Pressebericht
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TITELTHEMA Sonderlösungen Standard Jörg Burmeister, Geschäftsführer PAT: „...liegt unser Hauptaugenmerk auf der hochgenauen und flexiblen mechanischen Bearbeitung von AluminiumDruckgussbauteilen.“ D ie Plauen Automobile Technology GmbH (PAT) wurde 2002 mit dem Ziel der Realisierung komplexer Fertigungsprojekte mit höchster Qualität, Flexibilität und Verfügbarkeit gegründet und hat sich seitdem zu einem anerkannten Kompetenzzentrum zur präzisen Bearbeitung von technologisch anspruchsvollen AluminiumDruckgussteilen für die Automobilindustrie entwickelt. Heute erwirtschaftet PAT mit 174 Mitarbeitern einen Umsatz von rund 18,5 Millionen Euro und gehört zu den Technologieführern im Umfeld Aluminiumbearbeitung. Größter Kunde ist die Schweizer Group, die weltweit zu den führenden Anbietern innovativer Druckgusslösungen aus Aluminium und Magnesium gehört. Über die Schweizer Group werden vor allem an VW, Daimler und General Motors direkt komplexe einbaufertige Bauteile geliefert. Über große Zulieferfirmen wie Continental werden zudem auch noch andere OEM’s (Beispiele Jaguar, Volvo, Audi, Daimler) beliefert. Stückzahlen von 100.000 bis zu 1,2 Millionen Teile Jörg Burmeister, Geschäftsführer PAT, umschreibt die Stärken ,seines‘ Unternehmens so: „Wie schon angedeutet, liegt unser Hauptaugenmerk auf der hochgenauen und flexiblen mechanischen Bearbeitung von Aluminium-Druckgussbauteilen, von denen wir Stückzahlen von 100.000 bis zu 1,2 Millionen Teile pro Jahr herstellen. Wir haben uns dabei unter anderem vor allem auf das Umfeld Zylinderkopfhauben – als Funktionsbauteil oder Steuergehäuse mit 16 NCF Oktober | 2014 Sören Schreiter, Technischer Leiter: „...die Nockenwellenlager auf einer Länge von zirka 500 mm mit einer Rundlaufgenauigkeit von unter zwei Hundertstel bearbeitet werden.“ integrierter Ölpumpe – konzentriert, für die wir inklusive Reinigung bis zur Endkontrolle alle Arbeitsinhalte abdecken.“ Und weiter: „Alle Fertigungskomponenten werden entsprechend den jeweiligen Qualitäts- und Reinheitsbestimmungen produziert und unseren Kunden just in time bereitgestellt.“ Modularer Aufbau sichert kürzere Lieferfristen Kein Wunder also, dass bei einem führenden Automobilhersteller – als man dort nach einem externen Lieferanten für fertigbearbeitete Zylinderkopfhauben suchte – natürlich auch PAT auf der Liste der potentiellen Partner auftauchte und dann auch den Zuschlag erhielt. Dazu Sören Schreiter, Technischer Leiter bei PAT: „Ursprünglich wurden die entsprechenden Zylinderkopfhauben bei dem Hersteller direkt hergestellt. Die anstellige Produktionserweiterung sollte aber an uns outgesourct werden, wobei es eine Vorgabe war, dass wir dafür bei uns eine Kopie der bereits bestehenden Fertigungsstraße installieren. Das zerschlug sich aber anhand der viel zu langen Lieferfristen dieses Herstellers für eine Sondermaschine, die das eigentliche Herzstück der Anlage darstellt.“ Also machte man sich auf die Suche nach einem Lieferanten, der nicht nur die hohen Qualitätsvorgaben einhalten konnte, sondern auch in der Lage war, die angesprochene Sondermaschine in einem tragbaren zeitlichen Rahmen zu realisieren. Dazu noch einmal Sören Schreiter: „An der monolithischen Zylinderkopfhaube für diesen Motor muss neben vielen Operationen, die auf Standardmaschinen ab- aus von HELMUT ANGELI Zulieferunternehmen, die für die Automobilindustrie arbeiten, stehen vor einem auf den ersten Blick unlösbaren Dilemma: Sie müssen hochproduktiv fertigen, um die knapp kalkulierten Gewinnspannen ausschöpfen zu können, sind aber nicht gut beraten, wenn sie dabei auf reine Einzweckmaschinen setzen. Flexibilität wiederum kostet oft Produktivität. Muss nicht sein, wie das Beispiel einer kundenspezifischen Licon-Anlage bei der Plauen Automobile Technology GmbH zeigt. Die Anlage zur Bearbeitung der Zylinderkopfhauben ist über ein Transportband miteinander verkettet und wird über einen Knickarmroboter beschickt. NCF Oktober | 2014 17 TITELTHEMA gebildet werden können, auch die Nockenwellenlagergasse bearbeitet werden. Dazu müssen die Nockenwellenlager auf einer Länge von zirka 500 mm mit einer Rundlaufgenauigkeit von unter zwei Hundertstel bearbeitet werden.“ Eine Aufgabenstellung, für die man nicht auf beliebige Hersteller zurückgreifen kann, da es bei jährlichen Stückzahlen von über 500.000 Teilen schon einiges an Erfahrung und Know-how bedarf und das den Kreis der potentiellen Anbieter doch erheblich einschränkt. Ein Zufall sollte PAT schließlich weiterhelfen. Am Rande eines Projektgesprächs von Licon mt für eine völlig andere Anfrage kam man auch auf die schon angesprochenen Zylinderkopfhauben zu sprechen und es stellte sich heraus, dass Licon für VW Salzgitter schon eine vergleichbare Anlage realisiert hatte. Mechanische Bearbeitung komplett mit MMS Von da an ging alles relativ schnell: Eine Delegation von PAT durfte in Salzgitter die Licon-Anlage auf Herz und Nieren untersuchen und sich von der Leistungsfähigkeit des Systems überzeugen. Das Gesehene überzeugte absolut, so dass man sich schon relativ schnell einig wurde und es zum Auftrag kam. Sören Schreiter: „Die Anlage besteht aus in Reihe geschalteten Maschinen, inklusive einer Sondermaschine mit vier Spannvorrichtungen und zwei Zerspanungsstationen, die über ein Transportband miteinander verkettet sind und jeweils von einem Reis-Knickarmroboter beschickt werden. Von dort gehen die Zylinderkopfhauben in eine Durchlaufreinigungsanlage und anschließend in eine Montagedichtprüfanlage.“ Die komplette mechanische Bearbeitung wird im Übrigen mit MMS durchgeführt, ohne Einsatz von Kühlmitteln und das auch beim Reiben der Lagergassen. Dazu Sören Schreiter: „Dass die hohen Genauigkeitsanforderungen bezüglich Rundlauf der Lagergassen und Ebenheit der Dichtflächen überhaupt prozesssicher abgedeckt werden konnten, ist auch und vor allem der von Licon gefundenen Spannlösung in Verbindung mit dem hausinternen Werkzeuglieferanten Die Anlage zur Bearbeitung der Zylinderkopfhauben besteht aus in Reihe geschalteten Maschinen, inklusive einer Sondermaschine mit vier Spannvorrichtungen und zwei Zerspanungsstationen, 18 NCF Oktober | 2014 Mapal WWS zu verdanken, denn die Zylinderkopfhauben sind nun einmal nur bedingt eigensteif.“ Auch Jörg Burmeister ist mit der gefundenen Lösung absolut zufrieden: „Das von Licon konzipierte Gesamtsystem spricht von hoher Lösungskompetenz und orientiert sich zu 100 Prozent an unseren spezifischen Anforderungen. Wobei die zum Teil sogar übertroffen werden. Die Taktzeit für die komplette mechanische Bearbeitung liegt bei 34 Sekunden, wobei aufgrund der höher als geplanten Verfügbarkeit der kompletten Linie die geforderte Jahresproduktivität von 500.000 Teilen sogar überschritten wird.“ Mit Lego-Prinzip zu kundenspezifischen Lösungen Für Winfried Benz, Geschäftsführer von Licon mt, ist die erreichte technische Verfügbarkeit des Systems alles andere als eine Überraschung: „Die Sondermaschine für hochpräzise Bearbeitung der Lagergassen wurde konfiguriert aus Modulen unseres modular aufgebauten LiFlexBaukastensystems. Wobei mir in diesem Zusammenhang der Terminus ,Sondermaschine‘ so gar nicht gefallen mag, denn damit wird in aller Regel auch ein erhöhtes Risiko und höhere Anschaffungskosten assoziiert. Bei aus unserem ,LiFlex’-Baukasten entsprechend dem Lego-Prinzip konzipierten kundenspezifischen Lösungen möchte ich viel mehr die Begrifflichkeit aufgabenangepasste Individualität aus zuverlässigem Standard verwenden. Denn nur so können wir sicherstellen, dass unsere Kunden eine wirtschaftlich und technisch anforderungsgerechte Lösung erhalten, die sich dauerhaft bewährt.“ Und noch eines will Winfried Benz nicht unerwähnt lassen: „Durch die konsequente Modularisierung sind unsere kundenspezifische Lösungen alles andere als reine Einzweckmaschinen. Die gleichen Module kommen auch bei unseren 1- und 2-spindligen LiFlex-Bearbeitungszentren zum Einsatz und überzeugen dort ebenfalls durch ihre robuste Performance.“ W www.licon.com | www.plauen-at.de Durch die konsequente Modularisierung können aus dem LiconBaukasten kundenspezifisch konfigurierte Maschinen aus erprobten Standardkomponenten aufgebaut werden.