Wir alle sind Verlierer

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Wir alle sind Verlierer
GZA/PP 8048 Zürich
30. Jahrgang
Donnerstag, 9. Oktober 2014
Nr. 41
Erscheint 1-mal wöchentlich, am Donnerstag Herausgeber: Lokalinfo AG, Buckhauserstrasse 11, 8048 Zürich Verlag Tel. 044 913 53 33, Fax 044 910 87 72 www.lokalinfo.ch
«Wir alle sind Verlierer»
Der Lehrer der 5. Klasse an
der Primarschule Heslibach
verlässt die Schule im gegenseitigen Einvernehmen.
Dass die Gründe dafür im
Dunkeln bleiben, sorgt bei
den Eltern für viele Fragen
und Ohnmachtsgefühle: Es
formiert sich Widerstand.
Philippa Schmidt
«Mein Sohn hat nur noch geweint
wie alle anderen Kinder auch», erinnert sich Simone Cairati an den
Freitag, 12. September. An diesem
Tag wurden die Fünftklässler von
Schulleiterin Tonia Weibel informiert, dass ihr Klassenlehrer sie
nach den Herbstferien nicht weiter
unterrichten wird. Cairati, die in
Arosa weilte, musste ihren Sohn am
Telefon trösten. Sie kritisiert, dass
die Eltern nicht vorher informiert
wurden: «Es war falsch, dass die
Kinder es zuerst erfahren haben.»
«Hier wird zuallerletzt an die
Kinder gedacht», zeigt sich die Küsnachterin besorgt. Dass der Weggang ihres Lehrers die Kinder intensiv beschäftigt, zeigt auch die Schilderung einer anderen Mutter: Ihr
Sohn habe sich überlegt, für den
Klassenlehrer einen Streik zu organisieren.
«Werte werden nicht gelebt»
An der Informationsveranstaltung,
die die Schulpflege auf Initiative der
Eltern organisiert hat, lässt Simone
Cairati kein gutes Haar. «Es waren
eine Menge Leute da, auch Eltern
von Schülern der letzten Klasse. Diese wollte die Schulpflege erst wegschicken», erzählt die Betriebswirtschaftlerin. Nach einer langen Dis-
«Die Schulpflege kann
einzelne Kritikpunkte nachvollziehen»
Schulpräsidentin Danièle Glarner
beantwortet Fragen zum aktuellen
Konflikt. Das Interview wurde
schriftlich geführt.
Danièle Glarner, von der Elternschaft
wird die Kommunikation bzw. fehlende
Information im Falle dieses Arbeitskonfliktes kritisiert. Was entgegnen Sie?
Die Schulpflege hat die Kritik der Eltern betreffend Kommunikation gehört und kann einzelne Kritikpunkte
nachvollziehen.
Recherchen deuten auf ein zerrüttetes
Verhältnis zwischen dem Lehrer und der
der Schulleitung bzw. der Schulpflege
hin. Können Sie dies bestätigen?
Es wurde eine Auflösung des Arbeitsverhältnisses im gegenseitigen
Einvernehmen vereinbart. Über die
Hintergründe haben die Parteien
Stillschweigen vereinbart.
Wurde versucht, eine interne Lösung
z.B. durch Mediation zu finden?
Dem Entscheid ist ein langer und
sorgfältig gestalteter Prozess vorangegangen, der mehrere lösungsorientierte Elemente enthielt.
Gab es einen strafrechtlichen Hinter-
kussion hätten diese Eltern dann
bleiben, aber nichts sagen dürfen.
«Die Moderatorin hat aber immer
wieder versucht, die Eltern zu unterbrechen, wenn es heikel wurde»,
fährt sie fort.
Zum zweiten Informationsabend
erschienen aus Protest darauf, dass
auf die Lösungsvorschläge nicht eingegangen worden sei, nur noch zwei
Delegierte der Elternschaft. Ein Vorgehen, das die Eltern am Vorabend
Ihr Fachgeschäft
für
Heilmittel,
gesunde Ernährung,
Körperpflege
und Sanitätsartikel.
grund für die Auflösung des Arbeitsverhältnisses?
Nein.
Können Sie bestätigen, dass der Konflikt mit dem Lehrer erstmals zutage
getreten ist, als es um die Erhöhung
der Mieten für die Lehrerwohnungen
im Dezember 2011 ging?
Nein. Es besteht kein Zusammenhang zwischen der Mietgeschichte
und der einvernehmlichen Auflösung des Arbeitsverhältnisses.
Warum erfolgt die Beendigung des Arbeitsverhältnisses mitten im Schuljahr?
Der Entscheid ist das Ergebnis eines längeren, zeitlich nicht vollständig steuerbaren Prozesses. Der
Zeitpunkt der Beendigung der Anstellung entspricht dem gemeinsam
Vereinbarten.
Wie geht es für die betroffenen Schülerinnen und Schüler weiter?
Die Eltern sind noch vor den
Herbstferien über die personelle
Nachfolge ab dem 20. Oktober informiert worden. Die Klasse wird
im Übergang begleitet. (phs.)
gemeinsam besprochen hatten. Die
Delegierten überreichten der Schulpflege und Schulleitung einen Brief,
in dem die Eltern Transparenz und
Einbindung in die Konfliktlösung
fordern. «Die an der Schule von den
Kindern eingeforderten Werte werden durch die Schulführung nicht
gelebt! Der Umgang mit uns, sowie
die praktizierte Hinhalte-Taktik, die
Fortsetzung auf Seite 5
Ein gutes Team: Dominique Rinderknecht und Muffin.
Foto: Annina Just
Dominique Rinderknechts
Nachfolgerin wird gewählt
Gemeinsam mit ihrem Havaneser-Hündchen besuchte
Miss Schweiz, Dominique
Rinderknecht, die Redaktion
des «Küsnachters». Am 11.
Oktober wird die Erlenbacherin ihre Nachfolgerin krönen.
Völlig unkompliziert in Jeans und
Turnschuhen und mit einem sympathischen Lächeln betritt Dominique
Rinderknecht die Lokalinfo-Redaktion
in Zürich-Altstetten. Mit dabei hat sie
Hündchen Muffin, das das Interview
aber prompt verschläft. In die Medien
zieht es die 25-Jährige zwar, aber
eher ins Radio- oder Fernsehstudio,
wie sie verrät.
Am 11. Oktober geht die MissSchweiz-Wahl in Bern über die Bühne.
Welcher Kandidatin die Erlenbacherin
die Daumen drückt, will sie nicht verraten, doch die Missen-Akademie, in
der sich die Kandidatinnen auf den
grossen Abend vorbereiten, verfolgt sie
eifrig. Auf Rinderknecht verzichten
muss die Schweiz wohl nicht, denn das
Miss-Schweiz-Jahr sieht sie als Basis,
um weiter in der Öffentlichkeit tätig zu
sein.
Interview auf Seite 3
2
Stadt Zürich
Nr. 41
9. Oktober 2014
AKTUELL
VERSICHERUNGS-TIPP
Marderschäden verhindern
Auf den Kabelbiss im
Motorraum folgt meist
eine kostspielige Reparatur.
Wer aber gut versichert ist,
kann gelassen den PannenFilme mit Zusatz: Das ewz-stattkino setzt auf ein heterogenes, interaktives Unterhaltungsprogramm. Im Bild: dienst rufen.
Szenen aus «Breakfast at Tiffany’s», «Jo Siffert – Live Fast Die Young» und «Der Grüffelo» (v. l.)
Fotos: zvg.
Adrian Koch
«ewz.stattkino»: Mehr als nur Kino
15 Jahre «ewz.stattkino» –
ein Grund zum Feiern:
Die Veranstalter sind ins
Archiv gegangen und haben
Perlen aus der Vergangenheit ausgegraben.
Kino mal anders zu präsentieren, das
war die Intention des 1999 gegründeten besonderen Filmfestivals, das Kino
über die Leinwand hinaus erlebbar
macht. Quer durch verschiedene Genres werden Filme neu inszeniert und
aus dem eigenwilligen Blickwinkel der
interpretierenden Künstler gezeigt. In
diesem Sinne heisst es vom 13. bis 26.
Oktober «Kino Reloaded». Und dies
zum 16. Mal.
«ewz.stattkino» steht für interaktives Kino und die Lust am Experiment.
Dabei werden alle Sinne angesprochen, Film und Performance zum unterhaltsamen Gesamterlebnis verschmolzen. Alle Filme – Kultfilme, Raritäten und Trouvaillen – sind mit
ANZEIGEN
«Zusatz». Jeder Abend steht dabei für
sich – den roten Faden bildet das Gesamterlebnis, die Neuinszenierung,
der Zusatz zum Film. An der Sonntagsmatinée des Kultfilms «Breakfast
at Tiffany’s» zum Beispiel stehen für
Wettbewerb
Lokalinfo verlost 5x 2 Tickets für
das Festival «ewz.stattkino», Film
nach Wahl (s. Programm unter
www.ewz.stattkino.com). Wer gewinnen will, schickt bis spätestens 13. Oktober, 10 Uhr, eine EMail mit Betreffzeile «Stattkino»
und unter Angabe von Namen/
Adresse sowie der gewünschten
Filmvorführung an [email protected]
oder eine Postkarte an:
Lokalinfo AG
Wettbewerb «Stattkino»
Buckhauserstr. 11, 8048 Zürich
Keine Korrespondenz über den Wettbewerb. Rechtsweg ausgeschlossen.
das Publikum Frühstückstüten einer
Zürcher Bäckerei bereit, zum Dokfilm
«Jo Siffert – Live Fast Die Young» gibt
es den Originalsound von «Sterophonic Space Sound Unlimited» live, das
Melodram «La fille sur le pont» wird
mit einer Zirkusperformance von Sabine Schindler ergänzt und der Musikfilm «Le bal» zum Tango-Abend mit
Schnupperkurs, Performance und Milonga ausgebaut. Auch Kindervorstellungen, mit dem Animationsfilm «Der
Grüffelo» und Lesungen auf Mundart
oder Hochdeutsch, stehen auf dem
Programm.
«ewz.stattkino» hat sich auf spezielle Kinoformate spezialisiert. Jedes
Jahr kommen neue Formate dazu. Die
Halle des ewz-Unterwerks Selnau –
ehemals eine StromtransformatorenStation – bietet das ideale urbane Ambiente dazu und trägt so zum Kinobesuch der anderen Art bei. (pd./ mai.).
13. bis 26. Oktober im Arthouse Le Paris
am Stadelhofen und im ewz-Unterwerk
Selnau, Selnaustr. 25. Detailliertes Programm: www.ewz.stattkino.com.
Das Auto tut keinen Wank – Marderschaden! Wenn der Marder zuschlägt und mit seinen spitzen Zähnen Kabel und Schläuche durchbeisst, geht oft gar nichts mehr. Wer
zahlt die Zeche für die Reparatur
und den Abschleppdienst?
Teilkasko deckt Ersatzwagen
Die anfallenden Reparaturkosten für
den Marderschaden übernimmt in
aller Regel die Versicherung ohne
Selbstbehalt, sofern man über eine
Teilkasko verfügt. Meist sind auch
die durch Marderbiss entstandenen
Folgeschäden am Fahrzeug versichert sowie das Abschleppen des beschädigten Fahrzeugs bis in die
nächstgelegene Werkstatt. In Regionen mit hohen Marderpopulationen
ist der Abschluss einer Teilkasko
durchaus eine Überlegung wert.
Marder sind wie junge Hunde.
Sie ertasten ihre Umwelt durch Beissen. Hinzu kommt ihr Spieltrieb.
Insbesondere während der Paarungszeit im Frühjahr reagieren
Marder auf Duftspuren von Artgenossen aggressiv. Aber auch bei tiefen Temperaturen ist der Motor-
Adrian Koch.
Foto: zvg.
raum nicht vor den Zähnen der Tierchen gefeit – denn Marder kennen
keinen Winterschlaf.
Um frühzeitig einzugreifen, lohnt
sich ein Gespräch mit der Nachbarschaft. Denn sind in der Gegend
Marderschäden aufgetreten, gilt es
genauer hinzuschauen. Insbesondere Autos, die nachts an unterschiedlichen Standorten parkieren, sind
überdurchschnittlich von Marderbiss betroffen. Schutz bietet einerseits das regelmässige Waschen des
Motors, um die Duftmarken der
Marder zu entfernen. Echten Schutz
gegen einen Marderbiss bietet einzig
eine Elektroschockanlage, die hungrige Marder in die Flucht schlägt.
Kontakt: Zurich Generalagentur, Adrian
Koch, Geissacher 6, 8126 Zumikon, Tel.
044 913 65 65, www.zurich.ch/koch.
AKTUELL
Küsnachter
«Man darf nicht verbissen rangehen»
ist selten. Ich halte mir dann immer
vor Augen, dass diese Person dich
nur einmal sieht. Manchmal muss
man sich einfach einen Ruck geben,
beispielsweise wenn man todmüde
ist und noch in ein Restaurant will.
Aber es hält sich in Grenzen, es ist
nicht schlimm. Meistens ist es schön,
etwa wenn du irgendwo bist und
Teenager kommen schreiend auf dich
zu – das ist wirklich herzig. Die Frage
ist, warum jemand Miss Schweiz
werden will. Da müsste man spezifisch nachfragen. Wichtig ist, dass
man nicht verbissen rangeht, es ist
auch zu gewissen Teilen eine Glückssache. Es gibt aber sicher gewisse Eigenschaften, die von Vorteil sind:
sich gut organisieren zu können, flexibel zu sein, Spass daran zu haben.
Am 11. Oktober krönt Miss
Schweiz Dominique Rinderknecht in Bern ihre Nachfolgerin. Im Interview verrät
die Erlenbacherin, wie sie
ihre Zukunft sieht und ob
ihre Haare für immer kurz
bleiben werden.
Interview: Philippa Schmidt
Dominique Rinderknecht, Sie haben
letztes Jahr die Missen-Akademie selbst
mitgemacht. Fiebert man da mit?
Da ich involviert bin, ist es natürlich
anders als in den Jahren zuvor, ich
bin informierter über die Kandidatinnen und habe jede Pre-Show geschaut.
Wie geht Ihr Hund Muffin eigentlich mit
Ihrem Amt als Miss Schweiz um?
Er hat sich dran gewöhnt, ich habe
für ihn eine Art Nest, das ich immer
mitnehme, damit er einen Rückzugsort hat. Aber er geht damit voll easy
um. Ich kann einen Tag mit ihm an
einem Shooting sein und die Leute
bemerken ihn gar nicht. Er ist sehr
ruhig, was natürlich mega angenehm
für mich ist. Aber an eine Autogrammstunde nehme ich ihn nicht
mit, da sind zu viele Leute.
Denkt man manchmal, du musst jetzt
dies und jenes machen, wenn sich eine
Kandidatin ungeschickt anstellt?
Es ist klar, dass es Situationen gibt,
in denen man denkt: Ui nein, das
hätte ich nicht erwartet. Ich kenne
die Kandidatinnen aber nicht so gut
wie die Coaches. Diejenigen, die ich
super finde, sind auf jeden Fall noch
dabei.
Haben Sie denn eine Favoritin?
Es sind etwa drei, die ich richtig gut
finde. Die sind auf jeden Fall noch
dabei. Ich kann aber natürlich keine
Namen nennen.
Mit welchem Gefühl geben Sie die Krone
ab, mit Freude oder sind Sie eher traurig?
Beides. Zu einem kleinen Teil ist es
immer traurig, wenn etwas zu Ende
geht. Aber noch mehr habe ich ein
lachendes Gesicht, denn es war eine
megacoole Zeit. Ich freue mich auf
die Zukunft!
Was haben Sie an Reaktionen von Fans
bekommen, vielleicht gar Heiratsanträge?
Nein, Heiratsanträge habe ich keine
bekommen, aber es gibt Hardcorefans, das zeigt sich vor allem auf
Facebook. Wenn der Alkoholpegel
steigt, habe ich schon Angebote bekommen wie «Hey kann ich dich küssen?». Oft bekomme ich aber auch
megaschöne Komplimente.
Zum Beispiel?
Nur schon an der Tankstelle herrscht
eine Riesenfreude, wenn ich da reinlaufe, das ist megaherzig. Was mir
immer gefallen hat, waren Komplimente, dass ich eine authentische,
natürliche Miss sei. Aussagen, die auf
meine Persönlichkeit bezogen sind.
Welches Erlebnis in Ihrer Amtszeit war
am lustigsten?
Ein
Erlebnis
rauszupicken,
ist
schwierig. Der Wiesn-Anstich in Zürich ist ein megalustiges Erlebnis,
weil man da eine Bierdusche abbekommt. Nicht lustig, aber sehr interessant war es, als ich aus sozialen
Gründen nach Kamerun gefahren
bin.
Sie haben das Fairmed-Projekt in Kamerun erwähnt, zudem wird die Kinderherzstiftung Corelina von den Miss-SchweizWahlen unterstützt. Ist das Soziale für
Sie ein wichtiger Aspekt?
Eine Miss Schweiz hat sich schon immer sozial eingesetzt. Man bekommt
so viel geschenkt durch seine Prominenz, kann dadurch aber auch relativ
einfach helfen. Darum finde ich den
sozialen Aspekt extrem wichtig. Es ist
ein guter Ansatz, dass die Verbindung zwischen Corelina und der Miss
Schweiz so klar ist.
In Ihrem Wikipedia-Eintrag wird Ihre
Frisur mit dem Feminismus der 1980er-
Dominique Rinderknecht auf der Redaktion des «Küsnachters».
Jahre in Verbindung gebracht.
(lacht) Das war mir nicht bewusst
und ich habe die Frisur auch nicht
aus diesem Grund. Ich bin eine
emanzipierte Frau, aber keine Feministin. Vielleicht kommt die Verbindung daher, dass kurze Haare schnell
tough wirken?
Ihre Kurzhaarfrisur wurde zum Trend.
Nervt es Sie, wenn alle mit der gleichen
Frisur rumlaufen?
Nein, das ist ein Riesenkompliment.
Von befreundeten Coiffeuren habe
ich gehört, dass viele Kundinnen sagen: «Hey, ich hätte gerne die MissSchweiz-Frisur.» Ich finde das megaherzig. Mühsam ist es für jene, die
die Frisur schon vorher hatten, bei
denen alle meinen, sie trügen die
Haare wegen mir so. Da verstehe ich,
dass die ein wenig genervt sind.
Wie kam es, dass Sie nach Erlenbach gezügelt sind?
Ich habe vorher in einer WG in Altstetten gewohnt und da die dritte Person ausgezogen ist, haben wir eine
Wohnung gesucht. Da ich nicht wusste, was ich mit dem dritten Zimmer
machen sollte und lieber einen Balkon oder eine Terrasse gehabt hätte,
haben mein Freund und ich uns auf
die Suche begeben. Wir haben nicht
spezifisch in Erlenbach gesucht,
durch einen Freund hat sich das ergeben. Jetzt muss ich aber sagen,
dass ich es megacool in Erlenbach
finde. Es ist herzig und ich geniesse
es auch, weil ich in Oberrieden aufgewachsen bin. Da ist Erlenbach für
mich auch ein bisschen das Pendant
auf der rechten Seeseite mit seinem
Dorfleben, das sehr persönlich ist.
Wenn man in den Supermarkt geht,
kennt man sich.
Ist für Sie als Seglerin das Positive auch,
dass Erlenbach am See liegt?
Ich habe leider selbst kein Segelboot.
Mein Papi hat eines: Wenn ich segeln
will, gehe ich mit ihm. Aber ich liebe
den See und es ist natürlich traumhaft, wenn man am See wohnen
kann. Es ist aber auch schwierig, etwas zu finden, aber wenn es irgendwie geht, möchte ich am See leben.
Ich bin am See aufgewachsen, da
fühle ich mich richtig wohl.
Foto:aj.
Wie geht es mit Ihnen nach dem Ende
ihrer Amtszeit weiter?
Ich will sicher gewisse Sachen als
Botschafterin weiterführen: soziale
Projekte, aber auch die Zusammenarbeit mit bestimmten Brands. Ich
werde zudem einen grossen Fokus
auf die Moderation setzen. Sowohl
für Events, das kann für kleine und
grosse Firmen sein, als auch fürs Radio. Da werden schon Gespräche geführt. Und ich hoffe, dass auch irgendwann das Fernsehen kommt.
Christa Rigozzi hat sich in der Arena
zum Gotthard-Tunnel geäussert. Wäre
das auch etwas für Sie?
Bis jetzt habe ich mich immer politisch zurückgehalten. Es gibt aber sicher einzelne Themen, bei denen ich
mir das vorstellen könnte. In ihrem
Fall ist das ein sehr persönliches
Thema. Sie steht fast tagtäglich im
Gotthard im Stau (schmunzelt). Ich
nehme aber nicht an, dass sie künftig
als Politikerin unterwegs sein wird.
Gibt es Momente, in denen man sich
fragt «Ui, bin das wirklich ich?», wenn
professionelle Fotos mit einem Bildbearbeitungsprogramm bearbeitet wurden?
Ich habe zuvor schon gemodelt und
da gab es Bilder, auf denen ich mich
fast nicht wiedererkannt habe. Aber
im Miss-Schweiz-Jahr war das nie
der Fall. Der Trend geht im Moment
eher wieder dahin, Bilder möglichst
dezent zu bearbeiten, damit sie natürlich rüberkommen.
Was sagen Sie einer 16-Jährigen, die
unbedingt Miss Schweiz werden will?
Man sollte sich gut überlegen, ob es
wirklich zu einem passt. Es ist ein
Jahr, das man als Basis nehmen sollte, um darauf aufzubauen. Wenn
man danach nicht mehr öffentlichkeitswirksam arbeiten will, fehlt ein
wenig der Sinn. Ich wusste, dass ich
in dieser Medienwelt weiterarbeiten
will. Man muss sich bewusst sein,
dass man eine öffentliche Person ist.
Wenn ich gleich in die Stadt gehe,
kennt mich jeder. Ich kann damit
umgehen.
Gab es nie den Moment, wo Sie dachten:
Heute habe ich überhaupt keine Lust?
Doch den Moment gibt es, aber das
Was ist das für ein Gefühl, wenn der Moderator sagt: Miss Schweiz 2013 Dominique Rinderknecht?
Es ist schwierig zu beschreiben. Du
bist eigentlich den ganzen Abend wie
in Trance, weil du so konzentriert
bist. Wenn dann dein Name aufgerufen wird, realisierst du es erst gar
nicht. Ich war zuerst nicht sonderlich
emotional, bis ich auf dem Stuhl sass
und meine Schwester gesehen habe,
da habe ich angefangen zu weinen.
Ich brauchte auch mehrere Wochen,
bis ich es wirklich realisiert habe. Ich
sass oft im Auto und habe gedacht:
Krass, ich bin die Miss Schweiz!
Und gab es einen Moment, in dem Ihnen
das plötzlich klar wurde?
In den ersten Tagen habe ich zu Karina Berger (Mitorganisatorin MissSchweiz-Wahl, Anm. d. Red.) gesagt,
ich komme mit dem Tram. Ihre Antwort war: Ich würde an deiner Stelle
nicht mit dem Tram kommen! Ich habe das dann nicht gemacht. Das
nächste Mal, als ich in der Öffentlichkeit war, habe ich gemerkt: Krass, es
kennt dich jetzt einfach jeder! Wenn
dich alle erkennen, fährt es dir richtig ein. Am Abend selbst ist es so
überwältigend. Der Stress ist anfangs
so gross, dass man wie in einen Automatismus verfällt. Man kommt in
so einen Rhythmus rein, funktioniert
nur noch, ohne zu überlegen oder zu
verarbeiten. Zu Beginn schläft man
fast nie und hat nicht einmal Zeit, um
sich ein Mittagessen zu organisieren.
Gibt es etwas, das man als Miss Schweiz
nicht darf?
Nein, viele Leute meinen, dass man
gebrieft wird, was man sagen darf.
Das ist nicht so. Sie lassen dir den
Freiraum, so zu sein, wie du bist.
Sie hatten früher lange Haare. Lassen
Sie diese irgendwann wieder wachsen?
Ich trage sie seit zwei Jahren kurz.
Irgendwann wird es schon wieder eine Veränderung geben.
Keine Angst, dass dann das Markenzeichen weg ist?
Es wäre gar nicht schlecht, wenn
wieder einmal etwas anderes kommt.
Ich hatte nie vor, das Leben lang kurze Haare zu tragen.
Live-Übertragung Miss-Schweiz-Wahl, 11.
Oktober, 20.15 Uhr, Sat 1.
Nr. 41
9. Oktober 2014
APROPOS . . .
Philippa Schmidt
Arbeitsverhältnisse werden immer wieder beendet und eigentlich geht dies die Öffentlichkeit
auch gar nichts an. Doch die Auflösung des Arbeitsverhältnisses
eines Lehrers im Küsnachter
Schulhaus Heslibach ist andersgeartet: Behörden stehen dem Wähler und der Steuerzahlerin gegenüber in der Verantwortung. Beim
Weggang eines Lehrers sind zudem dessen Schüler massiv betroffen. Hier sind es 5.-Klässler,
Mehr Transparenz
Kinder an der Schwelle zur Pubertät, die in einem besonders
schwierigen Alter stecken.
Die genauen Hintergründe
und ob die Auflösung des Arbeitsverhältnisses hätte verhindert
werden können, wird die Öffentlichkeit wohl nie erfahren: Grund
dafür ist ein Schweigeabkommen,
das die Schulpflege und der Lehrer geschlossen haben. Nicht oft
genug festgehalten werden kann
die Tatsache, dass dem Konflikt
keine Straftat zugrunde liegt. Aufkommende Gerüchte spiegeln eine Form von Diskriminierung
wieder, die Männer in unserer
Gesellschaft leider erfahren. Ein
Umstand, der uns zu denken geben sollte.
Besser beleuchtet als der eigentliche Arbeitskonflikt ist die
Auseinandersetzung zwischen der
Schulpflege und den Eltern. Hier
hat es offensichtlich an der Kommunikation gehapert. Es ist immerhin ein Anfang, dass die
Schulpräsidentin im Interview
(«Küsnachter amtlich», Seite 1)
diesbezügliche Fehler eingesteht.
Doch Fehler müssen auch aufgearbeitet werden: Sie sind dazu da,
dass wir aus ihnen lernen. Ein
früher Einbezug der Eltern mag
unkonventionell erscheinen, vielleicht wären dadurch aber viele
Wunden gar nicht erst entstanden. Oft gefallen in zahlreichen
Hintergrundgesprächen, die der
«Küsnachter» geführt hat, ist der
Name der Schulpräsidentin. Doch
hier gilt es, vorsichtig zu sein:
Denn welche Rolle Danièle Glarner in der Auflösung des Arbeitsverhältnisses gespielt hat, lässt
sich nicht mit letzter Bestimmtheit
sagen. Dass die Schulpräsidentin
aber nicht nur in der politischen
Behörde, sondern auch in der
Schulverwaltung als Vorsitzende
der Geschäftsleitung die oberste
Stellung inne hat, ist und bleibt
problematisch. Eine funktionierende Gewaltenteilung sieht anders aus.
Dringend erforderlich ist, dass
die Schulpflege bezüglich Transparenz und Kommunikation über
die Bücher geht. Sie hat eine riesige Aufgabe vor sich, denn das
Vertrauen der Eltern, Lehrerschaft und nicht zuletzt der Kinder wieder herzustellen, wird
schwierig. Es bleibt zu hoffen,
dass die Verantwortlichen merken, dass Lehrer, Eltern und
Schüler das Fundament einer
funktionierenden Schule in einer
Demokratie sind – ohne sie geht
es nicht. Nicht zu vergessen, dass
die Schülerinnen und Schüler das
Fundament der Schweiz von morgen bilden. «Nicht für die Schule,
fürs Leben lernen wir», heisst es –
aber was?
3
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Nr. 41
AMTLICHE ANZEIGEN / INFORMATION
9. Oktober 2014
Bau und Planung
Bau und Planung
Bauprojekte
Bauherrschaft:
Sandro und Christina Martellosio, Auf der
Halten 24, 8706 Meilen
Projektverfasser: Arndt Geiger Herrmann AG, Mythenquai 355,
8038 Zürich
Objekt/Beschrieb: Umbau des Einfamilienhauses Vers.-Nr. 2582,
auf dem Grundstück Kat.-Nr. 7741
Zone:
Wohnzone W2/1.40
Strasse/Nr.
Lärchentobelstrasse 27, 8700 Küsnacht
Das Baugesuch liegt während 20 Tagen, vom Datum der Ausschreibung an, beim Bauamt der Gemeindeverwaltung Küsnacht auf.
Begehren um Zustellung baurechtlicher Entscheide können innert der gleichen Frist schriftlich bei der örtlichen Baubehörde
gestellt werden. E-Mail-Zuschriften erfüllen die Anforderungen
an die Schriftlichkeit in der Regel nicht. Wer das Begehren nicht
innert dieser Frist stellt, hat das Rekursrecht verwirkt. Die Rekursfrist läuft ab Zustellung des Entscheides (§§ 314–316 PBG).
9. Oktober 2014
Die Baukommission
Friedhofverwaltung
René Schwendimann, Eismeister KEK: «Das Eismachen und das Schleifen der Schlittschuhe sind nur ein Bruchteil unserer Arbeit
für die KEK. Es gibt immer irgendetwas, das repariert oder organisiert werden muss.»
Friedhöfe Dorf und Hinderriet /
Aufhebung von Gräbern
Nach Ablauf der gesetzlichen Ruhezeit von 20 Jahren werden
Gräber auf den Friedhöfen Dorf und Hinderriet Anfang 2015 aufgehoben. Die Gräber befinden sich an folgenden Orten und sind
seit Anfang 2014 mit einem Hinweisschild versehen:
Friedhof Dorf
– Urnengräber, Feld D-D, Nrn. 57 bis 82, Beisetzungsjahre
1993-1994
– Erdbestattungs-Reihengräber, Feld D-B, Nrn. 21 bis 40, Beisetzungsjahre 1993-1994
Friedhof Hinderriet
– Erdbestattungs-Reihengräber, Feld H-RH, Nrn. 83 bis 98,
Beisetzungsjahre 1993-1994
Angehörige, die Grabschmuck, Pflanzen oder den Grabstein beanspruchen, teilen dies bitte schriftlich bis am 12. Dezember
2014 an die Gemeindeverwaltung Küsnacht, Friedhöfe, Obere
Dorfstrasse 32, 8700 Küsnacht, mit. Ohne Ihre Nachricht werden
die Gräber Anfang Januar 2015 durch das Friedhofpersonal abgeräumt und die Gegenstände sowie die Bepflanzung entfernt.
Für Auskünfte steht Ihnen Stephan Keller, Leiter Friedhöfe,
T 044 910 53 73, [email protected], gerne zur Verfügung.
Antigona Maloku, Lehrfrau Kinderkrippe Heslibach: «Ob Fussball spielen, Wettrennen oder im Sand spielen - mit den kleinen Künstlern macht einfach alles Spass. Ich habe hier den perfekten Lehrplatz gefunden.»
9. Oktober 2014
Die Abteilung Tiefbau
Primarschule
Todesanzeige
Erinnerungen sind kleine Sterne,
die tröstend in das Dunkel unserer Trauer leuchten.
Küsnacht, 1. Oktober 2014
Wir erhielten die traurige Nachricht, dass der ehemalige
und langjährige Mitarbeiter unserer Schule
Gottfried Flatzek
im Alter von 79 Jahren verstorben ist. Herr Flatzek war von
1978 bis zu seiner Pensionierung im Jahr 2000 als Hauswart tätig.
Der Trauerfamilie entbieten wir unser aufrichtiges Beileid.
Schulpflege und Personal der
Schulgemeinde Küsnacht
Bruno Kuster, Betriebsleiter und Eismeister KEK: «Ob für Hockeyaner, Eiskunstläufer, Curler oder Fussballer - mein Team und ich
halten die gesamte KEK und den Sportplatz Fallacher das ganze Jahr durch im Schuss.»
Fotos: Martina Peyer
Auf der Seite für die amtlichen Publikationen werden in loser Folge Mitarbeitende der Gemeinde Küsnacht vorgestellt, um den Küsnachterinnen und Küsnachtern Menschen, die für die Gemeinde im Einsatz sind, näherzubringen.
Gemeindehaus Obere Dorfstrasse 32 8700 Küsnacht T 044 913 11 11 www.kuesnacht.ch
AKTUELL /KIRCHE / SCHULE
Küsnachter
Nr. 41
Das Fleckvieh war auch anwesend, durfte aber nicht an der Misswahl teilnehmen, weil die Miss im November an einer Braunviehschau teilnehmen wird.
9. Oktober 2014
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Fotos: Stephan Schmid
Die Miss vom Küsnachter Berg reist nach Herrliberg
Landwirte und Viehzüchter
vom Küsnachter Berg präsentierten auf der Forch
ihre prächtigsten Kühe.
Die Misswahl entschied,
welches Tier an der Braunviehschau Pfannenstiel in
Herrliberg antreten darf.
Stephan Schmid
In der nebelverhangenen Hügellandschaft auf der Forch führten die Landwirte der sieben teilnehmenden Höfe
ihre insgesamt 161 Kühe über die
Wiese. Am Nebel und an der kühlen
Temperatur schien sich jedoch niemand zu stören, denn das Wetter
blieb stabil und im Festzelt standen
warme Mahlzeiten zur Verfügung.
Im Laufe des Vormittags fand die
Vorauswahl für die Misswahl statt.
Die Kühe waren auf verschiedene
Abteilungen verteilt, je nachdem wie
oft sie schon Kälber geboren hatten
oder wie lange die letzte Geburt her
war. Diese Unterscheidungen werden
gemacht, da beispielsweise die Euter
jeweils in ganz anderen Stadien sind.
Aus jeder Abteilung wählten die
Experten diejenige Kuh, die sie am
meisten überzeugte, und schickten
sie ins Rennen um den Titel der Miss
Die Miss Nora darf sich auf die Braunviehschau Pfannenstiel freuen.
Küsnacht. Gegen Mittag standen die
Erstplatzierten aus den verschiedenen Abteilungen zur entscheidenden
Wahl bereit.
Keine Laienjury dieses Jahr
Üblicherweise hatte bei der Viehprämierung auf der Forch eine Laienjury
das letzte Wort. Dieses Jahr war es
mit dem Viehzuchtverein Küsnacht
und Umgebung der Organisator
selbst, denn die Gewinnerin der Wahl
wird im November mit anderen Missen aus der Umgebung an der Braunviehschau Pfannenstiel antreten dürfen. Daher war eine fachkundige Mei-
LESERBRIEF
Vierbeiner gegen Vierrad
Mit der konstant zunehmenden Verkehrsdichte an der mit Tempo 50 befahrenen Baustellen-Entlastungsroute
über die Wiesen- und Obere Heslibachstrasse in Erlenbach und Küsnacht wird auch die Lärmbelastung
für die Anwohner stetig grösser. Um
die daraus resultierende innere Unruhe anzugehen, kennt der moderne
Mensch viele Methoden. Bei einem
grauenvollen tierischen Röhren und
Brüllen, das am Montagabend gegen
19 Uhr an die Ohren um die Bushaltestelle Oberfeld drang, war es dann
aber endgültig vorbei mit der Ruhe.
Wir wurden akustische Zeugen einer heftigen Kollision auf der Oberen
Heslibachstrasse. Der unschöne Augenschein zeigte uns dann einen grossen Hund, der sich am Strassenrand
neben der Bushaltestelle vor Schmerzen wand. Obwohl an der Leine seines
Herrchens, tat er wohl bei einem unerwarteten Aufschrecken einen Satz
direkt vor ein Auto und wurde von
nung gefragt. Mit Nora gewann eine
«vorne sehr gut gesetzte» Kuh mit
«breitem Becken, korrekter Beckenlage, überzeugendem, gut aufgehängtem Euter» und einem «trockenen,
gut gewinkelten Fundament», wie es
der Experte formulierte.
Ueli Krebs, Mitorganisator und
Mitglied der Familie, der die Siegerin
gehört, bedankte sich am Ende bei
den freiwilligen Helferinnen und Helfern und zeigte sich ob des erfolgreichen Anlasses stolz. «Mit den Viehschauen können Bauern noch Werbung machen und der Bevölkerung
zeigen, was sie alles leisten.»
Gemächlich und unbeeindruckt vom Treiben trotten die Esel auf und ab.
«Wir alle sind Verlierer»
Fortsetzung von Seite 1
diesem regelrecht erschlagen. Stau
gab es zu dieser Zeit (für einmal: leider) keinen, sodass der Verkehr zügig
heranrollen konnte. Dass das Trottoir
auch an dieser Stelle nur zwei Fuss
breit ist, hat diesen Unfall vielleicht
begünstigt. Sicher aber zeigt der dramatische Zwischenfall exemplarisch,
dass die stark befahrene Entlastungsroute dem vorübergehend angeordneten Tempo 50 nicht gewachsen ist.
Dafür sind die Trottoirs und Buswarteräume schlicht zu schmal und der
Strassenverlauf zu unübersichtlich.
Die gute Nachricht: Wie durch ein
Wunder hat der Hund knapp überlebt.
Da es «nur» ein Unfall mit einem Tier
war, wird die Sache wohl keine Wellen schlagen. Mir wird aber schlecht,
wenn ich daran denke, dass so etwas
wohl einfach in Kauf genommen werden muss. Und dass Kinder sich bisweilen ähnlich unberechenbar verhalten wie der verunfallte Hund.
Damian Zangger, Küsnacht
Die Kühe wurden nach Anzahl geborener Kälber in Gruppen unterteilt.
in der letzten Woche von der Schulpflege gewählt wurde, sind inakzeptabel», stellen die Eltern in diesem
Brief fest. «Wir wären als Eltern
auch bereit gewesen, einen Mediator
zu bezahlen», erklärt Simone Cairati. Sie betont, dass die Eltern aller
26 Fünftklässler den Brief unterschrieben hätten. «Wir alle sind Verlierer», sagt Christina Sandau-Jensen, deren Sohn ebenfalls die Klasse
besucht, über den Konflikt und seine
Beteiligten. Dass die Eltern keine
Wiedereinstellung des Lehrers erreichen können, ist Cairati klar: «Das
will er wahrscheinlich unter diesen
Vorzeichen auch gar nicht.»
Neuwahlen gefordert
Auf die Vorzeichen kommt Cairati
aber noch zu sprechen. «Wir Eltern
machen weiter mit unserem Widerstand», sagt die Mutter und fährt
fort: «Wir wollen Neuwahlen und
bringen dann eine Alternative zu
Schulpräsidentin Danièle Glarner.»
Danièle Glarner (FDP) bzw. die gesamte Schulpflege wurden erst kürzlich am 18. Mai bei den Gesamterneuerungswahlen, bei denen die
Schulpräsidentin ohne Gegenkandidat angetreten war, wiedergewählt.
Ob es tatsächlich während der laufenden Legislaturperiode zu Ersatzwahlen kommen wird, bleibt abzuwarten. Es ist aber äusserst unwahrscheinlich. Die Schulpräsidentin und die Schulpflege sind für vier
Jahre gewählt.
Kein sexueller Missbrauch
Mit dem Lehrer, der seit fast 30 Jahren an der Schule Küsnacht unterrichtet, konnte der «Küsnachter»
wegen eines Schweigeabkommens
mit seinem Arbeitgeber nicht sprechen. Von der Schulpflege wird jedoch bestätigt, dass kein strafrechtlicher Vorfall zur Auflösung des Arbeitsverhältnisses geführt hat. Von
Quellen, die lieber anonym bleiben
möchten, der Redaktion aber namentlich bekannt sind, ist zu hören,
dass ein zerrüttetes Verhältnis bzw.
Diskrepanzen zwischen der Schulleitung/ Schulpflege und dem Lehrer
geherrscht hätten. «Das ist ein
Mensch, der Ecken und Kanten hat
und sein Fähnchen nicht einfach in
den Wind gehängt hat, wenn die
Schulpflege das wollte», kommentiert Simone Cairati. Er habe den
Kindern Ruhe und Stabilität vermittelt. Als Beispiel nennt sie ihren
Sohn, der nach dem Zuzug der Familie von dem Lehrer extrem gut in
die Klasse eingegliedert worden sei.
Ein Bild, das ein Leserbrief der Eltern
bestätigt, in dem der Lehrer als beliebter und engagierter Pädagoge bezeichnet wird. «Wir möchten der betroffenen Lehrkraft öffentlich unsere
Wertschätzung und Solidarität aussprechen», so die Elternschaft. Nach
den Herbstferien wird eine Vikarin
die 5. Klasse im Schulhaus Heslibach
vorerst übernehmen: Sie hat sich den
Kindern bereits vorgestellt.
6
Küsnachter
Nr. 41
AKTUELL / VEREINE
9. Oktober 2014
Einladung zu einer «wilden» Tavolata in Küsnacht
Ein Sechsgänger rund ums
Wild erwartet die Gäste an
der 10. Tavolata von Christa
Schroff und Peter Keller.
Die lange Privattafel in
Küsnacht steht allen offen,
die sich von einem aussergewöhnlichen Menü und edlen
Tropfen überraschen und
auf charmante Weise
bewirten lassen wollen.
Martina Peyer
Mit grosser Vorfreude schauen die
Gastgeber Christa Schroff und Peter
Keller ihrer 10. Tavolata und dem
100. Gast entgegen. «Dass wir einen
solchen Erfolg haben würden, haben
wir vor unserem Start in diesem Januar nicht erwartet», schmunzelt Peter Keller. Der leidenschaftliche Hobbykoch, der in Stans aufgewachsen
ist, würde am liebsten den ganzen
Tag am Herd stehen. Wo immer er
Gelegenheit hat, macht er es auch:
einst im Militär oder in der Genfer
Männer-WG, heute immer wieder für
Freunde oder eben für die Tavolata
und natürlich für seine Partnerin
Christa. Auch sie ist mit gutem Essen
gross geworden. «Ich komme aus einer Familie, die sehr gerne kocht und
am liebsten ständig Gäste an einem
grossen Tisch bewirtet».
Nur das Beste auf dem Tisch
So ist denn auch die Idee für eine
Tavolata entstanden. «Da wir beide
nebenbei berufstätig sind – ich als
Fitness- und Gymnastiklehrerin, er
als Treuhänder –, erschien es uns
realistischer, einmal im Monat bei
uns zu Hause eine Tavolata zu veranstalten, als ein Restaurant zu führen», ergänzt Christa Schroff.
Über 100 Teilnehmer
an der Schützenchilbi
Das Gemeindeschiessen des Schützenvereins Küsnacht auf 300 m konnte
am 17. und 27. September bei sehr
angenehmen
Wetterverhältnissen
durchgeführt werden. Über 100 Teilnehmerinnen und Teilnehmer fanden
sich auf der tollen Schiessanlage im
Holletsmoos ein. Insbesondere der
Gruppenwettkampf erfreute sich grosser Beliebtheit, konnten doch 18
Gruppen klassiert werden. Nach dem
genussvollen Nachtessen bzw. dem
feinen Hackbraten des Schützenstube
Wirtepaars Barbara und Silvia Cloetta
sorgte das «Wissbach-Trio Bühler» für
eine tolle Stimmung.
An der Rangverkündigung wurden
folgende Gruppen als Sieger erkoren:
Ortsvereine Damen: DTV Küsnacht
mit Denise Santschi, Marianne Hardmeier, Elisabeth Isliker, Martine Gautschi und Doris Wöhrle mit 94 Pt.
Ortsvereine Herren: Gewerbeverein mit Simon Schenk, Daniel Müller,
Marcel von Allmen, Fredi Biedermann
und Manfred Frischknecht mit 103 Pt.
Bei den Schützenvereinen siegten
die Pfannenstiel Hoppers mit Karin Bivetti, Walter Leuenberger, Werner
Ade, Claudio Bivetti und Martin
Christophersen mit 113 Pt.
Den Siegergruppen wurde je ein
Wanderpreis in Form einer Zinnkanne und den Einzelgewinnern je ein Silber-Kaffeelöffel überreicht.
Beim Partnerstich hiessen die Sieger wie im Vorjahr Karin und Claudio
Bivetti (103 Pt). Den 2. Platz belegten
Esther Föllmi und Thomas Baum mit
98 Punkten vor den Drittplazierten,
Annette Egli Ehrat und Markus Ehrat,
mit 95 Punkten. (e.)
Zum Kochen holen sich Peter Keller und Christa Schroff Kräuter, Salate
und Gemüse aus dem eigenen Garten.
Fotos: Martina Peyer
Die Aufgabenteilung war schnell
klar: Peter Keller kauft ein und kocht,
Christa Schroff ist für die Vorbereitungen, das Rüsten und Schnetzeln
sowie für die Mise-en-place, den Gästeempfang und den Service zuständig. An Ideen für Köstlichkeiten, die
die beiden jeweils auf die Tische zaubern wollen, mangelt es nicht. Inspirieren lässt sich das Gastgeberpaar
immer durch die Jahreszeit, aber
auch auf Reisen, in exzellenten Restaurants, beim Durchstöbern von
Kochbüchern oder durch Zeitungsartikel wie kürzlich über Algen oder
Tomatensorten. Gekocht wird nicht
nach Rezept. Christa Schroff und Peter Keller wählen die Zutaten aus, die
sie selbst am liebsten mögen, und
verarbeiten diese mit kreativem Flair.
An der allerersten Tavolata beispielsweise gab es unter anderem ein farbenprächtiges Dreierlei von «ProSpecieRara»-Randen mit King-Prawns
oder Kalbskopfbäggli in Rotweinsauce, die zuvor während zweier Nächte
kochte. An die gewünschten Zutaten
Die nächste Tavolata ist ganz dem
Foto: zvg.
Wild gewidmet.
Ein Menü besteht aus bis zu 24 verschiedenen Komponenten. Dazu werkeln Christa Schroff und Peter Keller eineinhalb Tage lang in der Küche.
zu kommen, ist nicht immer einfach.
Insbesondere wenn es um spezielle
Fleischstücke geht.
Auch Degustationen
Generell ist Peter Keller beim Einkaufen wählerisch: Was nicht im eigenen
Garten wächst, kauft er in ausgewählten Geschäften der Umgebung
sowie auf dem Bürkliplatz-Markt ein;
gewisse Spezialitäten holt er sich
auch aus anderen Ecken der
Schweiz. So zum Beispiel den Stanser
Fladen, den die Gastgeber jeweils vor
dem Dessert zusammen mit vielen
anderen köstlichen Käsen servieren.
Wie der Name verrät, kommt der
Fladen von einem Jugendfreund Kellers aus Stans. Für das sechsgängige
Überraschungsmenü der Jubiläums-
tavolata am 18. Oktober lassen sich
die Gastgeber selbst überraschen,
welches Wild den Jägern vor die Flinte läuft. Hauptsache ist, dass das
Reh, der Hirsch oder die Gämse zuvor Schweizer Natur genossen hat.
Auftakt der Tavolata ist wie immer
ein schöner Apéro und manchmal sogar eine Degustation zehn verschiedener Olivenöle. Weitere edle Tropfen aus dem grossen Weinkeller begleiten die gesamte Tavolata.
Die Jubiläumstavolata bei Christa Schroff
und Peter Keller in Küsnacht findet zweimal statt: am Samstag, 18. Oktober, und
am Samstag, 1. November, jeweils um
18.30 Uhr. Für 8 bis 12 Gäste. Preis pro
Person: Fr. 125.–, inkl. aller Getränke.
Anmeldung und weitere Infos unter:
www.la-tavolata.ch.
Küsnachter Sportschütze holte
sich Seeverbands-Meistercup
Bei prächtigem Wetter wurde Ende
September vom Sportschützenverband am Zürichsee der Abschluss der
Kleinkalibersaison 2014 zelebriert:
Die besten acht Liegendschützen der
Saison, ausgewählt aus dem Verbandsgebiet, schossen um den Titel
des Seeverbands-Meistercup-Siegers.
Der Meistercup ist für den Seeverband
etwa das, was für den Weltverband
die Weltmeisterschaften sind. Dieses
Niveau konnte im Meilemer Schützenhaus Büelen nicht ganz erreicht werden. Für einen spannenden Wettkampf reichte es sehr wohl.
In zwei Gruppen à je vier Schützen
eingeteilt, schoss innerhalb der Gruppe jeder gegen jeden ein kurzes Programm von 10 Schuss. Kurze Programme sind insofern anspruchsvoll,
als dass der Einstieg gelingen muss,
da es sonst schon fast vorbei ist. Eine
allfällige Startnervosität liegt nicht
drin – die Sicherheit muss so gross
sein, dass erhöhter Puls, zittrige Finger und was da alles noch so sein
kann, keine negativen Auswirkungen
entfaltet. Rangiert nach Siegpunkten
Bot erneut eine Topleistung: Torhüter Niklas Schlegel.
Der strahlende Sieger: Sascha Merki, Sportschützen Küsnacht. Foto: zvg.
und nach geschossenen Punkten traten dann die Gruppenersten zum
grossen und kleinen Final an. Nochmals waren Nerven wie Drahtseile
verlangt. Die beiden Finalisten Sascha
Merki (Küsnacht) und Martin Seyfried
(Meilen) schenkten sich nichts. Nach
zweimal dem gleichen Schusswert
übernahm Seyfried im 8. Schuss die
Führung. Der letzte hingegen brachte
wieder die Wende für Merki, der dann
mit 0.4 Punkten Vorsprung den Preis
in Empfang nehmen konnte. (e.)
Der Scharfmacher ist in Küsnacht
Bis zum 17. Oktober weilt Carl Meyer
mit seinem Bolleter Schleifservice in
Küsnacht auf dem SBB-Areal (Sockel
des ehemaligen Güterschuppens).
«An dieser Stelle möchte ich Liegenschaftsbesitzer, die einen Gartenzaun haben, der parallel zur Strasse
steht und an dem eine Werbebande
befestigt werden kann, bitten, sich
Publireportage
bei mir zu melden», sagt Carl Meyer,
der gerne mit Werbebändern auf seine Dienstleistungen aufmerksam machen möchte. (pd.)
Die Öffnungszeiten sind bis zum 17. Oktober 9–12 und 14–17 Uhr. Ab Freitagnachmittag ist der Betrieb geschlossen. Der
Scharfmacher macht keine Haustürbesuche. Kontakt: [email protected]
Foto: zvg.
Erfolgreiche Spiele der GCK Lions
In den letzten vier Meisterschaftsspielen haben die GCK Lions stets gepunktet und halten sich in der Tabelle damit im Mittelfeld. Nach dem
Punkt in Langenthal (3:4 n.V.) gab es
auch einen in Martigny (3:4 n.V.) und
zuletzt gar zwei Heimsiege gegen
Ajoie (2:1) und Olten (2:1 n.V.). Da-
zwischen lag die gute Leistung gegen
Schweizermeister ZSC Lions (NLA)
im Schweizercup. Auch da war die
Defensive stark (0:3). Es ist erfreulich, dass die GCK Lions nicht einfach
Punktelieferant sind und mit allen
Gegnern auf Augenhöhe spielen können. (hpr.)
Neue Trainer beim EC Küsnacht
Das Trainerteam des Eislaufclubs
Küsnacht (ECK) bekommt internationalen Zuwachs: In der kommenden
Saison werden Alice El-Wakil, MarieMichèle Montreuil und Alexej Pospelov
die bisherigen Trainer Cornelia und
Richard Leroy ergänzen. El-Wakil und
Montreuil wurden als Juniorentrainerinnen engagiert, Pospelov als
Haupttrainer. Zwei ehemalige Läufer/innen des ECK werden ebenfalls
für die Betreuung der Kinder zustän-
dig sein: Mikaël Rédin (ehemaliger Elite Schweizermeister 2011 und zweimaliger WM-Teilnehmer) und Martina
Pfirter (Junioren-Schweizermeisterin
2006). Die neuen Trainer ergänzen
das bestehende Team optimal, sodass
die knapp 200 Mitglieder auf dem Eis
gut – und in verschiedensten Sprachen – betreut werden können. (e)
Infos über anstehende Kurse, z.B. Kinderkurs in den Herbstferien (Anmeldung bis
10. Oktober.): www.eckuesnacht.ch.
Stadt Zürich
AUTOMOBIL
Nr. 41
9. Oktober 2014
Viele, viele neue Autos werden in Paris gezeigt. Hybrid- und Elektroantriebe sind gross im Kommen. Und das Downsizing bei den Motoren geht unvermindert weiter.
7
Foto: zvg.
Autoshow in Paris wagt den mobilen Spagat
Am «Mondial de l’automobile 2014» herrscht bei
den Premieren der typische
Kampf zwischen PS-Boliden
und Vernunftsautos – ein
Spagat. Eine Million Besucher werden durch die neuen Modelle in Frankreichs
Hauptstadt gelockt.
Jaguar XE: eine elegante und sportliche Limousine.
VW XL Sport: alltagstauglich, sportlich, schön.
Herbie Schmidt
Eine Fülle an Welt- und Europapremieren erwartet die Besucher des Pariser Autosalons in diesem Jahr. Es
sind mehr als sonst, als wollte die
Autoindustrie trotzig mit möglichst
viel Innovationen gegen die anhaltenden Absatzrückgänge in Europa ankämpfen.
ner Kombination aus Verbrennungsmotor und Druckluftantrieb. Doch
scheint der 208 HybridAir mit seinem anvisierten Verbrauch von nur
zwei Litern auf 100 Kilometern schon
recht seriennah zu sein. Bereits kaufbar sind die neuen 200 PS starken
GT-Versionen des kompakten 308 sowie der überarbeitete 508.
Neuer Espace von Renault
Citroën C4 mit Hybridmotor
Traditionellerweise werfen sich die
französischen Marken während der
zweiwöchigen Messe besonders ins
Zeug. Allen voran Renault mit der
lang erwarteten Neuauflage des
Vanklassikers Espace, der nun jedoch optisch eher als schnittiger
Crossover daherkommt, mit mächtigen Radhäusern und tieferer Dachlinie als bisher. Der Espace der fünften
Generation ist ein mutiger Hinweis
darauf, was heutigen Kunden gefällt:
immer mehr SUV und Sportlichkeit,
immer weniger Van.
Bei Peugeot geht es in die gleiche
Richtung, jedoch ist das SUV im Format des aktuellen 3008 vorerst nur
als Studie Quartz zu bestaunen, die
auf der neuen Konzernplattform
EMP2 aufbaut und dank Hybridantrieb bis zu 500 PS leisten könnte.
Ebenfalls noch im Konzeptstadium
steckt der HybridAir-Antrieb mit ei-
Bei der Schwestermarke Citroën findet sich der Druckluft-Hybridantrieb
in einem Prototyp des C4 Cactus, ansonsten gibt es hier trotz grossem
90-Jahr-Jubiläum nur eine leichte
Modellüberarbeitung des DS3 zu sehen sowie das Konzeptauto Divine,
um die Eigenständigkeit der luxuriösen DS-Linie zu feiern, die offiziell im
Juli lanciert wurde.
Renault-Tochter Dacia setzt weiterhin auf den allgemeinen Trend
zum Geländelook und verpasst den
beiden Modellen Dokker und Lodgy
unter dem Zusatz Stepway eine
Kunststoffbeplankung,
Unterfahrschutzbleche und etwas mehr Bodenfreiheit.
Das gleiche Rezept verfolgt Seat
mit dem Leon ST X-Perience, der jedoch dank Allradantrieb auch etwas
weiter abseits befestigter Strassen
vorwärtskommt und über ein aufge-
Volvo XC90.
Suzuki Vitara.
wertetes Interieur mit optionalen Alcantaraapplikationen verfügt. Bei VW
heisst die ebenfalls in Paris enthüllte
leichte Geländeversion des Golf Alltrack und bildet eine direkte Konkurrenz zum Leon, die in der Schweiz
vor allem über den Preis ausgetragen
werden könnte. Technisch gibt es
kaum Unterschiede. Der neue Passat
ist in Paris erstmals als Plug-in-Hybrid GTE zu sehen, der mit seinem
umweltfreundlichen Antriebskonzept
gegen den Volvo V60 antritt und mit
einem Verbrauch um die 2 Liter pro
100 Kilometer deutlich dazu beiträgt,
die CO2-Bilanz der Wolfsburger weiter zu verbessern.
Wachsendes SUV-Segment
Das stetig wachsende SUV-Segment
wird an der Seine so vielfältig bedient, dass man sich fragen darf, ob
in Europa überhaupt genügend befahrbares Gelände zur Verfügung
steht. Zu den Weltpremieren gehören
die gelifteten BMW X6, Honda CR-V,
Porsche Cayenne sowie komplett neu
der Ford Edge, Fiat 500X, Suzuki Vitara, Volvo XC90 und Land Rover
Discovery Sport, der auf unverwechselbare Art die Nachfolge des Freelander 2 antritt.
Kaum zu unterscheiden ist bei
Skoda der in Paris präsentierte Fabia
VW Passat Alltrack.
von seinem grösseren Bruder Rapid
Spaceback. Der zeitgleich lancierte
Fabia Combi wirkt wie ein minim geschrumpfter Octavia. Da herrscht die
geradlinige Vernunft einheitlicher
Strukturen, ganz ohne Wagnisse, dafür mit umso mehr Kalkül. Gleiches
gilt für Opel, wo der neue Corsa sich
optisch nur wenig vom kleineren
Adam unterscheidet; auch hier wird
nichts riskiert, zu sehr sind die Rüsselsheimer auf den Erfolg des Corsa
angewiesen.
Deutlich waghalsiger wirkt die in
Paris enthüllte Lamborghini-Studie
Asterion, die zwar weniger expressiv
gestaltet ist als andere Modelle der
Stiermarke, aber mit einem Hybridantrieb und 910 PS aufwartet. Doch
auch dieser Mut ist kalkuliert, denn
dank drei Elektromotoren soll der
Durchschnittsverbrauch bei 4,1 Litern liegen – ein Lambo der Zukunft.
Ford verlässt man sich wie bei Skoda
auf eine durchgängige Designsprache. Nun erstrahlen der überarbeitete Kompaktvan C-Max, der brandneue Sportvan S-Max und der bald
anrollende Mondeo an der Front in
gleichem Chromlächeln. Erfreuliche
Ausnahme bildet der sportliche Mustang, der sich in Paris in seiner Europaversion zeigt, die ab nächstem
Jahr zu uns rollt.
Für Adrenalinschübe dürfte der
Mercedes AMG GT sorgen, den die
Stuttgarter neben dem ebenfalls neuen C63 AMG in Paris präsentiert. Mit
bis zu 510 PS geizen die beiden Sternenwagen nicht mit sportlicher Leistung.
Bei Jaguar wirkt der neue Konkurrent von A4, BMW 3er und CKlasse schon dank seines Designs
sportlich-elegant. Die Chance, dass es
der Limousine besser ergehen wird
als dem X-Type vor 15 Jahren,
scheint gross, zumal Varianten mit
Kombiheck und Allradantrieb angedacht sind. Für die Schweiz sind das
vernünftige Argumente.
VW XL Sport als Messestar
Audi hält sich an Bewährtes und lässt
wenig überraschend den TT Roadster
vom Stapel laufen, der sich technisch
nicht vom Coupé unterscheidet. Besondere Aufmerksamkeit auf dem
Audi-Stand erzielt die Studie eines
Viertürercoupés. Der TT Sportback
sieht so seriennah aus, dass er wohl
bereits beschlossene Sache ist. Bei
Der heimliche Star der Messe ist aber
weder ein Vernunftsauto noch ein
SUV. VW zaubert mit dem XL Sport
eine Studie aus dem Hut, die alles andere als utopisch wirkt. Als konsequente Weiterentwicklung des Sparautos XL1 richtet sich dieses Konzeptauto an Kunden, die Alltagstauglichkeit mit sportlichem Fahren verbinden wollen.
Dank Ducati-V2-Motor mit 200 PS
soll der nur 890 Kilogramm wiegende XL Sport bis zu 270 Stundenkilometer schnell sein. Und der Flügeltürer sieht auch noch atemberaubend
aus. VW hat offenbar wieder mal den
richtigen Kompromiss zwischen Kopf
und Herz gefunden.
Opel Corsa.
Renault Espace.
Audi zeigt TT Sportback
Küsnachter
Nr. 41
9. Oktober 2014
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Nr. 41
9. Oktober 2014
9
ZÜRICH INSIDE
Ursula Litmanowitsch
E-Mail: [email protected]
90 Jahre Praesens-Film AG, Zürich: VR-Präsident Max Gfeller, Geschäftsleitende und Verwaltungsräte Corinne Rossi und Peter Gassmann (v.l.n.r.).
Ehrung der zwei Schauspiellegenden Margrit Läubli (l.) und Lys Assia (r.) durch Heinz Schweizer, SRF, Christoph Stuehn, Direktor Memoriav, Frédéric Maire, Cinémathèque Suisse (v.l.n.r.).
Stars von gestern erlebten am ZFF ein Revival
Im Film «Palace Hotel» am ZFF gab
es Szenenapplaus für die anwesende
Sängerin Lys Assia. Als die Diva im
Schwarz-Weiss-Streifen aus dem Jahre 1952 den Schlager «Das Glück ist
nicht aus der Welt» singt, beklatschen sie die Anwesenden. Lys Assia
gerührt: «Es freut mich, dass das
Lied noch immer Emotionen weckt.»
Praesens-Film AG, SRF sowie «Memoriav» und Cinémathèque suisse,
die sich für die Erhaltung des Filmerbes einsetzen, hatten zur gelungenen
restaurierten Fassung des Schweizer
Kinoklassikers im Rahmen des Zürich Film Festivals (ZFF) geladen.
Nicht dabei sein konnte der mittlerweile 103 Jahre alte Lukas Ammann. Im «Palace Hotel», St. Moritz,
kreuzen sich die Schicksale von Gäs-
ten und Angestellten. Ein Grossaufgebot der damaligen Schauspielstars ist
in diesem Film vereint. Käthe Gold,
Margrit Rainer, Gustav Knuth, Emil
Hegetschweiler, Max Haufler, Zarli
Carigiet, Paul Hubschmid und viele
mehr. Regie führte Leonard Steckel,
zusammen mit Emil Berna. Das
Drehbuch schrieb Richard Schweizer. Der Plot: Ein Gast wird bestohlen. Ein Dieb wird gefasst. Ein Hilfskoch steigt zum Etagenkellner auf,
und auch die Liebe kommt nicht zu
kurz. Und über allem wacht AnneMarie Blanc als Patronin mit dem
Herz auf dem rechten Fleck. Lys Assia und Margrit Läubli waren sichtlich ergriffen und hatten beide Tränen der Rührung in den Augen. Margrit Läubli hat den Film seit 1952 nie
mehr gesehen. Sie wurde von ihrem
Sohn Mathis Keiser zum Revival begleitet. Sie sei, so erzählte sie, damals
vom «Cabaret Fédéral» weg für diese
kleine Filmrolle engagiert worden.
Lys Assia war zu jener Zeit bereits eine bekannte Sängerin. Sowohl Margrit Läubli als auch Lys Assia kamen
ursprünglich vom Ballett zu ihrem
späteren Bühnenberuf. Nur dank der
Ballettausbildung seien sie auch heute noch beide so fit. Lys Assia zählt
90 Jahre und ist genau gleich alt wie
die Praesens-Film AG. Gegründet
1924 von Flugpionier Walter Mittelholzer und Lazar Wechsler, war die
Praesens-Film AG die wichtigste
Schweizer Filmgesellschaft und ist
die einzige, die Weltruhm erlangte.
Ebenfalls eine Legende: die ehemalige Fernseh-Ansagerin Eva Mezger Häfeli.
Marc und Antoinette Dreifuss sind
Filmfans und mögen die alten Kinoklassiker.
Erfolgsregisseur Stefan Haupt ist
mit «Der Kreis» für einen Oscar
nominiert.
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Lys Assia (90) und Margrit Läubli (86) sind neben Lukas Ammann (103) die
einzigen noch lebenden Darstellerinnen aus «Palace Hotel» von 1952.
König der Kinowelt: This Brunner,
Filmproduzent und Gründer «Arthouse Kinos».
Kulturmanagerin Ruth Züblin (r.)
und Christiane Jecklin applaudierten den Stars.
10
Küsnachter
Nr. 41
9. Oktober 2014
Veranstaltungen & Freizeit
Was, wann, wo – Tipps für Anlässe in der Region
BUCHTIPP
Freitag, 10. Oktober
Montag, 13. Oktober
10.15–11.15 Kraft- und Ausdauertraining 60+: Ein
abwechslungsreiches Ganzkörpertraining mit
einfachen Hilfsmitteln wie Theraband, BalancePad, Gewichten, Rolle, Bällen und natürlich Musik. Seniorinnen und Senioren, die sich gerne
bewegen und ihr Gleichgewicht, ihre Koordination und Reaktion verbessern wollen, sind herzlich willkommen. Kontakt: Lucrezia Holzgang,
Tel. 044 918 19 18, Vitaltrainerin, Discoraum
(Jugendzentrum), Schwäntenmos 4, Zumikon.
15.00–17.00 Live Pianomusik: Mit Evelyne Kunz.
Tertianum Residenz Zollikerberg (Restaurant
Rondo), Sennhofweg 23, Zollikerberg.
10.30–18.00 Brain Festival: Das Brain Festival feiert in der ganzen Schweiz das Europäische Jahr
des Gehirns mit zahlreichen Veranstaltungen. Ein
bunter Mix aus kulturellen und wissenschaftlichen Events bringt das Thema Gehirn auf spielerische und überraschende Weise einem breiten
Publikum näher. Tertianum Residenz Zollikerberg, Sennhofweg 23, Zollikerberg.
15.00 Mit Singen das Leben zum Klingen bringen:
Für alle, die gerne in froher Runde singen. Anmeldung nicht nötig. Katholisches Pfarreizentrum
Küsnacht.
Die Bibliothek Küsnacht empfiehlt:
Hafturlaub
Die Zürcherin Petra Ivanov hat
mit «Hafturlaub»
erneut einen sehr
spannenden Krimi geschrieben.
Die
11-jährige
Fanny wird auf
dem Heimweg in
der S-Bahn von einem fremden
Mann angesprochen. Später findet
das Mädchen in ihrem Schulthek
einen Drohbrief mit den Worten:
«Ich werde es dir heimzahlen,
Schlampe!». Die besorgte Mutter
engagiert zum Schutz ihrer Tochter
die ehemalige Polizistin Jasmin
Meyer, die selbst noch unter den
Folgen einer Gewalttat leidet. Meyer soll auch abklären, wer den
Brief in den Thek gesteckt haben
könnte. Infrage kommen sehr
rasch Insassen der Justizvollzugsanstalt Pöschwies, deren Rekurse
die Mutter bearbeitet hat. Der Leser wird hier in die Welt unserer
Gefängnisse mitgenommen – die
Autorin hat vor Ort recherchiert
und Gefangene interviewt. Ivanov
greift aktuelle Themen auf, wie
Fragen um die lebenslange Verwahrung oder der Sinn eines unbegleiteten Hafturlaubs. Petra Ivanov verbrachte ihre Kindheit in
den USA. Zurück in der Schweiz
arbeitete sie als Übersetzerin und
Sprachlehrerin. Heute ist sie freie
Schriftstellerin und gibt Schreibkurse. «Hafturlaub» ist nach «Tatverdacht» ihr zweiter Roman mit
Jasmin Meyer als Leitfigur.
Petra Ivanov: «Hafturlaub». Appenzeller
Verlag. 29.90 Franken.
Dienstag, 14. Oktober
Samstag, 11. Oktober
7.45 Wanderung Twannbachschlucht: Mit den Naturfreunden Erlenbach-Küsnacht. Mit der Bahn nach
Biel und mit der Standseilbahn nach Magglingen.
Wanderung via Twannberg durch die Twannbachschlucht nach Twann. Wanderzeit: zirka 3
Stunden. Ausrüstung: gute Schuhe, eventuell Stöcke, Verpflegung aus dem Rucksack. Abfahrt in
Erlenbach 7.29 Uhr oder in Küsnacht 7.32 Uhr,
Besammlung um 7.45 Uhr am Treffpunkt auf
dem HB Zürich. Auskünfte und Anmeldung bei
Lisbeth Uster, Tel. 044 915 35 35. Bei unsicherem Wetter wird die Tour auf den 12. Oktober
verschoben.
14.00–17.00 Finissage: Madeleine Steiner – Malerei. Galerie Milchhütte, Dorfstr. 31, Zumikon.
15.00–16.00 Gratis Hörgeräte-Check: Tertianum Residenz Zollikerberg, Sennhofweg 23, Zollikerberg.
10.45–12.00 English Conversation für Senioren:
Schwerpunkt des Kurses ist die freie Konversation. Der Kurs richtet sich an Senioren, die sich
in Englisch ausdrücken können und anhand von
Artikeln, Kurzgeschichten, Filmausschnitten usw.
Gedanken austauschen möchten. Freizeitzentrum
Zumikon, Dorfplatz 9, Zumikon.
Mittwoch, 15. Oktober
15.00–18.30 Brocki: Wieder mit einer grossen
Auswahl an Herbst und Winterartikeln. Für die
kommende Theater und Ballsaison haben wir
ebenfalls das richtige Kleid. Die Brockenstube
Küsnacht ist Mittwochnachmittag geöffnet und
Die verblüffende und faszinierende
Vielfalt von Pilzen, Moosen und Farnen können Interessierte kennen lernen bei einer Exkursion des Naturund Vogelschutzvereins Küsnacht.
Die etwa dreistündige Exkursion findet am kommenden Sonntagnachmittag statt und wird von Jakob Schnel-
ler und Jonas Brännhage, Pilzkontrolleur Küsnacht, geleitet. Treffpunkt
ist um 14 Uhr beim Ortsmuseum
Küsnacht. Lupe, Feldstecher und
Sackmesser mitbringen! Auch Kinder
sind herzlich willkommen.
Die Exkursion wird bei jeder Witterung durchgeführt. (e.)
Heimatroman
jenseits der Idylle
Robert Seethaler: «Ein ganzes Leben». Hanser Berlin. 26.90 Franken.
Donnerstag, 16. Oktober
7.00–19.00 Entlebucher Biosphäre: Besuch der Hofkäserei Emscha gefolgt von Mittagessen im Kemmeriboden-Bad und Besuch der Distillerie Studer
in Escholzmatt. Car 7 Uhr ab Feuerwehrgebäude
Herrliberg. Organisator: Seniorentreffen Herrliberg. Info: Tel. 043 537 90 11, E-Mail: reisdorff
@bluewin.ch.
10.30–11.15 Ökumenische Andacht: Mit Thomas
Keller (katholische Kirche). Tertianum Residenz
Zollikerberg, Sennhofweg 23, Zollikerberg.
18.00–21.15 Vernissage: Ausstellung Doris Kummer. Galerie Milchhütte, Dorfstr. 31, Zumikon.
Freitag, 17. Oktober
15.00–16.00 Klavierrezital: «Ein Tag im Leben von
Robert Schumann». Vorgetragen von Caroline
Oltmanns. Tertianum Residenz Zollikerberg,
Sennhofweg 23, Zollikerberg.
Samstag, 18. Oktober
17.00–19.00 Eishockey NLB: Meisterschaft NLB:
GCK Lions – SC Langenthal. Kein Vorverkauf!
Matchkasse ab 1 Std. vor Spielbeginn geöffnet.
Eishalle KEK, Johannisburgstrasse 11, Küsnacht
20.15–22.15 Eishockey 2. Liga: SCK – EHC Dürnten. Kunsteisbahn KEK, Johannisburgstrasse 11,
Küsnacht.
Ausflug in eine wenig bekannte Welt
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In seinem Roman
«Ein ganzes Leben» erzählt Robert Seethaler die
Lebensgeschichte
eines
Bergbewohners im 20.
Jahrhundert. Andreas Egger wird
nach dem Tod seiner Mutter bei einem Onkel, einem übellaunigen
Bauern, abgeladen. Seine Kindheit
ist hart und geprägt von Gewalt.
Als junger Mann wird er Arbeiter
in einem Betrieb, der die ersten
Bergbahnen baut. Mit den Bahnen
kommt auch der Lärm ins Bergtal.
Den Zweiten Weltkrieg erlebt er im
Kaukasus, wo er Sprenglöcher
bohren muss. Nach der Kriegsgefangenschaft kehrt er in die Heimat
zurück und wird Wanderführer.
Das Bergdorf hat sich inzwischen
stark verändert: Neue Hotels sind
gebaut worden, und Touristen
überschwemmen das Tal. Beeindruckend ist, wie unaufgeregt und
ruhig Egger all seine Katastrophen
meistert. Als alter Mann ist er nicht
verbittert, sondern schaut erstaunt
zurück, wie schnell das Leben vergangen ist. Robert Seethaler ist ein
vielfach ausgezeichneter Schriftsteller und Drehbuchautor. Sein
letzter Roman, «Der Trafikant»,
war ein grosser Erfolg.
wird vom Gemeinnützigen Frauenverein geführt.
Brockenstube, Freihofstrasse 20, Küsnacht.
KIRCHEN
Katholisches Pfarramt
Küsnacht-Erlenbach
Reformierte Kirchgemeinde
Küsnacht
Küsnacht, St. Georg
Samstag, 11. Oktober
17.00 Eucharistiefeier
Sonntag, 12. Oktober
28. Sonntag im Jahreskreis
10.30 Eucharistiefeier
18.00 Santa messa nella cripta
Donnerstag, 9. Oktober
15.15 Seniorenheim am See, Villa
Heimgottesdienst,
Pfrn. BrigitteCrummenerl
Sonntag, 12. Oktober
10.00 Kirche: Gottesdienst, Pfrn.
Judith Wyss, danach Kirchenkaffee
10.15 Pflegeresidenz Bethesda
Heimgottesdienst, Pfr. Jürg Blösch
Dienstag, 14. Oktober
10.30 Seniorenheim am See,
Pavillon, Heimgottesdienst
Pfrn. Brigitte Crummenerl
16.30 Seniorenheim am See, Raum
Seeblick, Heimgottesdienst
Pfrn. Brigitte Crummenerl
18.15 Seniorenheim Wangensbach
Heimgottesdienst
Pfrn. Brigitte Crummenerl
Itschnach
Friedhofkapelle Hinderriet
Sonntag, 12. Oktober
9.00 Eucharistiefeier
Dufourstrasse 82
CH-8008 Zürich
www.alibizuerich.ch
Erlenbach
Kirchenzentrum St. Agnes
Samstag, 11. Oktober
18.30 Eucharistiefeier
Erscheint 1-mal wöchentlich, am Donnerstag
Auflage: 12’734 (Wemf beglaubigt)
Jahresabonnement: Fr. 90.–
Inserate: Fr. 1.06/mm-Spalte
Anzeigenschluss:
Freitagmorgen, 10 Uhr
Geschäftsleitung/Verlag:
Liliane Müggenburg
Redaktion: Philippa Schmidt (phs.),
E-Mail: [email protected]
Redaktionelle Sonderthemen:
Pia Meier (pm.), Lisa Maire (mai.)
Ständige Mitarbeiter:
Willi Glogger (glo.), Willy Neubauer (wn.),
Nicole Isele (is.)
Sport: Hanspeter Rathgeb (hr.)
Anzeigenverwaltung: Andrea Kehl,
Mayjoy Föhn, Tel. 044 913 53 33
Anzeigenverkauf:
Heidi Haltiner, Tel. 044 910 88 26,
[email protected]
Produktion: AZ Verlagsservice AG, 5001 Aarau
Abonnementsdienst: Tel. 044 913 53 33,
[email protected]
Redaktion/Verlag, Vertrieb: Lokalinfo AG,
Buckhauserstrasse 11, 8048 Zürich, Tel. 044
913 53 33, Fax 044 910 87 72
E-Mail: [email protected],
www.lokalinfo.ch
Druck: NZZ Print, Schlieren
Küsnachter
Veranstaltungen & Freizeit
Ausstellung René Fehr & Paul Leber
Die beiden Zürcher Künstler
René Fehr und Paul Leber
stellen gemeinsam in der
Galerie Vogtei Herrliberg aus.
Der 1928 geborene visuelle Gestalter
Paul Leber gilt als äusserst vielseitig.
Als Inhaber eines Ateliers für Gestaltung hat er sich mit seinen Plakaten,
Broschüren, Verpackungen und Illustrationen einen Namen gemacht. Er
führt eine expressive, kühne Sprache:
wild, kreativ und lustvoll. Seine Arbeiten als freischaffender Künstler sind in
zahlreichen Ausstellungen auf der ganzen Welt zu sehen.
Der Cartoonist und Maler René
Fehr ist vielen durch seine jahrelange
Mitarbeit bei verschiedenen Printmedien, unter anderem dem «Tages-Anzeiger-Magazin» und der «Schweizer Illustrierten», bekannt. Seine Lieblingsthemen sind Gesellschaftskritik, Umweltschutz, Nonsens. Ein Bewunderer
sagte einst über den 69-Jährigen: «Der
Moment des Stilisierens war von Anfang an in ihm angelegt. Als Junge
wollte er Pantomime werden. Als er
Lustvoll, wild und kreativ: Zeichnung von Paul Leber.
statt Pantomimen Zeichnungen machte, wurden sie unter seinen Händen
Karikaturen – sanft ironische Bemerkungen über das Menschlich-Allzumenschliche.» (e.)
Vogel- und Tierwelten gehören zu den Lieblingsthemen von Doris Kummer.
Foto: zvg.
Vernissage Sonntag, 19. Oktober, 11.30
bis 15.30 Uhr, Galerie Vogtei Herrliberg,
Pfarrgasse. Ausstellung bis 16. November,
geöffnet jeweils: Do 18–20 Uhr, Sa 15–17
Uhr, So 11.30–15.30 Uhr. Weitere Infos:
www.galerie-vogtei.ch.
Fotos: zvg.
Farbenfrohe Leichtigkeit auf Leinwand
Die Zürcher Künstlerin
Doris Kummer gibt in der
Galerie Milchhütte in
Zumikon einen Einblick
in ihr fantasievolles Schaffen. «Die Leichtigkeit des
Seins» heisst das Motto
ihrer Ausstellung.
Doris Kummer arbeitet gerne in ganz
unterschiedlichen Formaten. Während ihre grossen, abstrakten Bilder
durch eine sichere Farbgebung bestechen, erobert eine fantasievolle und
archaische Tier- und Vogelwelt ihre
Stelen und Objekte.
Bei ihren Bildern verwendet die
Künstlerin Mischtechniken auf Lein-
wand, Papier oder Holz. In mehreren
Maldurchgängen wird Farbe aufgetragen, sodass von jeder Schicht Spuren
zurückbleiben, die sich mit der Zeit zu
Strukturen verdichten, bis das Bild
schliesslich jener inneren Vorstellung
der Künstlerin entspricht, die Inspirationsquelle ihrer Arbeit gewesen ist.
Manchmal sind es Erinnerungen
an Naturerlebnisse oder persönliche
Zeitspuren, die sie malend festhalten
möchte. Auch eine kühle Hausfassade
oder x-beliebige Oberflächenbeschaffenheiten können Auslöser für ein Bild
sein. (e)
Vernissage: Donnerstag, 16. Oktober, 18–
21 Uhr, Galerie Milchhütte, Dorfstr. 31,
Zumikon. Ausstellung bis 26. Oktober, geöffnet jeweils Do, Fr 18–20 Uhr, Sa, So
13–17 Uhr. Die Künstlerin ist zu Öffnungszeiten anwesend.
Doris Kummers «Klanghaus rot»,
50 x 70, Mischtechnik auf Leinwand.
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Herbstausstellung
wird zehn Jahre alt
Die Herbstausstellung im Gerenhaus
beim Chramschopf Zollikerberg feiert
vom 17. bis 19. Oktober ihr zehnjähriges Bestehen. Alle Aussteller bemühen sich immer wieder, neue, handgefertigte Kreationen zu erschwinglichen Preisen anzubieten. Das Kafistübli lädt zu Kaffee, Tee und Kuchen
ein. Alle Getränke kosten im Jubiläumsjahr nur einen Franken. Die kleine, aber feine Ausstellung bietet
handgefertigte
Keramik,
Silberschmuck, Holzspielsachen und vieles
mehr. (e.)
Gerenhaus, beim Chramschopf, Binzstrasse 10, Zollikerberg. Fr bis So, 17. bis 19.
Oktober, jeweils ab 13.30 Uhr.
Nr. 41
9. Oktober 2014
11
12
Küsnachter
Nr. 41
9. Oktober 2014
Gips am Cu nt i
Gipser- & Stuckaturgeschäft
8700 Küsnacht · 044 910 18 16
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Postfach 258 • 8125 Zollikerberg/Zollikon
Tel. 044 391 29 44 • Natel 079 662 36 02 • Fax 044 391 67 19
E-Mail [email protected] • www.strazzella.ch