Vice Magazine

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(1990.
Diesebeiden Fotosentstandenbei einer Modenrchauim Hof und Flur von MarcosbesetztemHaus
sondern es ging immer darum, eine eigene Welt zu krereren'
Heute leben wir in einer ökonomischen Diktatur, alles was du
tust, muss verwertbar sein. Es war schwierig für uns, sich
damit auseinanderzüsetzen' Wir sind Sklaven einer Ökonomie und der Industrie. Es gab in der DDR ein beschränktes
'Warenangebot, wenn man '$Testgeld hatte, konnte man im
Intershop mal ne Levi's kaufen' Du musstest dir Dinge selber
machen, wenn du was besonders Schönes oder verrückte
Sachen haben wolltest. Und das haben die auch gemacht. Die
'Welt
kreiert. Das fing mit den Autos an,
haben ihre eigene
Oldtimern. Die Orte, in denen Shows waren, das waren
Kirchen oder ein verlassenes Schwimmbad. So eine Show
dauerte dann zwei Tage. Das waten 100 Kostüme, 120
Performer, da wurde ein Dreivierteljahr lang dran genäht'
Dieses Nähen, zusammen sein und trinken und feiern und Sex
haben, das gehörte alles zum Lifestyle, darum ging's eigentlich. Das war nicht nur die Show. Es ging um die Inszenierung
dieses Lebens, die Inszenierung dieser'Welt. Es war die Flucht
aus der DDR-Realität. Eine Zeit lang war es unheimlich
schön, so zu leben, aber alle, die älter wurden, sind dann
irgendwann ausgereist. Man konnte in dieser Nische und in
'Welt
für eine Zeit existieren, aber irgendwann nicht
dieser
mehr. Das ging fast allen so' Ich glaube, fast alle aus dem Film
sind ausgereist.
Alle sind ausgereist, bevor die Mauer gefallen ist?
Es wusste
Ja, einer meiner Freunde ist zwei Tage vorher raus'
ja niemand, was passieren würde. Wir wussten ia nicht, dass
die Mauer fallen würde.
Wie war das Leben da? Es hört sich so an, als wdre es furchtbar
statisch gewesen.
Es war so eine Friedhofsruhe, die in dem Staat erzeugt wurde'
32 1 V I CE
es war eine erstarrte Gesellschaft, die von irgendwelchen
Tattergreisen regiert wurde, die von Jugend überhaupt keine
Ahnung hatten und in einer Zertblase lebten. Wir wollten da
ausbrechen. Ich hab mich immer gefragt, warum die anderen
das nicht gemacht haben. Es war eine unfreie Gesellschaft' in
der alles limitiert war. Die Leute, die zu den Shows kamen und
mit uns feierten, waren total dankbar und glücklich. Das war
für die ein Befreiungsschlag.
Es muss eine Riesensache gewesen sein, diese Shows zu veranstalten. Wurde die Gesellschaft in irgendeiner Form von
dem, was ihr getan habt, beeinflusst?
Nein, und das ist tragisch. Allerleirauh hätte ein Aushängeschild sein können. Aber das wollte niemand. Die
DDR-Designer und die wichtigen kreativen Leute haben nicht
verstanden und erkannt, dass sie eine Avantgarde waren' Die
'Westen schon, es gab einen großen Artikel über
im
Allerleirauh im Stern. Aber wahrscheinlich wollten die Leute
es selbst auch nicht. Sie hätten mitbestimmen können, wie das
Land heute aussieht. Aber die meisten Künstler und
Inteliektuellen waren in einer Nische, weil man mit dem
System nix zu tun haben wollte. Diese Sachen sind wie in
einer Lawine passiert, schwups und das Land war weg' Das
war ja keine Wiedervereinigung, sondern eine Übernahme'
Die Masse, die konsumieren wollte, hat den leichtesten'Weg
gewählt. Die hatten die Schnauze voll vom Sozialismus'
Entweder du hast dich getraut zu kritisieren, dann warst du
ein Dissident und du bist irgendwann ausgewiesen worden,
oder du warst in einer Nische und von da konntest du kein
Land führen oder neugestalten. Und daran krankt die
Gesellschaft immer noch, dass die Intellektuellen und die
Künstler da nicht mit einbezogen wurden.
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zur
die Berechtigung
Monnequin
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sg
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Berlin,
4enä4:5.
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MarcosModelauswels
Ansatz als im Westen,wo es darum ging, einen Trend zu fassen oder eine bestimmte Zielgruppe zu erreichen.
und sehr krank. Damit geht eine Ara zu Ende und diese ganzen gesellschaftlichen Konflikte brechen auf .
Findest du in der liberaleren Gesellschaft von heute überhaupt noch Themen?
Ich drehe gerade einen Film über Peter'Weibel,ein ganz interessanterPerformancekünstler aus dem \Tiener Aktionismus'
Er ist jetzt Kurator und Direktor vom ZKM in Karlsruhe. Er
ist ein Denker unserer Zeit, so ein Superhirn eigentlich. Er
Hast du was von den Unruhen mitgekriegt, als du da warst?
arabiJa, wobei ich an einem ziemlich elitären Ort war, wo
sche Pferde am Strand galoppieren und es tolle Restaurants
gibt. Da geht's den Leuten zu gut' um politisch zu sein' Das
ist eher ein Ort, um sich zu erholen. Aber in dem Laden, in
'S7assereinkaufe, liefen wirklich 24 Stunden
dem ich mein
lang immer diese Demonstrationsreden in voller Lautstärke'
Ich denke, die Besitzerin war eine Sympathisantin von den
Red Shirts. Es ist sehr interessant' was da passierenwird'
war ein Flüchtlingskind aus Odessa, ist ins Kinderheim
gekommen, weil seine Mutter überfordert war' Ich glaube,
dass aus dieser einsamen harten Kindheit ein Genie entstanden ist. Na ja und gestern bin ich aus Thailand gekommen,
wo ich gedreht habe. Ich habe mich auch ein bisschenerholt.
Interessant, aber wie ist der Zusammenhang zu Thailand?
Thailand ist meine zweite Heimat. Als Student habe ich da für
einen Film den Ton gemacht. Mir hat Thailand und Asien so gut
gefallen. Die buddhistische I(ultur, die Frauen und der Lifestyle,
den die Asiaten und die Thais haben. Das hat mich nie wieder
losgelassen.Ich habe auch diesen Film gemacht über den Hund
des thailändischen Königs, der ebenfalls einen Adelstitel hat und
als Role Model für die ganze Gesellschaft dient.'Wegen all seiner positiven Eigenschaften hat der I(önig ein Buch über ihn
geschriebenund Fotos von ihm veröffentlicht. Das fand ich sehr
faszinierend, dass ein König, wie in alten Zeiten sein Volk durch
einen Hund belehrt. Der Film heißt Hundehelden der Nation.
Denkst du, Thailand bleibt eine konstitutionelle Monarchie?
Es gibt gerade einen sehr großen gesellschaftlichenKonflikt in
Thailand. Der König, der eigentlich eine sehr positive
Integrationsfigur ist, hat diese gesellschaftlichenKonflikte
gekittet. Der ist jetzt aber im Krankenhaus, er ist ziemlich alt
34 I
VICE
Als letztes Jahr die Yellow Shirts demonstriert haben, war das
spannend, weil die Leute meistens eigentlich gar nicht aus
dem Establishment waren, sondern eher die Hausangestellten
des Establishments. Hat dich das alles irgendwie an die
Situation in der DDR erinnert?
'$Tertvorstellungen dieses Phänomen
Man kann mit unseren
nicht so gut analysieren. Oder verstehen. Es ist im Prinzip ein
feudalistisches System, das den Reichen zuarbeitet. Derjenige'
der versucht hat, dem nicht so privilegierten Teil der
Bevölkerung weiterzuhelfen und ihnen mehr Geld und mehr
Einfluss zu verschaffen, war Thaksin' Er war Premierminister,
aber auch der reichste Mann Thailands, absolut korrupt, hat
seine Familie mit in alles involviert und seine Funktion zu seinem persönlichen Vorteil gentrtzt' Das ist den Leuten aber egal,
die sind trotzdem seine Fans und er ist immer noch der Führer
dieser Bewegung. Im Grunde muss sich die Elite bewegen und
sagen: ,,OK, wir ändern unsere feudalistischen Privilegien und
geben euch ein bisschen was ab'" Das ist einfach überfällig. I
und
Festivals
undauf internationalen
CoutureistaufDVDerhältlich
Comrade
auf twitter'com/comndecauture.
im MOMA,NY,zu sehen.Mehrdarüber
'ueleil ußqle nz assud arprßeEs etp iil )apltg atp II)M'lqJllluel]1leA etu apJn&'lauels pltq sasatpJap sne'eues ata

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