Universität Alcalá de Henares

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Universität Alcalá de Henares
Akademisches Auslandsamt
International Office
Team Outgoing
ERASMUS 2014-2020 – Erfahrungsbericht
Personenbezogene Angaben
(bei Veröffentlichung wird der Bericht anonymisiert und ausschließlich mit Vorname, Gastland, Gastinstitution,
Studienfach veröffentlicht)
Vorname: Valbone
Gastland: Spanien
Studienfach: Spanisch und Deutsch auf Lehramt
Gastinstitution: Universität Alcalá de Henares
Erfahrungsbericht (ca. 2 DIN A4 Seiten)
Bilder sind ausdrücklich erwünscht! Bitte machen Sie Angaben zu folgenden Punkten:
Vorbereitung (Planung, Organisation und Bewerbung bei der Gastinstitution, Unterkunft)


Erfahrungen mit Studium/ Praktikum an der Gastinstitution

Alltag und Freizeit

Fazit (beste und schlechteste Erfahrung)
Erfahrungsbericht - Alcalá de Henares (Spanien)
Die zwei Semester, die ich in Alcalá de Henares verbracht habe, betrachte ich
als die Schönsten meines Studiums. Ich würde jedem raten, sich einer solchen
Herausforderung zu stellen und einen Auslandsaufenthalt im Studium mit
einzuplanen.
1. Vorbereitung
Vor der eigentlichen Planung des Auslandsaufenthaltes habe ich mich zunächst mit der Koordinatorin, die in
der Universität in Wuppertal für die Studierenden, die nach Alcalá möchten, verantwortlich war,
zusammensetzen. In meinem Jahrgang war es Frau Dr. López-Pielow. Sie machte mich auf ein Formular
aufmerksam, das auf der Homepage der Universität von Alcalá veröffentlicht ist. In diesem werden alle
Schritte zur Anmeldung an der Gasthochschule vorgegeben. Das Formular befindet sich auf folgender
Internetseite:
https://portal.uah.es/portal/page/portal/portal_internacional/repositorio/40E_esp.pdf.
Des Weiteren habe ich mich mit zwei Studentinnen, die bereits in Alcalá waren, getroffen. Sie haben mir
Ratschläge gegeben und mir von ihren Erfahrungen erzählt. Das war sehr hilfreich.
Außerdem habe ich, da ich keine Kreditkarte besitze, ein Konto bei der Deutschen Bank eröffnet, da es in
Spanien sehr oft vertreten ist. Damit konnte ich kostenlos und jederzeit Geld abheben und auch an der
Kasse von Supermarkt bezahlen. Der Geldautomat der DB liegt in Alcalá de Henares 10 Minuten vom
Hauptbahnhof entfernt.
2. Die ersten Tage
Für Düsseldorf – Madrid-Barajas findet man, wenn man rechtzeitig sucht, recht günstige Flüge. Am
Flughafen angekommen, kommt man mit dem Transferbus problemlos zum Terminal 1 oder 2 (falls der
Flieger in T3 oder T4 landet), um dort den Bus 842 nach Alcalá de Henares zu nehmen. Diese Fahrt wäre
mit 3,60 € die günstigste Variante. Sollte man mit dem vielen Gepäck lieber ein Taxi bevorzugen, würde es
preislich bei 30 - 40 € liegen.
Ich hatte mir vorher ein Hostelzimmer gebucht, um Zeit zu haben, mir dort in Ruhe eine Wohnung zu
suchen. Hostels in Alcalá sind beispielsweise Hostal Cuatro Caños, Hostal Jacinto oder Hostal
Complutense. Diese liegen alle in der Nähe des Stadtzentrums und der Universität, sodass sie ideal für die
ersten Tage sind. Preislich sind sie, mit 15 – 20 € die Nacht, auch recht in Ordnung.
Wenn man in Alcalá angekommen ist, geht man zum zentralen internationalen Büro, das sich im Rektorat
befindet und an der Plaza de San Diego liegt. Dort erhält man dann einen vorläufigen Studentenausweis,
Informationen zu der Stadt und eine Liste von Personen, die Zimmer an StudentInnen vermieten.
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Bevor der Unterricht an der Universität begonnen hatte, legte ich an der Sprachschule „Alcalingua“ einen
zweiwöchigen Intensivkurs ab. Zu diesem sollte man sich rechtzeitig anmelden. Informationen zu der
Anmeldung erhält man in dem Informationsschreiben auf der Homepage der Universität von Alcalá. Der Kurs
kostet 50 € und ist sehr hilfreich, da man auf diese Weise mit der Sprache und mit anderen Studenten und
Studentinnen in Kontakt kommt.
3. Die Unterkunft
Um die Unterkunft habe ich mich auch bereits im Voraus gekümmert. Ich hatte mich mit vielen Vermietern in
Verbindung gesetzt, jedoch habe ich keinem zugesagt, da es mir wichtig war, die Wohnung vor Ort zu
sehen. Die Zimmer habe ich auf folgenden Internetseiten gesucht: http://www.idealista.com/ und
http://www.easypiso.com/.
Ich hatte online ein Zimmer gefunden, das meinen Erwartungen entsprach, das heißt, es wohnten bereits
zwei Spanierinnen dort, die Wohnung lag sehr zentral und es war eine Heizung vorhanden. Es war sehr
schön, spanische Mitbewohnerinnen zu haben, den auf diese Weise stand ich mit der spanischen Sprache
und Kultur täglich in Kontakt. Von meinen Mitbewohnerinnen lernte ich nicht nur spanische
Alltagsausdrücke, sondern auch die spanische Küche und andere Gewohnheiten kennen.
Bezüglich der Wohnungssuche würde ich mir keine Sorgen machen, da es ein großes Angebot gibt und man
nach ein bis zwei Tagen mit Sicherheit ein geeignetes Zimmer findet. Da es im Winter sehr kalt wird, würde
ich darauf achten, dass die Wohnung über eine Heizung verfügt.
Preislich liegen die Zimmer in Alcalá zwischen 250 und 350 €. Mein Zimmer hat beispielsweise 270 €
gekostet und die Nebenkosten lagen zwischen 20 und 30 €.
4. Die Universität
Die Kurswahl und alle weiteren organisatorischen Schritte werden über die Oficina Internacional der Fakultät
bearbeitet. Hier wurde das Learning Agreement noch einmal überprüft und wenn Änderungen nötig waren,
wurden sie hier vorgenommen. In meinem Fall verlief die Einschreibung in die Kurse problemlos.
Das Studium an der Gastuniversität verlief etwas anderes, als ich es in
Wuppertal gewohnt war. Zuerst einmal muss gesagt werden, dass jeder Kurs in
Spanien 3 Zeitstunden die Woche stattfindet und mit 6 bis 8 Leistungspunkten
versehen wird. Der Vorteil dabei ist, dass man sich sehr detailreich mit einem
Thema beschäftigt und der Nachteil ist, dass man in Deutschland dafür einen
Kurs angerechnet bekommt, der nur mit 2 bis 3 Leistungspunkten versehen
wird.
Außerdem ist es üblich in jedem Fach „Prácticas“ abzugeben. In der Regel sind
es drei. Nach jedem Themenschwerpunkt vergibt der Professor oder die
Professorin Fragen, die innerhalb eines Zeitraums ausführlich beantwortet
werden müssen. Des Weiteren wird auch eine Hausarbeit und eine Klausur
verlangt. Ich würde jedem Studierenden raten, sich auch außerhalb des
Studienganges umzuschauen, denn es werden viele interessante Kurse
angeboten.
In meinem Auslandsjahr belegte ich folgende Kurse:
1. Semester:
- Lingüística aplicada - 6 créditos: In diesem Fach musste ich drei „Prácticas“ abgeben, eine Hausarbeit
schreiben und eine Klausur ablegen.
- Sociolingüística - 6 créditos: Ich gab drei „Prácticas“ ab, schrieb eine Hausarbeit und musste anstatt einer
Klausur einen ausführlichen Fragenkatalog abgeben.
- La historia de las palabras del español - 6 créditos: In diesem Fach sind Lateinkenntnisse und
Altgriechischkenntnisse vom Vorteil. Ich hatte diese nicht und musste somit einiges nachholen. Es müssen
zwei Hausarbeiten abgegeben und eine Klausur geschrieben werden.
- Práctica teatral - 6 créditos: Dieser Kurs wird mir wahrscheinlich für keines in Deutschland angerechnet,
doch es war der Kurs, der mich sprachlich am Meisten gefördert hat. Wir bereiteten in Gruppen ein
Theaterstück vor und führten es am letzten Tag vor Freunden und Familienmitgliedern vor.
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2. Semester
- Variedades del español - 6 créditos: Ich gab drei „Prácticas“ ab und schrieb die Klausur.
- Fonética y fonología del español - 6 créditos: In diesem Fach gab ich 2 „Prácticas“ ab und schrieb die
Klausur am Ende des Kurses. Diese Fach war sehr interessante und wichtig für die standardisierte
Aussprache des Spanischen.
- Traducción alemán-español - 8 créditos: Hier gab ich 3 “Práctias“ ab, gab in einer Gruppenarbeit eine
Übersetzung ab und schrieb 2 Klausuren.
5. Freizeit
In Alcalá de Henares, das in der Nähe von Madrid liegt, gibt es viele Möglichkeiten zur
Freizeitbeschäftigung. Für Literatur- und Theaterbegeisterte gibt es zahlreiche Angebote im Corral de
Comedias und im Theater Cervantes. Außerdem lernt man auf der Calle Mayor das Barleben Spaniens
näher kennen und erkundet die Tapaswelt. Für Naturfreunde sind Spaziergänge am Fluss Henares oder
auch Bergwanderungen möglich. Wenn man etwas mehr Leben möchte, kann man für 3,50 € mit dem Zug
nach Madrid fahren und sich dort von Kultur und Geschichte erfreuen lassen.
Für Reisefreudige lohnt es sich, sich im International Office beim ESN anzumelden. Die Studierenden, die
sich dort engagieren, veranstalten Reisen durch ganz Spanien. Mit ihnen bin ich nach Córdoba, Granada
und zu den Fallas nach Valencia gefahren. Die restlichen Reisen habe ich auf eigene Kosten und mit
Freuden unternommen.
6. Fazit
Im Großen und Ganzen waren die besuchten Kurse sehr hilfreich und interessant. Jedoch haben sie immer
sehr viel Zeit in Anspruch genommen. Da ich in Spanien war, um die Sprache zu lernen, besuchte ich
weniger Kurse und machte dafür viele Sprachaustäusche und beschäftigte mich somit viel mit der Sprache.
Es war ein unbeschreiblich schöne Erfahrung, durch die ich sehr gewachsen bin. Ich denke, dass Alcalá ein
idealer Ort zum Lernen und Spaß haben ist, da es klein und sehr spanisch ist. In dem ganzen Jahr habe ich
innerhalb von Alcalá de Henares kein Bus und keine Metro betreten, denn alles war zu Fuß erreichbar.
Testimonial oder „Meine Auslandserfahrung in ein bis zwei Sätzen zusammengefasst!“
z.B.: „Ich habe es genossen, mit so vielen Studierenden unterschiedlicher Herkunft und anderer Fachrichtungen
in Kontakt zu kommen. Ich bin dadurch selber auch viel offener und kontaktfreudiger geworden.“
„Ich habe durch den Sprachaustausch nicht nur mein Spanisch verbessert, sondern auch die deutsche Sprache
aus einer anderen Sichtweise kennengelernt. Der Sprach- und damit auch Kulturaustausch (auch als Tandem
bekannt) haben mein Leben bereichert“.
Wie kann man Studierende auf das ERASMUS-Programm aufmerksam machen?
Einverständnis
Mein Erfahrungsbericht (inkl. Bilder) darf auf den Internetseiten des Akademischen Auslandsamtes
oder des International Students Team der Bergischen Universität veröffentlicht werden.
ja
nein
Akademisches Auslandsamt
International Office
Team Outgoing
Meine E-Mail-Adresse darf für Interessierte, bzw. zukünftige ERASMUS-Studierende mit veröffentlicht
werden – wenn diese z.B. Erfahrungen zu Wohnraum, Stadt und Gastuniversität austauschen
möchten.
ja, E-Mail: [email protected]
nur nach Absprache
nein
Der Erfahrungsbericht ist im PDF-Format via E-Mail an das Team Outgoing ([email protected]) zu senden. Ihr Einverständnis zur Veröffentlichung ist damit auch ohne Unterschrift
gültig.
Noch ein kleiner Einblick in Bildern:
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1. Bild : La Facultad de Filosofía y Letras von innen
2. Bild : Das Rektorat
3. Bild : El mercado medieval-der mitterlalterliche Markt ; Don Quijote und Sancho Panza
4. Bild : Campo de Criptana (liegt etwa 2 Stunden von Alcalá entfernt) : Von diesen Windmühlen soll
sich Cervantes wohl beim Schreiben des berühmten Kapiteles des Kampfes von Don Quijote mit den
Windmühlen inspirieren lassen.
5. Bild : Die selbstgemachte Paella
6. Bild : La calle mayor

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