Jahresbericht 2014 - Therapieheim Sonnenblick
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Jahresbericht 2014 - Therapieheim Sonnenblick
THERAPIEHEIM SONNENBLICK JAHRESBERICHT 2014 THERAPIEHEIM SONNENBLICK K A S TA N I E N B A U M THERAPIEHEIM SONNENBLICK Lass sie zue Bring sie ane gschützte Ort stand ned druuf Hesch Zyt Lueg wie d’Wärmi wirkt Irgend einisch vellecht ganz unerwartet good doch au die no ganz uuf K A S TA N I E N B A U M Text von Adolf Winiger Sonnhaldenstrasse 3, 6047 Kastanienbaum Telefon 041 349 40 10 / Fax 041 349 40 11 E-Mail: info@ therapieheim.ch / www.therapieheim.ch PC 60-3641-3 BJ-anerkanntes Therapieheim für weibliche Jugendliche in entwicklungskritischen Situationen Trägerin: Katharina-Werk, Basel Inhaltsverzeichnis «Geduld» Geduld, Geduld Esther Graf, Heimleiterin . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4 Grusswort der Trägerschaft Erna Hug, Präsidentin Heimkommission, Delegierte Trägerschaft . . . . . . . . . . 6 Mit Geduld in die Zukunft Toni Künzli-Wyss, Bereichsleiter Schule/Schulleiter . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8 Geduld in der Therapie Christine Blöchliger, Bereichsleiterin Therapie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10 Die Bedeutung von Geduld im sozialpädagogischen Alltag Heidi Furrer-Küttel, Caroline Kupelwieser, Sozialpädagoginnen . . . . . . . . . . . 12 Karussel der Gefühle Jugendliche . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15 Entwicklungsängste Heinz-Dieter Winzen, Bereichsleiter Sozialpädagogik/Erziehungsleiter . . . . . 16 Das Jahr 2014 im Kurzformat Beatrice Geuking, Bereichsleiterin Hauswirtschaft, Projektleiterin Avanti . . 19 Belegungsübersicht Ein- und Austritte und Aufenthaltstage . . . . . . . . . . . . . . 20 Jahresrechnung 2014 – Bilanz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21 Betriebsrechnung 2014 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 22 Mitarbeitende . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 24 Heimkommission . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 25 Redaktion: Esther Graf / Vreni Kopp Layout: doppelpoint Beitrag: Jugendliche des Therapieheims Sonnenblick Geduld, Geduld Liebe Leserinnen und Leser Liebe Freundinnen und Freunde des Therapieheims Ein angesichts der Themenvielfalt und Arbeitsdichte gut gemeistertes 2014 liegt hinter uns. Neben der Erfüllung des pädagogisch-therapeutischen Auftrags im stets gut gefüllten Haus zeigen sich bereits erste Erfolge des Veränderungsprojekts: der Schul- und Therapiebesuch ist lückenloser, das Förder- und Beschäftigungsangebot wird gerne und gut in Anspruch genommen von den Jugendlichen, und dank Individualisierung im Umgang mit den jungen Frauen kann zunehmend auf starre Regeln und Sanktionsmassnahmen verzichtet werden. Die Herausforderungen des Alltags und die vertiefte Auseinandersetzung mit dem Veränderungsprojekt haben bestätigt, welche zentralen Elemente dazu beitragen könnten, dem Sonnenblick auf längere Sicht gesehen eine gute Zukunft zu ermöglichen. Dazu gehören: • • • • • die Stabilisierung resp. Verbesserung der betriebswirtschaftlichen Ausgangslage mittels einer moderaten Platzerweiterung, die Reduktion der Gruppengrösse infolge der veränderten pädagogischen Bedürfnisse der Jugendlichen, die dafür notwendige Anpassung der Infrastruktur, die verstärkte Ausrichtung auf basale und individualisierende Entwicklungsförderung in Bezug auf die Jugendlichen, der Erhalt der konzeptionellen Eigenständigkeit des Sonnenblicks und der Werteausrichtung des Katharina-Werks Dass es auch «Nüsse zu knacken» gibt auf dem beschrittenen Weg, liegt wohl in der Natur der Sache. Da wäre die Beschaffung des Geldes zu nennen für eine Anpassung der Infrastruktur. Dann die Sparauflagen, welche die Institutionen existenziell betreffen sowie der herausfordernde Umgang mit dem grundsätzlichen Ausbaustopp von Heimplätzen im Kanton Luzern. Demgegenüber besteht eine konstant hohe Nachfrage nach Platzierungen im Therapieheim Sonnenblick, sowohl aus den Zentralschweizer Kantonen, als auch aus 4 der ganzen deutschen Schweiz. Daher stellt sich die Frage, wie mit solch widersprüchlichen Ausgangslagen umgegangen werden soll. Einfache Rezepte gibt es wohl nicht, dennoch kann davon ausgegangen werden, dass insbesondere der Zusammenschluss und die Nutzung von Synergien mit Institutionen und Gremien vor Ort, eine lokal verbundene und vernetzte Trägerschaft sowie die Mittelbeschaffung aus privaten Kreisen (Stiftungen etc.) dem Veränderungsprojekt zum Durchbruch verhelfen könnten. Es ist der geschätzten Trägerschaft Katharina-Werk hoch anzurechnen, dass sie sich mit dem Sonnenblick zusammen auf den Weg macht, bestmögliche Lösungen zu prüfen und anzubahnen. Wie für alle «Herzensanliegen» gilt auch für das Veränderungsprojekt: «Geduld ist das Vertrauen, dass alles kommt, wenn die Zeit dafür reif ist» – Andreas Tenzer. Nach diesem Motto möchten wir vorwärts machen, aber gleichzeitig in allen Schritten diejenige Sorgfalt aufbringen, die dem Sonnenblick seit jeher ein grosses Anliegen ist. Esther Graf, Heimleiterin 5 Grusswort der Trägerschaft Es ist nicht einfach, das «Bedeutsamste» eines Jahres auszuwählen. Es braucht Nachdenken und Nachspüren, und gleichzeitig wird mir bewusst, dass alle im Sonnenblick verschiedene Blickwinkel auf das Jahr 2014 haben und somit auch immer anderes als «Bedeutsamstes» auswählen werden. Und noch etwas schwingt mit: je weiter der Abstand zu einem bedeutsamen Ereignis ist, je mehr kommen wir ins Zaudern und Zögern, was denn wirklich «das Bedeutsamste» ist. Für mich als Präsidentin der Heimkommission, gab es Bedeutsames. Und ich weiss, es ist meine eigene Sichtweise. Wenn ich zurückschaue wird mir bewusst, dass es herausfordernde Ereignisse gab. Eines davon war und ist, ob das Therapieheim weiterhin mit einer Gruppe Jugendlicher arbeitet oder ob die Gruppe in zwei kleinere aufgeteilt wird, und wie wir das mit dem notwendigen Sparen bewerkstelligen können. Darum ist für mich das Bedeutsamste, dass alle Menschen, die im Sonnenblick leben und arbeiten, alle Institutionen, die mit dem Sonnenblick verbunden sind, alle Freundinnen und Freunde, Verwandte und Mitengagierte ein tragendes Netz bilden. Und sie tragen mit allen Kräften. Und das Netzt hält! Es geht dem Sonnenblick gut und er hat einen guten Ruf im Gefüge von Stadt Luzern, Kanton und Bund. Für das Engagement der Heimkommission ist es wichtig, dass wir der Arbeit im Sonnenblick die Aufmerksamkeit widmen, die das Therapieheim braucht. Und Aufmerksamkeit ist ein hilfreiches Instrument für alle Prozesse innerhalb der Institution, denn daraus entstehen Ideen für neues und notwendiges Handeln. Es gibt eine bekannte Zen-Geschichte, die ich gern in diesem Jahresbericht zitieren möchte: Eines Tages sagte ein Mann aus dem Volk zu Zen-Meister Ikkyû: «Meister, wollt Ihr mir bitte einige Grundregeln der höchsten Weisheit aufschreiben?» Ikkyû griff sofort zum Pinsel und schrieb: Aufmerksamkeit. «Ist das alles?» fragte der Mann. «Wollt ihr nicht noch etwas hinzufügen?» Ikkyû schrieb daraufhin zweimal hintereinander: Aufmerksamkeit, Aufmerksamkeit. «Nun», meinte der Mann ziemlich gereizt, «ich sehe wirklich nicht viel Tiefes und Geistreiches in dem, was Ihr gerade geschrieben habt.» Daraufhin schrieb Ikkyû das gleiche Wort drei- mal hintereinander: Aufmerksamkeit, Aufmerksamkeit, Aufmerksamkeit. Halb verärgert begehrte der Mann zu wissen: «Was bedeutet dieses Wort «Aufmerksamkeit» überhaupt?» Und Ikkyû antwortete sanft: «Aufmerksamkeit bedeutet Aufmerksamkeit.» Wenn ich nun also zurückschaue und sehe, wie engagiert im Therapieheim gearbeitet wurde, wird mir deutlich, wie «aufmerksam» am gemeinsamen Netz geknüpft wurde. Heimkommission und Trägerschaft sind dankbar für das, was im gemeinsamen Miteinander möglich wurde. Frau Graf als Heimleiterin und ihre Mitarbeitenden beschreiben ausführlich die Prozesse in ihren Berichten. Und es ist spannend, was sie berichten und erzählen. Wir wissen, dass gerade der Organisationsentwicklungsprozess allen Beteiligten viel Engagement, Aufmerksamkeit und manchmal auch ein grosses Mass an Geduld abverlangt. Das tägliche «Geschäft» ist wirklich vielseitig und herausfordernd. An Frau Graf und alle Mitarbeitenden für ihre Arbeit ein von Herzen kommendes DANKE! Erna Hug, Präsidentin der Heimkommission und Delegierte der Trägerschaft Katharina-Werk 7 6 7 Mit Geduld in die Zukunft Grundsätzlich ist Geduld eine Kompetenz, die in unserer Schule ganz zentral ist und immer wieder von allen Beteiligten gefordert wird. Die Jugendlichen, ihre Eltern, die einweisenden Behörden, aber auch alle Lehrpersonen brauchen viel Geduld und Beharrlichkeit, um die mit dem Aufenthalt verknüpften Ziele zu verfolgen und zu erreichen. Dies betrifft Ziele sowohl bezüglich der persönlichen, der schulischen wie auch der beruflichen Entwicklung der Jugendlichen. Um diesen Zielsetzungen auch in Zukunft bei einer teilweise veränderten Klientel (vermehrte frühkindliche psychosoziale Entwicklungsdefizite, Bindungsstörungen) gerecht werden zu können, starteten wir anfangs 2014 im Rahmen einer Gesamtorganisationsentwicklung mit einem spezifischen Schulentwicklungsprozess. Begleitet werden die Lehrpersonen dabei von Herrn Thomas Hagmann, Organisationsberater, Luzern. Wir haben im Verlaufe des Jahres die Erfahrung gemacht, dass ein geduldiges, sorgfältiges Vorgehen ganz wichtiger Bestandteil auch in diesem Entwicklungsprozess ist. Nach einer anfänglichen Analyse des Ist-Zustandes unserer Schule beschäftigten wir uns ausführlich mit pädagogischen Grundhaltungen, Werten, Menschenbildern. Ein bedeutsames Thema in diesem Zusammenhang war der Bereich der Disziplin, der Grenzsetzungen: Wie ist unser Umgang mit Strafen, Sanktionen, Belohnungen? Wir hatten in letzter Zeit in der Schule die Erfahrung gemacht, dass solche Massnahmen bei uns mehr und mehr an konstruktiver Wirkung verloren. Wir suchten daher nach einem neuen Ansatz zu dieser Thematik und fanden diesen im Konzept von Omer H. & von Schlippe A.: «Autorität durch Beziehung» (2004) und «Stärke statt Macht» (2010). Der Fokus liegt dabei nicht auf Disziplinierung oder Behandlung, vielmehr stehen die physische und die psychische Präsenz der Lehrpersonen im Vordergrund: Es geht ganz zentral um einen tragenden Beziehungsaufbau, Positionierung, Vernetzung, wachsame Sorge, Handeln statt Reden, gewaltlosen Widerstand, Wiedergutmachung etc. Mittels einer Weiterbildung verschafften wir uns zusätzliches Wissen und mehr Sicherheit im Umgang mit dieser Methode. Die ersten Erfahrungen damit in unserer Schule sind durchaus positiv und erfolgsversprechend zu bewerten: Die Schulabsenzen sind zurückgegangen, 8 wir erleben deutlich weniger eskalierendes Verhalten mit den Schülerinnen, die Eigenverantwortung der Jugendlichen wird gefördert. Ein weiterer wichtiger Schritt im Schulentwicklungsprozess war die Erarbeitung von möglichen Schulmodellen, die im Hinblick auf eine Erweiterung des Platzangebots des Therapieheims (Umstellung auf ein Mehrgruppensystem) und eine zunehmend nötige Individualisierung und Flexibilisierung des Schulangebots passend wären. Da dies nicht ohne zusätzliche Ressourcen (infrastrukturell, personell) möglich ist, sind in diesem Zusammenhang zunächst Weichenstellungen, Entscheidungen der Trägerschaft, allenfalls des Kantons, erforderlich. Auch bei diesem Punkt braucht es Geduld, gerade in der heutigen finanziell angespannten Situation. Momentan und in nächster Zukunft beschäftigen wir uns im Rahmen der Schulentwicklung mit Optimierungsmöglichkeiten im Schulbereich (strukturell, personell, methodisch-didaktisch), die mit den zur Zeit gegebenen oder eventuell leicht erhöhten Ressourcen realisierbar sind. So haben wir aktuell einen Antrag für die Installation einer Schulassistenzstelle bei der Heimleitung eingereicht. Weitere anstehende Themen sind u.a. die schulische Förderplanung oder die Überprüfung bzw. Erweiterung des Schulangebots (Beschäftigung, Avanti, Sek. B). Wichtig bleibt schlussendlich, dass all diese Prozesse der Schulentwicklung immer wieder sorgfältig mit der Gesamtorganisationsentwicklung abgestimmt werden, sodass die bereichsübergreifende Zusammenarbeit, ein zentrales Element unserer Institution, möglichst optimal gewährleistet werden kann. Toni Künzli-Wyss, Bereichsleiter Schule / Schulleiter 9 Geduld in der Therapie Geduld brauchen wir in den unterschiedlichsten Lebensbereichen; sei es beim Anstehen an der Kasse, beim Erlernen von etwas Neuem, beim Warten auf das lang ersehnte Geburtstagsgeschenk oder wenn wir nach Feierabend im Stau stehen. Geduld ist auch für uns als Fachpersonen in der Arbeit mit den jungen Frauen im Therapieheim eine unabdingbare Kernkompetenz. Für die Bewältigung von anstehenden Entwicklungsaufgaben sowie die Überwindung einer krisenhaften Entwicklungsblockade brauchen die Jugendlichen Zeit und Raum. Ihnen diesen geschützten Raum zu gewähren, ist unsere Aufgabe. Und genau diese Aufgabe verlangt neben fachlichem Wissen und Fachkompetenzen, Authentizität, Empathie, Interesse und Freude an der Arbeit, die Fähigkeit sich in Geduld zu üben. Geduldig sein heisst in unserem Kontext aber nicht, einfach zurückzulehnen, abzuwarten und die Jugendlichen sich selbst zu überlassen. Es heisst vielmehr präsent zu bleiben, sorgfältig und wachsam hinzuschauen, die Jugendliche da abzuholen, wo sie in ihrem Entwicklungsprozess gerade steht, zu fordern und zu fördern, wo es möglich und sinnvoll ist. Dies ohne Druck auszuüben oder überhöhte und somit überfordernde Leistungserwartungen zu hegen. dass es nach einer Phase des Einlebens, in der die Jugendlichen im Therapieheim ankommen und gar noch Fortschritte machen, zu einem Stillstand, scheinbar gar Rückschritt kommt. Die Jugendlichen kommen dann nämlich an den Punkt, an dem sie sich ihren zum Teil tief liegenden Themen, Ängsten, Schwierigkeiten, Hürden und Blockaden stellen müssen. Diese Phase wird zu einem Nadelöhr, das die Jugendlichen mit uns und ihrem Bezugspersonensystem passieren müssen, damit eine wirkliche Progression stattfinden kann. Dies benötigt aber viel Kraft und Energie, Durchhaltevermögen, Ausdauer, Motivation und eben Geduld, Zuversicht und Vertrauen darauf, dass zum richtigen Zeitpunkt die weiteren Entwicklungsschritte kommen werden. Christine Blöchliger, Bereichsleiterin Therapie «Siehe eine Sanduhr: Da lässt sich nichts durch Rütteln und Schütteln erreichen. Du musst geduldig warten, Körnlein um Körnlein...» – Christian Morgenstern. Geduldig abwarten zu können ermöglicht auch, achtsam zu sein. Achtsam im Hier und Jetzt wahrzunehmen, welches die aktuell prioritären Bedürfnisse einer Jugendlichen sind und ebenso achtsam Gewahr werden, was bei uns selber ausgelöst wird, wie wir uns verhalten und reflektierend unsere eigenen Erwartungen und Haltungen überprüfen. Ungeduld im Rahmen eines Entwicklungsprozesses bedeutet demgegenüber, dass die Gefahr besteht, im Schnellzugtempo an wichtigen Stationen, sprich Entwicklungsschritten vorbei zu donnern. Wenn ich hier schreibe, dass es schon für uns Fachpersonen herausfordernd sein kann, Geduld für die therapeutischen Prozesse aufzubringen, so braucht es keine grosse Vorstellungskraft, um festzuhalten, dass das Geduld aufbringen für die Jugendlichen selber wie auch für Eltern und andere Bezugspersonen ein teilweise zerreissender Kraftakt werden kann. Die Entwicklungsprozesse der jungen Frauen im Therapieheim verlaufen in den seltensten Fällen linear und stetig progressiv. Vielmehr beobachten wir meistens, 10 11 Die Bedeutung von Geduld im sozialpädagogischen Alltag deln bewusst zu integrieren. Ebenso ist eine achtsame Präsenz gefordert, sich in die Emotionen der Jugendlichen einzufühlen, ohne diese zu übernehmen. Die Fähigkeit, die eigene Gefühlswelt zu kennen und zu steuern sowie mit den Emotionen anderer umzugehen, ist daher eine wichtige Kompetenz in der sozialpädagogischen Beziehungsarbeit und erfordert Geduld – Geduld mit sich und dem Gegenüber. Diese Fähigkeit kommt nicht nur im Zusammenleben mit den Jugendlichen, sondern auch in der Teamarbeit zum Tragen! Mit einem Beispiel aus dem Alltag werde ich dies kurz aufzeigen: Gutgelaunt komme ich zur Arbeit und zeige dies unbewusst mit leisem Summen. Ich begegne einer Jugendlichen, die meine Fröhlichkeit fast nicht erträgt. Ich muss mich auf ihre angespannte Stimmungslage einstellen. Beide Gefühle wirken interaktiv und müssen aufeinander eingestimmt werden. Dies fordert Geduld und Wachsamkeit im Umgang mit den eigenen Gefühlen. Insbesondere die Jugendlichen im Sonnenblick sind Spezialistinnen im Wahrnehmen von Gefühlen des Gegenübers, wenn dies auch oft unbewusst passiert. Schon oft habe ich erlebt, wie Jugendliche – ohne sichtbaren Grund – Stimmungen aufgenommen oder auch übernommen haben. Die Arbeit mit den Jugendlichen im Sonnenblick ist geprägt durch Beziehungsarbeit. Täglich begegnen wir dabei den eigenen Gefühlen, wie auch den Emotionen der Jugendlichen. Diese konstruktiv aufeinander abzustimmen ist herausfordernd und braucht Geduld. Besonders anspruchsvoll und ein grosses Lernfeld ist dies für die Jugendlichen, die täglich mit mehreren Personen in engem Austausch sind. Die Gestaltung der professionellen Beziehungen ist massgeblich abhängig von der emotionalen Intelligenz der Beteiligten. Daniel Goleman spricht in seinem gleichnamigen Bestseller über die Relevanz der emotionalen Intelligenz für die zwischenmenschliche Interaktion. Mit der Wahrnehmung und Steuerung der eigenen Emotionen weist er auf die Wichtigkeit hin, sich selber zu kennen. Empathie hilft zu wissen, was andere fühlen und ist dadurch eine Voraussetzung für die Kunst, mit den Emotionen Anderer umzugehen und die Beziehungen bewusst zu gestalten. Im Alltag bedeutet dies, als Sozialpädagoginnen und -pädagogen die eigenen Emotionen ehrlich wahrzunehmen, zu reflektieren und dann im professionellen Han12 In der täglichen Arbeit im Sonnenblick braucht es von den Jugendlichen wie auch von den Sozialpädagoginnen und -pädagogen Geduld. Dies hat mir unser Workshop zum Thema Gefühle wieder klar vor Augen geführt. Wir haben einige Ideen vorbereitet und den Jugendlichen zur Verfügung gestellt. Diese konnten, je nach aktueller Situation, Möglichkeit oder Stimmung darauf eingehen oder auch nicht. Schon hier beginnt die Geduld auf beiden Seiten. Halten wir an unseren Ideen fest oder gelingt es, uns auf die Ideen der Jugendlichen einzulassen, ohne unser Ziel aus den Augen zu verlieren? In gleicher Art sind die Jugendlichen gefordert: Wo kann und will ich meinen Beitrag leisten und wo nicht? Die Erfahrung zeigt immer wieder, dass dieser achtsame, geduldige Umgang Dünger sein kann für den Boden von Beziehungen. Daher ist für mich das Sprichwort aus Afrika immer wieder passend: «Das Gras wächst nicht schneller, wenn man daran zieht!» – Geduld ist gefragt! Heidi Furrer-Küttel, in Zusammenarbeit mit Caroline Kupelwieser, Sozialpädagoginnen 13 Karussell der Gefühle GELANGWEILT E I F E R S U C H T Wir bekamen den Auftrag, mit den Jugendlichen zusammen einen Beitrag für den Jahresbericht zu gestalten, in dem es nicht nur um Geduld, sondern ganz allgemein um den Umgang mit starken Emotionen gehen sollte. In der Diskussion mit den Jugendlichen sind in kurzer Zeit viele Ideen zusammengekommen. Daraus entstand dann ein Workshop, in dem zuerst Emotionen, welche uns im Alltag begleiten, auf Flipchart notiert wurden. Dann wollten wir diese mit Hilfe einer Sofortbildkamera darstellen und festhalten. Dabei gab es Diskussionen, was ist nun ein Gefühl, was z.B. ein Zustand. Mit Elan und Spass machten wir uns an die Arbeit; die einen als Darstellende, die anderen als Fotografinnen. Diese zwei Seiten entstanden dank Geduld und Ausdauer aller Beteiligten. Herzlichen Dank an die Jugendlichen für den kreativen Beitrag! Caroline Kupelwieser, Heidi Furrer, Sozialpädagoginnen ANGST WUT G H C I L K C Ü L TR AURIG V E R L I E B T 15 Entwicklungsängste Alltag im Therapieheim ist immer auch Gruppenalltag. Ob das Gruppenleben die Entwicklung der Jugendlichen fördert oder hemmt, wird ständig geprüft und so ausgerichtet, dass der Gruppenbezug das Potential der Jugendlichen anregen und stärken kann. Aktuell umfasst dies vier Aufgaben. Drei Aufgaben sind bereits Bestandteil der pädagogischen Ausrichtung: mehr individuelle und flexible Förderung statt gleiche Vorgaben für alle, mehr Familienzeit und mehr erlebnis- und alltagsbezogene Förderung. Die vierte Aufgabe braucht mehr als Pädagogik. Es braucht neue Räumlichkeiten zur Aufteilung der Gruppengrösse, damit die Jugendlichen den Wohnalltag mit vier bis fünf weiteren Jugendlichen leben können und nicht mit neun bis zehn bewältigen müssen. Alle vier Aufgaben ergeben sich aus einem Entwicklungsthema: Bei jungen Menschen nehmen soziale Ängste zu, die ihre persönliche und soziale Entwicklung ernsthaft blockieren. Für sie hat die jetzige Gruppierung mit zehn Jugendlichen eine Grösse, die verunsichert, belastet und überfordert. Diese Ängste ernstnehmen bedeutet, den Lernalltag der Jugendlichen so gestalten, dass der Mut zu Neuem stärker wird als die Angst. Wie lernen Menschen diesen Mut? Wie lernen wir Gruppe? Wie gewinnen wir Sicherheit, oder auch die Lust, über unser vertrautes Umfeld hinauszuwachsen? Gruppenfähigkeit lernen wir von klein auf und sie beginnt dort, wo wir aufwachsen. Die erste Gruppe, die wir als Kind erleben, besteht aus den Personen, die uns umsorgen, ermutigen und trösten, die mit uns reden und spielen, lachen und schimpfen. Mit diesen Menschen erfahre ich «ich bin nicht allein». Zugleich lerne ich, mich an dem Austausch zu beteiligen, der Zusammenleben ausmacht: der Austausch über Einfühlungsvermögen, Blickkontakt und Worte; der Austausch von Gefühlen und Anliegen; der Austausch indem ich zu meiner Person Resonanz erhalte und anderen Resonanz gebe. Dieses Lernen im wechselseitigen Beziehungskontakt macht uns möglich, Vertrauen in uns, Aufmerksamkeit für andere und Offenheit für Neues aufzubauen. Je besser dieses Lernen gelingt, umso sicherer ist die «innere Basis», mit der wir dem Leben und Weiterlernen begegnen. Umso angstfreier wird dabei auch die Fähigkeit, uns auf fremde Menschen, unbekannte Situationen und neue Gruppen einzulassen. Umso besser gelingt auch, uns frei von Angstblockaden zu entfalten. Pädagogik im Therapieheim nimmt die Jugendlichen deshalb in zweifacher Weise ernst. Sie respektiert und fördert sie als Heranwachsende. Ebenso ernst nimmt sie die Ängste, bei denen die Jugendlichen wie früher in der Kindheit emotionale Ermutigung, erlebbare Präsenz und konkreten Halt brauchen. Neu daran ist, dass bei immer mehr Jugendlichen die «innere Basis» aus der frühen Kindheit eine zweite Entwicklungschance braucht, damit tiefsitzende Angst überwunden und neue Entwicklung stattfinden kann. Pädagogik in diesem Sinn ist Sozial- und Entwicklungspädagogik zugleich: Eine Pädagogik, die sich haltgebend mit den Jugendlichen auf die Turbulenzen und Abenteuer der Adoleszenz einlässt. Und eine Pädagogik, die ihnen mutstiftend Wege aus frühkindlichen Ängsten öffnet. Eine pädagogische Ausrichtung, die das Team mit viel Können und Geduld begonnen hat. Ein Entwicklungsweg, den Jugendliche mit viel Geduld nutzen. Und eine Arbeit, die eine neue Gruppengrösse notwendig macht, damit «Lernen im wechselseitigen Beziehungskontakt» eine reale und entwicklungsgerechte Chance im konkreten Wohnalltag erhält. Heinz-Dieter Winzen, Bereichsleiter Sozialpädagogik/Erziehungsleiter 16 16 17 Das Jahr 2014 im Kurzformat «Was ist schwierig an der Hausarbeit? Alles was auf dem Boden liegt, hebt man auf. Alles was feststeht, staubt man ab. Alles was sich bewegt, füttert man.» Auf diese Weise werden in einem afrikanischen Sprichwort die hauswirtschaftlichen Tätigkeiten beschrieben. Ausser unseren Hauskater Charly füttern wir natürlich niemanden! Wir sind darum besorgt, dass das «Food and beverage»Management läuft, wir reinigen, schauen zum Garten, organisieren Handwerker, beten zur Heizung, dass sie noch lange hält und kaufen ab und zu Blumen oder eine hochwertige Titanpfanne ein. Haushalten halt! Wie an vielen anderen Orten auch – da lässt sich das Rad nicht jährlich von Grund auf erneuern. Diese bedeutsamen Veränderungen hat das letzte Jahr aber mit sich gebracht: • • Ein langjähriger Teilzeitmitarbeiter aus dem Bereich Sozialpädagogik konnte ab Januar 2014 mit 50 Stellenprozenten in die Hauswirtschaft wechseln und von mir das Aufgabengebiet Küche übernehmen. Ab Herbst 2014 konnten wir einem freischaffenden Allrounder in Haustechnik und Garten einen kleinen, aber wirksamen Dauerauftrag erteilen. Er füllt mit seinen Dienstleistungen einen wichtigen Teil der Lücke, die sich wegen der wachsenden professionellen Anforderungen in der Sparte Unterhalt / Haustechnik / Reinigungen zunehmend zeigt. «Wege entstehen dadurch, dass man sie geht» – Franz Kafka. Die dritte wesentliche Veränderung betrifft das Teilprojekt Avanti mit einem Grundsatzentscheid, der sich aus dem aktuell laufenden Organisationsentwicklungsprozess herausgeschält hat: • Der Bereich Hauswirtschaft ist neu ein offiziell definiertes pädagogisches Feld. Sonnenblickerfahrene Leserinnen und Leser mögen nun denken, was ist daran neu? Da waren doch schon immer sozial ausgebildete Leute tätig – und sie haben ebenfalls mit den Jugendlichen gearbeitet? Richtig – dennoch ist während der Auseinandersetzung die Erkenntnis gewachsen, dass diese explizite Nennung wichtig ist. Wichtig für die Umsetzung des Teilprojekts Avanti und für die Zukunft mit einer neu organisierten, interdisziplinären Fallführung / Förderplanung. Alle vom Hauswirtschaftsteam bieten heute als Ergänzung zur schulischen Tagesstruktur praktische Lernfelder an, die den Jugendlichen eine individuell angepasste Einzelförderung ermöglichen. Das kann auf drei Levels passieren. Alle Teams der Bereiche oder einzelne Bezugspersonen können diesen Bedarf für eine Jugendliche anmelden, der dann von mir nach diversen Absprachen geplant wird. Die drei Levels haben Namen und lassen sich kurz so zusammenfassen: 1 Brücke: sehr niederschwellig und tagesaktuell möglich (z. B. kleines SchulTimeout) 2 Insel: praktische Arbeiten in und ums Haus, bei Bedarf ergänzt mit Leseübungen, Hilfe bei Mathe-Aufgaben, Begleitung beim Einkaufen und darin Schritt für Schritt selbständiger werden, etc. Dieser Level kann für einige Wochen bis mehrere Monate angeboten werden und ist mit Zielsetzungen verbunden. 3 Arbeitstraining: Die praktischen Lernfelder in der Hauswirtschaft sind dann Bestandteil einer individuell gestalteten Wochenstruktur, die langfristig angelegt und von der jeweiligen Bezugsperson der Jugendlichen koordiniert wird (z. B. interne und externe berufshinführende Massnahmen oder ein umfassenderes Schul-Timeout bei Schulkrise mit alternativen Angeboten). Alle Zeitfenster, die wir momentan anbieten können, sind belegt, was sehr erfreulich ist! Wie und wohin sich das Avanti-Angebot weiterentwickeln wird, lässt sich bei diesem Entwicklungsprojekt noch nicht definitiv sagen. Wissen tue ich einzig mit grosser Überzeugung, dass das Erlernen und Üben lebenspraktischer Tätigkeiten je länger je expliziter seinen Platz in unserem Angebotsfächer braucht. Beatrice Geuking, Bereichsleiterin Hauswirtschaft / Projektleiterin Avanti 19 Belegungsübersicht 2014 Jahresrechnung 2014 Bilanz Anzahl weibliche Jugendliche am 31.12. 2014 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10 AKTIVEN Eintritte pro 2014 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7 Austritte pro 2014 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7 Umlaufvermögen Flüssige Mittel Forderungen aus Lieferungen u.Leistungen Übrige kurzfristige Forderungen/VST Aktive Rechnungsabgrenzungen Fr. 1 168 517.26 297 774.10 355.75 15 312.50 Umlaufvermögen Total Aufenthaltstage (EJPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3’402 Total Aufenthaltstage Luzern . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1’408 Total Aufenthaltstage andere Kantone . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1’994 Unsere Jugendlichen verteilen sich per Ende 2014 nach: Wohnkanton Anzahl Jugendliche Einweisende Instanzen bei Eintritt Aargau 3 Basel-Stadt Luzern Zürich 20 Schulbehörde, Schulpsychologischer Dienst, Muri Kindes- und Erwachsenenschutzbehörde, Aarau Schulpsychologischer Dienst, Aarau 1 Erziehungsdepartement Kanton Basel-Stadt, AKJS, Basel 5 Kindes- und Erwachsenenschutzbehörde, Emmenbrücke Kindes- und Erwachsenenschutzbehörde, Hochdorf Kindes- und Erwachsenenschutzbehörde, Kriens Kindes- und Erwachsenenschutzbehörde, Entlebuch keine einweisende Behörde 1 Kindes- und Erwachsenenschutzbehörde, Winterthur 31.12.2014 Vorjahr % 1.01 Fr. 1 069 399.45 423 425.00 441.15 6 978.00 1 481 959.61 98.20 1 500 243.60 98.53 Anlagevermögen Wertschriften/Legate Finanzanlagen 15 458.90 15 458.90 1.02 15 440.05 15 440.05 1.01 Betriebseinrichtungen EDV Sachanlagen Anlagevermögen 0.00 11 735.00 11 735.00 27 193.90 77.43 19.73 0.02 % 70.24 27.81 0.03 0.46 1.80 2 650.00 4 265.00 6 915.00 22 355.05 1 509 153.51 100.00 1 522 598.65 100.00 Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen Rückzahlung Kanton Luzern Passive Rechnungsabgrenzungen Kurzfristiges Fremdkapital 67 325.60 31 000.00 192 813.00 291 138.60 4.46 65 306.60 0.00 304 774.35 370 080.95 4.29 Darlehen Langfristiges Fremdkapital 430 000.00 430 000.00 28.49 430 000.00 430 000.00 28.24 28.49 Fremdkapital 721 138.60 47.78 800 080.95 52.55 Fonds für zweckgebundene Spenden Eigenkapital Rücklagen aus Gewinn, §24 SEV Eigenkapital 161 516.51 419 019.39 207 479.01 626 498.40 10.70 10.44 41.51 159 025.56 419 019.39 144 472.75 563 492.14 1 509 153.51 100.00 1 522 598.65 100.00 AKTIVEN 0.78 0.45 1.47 PASSIVEN PASSIVEN 2.05 12.78 19.29 27.77 13.75 0.00 20.02 24.31 28.24 27.52 9.49 37.01 21 Betriebsrechnung 2014 Ertrag Vorjahr IST 2014 % 0 Fr. 617 980.00 41 565.00 817 151.00 104 331.50 327 888.00 542 096.00 9 800.00 15 535.00 279 308.00 250.00 0.00 2 936 609.20 100.00 Besoldungen und Sozialleistungen Haushalt / Lebensmittel Unterhaltskosten Miete Energie und Wasser Schule / Freizeit / Therapie Verwaltungsaufwand /Öffentlichkeit Übriger Sachaufwand Abschreibungen Finanzaufwand/Finanzertrag 2 231 806.60 61 486.45 84 761.80 215 000.00 31 109.90 32 184.75 25 171.80 191 427.70 23 467.05 –1 260.40 76 Aufwand 2 895 155.65 Versorgerbeiträge Kanton Luzern Versorgerbeiträge Gemeinden Luzern Versorgerbeitrag andere Kantone Versorgerbeiträge ausserkantonale Gemeinden Schulbeiträge Kanton Luzern Schulbeiträge andere Kantone Schulbeiträge ausserkantonale Gemeinden Kostgelder Angestellte / Nebenerlös Beiträge Bund Spenden Ausserordentliche Erträge Ertrag Fr. 623 040.00 40 115.00 932 995.40 50 140.60 409 728.00 563 728.00 14 000.00 14 747.90 286 582.00 1 228.65 303.65 % Budget 2014 % 0 Fr. 600 000.00 30 000.00 900 000.00 30 000.00 400 000.00 500 000.00 10 000.00 9 000.00 285 000.00 1 000.00 0.00 2 755 904.50 100.00 2 765 000.00 100.00 80 0 2 216 000.00 65 000.00 80 000.00 222 100.00 31 000.00 35 000.00 25 000.00 60 000.00 27 900.00 0.00 80 0 2 191 507.65 65 830.90 68 304.62 215 000.00 22 832.05 31 899.37 22 788.65 33 582.05 11 170.50 –1 017.65 99 2 661 898.24 97 2 762 000.00 100 22 1 32 2 14 19 0 1 10 0 22 2 30 4 12 20 0 1 10 0 22 1 33 1 14 18 0 0 10 0 0 Aufwand 22 2 3 7 1 1 1 7 1 Jahresgewinn 41 453.55 94 006.26 Rückzahlung Kanton Rücklagen gemäss SEV §24 – 41 453.55 – 94 006.26 2 2 8 1 1 1 1 0 2 3 8 1 1 1 2 1 0 23 Mitarbeitende Sozialpädagogischer Bereich Winzen Heinz-Dieter, Erziehungsleiter Dünki Sarah Endres Jutta Fenaroli Löffel Monia Furrer-Küttel Heidi Gisler Barbara Grüter Céline Keller Alex Kupelwieser Caroline Maue Kathrin Meyerding Frank Schwarzentruber Deborah Wälti Monika* Gehrig-Geiger Katja* Waldner Andreas* Zemp Sonja* Therapiebereich Blöchliger Christine, Bereichsleiterin Pfister Stefanie Nelevic Christine* Heimkommission Schulbereich Künzli-Wyss Toni, Bereichsleiter Isler Marianne Köhler Christine Waldner Andreas* Hauswirtschaftsbereich Geuking Beatrice, Bereichsleiterin Acosta Cecile* Rölli Konrad* Waldner Andreas* Administration Kopp-Kuhn Vreni Tobler Sandra* Hug Erna, Katharina-Werk, Holeestrasse 123, 4015 Basel Annen Pia, Kinderheim Lindenberg, Oberer Rheinweg 93, 4058 Basel Burch Paul, Nigristweg 3, 8102 Oberengstringen Fähndrich Cornelia, Jugendanwaltschaft Kanton Luzern, Hirschengraben 11, 6002 Luzern Lüthi Willi, Dorfstrasse 37, 6005 Luzern Matter Susanne, Alte Grenzstrasse 46, 6204 Sempach Schaller Patricia, Bahnhofstrasse 22, 6210 Sursee Vertreterin des Heimes in der Heimkommission Graf Esther, Therapieheim Sonnenblick Sonnhaldenstrasse 3, 6047 Kastanienbaum Stand am 31.12.2014 Heimleitung Graf Esther * 10 – 50% Pensum, alle übrigen 60 – 100% Pensum Konsiliarisch mitarbeitender Arzt Frey Conrad, Dr. med. Chefarzt Psychiatrie Obwalden/Nidwalden Treuhand Pemag Treuhand AG Egli Robert Wassergrabe 6, 6210 Sursee Stand am 31.12.2014 24 25 Mitarbeitende 26