Die Haut in der ich wohne - in der BHAK/BHAS Wien 11
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Die Haut in der ich wohne - in der BHAK/BHAS Wien 11
Denise Neumeister 5Ck Die Haut in der ich wohne Im Rahmen des Deutschunterrichts, besuchten wir das Village-Cinema auf der Landstraße, um uns einen bewegenden Film zum Thema Schönheitswahn anzusehen. Gemeinsam mit unserer Professorin, Frau Professor Tenschert, haben wir uns auch nach dem Kinobesuch intensiv mit dem Thema auseinandergesetzt. Zum Film In der Originalversion lautet der Titel dieses Films „La piel que habito“. Die Regie wurde von dem spanischen Regisseur Pedro Almodóvar geführt. Er war es auch, der das Drehbuch gemeinsam mit seinem Kollegen Thierry Jonquet geschrieben hat. In diesem Film spielen sowohl bekannte, als auch eher in Österreich unbekannte Schauspieler mit. Demnach erkennt man die Hauptrolle, welche von Hollywoodstar Antonio Banderas übernommen wurde, auf den ersten Blick. Hingegen ist die weibliche Hauptrolle, Elena Anaya, ein neues Gesicht auf der Leinwand. Der Film erschien erstmals am 14.10.2012 in den Kinos, und hat eine Laufzeit von insgesamt 117 Minuten. „Die Haut in der ich wohne“ findet sich im Genre der Dramen wieder. Der Regisseur Pedro Almodóvar ist ein äußerst interessanter Filmemacher, der in seinen Filmen immer wieder für Überraschungen sorgt. Oft behandelt er vertraute Themen, jedoch gelingt es ihm, immer wieder aufs Neue, Inhalte derartig zu verflechten, dass das Ende neu und spannend ist. So basiert auch dieser Film haargenau auf diesen Merkmalen, da die Geschichte im Grunde schon einmal gesehen wurde, aber der Inhalt doch sehr verschlungen ist, sodass sich der Zuseher bis zum Schluss nicht sicher sein kann, wie die Geschichte zu Ende geht. Der Inhalt Der Chirurg Professor Robert Ledgard, der in seiner Villa ein Labor und einen Operationsraum eingerichtet hat, ist davon besessen, eine neue und Seite |1 Denise Neumeister 5Ck robustere Haut für Menschen zu entwickeln. Gegenüber seinen Kollegen behauptet er, die neue Haut bisher nur an Mäusen erfolgreich getestet zu haben. Doch in Wirklichkeit hält er in seiner Villa eine junge Frau gefangen, die ihm als „Versuchskaninchen“ dient. Vera ist völlig isoliert, wird mit Hilfe von Kameras überwacht und von der Haushälterin Marilia versorgt. Als Ledgard nicht zu Hause ist, erscheint Zeca, der Sohn Marilias. Er hat einen Raubüberfall begangen und möchte sich ein paar Tage in der Villa verstecken. Als er die gefangene Vera auf den Überwachungsmonitoren bemerkt, verlangt er von Marilia, dass sie ihn zu ihr bringt. Doch die Haushälterin weigert sich, woraufhin Zeca sie fesselt und knebelt. Er macht sich auf die Suche, entdeckt Vera schließlich und vergewaltigt sie. Robert kehrt währenddessen zurück und erschießt Zeca. Vera erfährt von Marilia, dass diese auch die Mutter Roberts ist. In Rückblenden wird gezeigt, wie Roberts Frau Gal sich das Leben nahm, nachdem sie bei einem Autounfall durch Verbrennungen ihrer Haut schwer entstellt wurde und seine Tochter Norma schwere psychische Schäden nahm, als sie Zeugin des Suizids ihrer Mutter wird. Scheinbar geheilt, trifft sie auf einer Hochzeitsfeier den jungen Modedesigner Vicente. Unter dem Einfluss verschiedener Drogen versucht dieser, sie zu vergewaltigen. Als ihr Vater sie findet, ist sie so schwer verstört, dass er sie wieder in eine psychiatrische Klinik bringen muss. Norma erkennt ihn nicht mehr und glaubt, dass er sie vergewaltigen wollte. Kurz darauf nimmt sie sich durch einen Sprung aus dem Fenster das Leben. Ledgard gibt Vicente die Schuld am Tod seiner Tochter, entführt ihn und sperrt ihn im Keller seines Anwesens ein. Nach Tagen der Einsamkeit und des Hungers bekommt er wieder Essen und wird rasiert. Nach und nach formt Ledgard im Laufe der nächsten Jahre mittels Haut- und plastischen Operationen aus Vicente die bildschöne Vera, wobei er deren Gesicht nach dem seiner verstorbenen Frau gestaltet. Im Jahr 2012 scheint sich Vera/Vicente mit dem zugewiesenen Schicksal abgefunden zu haben. Sie geht ein Liebesverhältnis mit Ledgard ein. Nachdem sie sich erstmalig wieder frei in der Stadt bewegen darf, kehrt sie in das Anwesen zurück. Einem Kollegen Roberts, der Verdacht geschöpft hat, erklärt sie, dass sie sich der Operation freiwillig unterzogen habe. Doch nach am selben Abend erschießt sie Robert sowie dessen Haushälterin und kehrt in die Nähstube ihrer Mutter zurück. Eine deren Angestellten erkennt Vera erst dann als Vicente, als dieser ihr von einer Begebenheit erzählt, die niemand außer ihnen beiden wissen konnte. Fazit Seite |2 Denise Neumeister 5Ck „Die Haut in der ich wohne“ ist ein sehr verwirrendes Werk, das ein radikales Spiel mit den Erzählebenen bietet. Der Regisseur beweist, dass er keine Scheu hat, riskante Geschichten zu erzählen, die mehrere unerwartete, einerseits gute, aber auch schlechte Wendungen nehmen. Er zeigt Mut, vor extravaganten Inhalten nicht zurückzuschrecken. Natürlich ist das nicht für jeden geeignet, jedoch gelingt es dem Film, beim Zuseher einen sehr starken Eindruck zu hinterlassen und darüber nachzudenken. Eigene Meinung Meiner Meinung nach, ist der Film gelungen. Die Schauspieler haben ihre Rollen gut gespielt, haben sich in die Situation hineinversetzt. Die Handlung selbst, war eine tolle Idee, wobei ich persönlich, Probleme hatte, während dem Film die Handlung zu verstehen, da sehr viele unklare Momente beinhaltet waren. Der Zuschauer erfährt nämlich erst zum Schluss des Films, wie sich die Geschichte tatsächlich zugetragen hat. Noch einmal würde ich mir den Film nicht anschauen, jedoch fand ich ihn alles andere als langweilig. Ich finde, dieses Werk eignet sich vor allem für jene, die ein Interesse an künstlicher Schönheit haben. Gerade diesen Personen würde ich „Die Haut in der ich wohne“ weiterempfehlen. Bilder vom Film Abbildung 1: Der Arzt mit seiner Patientin Abbildung 2: Weitere Veränderungen an der jungen Frau Abbildung 3: Die junge Frau vor den zahlreichen Operationen Seite |3 Denise Neumeister 5Ck Die Haut in der ich wohne -Rezension„Die Haut in der ich wohne“, ist ein Film von Pedro Almodóvar, dessen Geschichte sogar Hollywoodschauspieler Antonio Banderas in seinen Bann zog, und dieser sogar die Hauptrolle übernahm. Dieser Film befindet sich im Bereich der Dramen. Seit seine Frau verstarb, widmet sich Dr. Robert Legard ganz der Forschung. Er will künstliche Haut entwickeln, wobei er seine Tests an einer jungen Frau namens Vera ausprobiert und ihr Leben anhand von Kameras beobachtet. Der Schluss ist auf jeden Fall überraschend und sehenswert. Dem Regisseur gelingt es die Zuschauer bis zum Schluss im Dunkeln tappen zu lassen und die Spannung im Film immer wieder aufzubauschen. Das Genre pendelt dabei zwischen Thriller, Drama und Melodram. Es wichtig, aufmerksam zu sein um dem Inhalt vollständig folgen zu können, da der Regisseur die Handlung äußerst verwirrend beziehungsweise irreführend erzählt. Die Figuren leisten großartige Arbeit. Sie passen sehr gut ins Schema und es scheint, als hätten sie sich intensiv mit dem Inhalt auseinander gesetzt, da sie Emotionen grandios widerspiegeln. Die Orte im Film, sowie die gewählte Musik wurden meines Erachtens so gewählt, dass man den Eindruck hatte, dass Dr. Legard keinerlei Geldprobleme hat, und ihm so alles Möglich ist, was er sich vornimmt. Die Szenen waren flüssig und obwohl es Zeitsprünge gab, waren sie nicht abgehackt. Ebenso war die Musik keineswegs nervig oder unangenehmem. Der Regisseur wollte einerseits auf die unzähligen Schönheits-OPs aufmerksam machen, und gleichzeitig zeigen, welche Macht Ärzte haben. Die Haut in der ich wohne ist auf Grund der speziellen, eigenwilligen und teilweise verwirrenden Herangehensweise und sehr extravaganten Geschichte sicher kein Film für jeden. Aber da sich rückblickend alle Teile sehr gut zusammenfügen und der Film auch recht lange in Erinnerung bleibt, sollte man ihm unbedingt eine Chance geben. Seite |4 Denise Neumeister 5Ck Seite |5