E-Mails Glossar E

Transcrição

E-Mails Glossar E
E-Mails
Glossar
E-Mails
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Index E-Mails
@, at sign
Adressbuch
Alias
Anhang
BCC, blind carbon copy
CC, carbon copy Kohlepapier-Kopie
De-Mail
E-Mail
E-Mail-Account
E-Mail-Adresse
E-Mail-Archivierung
E-Mail-Client
E-Mail-Kommunikation
E-Mail-Responder
E-Mail-Routing
Emoticon
EMP, excessive multi posting
EWI, E-mail waiting indication
Freemail
GopherMail
Mail-Daemon
Mail-Gateway
Mail-Server
Mailbombing
Mailbot
Mailbox
MBX, mailbox
Mailer
Mailfilter
Mailing
Mailingliste
MailTrust
MTT, mailtrust
MAPS, mail abuse prevention system
MX, mail exchange
Postausgangsfach
Posteingangsfach
Postmaster
Push-Mail
Remailer
Spam
SPF, sender policy framework
Spim, spam through instant messaging
Tennis-E-Mail
Ticker-Spam
Voice-Mail
WAFFLE
WAIS-Mail
Web-Mail
Impressum
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E-Mails
@, at sign
at-Zeichen
Das Zeichen @, gesprochen „ett“, das auch als Commercial „a“ bezeichnet wird, wird
vorwiegend als Platzhalter und Steuerzeichen verwendet. Am häufigsten eingesetzt wird es in EMails, wo es in der E-Mail-Adresse den Benutzernamen von dem Domainnamen trennt. Beispiel:
[email protected]. @ wird als Separator bezeichnet, weil es in der Mail-Adresse den
personenbezogenen Teil von dem maschinenbezogenen trennt. Im Deutschen hat sich auch der
Begriff Klammeraffe eingebürgert.
Das @-Zeichen wurde erstmals 1971 für die elektronische Post definiert. Es wurde zwar auch in
dem Multics-Betriebssystem von Bell benutzt, aber über die Bedenken der MulticsProgrammierer hat sich die Internetgemeinde hinweggesetzt. Das at-Zeichen hat im ASCIIZeichensatz die dezimale Position 64, hexadezimal ist es die 40. Seit dem Jahr 2000 findet man
es auf QWERTZ-Tastaturen unter dem Buchstaben „Q“. Dabei muss die Tastenkombination: Strg/
Alt/Q gedrückt werden. Bei einer Mac-Tastatur wird das at-Zeichen mit den Tastenkombinationen
Apfel+1, Apfel+2 oder Apfel+L aktiviert. Das @-Zeichen wird auch bei Annotationen im Rahmen
der grundlegenden Strukturelemente für vordefinierte Annotationstypen verwendet. Auch auf
Facebook, Twitter und in Blogs wird das at-Zeichen benutzt, hat dort allerdings andere
Funktionen. Bei Facebook ist es so, dass, wenn das at-Zeichen vor dem Namen steht und dieser
angeklickt wird, man direkt zum Benutzerprofil kommt. In Blogs kann das at-Zeichen ebenfalls
vor einem Namen stehen. In diesem Fall wird mit dem at-Zeichen kenntlich gemacht, dass eine
Person auf einen Kommentar oder eine Frage geantwortet hat. Konkret würde das so aussehen:
@klaus, „ITWissen.info ist informativ“. Das at-Zeichen wird in diesem Kontext als Anrede
benutzt: „an klaus“.
Adressbuch
address book
Elektronische Adressbücher sind Programme in denen private und geschäftliche Adressen
erfasst, gespeichert und verwaltet werden. Solche Adressbücher gibt es als Organizer3
E-Mails
Funktionen für Desktops,
mobile Computer,
Smartphones und auch für
E-Mail-Clients. Generell
werden in Adressbüchern
Kontaktadressen mit
verschiedener
Informationstiefe
eingetragen. Und zwar mit
Namen und privater und
dienstlicher Anschrift und
mit Rufnummern für die
Kommunikationsdienste
Telefon, Fax, MobilRufnummer. Einige
Adressbuch mit privaten und dienstlichen Einträgen
Adressbuchprogramme
unterstützen darüber hinaus Zusatzfunktionen wie Fotos oder Privatangaben wie Geburtstage.
E-Mail-Adressbücher sind funktionaler Bestandteil der E-Mail-Clients, die neue Namen und EMail-Adressen automatisch oder manuell hinzufügen. Je nach Adressbuchprogramm können die
Anschriften manuell oder automatisch über Telefonbücher eingetragen werden. Darüber hinaus
kann der Benutzer die Namen um Telefonnummern und dienstliche Angaben ergänzen. In
manchen Programmen sogar um Standortangaben, was für eine Routenplanung von Interesse
ist. Adressen aus anderen Programmen wie Outlook können direkt importiert werden oder mit
den Outlook-Daten abgeglichen werden. Die eingetragenen Adressen können direkt aufgerufen
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E-Mails
werden und stehen damit als E-Mail-Adresse zur Verfügung.
Alias
Alias-Namen sind kurze, gut merkbare Bezeichnungen, die im Internet anstelle von langen,
schwer zu merkenden Namen benutzt werden. Dabei kann es sich um komplizierte
Personennamen, Adressen, Buchstaben- oder Ziffernfolgen handeln. Die Alias-Namen sind der
User-ID zugeordnet und vereinfachen die Eingaben. So kann beispielsweise der User-ID
4711224 der Alias-Name Klaus zugeordnet werden. Die Internet Service Provider (ISP) bieten
Software zur Unterstützung von Alias-Namen.
Alias-Namen werden nicht nur im Internet benutzt, sondern auch von manchen
Betriebssystemen von Computern unterstützt.
Anhang
Attachments sind Dateien, die an eine E-Mail angehängt werden. Es kann sich dabei um
attachment
beliebige Dateiformate handeln, also um Text-, Grafik- und Videodateiformate. Der Anhang wird
nach Möglichkeit in einem portablen Dateiformat wie dem PDF-Dateiformat verschickt, wodurch
die Übertragung zwischen verschiedensten Computern möglich ist.
Verschiedene Provider unterstützen nur Anhänge, die eine gewisse Dateigröße von etwa 10 MB
nicht überschreiten. Die Dateigröße des Anhangs bestimmt zusammen mit der Datenrate die
Übertragungsdauer. Große Dateianhänge von 10 MB benötigen bei einer effektiven
Datenübertragungsrate von 500 kbit/s ca. 3 Minuten für die Übertragung.
BCC, blind carbon copy
Eine Blind Carbon Copy (BCC) ist ein Eintrag auf dem Verteiler von elektronischen Nachrichten:
„Vertrauliche Kopie an“. Bei einer E-Mail soll damit beispielsweise der Empfänger der Nachricht
nicht darüber informiert werden, dass die Nachricht vertraulich an jemand anderen
weitergeleitet wurde.
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E-Mails
Bei den E-Mail-Clients kann man die
Funktion der Blind Carbon Copy
über die Carbon Copy (CC)
aufrufen. In der BCC-Funktion kann
der Hauptempfänger im
Anschriftenteil nicht sehen, dass
von der E-Mail eine Blindkopie an
einen Dritten versandt wurde.
Andererseits kann, zumindest bei
vielen E-Mail-Programmen, der
Empfänger der Blindkopie aus dem
Anschriftenfeld den
Hauptempfänger erkennen.
CC, carbon copy
Kohlepapier-Kopie
Carbon Copy (CC) ist ein Eintrag
auf dem Verteiler von
Blind Carbon Copy (BCC) in einem Mail-Programm
elektronischen Nachrichten: „Kopie
an“. Mit der Carbon Copy werden neben dem eigentlichen Empfänger der E-Mail weitere
Personen informiert.
Der Hauptempfänger der Mail kann aus dem Anschriftenfeld entnehmen ob und an wen vom EMail-Client eine Kopie gegangen ist. Ebenso erkennen die Empfänger der Kopie wer der
Hauptempfänger ist und wer die Kopie empfangen hat. Anders verhält es sich bei der Blind
Carbon Copy (BCC), bei der die Empfänger nicht erkennen können, wer eine verdeckte Kopie
erhalten hat.
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E-Mails
Der Begriff Carbon Copy bedeutet so viel wie Kohlepapier-Kopie und kommt aus der klassischen
Bürotechnik als man die auf der Schreibmaschine geschriebenen Briefe durch Hinterlegen von
Kohlepapier vervielfältigte. Man sprach damals auch von Durchschlägen.
De-Mail
De-Mail ist eine kostenpflichtige E-Mail, die von der Telekom und Web.de auf Initiative der
Bundesregierung entwickelt wurde und im De-Mail-Gesetz verankert ist. Der Gültigkeitsbereich
für De-Mail ist die Bundesrepublik Deutschland.
De-Mails können wie normale E-Mails geschrieben und versandt werden, der Unterschied zu den
klassischen E-Mails liegt im sicheren Nachrichtentransport. Einerseits wird bei De-Mail die
Authentifizierung der Kommunikationspartner nachgewiesen, andererseits kann das Absenden,
der Versand durch das E-Mail-Netz und der Eingang beim De-Mail-Client nachgewiesen werden.
Zur weiteren Sicherheit werden die Inhalte verschlüsselt, wodurch auch vertrauliche Nachrichten
zwischen den Kommunikationspartnern ausgetauscht werden können. Was die Verschlüsselung
betrifft, so werden die De-Mail-Nachrichten zwar verschlüsselt, aber auf dem Transportweg
einmal geöffnet und umcodiert. Es ist also keine Ende-zu-Ende-Verschlüsselung, bei der nur der
Empfänger die Nachricht entschlüsseln kann.
De-Mails können nicht mit E-Mail-Clients kommunizieren, was die Flexibilität einschränkt. Neben
der erhöhten Sicherheit bieten De-Mails den Vorteil, dass Spams und Phishing unterbunden
werden.
E-Mail
electronic Mail
Bei E-Mail, der elektronischen Post, handelt es sich um ein personenbezogenes
Kommunikationssystem für den Versand von elektronischen Mitteilungen in Form von Briefen,
Memos und anderen Texten, an die ein Anhang angehängt werden kann.
Ein E-Mail-System arbeitet mit lokalen, regionalen und globalen Netzen. Es stellt jedem
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E-Mails
Teilnehmer eine zentral verwaltete Mailbox
mit eigener E-Mail-Adresse zur Verfügung,
auf die nur der jeweilige Teilnehmer über
seinen E-Mail-Account Zugriff hat. Das
System nimmt für jeden E-Mail-Client unter
seiner E-Mail-Adresse Mitteilungen entgegen
und hält diese zur Einsicht für den
Betreffenden bereit. Der Teilnehmer kann die
Mitteilungen mittels Zugriffsberechtigung
abrufen, sie ändern, löschen oder an andere
Empfänger weiterleiten und die Anhänge
downloaden.
E-Mail-Kommunikation zwischen zwei Mail-Clients über
Mail-Server
Die Mitteilungen werden vom Sender über
einen oder mehrere Zwischenrechner, den
Message Transfer Agents (MTA) zum
Zielrechner, der die Mailbox verwaltet, übertragen. Die E-Mail-Kommunikation basiert auf dem
SMTP-Protokoll zum Versenden der E-Mails, dem POP-Protokoll und dem IMAP-Protokoll zum
Empfangen von Nachrichten.
Die E-Mail besteht aus einem Header mit Absender- und Empfängeradresse und der eigentlichen
Nachricht. Für diese wird bei Standard-E-Mails der ASCII-Zeichensatz mit 128 Zeichen
verwendet. In Zusammenhang mit dem Internet bieten alle Service Provider (SP) E-MailAccounts als Service an. Der wichtigste Standard für E-Mail ist die ITU-Empfehlung X.400 für
interpersonelle Mitteilungssysteme. Ein weiteres wichtiges E-Mail-Protokoll ist das ACAPProtokoll.
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E-Mails
E-Mail-Account
Generell ist ein Account ein Konto, dementsprechend ist ein E-Mail-Account (eMail Account) ein
E-Mail-Konto. Einen solchen E-Mail-Account können sich Interessierte von einem Application
Service Provider (APS) einrichten lassen. Sie können kostenfrei oder kostenpflichtig sein. In
Unternehmen, Instituten und Universitäten werden die E-Mail-Accounts zentral vom
Administrator eingerichtet und sind für die Mitarbeiter kostenfrei.
Ein E-Mail-Account beinhaltet die Zugangsberechtigung zum Internet oder einem anderen
Computernetz, er umfasst die Mailbox in der die eingehenden E-Mails abgelegt werden und diese
vom E-Mail-Konto-Inhaber abgerufen werden können. Daneben stellen die Service Provider im
Zusammenhang mit dem E-Mail-Account weitere interessante Dienste zur Verfügung. So
beispielsweise freien Speicherplatz von mehreren Gigabyte, die Einbindung von größeren
Anhängen, eine Hochverfügbarkeit und Datenschutz und Datensicherheit durch Spam-Filter.
E-Mail-Accounts können von überall genutzt werden, vom Büro, von zu Hause oder von
unterwegs.
E-Mail-Adresse
Eine E-Mail Adresse ist eine digitale Adresse, die sich zusammensetzt aus der Kennung,
beispielsweise dem Nutzernamen, dem @-Zeichen, bekannt als Klammeraffe, und der
Hostadresse des Nutzers mit Länderkennzeichnung bzw. der Top Level Domain (TLD). Danach
könnte eine E-Mail-Adresse für den Nutzer Hans Mustermann, der in Deutschland auf einem
ITWissen-Rechner arbeitet, wie folgt aussehen: [email protected].
Die Nutzerkennung kann aus Zahlen, Buchstaben sowie Punkten bestehen, wobei das erste
Zeichen immer ein Buchstabe sein muss und das letzte kein Punkt sein darf. Weiterhin darf eine
solche Kennung nur maximal 255 Zeichen lang sein. Nutzt man im Internet den Maildienst eines
Providers, dann wird als Rechnerkennung der Provider aufgeführt: [email protected].
Arbeitet man mit providerunabhängigen Dienstanbietern, dann kann die Adresse
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E-Mails
folgendermaßen aussehen: [email protected]. Ist die Nutzerkennung nicht bekannt, kann
man mit dem Unternehmen über die Hostadresse Kontakt aufnehmen. Das SMTP-Protokoll
schreibt dann als Benutzernamen Postmaster vor: [email protected].
E-Mail-Archivierung
Da die geschäftliche Kommunikation zunehmend über E-Mails erfolgt, ist eine Archivierung
zwingend erforderlich. Einerseits um Business-Prozesse nachvollziehen zu können, andererseits
um die gesetzlichen Regelungen, die in der GdPdU, GoB und GoBS erläutert sind, zu erfüllen. Die
in diesen Gesetzen festgelegten Compliance-Anforderungen müssen in deutschen Firmen
beachtet werden. Ein weiterer Faktor sind die Anforderungen an die IT-Technik um die
zunehmende Mail-Flut zu kontrollieren zu können. Dabei gilt es dem starken Wachstum und der
möglichen Überlastung des E-Mail-Servers mit den damit verbundenen längeren Recovery-Zeiten
zu begegnen.
Aus den genannten Gründen arbeiten E-Mail-Archivierungssysteme mit Archivservern, auf denen
die ankommenden E-Mails in Echtzeit gespeichert werden. Dadurch sind die E-Mails unabhängig
von der Bearbeitung des Anwenders im E-Mail-Archiv abgelegt. Um einen schnellen Wiederaufruf
zu ermöglichen, werden die E-Mails nach Anwendern, Adressen, Abteilungen oder
Geschäftsprozessen klassifiziert und unter Berücksichtigung der Aufbewahrungspflichten in den
entsprechenden Ordnern oder Datenbänken abgelegt. Eine Volltextindexierung der E-Mails und
der Attachments unterstützt den Anwender bei der Suche nach E-Mails.
Ein solches Konzept entlastet den E-Mail-Server, da die Anhänge durch Shortcuts ersetzt werden
und sich die Attachments physikalisch auf dem Archivserver befinden.
E-Mail-Client
Ein E-Mail-Client ist die Software mit der E-Mails erstellt, gesendet, empfangen, gefiltert und
gelesen werden können. In MHS-Systemen fungieren Mail-Clients als Message User Agents
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E-Mails
(MUA), die die eingegebenen Nachrichten mit dem SMTP-Protokoll zum Mail-Server, dem
Message Transfer Agent (MTA) übertragen. E-Mail-Clients können eigenständige Programme
sein, sie können aber ebenso integraler Bestandteil oder ein Plug-In eines Browsers oder
Smartphone-Browsers sein.
E-Mail-Clients bieten neben den erwähnten Funktionen des Erstellens, Versenden, Empfangen,
Filtern und Lesen noch etliche Zusatzfunktionen wie den Anhang von Dateien mit
unterschiedlichen Dateiformaten, oder die Weiterleitung, das Einkopieren von weiteren
Empfängern als Carbon Copy (CC) oder Blind Carbon Copy (BCC), die Adressverwaltung im
Adressbuch, das Aussenden von Massen-Mails, die automatische Empfangsbestätigung für EMails, die zu einem bestimmten Zeitpunkt versandte E-Mail und viele Funktionen mehr.
Funktional empfangen E-Mail-Clients E-Mails im Posteingangsfach, der Inbox. Filtern die E-Mails
in Mailfiltern, Virenscannern und Spam-Filtern nach bestimmten Kriterien aus, so nach
Werbemails und Spams, und sortieren die weiteren E-Mails nach Schlüsselwörtern im Betreff
oder im Content, oder nach dem Absender, und legen sie in entsprechenden Ablagen ab.
Ausgehende E-Mails werden im Postausgangsfach, der Outbox, abgelegt.
Es gibt diverse E-Mail-Clients. Zu den bekannteren gehören Microsoft Office Outlook, Outlook
Express, Windows Live Mail, Mozilla Thunderbird, Apple Mail, Eudora und weitere.
E-Mail-Kommunikation
Unter E-Mail-Kommunikation ist die Art und Weise zu verstehen, wie E-Mail-Clients miteinander
kommunizieren. Generell werden E-Mails mit Mail-Protokollen über die verschiedenen MailServer und Agenten hinweg transportiert, bis sie in der entsprechenden Mailbox abgelegt
werden. Bekannte Mail-Protokolle sind das Simple Mail Transfer Protocol (SMTP), das Post Office
Protocol (POP) und das Internet Message Access Protokoll (IMAP). Der E-Mail-Account-Inhaber
hat eine Zugriffsberechtigung für die Mailbox und kann die E-Mails von dort abholen.
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E-Mails
Erst nach dem der Inhaber des E-MailAccounts die E-Mails gelesen hat, kann er
reagieren und diese beantworten,
weiterleiten, archivieren, löschen oder sie
als Junk bewerten. Da die E-MailKommunikation angreifbar ist, kann man die
Datenintegrität von E-Mails und deren
Anhänge durch digitale Zertifikate
sicherstellen. Außerdem kann die E-MailKommunikation mit einer asymmetrischen
Verschlüsselung verschlüsselt werden. Dafür
verwendete Verschlüsselungsverfahren sind
E-Mail-Kommunikation zwischen zwei Mail-Clients über
Mail-Server
E-Mail-Responder
Secure MIME (Multipurpose Internet Mail
Extensions) und Pretty Good Privacy (PGP).
E-Mail-Responder können auf eine E-Mail-Anfrage mit automatischer Antwort-Mail,
Autoresponder, antworten. Solche Autoresponder werden dann eingesetzt, wenn die
eingehenden E-Mails nicht beantwortet werden können, sei es aus Zeitgründen, Abwesenheit,
Krankheit oder Urlaub. Ein solcher E-Mail-Responder ist vergleichbar einem Anrufbeantworter an
einem Telefonanschluss. Die vorgesehene Nachricht wird vorher eingegeben und sobald eine EMail eingeht, erhält der Anfragende unmittelbar die vorbereitete Antwort.
Es gibt aber weitere Einsatzgebiete für E-Mail-Responder, beispielsweise der Response auf
Keywords. Bei dieser Technik erkennt der E-Mail-Responder bestimmte Schlüsselwörter und
antwortet mit einer Antwort-E-Mail, die er aus vorgefertigten Textblöcken zusammengestellt.
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E-Mails
Darüber hinaus können E-Mail-Responder auf Anfragen komplette Informationstexte versenden.
Bei dieser Technik werden die verschiedenen Informationen unter verschiedenen E-MailAdressen abgelegt und sobald eine dieser E-Mail-Adressen eine E-Mail erhält, antwortet sie mit
einer angeforderten Infomail.
E-Mail-Routing
E-Mail-Routing beschreibt die Übertragungstechnik und Wegwahl der E-Mails zwischen Absender
und Empfänger. Diese Technik ist in RFC 1711 beschrieben und basiert auf der E-Mail-Adresse.
Für das Routing durch das MHS-System gibt es die verschiedenen Routing-Algorithmen und Verfahren wie das statische Routing und das dynamische Routing, das Store-and-ForwardVerfahren, das Source-Routing und weitere.
Im Allgemeinen erfolgt das E-Mail-Routing zwischen zwei Benutzern, von denen der E-MailSendende seine E-Mail zum User Agent (UA) sendet. Dieser leitet sie weiter an Message Transfer
Agent (MTA). Von dort geht die E-Mail weiter an den Message Transfer Agent des Empfängers
und über den empfangsseitigen User Agent zum Empfänger der E-Mail-Nachricht.
Emoticon
Emoticon ist ein Kunstwort aus Emotion und Icon, also Gefühl und Symbol. Emoticons sind
ASCII-Zeichen, die bei einer textbasierten Kommunikation im Internet eingefügt werden können,
um so den Gefühlszustand des Verfassers zu unterstreichen. Die Emoticons werden spontan in
E-Mails, Chats oder in Blogs eingefügt und sollen die fehlenden Mimik oder Gestik, die in einem
persönlichen Gespräch als Kommunikationshilfsmittel eingesetzt wird, ersetzen. Sie bestehen
aus Zeichen von der Tastatur - vorwiegend aus Klammerzeichen, Interpunktionszeichen und
Strichen ( , ; - : / ) und können beim Verfassen der E-Mail schnell eingefügt werden.
Eines der bekanntesten Emoticons ist der Smiley, der für ein Lächeln steht und aus einem
Doppelpunkt, einem Bindestrich und einem Klammerzeichen besteht :-) Weitere, häufig
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E-Mails
benutzte Emoticons sollen Ironie und Sarkasmus ;-)
ausdrücken und Traurigkeit und Enttäuschung :-(
EMP, excessive multi
posting
Das Excessive Multi Posting (EMP) ist eine Versandart von
E-Mails, bei denen die Nachricht nicht nur an die
entsprechende Newsgroup gesendet und dort gespeichert
wird, sondern sie wird an alle Server jeder einzelnen
Gruppe gesendet und dort gespeichert.
EWI, E-mail waiting
indication
Die Information E-Mail Waiting Indication (EWI) informiert
den Internet-Teilnehmer, wenn seine Mailbox eine InternetUr-Smileys
Mail empfangen hat. Diese Information erreicht den
Teilnehmer über die Telefonleitung, sowohl bei analoger als auch bei digitaler Übertragung
mittels ISDN. Die Nachricht wird in Form eines unterbrochenen Wähltons, als Ansage oder wenn
möglich über das Telefon-Display übermittelt. Dazu muss das Endgerät mit der von der ETSI
vorgeschlagenen Message Waiting Indication MWI ausgestattet sein.
Freemail
Freemail ist ein kostenloser Mail-Service, der sich durch Online-Werbung oder gebührenpflichtige
Zusatzfunktionen finanziert. Er wird von vielen Mail-Providern angeboten, die sich in den zur
Verfügung gestellten Services unterscheiden.
Freemail wird von einigen Anbietern als eigenständiger Dienst angeboten, andere wie Google,
AOL oder Yahoo integrieren die Freemail-Funktion in den Browser. Das hat den Vorteil, dass sich
der Benutzer überall einwählen und seine E-Mails senden kann. Er ist nicht programm- oder
ortsgebunden. Des Weiteren unterstützen einige Freemail-Anbieter ihr Angebot durch Apps für
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E-Mails
Smartphones. Die Dienstangebote von Freemail unterscheiden sich hinsichtlich des zur
Verfügung gestellten Speicherplatzes und der Größe der Anhänge, die 30 MB und mehr haben
können. Der Zugang zum E-Mail-Account erfolgt meistens über das POP-Protokoll (POP3) und
über das Internet Message Access Protocol (IMAP). Alle Anbieter haben integrierte Virenscanner,
einige auch Push-Dienste.
GopherMail
Hat man nicht die Möglichkeit interaktiv auf das Internet zuzugreifen, so gibt es auch die
Möglichkeit, mit Hilfe von elektronischer Post den Gopher-Dienst zu nutzen. Ermöglicht wird dies
durch das 1992 von Fred Bremmer geschriebene GopherMail-Programm, welches auf dem
Gopher [email protected] installiert ist. Man beginnt einfach mit einer E-Mail an
[email protected], ohne besonderen Betreff oder Inhalt, und GopherMail antwortet mit dem
Hauptmenü des Gophers.
Mit einem Reply, welches die ursprüngliche Nachricht (also das Gophermenü) enthält, antwortet
man nun dem Gopher, wobei man das gewünschte Menü am Zeilenbeginn mit einem »X« (oder
»x«) markiert. Dieser Prozess wird wiederholt, bis man die gewünschte Information bzw. Datei
gefunden hat. Ist ein ausgewählter Menüeintrag eine Datei, so wird diese per Mail zugestellt.
Binäre Dateien werden automatisch uuencoded versandt. Auf ein E-Mail an [email protected]
mit »help« als Betreff erhält man eine kurze Anleitung zur Benutzung von GopherMail.
Mail-Daemon
Mail Daemon bzw. Mailer Daemon oder auch als Bounce Message bezeichnet, ist die
Fehlermeldung bei unzustellbaren E-Mails. Sie wird von dem Mail-Server automatisch generiert
und an den Absender der E-Mail versendet. Er erhält den Delivery Status Notification, der häufig
über den Grund der Unzustellbarkeit informiert. Beispiele für Unzustellbarkeit sind User
Unknown, Host Unknown oder Mailbox not Found.
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E-Mails
Man unterscheidet
zwischen Hardbounces
und Softbounces.
Hardbounces sind
Rücksendung aufgrund
von permanenten
Fehlern, die z.B. bei
fehlerhafter oder NichtExistenz von E-MailAdressen auftreten.
Softbounces entstehen,
wenn das E-MailMailer-Daemon: Address Failed
System kurzfristig nicht
erreichbar ist und
damit zeitlich vorübergehende Gründe für eine Nicht-Zustellung vorliegen.
Mail-Gateway
Ein Mail-Gateway ist ein Verbindungsknoten zwischen den E-Mail-Diensten der verschiedenen
Netzwerke. Ein Mail-Gateway kann mehrere E-Mail-Systeme miteinander verbinden und
zwischen ihnen Nachrichten austauschen. Verfahrensmäßig wird die Nachricht im Store-andForward-Verfahren übertragen. Die komplette Nachricht wird dabei zuerst von einem System
empfangen und nach der Übersetzung zum nächsten System übertragen.
Mail-Server
Ein Mail-Server ist eine Software, die Nachrichten und Mitteilungen formatiert und
zwischenspeichert, damit sie von E-Mail-Clients bearbeitet werden können. Mail-Server
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E-Mails
fungieren als Message Transfer Agents (MTA), die die gespeicherten Nachrichten mit dem SMTPProtokoll zum nächsten Mail-Server weiterleiten, bis hin zu dem Mail-Server in den sich der
empfangende Benutzer mit seiner E-Mail-Adresse eingeloggt hat. Das Abholen der E-Mail erfolgt
mit dem POP-Protokoll oder dem IMAP-Protokoll. Die von einem E-Mail-Client gesendeten EMails werden solange zwischengespeichert bis sie vom Empfänger abgeholt werden. Dieser muss
sich über seinen E-Mail-Account in seinen Mail-Server einloggen.
Das Einloggen in Mail-Server kann in der Regel mit dem vom Benutzer bevorzugten Client
erfolgen; er benötigt dafür keinen speziellen E-Mail-Client. Viele Mail-Server bieten ClientSoftware an, mit der ein direkter Zugriff über den Web-Browser möglich ist. Für die
Authentifizierung der Benutzer haben viele Mail-Server eigene Datenbanken mit den
Zugriffsdaten. Die meisten Mailserver unterstützen Open Database Connectivity (ODBC), das
Lightweight Directory Access Protocol (LDAP), den Active Directory Service (ADS) und das SSLProtokoll für die
Authentifikation.
Ein wichtiger Aspekt
von Mail-Servern ist
die Sicherheit mit
dem Schutz vor
Viren, Spams und
Hackern.
Mailbombing
Mail-Komponenten
Mailbombing gehört
zu den DoSAttacken um Mail17
E-Mails
Konten und Mail-Server in ihrer Funktion so zu beeinträchtigen, dass die E-Mail-Adresse nicht
mehr erreicht werden kann. Das Mailbombing kann auf verschiedenen Ansätzen zu Blockierung
der Mail-Konten basieren.
Beim klassischen Mailbombing wird der Mail-Empfänger mit einer Mailbombe regelrecht
bombardiert. Dabei kann es sich um tausende oder zehntausende E-Mails handeln, die an die EMail-Adresse geschickt werden. Das Herunterladen nimmt so viel Zeit in Anspruch, dass der
Mail-Empfänger überlastet ist und korrekte Mails nicht mehr öffnen kann.
Ein anderes Mailbombing-Konzept zielt auf den SMTP-Server, der die Mail versendet. Durch
Einkopieren von vielen hunderten identischen Mail-Adressen als Carbon Copy (CC) oder Blind
Carbon Copy
(BCC) wird der
Mail-Server
durch die
Generierung der
Mails stark
belastet. Diese
Art des
Mailbombing
wird allerdings
von den meisten
Mail-Servern
unterbunden.
Die dritte
DoS-Attacken
Variante zielt
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E-Mails
wiederum auf den Mail-Empfänger und arbeitet mit großen Datei-Anhängen, die je nach
Anschluss mehr oder weniger Zeit für das Download benötigen.
Mailbot
mail robot
Mailbot oder Mail-Robot ist ein Programm für die automatische Beantwortung von
eingegangenen E-Mails. Es geht dabei um die Beantwortung bei Abwesenheit, aber auch um die
Durchführung von bestimmten Aktionen aufgrund bestimmter in der E-Mail enthaltenen
Nachrichten. Dabei kann es sich um die Aufnahme in oder die Streichung einer Mail-Adresse aus
einer Mailingliste.
Mailbox
MBX, mailbox
Eine Mailbox ist ein Zwischenspeicher für Nachrichten, vergleichbar einem Anrufbeantworter
oder einem Briefkasten, in dem ein Teilnehmer Nachrichten, Daten, E-Mails oder auch
Programme, die für einen Empfänger bestimmt sind, hinterlegen kann. Mailboxen werden
gleichermaßen für die Zwischenspeicherung von Sprachnachrichten wie sie eine Sprachbox
ausführt, aber auch für E-Mails und den Datenaustausch benutzt. Der Empfänger der
Nachrichten kann diese zu einem beliebigen späteren Zeitpunkt abrufen. Generell sind alle
Mailboxen gegen unberechtigten Zugriff geschützt. Ist es bei Sprachboxen die Telefonnummer
und Kennung, so ist es bei E-Mails der Benutzername und das Passwort. Die Steuerung für den
Nachrichtenabruf erfolgt bei Sprachboxen über die Wähltastatur, verbunden mit Sprachhinweisen
vom Netzbetreiber, bei E-Mails durch das Herunterladen der eingegangenen E-Mails.
Jeder Benutzer einer Mailbox hat einen eigenen Speicherbereich in dem er seine Nachrichten
ablegen kann und auf den nur berechtigte Empfänger zugreifen können. Dieser Speicherbereich
wird vom Netzbetreiber zur Verfügung gestellt und kann je nach Dienst mehrere Megabyte groß
sein. Sobald eine Mailbox für alle Empfänger freigegeben ist, spricht man von einem Schwarzen
Brett oder einem Bulletin Board System (BBS). Das ist eine Pinwand auf der
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E-Mails
Erfahrungsaustausch zwischen den Teilnehmern stattfindet.
Mailboxen sind in aller Regel in das Fernsprech- oder Datennetz eingebunden und häufig mit
anderen Mailboxen vernetzt.
Mailer
Ein Mailer ist ein Software-Programm zum automatisierten Austausch von Informationen. Es
kommt im FidoNet, einem Mailboxnetz, zum Einsatz. Der Mailer wartet auf einen Anruf einer
Gegenstelle, die üblicherweise über Modem oder ISDN erfolgt. Nach Authentifizierung wird die
Mailer-Session eröffnet und es können Nachristen und Daten ausgetauscht werden. Beispiele
für Mailer Programme sind: FrontDoor, McMail oder MainDoor.
Mailfilter
Mailfilter oder E-Mail-Filter sind Softwareprogramme in E-Mail-Clients oder in Mail-Servern, die
einkommende E-Mails nach bestimmten Kriterien untersuchen. Es kann sich dabei um DigitalFilter, Spam-Filter, Virenscanner oder Junk-Filter handeln.
Mailfilter untersuchen die E-Mail-Adresse, den Betreff und den Content auf bestimmte
Schlüsselwörter und sortieren die E-Mails in die entsprechenden Posteingangsfächer oder
sortieren sie ganz aus und verschieben sie in den Papierkorb. So können unerwünschte
Massenmails, Unsolicited Bulk E-Mails (UDE), und Junk-Mails in den Junk-Mail-Ordner
verschoben und Spams vernichtet werden. Mailfilter in E-Mail-Clients sind funktional mit
vielfältigen Filtermöglichkeiten ausgestattet und können u.a. bestimmte Wörter oder
Buchstabenkombinationen ausfiltern.
Mailfilter können eingehende und ausgehende E-Mails filtern und damit E-Mails gesetzeskonform
nach dem vom Gesetzgeber vorgegebenen Lawful Interception (LI) behandeln.
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E-Mails
Mailfilterfunktionen im Mozilla Thunderbird
Mailing
Ein Mailing ist ein Marketinginstrument der Online-Werbung. Es ist eine Werbemail, die im
Rahmen des E-Mail-Marketings zum Einsatz kommt. Basierend auf einer definierten
Kundenzielgruppe und den verfügbaren Mailinglisten versenden Werbetreibende Mailings mit z.B.
Produktinformationen oder besonderen Rabattaktionen. Zu beachten ist, dass die E-MailEmpfänger der Zusendung von Mailing und anderen Werbe-Emails mit ihrem Opt-In zugestimmt
haben. Ansonsten handelt es sich um unerwünschte Spam-Mails.
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E-Mails
Mailingliste
Mailinglisten sind neben den Newsgruppen das zweite Prinzip nach dem im Internet
Diskussionsforen organisiert sind, die auf dem Prinzip von Verteilerlisten basieren. Da lediglich
ein Internetzugang mittels E-Mail Voraussetzung für eine Teilnahme ist, ist die Vielfalt der
Interessengruppe und die Anzahl der daran aktiv partizipierenden Teilnehmer noch größer, als
dies bei den Internet-News der Fall ist.
Die Technik, mit der auf Mailinglisten basierende Interessengruppen organisiert sind, ist denkbar
einfach. Jede Interessengruppe besitzt eine zentral auf einem Listserver geführte Verteilerliste,
die die E-Mail-Adressen aller Teilnehmer enthält. Jeder Beitrag im Rahmen der jeweiligen
Diskussionsgruppe wird zunächst mittels Mailing an die Adresse der entsprechenden Mailingliste
gesendet, von wo aus er an den gesamten Verteiler weiterübertragen wird.
MailTrust
MailTrust (MTT) ist eine kryptografische Anwendung für die Verschlüsselung von E-Mails und
MTT, mailtrust
Dateitransfer. Das Konzept wurde vom Teletrust-Verein erarbeitet und basiert soweit als möglich
auf etablierten Standards wie dem Privacy Enhanced Mail (PEM), S/MIME, X.509, PKCS und PKIX
und hat eine Sicherheitsinfrastruktur (PKI) für digitale Zertifikate. Damit die Standards
interoperabel werden, wurden spezielle MailTrust-Profile definiert, so u.a. für S/MIME. Mit dem
MailTrust-Verfahren können Dokumente gesichert werden. Es wird in den Signaturspezifikationen
des Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) berücksichtigt.
MAPS, mail abuse
Die MAPS-Organisation bekämpft Spam-Mails. Sie registriert alle Internet-Rechner von denen
prevention system
Spams versandt werden. MAPS (Mail Abuse Prevention System) erstellt mehrere Listen, u.a. die
Realtime Blackhole List (RBL), die Dynamic User List (DUL), die Non-confirming Mailing List
(NML), die Open Proxy Stopper (OPX) und die Real Spam Stopper (RSS). Die verschiedenen
Listen werden Providern und Anwendern gegen Benutzungsentgelt zur Verfügung gestellt. Die
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E-Mails
Provider können anhand dieser Liste entsprechende Filterungen vornehmen und so den E-MailVerkehr ihrer Kunden schützen.
http://www.mail-abuse.com
MX, mail exchange
Mail-Exchange (MX) ist der Austausch von E-Mail-Adressen. Bei dieser Technik werden mit MXRecords mehrere E-Mail-Adressen mit verschiedenen Prioritäten auf unterschiedlichen MailServern eingetragen. Ist ein Mail-Server nicht erreichbar, dann kommt eine andere E-MailAdresse mit geringerer Priorität auf einem anderen Mail-Server zum Einsatz. Die Priorität der EMail-Adresse wird durch eine vorgestellte Ziffer bestimmt. Aus dem MX-Record geht hervor
unter welchen Fully Qualified Domain Name (FQDN) der Mail-Server erreichbar ist.
Heißt die eigentliche Mail-Adresse [email protected], dann kann eine weitere mit höherer
Priorität [email protected] heißen. Der Mail-Server mit der niedrigsten Priorität wird
zuerst kontaktiert.
Mit der Mail-Exchange-Technik können mehrere Mail-Server E-Mails annehmen, so dass weder
Engpässe bei hohem Mail-Aufkommen noch bei Ausfall oder Nichterreichens eines Servers
entstehen. Die Mails werden auf jeden Fall zugestellt. Darüber hinaus hat die MX-Technik den
Vorteil, dass eintreffende Mails nicht auf vielen Rechnern gesammelt werden.
Postausgangsfach
outbox
Postausgangsfächer von E-Mail-Clients sind die Ordner in denen ausgehende E-Mails abgelegt
werden. Jede ausgehende E-Mail gelangt zuerst in das Postausgangsfach, das im Englischen als
Outbox bezeichnet wird.
Im Postausgangsfach werden die Entwürfe abgelegt, bevor die E-Mails gesendet wurden.
Typischerweise werden E-Mails unmittelbar nach dem Anklicken des Sende-Buttons gesendet.
Nur wenn keine Verbindung zum E-Mail-Server hergestellt werden kann, verzögert sich die
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E-Mails
Aussendung. Zur Erhöhung der Übersichtlichkeit können Unterordner für bestimmte E-MailKontakte angelegt werden, in die die E-Mails thematisch oder benutzerbezogen einsortiert
werden. Das Posteingangsfach wird im Englischen mit Inbox bezeichnet.
Posteingangsfach
Posteingangsfächer von E-Mail-Clients sind die Ordner in denen eingehende E-Mails abgelegt
inbox
werden. Jede eingehende E-Mail gelangt zuerst in das im Englischen als Inbox bezeichnete
Posteingangsfach.
Im Posteingangsfach werden alle eingehenden Mails abgelegt, bevor sie in Mailfiltern gefiltert
und in die einzelnen Ordner einsortiert werden. Je nach E-Mail-Software werden die
eingehenden, aber noch nicht aufgerufenen E-Mails kenntlich gemacht, so bei Thunderbird durch
einen fetten Schriftgrad. Um die Anzahl der eingehenden E-Mails vernünftig und übersichtlich zu
Inbox, Posteingangsfach, bei Mozilla Thunderbird
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E-Mails
handeln, gibt es in der Inbox Unterordner, in die die E-Mails thematisch oder benutzerbezogen
einsortiert werden.
Das Postausgangsfach wird im Englischen mit Outbox bezeichnet.
Postmaster
Die Bezeichnung Postmaster wird im Kontext mit E-Mails benutzt und zwar für die Person, die für
den Mail-Server zuständig ist, und auch für den personenbezogenen Teil von E-Mail-Adressen,
bei denen der richtige Nutzername unbekannt ist.
E-Mail-Adressen setzen sich zusammen aus der Personenkennung, beispielsweise dem
Nutzernamen, dem at-Zeichen (@), der Hostadresse und der Top Level Domain (TLD). Das
SMTP-Protokoll sieht vor, dass, wenn die Benutzerkennung unbekannt ist, diese durch
„Postmaster“ ersetzt werden kann. Die E-Mail wird dann an den Mail-Verantwortlichen oder den
Webmaster weitergeleitet. Die Postmaster-Kennung ist im RFC 822 für E-Mails geregelt.
Ist beispielsweise die E-Mail-Adresse eines Mitarbeiters ITWissen nicht bekannt, dann kann die
Mail mit der E-Mail-Adresse [email protected] versandt werden.
Push-Mail
Push-Mail ist ein spezieller E-Mail-Service, der von Firma Research In Motion (RIM) für
BlackBerrys entwickelt wurde und bei dem Mails vom Mail-Server komprimiert zum Mail-Client
gepusht werden. Bei Eintreffen einer E-Mail auf dem Mail-Server wird diese automatisch, nahezu
in Echtzeit, zum Mail-Client gesendet, vorausgesetzt der Client ist beim
Netzwerkbetriebszentrum (NOC) angemeldet. Bei anderen Mail-Clients muss vom Client aus eine
Verbindung zum Server aufgebaut und die E-Mail muss abgeholt werden. Dazu benötigt der
Benutzer ein Handy oder Smartphone, das den Push-Service unterstützt. Der Push-Dienst kann
mit dem Kurznachrichtendienst (SMS) verglichen werden.
Push-Mails wird von vielen Mail-Providern unterstützt und arbeitet mit den bekannten Mail25
E-Mails
Protokollen, dem Post Office Protocol (POP) und dem Internet Message Access Protocol (IMAP).
Bei Empfang einer Push-Mail wird der Benutzer durch ein akustisches oder haptisches Signal
aufmerksam gemacht.
Push-Services gibt es auch für Notebooks und Tablets. Die Nutzung für diese Geräte ist in
Deutschland aber aus patentrechtlichen Gründen nicht genehmigt. Dies gilt im Besonderen für
das iPhone und den iPad.
Remailer
Remailer sind Tools von Websites, die E-Mail-Adressen anonymisieren, weswegen die E-Mails
auch als anonyme E-Mails bezeichnet werden. Bei den Remailern geht es darum, dass der EMail-Empfänger keine Rückschlüsse auf den E-Mail-Absender ziehen kann. Für diesen Zweck
ersetzt der Remailer die Namens- und Hostangaben der E-Mail-Adresse durch Pseudonyme.
Dadurch kann die empfangene E-Mail-Adresse nicht für andere Zwecke wie für unerwünschte
kommerzielle E-Mails, den Unsolicited Commercial E-Mails (UCE), für Werbemails und für Spams
benutzt werden.
Da der Remailer die Mail-Adressen verwaltet, kennt nur er die anonymisierten Mail-Adressen.
Spam
spam mail
Spams, Spam-Mails oder auch Junk-Mails, sind unverlangt zugesendete E-Mails und
Kurznachrichtendienste (SMS). Das können auch Newsartikel sein, die an viele Newsgroups
verteilt werden. Im normalen Sprachgebrauch sind damit unerwünschte Nachrichten gemeint, an
denen man kein Interesse hat und die dem Benutzer unverlangt zugesandt werden. Eine SpamMail ist vergleichbar einer nicht angeforderten postalischen Wurfsendung. Die unerwünschten
elektronischen Massenaussendungen werden auch als Unsolicited Bulk E-Mail (UBE) bezeichnet,
die kommerziellen E-Mails als Unsolicited Commercial E-Mail (UCE).
Für die Aussendung von Spams gibt es spezielle Programme für das Internet. So können Spam26
E-Mails
Mails über Chats ebenso verbreitet werden wie über ICQ.
Die Kreativität der Spam-Autoren kennt kaum Grenzen. So sind Spam-Mails zu komplexen und
spezialisierten Anwendungen mutiert. Sie sind mit Flash-Animationen, versteckten Inhalten oder
Spyware bestückt. Zur Verhinderung von Spams gibt es Spam-Filter gegen unerwünschte
Massen-E-Mails, Mailfilter zur inhaltlichen Filterung von E-Mails nach Text- und Anhängen sowie
Web-Filter zur Blockierung von unerwünschten E-Mail-Adressen.
Die Organisationen Mail Abuse Prevention System (MAPS) und Coalition Against Unsolicited
Commercial E-mail (CAUCE) haben sich speziell mit der Verhinderung von Spam-Mails
auseinander gesetzt und bieten verschiedene Listen mit den Server-Adressen, von denen
regelmäßig Spams versandt werden.
SPF, sender policy
Das Sender Policy Framework (SPF) ist ein Verfahren um Spams von legalen Nachrichten zu
framework
unterscheiden. Das SPF-Verfahren arbeitet mit Reverse-Einträgen, die anderen Mail-Servern
mitteilen, dass die Out-Bound-Server Mails an den eigenen Server schicken dürfen. Die Einträge
sind ausgearbeitete DNS-TXT-Records, die man durch eine Vertrauenswürdigkeitsstufe
kennzeichnen kann. Dadurch kann das E-Mail-System des Empfängers die Authentizität der
Quelle bewerten. SPF überprüft, ob der Sender und dessen Adresse im Simple Mail Transfer
Protocol (SMTP) über den betreffenden Mail-Server Nachrichten verschicken darf.
Spim, spam through
Spams through Instant Messaging werden als Spims bezeichnet. Die Spammer haben sich damit
instant messaging
einen weiteren Anwendungsbereich für ihre unerwünschten Werbebotschaften oder nicht
angeforderten Mitteilungen erschlossen. Neben den Spams und Spam-Telefonaten, den Spits,
gibt es auch die Instant Message Spams (Spim).
Wenn Unternehmen ein einheitliches Instant Messaging (IM) auf Server und Clients einsetzen,
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E-Mails
kann die Gefahr der Spims ausgeschlossen werden, da die Hersteller sichere
Konfigurationsmechanismen vorsehen.
Die Spimmer besorgen sich ihre Informationen aus Benutzer-Verzeichnissen, die von vielen
Instant-Messaging-Programmen angelegt werden. Es daher wichtig, dass keine rein privaten
Angaben in diesen Verzeichnissen abgelegt werden und dass man auch darauf achtet, dass keine
Benutzernamen für Instant Messaging auf Websites publiziert werden.
Tennis-E-Mail
Der Begriff Tennis-E-Mail beschreibt das fast endlose hin- und hersenden von E-Mails zwischen
zwei oder mehreren Personen ohne wirklich nützlichen Inhalt oder Resultate. Besonders
unproduktiv ist dies mit vielen anderen Adressaten in Carbon Copy (CC). Einige Unternehmen
haben dies erkannt und versuchen Tennis-E-Mails durch ihren Company-E-Mail-Codex zu
unterbinden.
Ticker-Spam
Das Einfügen von zahlreichen, manchmal hunderten von Ticker-Symbolen, wie z.B. AMZN für
Amazon oder FB für Facebook in eine Presse-Mitteilung nennt man Ticker-Spam. Auch wenn das
News-Release nichts mit den Firmen der Ticker-Symbole zu tun hat, so führt es doch dazu, dass
durch Online-Suchmaschinen die Meldung häufig an vielen Stellen des Internets publiziert wird
und damit erhöhte Aufmerksamkeit erhält.
Voice-Mail
Voice-Mail ist ein Sprachspeicherdienst, der Sprache in einem Store-and-Forward-Verfahren
elektronisch in einer Voice Mail Box (VMB) speichert. Die Nachricht kann vom Empfänger - einer
Person oder einer Mailbox - zu einem beliebigen Zeitpunkt abgerufen werden. Voice-MailSysteme müssen individuelle Anwenderszenarien wie zeit- und datumsabhängige
Rufumleitungen unterstützen. Daneben sollten sie über E-Mail abgefragt und die Nachricht auch
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E-Mails
als Anhang versendet werden können.
Voice-Mail-Systeme sind Anrufbeantwortern ähnlich. Ihre Entwicklung reicht von der einfachen
Sprachbox bis hin zu Interactive Voice Response (IVR), mit denen Computer gesteuert und
Datenbanken abgefragt werden können.
WAFFLE
Waffle wurde ursprünglich als Mailbox-Software entwickelt und enthält unter anderem auch eine
leistungsfähige UUCP-Implementierung. Diese Software wurde vorwiegend in Personal
Computern (PC) eingesetzt, um mittels UUCP-Software E-Mails und News zu übertragen und zu
empfangen. Die Benutzeroberfläche ist DOS-basierend und nicht mehr zeitgemäß.
Eine interessante Ergänzung zu Waffle ist Helldiver, das eine erstklassige Windows-Oberfläche
hat und auf Waffle aufsetzt. Hersteller von Waffle ist Darkside International.
WAIS-Mail
Auf WAIS kann, wie auf Gopher, mit Hilfe des E-Mail-Dienstes zugegriffen werden, vorausgesetzt
es steht kein interaktiver Internetzugang zur Verfügung. Dazu wird eine elektronische Nachricht
mit folgendem Inhalt an „waismail at quake.think.com“ gesendet (das Subjekt kann beliebig
gewählt werden). Wird keine Suchtiefe angegeben, so wird standardmäßig ein Wert von 50
angenommen. Werden mehrere Suchbegriffe eingegeben, so müssen diese durch Leerzeichen
voneinander getrennt sein. Als Informationsquelle muss keine genaue Datenbankbezeichnung
vorliegen. Es genügt ein allgemeiner Suchbegriff, worauf WAIS-Mail aus der Datei „Directory-of
Server“ eine entsprechende Auswahl trifft.
Web-Mail
Web-Mail ist eine allgemeine Bezeichnung von Webbrowser-Diensten, die den Versand von EMails ermöglichen. Der Webmail-Client ist als Web-Anwendung in den Web-Browser integriert.
Der Vorteil von Web-Mail ist die Fähigkeit jederzeit Mails über einen geöffneten Webbrowser zu
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senden oder zu empfangen. Vorrausetzung ist die Verbindung zum Internet. Der erste größere
Webmail-Anbieter, Hotmail, startete seinen Service in 1996.
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Impressum
E-Mails
Urheber
Klaus Lipinski, Dipl.-Ing.
Datacom-Buchverlag GmbH
84378 Dietersburg
ISBN: 978-3-89238-251-5
E-Mails
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