NT-proBNP Test - Roche Diagnostics
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NT-proBNP Test - Roche Diagnostics
NT-proBNP Test Eine nützliche und kosteneffiziente Unterstützung für die Diagnose und Behandlung der Herzinsuffizienz Die ökonomische Belastung durch Herzinsuffizienz Die Behandlungskosten der Herzinsuffizienz (HI) gehören zu den höchsten im Vergleich zu anderen Krankheiten. Gründe hierfür sind die hohe Prävalenz, die langen Krankenhausaufenthalte und die hohen Rehospitalisierungsraten bei Patienten mit Verdacht auf HI. Die Diagnose der HI stellt hohe Anforderungen an die Ressourcen des Gesundheitswesens. Eine Verbesserung der Kosteneffizienz wäre wünschenswert. Prävalenz der Herzinsuffizienz In den Industrieländern leiden etwa 3 % der erwachsenen Bevölkerung unter einer HI1, 2 wobei die Prävalenz der Erkrankung mit zunehmendem Alter dramatisch ansteigt und in der Altersgruppe der über 70-Jährigen mehr als 10 % erreicht.3 Es ist davon auszugehen, dass die finanzielle Belastung durch HI weltweit in den nächsten Jahrzehnten zunehmen wird (Abb. 1). Dies ist auf die älter werdende Bevölkerung und die steigende Prävalenz von Risikofaktoren wie Hypertonie, koronare Herz- 2 krankheit, Adipositas, Diabetes und Hyperlipo– proteinämie zurückzuführen.4, 5 Berechnungen der Prävalenz zeigen, dass 6,6 Millionen US-Bürger im Alter von ≥ 18 Jahren (2,8 %) im Jahr 2010 eine HI hatten. Bis zum Jahr 2030 wird die Prävalenz auf 3,5 % steigen (eine Zunahme von 25 %). Das entspricht weiteren 3 Millionen Menschen mit HI. Es ist zu erwarten, dass die direkten Behandlungskosten in den nächsten 20 Jahren um das Dreifache steigen werden. Dies zieht zusätzliche Ausgaben von 50 Milliarden USD pro Jahr für HI-Patienten nach sich.4 „Offensichtlich brauchen wir einen sensitiven Marker, um die Patienten mit einer erhöhten Wahrscheinlichkeit einer HI zu finden und die mit einer geringeren Wahrscheinlichkeit diagnostisch gesichert auszuschließen.” „Baggish & Januzzi, 2006” Die Identifizierung von Patienten mit HI ist schwierig Prävalenz (%) 10 77,7 9 8 57,5 7 6 42,9 5 32,4 4 24,7 3 3,5 3,3 3,1 3,0 2 2,8 80 60 40 20 Direkte Behandlungskosten (Mrd. USD [2008]) Prävalenz (%) Behandlungskosten Abb. 1: Erwartete Prävalenz und Kosten für HI in den USA4 Mit Herzinsuffizienz verbundene Ausgaben im Gesundheitswesen Die mit HI verbundenen Kosten im Gesundheitswesen sind beträchtlich und machen in den USA und in Europa etwa 2 % der gesamten nationalen Ausgaben für die Gesundheitsversorgung aus.6 Der Großteil der Kosten wird durch den Krankenhausaufenthalt der Patienten verursacht (Abb. 2).2 Laut neueren Daten beträgt die finanzielle Belastung für Erwachsene im Alter von 18 bis 64 Jahren in den USA pro HI-bedingtem Krankenhausaufenthalt 23077 USD.7 Trotz rückläufiger Hospitalisierungsraten bleibt die HI mit 21 % eine der häufigsten Diagnosen für eine Einweisung.8 Mit einer durchschnittlichen Dauer von 11 Tagen ist ein Krankenhausaufenthalt wegen HI erheblich länger als bei anderen Erkrankungen (die durchschnittliche Länge der Gesamthospitalisierung beträgt 7,2 Tage).9, 10 Außerdem werden 27 % der Patienten mit HI innerhalb von 30 Tagen nach ihrer Entlassung erneut ins Krankenhaus eingewiesen (7,6 % aller Hospitalisierungen).11 Es ist schwer zu erkennen, welcher Patient mit Atemnot eine HI hat. Die Diagnose auf Basis der Anamnese und klinischen Beurteilung ist unzureichend und führt bei bis zu 50 % der Patienten zu einer Fehldiagnose.12, 13 Die Symptome bei adipösen, älteren oder lungenkranken Patienten sind unspezifisch und nicht leicht zu interpretieren.14-16 Um die Erstdiagnose zu bestätigen, sind weitere Diagnoseverfahren erforderlich. Die Echokardiografie ist der Goldstandard zur Beurteilung kardialer Erkrankungen. Ein EchokardiografieScreening aller Dyspnoe-Patienten ist allerdings teuer, und viele der zur Ultraschalluntersuchung überwiesenen Patienten haben keine schwerwiegenden Herzprobleme.17, 18 Ein präzises und schnelles Erkennen oder Ausschließen der HI könnte die Kosten für die Behandlung dieser Erkrankung signifikant senken. 10,8 % 9,1 % 7,1 % 59,5 % 13,4 % Krankenhaus Pflegeheim Ärzte/anderes medizinisches Fachpersonal Medizinprodukte Häusliche Gesundheitsversorgung Abb. 2: Aufteilung der geschätzten, direkt durch HI verursachten Gesundheitskosten in den USA2 3 NT-proBNP Tests in der Notaufnahme Bessere Diagnostik und Stratifizierung in der Patientenversorgung Eine NT-proBNP Messung in der Notaufnahme kann die Unsicherheit bezüglich einer Herzinsuffizienzdiagnose verringern. Die natriuretischen Peptide (NT-proBNP und BNP) werden vom Herz als Reaktion auf kardialen hämodynamischen Stress freigesetzt, der durch eine Volumen- und/oder Drucküberlastung entsteht.20 Das aminoterminale natriuretische Peptid vom Typ B (NT-proBNP) ist ein robuster Biomarker zur Diagnose von HI-Patienten. In den Studien PRIDE und ICON hat sich NT-proBNP als sensitiver und spezifischer Indikator für akute HI bei Patienten in der Notaufnahme erwiesen (Tabelle 1).21, 22 Die Richtlinien des ACC (American College of Cardiology) und der ESC (European Society of Cardiology) geben vor, dass die Messung von natriuretischen Peptiden bei Patienten mit Verdacht auf HI in Betracht gezogen werden sollte, damit man andere Ursachen für eine Dyspnoe ausschließen kann.15, 23 Eine frühe NT-proBNP Messung kann symptomatische Patienten ohne HI zuverlässig ausschließen und liefert zusätzlich die Sicherheit, dass Patienten mit HI nicht übersehen werden. Kategorie OptimalerSensitivität Spezifität PPVNPVPräzision Cut off pg/mL (%) (%) (%)(%)(%) Cut-off für Einschluss < 50 Jahre (n = 184) 450 97 93 76 99 94 50-75 Jahre (n = 535) 900 90 82 83 88 85 > 75 Jahre (n = 535) 1800 85 73 92 55 83 90 84 88 66 85 99 60 77 98 83 Einschluss insgesamt Cut-off für Ausschluss Alle Patienten 300 (n = 1256) Tabelle 1: Optimale NT-proBNP Cut-offs für Ein- oder Ausschluss akuter HI unter Dyspnoe-Patienten (ICON-Studie)21 NPV/PPV negativer/positiver prädiktiver Wert 4 NT-proBNP Werte verblindet NT-proBNP Werte offen % intensivere Behandlung 60 Tendenztest: bekannt p < 0,0003 unbekannt p = 0,8510 50 40 20 10 13,3 % 15,1 % 14,5 % 12,9 % 4,6 % all pg/mL % Rehospitalisierung oder Tod 21,9 % 13,3 % 13,8 % 0 N all p = 0,037 p = 0,038 30 535 < 150 551 87 150-1,800 88 293 303 > 1,800 155 160 48,9 % 42,1 % Tendenztest: bekannt p < 0,0001 unbekannt p < 0,0001 1,000 80 60 40 34,5 % 35,2 % 31,8 % 14,5 % 20 30,7 % 17,1 % 0 all pg/mL % Rehospitalisierung N all 489 < 150 507 83 82 50 30 273 280 > 1,800 133 145 Tendenztest: bekannt p = 0,0072 unbekannt p < 0,0001 60 40 150-1,800 43,6 % 32,7 % 28,6 % 20 33,3 % 13,3 % 10 28,9 % 34,5 % 17,1 % 0 all pg/mL N all 489 < 150 507 83 150-1,800 82 273 280 > 1,800 133 145 Abb. 3: Ergebnisse der PROMPT-Studie (n = 1086)24 5 Bessere Stratifizierung in der Patientenversorgung Die prospektive, randomisierte, kontrollierte, multizentrische Studie PROMPT zeigt den Nutzen einer zeitnahen NT-proBNP Testung in der Notaufnahme.24 Aus der Übermittlung der NT-proBNP Ergebnisse an die behandelnden Ärzte resultiert eine bessere Stratifizierung der Patienten bezüglich der stationären Weiterbehandlung einerseits oder der Überweisung auf die Intensivstation anderer– seits. Die Kenntnis einer erhöhten NT-proBNP Konzentration erleichtert eine frühzeitige und intensivere Behandlung der Patienten. Patienten mit hoher NT-proBNP Konzentration (> 1800 pg/mL) wurden mit einer höheren Wahr– 6 scheinlichkeit an die Intensivstation überwiesen als Patienten mit niedrigerer Konzentration (< 150 pg/mL). In der für die NT-proBNP Werte verblindeten Gruppe zeigten sich diese Unterschiede nicht. In der mittleren Gruppe (150 pg/mL – 1800 pg/mL) bestand kein Unterschied bezüglich des Überweisungsverhalten zwischen der offenen und der verblindeten Gruppe. Die intensivere Behandlung der Patienten mit den höchsten NT-proBNP Werten war mit einer Tendenz zu geringerer Sterblichkeits- und Rehospitalisierungsrate assoziiert. Ein ähnlicher Trend gilt auch für die mittlere Gruppe. Dies deutet darauf hin, dass eine bessere Patienten-Stratifizierung zu einer Senkung der Sterblichkeits- und der Rehospitalisierungsraten führen kann. NT-proBNP Tests in der Notaufnahme Bessere Ressourcennutzung Die Aufnahme der NT-proBNP Tests in die diagnostische Abklärung von Patienten mit Atemnot kann die Anzahl der erforderlichen klinischen Untersuchungen verringern. Die Kombination der NT-proBNP Tests und der klinischen Bewertung kann die Auswahl der Patienten bezüglich weiterer Untersuchungen verbessern. So kann das Kontingent weiterer diagnostischer Ressourcen optimiert und die Anzahl unnötiger Untersuchungen sowohl bei Pa– Art der Untersuchung tienten mit HI als auch bei Patienten ohne HI reduziert werden. Die Einbeziehung des NT-proBNP Tests in die klinische Entscheidungsfindung hätte zu einer effizienteren Nutzung klinischer Untersuchungen bei Patienten aus der MANPRO-Studie geführt (Tabelle 2).25 % Einsparungen* Thoraxröntgen 34 % Tägliche Gewichtskontrolle 22 % Tägliche Blutentnahme 19 % Lungenfunktionstests 17 % Tägliche Pulsoximetrie 11 % EKG 10 % ECHO 9% Täglicher Abgleich 8% Tägliche Überwachung 4% Computertomografie 2% * im Vergleich zur Anzahl der Untersuchungen, die bei Patienten mit NT-proBNP > 300 pg/mL durchgeführt wurden. Dieser Cut-off war das Optimum, um eine HI auszuschließen. EKG = Elektrokardiografie; ECHO = Echokardiografie Tabelle 2: Anteil der eingesparten klinischen Untersuchungen bei Patienten, welche in der Notaufnahme mit akuten Symptomen einer Dyspnoe oder eines peripheren Ödems eingeliefert wurden und eine NT-proBNP Konzentration < 300 pg/mL hatten.25 7 Die Aufnahme von NT-proBNP in den diagnostischen Algorithmus könnte die Zuteilung zu kardialen bildgebenden Untersuchungen verbessern Es hat sich gezeigt, dass durch ein NT-proBNP Screening von Patienten mit Verdacht auf HI der Einsatz einer Echokardiografie sowohl bei Patienten in der Notaufnahme als auch bei Überweisungen vom Hausarzt effizienter gestaltet werden kann (Tabelle 3). Bei 220 Patienten, die vom Hausarzt zur Echokardiografie überwiesen wurden, identifizierte eine NT-proBNP Konzentration > 280 pg/mL alle HI-Fälle.26 Bei Patienten mit einer NT-proBNP Konzentration über diesem Schwellenwert erhöht sich die Wahrscheinlichkeit für eine HI von 23,6 % vor dem Test auf über 72 % nach dem Test. Eine 8 echokardiografische Untersuchung wäre nur bei den 72 Patienten (33 %) mit einer NT-proBNP Konzentration > 280 pg/mL notwendig gewesen. Außerdem wurde bei der Anwendung eines entscheidungsanalytischen Modells auf die Dyspnoe-Patienten in der Notaufnahme (Population der PRIDE-Studie) eine Reduzierung der erforderlichen Echokardiogramme von 58 % prognostiziert, wenn die Diagnose auf der NT-proBNP Messung basierte.27 Die Einbeziehung von NT-proBNP in die Routine ermöglicht die Optimierung von Diagnoseverfahren und eine effizientere Verwendung bildgebender Untersuchungen. Diese Verbesserungen spiegeln den sehr hohen negativen prädiktiven Wert von NT-proBNP – auch beim Ausschluss schwer erkennbarer kardiovaskulärer Anomalien – wider. 27 Veröffentlichung Population Grenzwert für Sn/Sp/ % gesparte AusschlussPPV/NPV ECHO Vom Hausarzt Verdu (2012)26 überwiesene Patienten (n = 220) < 280 pg/mL keine Angabe 67 % Sn 94 %, Sp 40 %, PPV 48 %, NPV 92 % 24 % Vom Hausarzt < 180 pg/mL Goode (2008)30 überwiesene Patienten (n = 94) Sn 100 % (fest) Sp 47 % 38 % LR-Modell*** Sn 100 % (fest) Sp 54 % 44 % Goode (2007)29 Vom Hausarzt LR-Modell*** überwiesene Hochrisikopatienten** (n = 427) Sn 100 % (fest), Sp 54 %, PPV 8,8 %, NPV 100 % 50 % Behnes (2009)25 Patienten aus der LR-Modell*** Notaufnahme (n = 401) Sn 96 %, Sp 48 %, PPV 45 %, NPV 96 % 9% Fuat (2006)28 Vom Hausarzt < 150 pg/mL überwiesene Patienten (n = 297) Tabelle 3: Anteil der Echokardiografieuntersuchungen, die bei Einbeziehung von NT-proBNP in die klinische Beurteilung zum Ausschluss von HI eingespart werden konnten.25, 26, 28 - 30 ** Ischämische Herzerkrankung, Myokardinfarkt in der Anamnese, Vorhofflimmern, Diabetes seit ≤ 10 Jahren, Hypertonie seit ≤ 10 Jahren oder Einnahme eines Schleifendiuretikums *** LR-Modell = Logistisches Regressionsmodell kombiniert die Log-NT-proBNP Werte mit der QRS-Breite; ECHO = Echokardiografie; fest = festgelegt bei; NPV/PPV = negativer/positiver prädiktiver Wert, Sn = Sensitivität, Sp = Spezifität 9 NT-proBNP Tests in der Notaufnahme Reduziert die Belastung medizinischer Ressourcen Das Einbeziehen des NT-proBNP Tests in die Beurteilung von Patienten mit Atemnot in der Notaufnahme kann die Aufenthaltsdauer reduzieren Durch eine NT-proBNP Testung in der Notaufnahme kann die Behandlung durch eine korrekte Diagnosestellung rasch effizienter gestaltet werden. In der doppelverblindeten, prospektiven, multizentrischen IMPROVE-CHF-Studie wurden 500 Dyspnoe-Patienten aus der Notaufnahme randomisiert einer Standardbehandlung oder der Behandlung mit offenen NT-proBNP-Werten zugeordnet. Die ursprüngliche Aufenthaltsdauer NT-proBNP basierte Behandlung (n = 246) der Patienten in der Notaufnahme konnte um 11 % reduziert werden, wenn den Ärzten die NT-proBNP Ergebnisse bekannt waren (Abb. 4).31 Die Verkürzung der Aufenthaltsdauer in der Notaufnahme war bei den Patienten mit einer mittleren (20 bis 80 %) HI Wahrscheinlichkeit am längsten (5,4 Stunden bei NT-proBNP basierter Behandlung vs. 7,5 Stunden bei Standardbehandlung; p = 0,0028). Standardbehandlung (n = 254) 9 p = 0,039 8 Zeit (Std.) 7 6,3 5,6 6 5 4 3 2 1 0 Abb. 4: Median (IQR) der Aufenthaltsdauer in der Notaufnahme (Population der IMPROVE-CHF-Studie, n = 500)31 Vorhergesagte Hospitalisierungen pro Person NT-proBNP basierte Behandlung 1,0 0,8 0,6 Standardbehandlung 0,778 0,677 0,4 0,2 0 Abb. 5: Prognostizierte Anzahl anschließender Hospitalisierungen bei Patienten aus der Notaufnahme (Population der PRIDE-Studie, n = 599)27 10 NT-proBNP basierte Behandlung von Patienten mit Atemnot auf der Notfallstation kann die Anzahl der Hospitalisierungen verringern Eine Kosteneffizienzanalyse der NT-proBNP Tests anhand der Population der PRIDE-Studie (599 Patienten, die mit akuter Dyspnoe in die Notaufnahme kamen) prognostizierte im Vergleich zur klinischen Standardbeurteilung eine Reduzierung von 13 % der anschließenden Hospitalisierung, wenn NT-proBNP Tests in die klinische Beurteilung einbezogen wurden (Abb. 5). 27 Dies war mit einer relativen Verringerung des Risikos für schwerwiegende unerwünschte Ereignisse um 1,6 % und einer relativen Reduzierung der Sterblichkeit nach der Entlassung um 1,0 % assoziiert. Kürzerer Krankenhausaufenthalt bei Patienten mit NT-proBNP Test in der Notaufnahme In der Studie von Siebert et al. (Tabelle 4) war die NT-proBNP basierte Diagnose und Behandlung von Dyspnoe-Patienten aus der Notaufnahme mit einer prognostizierten Verkürzung der durchschnittlichen Aufenthaltsdauer von 12 % assoziiert.27 In der MANPRO-Studie wurde die NT-proBNP Konzentration aller Dyspnoe-Patienten in der Notaufnahme gemessen. 25 Die klinische Routineversorgung und die Diagnosestellung erfolgte durch Ärzte, denen die NT-proBNP Konzentration nicht bekannt war. Die Behandlung der Patienten (durchgeführte klinische Untersuchungen, Arzneimitteltherapie und Dauer des Krankenhausaufenthalts) wurden retrospektiv von zwei unabhängigen Kardiologen validiert, denen die NT-proBNP Konzentrationen bekannt waren. Sie schätzten ein, um wieviel kürzer der Krankenhausaufenthalt gewesen wäre, wenn die NT-proBNP Konzentration bei der Konsultation der Patienten bekannt gewesen wäre. Bei Patienten mit einem NT-proBNP Wert < 300 pg/mL hätte die Gesamt-Hospitalisierungsdauer um 14 % reduziert werden können. Das ent– spricht einem Geldwert von 481 USD pro Patient. Bei 96 % dieser Patienten wurden keine Nachweise für eine akute HI gefunden. Auch bei Patienten mit einem NT-proBNP Wert > 300 pg/mL lag das Einsparpotenzial bei der Hospitalisierungsdauer noch bei 5 %, was einem Geldwert von 199 USD pro Patient entspricht. Patienten in der Notaufnahme mit akuter Dyspnoe (n = 477), wurden randomisiert einer Gruppe mit einer zeitnahen Messung oder einer Gruppe mit Standardbehandlung zugewiesen. Hierbei wurde eine signifikante Reduzierung der Hospitalisierungsdauer von der Überweisung aus der Notaufnahme bis zur Entlassung aus dem Krankenhaus in der NT-proBNP Gruppe festgestellt (1,9 Tage [IQR: 0,12-9,4] in der NT-proBNP Gruppe vs. 3,9 Tage [IQR: 0,16-11,0] in der Gruppe mit Standardbehandlung; p = 0,04).32 Veröffentlichung Studiengruppe Dauer des Spitalaufenthalts Siebert (2006)27 NT-proBNP Gruppe Standardbehandlung Median 3,88 Tage Median 4,41 Tage Behnes NT-proBNP < 300 pg/mL 25 (n = 139) (2009) NT-proBNP ≥ 300 pg/mL (n = 262) 14 % Verkürzung der Hospitalisierungsdauer 5 % Verkürzung der Hospitalisierungsdauer Tabelle 4: Verkürzung des Aufenthalts hospitalisierter Patienten25, 27 Hospitalisierungsdauer ist der Zeitraum von der Überweisung aus der Notaufnahme bis zur Entlassung 11 NT-proBNP basierte Betreuung von Dyspnoe-Patienten Kosteneffektive Diagnose und Management NT-proBNP basierte Betreuung von Dyspnoe-Patienten verringert die Behandlungskosten Durch die Einbeziehung von NT-proBNP Tests in die HI Diagnose wird der Einsatz diagnostischer Ressourcen, die Anzahl von Hospitalisierungen und die Dauer der Krankenhausaufenthalte redu– ziert. Dies schlägt sich in einer Verringerung der gesamten Gesundheitskosten nieder (Abb. 6). Bei Patienten mit Atemnot (Notaufnahme) wurden laut IMPROVE-CHF-Studie die 60-Tage-Behandlungskosten um 15 % (p = 0,0232) gesenkt, wenn NT-proBNP Tests in die klinische Beurteilung der Patienten einbezogen wurden.31 Aus der NT-proBNP Gruppe wurden nach der Entlassung bei weniger Patienten aufwendige diagnostische Untersuchungen außerhalb des Krankenhauses durchgeführt. Dies trug zu signifikanten Kosteneinsparungen bei. NT-proBNP basierte Behandlung Die Kenntnis der NT-proBNP Werte bei Patienten mit einer mittleren (20- bis 80 %) HI-Wahrscheinlichkeit, hatte den größten Einfluss auf die Kosten der Notaufnahme. Diese prospektive, randomi– sierte Analyse zeigt, dass eine Behandlungs– strategie unter Berücksichtigung von NT-proBNP Tests die Gesamtversorgung der Patienten verbesserte, die mit Verdacht auf HI in die Notaufnahme kamen. In einer prospektiven, randomisierten Studie mit 477 Dyspnoe-Patienten in der Notaufnahme wurde die NT-proBNP basierte Behandlung mit der Standardbehandlung verglichen. Die Einbeziehung des NT-proBNP Tests in die klinische Standardbeurteilung war mit dem Trend zur Kostenreduktion von 1.364 USD pro Patient für Hospitalisierung und diagnostischen Untersuchungen verbunden (95-%-KI -246 bis 3.215 USD).32 Standardbehandlung 7,000 6,000 5,000 4,000 3,000 2,000 1,000 0 Rutten 2008 (n = 477)32 6,129 5,180 7,000 Durchschnittliche Kosten/Patient (USD) Mediane Kosten/Patient (USD) Moe, 2007 (n = 500)31 6,000 5,000 6,352 4,984 4,000 3,000 2,000 1,000 0 Abb. 6: Reduzierung der direkten Behandlungskosten pro Patient, wenn die Behandlung von Dyspnoe-Patienten in der Notaufnahme unter Einbeziehung der NT-proBNP Konzentrationen erfolgt.27, 31 - 33 12 Post-hoc Analysen ergaben, dass die Auswirkung auf die Kosten bei Patienten mit kardialer Dyspnoe am höchsten war (mittlere Kostenreduzierung 2.627 USD, 95-%-KI -1.506 bis 6.753 USD), verglichen mit Patienten mit nicht kardialer Dyspnoe (mittlere Kostenreduzierung 150 USD, 95-%KI -1.386 bis 1.626 USD). Die Behandlungskosten durch Hospitalisierungen und Echokardiogramme ließen sich um 9,4 % (oder 474 USD pro Patient) bei Dyspnoe-Patienten aus der Notaufnahme senken, wenn die Patienten einer NT-proBNP basierten statt einer klinischen Standardbeurteilung unterzogen wurden.27 Über 90 % der Einsparungen waren auf vermiedene oder verkürzte Krankenhausaufenthalte zurückzuführen. Standardbehandlung Siebert 2006 (n = 599)27 Liorens, 2012 (n = 599)33 7,000 7,000 6,000 5,000 4,000 3,000 2,000 1,000 0 4,558 5,032 6,000 Kosten/Patient (€) Geschätzte Kosten/ Patient (USD) NT-proBNP basierte Behandlung 5,000 4,000 5,188 3,720 3,000 2,000 1,000 0 Die Abbildung zeigt die Senkung der Behandlungskosten (Kosten für Diagnose und Hospitalisierung) bis zu 60 Tagen (30 Tage bei Rutten, 2008). Die Daten von Moe, 2007 enthalten auch ambulante Leistungen. 13 NT-proBNP basierte Betreuung von Dyspnoe-Patienten Senkung der Rehospitalisierungsraten bei gleichem Patienten-Outcome. Sicherheit bleibt erhalten: keine Unterschiede bei den Sterblichkeitsraten Behandlungsergebnisse von Dyspnoe-Patienten werden durch eine NT-proBNP basierte klinische Routinebeurteilung, trotz Kostenreduktion, nicht beeinträchtigt. (Abb. 7). Die 60-Tages-Sterblichkeitsraten in der IMPROVE-CHF-Studie waren bei Patienten mit NT-proBNP basierter Behandlung ähnlich hoch wie bei den Patienten unter Standardbehandlung (5,4 % bzw. 4,5 %; p = 0,58).31 Auch die stationäre Sterblichkeit zeigte keine signifikanten Unterschiede (4,5 % bzw. 2,4 %, p = 0,1932). Bei Patienten mit einer mittleren Vortest-Wahrscheinlichkeit für HI war die 60-TageSterblichkeit (3,8 % bzw. 2,6 %, p = 0,6250) und die stationäre Sterblichkeit (5,0 % bzw. 5,4 %, p = 0,8814) ebenfalls unverändert. Auch die von Rutten et al. beobachtete durchschnittliche Kostenreduzierung von 1.364 USD pro Patient bei NT-proBNP basierter Behandlung in der Notaufnahme hatte keinen nachteiligen Effekt auf die 30-Tages-Sterblichkeit (6 % bei NT-proBNP basierter Behandlung und 8 % bei Standardbehandlung, p = 0,26).32 Standardbehandlung NT-proBNP basierte Behandlung Moe (2007)31 p = 0,5794 4,4 5,5 0 2 4 6 8 10 60-Tages-Sterblichkeit Rutten (2008)32 8 p = 0,26 6 0 2 4 6 8 10 0,4 0,5 30-Tages-Sterblichkeit Siebert (200)27 0,288 0,285 0 0,1 0,2 0,3 60-Tages-Sterblichkeitrisiko Abb. 7: Sterblichkeitsraten sind für NT-proBNP basierte Behandlung und Standardbehandlung ähnlich27, 31, 32 14 Bei Patientenbeurteilungen mit NT-proBNP können die Rehospitalisierungsraten im Vergleich zur Standardbehandlung gesenkt werden Über ein Viertel der Patienten mit HI-Entlassungsdiagnose werden innerhalb von 6 Monaten erneut ins Krankenhaus eingewiesen. Dies trägt wesentlich zu den Behandlungskosten bei.11 In der IMPROVE-CHF-Studie wurden Patienten, die auf Basis ihrer in der Notaufnahme gemessenen NT-proBNP Konzentration behandelt wurden, mit signifikant geringerer Wahrscheinlichkeit innerhalb von 60 Tagen erneut ins Krankenhaus eingewiesen (13 % vs. 20 %; p = 0,0463; Abb. 8).31 Entlassung eine angepasste intensivere Behandlung benötigen oder ambulant weiterbehandelt werden müssen. Außerdem liefern diese Werte wichtige Hinweise um Rehospitalisierungen vorzubeugen und dadurch die ökonomische Belastung durch HI zu reduzieren. Ebenso wie der gezeigte Vorteil einer präziseren Diagnose durch die NT-proBNP Messung bei Vorstellung, könnte auch eine NT-proBNP Messung vor der Entlassung eine effektive Strategie sein, um nachfolgende Rehospitalisierungen zu vermeiden. Eine subklinische Stauung zum Zeitpunkt der Entlassung ist einer der größten Risikofaktoren für eine frühe Rehospitalisierung.34 Viele Patienten werden mit anhaltenden Zeichen und Symptomen für Stauungsinsuffizienz und / oder einem hohen linksventrikulären Füllungsdruck entlassen.35 In der IMPROVE-CHF-Studie wurden bei hospitalisierten Patienten 72 Stunden nach der Einweisung eine NT-proBNP Messung durchgeführt, um über Werte vor der Entlassung zu verfügen, an denen sich die anschließende Behandlung orientieren kann. p = 0,0463 25 20 20 Patienten (%) Die NT-proBNP Werte vor der Krankenhausentlassung zeigen eine ungünstige Prognose nach akuter Linksherzinsuffizienz an.36 Eine NT-proBNP Konzentration bei der Entlassung, die gegenüber den Werten bei der Aufnahme nicht deutlich gesunken ist, kann darauf hindeuten, dass der Patient immer noch unter einer Stauungsinsuffizienz leidet, dass ein Nierenversagen droht oder dass eine hohe Belastung durch die enddiastolische Wandspannung besteht.34 Die Messung der NT-proBNP Konzentration kann Patienten identifizieren, die entweder vor der NT-proBNP basierte Behandlung (n = 246) Standardbehandlung (n = 254) 15 13 10 5 0 Abb. 8: Rehospitalisierungsraten nach 60 Tagen31 15 NT-proBNP basierte Beurteilung von Dyspnoe-Patienten Kosteneffizienz bei ambulanten Patienten Die Verwendung von NT-proBNP in der häuslichen HI-Versorgung ist eine kostengünstige Strategie HI-Behandlungsprogramme unter Einbeziehung medizinischer Pflegekräfte verbessern nachweislich die Versorgungsqualität der HI-Patienten und verringern die Anzahl der Rehospitalisierungen.37 Die Kombination der NT-proBNP gestützten Beurteilung mit einem häuslichen Fachpflegeprogramm verbessert das Patienten-Outcome noch weiter und ist kostengünstiger als die Standardbehandlung.5 In einer Studie wurden 190 HerzinsuffizienzPatienten randomisiert und erhielten entweder die Standardbehandlung, eine häusliche Fachpflege oder eine NT-proBNP basierte Behandlung. Die HIbedingten Rehospitalisierungsraten (25 % bzw. 60 %, p < 0,001) und die Sterblichkeitsraten (17 % bzw. 45 %, p = 0,017) waren in der Gruppe mit NT-proBNP basierter Behandlung niedriger als bei Standardbehandlung. In der Gruppe mit NT-proBNP basierter Behandlung wurde ein zusätzlicher Termin in einer ambulanten HI-Klinik fällig, wenn die NT-proBNP Konzentration bei einem von vier quartalsweisen Hausbesuchen anstieg (> 2200 pg/mL). Die um die Sterblichkeit bereinigten Rehospitalisierungskosten waren bei NT-proBNP-basierter Behandlung im Vergleich zur Standardbehandlung (p = 0,012) und zur häuslichen Fachpflege (p = 0,016; Abb. 9) signifikant niedriger. Die Beurteilung der NT-proBNP Konzentrationen bei ambulanten Patienten kann dazu beitragen, dass eine Herzinsuffizienz erkannt wird, bevor sie so schwerwiegend wird, dass sie eine Einweisung ins Krankenhaus erfordert. p = 0,012 p = ns Kosten pro Patient (€) 20.000 17.500 p = 0,016 15.000 12.500 10.000 7.500 5.000 2.500 0 Standardbehandlung (n = 47) Häusliche Fachpflege (n = 85) NT-proBNP basierte Behandlung (n = 58) Abb. 9: Sterblichkeitsbereinigte HI-bedingte Rehospitalisierungskosten über 18 Monate bei entlassenen Patienten mit Herzinsuffizienz5 16 Schlussfolgerungen Die globale ökonomische Belastung aufgrund HI ist heute schon hoch. In den nächsten Jahren wird sie zunehmend steigen. Eine NT-proBNP Messung von Patienten mit akuter Atemnot oder Verdacht auf HI unterstützt die klinische Entscheidungsfindung. Gleichzeitig senkt sie die Gesamtkosten ohne Abstriche bei der Patientenversorgung zu machen. Die Einbeziehung der NT-proBNP Ergebnisse in die Routinebeurteilung Ihrer Patienten kann: • die Unsicherheit über die HI-Diagnose verringern und zu einer schnelleren Beurteilung führen. • die Risiko-Stratifizierung verbessern. • die Rehospitalisierungsrate verringern. • die Dauer des Krankenhausaufenthaltes verkürzen. • die Kosteneffizienz in der Patientenversorgung unterstützen. • die generelle Behandlung von Patienten mit Verdacht auf akute HI in der Notaufnahme verbessern. Frühe Diagnose und Behandlung sind von entscheidender Bedeutung für die Prognose der Herzinsuffizienz. Die NT-proBNP Tests von Roche für das Labor und für die patientennahe Sofortdiagnostik (POC) spielen eine wesentliche Rolle in der klinischen Entscheidungsfindung. 17 Literatur 1. Roger, V.L., Go, A.S., Lloyd-Jones, D.M., Benjamin, E.J., Berry, J.D., Borden, W.B. et al. (2012), Heart disease and stroke statistics-2012 update: a report from the American Heart Association. Circulation, 125(1), e2-e220. 2. 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