Vanessa Schädler springt in die Bresche – Zweite in Malbun
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Vanessa Schädler springt in die Bresche – Zweite in Malbun
Vaterland LI E C HTE N STE I N E R SPORT/WIRTSCHAFT/LET ZTE LIE CHT ENSTEINER VATE RLAND Petra Eberle in der Sportschule Davos Ski alpin. – Die ehemalige LSVNachwuchstrainerin Petra Eberle, die sich in Liechtenstein bis vor 20 Monaten um die Belange der Sportschüler gekümmert hatte, arbeitet in der Zwischenzeit für die Sportschule Davos. Auch sie coachte gestern Athleten beim FisRennen in Malbun. Sie trifft sich zudem mit dem neuen Liechtensteiner Schulsportinspektor Beat Wachter zu einem Gedankenaustausch. «Wir tauschen uns in den Fragen der Sportschüler aus», erläuterte Petra Eberle. (eh) KULTUR WIRTSCHAFT Graubners Malerei ist Sinnbild für einen lebendig atmenden SEITE 23 Organismus. Die Gelder von Exdiktator Duvalier in der Schweiz bleiben vorerst gesperrt. SEITE 25 Kleine Überraschung beim 1. Fis-Slalom der Frauen gestern in Malbun: Favoritin Marina Nigg musste sich mit Rang sieben begnügen, stattdessen sprang Vanessa Schädler als Zweite in die Bresche; den Sieg holte die Japanerin Emi Hasegawa. Von Ernst Hasler Ski alpin. – Bei den gestrigen zwei Fis-Slaloms standen die zwei LSVTrainer Martin Marinac (1. Lauf) und Simon Sengele (2. Lauf) als Kurssetzer im Einsatz. Als Rennleiter fungierte der frühere Rennläufer Silvio Wille vom SC Balzers, dessen Team auch für die Zeitnehmung zusammen mit dem Skiclub Oberegg verantwortlich zeichnete. (eh) Ski alpin. – Im Fis-Junior-Race der Männer ging der ÖSV-Rennläufer Mathias Gorbach als Sieger hervor. LSVSlalomspezialist Simon Heeb hielt als Fünfter die heimische Fahne hoch. Ski alpin. – Die ehemalige LSV/SSV-Trainerin und Weltklassefahrerin Marie-Therese «Maite» Nadig arbeitet derzeit als Trainerin beim Regionalstützpunkt Ost. Gestern weilte sie deshalb als Trainerin in Malbun, um ihre Schützlinge zu coachen. (eh) Sarah Schädler als Speakerin Nigg etwas ratlos Weltcuprennläuferin Marina Nigg war ratlos, obwohl auch etwas Pech im Spiel war. Im ersten Lauf verletzte sich vor ihr Petra Lorenzi schwer. Die ÖSV-Rennläuferin musste abtransportiert werden, nach einem längeren Break – es schneite zwischenzeitlich sehr stark – war die Unterlage stumpf. «Als ich die Brille kurz vor dem Start auspackte, war sie total angelaufen. Das waren keine idealen Voraussetzungen», ärgerte sich Nigg. Auch mit der fünftbesten Zeit im zweiten Lauf konnte sie nicht zufrieden sein. «Ich verhungere im Flachstück. Im Moment tue ich mir auf solch flachen Teilstücken schwerer. Es gab Zeiten, da liebte ich diesen Hang und lieferte meine besten Rennen ab», rätselte Nigg. Sie müsse sich etwas überlegen, um beim heutigen zweiten Fis-Rennen besser zurechtzukommen. Rebecca Bühler nach Bestzeit out Bitter verlief der gestrige Tag für die Hoffnungsträgerin Rebecca Bühler. Sie lag bei Halbzeit in Führung, ihre Reserve auf Hasegawa betrug 0,20 Sekunden. «Im Übergang war ich zu spät unterwegs. Es schlug mir die Skier zusammen, weshalb der Ausfall nicht zu vermeiden war», bedauerte Bühler ihr Out im zweiten Lauf. «Trotz kleiner Fehler war ich bis zu jenem Zeitpunkt gut unterwegs», präzisierte Bühler, die sich über ihren Ausfall ärgerte. «Im Training bin ich stets gut durchgekommen, deshalb ist der Ausfall im Rennen umso bitterer», so Rebecca Bühler. Ski alpin. – Eine bekannte Stimme war beim gestrigen Fis-Slalom in Malbun zu hören. Die Skicrosserin Sarah Schädler, die sich am 20. Dezember 2009 beim Skicross-Weltcuprennen in Innichen (It) das Kreuzband am rechten Knie gerissen hatte, steht bei den Fis-Rennen als Speakerin im Einsatz. Fundiert und sympathisch erledigte sie den Job gestern problemlos. Bekanntlich verpasst Sarah Schädler aufgrund ihrer schweren Knieverletzung die Olympischen Winterspiele in Vancouver (Can). Ob sie ihre Karriere fortsetzen wird, ist noch ungewiss. (Text eh/Bild Eddy Risch) 15 Vanessa Schädler springt in die Bresche – Zweite in Malbun Die Kurssetzer In neuer Funktion DONNERSTAG, 4. FEBRUAR 2010 Strahlende Siegerinnen: Die zweitplatzierte Vanessa Schädler, Siegerin Emi Hasegawa und die drittplatzierte Moe Hanaoka strahlen vom Podest (v. l.). Bilder Eddy Risch gerin mit Stolz; es war die drittbeste Laufzeit. Noch im ersten Lauf, der etwas mehr als der zweite Heat gedreht hatte, nahm sie Rang drei ein. «Die Linienwahl liess im zweiten Lauf etwas mehr Risikobereitschaft zu. Ich konnte gut Gas geben», schilderte Schädler ihre Eindrücke. Für heute hat sie sich wiederum einiges vorgenommen. «Ich will mein Resultat bestätigen und würde gerne gewinnen. Doch auch mit einer weiteren Podestplatzierung könnte ich gut leben», so Schädler. Anna-Laura Bühler, die jüngere Schwester von Rebecca Bühler, beendete den ersten Lauf als Elfte, im zweiten Umgang schied sie aus. «Vor dem Flachstück bin ich zu spitz in die Vertikale gefahren», ärgerte sich die 15-jährige Anna-Laura Bühler. Heeb noch nicht der Alte Im Junior Race der Männer sorgte Si- mon Heeb für das beste heimische Resultat. Nach einer Grippe und MagenDarm-Infektion ist er noch nicht wiederhergestellt. Geärgert hat ihn, dass er sich nach dem fünften Rang im ersten Lauf nicht weiter nach vorne schieben konnte. «Es ist ärgerlich, denn im zweiten Umgang lag die Laufbestzeit in Reichweite. Ein Fehler ins Flachstück hinaus – ich geriet auf den Innenski – kostete wahrscheinlich die vier Zehntelsekunden fürs Podest», urteilte Simon Heeb. Es sei kein Lauf gewesen, den er sich gewünscht hätte. «Ich bin allerdings froh, dass ich nach einer Durststrecke wieder das Ziel gesehen habe», so Simon Heeb, der sich Fis-punktemässig nicht verbessern konnte. «Letztlich war es ein guter Einstieg. Im heutigen zweiten Slalom wird es auf jeden Fall besser laufen», kündigte der Unterländer Kampfgeist an. Gorbach dank Konstanz Dank zwei konstanter Läufe (2./3.) siegte der 17-jährige Mathias Gorbach und verdrängte die Schweizer Ralph Weber und Simon Lutz auf die Ehrenplätze. Bestzeithalter Philipp Gassner (De) flog auf Rang vier zurück. Für Gorbach war es der erste Saisonsieg und der erste Fis-Sieg überhaupt. «Es ist sehr erfreulich, dass es zum Sieg gereicht hat», freute sich der 17-Jährige und wand den Pistenarbeitern ein Kränzchen: «Im oberen Teil gab es kleine Rippen, ansonsten war der Kurs super zu fahren.» Eine starke Leistung zeigte der 15jährige Marco Pfiffner. 0,97 Sekunden büsste er auf Teamkollege Heeb ein und klassierte sich als guter Siebter. Er war somit der Schnellste des Jahrganges 1994. RESULTATE SEITE 16 Hasegawa überglücklich Die 23-jährige Emi Hasegawa nutzte die Gunst der Stunde und sicherte sich ihren siebten Sieg in einem FisSlalom. «Ich bin absolut glücklich, dass ich hier gewinnen konnte. Im zweiten Lauf bin ich Vollgas gefahren, mein Vorhaben ist aufgegangen», freute sich Hasegawa. Vanessa Schädler auf dem Podest Überglücklich war die 19-jährige Vannessa Schädler, deren Stärken vor allem im Slalom und Super-G liegen. «Vor allem mit meiner Fahrt im zweiten Lauf darf ich zufrieden sein. Der hat gepasst», erklärte die Triesenber- Enttäuscht: Marina Nigg wurde ihrer Favoritenrolle nicht gerecht und kam nicht über Rang sieben hinaus. Zurück: Simon Heeb ist zwar noch nicht der Alte, dennoch ist er nach einer Darm- und Mageninfektion wieder zurück.