Das BorDeaux Der Toskana

Transcrição

Das BorDeaux Der Toskana
wein / T o s k a n a s
Küste
Das Bordeaux
der Toskana
Der hohe Himmel, die intensive Lichtstrahlung und eine stetig
­wehende Brise sind typisch für den Küstenteil der Toskana.
Dort entstehen unter anderem Weine mit Namen wie Sassicaia
oder Ornellaia – weltberühmte Ikonen des italienischen Weinbaus.
Porträt einer sagenhaften Region.
Foto: Gallery Stock
Text Oth m a r Ki em
48
falstaff sep–okt 2014
sep–okt 2014 falstaff
49
tasting / d i e
K Ü S T E d e r t o sk a n a
Von allen Weingütern im DOCBolgheri-Gebiet liegt das
Weingut Tenuta Argentiera
dem Meer am nächsten
T i e fg r ü n d i g u n d
g e s c h l i ff e n
Suisassi Syrah 2011, Duemani
Sattes, undurchdringliches Rubinviolett.
Eröffnet mit satten Noten nach schwarzem
Pfeffer, dann etwas Tabak, schließlich viel
Heidel- und Holunderbeeren. Fein in Ansatz
und Verlauf, zeigt viel saftige, reife Frucht,
gepaart mit dichtem, feinmaschigem Tannin, das sich in vielen Schichten entfaltet,
elegant und geschliffen.
Gottardi, Innsbruck; Pfurtscheller,
Neustift; Vinaturel, Berg; € 75,–
N
eben dem zentralen Hügelland ist der gut 250 Kilometer lange
Küstenstreifen das zweite große Zentrum des Weinbaus in der
Toskana. Als Weinbaugebiet mit junger Tradition – in
größerem Umfang wurden die ersten bekannten Weine erst ab den
1980er-Jahren erzeugt – setzte man hier von Beginn an auf französische Sorten wie Cabernet Sauvignon und Merlot, später kamen
dann auch Cabernet Franc, Syrah und Petit Verdot hinzu. Insbesondere gilt das für die zentralen Gebiete von Bolgheri, Bibbona und
Suvereto. In den Randgebieten, um Pisa und Lucca im Norden sowie
um Grosseto im Süden, wird nach wie vor auch viel Sangiovese
kultiviert. Der Jahrgang 2011, aus dem das Gros der verkosteten
Weine stammt, hatte durchaus seine Tücken. Nach einem frühen
Austrieb bei milden Temperaturen verlief die erste Hälfte des
Sommers nahezu ideal. Im August gab es dann aber recht hohe
Temperaturen, die auch in den Nächten nur wenig sanken. Darunter
litt der Merlot, der im August seine entscheidende Reifephase hat.
September und Oktober waren trocken und warm. Das war für die
Cabernets ideal, die so voll ausreifen konnten. Großartige Weine
entstanden vor allem in Bolgheri, wo wiederholt die spezielle Lage
mit etwas kühleren und frischeren Böden zum Ausdruck kommt. In
den Gebieten nördlich und südlich hinterließ die Hitze des Augusts
wesentlich stärkere Spuren, die Weine wirken oft rau und alkoholisch. Zum Ausdruck kommt diese Sonderstellung von Bolgheri
auch in unserer Verkos­tung, in der sich unter den besten zehn
lediglich ein Wein platzieren konnte, der nicht aus Bolgheri oder
der unmittelbaren Umgebung kommt.
Scrio Syrah 2011, Le Macchiole
Tiefdunkles Rubinviolett. Eröffnet mit betont würzigen Noten, nach Zedern und
Fichten, auch viel Rosmarin, dahinter Preiselbeeren, Brombeeren und dunkler Pfeffer. Zeigt sich mit viel griffigem, präsentem
Tannin, spannende Gewürzmischung, nach
Kardamom und Wacholder, lange und herzhaft, vibrierend.
Pfurtscheller, Neustift; Superiore, Dresden; Vinum, München; € 110,–
Masseto 2011, Ornellaia
Tiefdunkles, undurchdringliches Rubinviolett. Eröffnet in der Nase mit intensiven
Noten nach Zedernholz und Tabak, dann
viel fleischige Frucht, Cassis und eingelegte Zwetschgen, im Hintergrund nach
würzigem Wacholder. Straff und dicht in
Ansatz und Verlauf, öffnet sich mit viel
feinmaschigem, geschliffenem Tannin,
sehr präzise, im hinteren Bereich feine,
würzige Noten, Tabak und Lakritze, satter
Abgang, befindet sich in einem noch recht
jungen Entwicklungsstadium, weitere
Lagerung kann nicht schaden.
Morandell, Wörgl; Wein & Co., Wien; Belvini, Dresden; Vinexus, Langgöns
€ 450,–
N oti z e n vo n Oth m a r Ki em
l e g e n de
95–100 Klassiker
93–94 ausgezeichnet
91–92exzellent
88–90 sehr gut
85–87empfehlenswert
222 falstaff sep–okt 2014
97
Paleo Rosso 2011, Le Macchiole
Funkelndes, sattes Rubinviolett. Sehr kompakte Nase, eröffnet mit Noten nach Lakritze und Tabak, auch etwas Minze, viel
Cassis und Zwetschgen. Schlägt am Gaumen ein beeindruckendes Rad, zeigt viel
reife Frucht, Brombeere und Heidelbeere,
öffnet sich mit präsentem, geschliffenem
Tannin, tiefgründig, im Nachhall salzig.
Pfurtscheller, Neustift; Superiore,
Dresden; Vinum, München; € 70,–
Ornellaia 2011, Ornellaia
Sattes, undurchdringliches Rubinviolett.
Zeigt zunächst betont mineralische Noten,
dann viel reife dunkle Johannisbeeren, etwas Heidelbeeren, dahinter satte Lakritze
und dunkle Schokolade. Füllt den Gaumen
mächtig aus, sehr dichtmaschiges, kom-
paktes Tannin, viel Tabak, Cassis satt, tiefgründig, im Nachhall nach edlen Zigarren,
sehr lange.
Morandell, Wörgl; Wein & Co., Wien;
Belvini, Dresden; Vinexus, Langgöns;
€ 140,–
96
Lienà Cabernet Franc 2011
Chiappini Giovanni
Leuchtendes, tiefdunkles Rubinviolett.
Zeigt zunächst leicht rauchige Noten, dann
viel Tabak, satte, dunkle Kirsche, einladend
und klar. Stoffig und satt in Ansatz und Verlauf, öffnet sich mit präsentem, feinmaschigem Tannin, viel reife und süße Beerenfrucht, langer Nachhall.
Wein Residenz, Düsseldorf; Sapori
Italiani, München; Meinwein, Köln;
€ 60,–
Fotos: beigestellt
Großartige Weine
entstanden vor allem
in Bolgheri, wo die
spezielle Lage mit
etwas kühleren und
frischeren Böden zum
Ausdruck kommt.
Lavinia Maria 2011, Tenuta Argentiera
Tiefdunkles, sattes Rubinviolett. Sehr kompakte Nase mit intensiver dunkler Beerenfrucht, nach Brombeeren und Heidelbeeren, unterlegt von satter Lakritze. Am Gaumen präsentes, feinkörniges Tannin, baut
sich in vielen Schichten auf, im Nachhall
satt nach Lakritze und Zwetschgen, blüht
nach längerer Lüftung noch einmal so richtig auf.
Wein Wolf, Salzburg; Superiore, Dresden; Gardibaldi, München; Brogsitter,
Grafschaft-Gelsdorf; € 110,–
Argentiera 2011, Tenuta Argentiera
Funkelndes, sattes Rubin mit Violett. Sehr
duftige und intensive Nase, eröffnet mit
satten Noten nach dunklen Johannisbeeren und Heidelbeeren, dahinter etwas Minze und dunkle Schokolade. Präsent und
saftig in Ansatz und Verlauf, geschmeidiges Tannin mit süßem Schmelz, baut
sich lange auf, satt nach Cassis, im Nachhall dann viel Lakritze, satter Druck.
Wein Wolf, Salzburg; Superiore, Dresden; Gardibaldi, München; Brogsitter,
Grafschaft-Gelsdorf; € 50,–
Biserno 2010, Tenuta di Biserno
Sattes, leuchtendes Rubin mit Violettschimmer. Eröffnet in der Nase mit leicht
würzigen Noten, wirkt etwas kühl, nach frischen Kräutern, etwas Minze, dahinter
schöne dunkelbeerige Frucht. Zeigt am
Gaumen betont erdige Noten, öffnet sich
mit griffigem, herzhaftem Tannin, baut
sich in vielen Schichten auf, entfaltet sich
dann mit feinem Schmelz, feinmaschiges
Tannin, im Finale fester Druck.
Morandell, Wörgl; Ariane Abayan,
Hamburg; € 130,–
Dedicato a Walter Cabernet Franc 2010
Poggio al Tesoro
Tiefdunkles, funkelndes Rubinviolett. Eröffnet in der Nase mit Noten nach Tabak
und Oregano, dann viel dunkelbeerige
Frucht, satt und einladend. Am Gaumen
stoffiges Tannin, salzig-mineralische Komponenten geben Spiel, viel Cassis und
Brombeere, sehr langer Nachhall.
Morandell, Wörgl; Wein & Co., Wien;
Superiore, Dresden; GES Sorrentino,
Delmenhorst; € 49,–
Sassicaia 2011, Tenuta San Guido
Sattes, beinahe undurchdringliches Rubinviolett. Kompakte, aber auch etwas zurückhaltende Nase, zeigt Noten nach Cassis,
eingelegten Kirschen, im Hintergrund ein
Hauch Leder, auch feine Gewürze. Saftig
und klar in Ansatz und Verlauf, zeigt viel
präsente Frucht, Johannisbeeren und Preiselbeeren, dichtmaschiges, geschliffenes
Tannin, baut sich lange auf, sehr saftig,
lang anhaltendes Finale.
Morandell, Wörgl; Alpina, Buchloe
€ 140,–
Giorgio Bartholomäus 2011
Tenuta Argentiera
Sattes, undurchdringliches, funkelndes
Rubinviolett. Beeindruckende, satte Nase,
duftet überschwänglich nach Brombeeren,
Holunderbeeren, etwas Tabak und viel
dunk­le Schokolade, im Hintergrund etwas
Minze, sehr einladend. Öffnet sich am Gaumen mit satten, dichtmaschigen Tanninen,
feinkörnig, baut sich in Schichten auf, viel
präsente Frucht, im Finale saftig.
Wein Wolf, Salzburg; Gardibaldi, München; Brogsitter, Grafschaft-Gelsdorf
€ 110,–
95
94
Caiarossa 2011, Caiarossa
Samtiges Rubinrot mit leicht violetten Noten. Duftet nach Flieder, dann viel dunkle
Beerenfrucht, vor allem Holunder- und
Brombeere. Öffnet sich am Gaumen mit
wunderbar geschmeidigem Tannin, samtig
und dicht, entfaltet sich sehr lange und in
vielen Schichten, feiner Schmelz, Konzentration gepaart mit Eleganz.
Wein & Kunst, Quickborn; Vinus,
Krailing; Vinum, Krottenmühl
€ 40,–
Ilatraia 2012, Brancaia
Sattes, undurchdringliches Rubinviolett.
Eröffnet in der Nase mit satten Noten nach
Tabak, dann viel reife, dunkle Kirschen, Holunderbeeren, im Hintergrund feine Kräuterwürze. Dicht gewobenes, feinmaschiges
Tannin, kleidet den Gaumen voll aus, viel
süße Frucht, nach Zwetschgen und Brombeeren, im Finale viel Lakritze, lange.
Wagner, Laakirchen; Wein & Co., Wien;
Superiore, Dresden; Hawesko,
Tornesch; CWD, Hamburg; € 40,–
Messorio Merlot 2011, Le Macchiole
Sattes, tiefdunkles Rubin mit leichtem
Blauschimmer. Dichte, überschwängliche
Nase, satte Frucht, nach Zwetschgen,
Brombeeren und Cassis. Am Gaumen geschliffen und schmalzig, entfaltet sich mit
viel feinkörnigem Tannin, salzig, viel satte,
dunkelbeerige Frucht, im Nachhall schönes
Spiel zwischen Tabak und Frucht.
Pfurtscheller, Neustift; Superiore,
Dresden; Vinum, München; € 160,–
Camarcanda 2010, Ca' Marcanda
Funkelndes Rubinviolett. Präzise, ausgewogene Nase, zeigt Noten nach Zwetschgen
und dunklen Kirschen, dazu feine Kräuterwürze. Am Gaumen geschmeidig und rund
in Ansatz und Verlauf, öffnet sich mit
dichtem Tannin, feinkörnig, zeigt im hinteren Bereich sehr schöne dunkle Beerenfrucht, langer Nachhall, zeigt nach dem zusätzlichen Jahr reife schöne Eleganz.
Morandell, Wörgl; Wein & Co., Wien;
Segnitz, Weyhe; € 78,–
Monteverro 2011, Monteverro
Sattes, intensives Rubinviolett. Fleischige,
satte Nase, duftet intensiv nach Brombeeren, Cassis, etwas Schokolade und auch
Zwetschgen, einladend. Sehr dicht in Ansatz und Verlauf, baut sich mit vielen feinmaschigen, dichten Tanninen auf, satte
und klare dunkle Beerenfrucht, langer
Nachhall, feiner Schmelz.
Weinart, Steinbach am Attersee;
Bacchus Vinothek, Rottweil; Unger
Weine, Frasdorf; Alpina, Buchloe
€ 115,–
www.falstaff.at
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Guado de' Gemoli 2011
Chiappini Giovanni
Sattes, tiefdunkles Rubin mit Violettschimmer. Sehr reiche und dichte Nase, viel
Brombeere, Holunderbeere, auch etwas
eingelegte Zwetschgen, spannend. Saftig
und klar in Ansatz und Verlauf, schön herausgearbeitete Frucht, samtiges, dichtes
Tannin, mit feinem Schmelz, cremig und
lange, großes Potenzial.
Wein Residenz, Düsseldorf; Sapori Italiani, München; Meinwein, Köln; € 60,–
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Foto: beigestellt
Duemani 2011, Duemani
Kraftvolles, funkelndes Rubinviolett. Sehr
intensive und zugängliche Nase, beeindruckt mit Noten nach Flieder, edler Zigarre, dann satt nach dunkler Johannisbeere,
im Hintergrund dunkle Schokolade. Prall
und saftig in Ansatz und Verlauf, entfaltet
sich in vielen feinen Schichten edlen Tannins, feinmaschig und knackig zugleich,
dazu satte Beerenfrucht, im Finale langer
Nachhall, sehr frisch.
Gottardi, Innsbruck; Pfurtscheller,
Neustift; Vinaturel, Berg; € 75,–
Einzigartig
Dynamisch
Elegant
Reif
So könnte man das Weingut
und seine Weine bezeichnen.
Seit 1849 wird von Familie
Eder in Gedersdorf, einem Ort
im Kremstal, Weinbau betrieben. Im Jahr 2013 startete
Martin die 7. Generation.
Trotz neuer Dynamik bleibt
das Weingut seinem Motto
treu: »Familie, Erfahrung, Innovation und Tradition führen
zum Erfolg«. Zu Letzterem tragen aber auch die optimalen
Lagen der Weingärten auf den
mächtigen Lössterrassen bei.
Durch das harmonische
­Zusammenspiel aus feuchter
Kälte aus dem nahen Waldviertel und der trockenen Wärme
aus der pannonischen Tief­e­bene im Osten stehen diese
unter sehr guten klimatischen
Voraussetzungen. Dadurch
zeichnen sich die einzigartigen
Weine durch besondere Eleganz und Reife aus.
info
Weingut-Heuriger Eder
Landstraße 36
3494 Gedersdorf/Stratzdorf
T: +43 235 8287-4
www.weinguteder.at
224 falstaff sep–okt 2014
Grattamacco 2011, Grattamacco
Tiefdunkles, sattes Rubin mit Violettschimmer. Sehr präsente und offene Nase,
viel dunkle Johannisbeere, etwas Minze,
dann auch etwas Kirsche und Himbeere.
Zeigt sich am Gaumen sehr geschliffen und
saftig, entfaltet sich mit feinkörnigem Tannin, baut sich in vielen Schichten auf, salzig, im Finale rund und geschmeidig.
Derksen, Leobendorf; Superiore,
Dresden; Gardibaldi, München; € 50,–
Saffredi 2011, Le Pupille
Sattes, funkelndes Rubinviolett. Beeindruckende, satte Nase, duftet nach reifen,
dunklen Brombeeren, Johannisbeeren,
dazu etwas frische Feigen und edle Bitterschokolade. Sattes, dichtes Tannin, in Ansatz und Verlauf viel präsente, reife Frucht,
langer Nachhall, im Finale noch etwas
Holzüberhang.
Wein & Co., Wien; Superiore, Dresden
€ 55,–
Avvoltore 2011, Moris Farms
Funkelndes, undurchdringliches Rubinviolett. Sehr intensive, ausdrucksvolle Nase,
nach Gewürznelken und Kardamom, dahinter viel Brombeere und Holunderbeere. Am
Gaumen viel saftige, präsente Frucht, öffnet sich mit kernigem, dichtem Tannin,
promotion
K Ü S T E d e r t o sk a n a
feiner süßer Schmelz, im Finale lange und
saftig.
Farnetani, München; Superiore,
Dresden; € 38,–
Tenuta di Valgiano 2011
Tenuta di Valgiano
Sattes, tiefdunkles Rubin mit Violett. Zeigt
in der Nase zunächst leicht rauchig-mineralische Noten, dann viel satte Frucht, Cassis, dunkle Kirschen und Himbeeren, im
Hintergrund auch Rote Rüben. Feinmaschiges, geschliffenes Tannin, das Ansatz
und Verlauf prägt, baut sich in vielen
Schichten auf, im Finale satter Druck.
Wagner, Laakirchen; Käfer, München,
Weinhalle, Nürnberg, Smart-Wines,
Köln; € 55,–
Monteti 2008, Tenuta Monteti
Funkelndes, sattes Rubin. Eröffnet mit
leicht rauchigen Noten, nach Zigarrenbox,
dahinter schöne Cassis-Töne. Zeigt in Ansatz und Verlauf sehr viel satte, saftige
Frucht, öffnet sich mit dichtmaschigem
Tannin in vielen Schichten, baut sich lange
auf, im Finale fester Druck, wirkt immer
noch sehr jung.
Noitz, Palt; Gardibaldi, München; Sansibar, Sylt; Superiore, Dresden; € 28,–
93
Ampeleia 2011, Ampeleia
Funkelndes, intensives Rubinviolett. Fein
gezeichnete Nase, etwas Kardamom, dann
nach Zwetschgen und Kirsche. Am Gaumen
stoffig und satt, entfaltet sich mit viel
dichtem Tannin, süßer Schmelz macht den
Wein im Verlauf geschmeidig, saftiger und
langer Nachhall.
Wagner, Laakirchen; Smart Wines, Köln
€ 27,–
Castello di Bolgheri 2011
Castello di Bolgheri
Funkelndes, intensives Rubin mit leichtem
Violettschimmer. Eröffnet in der Nase mit
viel satter Frucht, nach Kirsche, Himbeere,
etwas Cassis, im Hintergrund nach Lakritze.
Geschmeidig und klar in Ansatz und Verlauf, zeigt viel feinkörniges, überaus elegantes Tannin, sehr saftig, viel präsente
Frucht, im Finale satter Druck, macht Spaß.
Mack & Schühle, Owen/Teck; € 35,–
Kappa 2012, Fattoria Kappa
Sattes, tiefdunkles Rubin mit bläulichem
Schimmer. Üppige und intensive Nase nach
Tabak und Holunderbeeren, dazu auch Veilchen, im Hintergrund nach eingelegten
Pfirsichen. Strahlt am Gaumen, zeigt viel
präsente, dunkelbeerige Frucht, öffnet sich
mit griffigem, dicht gewobenem Tannin,
konzentriert, aber auch saftig, sehr langer
Nachhall, nach Tabak und Kardamom.
Döllerer, Golling; Wein & Co., Wien;
Superiore, Dresden; € 25,–
Ammiraglia Syrah 2011
Tenuta dell'Ammiraglia, Frescobaldi
Undurchdringliches, tiefdunkles Rubinviolett. Dichte und konzentrierte Nase, stoffig,
viel Heidelbeere und eingelegte Zwetschgen. Am Gaumen zupackendes, festes Tannin, viel dunkle Beerenfrucht, breitet sich
satt aus, feinmaschiges Tannin, im Finale
nach dunklem Pfeffer.
Schlumberger, Wien; Reidemeister
& Ulrichs, Bremen; € 38,–
Noten, dann viel reife Johannisbeere,
Brombeere und dahinter schöne Gewürznelken. Am Gaumen saftig und klar, zeigt
pralle, reife Frucht, entfaltet sich mit feinmaschigem, dichtem Tannin, langer Nachhall nach Cassis.
Sapori Italiani, München; Jacovin,
Völklingen; Weinhalt, Biberach; € 24,–
Guado al Tasso 2011
Guado al Tasso , Antinori
Sattes, tiefdunkles Rubinviolett. Fein gezeichnete, dichte Nase mit intensiven Noten nach Brombeeren, Cassis, etwas Tintenblei, im Hintergrund nach Zedernholz
und Minze. Geschliffen und klar am Gaumen, entfaltet sich mit elegantem, feinmaschigem Tannin, viel dunkelbeerige Frucht,
im Finale fester Druck.
Morandell, Wörgl; Ariane Abayan,
Hamburg; € 86,–
Il Pino di Biserno 2011, Tenuta di Biserno
Sattes, funkelndes Rubinviolett. Satte und
einprägsame Nase, nach reifen Heidelbeeren und Brombeeren, unterlegt von edler
Schokolade, einladend. Dicht und stoffig in
Ansatz und Verlauf, öffnet sich mit
dichtem Tannin und süßem Schmelz, viel
Saftigkeit, im Finale langer Nachhall.
Morandell, Wörgl; Ariane Abayan,
Hamburg; € 45,–
Perbruno 2012, I Giusti & Zanza
Leuchtendes Rubin mit viel Violett. Intensive Nase mit satter Frucht, vor allem Holunderbeeren und Brombeeren, dahinter
feine Gewürznoten. Saftig und geschmeidig am Gaumen, präsente Frucht, öffnet
sich mit feinmaschigem, sattem Tannin,
sehr langer Nachhall, macht Spaß.
Stöger, Weiler; Weinlade am Gutenbergplatz, Karlsruhe; Wine in Black, Berlin
€ 20,–
92
Lupicaia 2010, Castello del Terriccio
Sattes, intensives Rubinviolett. Vielschichtige und intensive Nase, nach Cassis, reifen
Kirschen, dazu Kardamom und Gewürznelken. Geschliffen und klar am Gaumen, baut
sich in vielen Schichten auf, entfaltet sich
mit schöner Eleganz, wie aus einem Guss,
im Finale langer Nachhall mit schöner
Frucht.
Gottardi, Innsbruck; Schulz & Partner,
Hinterbrühl; Wein Residenz, Düsseldorf
€ 110,–
Dromos l’Altro 2009, Poggio Verrano
Sattes, funkelndes Rubin. Zeigt in der Nase
betont würzige Noten, nach sattdunklen
Kirschen, schmeichelnd. Am Gaumen fein
gesponnenes Tannin, saftig, zeigt Noten
nach Himbeere und Kirsche, fester Druck
im hinteren Bereich.
Steines, Erding; Piemonte Weinhaus,
Saarbrücken; Philipp Fine Wine, Erlensee; Wein Weber, Darmstadt; € 35,–
Lienà Cabernet Sauvignon 2011
Chiappini Giovanni
Sattes, undurchdringliches Rubinviolett.
Sehr satte und konzentrierte Nase, eröffnet mit feinen mineralischen Noten, dann
dicht nach Cassis, zum Reinbeißen. Üppig
und stoffig in Ansatz und Verlauf, entfaltet
sich mit geschmeidigem, dichtem Tannin,
pralle Frucht, sehr tiefgründig, zusätzliche
Reife tut aber gut.
Wein Residenz, Düsseldorf; Sapori Italiani, München; Meinwein, Köln; € 60,–
91
Sorpasso 2010, Agrilandia
Sattes, tiefdunkles Rubinviolett. Satte und
sehr dichte Noten, nach Holunderbeeren,
etwas Granatapfel, dahinter viel Tabak.
Stoffig und satt in Ansatz und Verlauf, zupackendes, dichtes Tannin, dunkle Beerenfrucht, im Finale satter Druck.
Cresceri, Egelsbach; € 30,–
Perenzo 2011, Fattoria di Magliano
Dunkles, undurchdringliches Rubin mit Violett. Eröffnet in der Nase mit Noten nach
Zedernholz und Tabak, dann dunkle
Zwetschgen, viel Heidelbeere. Am Gaumen
saftige, reife Beerenfrucht, öffnet sich mit
geschliffenem, feinem Tannin, geradlinig
und klar, sehr langer Nachhall, schöner
Trinkfluss.
Del Fabro, Wien; Lobenberg, Bremen;
Vinum, München; Molina, Darmstadt;
Rossini, Hannover; € 35,–
Guarda Boschi 2011, Fornacelle
Leuchtendes Rubin mit leichtem Violettschimmer. Fein gezeichnete, intensive
Nase, zeigt zunächst leicht mineralische
Tenuta Belguardo 2011
Belguardo , Mazzei
Intensives, funkelndes Rubin mit Violettschimmer. Eröffnet in der Nase mit intensiven Noten nach Tabak, dann folgt dunkle
Beerenfrucht. Am Gaumen griffiges,
zupackendes Tannin, auch viel präsente
Frucht, im Finale überwiegt dann wieder
das Tannin, etwas harsch, braucht
noch Zeit.
Wagner, Laakirchen; Wein & Co., Wien;
Superiore, Dresden; € 29,50
Baia al Vento 2011, Campo al Mare
Sattes, funkelndes Rubin. Intensive, klare
und einladende Nase, satt nach dunklen
Johannisbeeren, im Hintergrund auch Himbeere und Kirschen. Üppig in Ansatz und
Verlauf, breitet sich satt aus, viel reife Beeren, etwas eingelegte Zwetschgen, straffes
Tannin, im hinteren Bereich auch etwas
marmeladige Noten.
Trinkwerk, Linz; Superiore, Dresden
€ 36,–
Castello del Terriccio 2009
Castello del Terriccio
Sattes, stoffiges Rubin mit Violett. Dichte,
fleischige Nase mit Noten nach Brombeere, eingelegten Zwetschgen, auch nach
Kardamom, einladend. Straffes und zupackendes Tannin am Gaumen, baut sich satt
auf, nach schwarzen Oliven, Beeren und etwas Honigwachs, im Finale sehr griffig,
wirkt da ein wenig rau.
Gottardi, Innsbruck; Schulz & Partner,
Hinterbrühl; Wein Residenz, Düsseldorf
€ 60,–
Sonoro 2011, Ceralti
Leuchtendes, intensives Rubin. Kompakte
Nase, satt nach dunklen Beeren, Brombeeren, Heidelbeeren, etwas dunkle Kirsche. In
Ansatz und Verlauf frische Frucht, entfaltet sich mit feinem Tannin, geschliffen, salzig, im Finale nach Zedernholz.
Enoteca Freiburg, Freiburg; Enoteca
Toscana, Bergneustadt; Fiasco Classico, Nürnberg; Mauz, Ostfildern; € 45,–
Lienà Merlot 2011, Chiappini Giovanni
Funkelndes, sattes Rubin mit Violettschimmer. Eröffnet mit Noten nach Küchenkräutern, auch etwas Sellerie, blüht schön auf,
zeigt dann satte Noten nach eingelegten
Kirschen. Am Gaumen kräftige, zupackende Tannine, viel eingelegte Kirschen
und Zwetschgen, im Finale guter Druck,
wirkt ein wenig rustikal.
Wein Residenz, Düsseldorf; Sapori
Italiani, München; Meinwein, Köln; € 60,–
Poggio Bestiale 2012
Fattoria di Magliano
Funkelndes, intensives Rubin mit leichtem
Violettanteil. Reichhaltige und dichte Nase,
satt nach reifen, dunklen Brombeeren, Kirschen und Cassis. Im Ansatz stoffig und zupackend, baut sich mächtig auf, dichtmaschiges, festes Tannin, viel Beerenfrucht
und Gewürze, satter Druck im Finale.
Del Fabro, Wien; Lobenberg, Bremen;
Vinum, München; Molina, Darmstadt;
Rossini, Hannover; € 30,–
Prima Causa 2011, La Selva
Sattes, undurchdringliches Rubinviolett.
Sehr dunkle, satte Nase, viel Brombeere
und Cassis, im Hintergrund intensive Tabaknoten, einladend. Am Gaumen überraschend frisch und klar, eröffnet mit saftiger Kirsch- und Zwetschgenfrucht, fein-
Fotos: beigestellt
tasting / d i e
Fotos: beigestellt
/ promotion
Winzerin Nici Bannert (Mitte)
präsentierte den neuen »VELDliner«
maschiges Tannin, baut sich gut auf, lange
und tiefgründig.
Gardibaldi, München; € 30,–
Le Serre Nuove dell’Ornellaia 2012
Ornellaia
Sattes, intensives Rubinviolett. Dichte und
ansprechende Nase, viel reife Zwetschge,
Kirsche, saftig wie zum Reinbeißen. Am
Gaumen festes, straffes Tannin, baut sich
langsam, aber zielstrebig auf, sehr klar, im
Finale langer Nachhall, macht Spaß.
Morandell, Wörgl; Wein & Co., Wien;
Belvini, Dresden; Vinexus, Langgöns
€ 39,–
Sapaio 2011
Podere Sapaio
Sattes Rubinviolett. Vielschichtige Nase
mit Noten nach Flieder, Gewürznelke, dann
satt nach Brombeere und Cassis. Saftig und
klar am Gaumen, reife, dunkle Beerenfrucht, entfaltet sich mit herzhaftem Tannin, breitet sich kontinuierlich aus, im Finale allerdings reichlich alkoholisch.
Gottardi, Innsbruck; Schulz & Partner,
Hinterbrühl; Berdux, Offenbach; Lorenz
& Cavallo, Köln; Weinkontor Freund,
Borgholzhausen; € 48,–
Dromos 2007, Poggio Verrano
Funkelndes Rubingranat. Sehr intensive
Nase, duftet nach reifen Zwetschgen und
Himbeeren, ein Gedicht! Am Gaumen herzhaftes, leider auch etwas raues Tannin, reife Kirschfrucht, kein Gaumenschmeichler,
aber doch mit schöner Tiefe, dazu muss
man unbedingt etwas essen!
Steines, Erding; Piemonte Weinhaus,
Saarbrücken; Philipp Fine Wine, Erlensee; Wein Weber, Darmstadt; € 40,–
tas t i n g - i n fo
Alle weiteren Weine, Bewertungen und Beschreibungen
finden Sie auf www.falstaff.at
Bannert hat
Velden ein
Wahrzeichen
gesetzt
Bannerts Weine wurden exklusiv für »The White Nights«
in Velden ausgewählt. Doch
nicht nur das. Das bekannte
Weinviertler Winzerpaar
Nici & Manfred Bannert hat
mit einem »VELDliner« der
Traumstadt am Wörthersee
nun auch ein vinophiles
Wahrzeichen gesetzt.
Am 10. Juli wurde der
»VELDliner« erstmals präsentiert. Zu diesem großartigen
Wein gratulierten Bürgermeister Ferdinand Vouk, Hotelierin
Julischka Politzky, Geschäftsführer der Veldener
Tourismus GmbH
Bernhard Koban
­sowie zahl­reiche
Gastronomen und
Hoteliers. Den
»VELDliner«
kann man über
»Trinkwerk«
­Villach beziehen,
Bannerts TopWeine kann man
u. a. am Weingut
beim Heurigen
am 4. und 5. Oktober 2014 verkosten.
BANNERT Wine & More
Weingut Bannert
2073 Obermarkersdorf 198
T: +43 2942 8337
F: +43 2942 8337-6
www.weingutbannert.com
Heiraten am Weingut:
T: +43 664 4191760
sep–okt 2014 falstaff
225
tasting / d i e
K Ü S T E d e r t o sk a n a
Von allen Weingütern im DOCBolgheri-Gebiet liegt das
Weingut Tenuta Argentiera
dem Meer am nächsten
T i e fg r ü n d i g u n d
g e s c h l i ff e n
Suisassi Syrah 2011, Duemani
Sattes, undurchdringliches Rubinviolett.
Eröffnet mit satten Noten nach schwarzem
Pfeffer, dann etwas Tabak, schließlich viel
Heidel- und Holunderbeeren. Fein in Ansatz
und Verlauf, zeigt viel saftige, reife Frucht,
gepaart mit dichtem, feinmaschigem Tannin, das sich in vielen Schichten entfaltet,
elegant und geschliffen.
Gottardi, Innsbruck; Pfurtscheller,
Neustift; Vinaturel, Berg; € 75,–
N
eben dem zentralen Hügelland ist der gut 250 Kilometer lange
Küstenstreifen das zweite große Zentrum des Weinbaus in der
Toskana. Als Weinbaugebiet mit junger Tradition – in
größerem Umfang wurden die ersten bekannten Weine erst ab den
1980er-Jahren erzeugt – setzte man hier von Beginn an auf französische Sorten wie Cabernet Sauvignon und Merlot, später kamen
dann auch Cabernet Franc, Syrah und Petit Verdot hinzu. Insbesondere gilt das für die zentralen Gebiete von Bolgheri, Bibbona und
Suvereto. In den Randgebieten, um Pisa und Lucca im Norden sowie
um Grosseto im Süden, wird nach wie vor auch viel Sangiovese
kultiviert. Der Jahrgang 2011, aus dem das Gros der verkosteten
Weine stammt, hatte durchaus seine Tücken. Nach einem frühen
Austrieb bei milden Temperaturen verlief die erste Hälfte des
Sommers nahezu ideal. Im August gab es dann aber recht hohe
Temperaturen, die auch in den Nächten nur wenig sanken. Darunter
litt der Merlot, der im August seine entscheidende Reifephase hat.
September und Oktober waren trocken und warm. Das war für die
Cabernets ideal, die so voll ausreifen konnten. Großartige Weine
entstanden vor allem in Bolgheri, wo wiederholt die spezielle Lage
mit etwas kühleren und frischeren Böden zum Ausdruck kommt. In
den Gebieten nördlich und südlich hinterließ die Hitze des Augusts
wesentlich stärkere Spuren, die Weine wirken oft rau und alkoholisch. Zum Ausdruck kommt diese Sonderstellung von Bolgheri
auch in unserer Verkos­tung, in der sich unter den besten zehn
lediglich ein Wein platzieren konnte, der nicht aus Bolgheri oder
der unmittelbaren Umgebung kommt.
Scrio Syrah 2011, Le Macchiole
Tiefdunkles Rubinviolett. Eröffnet mit betont würzigen Noten, nach Zedern und
Fichten, auch viel Rosmarin, dahinter Preiselbeeren, Brombeeren und dunkler Pfeffer. Zeigt sich mit viel griffigem, präsentem
Tannin, spannende Gewürzmischung, nach
Kardamom und Wacholder, lange und herzhaft, vibrierend.
Pfurtscheller, Neustift; Superiore, Dresden; Vinum, München; € 110,–
Masseto 2011, Ornellaia
Tiefdunkles, undurchdringliches Rubinviolett. Eröffnet in der Nase mit intensiven
Noten nach Zedernholz und Tabak, dann
viel fleischige Frucht, Cassis und eingelegte Zwetschgen, im Hintergrund nach
würzigem Wacholder. Straff und dicht in
Ansatz und Verlauf, öffnet sich mit viel
feinmaschigem, geschliffenem Tannin,
sehr präzise, im hinteren Bereich feine,
würzige Noten, Tabak und Lakritze, satter
Abgang, befindet sich in einem noch recht
jungen Entwicklungsstadium, weitere
Lagerung kann nicht schaden.
Morandell, Wörgl; Wein & Co., Wien; Belvini, Dresden; Vinexus, Langgöns
€ 450,–
N oti z e n vo n Oth m a r Ki em
l e g e n de
95–100 Klassiker
93–94 ausgezeichnet
91–92exzellent
88–90 sehr gut
85–87empfehlenswert
222 falstaff sep–okt 2014
97
Paleo Rosso 2011, Le Macchiole
Funkelndes, sattes Rubinviolett. Sehr kompakte Nase, eröffnet mit Noten nach Lakritze und Tabak, auch etwas Minze, viel
Cassis und Zwetschgen. Schlägt am Gaumen ein beeindruckendes Rad, zeigt viel
reife Frucht, Brombeere und Heidelbeere,
öffnet sich mit präsentem, geschliffenem
Tannin, tiefgründig, im Nachhall salzig.
Pfurtscheller, Neustift; Superiore,
Dresden; Vinum, München; € 70,–
Ornellaia 2011, Ornellaia
Sattes, undurchdringliches Rubinviolett.
Zeigt zunächst betont mineralische Noten,
dann viel reife dunkle Johannisbeeren, etwas Heidelbeeren, dahinter satte Lakritze
und dunkle Schokolade. Füllt den Gaumen
mächtig aus, sehr dichtmaschiges, kom-
paktes Tannin, viel Tabak, Cassis satt, tiefgründig, im Nachhall nach edlen Zigarren,
sehr lange.
Morandell, Wörgl; Wein & Co., Wien;
Belvini, Dresden; Vinexus, Langgöns;
€ 140,–
96
Lienà Cabernet Franc 2011
Chiappini Giovanni
Leuchtendes, tiefdunkles Rubinviolett.
Zeigt zunächst leicht rauchige Noten, dann
viel Tabak, satte, dunkle Kirsche, einladend
und klar. Stoffig und satt in Ansatz und Verlauf, öffnet sich mit präsentem, feinmaschigem Tannin, viel reife und süße Beerenfrucht, langer Nachhall.
Wein Residenz, Düsseldorf; Sapori
Italiani, München; Meinwein, Köln;
€ 60,–
Fotos: beigestellt
Großartige Weine
entstanden vor allem
in Bolgheri, wo die
spezielle Lage mit
etwas kühleren und
frischeren Böden zum
Ausdruck kommt.
Lavinia Maria 2011, Tenuta Argentiera
Tiefdunkles, sattes Rubinviolett. Sehr kompakte Nase mit intensiver dunkler Beerenfrucht, nach Brombeeren und Heidelbeeren, unterlegt von satter Lakritze. Am Gaumen präsentes, feinkörniges Tannin, baut
sich in vielen Schichten auf, im Nachhall
satt nach Lakritze und Zwetschgen, blüht
nach längerer Lüftung noch einmal so richtig auf.
Wein Wolf, Salzburg; Superiore, Dresden; Gardibaldi, München; Brogsitter,
Grafschaft-Gelsdorf; € 110,–
Argentiera 2011, Tenuta Argentiera
Funkelndes, sattes Rubin mit Violett. Sehr
duftige und intensive Nase, eröffnet mit
satten Noten nach dunklen Johannisbeeren und Heidelbeeren, dahinter etwas Minze und dunkle Schokolade. Präsent und
saftig in Ansatz und Verlauf, geschmeidiges Tannin mit süßem Schmelz, baut
sich lange auf, satt nach Cassis, im Nachhall dann viel Lakritze, satter Druck.
Wein Wolf, Salzburg; Superiore, Dresden; Gardibaldi, München; Brogsitter,
Grafschaft-Gelsdorf; € 50,–
Biserno 2010, Tenuta di Biserno
Sattes, leuchtendes Rubin mit Violettschimmer. Eröffnet in der Nase mit leicht
würzigen Noten, wirkt etwas kühl, nach frischen Kräutern, etwas Minze, dahinter
schöne dunkelbeerige Frucht. Zeigt am
Gaumen betont erdige Noten, öffnet sich
mit griffigem, herzhaftem Tannin, baut
sich in vielen Schichten auf, entfaltet sich
dann mit feinem Schmelz, feinmaschiges
Tannin, im Finale fester Druck.
Morandell, Wörgl; Ariane Abayan,
Hamburg; € 130,–
Dedicato a Walter Cabernet Franc 2010
Poggio al Tesoro
Tiefdunkles, funkelndes Rubinviolett. Eröffnet in der Nase mit Noten nach Tabak
und Oregano, dann viel dunkelbeerige
Frucht, satt und einladend. Am Gaumen
stoffiges Tannin, salzig-mineralische Komponenten geben Spiel, viel Cassis und
Brombeere, sehr langer Nachhall.
Morandell, Wörgl; Wein & Co., Wien;
Superiore, Dresden; GES Sorrentino,
Delmenhorst; € 49,–
Sassicaia 2011, Tenuta San Guido
Sattes, beinahe undurchdringliches Rubinviolett. Kompakte, aber auch etwas zurückhaltende Nase, zeigt Noten nach Cassis,
eingelegten Kirschen, im Hintergrund ein
Hauch Leder, auch feine Gewürze. Saftig
und klar in Ansatz und Verlauf, zeigt viel
präsente Frucht, Johannisbeeren und Preiselbeeren, dichtmaschiges, geschliffenes
Tannin, baut sich lange auf, sehr saftig,
lang anhaltendes Finale.
Morandell, Wörgl; Alpina, Buchloe
€ 140,–
Giorgio Bartholomäus 2011
Tenuta Argentiera
Sattes, undurchdringliches, funkelndes
Rubinviolett. Beeindruckende, satte Nase,
duftet überschwänglich nach Brombeeren,
Holunderbeeren, etwas Tabak und viel
dunk­le Schokolade, im Hintergrund etwas
Minze, sehr einladend. Öffnet sich am Gaumen mit satten, dichtmaschigen Tanninen,
feinkörnig, baut sich in Schichten auf, viel
präsente Frucht, im Finale saftig.
Wein Wolf, Salzburg; Gardibaldi, München; Brogsitter, Grafschaft-Gelsdorf
€ 110,–
95
94
Caiarossa 2011, Caiarossa
Samtiges Rubinrot mit leicht violetten Noten. Duftet nach Flieder, dann viel dunkle
Beerenfrucht, vor allem Holunder- und
Brombeere. Öffnet sich am Gaumen mit
wunderbar geschmeidigem Tannin, samtig
und dicht, entfaltet sich sehr lange und in
vielen Schichten, feiner Schmelz, Konzentration gepaart mit Eleganz.
Wein & Kunst, Quickborn; Vinus,
Krailing; Vinum, Krottenmühl
€ 40,–
Ilatraia 2012, Brancaia
Sattes, undurchdringliches Rubinviolett.
Eröffnet in der Nase mit satten Noten nach
Tabak, dann viel reife, dunkle Kirschen, Holunderbeeren, im Hintergrund feine Kräuterwürze. Dicht gewobenes, feinmaschiges
Tannin, kleidet den Gaumen voll aus, viel
süße Frucht, nach Zwetschgen und Brombeeren, im Finale viel Lakritze, lange.
Wagner, Laakirchen; Wein & Co., Wien;
Superiore, Dresden; Hawesko,
Tornesch; CWD, Hamburg; € 40,–
Messorio Merlot 2011, Le Macchiole
Sattes, tiefdunkles Rubin mit leichtem
Blauschimmer. Dichte, überschwängliche
Nase, satte Frucht, nach Zwetschgen,
Brombeeren und Cassis. Am Gaumen geschliffen und schmalzig, entfaltet sich mit
viel feinkörnigem Tannin, salzig, viel satte,
dunkelbeerige Frucht, im Nachhall schönes
Spiel zwischen Tabak und Frucht.
Pfurtscheller, Neustift; Superiore,
Dresden; Vinum, München; € 160,–
Camarcanda 2010, Ca' Marcanda
Funkelndes Rubinviolett. Präzise, ausgewogene Nase, zeigt Noten nach Zwetschgen
und dunklen Kirschen, dazu feine Kräuterwürze. Am Gaumen geschmeidig und rund
in Ansatz und Verlauf, öffnet sich mit
dichtem Tannin, feinkörnig, zeigt im hinteren Bereich sehr schöne dunkle Beerenfrucht, langer Nachhall, zeigt nach dem zusätzlichen Jahr reife schöne Eleganz.
Morandell, Wörgl; Wein & Co., Wien;
Segnitz, Weyhe; € 78,–
Monteverro 2011, Monteverro
Sattes, intensives Rubinviolett. Fleischige,
satte Nase, duftet intensiv nach Brombeeren, Cassis, etwas Schokolade und auch
Zwetschgen, einladend. Sehr dicht in Ansatz und Verlauf, baut sich mit vielen feinmaschigen, dichten Tanninen auf, satte
und klare dunkle Beerenfrucht, langer
Nachhall, feiner Schmelz.
Weinart, Steinbach am Attersee;
Bacchus Vinothek, Rottweil; Unger
Weine, Frasdorf; Alpina, Buchloe
€ 115,–
www.falstaff.at
Die aktuellste
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550 Vinotheken
Guado de' Gemoli 2011
Chiappini Giovanni
Sattes, tiefdunkles Rubin mit Violettschimmer. Sehr reiche und dichte Nase, viel
Brombeere, Holunderbeere, auch etwas
eingelegte Zwetschgen, spannend. Saftig
und klar in Ansatz und Verlauf, schön herausgearbeitete Frucht, samtiges, dichtes
Tannin, mit feinem Schmelz, cremig und
lange, großes Potenzial.
Wein Residenz, Düsseldorf; Sapori Italiani, München; Meinwein, Köln; € 60,–
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Foto: beigestellt
Duemani 2011, Duemani
Kraftvolles, funkelndes Rubinviolett. Sehr
intensive und zugängliche Nase, beeindruckt mit Noten nach Flieder, edler Zigarre, dann satt nach dunkler Johannisbeere,
im Hintergrund dunkle Schokolade. Prall
und saftig in Ansatz und Verlauf, entfaltet
sich in vielen feinen Schichten edlen Tannins, feinmaschig und knackig zugleich,
dazu satte Beerenfrucht, im Finale langer
Nachhall, sehr frisch.
Gottardi, Innsbruck; Pfurtscheller,
Neustift; Vinaturel, Berg; € 75,–
Einzigartig
Dynamisch
Elegant
Reif
So könnte man das Weingut
und seine Weine bezeichnen.
Seit 1849 wird von Familie
Eder in Gedersdorf, einem Ort
im Kremstal, Weinbau betrieben. Im Jahr 2013 startete
Martin die 7. Generation.
Trotz neuer Dynamik bleibt
das Weingut seinem Motto
treu: »Familie, Erfahrung, Innovation und Tradition führen
zum Erfolg«. Zu Letzterem tragen aber auch die optimalen
Lagen der Weingärten auf den
mächtigen Lössterrassen bei.
Durch das harmonische
­Zusammenspiel aus feuchter
Kälte aus dem nahen Waldviertel und der trockenen Wärme
aus der pannonischen Tief­e­bene im Osten stehen diese
unter sehr guten klimatischen
Voraussetzungen. Dadurch
zeichnen sich die einzigartigen
Weine durch besondere Eleganz und Reife aus.
info
Weingut-Heuriger Eder
Landstraße 36
3494 Gedersdorf/Stratzdorf
T: +43 235 8287-4
www.weinguteder.at
224 falstaff sep–okt 2014
Grattamacco 2011, Grattamacco
Tiefdunkles, sattes Rubin mit Violettschimmer. Sehr präsente und offene Nase,
viel dunkle Johannisbeere, etwas Minze,
dann auch etwas Kirsche und Himbeere.
Zeigt sich am Gaumen sehr geschliffen und
saftig, entfaltet sich mit feinkörnigem Tannin, baut sich in vielen Schichten auf, salzig, im Finale rund und geschmeidig.
Derksen, Leobendorf; Superiore,
Dresden; Gardibaldi, München; € 50,–
Saffredi 2011, Le Pupille
Sattes, funkelndes Rubinviolett. Beeindruckende, satte Nase, duftet nach reifen,
dunklen Brombeeren, Johannisbeeren,
dazu etwas frische Feigen und edle Bitterschokolade. Sattes, dichtes Tannin, in Ansatz und Verlauf viel präsente, reife Frucht,
langer Nachhall, im Finale noch etwas
Holzüberhang.
Wein & Co., Wien; Superiore, Dresden
€ 55,–
Avvoltore 2011, Moris Farms
Funkelndes, undurchdringliches Rubinviolett. Sehr intensive, ausdrucksvolle Nase,
nach Gewürznelken und Kardamom, dahinter viel Brombeere und Holunderbeere. Am
Gaumen viel saftige, präsente Frucht, öffnet sich mit kernigem, dichtem Tannin,
promotion
K Ü S T E d e r t o sk a n a
feiner süßer Schmelz, im Finale lange und
saftig.
Farnetani, München; Superiore,
Dresden; € 38,–
Tenuta di Valgiano 2011
Tenuta di Valgiano
Sattes, tiefdunkles Rubin mit Violett. Zeigt
in der Nase zunächst leicht rauchig-mineralische Noten, dann viel satte Frucht, Cassis, dunkle Kirschen und Himbeeren, im
Hintergrund auch Rote Rüben. Feinmaschiges, geschliffenes Tannin, das Ansatz
und Verlauf prägt, baut sich in vielen
Schichten auf, im Finale satter Druck.
Wagner, Laakirchen; Käfer, München,
Weinhalle, Nürnberg, Smart-Wines,
Köln; € 55,–
Monteti 2008, Tenuta Monteti
Funkelndes, sattes Rubin. Eröffnet mit
leicht rauchigen Noten, nach Zigarrenbox,
dahinter schöne Cassis-Töne. Zeigt in Ansatz und Verlauf sehr viel satte, saftige
Frucht, öffnet sich mit dichtmaschigem
Tannin in vielen Schichten, baut sich lange
auf, im Finale fester Druck, wirkt immer
noch sehr jung.
Noitz, Palt; Gardibaldi, München; Sansibar, Sylt; Superiore, Dresden; € 28,–
93
Ampeleia 2011, Ampeleia
Funkelndes, intensives Rubinviolett. Fein
gezeichnete Nase, etwas Kardamom, dann
nach Zwetschgen und Kirsche. Am Gaumen
stoffig und satt, entfaltet sich mit viel
dichtem Tannin, süßer Schmelz macht den
Wein im Verlauf geschmeidig, saftiger und
langer Nachhall.
Wagner, Laakirchen; Smart Wines, Köln
€ 27,–
Castello di Bolgheri 2011
Castello di Bolgheri
Funkelndes, intensives Rubin mit leichtem
Violettschimmer. Eröffnet in der Nase mit
viel satter Frucht, nach Kirsche, Himbeere,
etwas Cassis, im Hintergrund nach Lakritze.
Geschmeidig und klar in Ansatz und Verlauf, zeigt viel feinkörniges, überaus elegantes Tannin, sehr saftig, viel präsente
Frucht, im Finale satter Druck, macht Spaß.
Mack & Schühle, Owen/Teck; € 35,–
Kappa 2012, Fattoria Kappa
Sattes, tiefdunkles Rubin mit bläulichem
Schimmer. Üppige und intensive Nase nach
Tabak und Holunderbeeren, dazu auch Veilchen, im Hintergrund nach eingelegten
Pfirsichen. Strahlt am Gaumen, zeigt viel
präsente, dunkelbeerige Frucht, öffnet sich
mit griffigem, dicht gewobenem Tannin,
konzentriert, aber auch saftig, sehr langer
Nachhall, nach Tabak und Kardamom.
Döllerer, Golling; Wein & Co., Wien;
Superiore, Dresden; € 25,–
Ammiraglia Syrah 2011
Tenuta dell'Ammiraglia, Frescobaldi
Undurchdringliches, tiefdunkles Rubinviolett. Dichte und konzentrierte Nase, stoffig,
viel Heidelbeere und eingelegte Zwetschgen. Am Gaumen zupackendes, festes Tannin, viel dunkle Beerenfrucht, breitet sich
satt aus, feinmaschiges Tannin, im Finale
nach dunklem Pfeffer.
Schlumberger, Wien; Reidemeister
& Ulrichs, Bremen; € 38,–
Noten, dann viel reife Johannisbeere,
Brombeere und dahinter schöne Gewürznelken. Am Gaumen saftig und klar, zeigt
pralle, reife Frucht, entfaltet sich mit feinmaschigem, dichtem Tannin, langer Nachhall nach Cassis.
Sapori Italiani, München; Jacovin,
Völklingen; Weinhalt, Biberach; € 24,–
Guado al Tasso 2011
Guado al Tasso , Antinori
Sattes, tiefdunkles Rubinviolett. Fein gezeichnete, dichte Nase mit intensiven Noten nach Brombeeren, Cassis, etwas Tintenblei, im Hintergrund nach Zedernholz
und Minze. Geschliffen und klar am Gaumen, entfaltet sich mit elegantem, feinmaschigem Tannin, viel dunkelbeerige Frucht,
im Finale fester Druck.
Morandell, Wörgl; Ariane Abayan,
Hamburg; € 86,–
Il Pino di Biserno 2011, Tenuta di Biserno
Sattes, funkelndes Rubinviolett. Satte und
einprägsame Nase, nach reifen Heidelbeeren und Brombeeren, unterlegt von edler
Schokolade, einladend. Dicht und stoffig in
Ansatz und Verlauf, öffnet sich mit
dichtem Tannin und süßem Schmelz, viel
Saftigkeit, im Finale langer Nachhall.
Morandell, Wörgl; Ariane Abayan,
Hamburg; € 45,–
Perbruno 2012, I Giusti & Zanza
Leuchtendes Rubin mit viel Violett. Intensive Nase mit satter Frucht, vor allem Holunderbeeren und Brombeeren, dahinter
feine Gewürznoten. Saftig und geschmeidig am Gaumen, präsente Frucht, öffnet
sich mit feinmaschigem, sattem Tannin,
sehr langer Nachhall, macht Spaß.
Stöger, Weiler; Weinlade am Gutenbergplatz, Karlsruhe; Wine in Black, Berlin
€ 20,–
92
Lupicaia 2010, Castello del Terriccio
Sattes, intensives Rubinviolett. Vielschichtige und intensive Nase, nach Cassis, reifen
Kirschen, dazu Kardamom und Gewürznelken. Geschliffen und klar am Gaumen, baut
sich in vielen Schichten auf, entfaltet sich
mit schöner Eleganz, wie aus einem Guss,
im Finale langer Nachhall mit schöner
Frucht.
Gottardi, Innsbruck; Schulz & Partner,
Hinterbrühl; Wein Residenz, Düsseldorf
€ 110,–
Dromos l’Altro 2009, Poggio Verrano
Sattes, funkelndes Rubin. Zeigt in der Nase
betont würzige Noten, nach sattdunklen
Kirschen, schmeichelnd. Am Gaumen fein
gesponnenes Tannin, saftig, zeigt Noten
nach Himbeere und Kirsche, fester Druck
im hinteren Bereich.
Steines, Erding; Piemonte Weinhaus,
Saarbrücken; Philipp Fine Wine, Erlensee; Wein Weber, Darmstadt; € 35,–
Lienà Cabernet Sauvignon 2011
Chiappini Giovanni
Sattes, undurchdringliches Rubinviolett.
Sehr satte und konzentrierte Nase, eröffnet mit feinen mineralischen Noten, dann
dicht nach Cassis, zum Reinbeißen. Üppig
und stoffig in Ansatz und Verlauf, entfaltet
sich mit geschmeidigem, dichtem Tannin,
pralle Frucht, sehr tiefgründig, zusätzliche
Reife tut aber gut.
Wein Residenz, Düsseldorf; Sapori Italiani, München; Meinwein, Köln; € 60,–
91
Sorpasso 2010, Agrilandia
Sattes, tiefdunkles Rubinviolett. Satte und
sehr dichte Noten, nach Holunderbeeren,
etwas Granatapfel, dahinter viel Tabak.
Stoffig und satt in Ansatz und Verlauf, zupackendes, dichtes Tannin, dunkle Beerenfrucht, im Finale satter Druck.
Cresceri, Egelsbach; € 30,–
Perenzo 2011, Fattoria di Magliano
Dunkles, undurchdringliches Rubin mit Violett. Eröffnet in der Nase mit Noten nach
Zedernholz und Tabak, dann dunkle
Zwetschgen, viel Heidelbeere. Am Gaumen
saftige, reife Beerenfrucht, öffnet sich mit
geschliffenem, feinem Tannin, geradlinig
und klar, sehr langer Nachhall, schöner
Trinkfluss.
Del Fabro, Wien; Lobenberg, Bremen;
Vinum, München; Molina, Darmstadt;
Rossini, Hannover; € 35,–
Guarda Boschi 2011, Fornacelle
Leuchtendes Rubin mit leichtem Violettschimmer. Fein gezeichnete, intensive
Nase, zeigt zunächst leicht mineralische
Tenuta Belguardo 2011
Belguardo , Mazzei
Intensives, funkelndes Rubin mit Violettschimmer. Eröffnet in der Nase mit intensiven Noten nach Tabak, dann folgt dunkle
Beerenfrucht. Am Gaumen griffiges,
zupackendes Tannin, auch viel präsente
Frucht, im Finale überwiegt dann wieder
das Tannin, etwas harsch, braucht
noch Zeit.
Wagner, Laakirchen; Wein & Co., Wien;
Superiore, Dresden; € 29,50
Baia al Vento 2011, Campo al Mare
Sattes, funkelndes Rubin. Intensive, klare
und einladende Nase, satt nach dunklen
Johannisbeeren, im Hintergrund auch Himbeere und Kirschen. Üppig in Ansatz und
Verlauf, breitet sich satt aus, viel reife Beeren, etwas eingelegte Zwetschgen, straffes
Tannin, im hinteren Bereich auch etwas
marmeladige Noten.
Trinkwerk, Linz; Superiore, Dresden
€ 36,–
Castello del Terriccio 2009
Castello del Terriccio
Sattes, stoffiges Rubin mit Violett. Dichte,
fleischige Nase mit Noten nach Brombeere, eingelegten Zwetschgen, auch nach
Kardamom, einladend. Straffes und zupackendes Tannin am Gaumen, baut sich satt
auf, nach schwarzen Oliven, Beeren und etwas Honigwachs, im Finale sehr griffig,
wirkt da ein wenig rau.
Gottardi, Innsbruck; Schulz & Partner,
Hinterbrühl; Wein Residenz, Düsseldorf
€ 60,–
Sonoro 2011, Ceralti
Leuchtendes, intensives Rubin. Kompakte
Nase, satt nach dunklen Beeren, Brombeeren, Heidelbeeren, etwas dunkle Kirsche. In
Ansatz und Verlauf frische Frucht, entfaltet sich mit feinem Tannin, geschliffen, salzig, im Finale nach Zedernholz.
Enoteca Freiburg, Freiburg; Enoteca
Toscana, Bergneustadt; Fiasco Classico, Nürnberg; Mauz, Ostfildern; € 45,–
Lienà Merlot 2011, Chiappini Giovanni
Funkelndes, sattes Rubin mit Violettschimmer. Eröffnet mit Noten nach Küchenkräutern, auch etwas Sellerie, blüht schön auf,
zeigt dann satte Noten nach eingelegten
Kirschen. Am Gaumen kräftige, zupackende Tannine, viel eingelegte Kirschen
und Zwetschgen, im Finale guter Druck,
wirkt ein wenig rustikal.
Wein Residenz, Düsseldorf; Sapori
Italiani, München; Meinwein, Köln; € 60,–
Poggio Bestiale 2012
Fattoria di Magliano
Funkelndes, intensives Rubin mit leichtem
Violettanteil. Reichhaltige und dichte Nase,
satt nach reifen, dunklen Brombeeren, Kirschen und Cassis. Im Ansatz stoffig und zupackend, baut sich mächtig auf, dichtmaschiges, festes Tannin, viel Beerenfrucht
und Gewürze, satter Druck im Finale.
Del Fabro, Wien; Lobenberg, Bremen;
Vinum, München; Molina, Darmstadt;
Rossini, Hannover; € 30,–
Prima Causa 2011, La Selva
Sattes, undurchdringliches Rubinviolett.
Sehr dunkle, satte Nase, viel Brombeere
und Cassis, im Hintergrund intensive Tabaknoten, einladend. Am Gaumen überraschend frisch und klar, eröffnet mit saftiger Kirsch- und Zwetschgenfrucht, fein-
Fotos: beigestellt
tasting / d i e
Fotos: beigestellt
/ promotion
Winzerin Nici Bannert (Mitte)
präsentierte den neuen »VELDliner«
maschiges Tannin, baut sich gut auf, lange
und tiefgründig.
Gardibaldi, München; € 30,–
Le Serre Nuove dell’Ornellaia 2012
Ornellaia
Sattes, intensives Rubinviolett. Dichte und
ansprechende Nase, viel reife Zwetschge,
Kirsche, saftig wie zum Reinbeißen. Am
Gaumen festes, straffes Tannin, baut sich
langsam, aber zielstrebig auf, sehr klar, im
Finale langer Nachhall, macht Spaß.
Morandell, Wörgl; Wein & Co., Wien;
Belvini, Dresden; Vinexus, Langgöns
€ 39,–
Sapaio 2011
Podere Sapaio
Sattes Rubinviolett. Vielschichtige Nase
mit Noten nach Flieder, Gewürznelke, dann
satt nach Brombeere und Cassis. Saftig und
klar am Gaumen, reife, dunkle Beerenfrucht, entfaltet sich mit herzhaftem Tannin, breitet sich kontinuierlich aus, im Finale allerdings reichlich alkoholisch.
Gottardi, Innsbruck; Schulz & Partner,
Hinterbrühl; Berdux, Offenbach; Lorenz
& Cavallo, Köln; Weinkontor Freund,
Borgholzhausen; € 48,–
Dromos 2007, Poggio Verrano
Funkelndes Rubingranat. Sehr intensive
Nase, duftet nach reifen Zwetschgen und
Himbeeren, ein Gedicht! Am Gaumen herzhaftes, leider auch etwas raues Tannin, reife Kirschfrucht, kein Gaumenschmeichler,
aber doch mit schöner Tiefe, dazu muss
man unbedingt etwas essen!
Steines, Erding; Piemonte Weinhaus,
Saarbrücken; Philipp Fine Wine, Erlensee; Wein Weber, Darmstadt; € 40,–
tas t i n g - i n fo
Alle weiteren Weine, Bewertungen und Beschreibungen
finden Sie auf www.falstaff.at
Bannert hat
Velden ein
Wahrzeichen
gesetzt
Bannerts Weine wurden exklusiv für »The White Nights«
in Velden ausgewählt. Doch
nicht nur das. Das bekannte
Weinviertler Winzerpaar
Nici & Manfred Bannert hat
mit einem »VELDliner« der
Traumstadt am Wörthersee
nun auch ein vinophiles
Wahrzeichen gesetzt.
Am 10. Juli wurde der
»VELDliner« erstmals präsentiert. Zu diesem großartigen
Wein gratulierten Bürgermeister Ferdinand Vouk, Hotelierin
Julischka Politzky, Geschäftsführer der Veldener
Tourismus GmbH
Bernhard Koban
­sowie zahl­reiche
Gastronomen und
Hoteliers. Den
»VELDliner«
kann man über
»Trinkwerk«
­Villach beziehen,
Bannerts TopWeine kann man
u. a. am Weingut
beim Heurigen
am 4. und 5. Oktober 2014 verkosten.
BANNERT Wine & More
Weingut Bannert
2073 Obermarkersdorf 198
T: +43 2942 8337
F: +43 2942 8337-6
www.weingutbannert.com
Heiraten am Weingut:
T: +43 664 4191760
sep–okt 2014 falstaff
225
wein / T o s k a n a s
küste
Verkostungsraum der Tenuta
San Guido, wo der weltberühmte Sassicaia entsteht
50
falstaff sep–okt 2014
Der Vater des Sassicaia:
Nicolò Incisa della Rocchetta
Sassicaia ist eine Erfolgs­
geschichte, das Gleiche
gilt für Bolgheri. Mitte der
1970er-Jahre entsteht mit
Grattamacco der zweite
Betrieb in Bolgheri.
rio Meletti Cavallari, immer auch etwas Sangiovese in seine Cuvée. Das prägt den Wein,
und auch der neue Eigentümer, der Weinunternehmer Claudio Tipa, der mit Collemassari in Montecucco und Poggio di Sotto in
Montalcino zwei weitere exzellente Weingüter besitzt, will diese Tradition beibehalten.
Knapp zehn Jahre später gründete Lodovico Antinori das Weingut Ornellaia und zeigte
mit dem Masseto, dass auch Merlot in Bol­
gheri hervorragende Ergebnisse erzielen
kann. Trotz Besitzerwechsel – Anfang des
Jahrtausends ging das Weingut von Antinori
in den Besitz der Frescobaldi über – konnten
die Weine von Ornellaia durch beständig
hohe Qualität beeindrucken. Ornellaia (Cabernet Sauvignon, Merlot, Cabernet Franc,
Petit Verdot) und Masseto (Merlot) sind heute zwei eigenständige Kreationen. Um das
zu unterstreichen, soll im nächsten Jahr
der Masseto einen eigenen Keller erhalten,
direkt im Weinberg.
Die legendäre via bolgherese
An der Via Bolgherese, die von San Guido
zum Hauptort Castagneto Carducci führt,
reihen sich die bekannten Weingüter aneinander. Gleich neben Ornellaia liegt Le Macchiole, dessen Gründer Eugenio Compolmi als
Erster auf Cabernet Franc setzte. Sein hervorragender Paleo und andere Spitzenweine belegen, dass er auf das richtige Pferd gesetzt hatte. Gegenüber liegt das kleine Familienweingut Giovanni Chiappini (zehn Hektar), das
immer wieder mit hervorragenden Weinen
auffällt. Weiter an der Straße folgen Antinoris Guado al Tasso und Poggio al Tesoro von
Allegrini. Wenige Kilometer weiter liegt das
Weingut Campo alla Sughera der deutschen
Unternehmerfamilie Knauf. Unmittelbar dahinter erhebt sich das markante Gebäude von
Ca’ Marcanda, das Weingut, das Angelo Gaja
Mitte der 1990er-Jahre hier gründete.
Topwein Argentiera
Fotos: Othmar Kiem, beigestellt
S
assicaia, Ornellaia, Masseto: drei
Kultweine aus Italien, die weltweit bekannt sind. Eines haben
sie gemeinsam: ihre Herkunft,
Bolgheri. Der kleine Ort liegt
rund 50 Kilometer südlich von
Livorno auf halbem Weg zwischen Meer und
Hügeln. Der Ursprung von Bolgheri als
Weinbaugebiet von Weltruf ist mit einem Namen verbunden: Sassicaia. Mario Incisa della
Rocchetta, Herr auf der Tenuta San Guido
und Adeliger aus dem Piemont mit einer Vorliebe für französische Weine, pflanzt schon in
den 1940er-Jahren die ersten Cabernet-Sauvignon-Reben. 1968 wird erstmals auf Flaschen gefüllt, und der 1972er triumphiert
in einer Verkostung in London über alle
­bekannten Gewächse aus Bordeaux. Nach
dem Tod von Mario Incisa führt sein Sohn
Nicolò Incisa della Rocchetta die Tenuta San
Guido, heute steht die nächste Generation
in den Startlöchern.
Sassicaia ist eine Erfolgsgeschichte, das
Gleiche gilt für Bolgheri. Mitte der 1970erJahre entsteht mit Grattamacco der zweite
Betrieb in Bolgheri. Im Unterschied zu Incisa
gab der Gründer von Grattamacco, Pier Ma-
Weingut Ornellaia: heute im
Besitz der Familie Frescobaldi
Unterhalb von Castagneto Carducci begegnen wir dem Weingut von Michele Satta.
­Ursprünglich als Agronom bei Ornellaia
­tätig, gründete er in den Neunzigern seinen
eigenen Betrieb. Am südlichen Ende des
­Gebiets liegt die Tenuta Argentiera, die
den Brüdern Corrado und Marcello Fratini
Bolg heri
im Überblic k
Fläche:
1220 Hektar, davon 1050 für die ­Produktion
von Bolgheri DOC, Bolgheri Superiore DOC
und Bolgheri Sassicaia DOC
Jahresproduktion:
5,5 Mio. Flaschen
Zugelassene Traubensorten:
Bolgheri ­Rosso und Superiore
(ab Jahrgang 2011):
0–100 % Cabernet Sauvignon
0–100 % Merlot
0–100 % Cabernet Franc
0–100 % Syrah
0–50 % Sangiovese
< 30 % andere Sorten wie Petit Verdot
Bolgheri Sassicaia:
Mindestens 80 % Cabernet Sauvignon
Insgesamt knapp 40 Betriebe
g­ ehört. Von der Straße nicht einsehbar, liegen
die Weinberge auf einer kleinen Hochebene,
von der man einen atemberaubenden Blick
auf die vorgelagerten Inseln genießt. Der
Grand Vin heißt wie die Tenuta selbst Argentiera, eine bewährte Cuvée aus Cabernet Sauvignon, Merlot, Cabernet Franc und Petit
Verdot. Dazu gesellten sich in den vergangenen Jahren drei exzellente Sortenweine: Giorgio Bartholomäus (Merlot), Ophelia Maria
­(Cabernet Sauvignon) und Lavinia Maria
(Cabernet Franc), benannt nach den Enkelkindern der Eigentümer. Am entgegengesetzten Ende des Gebiets und eigentlich schon
knapp darüber hinaus, in Bibbona, hat Lodovico Antinori sein neues Weingut gegründet,
Tenuta di Biserno, das er zusammen mit
­seinem Bruder Piero leitet. Nach den Erfahrungen auf Ornellaia setzt er hier stark auf
Cabernet Franc, der mächtige Biserno ist davon geprägt. Auch seiner Liebe zum Merlot
ist er treu geblieben. Eine Auslese der besten
Trauben kommt unter den Namen Ludovico
auf die Flasche. Leider gibt es davon nur
­wenige rare Flaschen, und derzeit wird der
deutschsprachige Raum nicht beliefert. Aber
das kann sich ja ändern.
<
sep–okt 2014 falstaff
51
wein / T o s k a n a s
küste
Tenuta Argentiera: traumhafte
Lage mit Blick auf das Meer
Tipps und Adressen
La Pineta
Das »La Pineta« ist das Lieblingslokal von Angelo
Gaja. Ursprünglich eine Strandbar, heute ein verita­
bles Restaurant direkt am Meer. Tolle Fischküche.
Via dei Cavalleggeri Nord 27, 57020 Marina di
Bibbona T: +39 586 600016, www.lapinetadizazzeri.it
Locanda Menabuoi
Im Schatten der großen Pinie im Gastgarten
werden den Gästen toskanische Spezialitäten
serviert. Traumhaft.
Via Aurelia 46, 57024 Castagneto Carducci
T: +39 565 775525
www.locandamenabuoi.it
Enoteca Tognoni
Paola und Francesco Tognoni bieten herzhafte
Gerichte der Toskana.
Via Lauretta 5, 57020 Bolgheri
T: +39 565 762001 www.enotecatognoni.it
Da Ugo
Gemütliches Altstadt-Restaurant mit toskanischen
Gerichten und Weinen aus der Region.
Via Pari 3, 57022 Castagnetto Carducci
T: +39 565 763746
Osteria Magona
Traditionelle toskanische Küche wird hier modern in­
terpretiert. Viele Steak-Spezialitäten.
Piazza Ugo 3, 57022 Bolgheri, T: +39 565 762173
www.castagnetoedintorni.it
La Tana del Pirata
Eigentlich ein Strandbad, aber eines der gehobenen
Art. Küche mit ausgewählten Grundprodukten und
Fisch in allen Varianten. Geöffnet von April bis Oktober.
Marina di Castagneto Carducci, Via Milano 17
T: +39 565 744143
Osteria San Michele
Debora Pullini kocht toskanische Küche.
Via Aurelia 199, 57022 Donoratico
T: +39 565 774478
www.osteriasanmichele.it
52
falstaff sep–okt 2014
Il Mocajo
Etwas abgelegen in dem kleinen Dorf Casino di Terre
verbirgt sich dieser charmante Familienbetrieb. Es
wird traditionell toskanisch gekocht.
68 per Volterra, 56040 Casino di Terra
T: +39 586 655018
www.ristorantemocajo.it
Ristorante Il Doretto
Das »Il Doretto« befindet sich in Cecina in der Pro­
vinz Livorno. Mirko Rossi bringt typische Gerichte
der Region auf den Tisch. ­
Via Pisana Livornese 42, 57023 Cecina
T: +39 586 668363
Ristorante La Cantina
Beim Eintritt fällt der Blick sofort auf den großen
Holzkohlengrill. Die Bistecca Fiorentina darf man
sich keinesfalls entgehen lassen.
Via XX settembre 4, 56046 Riparbella
T: +39 586 699072
Lo Scoglietto
Neben der tollen Ausicht auf das Meer beeindruckt
das breite Angebot an fangfrischen Fischen.
Via Lungomare Monte Alla Rena 13–15
57013 Rosignano Marittimo
T: +39 586 767962
www.loscogliettorosignano.it
Foto: beigestellt
Re staura n t s
wein / T o s k a n a s
küste
Hot e l s
Tombolo Talasso Resort
Ehemalige Ferienkolonie, die von der Familie Antinori
in ein Luxushotel umgewandelt wurde. Der Strand
liegt nur ein paar Schritte entfernt.
Via del Corallo 3
57024 Marina di Castagneto Carducci
T: +39 565 74530
www.tombolotalasso.it
Residence Hotel Campastrello
Ein fünf Hektar großer Privatpark umschließt das
Anwesen und sorgt für Ruhe und Abgeschiedenheit.
Via Campastrello 1, 57022 Castagneto Carducci
T: +39 565 765066, www.campastrellosport.it
Al Bambolo
Dank dem hauseigenen Fahrradverleih kann die
Toskana auf zwei Rädern erkundet werden.
Via del Bambolo 31, 57022 Castagneto Carducci
T: +39 565 775206, www.hotelbambolo.com
Relais Sant’Elena
Zwischen der Küste und den Bergen verbirgt sich die­
ses charmante Hotel. Mountainbikes zum Ausleihen.
Via Campo di Sasso, 57020 Bibbona
T: +39 586 671071
www.tenutagardini.it/santelena
Casale del Mare
Aus einem alten Bauernhaus oberhalb der Steilküste
von Castiglioncello wurden hier sieben großzügig an­
gelegte Appartements.
Strada vicinale delle Spianate, 57016 Castiglioncello
T: +39 586 759007, www.casaledelmare.it
We ing üt er
Ca’ Marcanda (Gaja)
Architektonisch aufwendig gestaltetes Spitzenwein­
gut von Angelo Gaja.
Loc. Santa Teresa 272, 57022 Castagneto Carducci
www.terlatobolgheri.com
Grattamacco
Das Weingut ist unter anderem berühmt für den
Bolgheri Superiore Grattamacco.
57022 Castagneto Carducci (Livorno)
T: +39 564 990496, www.collemassari.it/de
Le Macchiole
Eines der ersten Weingüter im Anbaugebiet Bolgheri.
Via Bolgherese 189/a, 57020 Bolgheri
T: +39 565 766092, www.lemacchiole.it
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falstaff sep–okt 2014
Ornellaia
Gegründet von Marchese Lodovico Antinori, gehört
das Weingut heute der Familie Frescobaldi, die hier
das Flaggschiff »Ornellaia« herstellt.
Via Bolgherese 191, 57022 Castagneto Carducci
T: +39 565 71811, www.ornellaia.it
Poggio al Tesoro
Der Betrieb gehört der in Valpolicella ansässigen Fa­
milie Allegrini. Die Weine – allen voran der »Dedica­
ted to Walter« – wurden international ausgezeichnet.
Via Bolgherese 189b, 57022 Castagneto Carducci
T: +39 565 765245
www.poggioaltesoro.it
Tenuta San Guido
»Geburtsstätte« des berühmten Sassicaia.
Loc. Le Capanne 27, 57022 Bolgheri
T: +39 565 762003, www.sassicaia.com
Tenuta Argentiera
Der Argentiera ist der Top-Wein des Hauses.
Via Aurelia 410a, 57022 Donoratico
T: +39 565 773176, www.argentiera.eu
Tenuta di Biserno
Im Besitz der Brüder Piero und Lodovico Antinori.
Palazzo Gardini, Piazza Gramsci 9, 57020 Bibbona
T: +39 586 671099, www.biserno.com
fattoria Kappa
In Bolgheri und Castagneto Carducci werden für die
Cuvée fünf verschiedene Traubensorten angebaut.
T: +39 536 1140964
www.fattoriakappa.com
Illustration: Bianca Tschaikner
Guado al Tasso
Traditionsweingut im Besitz der Familie Antinori.
Strada Aurelia km 276, Loc. Scalabrone
57024 Donoratico, T: +39 565 749735
www.antinori.it
Michele Satta
Untypisch für diese Region: Der »Cavaliere« wird zu
100 Prozent aus Sangiovese gekeltert.
Casone Ugolino 23, 57022 Castagneto Carducci
T: +39 565 773041, www.michelesatta.com
Foto: beigestellt
Giovanni Chiappini
Loc. Le Preselle – Podere Felciaino 189/C
57020 Bolgheri, T: +39 565 765201
www.giovannichiappini.it
Weinkeller von
Tenuta Argentiera
küste
best of Toskana
ta sting-in fo
Verkostet wurden Weine aus den Anbaugebieten um Lucca,
Pisa, Montescudaio, Bibbona, Bolgheri, Val di Cornia, Massa
Marittima, Montecucco, Scansano und aus der Maremma.
97
Paleo Rosso 2011
Le Macchiole
Funkelndes, sattes Rubin-Violett.
Sehr kompakte Nase, eröffnet mit
Noten nach Lakritze und Tabak,
auch etwas Minze, viel Cassis und
Zwetschgen. Schlägt am Gaumen
ein beeindruckendes Rad, zeigt viel
reife Frucht, Brombeere und Heidel­
beere, öffnet sich mit präsentem,
geschliffenem Tannin, tiefgründig,
im Nachhall salzig.
Pfurtscheller, Neustift; Superiore,
Dresden; Vinum, München; € 70,–
56
96
Lienà Cabernet Franc 2011
Chiappini Giovanni
Leuchtendes, tiefdunkles Rubin-­
Violett. Zeigt zunächst leicht
­rauchige Noten, dann viel Tabak,
satte, dunkle Kirsche, einladend
und klar. Stoffig und satt in Ansatz
und Verlauf, öffnet sich mit prä­
sentem, feinmaschigem Tannin,
viel reife und süße Beerenfrucht,
langer Nachhall.
Wein Residenz, Düsseldorf;
Sapori Italiani, München;
Meinwein, Köln; € 60,–
Weitere Bewertungen und
Beschreibungen ab Seite 222.
96
Lavinia Maria 2011
Tenuta Argentiera
Tiefdunkles Rubin-Violett. Kom­
pakte Nase mit intensiver Beeren­
frucht, nach Brombeeren und Hei­
delbeeren, unterlegt von Lakritze.
Am Gaumen präsentes Tannin, baut
sich in Schichten auf, im Nachhall
Lakritze und Zwetschgen, blüht
nach längerer Lüftung richtig auf.
Wein Wolf, Salzburg; Superiore,
Dresden; Gardibaldi, München;
Brogsitter, Grafschaft-Gelsdorf;
€ 110,–
97
96
96
Ornellaia 2011, Ornellaia
Sattes, undurchdringliches Rubin-­
Violett. Zeigt zunächst betont mine­
ralische Noten, dann viel reife dunkle
Johannisbeeren, etwas Heidelbee­
ren, dahinter satte Lakritze und dun­
kle Schokolade. Füllt den Gaumen
mächtig aus, sehr dichtmaschiges,
kompaktes Tannin, viel Tabak, Cassis
satt, tiefgründig, im Nachhall nach
edlen Zigarren, sehr lange.
Morandell, Wörgl; Wein & Co.,
Wien; Belvini, Dresden; Vinexus,
Langgöns; € 140,–
Suisassi Syrah 2011, Duemani
Sattes, undurchdringliches RubinViolett. Eröffnet mit satten Noten
nach schwarzem Pfeffer, dann etwas
Tabak, schließlich viel Heidelbeeren
und Holunderbeeren. Geschliffen
und fein in Ansatz und Verlauf, zeigt
viel saftige, reife Frucht gepaart mit
dichtem, feinmaschigem Tannin,
das sich in vielen Schichten entfal­
tet, elegant und geschliffen.
Gottardi, Innsbruck; Pfurtscheller, Neustift; Vinaturel,
Berg; € 75,–
Biserno 2010, Tenuta di Biserno
Sattes, leuchtendes Rubin mit Vio­
lettschimmer. Eröffnet in der Nase
mit würzigen Noten, wirkt kühl,
nach frischen Kräutern, etwas Min­
ze, dahinter dunkelbeerige Frucht.
Zeigt am Gaumen betont erdige No­
ten, öffnet sich mit griffigem, herz­
haftem Tannin, baut sich in vielen
Schichten auf, entfaltet sich dann
mit feinem Schmelz, feinmaschiges
Tannin, im Finale fester Druck.
Morandell, Wörgl; Ariane Abayan,
Hamburg; € 130,–
96
96
96
Argentiera 2011
Tenuta Argentiera
Funkelndes Rubin mit Violett. Duf­
tige Nase, eröffnet mit satten Noten
nach dunklen Johannis- und Heidel­
beeren, dahinter Minze und dunkle
Schokolade. Saftig in Ansatz und
Verlauf, geschmeidiges Tannin mit
süßem Schmelz, baut sich lange
auf, satt nach Cassis, im Nachhall
viel Lakritze, satter Druck. Wein
Wolf, Salzburg; Superiore, Dresden; Gardibaldi, München; Brogsitter, Grafschaft-Gelsdorf; € 50,–
Scrio Syrah 2011
Le Macchiole
Tiefdunkles Rubin-Violett. Eröffnet
mit betont würzigen Noten, nach
­Zedern und Fichten, auch viel Ros­
marin, dahinter Preiselbeeren, Brom­
beeren und dunkler Pfeffer. Zeigt
sich mit viel griffigem, präsentem
Tannin, spannende Gewürzmischung
nach Kardamom und Wacholder,
lange und herzhaft, vibrierend.
Pfurtscheller, Neustift; Superiore,
Dresden; Vinum, München;
€ 110,–
falstaff sep–okt 2014
Sassicaia 2011
Tenuta San Guido
Sattes, beinahe undurchdringliches
Rubin-Violett. Kompakte, aber auch
zurückhaltende Nase, Noten nach
Cassis, eingelegten Kirschen, ein
Hauch Leder, auch feine Gewürze.
Saftig und klar in Ansatz und Ver­
lauf, Johannis- und Preiselbeeren,
dichtmaschiges, geschliffenes Tan­
nin, baut sich lange auf, saftig, lang
anhaltendes Finale.
Morandell, Wörgl; Alpina,
Buchloe; € 140,–
Fotos: Othmar Kiem
wein / T o s k a n a s

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