drei im Folgenden aufgeführten Untergruppen: die Konzept-, die Durchführungs- und die Evaluierungsgruppe zu je vier Personen. An der Ideenfindung und der Strukturierung der Veranstaltung waren alle zwölf Studierenden gleichermaßen beteiligt. Die Teamsitzungen im Rahmen der Seminartreffen fanden wöchentlich statt. Der Konzeptgruppe gehörten Sarah Kästner, Iris Konradi, Sabrina Siegel und Felicitas Schmidt an. Aufgabe dieser Gruppe war es, das Konzept für die Leseförderungsveranstaltung unter wissenschaftlichen Gesichtspunkten zu entwickeln. Die Arbeitsergebnisse der Gruppe sind im Abschnitt 6 zu finden. 7 Leseförderung und Bibliothekspädagogik – ein ungleiches Paar? Die Durchführungsgruppe bestand aus Jacqueline Acquistapace, Carolyn Bauke, Jannika Grimm und Thomas Triller. Diese Gruppe führte die Veranstaltung durch. Ihre Erfahrungen sind im Kapitel 7 dargelegt. Marisa Behne, Jana Bisanz, Birte Brügmann und Anne Hilkhausen bildeten die Evaluierungsgruppe. Sie führte die Evaluierung der Veranstaltung mit Hilfe von drei verschiedenen Ansätzen durch. Ihre Ausarbeitungen und Ergebnisse sind im Kapitel 8 zu finden. Nicht nur an der Entwicklung der Veranstaltung arbeiteten alle zwölf Studierenden gemeinsam mit, sondern auch an deren Vorbereitung und den Auf- und Abbauarbeiten am Veranstaltungstag. Neben den gruppenspezifischen Aufgaben übernahm jeder Studierende bei Bedarf anfallende Arbeiten, die sich durch die Organisation der Veranstaltung ergaben, wie beispielsweise die Kontaktaufnahme und ihre Aufrechterhaltung zur Kindertagesstätte, die Organisation technischer Geräte oder benötigter Materialien, das Anschreiben von Verlagen et cetera. 3 Zielgruppe Wir hatten uns darauf geeinigt, dass unsere Zielgruppe aus der Kindertagesstätte PAS Uferstraße in Barmbek-Süd (Hamburg) kommen sollte. Bereits im vergangenen Jahr wurde eine erfolgreiche Leseförderungsveranstaltung in Kooperation mit der Kita PAS durchgeführt. Auch die Lage der Kita stellt einen weiteren Vorteil dar, da sie nur wenige Meter vom Hochschulstandort (Finkenau 35) entfernt liegt. Nach dem ersten Kontakt der Studierenden mit der Kita wurde es unserem Team freigestellt, wie sich die Kindergruppe zusammensetzen sollte. Die Kinder, die in Frage kamen, nehmen alle an dem Angebot der „Mobilen Kids“ teil, kommen aus einem bildungsnahen Umfeld und werden daher früh gefördert. Die „Mobilen Kids“ nehmen dreimal in der Woche an gruppenübergreifenden Kunstprojekten, „Forschen und Entdecken“ sowie an anderen anstehenden Aktivitäten teil, wie beispielsweise Museumsbesuche (vgl. Zettel 2013). Die Kinder der „Mobilen Kids“ haben bereits erste Erfahrungen mit Leseförderung gemacht und sind an den Umgang mit Büchern und damit verbundene Veranstaltungen gewöhnt. 8 Leseförderung und Bibliothekspädagogik – ein ungleiches Paar? Nach der Buchauswahl konnten wir unsere Zielgruppe eingrenzen. Wir entschieden uns für eine gemischte Gruppe im Alter zwischen fünf und sechs Jahren. Als Grenze setzten wir maximal 15 Kinder fest. Diese Informationen reichten wir an die Kita weiter. Es wurde eine entsprechende Gruppe für die Veranstaltung zusammengestellt und die Namen der Kinder wurden an uns weitergegeben. Aufgrund der Buchentscheidung war es für uns wichtig, zu wissen, inwieweit die Kinder eventuell schon ansatzweise lesen und schreiben können. Die Kita unternimmt in dem Bereich schon sehr viel, zum Beispiel werden den Kindern bereits Zahlen und Buchstaben beigebracht. Die Kinder haben außerdem einmal in der Woche eine Englischstunde und werden durch zahlreiche Angebote früh gefördert und entsprechend ihrem Entwicklungsstand in kleinen Lerngruppen von der Kita in eine Schule begleitet (vgl. ebd.). 4 Kooperationspartner Kindertagesstätte PAS Uferstraße Da die Kita PAS Uferstraße bereits oftmals als Kooperationspartner für die Leseförderungsveranstaltungen gewählt wurde, ist es angebracht, diese hier ausführlicher zu beschreiben. Die Kita PAS Uferstraße erfüllt eine Doppelfunktion. Neben der Einrichtung als Kita ist sie auch Praxisausbildungsstätte für die Fachschule für Sozialpädagogik in Hamburg. In der Fachschule für Sozialpädagogik werden die Lerner mit verschiedenen Schwerpunkten, wie beispielsweise der Erzieherausbildung oder der Ausbildung zum/zur sozialpädagogischen Assistenten/in, ausgebildet. (vgl. Zettel 2013a) In der Kita werden neben den sogenannten „Elementarkindern“ im Alter von drei bis sechs Jahren auch „Hortkinder“ aus der 1. bis 4. Grundschulklasse betreut. Die Kita legt besonderen Wert auf Schwerpunkte wie: Bewegungserziehung, Naturerfahrung, gesunde Ernährung sowie die Umsetzung der Hamburger Bildungsempfehlung in unterschiedlichen Projekten. Daher sind die Kinder an Veranstaltungen und Projekte zu verschiedenen Bereichen gewöhnt und sind nicht irritiert, wenn in der Kita oder bei externen Veranstaltungen neben den Erzieherinnen noch andere Erwachsene anwesend sind (vgl. Zettel 2013a). Die Kinder erhalten in der Kita eine musikalische Früherziehung, die einmal pro Woche stattfindet (vgl. Zettel 2013b). Für den Schwerpunkt der Bewegungserziehung haben die Kinder die Möglichkeit in der 9 Leseförderung und Bibliothekspädagogik – ein ungleiches Paar? Turnhalle und im Freien „sich an verschiedenen Materialien auszuprobieren, mit ihnen zu bauen, sich in ihnen zu bewegen und kreativ zu werden“ (Zettel 2013c). In der Kita wird nach dem Prinzip der „offenen Nester“ gearbeitet, was bedeutet, dass alle Kinder in einer festen Gruppe mit zwei Erzieher/innen als Bezugspersonen eingebunden sind, aber auf Wunsch das „Nest“ verlassen können, um im Haus oder in anderen „Nestern“ Zeit zu verbringen (vgl. Zettel 2013a). Dadurch erhalten die Kinder neben einem festen Gruppenbezug trotzdem die Möglichkeit, „motiviert und mit allen Sinnen zu entdecken, zu lernen und damit ihr Wissen durch Selbsttun zu fördern“ (Zettel 2013a). 5 Ziele der Leseförderungsveranstaltung Ziel der Veranstaltung war es, die Kinder bei ihrem Prozess der Lesesozialisation zu unterstützen. Dabei sollte der Spaß durch die Beschäftigung mit einer Geschichte und ihrer Thematik im Vordergrund stehen. Bei den Kindern sollte ein positives Erlebnis in Bezug auf das Medium Buch vermittelt werden, in ihrer Erinnerung verankert bleiben und damit einen Baustein zur Förderung der Leselust darstellen. Für die Leseförderungsveranstaltung wurde das Buch 'Die Geschichte vom Löwen, der nicht schreiben konnte' gewählt. Das Buch handelt von einem verliebten Löwen in der afrikanischen Savanne, für den andere Tiere Liebesbriefe schreiben. (Eine genaue Inhaltsangabe findet sich im Abschnitt 6.3.) Wir entschieden uns für die Veranstaltungsform des Bilderbuchkinos2, da dadurch leseunkundige Kinder am besten Kontakt zu der vorgelesenen Geschichte bekommen können. Außerdem wird durch die Vorlesesituation die Konzentrationsfähigkeit geschult. Das Dialogische Lesen sollte das Interesse für die Auseinandersetzung mit der Geschichte fördern, die Fantasie und das 2 Das Format des Bilderbuchkinos ist eine Art des Vorlesens, die sich besonders für Vorschul‐ und Grundschulkinder eignet. Dabei werden ausgewählte aussagekräftige Bilder des Bilderbuches passend zur vorgelesenen Stelle im Buch durch einen Beamer oder Dia‐Projektor an die Wand projiziert. Damit die Bilder gut zur Geltung kommen, wird das Bilderbuchkino in einem abgedunkelten Raum durchgeführt. „Anders als bei einer normalen Vorlesestunde ergibt sich beim Bilderbuchkino eine besondere Atmosphäre. Auf eine ganz neue Art und Weise lernen Kinder Bilderbücher kennen, regt das Betrachten der großflächigen Bilder die eigene Phantasie an und macht Lust auf die weitere Beschäftigung mit dem Buch oder dem gezeigten Thema.“ (Dahm 2013b) 10 Leseförderung und Bibliothekspädagogik – ein ungleiches Paar? Denkvermögen der Kinder anregen und die Entwicklung ihrer sprachlichen Ausdrucksfähigkeit unterstützen. Natürlich war auch die Absicht, die Neugier auf den Fortgang der Geschichte zu wecken, denn „Neugier ist ein wichtiger Grund zum Lesen“ (Dettmar-Sander 2004, S. 28). Sie steigert die Bereitschaft, sich auch zukünftig auf Texte und Bücher einzulassen. Bedingt durch die Wahl des Buches setzen sich die Kinder auf spielerische Weise mit dem Thema Afrika auseinander, welches auch durch die weiteren, neben dem Bilderbuchkino, geplanten Aktivitäten aufgegriffen werden kann und damit den Kindern eine für sie fremde Welt näherbringt. Unterstützt wird diese Veranstaltung durch ein der Thematik angepasstes ansprechendes Ambiente. Im Laufe der Geschichte lernen die Kinder die unterschiedlichsten Vorstellungen verschiedener Tiere von einem perfekten Rendezvous kennen. Dadurch sollen sie für die Möglichkeiten verschiedener Sichtweisen zu diesem Thema sensibilisiert werden. Durch die Liebesbriefe der Tiere wird den Kindern zudem das Thema Briefeschreiben und Schreiben überhaupt nähergebracht. Während der Veranstaltung sollen die Kinder einen Brief selbst malen und zum Schluss ihren Vornamen auf den Briefumschlag schreiben, mit dem Ziel, das Selbstbewusstsein der Kinder zu stärken, denn „Der eigene Vorname hat für die Kinder einen hohen Stellenwert, er signalisiert: Das bin ich.“ (vgl. Dettmar-Sander 2004. S. 29). Durch das Singen zweier afrikanischer Kinderlieder soll die musikalische Erziehung der Kinder gefördert werden. Die Durchführung der Veranstaltung in den Räumen des Campus Finkenau und mit Personen, die den Kindern fast unbekannt sind, soll sie befähigen, sich in der Welt außerhalb des Kindergartens zurechtzufinden, sowie ihre Flexibilität und ihr Orientierungsvermögen zu entwickeln. Wir Studierende des Moduls 'Leseförderung und Bibliothekspädagogik – ein ungleiches Paar?' sammeln mit der Planung und Durchführung einer Leseförderungsveranstaltung für eine Gruppe von Kita-Kindern Erfahrungen für die Durchführung ähnlicher Veranstaltungen in unsere zukünftigen Berufsleben. 11 Leseförderung und Bibliothekspädagogik – ein ungleiches Paar? 6 Konzept Bei der Entwicklung des Konzepts für die anstehende Leseförderungsveranstaltung wirkten alle Teilnehmer des Kita-Teams mit. Doch bevor wir mit der konkreten Planung des Konzepts beginnen konnten, mussten einige Punkte geklärt werden. Der wichtigste Faktor war die Buchauswahl und die damit verbundene Themenfindung für die gesamte Veranstaltung. Nicht zu vernachlässigen war hierbei der wissenschaftlich fundierte Hintergrund, der uns sowohl bei der Entscheidung für ein ansprechendes Bilderbuch als auch für die Gestaltung der Veranstaltung als Basis dienen sollte. Das Konzept teilte sich in mehrere Module, bei denen unterschiedliche Methoden zum Einsatz kommen sollten. Als Hauptmethode wurde das Bilderbuchkino ausgewählt, da es uns als das eindringlichste Mittel zur Vermittlung der von uns verwendeten Geschichte erschien (vgl. Bürgerstiftung Duisburg gemeinnützige AG 2009, S.2). Bei der gesamten Entwicklung des Konzepts war außerdem der Rahmen der Veranstaltung wichtig, der den Kindern Anfang und Abschluss der Aktivitäten signalisieren und zugleich das Thema der Veranstaltung widerspiegeln sollte. Am bedeutendsten bei der Ausarbeitung des Konzepts war aber die Leseförderung und Lesemotivation, die durch den angestrebten Spaß an der geplanten Veranstaltung gefördert werden sollten. 6.1 Vorbereitung und Meilensteinplanung der Veranstaltung Um die Leseförderungsveranstaltung optimal planen zu können, erstellten wir einen Meilensteinplan. Der Plan enthält die benötigen Arbeitsschritte mit Datum und die verantwortlichen Personen. Zusätzlich enthält er die benötigten Ressourcen beziehungsweise Hinweise zu den einzelnen Arbeitsschritten. 12 Leseförderung und Bibliothekspädagogik – ein ungleiches Paar? Tabellarische Übersicht der Meilensteinplanung: Datum Arbeitsschritt verantwortlich benötigte Ressourcen 1. MEILENSTEIN -> ERSTELLUNG EINES KONZEPTS Kontakt mit der Kita herstellen Bis 02.04.2013 02.04.2013 08.04.2013 Bis 09.04.2013 09.04.2013 12.04.2013 16.04.2013 Bis 23.04.2013 Bis 23.04.2013 Bereitschaft zur Leseförderungsaktion erfragen Fragen für den Besuch in der Kita zusammentragen Besuch in der Kita / Fragen mit Leiterin und Erzieherin klären Ideen für Bilderbücher sammeln Vorstellung der Bilderbücher Bücher, die im Workshop vorgestellt werden sollen, bestimmen Auswahl der Kitagruppe (Alter, Gruppengröße usw.) und Festlegung des Termins Titel der Bilderbücher Bettina Huhn im Workshop vorstellen Bilderbuch festlegen Sarah Kästner Iris Konradi Felicitas Schmidt - Kontaktdaten der Kita Gesamtes Team - Projektbericht aus dem letzten Jahr Sarah Kästner Iris Konradi Felicitas Schmidt - Fragenkatalog Gesamtes Team - Internet - Bücherhalle Gesamtes Team - Bilderbücher - Notizen zum Kita - Besuch Marisa Behne Gesamtes Team Anfrage an den Verlag zwecks Bilderbuchkino, Materialien usw. Bestätigung des Termins von der Kita einholen Sabrina Siegel Sarah Kästner Iris Konradi 13 - Liste der ausgewählten Bilderbücher - Bilderbücher - Internet - E-Mail-Adresse des Verlags - Leseförderung und Bibliothekspädagogik – ein ungleiches Paar? Konzeptideen / Aktionen sammeln Bis 23.04.2013 Klärung der Ausleihe des Bilderbuchkinos mit der Bücherhalle Dehnhaide Klärung der Verfügbarkeit der ausgewählten Räume Konzept / Raum vorläufig festlegen Fertigstellung des Ablaufplans Bis 30.04.2013 Bis 30.04.2013 07.05.2013 Bis 12.05.2013 Gesamtes Team - Ausgewähltes Bilderbuch - Internet - Projektbericht aus dem letzten Jahr Prof. Dr. Ute Krauß-Leichert - Ansprechpartner der Bücherhalle Dehnhaide Prof. Dr. Ute Krauß-Leichert Thomas Triller - Ansprechpartner der HAW Gesamtes Team Gesamtes Team - Ideensammlungen des Teams - vorläufiges Konzept 2. MEILENSTEIN -> BEARBEITUNG UND FERTIGSTELLUNG DES KONZEPTS Bis 12.05.2013 Fertigstellung des Konzepts Sarah Kästner (1. Version) Iris Konradi Sarah Kästner Iris Konradi Felicitas Fertigstellung des Konzepts Schmidt Bis 19.05.2013 (2. Version) Sabrina Siegel Präsentation des Felicitas endgültigen Konzepts Schmidt 21.05.2013 (+ Evaluation) Sabrina Siegel 3. MEILENSTEIN -> VORBEREITUNG DER VERANSTALTUNG Aushang für Kita-Pinnwand Jacqueline Bis 21.05.2013 erstellen Acquistapace 14.05.2013 Präsentation des Konzepts (+ Evaluation) Bis 21.05.2013 Kauf des Buches (2x) Thomas Triller Bis 21.05.2013 Besorgung von Dekorationsmaterialien Sabrina Siegel Bis 28.05.2013 Abholung des Bilderbuchkinos Anne Hilkhausen Bis 28.05.2013 Fertigstellung der Einladung (Flugtickets und Brief) Jacqueline Acquistapace Sarah Kästner 14 - vorläufiges Konzept - Ablaufplan - überarbeitetes Konzept - Ablaufplan - - bibliografische Angaben des Buches - Liste der benötigten Materialien - Entwurf Flugtickets - Liste der teilnehmenden Kinder Leseförderung und Bibliothekspädagogik – ein ungleiches Paar? Übergabe der Einladung an die Kita Jacqueline Acquistapace Bis 04.06.2013 Fragebogen / Beobachtungsbogen zur Evaluation fertigstellen Marisa Behne Jana Bisanz Birte Brügmann Anne Hilkhausen Bis 04.06.2013 Klärung bzw. Abholung der benötigten Geräte / Materialien bei Herrn Giesert Thomas Triller Bis 11.06.2013 Dekoration erstellen Gesamtes Team Generalprobe Gesamtes Team 03.06.2013 04.06.2013 Abholung der benötigten Materialien in der Kita 06.06.2013 Abgabe des Fragebogens in der Kita 4. MEILENSTEIN -> DURCHFÜHRUNG DER VERANSTALTUNG 11.06.2013 - Technik prüfen (Diaprojektor / Dias, Lichterketten, Lampen) - Namensschilder / Paket / Briefkasten bereitlegen - Wasser bereitstellen 15 - - Liste der Geräte / Materialien - Dekorationsmaterialien - Dias - Diaprojektor und Stativ - Lampe - Lichterketten - Kostüme (Stewardess) - Paket und Inhalt - Gitarre - „Nein-Schild“ Jacqueline Acquistapace Carolyn Bauke Jannika Grimm Sabrina Siegel - Fragebögen Jacqueline Acquistapace Carolyn Bauke Jannika Grimm Thomas Triller - Dias - Diaprojektor und Stativ - Lampe - Scheinwerfer - Lichterketten - Dekoration für die Wände - Pflanzen - Kissen / Decken - Tiermasken - Briefe / Briefumschläge - Memory-Karten - Briefkasten - Stempel und Stempelkissen - gefülltes Paket - Buntstifte Durchführung der Veranstaltung: - Vorbereitung der Räume (dekorieren, Sitzkissen verteilen) - Einladung und Flugtickets - Briefumschlag Leseförderung und Bibliothekspädagogik – ein ungleiches Paar? 11.06.2013 Evaluation der Veranstaltung Jana Bisanz Birte Brügmann - Kostüme (Stewardess) - CD mit afrikanischer Musik - PC (zum Abspielen der Musik) - Gitarre - Namensschilder - „Nein-Schild“ - Wasser / Becher - Sitzkissen - Stellwand - gebastelte Löwenköpfe - Beobachtungsbögen 5. MEILENSTEIN -> FERTIGSTELLUNG DES PROJEKTS Abholung der Fragebögen in der Kita 14.06.2013 Rückgabe der Materialien Marisa Behne Anne Hilkhausen Jacqueline Acquistapace Carolyn Bauke Jannika Grimm Thomas Triller Bericht der Durchführungsgruppe 18.06.2013 Erste Auswertung der Evaluationsgruppe Marisa Behne Jana Bisanz Birte Brügmann Anne Hilkhausen - Materialien aus der Kita - ggf. Fotos der Veranstaltung - Bewertungen der Kinder - ausgefüllte Fragebögen - ausgefüllte Beobachtungsbögen Bis 19.07.2013 Abgabe der Texte Gesamtes Team - Word-Dokument - Schrift Arial / 12pt / 1,5 Zeilenabstand - Literatur- / Quellenangaben im Text farblich markieren Bis 31.07.2013 Fertigstellung des Berichts Felicitas Schmidt Thomas Triller - Dokumentationen aller Teams 31.07.2013 Abgabe des Berichts - 16 - per E-Mail an Prof. Dr. Ute Krauß-Leichert Leseförderung und Bibliothekspädagogik – ein ungleiches Paar? 6.2 Buchauswahl Das Bilderbuch, seine Geschichte und Illustrationen, sind Dreh- und Angelpunkt einer Leseförderungsveranstaltung, die wir im Rahmen unseres Seminars vorbereitet haben. So war eine sorgfältige Auswahl des Buches, die mit der Zielgruppe und mit unseren Ideen übereinstimmt, von großer Bedeutung. Aufgrund dessen und weil wir sehr viele geeignete Titel zur Auswahl hatten, bedurfte es einiger Sitzungen, bis wir uns im Team einig waren. Bereits zu Anfang des Seminars brachten alle Teammitglieder Bücher mit oder berichteten von Titeln, die sie für die Veranstaltung als geeignet hielten. Dabei wurde über folgende Bücher gesprochen: 'Ich bin ich' (Mira Lobe), 'Die Schnecke und der Buckelwal' (Axel Scheffler und Mirjam Pressler), 'Anton kann zaubern' (Ole Könnecke), 'Der wunderbarste Platz auf der Welt' (Jens Rassmus), 'Wo ist meine Schwester? ' (Sven Nordqvist), 'Der wunderbare Baum: Ein Bilderbuch aus Tansania' (John Kilaka), 'Der große Klong' (Melanie Rosenmaier und Jens Rassmus). Jeder stellte seine Bücher vor. Eine Abstimmung gab es noch nicht, da unsere Zielgruppe noch nicht feststand. In der nächsten Sitzung war die Auswahl noch größer, da alle Teammitglieder mehrere Bücher mitgebracht hatten. Vor dem Hintergrund der Methode des Dialogischen Lesens, der vermuteten Zielgruppe und der Buchvorstellungen trafen wir eine erste Vorauswahl, die die folgenden Titel beinhaltete: 'Der wunderbarste Platz auf der Welt' (Jens Rassmus) 'Die Geschichte vom Löwen, der nicht schreiben konnte' (Martin Baltscheit) 'Die Schnecke und der Buckelwal' (Alex Scheffler) 'Oh,oh... Oktopus' (Elle van Lieshout) 'Der Sonnenmacher' (Jörg und Susanne Hilbert) 'Pinguin gefunden' (Oliver Jeffers) 'Das 99. Schaf' (Isabel Abedi) 'Die Wörterfabrik' (Agnès de Lestrade und Valeria Docampo) 'Hällo, ei äm Bettie' (Regina M. Ehlbeck und Dorothea Ackroyd) 17 Leseförderung und Bibliothekspädagogik – ein ungleiches Paar? Für die anstehende Auswahl erhofften wir uns Ideen und Hilfe von Bettina Huhn3, bei der wir eine Blockveranstaltung zum Thema 'Leseförderung' besuchten. Ihre positive Rückmeldung zu fast allen Büchern, die wir ausgewählt hatten, bestärkte uns in unserer späteren Entscheidung. Nachdem auch eine positive Meldung von der Kita über unsere Bücherauswahl kam und die Information, dass wir unsere Zielgruppe selbst auswählen dürfen, war die Entscheidung fast gefällt. Zu den Favoriten zählten nun: 'Die Geschichte vom Löwen, der nicht schreiben konnte' (Martin Baltscheit) 'Die Schnecke und der Buckelwal' (Alex Scheffler) 'Oh, oh... Oktopus' (Elle van Lieshout) 'Das 99. Schaf' (Isabel Abedi) 'Hällo, ei äm Bettie' (Regina M. Ehlbeck und Dorothea Ackroyd) Alle Bücher entsprachen den gewünschten Kriterien: Es gab eine spannende Geschichte, ansprechende Illustrationen, Humor, eine Botschaft und viele Möglichkeiten für interessante Aktivitäten. Außerdem handelte es sich bei allen Büchern um fantastische Tiergeschichten, die bei Kindern in der Regel beliebt sind, sodass ein breites Publikum angesprochen wurde (vgl. Marquardt 2010, S.33). Auch die Umsetzung des Dialogischen Lesens war bei allen Titeln gegeben. Nachdem wir angefangen hatten, zu jedem Buch konkrete Ideen für die Ausführung der Leseförderungsveranstaltung festzuhalten, nach Beratung mit unserer Dozentin und nach einer Abstimmung im Team, fiel die Wahl schließlich auf 'Die Geschichte vom Löwen, der nicht schreiben konnte' von Martin Baltscheit. Hierbei handelt es sich um eine witzige Tiergeschichte über das Lesen und Schreiben Lernen, über unterschiedliche Vorstellungen in Bezug auf Rendezvous und die Liebe überhaupt, eine Geschichte, die allen Spaß machen dürfte. 3 Bettina Huhn ist Diplom-Kulturpädagogin mit den Schwerpunkten Literatur, Theater und Kunst. Sie leitet den Kinder- und Jugendbereich am Theaterpädagogischen Zentrum e.V. Köln (vgl. Weitkamp/Erb-May 2013). Außerdem ist sie in der Leseförderung tätig. 18 Leseförderung und Bibliothekspädagogik – ein ungleiches Paar? 6.3 Inhalt des Buches 'Die Geschichte vom Löwen, der nicht schreiben konnte' von Martin Baltscheit Bajazzo Verlag, 2002, ISBN: 978-3907588369, 40 Seiten, Empfehlung: ab 4 Jahren Das Bilderbuch 'Die Geschichte vom Löwen, der nicht schreiben konnte' von Martin Baltscheit handelt, wie es der Titel bereits verrät, von einem Löwen, der nicht schreiben kann. Eigentlich macht es dem Löwen gar nichts aus, dass er nicht schreiben kann, denn er hat viele andere Qualitäten, mit denen er andere Tiere beeindrucken kann. Doch der Löwe kommt in eine Zwickmühle, als er sich in eine gebildete Löwendame verliebt, die lesen und schreiben kann. Um der Löwendame zu imponieren, will ihr der König der Tiere einen Brief schreiben. Doch weil er selbst dazu nicht in der Lage ist, bittet er andere Tiere um Hilfe. Alle helfen ihm bereitwillig den Brief zu verfassen, aber es gibt ein Problem: Jeder hat eine andere Vorstellung über den Inhalt des Briefes. Und keine davon entspricht der des Löwen. So schreibt der Affe, dass er mit der Löwin auf Bäume klettern und Bananen essen möchte, der Geier möchte dagegen über den Dschungel fliegen und Aas fressen, das Nilpferd würde lieber nach Algen tauchen und der Mistkäfer hat auf seinem Brief sogar „Käferparfüm“ versprüht, das fürchterlich stinkt. Als der Löwe das vorgelesen bekommt, ist er so frustriert, dass er alle Dinge und Gefühle, die er der Löwin schreiben wollte, herausbrüllt – so laut, dass sogar die Löwendame ihn hört. Die Löwendame ist sehr angetan vom Löwen und so endet die Geschichte mit einem Happy End, bei dem die Löwendame ihrem Verehrer das Schreiben beibringt (vgl. Baltscheit 2002, S. 1-40). 6.4 Begründung für die Buchauswahl 'Die Geschichte vom Löwen, der nicht schreiben konnte' erfreut sich seit Jahren großer Beliebtheit bei Kindern und Bibliothekaren. Davon zeugen nicht nur die vielen damit verbundenen Aktionen in Bibliotheken, sondern auch die Tatsache, dass das Bilderbuch, das im Jahr 2002 im Bajazzo Verlag zuerst veröffentlicht wurde, im Jahr 2012 in der Verlagsgruppe Beltz neu aufgelegt wurde (vgl. Beltz 2013). Das Bilderbuch 'Die Geschichte vom Löwen, der nicht schreiben konnte' bietet viele Möglichkeiten, um die Geschichte spannend umzusetzen, sei es in einem 19 Leseförderung und Bibliothekspädagogik – ein ungleiches Paar? Bilderbuchkino, Theaterstück oder durch andere Aktionen. Die Erzählung verbindet viele unterschiedliche Themen, die bei Kindern im Alter von fünf bis sechs Jahren Interesse wecken und die Kleinen zur Beschäftigung mit Büchern animieren sollten. Eine klare Gestaltung, eine routinierte Abfolge und pointierte Witze unterstützen das Verständnis der Geschichte und machen allen Kindern Spaß (vgl. Brandt, S.1). Das Bilderbuch behandelt zum einen das Motiv 'Erstes Lesen und Schreiben' und wie man die Angst davor verliert, ein Thema, mit dem sich besonders unsere Zielgruppe vor dem Hintergrund der baldigen Einschulung auseinandersetzen musste. Auf diese Weise können eigene Erfahrungen mit eingebracht und reflektiert werden (vgl. Marquardt 2010, S.12). Ebenso wie das Einbringen eigener Erfahrungen eignen sich auch Motive wie 'Afrika – fremder Kontinent', verschiedene Auffassungen, die Vielfalt und Liebe und vor allem Tiere, die in diesem Alter sehr beliebt sind, um die Kinder durch das Vorlesen zum Lesen zu animieren (vgl. Dettmar-Sander 2004, S. 80 - 81). Wichtig bei der Entscheidung für dieses Bilderbuch waren auch die liebevollen Illustrationen, die die lustige Geschichte bei der Erzählung unterstützen. Für Kinder im Alter unserer Zielgruppe sind Illustrationen besonders wichtig, um sich für eine Erzählung zu begeistern (vgl. ebd.). Ebenso von Bedeutung war der Aufbau der Geschichte, der aufgrund der zahlreichen Dialoge zwischen den Tieren viele Möglichkeiten für das Dialogische Lesen bietet – eine Methode, die wir bei der Umsetzung unserer Veranstaltung anwenden wollten. Neben den genannten Kriterien lässt die Geschichte ebenfalls genug Raum für verschiedene Aktivitäten, sodass sich Ruhephasen (Vorlesen) und Aktionen (Spiele oder Bewegung) abwechseln können. Das ist wichtig, damit die Kinder ihren Bewegungsdrang ausleben können und damit die Aufmerksamkeit beim Zuhören erhalten bleibt (vgl. Brandt-Köhn 1993, S.63). Des Weiteren bietet die Geschichte „Sprach-Anreiz-Situationen“, beispielsweise durch das wiederholte 'Nein-Schreien' des Löwen, die die sprachlichen und kognitiven Fähigkeiten der Kinder fördern (vgl. Marquardt 2010, S.43). Da 'Die Geschichte vom Löwen, der nicht schreiben konnte' ein sehr breites Kinderpublikum anspricht, sei es Mädchen oder Jungen, 4-Jährige oder 6-Jährige und wir uns die Zielgruppe selbst aussuchen durften, fiel die Entscheidung für dieses Bilderbuch. Humorvolle Tiergeschichten kommen in der Regel bei allen Kindern gut an (vgl. Dettmar-Sander 2004, S. 80). Dadurch, dass die Begeisterung und das 20 Leseförderung und Bibliothekspädagogik – ein ungleiches Paar? Interesse bei den Kindern geweckt werden, setzten wir unbewusst dort an, wo die Leseförderung beginnt: " […] es transportiert auch inhaltlich genau das, was wir mit diversen Aktionen zur Lese- und Schreibförderung im Sinn haben: Den Kindern das Lesen und Schreiben als unverzichtbares Kommunikations- und Ausdrucksmittel, als grundlegende Kulturtechnik und Schlüsselqualifikation zur Mediennutzung schmackhaft zu machen." (Brandt, S.1) 6.5 Zeitliche Planung Die Leseförderungsveranstaltung fand am 11. Juni 2013 zwischen 10:00 und 11:30 Uhr statt. Die Veranstaltung war bewusst in Absprache mit den Kindergärtnerinnen zwischen Frühstück und Mittagessen gelegt, da die Kinder nach dem Frühstück gesättigt sind und aus diesem Grund konzentrierter und aufnahmebereiter. Nach Angaben der Leiterin der Kita lag der gewählte Termin kurz vor den Sommerferien. Da zu dieser Zeit wenige Aktivitäten außerhalb des Kindergartens unternommen werden, stellte die Veranstaltung eine willkommene Abwechslung für die Kinder dar. Außerdem lag der Zeitpunkt am Anfang des letzten Drittels der Vorlesungszeit im Semester der Studierenden. So blieb dem Team der KitaLeseförderungsveranstaltung ausreichend Zeit zur Nachbereitung. 6.6 Räumliche Planung Räumlich sollte die Veranstaltung an drei Orten stattfinden. Im Eingangsbereich des Campus Finkenau werden die Kinder empfangen und begrüßt. Um in die Veranstaltungsräume in der 2. Etage zu gelangen, benutzen die Kinder eine Treppe. Die Leseförderungsveranstaltung findet in den Räumen 231 und 232 statt. Beide Räume liegen nebeneinander gegenüber dem Treppenabsatz in der 2. Etage des Gebäudes. Sie werden als Seminarräume genutzt und haben eine Größe von zirka 7 x 8 Metern. Sie sind durch eine Segmentschiebetür voneinander getrennt, die gewöhnlich geschlossen ist, und besitzen unabhängig voneinander eine Eingangstür zum Flur. 21 Leseförderung und Bibliothekspädagogik – ein ungleiches Paar? Abb.1 und 2: Seminarräume 232 und 231 (Fotos: Felicitas Schmidt) Die einzelnen Segmente der Schiebetür haben eine Breite von zirka einem Meter und lassen sich unabhängig voneinander bewegen. Für die Veranstaltung wird das Segment, das direkt an der Innenwand liegt, geöffnet, um eine Verbindung zwischen den beiden Räumen zu schaffen. Abb.3: Geöffnete Segmentschiebetür (Foto: Jannika Grimm) Die Entscheidung, zwei Räume für die Veranstaltung zu nutzen, basiert auf dem Konzept der Leseförderungsveranstaltung. Der Raum 232 soll als Garderobe dienen. Im Raum 231 findet die eigentliche Leseförderungsveranstaltung statt. Der Raum 232, die Garderobe, ist als 'Flughafen-Ankunftshalle' gestaltet. Folgende Skizze verdeutlicht die Gestaltung dieses Raumes: 22 Leseförderung und Bibliothekspädagogik – ein ungleiches Paar? Abb. 4: Planungsskizze der Flughafen-Ankunftshalle (Quelle: Sabrina Siegel) Der Durchgang in den Veranstaltungsraum wird durch einen Vorhang aus Krepppapier verdeckt, sodass es nicht möglich sein wird, von der FlughafenAnkunftshalle direkt in den Veranstaltungsraum zu sehen. Die Kinder werden den eigentlichen Veranstaltungsraum erst betreten, nachdem alle umgezogen sind. Dieser Raum wird ausgeräumt bis auf die wenigen notwendigen Tische und Stühle, die an den Seiten stehen. Er soll entsprechend dem Thema des Buches als Dschungel mit afrikanischen Tieren und Palmen aus Papier dekoriert sein. Diese werden an den Wänden angebracht. Folgende Skizze gibt einen Überblick über die Anordnung im Veranstaltungsraum: 23 Leseförderung und Bibliothekspädagogik – ein ungleiches Paar? Abb. 5: Planungsskizze des Veranstaltungsraums (Quelle: Felicitas Schmidt) Die Wanddekoration soll folgendermaßen gestaltet sein: Abb. 6: Planungsskizze der Wanddekoration (Quelle: Felicitas Schmidt) 24 Leseförderung und Bibliothekspädagogik – ein ungleiches Paar? 6.7 Dialogisches Lesen Zu Beginn der Planung war schnell klar, dass sich unsere Leseförderungsveranstaltung nicht nur um den Bereich des klassischen Vorlesens drehen sollte. Daher einigte sich das Team auf die Methode des Dialogischen Lesens, um den Kontakt zwischen den Studierenden und den Kindern leichter gestalten und aufbauen zu können. Auch bietet sich dafür das Format des Bilderbuchkinos gut an, um die Kinder aktiv in die Geschichte einbinden zu können. Das Konzept des Dialogischen Lesens „bezeichnet eine bestimmte Art der Kommunikation zwischen Erwachsenem und einem oder mehreren Kindern über ein Buch […]“ (Kraus 2005, S. 109). Anders als beim klassischen Vorlesen wird der Vorlesegeschichte mehr Raum gegeben und das Kind soll in die Rolle des Erzählers treten, während sich der Vorleser in die Rolle des aktiven Zuhörers zurückzieht (vgl. Kraus 2005, S. 112). Der Vorleser stellt zu der Geschichte Fragen und lässt die Kinder die Geschichten kreativ weitererzählen oder Stellen ergänzen. Die Kinder sind beim Dialogischen Lesen sehr viel regsamer und steigern ihre aktive Teilnahme im Laufe der Veranstaltung permanent weiter. „Ziel des Dialogischen Lesens ist die Steigerung und Verbesserung der Sprech- und Sprachfähigkeit des Kindes, wobei der gemeinsame Spaß und die neuen, positiven Erfahrungen im Umgang mit Büchern und Sprache im Vordergrund stehen.“ (Kraus 2005, S. 112) Der Vorleser soll mit einer bestimmten Technik die Kinder dazu motivieren, aktiv an der Vorlesegeschichte teilzunehmen, sodass diese letztendlich zum Erzähler der Geschichte werden. Der Vorleser übernimmt in seiner Rolle die Funktion des Fragenstellers; er gibt Impulse, lobt und erweitert die Antworten der Kinder. Er baut verschiedene Fragen an diversen Stellen in die Geschichte ein, um beispielsweise Begriffe zu klären oder den Kindern die Gelegenheit zu geben, sich mit eigenen Gedanken oder Gefühle in die Geschichte hineinzuversetzen. Für Kinder im Kindergartenalter zwischen vier und sechs Jahren eigenen sich vor allem die einfachen W-Fragen (wer, was, wo, wie), aber auch einfache weiterführende WFragen (warum, wozu) können an passenden Stellen eingebaut werden. Zusätzlich können Rück- und Erinnerungsfragen gestellt werden. Es ist aber ebenso möglich, dass die Kinder die Geschichte mit eigenen Worten zu Ende erzählen. So sollen die 25 Leseförderung und Bibliothekspädagogik – ein ungleiches Paar? Kinder die Fragen und die Geschichte immer weiter ergänzen und werden zum freien Reden motiviert. Diese Technik zielt darauf ab, die Kinder unbewusst auf eine höhere sprachliche Entwicklungsstufe zu bringen. Dadurch wird den Kindern geholfen, sich sprachlich immer weiter, leichter und schneller zu entwickeln (vgl. Kraus 2005, S. 112-113). Aufgrund der Kommunikation zwischen dem Vorleser und den Kindern beim Dialogischen Lesen haben wir uns für die Methode des Dialogischen Lesens bei der Durchführung unserer Leseförderungsaktion entschieden. Eine weitere Methode, um das Dialogische Lesen intensiv anwenden und umsetzen zu können, ist die „ZARTMethode“ nach Susanne Brandt. In dieser Methode geht es um vier Schritte, die das Ziel des Dialogischen Lesens vertiefen sollen. Die vier Schritte bestehen aus „Zusammenfinden“, „Ansprechen“, „Raum geben“ und „Teilnehmen“. Im ersten Schritt, das Zusammenfinden, geht es darum, dass die Kinder mit einem spielerischen Einstiegsritual, wie beispielsweise ein Lied oder ein Gestenspiel, ihre Aufmerksamkeit der Vorlesegeschichte widmen. Hier sollen zudem schon eine erhöhte Achtsamkeit der Gruppe geweckt sowie die individuelle Fantasie und Gestaltungsfreude der Kinder angeregt werden. Der Schritt des Ansprechens sorgt dafür, dass die Kinder durch die Geschichte und ihre Bilder angesprochen werden, einen eigenen Zugang finden und Gefühle sowie Gedanken zu dem, was sie hören oder sehen, mitteilen und beschreiben können. Diese Gedanken und Gefühle sollen im dritten Schritt vertieft werden, indem den persönlichen Äußerungen der Kinder viel Raum gegeben wird. Hier können auch kreative, spielerische oder gestaltende Ausdrucksformen integriert werden, um mit den Kindern ein ausführliches Gespräch über die Aspekt der Geschichte durchführen zu können. Wichtig ist hierbei jedoch, dass genügend Freiraum zur individuellen Umsetzung und Verarbeitung vorhanden ist. Der Schritt des Teilnehmens soll bewusst in allen Phasen vom Vorlesenden umgesetzt werden, indem er aufrichtig und einfühlsam die Äußerungen und Ausdrucksformen der Kinder durch aktives Zuhören wertschätzt. Aber auch die Kinder erleben durch die Gruppendynamik ein aktives Teilnehmen, da ihnen genug Freiraum für eigene Ausdrucksformen gegeben wird und die Achtung und Wahrnehmung untereinander unterstützt werden (vgl. Brandt 2013). Wir haben in unserem Konzept darauf geachtet, dass sich neben der Methode des Dialogischen Lesens auch alle vier Schritte der ZART-Methode in unserem gesamten Programmablauf wiederfinden. 26 Leseförderung und Bibliothekspädagogik – ein ungleiches Paar? 6.8 Programmablauf Bei der Veranstaltung arbeiten wir mit einer Gruppe von 16 Kindern der Kita PAS Uferstraße zusammen, die zu den Mobilen Kids gehören. Die Gruppengröße ist mit 16 Kindern sehr groß. Da vier Studierende zur Durchführung der Veranstaltung bestimmt wurden, ist die Betreuung adäquat gewährleistet. Unsere Einladung zur Veranstaltung wird in Form eines Briefes aus der Sicht des Löwen und gebastelter Flugtickets für die Kinder bestehen. Der Brief und die Flugtickets sollen die Neugier der Kinder auf unsere Veranstaltung wecken und sind als Einstieg für den 'Flug nach Afrika' gedacht. Zusammen mit dem Brief des Löwen werden die Tickets einige Tage vor der Veranstaltung in der Kita abgegeben, mit dem Hinweis, die Tickets den Kindern erst kurz vor der Veranstaltung auszuhändigen, damit sie nicht verloren gehen. Zuerst fliegen wir mit den Kindern nach Afrika und lernen verschiedene Begrüßungsrituale kennen. Anschließend wollen wir zusammen mit den Kindern ein Paket mit diversen afrikanischen Gegenständen entdecken und die 'Geschichte vom Löwen, der nicht schreiben konnte' in Form eines Bilderbuchkinos erleben. Es folgt ein Bewegungsspiel, das Bemalen von Memory-Karten und das Gestalten eines eigenen Briefes. Zum Abschluss wird ein afrikanisches Lied gesungen, bevor die Kinder ihre Rückreise antreten. Da unsere Veranstaltung für die Kinder ein einmaliges Erlebnis ist, ist damit keine längerfristige Leseförderung zu erreichen. Unser Anliegen ist es, den Kindern Spaß am Lesen und an Büchern zu vermitteln und ihnen abwechslungsreiche eineinhalb Stunden zu bieten. Geplanter Ablauf im Detail: 08:00 – 10:00 Uhr Diese Zeitspanne dient der Vorbereitung der Räume für die Veranstaltung. Nicht gebrauchte Tische und Stühle werden ausgelagert. Der Raum, in dem das Bilderbuchkino stattfinden soll, wird gefegt und dekoriert. Pflanzen werden im Raum verteilt und die gebastelten Tierfiguren an den Wänden angebracht. Der Diaprojektor, die Lampe und die Lichterketten werden auf ihre Funktionalität überprüft. Die von der Kita geliehenen Sitzkissen werden auf dem Boden verteilt. Der Briefkasten, das 27 Leseförderung und Bibliothekspädagogik – ein ungleiches Paar? Paket und die Malutensilien werden bereitgestellt. Der Nebenraum wird als Flughafen-Ankunftshalle gestaltet. Becher und Wasser für die Kinder stehen bereit. Die Namensschilder werden bereitgelegt. Diese Maßnahmen sollen den reibungslosen Ablauf der Veranstaltung gewährleisten. 10:00 – 10:05 Uhr Zwei Studentinnen begrüßen die Kinder und die Erzieherinnen am Eingang der Finkenau und nehmen sie in Empfang. Die beiden Flugbegleiterinnen stellen sich vor und fragen die Kinder, ob sie schon einmal geflogen sind. Die mitgebrachten Tickets werden abgestempelt. Anschließend wird die Flugreise nach Afrika durch das Gebäude simuliert, um den Kindern eine Vorstellung von der Entfernung zwischen Deutschland und Afrika zu vermitteln. Unter Anleitung der beiden Studentinnen stellen sich die Kinder zu zweit hintereinander auf, breiten die Arme aus und schwenken sie hoch und runter. Eine Studentin bildet den Anfang der Gruppe, die andere den Schluss. Gemeinsam fliegen sie zu den Veranstaltungsräumen im Obergeschoss. Der gemeinsame Flug nach Afrika soll zusammen mit dem Rückflug am Ende den Rahmen der Veranstaltung bilden. Abb. 7: Flugticket mit Löwenkopf (Quelle: Sarah Kästner) 10:05 – 10:13 Uhr In der Flughafen-Ankunftshalle werden die Kinder von den anderen durchführenden Studierenden begrüßt. Es folgt die Anweisung an die Kinder, ihre mitgebrachten Hausschuhe anzuziehen und der Hinweis, dass es etwas zu trinken gibt. Das Tragen der Hausschuhe soll ein Ausrutschen der Kinder verhindern. Nachdem die Kinder 28 Leseförderung und Bibliothekspädagogik – ein ungleiches Paar? ihre Flugtickets abgegeben haben, werden die Namensschilder verteilt. Durch die Abgabe der mit Namen versehenen Flugtickets wird das Verteilen der Namensschilder für die Studierenden vereinfacht und ein kurzes Kennenlernen zwischen den Kindern und den Studierenden ermöglicht. Die Kinder, die schon ein Namensschild erhalten haben, wechseln in den angrenzenden Afrika-Raum. Während zur Einstimmung im Hintergrund leise afrikanische Musik läuft, können sie den Raum erkunden. 10:13 – 10:20 Uhr Wenn die Gruppe vollzählig im Afrika-Raum versammelt ist, stellen sich die einzelnen Mitglieder der Durchführungs- und der Beobachtungsgruppe mit Namen und Alter vor. Zur Hinführung auf das Thema 'Reisen' berichtet jedes Mitglied, in welches fremde Land es schon einmal gereist ist. Anschließend wird der Ablauf der Veranstaltung vorgestellt und auf den Brief des Löwen hingewiesen, den die Gruppe ein paar Tage vor der Veranstaltung bekommen hat. Als sogenannter Eisbrecher wird ein Begrüßungskreis mit den Kindern gebildet, in dem sie sich gegenseitig mit unterschiedlichen Ritualen begrüßen sollen. Zum besseren Verständnis erklären die Studierenden den Kindern zunächst die Herkunft des jeweiligen Begrüßungsrituals. Um den Einstieg für die Kinder zu erleichtern und ihnen die Scheu vor der ungewohnten Situation zu nehmen, wird zuerst ein deutsches Begrüßungsritual (Hallo und Hand geben) gewählt. Dann folgt eine afrikanische Begrüßung (Händeklatschen und mit den Ellbogen an die Rippen trommeln). Die Kinder werden gefragt, ob auch sie eine Begrüßung aus einem fremden Land kennen. Falls ja, kann ein Kind dieses Ritual vormachen und alle anderen ahmen es nach. Falls nicht, werden die Studierenden noch ein neues Begrüßungsritual zeigen, das die Kinder leicht mitmachen können. Durch den Begrüßungskreis sollen die Konzentration der Kinder gefördert und ihnen andere Kulturen nahegebracht werden. Zur Heranführung an das Thema 'Afrika' sollen nun die Kinder beschreiben, was sie in dem Raum sehen (Tiere, Pflanzen) und erraten, in welchem Land sie sich gerade befinden. Da ein Kind der Gruppe am Tag der Veranstaltung Geburtstag hat, soll zu Ehren des Geburtstagskindes mit allen Kindern zusammen ein afrikanisches Geburtstagslied mit dem Titel „Olojo ibi“ gesungen werden. 29 Leseförderung und Bibliothekspädagogik – ein ungleiches Paar? Text und sinngemäße Übersetzung (Geburtstagslied aus Ghana) sind: Olójó ìbí, ijó kòn e o. Se wéré, ko dá wa ló hùn Geburtstagskind, du bist an der Reihe zu tanzen. Bitte lass uns nicht länger warten. (vgl. Aloba; Steinhauser 1999) Da das Lied aufgrund des Textes für die Kinder schwierig zum Mitsingen sein kann, wird den Kindern zuerst die Bedeutung des Liedes erklärt. Dann wird der Text zweimal mit den Kindern ohne Musik gesprochen und anschließend wird das Lied mit Gitarrenbegleitung gemeinsam gesungen. Daraufhin entdeckt der Vorleser das Paket. Es wird den Kindern erklärt, dass der Löwe das Paket geschickt hat und es nach der Veranstaltung wieder an ihn zurückgeht. Die Erklärung soll den Kindern verdeutlichen, dass sie das Paket und die darin befindlichen Gegenstände nicht behalten können. 10:20 – 10:30 Uhr Zunächst wird das Paket im Halbsitzkreis zusammen mit den Kindern erforscht. Dazu wird das Paket in die Mitte des Kreises gestellt. Es wird geöffnet und reihum können die Kinder hineinschauen und sich einen Gegenstand (afrikanische Tierfiguren oder Percussion-Instrumente) herausnehmen. Jedes Kind soll versuchen seinen Gegenstand zu benennen, gegebenenfalls mit Hilfe, um Begriffsunklarheiten zu vermeiden. Anschießend werden zunächst die Kinder, die eine Tierfigur gewählt haben, aufgefordert, den Ruf oder das Geräusch des Tieres nachzuahmen. Danach erhalten alle Kinder mit einem Instrument (Trommel, Rassel oder Regenmacher) die Möglichkeit, ihr Instrument auszuprobieren. Die Funktion der Regenmacher sollte bei Bedarf erklärt werden. Zum Schluss ertönen die Tiergeräusche und die Instrumente zusammen. In dem Paket entdeckt der Vorleser anschließend das Buch und die Briefe der Tiere aus der Geschichte. Die Briefe werden in die Mitte des Kreises gelegt. Zum Abschluss dieses Teils der Veranstaltung erfolgt eine kurze Ansage an die Kinder, die Gegenstände abzugeben. Sie werden eingesammelt. Die Beschäftigung mit dem Inhalt des Pakets soll als Überleitung zum Buch und Bilderbuchkino dienen. 30 Leseförderung und Bibliothekspädagogik – ein ungleiches Paar? 10:30 – 10:55 Uhr Das Buch 'Die Geschichte vom Löwen, der nicht schreiben konnte' wird als Bilderbuchkino in Form des Dialogischen Lesens gezeigt. Unterbrochen wird die Geschichte von kurzen Fragen des Vorlesers, um sicherzustellen, dass alle Kinder der Geschichte folgen können und um ihre Imagination anzuregen. Für das Bilderbuchkino wird der Raum abgedunkelt und der Diaprojektor eingeschaltet. Neben dem Vorleser ist eine Studentin für das Bedienen des Diaprojektors zuständig, während eine zweite Studentin die Kinder beaufsichtigt und gegebenenfalls beruhigt, um Störungen während des Vorlesens zu vermeiden. Zu Beginn der Geschichte (Seite 1 und 2) werden die Kinder gefragt, ob sie, genauso wie der Löwe auf dem Bild, ihre Zähne zeigen und laut brüllen können. Es wird bis zum Ende der dritten Seite weiter vorgelesen. Dort könnte gefragt werden, wie man sich verhält, wenn man jemanden lieb hat. Hier erhalten die Kinder die Möglichkeit, aus eigener Erfahrung zu berichten. Auf der Seite 5 bittet der Löwe den Affen, ihm einen Brief für die Löwin zu schreiben. Nun sind die Kinder gefragt. Sie sollen aus allen bereitgelegten Briefen den Brief heraussuchen, der von dem Affen geschrieben wurde. Um den Kindern die Zuordnung der Briefe zu den Tieren zu erleichtern, sind auf der Vorderseite der Briefumschläge die entsprechenden Tiere aus der Geschichte abgebildet. Der Vorleser fragt nun in den Raum, ob ein Affe zum Vorlesen des Briefes anwesend ist. Es kommt ein zweiter Vorleser hinzu, der eine Affen-Maske trägt. Die Kinder bringen dem zweiten Vorleser den Brief und dieser liest ihn vor. Der Inhalt des Briefes ist identisch mit dem Brief des Affen in der Geschichte. Das Einbeziehen der Kinder soll Interaktion in das Vorlesen bringen und die Spannung der Geschichte aufrechterhalten. Da in der Geschichte alle Tiere einen Brief aus ihrer Sicht und nicht aus der Sicht des Löwen verfassen, brüllt der Löwe nach jedem Brief: „(Aber) Neiiiin, so etwas hätte ich doch nie geschrieben!“ (siehe Seite 7, 9 und 15). Das „Nein“ können die Kinder mitbrüllen. Zu diesem Zweck hält der Vorleser an diesen Stellen ein 'Nein-Schild' in die Höhe. Das ist für die Kinder das Startzeichen zum Brüllen. Der oben genannte Ablauf wiederholt sich bei allen folgenden Briefen bis zur Seite 22. Ab diesem Punkt wird ohne Interaktionen bis Seite 30 weiter vorgelesen. 31 Leseförderung und Bibliothekspädagogik – ein ungleiches Paar? Das letzte doppelseitige Bild (Seite 31-32) zeigt, wie die Löwin dem Löwen das Schreiben beibringt. Hierzu könnten die Kinder gefragt werden, was der Löwe und die Löwin auf dem Bild tun und wer von ihnen schon schreiben kann. Da alle Kinder aus der Gruppe im Herbst in die Schule kommen, wäre es möglich, dass einige schon ein wenig schreiben können. Am Ende des Buches wird der Diaprojektor ausgeschaltet. Dies signalisiert den Kindern das Ende des Bilderbuchkinos. Abb. 8 und 9: Motive für die Briefumschläge (Quelle: Baltscheit 2002) 10:55 – 11:15 Uhr Um dem Bewegungsdrang der Kinder gerecht zu werden, erfolgt nach der langen Zeit des Stillsitzens die Anleitung zu einem Bewegungsspiel. Das Spiel heißt 'Alle Pakete zu…'. Bei diesem Spiel machen sich alle Kinder auf das Kommando 'Alle Pakete zu…' ganz klein und bilden kleine verschnürte Pakete. Auf die Ansage: 'Aus dem Paket kommen lauter Affen!' springen die Kinder beispielsweise wie kleine Affen durch den Raum. Dies geschieht solange, bis der Spielleiter wieder sagt: 'Alle Pakete zu…'. Das Spiel kann mit verschiedenen Tieren aber auch Dingen gespielt und beliebig oft wiederholt werden (vgl. Vomberg 2013). Wir haben uns passend zum Thema Afrika für die Tiere Affe, Löwe, Geier, Elefant und Giraffe entschieden. Auch können die Kinder eigene Vorschläge für das Spiel einbringen. Im Anschluss an das Bewegungsspiel können die Kinder ihrer Fantasie freien Lauf lassen und die gehörte Geschichte in Bilder umsetzen. Dazu können sie MemoryKarten bemalen, auf deren Vorderseite das Cover des Buches abgebildet ist. Für das Malen stehen den Kindern Buntstifte zur Verfügung. Sind Kinder schneller fertig, liegen für sie zusätzlich Malvorlagen zu der Geschichte bereit. Alle Kinder sollten wieder sitzen, bevor das Bemalen der Memory-Karten erklärt wird. Dies verdeutlicht das Ende des Bewegungsspiels. 32 Leseförderung und Bibliothekspädagogik – ein ungleiches Paar? In Anlehnung an das Thema 'Schreiben' aus dem Buch können die Kinder nun ihren Namen auf einen Briefumschlag schreiben, die bemalten Memory-Karten in diesen stecken und in einen gebastelten Briefkasten werfen. Dabei werden die Kinder gegebenenfalls von den Studierenden unterstützt. Zur Erinnerung an die Geschichte sind alle Umschläge mit einer Briefmarke beklebt, auf der der Löwe zusammen mit der Löwin abgebildet ist. Während des Spiels und des Malens läuft leise afrikanische Musik im Hintergrund. Abb. 10: Briefmarke mit Löwenmotiv (Quelle: Baltscheit 2002) 11:15 – 11:20 Uhr Um ein Meinungsbild der Kinder einzufangen und zu überprüfen, ob die Veranstaltung ihnen gefallen hat, wird eine altersgemäße Evaluation durchgeführt. Dafür sind auf einer Stellwand ein lachender und ein traurig blickender Löwenkopf aufgeklebt. An die Kinder werden bunte Klebepunkte verteilt, die sie dem entsprechenden Löwenkopf zuordnen können. Dabei werden sie von den Studierenden unterstützt. Die Evaluation erfolgt für die Kinder spielerisch. Um sie nicht zu überfordern, wird auf eine weitere Differenzierung verzichtet. 11:20 – 11:35 Uhr Zur Verabschiedung der Kinder und um das Ende der Veranstaltung zu verdeutlichen, stellen sich die Studierenden mit den Kindern wieder in einem Kreis auf. Zusammen singen und tanzen sie das Lied 'Funga Alafia'. Im Folgenden sind Text, sinngemäße Übersetzung und Bewegungsabläufe von diesem westafrikanischen Tanzlied aufgeführt: 33 Leseförderung und Bibliothekspädagogik – ein ungleiches Paar? Funga alafia ashe ashe. Ich öffne mich, ich grüße dich, ich freue mich. Ich grüße dich mit meinem Verstand (Kopf), meinen Lippen (Worten) und mit meinem Herzen. Funga (Arme werden weit ausgebreitet) alafia (Hände bewegen sich zur Körpermitte, der Kreis wird verkleinert) ashe ashe (es wird wieder ein großer Kreis gebildet und zweimal in die Hände geklatscht) (vgl. Schwab 2003) Zum besseren Verständnis singen die Studierenden den Kindern das Lied einmal vor und in einem zweiten Durchgang folgen die Bewegungen dazu. Das Singen des Liedes soll die musikalische Erziehung der Kinder und ihre Offenheit fördern. Anschließend ziehen sich die Kinder im Nebenraum wieder an und fliegen gemeinsam mit den beiden Flugbegleiterinnen zurück zum Eingangsbereich des Campus Finkenau. Hier verabschieden sich die beiden Studentinnen von den Kindern und Erzieherinnen. Die Erzieherinnen bekommen den gefüllten Briefkasten und ein Exemplar des Buches 'Die Geschichte vom Löwen, der nicht schreiben konnte' überreicht. Die Erzieherinnen sollen während der Veranstaltung informiert werden, dass sie das Buch zusammen mit den Briefen im Briefkasten am Ende der Veranstaltung erhalten. Durch das Buchgeschenk ist ein erneutes Vorlesen der Geschichte für die Kinder möglich. Die Briefe mit den bemalten Memory-Karten stellen für die Kinder eine Erinnerung an die Veranstaltung dar. Im Anschluss an die Leseförderungsveranstaltung vom 11.06.2013 mit der KitaGruppe aus der PAS Uferstraße verfassten die vier Studierenden der Durchführungsgruppe einen Report zur Veranstaltung. Im Erfahrungsbericht (im Kapitel 7) sind die unmittelbaren Einschätzungen der Durchführenden, die beobachteten besonderen Ereignisse während der Veranstaltung sowie Übereinstimmungen und Abweichungen vom geplanten Ablauf verzeichnet. Darüber hinaus werden Empfehlungen und Veränderungsvorschläge für zukünftige Veranstaltungen dieser Art beschrieben. Im folgenden Abschnitt findet sich der Veranstaltungsablauf übersichtlich in einer tabellarischen Matrix. 34 35 02 01 - Modul 8 7 10:13 10:20 5 10:00 10:05 10:05 10:13 120 Dauer in Min 08:00 10:00 Zeit Afrika Ankunft Empfang Vorbereitung der Räume Arbeitsschritt Jacqueline Acquistapace Thomas Triller Jacqueline Acquistapace Carolyn Bauke Jannika Grimm Thomas Triller Jana Bisanz Birte Brügmann - Jacken / Schuhe ausziehen - Verteilung der Namensschilder - Vorstellung der HAWAnwesenden - Begrüßungskreis (inklusive afrikanischer Begrüßungsrituale) - afrikanisches Geburtstagslied „Olojo ibi“ - Überleitung zum Paket Carolyn Bauke Jannika Grimm Gesamtes Team - Räume dekorieren - Sitzkissen verteilen - Technik (Licht) prüfen - Diaprojektor / Dias prüfen - Namensschilder, Paket, Briefkasten, Buntstifte bereitlegen - Wasser bereitstellen - Kinder in Empfang nehmen - Tickets abstempeln - Flugreise durchs Gebäude nach Afrika simulieren Verantwortlich Inhalt / Aktivität - afrikanische Musik - Gitarre - Sitzkissen - Paket - Namensschilder - Stewardesskostüm - Stempel mit Stempelkissen - Sitzkissen / Instrumente aus der Kita - Dekoration (Tiere / Pflanzen / Lichterketten) - Malutensilien - Diaprojektor / Dias - Computer / CDs / Gitarre - Namensschilder - Briefkasten / Paket - Wasser / Becher benötigtes Material „Eisbrecher“ Heranführung an das Thema Konzentration / Offenheit fördern Ehrung des Geburtstagskindes Kennenlernen aller Beteiligten Rahmenbildung Anfang Problemlosen Ablauf der Veranstaltung gewährleisten Intention Leseförderung und Bibliothekspädagogik – ein ungleiches Paar? 6.9 Ablaufmatrix 04 03 Modul 10:30 10:55 10:20 10:30 Zeit 25 10 Dauer in Min Kino Paket Arbeitsschritt 36 Jacqueline Acquistapace (Briefe-Vorleser) Carolyn Bauke - Kinder beaufsichtigen und ggf. beruhigen Thomas Triller (Vorleser) - Fragen zur Anregung der Interaktion - Briefe werden von einem zweiten Vorleser gelesen, er erhält diese von den Kindern - Dialogisches Vorlesen des Buches „Die Geschichte vom Löwen, der nicht schreiben konnte“ mit Interaktion Jannika Grimm (Dia-Vorführer) Thomas Triller - Paket im Halbsitzkreis erforschen - Auspacken unter Aufsicht / Kinder nehmen sich Gegenstände - Interaktion mit den Kindern - Kinder machen gemeinsam Geräusche (Tiere und Instrumente) - Buch und Briefe entdecken - Bilderbuchkino Verantwortlich Inhalt / Aktivität - - Tiermasken - Buch - „Nein-Schild“ - Stehlampe - Dia-Projektor / Dias - Paket mit doppeltem Boden und Inhalt benötigtes Material Interaktion / Bewegung Fantasie anregen Störungen während des Vorlesens vermeiden Lesemotivation Kommunikationsfähigkeit fördern Fantasie anregen Visualisierung der Geschichte Interaktion / Überleitung Intention Leseförderung und Bibliothekspädagogik – ein ungleiches Paar? 37 Während der gesamten Veranstaltung Nach der Veranstaltung - - 15 06 11:20 11:35 5 11:15 11:20 07 20 Dauer in Min 05 Zeit 10:55 11:15 Modul Abbau Beobachtung der Veranstaltung Abschied Evaluation Spielen & Malen Arbeitsschritt - - - Rückflug - Übergabe Buch / Briefkasten - Verabschiedung Gesamtes Team Jana Bisanz Birte Brügmann Carolyn Bauke Jannika Grimm Jacqueline Acquistapace Thomas Triller - Evaluation der Veranstaltung Beobachtungsbögen - Erneutes Vorlesen der Geschichte für die Kinder möglich / Erinnerung an die Veranstaltung Rahmenbildung / Ende Musikalische Erziehung Offenheit fördern Meinungsbild der Kinder einfangen Interaktion / Bewegung Fantasie anregen Intention - Stewardesskostüm - Briefkasten - Buch - Gitarre - Löwenköpfe - Klebepunkte Jacqueline Acquistapace Carolyn Bauke Jannika Grimm Thomas Triller - 'Evaluationslöwen‘ bekleben - Lied „Funga Alafia“ - Jacken / Schuhe anziehen - Memory-Karten - (Malvorlagen) - Buntstifte - Briefumschläge - Briefkasten - afrikanische Musik Jacqueline Acquistapace Carolyn Bauke Jannika Grimm Thomas Triller - „Alle Pakete zu…“-Spiel (Affe, Löwe, Geier, Elefant, Giraffe) - Memory-Karten bemalen - Briefumschläge gestalten (mit Namen) - Briefe in Briefkasten werfen benötigtes Material Verantwortlich Inhalt / Aktivität Leseförderung und Bibliothekspädagogik – ein ungleiches Paar? Leseförderung und Bibliothekspädagogik – ein ungleiches Paar? 7. Erfahrungsbericht der Durchführungsgruppe Die zur Durchführungsgruppe gehörenden Studierenden werden im Folgenden wiederholt namentlich erwähnt. Die Chronologie des Berichts orientiert sich an den Abschnitten der Ablaufmatrix (siehe Abschnitt 6.9). 7.1 Empfang Die Kita-Gruppe kam mit circa fünf Minuten Verspätung an. In diesem Zusammenhang sollte man eine Kulanzzeit bei der Planung der Konzeption berücksichtigen. Die Kindergruppe wirkte von Anfang an freundlich und aufgeweckt. Gleich bei der Ankunft gab eine der Erzieherinnen eine recht ausführliche Einführung. Empfehlung: Die Einführung sollte von den Studierenden übernommen werden, was vorab mit den Erzieherinnen abzusprechen wäre. Beim Abstempeln der Flugtickets wollte jedes Kind als erstes an die Reihe kommen. Obwohl sich Jannika Grimm und Carolyn Bauke vorgestellt hatten, gab es anfänglich eine Hemmschwelle, als sich die Kinder hinter dem 'Kapitän' (Carolyn Bauke) aufstellen sollten. Während des Flugs durch das Gebäude traten erste Schwierigkeiten mit einem unmotivierten Kind auf. Empfehlung: Auf Kinder mit Desinteresse sollte man in jedem Fall vorbereitet sein. Im Rahmen der geplanten An- und Abreiseaktivität war die Treppe zu lang, was bei vergleichbaren Aktionen zu bedenken ist. Die anschließende Ansage vor der 'Flughafenhalle' verlief reibungslos und kam gut bei den Kindern an. Abb.11: Empfang im Campus Finkenau (Foto: Claudia ter Meer) 38 Leseförderung und Bibliothekspädagogik – ein ungleiches Paar? 7.2 Ankunft Empfehlung: Man sollte sich darauf einstellen, dass Kinder in diesem Alter (vier bis sechs Jahre) nicht für lange Zeit konzentriert zuhören können. Die Kinder erkundeten interessiert die 'Flughafenhalle' Sie waren aufgeregt, befolgten jedoch alle Anweisungen ohne Schwierigkeiten. Empfehlung: Bevor die Veranstaltung beginnt, sollte den Kindern die Möglichkeit gegeben werden, auf Toilette zu gehen und etwas zu trinken. Es war nicht immer einfach, die Namensschilder an der Kleidung der Kinder zu befestigen (je nach Oberteil). Empfehlung: Eventuell wäre es praktischer, die Namensschilder aufzukleben. Nach dem Raumwechsel waren zunächst Berührungsängste von Seiten der Kinder zu beobachten. Empfehlung: Bei Wartezeiten (Auschecken aus dem 'Flughafen') wäre es angebracht, eine Überbrückungsaktivität parat zu haben. Die Sitzkissen sollten zu Beginn der Veranstaltung, wenn sie noch nicht gebraucht werden, für die Kinder nicht als Spielzeug erreichbar sein. Empfehlung: Die Kinder können direkt angesprochen und gegebenenfalls zum Sitzen aufgefordert werden. Abb.12: Ausgabe der Namensschilder (Foto: Claudia ter Meer) 39 Leseförderung und Bibliothekspädagogik – ein ungleiches Paar? 7.3 Afrika Empfehlung: Für den Umgang mit den Kindern dieser Altersstufe sind Geduld und Gelassenheit mitzubringen. Die Vorstellung der Durchführungsgruppe sollte abwechslungsreich gestaltet sein und sich auf das Thema beziehen. Dabei ist darauf zu achten, dass die Kinder sich mit der Thematik identifizieren können. Dadurch sinkt die Hemmschwelle zwischen den Kindern und den durchführenden Studierenden. Der Begrüßungskreis mit dem originellen afrikanischen Begrüßungsritual lockerte die Stimmung auf. Das Geburtstagskind schien sich beim Geburtstagslied „Olojo ibi“ nicht gänzlich wohlzufühlen. Empfehlung: Wenn man so etwas plant, könnte man sich vorab bei den Erzieherinnen über die Persönlichkeit des Kindes erkundigen. Der Text vom Lied war unter Umständen etwas zu kompliziert, was die Kinder verunsicherte. Alternativ angebracht wären bekannte deutsche Geburtstagslieder. Abb.13: Veranstaltungsraum beim Betreten (Foto: Jannika Grimm) 40 Leseförderung und Bibliothekspädagogik – ein ungleiches Paar? 7.4 Paket Der Übergang zum Entdecken des Paketes verlief sehr flüssig. Zwar vergaßen wir den Kindern zu sagen, dass sie das Paket in Dreiergrüppchen erkunden sollen. Folglich stürmten alle Kinder nach vorne. Die Aktivität verlief jedoch ohne Zwischenfälle und im Endeffekt erwies sie sich in dieser Variante als angenehmer. Unsere geplante Interaktion mit den Tieren und Instrumenten spielte sich hervorragend ab. Unsere Nachfragen, was welcher Gegenstand darstellt, wurden von den Kindern positiv aufgenommen. Die Entdeckung des Buches erfolgte plangemäß. Empfehlung: Im Voraus sollten sich die Studierenden überlegen, wie mit Kindern umgegangen wird, die das Buch bereits kennen. Das Zurücklegen der Gegenstände ins Paket geschah einwandfrei. Abb.14: Auspacken des Pakets (Foto: Claudia ter Meer) 7.5 Bilderbuchkino Das Bilderbuchkino wurde von den Kindern mit Begeisterung aufgenommen und verlief ohne Probleme. Im Endeffekt stellten wir fest, dass wir durchaus mehr Fragen hätten stellen können. Da zuvor in der Generalprobe angemerkt wurde, dass zu viele Fragen geplant waren, hatten wir uns auf weniger Fragen eingestellt. Trotz der wenigen Fragen fand das Dialogische Lesen bei den Kindern einen positiven Anklang. Die Unterbrechungen mit den Liebesbriefen der Tiere und dem zweiten Vorleser (Jacqueline Acquistapace) gefielen der Kita-Gruppe. Empfehlung: Zu achten 41 Leseförderung und Bibliothekspädagogik – ein ungleiches Paar? wäre darauf, alle Kinder gleichberechtigt bei Aktivitäten mit einzubeziehen. Dafür, dass es sich um eine Leseförderungsveranstaltung handelte, kam das Buch in Bezug auf den zeitlichen Anteil ein bisschen zu kurz, was jedoch auf die Kürze des Textes zurückzuführen ist. Auch die Frage, ob den Kindern das Buch gefallen hatte, wurde interessiert beantwortet. Empfehlung: Die durchführenden Studierenden sollten die Kinder durchaus wiederholt nach ihrer Meinung fragen. Abb.15: Vorlesen mit Bilderbuchkino (Foto: Claudia ter Meer) Abb.16: Vorleser mit Tiermaske (Foto: Claudia ter Meer) 42 Leseförderung und Bibliothekspädagogik – ein ungleiches Paar? 7.6 Spielen und Basteln Das sich anschließende Spiel 'Pakete auf… Pakete zu…' sorgte für eine Auflockerung innerhalb der Gruppe. Sowohl die Erklärung durch Jannika Grimm als auch der allgemeine Ablauf erfolgten fabelhaft. Die Einbeziehung der Kinder lief reibungslos. Weitere Tiere wie Krokodil und Dinosaurier wurden von den Kindern vorgeschlagen. Thomas Triller interagierte sehr gut mit einem lebhaften Jungen, der nicht mitmachen wollte. Zwar war dessen Beteiligung auch danach nicht sonderlich aktiv, allerdings sollten solche Kinder auf freundschaftliche Art ebenfalls ermutigt werden mitzumachen. Zum einen wäre es falsch, sie zu ignorieren. Zum anderen sollte man ihnen auch nicht zu viel Aufmerksamkeit gewähren. Der Übergang zur Malen-Aktivität verlief ohne hinderliche Zwischenfälle. Die Materialien hätten wir den Kindern etwas besser koordiniert austeilen können, da ein Durcheinander entstand, welches sich jedoch schnell durch die Beschäftigung der Kinder mit den MemoryKarten und Ausmalbildern legte. Da die Veranstaltungsdurchführung zu diesem Zeitpunkt nicht ganz mit unserem vorgesehenen Zeitplan übereinstimmte, war es uns möglich, den Kindern ausreichend Zeit für das Malen zu geben. Empfehlung: Man sollte genug Zeit einplanen, damit die Kinder in Ruhe malen können. Ihnen nach fünf Minuten das Papier wieder aus der Hand zu nehmen, wäre kontraproduktiv. Auch beim Malen überließen wir die Kinder nicht sich selbst, sondern brachten uns aktiv mit ein, zum Beispiel durch eigenes Mitmalen, durch Hilfeangebote, durch das Bereitstellen von anderen Stiften oder das Kommentieren von Zeichnungen. Abb.17: Malaktivitäten der Kinder (Foto: Claudia ter Meer) 43 Leseförderung und Bibliothekspädagogik – ein ungleiches Paar? Abb.18: Kinderbriefe kommen in den Briefkasten (Foto: Claudia ter Meer) 7.7 Evaluation Die Farbe der Klebepunkte, die wir zur Evaluation benötigten, konnten sich die Kinder selber aussuchen. Die Evaluationsmethode funktionierte bei allen außer bei einem Jungen, der gleich zwei Punkte auf den traurigen Löwenkopf klebte, obwohl er zuvor noch gesagt hatte, wie viel Spaß ihm diese Veranstaltung gemacht hätte. Beim Aufräumen der Malutensilien halfen alle Kinder gleichermaßen mit. Mit den Kindern, die bereits mit dem Malen fertig waren, führten Jacqueline Acquistapace und Jannika Grimm einen improvisierten Regentanz mit den Regenmachern auf. Die Kinder machten mit großem Interesse und Freude dabei mit. Empfehlung: Für eine vergleichbare Situation sollte man sich im Vorhinein überlegen, ob man eine Ausweichaktivität oder ein Übergangsspiel vorbereitet. 7.8 Abschied Das afrikanische Freundschaftslied 'Funga alafia' wurde gut von den Kindern aufgenommen. Fast alle Kinder beteiligten sich an der Vorbereitung und Durchführung. Trotz eines unmotivierten Kindes, das nicht aufstehen und mitmachen wollte und auf diese Weise andere Kinder ablenkte, ließ sich der Programmpunkt erfolgreich durchführen. Indem sich die Durchführenden zwischen die abgelenkten Kinder positionierten, konnte die Aufmerksamkeit auf das Geschehen im 44 Leseförderung und Bibliothekspädagogik – ein ungleiches Paar? Durchführungskreis gelenkt werden. Empfehlung: Bei der Verwendung von fremdsprachigen Liedern sollten ausgesprochen simple und eingängige Texte ausgewählt werden. Die Kinder müssen über die deutsche Übersetzung informiert werden und den fremdsprachigen Text ausgiebig üben. (Aufgrund des positiven Feedbacks durch die Kinder und Erzieherinnen wurden das Lied 'Funga alfia' mit Text und Begleitung per E-Mail an die Kita-Gruppe zur weiteren Verwendung gesendet.) Abb. 19: 'Funga alafia' (Foto: Claudia ter Meer) Die Verabschiedung und Danksagung am Ende kam etwas zu kurz und ging in der Aufbruchsstimmung unter. Es lässt sich nicht einschätzen, ob die Veranstaltung zu lange dauerte (75 Minuten), da die Kinder bei allen Programmpunkten aktiv und motiviert mit von der Partie waren. Da die Übergabe des Kinderbuches für die Kita bei der Verabschiedung ausgelassen wurde, beschlossen die Durchführenden kurzerhand, das Buch beim Auschecken zu übergeben, was sich als geeignete Lösung herausstellte. Ein gesammelter Abflug in der 'Flughafenhalle' wurde erschwert, da die Erzieherinnen im Gespräch ihr Feedback abgaben und Toilettengänge zur Verzögerung führten. Aus diesem Grund erfolgte der 'Abflug' weniger geordnet und einige Kinder waren nicht mehr richtig bei der Sache. 45 Leseförderung und Bibliothekspädagogik – ein ungleiches Paar? Abb. 20: Der Abflug (Foto: Claudia ter Meer) 7.9 Allgemeines und Zusammenarbeit Die afrikanischen Lieder, die wir im Hintergrund laufen ließen, fanden wir für die Atmosphäre angemessen und förderlich. Die gleiche Bedeutung kam unserer Dekoration bei, mit welcher wir uns vorab sehr viel Arbeit gemacht hatten. Thomas Triller (Vorleser), der die Gruppe beim Singen der Lieder auf seiner Gitarre begleitete, kam sehr gut bei den Kindern an. Empfehlung: Man sollte sich vorher mit den Erziehern oder Lehrern absprechen, wann und auf welche Art sie während der Veranstaltung eingreifen, falls Probleme mit Kindern auftreten. Im Großen und Ganzen haben wir für die Veranstaltung etwas weniger Zeit benötigt als geplant (15 Minuten weniger). Dadurch konnten wir jedoch die unterschiedlichen Module hinsichtlich des zeitlichen Ablaufs nach unseren Bedürfnissen anpassen und den Kinder beispielsweise mehr Zeit zum Malen geben oder das Paketspiel länger spielen. Unser Zeitkonzept sah vor, die Dauer der Veranstaltung auf maximal 90 Minuten auszudehnen, wobei etwa 15 Minuten als Puffer eingeplant waren. Schlussendlich würden wir alle dem zustimmen, dass die Veranstaltung auch nicht länger hätte dauern dürfen, weil es dann zu langwierig für die Kinder geworden wäre. Von der Verkleidung von Jacqueline Acquistapace (Tiermasken) waren die Kinder ebenfalls sehr angetan und fanden ihren Auftritt lustig. 46 Leseförderung und Bibliothekspädagogik – ein ungleiches Paar? Die Zusammenarbeit der Gruppenmitglieder verlief sehr gut. Auch wenn die Module untereinander aufgeteilt waren, wurde permanent von allen darauf geachtet, wo Hilfe von Nöten war, um dann gegebenenfalls einzuspringen. Thomas Triller hat gleich zu Anfang geholfen, die Namensschilder zu verteilen, als sich die Kinder um den Ausgabetisch drängten. Empfehlung: Vor der Veranstaltung sollte man proben, ob die Dias in der richtigen Reihenfolge einsortiert sind und mit welcher Geschwindigkeit sie gewechselt werden sollten. Da Carolyn Bauke und Thomas Triller sich abgesprochen hatten, gab es beim Ablauf der Diashow keine Probleme. Dadurch, dass der Projektor während der Veranstaltung verschoben wurde, war es eine hervorragende Idee von Jannika Grimm, den Standort des Projektors während der Aufbauarbeiten mithilfe von Klebestreifen zu markieren. Doch nicht nur die Zusammenarbeit innerhalb der Durchführungsgruppe verlief gut, auch die Zusammenarbeit des ganzen Kita-Teams war vorbildlich. Bei den Auf- und Abbauprozessen waren alle Teammitglieder beteiligt, ohne deren Hilfe die Durchführungsgruppe es zeitlich nicht geschafft hätte. Dieser guten Zusammenarbeit ist es auch zu verdanken, dass die Räume so liebevoll gestaltet und dekoriert wurden und dass nach der Veranstaltung alles innerhalb kürzester Zeit wieder aufgeräumt war. Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Veranstaltung großartig verlaufen ist, was einerseits an dem umfassend ausgearbeiteten Konzept lag und andererseits an der reibungslosen Zusammenarbeit der Teammitglieder. Eine Empfehlung ganz zum Schluss: Während der Veranstaltung nicht zu streng an den Plan halten, sondern die Augen offen halten und Mut zur Improvisation zeigen. Um zu überprüfen, ob sich unsere Vorstellungen und Planungen bei der Konzeption der Veranstaltung umsetzen ließen, führten wir eine umfangreiche Evaluierung dieser durch. Im folgenden Abschnitt werden die Methoden und die Ergebnisse der Untersuchung dargestellt. 47 Leseförderung und Bibliothekspädagogik – ein ungleiches Paar? 8. Dokumentation, Evaluation und Nachbereitung Wir haben uns entschlossen, die Veranstaltung mit Fotos zu dokumentieren. Hierfür konnten wir Claudia ter Meer, eine wissenschaftliche Mitarbeiterin der HAW, als Fotografin gewinnen. Die Genehmigung für die Fotos zu erhalten, war kein Problem, da eine Einwilligung für das Fotografieren der Kinder der Kita bereits vorlag. Die Veranstaltung soll von zwei Beobachterinnen aus der Evaluationsgruppe mit Hilfe einer Beobachtungsmatrix dokumentiert werden, um das Gelingen der Veranstaltung sowie mögliche Abweichungen oder Störungen zur späteren Nachbereitung festzuhalten. Die Erzieherinnen werden bereits einige Tage vor der Veranstaltung einen Fragebogen erhalten, den sie während oder nach der Veranstaltung ausfüllen können. Die ausgefüllten Fragebögen werden von den Mitgliedern der Evaluationsgruppe einige Tage nach der Veranstaltung in der Kita abgeholt. Die Fragebögen sollen dazu dienen, ein Feedback von der Veranstaltung zu erhalten. Weiterhin soll zur Nachbereitung ein Artikel für die Fachzeitschriften BuB und B.I.T. – Online sowie die Hochschulzeitschrift Impetus verfasst werden. Dieser Artikel wird in der Kita-Gruppe von je einem Mitglied der Durchführungs- bzw. der Evaluationsgruppe in Zusammenarbeit mit zwei Mitgliedern des Bücherhallen-Teams geschrieben. 8.1 Evaluation Als Evaluationsmittel für die Veranstaltung haben wir uns für einen selbsterstellten Fragebogen sowie einen selbsterstellten Beobachtungsbogen und eine spielerische Auswertung durch die Kinder entschieden. Im folgenden Kapitel möchten wir die einzelnen Evaluationsmittel vorstellen, unsere Absichten deutlich machen und die Ergebnisse präsentieren. 8.2 Der Fragebogen – Beschreibung Unser Fragebogen wurde mit einfachen Fragen formuliert und diese haben wir kurz gehalten. Hierbei haben wir auch auf Neutralität und präzise gestellte Fragen geachtet, die sich nur auf einen einzigen Sachverhalt beziehen. Wir haben die Fragen halboffen gestellt und aufeinander aufbauend. 48 Leseförderung und Bibliothekspädagogik – ein ungleiches Paar? Unser Fragebogen behandelt die Themenfelder: Allgemeines zur Veranstaltung Räumlichkeiten und Dekoration Vorgelesene Geschichte Spiele Verhalten der Studierenden Die erste Version des Fragebogens wurde mit Prof. Dr. Ute Krauß-Leichert besprochen. Im Anschluss haben wir unseren Fragebogen überarbeitet und daraufhin die finale Version erstellt. Wir haben den Fragebogen am 06.06.2013 vor der Veranstaltung bei der Kita abgegeben, damit die Erzieherinnen sich die Fragen schon einmal durchlesen und bei eventuellen Rückfragen melden konnten. Auch sollten sie bereits wissen, auf was sie während der Veranstaltung achten sollten. 49 Leseförderung und Bibliothekspädagogik – ein ungleiches Paar? 8.3 Der Fragebogen – finale Version Fragebogen zur Leseförderungsveranstaltung 1. Wie hat Ihnen die Veranstaltung gefallen? nicht wenig mittelmäßig ziemlich sehr 2. Hat Ihnen der Veranstaltungsraum gefallen? Ja Nein 2.1. Wenn nein, warum? ______________________________________________________________ ______________________________________________________________ 3. Wie gefiel Ihnen die vorgelesene Geschichte für die Teilnehmer? nicht wenig mittelmäßig ziemlich sehr 4. War die Länge der Veranstaltung angemessen? Ja Nein 4.1. Wenn nein, warum? ______________________________________________________________ 4.2. Was hätten Sie geändert? ______________________________________________________________ ______________________________________________________________ 5. War das Thema der Veranstaltung für die Kinder ansprechend? Ja Nein 5.1. Wenn nein, warum? ______________________________________________________________ 50 Leseförderung und Bibliothekspädagogik – ein ungleiches Paar? 6. Wie gefielen Ihnen die ausgewählten Spiele? nicht wenig mittelmäßig ziemlich sehr 7. Wie beurteilen Sie den Umgang der Studenten mit den Kindern? Gut Schlecht 7.1. Wenn Gut, warum? ______________________________________________________________ 7.2. Wenn Schlecht, warum? ______________________________________________________________ 8. Was hat den Kindern Ihrer Meinung nach am besten gefallen? das Paket auspacken das Singen das Bilderbuchkino sonstiges: das Spiel „Alle Pakete zu…“ das Malen 9. Konnten die Studenten die Aufmerksamkeit der Kinder über die gesamte Veranstaltung hin halten? Ja Nein 9.1. Wenn nein, woran hat es gelegen? ______________________________________________________________ 11. Wie beurteilen Sie die Veranstaltung aus pädagogischer Sicht? ___________________________________________________________________ 12. Haben Sie noch weitere Anregungen, Lob oder Kritik für uns? ___________________________________________________________________ ___________________________________________________________________ 51 Leseförderung und Bibliothekspädagogik – ein ungleiches Paar? 8.4 Der Fragebogen – Unsere Absichten Frage 1) Die erste Frage soll als Eisbrecher dienen und einen einfachen Einstieg gewährleisten. Sie soll allgemein nach der Veranstaltung fragen, bevor die weiteren Fragen mehr ins Detail gehen. Frage 2) Die zweite Frage baut auf Frage 1 auf. Wir wollen allgemein wissen, wie der Raum und die Dekoration angenommen werden. Dies ist uns sehr wichtig, da ein Großteil der Aufbauarbeiten in die Dekoration der Räume investiert wurde, um aus zwei unscheinbaren Seminarräumen einen 'Flughafen' und einen 'afrikanischen Dschungel' zu gestalten. Auch haben wir im Vorfeld viel über die Räume diskutiert und uns, trotz Empfehlung von Prof. Dr. Ute Krauß-Leichert, gegen den Karl H.DitzeHörsaal entscheiden, der im letzten Jahr genutzt und sehr gut angenommen wurde. Frage 3) Mit dieser Frage beginnt ein neuer Themenabschnitt in unserem Fragebogen. Hier wollen wir wissen, wie die Geschichte aus Sicht der Erzieherinnen angekommen ist, da das Lesen den zentralen Punkt in der Veranstaltung bildet. Wir wollen hierbei jedoch nicht den Vorleser als einzelne Person herausstellen, sondern die Geschichte, die wir ausgesucht haben. Frage 4) Diese Frage bezieht sich auf die Dauer der Veranstaltung und die Einschätzung der Erzieherinnen, wie lange wir die Kinder beanspruchen können. Frage 5) Bei dieser Frage steht für uns die Einschätzung der uns unbekannten Kinder im Mittelpunkt. Die Erzieherinnen sollen hierbei die Kinder von außen bewerten und deren Interesse an der Veranstaltung. Frage 6) Hiermit wird das neue Themenfeld 'Spiele' abgefragt; dieses Mal ebenfalls wieder aus der Sicht der Erzieherinnen. Frage 7) Mit dieser Frage möchten wir den Umgang der Studierenden mit den Kindern aus Sicht der Erzieherinnen erfragen. Die Erzieherinnen sollen ihre Antwort begründen, da der Umgang mit den Kindern eine schwierige Aufgabe für die Durchführungsgruppe ist. Die Kinder sind für uns eine unbekannte Gruppe. Diese wurde uns im Vorfeld als sehr lebendig vorgestellt. Frage 8) Die achte Frage sollen die Erzieherinnen aus Sicht der Kinder beantworten und uns zeigen, was während der Veranstaltung am besten gelaufen ist. 52 Leseförderung und Bibliothekspädagogik – ein ungleiches Paar? Frage 9) Die neunte Frage ist eine Kontrollfrage zur siebten Frage. Hiermit wollen wir erneut abfragen, ob die Studierenden den Umgang mit den Kindern positiv gestalten konnten. Frage 9) und 10) Diese Fragen sind als Fazit gedacht. Wir haben sie offen gehalten, um keine Suggestivfragen zu stellen und den Erzieherinnen die Möglichkeit zu geben ihre Anregungen, ihr Fachwissen und Lob oder Kritik zu äußern. 8.5 Der Fragebogen – Die Auswertung Auf die Frage, wie ihnen die Veranstaltung gefallen hat, haben beide Erzieherinnen mit „sehr“ geantwortet. Auch auf die Frage, ob ihnen der Veranstaltungsraum gefallen hat, haben beide Erzieherinnen mit „ja“ geantwortet. Eine Erzieherin hat die zusätzliche Bemerkung „sehr schön dekoriert“ auf dem Fragebogen vermerkt. Auf die Frage, wie die vorgelesene Geschichte den Teilnehmern gefallen hat, antwortete eine Erzieherin mit „ziemlich“, die andere mit „sehr“. Sowohl die Länge der Veranstaltung als auch das Thema fanden beide angemessen und ansprechend. Es wurde die Frage 4.2 „Was hätten Sie geändert?“ nicht als Teilfrage der Frage vier, sondern als eine eigenständige Fragestellung angesehen. Hier schrieb eine der Erzieherinnen, dass der Schluss des Bilderbuchkinos durch die Frage „Welche Buchstaben kennt ihr schon?“ oder durch das Abfragen des ABCs hätte erweitert werden können. Die ausgewählten Spiele gefielen den beiden Erzieherinnen „sehr“ und der Umgang mit den Kindern wurde mit „gut“ beurteilt. Als Begründung wurde genannt, dass die Studierenden gut auf die Kinder eingegangen sind und sie motiviert haben. Zudem waren sie ruhig und bestimmt. Dies zeigte sich durch klare Anweisungen und gute Ansprachen. Eine der Erzieherinnen wählte alle Optionen aus bei der Frage, was den Kindern am besten gefallen habe (Paket auspacken, Bilderbuchkino, Spiel, malen, singen). Die andere Erzieherin kreuzte „sonstiges“ an und schrieb: „Durch die wechselnden, gut aufeinander abgestimmten Programmteile wurde in jeder Phase die Aufmerksamkeit und das Interesse der Kinder angesprochen“. Diese Aussage spiegelt sich auch in der Beantwortung der neunten Frage wieder, indem die Erzieherinnen „ja“ bei der 53 Leseförderung und Bibliothekspädagogik – ein ungleiches Paar? Frage, ob die Studierenden die Aufmerksamkeit der Kinder über die gesamte Veranstaltung halten konnten, ankreuzten. Bei der Beurteilung der Veranstaltung aus pädagogischer Sicht antworteten die Erzieherinnen wie folgt: „gelungene Veranstaltung, Kinder gut einbezogen, abwechslungsreich, einzelne Programmteile gut aufeinander abgestimmt, entsprach dem Alter und den Interessen der Kinder“ sowie „stimmig, der Altersgruppe angepasst, die Neugier wurde geweckt, die Kinder wurden gut einbezogen“. Auf die letzte Frage nach Anregungen, Lob und Kritik bekamen wir folgende Antworten: „diese Veranstaltung ist besser gelungen als die im vergangenen Jahr – weiter so! Gut - die Kinder durften den Brief in den Briefkasten stecken, sehr motivierend! Sehr gut – Wechsel mit Musik und Tanz, Einbau afrikanischer Texte“ und „tolle Deko, gutes Licht, sehr gute Zuwendung, alles in allem eine tolle Veranstaltung“. 8.6 Veranstaltungsevaluation durch die Kita-Kinder Zusätzlich zur Bewertung der Leseförderungsveranstaltung durch die Erzieherinnen mittels des Fragebogens wurde während der Veranstaltung die Meinung der teilnehmenden Kinder erfragt. Es war den Studierenden wichtig, nicht nur von Erwachsenen eine Einschätzung darüber zu bekommen, ob es den Kindern gefallen hat. Da die Kinder noch nicht oder kaum lesen und schreiben konnten, wurde von einer schriftlichen Befragung abgesehen. An die Evaluationsmethode richtete sich grundsätzlich die Anforderung, dass sie dem Alter der Kinder entsprechend (fünf bis sechs Jahre) unkompliziert und leicht zu verstehen ist. Außerdem bestand die Absicht so wenig Zeit wie nötig von der Veranstaltungszeit für die Evaluation zu gebrauchen. Es wurde eine Methode mit spielerischem Charakter gewählt, bei der die Kinder schnell und einfach ein Feedback geben konnten. Ziel war es, die Grundstimmung der Teilnehmenden einzufangen. Im Veranstaltungsraum 'Afrika' wurde zu diesem Zweck eine Stellwand positioniert, auf der zwei gebastelte Löwenköpfe platziert waren, einer mit glücklichem Gesichtsausdruck und der andere mit traurigem Gesichtsausdruck. Abgesehen von ihrer Funktion als Evaluationswerkzeug ergänzten die Löwen die Dekoration des Raumes. 54 Leseförderung und Bibliothekspädagogik – ein ungleiches Paar? Abb. 21: Löwenköpfe für die Kinderevaluation (Foto: Jannika Grimm) Die Kinder bekamen von den Studierenden der Durchführungsgruppe jeweils einen Klebepunkt ausgehändigt und wurden gebeten, diesen auf den traurigen Löwenkopf zu kleben, falls ihnen die Veranstaltung nicht gefallen hat oder auf den glücklichen Löwenkopf, wenn ihnen die Veranstaltung gut gefallen hat. Im Zeitplan der Veranstaltung wurde die Evaluation zwischen dem Malen und dem Singen des Abschlussliedes eingeplant. Der Zeitpunkt eignete sich gut, weil die Kinder, wie vorauszusehen war, nicht gleichzeitig mit dem Malen fertig waren, sodass die Kinder, sobald sie nicht mehr malten, nacheinander ihre Bewertung abgeben konnten. Die Kinder bewerteten die Leseförderungsveranstaltung ausschließlich „gut“. Die Evaluation wurde vor dem Malen angekündigt und jedem Kind noch einmal erklärt, als es seinen Klebepunkt bekam. Allerdings war die Aufgabe trotz dieser zweimaligen Erklärung nicht für alle Kinder verständlich. Eines der Kinder klebte seinen Punkt (und auch einen zweiten) auf den traurigen Löwen, obwohl es kurz zuvor erzählt hatte, dass es die Veranstaltung sehr schön fände. Es war offensichtlich, dass die Kinder Spaß daran hatten, ihre Klebepunkte auf bestimmte Zonen des Löwenkopfes zu platzieren (exakt auf dem Auge, der Nase etc.). Jenes Kind, das seinen Klebepunkt auf den traurigen Löwen klebte, tat dies anscheinend, weil die Nase des glücklichen Löwen bereits belegt war. Die Absicht, die Evaluation für die Kinder mit viel Spaß zu gestalten, hat sich erfüllt. Das positive Feedback der Kinder stimmt sowohl mit der Einschätzung der Studierenden als auch mit der Rückmeldung der Erzieherinnen durch den Fragebogen überein. 55 Leseförderung und Bibliothekspädagogik – ein ungleiches Paar? 8.7 Beobachtung der Veranstaltung Zusätzlich zur Evaluation durch die Kinder und die Erzieherinnen haben wir uns für die Evaluationsmethode der nicht teilnehmenden Beobachtung entschieden. Bei dieser Methode kann die Veranstaltung direkt durch Mitglieder der Evaluationsgruppe dokumentiert werden, die aber nicht persönlich in das Geschehen involviert sind, sodass eine hohe Konzentration auf den Ablauf gewährleistet ist. Ein weiterer Vorteil dieser Evaluationsmethode ist, dass die Teammitglieder an der Konzeptentwicklung beteiligt waren und somit die Umsetzung und die Zielerreichung gut beurteilen können. Im Vorfeld wurde ein Beobachtungsbogen erstellt, der das Konzept und die zeitliche Abfolge der Veranstaltung übersichtlich darstellt und eine strukturierte Beobachtung ermöglicht. Alle Beobachtungen können während der Veranstaltung direkt in den Bogen innerhalb der einzelnen Kriterien eingetragen werden. Das erste Kriterium „Zeitabweichung“ soll zeigen, inwieweit die Zeitplanung für die einzelnen Module eingehalten wurde und warum es gegebenenfalls zu zeitlichen Abweichungen gekommen ist. Das zweite Kriterium „Beobachtungen zum Ablauf“ bietet die Möglichkeit die Beobachtungen zu den einzelnen Komponenten der Veranstaltungen zu protokollieren. Hier sollen die Beobachtungen differenziert werden und zum einen auf den Ablauf der Veranstaltung und zum anderen auf die Reaktionen der Kinder gerichtet sein. Mit dem dritten Kriterium „Reaktionen der Kinder“ soll anhand des Bogens überprüft werden können, ob die Intentionen, die den einzelnen Aktivitäten zu Grunde liegen, erfüllt wurden. Um eine größere Fülle an Beobachtungen aufnehmen zu können und um eine mögliche subjektive Wahrnehmung auszuschließen, haben wir uns dafür entschieden, zwei nicht-teilnehmende Beobachterinnen einzusetzen. Dies eröffnete uns außerdem die Möglichkeit verschiedene Schwerpunkte bei der Beobachtung zu setzen. So saß der eine Beobachter hinter den Kindern und konzentrierte sich auf den Ablauf der Veranstaltung, während der zweite Beobachter seitlich zum Geschehen saß und sich auf die Reaktionen der Kinder fokussierte. Um die Kinder nicht unnötig zu irritieren oder zu beeinflussen, haben sich die beiden Beobachter möglichst unauffällig verhalten und wurden zu Beginn der Veranstaltung nur als zuschauende Personen vorgestellt. 56 02 57 5 Min 10:00 10:05 Geplante Dauer Verteilen der Namensschilder 8 Min Ankunft Jacken/Schu 10:05 he ausziehen 10:13 Flugreise nach „Afrika“ Tickets einsammeln + stempeln Empfang Kinder in Empfang nehmen 01 Inhalt / Aktivität Thema Modul 5 Minuten - Reibungsloser Ablauf - 3 Kinder weniger als geplant 7 Minuten - etwas länger durch kleine Verspätung Zeitabweichung? Warum? Reaktion der Kinder Intention - Ankunft am - Kinder setzen „Flughafen“ sich auf Stühle und ziehen ihre - Begrüßung mitgebrachten Hausschuhe an - Kindern wird Wasser - Kinder stellen und sich brav an und Toilettengang freuen sich über angeboten die schönen N hild - Kinder gucken beim Fliegen nach oben und unterhalten sich Kennenlernen - Warten am - Kinder lachen, RahmenHaupteinwirken aufgeregt bildung gang (Anfang) - Kindern stellen Unruhe sich artig in 2erdurch leichte Reihen auf Verspätung - „Ich seh überhaupt kein Flugzeug“ Beobachtungen zum Ablauf Ja. Die Kinder haben nun alle Personen der Durchführungsgruppe Kennengelernt. Durch die Namensschilder können die Kinder persönlich h Ja. Durch die Aktivitäten wurde ein gemeinsamer Anfang geschaffen, der auch schon zum Thema der Geschichte hinleitet. Intention erfüllt? Leseförderung und Bibliothekspädagogik – ein ungleiches Paar? 8.8 Beobachtung der Veranstaltung – Beobachtungsbogen Beobachtungsbogen zur Leseförderungs-Veranstaltung am 11.06.2013: Paket Afrika 03 04 Thema Modul 58 Buch und Briefe entdecken Instrumente / Tiergeräusche Paket erforschen Geburtstag slied für Benjamin Begrüßung skreis (incl. afrikanischer Begrüßung srituale) Vorstellung der HAWAnwesend en Inhalt / Aktivität 10 Min 10:20 10:30 7 Min 10:13 10:20 Geplante Dauer 6 Minuten -Kinder haben gut mitgemacht -problemlose Rückgabe der Tiere und Instrumente -Geburtstagslied dauerte etwas länger 9 Minuten Zeitabweichung? Warum? Reaktion der Kinder Intention - einige Tiere und die Regenmacher müssen erklärt werden -Tiergeräusche Werden vorgemacht - Kinder stürzen sich Interaktion schneller auf das Paket als Anweisungen gegeben werden können - Krach machen gefällt den Kindern Überleitung gut zum Buch - gucken interessiert auf das Buch - Ankunft in - Positive Reaktionen Eisbrechen „Afrika“ auf Deko - Kinder reagieren - Schwierig- auf die Vorstellung keiten bei („ich war auch schon der Kreisbil- mal in Amerika“) Herandung - Finden afrikanische führung Begrüßung lustig ans Thema - Text des -einige Jungs Geburtsmachen Quatsch tagslieds - Benjamin ist es wird zuerst peinlich, dass für ihn ohne gesungen wird Gitarre - Kinder haben Konzentralangsam Schwierigkeiten beim tion fördern vorgesagt Mitsingen (Text zu schwierig?) Beobachtungen zum Ablauf Ja. Die Interaktion ist gelungen, weil jedes Kind erzählt hat welches Tier / Instrument es aus dem Paket gezogen hat. Interesse für das Buch wurde dadurch geweckt, dass es im Paket lag. Ja. Durch das Lachen beim Begrüßungskreis haben die Kinder ihre Scheu vor der fremden Umgebung verloren. Die afrikanische Begrüßung sowie die Deko und die Musik sind eine gute Hinführung an das Thema Afrika. Die Konzentrationsförderung ist auch größtenteils gelungen. Intention erfüllt? Leseförderung und Bibliothekspädagogik – ein ungleiches Paar? Thema Kino Modul 05 Dialogisches Vorlesen „Vom Löwen, der nicht schreiben konnte“ Bilderbuchkino mit Interaktion / Briefe vorlesen Inhalt / Aktivität 25 Min 10:30 10:55 Geplante Dauer Beobachtungen zum Ablauf Reaktion der Kinder - Zu Beginn - die meisten Kinder der wollen vorgelesen - Geschich- Geschichte bekommen te ziemlich sollen Kinder (Ausnahme: 1 Kind kurz brüllen wie kennt das Buch - evt. zu ein Löwe schon) wenig - Vorleser - Kinder antworten dialogistellt Fragen auf Fragen beim sches - Briefe Dialogischen Vorlesen werden von Vorlesen teilweise den etwas zögerlich verschiede- - das NEIN-Schild nen Tieren kommt gut an vorgelesen Kinder brüllen begeistert mit Einbeziehung (1 Junge hält sich der Ohren zu) Kinder, die - einige Kinder die Briefe rutschen dichter überreichen heran (so entsteht - Tempo ein Innen- und ein Bilderbuch- Außenkreis) kino gut hören - Bilder immer aufmerksam zu passend zum - den meisten Text Kindern hat die - Insgesamt Geschichte gut Lesen zu kurz gefallen 12 Minuten Zeitabweichung? Warum? Kommunikationsfähigkeit fördern Fantasie anregen Lesemotivation Intention Ja. Die Lesemotivation wurde durch die abwechslungsreiche Art des Vorlesens (verschiedene Stimmen und Tiere, NEIN-Schild…) erreicht. Die dazu passenden Bilder haben die Geschichte visualisiert. Die Kommunikationsfähigkeit der Kinder wurde durch Fragen gefördert. Intention erfüllt? Leseförderung und Bibliothekspädagogik – ein ungleiches Paar? 59 Thema Spiel & Basteln Modul 06 20 Min MemoryKarten bemalen / Vorlagen ausmalen 60 Briefe in Briefkasten werfen Briefumschläge gestalten (mit Namen) 10:55 11:15 Geplante Dauer „Pakete auf-Pakete zu“-Spiel Inhalt / Aktivität 25 Minuten - Längeres Malen, weil Kinder so begeistert und konzentriert dabei sind Zeitabweichung? Warum? Intention Intention erfüllt? - die meisten Kinder können ihren Namen gut schreiben - die meisten Kinder wollen auf dem Fußboden malen - 1 Junge will nicht Interaktion / Ja. Nach der ruhigen mitspielen und lässt Bewegung Phase des Vorsich auch nicht lesens freuen sich die Kinder sich nun motivieren - einige Jungs wieder bewegen zu schubsen sich Kreativität können. fördern Durch das Malen -Tiere werden gut konnten sich die imitiert Kinder nochmal auf kreative Weise mit - Kinder gucken der Geschichte teilweise ratlos auseinandersetzen. (Erklärung zu lang?) Reaktion der Kinder - Malen macht Kindern viel Spaß alle malen - Ermahnung, konzentriert langsam und wollen nicht fertig zu aufhören werden - Verteilen der Malutensilien - Hilfestellung beim Malen und Schreiben - Spiel wird erklärt - Erklärung des weiteren Ablaufs - Vorhänge werden geöffnet, Projektor und Kissen werden zur Seite geräumt; Beobachtungen zum Ablauf Leseförderung und Bibliothekspädagogik – ein ungleiches Paar? Thema Evaluation Modul 07 Evaluationslöwen bekleben Inhalt / Aktivität 11:15 11:20 5 Min Geplante Dauer 5 Minuten Zeitabweichung? Warum? Kinder die bereits fertig sind, haben nichts zu tun spontane Improvisation eines Regentanzes (Trommeln, Regenmacher, Stampfen…) Beobachtungen zum Ablauf - Kinder begeistert vom Regentanz -1 Junge klebt seinen Punkt auf den traurigen Löwenkopf obwohl ihm die Veranstaltung gut gefallen hat Sinn der Evaluation nicht verständlich? Reaktion der Kinder Meinungsbild Intention Nur teilweise, da evtl. nicht alle Kinder den Sinn der Evaluation verstanden haben. Intention erfüllt? Leseförderung und Bibliothekspädagogik – ein ungleiches Paar? 61 Thema Abschied Modul 08 62 Abschied Rückflug Anziehen Lied „Funga Alafia“ Inhalt / Aktivität 15 Min 11:20 11:35 Geplante Dauer 15 Minuten Zeitabweichung? Warum? - Schwierigkeiten Ruhe zu schaffen - Bedeutung des Liedes wird erklärt - Bewegung wird vorgemacht - Kinder bekommen nochmals die Möglichkeit Wasser zu trinken und auf die Toilette zu gehen - Bilderbuch als Geschenk für die Kita wird überreicht - Erzieherinnen und Kinder bedanken sich Beobachtungen zum Ablauf - Kinder summen „Funga Alafia“ noch während des Rückflugs - Kinder fragen, ob sie Namensschilder behalten dürfen - das Lied kommt sehr gut bei den Kindern an - 3 Jungs wollen nicht mitmachen Erzieherin greift ein - einige Kinder sehr unruhig (Konzentrationsspanne vorbei?) Reaktion der Kinder Intention erfüllt? Musikalisch Ja. Das Lied wurde e durch die eingängige Erziehung Melodie und den einfachen Text von den Kindern sehr gut aufgenommen. Auch die Bewegung im Kreis zur Musik haben die meisten begeistert mitgemacht. Die fremde Offenheit Sprache des Liedes fördern fördert die Offenheit für andere Länder und Sprachen. Das Lied hat Rahmenzusammen mit dem bildung Rückflug einen (Ende) guten Abschluss der Veranstaltung gebildet. Intention Leseförderung und Bibliothekspädagogik – ein ungleiches Paar? Leseförderung und Bibliothekspädagogik – ein ungleiches Paar? 8.9 Fazit zur Evaluation Die Zusammenarbeit in der Evaluationsteam hat sehr gut funktioniert. Jeder erledigte die ihm in der Gruppe zuvor zugeteilte Aufgabe gut und gewissenhaft. Somit sind wir als Evaluationsgruppe auf ein für uns zufriedenstellendes Ergebnis gekommen. Zu unserer Freude ist das Feedback aller Beteiligten positiv ausgefallen. Dem Kritikpunkt seitens der Erzieherinnen, der Schluss des Bilderbuchkinos hätte durch die Frage „Welche Buchstaben kennt ihr schon?“ oder durch das Abfragen des ABCs erweitert werden können, stimmen wir zu. Allerdings beruht unsere Entscheidung, das Schreiben nicht in den Vordergrund zu stellen, auf einem Missverständnis. Nach Rücksprache mit den Erzieherinnen hatten diese uns mitgeteilt, dass nur ein kleiner Teil der Kinder in der Lage sei, ihren Namen zu schreiben. Die Beantwortung des Fragebogens hat nach unseren Vorstellungen funktioniert. Es gab keine Verständnisprobleme seitens der Erzieherinnen. Einzig die Antwort der Frage 4.2 wurde von einer Erzieherin nicht auf die Länge der Veranstaltung bezogen. Im Nachhinein hätten wir diese Frage separat an das Ende des Fragebogens stellen sollen. Frage 8 hätten wir mit einem Ranking versehen können, beispielsweise durch die Vergabe von Schulnoten. Dadurch wäre unsere Intention, zu ermitteln, welcher Teilaspekt der Veranstaltung wirklich am besten angenommen wurde, deutlicher geworden. Bei der Auswertung des Bogens ist uns aufgefallen, dass die Themenbereiche nicht deutlich genug abgegrenzt wurden. Dies hat bei der Bearbeitung jedoch offensichtlich nicht zu Problemen geführt. Mit der Evaluierung durch die Kinder ist die Gruppe zufrieden. Trotz kleiner Verständnisprobleme war für uns wichtig, dass die Veranstaltung den Kindern gefallen hat. Durch den direkten Vergleich „Intention“ und „Umsetzung“ ist der Beobachtungsbogen für uns die beste Methode um nachzuvollziehen, ob wir erreicht haben, was wir wollten. Demnach haben wir uns in der Zeitplanung, vor allem beim Vorlesen verschätzt. Die Intentionen der einzelnen Phasen konnten jedoch weitgehend umgesetzt werden. Aus Sicht der Evaluierungsgruppe war es eine gelungene Veranstaltung. 63 Leseförderung und Bibliothekspädagogik – ein ungleiches Paar? 9 Abschlussfazit Die Leseförderungsveranstaltung für die Kita-Gruppe der PAS Uferstraße, die im Rahmen des Seminars 'Leseförderung und Bibliothekspädagogik - ein ungleiches Paar?' von zwölf Studierenden konzipiert, vorbereitet und durchgeführt wurde, ist allseitig als ein lehr- und erfolgreiches Projekt zu werten. Die Zusammenarbeit und Abstimmung sowohl im großen Team als auch in den Arbeitsgruppen erfolgte reibungslos. Der Meilensteinplan war dabei ein hilfreiches Instrument. Des Weiteren war es sinnvoll, für den Zeitraum des gesamten Projektes zwei Koordinatoren festzulegen, welche die Organisation der Abläufe und den Austausch mit der Seminarleiterin und anderen Ansprechpartnern abstimmten. Für die Konzeption und Vorbereitung des Projekts stellten sich im Rahmen des Seminars die Präsentationen zur Leseförderung und der Workshop von Bettina Huhn als überaus hilfreich heraus. Dadurch, dass das gesamte Team gleichberechtigt in die Planung der Leseförderungsveranstaltung involviert war, war es möglich - wie mithilfe eines Innovationszirkels - kreativ, ziel- und konsensfokussiert die Veranstaltung zu entwickeln. Bei Unsicherheit stimmte sich das Team, wenn es als notwendig erachtet wurde, mit der Seminarleiterin Prof. Dr. Ute Krauß-Leichert ab. Wie aus dem Meilensteinplan ersichtlich erfolgte der terminliche Ablauf aller Arbeitsschritte ohne längere Wartezeiten oder Engpässe. Für die Studierenden war die auferlegte Selbstorganisation der Veranstaltung eine anschauliche Möglichkeit, ein Projekt in Eigenverantwortung und als Teil eines Teams zu gestalten. Die Erfahrungen dieser Arbeitsweise werden den Teilnehmern für ihre zukünftige berufliche Laufbahn von Nutzen sein. Die Zusammenarbeit mit einer externen Einrichtung fokussiert auf die Zielgruppe der Kita-Kinder ermöglichte es, die bibliothekspädagogische Methodik in der Praxis anzuwenden. Sowohl die Vor- und Nachbereitung als auch die direkte Durchführung der Leseveranstaltung dem Konzept entsprechend verliefen plan- und reibungslos und können als Erfolg gewertet werden. Wie aus den Ausführungen der Durchführungs- und Evaluationsgruppe hervorgeht, wurde die Veranstaltung nicht nur aufseiten der Studierenden sondern auch von den Kita-Kindern und Erzieherinnen positiv eingeschätzt. 64 Leseförderung und Bibliothekspädagogik – ein ungleiches Paar? 10 Literatur- und Quellenverzeichnis Aloba / Steinhauser 1999 ALOBA, Babatola ; STEINHAUSER, Eva: Kinderlieder der Yoruba - Yoruba Children's Songs : Yoruba /Dt. /Engl. Frankfurt am Main : Brandes & Apsel, 1999. - ISBN 978-386099-165-7 Baltscheit 2002 BALTSCHEIT, Martin: Die Geschichte vom Löwen, der nicht schreiben konnte. 1.Aufl., Zürich : Bajazzo 2002. - ISBN 3907588363 Brandt BRANDT, Susanne: „Wie der Löwe das Lesen lieben lernte...“ - eine Bibliotheksaktion mit Variationen für Kindergarten bis Klasse 4 rund um ‚Die Geschichte vom Löwen, der nicht schreiben konnte‘. - Online verfügbar unter: http://www.hdmstuttgart.de/ifak/giraffe/archiv/Loewe.pdf - Abruf: 2013-07-14 Brandt-Köhn 1993 BRANDT-KÖHN, Susanne: Leitfaden für die rhythmisch-musikalische Gestaltung einer Geschichte. In: DEUTSCHES BIBLIOTHEKSINSTITUT (Hrsg.): „Mehr mit Medien machen“ Aktive Literatur- und Medienvermittlung in Kinder- und Jugendbibliotheken Geschichten präsentieren und umsetzen. Bd.1 Berlin, 1993. - ISBN 3-87068-432-1 Brandt 2013 BRANDT, Susanne: Gefühle in allen Farben - Inszenierung von Vorlese- und Erzählsituationen. München : Don Bosco Verlag, 2005. - ISBN-13: 9783769815177 65 Leseförderung und Bibliothekspädagogik – ein ungleiches Paar? Bürgerstiftung Duisburg gemeinnützige AG 2009 BÜRGERSTIFTUNG DUISBURG GEMEINNÜTZIGE AG (Hrsg.): Für Einsteiger - Entwicklung kreativer Literaturkonzepte. In: Erste Leseräume - Frühkindliche Leseförderung in Duisburg. 2009. - Online verfügbar unter: http://www.duisburg.de/stadtbib/medien/bindata/ErsteLeseraeume.pdf - Abruf: 201307-27 Dahm 2013a DAHM, Klaus: Frühkindliche Leseförderung. In: Bayerische Staatsbibliothek Landesfachstelle für das öffentliche Bibliothekswesen. - Online verfügbar unter: http://www.oebib.de/Fruehkindliche-Lesefoerderung.1090.0.html. - Abruf: 2013-07-14 Dahm 2013b DAHM, Klaus: Bilderbuchkinos. In: Bayerische Staatsbibliothek - Landesfachstelle für das öffentliche Bibliothekswesen. - Online verfügbar unter: http://www.oebib.de/index.php?id=838. - Abruf 2012-07-29 Dettmar-Sander 2004 DETTMAR-SANDER, Christiana: Durch Lesen die Welt entdecken - Leseförderung für Kinder. 1. Aufl., Berlin : Cornelsen, 2004. - ISBN: 3-589-22034-1 Hurrelmann 1994 HURRELMANN, Bettina: Leseförderung. In: Praxis Deutsch (1994); H. 127, S. 17 Keller-Loibl 2009 KELLER-LOIBL, Kerstin: Handbuch Kinder- und Jugendbibliotheksarbeit. Bad Honnef : Bock + Herchen, 2009. - ISBN: 978-388-34726-8-3 66 Leseförderung und Bibliothekspädagogik – ein ungleiches Paar? Kraus 2005 KRAUS, Karoline: Dialogisches Lesen - neue Wege der Sprachförderung in Kindergarten und Familie. In: ROUX, Susanna (Hrsg.): PISA und die Folgen - Sprache und Sprachförderung im Kindergarten. Landau : Verlag Empirische Pädagogik, 2005. - S. 109-129. - ISBN: 978-3-937333-07-6 Krauß-Leichert / Paul / Pilzer 2012 KRAUß-LEICHERT, Ute ; PAUL, Jana ; PILZER, Harald: Welche Wirkung haben Leseförderungsaktionen Öffentlicher Bibliotheken? - Erste Ergebnisse der Studie „Leseförderung und Wirkungsforschung (LeWi)“ mit der Stadtbibliothek Bielefeld. In: BuB - Forum Bibliothek und Information 64 (2012) 11-12, S. 789 - 793. - ISSN 0340 0301 Marquardt 2010 MARQUARDT, Manfred: Handbuch Kinder- und Jugendliteratur. 1. Aufl., Troisdorf : Bildungsverlag EINS, 2010. - ISBN 978-3-427-08121-0 Schwab 2003 SCHWAB, Roland: Funga Alafia : Begrüßungstanzlied aus Westafrika. In: Musik mit Kindern (2003), Nr. 6, S. 24-26. - Online verfügbar unter: http://www.leierchischte.ch/downloads/Funga%20Alafia.pdf. - Abruf: 2013-07-02 Schultka 2013 SCHULTKA, Holger: Bibliothekspädagogik. Realität oder Utopie? - Thesen zum Vortrag auf dem „1. Forum Bibliothekspädagogik - Pluspunkt Bildungspartnerschaft“ am 7. 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(FH) Claudia ter Meer (Wissenschaftliche Mitarbeiterin IT) Telefon: 040 / 428 75-3657 E-Mail: [email protected] Raum 265 Fakultät DMI / Department Information Prof. Dr. Ute Krauß-Leichert (Professorin für Dienstleistungen im Informationssektor) Telefon: 040 / 428 75-3604 E-Mail: [email protected] Raum 257 70 Leseförderung und Bibliothekspädagogik – ein ungleiches Paar? 12 Anhang – Fotodokumentation zur Raumgestaltung 'Flughafen-Empfangshalle' (Fotos: Jannika Grimm) 71 Leseförderung und Bibliothekspädagogik – ein ungleiches Paar? Veranstaltungsraum (Fotos: Jannika Grimm) 72 Leseförderung und Bibliothekspädagogik – ein ungleiches Paar? (Foto: Claudia ter Meer) 73 © 2013 Hochschule für Angewandte Wissenschaften Hamburg Fakultät Design, Medien und Information | Department Information Umschlag: Claudia ter Meer